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1 Georg Kohaupt Dresden, April 2012 Dresden, April 2012 Kinder in guten Händen Spannungsfeld zwischen Prävention und Intervention 1

2 2

3 Spannungen Mutter Erzieherin Gestörter Kontakt zur Mutter, schwierige Übergänge und Absprachen Keine Hilfe für die Mutter, Isolation Melanie im (Loyalitäts-)Konflikt 3

4 Melanie KiTa, Kontakt zu Erzieherin KiTa, Betreuung und Förderung Loyalitätskonflikt Mutter Kommt zur KiTa alleinerziehend, isoliert misstrauisch, kontaktgestört Beziehung zur KiTa gestört Stabiler Rahmen für Kind und Eltern Entlastung der Eltern Ansprechpartner der Eltern Brückenbauer Wahrnehmung von Problemen und Gelingendem vor allem: Förderung des Kindes in allen Bereichen kognitiv, sozial, sprachlich 4

5 Ärger, Wut und Hass Identifikation mit dem Kind Angst vor Ablehnung zu versagen nicht anerkannt zu werden Kindeswohlgefährdung Die Rechtssprechung versteht unter Gefährdung eine gegenwärtig in einem solchen Maße vorhandene Gefahr, dass sich bei der weiteren Entwicklung eine erhebliche Schädigung mit ziemlicher Sicherheit voraussagen lässt. 5

6 Prognose Irrtum weitere Entwicklung auch von uns abhängig 8a SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung Anhaltspunkte für Gefährdung wahrnehmen mit Eltern und Kindern sprechen Gefährdung einschätzen; Kontakt vorbereiten (mit erfahrener Fachkraft) auf Hilfen hinwirken evtl. Jugendamt informieren 6

7 Stärkt Ihren Kontakt Ihre Vertrauensbeziehung zu Eltern und Kindern Ihre Brückenfunktion Fordert Ihre Sensibilität Ihre Gesprächskompetenz zunächst: Entwicklung Sprachentwicklung Essstörung Bindung Zurückgezogenheit später: Hämatome; Aussage von M 7

8 Beziehung zu M Feindseligkeit, Ablehnung unangemessene Wahrnehmung Störung im Kontakt, Persönlichkeit Isolation, alleinerziehend, arm Hinweise auf Körperliche Misshandlung Vernachlässigung Sexuelle Gewalt Partnerschaftsgewalt Psychische Gewalt Anhaltspunkte 8

9 Gefährdung des Kindeswohls Das Ausmaß/ die Schwere der Beeinträchtigung, Schädigung (Misshandlung, Vernachlässigung) Die Häufigkeit/ Chronizität der Schädigung Die Verlässlichkeit der Versorgung durch die Sorgeberechtigten Gefährdung des Kindeswohls Das Ausmaß und die Qualität der Zuwendung der Sorgeberechtigten zum Kind und dessen Annahme Die Qualität der Erziehungskompetenz der Sorgeberechtigten Die Selbsthilfekompetenz des Kindes (entsprechend seinem Alter und Entwicklungsstand),seine Widerstandsfähigkeit (Resilienz) und die Fähigkeit, Hilfe zu holen 9

10 über Ihre Sorge um das Kind (eswohl) die Sorge der Eltern erkunden Problemkongruenz? Hilfeakzeptanz? Hilfe auf den Weg bringen Angst Angst auf der Seite der Eltern Ihre Angst vor Strafe, vor dem Verlust des Kindes, vor Zurechtweisungen, ihre Scham- und Schuldempfindungen. Die Angst vor der zugleich auch gewünschten Hilfe. Ihre lebensgeschichtlich erworbenen Probleme, verlässliche Beziehungen einzugehen, ihre Isolation und ihr Misstrauen Angst, nicht verstanden, abgelehnt zu werden 10

11 Angst auf der Seite der Helfer Die Betroffenheit und die Sorge über die Verletzung eines Kindes und die damit verbundenen Aggressionen gegenüber den Eltern. Die Angst, beim Schutz eines Kindes zu versagen und sich vorzuwerfen, möglicherweise eine Kindeswohlgefährdung zuzulassen. Die Angst vor einer strafrechtlichen Verantwortung Die Angst, in familiären Notlagen machtlos zu sein. Die Angst, der Ablehnung durch die Eltern nicht gewachsen zu sein. schwere Biografien eigene Misshandlungserfahrungen im Kontakt gestört wenig Empathie wenig Selbstwertgefühl 11

12 Perspektivwechsel Beratung durch erfahrene Fachkraft 12

13 Auf Hilfen hinwirken Hilfen über das Jugendamt Beratungsstellen Andere Hilfen Im Netzwerk Kinderschutz Hilfen und Zugänge kennenlernen Im Einvernehmen Eltern Angst nehmen Brücken bauen Information gegen den Willen, wenn das Wohl des Kindes gefährdet und die Eltern keine Hilfen annehmen aber nicht hinter dem Rücken 13

14 Datenschutz und Kooperation bestehende Vereinbarungen Schweigepflichtentbindung Grenzen der Vertraulichkeit Danke Kontakt: Georg Kohaupt Kinderschutz-Zentrum Berlin 14

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