Mit der Motordrückung das Optimum herausholen
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- Hennie Beutel
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1 Motor- und Getriebesteuerung Mit der Motordrückung das Optimum herausholen Mehr Flächenleistung oder Sprit sparen Einfach zu bedienendes, effektives Instrument Abderhalden Auch beim Einsatz mit der Press-Wickelkombination ist die Motordrückung super einsetzbar. Sie wird viel diskutiert und eingesetzt: die Motordrückung. Auch Droop oder Grenzlastregelung genannt, wird sie schon seit Jahren in modernen Traktoren eingebaut und ist in der Praxis bei großen Traktoren im schweren Einsatz bewährt. Früher war diese Besonderheit der Leistungsoberklasse vorbehalten. Heute sind aber auch teilweise Traktoren unter 100 PS damit ausgerüstet. Doch wie funktioniert das Ganze eigentlich? Einfaches Prinzip mit vielen Möglichkeiten Der Fahrer gibt über die Bedieneinheit den Wert ein um den die Motordrehzahl bei Volllast abfallen darf, bis die Automatikfunktion eingreift. Die Maßeinheit ist meist in Prozent angegeben. Dabei wird immer von der voreingestellten Maximalmotordrehzahl ausgegangen. Fährt man nun mit Last, fällt die Motordrehzahl. Sobald der Grenzwert erreicht ist, verringert das Getriebe entsprechend die Geschwindigkeit, und ein Abfallen der Drehzahl oder gar ein Abwürgen wird verhindert. Steigt die Drehzahl wieder an, beschleunigt auch das Getriebe wieder automatisch. Also eine universell einsetzbare Funktion.
2 Beispiel 1: Ein Traktor mit Stufenlos- oder Automatikgetriebe und mit voll beladenem Kipper fährt den Hügel hinauf. Maximal eingestellte Motordrehzahl 2200 U/min, eingestellte Drückung 20 %, was 440 U/min und einer Aktivierung der Steuerung bei 1760 U/min entspricht. Fährt der Schlepper mit 40 km/h in die Steigung wird die Last größer und der Motor muss nun bis an Volllast gehen, um das Tempo zu halten. Da das aber normalerweise nicht ausreicht, sinkt die Drehzahl wobei das Getriebe aber in der gleichen Übersetzung bleibt. Fällt nun die Motordrehzahl auf 1760 U/min ab, so regelt das Getriebe sofort die Geschwindigkeit hinunter bis der Motor wieder genug Power hat um die Drehzahl zu halten. Ist die Steigung überwunden, steigt auch die Motordrehzahl wieder an und die Fahrgeschwindigkeit wird wieder entsprechend erhöht. Last an Zapfwelle kann auch einbezogen werden Die Motordrückung kann sich aber auch an der Last an der Zapfwelle orientieren. Durch die elektronische Vernetzung der modernen Traktoren werden die Informationen extrem schnell gesammelt, berechnet und dementsprechende Steuerungsvorgänge ausgelöst. Vielfach ist es bei zapfwellenbetriebenen Geräten und Maschinen der Fall, dass die maximale Drehzahl vom Traktor her bei Nenndrehzahl zu hoch würde. Hier muss man die Maximaldrehzahl traktorseitig anpassen, wobei aber die Motordrückung wieder von diesem Wert ausgehen wird. Oft ist ein speicherbares Handgas oder eine Drehzahlregulierung auf dem Schlepper vorhanden. Ein gutes Beispiel ist die Rundballenpresskombination. Beispiel 2: Wenn der Traktor vor einer Rundballenpresskombination gefahren wird und die Zapfwellendrehzahl nicht über 540 U/min betragen sollte, wird die maximale Motordrehzahl auf 1900 U/min reduziert. Wird dann die Motordrückung noch auf 10 % eingestellt heisst das, dass die Drehzahl um 190 Umdrehungen auf 1710 U/min gedrückt wird, bis das Getriebe die Geschwindigkeit reduziert und so ein weiteres Absinken der Drehzahl verhindert. Geht es wieder mit weniger Last voran, wird auch hier wieder automatisch beschleunigt. Sprit sparen oder Schlagkraft Mit der Motordrückung ist es möglich, entweder spritsparend oder mit einer optimalen Schlagkraft zu fahren. Das Ganze ist auch herstellerspezifisch unterschiedlich, besonders auch die Einstellungen. Je mehr man den Traktor drückt umso geringer ist meist die Hektarleistung pro Stunde, dafür ist aber die Spriteinsparung größer. Bei weniger Drückung dementsprechend umgekehrt. Neben Herstellerangaben benötigt man auch persönliche Erfahrungswerte, um das Optimum für seine Anforderungen und sein Fahrzeug herauszuholen. Jeder Hersteller hat seine eigene Version Da natürlich jeder Hersteller seine eigene Version einer Motordrückung mit spezifischen Werten und Einstellungen entwickelt hat, sind die Bedienungen auch unterschiedlich. Bei Claas mit dem CMATIC Getriebe kann man beispielsweise zwei Motordrehzahlspeicher belegen und die Motordrückung von % einstellen. Diese wird dann einfach an die abgespeicherte Drehzahl angepasst und so hat man immer eine möglichst wirtschaftliche Einstellung. Bei den John Deere e23/e18 Getrieben nennt sich die Motordrückung Droop-Einstellung. Auch hier wird über das Terminal die gewünschte Drückung in Prozent eingestellt und dann über die Getriebesteuerung in der jeweiligen Lastposition wenn nötig rauf- oder runtergeschaltet. Auch hier ohne selbst einen Schaltvorgang machen zu müssen, da die volllastschaltbaren Getriebe diese Funktion selbst übernehmen. Bei stufenlosen Getrieben ist das ebenfalls der Fall. Eine etwas einfachere Ausführung ist bei den John Deere 6030er Premium Plus Modellen mit dem AutoQuad Plus Getriebe installiert. Auch hier wird über das Terminal zwischen dem Wert 1 und 5 die Drückung eingestellt, in der die Vierfach-Lastschaltung die vier Stufen selbst hinauf- oder herunterschaltet. Der Gangwechsel muss hier aber noch selbst gemacht werden, lässt sich aber in der Praxis ganz leicht anwenden. Abschließend lässt sich festhalten, dass die Funktion Motordrückung eine relativ einfache, aber praxisbezogene und sehr hilfreiche Funktion ist. Egal ob Zugarbeiten, Bodenbearbeitung oder Mähen, eine feine Sache wenn man sie richtig einstellt, denn so lässt sich Sprit oder auch Zeit sparen.
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4 3211 John Deere Power
5 Powered by TCPDF ( Motordrückung mit zwei Die Motordrückung ist der Wert, um den der Motor gedrückt, respektive die Motordrehzahl verringert werden darf, bevor das Getriebe die Geschwindigkeit reduziert und dadurch den voreingestellten Wert aufrecht erhält. Das Ganze ist ein komplexes Zusammenspiel von Motor und Getriebe und einer Steuerung. Eigentlich ist es mit dem heutigen Stand der Technik relativ einfach, eine solche Funktion zu entwickeln. Durch elektronisch geregelte Motoren und Getriebe sind viele Informationen von unzähligen Sensoren vorhanden und die Steuermöglichkeiten sind fast unerschöpflich. Durch die Entwicklung der stufenlosen Getriebe haben sich noch viele zusätzliche Möglichkeiten ergeben, die Motordrückung in Kombination mit Zapfwellen- und geschwindigkeitsabhängigen Arbeiten zu kombinieren. Jeder Traktorenhersteller, der diese Funktion auf seinen Maschinen anbietet, hat es individuell auf diese angepasst und mit anderen Möglichkeiten ausgebaut. Das Funktionsprinzip ist aber grundsätzlich immer das gleiche. Die Funktion vereinfacht die Handhabung und optimale Auslastung der ganzen Maschine. Eine Allroundfunktion, die wenn man sie erst mal kennt in der Praxis oft einzusetzen ist, denn der Anwendungsbereich ist sehr vielfältig.
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