ABSCHLUSSBERICHT 2011/12 SPRACHFÖRDERUNG IN KINDERBETREUUNGSEINRICHTUNGEN
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1 ABSCHLUSSBERICHT 2011/12 SPRACHFÖRDERUNG IN KINDERBETREUUNGSEINRICHTUNGEN KINDERGÄRTEN,HORTE UND TAGESBETREUUNG 5010 Salzburg, Gstättengasse Land Salzburg Elisabeth Swoboda Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 0
2 Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Elisabeth Swoboda Referat für Kindergärten, Horte und Tagesbetreuung Gstättengasse Salzburg Tel.: 0662/ Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 1
3 1 Inhaltsverzeichnis Durchführung von Projekten zur sprachlichen Förderung von Kindern im Kindergartenjahr 2011/ Kriterien zur Einreichung von Projekten 3 2 Projekte Sprachförderprojekte Projekt Rucksack Projekt Kooperation - Kommunikation Begleitmaßnahmen zur Sprachförderung in Kinderbetreuungseinrichtungen Lehrgang Frühe sprachliche Förderung an der Pädagogischen Hochschule Salzburg Fortbildungen Beratungen Besuche von Einrichtungen Arbeitstreffen Besuche von Sprachfördereinheiten 11 4 Evaluierung der Sprachförderprojekte Dokumentation der Sprachförderung Abrechnung der Sprachförderprojekte 12 5 Anhang 14 Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 2
4 1 Durchführung von Projekten zur sprachlichen Förderung von Kindern im Kindergartenjahr 2011/12 Die Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG 'Frühe sprachliche Förderung in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen' zwischen Bund und Ländern ist im Sommer 2011 ausgelaufen. Im Kindergartenjahr 2011/12 wurde die Sprachförderung in Kinderbetreuungseinrichtungen im Bundesland Salzburg mittels Kofinanzierung (Rechtsträger/Land) in Form von Sprachförderprojekten durchgeführt. Rechtsträger von Kinderbetreuungseinrichtungen wurden eingeladen Projekte für eine zusätzliche Sprachförderung im Referat Kindergärten, Horte und Tagesbetreuung einzureichen. Motivation für diese Vorgangsweise war, Mittel für die Sprachförderung, vor allem in Schwerpunkteinrichtungen mit einer höheren Anzahl von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ), bereitzustellen und die Effektivität zusätzlicher sprachlicher Förderung zu erhöhen. Der BildungsRahmenPlan für Kinderbetreuungseinrichtungen sieht sprachliche Förderung für alle Kinder vor. Die zusätzliche Sprachförderung ist in erster Linie für multilinguale Kinder gedacht, die Probleme mit dem Erwerb der Zweitsprache Deutsch haben und für monolinguale Kinder, die keine Sprachstörung aufweisen, aber aus einem bildungsfernen sprachlichen Umfeld kommen Kriterien zur Einreichung von Sprachförderprojekten Es mussten Sprachstandsfeststellungen durchgeführt werden. Diese wurden zum überwiegenden Teil mit den Instrumenten BESK und BESK-DaZ (Beobachtungsverfahren zur Erfassung der Sprachkompetenz in Deutsch) durchgeführt. BESK und BESK-Daz (2008) wurden am Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung (bifie) von Breit, Rössl, Schneider entwickelt, 2011 aktualisiert und stehen als Version 2.0 (Breit, Rössl & Wanka) zur Verfügung. Beobachtet wird die Sprachkompetenz in Deutsch mit dem BESK-DaZ bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache und BESK (Erstsprache Deutsch). Liegen die sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes unter der angegebenen Norm im Sprachkompetenzmodell von Rössl, 2011, BESK, BESK-DaZ, Version 2.0, wird es sprachlich zusätzlich gefördert. Bei Kindern, die mit dem SBK (Salzburger Beobachtungskonzept, Paschon & Zeilinger, 2009) beobachtet werden, muss nicht zusätzlich BESK oder BESK- DaZ verwendet werden. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 3
5 Es wurden eine Richtschnur und ein Kriterienkatalog für die Einreichung von Sprachförderprojekten ausgearbeitet (siehe Anhang). Verpflichtend waren eine Erhebung des Sprachstatus vor und nach der Sprachförderung und eine Dokumentation der Sprachförderung. Leiterinnen 1, Kindergartenpädagoginnen, Volkshochschule Salzburg und Berufsförderungsinstitut Salzburg haben die Förderkonzepte erarbeitet. Diese wurden im Referat Kindergärten, Horte und Tagesbetreuung begutachtet. Die Rechtsträger erhielten im August 2011 die Förderzusagen von LR Dr. in Widmann. Die eingereichten Projekte wurden mit insgesamt vom Referat Kindergärten, Horte und Tagesbetreuung gefördert. 2011/12 wurden ausschließlich Personalkosten in den Einrichtungen gefördert. Zusätzlich wurden Mittel für die Fachberaterin für Sprache und Interkulturelles im Referat Kindergärten, Horte und Tagesbetreuung und für das Elternbildungs-Projekt Kooperation-Kommunikation in der Pfarre St. Elisabeth aufgewendet. 1 Auf gendergerechte Schreibweise wird verzichtet, da es ausschließlich weibliche Personen sind. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 4
6 2 Projekte 2.1 Sprachförderprojekte Ort Einrichtungen Anzahl der SPRFÖ-Kinder davon DaZ- Kinder Anzahl der SPRFÖ-Kräfte Salzburg Stadt Flachgau VHS 22 Magistrat 33 BFI 14 Koko Kreatives Kind Elixhausen Oberndorf Seekirchen Moosstr. Stiftsgasse Neumarkt Straßwalchen Kreuzschwestern Tennengau Adnet Golling Hallein Neualm Burgfried-Süd Niedertorplatz, Pernerinsel Kuchl Oberalm Pongau St. Johann Stadt, Reinbach 2 PfarrKG 1 Pinzgau RV Oberpinzgau Gesamt: 69 Tab. 1: Sprachförderprojekte Bundesland Salzburg 2011/ Gesamt: Gesamt: Gesamt: Rechtsträger haben für insgesamt 69 Einrichtungen ein Sprachförderprojekt beantragt Kinder haben an der zusätzlichen Sprachförderung teilgenommen: 754 Buben und 678 Mädchen. Für insgesamt Kinder wurde Deutsch als Zweitsprache angegeben. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 5
7 Einen besonders hohen Anteil an DaZ- Kindern haben die Einrichtungen des Magistrats Salzburg, Hallein, Oberndorf, St. Johann, Kuchl, Seekirchen und Elixhausen. In den Magistratseinrichtungen und in Seekirchen werden externe Sprachförderinnen über die VHS und das BFI eingesetzt. Die VHS-Kräfte sind für Kinder im verpflichtenden Kindergartenjahr, die BFI- Kräfte für die Vier- bis Fünfjährigen zuständig. Die Sprachförderung findet im Bundesland Salzburg bis auf die Einrichtungen von KOKO vorwiegend in Gruppen statt. KOKO führt eine inklusive Sprachförderung durch, d.h. die Kinder werden im Alltag in allen Bildungsbereichen gezielt sprachlich unterstützt. Die sprachliche Förderung ist dort eine Querschnittsaufgabe, was eine ideale Fördersituation darstellt. In der folgenden Aufstellung werden die einzelnen Projekte kurz beschrieben. Einrichtung Magistrat Salzburg KOKO Bezeichnung und Kurzbeschreibung (Auszug aus der Einreichung) Externe Sprachförderung für Kinder im letzten Kindergartenjahr durch die VHS: 'Sprachliche Früherziehung' an Hand der Unterlagen von in Gruppen zu 5-7 Kindern 2X wöchentlich 50 Minuten und für 3-und 4-Järige durch das BFI: 'Murkel lernt Deutsch': Sprachförderung für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache in den städtischen Kindergärten der Stadt Salzburg in Gruppen zu 5-6 Kindern 2X wöchentlich 50 Minuten 'Hundert Sprachen': integrative, ganzheitliche Sprachförderung von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf: 'Salzburger Beobachtungskonzept' als Einschätzungs- Förderungs-Dokumentationsgrundlage. 65 Stunden/pro Kind Das kreative Kind 'Sprachförderung mit dem Bilderbuch': 2 Einheiten/Woche Elixhausen Oberndorf Neumarkt Seekirchen Straßwalchen Adnet Golling Hallein 'Spezielle Sprachförderung': integrativ, zusätzlich 3 Vormittage/Woche in Gruppen mit 4-5 Kindern Miteinander leben miteinander reden': integrativ; 2X wöchentlich 2 Einheiten in Gruppen zu 5-7 Kindern 'Wortschatzpiraten': Sprachfördergruppe am Nachmittag, 2 Kleingruppen mit 6-7 Kindern, 1X/Woche, begleitende Elternarbeit 'Kindergartenübergreifende Sprachförderung' extern durch VHS: 40 Einheiten/Kind, einmal wöchentlich in altersheterogenen Gruppen von 5-7 Kindern 'Wir verstehen uns': integrativ, zusätzlich sprachliche und interkulturelle Schwerpunkte: 2X wöchentlich am Nachmittag in Kleingruppen, Schwerpunkt: Deutscherwerb 'Struwelpuwel': integrativ, zusätzlich 4 Gruppen mit 5-6 Kindern, 2X wöchentlich 'Sprachförderung': 2 Einheiten/Woche, Förderung von Sprachverständnis und Wortschatzerweiterung Neualm: 'Sprachschatzpiraten': integrativ, zusätzlich Förderung des Zweitspracherwerbs für Kinder von 4-6 Jahren, integrativ, zusätzlich gezielte Förderung in Gruppen zu 4-6 Kindern 1X wöchentlich 50 Minuten, Spiel- und Vorleserunden Burgfried: 'Sprache als Schlüssel zur Welt': ganzheitlich, integrativ, zusätzlich spezielle Sprachförderangebote in Kleingruppen Niedertor 'Schatzkiste': ganzheitlich, integrativ für 4-6-Järige, zusätzlich in Kleinstgruppen 2X wöchentlich ca. 40 Minuten spezielle Sprachförderung Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 6
8 Pernerinsel: 'Spiel mit mir! Sprich mit mir!: ganzheitlich, integrativ, zusätzlich in Kleinstgruppen 2-3X wöchentlich 30 Minuten spezielle Sprachförderung 'Sprache der Schlüssel zur Integration': ganzheitlich, integrativ, zusätzlich in Kuchl Kleingruppen 1X wöchentlich ca. 50 Minuten spezielle Sprachförderung (Methoden: ARGE frühe Sprachförderung, Grammel) 'Buchstaben-Tiger': ganzheitlich, integrativ, zusätzlich in Kleinstgruppen (1-3 Oberalm Kinder) 4X wöchentlich 30 Minuten spezielle Sprachförderung Stadtgemeinde: ganzheitliche, integrative Sprachförderung für 5-6-Jährige, zusätzlich in Kleinstgruppen 3X wöchentlich (1X Nachmittag) 30 Minuten spezielle St. Johann Sprachförderung Pfarrkindergarten: ganzheitlich; Kursform am Nachmittag 1X wöchentlich 60 Minuten für 4-6-Jährige Mittersill u.a. Orte: 'Sprachförderung Region Oberpinzgau': Kleingruppenförderung 1X wöchentlich auf Basis des 'Kieler Modells' (Apeltauer 2007) und des Projekts 'Deutsch Standard in Liestal' (Gyger & Leuenberger 2010) RV Oberpinzgau Piesendorf: 'Spiel Spaß Sprache': Sprachförderung für 3-6-Jährige, in Kleingruppen 1X wöchentlich 60 Minuten Tab. 2: Kurzbeschreibung Sprachförderprojekte Bundesland Salzburg 2011/ Projekt Rucksack Rucksack und Griffbereit sind Förderprogramme für die frühkindliche Bildung von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte. Sie sind Produkte der RAA (Regionale Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien) in NRW. Ziele von Rucksack und Griffbereit sind die Förderung der deutschen Sprache, die Stärkung der allgemeinen Entwicklung und der Sprachkompetenz in der Muttersprache, eine interkulturelle Erziehung und die Integration in Gesellschaft und Institutionen der frühkindlichen Bildung ( Die Eltern der Kinder werden von einer Stadtteilhilfe (auch als Stadtteilmutter bezeichnet, Zweitsprache Deutsch, bislang nur Frauen) unterstützt. Sie treffen sich einmal in der Woche und bekommen Material und Informationen über die Aktivitäten, welche zu Hause mit den Kindern in der Erstsprache durchgeführt werden sollen. Die Stadtteilhilfen werden von einer Pädagogin angeleitet und betreut. In der Kinderbetreuungseinrichtung wird den Kindern des Rucksackprojekts das Material auf Deutsch angeboten. Die Ziele des Projekts sind: Die Förderung der Mehrsprachigkeit Die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern. Stärkung des Selbstwertgefühls von Eltern und deren Kindern Stärkung der interkulturellen Pädagogik der Kinderbetreuungseinrichtungen Dauer des Projekts: ein Kindergartenjahr. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 7
9 Kosten und Finanzierung: Das Rucksackprojekt wird vom Land Salzburg und den jeweiligen Trägern der Kinderbetreuungseinrichtungen finanziert. Das Land übernimmt 50% der Personalkosten (Projektbegleitung und Stadtteilhilfen). Die Förderung für 2011/12 betrug insgesamt Standorte: Stadt Salzburg: 17 Kindergärten. Organisation: Frau Mag a. Döring, Frau Mag a. Hagenauer und Frau Mag a. Ploier-Wanner. Projektträger: Magistrat Salzburg. 2010/11 konnten 195 Eltern und 234 Kinder mit dem Projekt erreicht werden. Nähere Informationen sind unter abrufbar. Die interkulturelle Beratungstätigkeit einer Pädagogin mit Erstsprache Türkisch im Kindergarten Kendlerstraße wurde mit 3000 vom Land gefördert. Stadtgemeinde Mittersill: Organisation: Frau Mag a. Rieder. Projektträger: Land Salzburg/ Referat Kindergärten, Horte und Tagesbetreuung. An der Rucksackgruppe nahmen 21 Eltern und 25 Kinder teil. 2010/2011 wurde das Rucksackprojekt von Frau Mag. a Cvitanovic und Dr. Wetzel/ Erziehungswissenschaft/Universität Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Referat Kindergärten, Horte und Tagesbetreuung evaluiert, Cvitanovic 2011: 62: Der Evaluationsbericht kann von der Homepage des Referats Kindergärten, Horte und Tagesbetreuung heruntergeladen werden. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 8
10 2.3 Projekt Kooperation-Kommunikation Pfarrkindergarten St. Elisabeth Im Pfarrkindergarten St. Elisabeth wurde von November 2011 bis Februar 2012 ein Projekt zur Förderung der Mehrsprachigkeit von Kindern und ihren Familien realisiert. Angebote für Eltern: Frau Swoboda (Elternabende, Vorstellung der Elternarbeit, Organisation von 'ModeratorInnen', DolmetscherInnen), geplant: Väterrunde mit einem Sozialpädagogen Beantworten von Fragen der Eltern in der Erstsprache mit einer Studentin der Pädagogischen Hochschule Salzburg: Frau Tuce Uzsoy (Türkisch) und einer Linguistin (Frau Mag. a Ena Rogalo, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch) Angebote für Kinder (2X im Monat, Vormittag, erzählendes Vorlesen in der Erstsprache, Türkisch, BKS (Bosnisch, Kroatisch, Serbisch) von zwei für alle Kinder. Eltern und Kinder gemeinsam (5X/2 Einheiten/Semester, Nachmittag: Frau Swoboda, Frau Uzsoy, Frau Rogalo: Sprachspezifische Förderung in Anlehnung an das Europäische Sprachenportfolio (Filtzinger, O. & Montanari, E. & Catanese, G., 2011, Bildungsverlag EINS), Sprachbiographie, Spiele, Vorlesen, Bilderbuch anschauen, Literacy, Spiele in der Erstsprache etc. Das Angebot wurde von der Einrichtung, den Eltern und Kindern sehr gut angenommen. Bei den Nachmittagsveranstaltungen waren auch Väter vertreten, die Väterrunde am Abend mit einem Sozialpädagogen wurde nicht angenommen. Das Konzept des Projekts kann im Anhang eingesehen werden. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 9
11 3 Begleitmaßnahmen zur Sprachförderung 3.1 Lehrgang Frühe sprachliche Förderung an der Pädagogischen Hochschule Salzburg Lehrgangsleitung: Elisabeth Grammel MAS Mag. Lucia Eder Kurzzeichen: LGFS 6 Kurs- bzw. Lehrgangsbezeichnung/Titel: Lehrgang: Frühe sprachliche Förderung in Kindergarten und Schuleingangsbereich GROBZIELE des Lehrganges: Die Absolvierung dieses Lehrganges befähigt zur professionellen frühen sprachlichen Förderung von Kindern im Kindergarten und in der Volksschule. GRUNDPRINZIPIEN des Lehrganges: Die Umsetzung der im Lehrgang gelernten Inhalte wird durch transferunterstützende Maßnahmen (Transferaufgaben mit Rückkoppelung, Tandems, Berufsbegleitung,...) gesichert. INHALTE des Lehrgangs: Block 1: Grundlagen zum Bereich Spracherwerb Block 2: Beobachtung der Sprachentwicklung/Sprachstandsfeststellung Block 3: Didaktik der frühen Sprachförderung ABSCHLUSS: 6 ECTS Lehrgangsbestätigung Im Lehrgang 6 (2011/12) waren 29 Teilnehmerinnen inskribiert. 3.2 Fortbildungen ZEKIP Im Rahmen des ZEKIP (Zentrum für Kindergartenpädagogik) wurden vier Informationsveranstaltungen für TeilnehmerInnen aus der Stadt Salzburg & Flachgau & Tennengau, Pongau, Pinzgau, Lungau über die Notwendigkeit, Möglichkeiten, Didaktik früher Sprachförderung in Krabbelgruppen und Alterserweiterten Gruppen angeboten. Zusätzlich konnten drei Seminare zum Thema Sprachförderung in Kinderbetreuungseinrichtungen abgehalten werden. 3.3 Beratungen Insgesamt wurden 35 Beratungen zu Fragen der Sprachförderung und der praktischen Umsetzung durchgeführt. In erster Linie waren es Fragen zur Konzepterstellung und zur Durchführung der Statistik. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 10
12 3.4 Besuche von Einrichtungen In 15 Einrichtungen wurden Besuche zur Beobachtung von sprachlich auffälligen Kindern und Kindern mit besonderen Problemen im Deutscherwerb durchgeführt. Im Rahmen der Besuche wurden die PädagogInnen und Eltern über Förder- und Therapiemöglichkeiten beraten. 3.5 Arbeitstreffen Bei zwei Arbeitstreffen (Herbst 2011 und Frühjahr 2012) wurden organisatorische und inhaltliche Fragen erörtert. Neu in der Sprachförderung war eine Erhebung des Sprachstands vor und nach der Sprachförderung. Die gewonnenen Daten sind Teil der Evaluierung der Sprachförderung. Verpflichtend waren auch eine schriftliche Dokumentation und Reflexion der Sprachfördereinheiten. 3.6 Besuche von Sprachfördereinheiten Im zweiten Semester (ab Februar 2012) wurden in 22 Einrichtungen Besuche der Sprachfördereinheiten durchgeführt. Vor dem Besuch wurde ein Reflexionsbogen zugesandt, der die Gesprächsgrundlage mit der Sprachförderin und der Leiterin bildete: Ergebnisse Die Ergebnisse der Beobachtungen der Sprachförderung wurden in einem eigenen Bericht (siehe Anhang) festgehalten. Dieser Bericht war: a. Gesprächsgrundlage für die Nachbesprechung und Reflexion der Sprachförderung 2011/12 mit dem Magistrat Salzburg, vertreten durch Herrn Toporis, Frau Mag. a Ploier-Wanner, Frau Ferchenbauer und Vertreterinnen von VHS (Frau Mag. a Rinnerthaler) und BFI (Frau Mag. a Riedel) und b. Grundlage für die Reflexion der Sprachförderung 2011/12 beim zweiten Arbeitstreffen mit den Sprachförderinnen im Mai Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 11
13 4 Evaluierung der Sprachförderprojekte Es existieren ausreichend Evaluierungen von Sprachförderprojekten in Kinderbetreuungseinrichtungen in Österreich und Deutschland, welche alle zu vergleichbaren Ergebnissen kommen. Diese haben auch für die Sprachförderung im Bundesland Salzburg Gültigkeit. Eine Zusammenfassung dieser Ergebnisse ist im Anhang angeführt. 4.1 Dokumentation der Sprachförderung Die Sprachförderung in den einzelnen Einrichtungen mit einem Sprachförderprojekt wurde von Oktober 2011 bis Ende Juni 2012 durchgeführt. Dokumentation und Reflexion der Sprachförderung wurden von den einzelnen Sprachförderinnen individuell durchgeführt. Für die Erhebung der Daten vor und nach der Sprachförderung wurde ein Statistikblatt konzipiert, in welchem die Werte der BESK- & BESK-DaZ- Beobachtungen vor und nach der Sprachförderung und die Anzahl der Sprachfördereinheiten eingetragen wurden. Durchschnittlich wurden in den Kinderbetreuungseinrichtungen 50 Einheiten pro Kind (pro Einheit durchschnittlich 50 Minuten) abgehalten. Der Zeitaufwand, den BESK, bzw. BESK-DaZ zweimal bei einem Kind durchzuführen und die Sprachförderung zu dokumentieren wurde als sehr belastend in den Einrichtungen empfunden. Prä- Postwerte der sprachlichen Fähigkeiten sind jedoch für eine Evaluierung unerlässlich. Erwartungsgemäß konnten bei allen Kindern Fortschritte im Deutscherwerb und im Erwerb sprachlicher Kompetenzen festgestellt werden. 4.2 Abrechnung der Sprachförderprojekte Die im Sommer vom Regierungsbüro zugesagten Fördergelder wurden im Herbst 2012 abgerechnet und die Förderungen an die Rechtsträger ausbezahlt. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 12
14 5 Anhang R I C H T S C H N U R ZUR UNTERSTÜTZUNG VON PROJEKTEN ZUR SPRACHFÖRDERUNG 2011/2012 Zielsetzung: Das Land Salzburg hat die sprachliche Frühförderung von Kindern in vorschulischen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen als Ziel. Die Sprachförderung von Kindern ist ein wesentliches Anliegen der pädagogischen Arbeit von Salzburger Kinderbetreuungseinrichtungen. Zusätzlich zur Erstsprache eines Kindes ist die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift eine Basisqualifikation, welche für den sozialen und beruflichen Erfolg in unserer Gesellschaft von grundlegender Bedeutung ist. Je früher die Förderung einsetzt, desto größer sind die Erfolgsaussichten. Für Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch und sprachschwache Kinder mit Deutsch als Erstsprache ist eine gezielte Sprachförderung unumgänglich. Projekte zur Sprachförderung von nicht schulpflichtigen Kindern können daher gefördert werden. Es handelt sich dabei um eine freie Förderung, die einmalig ausbezahlt wird. Kriterien für die Förderung: Sprachprojekte zur Förderung von Kindern (mit nicht deutscher Erstsprache als auch Kindern mit deutscher Erstsprache) können von elementaren Bildungseinrichtungen eingereicht werden. Folgende Punkte müssen erfüllt sein: Die Kinder müssen ein Alter von 2 6 Jahre haben und einen Sprachförderbedarf aufweisen. Voraussetzung ist der festgestellte Sprachförderbedarf von mindestens 5 Kindern (durch Beobachtung, BESK, BESK-DaZ, etc). Es müssen Zusatzkosten - insbesondere für Personal - anfallen; daher kann integrative Förderung ohne Zusatzstunden bzw. Zusatzpersonal nicht gefördert werden. Eine Doppelförderung ist ausgeschlossen. Auch bereits bestehende, erfolgreiche Projekte können gefördert werden. Eine Projektbeschreibung muss vorliegen, eine fixe Ansprechperson ist zu benennen. Die fachliche Qualifikation der Person, die die Sprachförderung durchführt, ist nachzuweisen. Die Sprachförderung soll möglichst bereits mit Eintritt des Kindes in die elementare Bildungseinrichtung beginnen. Die Sprachförderung hat ganzjährig während des gesamten Kinderbetreuungs-jahres zu erfolgen. Die pädagogische Qualität, Kontinuität und Nachhaltigkeit der Maßnahmen muss gewährleistet sein. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 13
15 Die Eltern müssen nachweislich speziell über das Sprachprojekt und die Sprachförderung informiert werden (z.b. in einem Elternabend). Projekte mit innovativem Charakter und gemeindeübergreifende Projekte werden vorgezogen. Die Entscheidung über die Förderungsgewährung trifft das Amt der Salzburger Landesregierung, Referat für Kinderbetreuung, unter Berücksichtigung des Bedarfes und nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Mittel. Auf die Gewährung einer Förderung besteht kein Rechtsanspruch. Der Förderungswerber hat das vollständig im Detail ausgefüllte Antragsformular (Förderungsansuchen allgemein) sowie das ausgefüllte Formular Projektbeschreibung Sprachförderung einzubringen. Für die Landesregierung: Mag. Elke Kabel-Herzog Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 14
16 Beiblatt zum allgemeinen Förderungsansuchen Projektantrag Sprachförderung Für das Projekt verantwortlich Projektleitung: Name(n) Adresse, Telefon, (wenn nicht ident mit der Einrichtung) Mitwirkung: Name(n) Adresse, Telefon, (wenn nicht ident mit der Einrichtung) Name des Projekts Standort(e) Anzahl der Kinder mit Sprachförderbedarf Anzahl: Mindestens 5 Kinder DaZ-Kinder Zielgruppe(n) sprachlich auffällige Kinder (keine Kinder mit Sprachstörungen, die logopädische Therapie benötigen) Kurzbeschreibung des Projekts (Langform bitte beifügen) Organisationsform Kosten des Projekts (Kriterienkatalog siehe Rückseite) Angaben zum pädagogischen Personal Im allgemeinen Förderungsansuchen auszufüllen Anzahl der Pädagog/innen mit einer zusätzlichen Fortbildung/Qualifizierung für die frühe sprachliche Förderung: Anderes Personal, das zur Durchführung der Deutschförderung herangezogen wird: Ort, Datum Unterschrift Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 15
17 Konzept zur Elternarbeit und Förderung von Mehrsprachigkeit in Kinderbetreuungseinrichtungen Bildungspartnerschaft mit allen Eltern Swoboda Ziele Transparenz pädagogischen Handelns erfahren Verantwortung übernehmen Lernen durch Imitation Erfahrungs- und Lernbereich Kindergarten Selbstbewusstsein stärken Sprachbiographie Teamarbeit Transfer Bildung Familie Integration fördern Angebote für Eltern Vorstellung der Elternarbeit (interkulturelle Förderung und Sprachförderung) am Elternabend Organisation von 'ModeratorInnen', DolmetscherInnen Elternabende (EA Kindergarten, 1X 2 Einheiten/Semester): 1. Vorstellen des Projekts, Väterrunde (2X/Semester) mit einem Sozialpädagogen: Definition der Vaterrolle: Vernetzung Beruf - Familie, Übernahme von Verantwortung, Spiele mit Kindern, Vorlesen, Basteln etc., Erziehungsfragen Angebote für alle Eltern und Kinder gemeinsam (5X/2 Einheiten/Semester, Nachmittag) Sprachbiographie, Spiele, Vorlesen, Bilderbuch anschauen, Literacy (Deutsch, Erstsprache) Spiele in der Erstsprache, Beantworten von Fragen der Eltern in der Erstsprache mit Pädagogik- oder Linguistikstudierenden - Türkisch, BKS (Bosnisch, Kroatisch, Serbisch) Angebote für Kinder (2X im Monat, Vormittag) Erzählendes Vorlesen von Pädagogik- oder Linguistikstudierenden in der Erstsprache, Türkisch, BKS (Bosnisch, Kroatisch, Serbisch) für alle Kinder. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 16
18 Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 17
19 Bericht über Besuche von Sprachfördereinheiten Kinderbetreuungseinrichtungen des Magistrats Salzburg Angefragt: 12 Einrichtungen Besucht: 7 Einrichtungen Alpensiedlung (eine Sprachförderin von VHS & BFI) Gebirgsjägerplatz Baron Schwarzpark Schallmoos (nur Gespräch möglich) Bolarring (VHS, BFI) Alterbach Josefiau Kleingmain (nur Auswertung des Reflexionsbogens) Alle Einrichtungen verwenden BESK und BESK-DaZ als Sprach- Beobachtungsinstrumente. Kenntnisse in Bezug auf BESK, BESK-DaZ, die Handbücher und die Absolvierung des PH- Lehrgangs 'Frühe Sprachförderung' stellen sich bei VHS-Pädagoginnen wie folgt dar: Einrichtungen Magistrat Anzahl Sprachförderinnen VHS Kenntnis BESK BESK-DaZ Handbücher PH-Lehrgang Items Auswertung von 7 Einrichtungen BFI: 2 Sprachförderinnen: keine Kenntnisse über BESK, BESK-DaZ, Handbücher, kein PH- Lehrgang. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 18
20 Rückmeldungen der Sprachförderpädagoginnen N=6 Rahmenbedingungen N N N Miss Raum sehr gut 4 gut 1 weniger gut 1 Termin sehr gut 5 gut 1 weniger gut Gruppengröße ideal 4 zu groß 2 keine Gruppe Sprachförderkonzept Umsetzbarkeit der Methode sehr gut 5 gut 1 weniger gut Eignung der verwendeten Sprachfördermaterialien sehr gut 5 gut 1 weniger gut Form der Elternarbeit* Elternabend 1 Elterngruppe Multiplikatorin Besprechung mit Gruppenpädagoginnen Zeit für Vor- Nachbereitung, Reflexion *Mehrfachantworten möglich ja 5 nein 1 ausreichend 4 nicht ausreichend 2 Individuelle Gespräche 4 1 Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 19
21 Kinderbetreuungseinrichtungen Stadt und Land Salzburg Angefragt: 17 Einrichtungen Besucht: 10 Einrichtungen Stadt: Das kreative Kind KOKO Bayernstraße Neumarkt Oberndorf Seekirchen Adnet Hallein-Niedertorplatz Kuchl Oberalm Golling Alle Einrichtungen, bis auf KOKO und 'Das kreative Kind', verwenden BESK und BESK- DaZ als Sprach- Beobachtungsinstrumente. KOKO beobachtet die Kinder mit dem SBK (Salzburger Beobachtungskonzept), im SBK sprachauffällige Kinder sind auch Kinder, die im BESK, BESK-DaZ sprachlich unter der Altersnorm liegen. Mit dem BESK, BESK-DaZ kann der Spracherwerbsstatus jedoch differenzierter erhoben werden. Kenntnisse in Bezug auf BESK, BESK-DaZ, die Handbücher und die Absolvierung des PH- Lehrgangs 'Frühe Sprachförderung' stellen sich bei den Sprachförderpädagoginnen wie folgt dar: Angaben von 8 Einrichtungen Einrichtungen Stadt & Land 9 nzahl der Sprachförderinnen Kenntnis BESK BESK-DaZ Handbücher PH-Lehrgang Items Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 20
22 Rückmeldungen der Sprachförderpädagoginnen N=10 Rahmenbedingungen N N N Miss Raum sehr gut 9 gut weniger gut 1 Termin sehr gut 8 gut 2 weniger gut Gruppengröße ideal 8 zu groß 1 keine Gruppe 1 Sprachförderkonzept Umsetzbarkeit der Methode sehr gut 3 gut 2 weniger gut 5 Eignung der verwendeten Sprachfördermaterialien sehr gut 4 gut 1 weniger gut 5 Form der Elternarbeit* Elternabend 2 Elterngruppe Multiplikatorin Besprechung mit Gruppenpädagoginnen Zeit für Vor- Nachbereitung, Reflexion *Mehrfachantworten möglich Kurze individuelle Gespräche ja 6 nein 1 3 ausreichend 3 10 nicht ausreichend 4 3 Schriftliche Anregungen (Zitate) im Reflexionsbogen 2011/12 VHS & BFI sollten nicht nach Altersgruppen sondern nach Kindergarten aufgeteilt werden VHS: Es sollte ein Einführungsseminar geben Kürzere Sprachfördereinheiten 4X Kleinere Gruppen 4X Möglichkeit von fachlichem Austausch Besprechung und Austausch von Sprachfördermaterialien Wer gibt 50' Einheiten vor? Bei der tägl. Arbeit sind die BESK- Tests unpraktisch. Alle Formulare müssen durchgeblättert werden. Mehr Vor- und Nachbereitungszeit 5X 2 Stunden Vorbereitungszeit/Woche Regelmäßige bezahlte verpflichtende Teamsitzungen mit allen Sprachförderinnen Finanzielle Unterstützung muss früher geklärt werden BESK- Bögen: klare Angaben! Kurse mit praktischen Anregungen Bedeutung der frühen sprachlichen Förderung im KG sollte noch mehr Bewusstheit erlangen. Mehr personelle Unterstützung Sprachförderung auch für unter Dreijährige Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 21
23 SBK als Beobachtungsinstrument ausreichend BESK Schulungen Version 2.0 Klarheit schaffen, klare Informationen BESK verkürzen Bezahlung unangemessen Verpflichtung der Eltern zur Mitarbeit Resümee Die Teilnahme an der Sprachförderung hat einen sehr guten Überblick und wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise der Pädagoginnen ermöglicht herzlichen Dank dafür! Die Beobachtungen sind Grundlage für das Fortbildungsangebot in der geplanten ARGE Sprachförderung 2012/13. Elisabeth Swoboda Sprachförderkinder Sprachtherapiekinder In den besuchten Gruppen sind viele Kinder mit logopädischem Therapiebedarf: o Kinder mit einer SSES (spezifischen Spracherwerbsstörung= Dysgrammatismus &/oder phonologische Prozesse) o Kinder mit Aussprachestörungen (phonologische Prozesse, Sigmatismen) Diese Kinder profitieren kaum von einer Sprachförderung (SF), da das Angebot für sie zu allgemein und unspezifisch ist. Kinder mit mutistischen Symptomen brauchen ebenfalls psychologische & logopädische Therapie! Für sie kann die Gruppensituation ungünstig sein. Gruppen Raum Termin, Einheit Sprachförderkonzepte Die Gruppen sind allgemein den Spracherwerbsstand betreffend - zu heterogen. Überwiegend zu groß Gruppendynamisch ungünstig für sprachliche Fördermaßnahmen (resultiert meist einerseits aus der Heterogenität, andererseits aus der Kinderanzahl) Bis auf wenige Einrichtungen sehr gute räumliche Bedingungen Die Termine werden in den Einrichtungen abgesprochen. Überwiegend sind die Einheiten zu lange (50') Sinnvoll wäre große Gruppen zu teilen und in 30'- Einheiten zu arbeiten, dafür 2 Mal wöchentlich Die Sprachförderpädagoginnen (SFP) haben Methoden und Material aus verschiedener Literatur zur SF in Kinderbetreuungseinrichtungen zusammengetragen. Hier ist sicher sehr viel Vorbereitungszeit eingeflossen, welche durch die Träger nicht finanziell abgegolten wird. Generell ist die SF zu wenig sprachspezifisch ausgerichtet. Der Input der SFP ist qualitativ und quantitativ weniger gut für Kinder geeignet, sich grammatische Regeln abzuleiten. Techniken, Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 22
24 Elternarbeit Multiplikatorin Vor- Nachbereitung Empfehlung wie Modellieren, Fragen stellen, Kontrastierung etc. sind den SFP kaum bekannt. SFP mit PH-Lehrgang zeigen in den beobachteten Einheiten mehr Wissen in Bezug auf Spracherwerb, Mehrsprachigkeit und sprachspezifische Fördermaßnahmen. Bewusst gesteuerte SF, integriert in alle Alltagsaktivitäten, konnte nur bei KOKO beobachtet werden. Die Elternarbeit beschränkt sich auf eine Information am Elternabend und seltene kurze individuelle Gespräche. In keiner Einrichtung gibt es eine Elterngruppe begleitend zur SF. Bei externen SFP sind kaum Kapazitäten für Teamfortbildungen, Teamgespräche über die SF und die sprachlichen Bedürfnisse der einzelnen Kinder gegeben. Sind SFP intern in einer Einrichtung, sind Besprechungen häufiger möglich. Die Zeit für die Vorbereitung, Nachbereitung & Reflexion ist generell zu knapp bemessen. Differenzierung Sprachstörung Sprachschwäche Mehrsprachigkeit berücksichtigen SF ist eine Querschnittaufgabe, sie sollte in erster Linie in allen Bildungsbereichen und im Alltag integriert stattfinden (Situationen und Handlungen begleitendes Sprechen in allen Bereichen: Naturwissenschaft, Musik, Medien, Bewegung, Mahlzeiten..). Wenn Gruppen, dann Kleingruppen mit 4, max. 5 Kindern. Kürzere Einheiten, ideal 2-3 Mal/Woche Fortbildungen zu sprachspezifischer Methodik, Didaktik, praktischem Arbeiten PH-Lehrgang Frühe Sprachförderung und/oder vergleichbare Qualifizierung sollten für SFP verpflichtend sein. Finanzielle Abgeltung von: o begleitender Elternarbeit, Gruppen Eltern & Kinder gemeinsam o mehr Zeit zur Vor- Nachbereitung & Reflexion Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 23
25 Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 24
26 Alle Schreiben und Dokumente zur Frühen Sprachförderung stehen auf der Homepage des Referats Kindergärten, Horte und Tagesbetreuung zur Einsicht und zum Download bereit. Jahresbericht Sprachförderung 2011/12 Seite 25
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