Ausgabe das magazin vom m c. wie Meer!

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1 Ausgabe das magazin vom m c wie Meer!

2 m unterwegs Foto: m c Reisegruppe auf der Insel Langeoog, April 2018 Titelfoto: Hervé Maillet Maskenbau: Angela Kolter

3 m, guten Tag! Liebe Leserinnen, liebe Leser, eine große Neuigkeit ist noch kurz vor Redaktionsschluss ins neue m geflattert: Ab August ist der Martinsclub auch in Niedersachsen tätig. Mit Beginn des neuen Schuljahres sind unsere Schulassistenten im Landkreis Diepholz im Einsatz. Dieser Schritt ist überraschend, aber nicht abwegig, sagt Vorstand Thomas Bretschneider. Im Magazin berichtet er, was den Martinsclub bewogen hat, über Bremens Grenzen hinaus aktiv zu werden. Bevor die neuen Assistenten in das nächste Schuljahr starten, sind erst einmal Sommerferien. Und die verbringen bekanntlich viele Menschen gern am Meer. Grund genug für uns, diesem Sehnsuchtsort das Titel- thema zu widmen. Es erwarten Sie allerdings nicht nur Freizeit-Tipps. Die Ozeane mit ihren Wogen und Wellen haben großen Einfluss auf alle Bereiche unseres Lebens. Neben der Erholung geben sie uns Nahrung und Arbeit. Und für immer mehr Menschen bietet das Meer einen Weg in eine bessere Zukunft. Um die Beziehung zwischen Mensch und Meer in Worte zu fassen, blickten wir in ganz unterschiedliche Richtungen. So berichtet Simone Umlauft von ihrem freiwilligen Einsatz in der Flüchtlingshilfe. Wir erfahren, was eine Seemannsmission macht und beschäftigen uns mit dem Thema Umweltschutz. Wir werfen einen Blick auf die Verbindung zwischen Bremen und dem Meer. Auch hier gibt es eine spannende Geschichte zu erzählen. Natürlich dürfen die durchblicker im m nicht fehlen. Sie berichten von ihrem Besuch bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Die haben ihre Zentrale direkt an der Weser und waren bereit, sich bei der täglichen Arbeit über die Schulter gucken zu lassen: Wissen Sie zum Beispiel, was ein Horchposten ist? Auf Seite 36 erfahren Sie es genau. Für alle, die in Bremen ihre Füße im Sand baden möchten, haben wir uns in der Stadt nach Stränden umgesehen. Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall einen herrlichen Sommer. Und vielleicht passt das m ja noch in Ihre Strandtasche. Ihre m-redaktion 1

4 In dieser Ausgabe 4 Wellenreiter Sand zwischen den Zehen und Wind in den Haaren: Das Meer lockt mit dem Versprechen, die lästigen Alltagsgedanken mit sich fortzunehmen. Schön und gleichzeitig geheimnisvoll sind die Ozeane. Doch das tosende Nass ist mehr als nur Sehnsuchtsort. Die Meere bestimmen unser Dasein, geben uns Nahrung und Rohstoffe und kosten viel zu vielen Menschen das Leben. 15 Brückenbauer Marie schnackt ist der neue Begriff für Willkommen. Das m war zu Besuch im Quartierszentrum Huckelriede. Hier im Restaurant Marie Weser treffen sich jeden Mittwoch Menschen aus vielen Ländern. Bei Kaffee, Kuchen und internationalen Leckereien tun sie etwas sehr Schönes sie schnacken miteinander! Titelthema News & Tipps 4 12 m wie Meer! Ein Sehnsuchtsort zwischen Auftanken und Ausbeuten Müllhalde mit Seegang? Ein Interview mit dem Biologen Alfred Schumm vom WWF Deutschland Eine Brücke hat 2 Seiten: Marie schnackt das Sprachcafé Perspektivwechsel gefällig? Präventions- und Interventionsnetzwerk im Martinsclub Sand in den Taschen: Stadtstrände in Bremen 40 Freitag der 13. ist ein Glückstag! Eröffnung des Quartierszentrums in Bremen-Nord 2

5 26 Schatzsucher Bislang waren die Teilnehmer des preisgekrönten Geocaching-Kurses nur in Bremen auf elektronischer Schatzsuche. Nicht schlecht aber für das Abschlusswochenende haben sie sich doch in die freie Natur gewagt. In Bremervörde, auf einer verwunschenen Insel im Fluss Oste, wurde das Team tatsächlich fündig. Und das m war mit dabei! 34 Seenotretter In Seenot zu geraten, ist selbst für gestandene Seefahrer ein Albtraum. Gut, dass es die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gibt. Die durchblicker haben den Bremer Seenotretter Ralf Bauer in der DGzRS-Zentrale an der Weser besucht. Im Interview haben sie unter anderem erfahren, wie man sich als Schiffbrüchiger am besten verhält. Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Menschen & Meinungen Immer im m Mein Leben als soziales Chamäleon: Ein Asperger Autist berichtet Die Welt ein Stückchen besser machen: Simone Umlauft hilft geflüchteten Menschen Machen Sie mit! Das Wetter ist uns schiet egal! Prämierter Geocaching-Kurs m colleg: Fortbildungen Rezept: Ofenfrisches Baguette mit Dip Kunstwerk! Meer hinter der Maske: Angela Kolter und Hervé Maillet lieben die See Zu Besuch bei: die durchblicker bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Inklusion weltweit Zum Schluss: Der m c geht nach Niedersachsen Autoren der Ausgabe 3

6 Titelthema Text: Gabriele Becker, Inga Puhl Fotos: m c Reisegruppe, Annica Müllenberg Im April diesen Jahres machte sich eine m c-reisegruppe auf ans Meer. Sie besuchte die Nordseeinsel Langeoog. Mit im Gepäck war auch die Fotokamera. Mit dem Martinsclub ans Meer Meer reisen 3 Reisen bieten Erholung und neue Erfahrungen. Jeder Mensch sollte dazu die Möglichkeit haben. Seit seiner Gründung organisiert der Martinsclub Reisen für Menschen mit Beeinträchtigung. Mittlerweile gibt es ein richtiges kleines Reisebüro: Ob Städtetrip, ans Meer oder in die Berge, das Angebot ist vielfältig. Für jede Altersklasse gibt es das passende Angebot. Wer auch einmal mit dem Martinsclub verreisen möchte, kann gerne Kontakt aufnehmen. Ansprechpartnerin: Susanne Hahnel, Telefon: reisen@martinsclub.de Das Meer so nah und doch so fern 3 Strandrollis verteilen das Gewicht gleichmäßig. Das verhindert ein Versinken im weichen Sand. Für Menschen im Rollstuhl oder mit Gehhilfe endet die Reise ans Meer häufig an der Strandpromenade. Die letzten Meter durch den Sand sind für Rollstühle und Gehhilfen kaum zu bewältigen. Spezielle Outdoor- und Strandrollstühle gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und mit verschiedenen Antriebsmöglichkeiten. Die teure Anschaffung muss meist privat finanziert werden. Viele Kurverwaltungen stellen mittlerweile Strandrollstühle zur Vermietung zur Verfügung. Weitere hilfreiche Informationen dazu finden Sie hier: 4

7 m wie Meer Ein Sehnsuchtsort zwischen Auftanken und Ausbeuten Das Meer ist unser größter Sehnsuchtsort. Dem einen verspricht es Erholung, dem anderen Nahrung oder Wohlstand. Für andere ist das Meer der Weg in eine bessere Zukunft. Angesichts tosender Wellen fühlen wir uns klein und gleichzeitig frei. Ihr Rauschen ist lauter als eine befahrene Straße und ist doch Musik in unseren Ohren. Warum ist das so? Für das m war es Zeit, diesem Wunder auf die Spur zu kommen. 2 von 3 Urlaubern zieht es jedes Jahr an die Küsten. Die salzige Luft und der freie Blick bis zum Horizont locken uns ans Meer. Barfuß am Strand genießen wir den Wind, der die Schäfchenwolken ziehen lässt. Oder wir trotzen dick eingepackt dem eisigen Sturm, der die Wellen aufpeitscht. Das Meer trägt unsere lästigsten Alltagsgedanken mit sich fort. Es ist uns vertraut und fremd zugleich. Viele Geheimnisse verbergen sich nach wie vor unter der Wasseroberfläche. Der tiefste Punkt im Meer ist tiefer als der Mount Everest hoch ist. Über die Tiefsee wissen wir immer noch weniger als über das Weltall, weiß Alfred Schumm. Er ist Biologe bei der Umweltschutzorganisation WWF (Interview Seite 12). Noch längst sind nicht alle Arten von Leben im Meer entdeckt, erzählt er. In der Unterwasserwelt der Tiefsee warten noch viele Fragen auf die Forscher. Sie erobern heute mit Kameras, ferngesteuerten Tauchrobotern und U-Booten den Meeresboden. Das Rauschen entspannt In sicherer Entfernung zu den Untiefen fühlen wir uns pudelwohl und lebendig. Kein Wunder, denn ohne das Meer gäbe es kein Leben auf der Erde. Hier begann vor 3,5 Milliarden Jahren die Geschichte des Lebens auf der Erde. Bis heute geben uns die Ozeane Leben, Nahrung und Rohstoffe. Mit 1,338 Millionen Kubikkilometern Wasser bedecken die Meere 70 Prozent der Erdoberfläche. Ganz schön viel Wasser: Jeder einzelne Mensch auf der Erde (7 Milliarden) könnte damit 10 Millionen Vollbäder nehmen. Trinken sollte man daraus jedoch nicht. Denn jeder Liter Meerwasser enthält etwa 10 Esslöffel reines Kochsalz. Jeder Schluck wäre für uns tödlich. Genießen wir lieber den salzigen Geschmack der Seeluft. Sie belebt und macht glücklich. Das sagt eine Studie, die der Geograf Wolfgang Isenberg für ein großes Touristikunternehmen durchgeführt hat. Die Menschen lieben die Meer-, See- und Gipfelblicke, den Auf- und Untergang der Sonne am Horizont. Der Moment am Meer beeindruckt uns sehr. Dieser kann stärker sein als eine harmonische Zeit mit lieben Menschen. Das Meeresrauschen lässt uns sogar Unangenehmes leichter ertragen. Wissenschaftler fanden heraus, dass selbst die Angst vor dem Zahnarztbohrer sinkt, wenn Patienten Meeresrauschen hören. 5

8 Titelthema Text: Gabriele Becker Fotos: Frerich van Dieken, Seemannsmission Bremerhaven Gefährliche Seefahrt Vielen reicht der Besuch am Meer nicht aus. Mit einem Kreuzfahrtschiff geht es jährlich für 2 Millionen Deutsche auf hohe See. Was heute wie Luxus anmutet, war früher häufig eine Reise ins Ungewisse. Stürme und Eisberge, Piraten und Untiefen haben jahrhundertelang Menschen auf den Ozeanen das Leben gekostet. Seemann war ein gefährlicher Beruf. Ich bin von Herzen damit einverstanden, dass mein Sohn Frerich zur See fährt, schrieb der Heimatdichter Jan van Dieken. Und so wurde aus Frerich van Dieken ein Kapitän, der alle Weltmeere bereist hat. Schließlich ging er in Bremerhaven an Land und wurde einer der ersten Seefahrtslehrer. An der dortigen Hochschule sorgte er für die gute Ausbildung des nautischen Nachwuchs. Die Briefe an seine Frau Marianne zeigen, wie schwer es für Seemänner war, so lange von der Familie getrennt zu sein: war Frerich van Dieken 2. Offizier auf der Berlin". Die Arbeit mit dem Sextanten ein Messgerät zur Navigation auf See war Pflichtaufgabe. Liebe Marianne, Du sollst noch schnell einen Gruß von mir erhalten. Ich bin also wieder an Bord und zwar auf einem Frachtschiff vom Norddeutschen Lloyd, das zur Westküste Südamerikas fährt, also in weite Ferne. (...) Jetzt liegen wir in Bremen. Morgen soll die Reise nach Antwerpen gehen und von dort aus zum Panama-Kanal. F. v. Dieken an M. May, 1958 Liebe Marianne, (...) Besonders erfreut war ich aber, als ich hier Deinen Brief empfing, für den ich Dir ganz besonders danke. (...) Wäre es nicht auch schön, wenn Du hier mit an Bord wärst und das Meer in seiner Größe und Schönheit kennenlernen würdest und mit mir durch den Panama-Kanal führest? Trotz der Hitze hat man doch viele schöne Erlebnisse, nur ist gemeinsam Erlebtes um so vieles netter. F. v. Dieken an M. May, auf See 1958 Liebe Marianne, das finde ich wirklich nett von Dir, dass Du bei dem Konzert von Mozart und Bruck an mich gedacht hast, denn diese Musik höre ich ganz besonders gern. Leider habe ich meinen Plattenspieler zuhause gelassen (...) Übrigens, die Welle der Aufregung um die Weltmeisterschaften im Fußballsport ergriff auch uns an Bord. (...) In der Presse (Anm.: Bordzeitung, die per Funk von Radio Norddeich gemorst wurde) schauten wir gespannt auf die neuesten Ergebnisse (...), nun haben wir wenigstens Platz vier erreicht. Die Equadorianer benahmen sich ganz unsinnig vor Freude, als sie hörten, dass Brasilien gesiegt hatte: Südamerika!. Ob man in Deutschland auch so gefeiert hätte, wenn Schweden den Sieg davongetragen hätte? Wir denken doch noch immer viel zu national. F. v. Dieken an M. May, auf See

9 1 2 1 An Bord der Blankenstein" gab es die Postkarten, die Frerich van Dieken 1958 an seine Frau schrieb. 2 Das Seemannsheim und der Seemannsclub Welcome gehören zur Bremerhavener Seemannsmission wurde die Einrichtung zur beliebtesten Anlaufstelle für Seefahrer weltweit gewählt. Ein Zuhause fern ab der Heimat Auch heute noch gehört die Seefahrt zu einem der gefährlichsten Industrie-Jobs überhaupt. Anlaufstellen für Seeleute sind weltweit die Seemannsmissionen. Bei der Seemannsmission in Bremerhaven arbeiten Menschen ehrenamtlich und auch festangestellt. Sie besuchen täglich die Seefahrer auf den Schiffen im Hafen haben sie sich um etwa Schiffe und ihre Besatzungen gekümmert. Die Probleme, die ihnen dort erzählt werden, sind vielfältig. Heimweh, Auseinandersetzungen mit Kollegen, politische Konflikte, Ängste und Sorgen um die weit entfernten Familien. Die Helfer müssen gut zuhören und die Sorgen der Seefahrer ernst nehmen. Auch Beratung bei Fragen zum Arbeitsrecht kann die Seemannsmission anbieten. Oft brauchen die Seefahrer auch ärztliche Unterstützung. Die muss dann in der Kürze der Zeit vermittelt werden. Der liegt direkt im Überseehafen. Hier können die Besatzungen aus aller Welt Sport treiben oder sich mit den notwendigen Dingen versorgen. Gefragt sind vor allem Telefonkarten für die Gespräche mit den Angehörigen in der Ferne. Mit Moin wird hier übrigens selten ein Neuankömmling begrüßt. Denn viele deutsche Seeleute befinden sich nicht mehr unter den jährlich Besuchern im Club. An Bestätigung durch ihre Gäste fehlt es dem Bremerhavener Team nicht. Im Frühjahr 2015 wurde die Seemannsmission vom Internationalen Netzwerk der Hilfsorganisationen für Seeleute (ISWAN) zur weltweit besten Einrichtung für Seefahrer gewählt. Die Seemannsmission gehört zur evangelischen Landeskirche Hannover. Wir stehen 365 Tage im Jahr zur Verfügung, sagt Dirk Obermann. Er leitet das Seemannsheim in Bremerhaven. Es bietet ein Zuhause auf Zeit für diejenigen, die in Bremerhaven von Bord gehen. Besucher in der Mission sind herzlich willkommen, sofern eines der gemütlichen Zimmer frei ist. Auch der Seemannspastor hat hier seine Basis. Ein zweiter Standort der Seemannsmission ist der Club Welcome. 7

10 Titelthema Text: Gabriele Becker, Annica Müllenberg Fotos: WWF, Annica Müllenberg 1 Welcher Fisch kommt auf den Tisch? Meer genießen Brian j. Skerry National Geographic Stock / WWF Der WWF Deutschland hat einen Einkaufsratgeber für Fische und Meeresfrüchte herausgegeben. Eine kostenlose App für iphone und Handy gibt es hier: 1 Der Blauflossen-Thunfisch oder Rote Thun wird bis zu 5 Meter lang. Weltweit sind die Bestände dieses beeindruckenden Fisches um fast 90 Prozent zurückgegangen. 2 2 Hochseefischerei ist ein gefährlicher Industrie-Job. Der WWF kann jetzt Fischerei-Schiffe mittels Satellitentechnik überwachen. Damit soll die Überfischung der Meere eingedämmt werden. Magnus Lundgren / WWF Käpt'n Iglo und Co Das Meer ist nicht nur ein gefährlicher Arbeitsplatz für Seeleute. Es ist auch Nahrungsquelle für unzählige Menschen. Viele Fische, die in der Nordsee und im Nordatlantik gefangen werden, kommen in Bremerhaven an. Allerdings nicht mehr wie früher mit den Fischfängern, den so genannten Trawlern. Der meiste Frischfisch kommt tiefgefroren im Container vom Frankfurter Flughafen. Der Bremerhavener Fischereihafen ist die Heimat von Käpt'n Iglo und Co. Hier werden täglich mehr als 7 Millionen Fischstäbchen am Fließband hergestellt. Das sind Fischstäbchen in der Stunde! Über 60 Prozent der Fische für unseren Verzehr kommen inzwischen aus Aquakultur. Das bedeutet, sie werden in Farmen gezüchtet und nicht im Meer gefangen. Auch dazu wird in Bremerhaven geforscht. Ganz neu ist das Thünen-Institut für Seefischerei und Fischerei-Ökologie. Hier gibt es 400 Becken und Aquarien, die Liter Wasser fassen. In ihnen wird erforscht, wie verschiedene Fischarten in Aquakulturen möglichst umweltfreundlich gezüchtet werden können. Auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Meere werden hier untersucht. Daneben gibt es das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar-und Meeresforschung, kurz AWI genannt. Das AWI schickt seine Wissenschaftler regelmäßig in die Polargebiete. Hier erforschen sie unser 8

11 Chris Landrock sammelt Plastik an Stränden in aller Welt. In seinem Atelier in Woltmershausen setzt er die Teile zu Kunstwerken zusammen, am liebsten farblich geordnet. Eines seiner Werke ist der Wal, der Plastik schluckt und Muscheln ausspuckt. Klima. Indirekt sind an diesen Expeditionen auch Menschen mit Beeinträchtigung beteiligt: In den Elbe-Weser- Werkstätten in Bremerhaven werden Seesäcke, Überlebenskisten oder Polarzelte überprüft, gewartet, repariert und Teile ausgetauscht, die fehlen oder nicht zu reparieren sind. Wir Menschen behandeln unseren Sehnsuchtsort Meer nicht gerade wie einen guten Freund. Besonders in Europa gelten die Fischbestände als überfischt. Wir kippen Müll in die Ozeane und vernichten ganze Ökosysteme durch die Öl- und Gasgewinnung. Korallenriffe fallen dem Klimawandel zum Opfer. Ein großes Problem ist zudem der Plastikmüll. Er schwimmt in winzigen Teilchen und in ganzen Teppichen in und auf dem Wasser. Einer, der darüber aufklärt, ist der Bremer Chris Landrock. Surfer und Sammler Bei Chris Landrock beginnt das Meer schon an der Haustür: Sie ist mit Treibholz verkleidet. Unter einer Schiffs-Glocke hängen Muschelketten, in der Ecke steht ein Paddel. Sogar an der Küchendecke schwebt ein richtiges Surfbrett. Der 36-Jährige ist Surfer und Sammler. Was er an Stränden findet, nimmt er mit und macht Meeres-Kunst daraus: Müllgesichter, sogenannte Trashfaces oder Mosaike aus Plastikteilchen. Ich finde Feuerzeuge, Kaffeekapseln, Flaschendeckel und vieles mehr. Das Plastik gelangt leider in die Umwelt. Tiere verwechseln es mit Nahrung, fressen es und sterben daran. Im Ozean schwimmen Müll-Teppiche, die so groß sind wie Mitteleuropa, sagt der Mathe- und Sportlehrer. Landrock steht allerdings nicht vor der Tafel. Er gibt auch Surfunterricht und klärt über die Verschmutzung der Meere auf. Sein Motto: Kunst gegen Müll. Oder auf Englisch: Art against waste. Ich fühle mich dem Meer verbunden. Mit 16 Jahren stand er zum ersten Mal auf dem Surfbrett und verliebte sich in Sand und Wellen. Seitdem findet er Entspannung und Abenteuer an der Küste. Damit das so bleibt, versucht er Plastik zu vermeiden. Ich benutze Stofftaschen, kaufe loses Gemüse vom Markt und verzichte auf einen Strohhalm fürs Glas. Ein Umdenken, für das es höchste Zeit ist. Grundnahrungsmittel für Leib und Seele Die Meere brauchen unseren Schutz. In ihnen spiegelt sich die Bedeutung der Natur für unser gesamtes Leben wider. Wie wir mit unserer Umwelt umgehen, lässt sich am Zustand der Ozeane ablesen. Behandeln wir sie doch endlich wie etwas, was uns so richtig glücklich macht! 9

12 Titelthema Text: Wiebke Lorch Fotos: Bremenports, BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven Bremen und das Meer Das Meer? Von Bremen 70 Kilometer entfernt und doch so nah! Zweimal am Tag scheint es die Stadt zu besuchen, wenn die Flut das Meerwasser in die Weser drückt. Auch manche Meeresbewohner kommen gerne, um etwas Stadtluft zu schnuppern. Im Winter ziehen sich einzelne Seehunde in die Stadt zurück. Ein besonders guter Ort zum Überwintern ist dann das Weserwehr. Da ist an der Fischtreppe der Tisch praktisch immer gedeckt. Und die Menschen in Hastedt freuen sich über ein nettes Fotomotiv beim Sonntagsspaziergang. Dass die Bremerinnen und Bremer sich dem Meer so verbunden fühlen, hat eine lange Geschichte. Für die Entstehung der Stadt an genau dieser Stelle, gab es vermutlich 4 gute Gründe: Es gab eine flache Stelle, an der man die Weser zu Fuß überqueren konnte. Direkt daneben lag eine Düne, die stolze 12 Meter hoch war. Das war nicht viel, aber als Schutz vor dem Hochwasser war es genug. Außerdem war auf der anderen Seite des Flusses eine Handelsroute. Das Wasser stellte die Verbindung zum Meer her. So konnte man von Bremen aus von Anfang an hervorragend Handel treiben. Die große Entfernung zur Küste hatte Vorteile, denn vom Meer drohte Gefahr: Wikinger und Seeräuber trieben dort ihr Unwesen. Auch der Schiffbau hat in der Hansestadt Tradition: Im Mittelalter wurden in Bremen die berühmten Hansekoggen gebaut. Mit ihnen konnte man das Meer befahren. Im Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven kann man das Wrack einer Kogge bestaunen. Es wurde in der Nähe der Altstadt im Weserschlamm entdeckt. An der Schlachte erinnern alte Segelschiffe an das Hafenleben früherer Zeiten. Ein Hafen gehört ans Meer! Aber der Weg zum Meer war weit. Und so kaufte Bremen 1827 dem Königreich Hannover ein Stück Land direkt an der Küste ab. Was übrigens genau Taler, 17 Groschen und 1 Pfennig kostete. So entstand die Stadt Bremerhaven. Die in Bremen gebauten Schiffe wurden mit der Zeit größer. Durch die flache Weser zu fahren wurde immer schwieriger. Die Frage war, wie man mehr Wasser unter den Kiel der Schiffe bekommen könnte. Umweltschutz war Ende des 19. Jahrhunderts noch nicht besonders gefragt. Also wurde die Weser kurzerhand begradigt. Ohne die lästigen Kurven floss das Wasser nun viel schneller. Der Sand lagerte sich nicht mehr am Grund ab, sondern wurde einfach Richtung Meer weggespült. Die Schiffbauer und Händler in Bremen hatten Anfänge der Autoverladung im Überseehaven. 2 Das Deutsche Auswandererhaus mit seiner preisgekrönten Architektur ist direkt am Neuen Hafen in Bremerhaven gelegen. 10

13 Meer wissen Atlas der abgelegenen Inseln 50 Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde Von Judith Schalansky Wer über einen Ort berichten möchte, fährt normalerweise hin und sieht sich dort um. Bei den 50 Inseln, über die in diesem Buch berichtet wird, ist das anders. Die Autorin war nie dort und wir werden es wohl auch nie sein. Diese oft winzigen Eilande sind einfach zu abgelegen. Jedes wird auf einer Doppelseite vorgestellt. Neben einer Karte gibt es Angaben zu Größe, Einwohnerzahl und Entfernung zu den nächstgelegenen Inseln oder Küsten. Ein Text berichtet von erstaunlichen Ereignissen, seltenen Tieren, seltsamen Menschen und Wesen. Für die außergewöhnliche Gestaltung wurde das Buch 2009 ausgezeichnet. Die Stiftung Buchkunst ehrte es als schönstes deutsches Buch des Jahres. Der Atlas ist ein Buch für herrlich orientierungslose Stunden auf dem Sofa! Darin zu blättern ist eine Reise ohne Kompass auf den Weltmeeren. Und gelegentlich strandet man auf einer winzigen Insel. Mare Verlag, 2009, 34, ISBN jetzt genug Wasser. Aber die Menschen östlich der Stadt hatten leider keines mehr! Es gab massive Beschwerden und in Bremen musste das Weserwehr gebaut werden. So konnte die Strömung wieder etwas gebremst werden. Nächster Halt: Amerika! Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wollten viele Menschen nach Amerika auswandern. Sie hofften auf ein besseres Leben jenseits des Ozeans. Für die meisten führte der Weg zunächst über Bremen. Dort waren extra Unterkünfte gebaut worden, um die vielen Reisenden unterzubringen. An der Schlachte legten kleine Schiffe ab, die über die Weser nach Bremerhaven fuhren. Hier ging es an Bord der großen Segelschiffe und später auf die Dampfschiffe. Nächster Halt: Amerika! Mehr als 7 Millionen Menschen sind über die Columbuskaje in die neue Welt aufgebrochen. Das Auswandererhaus in Bremerhaven zeigt jede Menge persönliche Geschichten der Menschen. Diese begleitet man dann auf ihrer Reise von Bremerhaven bis New York durch die Ausstellung. Wer aus einem Land auswandert, der wandert in ein anderes ein. Und so widmet das Auswandererhaus jetzt eine Abteilung dem Thema Einwanderung. Im Studio Migration werden Interviews und Gesprächen mit Zeitzeugen aufgezeichnet. Damit soll eine Verbindung von Vergangenheit und Zukunft geknüpft werden. Die Angst vor Einwanderung wird so abgebaut. Hafen ohne Schiffe Heute werden in den Werften in Bremen-Nord Yachten und Schiffe für die Marine gebaut. Große Schiffe aber können in den innerstädtischen Häfen kaum noch anlegen. Wo früher die großen Pötte be- und entladen wurden, dümpeln jetzt Sportboote. Ein Hafenbecken wurde sogar zugeschüttet. In den alten Speichern und Schuppen findet man jetzt Büros, Wohnungen und verschiedene Freizeitangebote. Auch ohne Schiffe versucht man hier Hafenatmosphäre zu erhalten. Das Meer scheint in Bremen heute etwas weiter weg zu sein als früher. Wenn man ein bisschen schnuppert, kann man es aber noch riechen! Und wer sich aufmacht, kann an einem der vielen stadtnahen Strände die nackten Füße in den Sand stecken (Strand-Tipps auf Seite 34). J 11

14 Titelthema Text: Gabriele Becker, Ellen Stolte Fotos: WWF Die Meere brauchen unseren Schutz. Auch direkt vor unserer Haustür in der Nordsee sind Plastikabfälle eine allgegenwärtige Gefahr für Fische, Vögel und Meeressäugetiere. Doch wie kommt der ganze Müll ins Meer? 2 3 Jürgen Freund / WWF Jürgen Freund / WWF Jürgen Freund / WWF Meer wissen Plastik was ist das? Plastik wird meistens aus Erdöl hergestellt und ist viele Hundert Jahre haltbar. Plastikteile, die kleiner als 5 Millimeter sind, nennt man Mikroplastik. Das Material Plastik enthält oft Zusatzstoffe wie Weichmacher oder Flammschutzmittel. Sie können bei Menschen und Tieren Krebs auslösen. Außerdem wirkt Plastik wie ein Magnet auf Pflanzenschutzmittel und andere Gifte. Diese Gifte sind im Meerwasser gelöst und lagern sich am Kunstoffstoff an. Frisst der Fisch das Plastik, dringen die Gifte in sein Fettgewebe ein. Am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) wurde im November 2017 das Projekt mit dem Namen TRAMIS gestartet. Hier wird erforscht, wie viel Mikroplastik über den Verzehr von Fisch wieder auf unsere Teller gelangt. Und natürlich, wie gefährlich dies für uns alle ist. Mehr zum Thema auf:

15 Müllhalde mit Seegang? Die durchblickerin Ellen Stolte und Gabriele Becker sprachen mit dem Biologen Alfred Schumm vom WWF-Deutschland Die Umweltstiftung WWF-Deutschland ist weltweit in mehr als 100 Ländern aktiv. Die Abkürzung WWF steht für World Wide Fund for Nature, wörtlich übersetzt: Welt-Naturstiftung. Ziel des WWF ist der Erhalt und das Wiederherstellen von Lebensräumen. Davon profitieren sollen Menschen und Tiere. Die Stiftung setzt sich für den Schutz von Lebewesen und der Umwelt überall auf der Welt ein. Zum Beispiel im Gebiet des südamerikanischen Amazonas oder in der russischen Arktis. Auch unsere Meere sind ein empfindliches Naturgebiet, das großen Bedrohungen ausgesetzt ist. Dazu gehört übermäßiges Fischen ebenso wie das Fördern von Öl und Gas. Auch die wachsende Handelsschifffahrt ist sehr belastend für das Meer. Sie verursacht Lärm und Abgase. Und dann ist da noch das Müllproblem: Die Ozeane versinken in unserem Müll! Laut WWF schwimmen in jedem Quadratkilometer Meerwasser heute bereits bis zu Plastikteile. Sie werden im Meer zu kleinsten Teilen gerieben; dem Mikroplastik. Und jedes Jahr kommen bis zu 12 Millionen Tonnen Plastikmüll dazu. Eine wachsende Gefahr für Fische, Vögel, Meeressäuger und auch den Menschen. Denn kleinste Plastikteile und Giftstoffe werden von Fischen aufgenommen. So gelangt das Plastik in die Nahrungskette des Menschen. 7 Jahre lang war Alfred Schumm Leiter des Fachbereiches Meere und Küsten im WWF. Anschließend hat er von 2010 bis 2017 das internationale Fischereiprogramm der Umweltstiftung geleitet. Heute setzt Alfred Schumm neue wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Neuerungen für den Umweltschutz um. 4 4 Alfred Schumm arbeitete 7 Jahre als Leiter des Bereichs Meere und Küsten für den WWF. Herr Schumm, wie kommt der Plastikmüll ins Meer? Plastikabfall kommt auf verschiedene Wege in die Ozeane: Über Kosmetikreste im Abwasser oder das Waschen von Fleece-Kleidung gelangen kleine Plastikteilchen ins Meer. Wenn wir Plastikflaschen oder -tüten achtlos liegenlassen, können sie durch den Wind und die Flüsse ins Meer geschwemmt werden. Müll wird in anderen Ländern oft nicht richtig entsorgt, es entstehen wilde Müllhalden die zum Teil durch Wind und Unwetter ebenfalls in die Flüsse oder direkt in die Meere geschwemmt und geblasen werden. Obwohl es verboten ist, entsorgen auch viele Schiffe ihren Müll auf hoher See. Auch verlorene Netze, sogenannte Geisternetze, machen uns Sorgen. Sie gehen nicht kaputt und fischen noch jahrzehntelang weiter. 13

16 Titelthema Text: Gabriele Becker, Ellen Stolte Fotos: WWF, Andrea Birr 1 2 Fische und andere Meerestiere sterben darin qualvoll. Von 2014 bis 2016 konnte der WWF in Deutschland mehr als 7 Tonnen Fischernetze aus dem Meer einsammeln. Warum ist es so schwierig, den Plastikmüll aus dem Meer zu fischen? Das liegt zum einen an der großen Menge. Auf der Wasseroberfläche gibt es quadratkilometergroße Plastikinseln. Seevögel nehmen den Müll auf und verhungern, weil in ihren Mägen kein Platz mehr für Nahrung ist. Zum anderen liegt es an der geringen Größe vieler Plastikteile. Auch das winzige sogenannte Mikroplastik ist ein großes Problem, weil es nicht sichtbar ist, aber von den Fischen aufgenommen wird und zu Vergiftungen führen kann. 3 Brian j. Skerry National Geographic Stock / WWF Was kann jeder von uns tun? Zum Beispiel können wir bewusst darauf achten, aufwendig verpackte Produkte, Plastiktüten und Wegwerfartikel zu vermeiden. Das Meer gibt und das Meer nimmt. Was fällt Ihnen dazu ein? Das Meer hat uns Menschen viel zu geben: Transportwege für Schiffe, Rohstoffe, Fische und Algen als Nahrung und Grundlage für Arzneien. Es dient als größter CO ² -Speicher und die Meeresströme regulieren unser Klima. Auf der anderen Seite sind die Fischerei und die Transportschifffahrt sehr gefährlich. Jedes Jahr verlieren viele Seemänner und leider auch Flüchtlinge ihr Leben auf hoher See. 1 Ellen Stolte beim Interview im hofatelier. 2 Ein Hai ist in einem Netz gefangen und verendet darin qualvoll. 3 Meeresexperte Alfred Schumm erklärt Ellen Stolte, welche Folgen die Vermüllung des Meeres für uns alle hat. Sie haben alle Weltmeere besucht. Welches ist Ihr Lieblings-Meer? Am Pazifik ist es besonders schön! Und hier vor unserer Haustür liebe ich die Ostseeküste. J 14

17 Text: Marco Bianchi Fotos: Frank Scheffka News & Tipps 1 2 Das Team von Marie schnackt", von links: Jo Genßler, Marco Bianchi, Muntaha Othmann und Melanie Wille-Bartsch. Eine Brücke hat 2 Seiten Marie schnackt das Sprachcafé in Huckelriede Jeden Mittwochvormittag ist ganz schön was los im Quartierszentrum Huckelriede. Insbesondere in der Stadtteilküche Marie Weser. Menschen aus vielen Ländern sitzen hier bei Kaffee, Kuchen und internationalen Leckereien zusammen. Dabei tun sie etwas Schönes sie schnacken! Das große Esszimmer platzt auch heute wieder aus allen Nähten. Eine angenehme Geräuschkulisse füllt den Raum. Einige Kinder flitzen umher und sogar Fotografen der Presse mischen sich unter das Volk. Was ist denn da los? Viele Menschen, die aus anderen Ländern kürzlich nach Huckelriede gekommen sind, wollen die deutsche Sprache lernen. Das geht am besten, wenn man sie auch regelmäßig spricht. Deswegen treffen sie sich hier im Marie Weser und schnacken! Auch Menschen aus der Nachbarschaft, deren Muttersprache Deutsch ist, sind gekommen. Sie sind für die anderen Teilnehmer der Runde tolle Gesprächspartner. So erleichtern sie das Ankommen in der neuen Umgebung. 15

18 News & Tipps Text: Marco Bianchi Fotos: Frank Scheffka 1 1 Ubbina Lindstedt (rechts) arbeitet seit 2015 ehrenamtlich für die Flüchtlingshilfe. Bei Marie schnackt bringt sie Menschen Deutsch bei. Farhan Hebbo kommt aus Syrien. Er schreibt für jeden Mittwoch einen kleinen Text oder ein Gedicht. Es wird am Anfang in 3 verschiedenen Sprachen vorgetragen: Deutsch, Arabisch und Farsi. Das ist bereits zu einem schönen Ritual geworden. 3 Sprache ist wichtig, besonders für Menschen, die nicht mehr in einer Einrichtung wohnen, weiß Ubbina Lindstedt. Sie hilft Flüchtlingen ehrenamtlich, seit 2015 die Erstaufnahmestelle am Kirchweg eröffnete. Muntaha Othman wohnt nur ein paar Hausnummern weiter und möchte Verbindungen zwischen den Menschen schaffen. Aber eine Brücke muss man von 2 Seiten bauen und sich dann in der Mitte treffen, sagt die Syrerin. Nach der Veranstaltung ist eine sehr positive Stimmung zu spüren. Die Menschen strahlen Freude und Hoffnung aus. Viel zu oft steht das Thema Integration mit Hass und Hetze in Verbindung. Marie schnackt ist dagegen das beste Beispiel dafür, wie man Menschen willkommen heißt. Es ist nur leiser und macht weniger Wind. Deswegen müssen wir darüber sprechen ich meine, schnacken!, so Muntaha Othman. J 3 Farhan Hebbo und Muntaha Othman möchten Verbindungen zwischen den Menschen schaffen. Sprache ist dabei ein wichtiger Schlüssel. 4 Im Marie Weser kann man sich jeden Mittwoch austauschen. 4 16

19 2 Jeden Mittwoch liest Farhan Hebbo ein kurzes Gedicht in verschieden Sprachen vor. 2 Herzlich willkommen bei Marie schnackt Warum bin ich hier? Warum sind Sie hier? Warum sind wir alle hier? Wir sind hier, um uns kennen zu lernen, miteinander zu sprechen, miteinander zu reden, miteinander zu schnacken, miteinander zu spielen. Das Wort miteinander haben wir jetzt viermal gesprochen. Warum wiederholen wir das? Weil wir zusammen leben, weil wir zusammen leben werden, weil unsere Kinder miteinander leben werden. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns kennenlernen. Wer bin ich? Wer bist Du? Wer sind Sie? Nochmals: Herzlich willkommen! Marie schnackt Wann? Jeden Mittwoch von 10 bis 11:30 Uhr Wo? Marie Weser, Niedersachsendamm 20a, Bremen Eintritt: frei Ein Projekt der AG Integration Huckelriede Unterstützt von: WiN Wohnen in Nachbarschaften, GEWOBA Ansprechpartnerin: Melanie Wille-Bartsch Ankommen im Quartier (AfSD),

20 News & Tipps Text: Chis Ruschin Fotos: Kerstin Rolfes Blickwechsel gefällig? Wenn es nicht mehr weiter geht, hilft die PIN-Gruppe Im Martinsclub arbeiten nur geschulte Fachkräfte mit Menschen mit Beeinträchtigung zusammen. Das zeichnet den Martinsclub aus. Doch trotz aller Fachkompetenz und allem Engagement, weiß man manchmal einfach nicht weiter. Das können extreme Situationen in der Zusammenarbeit sein. Zum Beispiel, wenn ein Kunde gewalttätig wird und alle pädagogischen Ansätze scheitern. Wenn ein Suchtverhalten jegliches Handeln bestimmt. Oder wenn man sich selbst als Fachkraft in einer Betreuungssituation unwohl fühlt. Dann hilft manchmal ein Blickwechsel. Genau dafür gibt es eine Gruppe in den eigenen Martinsclub-Reihen. Das Präventions- und Interventionsnetzwerk (abgekürzt PIN) besteht aus einem 11-köpfigen Team. Alle Mitglieder des Teams verfügen über tiefgreifende Berufserfahrungen und Kompetenzen. Sie wissen, wie man in schwierigen Situationen reagiert. Das Team besteht aus Fachkräften, die in allen Leistungsbereichen des Martinsclub tätig sind. Das Fachübergreifende ist wichtig, sagt Ulrike Peter. Sie ist Mitarbeiterin des Referats Personalentwicklung PIN-Gruppe Ist bei Ihnen eine Betreuungssituation ins Stocken geraten? Dann wenden Sie sich gerne vertrauensvoll an die PIN-Gruppe: Per Telefon unter: oder per Melden Sie sich gerne auch, wenn Sie PIN-Mitglied werden möchten! Von links nach rechts: Marko Friederichs, Ulrike Peter, Neele Jargstorf, Gudrun Aepfler, Julie Spatz und Matthias Süßebecker 18

21 und hat die Gruppe mit aufgebaut. Mit etwas Abstand kann man nochmal andere Fragen stellen. Mit ihren unterschiedlichen Qualifikationen und Erfahrungswerten unterstützen die Mitglieder der PIN-Gruppe ihre Kollegen. Konkret heißt das: Mit ihrem Blick von außen geben sie neue Anregungen und eine zuverlässige Begleitung bis zur Lösung eines Problems. Die Beratung ist für einzelne Martinsclub-Mitarbeiter oder ganze Teams offen. Wie funktioniert das? Wenn Probleme in Sichtweite kommen, kann man die Gruppe kontaktieren. Die PIN- Mitglieder besprechen den Fall und überlegen sich eine Lösung. Dabei sprechen sie auch mit dem Kunden. Denn ein Problem muss immer von allen Seiten betrachtet werden. Danach berät und begleitet ein Zweier- Team den Fall bis sich neue Wege erschließen. Die PIN-Gruppe gibt es seit Herbst Seitdem hat sie schon viele Kolleginnen und Kollegen beraten. Das schönste Erfolgserlebnis ist, wenn wir zurückgespiegelt bekommen, dass unsere Beratung den Kollegen etwas gebracht hat!, freut sich Neele Jagstorf aus dem Beratungsteam. J 19

22 Menschen & Meinungen Text: Becky Edwards, Gabriele Becker Fotos: Maria Riese 20

23 Mein Leben als soziales Chamäleon Innenansichten eines Mannes mit Asperger-Autismus Greg Rix ist 22 Jahre alt. 2 Wochen vor seinem 18. Geburtstag hat er erfahren, dass er Asperger-Autismus hat. Menschen mit Asperger-Autismus kommunizieren anders mit ihrer Umwelt. Im Vergleich zu ihren Mitmenschen haben sie ein sehr eigenes Verhalten. Zudem sind ihre Interessen und Vorlieben oft gänzlich andere. Greg ist Student und beendet gerade sein Fernstudium in Naturwissenschaften und Mathematik. Zusätzlich arbeitet er in einer Schule als Assistent für Schüler mit Autismus. Die Diagnose Asperger kam für Greg spät. Ich dachte: Jetzt hat das Anderssein einen Namen. Aber auf mein Leben wird das keinen Einfluss haben. Das war natürlich ein Irrtum. Er erzählt, dass das Wissen um seine Beeinträchtigung hilfreich ist. So kann er sich auf das konzentrieren, was ihm wirklich wichtig ist. Es gibt mir so etwas wie einen Blick von außen auf mich selbst. Wenn ich wieder einmal Dinge tue, wie zum Beispiel meine Bücher nach Farben zu sortieren, dann sage ich mir, das ist mein Asperger. Darauf muss ich mich nicht konzentrieren! Fragt man Menschen ohne Autismus nach ihren Namen, so fällt ihnen die Antwort leicht. Greg fällt die Antwort schwerer: Mein Mittelname ist ein bisschen komisch, sagt er. Ich nenne mich Lacomus, das ist lateinisch für James. Mein Name war Gregory James Cox. Im vergangenen Jahr habe ich ihn offiziell ins Lateinische übersetzen und eintragen lassen: Gregory Lacomus Rix. Der britische Student Greg Rix. Von klein auf hat sich der Student als Außenseiter gefühlt. Als Jugendlicher untersuchte er auf Partys lieber die Klimaanlage, während die anderen tanzten. Das Gefühl anders zu sein saß tief. Ich hatte ein paar Freunde. Wir waren aber irgendwie alle etwas besonders. Andere zu verstehen ist ein großes Problem für Greg. So sagt er: Beziehungen waren für mich ein bisschen wie ein Video, dass du nicht kapierst. Ein soziales Chamäleon Greg macht eine Gedankenpause. Er fügt hinzu, dass die Diagnose ihm hilft. Er möchte nun nicht mehr perfekt sein. Früher war ich nicht imstande, eine Aufgabe zu beginnen, wenn auch nur das kleinste Bisschen nicht perfekt war. Eine schmutzige Brille oder ein fehlender Kaffee haben mich aus dem Gleichgewicht gebracht. Heute weiß ich, dass es meine Beeinträchtigung ist, die mir dieses Gefühl gibt. So bekomme ich den Abstand, um arbeiten zu können. Selbst dann, wenn nicht alle Bedingungen optimal sind. Heute hat Greg Rix Strategien für sein Leben mit dem Autismus entwickelt. Mir fehlt die Fähigkeit, meinem Umfeld mit Einfühlungsvermögen zu begegnen. Aber ich habe gelernt, den Umgang anderer Menschen miteinander, ihre Sprache und Wortwahl zu kopieren. Ich bin ein soziales Chamäleon! 21

24 Menschen & Meinungen Text: Becky Edwards, Gabriele Becker Fotos: Maria Riese Atme ein und wieder aus. Alles andere im Leben kannst du frei wählen! Greg Rix Als Schulassistent mit Beeinträchtigung versteht Greg häufig das Verhalten seiner Schüler besser als die Lehrer. Für die Arbeit als Schulassistent hat Greg eine andere Strategie entwickelt. Hier trägt er einen riesigen Ordner mit sich herum. Darin hat er alles notiert, was er über die Kinder wissen muss: Stundenpläne, Allergien oder Schulregeln. Ich schreibe täglich auf, was passiert ist oder was besprochen wurde. Nur für den Fall, dass mich mein Kopf im Stich lässt. Das gibt mir Sicherheit. Auf das Warum kommt es an Seine autistischen Schüler versteht Greg Rix besser als mancher Lehrer ohne Beeinträchtigung. Sein besonderer Umgang mit den Kindern wird von den Kollegen geschätzt. Zum Teil aber auch kritisch betrachtet. Manchmal wundern sie sich, warum ich mit einem Schüler unter dem Tisch sitze. Sie verstehen nicht, dass sich das Kind zurückzieht, um sich konzentrieren zu können. Ich probiere alles selbst und finde dann heraus, warum die Kinder bestimmte Dinge tun. Darin bin ich Spezialist! Andere Aufgaben sind hingegen schwierig für Greg. Zum Beispiel kann er nicht mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen. Welche ist die wichtigste? Was soll er zuerst erledigen? Diese Fragen kreisen dann in seinem Kopf. Die Idee, jemanden um Hilfe zu bitten, kommt ihm dann nicht. Vielmehr sehnt er sich nach Struktur. Unklare Informationen kann er nicht verarbeiten. Nach der Arbeit entspannt der junge Brite am liebsten in der Stille. Lesen ist sein Hobby. Wenn er einen Text liest, so sieht er die Wörter nicht als einzelne Buchstaben. Er merkt sich den Umriss ganzer Wörter: Ich habe ein fotografisches Gedächtnis und kann zwei Versionen eines Textes gleichzeitig lesen und vergleichen. Kindern und Jugendlichen, die gerade die Diagnose Asperger bekommen haben, gibt er die Empfehlung: Atme ein und wieder aus. Alles andere im Leben kannst du frei wählen! Dann geht Greg Rix in den Garten der Universität. Er lässt sich kopfüber vom Baum hängen. Während wir ihn fotografieren, atmet er langsam ein und aus J 22

25 Text: Annica Müllenberg Maskenbau: Angela Kolter Fotos: Hervé Maillet Kunstwerk! Hervé Maillet wurde in Frankreich geboren, Angela Kolter in Oldenburg. Gemeinsam wohnt das Künstlerehepaar in Bremen. Beide teilen die Liebe zum Meer und für die Bretagne. Meer hinter der Maske Angela Kolter malt, zeichnet, druckt und baut Masken. In ihrem Atelier für Kunst und Bewegung gibt sie ihr Wissen an Interessierte weiter. Zum Meer hat sie eine enge Bindung. Mindestens einmal im Jahr steht sie an einem Strand, schaut auf die Wellen und spürt die Natur. Für ein Maskenspiel-Projekt arbeitete sie mit Teilnehmern direkt an der Küste in der Bretagne. Ihr Mann Hervé Maillet machte die Fotos. Ein verträumtes Wesen im weißen Gewand sitzt auf einem Felsen. Es lässt sich nicht davon stören, dass hinter ihm die Wellen am Stein zu weißem Schaum zerstäuben. Auf dem Foto fließen die Farben ineinander: Das Weiß des Maskengesichts gleicht dem der wilden Gischt. Der Zauber, den Angela Kolter, Hervé Maillet und die Kursteilnehmer am Strand verspürten, ist in den Motiven eingefroren. Die Maskenträger sind in Wind, Welle und Stein eingetaucht. Sie haben Kontakt zur Natur aufgenommen, erzählt die Künstlerin. Für das Projekt lud sie Interessierte an einen wie sie sagt paradiesischen Ort ein. Für die Maskenspieler wurde dort das Meer zur Bühne. Das Bremer Paar verbringt seit vielen Jahren die Sommer an der bretonischen Küste. Wasser gehört für mich dazu. Einmal im Jahr muss es Meer sein, sagt die 60-Jährige. Dort finde sie Entspannung und Ideen. Ihrem Mann wurde die Liebe zur Atlantikküste in der Bretagne in die Wiege gelegt. Mein Vorname Hervé ist zu 150% bretonisch. Seit meinem 5. Lebensjahr verbringe ich die Sommer dort. Unsere Tochter ist Meeresbiologin geworden, dafür muss es einen Grund geben. Der immer wieder gleiche Strand ist für das Paar nie derselbe. Die Wasserfarbe wechselt ständig. Durch Ebbe und Flut sieht es am selben Ort immer anders aus, sagt der Fotograf. Einen Ort, von dem ein ähnlicher Zauber ausgeht, haben sie bisher nicht gefunden: Die Bretagne ist nicht zu ersetzen. Infos unter: und 23

26 Kunstwerk! Maskenbau: Angela Kolter Fotos: Hervé Maillet 1 24

27 Stein trifft auf Wasserwesen: Die Masken passen sich farblich der Landschaft am Strand an. Die Bretagne ist ein magischer Ort, den das Künstlerpaar immer wieder aufsucht. 2 Die grünen Haare verschmelzen mit der Farbe der Algen. Auch wenn der Strand vermeintlich immer ähnlich aussieht, wechseln die Farben des Wassers, der Steine und des Sandes. 3 Ein immer anderes Wolkenspiel durch stetigen Wind gehört am Strand dazu. Das luftige Wesen fügt sich dem Wetter. 4 Nicht nur die Masken passen zum Strand, auch das Spiel der Personen passt sich der Umgebung an. Während der Maskenspiele schlüpfen die Teilnehmer in unterschiedliche Rollen hinter der Maske. 5 Stille Wasser gibt es an der Küste selten. 25

28 Machen Sie mit! Text: Gabriele Becker Fotos: Frank Scheffka Von links: Mike, Florian, Kursleiterin Anna Winkelmann und André auf digitaler Spurensuche. Geocaching Geocaching wurde in Großbritannien erfunden. Das englische Wort Cache bedeutet geheimes Lager. Die genaue Position der Verstecke wird anhand geografischer Koordinaten im Internet veröffentlicht. Anschließend können sie mit der GPS-Navigation eines Smartphones oder eines Tablets gesucht werden. Mit sehr genauen Landkarten ist die Suche auch ohne GPS-Empfänger möglich. Ein Cache ist ein wasserdichter Behälter. Darin befinden sich ein Logbuch sowie kleine Tauschgegenstände. Schließlich wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er gefunden wurde. Der Fund kann in der App vermerkt und auch durch Fotos ergänzt werden. Lust mitzusuchen? Dann melden Sie sich bei: m c Kurse, Petra Schürer,

29 Das Wetter ist uns schiet egal! Mit dem Martinsclub auf Schatzsuche Heute duftet es nach Frühling und die Sonne lacht. Beste Voraussetzungen für einen Spaziergang in der Natur. Computer und Co. könnten doch mal abschalten. Keine schöne Vorstellung? Dann empfehlen wir die Teilnahme an dem preisgekrönten Kurs Geocaching. Dabei handelt es sich um eine digitale Schatzsuche. Handys und Tablets werden im Freien benutzt, um die Schätze zu finden. Das m hat den Kurs bei seinem Abschlusswochenende in Bremervörde besucht. Bevor die Suche nach einem Cache (Schatz) beginnt, erklärt uns das Geocaching-Team die Regeln. Das Team besteht aus der Kursleiterin Anna Winkelmann und den Teilnehmern Mike, Josua, André, Florian und Werner. Man braucht eine App, die einem die Caches in der Umgebung anzeigt, erklärt André. Dann sucht man sich ein Ziel aus. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade. Je nachdem, wie weit man laufen möchte und welche Größe der Schatz haben soll. Jeder Cache hat eine Beschreibung, die bei der Suche hilft. Mit einer digitalen Karte orientiert man sich und folgt einem eingezeichneten Weg. Die Gruppe traut sich inzwischen schon schwierige Aufgaben zu. Im Februar 2018 startete der Kurs vom Martinsclub. Seitdem geht die Gruppe einmal in der Woche auf digitale Schatzsuche. Eine Suche kann dann schon mal 4 Stunden dauern. Also her mit der Herausforderung: Gemeinsam suchen wir einen Cache aus. Das Ziel ist 1,2 Kilometer entfernt. Zudem sehen wir, dass der Cache auf einer Insel im Fluss liegt. Preisgekröntes Kurskonzept 2 Tablets und 1 Smartphone hat die Gruppe dabei. Josua verfolgt die Strecke mit der Satellit- Einstellung. Damit kann er auch einzelne Häuser genau erkennen. Links, rechts, am See entlang oder doch lieber an der Straße? Nicht immer sind sich alle einig, aber das macht gerade den Reiz aus. Alle müssen sich einbringen. Manchmal wird auch länger miteinander diskutiert. Wir reden viel auf dem Weg, lernen uns kennen. Für gute Stimmung sorgt ein Hund, der uns auf dem Weg begleitet. Geocaching ist eine Weiterführung des Kurses Tablet, Smartphone & Co. Ebenfalls ein Kurs vom Martinsclub, der von Anna Winkelmann angeboten wurde. Die Studentin ist schon seit 3 Jahren Kursleiterin. Es ist doch super, wenn man Technik mit der Natur verbindet, erzählt Anna über das Konzept. Der Kurs wurde im Herbst 2017 sogar mit dem Preis Das Ruder ausgezeichnet. Dieser Preis wird jedes Jahr vom Medienkompetenznetzwerk Bremen verliehen. 27

30 Machen Sie mit! Text: Gabriele Becker Fotos: Frank Scheffka, Gabriele Becker Wo geht's lang? André gibt schon mal die Richtung vor, während die anderen noch die App befragen. 2 Geocaching ist Teamarbeit: Während André auf das Tablet achtet, versucht Josua, die Zeichen am Boden richtig zu deuten. 3 Anna und Mike finden gemeinsam den richtigen Pfad heraus. 4 Spürhund Pauli brauchte ab und zu mal eine Pause. Die Schatzsuche in Bremervörde ist die erste außerhalb Bremens. Bisher waren wir immer nur in der Stadt auf Schatzsuche, berichtet Anna. Sie freut sich sehr, dass nun ein ganzes Wochenende in der freien Natur ansteht. Josua berichtet, dass sie in Bremen nur zweimal den Schatz nicht gefunden haben. Das Bremer Wetter allerdings hat die Schatzsucher bislang nicht so gut unterstützt. Schiet egal, lachen sie. Da kommst du sonst nicht hin So langsam nähern wir uns unserem Ziel. Nur noch 147 Meter, liest André vom Tablet ab. Die Spannung steigt und wir fragen uns, was es eigentlich zu finden gibt. Logbücher, erklärt Florian. Josua ergänzt, dass der Schatz unterschiedliche Größen haben kann. Bisher haben wir aber nur kleine Dinge gefunden. Wir kommen mit Menschen ins Gespräch und lernen etwas über den Stadtteil oder über die Bremer Geschichte, erzählt Anna. Inzwischen sind wir kurz davor, den Schatz zu bergen. Jetzt gilt es, die richtige Stelle zu finden. Der Hund wedelt aufgeregt mit dem Schwanz als Mike vorsichtig 2 Steine auseinander schiebt. Geschafft! In einer Box finden wir das Logbuch und viele kleine Gegenstände. Jetzt müssen wir uns noch in das Logbuch eintragen. Martinsclub, 12 Uhr am schreibt Anna in das Buch. Dann dürfen wir uns ein Teil aussuchen und müssen gleichzeitig etwas in die Box legen. Anna hat ein Bild von der Schauspielerin Marilyn Monroe dabei. Das legen wir in die Schatzkiste. Wir nehmen einen Anhänger mit. Schließlich schiebt Josua den Cache wieder vorsichtig in sein Versteck. Jetzt gibt es nur noch eine wichtige Frage zu klären: Gibt es in Bremervörde wohl auch eine Eisdiele? J 4 28

31 Endlich am Ziel: Anna und Mike entdecken das Versteck zuerst. Der Cache ist ein alter Verbandskasten mit spannenden Kleinigkeiten drin. Josua hilft den beiden beim Öffnen. Anna hat ein Bild von Marilyn Monroe dabei, das die Gruppe im Kasten hinterlässt. Bevor der Schatz wieder versteckt wird, trägt Anna den Martinsclub in das Logbuch ein. Jetzt gibt es eine Spur vom Martinsclub auf einer Flussinsel in Bremervörde! Der Kurs Geocaching wurde im Herbst 2017 mit dem Preis Das Ruder vom Medienkompetenznetzwerk Bremen ausgezeichnet. 29

32 Machen Sie mit! Text: Gabriele Becker, Annica Müllenberg Fotos: Frank Scheffka Bindung aufbauen Beziehung gestalten Eine sichere Bindung aufzubauen braucht Zeit und das Wissen, warum und wie sich eine Bindungsstörung entwickelt. In diesem Seminar werden Ihnen die Zusammenhänge von Bindungsstörungen vermittelt und Methoden an die Hand gegeben, um die Beziehung zukunftsorientiert und klar gestalten zu können. Wann? Uhr Wer? Gudrun Aepfler Wie viel? 120 Förderung von Menschen mit Autismus nach dem TEACCH-Ansatz Lernen Sie das TEACCH-Konzept kennen: Hier wird das Prinzip der Strukturierung und Visualisierung verfolgt, denn Menschen mit Autismus nehmen die Umwelt häufig anders wahr und sie erscheint für sie in vielen Fällen verwirrend, überfordernd und angstauslösend. Wann? Uhr und Uhr Wer? Martina Melzer Wie viel? 175 Teamentwicklung für Führungskräfte In diesem Seminar setzen Sie sich mit der Führung und Entwicklung von Teams auseinander. Sie reflektieren Ihre Rolle als Führungskraft und erweitern Ihre Kompetenzen, um sinnvolle und dem jeweiligen Kontext angepasste Teamstrukturen zu schaffen. Wann? und je 9-17 Uhr Wer? Dagmar Meyer Wie viel? 420 Teams auch ohne Weisungsbefugnis effizient und kompetent leiten Im Zuge von Organisationsprozessen oder bei der Gestaltung von Leistungsangeboten und neuen Projekten werden Sie plötzlich in einer Gruppe hierarchisch Gleichgestellter ein Hütchenträger. Doch der Hut erscheint erstmal fremd und oft müssen strukturelle Widersprüche ausgehalten werden. Wie man damit umgehen kann, lernen Sie in diesem Seminar. Wann? Uhr und Uhr Wer? Wie viel? Ulrike Diedrich

33 Wann? Uhr Wer? Martina Klatt Wie viel? 135 Situationsanalyse. Selbstreflexion. Interventionsstrategien. Die Reflexion des eigenen Handelns und die Analyse von Arbeitssituationen sind Grundlagen der pädagogischen Tätigkeit in der Schule, der Familienhilfe und dem Wohnbereich. Neben theoretischem Input können die Teilnehmenden praxisorientiert anhand von Fallbeispielen ihr eigenes Arbeitsfeld untersuchen. Das Einbringen eigener Anliegen ist in diesem Seminar sehr willkommen. Anmeldung zu den Fortbildungen Katrin Grützmacher und Ulrike Peter Telefon Umfassende Infos über Inhalte, Dozenten/-innen etc. auf der Webseite: Autismus im Spannungsfeld Arbeit Diese Fortbildung richtet sich an alle, die mit dem Übergang Schule Beruf befasst sind. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Aufklärung über die Zusammenarbeit mit Arbeitgebern sowie auf den tagtäglichen Herausforderungen eines Menschen mit Asperger Syndrom im Arbeitsumfeld. Wann? Uhr Wer? Wie viel? Sophia Kück 80 Belastungen und Störungen in pädagogischen Gruppen Die Fortbildung wird in Kooperation mit dem LIS Landesinstitut für Schule angeboten. Diese Fortbildung nimmt zentrale immer wiederkehrende Wirkzusammenhänge in den Fokus, die typischerweise auftreten, wenn Schülerinnen und Schüler mit starken seelischen Belastungen durch schwierige Lebensumstände in einer Lerngruppe sind. Wann? Uhr und Uhr Wer? Wie viel? Wo? Fred Ziebarth 120 LIS Landesinstitut für Schule, Am Weidedamm 20, Bremen 31

34 Menschen & Meinungen Text: Inga Puhl Fotos: Simone Umlauft Die Welt ein Stückchen besser machen Simone Umlauft half geflüchteten Menschen in Griechenland Flucht für eine Zukunft Die Geflüchteten werden zunächst in ein sogenanntes Erstaufnahme-Lager gebracht. Hier finden die medizinische Versorgung und die Registrierung statt. Und dann? Dann heißt es nur noch warten. Hautnah erlebte Simone Umlauft die Situation im Lager. Sie sah die Verzweiflung und die große Langeweile. Aber auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Kinder. Die Bilder gingen der pädagogischen Mitarbeiterin nach der Rückkehr nicht mehr aus dem Kopf. Die Not war so groß ich musste auf jeden Fall noch einmal dorthin und helfen, erklärt sie. Im September 2017 war es soweit. Der Strom von Hilfesuchenden scheint nicht abzureißen. Simone Umlauft sucht die Küste nach Booten ab. Mit dem Wunsch, die Welt ein Stückchen besser zu machen reiste Simone Umlauft 2016 nach Griechenland. Die Osterferien verbrachte sie auf der Insel Chios, wo sie die Not geflüchteter Menschen linderte. Was sie dort erlebte, prägte die Bremerin so sehr, dass sie im September 2017 nach Griechenland zurückkehrte und für mehrere Monate blieb. Die Mittelmeerinsel Chios ist längst nicht mehr nur ein Urlaubsparadies. Hier stranden seit dem Frühjahr 2015 täglich mehrere Hundert Flüchtlinge in Booten. Manchmal verdienen die Gummischläuche nicht einmal die Bezeichnung Boot. Und der Strom von Hilfesuchenden reißt nicht ab: Immer noch erreichen Boote die Strände griechischer Inseln. Allein im September 2017 brachten sie Kinder, Frauen und Männer, die ihre Hoffnung auf ein Leben in Europa setzen. Auf dem Landweg, mit Bahn, Bus, Fähre und mit dem Fahrrad machte sie sich auf den Weg nach Lesbos. Die Route führte sie ab dem Brenner in Norditalien mit dem Rad nach Venedig ans Mittelmeer. Von dort ging es weiter mit der Fähre nach Patras in Griechenland. Die letzten 220 Kilometer bis in die Hauptstadt Athen brachte Simone wieder auf 2 Rädern hinter sich. In Athen bestieg sie schließlich die Fähre nach Lesbos. Im Gepäck hatte Simone eine neue Idee, wie sie den Menschen helfen möchte. Boote sichten rund um die Uhr Simone Umlauft arbeitete zunächst für die Hilfsorganisation Refugee Rescue. Ihre Aufgabe war es, die türkische Küste mit einem Fernglas zu beobachten. Sobald ein Flüchtlingsboot gesichtet wurde, musste sie die Position an die Seenotrettung durchgeben. Das war gut, aber ich wollte auf andere Weise helfen. Deshalb habe ich mich kurze Zeit später auf den Weg gen 32

35 Friedhof der Rettungswesten werden die zu hohen Bergen aufgetürmten Reste von Schlauchbooten und Rettungswesten genannt. 2 Geflüchtete mit Beeinträchtigung haben es in den Lagern besonders schwer. 3 Unterricht im Flüchtlingscamp. Viele Menschen wollen vor allem Deutsch lernen. Norden, in den Ort Serres, gemacht. Hier wollte ich in einer provisorischen Flüchtlingscamp-Schule unterrichten und Freizeitaktivitäten für Kinder, Jugendliche und Frauen anbieten. Serres ist ein Ort auf dem Festland, nahe der griechischen Stadt Thessaloniki. Lifting Hands International heißt die Organisation, für die Simone dort als Lehrerin gearbeitet hat. Der Unterricht fand auf dem freien Feld statt. Auf dem Boden ausgebreitete Planen und Kissen dienten als Klassenraum. Eine Tafel gab es auch. Unterrichtet wurde Deutsch, Englisch, Keyboard und Gitarre. Die Perspektivlosigkeit in den Flüchtlings-Camps war Simone Umlaufs Antrieb. Sie wollte für die Geflüchteten ein Stück Unbeschwertheit schaffen. Weg von den schrecklichen Geschichten und der Sehnsucht nach fernen oder verlorenen Angehörigen. Das ist ihr geglückt. Einige Frauen hatte sie tief in ihr Herz geschlossen und auch die Geflüchteten brachten ihr Vertrauen und Wärme entgegen. Der Rückweg hat zum Glück lange gedauert Zurück nach Deutschland ging es wieder mit dem Fahrrad. Von Griechenland über Bulgarien nach Italien und weiter ins österreichische Innsbruck. Von dort ging es mit dem Zug nach Bremen. 7 bis 10 Stunden täglich radelte sie. Am Ende hatte sie etwa Kilometer zurückgelegt. Ich bin froh, dass der Rückweg so lange gedauert hat und ich Zeit hatte, das Erlebte zu verarbeiten, sagt Simone. Das Meer gibt, das Meer nimmt Die Beziehung zum Meer hat sich für Simone Umlauft komplett geändert. Früher war sie fasziniert von der Weite und der Wildheit. Heute denkt sie an Schlauchboote und fliehende Menschen. Menschen, die alles verloren haben. Einfach fröhlich im Mittelmeer zu schwimmen, das geht für Simone leider nicht mehr. Eines weiß sie aber ganz sicher: Sie wird wieder ans Mittelmeer zurückkehren! J Die gelernte Ergotherapeutin Simone Umlauft lebt und arbeitet in Bremen. Seit 2000 ist sie Assistenzkraft im Martinsclub. Zudem unterrichtet die passionierte Fahrradfahrerin Deutschunterricht für Geflüchtete an der Bremer Volkshochschule. 33

36 Zu Besuch bei Text: die durchblicker, Nina Marquardt Fotos: Frank Scheffka Das Hansekreuz feiert Jubiläum: es ist seit 150 Jahren das Zeichen der DGzRS. 2 Ralf Baur zeigt den durchblickern den Sitz der Seenotleitung Bremen. Mayday! Mayday! die durchblicker fanden heraus, was Bremen mit Notrufen von Schiffen in Seenot zu tun hat 3 3 Außer Dienst: der Museumskreuzer H.-J. Kratschke. Ralf Baur ist seit 2013 bei den Seenotrettern. Er ist einer von drei Sprechern der Organisation DGzRS. Die Abkürzung steht für Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Die durchblicker hatten viele Fragen an ihn. Und sie durften sogar einen kurzen Blick in die Zentrale der Seenotleitung Bremen werfen, in der die Notrufe eingehen. Gegründet wurde die DGzRS 1865 in Kiel. Sie ist ein Zusammenschluss mehrerer regionaler Seenotrettungsvereine. Damals sind Schiffe immer wieder in der Nähe der Küste havariert. Menschen sind dabei gestorben. Deswegen sollte schlagkräftigere und schnelle Hilfe mehr Sicherheit bringen. Früher wurde diese Hilfe zum Beispiel noch mit Raketenapparaten geleistet. Die wurden zum Schiff hin abgeschossen. So konnte ein rettendes Seil übergeben werden. Es gab auch sogenannte Hosenbojen. Mit ihnen konnten in Seenot geratene Menschen an Land gezogen werden. Ruder-Rettungsboote mussten sich erst mühsam durch die Brandung kämpfen. Nur so konnten havarierte Schiffe erreicht werden. 34

37 Heute geht das alles moderner zu. Nicht nur auf See, sondern auch in der Einsatzzentrale, in der die Notrufe ankommen. Sie befindet sich direkt an der Weser. Das Gebäude ist von der Wilhelm-Kaisen-Brücke gut zu entdecken. Vorgelagert befindet sich der Museumskreuzer mit Namen H.-J. Kratschke. Von der Zentrale aus werden alle Einsätze an den deutschen Küsten koordiniert. Das Einsatzgebiet erstreckt sich über Nordsee- und Ostseeküste. Und nicht nur das. Wenn ein deutsches Schiff irgendwo auf der Welt in Not gerät, kann es sein, dass der Notruf in Bremen ankommt. Dann leiten die Helfer in Bremen den Notruf weiter. Die Bremer haben Kontakte zu Seenotrettern in allen Seegebieten der Welt. In der Zentrale befinden sich außerdem die Verwaltung und die Reparaturwerft. Ganz schön was los auf See! Auf den zahlreichen Computer-Bildschirmen können die Mitarbeiter der Einsatzzentrale eine Menge Informationen ablesen. Jedes größere Schiff auf der Welt sendet Signale aus. Diese werden auf Seekarten als kleine rote Punkte angezeigt. Wenn man auf die Punkte klickt, erfährt man weitere Infos zum Schiff. Zum Beispiel, ob es sich um ein Behördenschiff oder ein Containerschiff handelt. Man sieht auch die Rufnummer, das ist eine spezielle Zuteilungsnummer für Schiffe. In Deutschland beginnen die Rufnummern mit 211 und sie haben insgesamt 9 Stellen. Hilfreich ist das zum Beispiel, wenn ein Schiff in Seenot gerät. Dann können mit diesen Rufnummern gezielt Schiffe in der Nähe angesprochen werden. Sie können dann Hilfe leisten, falls die eigentlichen Rettungsschiffe noch zu weit weg sind. Mitarbeiter der Einsatzzentrale wie Wilfried Laing können auch berechnen, wie sich das Wasser bewegt. Sie haben Daten über die Strömungen und den Wind. So können sie feststellen, wohin eine Person im Wasser treiben könnte. Horchposten Ingo Menzel sitzt in einem abgetrennten Glaskasten. Horchposten nennt sich das. Menzel verfolgt die ganze Zeit aufmerksam die Funksprüche, die eingehen. Wir hören viele kurze Sätze, in englisch und mit Akzent gesprochen. Verstehen können wir dabei nur einzelne Wortfetzen. Unter all diesen Funksprüchen soll Menzel ein Mayday heraushören. Das ist der internationale Notruf. 54 Stationen befinden sich an den Küsten und auf den Inseln. Rund 60 Seenotrettungsboote und Kreuzer sind dort stationiert. Ralf Baur erklärt: Wir in Bremen sind die Spinne im Spinnennetz und haben alle Fäden in der Hand. Wir geben den Kollegen vor Ort Bescheid, wenn es einen Notruf gab. Es gibt verschiedene Kontaktwege, zum Beispiel über Funk auf Kanal 16. Oder über die Revierzentralen an der deutschen Küste Früher gehörten Raketenapparate mit Rettungsleinen und Hosenbojen zur Ausrüstung. 5 Heute geht alles moderner zu. Wilfried Laing behält Schiffsbewegungen und Einsätze auf Computer-Monitoren im Blick. 35

38 Zu Besuch bei Text: die durchblicker, Nina Marquardt Fotos: Frank Scheffka 1 2 Wie viele Menschen oder Schiffe retten Sie im Jahr? Wir haben im Jahr zirka Einsätze wurden dabei rund 500 Menschen aus Seenot oder unmittelbarer Gefahr gerettet. Welche Ausbildung braucht man, um hier zu arbeiten? Das ist ganz unterschiedlich. Unsere cirka 180 festangestellten Seenotretter sind ausgebildete Nautiker oder Techniker mit einem seemännischen Patent. Das befähigt sie, zur See zu fahren. Diese Seeleute waren auf größeren Schiffen wie Containerschiffen oder Fähren unterwegs. Sie steuern die großen Seenotrettungskreuzer. Dann haben wir rund 800 freiwillige Seenotretter, die im Idealfall einen Bootsführerschein haben. Sie bekommen bei uns aber eine weiterführende Ausbildung, damit sie entsprechend befähigt sind, mit den Seenotrettungsbooten zu fahren. Wir haben in Neustadt in Holstein eine Ausbildungsstation und hier in Bremen einen Simulator, an dem auch Ausbildungsinhalte stattfinden. Was ist eine Havarie? Klassischerweise spricht man von einer Havarie, wenn ein Boot Leck geschlagen hat und zu sinken droht. Wir haben mehr als Einsätze im Jahr: Vom Abschleppen in tieferes Gewässer, wenn ein Boot auf Grund gelaufen ist, bis zur Rettung von Menschen, wenn diese ins Wasser gestürzt sind. Aber nicht jeder Fall ist dramatisch, weil wir oft frühzeitig eingreifen können. ein Seemann auf einem 300 Meter langen Containerschiff verunglückt war. Wir sind damals mit dem viel kleineren Rettungsschiff Herrmann Helms dort rangefahren. Da haben Sie dann eine riesige schwarze Wand vor sich und fahren mit dem 27,5 Meter langen Rettungsschiff nebenher, um den Notarzt über eine Lotsen- Leiter auf das große Schiff zu bringen. Sowas ist sehr schwierig und es ist beeindruckend, was unsere Leute da leisten. Müssen Sie Beweise sichern? Nein, wir sind ausschließlich dazu da, Menschen zu retten. Das Ermitteln macht die Polizei an Land oder die Wasserschutzpolizei. Die klären auf, wie es zum Schiffbruch kam. Was sind die häufigsten Fehler, die zu Schiffbruch führen können? Selbst wenn man gut vorbereitet losfährt, kann man in Probleme geraten, die man nicht selbst verschuldet hat. Pech, wie ein ausgefallener Motor, kann eine Notlage herbeiführen. Wenn man zur See fährt ist wichtig, Welches war die spektakulärste Rettung? Für diejenigen, die gerettet werden müssen, ist es oft spektakulärer als für die Seenotretter selbst. Für einen Fischer, der an Bord plötzlich zusammenbricht, ist das schon eine spektakuläre Rettungsaktion. Ich selber habe mal vor Ort eine Rettung mitbekommen, bei der 36

39 3 4 1 Ingo Menzel lauscht den Funksprüchen auf seinem Horchposten. 2 Hört er einen Notruf, kann er direkt darauf antworten und Hilfe schicken Die Schiffe sollen möglichst 30 Jahre durchhalten. Deshalb müssen sie alle 2 bis 3 Jahre in der Werft gewartet werden. Im Moment ist hier der Seenotrettungskreuzer Pidder Lüng mit dem Arbeitsboot Michel. Sie sind normalerweise in List auf Sylt stationiert. dass man seine Fahrt gut plant. Man sollte Seekarten dabeihaben und die Besonderheiten des Seegebiets kennen, auch die Änderungen, die sich ergeben können. Gerade in der Nordsee haben wir Watt-Gebiet mit Ebbe und Flut. Da können sich die Fahrwasser verlagern. Man sollte vor Ort mit dem Hafenmeister sprechen, sich an- und abmelden, das Wetter vorher anschauen, niemals alleine rausgehen. Ein Funkgerät sollte immer mit an Bord sein. Wenn man kein Funkgerät hat, muss man eine andere Möglichkeit schaffen, um jemanden alarmieren zu können Wie lange kann ein Mensch in Nordsee oder Ostsee im Wasser überleben? Das hängt von der körperlichen Verfassung ab. Auch wichtig: Was hab ich an Kleidung an? Wie stark ist mein Überlebenswille? Die Wassertemperatur spielt natürlich eine Rolle. Selbst im Sommer bei 18 Grad Wassertemperatur muss der Körper die ganze Zeit versuchen, die Körpertemperatur von zirka 37 Grad zu halten. Viele meinen ja, man soll sich bewegen im Wasser, um warm zu bleiben, aber das ist falsch. Man sollte sich möglichst klein zusammenziehen und möglichst wenig bewegen. Damit biete ich wenig Fläche, die auskühlen kann. Wichtig ist, immer von Beginn der Fahrt an gleich die Rettungsweste anziehen! Die Weste hält mich oben, selbst wenn ich ohnmächtig werde. Kommen auch Retter in Gefahr? Selbstverständlich kann es auch für Seenotretter gefährlich werden. Das Rettungsschiff Alfried Krupp ist in den 1990er Jahren in einem Orkan von einer Monsterwelle getroffen worden. Dabei sind auch Rettungsleute ums Leben gekommen. Unsere Schiffe sind schon perfekt ausgestattet, aber die Natur kann trotzdem stärker sein. Welche Technik kommt am häufigsten zum Einsatz? Beim Einschleppen müssen wir Schleppleinen an Bord bringen, über ein Leinenwurfgerät, das mit Druckluft funktioniert. Ein wichtiges Arbeitsmittel für die Kreuzer ist das Tochterboot, mit dem viel gemacht werden kann. Das ist sehr kräftig und kann auch große Schiffe einschleppen. Es hat auch eine Bergepforte, die wir aufmachen können. Damit sind wir auf Wasserhöhe und können jemanden aus dem Wasser an Bord ziehen. Wie viel kostet das Ganze im Jahr? Wir geben etwa 33 bis 35 Millionen Euro jährlich für den Rettungsdienst und Schiffsneubau aus. Wir haben keine regelmäßigen Einnahmen. Daher werben wir das notwendige Geld jedes Jahr über Spenden oder Erbschaften ein. Das ist eine enorme Herausforderung! Bekannt sind die kleinen Sammelschiffchen, über Stück sind in ganz Deutschland verteilt. Sie stehen in Kneipen, Apotheken und Geschäften. Vielen Dank für das Interview. J 37

40 News & Tipps Text: Annica Müllenberg Fotos: Annica Müllenberg, Frank Pusch, Golden City Sand in den Taschen 70 Kilometer liegen zwischen Bremen und der Nordsee. Zu weit? Das Strandgefühl kommt auch an der Weser auf. Das Café Sand und den Werdersee kennt jeder, das m stellt 5 ganz besondere Strände vor Farge 1: Juliusplate Berne Strandperle im Bremer Norden Am Meter langen Weserstrand, gleich neben dem Camping-Platz, fühlt man sich wie im Urlaub. Feiner Sand und sanfte Dünen säumen das Ufer. Im Café am Fähranleger können Gäste Kaffee trinken. Der Blick geht zur Fähre oder ins Grüne. Hinkommen: Mit der Fähre von Bremen-Farge. 3 2: Lankenauer Höft Strand mit Vergangenheit Lankenau war früher ein Dorf und ein beliebtes Seebad. Viele Badegäste tummelten sich im Sommer dort am Weserufer. Im Fährhaus Wähmann trank man Kaffee und kaufte Eis. Heute lässt sich auf der Landspitze in Rablinghausen Kultur erleben und der Ausblick auf Schiffe genießen. Ins einstige Lokal Lankenauer Höft ist die Golden-City-Bar eingezogen. Hinkommen: Bis Oktober 2018 freitags bis sonntags mit der Bus-Linie 24 Richtung Rablinghausen. Die Fähre setzt vom Pier 2 in Gröpelingen bis zum Lankeuer Höft über. 3: Waller Strand Strand der Zukunft Am Wendebecken in der Überseestadt, am Gustaf- Erikson-Ufer, entsteht der Quadratmeter große Waller Strand. Das entspricht einer Fläche von 2 Fußballfeldern. Ende 2018 soll er fertig sein. Baden ist dort allerdings nicht erlaubt. Der Waller Strand, bis letztes Jahr auch Weiche Kante genannt, dient dem Hochwasserschutz und ist Freizeitgebiet. Hinkommen: Bus-Linie 20 Richtung Hohweg bis Station Am Winterhafen. Von dort zu Fuß. 38

41 4 4: Rablinghauser Weseruferpark Strand wie am Meer Sonnenbaden vor der Hochhauskulisse: Der 200 Meter lange Sandstrand in Rablinghausen bietet Schwimmern Ausblick. Aktive können den Golf-Disc-Parcours nutzen. Frisbees müssen ähnlich wie beim Golf in Körbe geworfen werden. Besondere Andenken finden Strandsucher: Am Ufer lassen sich asiatische Körbchenmuscheln finden. Hinkommen: Bus-Linie 24 Richtung Rablinghausen bis zur Endstation. Straße Zum Lankeauer Höft folgen bis zur Straße Rablinghauser Deich. Dort links in den Park bis zur Weser laufen. 5 5: Ufer-Aue in Habenhausen der Natur-Strand Grün-blau sind die Farben am Habenhauser Natur- Strand. Einen schmalen Sandstreifen gibt es auch. Schwalben fliegen dicht über der Wasseroberfläche. Vom Deich schaut man auf das Wasser, das sich durch grüne Wiesen schlängelt. Naturfreunde können Vögel beobachten. Mit 1,60 Meter Wassertiefe bietet der Natur- Strand einen flachen Einstieg. Hinkommen: Bus-Linie 51 ab Huckelriede in Richtung Kattenturm/Klinikum LDW bis Staustraße. Von dort zu Fuß. Ein Weg führt fast bis zum Sandstreifen. J 2 3 Walle 4 Woltmershausen Rablinghausen 5 Habenhausen 39

42 News & Tipps Text: Stefan Kubena Fotos: Frank Scheffka, Frank Pusch Freitag der 13. ist ein Glückstag! Martinsclub eröffnet Quartierszentrum in Bremen Nord Vor einem Jahr haben wir im m über unsere Entdeckungstour durch Bremen-Nord berichtet. Dabei verschafften wir uns einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten und lokalen Geheimtipps. Am Ende stellten wir fest: Hier können wir ohne Sorge hinziehen. Der Umzug des Martinsclub nach Vegesack stand zu diesem Zeitpunkt nämlich kurz bevor. Freizeitangebote und Schulassistenz gibt es schon lange in der Region. Jedoch fehlte bislang eine zentrale Anlaufstelle für die Beschäftigten und Klienten. Seit dem 13. April ist das anders. Zur Vegesacker Fähre 12, so lautet nun die Adresse in Vegesack. Ein schöner Anlass, die Eröffnung des neuen Quartierszentrums ordentlich zu feiern. Der Stadtteilkoordinator, Stefan Kubena, berichtet: 1 1 Wenn der Magier Tim Janzen zaubert, sind die Gäste Feuer und Flamme. 40

43 2 3 2 Zur Vegesacker Fähre 12 ist die neue Adresse des Quartierszentrum in Bremen-Nord. 3 Zur Eröffnung gab es Kammermusik, Kaffee und Kuchen. Endlich ist die Beschilderung an der Fassade des Stadtteilquartiers angebracht. Über der Tür steht nun in großen Buchstaben,Martinsclub in Vegesack'. Eine Verwechslung mit einer Bank oder einer Postfiliale ist somit ausgeschlossen. Tatsächlich bekamen wir kurz nach unserem Einzug Besuch von Vegesackern, die sich ihren Kontoauszug erklären lassen wollten. Ohnehin war vielen hier der Martinsclub noch kein Begriff. So sagte uns jemand:,den Martinsclub kenne ich gut, ich kaufe immer Kaffee von Ihnen'. Da wir bislang aber noch keinen Kaffee verkaufen, muss hier wohl eine Verwechslung vorliegen. Grund genug für uns, die Nachbarschaft und andere Interessierte zur Eröffnungsfeier einzuladen. Bei Kaffee und Kuchen wurde am Freitag den 13. gefeiert und geschnackt. Unser Haus war pickepacke voll. Für musikalische Untermalung sorgte das Bremer Kammerorchester Konsonanz. Zudem verzauberte der Magier Tim Janzen unsere Gäste. Die Stimmung war hervorragend. Daran konnte auch das berüchtigte Datum Freitag, der 13. nichts ändern. Von Pleiten, Pech und Pannen blieben wir (fast) verschont. Allerdings hatten wir in dem ganzen Organisationsstress glatt eine Veranstaltung am Vorabend der Eröffnung vergessen. Diese hatte keinen Bedarf an einer Bühne, Luftballons und Stehtischen. Also mussten wir unseren Veranstaltungsraum gleich zweimal aufbauen. So konnten wir aber unsere Flexibilität und Spontanität gleich voll unter Beweis stellen. Von besagter Bühne nahmen wir dann die Glückwünsche unseres Ehrengastes entgegen. Anja Stahmann, die Bremer Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport, war gekommen und dankte dem Martinsclub. Die Zukunft der sozialen Arbeit liegt im Sozialraum. Und der Martinsclub wird Inklusion in Bremen- Nord stärken, machte sie uns Mut. Nun freuen wir uns auf die vielen neuen Aufgaben im Stadtteil! J 4 4 Es freuen sich über die Eröffnung des Martinsclub in Vegesack (von links): Stefan Kubena, Anja Stahmann, Thomas Bretschneider und Caroline Kluckow. 41

44 Inklusion weltweit Text: Annica Müllenberg Fotos: Wojtek Czyz Unterwegs auf der Barfußroute Verein Sailing4handicaps setzt die Segel für die Teilhabe Wojtek Czyz segelt so lange nach Westen, bis er im Osten rauskommt. Sein Ziel: Eine Weltumsegelung. Was ihn antreibt: ein besonderer Auftrag und der Wind. Wojtek Czyz ist Profifußballer, als er durch einen Unfall sein linkes Bein verliert. Sport treibt er trotzdem. Als erfolgreicher Leichtathlet ist er im Behindertensport aktiv. Den Segelschein hat er auch. Der 38-Jährige fand einen Weg, die Liebe zum Meer mit einer Mission zu verbinden. Er gründete die Hilfsorganisation Sailing4handicaps und steuert seit 2014 arme Länder an. Dort unterstützt er Menschen, die eine Prothese benötigen und er setzt sich gegen Ausgrenzung Gehandicapter ein Seemeilen liegen schon hinter ihm. Begleitet wird er auf seiner Fahrt von seiner seiner Frau, Elena Brambilla-Czyz. In Marokko, Grenada und auf einigen Karibik-Inseln waren die beiden schon. Bevor wir ein Land ansteuern, suchen wir über Behörden Kontakt zu Menschen, die eine Prothese brauchen. Wenn wir anlegen, fliegt der Mechaniker für Orthopädie zu uns. Er baut die Prothesen. Elena und ich helfen den Menschen, mit der Prothese umzugehen, erklärt der ehemalige Leistungssportler. Im besten Fall wächst ein Hilfsnetzwerk, wenn das Paar wieder in See sticht. So ist es zum Beispiel auf der Insel St. Lucia geschehen. Dort gibt es nun eine kleine Orthopädie-Werkstatt. In armen Ländern kosten Prothesen so viel, dass die Menschen sie nicht bezahlen können. Auf meinen Sportreisen habe ich Betroffene kennengelernt. Gerade in afrikanischen Ländern werden sie oft als Krüppel beschimpft. Es fehlt an Unterstützung und Verständnis. Selbst Eltern schämen sich, weil ihre Kinder nicht arbeiten können, erzählt Czyz. Er möchte den Menschen Hoffnung und eine Chance auf Teilhabe geben. Dafür setzt er die Segel und verfolgt seinen Weg. Derzeit auf der Barfußroute. Die Barfußroute führt über die Kanaren, die Karibik, die Südsee, Australien, Neuseeland, Thailand und durch den Suez-Kanal zurück zum Anfangspunkt. Sie heißt Barfußroute, weil es so warm ist, dass man mit T-Shirt und barfuß an Deck sein kann. J Infos und Online-Spenden unter: Wojtek Czyz und seine Frau Elena Brambilla-Czyz segeln für den guten Zweck um die Welt. Spender und Unterstützer des Vereins sailing4handicaps verhelfen Menschen wieder zu Schritten ins Leben. 42

45 Text: Gabriele Becker Im Abseits in Down Under Australiens jüngster Senator, Jordan Steel-John, stößt auf Barrieren im Parlament In unserer Reihe Inklusion weltweit gucken wir dieses Mal nach Australien. Der Kontinent wird auch Down under genannt, weil er von Europa aus betrachtet ganz unten auf der Erdkugel liegt. Hier bewegte gerade eine besondere Geschichte die Nation: Jordan Steele-John ist Politiker der grünen Partei und Senator für West- australien. Mit nur 23 Jahren ist er in das australische Parlament gewählt worden. Nun sitzt er ganz hinten im Plenarsaal im Rollstuhl. Die richtigen Menschen reinlassen Es gibt in der australischen Volksvertretung bislang keine Rampen. Die Behinderten-Toiletten im Gebäude sind weit entfernt. Der Rollstuhl lässt sich auf dem dicken, roten Teppich nur schwer navigieren. Auch die Bürotüren sind so schmal, dass sich John schon am ersten Tag die Handknöchel aufschürfte. Das australische Parlament muss nun in Windeseile barrierefrei gemacht werden. Wenn ein Mensch physisch von einem Raum ausgeschlossen wird, dann sagt das doch viel über seine Rolle aus, gibt der junge Senator zu bedenken. Schließlich haben wir hier auch viel Geld dafür ausgegeben, um das Parlament vor Terroristen zu sichern. Die falschen Leute müssen draußen bleiben, das ist gut. Jetzt müssen die richtigen, vom Volk gewählten Vertreter, auch hereinkommen können. Unabhängig davon, ob sie eine Beeinträchtigung haben oder nicht, sagt der engagierte grüne Politiker. Zeit erstellt. Ein Minister für soziale Inklusion sollte schließlich die Umsetzung des Vorhabens vorantreiben. So weit, so gut. Was ist daraus geworden? Die Situation für Menschen mit Beeinträchtigung verbessert sich in Australien nur langsam, obwohl die Teilhabe offiziell im Disability Discrimination Act (DDA) festgeschrieben wurde. Besonders betroffen sind wie fast überall auf der Welt Mädchen und Frauen mit Beeinträchtigung. Für sie setzt sich in Australien die Organisation WWDA (Woman With Disabilities Australia) ein. Sie vertritt die Interessen von 2 Millionen beeinträchtigten Mädchen und Frauen, die auch in Australien zu den am meisten ausgegrenzten Menschen in der Gesellschaft gehören. Behindertenrechtsorganisationen fordern, die gesellschaftliche Teilhabe durch größere finanzielle Unterstützung schneller voran zu bringen. Auch müssten der Besuch von Regelschulen und der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Das Land, das für viele von uns ein Traumreiseziel ist, hat in Sachen Inklusion noch einen weiten Weg zu gehen. Damit die Chancengleichheit für alle Menschen nicht mehr nur auf dem Papier steht. Ein barrierefreier Zugang zum Parlament ist da erst der Anfang. J Australien auf dem Weg In einer Studie der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) von 2009 wird Australien kein gutes Zeugnis in Sachen Inklusion ausgestellt: Nur in den USA war das Risiko zu verarmen für Menschen mit Behinderungen noch größer. Dabei hatte das Land bereits 2008 die UN-Behindertenrechtskonvention im Parlament verabschiedet. Auch ein Fahrplan für die Umsetzung gesellschaftlicher Teilhabe mit dem Titel Ein stärkeres, faires Australien wurde zu der 43

46 Machen Sie mit! Text und Fotos: Sabrina Seeger und die Wohngruppe Haus am Werdersee Perfekt für den nächsten Grillabend! Ofenfrisches Baguette mit Dip Was gibt es Schöneres, als im Sommer gemeinsam zu grillen? Das findet auch die Wohngruppe vom Martinsclub, Haus am Werdersee. Im hauseigenen Garten hat der Grill seinen festen Platz. Natürlich darf zu einer knackigen Bratwurst das Brot nicht fehlen. Das backt die Gruppe am liebsten selbst. Im m verrät sie ihr Rezept für ein ofenfrisches Baguette. Obendrauf gibt es noch einen Dip, der im Handumdrehen zubereitet ist. Zutaten für das Baguette: 400g Dinkelmehl Type ½ TL Salz 1 TL Trockenhefe 320 ml lauwarmes Wasser Wer mag, kann noch hinzufügen: 50g Fetakäse 50g getrocknete Tomaten, in Öl eingelegt 50g Peperoncini Zutaten für den Dip: 250g Schmand 250g (Buttermilch-) Quark oder Magerquark eine Knoblauchzehe ein bisschen Salz ein bisschen Pfeffer Was Sie sonst noch brauchen: Küchenwaage, Messbecher, Kastenform, Backpapier, Frischhaltefolie 44

47 1 2 Und so geht's: Mehl, Salz und Trockenhefe in einer Schüssel mischen. Wasser hinzugeben und mit den Händen (!) gut untermischen. Schüssel mit Frischhalte-Folie abdecken und über Nacht (mindestens 12 Stunden) kühl stellen. Am nächsten Tag: 5 6 Backofen auf 200 Grad vorheizen bei Ober- und Unterhitze. 4 Kastenform mit Backpapier auslegen. 5 Fetakäse, getrocknete Tomaten und Peperoncini klein schneiden Zutaten vorsichtig unter den Teig heben. 7 Den Teig in eine Kastenform füllen und mit ein wenig Mehl bestäuben Kastenform für etwa 20 Minuten auf einen Rost in den Backofen schieben. Wenn das Baguette im Ofen ist, kann man den Dip machen: 9 Knoblauchzehe putzen und in kleine Würfel schneiden In einer Schüssel den Schmand mit dem Quark verrühren.v Den Dip mit Knoblauch, Meersalz und buntem Pfeffer abschmecken. 11 Guten Appetit wünschen Jens und Dana vom Haus am Werdersee. 45

48 Volkshochschule Adult Education Center Université Populaire Tel Das neue Programm erscheint im August! Leben gestalten. Aktiv teilhaben. Neugierig bleiben. hofatelier Bremen Foto: Fotolia Anzeige 46

49 Text: Thomas Bretschneider Zum Schluss Der Martinsclub geht nach Niedersachsen Ein Kommentar von Thomas Bretschneider Der Fachdienst Soziales aus Diepholz hat uns gefragt, ob wir unsere Assistenzleistungen auch in ihrem Landkreis anbieten können. Nach einigen Gesprächen haben wir uns dazu entschlossen, diesen Schritt im kommenden Schuljahr zu wagen. Das scheint überraschend, ist allerdings nicht abwegig. Bislang war die Ausweitung nach Niedersachsen für uns kein Thema. Über mangelnde Arbeit können wir uns in Bremen nämlich nicht beklagen. Der Bereich Schulassistenz wächst Jahr für Jahr. Mittlerweile sind wir Arbeitgeber für über 600 Beschäftigte in diesem Leistungsspektrum. Es ist dennoch nicht zu leugnen, dass die Zukunft der Bremer Schulassistenz nur schwer vorherzusehen ist. Unklar ist, welche Träger künftig in welcher Form auf den Markt stoßen, an welchen Schulen sie eingesetzt werden und vor allem, zu welchen Konditionen sie ihre Leistungen anbieten können. Die komplexen und langwierigen Verhandlungen mit der Schulbehörde wirken sich ganz erheblich auf den organisatorischen Aufwand aus, den unsere Koordinatoren zu bewältigen haben. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, über die bremische Landesgrenze hinweg Leistungen anzubieten. Das ist natürlich eine enorme Entwicklung. Und das Risiko ist dabei kaum von der Hand zu weisen. Wir bewegen uns auf fremdem Terrain: Denn sowohl in der Trägerlandschaft als auch bei den Schulen ist der Martinsclub unbekannt. Darüber hinaus müssen wir uns mit der Sozial- und Infrastruktur vor Ort auseinandersetzen. Dennoch sehen wir eine Chance in dieser Entwicklung. Zusammen mit dem Fachdienst Soziales und der Lebenshilfe Syke aktueller Träger für die Schulassistenz im Landkreis haben wir die Möglichkeit, den Leistungsbereich neu zu strukturieren. Mit beiden Partnern verhandeln wir aktuell auf Augenhöhe. Eine konkrete Leistungsvereinbarung konnte bereits erzielt werden. Darüber hinaus können wir uns auf unsere Mitarbeiter verlassen. Über 100 Kollegen wohnen in der Region Diepholz. In gemischten Arbeitsgruppen profitieren wir von ihrem Wissen und lernen die Bedarfe der Menschen vor Ort kennen. Für die ortsansässigen Kollegen bedeutet dieser Schritt im Gegenzug eine neue berufliche Perspektive. Arbeitswege können verkürzt und neue Herausforderungen gefunden werden. Fest steht, dass wir unser Quartier in Syke aufschlagen werden. Hier werden 2 Mitarbeiter die Schulassistenz in rund 40 Schulen koordinieren. Auch ein Stadtteilkoordinator soll perspektivisch dort eingesetzt werden. Der erste Schritt ist getan zukünftig wird der Martinsclub noch weitere Leistungen in Niedersachsen anbieten. J 47

50 Autoren dieser Ausgabe Frage an die Autoren: Welche 3 Dinge nimmst Du mit auf eine einsame Insel? Gabriele Becker 3 Rollkoffer mit dem Nötigsten drin. Annica Müllenberg Ich nehme einen guten Comic, eine wasserdichte Kamera und eine Taucherbrille mit. Marco Bianchi Mein Handy, Bluetooth-Lautsprecher und ein Ladekabel. Ich hoffe auf eine Steckdose sorry aber is' so! Thomas Bretschneider Streichhölzer, ein Messer und meine Kinder. Wenn allerdings alles Lebensnotwendige vorhanden ist, würde ich mich auf eine Sache konzentrieren: Meine Kinder! Benedikt Heche Eine Angel, eine Machete und das Buch Überleben auf einsamen Inseln für Dummies. Inga Puhl Eine geöffnete Flasche Rotwein mit Korken, Papier und Stifte. Erst trinke ich den Rotwein, dann schreibe ich eine Flaschenpost und hoffe auf schnelle Rettung. Chris Ruschin Ein Taucherbrille, ein Feuerzeug und ein Satellitentelefon. Sabrina Seeger Eine Angelrute, Sonnencreme und meinen Freund. Was braucht es schon mehr im Leben als frischen Fisch, Sonne und gute Gespräche? Stefan Kubena Warum was mitnehmen? Wenn es dort Kokospalmen gibt habe ich, alles was ich brauche! Ellen Stolte Meinen Freund Anton und meine beiden Wellensittiche. Wiebke Lorch Ich nehme ein gutes Buch, eine Tafel Schokolade und ein Taschenmesser mit ungefähr 100 Funktionen mit. Nina Marquardt Einen Dschinn einen Flaschengeist. Dann kann ich vor Ort schauen, was ich brauche und es mir von ihm herzaubern lassen. Die Artikel im m sind nach dem Verso-Regelwerk geprüft. Verso ist die verständliche Sprache des Martinsclub Bremen e. V. Weitere Infos auf: 48 m@martinsclub.de

51 Foto: Sabrina Seeger Herausgeber ViSdP Redaktion Gestaltung Verso-Prüfung Korrektur Fotografie Erscheinungsweise Auflage Druck Impressum und Kontakt Martinsclub Bremen e. V. Buntentorsteinweg 24/26, Bremen Telefon: (0421) Benedikt Heche hofatelier, Gabriele Becker, Annica Müllenberg, die durchblicker und Benedikt Heche, Martinsclub Bremen e. V. Andrea Birr, hofatelier, Bremen Sven Kuhnen, Amon Moghib Annica Müllenberg Frank Scheffka, Hervé Maillet, Martinsclub, Inga Puhl, Frerich van Dieken, Seemannsmission Bremerhaven, WWF, Annica Müllenberg, Bremenports, BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven, Andrea Birr, Kerstin Rolfes, Maria Riese, Gabriele Becker, Simone Umlauft, Frank Pusch, Wojtek Czyz, Sabrina Seeger, Fotolia 4 x jährlich Stück Girzig + Gottschalk GmbH Spenden und Sponsoring Kim Langer Telefon: (0421) spenden@martinsclub.de Spendenkonto Nr , BLZ Sparkasse Bremen IBAN DE BIC SBREDE22XXX

52 Jetzt auch in Syke Wir bieten ganze bunte das Leben Ab dem Schuljahr 2018/19 bieten wir Schulassistenz auch in Syke und Umgebung an. Dafür suchen wir Fachkräfte aus den Bereichen Pflege und Pädagogik. Sind Sie interessiert an einer familienfreundlichen Beschäftigung, unbefristet und bezahlt nach Tarif? Dann senden Sie uns Ihre Bewerbung an: Sie können sich auch telefonisch melden unter Weitere Informationen finden Sie auf:

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