Sedimentmanagementkonzept der IKSE Vorschläge für eine gute Sedimentmanagementpraxis im Elbegebiet zur Erreichung überregionaler Handlungsziele
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- David Dittmar
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1 Sedimentmanagementkonzept der IKSE Vorschläge für eine gute Sedimentmanagementpraxis im Elbegebiet zur Erreichung überregionaler Handlungsziele Dr. René Schwartz & Ilka Keller
2 Einzugsgebiet der Elbe Länge: km Größe: km² (D: 65,5 %, CZ: 33,7 %) Mittlerer Abfluss: 728 m³/s (Wehr Geesthacht) Mittlere Abflussspende: 5,4 l/s*km 2 (Pegel: Neu Darchau) Mittlere Schwebstofffracht: t/a (Binnen- i.d. Tideelbe) Ostsee Nordsee Hamburg Bundesrepublik Deutschland 24,5 Mio. Einwohner; davon 75,4 % in Deutschland, 24,3 % in Tschechien und 0,3 % in Polen und Österreich Wichtige Nebenflüsse (hydrologische Reihenfolge): Moldau (Vltava), Eger (Ohře), Schwarze Elster, Mulde, Saale, Havel Prag Berlin Polen Pramen Labe (1.386 mnn) Tschechische Republik Quelle: Googlemaps
3 Gute Sedimentmanagementpraxis Das Sedimentmanagementkonzept der FGG Elbe / IKSE stellt eine fachliche Grundlage für den zweiten Bewirtschaftungsplan gemäß EG-WRRL dar. Es soll zur Erreichung des guten chemischen / ökologischen Zustands nach EG-WRRL und des guten Umweltzustands nach EG-MSRL beitragen. Das Sedimentmanagementkonzept identifiziert Risiken für die Erreichung von Handlungszielen, die vom unzureichenden Sedimentstatus ausgehen, wichtet sie in ihrer Bedeutung und leitet aus dieser Analyse Handlungsempfehlungen ab. Der Sedimentstatus wird unter quantitativen, qualitativen und hydromorphologischen Aspekten analysiert und bewertet.
4 Administrative Flussgebietseinheit Die Flussgebietsgemeinschaft Elbe erkennt im Bewirtschaftungsplan nach Artikel 13 der Richtlinie 2000/60/EG für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Elbe an, dass eine Zielerreichung für den Belastungsschwerpunkt Schadstoffe [ ] ohne eine Lösung der partikulären Schadstoffproblematik im Flussgebiet der Elbe nicht denkbar ist
5 Feststoff- & Wasserphase 100 gelöst partikulär 80 Anteil [%]
6 Quecksilbergehalte - Zeitliche Entwicklung Frische schwebstoffbürtige Sedimente [mg Hg/kg TS] Bewertungsschema gemäß ARGE-Elbe (1996) Schadstoff-Rückgang in der Mitte der 1980er Jahre bis Anfang der 1990er Jahre um über 90 %! aktuelle Gehalte 10-fach gegenüber geogen bedingten angereichert! geogener Hintergrund ( natürlich ): 0,2-0,4 mg/kg
7 Cadmiumgehalte (Zeit- / Längsprofil) Bergemann (2014) 700 Grauerort Hamburg Cadmium BSU U1404 [mg/kg] Schnackenburg Berlin 400 Havel Bunthaus ELBE 200 Dommitzsch Schmilka Seemannshöft Dessau km Mulde Zehren Mageburg Rosenburg Saale mg/kg mg/kg Cd 19,1 8 N Dresden Grauerort Seemannshöft Bunthaus Schnackenburg Magdeburg Rosenburg Dommitzsch Zehren Schmilka Dessau 19,1 mg/kg frische schwebstoffbürtige Sedimente (<20µm) Strom-km 0 0
8 HCB-Gehalte (Zeit- / Längsprofil) Bergemann (2014) 700 Grauerort Hamburg BSU U1404 HCB [µg/kg] Grauerort Seemannshöft 600 Bunthaus Seemannshöft Bunthaus Schnackenburg km Schnackenburg ELBE 400 Mageburg Berlin 300 Saale Magdeburg Havel Rosenburg 200 Dommitzsch Schmilka Dessau Mulde Zehren Rosenburg µg/kg µg/kg HCB 150 Dessau Dommitzsch N Zehren Dresden Strom-km 0 Schmilka frische schwebstoffbürtige Sedimente (<2mm)
9 TBT-Gehalte (Zeit- / Längsprofil) Bergemann (2014) 700 Grauerort Hamburg TBT BSU U1404 [µg/kg] Grauerort Seemannshöft 600 Bunthaus Seemannshöft Bunthaus Schnackenburg km Schnackenburg ELBE 400 Berlin 300 Mageburg Saale Magdeburg Havel Rosenburg 200 Dessau Mulde Rosenburg Dessau Dommitzsch Dommitzsch N Zehren Zehren Schmilka Dresden µg/kg TBT-Kat. µg/kg 120 Schmilka frische schwebstoffbürtige Sedimente (<20µm) Strom-km 0 0
10 Schwebstoff- ungleich Schadstofffracht
11 Schadstoff-Herkunftsregionen Seemannshöft (D) Melnik (CZ) Quelle: WGS Quelle: WGS Quelle: FGG Elbe Quelle: FGG Elbe elberelevante Schadstoffe, davon 8 Schwermetalle (inkl. As) und 21 organische Stoffe / Stoffgruppen Schmilka (D) Quelle: WGS
12 Schadstoff-Schwellenwerte (Qualität)
13 Konzeptionelle Betrachtung
14 Risikoanalyse aus qualitativer Sicht
15 Priorisierung von Handlungsempfehlungen Kriterien zur Auswahl und deren Priorisierung 1. Die Lösung eines Problems an der Quelle bzw. die Beseitigung der Ursache ist zu bevorzugen 2. Besteht die ursächliche Quelle nicht mehr, sollte die Lösung möglichst quellnah erfolgen 3. Resonanzwirkung 1: Empfehlung wirkt sich positiv auf einen der beiden Aspekte oder auf beide aus (Synergie) 4. Resonanzwirkung 2: Einmalige Investition bewirkt dauerhaft geringere Folgekosten
16 Empfehlungen (qualitative Sicht) Bildquelle: A. Künzelmann, UFZ GmbH Reduzierung / Sanierung von Punktquellen Reduzierung / Sanierung von Altlasten Beseitigung von mobilisierbaren Altsedimentdepots Feinsedimentmanagement im Gewässer in Verbindung mit der Optimierung von Unterhaltungsstrategien für unterschiedliche Nutzungen Reduzierung des schadstoffbelasteten Feinsedimenteintrages aus weiteren Quellen Nutzung und Management von Stoffsenken A. Künzelmann (UFZ)
17 Ausblick auf den weiteren Prozess Nein! - Insbesondere bezgl. der elberelevanten Schadstoffe Beachtung der Empfehlungen des FGG / IKSE Sedimentmanagementkonzeptes!
18 Von der Quelle bis zur Mündung
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