Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung. Vorlesung / Seminar SoSe FU Berlin

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1 Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung Vorlesung / Seminar SoSe 2007 FU Berlin 1

2 Gliederung: Freitag, (vormittag): Visuelles System, Visuelle Basisleistungen, Gesichtsfeldstörungen Freitag, (nachmittag): Visuell-räumliche Störungen, Bewegungswahrnehmungsstörungen Samstag, (vormittag): Farbwahrnehmung, Objektagnosien, Gesichterwahrnehmung 2

3 Funktionelle Neuroanatomie Warum sollte man zunächst sein Wissen über das visuelle System auffrischen? Das visuelle System veranschaulicht die wichtigsten Prinzipien der sensorischen Verschaltung: Es gibt eine aufsteigende Spezifizität der Neurone und 2. eine Zunahme der Größe der rezeptiven Felder. Die Prinzipien sind auf andere sensorische System übertragbar und dienen als Leitfaden für den neuropsychologischen Diagnoseprozess. 3

4 Neuroanatomische Landmarken CT und MRT liefern eine hochauflösende Darstellung der Neuroanatomie. Die Läsionen sind mit großer Präzision zu erkennen. Diese Darstellungen können helfen, Hypothesen für die Untersuchung aufzustellen. Zudem können sie in der Differentialdiagnose hilfreich sein. 4

5 Physiologische Reaktionen Die physiologischen Reaktionen beziehen sich auf die funktionelle Aktivierung des Gehirns (EEG, fmrt). Sie gehören nicht immer zur klinischen Routine. Werden sie eingesetzt, so sollten sie das Ergebnis der neuro-psychologischen Untersuchung falsifizieren können. Zudem sind sie ein potentes Instrument in der Verlaufskontrolle. 5

6 Arten der Leistungen / Funktionen Explizite Testverfahren: -90% der neuropsychologischen Tests Erfordern eine Reflektion seitens des Probanden über den Reiz (z.b. Verbalisierung, oder motorische Interaktion) Implizite Testverfahren: -Neuropsychologische Tests -Physiologische Untersuchungen Erfordern keine Reflektion seitens des Probanden über den Reiz. 6

7 Funktionelle Organisation des visuellen Kortex 7

8 Der Weg vom Auge in den Kortex Funktionelle Untergliederungen Retina: Zapfen / Stäbchen Retina: M- und P- Ganglienzellen LGN: M- und P-System V1: Spezifische Zellschichten Chiasma: Jede Hemisphäre erhält Information aus einer GF-Hälfte 8

9 Folgen einer Läsion Fokale Läsion RETINA : CGL : V1 : spezifische Ausfälle selten, aber Blindheit spezifische Ausfälle selten, aber Blindheit spezifische Ausfälle selten, aber Blindheit Neurodegenerative Erkrankungen Der M-oder P-Pfad kann spezifisch betroffen sein: Es gibt selektive Einbußen der Bewegungswahrnehmung (MS) und auch selektive Defizite in der Farbwahrnehmung 9

10 V1 - Eigenschaften PRINZIP Retinotopie: Angrenzende Gesichtsfeldbereiche werden in angrenzenden Arealen abgebildet (Größe des GF: 180 x 100 ) KONSEQUENZEN AUS RETINOTOPIE Foveale Auflösung setzt sich im Kortex fort. D.h., dass der zentrale Bereich in einem größeren Areal abgebildet wird. 10

11 Prinzipien der extrastriären Verarbeitung Segregation von Information Zunehmende Spezifität RF-Größe nimmt zu 11

12 Prinzip der Segregation Trennung der Verarbeitungswege im visuellen System: Form und Raum 12

13 Prinzip der zunehmenden Spezifität Auf all diesen Verarbeitungsebenen können Ausfälle möglich sein 13

14 Verarbeitung nach dem extrastriären Kortex Was schließt sich an die Analyse der Objekteigenschaften an? Semantisches Gedächtnis, d.h. weite Netzwerke im temporalen Cortex Was schließt sich an die Analyse der räumlichen und dynamischen Eigenschaften an? Motorische Präparationsprozesse und unmittelbare Steuerung 14

15 ...und eigentlich ist alles viel komplizierter... 15

16 Neuroanatomische Landmarken & Physiologische Marker 16

17 Landmarken bis zum visuellen Cortex - CGL Läsionen sind nur für den geübten Radiologen erkennbar - Funktionelle Bildgebung für Läsionen im CGL ist fraglich/schwierig - Läsionen der Faserbahnen können eigentlich nur aus den funktionellen Ausfällen gefolgert werden 17

18 Landmarken: Visueller Cortex V1 Mediale Fläche spiegelt den fovealen Anteil des GF wieder, die laterale Fläche den peripheren Anteil Als Landmarke kann der Sulcus calcarinus dienen: Oberhalb des SC liegt das untere GF, u.u. 18

19 Landmarken: Extrastriärer Cortex Makaken - Gehirn Die Trennung in den dorsalen und ventralen Pfad ist primär pragmatisch! Höherer Säuger Die Trennung ist nicht 100%-ig eine Widerspiegelung des M- und P-Pfades! 19

20 Warum eine Unterteilung in den dorsalen und ventralen Pfad, wenn jeder den crosstalk zwischen den Pfaden akzeptiert?...weil die klinische Evidenz vorhanden ist, und dies für den Klinischen Neuropsychologen primär wichtig ist... 20

21 Funktionelle Marker im extrastriären visuellen Cortex Ein Beispiel aus der funktionellen Bildgebung 21

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