Kurzfassung Masterplan Schloßberg 3000
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- Emil Geisler
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1 Kurzfassung Masterplan Schloßberg 3000 Arbeitsgemeinschaft Laukhardt Peyker Zbiral Im Auftrag der Liegenschaftsverwaltung Graz
2 INHALTSVERZEICHNIS KURZFASSUNG MASTERPLAN Vorwort zum Masterplan 3 Workshops...4 Die Ergebnisse. 4 Zusammenfassende Erkenntnisse 5 Die Basis ist gelegt.. 6 Am Planungsprozeß beteiligte Aktivbürger...7 Zoneneinteilung...9 Leitlinien für den Schloßberg..12 A) Der Schloßberg als Markenzeichen:...12 B) Grundsätze für die Weiterentwicklung:...12 C) Organisation der Weiterentwicklung:..12 D) Leitsätze:.12 Geschäftsordnung Fachbeirat (Vorentwurf).14 Geschäftsordnung Schloßberg-Management (Vorentwurf).. 14 Fachbeirat Schloßberg 15 Projekte und Prioritäten...16 Anhang Bildbeilage.. 19 Kurzfassung Masterplan Schloßberg
3 1. VORWORT Warum ein Masterplan?! Leitlinien über die künftige Entwicklung und Nutzung! Zusammenhängende ganzheitliche Planung notwendig! Hoher Koordinierungsbedarf- erfordert besondere Organisation! Projekt- und Ideensammlung! Aufzeigen der Potentiale! Private und öffentliche Interessen sinnvoll verflechten Der Tourismusv erband Graz bringt über Dr. Schulin am folgende weitere Gedanken ein: Gesamtkunstwerk: Die Entwicklung des Schloßbergs darf nicht Stückwerk sein,sie muss den Berg als Gesamtkunstw erk sehen. Alle Maßnahmen müssen daher vergleichbar mit einer dramaturgisch guten Regie- das Gesamterleben, den Gesamteindruck im Auge haben. 1 Vorwort zum Masterplan Der Auftrag Stadtrat Nagl hat über die Liegenschaftsabteilung der Stadt Graz am in einer Besprechung mit allen zuständigen Dienststellen des Magistrates Graz und Experten im Krebsenkeller den Startschuß zum Masterplan angekündigt und mitgeteilt, das Architekturbüro Peyker mit der Durchführung zu betrauen. Am wurden die Arbeiten aufgenommen. Es bildete sich eine Arbeitsgemeinschaft des Büros Peyker (vertreten durch Dipl.Ing. Ernst Rainer) mit dem Gartenarchitekten Dipl. Ing. Andreas Zbiral, der im Auftrag des Stadtgartenamtes das Parkpflegewerk Schloßberg erarbeitet hatte, und dem Schloßbergexperten Dipl. Dolm. Peter Laukhardt. Forschungsarbeiten, Publikationen und Sammlungen der Genannten bildeten die wichtigste Quelle für die weiteren Arbeiten. Das Ziel Mit dem Masterplan sollten mehrere Ziele erreicht werden. Zunächst sollten dauerhaft gültige, aber auch flexible Leitlinien über die künftige Entwicklung und Nutzung des Berges erarbeitet werden. In harmonischer Abstimmung zwischen einer dynamischen Entwicklung und der Bewahrung von Traditionen sollten die Potentiale des Berges aufgezeigt werden und sowohl öffentliche als auch private Interesse miteinander verknüpft werden. Schließlich sollte eine zusammenhängende ganzheitliche Planung entstehen. Da am Schloßberg wegen der großen Zahl von Kurzfassung Masterplan Schloßberg
4 1. VORWORT Zuständigkeiten, nicht nur im Bereich des Magistrats, ein hoher Koordinierungsbedarf besteht, sollten auch neue Organisationsvorschläge für eine effiziente Bearbeitung aller Schloßbergagenden gemacht werden. Im Laufe der Arbeiten stellte sich eine Prioritätenreihung als unabdingbar heraus, und es wurden Projekte und Entwicklungsziele definiert, besonders im Hinblick auf das Jahr 2003, in dem Graz die Kulturhauptstadt Europas sein wird. Die Arbeit Vorarbeiten Zunächst wurden alle bisherigen Projekte, Studien und Ideen gesammelt und bewertet. Auch die aktuelle Literatur der letzten Jahre wurde zu Rate gezogen. Insbesondere wurden die Leitlinien von 1996 herangezogen, überarbeitet und aktualisiert. Eine Reihe von Vorgesprächen und Begehungen stimmten auf das Thema ein. Eine Exkursion zur Festung Kufstein, die seit 1995 auf einer völlig neu organisatorischen Basis von Grund auf revitalisiert und belebt worden war, verhalf dazu, vergleichbare Ansätze zu gewinnen. Gliederung, Leitziele, Hauptvorschläge Der Schloßberg wurde in vier wesentlichen Zonen eingeteilt, dann in Teilbereiche untergliedert, die eine Unterscheidung in intensiv genutzte Zonen und mögliche Ruhezonen erleichterten. Erstmals wurde über den Kernbereich des Schloßbergs hinausgegangen und auch die Randbereiche untersucht. Für jeden Teilbereich wurden die Besonderheiten, die Arbeiten der letzten Jahre und die Gestaltungsmängel festgelegt. Sodann wurden die Entwicklungspotentiale, das jeweilige Leitziel und die aus den Vorarbeiten abgeleiteten Hauptvorschläge definiert sowie mögliche Konflikte und Zuständigkeiten aufgezeigt. Die Vorschläge wurden schließlich in Planwerken und Beschreibungen festgehalten und erste Prioritäten ermittelt. Workshops Da eine breite Akzeptanz der Planungsergebnisse vor allem auch in der Bevölkerung - angestrebt wurde, sollten alle mit dem Schloßberg in den letzten Jahren beschäftigten Politiker, Fachabteilungen, Autoren und Experten, aber auch die Mitglieder Bürgerinitiative Schloßberg beigezogen werden. Fast 300 Einladungen wurden verschickt. In mehreren Workshops haben 120 Personen intensiv mitgearbeitet. Zu Beginn der Workshops wurden Impulsreferate gehalten: über das Restaurantprojekt, das Programm für 2003, die Erkenntnisse aus Kufstein, die Erfordernisse der Waldpflege, die Problematik von Veranstaltungen und zur Frage Kind am Berg. In Powerpoint-Präsentation, Tafeln und Pläne sowie handouts für alle Teilnehmer wurden die bisherigen Erkenntnisse vorgestellt. Im Rahmen der Workshops wurden geführte Begehungen wichtiger Bereiche organisiert. Durch all diese Vorleistungen waren die Teilnehmer auf die Arbeit bestmöglich vorbereitet worden. Den Organisatoren wurde dafür auch immer wieder Lob ausgesprochen. In drei Arbeitsgruppen, die von den an der ARGE Beteiligten geleitet wurden, wurde alle Teilbereiche durchgesprochen. Die überraschend hohe Zahl von Schloßbergliebhabern brachte neue Impulse und Ideen ein. Die gut durchmischten Gruppen sorgten für ein produktives Klima, in dem auch die Probleme gut artikuliert und behandelt werden konnten. Einige Experten (u.a. der Grazer Universitäten, eines Montanvereines), aber auch weitere Aktivbürger boten im Verlauf der Diskussionen ihre Mitarbeit an. Die Ergebnisse Durch die Workshops war die Planungsmaterie gut aufgearbeitet worden: Mängel und Potentiale waren erkannt und behandelt, die Entwicklungsziele relativ klar definiert, vorhersehbare Konflikte angesprochen. In schriftlichen und Tonprotokollen wurden die Diskussionsergebnisse festgehalten. Es gab sofort positive Reaktionen zuständiger Stellen, die sich in einem Abbau von erkannten Mängeln äußerte, aber auch von außerhalb des Arbeitskreises wurde Einfluß genommen. Durch viele weitere Gespräche, Kontakte und Begehungen, aber auch Kurzfassung Masterplan Schloßberg
5 1. VORWORT auf Exkursionen im In- und Ausland konnten die Mitglieder der ARGE die Thematik vergleichend vertiefen und weitere Lösungsansätze sammeln. Die führte zu einer ersten Maßnahmenplanung, für die auch Prioritäten vorgeschlagen wurden, die schon beim zweiten Workshop behandelt werden konnten. Neben der Erkenntnis, daß die Stadt Graz in den letzten 7 Jahren am Schloßberg große Anstrengungen unternommen hatte und auch die bereits eingeleiteten Maßnahmen mit einem Gesamtrahmen von rund 130 Millionen Schilling (fast 10 Millionen Euro) einen bedeutenden Beitrag liefern würden, wurde erkannt, daß bis zum Kulturjahr 2003 noch eine Reihe von Vorhaben dringlich sind. Einerseits, damit Grundansprüche erfüllt werden können (Sanierungsarbeiten, öffentliche WC-Anlagen, Freiraumgestaltung, Logistik für den Dom im Berg), andererseits damit sich der Schloßberg auch selbst als Kulturbereich präsentieren kann. Für beide Bereiche ist ein Budgetrahmen von rund 27 Millionen Schilling (rund 2 Millionen Euro) vonnöten. Damit die im Schloßberg schlummernden Potentiale noch geweckt werden können, werden nach 2003 in Stufen mindestens weitere 34 Millionen Schilling (rund 2, 3 Millionen Euro) aufgewendet werden müssen. Gleichrangig neben der Erarbeitung der Entwicklungsziele und der damit zusammenhängenden Projekte und Vorhaben erwies sich eine neue organisatorische Struktur für den Schloßberg als notwendige Vorbedingung: Diese sollte einerseits durch die Installierung eines Schloßberg-Managements im Verantwortungsbereich der Stadt Graz (Wissensbündelung, Ansprechstelle, Koordination von Projekten und Veranstaltungen), andererseits durch die Einsetzung eines unabhängigen Fachbeirats (stellt Schloßbergplanung fachlich außer Streit) erreicht werden. Beide Gremien sollten nicht nur die vorgeschlagenen Leitlinien und Entwicklungsziele absegnen was bereits geschehen ist, weiters Rahmenbedingungen für Veranstaltungen entwerfen, sondern vor allem die künftige Gestaltung des Schloßbergs gemeinsam vorschlagen, begründen, planen und umsetzen. Zusammenfassende Erkenntnisse Es war von vornherein klar, daß im Verlauf des Masterplan neu gewonnene wichtige Anregungen nicht in jedem Fall in die Planung laufender Vorhaben eingebracht werden konnten. Grundlegende Entscheidungen waren ja bereits vorher von der Stadt getroffen worden waren (Neubau von Restaurant, Gärtnerei-Stützpunkt und Café beim Uhrturm). Auch auf das Geschehen im Kulturjahr 2003 konnte kaum mehr Einfluß genommen werden, da die Programmerstellung bereits abgeschlossen war. Zwar wurde sofort Kontakt mit dem Programmbeirat aufgenommen, es bleibt aber die Erkenntnis, daß das Kulturjahr am Schloßberg kaum nachhaltige Veränderungen, etwa im Bereich der Museen, bewirken wird. Erst spät bekannt gewordene Programmpunkte ( Uhrturm-Schatten ) konnten nicht mehr beurteilt werden. Bedauerlicherweise gibt es nach wie vor Kooperationsprobleme der für den Schloßberg zuständigen Institutionen. Die Planer mußten viele Informationen auf inoffiziellen Wegen selbst beschaffen und zum Teil den Medien entnehmen. Während der Arbeit am Masterplan kam es auch zu Aussagen von Politikern zu Fragen des Schloßbergs in der Öffentlichkeit, ohne daß eine Rücksprache mit den Planern gesucht worden wäre. Von der Bevölkerung erbetene und auch eingelangte Anregungen wurden leider auch nicht zur Gänze weitergeleitet. Am hinderlichsten wirkte sich aber das Fehlen eines verantwortlichen Managements in der Stadt auf die Arbeit aus. Die in die Planung stets einbezogene Liegenschaftsabteilung verfügt derzeit nicht über die erforderlichen Ressourcen und Kompetenzen, um alle Belange des Schloßbergs effizient planen und realisieren zu können. Dazu machte die Auslagerung wichtiger Planungsvorhaben an andere Institutionen (Stadtwerke, Immorent Süd, Kulturstadt GmbH, Bühnen Graz) ein abgestimmtes Vorgehen fast nicht möglich. Ohne den Prozeß des Masterplanes wäre in manchen Fällen sicher noch mehr aneinander vorbei geplant worden. Die Arbeit am Masterplan motivierte aber viele positive Kräfte. Durch die Workshops und die offene Diskussion wurden nicht nur alle betroffenen Institutionen einbezogen, viele freiwillige Mitarbeiter gefunden und die Universitäten zur Mitwirkung bewogen werden; auch kritische Bürgerstimmen konnten sich bereits im Vorfeld Gehör verschaffen. Das Instrument des Masterplanes konnte also dazu genutzt werden, eine von vielen mitgetragene Zukunftsplanung als Rahmenwerk zu erarbeiten. Kurzfassung Masterplan Schloßberg
6 1. VORWORT Schon während der Diskussions- und Planungsphase kam es zu schließlich zu einer verbesserten Informationslage aller Beteiligten und damit auch zur Beseitigung von kleineren Mißständen durch die zuständigen Stellen. Die spontane Konstitution des unabhängigen Fachbeirates auf vorerst freiwilliger Basis brachte die nötige Sicherheit der Entscheidungen des Arbeitsgemeinschaft. Damit sind die Empfehlungen des Masterplanes fachlich außer Streit gestellt worden. Die Basis ist gelegt Der vorliegende Masterplan ist das Startprodukt, die Version 1.01, Bürger, Experten und Amtsstellen wurden einbezogen, wichtige Fragen vom Fachbeirat geklärt. Die Evaluierung und Weiterentwicklung ist Aufgabe des Fachbeirats - er wird sich ausführlich mit dem Masterplan zu beschäftigen haben, ihn zu einem machbaren Ganzen gestalten, alle Facetten sehen, vor allem aber die zukünftigen Strategien entwerfen. Die restriktiven gesetzlichen Vorschriften erwiesen sich in der Vergangenheit als schwer zu beherrschendes Element. Der Masterplan könnte bei der Weiterentwicklung von Potentialen unter dem Aspekt der für den Schloßberg nach wie vor wichtigen Schutzbestimmungen einen wirksamen Gestaltungsrahmen bieten. Leitlinien, Masterplan, Schloßberg-Management und Fachbeirat werden in der Weltkulturerbe-Stadt Graz in den nächsten Jahren für die politische Willensbildung, für Planer, Experten und Bürger ein unentbehrliches Instrument sein, den wichtigsten Ort von Graz wirkungsvoll gemeinsam weiter zu gestalten. Masterplan Schloßberg 3000 ARGE Laukhardt, Peyker, Zbiral Graz, im Jänner 2002 Kurzfassung Masterplan Schloßberg
7 3. ZONEN Zoneneinteilung Gliederung des Schloßberges in vier Teilbereiche: ZONE A KERNZONE ZONE B RANDZONE ZONE C HANGFUSSZONE ZONE D BERGINNERES 24 Zone A: KERNZONE: A1 A2 Plateau Glockenturm A3 A4 A5 A6 Kanonenbastei Türkenbrunnen/Allee Uhrturm Bürgerbastei und Herbersteingarten 26 Kurzfassung Masterplan Schloßberg
8 3. ZONEN Zone B: RANDZONE: B2 Weldenzone bewaldeter Nordteil B3 Karl-Böhm-Allee? B1 Schloßbergsteige B4 Südliche Hanggärten 29 Zone C: HANGFUSSZONE: C3 Vor dem Sacktor C4 Paulustorbastei C5 Bezirksgericht C6 Volkskundemuseum C2 Westliche Hanggärten C7 Zugang Karmeliterplatz C1 Schloßbergplatz C8 Südsporn 29 Kurzfassung Masterplan Schloßberg
9 3. ZONEN Zone D: BERGINNERES: D3 Werksbahnmuseum D4 Restliche Stollenanlagen D2 Märchengrottenbahn D1 Durchgang mit Dom u. Lift 30 Kurzfassung Masterplan Schloßberg
10 4. LEITLINIEN Leitlinien für den Schloßberg A) Der Schloßberg als Markenzeichen: 1) Identifikationspunkt: Der Schloßberg ist die wesentliche Grundlage der Entstehung der Stadt Graz, hat ihre Entwicklung entscheidend geprägt und trägt ihr Wahrzeichen. 2) Grüne Lunge: Er war die erste öffentliche Grünanlage der Stadt und bildet gemeinsam mit dem Stadtpark die größte zusammenhängende Grünfläche der Gartenstadt Graz. Für die Grazer ist er damit der zentrale Erholungs- und Erlebnisbereich. 3) Symbol für Harmonie von Natur und Kultur: Der Schloßberg zeigt in einzigartiger Weise den Wandel von einem Kriegsplatz zur friedlichen Idylle. Er ist gleichzeitig ein Rückzugs-Biotop und Kulturareal (Freilichtbühne, styriarte, Steirischer Herbst). 4) Erste Auslage: Für den Touristen ist der Schloßberg der größte Anziehungspunkt der Stadt, verbunden mit der schönsten Aussicht auf die Altstadt und ihre unvergleichliche Dachlandschaft. 5) Zentraleuropäische Ausstrahlung: Seine Geschichte spiegelt die Geschicke mächtiger Herrscherhäuser in Europa wieder. Die Länder der künftigen EU-Erweiterung sind daher als ein wichtiger Hoffnungsmarkt zu betrachten. B) Grundsätze für die Weiterentwicklung: Jede zukünftige Entwicklung über reine Bestandssicherung hinaus orientiert sich an: 1) Spitzenanspruch (Weltkulturerbe verlangt höchste Qualität) 2) Attraktivität (Erlebniswert, der dem einmaligen Ambiente entspricht) 3) Schutzbestimmungen (Richtlinien UNESCO, Denkmalschutz, Naturschutz, Grazer Altstadterhaltungsgesetz und allgemeine Umweltverträglichkeitsgrundsätze sind zu beachten). 4) Nachhaltigkeit: Investitionen in den Berg sollen über kurzfristige Ziele hinaus wirksam bleiben; diesem Grundsatz sollen auch die für 2003 geplanten Maßnahmen entsprechen. C) Organisation der Weiterentwicklung: 1) Grundlage der Weiterentwicklung ist ein Gesamtkonzept, das alle Belange berücksichtigt: Erholung, Freizeit, Kultur, Kunst, Tourismus, Wirtschaft, Wissenschaft. Zukünftig liegen Erhaltung und Betrieb sowie die Koordination der zukünftigen Projektentwicklung in einer Hand und in einer eigenen Organisationseinheit (durch Zusammenfassung der Kompetenzen). D) Leitsätze: 1) Maßstäblichkeit: Die weitere Entwicklung muß dem historisch gewachsenen Ambiente gerecht werden und den Eindruck der ehemaligen Festungsanlage betonen. Der Schloßberg ist in seiner Gesamtheit zu betrachten - auch nicht im Besitz der Stadt befindliche Bereiche sind einzubinden. Kurzfassung Masterplan Schloßberg
11 4. LEITLINIEN 2) Sinnvolle Nutzung bestehender Potentiale: Primär soll die Weiterentwicklung über vorhandene Bauten erfolgen. Archäologisch begleitete Freilegung, Sanierung, Sicherung und Sichtbarmachung noch verborgener Bausubstanz hat im Zweifelsfall Vorrang vor Neugestaltung. Entwicklungsmöglichkeiten bietet auch das Innere, sie sollen als eine Ergänzung und keine Konkurrenz zur Innenstadt gestaltet werden. 3) Bezug zum Ort: Neue Einrichtungen müssen zum Schloßberg in Beziehung stehen, diesem Grundsatz nicht entsprechende Denkmäler sollen an andere Orte verlegt werden. 4) Öffnung und Zugänglichkeit: Mit öffentlichen Mitteln errichtete oder sanierte Anlagen (Dom, Lift, Uhrturm-Kasematte, Stallbastei-Kasematte) müssen jedem offen stehen. Der Nutzung zu kulturellen Zwecken kommt Vorrang vor Vermietung an private Veranstalter zu. 5) Interessante Gestaltung und Präsentation: Die historischen Bereiche sind professionell zu präsentieren und gegen angemessene Gebühr zugänglich zu machen. Die Eintrittsgelder sind zur Finanzierung der Einrichtungen zu verwenden, das Entgelt für historische Bereiche und Museen soll auch die Benutzung der Aufstiegshilfen inkludieren (S-Card). 6) Ständige Erneuerung der Attraktivität: Wechselnde Ausstellungen (Kunst, Geschichte, Gartengestaltung) und kulturelle Veranstaltungen sollen dies gewährleisten. Besucherinformation, Wegweiser, Toiletten, Rastplätze usw. sind der zu erwartenden steigenden Besucherfrequenz anzupassen und modern auszugestalten. 7) Kultureller Anspruch: Veranstaltungen müssen dem Niveau eines Weltkulturerbes genügen. Sportereignisse und Feste, die größere Zuschauermengen anziehen, sind zulässig, wenn ein geordneter Ablauf zu gewährleisten ist und Schäden für Bauten und Pflanzen nicht zu erwarten sind. Für die gastronomische Versorgung von Veranstaltungen sind die Pächter am Schloßberg vorrangig heranzuziehen (Catering schafft unnötigen Verkehr und unschöne Container). 8) Pflege, Überwachung und Belebung müssen die Qualität der Anlagen sicherstellen, die gemischte Besetzung des Gärtnerei-Stützpunktes durch die Wirtschaftsbetriebe wird angeregt. Intensiv gärtnerisch gestaltete und gefährliche Bereiche sind bei Einbruch der Dunkelheit zu sperren (Bürgerbastei, Herbersteingarten). Die Wintersperre der Steige ist auf den aktuellen Zustand abzustimmen, nicht auf jahreszeitliche Normen. 9) Sichtbarkeit: Wo notwendig, ist die Beleuchtung zu verbessern, aber nicht auf alle Bereiche auszudehnen. Ein modernes Bestrahlungskonzept soll die wesentlichen Gestaltungsmerkmale unterstreichen helfen, dabei aber die derzeit gegebene Blendwirkung reduzieren. Erreichbarkeit: Bestehende und geplante Einrichtungen müssen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Die Auffahrt muß Einsatzkräften und Behindertenfahrzeugen vorbehalten bleiben. Kurzfassung Masterplan Schloßberg
12 5. FACHBEIRAT, SCHLOßBERG- MANAGEMENT Geschäftsordnung Fachbeirat (Vorentwurf) FACHBEIRAT LEITZIEL = Stellt Fragen zum Schloßberg fachlich außer Streit!Masterplan + Leitlinien Überprüfung vor Beschluß durch Stadt + Codex a) Entscheidung offener Fragen b) Prioritätenreihung!Projekte u. Vorhaben Vorbewertung u. Prüfung auf Übereinstimmung mit Leitlinien und Codex!Veranstaltungen entscheidet in Zweifelsfällen auf Ersuchen des Schloßbergbüros 22 Geschäftsordnung Schloßberg-Management (Vorentwurf) SCHLOßBERG-MANAGEMENT LEITZIEL = Know How gebündelt: Problemlösungskompetenz!Management!Servicestelle für:!schaltstelle Projektmanagement, Budgetierung Aufsicht, Verwaltung Veranstaltungs-Management Fachbeirat: Einberufung, Protokoll, Berichtswesen Veranstalter, Investoren (Projektbegleitung), Beschwerden, Ideen kann Vorentscheidung treffen zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft Öffentlichkeitsarbeit 21 Kurzfassung Masterplan Schloßberg
13 5. FACHBEIRAT, SCHLOßBERG- MANAGEMENT Fachbeirat Schloßberg Der Fachbeirat ist ein vom Stadtsenat der Stadt Graz eingerichtetes beratendes Gremium für die Entwicklung des Grazer Schloßbergs. Es wird gebildet aus derzeit 11 Vertretern: Fachrichtung Person Institut/Organisation Vorsitzender, BDA HR DI Dr. Friedrich Bouvier Landeskonservator Geschichte Dr. Leopold Toifl Landeszeughaus Kunstgeschichte Dr. Wiltraud Resch Universität Graz Archäologie Dr. Diether Kramer Joanneum Geologie A.o. Univ. Prof. Kurt Stüwe Universität Graz Architektur DI Dr. Grigor Doytchinov Techn. Universität Graz Gartenarchitektur DI Dr. Gerd Hlawka Techn. Universität Graz Naturschutz (Flora, Fauna) Dr. Karl Adlbauer Landesmuseum Joanneum Altstadt-Ensemble Dipl. Dolm. Peter Laukhardt Altstadtkommission Tourismus/Wirtschaft Dr. Hans Schullin Ingenieursverband und Innenstadtinitiative Vertretung der Bürger GF Gertraud Prügger BI Schloßberg Der Fachbeirat dient als fachliche Unterstützung für das zukünftige Schloßberg-Management. Die Vorprüfung für die eigene Geschäftsordnung des Fachbeirates ist bereits durch die Magistratsdirektion erfolgt. Über die zukünftige Kompetenzzusammenlegung (Schloßberg-Management) wurde ein Antrag an die Magistratsreformgruppe der Stadt Graz gerichtet. Kurzfassung Masterplan Schloßberg
14 Projekte und Prioritäten PROJEKTE UND PRIORITÄTEN (0) Bereits in Angriff genommen:!gestaltung Plateau!Umbau Restaurant!Neubau Gärtnereistützpunkt!Panoramacafé!Umbau Schloßbergbahn Ca. 9,5 Mio. Euro 40 PROJEKTE UND PRIORITÄTEN (1) Im Jahr 2002:...damit Grundansprüche erfüllt werden!basteien sanieren!freiräume um Neubauten gestalten!waldpflegeplan starten!wc Anlagen!Logistik für Dom Ca Euro 41 Kurzfassung Masterplan Schloßberg
15 PROJEKTE UND PRIORITÄTEN (2) Bis 2003:...damit sich der Schloßberg als Kulturbereich präsentiert!ostabschluß Kasemattenbühne!Türkenbrunnen!Uhrturminneres!Uhrturmkasematte!Überarbeitung Schloßbergplatz!Präsentation Ca Euro 42 PROJEKTE UND PRIORITÄTEN (3) Nach 2003:...damit schlummerndes Potential geweckt wird!museum Kanonenbastei!Neuer Garten Paulustorbastei!Hotel Palmburg!Kulturpassage!Kulturachse!Grottenbahn neu!montan- und Werksbahnmuseum Ca. 3,4 Mio Euro 43 Kurzfassung Masterplan Schloßberg
16 Festplätze Kurzfassung Masterplan Schloßberg
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