Kinderschutz im Dialog
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- Daniela Kaufer
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Kinderschutz im Dialog
2 Kinderschutz in Erziehungsstellen Zwischen Verantwortung und Sensibilität in Köln
3 Übersicht der Themen Spannungsfeld zwischen Wahrnehmen und Handeln Herausforderungen in der Vernetzung und Kooperation Kinderschutz im Dialog
4 Verantwortung und Herausforderungen in der Beratung und Zusamenarbeit Jugendamt Erziehungs -stelle Kindergarten Schule KIND Verfahrensbeistand Ambulante Hilfen Gericht Herkunftsfamilie
5 1631 (2) BGB KINDER HABEN EIN RECHT AUF GEWALTFREIE ERZIEHUNG. KÖRPERLICHE BESTRAFUNGEN, SEELISCHE VERLETZUNGEN UND ANDERE ENTWÜRDIGENDE MAßNAHMEN SIND UNZULÄSSIG
6 SGB VIII Sozialgesetzbuch Kinder- und Jugendhilfe 8 a Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung Gewichtige Anhaltspunkte Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte Insoweit erfahrene Fachkraft Bei den Personensorgeberechtigten auf Hilfen hinwirken
7 Anforderungen an die Praxis Jeder kann sich irren Fehlerkultur Einzelfallbezogene Prüfung (Tunnelblick vermeiden) Steigerung der Kompetenz im Erkennen von Risiken Hilfe- und Interventionsbedarf prüfen Wissen, das zu interdisziplinärem Handeln befähigt Kommunikation (u.a. Quelle: Problematische Kinderschutzverläufe 2010)
8 Anforderungen an die Praxis Zentral für eine offene Fehlerkultur in der Irrtümer zugegeben und bearbeitet werden können, ist eine Vertrauenskultur Sorgfaltsgebot bei der Fallbearbeitung u. bei der Entscheidungsfindung in Risikosituationen Qualitätssicherung (Beschreibung der lokalen Strukturen; Wer steht im Netzwerk zur Verfügung? Wo sind problematische Schnittstellen?) Prozessqualität (Abläufe strukturieren, Transparenz, Überprüfbarkeit) (Quelle: Problematische Kinderschutzverläufe 2010)
9 Hohe Sensibilität für besondere Situationen Tunnelblick, Haltungsmängel, Einstellungsmängel Angst, Fehler zu machen Überzogene Optimalitätsansprüche Abkapselung und Intransparenz Hohe Kränkbarkeit Missachtung des Schriftkrams Familiäre Belastungen, wie Sucht, psychische Probleme, schwerwiegende Erkrankungen von MitarbeiterInnen Hohe Belastungsmerkmale ( Burn-Out ) (Quelle: Problematische Kinderschutzverläufe 2010)
10 Gespräch bei Verdacht der Kindeswohlgefährdung Welche Haltung habe ich gegenüber den Erziehungsstellen-Eltern aufgrund der Verdachtsmomente? Gibt es etwas, das mich unter Druck setzt (dringender Handlungsbedarf)? Welches konkrete Ziel verfolge ich mit dem Gespräch? Ist dieses Ziel realistisch? Welche weiteren Handlungsmöglichkeiten habe ich? Wie viel Zeit bleibt für ein weiteres Gespräch (wenn die Erz.-Eltern nicht, oder nicht sofort kooperieren)? Welche Ressourcen der Erziehungsstelle kenne ich? Welche Hilfen sind geeignet und notwendig?
11 Kinderschutz im Dialog Im Kontext von Erziehungsstellen ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich und erfordert Handeln durch vielfältige Institutionen und Berufsgruppen Auf Perspektivwechsel einlassen Kooperation mit anderen Institutionen und Netzwerken
12 Kinderschutz im Dialog und auf Augenhöhe Alle am Verfahren beteiligte Fachkräfte müssen gemeinsam zum Kindeswohl handeln (Verantwortungsgemeinschaft) Achtung vor der Sichtweise des Anderen und Respekt vor dem Fachwissen der jeweiligen Fachkraft Effektiver Kinderschutz erfordert Kooperation und Vernetzung
13 Kinderschutz im Dialog Zwischen Verantwortung und Sensibilität
14 Kinderschutz im Dialog - Handlungsleitlinie (1) Stehen unsere Kooperationen auf einer guten Grundlage? Sind Ziele geklärt? Sind die Kooperationspartner gegenseitig über ihre Aufgaben, Verfahrensabläufe, gesetzlichen Grundlagen etc. informiert? Gibt es verbindliche und transparente Verfahren? (2) Welche Kriterien legen wir für angemessenes und notwendiges Handeln bei grenzwertigem Erziehungsverhalten fest?
15 Welche Kriterien legen wir für angemessenes und notwendiges Handeln bei grenzwertigem Erziehungsverhalten fest? Handlungsleitlinie 1) Warum benötigen wir das eigentlich? Welche Erwartungen verbinden wir damit? 2) Welche Grundsätze (Werte, Prinzipien) sind uns dabei wichtig? 3) Welche Anregungen und Empfehlungen geben wir? Welche verbindlichen Vereinbarungen und Regelungen wollen wir dazu treffen? 4) Woran können wir wahrnehmen, ob wir das erreichen, was wir erreichen wollen? (Evaluationsund Rückblickfrage)
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