Filmstoffe History. Kontakt: Bettina Breitling oder 0049/ 89/ )

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1 Filmstoffe History Kontakt: Bettina Breitling oder 0049/ 89/ ) Sabine Kohl oder 0049/ 89/ )

2 Inhaltsverzeichnis Bastian, Laura Die Rose von Radwick Betz, Susanne Falkenjagd Cantz, Kerstin Die Schmetterlingsjägerin Cantz, Kerstin Wiegenlied Eder, Susanne Das zerbrochene Siegel Eder, Susanne Das Geheimnis der Burggräfin Haefs, Gisbert Das Labyrinth von Ragusa Haefs, Gisbert Die Rache des Kaisers Kammerer, Iris Varus Kasper, Stefanie Das Bündnis der Jungfrauen Kasper, Stefanie Die Tochter der Seherin Keil, Karin Gold und Seide Krausser, Helmut Zwei ungleiche Rivalen Kröhn, Julia Das Geständnis der Amme Kröhn, Julia Die Gefährtin des Medicus Kulbach-Fricke, Karina Die Tuchhändlerin von Köln Lode, Christoph Der Gesandte des Papstes Lode, Christoph Das Vermächtnis der Seherin Maly, Rebecca Im Tal des Windes Mannel, Beatrix Der Duft der Wüstensonne Mannel, Brigitte Die Hexengabe Marcus, Martha Sophie Salz und Asche Marcus, Martha Sophie Herrin wider Willen Meister, Derek Flutgrab Neumann, Simone Das Geheimnis der Magd Neumann, Simone Des Teufels Sanduhr Neumann, Simone Die Schlüsselträgerin Oltmanns, Jutta Das Geheimnis der Inselrose Oltmanns, Jutta Tochter der Insel Pieper, Tim Der Minnesänger Richle, Urs Das taube Herz Riebe, Brigitte Die Nacht von Granada Riebe, Brigitte Die Braut von Assisi

3 Riebe, Brigitte Die Pforten der Nacht Riebe, Brigitte Die Hüterin der Quelle Riebe Brigitte Schwarze Frau vom Nil Riebe, Brigitte Der Kuss der Anubis Riebe, Brigitte Die Hexe und der Herzog Riebe, Brigitte Die sieben Monde des Jakobus Riebe, Brigitte Die Prophetin vom Rhein Rosenboom, Hilke Die Teeprinzessin Sauer, Beate Der Stern der Theophanu Schacht, Andrea Göttertrank Schacht, Andrea MacTiger Schacht, Andrea Der dunkle Spiegel Schacht, Andrea Kreuzblume Schacht, Andrea Das Spiel des Sängers Schacht, Andrea Goldbrokat Schacht, Andrea Gebiete sanfte Herrin mir Schacht, Andrea Nehmt Herrin diesen Kranz Schützhofer, Kirsten Die Konfektmacherin Schützhofer, Kirsten Die Kalligraphin Schützhofer, Kirsten Die Kapelle der Glasmaler Tan, Joël Die Frau des Ratsherrn Trodler, Dagmar Die Stunde der Seherin Trodler, Dagmar Die Totenfrau des Herzogs Twardowski, Daniel Das blaue Siegel Twardowski, Daniel Fluch des Südens Twardowski, Daniel Tod auf der Northumberland Vanek, Tereza Die Dichterin von Aquitanien Vanek, Teresa Die Ketzerin von Carcasonne Walz, Eric Die Hure von Rom Wilken, Constanze Die Tochter des Tuchhändlers Wilken, Constanze Die Malerin von Fontainebleau Wilken, Constanze Die Lautenspielerin Wilken, Constanze Blut und Kupfer

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5 Laura Bastian Die Rose von Radwick Goldmann Taschenbuch 352 Seiten Mai 2009 History Eine junge Frau kämpft gegen alle Widerstände für ihr Glück. 12 Jahrhundert England England im 12. Jahrhundert. Die junge Megan wird mit Lord Solvey verheiratet, nachdem dieser seine erste Frau verstoßen hat, da sie ihm keinen Sohn gebären konnte. Auf Megan lastet ein hoher Druck, denn nur ein Nachkomme kann sicherstellen, dass Burg Radwick im Besitz der Solveys bleibt. Vor allem Lord Varmourth, der größte Widersacher Solveys, hat es auf das Lehen abgesehen. Doch Megans Mann ist zeugungsunfähig. Da macht Erik Arrondal, der persönliche Berater Lord Solveys, Megan ein Angebot: Er ist bereit, anstelle des Lords ein Kind mit ihr zu zeugen England im 12. Jahrhundert. Die junge, schüchterne Megan, Tochter eines verarmten Viscounts, wird auf Wunsch ihres Vaters mit Lord Solvey verheiratet. Dieser hat seine erste Frau, die schöne Lady Barbara, verstoßen, da sie ihm keinen Sohn gebären konnte. Auf Megan lasten hohe Erwartungen, denn ihre Vorgängerin war eine exzellente Gesellschafterin und sehr beliebt auf Burg Radwick. In ihre neue Rolle als Lady Solvey findet sich die junge Frau nur schwer ein, zu zurückhaltend ist ihr Wesen und zu unscheinbar ihr Äußeres. Auch, dass der gesamte Hofstaat nur darauf zu warten scheint, dass sie endlich schwanger wird, macht ihr die erste Zeit auf Radwick nicht leicht. Aber auch sie weiß: Nur ein Nachkomme wird es ermöglichen, dass sie als die neue Lady Solvey anerkannt wird und die Burg im Besitz des Hauses Solvey bleibt. Denn vor allem Lord Varmourth, der größte Widersacher des Burgherrn, hat es auf das Lehen abgesehen, und es steht zu befürchten, dass König Henry II. es an ihn vergibt. Doch Albert Solvey kann die Ehe mit seiner Frau nicht vollziehen, er ist zeugungsunfähig. Megan sucht allerdings die Schuld bei sich. Einzig in Anette hat sie eine Freundin, der sie sich bedenkenlos anvertrauen kann, obwohl diese als Tochter des Waffenschmieds dem gesellschaftlichen Rang nach weit unter ihr steht. Als die politische Lage sich zuspitzt und immer brisanter wird, tritt plötzlich Erik Arrondal, der persönliche Berater von Lord Solvey, an Megan heran und macht ihr ein Angebot: Er ist bereit, anstelle des Lords ein Kind mit ihr zu zeugen, um den Erhalt des Lehens und Megans eigene Zukunft zu sichern. So beginnt ein spannungsgeladenes, geheimes Verhältnis zwischen den beiden, und Megan ist hin und her gerissen zwischen Schuldgefühlen und einer noch uneingestandenen leidenschaftlichen Liebe zu Erik. Doch dann greift Lord Varmourth die Burg an und lässt ihnen keine Wahl als die Flucht Zur Autorin Laura Bastian wurde 1967 in Schleswig-Holstein geboren. Sie studierte Altgermanistik und Archäologie und arbeitete anschließend als Fernsehredakteurin. Heute ist sie freie Autorin und lebt in Minneapolis und in Hamburg.»Die Rose von Radwick«ist ihr erster Roman.

6 Susanne Betz Falkenjagd Blanvalet TB 352 Seiten ISBN Dezember 2007 History Ein Roman um eine faszinierende und mutige Frau des deutschen Rokkoko: Friederike von Preußen, die Schwester Friedrichs des Großen. 18.Jahrhundert Deutschland/Ansbach Preußen 1728: Die vierzehnjährige Königstochter Friederike wird mit dem jähzornigen Markgrafen von Ansbach verheiratet. Friederike hofft durch die Heirat dem unbarmherzigen Regiment ihres Vaters zu entkommen und sich ihre geheimen Wünsche zu erfüllen. Denn sie war schon immer ernster und wissbegieriger als ihre Geschwister. Besonderes Interesse hegt sie für die Anatomie des Menschen. Eine Wissenschaft, die für Frauen in dieser Zeit strikt tabu ist. Doch in Ansbach herrscht ein ausschweifendes und intrigantes Hofleben, das für Friederike bald zu einem Dasein im goldenen Käfig wird. Denn ihr Mann Charles interessiert sich fast ausschließlich für die Falkenjagd und verbietet seiner jungen Frau jegliche wissenschaftliche Betätigung. Zudem liebt er nur seine Mätresse, Elisabeth, eine schöne junge Frau aus dem Volk. Der Hofstaat, bestehend aus lasterhaften Hofzwergen, gewitzten Freifräulein, jüdischen Bankiers und abgebrühten Geheimräten, wittert einen Eklat. Doch entgegen den Erwartungen verbünden sich Friederike und Elisabeth zu einer lebenslangen Freundschaft. Friederike investiert all ihre Kraft und Leidenschaft in ein Landgut samt Dorf, das ihr Charles nach der Geburt des ersten Sohnes geschenkt hat. Dort modernisiert sie die Landwirtschaft und lässt gegen alle Widerstände die gerade aus Amerika eingeführten Kartoffeln anbauen. Damit wirkt sie nicht nur der Verschwendungssucht ihres Gatten entgegen sondern rettet ihre Untertanen vor dem Hungertod. Schritt für Schritt löst sich die kluge Markgräfin nun von den höfischen Konventionen: Erst unterlässt sie es, sich täglich das Gesicht mit arsenhaltigem Puder einzukleistern, dann beginnt sie, sich zu noch größerem Entsetzen des Hofes, mit Wasser zu waschen, bis sie sich schließlich den aufkommenden freiheitlichen Ideen öffnet. Und als ihre Schwester Wilhelmine ihr einen vermeintlichen Spitzel sendet, den attraktiven Heinrich von Gleichen, erlebt Friederike endlich die große Liebe ihres Lebens. Doch dann rächt sich ihr Bruder Friedrich, der inzwischen König von Preußen geworden ist, an dem selbstbewussten kleinen Markgrafentum, das ihm keine Untertanen mehr als Kanonenfutter für seine Kriege senden will. Während seine Truppen plündern und morden, ergreift Friederike die Chance, ihr größtes wissenschaftliches Experiment durchzuführen. Dabei entdeckt sie das wahre Geheimnis menschlichen Lebens und findet endlich den Weg zu Freiheit, Liebe und Glück. Zur Autorin Susanne Betz wurde 1959 in Gunzenhausen geboren. Sie studierte Geschichts- und Wirtschaftswissenschaften in Deutschland, den USA und Kolumbien. Danach arbeitete die promovierte Historikerin bei verschiedenen deutschen und amerikanischen Tageszeitungen und Zeitschriften. Seit 1993 ist sie Hörfunkredakteurin in der Abteilung Politik des Bayerischen Rundfunks. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Nähe von München und schreibt an ihrem zweiten Roman.

7 Kerstin Cantz Die Schmetterlingsjägerin Diana Hardcover 496 Seiten Oktober 2008 History Thema : Spannender Roman über die Lebensgeschichte der Kaiserin von Brasilien Brasilien/Rio de Janeiro Rio de Janeiro 1825: Die Verheiratung ihrer Schwester bringt die passionierte Schmetterlingsjägerin Nele unverhofft nach Brasilien. Kaum angekommen, wird sie der aus Wien stammenden Kaiserin Leopoldine vorgestellt, die Nele schnell ins Herz schließt. Als Gesellschafterin wird Nele zur Vertrauten der von Einsamkeit und Heimweh geplagten Leopoldine. Auf Streifzügen durch die wilde Natur flieht die Kaiserin vor den Erniedrigungen durch ihren Mann und seiner machtgierigen Mätresse. In ihrer Not gesteht Leopoldine, dass sie sich nichts sehnlicher wünscht, als die Rückkehr nach Europa. Nele ersinnt einen Fluchtplan mit verhängnisvollen Folgen... Ein historischer Roman, in dem Kerstin Cantz die Lebensgeschichte der Kaiserin von Brasilien ( ) einbindet. Es wird aber keine Romanbiografie, sondern die Autorin erlaubt sich, die wenigen Fakten frei zu interpretieren und daraus einen überaus spannenden Stoff zu entwickeln. Folgende Vita wird dabei von Interesse sein: Leopoldine, Kaiserin von Brasilien: Fürstentochter aus dem Hause Habsburg, wird im Jahre 1817 auf Drängen Metternichs mit Dom Pedro ( ), dem Kronprinzen der Vereinigten Königreiche von Portugal, Brasilien und Algarve, verheiratet. Die Eheschließung findet per procuram unter großem Pomp in Wien statt. Erst Monate später trifft Leopoldine in Brasilien ein und begegnet dort zum ersten Mal ihrem Mann persönlich. Nach einem triumphalen Einzug in Rio de Janeiro und ersten harmonischen Ehezeiten folgen bald Ernüchterung und bittere Jahre. Obwohl sie damit ihrer ersehnten Rückkehr nach Europa entgegenarbeitet, unterstützt Leopoldine ihren Gemahl im Kampf für die Unabhängigkeit Brasiliens. Dom Pedro dagegen demütigt sie mit unerträglichem Geiz und kränkt sie mit seiner offenen Affäre zu Domitila, einer machthungrigen Frau niederen Standes. Alle vertrauten Menschen hat man konsequent von Leopoldines Seite entfernt. Als der Kaiser seine Mätresse und ihr gemeinsames Kind an den Hof holt, ist Leopoldine am Ende ihrer Kraft

8 Kerstin Cantz Wiegenlied Diana Hardcover 416 Seiten Oktober 2010 History, Frauenschicksal Die spannende Geschichte einer jungen und couragierten Hebamme im 19. Jahrhundert 19. Jahrhundert Deutschland/Berlin Hebamme, Fürstin, Hure - Sie alle verbindet ein dunkles Geheimnis. Berlin 1828: Der jungen Hebamme Helene gelingt das Unmögliche, als man sie an der Charité heimlich Medizin studieren lässt. Doch damit ruft sie auch Gegner auf den Plan. Als eine plötzliche Serie von Abtreibungen mit tödlichem Ausgang in den Berliner Bordellen für Aufruhr sorgt, richtet sich der Verdacht schnell gegen Helene. Und tatsächlich hat sie sich schuldig gemacht, doch anders als ihre Gegner denken Neunundzwanzig Jahre nachdem sich die Hebammenschülerin Gesa Langwasser und der Arzt Clemens Heuser im Gebärhaus zu Marburg begegneten, nehmen wir die Spur ihrer Töchter, Elsa und Helene auf. Zunächst ihre Vorgeschichte: Ausgerechnet die Erstgeborene Elsa entwickelt Persönlichkeit und Passionen jenseits der elterlichen Pfade. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Patin, der Geheimratsgattin Malvine von Homberg: Dank ihrer Hilfe wird das Mädchen schon mit zarten Fünfzehn am hessischen Hoftheater ausgebildet. Helene dagegen hat bei ihren Eltern weniger Widerstände zu überwinden. Die Niederschriften der sagenumwobenen Hebamme Elgin Gottschalk, ihre liebsten Heldin aus den Erzählungen der Mutter, verschlingt sie, sobald sie des Lesens mächtig ist. Mit zwölf Jahren hat sie alles, was in dem Buch behandelt wird, erfragt und begriffen. Helene ist siebzehn, als ihre Eltern sie nach Wien zur Hebammen-Ausbildung entlassen In Marburg geht Gesa Langwasser ihrer Arbeit als Stadthebamme nach, während Helene hochfliegende Pläne verfolgt: Was sie in Wien und an der Seite ihres Vaters lernte, will sie in einem Universitätsstudium vertiefen.darin unterstützt sie ihre Schwester, denn Elsa feiert am Königlichen Schauspielhaus erste Erfolge. Man schätzt ihr Talent, ihre Schönheit und sie findet Gefallen daran, den Herren der Gesellschaft den Kopf zu verdrehen. Doch ein erster Antrittsbesuch im Gebärhaus der Universität fällt enttäuschend aus. Clemens Heusers Bedingung, seine Tochter Helene Medizinvorlesungen hören zu lassen und ihr privaten Unterricht zu erteilen, will man nicht akzeptieren.

9 Der unerwartete Tod von Gesa Langwasser holt die Töchter erst einmal zurück nach Marburg, wo Elsa ihre Schwester um eine Abtreibung bittet. Sie ist schwanger von einem Mann, der sie liebt, doch ihre Bühnenkarriere will sie wegen Kind und Ehe keinesfalls aufgeben. Helene lehnt es ab, mit einem solchen Eingriff Schuld auf sich zu laden und das Leben ihrer Schwester aufs Spiel zu setzen. Sie trennen sich unversöhnt. Im Bordellviertel Berlins lässt Elsa von einem fremden Medizinstudenten die Abtreibung vornehmen. Es kostet sie beinahe das Leben. Clemens Hauser entschließt sich endlich trotz seines tiefen Kummers dem Ruf der Charité zu folgen, als man dort seine Bedingung endlich erfüllt und Helenes Wunsch nach einer akademischen Ausbildung unter strengen Einschränkungen nachgibt. Für Helene geht ein großer Traum in Erfüllung, nachdem sich die Gelehrten und sogar König Friedrich Wilhelm III. mit seinem Leibarzt Hufeland sich einen positiven Eindruck von ihr verschafft haben. Helene nimmt in der Charité ihre Arbeit als Hebamme auf und erhält Privatlesungen bei dem leitenden Gelehrten der Geburtsmedizin. Dabei hat sie sich an Besonderheiten der Entbindungsabteilung zu gewöhnen, zum Beispiel daran, dass man schwangere Prostituierte aus den Bordellen holen lässt, um an ihnen den Verlauf einer Schwangerschaft über mehrere Monate zu verfolgen und wissenschaftlich zu dokumentieren etwas, wozu die Ärzte auch im Jahr 1828 noch immer selten Gelegenheit haben. So begegnet Helene der jungen Hure Sidonie, die davon träumt, in ein Bordell der besseren Gesellschaft aufzusteigen, auch um ihrem Kind eine gute Pflege bezahlen zu können. Nachdem Elsa vor dem Heiratsantrag ihres Liebsten geflohen ist und zunächst einen Rückschlag in ihrer Bühnenkarriere verkraften muss, kommt es zur Aussöhnung der Schwestern. Wenig später wird Helene erneut von Elsa um Hilfe ersucht, doch dieses Mal geht es nicht um sie selbst. Eine geheimnisvolle Dame, zu der sie sich nicht äußern will, ist in ernsten Schwierigkeiten. Und anders als sie selbst, schwört Elsa, ist diese Frau ganz und gar kein leichtfertiges Wesen. Helene ist bereit, die tief verschleierte Dame zumindest zu untersuchen und stellt eine Schwangerschaft fest. Ohne ihre Identität aufzudecken, bittet die Unbekannte flehentlich um Helenes Hilfe. Sie muss die Schwangerschaft verbergen und das Kind heimlich gebären. Ihre Lage ist verzweifelt und niemandem zu erklären. Gemeinsam mit der gut informierten Elsa entwirft Helene einen strategischen Plan. Sie wird die Geburt mit einem Wehen treibenden Mittel einleiten, das Kind soll sechs Wochen vor der Zeit auf die Welt geholt werden. Bis dahin muss die Schwangerschaft so gut wie möglich verborgen werden. Sidonie bringt indessen ihr Kind in der Charité zu Welt. Da Helene ihr vertraut, wählt sie die junge Prostituierte zur Amme des bald darauf heimlich geborenen Jungen und hilft ihr, eine neue Unterkunft jenseits der Bordelle zu finden. Dort ist indessen ein Fremder am Werk, der mit geburtsmedizinischen Mitteln Abtreibungen vornimmt. Nachdem einige seiner Opfer in der Charité landen, wo Helenes Sonderposition ohnehin Missfallen erregt, richtet sich bald ein furchtbarer Verdacht gegen sie: Als Assistentin ihres Vaters ist sie eine genaue Kennerin seiner Methode zur Einleitung einer künstlichen Frühgeburt. Als Clemens an den Folgen einer Sepsis stirbt, gibt es bald niemanden mehr, der sie schützt. Unterdessen stirbt die Überbringerin des Kostgeldes für das Kind der Unbekannten auf sehr plötzliche Weise. Helene, die bei der Sektion des ungeklärten Todesfalls in der Charité anwesend ist, erfährt nicht nur, dass es sich bei der Toten um eine Kammerzofe der Fürstin von Liegnitz handelt, sondern auch, dass diese Opfer eines Mordes wurde. Somit scheint nicht allein das Leben des kleinen Jungen in Gefahr, sondern auch das der Verbündeten seiner Mutter. Wer ist der Vater des verheimlichten Kindes? Wer wird Elsa aufhalten, die mit ihren Nachforschungen am preußischen Hof einem Besessenen in die Quere kommt? Und was hat es mit dem schottischen Arzt auf sich, der Helene angeblich so wohlgesinnt ist? Zur Autorin Kerstin Cantz wurde 1958 in Potsdam geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach dem Publizistik- Studium arbeitete sie als freie Journalistin, war Redakteurin bei einem privaten Fernsehsender und ist heute Drehbuch- und Romanautorin. Ihr erster Roman Die Hebamme wurde auf Anhieb ein großer Erfolg und eroberte die Bestsellerlisten. Zuletzt erschien ihr Roman Die Schmetterlingsjägerin. Kerstin Cantz lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.

10 Susanne Eder Das zerbrochene Siegel Goldmann Taschenbuch 384 Seiten Oktober 2008 History Ein Mord, der den Burggrafen Bandolf von Leyen und die Heilerin Garsende in Atem hält. 1. Jahrhundert Deutschland/Worms Worms im Frühjahr 1066: Burggraf Bandolf stolpert frühmorgens in seinem eigenen Hof über die Leiche des Edelmanns Ulbert von Flonheim. Da der tote Körper keinerlei Anzeichen einer Verletzung aufweist, bittet Bandolf die Heilerin Garsende um Hilfe. Garsende kommt nur ungern, denn sie hat im Moment andere Probleme. Lothar von Kalborn, ihr heimlicher Geliebter, ist seit einigen Tagen wieder in der Stadt, und sie ist zwischen Vernunft und Leidenschaft hin- und hergerissen. Schweren Herzens erscheint Garsende am Tatort; bei der Untersuchung des Leichnams stellt sie fest, dass der Edelmann vergiftet wurde. Ulbert ist für Garsende allerdings kein Unbekannter, erkennt sie doch in ihm den Mann, den sie tags zuvor bei einem Streit beobachtet hat, in den auch Lothar verwickelt war. Als Garsende ihren Geliebten darauf anspricht, leugnet dieser seine Beteiligung an der Auseinandersetzung, was die Heilerin höchst misstrauisch macht. Umso schwerer fällt es ihr, zusammen mit Bandolf weitere Ermittlungen durchzuführen. Dennoch stoßen die beiden schon bald auf eine erste Spur: Ulbert hatte vor ein paar Tagen eine offenkundig schwerkranke Frau namens Beatrix am Wegesrand gefunden. Sie hatte ein geheimnisvolles Dokument bei sich, das der Edelmann an sich nahm, bevor er die Kranke ins Hospiz des Nonnenklosters brachte. Seit Ulberts Tod ist das Dokument verschwunden. Bandolf glaubt, dass es sich im Besitz von Ulberts Vetter Bruder Albertinus, Schreiber im St. Martinsstift, befindet. Denn der Burggraf hat herausgefunden, dass Ulbert kurz vor seinem Tod seinen Vetter aufgesucht und ihm das Dokument gezeigt hatte. Und seither ist Bruder Albertinus abgängig. Nach den ersten Ergebnissen kommen die Ermittlungen jedoch nur schleppend voran: Garsende fragt sich noch immer, was ihr Geliebter mit dem Mord zu tun hat. Aber auch Bandolf kann sich nur schwer auf den Fall konzentrieren, als eine Fremde, die junge, verführerisch schöne Serafina, in Worms ankommt. Sehr zum Kummer von Bandolfs Frau Matthäa beginnt Serafina, den Burggrafen mit ihren Reizen zu betören und verwirrt ihn dadurch zusehends. Zur Autorin Susanne Eder wurde in Karlsruhe geboren und arbeitete lange als Angestellte im Steuerbereich, bevor sie sich vor einigen Jahren selbstständig machte. Ihr großes Steckenpferd ist die Geschichte.»Das zerbrochene Siegel«ist nach»die Verschwörung der Fürsten«ihr zweiter Roman um Burggraf Bandolf und die Heilerin Garsende. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in Ludwigshafen.

11 Susanne Eder Das Geheimnis der Burggräfin Goldmann Taschenbuch 480 Seiten März 2010 History Politische Fehden, Heilkunst und Liebeshändel im Hochmittelalter 1066 Deutschland 1066: Burggraf Bandolf von Worms soll im Harz die Verwaltung einer im Bau befindlichen Burg übernehmen. Kaum dort angekommen, kehrt sein Schreiber Prosperius von einem Botengang nicht zurück. Der Prior des nahegelegen Klosters Sankt Mauritius behauptet, Prosperius sei ein zweifacher Mörder und auf der Flucht. Bandolf glaubt nicht an Prosperius Schuld und beginnt zu er mitteln. Doch nicht nur der Schreiber braucht seine Hilfe. Denn Bandolfs schwangere Frau Matthäa, die in Worms bei der Heilerin Garsende zurückbleiben musste, ist plötzlich verschwunden.. Zur Autorin Susanne Eder wurde in Karlsruhe geboren und arbeitete lange als Angestellte im Steuerbereich, bevor sie sich vor einigen Jahren selbstständig machte. Ihr großes Steckenpferd ist die Geschichte. Mit ihrem ersten historischen Roman um Burggraf Bandolf und die Heilerin Garsende,»Die Verschwörung der Fürsten«, feierte sie ein grandioses Debüt. Ein dritter Band nach»das zerbrochene Siegel«ist bereits in Vorbereitung. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in Ludwigshafen.

12 Gisbert Haefs Das Labyrinth von Ragusa Page & Turner 416 Seiten September 2011 History Eine gefährliche Reise quer durch das aufgewühlte Europa des 16. Jahrhunderts. 16. Jahrhundert Italien Nach»Die Rache des Kaisers«: Jakob Spenglers Kampf für Gerechtigkeit geht weiter. Venedig 1538: Nach blutigen und bewegten Jahren, in denen Jakob Spengler die Mörder seiner Eltern suchte, sind Friede und Sesshaftigkeit ein willkommenes Geschenk für ihn. In der Lagunenstadt hat er sich mit seiner Frau Laura und den gemeinsamen Kindern ein neues Leben aufgebaut. Doch dann dringt der Admiral des osmanischen Sultans mit einer mächtigen Flotte im westlichen Mittelmeer vor und bringt Venedigs Seehandel zum Erliegen. Die Venezianer sind in einer verzweifelten Lage; sie benötigen genaue Informationen über die Vorgänge auf dem Balkan. Da erhält Jakob Spengler den Auftrag, nach Ragusa zu reisen, um dort dem rätselhaften Schicksal einiger verschollener Mittelsmänner auf die Spur zu kommen. Und im Labyrinth der Hafenstadt stößt Spengler auf den Mann, der einst der Drahtzieher für die Ermordung seiner Eltern war. Zum Autor Gisbert Haefs, 1950 in Wachtendonk am Niederrhein geboren, lebt und schreibt in Bonn. Als Übersetzer und Herausgeber ist er unter anderem für die neuen Werkausgaben von Ambrose Bierce, Rudyard Kipling und Jorge Luis Borges zuständig. Zu eigenem schriftstellerischen Erfolg gelangte er nicht nur durch seine Kriminalromane, sondern auch durch seine farbenprächtigen historischen Werke Hannibal, Alexander und Troja. Mit Raja hat Gisbert Haefs ein grandioses Werk vorgelegt, das einmal mehr seinen Ruf als Meister des historischen Romans bestätigt. Zuletzt erschien von ihm Caesar.

13 Gisbert Haefs Die Rache des Kaisers Page & Turner 416 Seiten Oktober 2009 History Der große Mittelalterroman des Erfolgsautors. Anfang 16. Jahrhundert Deutschland, Europa Jakob Spengler ist erst 15 Jahre alt, als er vom Waldrand aus zusehen muss, wie Söldner sein Dorf zerstören und alle Bewohner ermorden darunter seine gesamte Familie. Die Gesichter der vier Anführer brennen sich für immer in sein Gedächtnis. Reisende Fremde nehmen ihn mit, zuerst als Pferdeburschen und Dolmetscher, später als vertrauten Gefährten. Fünf Jahre lang begleitet er sie von Koblenz bis Kiew, von Nowgorod bis London kehrt er als Zwanzigjähriger zurück an den Rhein. Jakob hatte sich geschworen, die Mörder seiner Familie eines Tages zu finden und zur Strecke zu bringen, aber nach all den Jahren ist die Fährte erkaltet, und eine lange Jagd beginnt. Die Suche nach den Mördern führt ihn in die Wirren des Bauernkriegs, nach Rom, wo er Zeuge der Plünderung durch deutsche und spanische Truppen wird, in das von den Türken belagerte Wien, durch Frankreich und Navarra nach Andalusien, mit den Welsern nach Venezuela und schließlich zurück nach Europa. Auf seinem weiten Weg erlebt er Krieg und Liebe, erringt und verliert Reichtümer, leidet und lacht mit Bauern, Dirnen und Söldnern. Bis zu dem Tag, an dem er dem letzten seiner Feinde gegenübersteht dem Mann, der einst alles angeordnet hatte Zum Autor Gisbert Haefs, 1950 in Wachtendonk am Niederrhein geboren, lebt und schreibt in Bonn. Als Übersetzer und Herausgeber ist er unter anderem für die neuen Werkausgaben von Ambrose Bierce, Rudyard Kipling und Jorge Luis Borges zuständig. Zu eigenem schriftstellerischem Erfolg gelangte er nicht nur durch seine Kriminalromane, sondern auch durch seine farbenprächtigen historischen Werke»Hannibal«,»Alexander«und»Troja«. Mit»Raja«hat Gisbert Haefs ein grandioses Werk vorgelegt, das einmal mehr seinen Ruf als Meister des historischen Romans bestätigt. Zuletzt erschien von ihm»caesar«.

14 Iris Kammerer Varus Heyne Taschenbuch 464 Seiten Januar 2009 Historischer Roman Zwei Männer ein Verrat: Nie war eine Schlacht so verheerend. 9 nach Christus Teutoburger Wald Publius Quinctilius Varus war ein Mann von Charakter, Stärke und viel Vertrauen in die Seinen. Denn sonst hätte der römische Statthalter die Zeichen deuten können, die er übersehen wollte. Hinweise darauf, dass der Cherusker Arminius nicht zuallererst sein enger Vertrauter war, sondern im Herzen immer noch Germane - und als Germane die römischen Unterdrücker auf brutalste Weise zu vernichten plante. Für Varus war Arminuis wie ein Ziehsohn, der mehr Römer als barbarischer Germane war, eine Ausbildung genossen hatte und Karriere in der römischen Armee machte, die ihn von seinen Wurzeln entfernte. Es gibt jedoch germanische Fürsten, die Varus von der geplanten Verschwörung der germanischen Stämme unter Führung des Arminius berichten, Varus schenkt ihnen keinen Glauben. Die germanische Sklavin Thuidgif und der römische Schreiber Annuis haben Hinweise, dass es eine Verschwörung gibt, Varus schenkt ihnen keinen Glauben. Erst als die römische Armee in einen Hinterhalt gelockt wird, muss er sich der bitteren Wahrheit stellen. Iris Kammerer verbindet das Porträt des Varus mit dem spannenden Schicksal von Menschen wie Schreibern, Sklaven, im Tross der Römer reisenden Marktfrauen und Prostituierten, allen voran von Thuidgif und Annius, aus deren Perspektive u.a. erzählt wird. Eine zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden kontrastiert geschickt mit der anwachsenden Spannung vor dem ersten Angriff der Verräter und den actionreichen und spannenden Kampfszenen, die keiner so gut meistert wie Iris Kammerer. Zur Autorin Iris Kammerer, 1963 in Krefeld geboren, arbeitete nach dem Studium der Klassischen Philologie und Philosophie als Texterin, Redakteurin und Beraterin. Seit 2004 ist sie freie Autorin. Mit der Trilogie um den römischen Offizier Cinna ( Der Tribun, Die Schwerter des Tiberius und Wolf und Adler ) sowie dem im Mittelalter angesiedelten Roman Der Pfaffenkönig erwarb sie sich einen Ruf als Schriftstellerin, die es versteht, Spannung und Lesegenuss auf der Basis umfassender Recherche zu erzeugen. Iris Kammerer lebt zusammen mit ihrem als Sachbuchautor tätigen Mann Helmut Kammerer in Marburg.

15 Stefanie Kasper Das Bündnis der Jungfrauen Goldmann Taschenbuch 512 Seiten Dezember 2011 History die Zerrissenheit einer jungen Frau zwischen familiären Verpflichtungen und ihrer großen Liebe vor dem Hintergrund des Mittelalters Südbayern Die leidenschaftliche Liebe zwischen der Ziehtochter einer Gräfin und dem aufständischen Sohn einer Magd Südbayern 1525: Die junge Caroline und ihr Ziehvater Erik Graf von Eisenberg werden von aufständischen Bauern überfallen. Obwohl der geheimnisvolle Fremde Johannes Lenker die Bauern in die Flucht schlagen kann, wird Erik tödlich verletzt. Caroline kümmert sich um den verwundeten Johannes, und zwischen den beiden entbrennt eine leidenschaftliche Liebe. Doch auch Johannes gehört einem Bauernbund an. Und Caroline muss sich entscheiden, ob sie bei ihrer Ziehmutter Emma bleiben oder Johannes auf seiner Mission begleiten soll. Anfang 1525: Erik Graf von Eisenberg und Caroline, Ziehtochter seiner Frau Emma, sind auf dem Weg zu den Peitinger Besitztümern der Familie. Zur Mittagszeit kehren sie in einen Waldgasthof ein, wo sie auf eine Gruppe Bauern treffen. Die Männer sind alkoholisiert und versuchen Caroline zu vergewaltigen. Erik geht dazwischen, und es kommt zu einem Handgemenge. Die Bauern prügeln auf Erik ein, bis dieser leblos liegenbleibt. Dann stürzen sie sich auf Caroline. Kurz bevor die Männer ihr schändliches Werk vollenden können, kommt ein Fremder angeritten, der die Situation sofort erkennt und die Bauern durch gezielte Pfeilschüsse vertreibt. Carolines Retter, der sich als Johannes Lenker vorstellt, reitet mit ihr und dem schwer Verwundeten Erik zu Burg Eisenberg. Doch trotz Emmas unermüdlichen Bemühungen stirbt ihr Mann an seinen Verletzungen. Emma ist untröstlich. Johannes erholt sich dagegen rasch von den Hieben, die auch er einstecken musste, und offenbart Caroline, dass er zum sogenannten Allgäuer Haufen gehört, der für die Rechte der Bauern kämpft. Johannes' Schilderungen fesseln und begeistern Caroline, zwischen den beiden entwickelt sich sehr bald eine tiefe Zuneigung, aus der eine leidenschaftliche Liebe wird. Und Caroline muss sich entscheiden, ob sie bei ihrer Ziehmutter Emma bleiben oder Johannes auf seiner Mission begleiten soll. Zur Autorin Stefanie Kasper ist Mitte zwanzig. Sie stammt aus Peiting im Bayerischen Oberland und lebt im Ostallgäu. Gleich mit ihrem ersten historischen Roman,»Die Tochter der Seherin«, gelang ihr ein großer Erfolg.

16 Stefanie Kasper Die Tochter der Seherin Goldmann Taschenbuch 544 Seiten Februar 2009 History Liebeshändel und Intrigen am Münchner Hof. 16. Jahrhundert Deutschland/München Emma von Eisenberg und ihr Mann Erik sind zu Gast am Münchner Hof von Wilhelm IV., dem neuen Herzog von Bayern. Wilhelm, der um die magischen Fähigkeiten Emmas weiß, ist sogleich von der jungen Gräfin angetan und verliebt sich in sie. Sehr zu Eriks Missfallen möchte Emma den Aufenthalt am Hof verlängern, um Wilhelms Schwester Sabine zu helfen, die vor ihrem grausamen Mann geflohen ist. Als die Avancen Wilhelms immer aufdringlicher werden und zudem noch Marzan von Hohenfreyberg, Emmas ehemaliger Geliebter, anreist, spitzt sich die Situation zu München, 1516: Wilhelm IV., der neue Herzog von Bayern, erhebt das Reinheitsgebot beim Bierbrauen zum Gesetz. Aus diesem Anlass lädt er den Adel und die Mächtigen Bayerns zu einem großen Fest mit Turnier nach München ein. Auch Emma von Eisenberg und ihr Mann Erik reisen an. Bei der Begrüßung nennt der junge Herzog Emma»Hexengräfin«, denn von seinem verstorbenen Vater weiß er um Emmas magische Fähigkeiten. Der neue Regent ist von der rätselhaften Frau mit den schönen Augen sogleich angetan und verliebt sich hoffnungslos in sie. Sehr zu Eriks Missfallen macht er ihr unverhohlen Avancen, auf die sie jedoch nicht eingeht. Während der rauschenden Festwoche lernt Emma Wilhelms Schwester Sabine kennen, die vor ihrem grausamen Gatten, Herzog Ulrich von Württemberg, geflohen ist. Die junge Frau trägt Blutergüsse am ganzen Körper, sie hustet und spukt Blut ihr Mann hatte sie oft tagelang in einem nasskalten Kellerverlies eingeschlossen. Als sie durch eine schwere Lungenentzündung ans Bett gefesselt wird, beschließt Emma, den Aufenthalt bei Hofe zu verlängern und sich um Sabine zu kümmern. Erik, dem Wilhelms Verliebtheit ein Dorn im Auge ist, stimmt dem verlängerten Aufenthalt nur ungern zu, zumal der Herzog immer aufdringlicher wird. Sabines Genesung schreitet Dank Emmas Hilfe schnell voran. Kurz vor der geplanten Abreise Emmas und Eriks trifft Jakob Fugger bei Hofe ein in seiner Begleitung seine rechte Hand, Emmas ehemaliger Geliebter Marzan von Hohenfreyberg. Dann bricht in München die Pest aus, und auch in der Residenz gibt es einige Erkrankungen. Da Emma um ihre heilenden Fähigkeiten weiß, fühlt sie sich verpflichtet, den Aufbruch zu verschieben um den Kranken zu helfen. Aber die Situation zwischen Emma, Erik, dem Herzog und Marzan spitzt sich zu Zur Autorin Stefanie Kasper ist dreiundzwanzig Jahre alt. Sie stammt aus Peiting im Bayerischen Oberland und arbeitet als Redakteurin für den Ammer Kurier in Weilheim. "Der Eid der Seherin" ist nach "Die Tochter der Seherin" ist ihr zweiter Roman.

17 Katrin Keil Gold und Seide Diana Taschenbuch 512 Seiten Oktober 2010 History Frauenschicksal zur Zeit der Reformation 16. Jahrhundert Deutschland/Wittenberg Ein opulenter Historienschmöker voller Spannung und Dramatik! Wittenberg 1545: Während ihr Bruder studieren darf, wird die junge Carla zur Weberin ausgebildet. Von ihrem Vater, der unter Lucas Cranach arbeitet, hat sie jedoch das Talent zu malen geerbt. Cranach sieht die Malerei aber nicht als Frauenhandwerk. Es ist sein Sohn, der das Mädchen heimlich fördert. Erst als Carla anstelle ihres Vaters einen Auftrag annimmt, braucht sie beide Talente, um ihrem Herzen zu folgen Es ist die Zeit der Reformation, als der Maler Thilmann von dem berühmten Künstler Cranach dem Älteren nach Wittenberg gerufen wird. Thilmann lebt mit seiner Frau, der Bildweberin Sophie, und seinen Kindern schon seit einigen Jahren in Venedig, als sich die Familie auf den Ruf Cranachs hin entscheidet, in die deutschen Länder zurückzukehren. Doch noch vor dem Aufbruch erliegt Sophie einem Fieber. Die Familie muss ohne die Mutter in die neue Heimat ziehen. Schon bald macht sich Thilmann in Wittenberg einen Namen als Künstler, und so lebt sich die Familie gut in der neuen Stadt ein. Während Thilmanns älterer Sohn Marco die Universität besucht, wird die jüngere Tochter Carla Lehrmädchen in einer Webwerkstatt. Doch dem Mädchen ist das Handwerk nicht genug. Als Junge verkleidet besucht sie heimlich mit ihrem Bruder die Universität. Zudem malt sie und zeigt darin großes Talent. Obwohl ihr der Beruf der Malerin als Mädchen verwehrt ist, hält sie sich oft im Atelier ihres Vaters auf nicht nur aus Interesse für die Malerei. Carla verliebt sich schwärmerisch in den deutlich älteren und verheirateten Lucas Cranach den Jüngeren. Nach dem Tod von dessen Frau verliert sie ihre Unschuld an ihn. Doch ihre Hoffnung auf eine Ehe mit ihm bleibt unerfüllt. Als der berühmte Maler eine andere heiratet, wird Wittenberg der zutiefst enttäuschten Carla unerträglich. Zur gleichen Zeit wird Johann Friedrich der Großmütige aus seinem fünfjährigen Arrest entlassen. Aus diesem Anlass soll ihm ein prachtvoller Teppich, der Croy Teppich, zum Geschenk gemacht werden. Thilmann wird mit den Porträts als Vorlage für den Teppich beauftragt, doch er ist bereits zu krank, um die Arbeit ausführen zu können. In heimlicher Absprache mit ihrem Vater ist Carla die eigentliche Künstlerin der Porträts. Thilmann stirbt, kurz bevor die Bildnisse nach Stettin gebracht werden sollen. Carla ergreift ihre Chance und bringt, als Mann verkleidet, die Vorlagen nach Stettin, wo sie sich zugleich als Kartonnier für den Croy Teppich vorstellt. Noch immer verkleidet bekommt Carla nun die Gelegenheit, am Pommerschen Hof die Kartons für den Teppich herzustellen. Dort lernt

18 sie den Flamen Peter Heymans kennen, den berühmten Teppichwirker, der das Werk umsetzen soll. Heymans entdeckt die Fähigkeiten des jungen Kartonniers für die Wirkerei und stellt ihn an. Während der gemeinsamen Arbeit verliebt sich die noch immer verkleidete Carla in Heymans, dem die Schwärmerei des jungen Mannes zunächst unangenehm ist. Schließlich kommt er aber hinter Carlas Geheimnis, und die beiden werden ein Paar. Gemeinsam beenden sie die Arbeit am Croy Teppich. Zur Autorin Katrin Keil, 1971 in Süddeutschland geboren, studierte Medienwissenschaften und lebt heute als Texterin und Konzept-Entwicklerin in Hamburg. Gold und Seide ist die Fortsetzung ihres äußerst erfolgreichen Debütromans Die Bildweberin".

19 Helmut Krausser Zwei ungleiche Rivalen Edition Elke Heidenreich 224 Seiten November 2010 History, Biographie Doppelbiografie zweier Rivalen 19. Jahrhundert Italien Die Doppelbiografie zweier exaltierter Musiker und Lebemänner Baron Alberto Franchetti war Giacomo Puccinis größter Rivale. Mit Opern wie»asrael«,»cristoforo Colombo«oder»Germania«feierte er internationale Erfolge und galt als Verdis Nachfolger. Was seine Vorliebe für Automobile und seine Erotomanie angeht, übertraf er Puccini noch um ein Vielfaches. Während dieser mittellos geboren wurde, entstammte Franchetti einer der reichsten Familien Italiens. Seine Duelle, Autorennen und skandalösen Ehen füllten die Klatschspalten der italienischen Presse. Doch während sich Puccinis Ruhm stetig steigerte, sank Franchettis Stern plötzlich ohne erkennbaren Grund. War es das Aufführungsverbot der Faschisten oder waren es die sinistren, an Wagner erinnernden Kompositionen, die ihn ins Abseits führten, während Puccinis luzide Opern noch heute in aller Welt aufgeführt werden? Eine spannende Spurensuche, romanhaft erzählt. Der Baron Alberto Franchetti war, was die Liebe zu Automobilen und die Erotomanie betrifft, eine Art Puccini hoch zwei. Er war Sohn einer Rothschild, somit einer der reichsten Männer Italiens, sein Großvater hatte Italiens Schienennetz konzipiert und großen Reichtum angehäuft (siehe u. a. den Palazzo Franchetti in Venedig). Alberto selbst war der erste Besitzer eines Automobils in Mailand überhaupt, hatte unzählige Affären, ging, ohne einen Hehl daraus zu machen, oft ins Bordell, später regelmäßig mit D'Annunzio zusammen - und immer hatte er einen Fotoapparat dabei, wodurch eine riesige pornographische Sammlung entstand, die, sobald die Tochter Elena (heute 87) stirbt, freigegeben werden wird. Franchetti hat mal an einem einzigen Tag drei Automobile gekauft. Puccini - gegen den Barone nur ein Provinz-Parvenu, muss in ihm eine Art Neid-Vorbild gesehen haben, vielmehr ein rotes Tuch, einen Konkurrenten, den es auch auf außermusikalischem Gebiet auszustechen galt. Beider Bekannt- und Freundschaft ist immer auch ein subtiler Kampf, der sich erst erledigen wird, als feststeht, wer die größeren Welterfolge erringen wird. Fontana, Carignani und Illica, Figuren aus Puccinis intimstem Umfeld, arbeiteten gleichzeitig für den Baron, wodurch Puccinis Eifersucht/Paranoia wuchs. Lange war Franchetti sehr ernst zu nehmen. Er, von Verdi gelobt und zu seinem Nachfolger erklärt, hat mit Asrael, Cristoforo Colombo und Germania drei Triumphe gefeiert, europaweit. Sogar in Südamerika und New York wurde er gespielt. Alberto, als Venezianer erlebte er Wagners Tod 1883 unmittelbar, erhielt seine Ausbildung in Deutschland, in München und Dresden, sah 1884 in Bayreuth den Parsifal und wanderte danach zu Fuß über die Alpen nach Italien zurück. Ansonsten hatte er stets seinen Leibkoch dabei.

20 Zum größten Verhängnis seiner Karriere wurde die Zusammenarbeit mit dem ebenso extravaganten Dichter Gabriele D'Annunzio, 1906, der Misserfolg der Figlia d'iorio. Puccini hatte D'Annunzio zuvor einen Korb gegeben. Franchetti beherrschte Ensembles, Duette, Doppelchöre, aber er konnte nicht gut für weibliche Solostimme schreiben, was für die Figur einer Femme Fatale, wie in der erwähnten Oper, essentiell gewesen wäre. Anders als der auch einmal zum Duell herausgeforderte Puccini, hat Franchetti ein solches Duell gewagt und wurde dabei leicht verletzt. Er fuhr siegreich Autorennen, während Puccini stets einen Chauffeur besaß und sich nur auf harmlosen Strecken und nur tagsüber selbst ans Steuer setzte. Reich wie Rockefeller - dazu gab es in Italien die adäquate Redensart: "Ricco come Franchetti". Die Familie besaß ungeheuer viel Land und etliche Villen, mehr als ein Dutzend. Zum Fiasko wurde Albertos erste Ehe mit der bildschönen, aber hysterischen, nervenkranken und auf Luxus versessenen Margherita Levi. Alberto, der vom Vater eine monatliche Apanage von heute umgerechnet Euro bekam, machte aberwitzig viele Schulden, lebte gerne in Hotels, kaufte alles fürs Leben Notwendige und ließ es danach in den Hotelzimmern liegen. Margherita übertraf ihn hierbei noch. Das Paar wurde auf seine Weise berühmt, bot der Klatschpresse über acht Jahre lang Stoff. Nach der Scheidung 1897, derenthalben Alberto zeitweise deutscher Staatsbürger wurde, gab es noch etliche schöne Frauen, bis 1922 der Fünfundsechzigjährige eine fünfzehnjährige Klavierschülerin ehelicht. Schwierig war Albertos Verhältnis zum geliebten und sittenstrengen Vater, der ihn 1897 in mehreren ganzseitigen Zeitungsanzeigen zur Umkehr und Besinnung mahnt und ihm mit Entmündigung droht. Später wird er als Haupterben nicht Alberto, sondern dessen Sohn Raimondo einsetzen stirbt dieser Vater und Albertos Schaffenskraft versiegt. Ab 1915 verblasst der Stern Franchettis, der zuvor in Sachen Ruhm einem Puccini wenig nachstand. Er wird sonderlich, geizig, ergibt sich der Magie, der Astrologie, gründet einen Hundefriedhof, und stirbt 1942 in Viareggio, dem letzten Wohnort Puccinis, in kompletter Vergessenheit. Mehrfach wurde behauptet, der (wenig religiöse, später zum Katholizismus konvertierte) Jude Franchetti sei durch das Aufführungsverbot, das die Faschisten 1938 über seine Werke verhängten, in Vergessenheit geraten. Das stimmt eben nicht. Aparterweise konnte der greise Franchetti, der zuvor schon vom Spielplan verschwunden war, vor sich selbst gerade dadurch die Illusion aufrechterhalten, bald, sobald der Duce Geschichte sein würde, wieder aufzuerstehen aus der Asche. Er starb 1942, ohne wirklich jemals drangsaliert worden zu sein. Sein Sohn Raimondo hat den Faschisten, wenn er auch nie Parteimitglied war, zugearbeitet, war ein Kriegsheld und Afrikaforscher und wurde - angeblich - von britischen Agenten im Auftrag Churchills 1935 ermordet. Albertos Enkelin, Afrada, wurde vierte Gattin des Schauspielers Henry Fonda und gute Freundin Truman Capotes. Ihr Bruder war ein intimer Freund und Jagdgeselle Ernest Hemingways. Etliche späte Partituren Franchettis sind verbrannt, in einem Großfeuer im Verlagshaus Sonzogno, aber die Klavierauszüge gibt es noch. Nicht leicht eingängig, aber nachhaltig. Vielleicht wagt ja irgendein progressives Opernhaus mal den Erstling, den Asrael, den u. a. Gustav Mahler (damals noch Kapellmeister in Budapest) mit Begeisterung dirigiert hat. Franchetti hätte seine Wiederentdeckung vollauf verdient - und sein langjähriger Konkurrent aus ärmlichen Verhältnissen, Puccini, wäre in seinem Werdegang ohne Franchetti gar nicht denkbar. Aus der Betrachtung beider so divergenter Leben ergibt sich ein aufregendes Epochenbild. Zum Autor Helmut Krausser, geboren 1964 in Esslingen, schreibt Romane, Erzählungen, Lyrik, Tagebücher, Hörspiele, Dramen, Drehbücher und musikalische Werke, für die er zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Seine Romane Der große Bagarozy und Fette Welt (mit Jürgen Vogel in der Hauptrolle) wurden fürs Kino verfilmt. Der Autor lebt in Berlin.

21 Julia Kröhn Das Geständnis der Amme btb Taschenbuch 640 Seiten November 2008 Historischer Roman Spektakulärer Liebesgeschichte nach einer wahren Begebenheit. 9. Jahrhundert Frankreich Als einfallende Normannen ihr Dorf in Schutt und Asche legen, verliert die junge Johanna ihre gesamte Familie. Neuen Lebenssinn findet sie erst als Amme des kleinen Balduin. Stolz verfolgt sie seinen Werdegang zum ruhmreichen Ritter. Doch dann verliert Balduin sein Herz an die Königstochter Judith. Fortan kämpft er um eine Ehe wider alle Standesgrenzen, wider König und Kirche und vor allem wider Johanna. Denn die Amme sieht in Judith eine Nebenbuhlerin, und um ihre Macht zu erhalten, ist sie zu allem bereit, sogar zum Mord Das Frankenreich im 9. Jahrhundert: Am Sterbebett vertraut sich die einstige Amme Johanna ihrem Ziehsohn Balduin an. Zögerlich beginnt sie, ihm die Verfehlungen und Morde zu gestehen, die sie vor vielen Jahren begangen hat: aus vermeintlicher Liebe zu ihm und um den schrecklichen Verrat zu vertuschen, den sie an ihm und an seiner Geliebten begangen hat Einst erlangte Balduin als tapferer Krieger gegen die einfallenden Normannen Ruhm und Ehre und erwarb sich dadurch auch die Gönnerschaft von Prinz Ludwig, Sohn des Karolingerkönigs Karl des Kahlen. Was Balduin jedoch keinem Menschen je anvertraut hat, ist sein schreckliches Erlebnis bei der Vernichtung eines Normannendorfes: Damals hat er, von seinem eigenen Vater dazu gedrängt, einen unbewaffneten Knaben getötet eine entsetzliche Tat, die ihn in seinen Träumen verfolgt. Doch dann lernt er die ebenso schöne wie kluge Judith kennen, Tochter von König Karl dem Kahlen. Ihr kann Balduin seine dunklen Erinnerungen anvertrauen. Obwohl ihnen die Standesgrenzen eine Ehe verbieten, verlieren sie ihr Herz aneinander. Bei Nacht und Nebel und als Dienstboten verkleidet fliehen sie vom Königshof. Für ihr gemeinsames Glück müssen Judith und Balduin fortan einen hohen Preis zahlen: Denn ihre Feinde jagen sie durch ganz Europa, bis in die heilige Stadt Rom. Auch Johanna gehört zu den Widersachern der unstandesgemäßen Verbindung. Sie sieht in Judith eine Nebenbuhlerin, die ihr den Einfluss auf Balduin streitig macht und die machthungrige Amme, berüchtigt für ihr geheimes Wissen über allerlei Kräuter und Heiltränke, ist nicht zimperlich, was die Wahl ihrer Mittel betrifft. Um ihre Konkurrentin aus dem Weg zu räumen, verriet sie einst deren Fluchtpläne an den König und die Bischöfe, was das Liebespaar in große Gefahr brachte. Doch die beiden sind entkommen, und Johanna beschließt, zu anderen Mitteln zu greifen. Bevor sie Judith jedoch vergiften kann, kommt ihr die Königstochter auf die Schliche. Judith hat erfahren, dass Johanna einst ihre Fluchtpläne mit Balduin vereiteln wollte, und sie weiß noch mehr: Johanna umgibt ein tragisches Geheimnis aus ihrer

22 Vergangenheit. Als Judith Johanna zur Rede stellt und an ihr Gewissen sowie ihre Mutterliebe appelliert, kann diese ihre Taten schließlich bereuen. Einst hat sie ihr eigenes Kind geopfert, hat es in den lodernden Flammen des Normannenüberfalls zurückgelassen, um selbst zu überleben. Später, so gesteht Johanna, schreckte sie gar vor Mord nicht zurück: Das gemeinsame Kind von Balduin und einer jungen Magd fiel ihr ebenso zum Opfer wie ihre einstige Vertraute Joveta, die zu viel über Johannas Vergangenheit wusste. Johanna wählt den Freitod, und noch in ihrer Todesstunde hat sie schwer an ihrer Schuld zu tragen. Sie nutzt ihren schleichenden Gifttod, um Balduin ihr Geständnis zu machen. Die Liebesgeschichte von Graf Balduin dem Eisernen und der Königstochter Judith, die zu den Stammeltern der Dynastie von Flandern wurden, beruht auf wahren Begebenheiten und ist eine der ungewöhnlichsten und spektakulärsten im Mittelalter. Die politischen Folgen dieser Verbindung waren enorm: Mit ihrem Appell an den Papst, ihre Ehe anzuerkennen, schufen Judith und Balduin einen Präzedenzfall, der die Macht des Papstes gegenüber den Ortsbischöfen deutlich herausstrich. Zur Autorin Julia Kröhn, geboren 1975 in Linz, Österreich, hat Geschichte, Philosophie, Theologie und Religionspädagogik studiert. Zu Zeit arbeitet sie als Fernsehjournalistin in Frankfurt am Main. Das Geständnis der Amme ist bereits ihr fünfter historischer Roman. Mehr zu Autorin und Werk unter:

23 Julia Kröhn Die Gefährtin des Medicus btb Taschenbuch 672 Seiten Oktober 2009 History Ein farbenprächtiger historischer Roman über die geheime Heilkunst des Mittelalters 14. Jahrhundert Südfrankreich Südfrankreich im 14. Jahrhundert: Getrieben von Abenteuerlust und einem unbändigen Freiheitsdrang beschließt die junge Alaïs, als Gehilfin des Wanderchirurgen Aurel Astard durch die Lande zu reisen. Aurel, berüchtigt für seine unkonventionellen Forschungsmethoden, hat es sich zum Ziel gesetzt, der bedeutendste Medicus Europas zu werden. Und sein Drang nach Ruhm ist ebenso bedingungslos wie die Liebe, die Alaïs für ihn empfindet Zur Autorin Julia Kröhn, geboren 1975 in Linz (Österreich), hat Geschichte, Philosophie, Theologie und Religionspädagogik studiert. Zur Zeit arbeitet sie als Fernsehjournalistin in Frankfurt am Main. "Die Tochter des Ketzers" ist bereits ihr vierter historischer Roman. Die Heldin ist wieder eine außergewöhnliche, starke Frau aus dem Mittelalter.

24 Karina Kulbach-Fricke Die Tuchhändlerin von Köln Goldmann Taschenbuch 608 Seiten Dezember 2009 History Eine Reise in das mittelalterliche Köln mit einer bezaubernden Heldin Deutschland, London Köln, Als Tochter angesehener Tuchhändler wartet auf die 16-jährige Sophia ein Abenteuer, von dem ihre Altersgenossinnen nur träumen können: Sie darf ihre Eltern zu einer Audienz am englischen Hof begleiten, wo Prinzessin Mathilde für ihre bevorstehende Hochzeit mit Heinrich dem Löwen mit den edelsten Stoffen ausgestattet werden soll. In London beginnt für Sophia eine aufregende Sie findet nicht nur eine Freundin in Prinzessin Mathilde, sie lernt auch den frechen Gottschalk kennen, der ihr von Anfang an den Kopf verdreht Zur Autorin Karina Kulbach-Fricke kam mit neun Jahren nach Köln. Nach dem Besuch der Irmgardisschule studierte sie Geschichte an der Kölner Universität. Nach jahrelanger Forschung über das Kölner Patriziat kann sie ihre Vorfahren bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen. Eckebrecht, der "Kaufmann von Köln", war einer ihrer Ahnen. Eckebrechts Lieblingsenkel Constantin, der "Münzmeister von Köln", ist der Held ihres zweiten Romans. Karina Kulbach-Fricke lebt als Mutter von vier Kindern in Freiburg.

25 Christoph Lode Der Gesandte des Papstes Goldmann Taschenbuch 512 Seiten März 2009 History Das heilige Land, eine geheime Mission, eine unsterbliche Liebe Deutschland/Köln Im Jahr 1303 reist der todkranke Ritter Raoul von Bazerat im Auftrag des Papstes nach Jerusalem, im Gepäck ein altes Manuskript, das den Weg zum legendären Stab des heiligen Antonius weisen soll. Doch seine Reise ist mehr als eine harmlose Pilgerfahrt; Raoul findet sich bald im Zentrum von Intrigen und Machtkämpfen wieder. Auf der Flucht vor den päpstlichen Handlangern und den Söldnern von Sultan an-nasir schließt sich ihm die geheimnisvolle Ägypterin Jada an und sie ist die Einzige, die ihm die Wahrheit über den mysteriösen Stab des Antonius offenbaren kann Oberlothringen, 1303 nach Christus. Der junge Ritter Raoul von Bazerat führt ein sorgloses, ausschweifendes Leben, bis er erfährt, dass in seiner Lunge ein Geschwür wächst und er bald sterben muss. Er entschließt sich zu einer Pilgerfahrt nach Rom, wo er um Vergebung für seine Sünden bitten will. Dort angekommen, rettet er Kardinal Morra, einem Vertrauten des Papstes, das Leben. Morra bietet ihm daraufhin an, im Auftrag des Papstes nach Palästina zu reisen und dafür einen umfassenden Sündenablass zu erhalten. Raoul willigt ein, denn er wittert die Chance, in seinem Leben erstmals etwas wirklich Bedeutsames zu leisten. Er soll Matteo Gaspare, einem Diener des Kardinals, helfen, ein altes, vergessen geglaubtes Manuskript einem Agenten des Heiligen Stuhls in Jerusalem zu überbringen. Es handelt sich um die Vita Antonii, die Lebensgeschichte des heiligen Antonius, der im vierten Jahrhundert lebte. Das Schriftstück führt angeblich zum Antoniusstab, dem magische Kräfte nachgesagt werden. Papst Bonifatius begehrt dieses Zepter als Waffe gegen den König von Frankreich, der ihn mehr und mehr bedrängt. Spione tragen jedoch Morras Pläne nach Kairo. Der Sultan der Mamelucken fürchtet, der Papst wolle mithilfe des Zepters einen neuen Kreuzzug entfesseln. Er beauftragt die Truppe des gefürchteten Söldners Kadar al-munahid, das Manuskript zu stehlen und ihm das Zepter zu besorgen. In der Zwischenzeit liefern Raoul und Gaspare in Jerusalem die Heiligen-Vita bei dem päpstlichen Agenten Cristoforo Battista ab. Aber schon kurz darauf wird es von den Söldnern geraubt. Raoul, Battista und Gaspare nehmen die Verfolgung auf, die sie nach Konstantinopel führt. Dort wird Battista von den Söldnern getötet. Raoul und Gaspare kommen mit knapper Not davon - dank der Hilfe der geheimnisvollen Ägypterin Jada bint-ghassan, die ebenfalls nach dem Stab sucht. Durch sie erfährt Raoul erstmals von der Heilkraft des Zepters. Er fühlt sich von Kardinal Morra, der ihm dies verschwiegen hat, betrogen und beschließt, den Antoniusstab auf eigene Faust aufzuspüren. Gemeinsam mit Jada verfolgen Raoul und Gaspare die Söldner durch ganz Kleinasien. Unterwegs kommen sich Raoul und Jada langsam näher, aber Raoul wird das irritierende Gefühl nicht los, dass Jada ein Geheimnis verbirgt.

26 Auch Gaspare hat eine dunkle Vergangenheit: Raoul findet heraus, dass er ein Katharer war und von Kardinal Morra aus den Fängen der Inquisition gerettet wurde. Durch die aufkeimende Liebe Raouls zu Jada und Gaspares Misstrauen wird der Zusammenhalt der Gemeinschaft mehr als einmal auf eine harte Probe gestellt. Nach zahlreichen Hindernissen und Gefahren holen sie al-munahids Söldner in Armenien schließlich ein. Ein Wettlauf um das Zepter entbrennt durch ein Land, das von Aufständen der Einheimischen gegen die mongolischen Besatzer heimgesucht wird Zum Autor Christoph Lode, Jahrgang 1977, ist in Hochspeyer bei Kaiserslautern aufgewachsen. Er studierte in Ludwigshafen am Rhein und arbeitet heute hauptberuflich in einer psychiatrischen Klinik bei Heidelberg. Er lebt mit seiner Frau in Mannheim. Christoph Lode schreibt seit etwa zehn Jahren, Der Gesandte des Papstes ist seine erste Romanveröffentlichung. Ein zweiter historischer Roman ist bereits bei Page & Turner in Vorbereitung. Der Autor ist Mitglied bei»quo Vadis Autorenkreis historischer Roman«. Weitere Informationen zum Autor unter

27 Christoph Lode Das Vermächtnis der Seherin Page & Turner 448 Seiten Dezember 2008 History Eine junge Frau, ein geheimnisvoller Zauberspruch, eine gefährliche Reise. 13. Jahrhundert Frankreich Frankreich im 13. Jahrhundert: Eine jüdische Gauklerin zieht mit einer Truppe fahrender Spielleute durch das Land. Eines Tages schließt sich ihnen die geheimnisvolle Madora an. Von ihr erfährt Rahel, dass ihre Mutter, die vor vielen Jahren bei einem Judenpogrom ums Leben kam, eine mächtige Seherin war und dem Geheimbund von En Dor angehörte. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Schrein von En Dor, einem uralten Heiligtum, das einen Funken göttlicher Macht enthalten soll. Aber kann Rahel Madora trauen? Die jüdische Gauklerin Rahel zieht mit einer Truppe von Spielleuten durch das Frankreich des 13. Jahrhunderts. Das Leben ist hart, denn wandernde Prediger hetzen die Christen gegen ihre jüdischen Nachbarn und das fahrende Volk auf. Als die Gaukler in der Nähe von Bourges kampieren, bewahrheiten sich die schlimmsten Befürchtungen: Ein aggressiver Mob überfällt das Lager und tötet mehrere Mitglieder der Truppe. Rachel wird jedoch von einem Unbekannten gerettet, dem schweigsamen Polanen Jaroslaw. Wie sich bald herausstellt, ist Jaroslaw Leibwächter der geheimnisvollen Wahrsagerin Madora, die sich der Truppe anschließt. Von Madora erfährt Rahel, dass ihre Mutter, die vor vielen Jahren bei einem Judenpogrom in Rouen ums Leben kam, eine mächtige Seherin war und dem Geheimbund von En Dor angehörte. Rahel hatte als Kind von ihrer Mutter eine alte Weise gelernt, aber erst durch Madora wird ihr die Bedeutung des Liedes klar: In den Gesang sind verschlüsselte Hinweise eingeflochten, die zum Heiligtum des Geheimbunds führen, dem Schrein von En Dor, der über magischer Kräfte verfügen soll. Madora möchte den Schrein unter allen Umständen finden, um mit seiner Macht drohendes Unheil von den Juden abzuwenden. Rachel hat zahllose Fragen, doch Madora drängt zur Eile. Denn auch Guillaume de Rampillon, Erzdiakon von Paris und Siegelbewahrer des französischen Throns, möchte den Schrein in seinen Besitz bringen. Gemeinsam begeben sich die beiden Frauen auf die Suche: Mühsam entschlüsseln sie den Code des Liedes und folgen nach und nach den einzelnen Hinweisen. Rahel weiß allerdings nicht, ob sie Madora trauen kann, denn immer mehr verdichten sich die Anzeichen, dass die geheimnisvolle Frau ein doppeltes Spiel spielt. Doch Rahel lässt sich stets von der Wahrsagerin überzeugen. Erst als sie mit eigenen Augen sieht, wie sich Madora hinter ihrem Rücken mit Rampillon trifft, gibt es keine Zweifel mehr: Madora will nicht das jüdische Volk schützen, sondern selbst die Macht des Heiligtums besitzen. Sie macht gemeinsame Sache mit Rampillon, glaubt aber, ihn nach Erhalt des Schreins ausschalten zu können

28 Rahel flüchtet vor Madora und findet Unterschlupf bei Joshua Ben Salomo dem Rabbiner von Grenoble. Als Rahel Ben Salomos Sohn Isaak kennenlernt, fühlt sie sich sofort von dem jungen Mann angezogender ihre Gefühle erwidert. Aber nicht nur die Liebe bringt die beiden zusammen, sondern eine gemeinsame Mission: die Suche nach dem Heiligtum. Isaak kennt sich hervorragend in der Umgebung von Grenoble aus. Madora und Rampillon sind den beiden jedoch stets auf den Fersen. Es beginnt ein gefährlicher Wettlauf durch die winterlichen Alpen. Auf dem verschneiten Berg Thabor treffen schließlich beide Parteien aus unterschiedlichen Richtungen kommend zusammen. Fast gleichzeitig entdecken sie den Schrein. Als sie ihn öffnen, entströmt dem Heiligtum ein starkes Licht. Aber der Schrein verleiht nicht jedem Macht. Er konfrontiert vielmehr alle, die in seine Nähe kommen, mit ihrem Innersten. Sowohl Madora als auch Rampillon überleben die Wirkung des Schreins nicht. Rahel und Isaak jedoch werden gestärkt. Und ihnen gelingt es, den Schrein vor den Handlangern Madoras und Rampillons zu retten und zu verstecken. So übernimmt Rahel schließlich die Aufgabe, die ihrer Mutter lange Jahre oblag. Zum Autor Christoph Lode, geboren 1977, ist in Hochspeyer bei Kaiserslautern aufgewachsen und lebt heute mit seiner Frau in Mannheim. Er studierte in Ludwigshafen am Rhein und arbeitet hauptberuflich in einer psychiatrischen Klinik bei Heidelberg. Mit»Der Gesandte des Papstes«feierte er ein grandioses Debüt. Der dritte historische Roman des Autors ist bei Page & Turner in Vorbereitung.

29 Rebecca Maly Im Tal des Windes Heyne Taschenbuch 512 Seiten August 2012 History Über den Mut und die Liebe einer Frau in einer fremden Welt um 1844 Neuseeland Ein Land im Aufruhr, dramatische Begegnungen, fremde Landschaften ein bewegendes Schicksal vor exotischer Kulisse London 1844: Um ihre Familie vor dem Ruin zu retten, heiratet Johanna einen Mann, den sie nicht liebt. Sie folgt ihm nach Neuseeland nicht ahnend, dass Thomas über Leichen gegangen ist, um sie zu heiraten. In Neuseeland erwartet sie eine fremde Welt. Aber Johanna findet schnell in ihr neues Leben und freundet sich mit den eingeborenen Maori an. Als diese sich gegen den Landraub durch die Siedler wehren, schlägt Thomas brutal zurück. Plötzlich steht Johanna zwischen allen Fronten. Um die Ehre ihrer Familie zu retten, heiratet die junge Adelige Johanna Lucia Chester einen Mann, den sie nicht liebt, und folgt ihm nach Neuseeland - nicht ahnend, dass ihr Ehemann Thomas über Leichen gegangen ist, um sie zur Frau nehmen zu können. Denn ihre große Liebe, der junge Offizier Liam, bleibt aufgrund von Thomas' Intrigen im Gefängnis in London zurück. Die erste Zeit auf der neuseeländischen Farm ist für die verwöhnte Johanna schwer, doch sie lernt die Früchte ihrer eigenen Hände Arbeit zu schätzen und schließt Freundschaft mit den eingeborenen Maori. Sie entwickelt großes Interesse für deren Schnitzereien und beginnt, damit zu handeln. In der Zwischenzeit kommt Liam in London endlich frei und schafft es, als Offizier nach Neuseeland einzuschiffen, um Johanna zu suchen. Aber dort spitzt sich die Lage immer weiter zu, denn die Maori wehren sich zunehmend gegen den Landraub durch die Siedler. Für Johanna wird es immer gefährlicher, denn durch ihre Freundschaft mit den Maori und ihre Ehe mit Thomas sitzt sie zwischen allen Stühlen... "Im Tal des Windes" ist eine klassische Auswanderersaga, die von großen Gefühlen, einem außerordentlichen Frauenschicksal und einem fernen exotischen Land erzählt. Zum Autor / Zur Autorin Rebecca Maly, geboren 1978, arbeitete als Archäologin und Lektorin, bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Die Kultur der Maori lernte sie bereits im Studium kennen, eine Faszination, die bis heute geblieben ist. Die Autorin kann sich nichts Schöneres vorstellen, als ferne Länder zu bereisen und deren Kultur kennen zu lernen. In ihrer Freizeit genießt sie es, lange Ausritte in der Natur zu machen oder gemütlich mit ihren Katzen daheim zu lesen. Unter ihrem realen Namen Rebekka Pax hat sie bereits erfolgreich mehrere Romane veröffentlicht.

30 Beatrix Mannel Der Duft der Wüstenrose Diana Taschenbuch 512 Seiten April 2012 History Namibia Eine mutige Frau. Eine unsterbliche Liebe. Ein Land voller Geheimnisse Ende 19. Jahrhundert Die besondere Empfehlung der Lektorin: Eigentlich darf ich so was ja nicht verraten, aber Afrika-Romane gehören normalerweise nicht zu meinen Lieblingsbüchern. Beatrix Mannel ist die Erste, die es schafft, mich auf der ganzen Linie zu bekehren. Atemlos bin ich Fanny aus dem kleinen Reutberg bis nach Afrika gefolgt auf ihrem Weg zum Glück und zu einer Liebe, die alle Widerstände überwindet. Durchlesene Nächte, Gänsehaut, die eine oder andere Träne - ich hätte nicht gedacht, dass man so viele Nebenwirkungen einkalkulieren muss. Aber lassen Sie sich davon nicht abhalten und kommen Sie mit auf eine unvergessliche Reise. Ich wünsche viel Spaß! Kathrin Wolf 1893: Die zweiundzwanzigjährige Fanny ist auf dem Schiff nach Deutsch-Südwest (heute Namibia) unterwegs, um dort ein neues Leben anzufangen. Dieser Entschluss ist das Ergebnis einer langen Suche, die im Kloster Reutberg begann, wo sie auf der Schwelle eines Klosters mit nichts als einem Perlenarmband bekleidet von den Franziskanerinnen gefunden wurde. Das Armband besteht aus sieben dunkelroten böhmischen Perlen, afrikanischen gelben Bodom-Perlen und sieben Glasperlen, über deren Ursprung Fanny nichts Näheres weiß. Auf dem Schiff, der Eduard Woermann teilt sie ihre winzige Kajüte mit Charlotte von Gehring, die sich mit einem ihr unbekannten Arzt in Windhoek verlobt hat. Während der dreißig Tage dauernden Überfahrt liest Charlotte ihr immer wieder die romantischen Briefe vor, die ihr Verlobter geschrieben hat. Fanny, die bisher nicht sonderlich viel Herzenswärme erfahren hat und während der Überfahrt am liebsten schmachtende Liebesgeschichten liest, beneidet Charlotte glühend. Das Schiff ist rettungslos überfüllt und die hygienischen Verhältnisse äußerst unzureichend - und so dauert es nicht lange, bis an Bord eine gefährliche Ruhr ausbricht. Viele Passagiere sterben und werden ohne viel Aufhebens in Jutesäcke gehüllt und über Bord geworfen. Auch Charlotte wird krank und stirbt trotz Fannys hingebungsvoller Pflege. Vor ihrem Tod hat sie ihrer Freundin ein Versprechen abgerungen: Fanny soll ihren Platz einnehmen und an ihrer Stelle Ludwig heiraten. Widerstrebend willigt Fanny schließlich ein, denn als Frau eines einflussreichen Mannes ist es einfacher nach ihren Eltern zu forschen, denn als Lehrerin irgendwo im Busch. Und was hat sie schon zu verlieren? Der Mann, der sie abholt, bemerkt nichts von dem Schwindel und ist entzückt, Fanny zu sehen. Abgesehen von ihren widerspenstigen dunkelbraunen Locken hat sie auch eine wunderbare Figur und eine klare weiße Haut. Als Fanny ihren Zukünftigen zum ersten Mal vor sich sieht, wird ihr

31 schlagartig klar, auf was für ein waghalsiges Unterfangen sie sich eingelassen hat. Denn was weiß sie wirklich über Ludwig? Was verbirgt sich hinter seinem schmalen Lächeln? In Afrika fühlt Fanny sich von Anfang an zu Hause. Die Gerüche des Landes bringen eine Saite in ihr zum Klingen, lösen ein hoffnungsfrohes Gefühl aus. Der Wind, der laut um ihre Ohren pfeift, erscheint ihr genauso vertraut wie der weite blaue Himmel. Sie fährt mit Ludwig nach Windhoek, wo sie einige Tage bleiben, um zu heiraten. In der Hochzeitsnacht entpuppt sich ihr Mann als stürmischer Liebhaber, der weitaus weniger zärtlich ist, als Fanny es nach seinen romantischen Briefen gedacht hätte. Am Tag darauf lernt sie die wenigen anderen weißen Frauen des Ortes kennen und lebt in der ständigen Angst jemand könne merken, dass sie nicht die richtige Charlotte von Mehring ist. Schnell wird deutlich, dass hier in den Kolonien noch sehr viel mehr nach Rang und Namen unterschieden wird, als Fanny es aus Deutschland kennt. Das Paar reist weiter in den Süden von Keetmanskoop, wo Ludwig seine Praxis und eine kleine Karakulfarm hat, die hauptsächlich von seinem Verwalter John, einem fast weißen Mischling geleitet wird. Dessen Mutter ist eine weise Hererofrau und sein Vater ein Holländer, der ihn kurz vor seinem Tod anerkannt und für seine Schulbildung gesorgt hat. Leider muss Fanny jeden Tag mehr feststellen, dass der Mann, der die Briefe geschrieben hat, in Wirklichkeit nicht nur unromantisch und kalt ist, sondern auch durchdrungen von der Überlegenheit der weißen Rasse. Er ist mächtig stolz darauf, als einer der wenigen deutschen Männer in der Kolonie keine Bastarde in die Welt gesetzt zu haben. Seine schöne hellhäutige Frau liebt Ludwig soweit er dazu fähig ist. Als sie aber Monat für Monat nicht schwanger wird, wirdsein Verhalten rücksichtsloser. Gegen ihren Willen untersucht er sie mehrfach, um sich davon zu überzeugen, dass sie gesund ist. Ihre einwandfreie Gebärfähigkeit macht ihn nur noch wütender und er widmet sich verstärkt seinen ehelichen Pflichten. Da er viel unterwegs ist, hat Fanny viel mit John zu tun, dessen sanfte und kluge Art ihr täglich besser gefällt. Wenn sie mit ihm zusammen ist, hat sie das Gefühl, am richtigen Ort zu sein. Eines Tages, als Ludwig für zwei Tage nach Swakopmünd unterwegs ist, nimmt John sie mit zu seiner Mutter und deren Stamm. Sie ist Wahrsagerin und trägt ein Kette, die aus genau den gleichen Perlen gemacht ist wie Fannys Armband. Die Frau erschrickt und erklärt John, das Armband sei verflucht. Zurück in Keetmanskoop herrscht großes Chaos, ein Leopard ist in den Kral der Karakullämmer eingebrochen und hat drei Tiere gerissen. Einige der Eingeborenen haben die Chance genutzt und zehn Schafe gestohlen. John hat viel damit zu tun, das Chaos zu beseitigen. Ludwig lässt den Verwalter für seine Unachtsamkeit auspeitschen, um ein für allemal ein Exempel zu statuieren. Als Fanny ihn anfleht, aufzuhören, lacht er sie nur aus. Abends verweigert sie sich ihm, was ihn so wütend macht, dass er sie mit Gewalt nimmt. Als Ludwig endlich eingeschlafen ist, schleicht sie sich zu John, um nach ihm zu sehen. Seine Mutter behandelt die Wunden mit einer Mischung aus Kuhmist und zerkauten Blättern, doch als sie Fanny sieht, wird sie sehr böse und verscheucht sie. Leider hat auch Ludwig ihren nächtlichen Ausflug bemerkt. Er verdächtigt Fanny, ein Auge auf John geworfen zu haben, und wirft ihn endgültig hinaus. erst als Fanny endlich schwanger ist, wird er umgänglicher. Als die Wehen einsetzen, ist Ludwig nicht zuhause. Fanny bekommt das Baby mit Hilfe einer Eingeborenen. Als sie es endlich an ihre Brust drücken kann, bleibt ihr vor Schreck beinahe das Herz stehen. Ihre Tochter ist nicht nur wunderschön, sondern auch schwarzhäutig. Fanny ist entsetzt, auch wenn sie sofort in Liebe zu ihrem Kind entbrennt. Nie war sie Ludwig untreu, wie also konnte das passieren? Als Ludwig zurückkehrt, ist er außer sich vor Wut. Er prügelt Fanny die Negerhure halbtot und will schließlich auch das Kind attackieren, was sie im letzten Moment verhindern kann. Fanny muss mit dem Neugeborenen fliehen, sie nimmt nur ihre Tochter, die Perlen, das Ölbild und einen Wasserschlauch mit auf die Reise und macht sich auf den Weg nach Namib. Am Rand der Wüste bricht sie zusammen und wird von einer Gruppe Nama aufgenommen und gesund gepflegt. Die Nama geben ihrer Tochter den Namen Tsamma, wilde Wassermelone. Als Fanny wieder zu Kräften kommt, macht sie sich auf den Weg zur nächsten Missionsstation, wo sie auf John trifft, der sie überall gesucht hat. Johns Mutter ist begeistert, schließt Fanny in ihre Arme und beginnt ihre Erklärung: Die sieben gelben Bodomperlen, haben ihrem Großneffen Saherero gehört, es waren Schutzsteine, die böse Geister abhalten sollten. Weil er eine Beziehung zu einer Weißen hatte, wurde er getötet - bei seiner Leiche fand man keine der Perlen mehr. Johns Mutter hatte Fanny zuerst im Verdacht gehabt mit den Mördern von Saherero in Verbindung zu stehen - wie sonst hätte Fanny an die Perlen gelangen

32 können? Niemand aus ihrem Stamm wusste, wer die weiße Geliebte von Saherero war. Doch nun ist sie sicher, dass Tsamma ein Kind oder Kindeskind ihres Neffen sein muss. Fanny ist vollkommen verblüfft. Wenn das stimmt, was Johns Mutter behauptet, dann ist Tsamma die Enkelin von Saherero und das wiederum bedeutet, Saherero ist ihr Vater. Doch Johns Mutter besteht darauf, dass sie zuerst am heiligen Platz der Wüste ein magisches Ritual vornehmen müssen, um Fanny und Tsamma von all der negativen Energie der Perlen zu reinigen. Wird es ihnen gelingen, den Bann zu lösen und Fannys Familie endlich das Glück zurückzuholen? Zur Autorin Beatrix Mannel studierte Theater-und Literaturwissenschaften und arbeitete dann als Redakteurin beim Fernsehen. Seit 2000 ist Beatrix Mannel freie Autorin und schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene. Nach Die Hexengabe ist "Der Duft der Wüstenrose" ihr zweiter Roman im Diana- Verlag. Beatrix Mannel lebt mit ihrer Familie in München.

33 Beatrix Mannel Die Hexengabe Diana Taschenbuch 576 Seiten Dezember 2010 History Ein spannender und opulenter historischer Roman über die junge Seherin Rosa 17. Jahrhundert Deutschland/Nürnberg, Indien Nürnberg 1697: Die schöne Rosa gilt als Hexe, denn sie hat sechs Finger an ihrer linken Hand. Als ihr Vater ums Leben kommt, will man sie und ihre Familie daher nur allzu gerne loswerden. Doch Rosa ringt dem Rat der Stadt ein Ultimatum ab: Gelingt es ihr, binnen zwei Jahren ihren Neffen, den einzigen männlichen Erben, aus Ostindien zu holen, darf die Familie die Spielkartendruckerei des Vaters weiterführen. Auf der gefahrvollen Reise leistet ausgerechnet ihr sechster Finger wertvolle Dienste denn mit seiner Hilfe kann Rosa erkennen, wenn jemand lügt... Nürnberg 1697: Als der Spielkartenmacher Zapf bei einem Unfall ums Leben kommt, sollen seine Haus und seine Werkstatt an die Stadt fallen, angeblich, weil er keinen männlichen Erben hinterlassen hat. Tatsächlich jedoch hegt der Ratsvorsitzende Dobkatz einen tiefsitzenden Groll gegen die Familie. Während ihre Mutter das Urteil des Stadtrates demütig annehmen will, begehrt die zweitälteste Tochter Rosa auf. Es gibt sehr wohl einen Erben: Kaspar, den Sohn ihrer Schwester Dorothea. Zwar wanderte diese vor einigen Jahren mit ihrem Mann nach Indien aus, doch Rosa will Kaspar nach Nürnberg zurückholen. Der Rat akzeptiert, und setzt Rosa eine Frist von zwei Jahren. Rosa begibt sich zunächst mit Baldessarini, einem venezianischen Händler und Geschäftsfreund ihres Vaters, auf den Weg nach Süden. Sie hofft, die gefahrvolle Reise durch zwei besondere Fähigkeiten erfolgreich zu überstehen: ihre Kenntnisse im Kartenspiel, die ihr Vater sie gelehrt hat, und ihre besondere Gabe, die in ihrem Hexenfinger begründet liegt. Rosa hat einen sechsten Finger an der linken Hand, der eiskalt wird, wenn ihr Gegenüber sie anlügt. Zunächst verläuft die Reise ereignislos, doch kurz hinter dem Brenner wird der Trupp überfallen und Rosa vergewaltigt und brutal zusammengeschlagen. Ein vorbeiziehendes Schaustellerpärchen rettet die Schwerverletzte. Rosa gelingt es, sich bis nach Venedig durchzuschlagen, wo sie hofft, bei der Frau Baldessarinis Hilfe zu finden. Als diese Interesse an Rosas langen blonden Haaren zeigt (für Venezianerinnen der Inbegriff von Schönheit), meint Rosa, einen Weg gefunden zu haben, ihre Weiterreise zu finanzieren. Doch die Venezianerin betrügt sie, lässt ihr das Haar abscheren und wirft sie dann ohne Bezahlung aus dem Palast. Dieser scheinbare Tiefschlag erweist sich nur wenige Wochen später als Glücksfall, als zwei Schiffe der niederländischen Handelskompagnie (VOC) mit Ziel Ostindien vor Anker gehen. Durch ihre kurzgeschorenen Haare kann Rosa sich als Mann ausgeben und als Gehilfe des Schiffsarztes an Bord gehen.

34 Als sich Rosa während eines Taifuns, bei dem sie über Bord geschleudert zu werden droht, in die Kajüte des angeblichen Missionars flüchtet, behauptet einer der Schiffsoffiziere, die beiden bei homosexuellen Handlungen erwischt zu haben. Auf dieses Vergehen stünde der Tod. Rosa muss sich als Frau zu erkennen geben, um das Urteil abzuwenden. Doch bei ihrer erzwungenen, demütigenden Entkleidung wird auch ihre Hexenhand sichtbar, und die Mannschaft droht sie zu lynchen. Sie flieht in der nachfolgenden Nacht zusammen mit dem Missionar von Bord. Während der gemeinsamen Zeit auf See kommt sich das ungleiche Paar näher, und Rosa erfährt nicht nur, dass Luis Hugenotte ist, sondern auch, dass Dobkatz und Baldessarini dessen Eltern und seine Schwester ruiniert haben, weshalb er mit beiden noch eine Rechnung offen hat. Die beiden Schiffsbrüchigen stranden schließlich an der Küste Südafrikas, wo eine hugenottische Kolonie die vermeintlichen Glaubensbrüder freundlich aufnimmt. Als wenig später die beiden Schiffe der VOC am Kap der guten Hoffnung landen, hofft Luis, sein Vermögen, das er an den Kap Verden mit an Bord nahm, wieder in seinen Besitz bringen zu können. Doch der Versuch schlägt fehl, zwar können Rosa und er einen Teil des Goldes an sich bringen, doch Luis wird schwer verletzt. Während er noch mit dem Tode ringt, läuft ein Schiff im Hafen ein, das nach Masulipatnam weitersegeln wird, und Rosa erkennt, dass sie auf dieses Schiff muss, will sie innerhalb der ihr vom Nürnberger Rat gesetzten Frist ihren Neffen heimbringen. Trotz Gewissensqualen entschließt sie sich, den schwer verletzten Luis bei den Hugenotten zurückzulassen und etwas von seinem Gold zu nehmen, um weiterfahren zu können. Als Rosa in Masulipatnam ankommt, muss sie feststellen, dass die Faktorei abgebrannt ist und Dorothea und Kaspar als Sklaven an Khan Bahadur Karim verkauft wurden. Als sie wenig später von einer Giftschlange gebissen wird, scheint auch ihr Schicksal besiegelt. Doch Nandi, ein Einheimischer, der Rosa als Dolmetscher dient, bringt die Bewusstlose zu Usha, einer weisen Heilerin. Die beiden entdecken Rosa Hexenfinger für sie das Zeichen einer Nagini, einer Schlangengöttin. Rosa wird zum ersten Mal in ihrem Leben für ihre Missbildung nicht ausgegrenzt, sondern im Gegenteil verehrt. Als die drei nach Rosas Genesung gemeinsam zum Harem von Khan Bahadur Karim reisen, eilt Rosas Ruf als Nagini ihr voraus, und überall erwarten sie schon Frauen, die von ihr gesegnet werden wollen. Im Harem hat sich die todkranke Dorothea mit Raihana, einer Haremsdame, der sie als Sklavin zugeteilt war, angefreundet. Ihr Sohn Kaspar wird von Amatulkarim, der ersten Frau des Moguls vergöttert. Weil sie ihn im Harem behalten will, plant sie seine Entmannung. Als sie hört, dass eine Nagini in der Stadt ist, lässt sie diese zum Entmannungs- Fest ein. Rosa nimmt an (ohne Wissen um den wahren Grund der Einladung) und hofft, bei dem (wie sie meint) zu ihren Ehren gegebenen Fest eine Gelegenheit zur Flucht mit Dorothea und Kaspar zu finden. Im Harem angekommen, entdeckt Rosa, wozu sie wirklich eingeladen wurde, und beschließt, sofort zu handeln. Es gelingt ihr tatsächlich, Kaspar zu befreien, aber nur knapp. Auf der Flucht stirbt zudem die schwer kranke Dorothea. Rosa schafft es tatsächlich, genau am Stichtag vor den Toren Nürnbergs anzukommen. Doch man will sie nicht einlassen, denn der oberste Ratsherr Dobkatz hat eine entsprechende Order erlassen angeblich, damit die Pest nicht in die Stadt hineingetragen wird. Allein durch Bestechung gelingt es Rosa, wenigstens am nächsten Morgen in die Stadt zu gelangen. Doch Dobkatz hat ihre Mutter schon in den Schuldturm werfen lassen und befohlen, das Haus der Familie auszuräumen und alles zu verkaufen. Rosa, die durch ihre Reise ein nie gekanntes Selbstbewusstsein erworben hat, tritt jedoch vor den Rat und erkämpft gegen alle Widerstände einen triumphalen Sieg, der dann nur noch durch ihre Versöhnung mit Luis übertroffen wird. Zur Autorin Beatrix Mannel studierte Theater-und Literaturwissenschaften und arbeitete dann als Redakteurin beim Fernsehen. Seit 2000 ist Beatrix Mannel freie Autorin und schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene. Die Hexengabe ist ihr erster historischer Roman im Diana-Verlag. Beatrix Mannel lebt mit ihrer Familie in München

35 35 Martha Sophie Marcus Salz und Asche Goldmann Taschenbuch 512 Seiten Oktober 2010 History, Liebesgeschichte Das ergreifende Schicksal einer jungen Frau, die sich zwischen einer Vernunftehe und einer abenteuerlichen Liebe entscheiden muss. 17. Jahrhundert Deutschland/Lüneburg Lüneburg 1656: Die 17-jährige Susanne Büttner, Tochter eines Salzfassmachers, führt seit dem Tod ihrer Mutter den Haushalt. Ihr Leben ist hart und eintönig, doch dann verliebt sie sich in den Schmiedegesellen Jan, der einen abenteuerlichen Ruf hat. Als ein Verbrechen geschieht und Jan und Susanne in die Aufklärung verwickelt werden, kommen sie sich schnell näher. Gleichzeitig macht der reiche Patriziersohn Lenhardt Susanne den Hof. Und sie muss sich entscheiden, ob sie Lenhardt heiraten oder mit Jan den Aufbruch in eine ungewisse Zukunft wagen soll. Lüneburg, 1656: Die Bevölkerung kämpft mit den Folgen des Dreißigjährigen Krieges und einer schweren Krise des Salzhandels. Die siebzehnjährige Susanne Büttner, Tochter eines angesehenen Salzfassmachers, führt seit dem Tod ihrer Mutter den Haushalt der Familie. Obwohl die Zeiten hart sind und Susanne eine ebenso anstrengende wie verantwortungsvolle Aufgabe übernommen hat, verläuft ihr Leben in relativ ruhigen Bahnen. Doch dann lernt sie den jungen Schmiedegesellen Jan Niehus kennen. Obwohl er durch nie geklärte Umstände nach Lüneburg gekommen ist und es Gerüchte gibt, er wäre zuvor mit Banditen umhergezogen, geht von ihm eine Anziehung aus, der sich Susanne nicht entziehen kann. Aber Susanne traut sich nicht, Jan ihre Gefühle zu zeigen, und verhält sich abweisend, wodurch der junge Bursche auch prompt abgeschreckt wird. Kurz darauf passiert eine Katastrophe: Die Stiefeltern des Schmiedelehrlings Albert kommen unter mysteriösen Umständen ums Leben, und seine Stiefgeschwister verschwinden. Als Albert der Taten beschuldigt wird, werden Jan und Susanne in die Aufklärung des Verbrechens verwickelt. Die unangenehme Situation hat allerdings einen positiven Nebeneffekt, denn Jan und Susanne kommen sich nun schnell näher und gestehen sich bald ihre Leidenschaft. Zur gleichen Zeit beginnt jedoch Lenhardt, der Sohn der wohlhabenden Familie Lossius, Susanne den Hof zu machen. Ihr Vater ist darüber mehr als begeistert, bedeutet doch Lenhardt eine sehr gute Partie, auch wenn er bisher dafür bekannt war, anderen Frauen nachzusteigen. Obwohl Susannes Gedanken nur um Jan kreisen, kann sie nicht verhehlen, dass sie von Lenhardts aufmerksamer Art beeindruckt ist. Und Susanne muss sich entscheiden, ob sie Lenhardt heiraten und ihr Leben in den sicheren Grenzen der alt hergebrachten Ordnung verbringen will und weiter für ihre Familie sorgt, oder ob sie gegen die gesellschaftlichen Normen verstoßen und mit Jan den Aufbruch in eine ungewisse Zukunft wagen soll.

36 36 Martha Sophie Marcus Herrin wider Willen Goldmann Taschenbuch 384 Seiten Dezember 2009 History Das bewegende Schicksal einer jungen Frau, die in den Wirren des Krieges ihr Glück selbst in die Hand nimmt. 30-jähriger Krieg Deutschland/Lüneburg Lüneburg im 30-jährigen Krieg: Um einer arrangierten Wiederverheiratung zu entgehen, ehelicht die junge Witwe Ada den ihr unbekannten Grafensohn und Soldaten Lenz. Beiden ist bewusst, dass er die Schlacht am nächsten Tag wohl nicht überstehen wird. Trotzdem genießen sie eine leidenschaftliche Hochzeitsnacht. Wie durch ein Wunder überlebt Lenz schwer verletzt, und Ada zieht mit ihm auf sein Gut. Aber Lenz fühlt sich schon bald in seiner Ehe gefangen und beschließt, Ada allein als Herrin auf dem Anwesen zurückzulassen. Und dann wird das Gut überfallen Zur Autorin Martha Sophie Marcus, geboren 1972 im Landkreis Schaumburg, studierte Germanistik, Soziologie und Pädagogik und verbrachte anschließend zwei Jahre in Cambridge. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Kindern in Lüneburg. Die Autorin hat den historischen Hintergrund und das Alltagsleben in der Zeit des dreißigjährigen Krieges sorgfältig recherchiert und legt mit Herrin wider Willen ihren ersten historischen Roman vor.

37 37 Derek Meister Flutgrab Blanvalet TB 416 Seiten Mai 2012 History Eine gestohlene Seekarte und mehrere Leichen in Lübeck. Meister Rungholt ermittelt in seinem 5. spannenden Fall. 14. Jh. Lübeck Historische Hochspannung in einem raffinierten Kriminalfall! Alle Lübecker fürchten und verachten ihn: den Bankier d Alighieri. Er kennt jedes böse Geheimnis seiner Mitbürger. Ausgerechnet dieser Geldverleiher bittet Rungholt um Hilfe. Der bärbeißige Patrizier soll ihm eine entwendete Schatulle und deren Inhalt wiederbeschaffen. Eine einfache Aufgabe, denkt Rungholt, doch dann wird eine Tagelöhnerfamilie bestialisch ermordet und ein Kinderschädel mit Runen gefunden. Rungholt ahnt: Die Edelsteine und die Toten hängen zusammen. Sommer Der Lübecker Bankier d'alighieri hat ein Problem: Bei einem Überfall auf einen seiner Schreiber wurde ihm eine Schatulle mit Schuldscheinen gestohlen. D'Alighieri möchte nicht die Stadt um Hilfe bitten, denn die Lübecker Händler meiden den Geldverleiher, auch wenn sie seine Dienste häufig, aber eher im Verborgenen, in Anspruch nehmen. Der»Florenzer«wendet sich stattdessen an Rungholt und bietet ihm an, dafür nicht nur die Schulden für dessen Brauerei zu erlassen, sondern außerdem noch zinslos Rungholts Handelsvorstoß nach England zu finanzieren. Rungholt nimmt den Auftrag an, weil er glaubt, es endlich einmal»nur«mit einem Raub und nicht gleich mit Mord zu tun zu haben. Doch da irrt er sich. In den nächsten Tagen tauchen mehrere Leichen in Lübeck auf: Der Geselle eines Böttchers wird tot aus dem Krähenteich gefischt, ein Tagelöhner mit einer seltsamen Krankheit wird tot aufgefunden, eine junge Frau irrt geistesverwirrt durch die Straßen der Stadt und stirbt in Rungholts Armen. Immer deutlicher verdichten sich die Zeichen, dass die Todesfälle mit der verschwundenen Schatulle zusammenhängen. Und dann erfährt Rungholt: d'alighieri hat ihn belogen. Die Schatulle enthielt keineswegs Schuldscheine, sondern eine kostbare Seekarte des baltischen Meers mit wichtigen Landmarken, die in einer Zeit, in der auf Sicht gesegelt wurde, unentbehrlich waren. Und auf dieser verschwundenen Karte ist auch die letzte Position der vor Jahren mit ihrer kostbaren Fracht gesunkenen St. Clara vermerkt.

38 38 Haben die armen Handwerksburschen der Stadt tatsächlich einen abenteuerlichen Plan gefasst, die kostbare Fracht der St. Clara zu bergen? Musste deswegen der Schreiber d'alighieris sterben? Und wer ist der Kopf, wer der Drahtzieher hinter diesen kühnen Plänen? Und welche Rolle spielt der immer undurchsichtigere d'alighieri in diesem teuflischen Spiel? Bald schwirrt Rungholt der Kopf vor lauter Vermutungen und Verdächtigungen. Aber sturschädelig und gewitzt, wie er nun einmal ist, ermittelt er bis zur bitteren Wahrheit. Vorgängertitel: Rungholts Ehre Blanvalet TB 544 Seiten November 2009 Rungholts Sünde Blanvalet TB 576 Seiten Oktober 2010 Knochenwald Blanvalet TB 448 Seiten Januar 2010 Todfracht Blanvalet TB 400 Seiten Februar 2011

39 Zum Autor Derek Meister wurde 1973 in Hannover geboren. Er studierte Film- und Fernsehdramaturgie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg und schreibt erfolgreich Serien und abendfüllende Spielfilme fürs Fernsehen. Seit seinem ersten, für den Glauser-Krimipreis nominierten historischen Kriminalroman Rungholts Ehre hat er bereits vier weitere historische Kriminalfälle rund um den bärbeißigen Ermittler Rungholt verfasst. Derek Meister lebt mit seiner Familie in der Nähe des Steinhuder Meers.

40 Patricia Mennen Sehnsucht nach Owitambe Blanvalet TB Januar 2012 History Eine Familie in Mitten der Auseinandersetzungen um die deutsche Kolonie Deutsch-Südwestafrika Anfang 20. Jahrhundert ehem. Deutsch-Südwestafrika Eine spannende Familiensaga vor der atemberaubenden Kulisse Namibias Deutsch-Südwestafrika, kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges. Jella von Sonthofen hat ihren Vater gefunden und den Mann ihres Lebens kennengelernt. Als sie ein Mädchen zur Welt bringt, scheint ihr Glück perfekt zu sein. Doch die Familie wird mitten in den Strudel des Hereroaufstandes und die blutigen Auseinandersetzungen um die deutsche Kolonie gerissen, und so entschließen sich Jella und Fritz, mit ihrer Tochter nach Indien zu gehen. Zehn Jahre vergehen, bis sie in ihre wahre Heimat des Herzens zurückkehren können. Vorgängertitel: Der Ruf der Kalahari Blanvalet TB 512 Seiten September 2011 Zum Autor / Zur Autorin Patricia Mennens große Leidenschaft ist das Kennenlernen von Menschen ursprünglicher Kulturen. Wann immer es geht, macht sie sich auf und versucht, einen authentischen Einblick in fremde Lebenswelten zu gewinnen. Ihre Eindrücke und Erlebnisse verarbeitet sie in ihren Büchern. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern abwechselnd in der Nähe des Bodensees und der Provence.

41 Simone Neumann Das Geheimnis der Magd Goldmann Taschenbuch 544 Seiten Juni 2012 History Die Magd Johanna wird Zeugin eines Mordes und gerät in einen Strudel aus Habgier und Intrigen 16. Jahrhundert Tirol Ein farbenprächtiges, packendes historisches Abenteuer 1529 bei Hameln: Die junge Magd Johanna muss mitansehen, wie ihr grausamer Dienstherr ermordet wird. Um nicht selbst in Verdacht zu geraten, flieht sie von der Burg nach Hameln. Im prächtigen Kaufmannshaus der Gewürzhändlerin Margarethe Gänslein findet sie eine neue Anstellung. Doch bald schon werden die beiden Frauen in einen Strudel aus Gier, Intrigen und Gewalt gezogen. Denn Margarethes Mann nahm ein düsteres Geheimnis mit ins Grab. Und der junge, attraktive Philip, ein Mann aus Johannas Vergangenheit, kennt es... Anfang des 16. Jahrhunderts in den Bergen von Tirol: Der Bauernsohn Reinold Gänslein, der zuvor in Venedig für die Niederlassung deutscher Händler in Venedig gearbeitet hat, befindet sich auf der Flucht. In den Bergen trifft er auf den jungen Peter Hasenstock, ein unmoralischer Bursche, der seinen Oheim, einen Apotheker, ermordet hat. Dieser hatte ihn zum Studieren nach Italien geschickt, war aber dann dahinter gekommen, dass sein Neffe stattdessen nur dem schönen Leben frönte. Aus Angst davor, vom Onkel enterbt zu werden, stieß Hasenstock ihn eine Schlucht hinunter. Hasenstock, dem Gänslein in einem Anflug von Mitteilsamkeit seine Geschichte erzählt, nutzt dieses Wissen, um ihn zu erpressen. So zwingt er ihn dazu in dem Tiroler Dorf den Ehemann von Hasenstocks Geliebter zu ermorden. Als beide dann zusammen Richtung Hasenstocks Heimat Hameln ziehen, entdecken sie, dass die abgelegte Geliebte Maria ihnen mit ihrem kleinen Sohn folgt. Sie verstecken sie in einer Hütte in einem bei Hameln gelegenen Wald, während Hasenstock die Apotheke seines Oheims übernimmt. Da er über kein medizinisches Wissen verfügt, erpresst er Gänslein ihm mit seinem Wissen über die Heilfähigkeit von Gewürzen beizustehen. Bald beschließt Gänslein, in Hameln zu bleiben, und beginnt eine Karriere als Gewürzkaufmann. Auch wenn er eigentlich dem männlichen Geschlecht zugeneigt ist, heiratet er die verarmte Adlige Margarethe, die nach seinem Tod seine Geschäfte erfolgreich weiterführt, unter den führenden Männern der Stadt als Witwe aber einen schweren Stand hat bei Hameln: Die junge Magd Johanna muss miterleben, wie ein ihr aus der Kindheit bekannter Mann ihren grausamen Herrn, den Ritter Eicheck, ermordet. Sie flieht und findet in Hameln bei der Gewürzkauffrau Margarethe Gänslein eine Anstellung als Magd. Margarethe ist eine starke, handelsbegabte Frau, die in einem prachtvollen Kaufmannshaus residiert. Schnell lebt sich Johanna in dem Haushalt ein, bemerkt aber auch, mit welchen Schwierigkeiten Margarethe zu kämpfen hat. Die Herren der Stadt möchten sie am liebsten wieder verheiratet wissen oder wenigstens einem Vormund unterstellt. Besonders der niederträchtige Apotheker Hasenstock, den ein düsteres Geheimnis mit

42 ihrem verstorbenen Mann verbindet, versucht an ihr Vermögen zu kommen. Einerseits hasst er die schöne Witwe und ihren Reichtum, andererseits löst sie etwas in ihm aus, wozu selbst seine blutjunge, hübsche, aber dumme Ehefrau nicht in der Lage ist. Dann entdeckt Johanna den ihr bekannten Mann, der auch Ritter Eicheck umgebracht hat, in der Stadt. Ihr schwant nichts Gutes. Es ist Phillip, den sie aus Kindheitstagen kennt. Damals lebte er mit seiner Mutter in einer Hütte im Wald und wurde von den Kindern aus dem Dorf aufgezogen. Nur Johanna weigerte sich, bei dem Spiel mitzumachen. Eines Tages bekam sie mit, wie er von drei Jungen im Wald gequält wurde und schritt ein, doch dies gipfelte darin, dass sie von den drei Dorfjungen angegriffen und belästigt wurde. Nur durch Phillip konnte sie entkommen. Er allerdings tötete die drei Jungen. Johanna weißt nicht, wie sie ihn einschätzen soll. Immerhin hat er sie auch von dem Ritter Eicheck erlöst, dem sie als Bettgespielin fungieren musste, dennoch schreckt sie vor Phillips Grausamkeit zurück. In Margarethes Leben häufen sich währenddessen die Unglücke. Ihr bester Freund, der Apotheker Vinsebeck kommt bei einem Brand in seinem Haus ums Leben. Margarethe wollte ihn eigentlich heiraten, um so den Forderungen der Stadtoberen nachzukommen. Doch Vinsebeck, tief im Herzen ein Forscher, hatte andere Probleme. Es war herausgekommen, dass er an Leichen herumexperimentiert hat, worauf der Tod steht. So musste er verschwinden und täuschte seinen eigenen Tod vor. Philipp nimmt sich Vinsebeck an, den er aus Kindheitstagen kennt, und versteckt ihn in der verfallenen Hütte im Wald. Dort fällt der Apotheker jedoch zwei Banditen in die Hände, die von der Witwe Gänslein Lösegeld erpressen. Als Johanna mit dem Geld Richtung Wald geht, wird sie von zwei Stadtwachen aufgehalten. Nur durch Philipp, der aus dem Nichts auftaucht, kommt sie frei. Gemeinsam fliehen sie in den Wald, wo Philipp die Erpresser ermordet. Da Johanna befürchten muss, für den Mord an der Stadtwache verantwortlich gemacht zu werden, bleibt sie bei Vinsebeck im Wald. Bei den gelegentlichen Treffen mit Philipp entlädt sich dann auch endlich die aufgestaute Spannung zwischen den beiden und sie schlafen miteinander. Johanna ist verliebt, Philipp jedoch kann aufgrund seiner Vergangenheit keine Gefühle zulassen und verhält sich anschließend Johanna gegenüber kühl und reserviert. Dann folgen die Ereignisse Schlag auf Schlag. Margarethe entdeckt die geheimen Tagebücher ihres verstorbenen Mannes und erfährt endlich die Wahrheit über ihn und seine Beziehung zu Hasenstock. Mit etlichen Helfershelfern versucht dieser währenddessen erfolgreich Margarethes Geschäften zu schaden. Nachdem er verschiedene Waren gestreckt bzw. verdorben hat, steckt die schöne Witwe bis über beide Ohren in Schulden. Nur ein Auftrag vom Fürsten Erich von Calenberg kann ihr geschäftliches Überleben noch sichern. Doch auch hier versucht Hasenstock ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch vergebens. Philipp hat per Zufall Wind von dem Plan bekommen und weiß ihn zu verhindern. Margarethe hingegen verfolgt ein ganz anderes Ziel, als Hasenstock sie trotz des Rückschlags weiterhin bedrängt. Um Zeit zu gewinnen, verhält sie sich ihm gegenüber freundlich und entgegenkommend und taucht unter dem Vorwand eines geschäftlichen Termins für einige Zeit ab. Mithilfe des Chirurgen Gugelmann gesellt sie sich zu Johanna und Vinsebeck in den Wald, da der Apotheker ihr eine verschlüsselte Nachricht zukommen hatte lassen. Während sich zwischen Gugelmann und ihr ein Liebesverhältnis anbahnt, taucht auch Philipp wieder auf. Margarethe teilt ihm mit, dass sie alles über die Vergangenheit ihres Mannes und Hasenstock weiß. Und auch, dass Philipp der Sohn von Hasenstocks ehemaliger Geliebten Maria ist. Philipp beschließt endlich das zu beenden, wofür er nach Hameln zurückgekommen ist. Er vergiftet Hasenstock tödlich, brennt die Hütte im Wald nieder und kehrt in sein Heimatdorf nach Tirol zurück. Die Liebesbeziehung zu Gugelmann hat Margarethe gezeigt, dass sie für ein freies, wildes Leben auf Wanderschaft gemacht ist. Johanna begegnet dem Neffen von Margarethe, der lange Zeit auf Entdeckungsreisen in der neuen Welt war. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen und Johanna hat seit langer Zeit wieder einmal das Gefühl, alles würde gutwerden. Zum Autor / Zur Autorin Simone Neumann, am 8. Mai 1977 in Höxter geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend im idyllischen Weserbergland. Schon während ihres Studiums der Geschichte und Slavistik in Köln führte sie ihr Weg in die Buchbranche. Auch nach ihrem Examen blieb sie der Branche treu und arbeitete in einem Münchner Verlag als Lektorin. Seit der Geburt ihrer beiden Kinder hat sie ihren Arbeitsplatz nach Hause, in den Osten Münchens, verlegt, wo sie als freie Redakteurin und Autorin

43 tätig ist und sich endlich einen Jugendtraum erfüllen kann das Schreiben historischer Romane.

44 Simone Neumann Des Teufels Sanduhr Goldmann Taschenbuch 448 Seiten Juni 2009 History Das ergreifende Schicksal einer jungen Frau im Dreißigjährigen Krieg. Dreißigjähriger Krieg Deutschland/Westfalen Westfalen im Dreißigjährigen Krieg. Die junge Anna Pippel hat alles verloren und schließt sich dem Tross eines Heeres an. Dort findet die schüchterne Frau in der resoluten Marketenderin Liese Kroll und dem kauzigen Geschichtenerzähler Hans Mergel eine neue Familie. Doch im Umfeld des Heeres ereignen sich brutale Frauenmorde. Schnell sucht man einen Schuldigen und bezichtigt Liese, Anna und Mergel der Hexerei. Liese wird hingerichtet, Anna und Mergel werden aus dem Tross vertrieben. Aber das Morden geht weiter und der Mörder ist immer in Annas Nähe Deutschland während des Dreißigjährigen Krieges. Anna Pippel, eine junge Landarme aus Westfalen, verliert in den Wirren des Krieges ihren Mann, ihre Schwester und ihre gesamte Habe. Sie steht vor den Trümmern ihrer bescheidenen Existenz und sieht keinen anderen Ausweg, als das zerstörte Dorf zu verlassen und sich dem Tross eines Heeres anzuschließen. Dort findet die schüchterne Frau in der resoluten Marketenderin Liese Kroll und in dem kauzigen Geschichtenerzähler Hans Mergel eine neue Familie. Doch das Leben in einem Kriegsheer ist rau. Und ausgerechnet in Annas nächster Umgebung geschehen immer wieder Frauenmorde, die nicht auf das Konto betrunkener Soldaten oder wilder Marodeure gehen. Hier ist ein Mörder am Werk, der den Krieg nutzt, um seine eigenen Schreckenstaten unbemerkt begehen zu können. Doch wer ist der Mörder, der für den Tod so vieler Trosshuren, Bauersfrauen und Landstreicherinnen verantwortlich ist? Warum mordet er immer auf die gleiche Art und Weise? Und was hat es mit den Sanduhren auf sich, die er den Frauen schon Tage vor ihrem Tod zusteckt? Je mehr solcher Morde geschehen, desto unruhiger wird es im Tross. Man will einen Schuldigen sehen, und schnell fällt der Verdacht auf die geschäftstüchtige Liese Kroll und ihre Begleiter. Liese, Anna, Mergel und ein Mädchen namens Therese werden der Hexerei beschuldigt. Nach einem kurzen Prozess werden Liese und Therese hingerichtet, Anna und der alte Mergel aus dem Tross vertrieben. Doch der unbekannte Mörder bleibt auf ihrer Spur, das mysteriöse Morden geht weiter. Und Anna ahnt: Es kann kein Zufall sein, dass der Mörder immer in ihrem Umfeld zuschlägt Zur Autorin Simone Neumann, am 8. Mai 1977 in Höxter geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend im idyllischen Weserbergland. Schon während ihres Studiums der Geschichte und Slavistik in Köln führte sie ihr Weg in die Buchbranche. Auch nach ihrem Examen blieb sie der Branche treu und arbeitete in einem Münchner Verlag als Lektorin.

45 Simone Neumann Die Schlüsselträgerin Goldmann Taschenbuch 480 Seiten Juni 2010 Historischer Roman Die verbotene Liebe zwischen einer jungen Witwe und einem Mönch. 9. Jahrhundert Deutschland Sachsen, 825: Gegen den Willen ihrer Familie, ist Inga zur Frau des verfeindeten Rothger geworden. Als dieser eines Abends nach einem Saufgelage nicht nach Hause zurückkehrt, findet Inga ihn mit gebrochenem Genick im Wald. Kurz darauf kommt auch Rothgers schwangere Nebenfrau Uta ums Leben. Inga beschleicht ein ungutes Gefühl. Sie fürchtet, mithilfe heidnischer Rituale den Tod der beiden heraufbeschwört zu haben. In ihrer Sorge wendet sie sich an den strengen Mönch Bruder Agius. Schon bald wird deutlich, dass es zwischen Agius und Inga eine besondere Verbindung gibt... Die Familien von Hilger und Meinrad sind seit Jahrzehnten verfeindet. Hilgers Söhne Ansgar, Rothger und Gernot führen die Sippe nach dem Tod des Vaters weiter. Rothger, der Älteste, hat sich Inga, die Tochter des Erzfeindes Meinrad, zur Frau genommen daraufhin wurde Inga von ihrer eigenen Familie verstoßen. Inga leidet unter der Grobheit ihres Mannes, aber sie hat keine Wahl. Eines Abends kommt Rothger nach einem Saufgelage nicht nach Hause. Als Inga sich auf die Suche nach ihm macht, findet sie ihn mit gebrochenem Genick im Wald. Rothgers Brüder beschließen, dass Inga trotzdem auf dem Hof bleiben darf, nur die Schlüssel zum Hof und zu den Vorratsräumen, für die sie als Frau des ältesten Bruders verantwortlich war, muss sie an ihre Schwägerin Ada abtreten. Für Inga beginnt nun ein schwieriges Leben, da sie zwar geduldet wird, aber deutlich zu spüren bekommt, dass sie eigentlich nicht auf den Hof gehört. Zur gleichen Zeit beginnen die beiden Mönche Melchior und Agius in der Nähe der Hilger- und Meinrad-Höfe eine Kirche zu bauen. Mit wenig Erfolg versuchen sie, die Einheimischen zum christlichen Glauben zu bekehren. Dann entdeckt Inga auch Uta, die Zweitfrau ihres Mannes, tot im Wald. Inga beschleicht ein ungutes Gefühl. In Gedanken hat sie beiden, Uta und Rothger, den Tod gewünscht, sodass sie nun glaubt, unbewusst zu beiden Unglücken beigetragen zu haben. In ihrer Sorge begibt sie sich zu Bruder Agius, um zu beichten. Der Mönch erlegt ihr eine Buße auf, versichert ihr aber, dass sie die Todesfälle nicht verursacht hat. Schon bei der ersten Begegnung fühlt Inga sich sehr wohl in Agius' Nähe. Und schon bald entwickelt sich zwischen dem Mönch und der jungen Frau eine besondere Beziehung, die beide natürlich verheimlichen müssen... Zur Autorin Simone Neumann, 1977 in Höxter geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend im idyllischen Weserbergland. Schon während ihres Studiums der Geschichte und Slavistik in Köln führte sie ihr Weg in die Buchbranche. Auch nach ihrem Examen blieb sie der Branche treu und arbeitete in einem Münchner Verlag als Lektorin.

46 Jutta Oltmanns Das Geheimnis der Inselrose Heyne Taschenbuch 480 Seiten April 2010 History Faszinierendes Inselsetting, spannende Figuren, geheimnisvolle Spuren der Vergangenheit Mitte 19. Jahrhundert Deutschland/Wangerooge Mitte des 19. Jahrhunderts: Die junge Wemke Jacobs vom Festland ist nach dem Tod der Eltern gezwungen, alleine für ihre kleine Schwester Freya zu sorgen. Um sich und dem Kind das Überleben zu sichern, nimmt Wemke eine Stellung als Dienstmädchen in einem hochherrschaftlichen Haus in Jever an. Tagsüber bringt sie die kleine Schwester in einem Kinderhort unter. Als dort die Kosten für die Unterbringung steigen und ihr die Vermieterin die kleine Dachwohnung kündigt, weiß Wemke nicht mehr ein noch aus. Als Rettung in der Not erscheint ihr eine Annonce in der Jeveraner Zeitung. Gesucht wird eine junge Frau mit gutem Leumund und einer Ausbildung in den Schönen Künsten für eine Stellung auf der Insel Wangerooge. Sicherheit und Freiheit von finanziellen Sorgen wird garantiert, als Preis jedoch absolute und völlige Bindung gefordert. Die Forderung schreckt Wemke ab. Niemals im Leben würde sie unter normalen Umständen ein solches Wagnis eingehen. Doch mit dem letzten Satz der Anzeige: Angehörige sind willkommen, ist die Entscheidung gefallen. Wemke bewirbt sich und trifft in einem Hotel auf die Geheime Hofrätin Josefine Bartling, die mittels der Annonce zweierlei bewirken möchte: Zum einen sucht sie dringend eine zuverlässige Mitarbeiterin, die die Freizeit der Wangerooger Gäste bereichert, zum anderen ist da der Badearzt Dr. Hoffmann, der eine Frau braucht. Auf der Insel trifft Wemke jedoch einen jungen Mann aus Bremen, den es zur gleichen Zeit zurück nach Wangerooge getrieben hat. Jeels van Voss wurde dort vor 28 Jahren geboren. Zur Welt gebracht hat ihn sein Ziehvater, ein Arzt, der damals auf der Insel Gast war und in einer Sturmnacht zur Hilfe gerufen wurde. Jeels Mutter, eine nixenartige Schönheit, die der Arzt sein Leben lang nicht vergessen kann, verstarb bei der schweren Geburt. Unter den Insulanern fand sich damals niemand bereit, das Kind aufzunehmen. Im Gegenteil! Es war, als ob sie sich vor dem kleinen Jungen fürchteten. Und so kam es, dass der Arzt den Säugling mit sich nahm und aufzog wie seinen eigenen Sohn. Schon als kleiner Junge entdeckt Jeels, dass er eine ganz besondere Fähigkeit besitzt: Er hat ein extremes Feingefühl in den Fingern. Unter mehreren Papierseiten verborgen, gelingt es ihm beispielsweise, ein Haar zu erspüren, und durch bloßes Auflegen seiner Hände fühlt er, was einem Kranken fehlt. Jeels lernt, diese Begabung zum Guten zu nutzen.

47 Aus Leidenschaft für den Arztberuf, aber auch um seine Fähigkeit ausüben zu können, entscheidet sich Jeels, Arzt zu werden. Während der Ausbildung schweigt er über seine Gabe, um nicht als Scharlatan zu gelten. Nach den harten Jahren des Studiums steigt er in die erfolgreiche Praxis seines Ziehvaters in Bremen ein. Erst als dieser stirbt, erfährt Jeels, dass er auf Wangerooge geboren wurde. Obwohl die Bremer Patienten auf ihn warten, verspürt der ungewöhnliche junge Mann die Sehnsucht, sein Erbe, eine Fischerkate auf der Nordseite der Insel, anzutreten und das Geheimnis seiner Vergangenheit zu lüften. Als Wemke und Jeels sich treffen und gegen alle Widerstände ihre Liebe füreinander entdecken, ergründen die beiden Außenseiter gemeinsam das Geheimnis hinter Jeels Herkunft. Dabei haben sie allerdings mit der Ablehnung der Inselbewohner zu kämpfen. Zur Autorin Jutta Oltmanns, geboren 1964, schreibt neben ihrer Tätigkeit bei der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest historische Romane. Ostfriesland ist zugleich Inspiration und Schauplatz ihrer Bücher. Sie lebt mit ihren zwei Söhnen in Warsingsfehn, wo sie an ihrem nächsten großen Roman arbeitet.

48 Jutta Oltmanns Tochter der Insel Heyne Taschenbuch 416 Seiten Januar 2012 History, Drama, Liebesgeschichte Die dramatische Geschichte einer jungen Frau, die in der Ferne zu sich selbst findet und doch ihre Wurzeln nie vergessen kann. 19. Jahrhundert Deutschland, USA Aufbruch in ein fernes, weites Land Als ihre strenge Großmutter stirbt, steht die junge Waise Lea plötzlich allein und völlig mittellos da. Als auch noch ihr Traum von einem gemeinsamen Leben mit dem jungen Insellehrer Immo zerbricht und der finstere Geschäftsmann Gärber ihr nachzustellen beginnt, beschließt sie, den großen Sprung zu wagen und ihrer Zwillingsschwester Rebekka nach Amerika zu folgen. Auf der Reise lernt sie die schöne und charmante Lebenskünstlerin Bella kennen, und gemeinsam überstehen sie die Abenteuer der langen Schiffsfahrt auf der Mary-Ann. In New Orleans angekommen, erfährt Lea, dass Ihre Schwester verunglückt ist. Sie macht sich auf den Weg zu der einsamen Farm, auf der Rebekka mit ihrem Mann Arne gelebt hat, und gibt sich aus Angst, nach Deutschland zurückkehren zu müssen, für ihre Schwester aus. Sie schließt Freundschaft mit Joris, Arnes verschlossenem Bruder, und schließlich verliebt er sich unsterblich in Lea. Doch dann kehrt Arne von einer langen Reise zurück, und Leas Schwindel fliegt auf. Sie flieht nach St. Louis. Der Fotograf Nikolas bietet ihr an, für eine Zeitung zu schreiben, und Lea entdeckt ihr schriftstellerisches Talent. Schon bald hat sie eine begeisterte Leserschaft, verdient sich ihren eigenen Lebensunterhalt und wird immer selbstbewusster. Doch eines Tages taucht ein Fremder aus Italien auf und eröffnet Lea ihre wahre Herkunft - sie ist die Tochter eines reichen Italieners, und der Fremde ist ihr Großvater. Lea reist mit ihm zurück nach Europa und lernt ihre italienische Familie kennen. Doch sie kann ihre wahre Heimat nicht vergessen, und so kehrt sie nach Wangerooge zurück, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Dort begegnet sie auch Immo wieder, und die beiden gestehen sich endlich ihre Liebe. Eine packende Saga um Liebe und Verrat, Abenteuergeist und die Sehnsucht nach Heimat. Schauplätze sind Wangerooge, New Orleans, St. Louis und die amerikanische Prärie. "Tochter der Insel" erzählt die dramatische Geschichte einer jungen Frau, die in der Ferne zu sich selbst findet und doch ihre Wurzeln nie vergessen kann.

49 Zur Autorin Jutta Oltmanns, geboren 1964, schreibt neben ihrer Tätigkeit bei der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest historische Romane. Ostfriesland ist zugleich Inspiration und Schauplatz ihrer Bücher. Sie lebt mit ihren zwei Söhnen in Warsingsfehn, wo sie an ihrem nächsten großen Roman arbeitet.

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51 Tim Pieper Der Minnesänger Heyne Taschenbuch 480 Seiten Januar 2010 History Mittelalterroman mit großen Themen: die Liebe, die ein Leben hält, die Kunst der Minne, das Geheimnis des Heilens, Wunderglaube, Kreuzzüge, Leben und Tod, Burg und Stadt Mittelalter Deutschland, Israel/Jerusalem Der Minnesänger erzählt lebensnah das Leben des Dichters (und Ritters und Politikers), der heute noch unser Bild der romantischen Liebe prägt: Hartmann von Aue. Hartmann kam als Kind in ein Kloster, um eine Ausbildung zu erhalten. Sein Lebensweg führte ihn anschließend nicht nur zur Musik und zur Literatur, sondern auch als Ritter auf den Kreuzzug nach Jerusalem. Und er brachte ihn erst spät zur Erfüllung der Liebe seines Lebens, die schon seit Jugendtagen feststand: der Liebe zur Nachbarstochter Judith, einer Heilerin, die er in der Zukunft aus dem Kerker befreien muss. Pieper spannt einen großen Erzählbogen um Leben und Tod, um diese eine große Liebe und die schicksalhafte Verflechtung zweier Leben. Zum Autor Tim Pieper, geboren 1970 in Stade, studierte nach einer Weltreise Neuere und Ältere deutsche Literatur und Recht. Sein Hauptinteressengebiet ist die deutsche Geschichte. "Der Minnesänger" ist sein Debütroman. Tim Pieper lebt in Berlin, wo er an seinem zweiten historischen Roman arbeitet.

52 Urs Richle Das taube Herz Knaus 352 Seiten August 2010 History, Drama Eine abenteuerliche Geschichte über den Menschheitstraum, eine denkende Maschine zu bauen 18. Jahrhundert Deutschland Eine abenteuerliche Geschichte über den Menschheitstraum, eine denkende Maschine zu bauen Urs Richle erzählt die tragische und wundersame Geschichte des fiktiven Schweizer Uhrmachergenies Jean-Louis Sovary, dessen künstliche Marie-Antoinette am französischen Hof den berühmten Schachtürken besiegt. Der Roman über die Zerrissenheit der modernen Menschen zwischen tiefem Aberglauben und naiver Maschinengläubigkeit ist zugleich eine unterhaltsame Parabel über den Traum des Menschen, sich selbst und seine Intelligenz künstlich zu erschaffen. Die tragische Geschichte eines Schweizer Uhrmachergenies, dessen Automat am französischen Hof den berühmten Schachautomaten des Baron von Kempelen besiegt eine Parabel über den Traum des Menschen, die Schöpfung zu vervollkommnen. Jean-Louis Sovary ist ein Kind des 18. Jahrhunderts und als Sohn des Schweizer Jura von klein auf fasziniert von Uhren und ihrer Mechanik. In einem dubiosen Atelier in der Nähe von Genf kann er seine Begabung ausleben und wird zum Fälscher der besten Uhrwerke seiner Zeit. Dies bleibt auch dem französischen Orgelbauer und Automatensammler Montallier nicht verborgen, der ihn nach Paris lockt. Hier soll er im Geheimen einen raffinierten Automaten bauen, mit dem Montallier den berühmten Schachtürken des Baron von Kempelen besiegen will. Doch das geht nicht ohne ein geniales menschliches Gehirn, das Montallier in dem Mädchen Ana gefunden hat. Und Jean-Louis macht die Erfahrung, dass selbst die ideale Kombination von Maschine und Hirn unvollständig ist ohne ein empfindendes Herz. Philosophisch-hintergründig und unterhaltend erzählt. Zum Autor Urs Richle, geboren 1965 im Toggenburg, lebt mit seiner Familie in Genf. Er ist diplomierter Medieningenieur und veröffentlichte eine Reihe von Romanen, die in mehrere Sprachen übersetzt und mit Preisen ausgezeichnet wurden. Neben dem Schreiben arbeitet Urs Richle in Forschungsprojekten an der Universität Genf und als Dozent am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel.

53 Brigitte Riebe Die Nacht von Granada cbj 400 Seiten Oktober 2010 History, Liebesgeschichte, Thriller Verbotene Liebe im Granada der Reconquista der neue Roman von Bestsellerautorin Brigitte Riebe 15. Jahrhundert Spanien/Granada Packender Thriller und mitreißende Liebesgeschichte. Granada 1499: Die 16-jährige Lucia, Tochter des Goldschmieds Antonio, ist seit ihrer Kindheit eng befreundet mit Nuri, der Tochter des Steinschleifers Kamal. Und verliebt in Rachid, Nuris Bruder. Eine solche Verbindung wird jedoch undenkbar: Nach der Vertreibung der Juden richtet sich das spanische Königspaar nun gegen die Mauren, die in Granada jahrhundertelang friedlich mit Juden und Christen zusammengelebt haben. Kamal gerät in die Fänge der Inquisition, die ihre Fühler auch nach Antonio ausstreckt. Lucia ist verzweifelt. Da tritt Miguel auf den Plan, ein junger Steinschleifer, der Lucias Gefühle heftig durcheinanderbringt Granada 1499: Die Juden, mit deren finanzieller Hilfe die Katholischen Könige Isabella und Ferdinand Granada überhaupt von der maurischen Herrschaft hatten befreien können, sind per Dekret bereits seit sieben Jahren aus der Stadt und dem ganzen Land verwiesen worden. Jetzt kommen die Mauren an die Reihe, jene Tausende braver Muslims, die bislang mit ihren christlichen und früher auch jüdischen Nachbarn friedlich im Schutz der Alhambra gelebt haben. Es trifft alle, Arme wie Reiche, alle Berufsgruppen, jeden Einzelnen. Die Augen der Inquisition sind überall, den es gibt einen geheimen Plan: die Reinwaschung des Blutes von Al-Andalus Für Lucia, die sechzehnjährige Tochter des Goldschmiedes Antonio, ist die sorglose Kindheit vorbei. Jetzt ballen sich dunkle Wolken über der Familie zusammen: Der Geschäftspartner des fleißigen Handwerkers ist ein Maure und damit auf einmal nicht mehr gesellschaftsfähig : Kamal, der Steinschleifer, der die schönsten Edelsteine erschaffen kann. Er hat bisher durch seine Kontakte zum Hof der Nasriden für den Wohlstand der beiden Familien gesorgt in Form überreichlicher Aufträge. Doch seitdem das Banner der katholischen Könige von der Alhambra weht, ist alles anders geworden. Und die Frau, mit der ihr Lucias Vater zusammenlebt, ist eine Muslimin: Bei Lucias Geburt ist ihre Mutter gestorben und die schöne Djamila, die seit einigen Jahren mit im Haus lebt, ist längst nicht nur mehr Haushälterin, sondern auch Geliebte des Goldschmieds. Lucia ist nach dem Tod ihrer Mutter von Hana, Kamals Frau gestillt worden, die eine Tochter in Lucias Alter hat. Nuri; seitdem fühlen die beiden Mädchen sich wie Schwestern und hängen sehr aneinander, obwohl sie so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht. Immer waren sie zusammen,

54 haben viel Zeit in der anderen Familie verbracht, als wären es die nächsten Verwandten etwas, das auf einmal nicht mehr möglich ist. Rashid, Kamals Ältester, ist 22 und ein Rebell, der sich gegen den zunehmenden christlichen Druck und die wachsenden Repressionen gegen die Mauren auflehnt. Steht nicht im Eroberungsprotokoll von 1492 schwarz auf weiß geschrieben, dass die Mauren weiterhin uneingeschränkte Religionsfreiheit genießen und in ihren Berufen arbeiten dürfen? Doch jeden Tag geht ein Stück mehr davon verloren. Um dem gegenzusteuern, hat Rashid sich insgeheim einer militanten Gruppe angeschlossen, die den Aufstand gegen die christliche Herrschaft plant. Kamal ahnt zwar, dass etwas Verbotenes vor sich geht, und versucht immer wieder, in seinen Sohn zu dringen, doch alle seine Bemühungen scheitern am wachsenden Widerstand Rashids. Auch Lucia, seit längerem heftigst in Rashid verliebt, spürt, dass den Angebeteten ganz andere Dinge beschäftigen als die Zuneigung zu ihr. Ihr Traum einer gemeinsamen Zukunft beginnt mehr und mehr zu bröckeln, und nicht einmal Nuri, bei der sie Zuflucht sucht, kann ihr noch groß Mut machen. Seit langem schon konnten Antonio und Kamal keinen nennenswerten Auftrag mehr an Land ziehen, da mischt sich plötzlich überraschend der Goldschmied Gaspar ein. Er kehrt zurück aus Toledo, wohin er sich während der Belagerung Granadas zurückgezogen hatte, und möchte nun in seiner alten Heimat erneut Fuß fassen. Er kommt mit einem hochinteressanten Auftrag: Ein Teil des Maurenschatzes ist von der Katholischen Kirche konfisziert worden, und ausgerechnet aus dem schönsten Edelstein, einem riesigen blauen Saphir, soll auf Wunsch von Königin Isabella der Ring für Großinquisitor Gonzalo Jiménez de Cisneros entstehen. Ein Auftrag, der direkt an den Hof führt, unmittelbar vor die Stufen des Thrones! Der Stein soll im modernen Facettenschliff gestaltet sein, eine Technik, die in Granada einzig und allein Kamal beherrscht. Gaspar versichert, dass nichts von diesem Strohmann-Geschäft herauskommen wird, und verspricht hohen Lohn, wenn Antonio ihm aus der Patsche hilft. Trotz einer dunklen Vorahnung redet sich Antonio den Auftrag schön und hofft, dass beide Familien davon profitieren können. Was er nicht weiß: Mit diesem Auftrag ist ein tückischer Plan verbunden: Gaspar ist lediglich ein Handlager von Diego Rodriguez Lucero, dem die Durchführung der Inquisition in Granada obliegt. An diesem spektakulärem Fall will Lucero (deutsch Morgenstern, von Zeitgenossen wegen seiner Grausamkeit jedoch Finstermann genannt), die abgrundtiefe Schlechtigkeit der Mauren öffentlich unter Beweis stellen, die vor nichts zurückschrecken nicht einmal davor, den Ring eines hohen Kirchenmannes mit ihren schmutzigen Händen zu besudeln! Für kurze Zeit scheint sich alles zum Besten für die beiden Familien von Antonio und Kamal zu wenden. Es gibt wieder genügend zu essen, obwohl sonst überall in der Stadt die Schatten von Verfolgung und Ausgrenzung immer drohender werden. Menschen werden verhaftet und gefoltert; man munkelt von geplanten Massentaufen und von Vertreibung. Lucia allerdings ist mit ihren Gedanken anderswo. In ihrem Kopf und ihrem Herzen geht auf einmal alles durcheinander. Ihre Gefühle für Rashid vermengen sich auf verwirrende Weise mit der seltsamen Anziehung, die Miguel, der Neffe Gaspars, in ihr geweckt hat, ein junger Goldschmied und Steinschleifer, der Nuri und sie bei verbotenem Tun beobachtet hat. Miguel liebt Oliven und ist auf der Suche nach einem Stück Land, wo er seinen lang gehegten Lebenstraum verwirklichen kann. Was für schöne grüne Augen er hat! Und dann bringt er ihr auch noch Fuego an, den unwiderstehlichsten Kater der Welt, den Lucia für immer in ihr Herz schließt, und dem sie all ihre Geheimnisse ins Ohr flüstern kann! Doch dann verschwindet eines Tages der kostbare Stein. Gaspar, der um seinen Kopf fürchtet, weil nun plötzlich Luceros Plan ins Wanken kommt, gerät außer sich. Als Schuldiger kommt nur einer in Frage: Kamal, der Maure, der natürlich seine Unschuld beteuert. Doch wer glaubt schon einem Mauren? Im Dezember 1499 lässt Cisneros auf dem Marktplatz von Granada zahllose kostbare arabische Bücher und Schriften verbrennen. Fassungslos werden Nuri und Lucia Zeuginnen dieses Fanals. Lucia nimmt das aufwühlende, beängstigende Erlebnis zum Anlass, Rashid zu einer Entscheidung zu

55 drängen. Bekennt er sich endlich zu ihr und zu einer gemeinsamen Zukunft oder wird er sich wieder entziehen? Sie kommen zum ersten Mal zusammen, doch ihre heiß ersehnte Liebesnacht endet nicht, wie von Lucia erhofft. Am nächsten Morgen ist Rashid verschwunden, abgetaucht mit den anderen Verschwörern in der wilden Bergwelt der Alpujarras, von wo aus sie ihren zu allem entschlossenen bewaffneten Aufstand gegen die verhassten Christen vorbereiten. Die Lage wird immer prekärer. Die Schlinge um Kamals Hals zieht sich weiter zu und schließlich weiß er sich nicht anders zu helfen, als der Zwangtaufe seiner Familie zuzustimmen. Mit Hunderten anderer Muslime werden sie dem Christentum zugeführt. Jetzt sind sie offiziell Neuchristen und fallen damit uneingeschränkt unter das Recht der Inquisition, die ihre dunkle Hand plötzlich auf Antonios Schulter legen will Nuri und Lucia scheinen fast über Nacht erwachsen werden zu müssen. Sie wollen ihren Vätern helfen, sie, die geschworen haben, sich niemals zu trennen und immer für die andere da zu sein. Lucia begibt sich auf die Suche nach dem verschwundenen Stein, assistiert von Nuri, während Miguel sich zu einem immer unentbehrlicheren Helfer für Lucia entpuppt und schließlich noch viel mehr als das. Ihre Suche führt die beiden Mädchen hinter die Kulissen der offiziellen Wahrheit. Sie kommen einer Verschwörung auf die Spur und geraten um ein Haar selbst in die Fänge der Inquisition. Im allerletzten Moment gelingt ihnen die Aufdeckung des gemeinen Komplotts, das als Exempel statuiert werden sollte und ihre beiden Familien beinahe verschlungen hätte. Der wahrhaft Schuldige wird erkannt und bestraft. Allerdings gerät dabei Rashid, der sich immer weiter radikalisiert, in höchste Gefahr. Nur die mutige Hilfe Miguels, dem Freund aus Kindertagen, rettet ihm im letzten Augenblick das Leben. Doch von seinen fest umrissenen Zielen kann und will Rashid trotz alledem nicht lassen. Lucia begreift, dass sie in Rashids Plänen nicht mehr vorkommt. Ihr wird klar, dass sie mit Miguel zusammen bleiben will. Kamal und die Seinen kommen mit dem Schrecken davon und bleiben am Leben, doch sie wissen, dass dies lediglich ein Aufschub ist. Sie planen, Spanien für immer zu verlassen und nach Nordafrika zu gehen. Was bedeuten würde, dass die Nuri und Lucia sich für immer trennen müssten. Ein tränenreicher Abschied, der den beiden Mädchen fast das Herz bricht. Wäre da nicht Miguel, der auf seiner fruchtbaren, sehr abgelegenen liegenden Finca einen Lebenstraum verwirklichen will Zur Autorin Brigitte Riebe, 1953 geboren, ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen Die Hüterin der Quelle, Schwarze Frau vom Nil sowie die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane Straße der Sterne und Die sieben Monde des Jakobus. Zuletzt erschienen bei Diana Die Die Prophetin vom Rhein. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München

56 Brigitte Riebe Die Braut von Assisi Diana Hardcover 560 Seiten Februar 2011 History, Liebesgeschichte, Krimi Die Beziehung zwischen Franz von Assisi und der Äbtissin Klara 13. Jahrhundert Italien/Assisi Von einem, der auszog, Gott zu finden, und so der Liebe begegnete. Assisi Anfang des 13. Jahrhunderts: Er speist mit den Armen und gibt den Tieren eine eigene Stimme: Franz von Assisi. In der Äbtissin Klara findet er seine treueste Anhängerin und Weggefährtin. Sie bleiben einander zeitlebens zugewandt und predigen bedingungslose Liebe. Doch die Legende verschweigt, was Klara und Franziskus wirklich verband. Assisi, Juni 1253: Pater LEO (geboren als Leo von Falkenstein), Provinzial der oberdeutschen Provinz, und damit zuständig für alle Frauenklöster des Ordens, wurde nach Assisi ins Kloster Damiano gerufen, um Äbtissin Klara noch einmal auf Herz und Nieren zu prüfen. Noch immer ringt die sieche Klostervorsteherin um ihre eigene Armutsregel; noch immer verwehrt Papst Innozenz IV. ihr diese heiß ersehnte Auszeichnung, denn noch nie hat die Katholische Kirche einer FRAU solch ein Privileg gewährt. Leo, ein Vertrauter der römischen Kurie, hat die Aufgabe, seine Eindrücke direkt an das Kardinalskollegium zu schicken; sein direkter Ansprechpartner, der selbst Ambitionen auf den Heiligen Stuhl hat, ist Giovanni Mantelloni aus Spoleto. Der Visitator trifft das Kloster in heller Aufregung an. Schon geraumer Zeit geschehen seltsame Dinge hier: Gegenstände verschwinden und tauchen wieder auf, Nachts scheint es zu spuken, einige der frommen Schwestern haben Erscheinungen und Gesichte und nun ist auch noch unter denkbar tragischen Umständen Schwester Magdalena zu Tode gekommen. Gestürzt oder gestoßen von einem Felsvorsprung? Selbstmord oder Mord? Als Leo die Tote untersucht, findet er Tinte an ihren Händen, wo doch alle andere behaupten, Magdalena hätte gar nicht schreiben gekonnt. Außerdem weisen ihre Handgelenke Hämatome auf, als hätte jemand sie fest umklammert gehalten. Bei seinen Nachfragen: ein Meer aus Seufzern und Schweigen. Er muss mit Klara selbst reden. Seine erste Begegnung mit ihr ist Schock und Faszination zugleich: ein Knochenbündel, krank und hinfällig, geleitet allerdings von einem klaren, unbeugsamen Willen. Klara wird nicht zulassen, dass etwas aus den Klostermauern dringt, das spürt er sofort. Ihr geht es einzig und allein um die Armutsregel, das Vermächtnis an Franziskus, dessen Erinnerung sie ihr Leben geweiht hat. Nichts, was ihr in diesem Punkt schaden könnte, darf an fremde Ohren gelangen. Aber auch er ist ein Kämpfer, ein Falke, der lange warten kann, bis er im richtigen Moment zustößt und die Beute erledigt: da begegnen sich zwei, die sich ebenbürtig sind. Da der Pater als Mann nicht im räumlichen beengten Frauenkloster wohnen kann und, um den Ergebnissen seiner Untersuchung nichts vorwegzunehmen, nicht im Männerkloster der Franziskaner

57 leben will, braucht er für seine Nachforschungen eine geeignete Unterkunft in Assisi. Wegen seiner Kindheit mit einer Mutter, die aus dem Tessin stammte, mit dem Italienischen leidlich vertraut, kommt Leo mit einer älteren Frau in Kontakt. Sie bringt ihn in das Haus der wohlhabenden Familie Lucarelli, wo man ihn freundlich aufnimmt. Seine Mission behält Leo allerdings lieber für sich. Eine leicht aufgeregte Stimmung, denn doppelte Hochzeitsvorbereitungen stehen an: Die Tochter des Hauses, ILARIA, soll den jungen Adeligen FEDERICO della Rocca heiraten: ein weiteres junges Mädchen, STELLA, offenbar ein adoptiertes Waisenkind, dessen Vetter CARLO. Zu Leos Überraschung versteht und spricht Stella seine Muttersprache; ihre Amme Marta habe es ihr beigebracht, die die Waise die ersten Jahre lang auch betreut habe. Es zieht Leo hinaus aus dem wuseligen Nähen, Kochen und Braten; er steigt hinauf zu den Caerceri, der atemberaubenden Einsiedelei, in die sich Franziskus und seine Gefährten immer wieder zurückgezogen haben. Auch er ist hier, um einen klaren Kopf zu bekommen, denn er ist überzeugt, dass keine der Nonnen in San Damiano ihm die Wahrheit gesagt hat. Alles scheint verlassen, bis er auf einen alten Mann trifft, mit dem er sich aber leider nicht unterhalten kann, weil sie sich nicht verstehen. Als er zu seinem Quartier zurückkommt und Stella davon erzählt, bietet sie spontan ihre Hilfe an. Und so wandern die beiden am nächsten Tag gemeinsam zu der Einsiedelei. Ein schwüler Tag, unzählige Mücken peinigen Stelle, und als sie oben angelangt sind, hat sie Aberdutzende von Stichen. Wieder erscheint der alte Eremit, lindert mit in Essig getauchten Tüchern ihre Qualen und als sich lauter bunte Schmetterlings darauf niederlassen, beginnt GIORGIO zu reden. Stella übersetzt, Leo hört und fragt und mag kaum glauben, was der Alte da erzählen hat. Er berichtet von Franziskus, doch alles klingt anders als in der offiziellen Heiligenlegende. Und er bringt auch Klara ins Spiel. Doch es geht ihm schlecht, er ist kurzatmig und müde; die beiden sollen am nächsten Tag wiederkommen. In Casa Lucarelli hat man Stella schon vermisst; Leo fällt die seltsame Stellung auf, die die junge Frau innehat einerseits behütet man sie, anderseits scheint sie wenig wert zu sein. Auch der leicht brutal wirkende Carlo ist nicht gerade der Kandidat, den er sich für die anziehende junge Frau wünscht. Am nächsten Tag stößt sie erst unterwegs zu ihm, verweint, schweigsam; seltsam verstört. Es scheint großen Ärger gegeben zu haben. Auch Leo hat ein übles Vorgefühl, das sich bestätigt, als sie die Einsiedelei erreichen: Spuren von Verwüstung, dann finden sie Giorgio tot auf mit schwarzer Zunge: Gift! In seinem Handrücken steckt ein Pfeil, an dem er aber nicht gestorben ist. Die Pfeilspitze nagelt eine Landkarte fest, die der Alte offenbar aus einem Versteck geholt hatte. Sie ist zerrissen, nur der linke Teil erhalten. Die anderen Einsiedeleien des Franziskus! Aber welche Wahrheit soll Leo dort finden? Egal er ist zum Aufbruch entschlossen und bereitet alles für die Abreise vor. Leo verlässt Assisi im Morgengrauen, doch unterwegs wirft sich plötzlich eine vermummte Gestalt vor sein Pferd: Stella! Viel ist nicht aus ihr herauszubringen, aber sie sieht jämmerlich aus: das prachtvolle schwarze Haar zerzaust und verstümmelt, die Arme übersät mit Hämatomen hat Carlo seiner Verlobten Gewalt angetan? Stella schweigt aber nach Assisi zurück will sie nie mehr zurück! Erst später kommt nach und nach heraus, dass Carlo nach der Zurückweisung, die er nicht verkraften konnte, sogar einen Exorzismus gegen sie anstrengen will. Sie weiß jetzt, dass sie ihn eigentlich gar nicht mag. Und nie wirklich gemocht hat. Sie will Leo begleiten. Wo wäre sie sicherer als in der Gegenwart eines heiligen Mannes? Und wie könnte der sich überhaupt ohne Dolmetscherin durchschlagen? Uneinsichtig gegenüber all seinen Gegenargumenten, bleibt sie einfach hartnäckig da. Und ihm bleibt nichts anderes übrig, als die Reise zu zweit fortzusetzen. Sie reiten ins Rieti-Tal, wo sie im Heiligtum Greccio auf den Einsiedler SEBASTIANO stoßen, auch er ein ehemaliger Gefährte von Franziskus. An diesem Ort hatte Franziskus das Geheimnis der Krippe neu erlebt ein göttliches Kind, das zur Welt kam. Die Schönheit Stellas scheint ihm schließlich die Zunge zu öffnen, und wieder hören sie die Vita des Heiligen und seiner Verbündeten Klara ganz anders, als sie sie bisher kannten. Am nächsten Tag ist Sebastiano tot gestorben durch Steinigung.

58 Leo und Stella grübeln und grübeln, bis schließlich Leo auf eine zunächst wahnwitzig scheinende Idee kommt: Der Märtyrer Sebastian ist durch einen Pfeilregen gestorben der Pfeil in Georgios Hand hat sie zu einem SEBASTIANO geführt. Nun aber wurde Sebastian gesteinigt. Heißt das, dass der nächste, der ihnen Auskunft geben könnte, ein STEFANO sein muss (der Märtyrer Stefan wurde gesteinigt)??? Als dann auch noch ihr Pferd einer Kolik erliegt, müssen sie den Weg, der in vielen Windungen schließlich zur Wahrheit führt, ab jetzt zu Fuß zurücklegen. Eine gefährliche Reise in vielerlei Hinsicht, denn die beiden haben längst begonnen, streng verbotene Gefühle füreinander zu hegen. Der beschwerliche Weg, die unsichere Witterung, vor allem aber das Entsetzliche, das ihnen noch drei weitere Male begegnen wird, schweißen sie immer enger aneinander. Sie treffen die alten Verbündeten Franziskus und erfahren immer mehr darüber, wie er wirklich war, doch jeder ihrer Gesprächspartner muss einen fürchterlichen Tod sterben, nachdem er ihnen sein Wissen offenbar hat. Wer lenkt Leo und Klara? Wer kann Interesse daran haben, dass alle Augenzeugen ausgelöscht werden? Und wer vor allem ist bereit, sich auf so schreckliche Weise die Hände schmutzig zu machen? Die beiden spüren den Schatten, der ihnen mal zu folgen, dann wieder weit voraus zu sein scheint, wie ein bleiernes Gewicht. Doch er will und will kein Gesicht bekommen, sondern bleibt auf entsetzliche Weise nebulös. Und als sie schließlich das vierte Mal einem der alten Gefährten Franziskus begegnen und der Wahrheit schon ganz nah sind, wird diese Ahnung zur bösen Gewissheit: die Morde sollen Leo in die Schuhe geschoben werden! Nach außen sieht es aus, als sei Leo der Mörder, den jeder der alten Gefährten kam zu Tode, nachdem er mit ihm geredet hatte. Doch allmählich scheinen die Schleier sich zu lüften, und Leo wird allmählich sehend. Es kann nur einen geben, der daran interessiert ist, dass die Wahrheit über Franziskus und Klara niemals herauskommt, und je mehr die beiden von dieser Wahrheit erfahren haben, desto enger wird es auch für sie. Denn der Schatten agiert nicht allein, sondern hat einen Gehilfen zur Hand, eine in ihm in allem willfährige Kreatur, die in seinem Namen handelt und tötet. Jetzt ist auch ihr eigenes Leben bedroht, doch sie können der tödlichen Gefahr noch einmal entkommen und preschen in Todesangst zu LAURENCIO, um wenigstens ihn zu retten. Doch sie kommen zu spät: Als sie den Berg hinaufkeuchen, sehen sie eine Feuerwand über der Einsiedelei von Poggio Bostone stehen. Der letzte der Weggefährten von Franziskus, der ihnen alles hätte verraten können, lebt nicht mehr. Nun, da alles verloren scheint, bleibt Leo und Stella nur die Rückkehr nach Assisi. Geschlagen, wie zwei Verlierer, die vor der Entscheidung stehen, nun auch noch den anderen für immer zu verlieren, weil jeder in sein altes Leben zurück muss, kehren sie zurück. Doch da kommt plötzlich MARTA zu ihnen, Stellas alte Amme, und bietet ihnen eine Lösung an, die ebenso so abenteuerlich wie einfach scheint. Und selbst der Schatten, der alles so trefflich eingefädelt hatte, kann enttarnt werden. Im Kampf mit Leo wird er auf eben jene Felsnase gedrängt, von der aus auch Magdalena den Tod fand. Er fällt und stirbt. Die Enthüllung der Wahrheit, von Magdalena heimlich schriftlich festgehalten, befindet sich bei Klara selbst. Im Angesicht des Todes übergibt sie die Aufzeichnungen Stella. Jetzt erst erscheinen ihr beide Lieben ihres Lebens als gleich heilig und gleich groß die zu Gott ebenso wie die zu Franziskus. Klara stirbt am 11. August 1253, versöhnt und endlich im Besitz ihrer jahrzehntelang ersehnten Ordensregel. Das geheime Manuskript legen Leo und Stella mit in ihren Sarg. Die offizielle Vita des Heiligen bleibt rein und unbefleckt. Ebenso wie die von Klara. Für Klaras Tochter Magdalena kam die Erlösung leider zu spät. Die Lüge, die über ihrer Existenz lag, hat ihr ganzes Leben vergiftet und sie schließlich in den Tod getrieben. Doch ihre Enkelin Stella wird leben glücklich und verliebt, jenseits aller Klostermauern, denn auch Leo folgt endlich seinem Herzen und kehrt nicht mehr in seinen Konvent zurück, sondern wird nach dem Tod seines älteren Bruders nun als Graf Burg Falkenstein übernehmen

59 Brigitte Riebe Pforten der Nacht Diana Taschenbuch 512 Seiten Januar 2009 History Eine ergreifende Dreiecksgeschichte um Reichtum und Armut, Liebe und Eifersucht Deutschland/Köln Köln, im Jahre 1338: Als Kinder schworen sie sich ewige Freundschaft und wurden Blutsbrüder. Doch inzwischen sieht für Esra, Neffe des Rabbiners Jakub Ben Baruch, und Johannes, Sohn des wohlhabenden Kaufmanns Jan van der Hülst, alles anders aus: Esra begehrt gegen den jüdischen Glauben auf, Johannes will gegen den Willen seiner Familie Mönch werden. Und die tiefe Freundschaft der beiden steht auf dem Spiel denn beide kämpfen um die Liebe derselben Frau: Anna, die Halbwaise aus dem Färberviertel mit dem atemberaubenden Lächeln und den geheimnisvollen, schiefergrauen Augen. Als aber die Pest in Köln ausbricht, rückt die Eifersucht zwischen Esra und Johannes in den Hintergrund. Die Juden werden als Auslöser der Seuche beschuldigt, das Ghetto soll zerstört werden. Das Schicksal kettet die Rivalen auf tragische Weise aneinander Zur Autorin Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete lange Zeit als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen "Palast der blauen Delphine", "Schwarze Frau vom Nil", die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane "Straße der Sterne" und "Die sieben Monde des Jakobus" sowie "Die Hüterin der Quelle". Zuletzt erschienen bei Diana Liebe ist ein Kleid aus Feuer und Die Sünderin von Siena". Mehr über Brigitte Riebe unter

60 Brigitte Riebe Die Hüterin der Quelle Diana Hardcover 544 Seiten Juli 2005 History, Drama Die Zeit der Hexenverfolgungen und verbrennungen. Im Mittelpunkt Ava, die Otterfrau und Veit Sternen, der Krippenschnitzer, dem keine Frau widerstehen kann. 17.Jahrhundert Deutschland/Bamberg Bamberg 1626: Der Hexenwahn des Weihbischofs versetzt die einst friedliebenden Bürger der Stadt in Angst und Schrecken. Als Marie Sternens Ehe kinderlos bleibt, wendet sie sich in ihrer Verzweiflung an Ava, eine geheimnisvolle, schöne Frau, von der man sagt, sie verwandle sich in klaren Mondnächten in ein Otterweibchen. Doch Ava kann nicht helfen, denn auch sie liebt Maries Mann, heimlich und verzweifelt. Noch ahnt niemand in Bamberg, dass das, was der Stadt widerfahren wird, seinen Anfang nahm in Avas Haus. Bamberg, Mai Ava, die Otterfrau, einst über den Glasweg aus dem Böhmischen nach Bamberg gelangt, hat für sich und eine Gruppe elternloser Halbwüchsiger und Kinder ein kleines Refugium am Fluss geschaffen. Ihr ständiger Begleiter ist Reka, der Otter. Ihre Unabhängigkeit, ihr ungewöhnlicher Lebenswandel, der sich nicht um enge Moralvorstellungen schert, ihre Kräuterkenntnisse und nicht zuletzt ihre enge Verbundenheit mit dem Fluss man sagt ihr nach, dass sie in Vollmondnächten wie ein Otter in ihm schwimme, macht sie den anderen Bewohnern der Stadt verdächtig. Ein Verdacht, der in Zeiten der Hexenverfolgung tödlich sein kann... Auch beim Braumeister und Ratsherrn Pankraz Haller, der nach dem Tod seiner Frau allein lebt, und dessen Tochter Marie, die den angesehenen Krippenschnitzer Veit Sternen geheiratet hat, geht offensichtlich nicht alles mit rechten Dingen zu. Sein Braugeselle kämpft mit verdorbenem Bier, und was liegt näher, als den Druten, wie die Hexen in Bamberg genannt werden, die Schuld zuzuschieben? Diese Welt, die trotz aller Irrungen und Unsicherheiten ihre eigene Regeln zu haben scheint, wird immer brüchiger; als ein Kälteeinbruch Wein und Früchte vernichtet, ist jeder, der nicht nach den strengen Regeln der barocken katholischen Gesellschaft lebt, gefährdet. Denn Friedrich Förner, Weihbischof zu Bamberg, eine katholischen Insel inmitten protestantischen Feindeslandes, hetzt in seinen Predigten gegen alle, die ihm als Abweichler erscheinen; nicht unprofitabel, wenn man bedenkt, dass im Fall einer Anklage und Verurteilung als Hexe jegliches Vermögen an den Landesherrn hier die Kirche fällt. Wer diesem zwangsneurotischen Fanatiker aus dem Weg gehen kann, der tut es. Für viele ist das jedoch nicht möglich: Haller will sein Bier an bischöflichen Hof verkaufen und der Krippenschnitzer Sternen soll eine neue Krippe für den Dom schnitzen. Veit Sternen, der Frauen mit seinem Charme und seinem südländischen Aussehen zu betören weiß und alles andere als ein Kostverächter ist, beginnt heimlich eine heiße Affäre mit Ava, die schließlich von ihm schwanger wird. Seiner Frau Marie dagegen, die sich nichts sehnlicher wünscht, bleibt dies seit Jahren verwehrt. Schlimmer noch, sie muss erkennen, dass ihn eine neue Liebschaft immer weiter von ihr fort treibt, und bald schon verdichten sich ihre Verdachtsmomente gegen Ava.

61 Mit ihrem Stiefsohn Simon, der beruflich in die Fußstapfen des Vaters tritt, versteht sie sich gut; plagen jedoch muss sie sich mit Selina, Veits tauber Tochter aus erster Ehe, die ihr das Leben schwer macht. Schon seit längerem versucht Selina, in der Jugendbande, die von Ava unterstützt wird, als Mitglied anerkannt zu werden. Ein probates Mittel dazu erscheint ihr, sich die Schlüssel ihres nonno, des Brauers Haller, zu besorgen, um die anderen zu dem unterirdisch gelagerten Bier zu bringen. Insgeheim verdächtigt sie das kleine Lenchen, jüngstes Gruppenmitglied, die Tochter Avas und Veits zu sein. Aus Hass und Eifersucht lässt sie die Kleine schließlich allein im unterirdischen Bierkeller zurück; Lenchen verliert ihr Leben bei einem Unfall, was neuerliche Spekulationen über Hexerei zur Folge hat. Ava erhält Besuch von Agnes, Frau des Holzhändlers Pacher und abgelegte Geliebte Veits, die sie um einen Liebestrank bittet, um ausgerechnet Veits Liebe zurück zu gewinnen. Als Ava ihr dies aus nahe liegenden Gründen verweigert, schwört Agnes auf Rache. Sie vergräbt vor ihrem eigenen Haus einen Drutentopf, der Krankheit und Elend über ihren Jüngsten gebracht haben soll, und zeigt dies bei Förner als das teuflische Werk Avas an. Doch der Schuss geht nach hinten los. Agnes wird der Hexerei bezichtigt und in den Kerker geworfen. Selina, durch Zeugenaussagen mit Lenchens Tod in Verbindung gebracht, wird als Hexe verhört und gerät in große Gefahr. Doch in noch größere Gefahr gerät Veit, den Agnes inzwischen in ihrer Kerkerhaft schwer belastet. Er wird darauf hin ebenfalls von der Hexenkommission verhaftet und durch Folter zum Geständnis gezwungen. Es gelingt ihm, ein Schreiben heraus zu schmuggeln, das seine Not dokumentiert. Jetzt finden sich Ava und Marie, einstige Rivalinnen um Veits Gunst, zusammen, um gemeinsam gegen die Obrigkeit zu rebellieren. Sie erpressen Förner schließlich mit einem Brief, der beweist, dass Lenchen eigentlich seine Tochter war, und zwingen ihn damit, nicht nur Veit, sondern auch Agnes aus dem Kerker zu befreien. Ava verzichtet auf Veit, der, wie sie erkannt hat, nicht zu ihr, sondern zu seiner Familie gehört. Marie gelingt es, durch ihre Tapferkeit und ihren Mut, Selina für sich zu gewinnen; Mutter und Tochter finden sich. Veit jedoch wird nie mehr schnitzen können, da ihm unter der Folter seine Hände gebrochen wurden. Zusammen mit Simon, der sein Handwerk übernehmen wird, sowie Marie und Selina flieht er in der Weihnachtsnacht zurück in die Wahlheimat Italien. Auch Ava, die Otterfrau, kann und will im engen Bamberg der Ängste und des Wahns nicht länger bleiben: zusammen mit den Kindern und ihrem Ungeborenen begibt sie sich erneut auf den Glasweg, zurück in die alte Heimat, die ihnen ein neue werden soll, um dort hoffentlich eine friedvollere Existenz aufzubauen. Keine Geschichte vom Verbrennen also, sondern eine vom Entkommen: Jeder, der Nürnberg heil erreicht, hat bereits gewonnen, da das protestantische Nürnberg nicht an Bamberg ausliefert Zur Autorin Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete lange Zeit als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen "Palast der blauen Delphine", "Schwarze Frau vom Nil", die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane "Straße der Sterne" und "Die sieben Monde des Jakobus" sowie "Die Hüterin der Quelle". Zuletzt erschienen bei Diana Liebe ist ein Kleid aus Feuer und Die Sünderin von Siena". Mehr über Brigitte Riebe unter

62 Brigitte Riebe Schwarze Frau vom Nil Diana Taschenbuch 512 Seiten August 2009 Historischer Roman Mehr als eine faszinierende Ägyptengeschichte spannend wie ein Krimi, gefühlvoll wie ein Frauenroman! 1000 v.chr. Ägypten 1000 v. Chr.: Die Nubierin Sahti flüchtet aus der Skorpionhütte in die Wüste. Die Bilder, die sie dort gesehen hat, lassen sie nicht mehr los auch wenn sie diese erst viel später begreifen wird: Sie wurde Zeugin der Beschneidung ihrer Schwester, die das Ritual nicht überleben wird. Sahti selbst entgeht der grausamen Zeremonie nur knapp. Das Schicksal meint es zunächst gut mit dem Mädchen, das von Ägyptern aufgegriffen und von fürsorglichen Adoptiveltern aufgezogen wird. Eines Tages aber zerbricht Sahtis Glücksamulett und von da an scheint sie ein Fluch zu verfolgen: Ihre Pflegeeltern sterben völlig unerwartet und Sahti hat kein Zuhause mehr. Gemeinsam mit anderen Kindern gerät sie in die Fänge eines Balsamierers, der Dunkles im Sinn hat. Mit letzter Kraft kann Sahti sich befreien. Doch ihr Irrweg ist noch nicht zu Ende: Sie landet am Hof des Pharao, der bald schon Interesse an der erblühenden Schönheit der Nubierin zeigt. Und Sahti gerät in das gefährliche Getriebe der Mechanismen der Macht Zur Autorin Brigitte Riebe, 1953 geboren, ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen "Die Hüterin der Quelle", "Schwarze Frau vom Nil" sowie die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane "Straße der Sterne" und "Die sieben Monde des Jakobus". Zuletzt erschienen bei Diana die Romane "Liebe ist ein Kleid aus Feuer", "Die Sünderin von Siena" und "Die Hexe und der Herzog".

63 Brigitte Riebe Der Kuss des Anubis cbj 416 Seiten April 2009 History, Jugendstoff historischer Jugendstoff aus dem alten Ägypten Theben Der erste Jugendroman der Bestsellerautorin Brigitte Riebe entführt ins faszinierende und geheimnisvolle alte Ägypten, ins zehnte und letzte Regierungsjahr von Pharao Tutanchamun. Die Geschichte der 15-jährigen Miu ist packender Thriller und mitreißende Liebesgeschichte zugleich. Die 15-jährige Miu, Tochter des einflussreichen Balsamierers Ramose in Waset (= Theben), glaubt ihren Ohren nicht zu trauen: Was sie da zufällig als Gespächsfetzen zweier Männer in der Hafenkneipe ihrer Tante Taheb aufschnappt, klingt wie ein Mordplan am Pharao, am goldenen Prinzen Tutanchamun! Doch weder weiß sie, wann die unfassbare Tat geschehen soll, noch wer dahinter steckt. Nur zögernd vertraut sich Miu anderen an ist ihr Verdacht doch viel zu ungeheuerlich, und als sie es wagt, stößt sie auf Abwehr und Ungläubigkeit. Nicht einmal der junge Polizist Ani, Sohn von Taheb und ihrem Mann Nefer, früher angesehener Schreiber am Hof des inzwischen zutiefst verpönten Ketzerkönigs Echnaton, schenkt ihren Worten Glauben. Einzig und allein Großmutter Raia nutzt alte Verbindungen und bringt das unwahrscheinliche Kunststück zustande, eine Audienz bei Hof gewährt zu bekommen. Am Hof des Pharaos gelingt es Großmutter und Enkelin, bis zu Schatzmeister Maja vorzudringen und der informiert auf der Stelle den Pharao. Die Begegnung mit Tutanchamun ist für Miu wie ein Schlag, denn sie kennt diesen goldenen Prinzen, ist ihm schon einmal begegnet, vor neun Jahren, bevor sich das Leben ihrer ganzen Familie von Grund auf verändert hat. Und auch Tutanchamun erkennt die Kleine von damals wieder, der er eine Feuerkatze geschenkt hatte, um sie zu trösten. Spontane Zuneigung entsteht zwischen den beiden, ein seltener Zauber. Ancheseamun, die Große Königliche Gemahlin, Tutanchamun altersmäßig sechs Jahre voraus, betrachtet die jäh aufkeimende Sympathie zwischen den beiden mit größtem Misstrauen und verhält sich feindlich, versucht Zwietracht zu säen. Wenige Tage später wird der entstellte Leichnam eines jungen Mannes ins Haus der Ewigkeit gebracht, wie die Balsamierungsstätte von Ramose genannt wird. Ani interessiert sich plötzlich sehr dafür, denn mit einem Mal gewinnt Mius Verschwörungsgeschichte an Glaubwürdigkeit. Todesursache: ein Schlangenbiss Galt er vielleicht in Wahrheit einem anderen jungen Mann? Kurz danach lässt Pharao Tutanchamun Miu erneut in den Palast rufen und schickt alle anderen hinaus. Als sie nur noch zu zweit sind, erzählt er ihr, wie er in seinem Gemach einen toten Geier und ein schönes Kästchen vorgefunden hat, aus dem sich eine ausgehungerte Kobra schlängelte die Königssymbole Kemets, die für ihn allerdings tödlich werden sollten. Plötzlich wird Mius mahnende Stimme am Hof ernst genommen.

64 Der junge Pharao überhäuft sie mit Geschenken und will sie am liebsten dauernd um sich haben. Keinem, erst recht nicht Ancheseamun, bleibt verborgen, wie stark die Spannung zwischen den beiden ist. Das Mädchen ist bezaubert, geschmeichelt, überwältigt verliebt. Und gleichzeitig muss sie sich fragen, ob sie wirklich Teil des königlichen Harems werden möchte oder ob sie überhaupt eine Chance haben wird, sich dieser scheinbar vorgezeichneten Zukunft zu widersetzen. Ramose, der Angst um seine Tochter bekommt, die sich auf ein gefährliches Spiel einlässt, schäumt und versucht alles, um Miu vom Hof und seinen Einflüssen fernzuhalten. Allerdings ist er mehr als genug mit eigenen Problemen beschäftigt. Schon vor geraumer Zeit hat man ihm ein Amulett zugespielt, das ihn nicht mehr zur Ruhe kommen lässt: ein Herzskarabäus, Grabbeigabe und damit Botschaft aus dem dunklen Reich des Anubis, das ihn an Ereignisse erinnert, die er am liebsten für immer vergessen hätte. Seitdem wird er erpresst. Und dieser Erpresser, der viel zu viel aus alten Tagen zu wissen scheint, lässt ihn immer mehr bluten Wird er nun auch noch seine Tochter für immer verlieren? Zwei Ereignisse verhindern dies zunächst: die erneute Schwangerschaft der Großen Königlichen Gemahlin, auf die alle sehnsüchtig gewartet haben und ein weiterer Anschlag auf das Leben des Pharaos, dieses Mal mit vergiftetem Essen. Nur weil die Feuerkatze, die Miu ihm als kleines Dankeschön geschenkt hat (eine Nachfahrin der Katze von einst), den Brocken verschmäht, wird Tutanchamun misstrauisch und überlebt. Jetzt ist auch der letzte Zweifel beseitigt: Pharao Tutanchamun, letzter lebender männlicher Spross des Ketzers Echnaton, soll sterben. Und die, die seinen Tod mit aller Macht herbeizwingen wollen, müssen ihm nah sein, sehr, sehr nah Während sich die Verschwörer hinter den Kulissen für den nächsten und letzten Anschlag rüsten, gelingt es Miu nach und nach, den Geheimnissen um den goldenen Pharao auf die Spur zu kommen. Und plötzlich erkennt sie, wie untrennbar die mit dem Geheimnis ihrer eigenen Familie verbunden sind: Niemand anderer als ihr Vater nämlich hatte maßgeblich mitgeholfen, Echnatons und Nofretetes großes Sonnenreich (vor Tutanchamuns Regentschaft) zu stürzen. Ramose war beteiligt an einem unvorstellbaren öffentlichen Frevel, dem er seinen Reichtum und sein neues Leben verdankt, wenngleich er dafür den Verlust seiner geliebten Frau hinnehmen musste. Jetzt ist er noch immer verstrickt mit den Mächtigen im politischen Hintergrund und indem Miu den besser versteht, versteht sie auch, wem am meisten am Tod des Pharaos gelegen sein muss: der schönen Königin an seiner Seite, die längst eigene Machtinteressen verfolgt. Mit aller Macht versucht Miu, mit Hilfe Anis das Schlimmste zu verhindern, doch plötzlich weiß sie selbst zu viel, wird verfolgt und soll aus dem Weg geschafft werden. Miu ist vom Tode bedroht (dramatischer Showdown: Miu wird in einer Grabkammer eingesperrt, aus der sie sich nur mit Hilfe Anis in letzter Minute wieder befreien kann), und es sieht ganz so aus, als kämen ihre Anstrengungen für ihren Pharao zu spät Tutanchamun stirbt und Miu trauert um ihn. Aber noch in ihrer Trauer entdeckt sie, wie viel sie auch mit Ani verbindet, mit dem alten, dem gleichgestellten Freund. Wie immer sich die Beziehung zu Ani weiterentwickeln wird: Ihren goldenen Prinzen wird Miu niemals in ihrem Leben vergessen. Zur Autorin Brigitte Riebe, 1953 geboren, ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Museumspädagogin, später als Verlagslektorin. Seit 1990 lebt sie als freie Schriftstellerin in München. Seit dem Erscheinen ihres Bestsellers Der Palast der blauen Delphine liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf dem historischen Roman. Heute gehört sie in Deutschland zu den Top-Autorinnen des historischen Genres. Der Kuss des Anubis ist ihr erster Jugendroman.

65 Brigitte Riebe Die sieben Monde des Jakobus Diana Taschenbuch April 2009 History Eine junge Witwe auf Pilgerreise und der suche nach der Familie ihres verstorbenen Mannes 16. Jahrhundert Deutschland, Schweiz, Genf, Spanien/Santiago de Compostela Nach dem Tod ihres Mannes muss die mittellose junge Witwe Clara Weingarten mit ihrem Sohn nach Genf zu Verwandten ziehen. Doch hier kann die Katholikin ihren Glauben nur heimlich leben; die orthodoxen Calvinisten verfolgen Mitte des 16. Jahrhunderts jeden Abtrünnigen. Aber Clara ist stolz und mutig genug, um der Stimme ihres Herzens und ihrem Glauben zu folgen. Sie wagt die Pilgerreise ins ferne Santiago de Compostela, begleitet von ihrem Sohn und dem Ring ihres verstorbenen Mannes, der sie wie ein Amulett zu beschützen scheint. Am Ende des Weges wartet nicht nur das Grab des Apostels Jakobus auf sie, sondern sie hofft auch, die Spur der weit verzweigten Familie ihres Mannes zu finden, deren Geschichte viele Generationen zuvor in Spanien ihren Anfang nahm Zur Autorin Brigitte Riebe, 1953 geboren, ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen "Die Hüterin der Quelle", "Schwarze Frau vom Nil" sowie die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane "Straße der Sterne" und "Die sieben Monde des Jakobus". Zuletzt erschienen bei Diana die Romane "Liebe ist ein Kleid aus Feuer" und "Die Sünderin von Siena".

66 Brigitte Riebe Die Hexe und der Herzog Diana Taschenbuch 544 Seiten März 2010 History Widerstand gegen Hexenprozesse ein bislang wenig bekanntes, aber hoch spannendes Thema Österreich/Innsbruck Ein spannender Hexenroman, der im mittelalterlichen Innsbruck spielt und von einer zu Unrecht als Hexe angeklagten Frau erzählt, deren mutiger Kampf um Gerechtigkeit ein in der Geschichte beispielloses Aufbegehren des Volkes gegen die Inquisition hervorruft. Innsbruck 1485: Die junge Köchin Lena kann ihr Glück kaum fassen, als sie in der Gesindeküche am Hofe von Herzog Sigmund eine Anstellung findet. Doch schon bald muss sie erkennen, dass der für sein ausschweifendes Leben bekannte Sigmund ihr nachstellt. Das bleibt auch Alma nicht verborgen. In blinder Eifersucht sinnt die ehemalige Geliebte des Herzogs auf Rache und fasst einen heimtückischen Plan: Heinrich Kramer, Inquisitor und Dominikaner, ist in Tirol angekommen und hat Bischof Georg Golser die vom Papast abgesegnete Hexenbulle vorgelegt. Kramer und kein anderer ist der Mann, den Alma für sich gewinnen muss. Sie verführt ihn, und in einer Mischung aus Abscheu und wildem Begehren lässt Kramer sich darauf ein. Doch sein Hass gegen die Frauen wird umso tiefer. Ihre Sexualität ist es, die die Menschheit direkt in die Hölle führt, das weiß er jetzt. Er muss noch grausamer, noch unerbittlicher gegen sie vorgehen. Lena erlebt dieses Geschehen als bösen Traum. Die ganze Stadt ist wie vergiftet. Überall Missgunst und Neid. Sechs Frauen, die mit Wahrsagerei, Kräuterhandel und verbotener Medizin zu tun haben, werden gefangen genommen. Ihnen soll nun der Prozess gemacht werden. Alma sieht ihre Stunde gekommen: Sie inszeniert einen Giftanschlag gegen den Herzog und der Verdacht fällt auf Lena: Sie ist die böse Hexe, die sich diese Schandtat ausgedacht hat! Lena wird als siebte eingekerkert. Kramer scheint an seinem Ziel angelangt; ein schneller, wirkungsvoller Schauprozess, der diesen sieben Hexen den Garaus machen wird. Doch in Innsbruck ist alles anders: Gegen ihn erhebt sich ernsthafter Widerstand aus dem Volk: Es weiß, dass die angeklagten Frauen unschuldig sind. Zu Kramer großem Verdruss schaltet sich auch noch Bischof Golser, dem er schon die ganze Zeit über ein Dorn im Auge war ein, und besteht auf eine ordentliche Prozessführung mit von ihm bestimmten Sachverständigen. Auch Lena ist bereit zu kämpfen: Mit List und Tücke gelingt es ihr, einen Brief an den Juristen Johann aus dem Gefängnis zu schmuggeln. Johann ernennt sich zum Verteidiger dieser Frauen. In einem genialen Schachzug gelingt es ihm, den Fall wegen unkorrekter Prozessführung zu beenden

67 (das ist historisch bezeugt!). Zum Schluss schaltet sich auch der Herzog: Er übernimmt die Prozesskosten, überführt Alma der Falschaussage und sorgt für ihre Verhaftung. Während Lena und Johann sich endlich trauen, einander ihre Liebe zu gestehen, verweist Bischof Golser Kramer aus der Stadt. Kramer zieht sich auf eine Burg zurück und wird dort das Werk verfassen, das in die Geschichte eingehen wird: Malleus Maleficarum auch als Der Hexenhammer bekannt Zur Autorin Brigitte Riebe, 1953 geboren, ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen "Die Hüterin der Quelle", "Schwarze Frau vom Nil" sowie die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane "Straße der Sterne" und "Die sieben Monde des Jakobus". Zuletzt erschienen bei Diana die Romane "Liebe ist ein Kleid aus Feuer" und "Die Sünderin von Siena".

68 Brigitte Riebe Die Prophetin vom Rhein Diana Hardcover 560 Seiten Januar 2010 History Eine Liebe zwischen Himmel und Hölle 12. Jahrhundert Deutschland Eine Äbtissin im Kampf um weibliche Selbstbestimmung. Eine junge Hebamme, die vom rechten Pfad abzukommen droht. Und eine Liebe, die der Teufel selbst geschaffen zu haben scheint Stets im Konflikt mit den Mächtigen ihrer Zeit, hat Hildegard von Bingen andere Sorgen, als sich um die junge Theresa zu kümmern, die Schutz in ihrem Kloster sucht. Doch schneller als gedacht, wächst das Mädchen der Äbtissin ans Herz. Allerdings scheint die leidenschaftliche Theresa nicht für das Klosterleben gemacht: Sie verliebt sich in den Händlerssohn Willem und muss die Nonnen verlassen. Ihre Berufung findet sie schließlich bei der Wehmutter Eva, die das geschickte Mädchen zur Hebamme ausbildet. Aber Theresa kann Willem nicht vergessen. Blind vor Liebe, ahnt sie nicht, dass er einer gefährlichen Ketzersekte angehört. Helfen kann allein Hildegard, doch gerade die scheint ihre größte Gegenspielerin zu werden Fundiert recherchiert und meisterhaft erzählt: der neue Roman von Brigitte Riebe um Hildegard von Bingen und ihren Schützling Theresa fesselt bis zum Schluss. Zur Autorin Brigitte Riebe, 1953 geboren, ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen Die Hüterin der Quelle, Schwarze Frau vom Nil sowie die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane Straße der Sterne und Die sieben Monde des Jakobus. Zuletzt erschienen bei Diana die Romane Die Sünderin von Siena und Die Hexe und der Herzog.

69 Hilke Rosenboom Die Teeprinzessin cbj 448 Seiten November 2008 Abenteuergeschichte / Liebesgeschichte Eine große Liebe und ein fesselndes Abenteuer zur Zeit der Opiumkriege. 19. Jahrhundert Deutschland, Asien Der Stoff, aus dem die Träume sind: nach»das falsche Herz des Meeres«wieder ein historischer Mädchenschmöker von Hilke Rosenboom voller Abenteuer, Dramatik und großen Gefühlen, mit einer hinreißenden Liebesgeschichte und dem hochattraktiven Schauplatz Asien. 1859, zur Zeit der Opiumkriege: Die 14-jährige Betty Henningson, Tochter eines Silberschmieds, und ihr bester Freund Anton Asmussen, Nachkomme eines großen Teehauses, sorgen in ihrer Heimatstadt Emden für einen handfesten Skandal. Gemeinsam lauschen sie auf dem Dachboden dem Gespräch von Antons Vater mit dem jungen Teehändler John Francis Jocelyn. Der in England aufgewachsene Sohn einer ehemaligen chinesischen Hofdame möchte Asmussen dazu animieren, den Teehandel in Darjeeling zu unterstützen. Beim Beobachten der Szene verliert Betty, die im Gegensatz zu Anton an allem, was mit Tee zu tun hat, außerordentlich interessiert ist, den Halt und stürzt in die Arme des attraktiven Fremden. Um Bettys Haarspange, die sich gelöst hat, zu suchen, zündet Anton oben auf dem Dachboden ein Talglicht an, vergisst, dieses wieder zu löschen und die Katastrophe tritt ein: das riesige Teelager seines Vaters brennt vollständig ab. Betty und Anton fallen in Emden in Ungnade und werden unabhängig voneinander nach Hamburg geschickt: Anton (dessen Herz eigentlich für die Kunst der Fotografie und für junge Männer schlägt) soll im Teehaus Remburg in die Lehre gehen, Betty als»haustochter«bei der wohlhabenden Familie Tollhoff den Haushalt lernen. Dass sie dort in Wirklichkeit als Magd arbeiten muss und nach Strich und Faden ausgenutzt wird, ahnt keiner ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Sohn des Hauses ihr immer wieder nachstellt. Zumindest gelingt es ihr ab und an, Anton heimlich zu treffen und ihm bei der Arbeit, um die sie ihn glühend beneidet, zu helfen. Als Anton von seinem Arbeitgeber auf eine Handelsfahrt ins chinesische Kanton geschickt wird, um dort Tee einzukaufen, schifft sich Betty, als Junge verkleidet, an seiner Stelle ein. Dass sie ein Mädchen ist, wird jedoch bald entdeckt, und so zwingt man sie in Kalkutta, von Bord zu gehen. Sie schlägt sich nach Darjeeling durch, wo sie John Francis Jocelyn wiedertrifft. Sie verliebt sich leidenschaftlich in ihn und auch er scheint ihre Gefühle zu erwidern. Als sie Jocelyn eines Tages jedoch in Begleitung einer jungen Asiatin erblickt, reist sie wütend und verletzt ab. Mit im Gepäck führt sie eine beachtliche Stückzahl besten Darjeeling-Tees und zieht damit die Aufmerksamkeit der chinesischen Teemafia auf sich, die den Siegeszug des Darjeeling-Tees unbedingt verhindern will. Es dauert nicht lange, bis die Teemafia der flüchtenden Betty den Tee wieder abgejagt hat.

70 Doch Betty gibt nicht auf: Sie reist weiter nach Shanghai und trifft hier John Francis Jocelyn wieder. Das Mädchen, mit dem sie ihn gesehen hat, ist niemand anders als seine Schwester, und um das Missverständnis auszuräumen, ist er Betty hinterhergereist. Doch diese weigert sich, ihn anzuhören, und weist ihn ab. Ohne ihr Wissen bittet er seine Mutter Chen Tian, die als Chefin der Teemafia in Shanghai den Teehandel kontrolliert, darüber zu wachen, dass Betty nichts geschieht. Tatsächlich gelingt es Betty, 20 neue Kisten Tee zu erstehen. Um die Lieferung gemäß ihrem Auftrag nach Hamburg zu bringen, tritt sie daraufhin die Heimreise an. Heimlich folgt ihr Jocelyn. Auf ihrer Rückreise sieht Betty sich ungeahnten Hindernissen und Gefahren ausgesetzt. Auf einem niederländischen Handelsschiff gelangt sie zunächst ins japanische Yokohama, wo sie eine lebensgefährliche Situation nach der anderen meistern muss. Von dort aus geht es über New York nach Southampton. Dort scheint ihre Reise vorzeitig beendet: Sie kann die hohen Einfuhrzölle nicht bezahlen! Aber sie hat Glück im Unglück: Ausgerechnet ihr ehemaliger Arbeitgeber, Theodor Tollhoff, liegt hier mit einem Handelsschiff im Hafen und er bietet sich großzügigerweise an, den Zoll für Betty zu zahlen und sie mit nach Hamburg zu nehmen. Doch vor der Insel Baltrum gerät Tollhoffs Schiff in einen Sturm und sinkt. Betty kann sich mit 19 von 20 Teekisten an den Strand retten. Von Baltrum schlägt sie sich durch nach Hamburg, wo sie kein anderer erwartet als John Francis Jocelyn. Betty und er haben nach langen Umwegen doch noch zusammengefunden. Zur Autorin Hilke Rosenboom stammt aus einer uralten Seemannsfamilie. Sie verbrachte ihre Kindheit auf den Inseln Juist und Baltrum, studierte in Kiel und besuchte die Journalistenschule in Hamburg. Nach 15 Jahren als Reporterin beim»stern«und ausgedehnten Reisen in viele Ecken der Welt begann sie, Romane für Kinder und Jugendliche zu schreiben.

71 Beate Sauer Der Stern der Theophanu Goldmann Taschenbuch 576 Seiten Oktober 2009 Historischer Roman Liebe und Verrat im frühen Mittelalter eine Prinzessin kämpft um die deutsche Kaiserkrone und findet die Liebe. 10. Jahrhundert Deutschland Im Jahr 972 wird die junge byzantinische Prinzessin Theophanu aus machtpolitischen Erwägungen mit dem Anwärter auf den deutschen Kaiserthron, dem jungen Otto II., verheiratet. Als das junge Mädchen aus der glänzendsten und schönsten Stadt der damaligen Welt in ihre neue Heimat kommt, fällt ihr die Eingewöhnung schwer. Nicht nur in den deutschen Gefilden, sondern auch am Kaiserhof ist das Klima rau. Doch als die junge Frau sich unverhofft und leidenschaftlich in ihren charmanten Gatten verliebt, wird ihr das Fremde vertraut: Theophanu lebt sich nicht nur gut ein, sondern sie kämpft auch beherzt an der Seite Ottos um die deutsche Kaiserkrone. Allen Ränken ihrer mächtigen Gegner zum Trotz gelingt es der temperamentvollen Theophanu schließlich, zur mächtigsten Herrscherin des Abendlandes zu werden. Im Februar des Jahres 972 trifft die zwölf Jahre alte byzantinische Prinzessin Theophanu in Italien zum ersten Mal ihren zukünftigen Ehemann: Ihr Onkel, der oströmische Kaiser Johannes Tzimiskes, hat sie als Braut für den deutschen Thronfolger Otto II. ausersehen. Obwohl Theophanu einen entscheidenden Makel aufweist sie stammt nicht aus dem legitimen byzantinischen Herrscherhaus wird ihr Schicksal an jenem Wintertag besiegelt: Kaum zwei Monate später tritt sie mit dem unwesentlich älteren Otto vor den Traualtar und wird zur Kaiserin des deutschen Reichs gekrönt. Für das junge, schöne Mädchen steht aber mehr auf dem Spiel als nur die Einheirat in die bedeutendste Familie des Abendlandes: Eine Wahrsagerin hat ihr nämlich prophezeit, dass es ihr entweder gelingen werde, eine mächtige Krone zu erringen oder dass sie eines gewaltsamen Todes sterben werde. Obwohl Theophanu sich zunächst nur schwer an ihre neue Heimat gewöhnen kann,findet sie an der Seite des temperamentvollen, intelligenten und gut aussehenden Thronfolgers Otto eine neue Lebensmitte: Die jungen Eheleute verlieben sich leidenschaftlich ineinander und schwören sich bedingungslose Treue. Das für alle sichtbar gelebte Glück Theophanus und Ottos erweicht schließlich das Herz des Kaisers, und Ottos Vater entschließt sich, die Schwiegertochter mit dem dunklen Haar und den flammenden Augen zu unterstützen, wo er kann. Dass der Kaiser damit seine hasserfüllte Ehefrau brüskiert, ist der Beginn einer langen Reihe von Konflikten, die mit Theophanus Aufnahme in die Herrscherfamilie ausgelöst werden. Doch wenn Theophanus Widersacher glauben, leichtes Spiel mit der jungen Frau zu haben, müssen sie sich schnell eines besseren belehren lassen: Lebensklug, besonnen und fest entschlossen, ihren Widersachern nicht nachzugeben, ist die charismatische Theophanu ihrem Gatten Stütze und Beraterin und kämpft gemeinsam mit Otto um das, was ihr zusteht: Die rechtmäßige Thronfolge

72 Zur Autorin Beate Sauer wurde 1966 in Aschaffenburg geboren. Sie studierte Philosophie und katholische Theologie in Würzburg und Frankfurt am Main. Seit 1997 lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Köln.

73 Andrea Schacht Göttertrank Blanvalet 640 Seiten Februar 2008 History Ein fesselnder historischer Roman um eine intelligente und starke junge Frau und das wunderbar sinnliche Thema Schokolade Deutschland Nach dem Wiener Kongress herrscht wieder Frieden in Europa. Biedermeierliche Beschaulichkeit prägt das Leben, aber in der Gesellschaft gärt es. Die geschäftstüchtige Amara gerät mitten hinein in die Wirrnisse zwischen industriellem Fortschritt und polizeilicher Unterdrückung. Als Virtuosin in der Verwendung von Kakao und Schokolade höchst erfolgreich, muss sie ihr Berliner Café Hals über Kopf verlassen, als sie unter Mordverdacht gerät. Doch auch nach ihrer Flucht in die preußische Rheinprovinz arbeitet sie weiter an Rezepturen und Verfahren zur Verfeinerung der Kakaoprodukte. Neue technische Möglichkeiten eröffnet ihr der junge Ingenieur Alexander, der ihre große Liebe wird. Doch die Verfolgung geht weiter, und gemeinsam kämpfen sie gegen Borniertheit, Willkür und Rachsucht. Und dann holt eine unheilvolle Vergangenheit sie ein Amara hat seit ihrer Kindheit den festen Vorsatz, eines Tages dem Kakao eben den Geschmack zu verleihen, der seinem verführerischen Duft entspricht. Doch bis sie dazu in der Lage ist, wird das Schicksal ihr zahlreiche Steine in den Weg legen ihr, der unehelichen Tochter eines Dienstmädchens, das zunächst aus dem verträumten mecklenburgischen Gutshof-Idyll in die pulsierende Großstadt Berlin verpflanzt wird. Ihre Mutter heiratet dort einen Konditor. Nach dessen Unfalltod müssen Mutter und Tochter unter erbärmlichen Bedingungen in einer Zuckersiederei schuften. Die industrielle Revolution, so erfährt Amara am eigenen Leib, hat viele Schattenseiten. Erst als eine Sängerin ihnen die Anstellung in einem Café anbietet, wendet sich das Blatt. Das Café läuft blendend, erste Stammkunden stellen sich ein da ereilt Amara erneut das Schicksal. Unter Mordverdacht und unter falschem Namen flieht sie von Berlin in die aufstrebende Industriestadt Elberfeld und findet schließlich bei Stollwerck in Köln eine Anstellung. Ihre Küchenzauberei und die Fähigkeit, mit Kakao wahre Gaumenwunder zu wirken, sind ihr einziges Glück bis sie den Apotheker Bevering kennenlernt. Der alternde Witwer umwirbt sie, bis Amara schließlich zustimmt, ihn zu heiraten. Aus dem unehelichen Bankert mit falscher Identität wird die ehrbare Apothekersgattin Annamaria Bevering, die nach dem Tod ihres Mannes eine kleine, exklusive Chocolaterie in Bonn eröffnet bald schon der absolute Geheimtipp unter den vornehmen Bürgern. Doch nicht ihre feinen Rezepte und ihr Gespür für Gewürze und ein ausgewogenes Verhältnis von Bitternis und Süße, sondern letztlich die Entwicklung einer Maschine verhilft ihr schließlich zur Realisierung ihres Kindheitstraums: In Alexander, einem Ingenieur mit einer ähnlich turbulenten Lebensgeschichte wie ihre eigene und überdies mit Amaras Kindheit eng verknüpft, findet sie den Geschäftspartner, Vertrauten und Geliebten, der ihr nicht nur zu ihrem beruflichen und persönlichen Glück verhilft, sondern am Ende sogar den Siegeszug der Tafelschokolade ermöglicht.

74 In einer Zeit, da die Menschen sich nach Revolutionen und Kriegen wieder nach Ruhe und Geborgenheit sehnen und reaktionäre Kräfte die»gute alte Zeit«wieder erstehen lassen wollen, gedeiht unter der biederen Oberfläche der freie Geist des Fortschritts. Unaufhaltsam dringen Technik und Wissenschaft in den Alltag ein. Der Nährboden auch für Frauen, etwas zu leisten und Großes zu schaffen, ist bereitet. Amara, die selbst angesichts erschütternder Schicksalsschläge und perfider Intrigen ihr Ziel nie aus den Augen verliert, wird zum Inbegriff eines neuen Zeitalters und einer neuen Frauengeneration, die lernt, arbeitet, entwickelt und Erfolg hat. An ihrer Seite erfährt der Leser mehr und mehr über die bitteren Kakaobohnen, ihre schwierige, zeitaufwändige Verarbeitung und ihre Veredelung zur aromatisch süßen Köstlichkeit. Ein großer historischer Roman mit einer starken Frauenfigur im Mittelpunkt, ein Buch, das wie Schokolade süchtig und glücklich macht! Alexander, der begabte Ingenieur, Jan Martin, der ambitionierte Arzt und Botaniker, Dulcia, die genusssüchtige Tochter des Zuckerbarons, Melisande, eine lebenslustige Vaudeville-Künstlerin, Gilbert, der Erbe einer Kakaoplantage auf Trinidad, Karl August, der preußische Demagogenjäger, und viele andere mehr gehören zu den Protagonisten, die jeder auf seine Weise mit dem Kakao in Verbindung stehen. Amara aber ist es, die die Zutaten mischt und aus den einzelnen Bestandteilen schließlich Rezepte und Verfahren entwickelt, um aus dem bitteren Trank der Götter die für alle erschwingliche, süße Speise der Menschen zu schaffen: die Schokoladentafel. Zartbitter und zum Genießen schön! Zur Autorin Andrea Schacht, Jahrgang 1956, war lange Jahre als Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin tätig, hat dann jedoch ihren seit Jugendtagen gehegten Traum verwirklicht, Schriftstellerin zu werden. Ihre historischen Romane um die aufmüpfige Kölner Begine Almut Bossart haben auf Anhieb die Herzen von Lesern und Buchhändlern erobert. Andrea Schacht lebt mit ihrem Mann und zwei anspruchsvollen Katzen, Mira und MouMou, in der Nähe von Bonn.

75 Andrea Schacht MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten Blanvalet TB 352 Seiten Mai 2008 History Ein hinreißend tragischer Held auf Samtpfoten, der nichts sehnlicher will, als wiedergeboren werden und um die Beine seines Menschen streichen Schottland Schottland, 1744: Eine Clan-Fehde nimmt auf Drumnadruid Castle ein blutiges Ende. Auch Schlosskater MacTiger wird, ehe er sichs versieht, hinterrücks gemeuchelt. Seither geht sein Geist um. Jahrhunderte später Drumnadruid Castle zieht als idyllisches Highland-Hotel unzählige Gäste an spürt die junge Margita seine Anwesenheit. Die beiden verbindet etwas, das weit in die Vergangenheit zurückreicht 1744, im schottischen Hochland: Auf Drumnadruid Castle findet eine erbitterte Clan-Fehde ihr blutiges Ende. Auch Schlosskater MacTiger wird, ehe er sich s versieht, hinterrücks gemeuchelt. Die einzigen Überlebenden des Gemetzels sind eine Kinderfrau und ihr Schützling, die kleine Mary McIain. Völlig verstört, sieht Mary den entleibten Kater neben ihrer Schwester liegen und will ihn ein letztes Mal streicheln, doch die Kinderfrau zerrt sie fort. Lediglich die Gewandnadel in Form einer schottischen Distel kann Mary eben noch vom Kleid der toten Schwester ziehen. Während die beiden aus dem zerstörten Gemäuer fliehen, bleibt MacTiger, die arme Katzenseele, zurück dazu verdammt, dort in Einsamkeit umzugehen. Erlösung aus dem Zwischendasein wird er erst finden, wenn wieder ein Mensch ihn sieht und mit Liebe krault. Doch dieser Wunsch bleibt für Jahrhunderte unerfüllt. Erst als ein findiger Geschäftsmann das alte Schloss zu einem Hotel umbaut, wittert MacTiger seine Chance. Bald spricht sich herum, dass ein Geist sein Unwesen in den Räumen treibt. Manchem Gast jagt dies einen angenehmen Schauder über den Rücken. Andere Besucher wiederum tun die Erscheinung als bloßes Hirngespinst ab. Nicht so Margita. Die junge Frau spürt die Anwesenheit des Schlossgeistes sofort, und je mehr alte Erzählungen sie zusammenträgt, desto näher kommt sie MacTiger. Als der alte Kater schließlich entdeckt, dass Margita eine alte Gewandnadel in Form einer Silberdistel trägt, lässt er den Kontakt endlich zu. Er hilft Margita, einen Betrugsfall zu lösen, der in der Zwischenzeit die Hotelangestellten in Atem hält. Dafür wird MacTiger selbst von seinem bereits Jahrhunderte dauernden Gespensterdasein erlöst. Doch der Geist des Katers kehrt zurück, in der Gestalt eines jungen Kätzchens

76 Andrea Schacht Der dunkle Spiegel Blanvalet 368 Seiten September 2003 History Die junge Begine Almut ermittelt 1376 Deutschland, Köln Köln im Sommer des Jahres Im Haus des Weinhändlers de Lipa stirbt der erkrankte Jean, Sohn eines befreundeten burgundischen Weingutbesitzers, unter mysteriösen Umständen. Der Verdacht, ihn vergiftet zu haben, fällt auf die junge Begine Almut Bossart, die wenige Tage zuvor eine Arznei vorbeigebracht hatte, von der sich die Apothekerin ihres Konvents Heilung versprach. Almut, die mit dem Makel eines losen Mundwerks behaftet ist und sich schon mehrfach mit der Geistlichkeit der Stadt angelegt hat, ist gezwungen, ihre Unschuld und die ihres Konvents zu beweisen. Ihre ketzerischen Äußerungen erschweren dies jedoch und rufen sogar den Inquisitor auf den Plan. Als sie sich beherzt daran macht, die wahren Umstände von Jeans Tod aufzudecken, gerät sie immer tiefer in die mysteriösen Vorgänge im Haus des Weinhändlers - und schließlich sogar in Lebensgefahr. Doch mit Hilfe der maurischen Hure Aziza, des taubstummen Mädchens Trine und des Benediktinerpaters Ivo gelingt es Almut schließlich, ein Komplott aufzudecken, das aus Habgier, Eifersucht und verbotener Liebe geschmiedet wurde. Aber erst als es fast zu spät ist, begreift Almut, was das Abbild im dunklen Spiegel zu bedeuten hat... Zur Autorin Andrea Schacht war als Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin tätig, hat dann jedoch ihren lange gehegten Traum verwirklicht, Schriftstellerin zu werden. Mit ihren historischen Romanen um die scharfzüngige Kölner Begine Almut gewann sie auf Anhieb eine große Fangemeinde. Die elfte Jungfrau verschaffte der Schriftstellerin erstmals einen Platz auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, die sie seither regelmäßig erobert. Andrea Schacht lebt in der Nähe von Bonn.

77 Historische Romane um die Begine Almut Bossart Andrea Schacht, Das Werk der Teufelin Blanvalet TB, 364 Seiten ISBN: Mai 2006 Andrea Schacht, Die Sünde aber gebiert den Tod Blanvalet TB, 384 Seiten ISBN: Februar 2007 Andrea Schacht, Die elfte Jungfrau Blanvalet TB, 600 Seiten ISBN: Juli 2007 Andrea Schacht, Das brennende Gewandt Blanvalet TB, 448 Seiten ISBN: Juni 2009

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79 Andrea Schacht Kreuzblume Blanvalet 736 Seiten März 2007 History Eine mutige junge Frau löst das Rätsel um die verschwundenen Baupläne des Kölner Doms Jahrhundert Deutschland/Köln Nach jahrhundertelanger Baupause soll nun, an der Schwelle des 19. Jahrhunderts, der Kölner Dom endlich vollendet werden. Antonia, die in den Wirren der napoleonischen Kriege aufgewachsen ist, erfährt, dass ihr Leben und das jener Menschen, die ihr nahe stehen, eng mit den mittelalterlichen Bauplänen des Doms verbunden ist. Doch die sind seit ihrer Geburt verschwunden Unerschrocken und mutig wagt sich Antonia in einen Klüngel aus Intrigen und Gefahren, bis sie die Pläne wiederentdeckt und die Liebe ihres Lebens findet. Seit 1560 ruht die Baustelle. Doch nun, an der Schwelle zum 19. Jahrhundert, soll der Dom zu Köln vollendet werden. Die Baupläne der Zwillingstürme sind jedoch verschollen, und nach dem Willen mächtiger Männer soll dies auch um jeden Preis so bleiben Köln im Jahre Antonia wächst, als Trossbub verkleidet, in der chaotischen Zeit der napoleonischen Kriege auf. Erst mit dem Tod ihrer Ziehmutter, der Marketenderin Elisabeth, erfährt sie von ihrer wahren Herkunft. Auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter zieht Antonia nach Köln. David, ein junger Leutnant, dem sie einst das Leben gerettet hat, gibt ihr den entscheidenden Hinweis. Sie findet ein Heim im Haus des Domherrn Hermann von Waldegg und begegnet hier dem ehemaligen Kettensträfling Cornelius, der sanften Bürgerstochter Susanne und der intriganten Gesellschaftsdame Charlotte. Während Antonia vom ungestümen Trossbuben zur eigenwilligen jungen Dame der Gesellschaft heranreift, drängt es sie, die Geschichte der Mutter und das Schicksal ihres Vaters zu erfahren nicht ahnend, wie eng beide mit den verschollenen Plänen der Westfront des Kölner Doms verknüpft sind. Unwissentlich gerät sie in einen Strudel aus Korruption, Verrat und Intrige. Und an einen mächtigen Feind den Jakobiner und Stadtmagister Kay Friedrich Kormann, dem der Dom als Symbol des finsteren Mittelalters gilt und dessen Fertigstellung er mit allen Mitteln verhindern will

80 Andrea Schacht Das Spiel des Sängers Blanvalet 640 Seiten Oktober 2010 Historie Minnesang 15. Jahrhundert Deutschland Burg Langel im ausgehenden Mittelalter. Seit dem gewaltsamen Tod des Burgherrn Eberhard ist die Lehensnachfolge ungeklärt. Ritter Ulrich von der Arken will die Burg nun neu vergeben. Eine erlauchte Gesellschaft findet sich ein; ein jeder der Gäste erhebt Anspruch auf das Lehen. Bis man sich einig wird, soll Minnesänger Hardo Lautenschläger des Abends mit seinen Künsten für Unterhaltung sorgen. Niemand ahnt, welches Geheimnis Hardo mit Burg Langel verbindet und mit der holden, aber spitzzüngigen Engelin van Dyke, die an Hardos abendlichen Gesängen so gar keinen Gefallen zu finden scheint Vor sieben Jahren verließen beide ihr Heim: Engelin, das junge Mädchen, das vor der geplanten Verheiratung mit dem»schwarzen Ritter«flieht und der naive Stallbursche Hardo, der vor dem Angriff desselben»schwarzen Ritters«davonläuft, um sich auf die Suche nach einer magischen Laute zu machen, von der ihm ein fahrender Sänger berichtet hat. Beide begegnen sich in den Wäldern am Drachenfels. Hardo nimmt sich der jüngeren, schutzsuchenden Line nur widerwillig an. Das Verhältnis der beiden ist gespannt. Denn obwohl Line sich kratzborstig zeigt, ist sie Hardo eine getreue Gefährtin und steht ihm in allerlei brenzligen Situationen bei. Ihm hingegen ist die Kleine mehr als lästig, zumal sie ihn immer offensichtlicher anhimmelt. Als er endlich der magischen Laute habhaft wird, setzt er ihre betörende Wirkung auf die Frauenherzen bei einer lockeren Hofdame im Gefolge König Ruperts ein und gewinnt deren großzügige Gunst. Empört und eifersüchtig verlässt Line ihn und sucht bei Verwandten Zuflucht. Hardo und Line gehen mehrere Jahre getrennte Wege, bis 1404 Ritter Ulrich von der Arken, der»schwarze Ritter«, beide auf die Burg Langel einlädt. Hier findet Hardo, inzwischen ein angesehener Minnesänger, eine erlauchte Gesellschaft vor, die unter der Leitung des Ritters darüber befinden soll, wem die Burg als Lehen zusteht. Einst hatte Eberhard von Langel Anspruch darauf, doch der wurde von seinem Stallmeister, Hardos Vater, ermordet. Der Stallmeister wurde gehenkt. Seither verwaltet Sigmund den Besitz.

81 Mehrere Personen erheben Anspruch auf das Lehen: - Margarethe von Fleckenstein, Witwe des früheren Lehensmanns Eberhard, die die Burg für ihre Tochter Casta als Kunkellehen fordert, um ihr eine würdige Mitgift zu verschaffen - Doktor Humbert Grevelle, Eberhards Bruder, Gelehrter an der Universität zu Köln, für seinen Neffen Lucas, Secretarius am Hof König Ruperts und alleiniger männlicher Erbe - Anselm von Huysen, Stiftsherr von St. Gereon, im Namen des Erzbischofs für den Handelsherren Hinrich van Dyke, der dem ständig notleidenden Erzbischof eine stattliche Geldsumme geliehen hat Anwesend sind überdies: - der Burgverwalter Sigmund, sein Weib Ida, seine Tochter Jonata, Jonatas Ehemann Cuntz von Godorf sowie der Hauskaplan - Secretarius Lucas mit seiner prachtvollen Begleiterin Loretta - Margarethe von Fleckensteins Tochter Casta und Bruder und Fürsprecher Gottfried, Domherr zu Speyer - Hinrich van Dyke mit Tochter Engelin und Fürsprecher Anselm von Huysen, Stiftsherr von St. Gereon - Hardo Lautenschläger mit seinem jungen Begleiter Ismael Hinrich van Dyke hat neben der Hoffnung, selbst die Burg übereignet zu bekommen den dringenden Wunsch, seine Tochter Engelin endlich standesgemäß zu verheiraten. Sollte er das Lehen nicht selbst erhalten, so setzt er seine Hoffnung auf den neuen Burgherrn. Darum begleitet ihn seine Tochter, die eine innige Freundschaft mit Casta, der Tochter der Äbtissin verbindet. Diese wiederum hegt seit Jahren eine stille Zuneigung zu Ulrich von der Arken. Als Engelin in dem Sänger Hardo ihren ehemaligen Begleiter erkennt, der sie einst schmählich hat sitzen lassen, beginnt sie erneut ihr Gift zu versprühen, da sie sich ihrer früheren Anbetung schämt. Doch bevor sich die Gefühle voll entfalten können, ist am zweiten Tag ein Toter zu beklagen: Der Burgverwalter Sigmund ist vom Söller gestürzt. Man vermutet Mord, Ulrich lässt die Zugbrücke hochziehen und befiehlt, dass niemand die Burg verlasse, bis der Mörder gefunden ist. Jeden Abend spielt Hardo der Gesellschaft auf und berichtet, wie ein törichter junger Mann auszog, eine magische Laute zu erwerben, sie fand und wieder verlor, eine andere gewann und seinen Weg durch die Welt machte. Dabei ist er einer ganzen Reihe der Anwesenden begegnet und weiß um deren Motive. Sehr zur Empörung von Engelin berichtet er dabei auch, wie er die lästige kleine Kröte Line traf, die von ihrem Vater ausgerissen war, um einer unliebsamen Vermählung zu entkommen. Engelin, inzwischen wieder mit ihrem Vater versöhnt, liefert sich mit ihm auch jetzt wieder jeden Tag neue, spitze Wortgefechte. Aber sie beobachtet auch aufmerksam die anderen Anwesenden. Und tatsächlich eruiert sie (aber nicht nur sie), dass es diverse Pärchen und Paarungen gab, die sich zum Zeitpunkt des Todes von Sigmund, dem Burgverwalter, miteinander vergnügt hatten in sehr delikaten Zusammenstellungen, die den Betroffenen zwar peinlich sind, sie aber von dem Verdacht befreien, den Mann umgebracht zu haben. Am letzten, siebten Abend ist nur noch Hinrich van Dyke, Engelins Vater, als Verdächtiger übrig. Ihn aber entlastet seine Tochter mithilfe von Hardo denn auf seinen Reisen hat er nicht nur Kunst, Handel und Lebensart gelernt, sondern auch etliche Hinweise erhalten, die den Mord an Eberhard von Langel betreffen. Denn in Wahrheit war es Sigmund, der einst den Burgherrn bei einem Zweikampf umbrachte, bei dem es um Margarethe, Eberhards schöne junge Frau ging. Um seine Tat zu vertuschen, bestoch Sigmund den Pächter Cuntz und überredete ihn, den Stallmeister als Mörder zu benennen. Als Hardo am ersten Abend die Laute aus ihrem Behältnis holte und seine Geschichte zu erzählen begann,

82 erkannte Sigmund in dem Instrument dasjenige, das einst Eberhard gehört hatte. Wohl wissend, dass er entlarvt worden war, wählte er den Freitod und stürzte sich vom Söller. Hardo berichtet das Ende dieser Geschichte, und Ritter Ulrich spricht ihm das Lehen zu, da sein Vater einst zu Unrecht verurteilt wurde. Die Gesellschaft ist einverstanden nur Hardo nicht. Er bittet den Ritter darum, Eberhards Tochter Casta das Lehen zu überlassen. Er selbst aber stimmt ein letztes minnigliches Lied an, und endlich erhört ihn Engelin. Zu Autorin Andrea Schacht war lange Jahre als Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin tätig, hat dann jedoch ihren seit Jugendtagen gehegten Traum verwirklicht, Schriftstellerin zu werden. Ihre historischen Romane um die scharfzüngige Kölner Begine Almut Bossart gewannen auf Anhieb die Herzen von Lesern und Buchhändlern. Mit»Die elfte Jungfrau«kletterte Andrea Schacht erstmals auf die SPIEGEL-Bestsellerliste, die sie seither mit schöner Regelmäßigkeit immer neu erobert. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in der Nähe von Bonn.

83 Andrea Schacht Goldbrokat Blanvalet 608 Seiten März 2009 History Ein fesselnder historischer Stoff um eine intelligente und starke junge Frau, wunderbar sinnliche Stoffe und zugleich ein faszinierender Einblick in die Geschichte des Seidenhandels. 19. Jahrhundert Der Eklat, den Ariane mit ihrem losen Mundwerk verursacht hat, ist zum Stadtgespräch geworden. Seither kann die aus verarmtem Adel Stammende mit den Damen der gutbürgerlichen Gesellschaft nicht mehr rechnen, auch wenn sie mit Nadel und Faden die schönsten Seidengewänder kreiert. Doch sowie sie für das neue Theater der Revuekünstlerin LouLou schneidert, werden ihre Kleider hoch begehrt. Und ein Seidenlieferant liegt ihr bald ebenfalls zu Füßen. Aber kaum hat sich alles scheinbar zum Guten gewendet, holt ihre sorgsam verborgene Vergangenheit sie ein, und ein alter Todfeind versucht sie zu ruinieren. Um ihre Existenz zu retten, kann ihr nur noch eines helfen: Seide aus China! Ein weiterer Lesegenuss von der»neuen Meisterin der rheinischen Histo-Romane!«(literaturreport.com) Es war nicht nur die verzweifelte Gegenwehr einer jungen Frau aus verarmtem Adel, die den unsympathischen Seidenraupenzüchter Guillaume de Charnay partout nicht heiraten wollte nein, es war auch Liebe und Leidenschaft im Spiel, als die bildschöne Ariane den aufstrebenden Juristen Drago Kusan dazu brachte, sie zu kompromittieren. Nun war es Drago, der sie heiraten musste, und Charnay ließ seine Enttäuschung an Arianes Vater aus, den er in den wirtschaftlichen Ruin stürzte. Doch schon nach vier Ehejahren hatte sich das Paar so weit auseinandergelebt, dass sie ihren Mann um die Scheidung bat. Nur zu gerne willigte Drago ein, zumal sich ihm die Chance bot, nach China zu reisen, um dort das Geschäft seines verstorbenen Paten zu übernehmen. Dort geriet er bald in die Fänge des Opiums, und dass er nicht an seiner Sucht zugrunde ging, verdankte er einem Freund, der ihn in ein Kloster nahe der Seidenstadt Suzhou brachte. Während er allmählich wieder ins Leben zurückfindet, erhält Ariane die Nachricht, Drago sei in China verschollen, vermutlich sogar tot. Mitte des 19. Jahrhunderts bedeutet eine Scheidung, für eine Frau zumal, das gesellschaftliche Aus. Ariane gibt sich daher als Witwe aus, will ihren Haushalt auflösen und wieder auf das Gut ihrer Eltern zurückkehren. Die aber haben nach Charnays Rachefeldzug ihren Besitz verloren. Ariane samt ihren zwei Kindern zieht daher zu ihrer Tante Caro nach Köln. Die Tante legt Wert darauf, in den höchsten Kreisen der Kölner Gesellschaft zu verkehren, auch wenn die Fassade des einstigen Wohlstands kaum noch aufrechtzuerhalten ist. Ihr Geschick mit Nadel und Faden hilft Ariane allerdings, sich über Wasser zu halten; aber sie braucht Aufträge der zahlungskräftigen Kundschaft, und die bekommt sie nur mit eigenem Atelier. Der Bankiersneffe Albert Oppenheim, den sie über ihre Tante kennenlernt, könnte ihr über seinen Onkel zu einem Kredit verhelfen, aber diese Chance verbaut sie sich gründlich, indem sie bei einer Abendgala mit Dichterlesung einen Eklat allererster Güte verursacht.

84 In ihrer Not wendet sich Ariane an die Kurtisane LouLou Wever, der sie vor einiger Zeit zufällig bei einer Ausflugsfahrt mit dem Rheindampfschiff begegnete. Sie konnte die Halbweltdame vor einer äußerst peinlichen Situation bewahren und hat bei ihr seitdem noch einen Gefallen gut. Und LouLou hat eine neue Geschäftsidee: Köln ist durch die Eisenbahn zum Verkehrsknotenpunkt geworden; Reisende, die dort Unterkunft nehmen, brauchen auch Unterhaltung. Kleine Theaterstücke, freche Couplets, Frauen, die beim Tanzen die Beine zeigen. Und die Schauspieler und Tänzerinnen werden aufsehenerregende Seidengewänder benötigen. Ariane wird die Schneiderin von LouLous Revuetheater und entwirft obendrein Mustervorlagen für deren Bruder Gernot, der einen Jacquard- Webstuhl besitzt. Nur zögerlich allerdings beginnt Ariane, die Gefühle zu erwidern, die Gernot ihr entgegenbringt. Und dann taucht plötzlich ihr Exmann Drago wieder auf. Nach anderthalb Jahren Kontemplation im chinesischen Kloster hat der Abt ihm seine Verantwortung für seine beiden Kinder klarmachen können. Innerlich gewandelt, ist Drago jetzt zurückgekehrt, um das Sorgerecht für Sohn und Tochter zu beanspruchen. Womit beide nicht gerechnet hätten: die Liebe zwischen Ariane und Drago flammt wieder auf. Doch schon kommt eine Hiobsbotschaft: Eine Seidenraupenkrankheit sorgt dafür, dass Seide ein immer knapperes Gut wird. Seltsamerweise bleiben nur die Raupen des Züchters Charnay gesund, und dessen Preise steigen ins Unermessliche. Arianes Näherei steht vor dem Aus, und LouLous Theater nach einem Brand im Fundusraum ebenfalls. Charnay hat bei einem Geschäftsbesuch in Köln zufällig Ariane wiedergesehen; sein alter Hass bricht auf, als er erkennt, dass LouLous Bruder Gernot ihr den Hof macht. Jetzt versucht er, auch ihn in den Ruin zu treiben, aber diesmal stößt er auf vereinte Gegenwehr: Ariane und ihre Freunde schaffen es nicht nur, ihm die Verseuchung der Seidenraupen seiner Konkurrenten nachzuweisen, sondern durch Dragos frühere Geschäftskontakte nach China organisieren sie einen Seidenimport, mit dem sie Charnays Monopol brechen. Die Wut des endgültig gescheiterten Seidenzüchters schlägt jetzt in Selbsthass um. Und während er den Freitod sucht, feiern Ariane und Drago endlich Versöhnung Zur Autorin Andrea Schacht war lange Jahre als Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin tätig, hat dann jedoch ihren seit Jugendtagen gehegten Traum verwirklicht, Schriftstellerin zu werden. Ihre historischen Romane um die scharfzüngige Kölner Begine Almut Bossart haben auf Anhieb die Herzen von Lesern und Buchhändlern erobert. Mit»Die elfte Jungfrau«kletterte Andrea Schacht erstmals auf die Bestsellerliste,»Das brennende Gewand«folgte auf dem Fuß. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in der Nähe von Bonn.

85 Andrea Schacht Gebiete sanfte Herrin mir Blanvalet TB 416 Seiten Juni 2009 Historischer Roman Start einer neuen Mittelaltersaga um Alyss, die Tochter der Begine Almut. 15. Jahrhundert Deutschland/Köln Ein Raubmord in Köln! Die junge Alyss tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter Almut und beginnt zu ermitteln, und was sie in Erfahrung bringt, erschüttert sie in ihren Grundfesten: Nicht der von ihr zunächst verdächtigte englische Tuchhändler John of Lynne, sondern ihr eigener Mann war in ein Hehlergeschäft verwickelt, das aus dem Ruder zu laufen drohte Aus der Liebesbeziehung der Kölner Begine Almut und dem einstigen Benediktinerpater Ivo vom Spiegel sind Zwillinge hervorgegangen: Alyss und Marian. Marian, der in das Geschäft seines Vaters hätte einsteigen sollen, wendet sich der Medizin zu und lässt sich in Frauenkleidung, weil es ihm anders nicht möglich ist zum Geburtshelfer ausbilden. Alyss, die unglücklich mit Arndt van Doorne verheiratet ist, arbeitet in deren gemeinsamem Weinkontor. Als sie eines Tages einen Wechsel einlösen muss, der auf ihren Gatten ausgestellt ist, gerät das Familienunternehmen in eine finanzielle Krise. Ein wenig neidisch schaut sie sich von ihrem Schwager, dem Tuchhändler Robert van Doorne, einige Tricks der Haushalts- und Geschäftsführung ab. Die beiden verstehen sich zusehends besser. Dann wird besagter Robert nach einer durchzechten Nacht ermordet aufgefunden. Erst spricht alles dafür, dass er einem Raubmord zum Opfer gefallen ist. Noch immer in Trauer, versucht Alyss, Roberts Geschäfte in seinem Sinne weiterzuführen, und sucht nach einem Testament, denn vermutlich ist ihr Mann Arndt der Erbe seines Vermögens. Doch sie findet nichts dergleichen merkwürdig, war doch Robert sonst so organisiert und präzise in seinen Geschäften. Alyss Spürsinn ist geweckt. Ein wenig ratlos sucht sie den Tatort auf und ihr Blick fällt auf eine kleine englische Münze. Sofort kommt ihr John of Lynne in den Sinn, Roberts englischer Geschäftspartner, der eine weiß Gott zwielichtige Vergangenheit hat. Es kursieren überdies Gerüchte um Schwarzgeschäfte mit geschmuggelten Tuchen hat John damit zu tun? Hat er seinen Handelspartner Robert aus dem Weg geräumt, weil dieser ihm bei einem Mauschelgeschäft in die Quere gekommen ist? In der Tuchhalle im Seidmachergässchen und im Leinwandhaus am Alter Markt, wo Alyss Tuche für neue Kleider ihres Haushalts kauft, erfährt sie schließlich, dass es ihr Gatte Arndt höchstselbst ist, der klammheimlich mit Schmuggelgut handelt. Die miesen Geschäfte ihres Gatten und die erschütternde Entdeckung, dass er ihre Mitgift bis zum letzten Heller verjubelt hat machen Alyss endlich bewusst, dass ihre Ehe auf einer Illusion aufgebaut war. Arndt ist nicht der integre Mann, den sie als junge Frau in ihm gesehen hat. Sie gesteht sich ein, dass ihre Ehe gescheitert ist und denkt über einen Ausweg nach. Gemeinsam mit John, der sich von dem finsteren Verdacht ein für alle Mal reinwaschen will, macht sie sich auf die Suche nach Arndts Lieferanten für seine Hehlergeschäfte und stellt einen friesischen Geschäftsmann, der Kontakte zu den Vitalienbrüdern hat

86 Andrea Schacht Nehmt Herrin diesen Kranz Blanvalet TB 416 Seiten Juni 2010 History 2. Teil der Mittelaltersage um Alyss 15. Jahrhundert Deutschland Die Fortsetzung von "Gebiete sanfte Herrin mir" Zur Zeit der Weinlese steht Alyss Ärger ins Haus. Ihr Mann Arndt hat hinterrücks ihren Weingarten verkauft, und Kilian, der Sohn eines einflussreichen Händlers, den Alyss für einige Zeit aufnimmt, erweist sich als veritabler Satansbraten. Dann wird Kilian entführt und Alyss entdeckt, dass auch ihre kostbare Brautkrone, ein Teil ihrer Mitgift, verschwunden ist. Wer steckt dahinter und warum? Hartnäckig und gewitzt lässt Alyss nicht locker, bis sie beide Fälle gelöst hat. Herbst 1402, Zeit der Weinlese, der Erntedankfeiern und der aufkommenden Herbstwinde. Geradezu stürmisch geht es auch in Alyss' Heim zu. Ihr Gatte Arndt hat mitten in der Lese ihren Weingarten verkauft, um Geld für seine Geschäfte in den Beutel zu bekommen. Der Haussegen hängt entsprechend schief. Mitte Oktober begibt sich Arndt endlich wieder auf Reisen, und Jung-Kilian, ein goldlockiger Sechsjähriger, bereichert das Hauswesen. Der Junge, Sohn des befreundeten Buntwörters Niclas Aldenhoven, soll die nächsten vier Wochen, in denen seine Eltern über Land ziehen und ihre Ware verkaufen, von Alyss betreut werden. Doch schon vom ersten Tag an erweist sich das engelhafte Aussehen als trügerisch der Kleine entwickelt sich zu einem veritablen Satansbraten. John of Lynne, der englische Tuchhändler und Geschäftspartner von Alyss' verstorbenen Schwager Robert, kehrt zur Martinsmesse nach Köln zurück. Und dann wird Kilian entführt. Und mit ihm zusammen verschwindet Alyss' Brautkrone, der wertvollste Bestandteil ihrer Mitgift. Alyss ist entsetzt. Eine Suche nach dem Kind wird eingeleitet, das ganz offensichtlich seinen Entführern entkommen ist. Denn immer wieder finden sich Spuren von Kilians Schandtaten bei den Stiftsfrauen von Sankt Ursula, bei den Berlich-Schwalben, bei der Bettlergilde, bei den Fahrenden. Doch wo immer er auftaucht: Alyss und ihre Helfer kommen zu spät. Immerhin gelingt es ihr, die Identität der Entführer zu ermitteln, aber Ebby, die Holzträgerin, und Heini, der Tretmühlen-Arbeiter, sind ebenfalls wie vom Erdboden verschwunden. Zu Recht vermutet sie, dass die beiden im Auftrag eines Dritten gehandelt haben, und nimmt eine weitere Fährte auf. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Bruder Marian, den seine medizinischen

87 Studien mit recht ungewöhnlichen Lehrmeistern zusammenbringen: mit dem Reliquienhändler Fabio, der nicht nur der arabischen Sprache mächtig ist, sondern auch über einen großen Fundus knöchernen Anschauungsmaterials verfügt, mit Meister Hans, dem Henker, der ihn das Richten von Knochenbrüchen und Verrenkungen lehrt, und mit Gislindis, die ihn eine noch aufregendere Seite der Körperlichkeit nahebringt. Aus diesen Kreisen erhält er wichtige Informationen über Kilians Verbleib. Und schließlich gelingt es Alyss, Jung-Kilian zu fassen. Auch die Entführer werden aufgetrieben und die Hintergründe der Tat der Neid und Hass eines erfolglosen Pelzhändlers aufgedeckt. Offen bleibt jedoch die Frage, wo die kostbare Brautkrone geblieben ist. Denn die Entführer haben sie nicht geraubt. Und dann schlägt eines Nachts Benefiz, der junge Wachhund, an und stellt einen Einbrecher, der sich an Alyss Truhen zu schaffen macht. Fassungslos erkennt Alyss einen ihr lieb gewordenen Freund Autorin Andrea Schacht arbeitete als Wirtschaftsingenieurin, bevor sie sich der Leidenschaft ihrer Jugend zuwandte: dem Schreiben. Ihre historischen Romane um die scharfzüngige Begine Almut eroberten die Leserherzen im Sturm. Die SPIEGELonline-Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in der Nähe von Bonn.

88 Kirsten Schützhofer Die Konfektmacherin Diana Taschenbuch 608 Seiten Juli 2010 History Die junge protestantische Konfektmacherin Cathérine wird wegen ihres Glaubens verfolgt 17. Jahrhundert Frankreich Sinnlich, farbenprächtig, spannend Frankreich 1685: Fast täglich besucht Cathérine den alten Nougatmacher Pierre, um ihrem Traum von einem eigenen Süßigkeitenstand auf dem Markt näher zu kommen. Als Cathérines Familie wegen ihres protestantischen Glaubens verhaftet wird, sie selbst aber fliehen kann, wird ihr Rezeptbuch ihr wertvollster Besitz. Als Konfektmacherin macht sie sich einen Namen. Doch der Ruhm ihres Nougats bringt auch die Verfolger ihrer Familie auf ihre Spur Cathérine und Annette Jospin wachsen zur Zeit Louis XIV. bei ihrer älteren Schwester Marie Boulet und deren Mann in Frankreich auf. Die Familie ist hugenottisch, steht unter dem Schutz des Toleranzedikts von Nantes. Fast täglich besucht Cathérine einen alten Nougatmacher, denn ihr großer Traum ist es, eines Tages selbst für ihr Nougat berühmt zu sein. Als sie sich mit dem Hugenotten Mathieu Deveaux verlobt, findet eine alte Familienfehde neue Nahrung, fühlt sich doch Cathérines Kindheitsfreund Adrien du Port, ein Katholik, von Cathérine zurückgestoßen. Und so setzt sich die Fehde zwischen den Jospins und den du Ports, die ihren Ursprung in einem Vermögensstreit der Großväter hat, in der Eifersucht Adriens fort. Als Louis XIV. das Toleranzedikt von Nantes widerruft, kommt neben dem Familienstreit auch ein politischer Konflikt auf die Jospins zu. Marie und deren Mann werden als Hugenotten verhaftet. Cathérine und Annette können gemeinsam mit Mathieu entkommen, doch auf der Flucht werden sie von ihm getrennt. Nur mit der Hilfe eines Fremden, des aufständischen Hugenotten Luc Gontard, können sie ihre Flucht im letzten Augenblick fortsetzen. Schließlich gelangen sie nach Orléans, wo die Schwestern eine Anstellung als Mägde in der Küche eines katholischen Hauses finden. Rasch wird man auf Cathérines Kunstfertigkeit in der Herstellung von Süßigkeiten aufmerksam. Anders als sich die junge Frau einst ausmalte, muss sie nun sogar fürchten, durch ihre Fähigkeiten zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Tatsächlich dauert es nicht lange, bis Adrien die Schwestern über Cathérines guten Ruf als Konfektmacherin aufspürt. Er will in den Besitz des Vermögens kommen, das aus seiner Sicht seiner Familie zusteht, und seine Zurückweisung durch Cathérine rächen. Und so setzt er die beiden Jospin-Schwestern unter Druck und erzwingt die Heirat mit Annette.

89 Mathieu hat es auf seiner Flucht bis nach Frankfurt am Main verschlagen, wo er im Handelshaus Heinrich Le Clercs Unterschlupf gefunden hat. Gabrielle, die Tochter des Hauses, hat Gefallen an ihm gefunden, und ihr Vater bietet dem fähigen jungen Mann schließlich an, ins Geschäft einzusteigen. Mathieu erscheint diese Zukunft verlockend, zweifelt er doch daran, dass seine Verlobte Cathérine die Flucht überlebt hat. Als auch Nachforschungen nichts über Cathérines Verbleib ergeben und Gabrielle mit einer List schließlich sogar deren Tod fingiert, willigt er in eine Heirat mit Gabrielle ein. In Orléans trifft Cathérine unterdessen erneut auf Luc Gontard und verliebt sich in ihn. Doch die Begegnung ist kurz, müssen die Schwestern ihre Herrin doch nach Paris begleiten. Dort spricht sich Cathérines Ruf als Konfektmacherin erneut schnell herum. Besonders ihr Nougat findet viele Liebhaber. Als Mathieu für seinen Schwiegervater auf eine Messe in Paris fährt, hört auch er von den Süßspeisen einer gewissen Cathérine und erkennt, dass Gabrielle ihn mit der fingierten Todesnachricht belogen hat. Schließlich bringt das Schicksal Mathieu und Cathérine noch einmal zusammen: Erbittert über ihr Schicksal als Hugenottin und in der Hoffnung, die Tat Adrien unterzuschieben, versucht Cathérine zusammen mit Luc, die Brüder des Königs zu ermorden. Doch ihre eigene Schwester Annette vereitelt den Anschlag. Sie hat sich inzwischen in Adrien verliebt und schlägt sich auf dessen Seite. Cathérine und Luc müssen fliehen und verstecken sich in den Cervennen. Als plötzlich Mathieu, der den beiden gefolgt ist, vor Cathérine steht, muss sie sich entscheiden, wen sie wirklich liebt, und folgt zunächst Mathieu. Als dieser ihr jedoch gesteht, dass er verheiratet ist, kehrt sie zu Luc zurück. Zusammen wollen sie Cathérines alten Traum leben und sich der Herstellung von Nougat widmen. Mit der Aussöhnung mit Annette ist Cathérines Glück vollkommen. Die Autorin Kirsten Schützhofer, 1972 geboren, war in der Erwachsenenbildung tätig, bevor sie 1999 in Leipzig den Studiengang Bibliothekswesen begann. Sie verbrachte längere Zeit am Goethe Institut in Bordeaux sowie in Bibliotheken in Colmar und in den Archives de Paris. Heute arbeitet sie als Bibliothekarin. Die Konfektmacherin ist ihr vierter Roman im Diana-Verlag.

90 Kirsten Schützhofer Die Kalligraphin Diana Taschenbuch 656 Seiten November 2008 History Eine starke Frau zwischen Kunst und Verbrechen 17. Jahrhundert Deutschland/Sachsen 1689: Als Sklavin gelangt die junge Habar aus ihrer Heimat Ungarn auf das Gut Schwarzbach in Sachsen. Dort wird das exotisch aussehende Mädchen bestaunt, aber auch wegen seiner Fremdartigkeit und seines muslimischen Glaubens angefeindet. Kraft schöpft sie aus der Kunst der Kalligraphie, die ihr Vater sie gelehrt hat. Als sie jedoch gezwungen wird, diese besondere Fähigkeit zur Fälschung von Dokumenten einzusetzen, gerät Habar in höchste Gefahr Buda (Ungarn), im Jahre 1686: Die zwölfjährige Habar und ihr vierzehnjähriger Adoptivbruder Ibrahim verlieren ihre Eltern im Krieg. Als so genannte Beutetürken nimmt Georg von Hartleben sie mit auf sein Gut im Vogtland. Schwer fällt den Kindern, die soeben ihre Familie verloren haben, die Eingewöhnung in der fremden Umgebung. Wegen ihres fremdartigen Aussehens und ihres muslimischen Glaubens werden sie verlacht, bestaunt und gemieden. Doch Habar findet einen ganz eigenen Weg, durch den sie sich gewisse Freiräume und Anerkennung verschafft: Äußerst geschickt im Umgang mit der Feder und mit den Grundlagen der Kalligraphie vertraut, darf sie schon bald für den Hausherren Georg Schriftstücke anfertigen und Dokumente fälschen, ein Unterfangen, dessen Gefährlichkeit Habar erst viel später deutlich wird. Die schönsten Stunden verlebt Habar an der Seite des italienischen Malers Mario, der die Decken des Hauses ausgestaltet und den die begabte Habar unterstützen darf. Georg von Hartleben jedoch leidet unter chronischer Geldnot, und Habars Schonzeit findet nach zwei Jahren ein jähes Ende, als er sie als Sklavin an den Gutsbesitzer Schwarzbach verkauft. Wieder ist Habar die fremde Exotin, die die Schwarzbachs auf Empfängen gerne als herumzeigen. Ihr einziger Vertrauter wird Victor, der älteste Sohn und das schwarze Schaf der Familie, der schließlich die Flucht einem ihm von den Eltern vorbestimmten Leben vorzieht. Nach seinem Fortgang fühlt sich Habar noch einsamer als zuvor; Trost spendet ihr nur die Kunst der Kalligraphie, die sie inzwischen zu ihrer ureigensten Ausdrucksform perfektioniert hat. Doch am Ende ist es gerade diese Gabe des Schreibens, die ihr und ihrem Bruder zum Verhängnis zu werden droht: Georgs Betrügereien mithilfe der von Habar gefälschten Schriftstücke sind inzwischen aufgeflogen, und Habar steckt als Unfreie in noch größeren Schwierigkeiten als ihr Herr

91 Kirsten Schützhofer Die Kapelle der Glasmaler Diana Taschenbuch 720 Seiten April 2008 History Ein fesselnder historischer Stoff über die Entstehung eines der berühmtesten Baudenkmäler der französischen Gotik Frankreich Frankreich um 1241: Einmal in seinem Leben will der Glasmaler Clément etwas schaffen, das der Schönheit Gottes angemessen ist. Und so zieht er mit seiner Familie nach Paris, um an der Erbauung der königlichen Sainte Chapelle mitzuwirken. Doch er wird diesen Traum teuer bezahlen denn in der Kapelle der Glasmaler begegnet er Thomas, einem alten Widersacher um die Liebe von Cléments heutiger Frau Edwige. Dieser hat die damalige Zurücksetzung nie verwunden und wittert die Gelegenheit zur Rache Frankreich, im Jahr 1241: Voll Hoffnung macht sich der Glasmaler Clément mit seiner Familie auf den Weg nach Paris. Sein Ziel ist es, beim Bau der Saint-Chapelle mitwirken zu können. Doch in einem Wald, unweit von Paris, geraten die Reisenden in einen bösen Hinterhalt. Nur dem beherzten Eingreifen des Gauklers Ghislain verdankt Clément sein Leben. Ghislain nimmt sich der Familie an und geleitet sie nach Paris, wo sich ihre Wege trennen: Clément trifft in der Hütte der Glasmaler, die an der Ausschmückung der Saint-Chapelle arbeiten, seinen ehemals besten Freund Thomas wieder. Einst kam es zwischen den beiden wegen Edwige, Cléments heutiger Ehefrau, zum Zerwürfnis. Was Clément nicht weiß: Thomas über die Jahre genährte Eifersucht ist in einen tödlichen Hass gegen seinen Widersacher umgeschlagen. Jetzt scheint seine Stunde gekommen. Als Cléments Vorgesetzter setzt er alles daran, dem ehemaligen Freund Schaden zuzufügen. Auch vor Edwige und den Töchtern macht er dabei nicht halt Zur gleichen Zeit befindet sich Ghislan, der Gaukler, der elternlos aufgewachsen ist, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Er nimmt eine Anstellung als Gesellschafter an, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, und verliebt sich nach kurzer Zeit in die Tochter seines Brotherren. Das ist deren Bruder Aimon alles andere als recht. Und bald schon muss Ghislan nicht nur um sein Liebesglück, sondern gar um sein Leben fürchten. Seine leibliche Familie nämlich ist Ghislain bereits näher, als er ahnt. Das Wiedersehen fällt allerdings etwas anders aus, als von ihm erträumt Zur Autorin Kirsten Schützhofer, 1972 geboren, war als Englischlehrerin in der Erwachsenenbildung tätig, bevor sie 1999 in Leipzig den Studiengang Bibliothekswesen begann. Sie verbrachte längere Zeit am Goethe- Institut in Bordeaux sowie in Bibliotheken in Colmar und in den Archives de Paris. Heute arbeitet sie als Bibliothekarin. Weitere Informationen über die Autorin finden sich auf ihrer Homepage

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93 Joël Tan Die Frau des Ratsherrn Blanvalet TB 672 Seiten November 2011 History Eine große Intrige und eine noch größere Liebe 13. Jahrhundert Hamburg Hamburg, 1269: Nach der nicht standesgemäßen Liebeshochzeit mit dem Ratsherrnsohn Albert, beginnt für die junge, mittellose Dänin Ragnhild ein Leben in Feindschaft mit Rat und Kirche. Als die Kogge ihres Gemahls während einer Flandernreise sinkt, bleibt sie schutzlos im Kreise ihrer missgünstigen Familie zurück. Trotz allem entschlossen, den totgesagten Albert zu finden, gerät sie zwischen die Fronten der Macht. Sie erfährt Verrat und Unterdrückung aber auch Freundschaft und Liebe, bis ein gewaltiger Stadtbrand ihre Zukunft für immer dramatisch verändert Hamburg im 13. Jahrhundert. Die unstandesgemäße Hochzeit mit Albert von Holdenstede hat der schönen Dänin Ragnhild den gesellschaftlichen Aufstieg in eine Ratsfamilie aber auch die Missgunst der Schicht eingebracht, der sie nun angehört. Als Alberts Vater stirbt, werden die Liebenden für ihre skandalöse Tat bestraft: Das überraschende Testament zwingt den jungen Kaufmann dazu, bis zu seinem fünfundzwanzigsten Lebensjahr unter seinem verhassten Bruder Conrad zu arbeiten. Erst dann wird er seinen Teil des Erbes erhalten. Kurz vor Ablauf dieser Frist schickt der machthungrige Conrad seinen jüngeren Bruder auf eine gefahrenvolle Reise. Die im Kindbettfieber liegende Ragnhild bleibt schutzlos unter den boshaften Anfeindungen ihrer kinderlosen Schwägerin Luburgis zurück. Als Alberts Schiff im Eismeer sinkt, wird Conrad zu Ragnhilds Muntwalt. Doch bei dem Versuch, seine niedrig geborene Schwägerin neu zu verheiraten, unterschätzt er allerdings seine mächtigen Feinde im Rat der Stadt. Nachdem unerwartet ein Überlebender des Schiffsunglücks auftaucht, wird Alberts fragliches Schicksal plötzlich zur Angelegenheit von Rat und Kirche. Zwei Boten werden zum Unglücksort beordert, um Alberts Tod zu bestätigen. Während die eine Gruppe der Ratsherren tatsächlich auf Alberts Wiederkehr hofft, bildet sich parallel dazu ein Geheimbund, dessen Mitglieder alle vom Tod Alberts oder der Stürzung Ragnhilds profitieren würden. Heimlich erkaufen sie sich die Loyalität der ratsherrlichen Sendboten und treiben somit ihre Forderungen voran. Albert soll sterben, sofern er nicht tatsächlich bereits tot ist, Ragnhild im Konvent der Beginen verschwinden und ihre Kinder der Erblinie der kinderlosen Luburgis zugutekommen. Von der Hoffnung getrieben, ihren geliebten Gemahl doch noch lebend aufzufinden, schickt Ragnhild heimlich einen eigenen Boten zur Unglücksstelle. Nahezu gleichzeitig wird Albert von den Boten lebendig aufgefunden, doch das Aufeinandertreffen verläuft blutig. In dem Glauben, Albert von Holdenstede tatsächlich getötet zu haben, reiten die korrupten Entsandten des Geheimbundes zurück

94 nach Hamburg und verkünden sein Ableben durch den Untergang des Schiffes. Als es Albert und seinen auf der Reise neu gewonnenen Freunden Thiderich und Walther nach langem Todeskampf und einer gefahrenvollen Reise durch Friesland ebenfalls gelingt, Hamburg zu erreichen, ist es bereits zu spät: Vor ihren Augen wird die um Albert trauernde Ragnhild mit einem anderen Mann vermählt. Gebrochenen Herzens heiratet auch Albert erneut. Er wird in den Rat gewählt und erstreitet seinen Erbteil vor dem Vogtgericht doch ihre gemeinsamen Kinder sind bereits unwiderruflich Conrad und Luburgis zugesprochen worden. Jahre später nutzt Ragnhilds und Alberts mutige Tochter Runa jedoch die erste Gelegenheit, um sich aus den Fängen ihres Onkels zu befreien. Sie tritt dem Beginenkonvent bei und beginnt eine verbotene Liebschaft mit dem weit älteren, geistlichen Ratsnotar Johann Schinkel. Runa wird ungewollt schwanger doch bevor dieser Umstand der blonden Halbdänin zum Verhängnis wird, bringt eine neue Katastrophe die schicksalhafte Wende... Zum Autor Joël Tan wurde 1982 in Bremen geboren. Sie studierte Medien und Information an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und arbeitete vor, während und nach dieser Zeit in verschiedenen Verlagshäusern und Medienunternehmen. Als Zweitälteste von sieben Kindern, und Teil der darin enthaltenen beiden Zwillingspaare, lernte sie das turbulente Leben in einer Großfamilie kennen. Heute lebt sie mit ihrem Mann, einem Hund und zwei Pferden im Hamburger Norden und widmet sich mit Hingabe ihrer großen Leidenschaft dem Mittelalter!

95 Dagmar Trodler Die Stunde der Seherin Blanvalet 416 Seiten Januar 2011 History Die Schwestern Margaret und Christina kämpfen am schottischen Hof um ihr Glück 11. Jahrhundert Schottland Schottland, 11. Jahrhundert: Zwei Frauen kämpfen um ihr Glück und um die Liebe... Durch schicksalhafte Umstände verschlägt es die Geschwister Aetheling aus England an den Hof des schottischen Königs Malcom in Edinburgh. Margaret, Edgar und Christina entstammen zwar dem vornehmsten Blut, doch haben sie König Wilhelm den Eroberer gegen sich aufgebracht und suchen nun Schutz und Exil in Schottland. Durch die Flucht werden die beiden Schwestern brutal aus ihrer Abgeschiedenheit und dem Frieden, in dem sie bisher lebten, herausgerissen. Margarets großer Wunsch den Schleier zu nehmen erweist sich in der neuen Heimat als unmöglich, und auch Christina fühlt sich am düsteren Hof nicht wohl. Lichtblick allein ist ihre ungarische Amme Katalin, die ihre einzige Vertraute ist. Christina leidet immer mehr unter der Situation und als König Malcom beginnt, ihre wunderschöne große Schwester zu umwerben und sie schließlich ehelicht, bricht ihre Welt vollends zusammen. Sie, die immer im Schatten der älteren Schwester stand, fühlt sich allein gelassen, während für Margaret ein aufregendes neues Leben beginnt. Christina beginnt, auf eigene Faust umherzustreifen und bei einem ihrer Ausflüge entdeckt sie ihre alten Kräfte wieder: Sie hat die Gabe, Sterbende ins Leben zurückholen zu können. Und sie begegnet Niall wieder, einem schottischen Mönch, der sie bei dem Schiffsunglück, das sie und ihre Familie nach Schottland brachte, aus dem Wasser gerettet hat. Derselbe Funke, den sie damals schon spürte, entzündet sich mit dem Wiedersehen erneut. Doch Niall ist der Weg in die Burg versagt, eine alte Fehde mit dem König verhindert, dass er Christina zurückbegleiten kann. Christina trauert dem Fremden hinterher und nicht einmal Katalin kann sie trösten. Dann beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen: Bei der Abwehr eines aufdringlichen Freiers, dem sich Christina verweigert, erliegt die treue Amme einem Giftmord. Margaret quälen derweil ganz andere Dinge: Die Königin leidet an Ohnmachtsanfällen, die immer dann eintreten, wenn sie sich dem Hochzeitsgeschenk ihres Mannes, einem prachtvollen Stundenbuch, nähert. Es stellt sich heraus, dass das Stundenbuch mit einem Fluch belegt ist, der nur die Unschuldigen trifft, die schrecklichen Worte der Apokalypse bedrängen Margarets Unterbewusstsein, sodass sie unter dem Fluch immerzu zusammenbricht. Christinas größter Wunsch ist es, der Schwester zu helfen, und so nimmt sie das Buch an sich und verlässt die Burg, ohne sich von jemand aufhalten zu lassen. Auf ihrer abenteuerlichen Reise begegnet

96 sie Niall zum dritten Mal, der ihr hilft, das Buch an den Ort zu bringen, an dem es verflucht wurde. Doch der Urheber des Fluchs ist unerbittlich: Er verlangt für die Reinigung des Buchs eine weitere unschuldige Seele. Und um das Leben ihrer Schwester zu retten opfert sich Christina schließlich selbst Zur Autorin Dagmar Trodler, 1965 geboren, arbeitete als Krankenschwester und studierte dann Geschichte und skandinavische Philologie in Saarbrücken, Aachen und Köln. Sie lebt in der Lüneburger Heide. Ihr letztes Buch Die Totenfrau des Herzogs und ihre historische Roman-Trilogie Die Waldgräfin, Freyas Töchter und Die Tage des Raben sowie "Die Rose von Salerno" begeisterten Leser, Buchhändler und Rezensenten gleichermaßen.

97 Dagmar Trodler Die Totenfrau des Herzogs Blanvalet 416 Seiten August 2009 History Eine starke Frau wagt ihren Weg in den Wirren der normannischen Zeit 11. Jahrhundert Italien/Salerno Eine starke Frau wagt ihren Weg in den Wirren der normannischen Zeit Salerno im Jahre Brütende Hitze liegt über der süditalienischen Stadt, als die junge Heilerin Ima von Lindisfarne an den apulischen Hof gerufen wird. Schlechte Nachrichten sind aus dem byzantinischen Kriegsgebiet eingetroffen Herzog Robert Guiscard liegt im Sterben. Sein letzter Wunsch ist es, die geliebte Gattin bei sich zu haben. Und Ima soll die Herzogin auf dieser gefährlichen Reise begleiten. Gérard de Hauteville, niedriggeborener Ritter in Diensten des Herzogs, gelingt es nicht, Ima zurückzuhalten, und so folgt er ihr, um seine heimliche Liebe wenigstens zu beschützen. Brütend heißer Sommer 1085 in Salerno: Ima von Lindisfarne hat bei der Ärztin Trota ein neues Zuhause gefunden. Inzwischen akzeptiert die Bevölkerung auch sie als Heilkundige. Gekrönt wird ihre Lehrzeit an dem Augustmorgen, als Herzogin Sicaildis sie rufen lässt, um ihre wunden Beine zu behandeln. Die beiden Frauen, die sich bislang fremd geblieben sind, kommen sich näher, und die Herzogin möchte von der jungen Frau wissen, ob sie denn nicht eine Familie gründen will. Nichts ist Ima peinlicher als diese Frage, denn der Mann, dem sie in fast tragischer Liebe verfallen ist, dient in des Herzogs Armee und auch durch seine niedrige Geburt ist Gérard de Hauteville kein geeigneter Ehemann für die stolze Ima. Auch wenn sie immer wieder von ihm träumt... Natürlich gibt es Wege, seinen Stand zu ändern, und Sicaildis überlegt schon, welche Möglichkeiten sich ihr böten, da erreicht ein Bote die herzogliche Residenz. Herzog Robert Guiscard, derzeit mit seinem Heer in Kephallonia auf dem Balkan, liegt schwerkrank darnieder, seine Ärzte befürchten das Schlimmste. Seit Wochen hatte es bereits schlechte Nachrichten vom Balkan gegeben. Gefährliche Hinterhalte des Feindes, dazu waren hunderte normannischer Soldaten schon dem Fieber zum Opfer gefallen. Die Kampfmoral lag am Boden. Sicaildis, die ihren Mann kaum in einer Schlacht allein gelassen hat, rüstet sofort zum Aufbruch nach Albanien und nötigt Ima. sie zu begleiten. An den Stadttoren Salernos schließt sich überraschend Gérard de Hauteville der Reisegruppe an. Er weilte in Geschäften für den Sohn des Herzogs Roger Borsa in der Stadt und war ebenfalls im Aufbruch nach Kephallonia begriffen. Ima ist hin und her gerissen, ihn erneut als Reisekameraden neben sich zu wissen, Gérard hingegen kann sein Glück kaum fassen. Die Reise in Gesellschaft der Herzogin verlangt beiden äußerste Zurückhaltung

98 ab. Nach einer stürmischen Überfahrt von Brindisi über die Adria nach der Insel Kephallonia erreichen sie den Heerlagerplatz, inmitten von Mückenschwärmen, Sommerhitze und üblen Ausdünstungen des Sumpfes. Was die Ärzte auch versuchen für den Herzog kommt jede Hilfe zu spät. Robert Guiscard stirbt Mitte Juli 1085 in Sicaildis Armen. Es sind harte Tage für Ima in dieser ausschließlichen Männergesellschaft, die, gezeichnet von Krankheit, Tod und brutalen Kämpfen, außerhalb von gesellschaftlichen Konventionen steht und angesichts der ständig drohenden Feindesgefahr ihre eigene Dynamik entwickelt. Der Tod sitzt jeden Morgen beim Frühmahl. Gérard versucht sie so gut es geht zu schützen, doch im entscheidenden Augenblick ist er nicht zur Stelle und Ima ist auf sich selbst angewiesen... Während Roger Borsa, der Sohn des Herzogs und Sicaildis, das Heer anfleht, nicht davon zu laufen (wozu normannische Söldner bei Verlust des Anführers neigen), überführt die Herzogin in Begleitung von Ima, Gérard und ein paar Getreuen, den Leichnam ihres Mannes nach Italien. Ihr Schiff gerät in einen furchtbaren Sturm, sie erleiden Schiffbruch und können mit knapper Not ihr nacktes Leben retten, Ima ertrinkt beinahe. Es gelingt Gérard, den Sarg des Herzogs an Land zu bringen. Die Herzogin verspricht ihm, sich dafür erkenntlich zu zeigen... Zur Autorin Dagmar Trodler, 1965 geboren, arbeitete als Krankenschwester und studierte dann Geschichte und skandinavische Philologie in Saarbrücken, Aachen und Köln. Sie lebt in der Lüneburger Heide. Ihr letztes Buch Die Totenfrau des Herzogs und ihre historische Roman-Trilogie Die Waldgräfin, Freyas Töchter und Die Tage des Raben sowie "Die Rose von Salerno" begeisterten Leser, Buchhändler und Rezensenten gleichermaßen.

99 Daniel Twardowski Das blaue Siegel Goldmann Taschenbuch 480 Seiten Juli 2010 History, Krimi Ein neuer Fall für den New Yorker Privatdetektiv John Gowers. 19. Jahrhundert Indien Indien 1866: Der amerikanische Detektiv John Gowers soll rätselhafte Morde im Königshaus der Oudh aufklären. Damit beginnt für ihn eine abenteuerliche Reise quer durch Indien. Ihm wird die hübsche Dienerin Ishrat zur Seite gestellt, der er schon bald näherkommt. Doch kurz darauf entgeht er nur knapp einem Mordanschlag. Der Täter trug eine blaue Tätowierung am Hals, das Zeichen der Gwalior-Dynastie, der mächtigsten Feinde der Oudh. Gowers glaubt sich nun auf der richtigen Spur. Doch den wahren Hintergrund erkennt er erst spät gefährlich spät... Der amerikanische Detektiv John Gowers soll die rätselhaften Morde aufklären, die das Königshaus der Oudh erschüttern. Als der letzte Prinz der Familie, der unter falscher Identität in Delhi lebte, ermordet wurde, wurden fünf Jahrhunderte Mogulherrschaft an einem Tag beendet. Die einzig Überlebenden sind die ältere Prinzessin Zinat Mahal Begum und deren Schwägerin Zamani von Oudh, die keine weiteren Nachfahren mehr bekommen können. Gowers übernimmt den Fall, und damit beginnt für ihn eine abenteuerliche Reise, die ihn quer durch Indien und nach Lakhnau, zur alten Residenz der Oudh, wo Zamani lebt, führen wird. Als Unterstützung wird ihm die hübsche Dienerin Ishrat zur Seite gestellt, der er schon bald näherkommt. Kurz darauf entgeht er jedoch nur per Zufall einem Mordanschlag. Der potentielle Mörder fällt dabei aus dem Fenster und stirbt, sodass Gowers bei einer späteren Untersuchung auf ein eintätowiertes blaues Zeichen am Hals aufmerksam wird, das Zeichen der Gwalior- Dynastie, der Erzfeinde der Oudh. John Gowers glaubt nun, die richtige Spur gefunden zu haben, denn es ist offensichtlich, dass die Familie der Gwalior hinter den Morden steckt. Aber die genauen Hintergründe der Taten bleiben Gowers zunächst verborgen. Und so bringt er sich und seine Auftraggeber in tödliche Gefahr... Zum Autor Daniel Twardowski, alias Christoph Becker, geboren 1962, studierte Literatur- und Medienwissenschaften. Nach diversen Tätigkeiten, unter anderem als Universitäts-Dozent und Aktfotograf, lebt der Autor heute als freier Schriftsteller in Marburg erhielt er den Förderpreis zum Literaturpreis Ruhrgebiet, 2005 das DaimlerChrysler-Stipendium der Casa di Goethe in Rom, 2006 den Oberhausener Literaturpreis und 2007 den Deutschen Kurzkrimipreis für»nachtzug«.

100 Daniel Twardowski Fluch des Südens Goldmann Taschenbuch 428 Seiten März 2012 History, Krimi Privatdetektiv John Gowers ermittelt in einem mysteriösen Entführungsfall und gerät selbst unter Verdacht. 19. Jahrhundert USA, Australien, Neuseeland New Orleans 1867: Als Privatdetektiv John Gowers einwilligt, die Eclipse als Schiffslotse vom Süden der USA bis nach Australien zu führen, ahnt er nicht, dass sich seine detektivischen Qualitäten dort bereits herumgesprochen haben. Verzweifelt bittet ihn der Reeder und Politiker Robert Maguire um Hilfe: Unbekannte haben seine Kinder entführt. Gowers ermittelt, und eine Verfolgungsjagd nimmt ihren Anfang, deren blutiges Ende auch er nicht verhindern kann. Doch plötzlich gerät er selbst in Verdacht und wird in seinem Kampf um Recht und Gerechtigkeit bald vom Jäger zum Gejagten Schauplätze dieses historischen Kriminalromans, der im Jahr 1867 einsetzt, sind drei südliche Orte: New Orleans, Melbourne und Neuseeland. Der Engländer John Gowers ist in seinem Leben schon viel herumgekommen, seit er 1854 aus seiner Heimat geflohen ist, um der Zwangsverpflichtung für den Kriegsdienst zu entgehen. Erst hat er sich als Schmuggler am Golf von Mexiko durchgeschlagen, dann aber sein Talent als Lotse entdeckt, sodass er jetzt Schiffe den Mississippi entlangführt. Er freut sich immer wieder, wenn ihn seine Reise zurück nach New Orleans führt, denn die Mischung aus verschiedenen Kulturen fasziniert ihn immer wieder aufs Neue. Da er keine Angehörigen hat und niemand auf ihn wartet, ist er für jedes bevorstehende Abenteuer zu haben und nimmt das Angebot an, die Eclipse von seiner Lieblingsstadt ins ferne Australien zu führen. Als seine Mannschaft und er in Melbourne ankommen, haben sich bereits sein Spürsinn und seine Qualitäten als Detektiv herumgesprochen. Der Reeder Robert Maguire ist außer sich vor Sorge, denn Unbekannte haben seine beiden Kinder Mairie und Jonathan entführt, sich aber bislang noch nicht mit Lösegeldforderungen gemeldet. In seiner Not bittet er John Gowers um Hilfe und vertraut ihm an, dass er selber Amerikaner sei und vor zwanzig Jahren als Gefangener zur Zwangsarbeit hierher gebracht wurde, weil er gestohlen hatte. Nachdem er wieder auf freiem Fuß war, baute er sich sein eigenes Unternehmen auf und gab anderen ehemaligen Deportierten die Chance, bei ihm zu arbeiten. Einer von ihnen war ein gewisser William Blampin, der vor einigen Monaten wieder auftauchte und ihn erpressen wollte. Robert Maguire ging daraufhin nicht ein, obwohl er inzwischen als einflussreicher Politiker seinen Ruf aufs Spiel setzen würde, wenn etwas über seine Vergangenheit ans Tageslicht kommt. Ob der Mann etwas mit der Sache zu tun hat und ihn so zwingen will, sein Ehrenamt niederzulegen?

101 Tatsächlich steckt William Blampin hinter der Sache, allerdings lässt er die Drecksarbeit von anderen machen: Er hat Nell Fagan und deren jüngeren Bruder James beauftragt, die Kinder zu entführen, ihnen aber nichts anzutun. John Gowers gelingt es, die Geschwister aufzuspüren, und hilft ihnen zu fliehen, aber die Entführer rennen ihnen nach und schießen auf sie. In letzter Sekunde kann der Detektiv Mairie und Jonathan in Sicherheit bringen, indem er sie in eine Höhle bringt, wo Poll Hunley haust. Er selber wird dagegen von der Polizei zusammen mit Nell Fagan verhaftet, weil er versehentlich für einen Mittäter gehalten wird. Dieses Missverständnis kann Robert Maguire schnell aufklären, doch seine Kinder kann er nicht mehr retten. Als John Gowers und er zu der Höhle kommen, finden sie alle drei erstochen vor; Mairie wurde sogar brutal vergewaltigt, bevor der Täter sie umbrachte. Der Mörder ist James Fagan, der entkommen kann und sich als Freiwilliger meldet, um in Neuseeland gegen die aufständischen Ureinwohner zu kämpfen. Seine Schwester wird erst geblendet und dann hingerichtet. Nach der langen Überfahrt in das Nachbarland kommt James Fagan in das Regiment von Gustav Ferdinand von Tempsky, einem preußischen Offizier, der schon jahrelang Soldaten ausbildet und in kleinen Kolonialkriegen für Kultivierung und Zivilisation kämpft. Die Maori hassen ihn, da er unerbittlich ihre Aufstände abzuwehren versucht, und nennen ihren Feind Manu-Rau. Nach vielen schrecklichen blutigen Auseinandersetzungen gelingt es den neuseeländischen Ureinwohnern, James Fagan festzunehmen und Gustav Ferdinand von Tempsky zu töten. Und auch der getürmte Entführer und Mörder wird sich bald wegen seiner Taten verantworten müssen, denn John Gowers ist es gelungen, seine Spur aufzunehmen und ihn im Busch bei den Maoris zu finden. Auch in den Südstaaten gibt es Intrigen und Verschwörungen, in die der englische Detektiv verwickelt ist. Desmond Bonneterre entstammt einem hugenottischen Adelshaus und ist ein despotischer Sklavenhalter, der in New Orleans für Angst und Schrecken sorgt. Als er heraus-findet, dass der Schießpulverfabrikant John Lafflin, der kreolischer Abstammung ist, Sklaven zum Wegrennen ermuntert und ihnen auf seinem Schiff Deep South in die Freiheit verhilft, schaltet er den New Yorker Detektiv Gabriel Beale ein, um den Dampfer ausfindig zu machen. Lotse ist wieder einmal John Gowers, der sich bei der Überfahrt in die schwarze Schönheit Deborah verliebt und sie später auch heiratet. Tatsächlich gelingt es Desmond Bonneterre, seinen Erzfeind zu töten, doch für diesen Mord muss er büßen. Bald darauf wird er tot aufgefunden, und keiner zweifelt daran, dass es sich um Selbstmord handelt, da die Geschäfte seiner Plantage nicht mehr gut liefen. Verwundert zeigt sich allerdings seine Frau Eleanor, dass ihr Mann in seinem Testament anordnet, alle Sklaven freizulassen, fügt sich aber seinem Letzten Willen. Sein Mörder ist John Gowers, dessen Tat jedoch nicht aufkommt. Zum Autor Daniel Twardowski, alias Christoph Becker, geboren 1962, studierte Literatur- und Medienwissenschaften. Nach diversen Tätigkeiten, unter anderem als Universitäts-Dozent und Aktfotograf, lebt der Autor heute als freier Schriftsteller in Marburg erhielt er den Förderpreis zum Literaturpreis Ruhrgebiet, 2005 das DaimlerChrysler-Stipendium der Casa di Goethe in Rom, 2006 den Oberhausener Literaturpreis und 2007 den Deutschen Kurzkrimipreis für "Nachtzug".

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103 Daniel Twardowski Tod auf der Northumberland Goldmann Taschenbuch 352 Seiten Dezember 2008 History, Krimi Ein actionreicher historischer Kriminalroman, der Mitte des 19. Jahrhunderts in New York, auf einem alten britischen Segelschiff und der Insel St. Helena spielt. 19. Jahrhundert USA/New York New York, 1865: Als Privatdetektiv John Gowers seinem Auftraggeber Senator Blandon mitteilt, dass dessen verschwundene Tochter als Prostituierte arbeitet, weigert sich Blandon, den Detektiv zu bezahlen. Gowers verkauft sein Beweisfoto daraufhin einer Zeitung und muss die Stadt aus Angst vor Blandons Rache verlassen. Im Auftrag der Britin Emmeline Thompson begibt er sich auf das Schiff Northumberland, wo er den Tod von Emmelines Vater Samuel untersuchen soll. Dabei kommt er einer Gruppe von Verschwörern auf die Spur, zu der wohl auch Samuel selbst gehörte New York, Privatdetektiv John Gowers hat seine Arbeit gut gemacht zu gut: Er hat Caroline, die verschwundene Tochter seines Auftraggebers Senator Gordon F. Blandon, ausfindig gemacht: allerdings als Prostituierte in einem berüchtigten Bordell. Als Gowers sein Honorar bei Senator Blandon einfordert, weigert sich dieser, dem Detektiv zu glauben und ihn zu bezahlen. Daraufhin verkauft Gowers sein Beweisfoto einer großen Zeitung und hat in Blandon nun einen mächtigen Feind. Gowers ist klar, dass er die Stadt besser verlassen sollte. Da kommt ihm der Auftrag der jungen Britin Emmeline Thompson gerade recht. Ihr Vater Samuel hat sich angeblich während einer Passage auf dem britischen Segelschiff Northumberland erhängt: Er befand sich auf dem Weg zu seiner neuen Anstellung als Gouverneur von St. Helena, als er eines Morgens am Mast des Schiffes baumelte. Emmeline glaubt jedoch nicht an einen Selbstmord. Unter normalen Umständen hätte Gowers Emmeline geraten, die Sache zu vergessen und nach England zurückzukehren. Nichts ist schwieriger, als irgendetwas ergründen oder gar beweisen zu wollen, was auf hoher See geschehen ist. Aber Gowers nutzt die gute Gelegenheit, New York zu verlassen, und nimmt den Auftrag gerne an. Als die Northumberland in New York Station macht, schifft er sich, als Emmelines Bruder Daniel getarnt, mit nach St. Helena ein. Gowers hat kaum mit seinen Nachforschungen begonnen, da geschehen zwei weitere Morde und eine brutale Kielholung. In seinem Kabinengenossen, dem geheimnisvollen Arzt van Helmont, findet Gowers einen Verbündeten den einzigen auf dem Schiff, da schnell Zweifel an Gowers Identität aufkommen. Gemeinsam mit van Helmont kommt der Detektiv schließlich einer Gruppe von Verschwörern auf die Spur, zu der, wie es scheint, auch Samuel Thompson selbst gehörte...

104 Tereza Vanek Die Dichterin von Aquitanien Goldmann Taschenbuch 704 Seiten Juli 2010 History Das spannende Leben der Marie de France, der ersten Dichterin der französischen Literatur. Mitte des 12. Jahrhunderts Frankreich/Pariser Umland Liebe und Intrigen am Hof von Königin Eleonore in Aquitanien. Mitte des 12. Jahrhunderts, nahe Paris: Die junge Marie wächst in einfachen Verhältnissen auf. Kurz nach dem Tod ihres trinkfreudigen Vaters erhält sie die Nachricht, sie sei die illegitime Tochter von Geoffrey VI, dem Bruder des englischen Königs Henri II, und wird nach England an den Hof gebracht. Es fällt ihr schwer, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, und um ihre Einsamkeit zu vertreiben, beginnt Marie schließlich, heimlich zu dichten. Als Königin Eleonore von Maries Gedichten erfährt, wird diese bald zu einer ihrer Lieblingsdamen. Aber Marie zieht nicht nur Bewunderung, sondern auch viel Neid auf sich... Mitte des 12. Jahrhunderts wächst Marie nahe bei Paris in einfachen Verhältnissen als Tochter des einstigen Spielmanns und Sängers Guillaume auf. Von ihm lernt sie bretonische Sagen und Melodien kennen, lauscht begeistert seinen Erzählungen über fremde Städte und Fürstenhöfe, die er besuchte. Als der trinkfreudige Guillaume bei einem Unfall schwer verunglückt, macht er auf dem Sterbebett seltsame Andeutungen. Er erzählt von ihrer Mutter, die Marie niemals kannte, da sie kurz nach ihrer Geburt starb, und warnt sie, nicht auf die Versprechungen mächtiger Leute zu hören, denn dadurch wurde jene Mutter ins Unglück gestürzt. Marie erinnert sich an Gerüchte, die im Dorf kursieren. Angeblich soll sie das Kind eines Edelmannes sein, der ihre Mutter schwängerte und anschließend mit dem Spielmann vermählte. Guillaume rät ihr, den Sohn des ansässigen Schmieds zu heiraten, der sich in sie verliebt ist. Als Marie zur Waise wird, erwägt sie, den Rat anzunehmen, denn sie empfindet tiefe, wenn auch nur freundschaftliche Gefühle für diesen Jungen, dessen Eltern sie aber ablehnen. Kurz darauf trifft ein Bote mit einer überraschenden Nachricht ein: Marie ist die illegitime Tochter von Geoffrey VI von Anjou, dem Bruder des neuen englischen Königs Henri II. Die beiden bekriegten sich viele Jahre, doch nun, da Geoffrey verstorben ist, will Henri das einzig bekannte Kind des Bruders an seinen Hof holen. Marie willigt ein, da sie kaum eine andere Wahl hat. Außerdem ist sie sehr gespannt, ihren Onkel kennen zu lernen, ebenso wie dessen ebenso mächtige wie berüchtigte Gemahlin Eleonore von Aquitanien. Marie wird an den englischen Hof gebracht, doch zeigt ihr Onkel wenig Interesse an ihr. Zunächst fällt es ihr schwer, sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden. Sie fühlt sich einsam und verloren. Die Begegnung mit einem Pagen namens Jean, der als Teil von Eleonores

105 Gefolge nach London kam und sich nach seiner französischen Heimatstadt Bordeaux sehnt, schenkt ihr etwas Trost, da sie sich schon bald zueinander hingezogen fühlen. Bald darauf erfährt Marie, dass eine Ehe für sie geplant ist. Der König hat die aufständischen Waliser unterworfen und will nun Frieden mit ihnen wahren. Um diesen zu garantieren, soll Marie Cadell ap Gruffyd, den Bruder des walisischen Prinzen von Deheubarth heiraten. Marie empfindet ihren Verlobten bei einer kurzen Begegnung als abstoßend und versucht vergeblich, wieder nach Frankreich zu fliehen. Die Königin Eleonore macht ihr klar, dass keinen Ausweg mehr für sie gibt als in die Ehe einzuwilligen, tröstet sie aber mit dem Versprechen, ihre Lage könne sich mit der Zeit bessern, wenn sie vernünftig ist und Geduld zeigt. Marie heiratet und reist nach Wales. Ihr Gemahl ist ein verbitterter Mann, der tiefen Hass gegen alle normannischen Eroberer empfindet und keinen Gefallen an dieser arrangierten Ehe finden kann. Maries Versuche mit ihm zu auszukommen scheitern, Cadell verhält sich ihr gegenüber zunehmend brutal und sperrt sie schließlich ein. Verzweifelt flüchtet Marie in Tagträume. Immer wieder sieht sie den schönen, blonden Jean vor sich, träumt von einer heimlichen Liebschaft. Ein paar Freunde, die sie in Wales gefunden hat, schmuggeln Schreibmaterial in ihr Gemach. Marie beginnt, ihre Phantasien in Geschichten zu verwandeln. Ein Ritter, der ihr helfen möchte, bringt diese Geschichten zusammen mit einem Brief, in dem Marie um die Rückkehr an den englischen Königshof bittet, zur Königin. Er weiß, dass Eleonore bereit ist, begabte Künstler zu fördern. Tatsächlich kann Marie bald darauf ihrem Gemahl entkommen, da die Königin sie zu sich holt. Nun wird Marie fester Bestandteil des Hofes und ist eine der Lieblingsdamen Eleonores. Dadurch bekommt sie auch den sich anbahnenden Konflikt in der königlichen Familie mit. Eleonore, einst eine gefeierte Schönheit, ist nun über vierzig. Der elf Jahr jüngere Henri beginnt das Interesse an ihr zu verlieren. Als er sich der jungen, bildhübschen Rosamond de Clifford zuwendet, eskaliert die Situation. Eleonore zieht sich empört mit ihrem Gefolge und ihren Kindern nach Aquitanien, ihrem eigenen Königreich, zurück. An ihrem Hof in Poitiers verkehren die berühmtesten Künstler und Troubadoure. Marie, nun eine wohlbekannte Dichterin, zieht ebenso viel Bewunderung wie Neid auf sich. Schließlich trifft auch ihr Jugendfreund Jean ein. Als Ritter ohne eigenes Vermögen will er in den Dienst von Eleonores Sohn Richard treten. Marie, die nach den traumatischen Erlebnissen in ihrer Ehe meinte, sich nicht mehr nach einer Beziehung mit einem Mann zu sehnen, erlebt mit Jean zum ersten Mal sexuelles Verlangen, aus dem allmählich Liebe wird. Obwohl sie sich im Vergleich zu ihm als unscheinbar empfindet und einige Jahre älter ist, erwidert er ihre Gefühle. Als Marie schwanger wird, gesteht sie es der Königin, die sich sehr entgegenkommend zeigt. Die Ehe mit Cadell könnte aufgelöst werden, wenn sie ihren Einfluss geltend macht. Marie soll das Kind heimlich gebären und erhält das Versprechen, Jean später heiraten zu dürfen. Doch die Idylle ist nicht von Dauer. Eleonore hat festgestellt, dass Henris autoritäres Verhalten als Herrscher ihm viele Feinde gemacht hat. Heimlich beginnt sie zusammen mit ihren Söhnen einen Aufstand gegen ihn zu organisieren. Jean kämpft nun in Richards Gefolge. Nach ersten Siegen bahnt sich eine katastrophale Niederlage an. Marie erfährt, dass Henri sich mit den Walisern verbündet hat, und fürchtet, wieder zu ihrem Gemahl geschickt zu werden, sobald der Krieg verloren ist. Eleonore schlägt ihr vor, sie heimlich nach Paris zu begleiten, wo sie vor Henris Rache sicher wären. Aber der Fluchtversuch misslingt. Gemeinsam mit der Königin wird Marie gefangen genommen und nach England gebracht. Henri verzeiht seinen Söhnen, setzt seine Gemahlin aber unter Bewachung. Marie leistet ihr zunächst Gesellschaft und findet auch eine Möglichkeit, sich wieder heimlich mit Jean zu treffen. Immer noch hoffen sie auf eine gemeinsame Zukunft, zumal Marie erfährt, dass Cadell in der Zwischenzeit gestorben ist. Henri zeigt sich ihr gegenüber freundlicher als erwartet. Auch ihm gefallen ihre Geschichten. Als er vorschlägt, dass Marie wieder verheiratet werden sollte, bittet sie ihn um die Erlaubnis, einen Mann ihrer Wahl nehmen zu dürfen. Doch er weist ihren Wunsch, sich mit einem mittellosen Ritter zu vermählen, wütend zurück. Stattdessen bietet er ihr an, sich in das Kloster von Shaftesbury zurück zu ziehen, wo ein so wissbegieriges Mädchen wie sie sicher zufrieden wäre, denn es gibt dort eine berühmte Bibliothek.

106 Marie will Jean zu einer gemeinsamen Flucht überreden, aber er macht ihr klar, dass sie keine Chance hätten, der Rache eines mächtigen Königs zu entkommen. Da er sie nicht ins Unglück stürzen will, rät er ihr schweren Herzens, sich für Shaftesbury zu entscheiden. Marie lehnt sich verzweifelt dagegen auf, kann Jean aber nicht überzeugen. Er geht mit Richard nach Aquitanien zurück, denn er hofft, in dessen Diensten aufzusteigen, so dass er Marie eines Tages dennoch zur Frau nehmen könnte. Vierzehn Jahre sind vergangen, als Henri von seinem Sohn Richard geschlagen wird und stirbt. Jean hat nun endlich eigenes Land erhalten. Er reist nach Shaftesbury, um seine große Liebe wieder zu sehen. Marie hat im Kloster Frieden gefunden und ist durch ihre Bearbeitungen alter Texte aus der Bibliothek berühmt geworden. Dennoch zögert sie nicht, all dies aufzugeben und ihrem Geliebten zu folgen. Zur Autorin Tereza Vanek wurde 1966 in Prag geboren und kam als kleines Kind mit ihren Eltern nach München. Sie studierte Anglistik, Romanistik und Slawistik und promovierte über die Darstellung verbrecherischer Frauen im englischen Drama des 17. Jahrhunderts. Sie arbeitete als Fremdsprachenlehrerin, Übersetzerin, Call Center Agent und Teamassistentin und verkaufte im Internet nostalgische Kleidung, bevor sie sich mit ihrem ersten Roman»Schwarze Seide«einen Traum erfüllte und Schriftstellerin wurde. Tereza Vanek lebt und arbeitet in München.

107 Tereza Vanek Die Ketzerin von Carcassonne Goldmann Taschenbuch 500 Seiten August 2012 History Zwei junge Nonnen und das gefährliche Leben in Zeiten der Kreuzritter 13. Jahrhundert Carcassonne, Frankreich Zwei starke Schwestern kämpfen für ihre Freiheit und um die Liebe. In Carcassonne, im Süden Frankreichs, entscheidet sich ihr Schicksal... Köln Die Schwestern Adelind und Hildegard müssen Hals über Kopf aus dem Kloster fliehen, in das sie als Kinder gegeben wurden, als Hildegard ungewollt schwanger wird. Bei einer Gauklertruppe finden die Frauen Zuflucht und Adelind die Liebe. Ihr Schicksal führt sie bis nach Südfrankreich. Als die Mädchen dort in die Obhut von Esclarmonde de Foix kommen, einer Gräfin, die den Lehren der Katharer folgt, finden auch sie neue Kraft im Glauben. Doch der Konflikt mit dem Papst spitzt sich dramatisch zu. Und er gipfelt schließlich in dessen Aufruf zum Kreuzzug, der in einem blutigen Inferno endet... Köln, Die 15-jährige Adelind hat zusammen mit ihrer älteren Schwester Hildegard ihr ganzes Leben im Kloster verbracht, in das sie beide als kleine Kinder gegeben wurden. Sie ist mit ihrem Los zufrieden, und die Äbtissin schätzt sie für ihre schöne Gesangsstimme. Die Lage ändert sich, als Hildegard ihr anvertraut, dass sie vom Beichtvater missbraucht wurde und nun schwanger ist. Adelind wendet sich empört an die Äbtissin, muss jedoch miterleben, wie Hildegard als Sünderin beschimpft und aus dem Kloster gejagt wird. Hals über Kopf beschließt sie, ebenfalls aus dem Kloster zu fliehen, um Hildegard nicht im Stich zu lassen. Ziellos irren sie durch die Stadt. Die verzweifelte Hildegard zieht in Erwägung, sich als Prostituierte anzubieten. Adelind sucht nach einer anderen Lösung. Als sie den Auftritt einer Gauklertruppe beobachtet, gesellt sie sich dazu und singt. Sie hat Glück, denn die Gaukler sind von ihrer Stimme beeindruckt und erlauben auch Hildegard, bei ihnen zu bleiben. Adelind schließt Freundschaft mit Peyre, einem jungen, dunkelhaarigen Fiedelspieler, mit dem sie umjubelte Auftritte hat. Die Truppe zieht südwärts Richtung Frankreich. Adelind bemerkt, dass Peyre in größeren Städten immer wieder verschwindet, um sich mit fremden Leuten zu treffen. Sie wird auf seine zahlreichen Frauengeschichten aufmerksam und ist verärgert, ohne den Grund dafür zu begreifen. Schließlich erreichen sie Pamiers in der Languedoc, wo Peyres Schwester Biatris lebt. Diese hilft Hildegard, ihr Kind auf die Welt zu bringen, das bald darauf jedoch stirbt. Hildegard, die unter dem Tod des Kindes leidet, wird von Biatris dazu ermuntert, sich um Arme und Kranke zu kümmern, um ihren Schmerz zu überwinden.

108 Beide entlaufene Nonnen lernen allmählich die Religion der Katharer kennen und erfahren, dass Peyre während der Reise Botschaften an andere Mitglieder der Gemeinschaft überbrachte, obwohl er selbst nicht Katharer ist. Biatris bringt sie zu Esclarmonde de Foix, einer Gräfin, die sich zum Glauben der Katharer bekannt hat. Hildegard glaubt, endlich auf Christen gestoßen zu sein, die ihren Glauben ehrlich leben, und beschließt, sich ihnen anzuschließen. Adelind zögert, obwohl auch sie von Esclarmonde beeindruckt ist. Doch hat sie zu viel Gefallen an dem freien Leben als Gauklerin gefunden, um sich ganz von irdischen Dingen abzuwenden. Sie sehnt sich nach einer engeren Beziehung mit Peyre. Hildegard beschwört sie, nicht der Fleischeslust nachzugeben. Sie beschreibt Peyre als nichtsnutzigen Frauenhelden, der bei ihr bereits ebenso zudringlich wurde wie der Beichtvater. Adelind ist entsetzt und zeigt Peyre fortan die kalte Schulter. Zwar zögert Adelind, sich zur Katharerin weihen zu lassen, aber sie begleitet Esclarmonde zusammen mit Biatris und Hildegard in die Pyrenäen, wo ein Konvent für junge Mädchen betrieben wird. Sie kann beim Unterricht mithelfen, was ihr gefällt und sie über die Enttäuschung mit Peyre tröstet. Indessen spitzt der Konflikt mit der katholischen Kirche sich zu. In Pamiers findet ein Treffen mit katholischen Bischöfen statt. Esclarmonde wird dort zurechtgewiesen, da sie sich als Frau in religiöse Fragen einmischt. Diese Beleidigung macht jede friedliche Einigung unmöglich. Esclarmonde ahnt, dass es bald zu bewaffneten Konflikten kommen wird, und rät zum Bau einer katharischen Festung, an deren Planung sie sich selbst beteiligt. Sie schickt Hildegard und Biatris nach Carcassonne, wo sie ein neues Konvent leiten sollen. Ihre jüngste Tochter Isabelle gehört dort zu den Schülerinnen. Adelind kommt mit, denn der Unterricht bereitet ihr Freude, und sie will sich nicht von ihrer Schwester trennen. Die Frauen verbringen zwei zufriedene Jahre in der Stadt. Dann bringen Flüchtlinge erschreckende Neuigkeiten. Der Papst hat zum Kreuzzug gegen die Katharer aufgerufen. In Béziers wurde bereits die gesamte Bevölkerung niedergemetzelt. Adelind ist beunruhigt, doch Biatris verlässt sich auf den okzitanischen Adel, der das Land verteidigt. Dann beginnen die Kreuzritter, die Stadt zu belagern. Zwei Wochen später ergibt sich Carcassonne, da keine Hilfe eingetroffen ist. Die meisten Bewohner fliehen durch geheime Gänge nach draußen, aber Isabelle leidet an einem schweren Fieber, das einen Transport unmöglich macht. Daher will Hildegard der Tochter Esclarmondes beistehen und lässt Biatris mit den anderen Mädchen losziehen. Adelind bleibt bei ihrer Schwester, obwohl sie sich große Sorgen macht, was ihnen nun bevorsteht. Nach dem Eindringen der Kreuzritter müssen alle Bewohner die Stadt nackt verlassen. Grausame Hinrichtungen beginnen. Adelind ist entsetzt, Peyre im Lager der Kreuzritter wieder zu finden, für deren Unterhaltung er als Gaukler sorgt. Sie beschimpft ihn öffentlich als Verräter, merkt aber bald darauf, dass er sie befreien und mit der Gauklertruppe hinaus schmuggeln will. Hildegard wird bei dem Versuch, die Verfolger abzulenken, schwer verwundet. Sterbend vertraut sie Adelind an, dass sie bereits auf den Märtyrertod wartete, der ihnen allen bevorsteht, wenn die Katharer verlieren. Sie gesteht aber auch eine Lüge: Obwohl Peyre viele Liebschaften hatte, wurde er bei keiner Frau jemals gewalttätig. Sie hatte sich diese Geschichte ausgedacht, um ihre Schwester vor der Sünde der Fleischeslust zu bewahren und an ihrer Seite zu halten. Adelind bringt die allmählich genesende Isabelle mit der Gauklertruppe zu ihrer Mutter, die sich in den Pyrenäen versteckt hält. Esclarmonde ist entschlossen, den Kreuzrittern bis zum bitteren Ende Widerstand zu leisten. Sie schickt Peyre wieder mit geheimen Botschaften an andere okzitanische Fürsten, um den Widerstand neu zu organisieren. Adelind wird wiederum aufgefordert, den Glauben der Katharer endgültig anzunehmen, da sie zu den Auserwählten gehöre. Sie entscheidet sich aber für ein Leben an der Seite von Peyre und will Hildegards Andenken bewahren, indem sie die Katharer als Außenstehende unterstützt.

109 Zum Autor / Zur Autorin Tereza Vanek wurde 1966 in Prag geboren und kam als kleines Kind mit ihren Eltern nach München. Sie studierte Anglistik, Romanistik und Slawistik und promovierte über die Darstellung verbrecherischer Frauen im englischen Drama des 17. Jahrhunderts. Sie arbeitete als Fremdsprachenlehrerin, Übersetzerin, Call Center Agent und Teamassistentin und verkaufte im Internet nostalgische Kleidung, bevor sie sich mit ihrem ersten Roman»Schwarze Seide«einen Traum erfüllte und Schriftstellerin wurde. Tereza Vanek lebt und arbeitet in München.

110 Eric Walz Die Hure von Rom Blanvalet TB 448 Seiten September 2008 History Die lebenslustige Glasmalerin Antonia Bender und der junge Jesuit Sandro Carrissimi ermitteln im sündigen Rom Italien/Lucca Als im Mai 1552 Maddalena, die Geliebte des Papstes ermordet aufgefunden wird, ist ganz Rom in Aufruhr. Der junge Jesuit Sandro Carissimi wird von Papst Julius III mit der Aufklärung des Verbrechens beauftragt. Eine heikle Aufgabe, denn die ersten Spuren führen sowohl in die Apostolische Kammer, die Finanzzentrale des Kirchenstaates als auch in das Milieu der Huren von Rom. Sandro erhält jedoch Hilfe von unerwarteter Seite: Denn die lebenslustige junge Glasmalerin Antonia Bender - die Sandro seit ihrer ersten Begegnung und den gefährlichen Ereignissen in Trient liebt ist ebenfalls in der Stadt. Neugierig geworden erforscht Antonia keck die erotische Unterwelt Roms und versucht Maddalenas Freunde und Feinde zu finden. Sie ist es, die Sandro mit der üppigen Claudia bekannt macht, die nur allzu gern Maddalenas Platz beim Papst eingenommen hätte. Und sie entdeckt Maddalenas Freundin Porzia, ein höchst undurchsichtige Frau mit eigenen Geheimnissen. Zu Antonias Empörung ist Sandro aber keineswegs dankbar für ihre Hilfe, sondern reagiert eifersüchtig und kleinlich. Es kommt zum heftigen Streit zwischen den Liebenden, der zu Sandros Entsetzen nur eine Ergebnis zeigt: Seine Antonia lässt sich noch viel stärker als nötig mit der Unterwelt ein und lernt dabei Milo kennen - einen Mann, in dessen Armen sie Sandro und ihre hoffnungslose Liebe vergessen könnte Sandros schwieriger Fall kompliziert sich weiter, als er feststellen muss, dass seine eigene Familie in Maddalenas Tod verwickelt sein könnte. Zum ersten Mal seit sieben Jahren sieht er seine Mutter wieder, eine Begegnung voller Liebe, Schuld und Vorwürfen. In welcher Beziehung aber standen sie und sein Vater zu so einer zwielichtigen Frau wie Maddalena? Und welche Rolle spielt Sandros zukünftiger Schwager aus dem edlen Haus der Farnese, den Maddalena am Abend vor ihrem Tod besuchte? Bis ins Vorzimmer des Heiligen Vaters führen die blutigen Spuren. Und dann geschieht ein zweiter Mord Zum Autor Eric Walz wurde 1966 in Königstein im Taunus geboren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung arbeitete er mehr als zehn Jahre lang in verschiedenen Branchen und Positionen. Eine berufliche Krise nutzend, erfüllte er sich den Kindheitswunsch, Bücher zu schreiben. Sein Debütroman "Die Herrin der Päpste" wurde ein großer Erfolg. Nach langen Jahren in Berlin lebt Eric Walz heute als freier Autor in der Nähe von Stuttgart.

111 Constanze Wilken Die Tochter des Tuchhändlers Goldmann Taschenbuch 608 Seiten Juni 2008 History Intrigen und Liebeshändel im Lucca der Renaissance 1525 Italien/Lucca Die Ehe von Beatrice Rimortelli, der Tochter eines lucchesischen Tuchhändlers, mit Federico Buornardi steht unter einem ungünstigen Stern, denn am Vorabend ihrer Hochzeit wird im Dom ein päpstlicher Legat ermordet. Schon kurz nach der Heirat muss Beatrice erkennen, dass ihr Ehemann viele Geheimnisse und eine Geliebte hat. Federicos Palazzo wird für seine Frau eher zum Gefängnis als zum Heim. Nur in Federicos Bruder Tomeo findet Beatrice einen Freund und bald mehr. Aber Tomeo, Soldat bei den kaiserlichen Truppen, muss zurück an die Front Lucca, 1525: Die Ehe von Beatrice Rimortelli, der Tochter eines lucchesischen Tuchhändlers, mit Federico Buornardi steht unter einem ungünstigen Stern, denn am Vorabend ihrer Hochzeit wird im Dom von San Martino ein päpstlicher Legat ermordet. Schon kurz nach der Heirat muss Beatrice erkennen, dass ihr Ehemann viele Geheimnisse und eine Geliebte hat. Sein Palazzo wird für sie eher zum Gefängnis als zum Heim. Federico ruiniert das Tuchhändlergeschäft, und bald weiß Beatrice nicht mehr, wem in ihrer Umgebung sie noch vertrauen kann. Einzig Federicos Bruder, Tomeo, der als Soldat bei den kaiserlichen Truppen kämpft, steht unerschütterlich zu seinen Idealen und ist Beatrice ein wahrer Freund. Doch in Beatrices Leben will noch immer keine Ruhe einkehren. Als sie ihre Tochter Giulia zur Welt bringt, verliert sie dabei fast ihr Leben. Und der Kampf zwischen den papsttreuen Guelfen und den kaiserlich gesinnten Ghibellinen erschüttert mehr und mehr auch Lucca. Während die politischen Zustände immer bedrohlicher werden, wird die Stadt von den Pocken heimgesucht. Federico nimmt seiner Frau ihr Vermögen und entreißt ihr ihre Tochter, um sie nach Rom bringen zu lassen. Beatrice begibt sich daraufhin auf die Suche nach Giulia eine gefährliche Reise, die sie nur dank der Hilfe einer Komödiantentruppe unbeschadet übersteht. Und dann trifft sie Tomeo wieder, der bald mehr ist als nur ein Freund. Doch der Krieg tobt weiter, und Tomeo muss zurück an die Front Zur Autorin Constanze Wilken, geboren 1968 in St. Peter-Ording, wo sie auch heute wieder lebt, studierte Kunstgeschichte, Politologie und Literaturwissenschaften in Kiel und promovierte an der University of Wales in Aberystwyth. Neben dem Schreiben betreibt sie als Freelance Researcher Recherchen für Antiquitätenhäuser. Constanze Wilken wurde als Autorin großer Frauenromane bekannt.

112 Constanze Wilken Die Malerin von Fontainebleau Goldmann Taschenbuch 704 Seiten August 2009 History Intrigen und Liebeshändel am französischen Königshof 16. Jahrhundert Frankreich Die begabte Freskenmalerin Luisa Paserini kommt 1533 an den prächtigen Hof von Franz I., wo sie das königliche Schloss von Fontainebleau ausschmücken soll. Der französische Herrscher ist für seine ausschweifende Lebensweise, seine Vorliebe für schöne Frauen und Kunst, aber auch für seinen Jähzorn und seine Launenhaftigkeit berüchtigt. Luisa ist von der glänzenden Pracht der königlichen Schlösser überwältigt. Doch schon bald muss sie feststellen, dass sich hinter den goldenen Kulissen tödliche Intrigen abspielen, denen jeder zum Opfer fallen kann... Der toskanische Maler Rosso Fiorentino, genannt Il Rosso, wird 1530 von Franz I. nach Frankreich gerufen, um dort das königliche Schloss von Fontainebleau auszuschmücken. Da einige von Il Rossos Mitarbeitern nach Italien zurückgegangen sind, lässt der Maler seinen ehemaligen Assistenten Pierfrancesco Paserini nachkommen. Pierfrancescos Schwester Luisa ist ebenfalls eine begabte Freskenmalerin, die ihren Bruder anfleht, sie mit nach Frankreich zu nehmen, weil sie ohne seinen Schutz ihre Arbeit als Malerin in Rom nicht fortsetzen kann. So kommt Luisa Paserini 1533 an den Hof des französischen Herrschers, der für seine ausschweifende Lebensweise, seine Vorliebe für schöne Frauen und für die Kunst, aber auch für seinen Jähzorn und seine Launenhaftigkeit berüchtigt ist. Luisa, deren ganze Liebe der Kunst gilt, ist von der Pracht der königlichen Schlösser überwältigt, muss jedoch feststellen, dass sich hinter den goldenen Kulissen tödliche Intrigen abspielen, denen jeder zum Opfer fallen kann. Luisa ist von dem Dichter Clément Marot und seinem Freund Jules Dubray fasziniert, deren reformatorische Ideen Unterstützung bei Marguerite d `Agoulême, der Schwester des Königs, finden. Doch die konservativen Kreise Frankreichs arbeiten mit der Inquisition zusammen, und je lauter die Stimmen der Protestanten werden, desto schärfer gehen das Pariser Parlament und die Theologen der Sorbonne gegen Ketzer vor. Franz I. sieht lange über die Aufrührer hinweg, doch als sich jemand erdreistet, ein ketzerisches Plakat an die Tür seines königlichen Schlafzimmers zu heften, schlägt die Toleranz des Königs in unnachgiebigen Zorn um. Marot und Dubray, die in die Plakataffäre verwickelt sind, müssen fliehen. Marot geht nach Italien, während Dubray sich zu seiner Familie ins Dauphiné flüchtet. Allerdings gehören er und seine Familie zu den Waldensern, einer christlichen Gruppe, die als Ketzer verfolgt werden. Der König hat längst ein Auge auf die italienische Malerin geworfen und macht ihr ein Angebot, dass sie in einen Gewissenskonflikt stürzt wenn sie sich dem König hingibt, begnadigt er Jules vom Tode.

113 Constanze Wilken Die Lautenspielerin Goldmann Taschenbuch 608 Seiten August 2010 Historischer Roman Das herzbewegende Schicksal einer jungen Hugenottin. 16. Jahrhundert Deutschland/Sachsen 1569: Die Hugenottin Jeanne, eine Lautenspielerin, und ihr Vater suchen Zuflucht in einem sächsischen Dorf. Die Dorfbewohner begegnen den Fremden mit Missgunst. Nur der schüchterne Heiler Gerwin verliebt sich in Jeanne, obwohl der Standesunterschied unüberbrückbar ist. Bald darauf geht Jeanne an den Dresdner und später an den französischen Hof immer auf der Suche nach Förderern ihrer Lautenspielkunst. Als sie glaubt, endlich eine Heimat gefunden zu haben, wird sie in eine gefährliche Intrige verstrickt. Doch dann begegnet sie Gerwin wieder. Und das Schicksal von Jeanne und Gerwin wird sich in der blutigen Bartholomäusnacht entscheiden... Verfolgt und am Ende ihrer Kräfte suchen die Hugenottin Jeanne und ihr Vater, Endres Fry, im Winter 1569 Zuflucht im sächsischen Helwigsdorff. Alles, was ihnen nach einem Racheakt an ihrer Familie geblieben ist, ist Jeannes Laute und Endres Talent als Instrumentenmacher. Die Dorfbewohner begegnen den Neuankömmlingen jedoch mit Neid und Missgunst. Abseits des Dorfes lebt der gelehrte Medicus Hippolyt, von dem niemand weiß, woher er kommt. Der geheimnisvolle Mann hat sich des Tagelöhnersohnes Gerwin angenommen, der die Begabung des Heilens besitzt. Der schüchterne Gerwin verliebt sich in Jeanne, wolhl wissend dass der Standesunterschied zwischen ihnen unüberbrückbar ist. Jeanne drängt es derweil aus dem ärmlichen Dorf an den prächtigen Dresdner Hof, wo man Musiker feiert. Doch wird Jeanne nach kurzem Erfolg als Lautenspielerin der Hexerei angeklagt und nur dank der Fürsprache der Kurfürstin und der Großzügigkeit des hugenottischen Kaufmannes Cosmè Paullet gerettet. Der Preis ihrer Begnadigung ist die Heirat mit Paullet, der ihr und ihrem Vater ein Heim in Paris geben wird. Widerwillig, doch sich ihrer Pflichten bewusst, fügt sich Jeanne. In Paris scheint ihr Leben endlich eine Wende zu nehmen, denn ihre Musikalität erregt die Aufmerksamkeit der Herzogin de Nemours und der Königinmutter Katharina de Medici. Ihrem Aufstieg bei Hofe scheint nichts im Wege zu stehen. Doch dann wird sie in eine gefährliche Intrige verstrickt. Jeanne glaubt schon, alles verloren zu haben. Aber dann begegnet sie Gerwin wieder... Zur Autorin Constanze Wilken, geboren 1968 in St. Peter-Ording, wo sie auch heute wieder lebt, studierte Kunstgeschichte, Politologie und Literaturwissenschaften in Kiel und promovierte an der University of Wales in Aberystwyth. Constanze Wilken wurde als Autorin großer Frauenromane bekannt, bevor sie mit»die Tochter des Tuchhändlers«ihren ersten sehr erfolgreichen historischen Roman geschrieben hat. Weitere Titel der Autorin sind bei Goldmann in Vorbereitung.

114 Constanze Wilken Blut und Kupfer Goldmann Taschenbuch 512 Seiten April 2012 History Marie auf der Spur alchemistischer Geheimnisse und drei Männer, die die junge Witwe umwerben, doch noch ist unklar, wem Marie trauen kann. 17. Jahrhundert Prag / München Drei Männer machen ihr den Hof. Wem kann Marie trauen? 1617: In Prag wird der Alchemist Sallovinus ermordet. Bei ihm werden Kupferstiche gestohlen, die Vorlagen für vier kostbare Marmortafeln. Auf Gut Kraiberg bei München trifft zur selben Zeit die jung verwitwete Marie von Langenau bei ihrem Onkel Remigius ein. Bald findet Marie heraus, dass ihr Oheim ein gefährliches Geheimnis hütet und im Besitz einer der Tafeln ist. Als kurz darauf der mysteriöse Böhme Ruben ihr den Hof macht, weiß Marie nicht, ob sie ihm trauen kann oder ob er sie nur benutzt, um an das geheimnisvolle Kunstwerk zu gelangen. 1617: Am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges wird in Prag der gelehrte Alchemist Bernardus Sallovinus ermordet. Außerdem werden bei ihm Kupferstiche mit alchemistischen Motiven gestohlen, die als Vorlage für vier Tischplatten aus Stuckmarmor, dem sogenannten Scagliola, dienten. Auf Gut Kraiberg bei München trifft derweil die jung verwitwete Marie von Langenau ein. Ihr verstorbener Ehemann hat ihr nichts als Schulden hinterlassen, und Maries Bruder, Albrecht, setzt alles daran, einen neuen Ehemann für seine Schwester zu finden. Weder Albrecht, noch dessen bigotte Ehefrau, Eugenia, sind allerdings über Maries Aufenthalt auf dem Gut erfreut. Einzig Remigius von Kraiberg, Maries Oheim, der zurückgezogen im Turm des Gutes rätselhaften Studien nachgeht, kümmert sich um die einsame Witwe. Doch Marie findet bald heraus, dass Remigius ein dunkles Geheimnis hütet. Anscheinend besitzt er eine der kostbaren Scagliola-Tafeln und ist verzweifelt auf der Suche nach den anderen drei. An diesen ist aber auch Herzog Maximilian von Bayern, ein fanatischer Kunstsammler, interessiert, der alles dafür gäbe, in den Besitz der vier Kunstwerke zu kommen. Marie, die ihrem Oheim bei der Jagd nach den Marmortafeln hilft, gerät in tiefe Verwirrung, da gleich drei Männer ihr den Hof machen: der Advokat Kranz der attraktive Berater Severin von Tulechow und der mysteriöse Böhme Ruben Sandracce, ein Freund des ermordeten Sallovinus. Marie weiß nicht, welcher der Männer lautere Absichten hat und wer sie nur benutzen will, um an die Scagliola- Tafel ihres Onkels zu kommen. Dann begibt sich der mittlerweile todkranke Remigius mit seiner Tafel nach München, und der Kampf um das machtvolle Geheimnis hinter den alchemistischen Motiven nimmt eine dramatische Wendung. Marie weiß nicht, hinter welcher höflichen Maske sich das Böse verbirgt, und einzig Ruben, zu dem sie sich hingezogen fühlt, scheint ihre Rettung zu sein. Aber kann Marie ihm trauen?

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