Die Kinderschutz-Zentren
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- Anna Vogel
- vor 5 Jahren
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1 Die Kinderschutz-Zentren Qualifizierung im Kinderschutz Curriculum Fachberatung im Kinderschutz: Die insoweit erfahrene Fachkraft Zertifikatskurs Köln 2019/20
2 Berufsbegleitende Weiterbildung Fachberatung im Kinderschutz: Die insoweit erfahrene Fachkraft (Zertifikatskurs) Für erfahrene Fachkräfte der öffentlichen Jugendhilfe und der freien Träger, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit fachberaterische Aufgaben im Kinderschutz übernehmen. Mit dem Zertifikatskurs Fachberatung im Kinderschutz: Die insoweit erfahrene Fachkraft schließen Die Kinderschutz-Zentren an die Grundlagenqualifizierung Fachkraft im Kinderschutz an. Der präzisierte Schutzauftrag der Jugendhilfe und die Herausforderungen durch das Bundeskinderschutzgesetz (u.a. 4 KKG, 8a/b SGB VIII ) bilden den zentralen Ausgangspunkt für diese Weiterbildung. Kompetenzen, über die eine insoweit erfahrene Fachkraft verfügen soll, werden vertieft, Aufgaben und Rolle konkretisiert und die Vielfalt der möglichen Beratungskontexte (u.a. Schule und Gesundheitswesen) in den Blick genommen. Praxisnah wird auf die Durchführung von Fachberatungen vorbereitet, in Übungen die Rolle der insoweit erfahrenen Fachkraft erprobt und konkrete Handlungsschritte entwickelt. Nach Vorgabe des 8a SGB VIII sollen Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe Gefährdungen bei Kindern erkennen und sie im Kontakt und Gespräch mit Eltern und Kindern gewichten. Ziel ist die Erarbeitung einer gemeinsamen Problemsicht, einer von den Eltern verstandenen und akzeptierten Diagnose. Dies ist auch ein wesentliches Qualitätsmerkmal von Hilfeplanung. Die zentrale fachliche Aufgabe der insoweit erfahrenen Fachkraft ist die Beratung von Helfer*innen in der Umsetzung dieses so verstandenen Schutzauftrags. Sie nimmt die Unsicherheiten und Fragen der fallverantwortlichen Fachkraft auf und begleitet den Prozess der Gefährdungseinschätzung und Hilfeplanung. 4 KKG 8a/b SGB VIII Gefährdungen bei Kindern erkennen Gefährdungseinschätzung ist dabei immer ein abgestuftes Verfahren, das aus Informationssammlung von Risiken und Ressourcen und deren Bewertung, der Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Eltern im Prozess und dem Entwickeln von und Hinwirken auf Hilfe besteht. Die insoweit erfahrene Fachkraft sorgt für die Einhaltung fachlicher Standards, richtet ihren Blick auf blinde Flecken im Fallprozess und 3
3 unterstützt ratsuchende Fachkräfte in der Fachberatung, Kinder, Jugendliche und Eltern als aktive Partner am Hilfeprozess zu beteiligen. Sie bezieht dabei das komplexe Spannungsfeld zwischen Eltern, Kindern und Fachkräften ein denn je komplexer und emotional aufgeladener eine Familiensituation ist, umso stärker sind die fallzuständigen Fachkräfte gefordert, den Überblick zu behalten, um fachlich, empathisch, konsequent und rechtzeitig Hilfen zu leisten. Die insoweit erfahrene Fachkraft beachtet Zusammenhänge zwischen Familien- und Helferkrisen und fördert verbindliche Regeln der Zusammenarbeit, damit Kinder durch Krisen im Hilfesystem nicht zusätzlich gefährdet werden. Selbst- und praxisreflexive Elemente sowie Übungen in der Rolle der insoweit erfahrenen Fachkraft werden integriert. Jedes Weiterbildungsmodul ist in mehrere Arbeitseinheiten gegliedert. Die Wissensvermittlung findet im Plenum statt, für die Aneignung, Einübung und Vertiefung von Kursinhalten werden Arbeitsgruppen gebildet. Zu den sachbezogenen Themen werden den Teilnehmer*innen Arbeitsmaterialien und Handouts zur Verfügung gestellt. Als Qualifizierungsnachweis und zur Erlangung des Zertifikats führen die Teilnehmer*innen in ihrem Arbeitsfeld eine Fachberatung durch, die dokumentiert und im letzten Modul vorgestellt wird. Ziele der Weiterbildung Stärkung und Erweiterung der spezifischen Kompetenzen und Anforderungen der Fachberatung im Kinderschutz, dazu gehören: - Reflexion der eigenen Rolle als insoweit erfahrene Fachkraft und Auftragsklärung - Methodensicherheit bei der Informationssammlung und in der Einschätzung und Bewertung von Gefährdungskonflikten und Hilfeperspektiven - Sicherheit in der Gestaltung eines Fachberatungsgesprächs Beratung von ratsuchenden Fachkräften bei der Einschätzung der Gefährdungssituation mit Eltern und Kindern und deren Einbeziehung in die Hilfeplanung - Reflexion des Spannungsfeldes zwischen Eltern, Kindern und ratsuchenden Fachkräften - Vorbereitung und Reflexion von schwierigen Elterngesprächen - Sicherheit im Umgang mit Allianzen und Verstrickungen im Hilfesystem - Fachberatung für Mitarbeiter*innen außerhalb der Jugendhilfe ( 4, Absatz 2 KKG) Methodik/Didaktik Während der gesamten Weiterbildung wird die Vermittlung und Vertiefung des Fachwissens durch den Austausch über Erfahrungen der Teilnehmer*innen aus der praktischen Arbeit ergänzt. Die Kursleiter*innen und Referent*innen sind erfahrene Fachkräfte der Jugendhilfe. Sie verfügen über fundierte theoretische Kenntnisse und langjährige Praxiserfahrung im Kinderschutz. Sie sind Mitarbeiter*innen der Kinderschutz-Zentren oder anderer Facheinrichtungen der Jugendhilfe. Adressat*innen sind in der Arbeit mit Kindeswohlgefährdung erfahrene Fachkräfte aus Beratungsstellen, der Erziehungshilfen und der Sozialen Dienste der Jugendämter. Teilnehmen können Absolvent*innen der Weiterbildung Fachkraft im Kinderschutz oder vergleichbarer Fortbildungen. Berufliche Qualifikation: Diplom-, Master-, Bachelorstudiengänge in (Sozial-) Pädagogik oder Psychologie und mindestens drei Jahre Berufserfahrung im kinderschutzrelevanten Feld, mindestens sechs Fortbildungstage zu Grundlagenwissen im Kinderschutz. Ausnahmen werden im Einzelfall geprüft. Wir bitten Sie, uns bei Anmeldung einen Nachweis über die von Ihnen erbrachten, oben genannten Teilnahmebedingungen beizufügen. Informationen und Materialien zur Weiterbildung werden Ihnen als Teilnehmer*innen zugeschickt. Bei der Durchführung der Kurse kann durch Die Kinderschutz-Zentren keine Haftung übernommen werden. Kursleiter*innen und Referent*innen Adressat*innen Teilnahmevoraussetzungen Nachweis erforderlich Weitere Informationen Bitte beachten 4 5
4 Oktober 2019 Modul 1 Rolle, Auftrag und Selbstverständnis der insoweit erfahrenen Fachkraft November 2019 Modul 2 Unterstützung und Beteiligung von Eltern und Kindern Die Perspektive der insoweit erfahrenen Fachkraft Modul 1 Ziel - Einführung in die Weiterbildung und fachliche Hintergründe Der Prozess und Standards einer Fachberatung nach 8a SGB VIII, Praxiserfahrungen aus den Arbeitsfeldern der Teilnehmer*innen - Kontexte der Fachberatung Einzelne Fachkräfte, Teams, Helferrunden, Krisenberatung des Helfersystems, multiprofessionelle Kooperationsbeziehungen, unterstützende Haltungen, Regeln und Methoden für die Zusammenarbeit, Umgang mit Verantwortung und Rollenklärung im Fachberatungsprozess - Informationssammlung und Erstbewertung Verschiedene Methoden der Informationssammlung, erste Übungen in der Rolle der insoweit erfahrenen Fachkraft - Ablauf und Gestaltung eines Fachberatungsgespräches Ein Leitfaden wird zur Verfügung gestellt Methodensicherheit bei der Informationssammlung, Reflexion der eigenen Rolle, Kennenlernen weiterer Arbeitsfelder, Vertiefung der Beratungskompetenz - Kontakt im Konflikt Ressourcenorientierte Fachberatung: Standards im Prozess der Gefährdungseinschätzung, Abwehrkonflikte von Eltern und Helfer*innen bei Beteiligung an der Gefährdungseinschätzung und Mitwirkung bei der Hilfeplanung verstehen, Umgang mit Widerstand, konflikthafte Themen mit Eltern angemessen ansprechen, Verstrickungen zwischen Fachkräften und Eltern - Beziehungsaufnahme begleiten Differenzierung zwischen Sichtweisen von Helfer*innen, Eltern und Kindern, Problemsicht und Selbstwahrnehmungen von Eltern in der Familie und in Helferbeziehungen, verantwortlicher Umgang mit Unklarheit, Erarbeitung von Akzeptanz, Einschätzen von Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit, Hinwirken auf Hilfen, Ziele verhandeln, Vereinbarungen schließen - Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen Kindergerechtes Setting für die Hilfeplanung, Entlastung und Förderung durch Partizipation, Verstehen der inneren Motive von Kindern, Umgang mit entwicklungskritischen Ereignissen während des Hilfeprozesses, altersangemessene Gesprächsführung bei der Einbeziehung in die Gefährdungseinschätzung Modul 2 - Übungen/Methodentraining Begleitung der Beziehungsaufnahme: Gespräche mit Kindern vorbereiten und refelektieren, Gespräche mit Eltern/Erziehungsberechtigten vorbereiten und reflektieren Entwicklung einer Haltung, die die Sichtweise von Eltern, Kindern und Jugendlichen berücksichtigt, Reflexion des Spannungsfeldes zwischen Eltern, Kindern und Fachkräften, Vertiefung der Kompetenzen zur Einschätzung von Gefährdungskonflikten und Hilfeperspektiven Ziel 6 7
5 Januar 2020 Modul 3 Spezielle Probleme der Fachberatung März 2020 Modul 4 Planspiel und Kolloquium Modul 3 - Helferkrisen Dissens im Hilfesystem, Identifikationen der Helfer*innen und konflikthafte Themen mit ratsuchenden Fachkräften angemessen wahrnehmen und ansprechen Allianzen und Verstrickungen im Hilfesystem, Resonanz- und Spiegelungsphänomene zwischen Familien-, Helfer- und Organisationsdynamik Erkennen, bewerten und lösen von Krisen im Hilfesystem, Umgang mit Handlungsdruck - Fachberatung bei akuter Gefährdung strukturelle, methodische und haltungsbezogenen Voraussetzungen der Krisenintervention Symptomverstärkung im Hilfeprozess, Fehlentscheidungen, Dynamik bei Inobhutnahmen und Anforderungen an die begleitende Krisenberatung mit Betroffenen, ihren Familien und im Helfersystem - Rollenklärung in der eigenen Institution Gestaltung der eigenen Beraterrolle und institutionelle Einbindung, offene Fragen - Psychohygiene im Kinderschutz Merkmale überforderter Fachkräfte, eigene Grenzen erkennen, Zugänge zu eigenen Ressourcen finden, Möglichkeiten der Burnout- Prophylaxe - Besondere Herausforderungen von Beratungen mit Berufsgruppen außerhalb der Jugendhilfe Spezielle Dynamiken, Fallstricke - Kolloquium Vier ausgewählte Fachberatungsfälle aus der Teilnehmer*innengruppe werden gemeinsam fachlich reflektiert. Alle Teilnehmer*innen erhalten eine schriftliche Rückmeldung zu ihrer Falldokumentation. Modul 4 Kolloquium - Fehlermanagement Risiken im Hilfesystem, die zu krisenhaften Entwicklungen beitragen, Prozessdokumentation, Förderung von Reflexionsprozessen, Lernen aus Fehlern und Erfolgen Ziel Sicherheit im Umgang mit Krisen im Hilfeprozess und Helfersystem, Vertiefung der Kenntnisse zu Risiko- und Fehlermanagement im Kinderschutz, persönliche Grenzen und Grenzen von Institutionen und deren Mitarbeiter*innen erkennen 8 9
6 VDie Veranstalter Kinderschutz-Zentren und Träger Bonner Straße 145, Köln, Tel , Fax Tagungsort Anmeldung Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Die Anmeldung gilt für alle vier Fortbildungsmodule. Die Teilnahmegebühr und die Verpflegungspauschalen müssen jeweils vor dem aktuellen Modul überwiesen werden. Buchempfehlungen Psychische Erkrankung und Sucht Passende Hilfen für betroffene Kinder, Jugendliche und Eltern ( 14,95) Jugendliche in den Blick Übergänge und Übergangene in der Kinderund Jugendhilfe ( 12,95 # Kinderschutz Haben wir ein Problem? ( 17,95) B Kosten Bankverbindung Rücktritt Allgemeine Hinweise 265,00 pro Modul (gesamt 1.060,00) zzgl. einer Verpflegungspauschale von 45,00 je Modul (obligatorisch) Bank für Sozialwirtschaft Köln, BIC BFSWDE33, IBAN DE Wir räumen Ihnen innerhalb von zehn Werktagen nach unserer schriftlichen Zusage ein kostenloses Rücktrittsrecht für die Seminargebühren ein. Danach ist ein Rücktritt nur möglich, wenn ein*e Ersatzteilnehmer*in gefunden werden kann. In diesem Fall erheben wir eine Bearbeitungsgebühr von 25,00 Euro. Darüber hinaus gelten folgende Stornierungsbedingungen: Bis zu vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn 20 % der Seminargebühren, bis zu 14 Tagen vor Veranstaltungsbeginn 50 % der Seminargebühren, bei Absage innerhalb von 14 Tagen vor Beginn der Kurses 100 % der Seminargebühren. Nach Beginn der Fortbildung ist ein Rücktritt ausgeschlossen.bei Absage eines Moduls, die später als vier Wochen vor dem geplanten Beginn eingeht, werden Ihnen 20 % der Verpflegungspauschale berechnet. Bei Absage eines Moduls, die später als zwei Wochen vor dem geplanten Beginn eingeht, werden Ihnen 50 % der Verpflegungspauschale berechnet. Bei späteren Absagen berechnen wir Ihnen 100 % der Verpflegungspauschale. Die Fortbildungsreihe findet nur dann statt, wenn eine hinreichende Zahl von Teilnehmer*innen vorhanden ist. Muss aus diesen oder anderen Gründen ein Modul abgesagt werden, erhalten Sie bereits gezahlte Kursgebühren zurückerstattet. Weitere Ansprüche sind ausgeschlossen. Der Veranstalter behält sich vor, dass Themenverschiebungen bzw. -änderungen sowie der Wechsel von Referent*innen aus organisatorischen Gründen möglich sind. Dies berechtigt den/die Teilnehmer*in nicht zum Rücktritt oder zur Minderung der Kursgebühr. Die Kinderschutz-Zentren, Bonner Straße 145, Köln Telefon , Fax
7 Die Kinderschutz-Zentren Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren e. V. Bonner Straße 145, Köln Tel.: , Fax:
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