University of Borås Högskola i Borås

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1 Erfahrungsbericht aus Schweden University of Borås Högskola i Borås Wintersemester 2018/19 FK 09 Wirtschaftsingenieurwesen 1

2 1. Wohin soll es gehen? Nach meinem Auslandssemester kann ich sagen, dass es eher unwichtig ist wohin man geht solange man sich für das Land und die Kultur dort interessiert. Schweden war für mich die richtige Wahl, weil ich die Chance nutzen wollte, die skandinavischen Länder kennenzulernen. Dennoch möchte ich dazu sagen, dass obwohl in Schweden sehr gutes Englisch gesprochen wird, mein Englisch sich nicht großartig verbessert hat. Das liegt hauptsächlich daran, dass man überwiegend mit den anderen Internationals unterwegs ist und diese zu 80% aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommen. Auch solltet ihr euch nicht davon abschrecken lassen, wenn ihr keinen Platz mehr an eurer Wunschuniversität bekommt sucht euch einfach die nächstbeste Alternative aus es lohnt sich die Erfahrungen zu machen, unabhängig vom Land oder der Stadt. 2. Bewerbung an der Universität Wenn man sich entschieden hat wohin man gehen will, ist die restliche Bewerbung ganz einfach, solange man sich an die Richtlinien hält, die auf der Hochschulseite stehen. Ihr solltet euch so früh wie möglich informieren, damit ihr noch einen Platz an eurer gewünschten Universität bekommt. Ich habe mich ca. ein Jahr vorher informiert und auch relativ schnell entschieden, wo ich mein Auslandssemester verbringen werde. Nachdem man die Einzelheiten an der Hochschule in München erledigt hat, bekommt man von der Universität aus Borås Informationen über die Anmeldung und Kurswahl dort. 3. Wohnen in Borås Man bekommt nach der Anmeldung an der Universität recht schnell Informationen zu den möglichen Unterkünften und wie das genau abläuft. Ich habe in Norrby gewohnt und würde die Wohnungen dort auch weiterempfehlen. Das Gebäude schaut von außen nicht so schön aus, die Wohnungen sind aber neu. Der einzige Nachteil hier ist, dass man nicht ganz so zentral wohnt. Ich habe ca. 10 Minuten in die Uni und zum Stadtzentrum zu Fuß gebraucht. Neben Norrby kann ich auf jeden Fall noch Simonsland empfehlen. Die Wohnungen sind gleich gut, Simonsland liegt nur deutlich zentraler. Von dort erreicht man in 5 Minuten sowohl die Uni als auch die Stadt. Distansgatan ist eher außerhalb und man muss mit dem Bus in die Universität fahren. Dort wohnen aber sehr viele Internationals, demnach ist da immer etwas los. Vom Wohnheim Balder rate ich euch ab! Auch wenn es sehr gut liegt, würde ich da nicht wohnen. Die Zimmer sind eine Zumutung und überteuert (man bekommt für den gleichen Preis eine Wohnung im Simonsland). Ansonsten solltet ihr wissen, dass keine Möbel in den Wohnungen sind. Man bekommt von der Universität ein Bett, Schreibtisch, Stuhl und Tischlampe gestellt alles Weitere muss man sich selbst kaufen (Bettzeug, Geschirr, Töpfe, Pfannen usw.). Das meiste findet ihr preiswert im IKEA oder auch in den Second-Hand Shops in Borås. 2

3 4. Anreise Der Flughafen Göteborg Landvetter liegt zwischen Göteborg und Borås. Von dort aus kann man mit dem FlixBus fast stündlich nach Borås fahren. Am besten ist es, den Welcome Service zu buchen, dann werdet ihr vom Flughafen zu euren Wohnungen begleitet und knüpft auch schon direkt die ersten Kontakte. 5. Allgemeines zur Universität und Kurswahl Nachdem man sich erfolgreich an unserer Hochschule in München für das Auslandssemester beworben hat, bekommt man aus Borås Informationen zur Anmeldung dort. Auf der Website der Universität kann man das Kursangebot für das kommende Semester finden und sich die passenden Module aussuchen. Das Semester in Schweden ist in zwei Terme unterteil, jeweils am Ende der Terme finden die Prüfungen statt. Ich empfehle euch zwei Kurse pro Term, damit ihr auch noch genug Zeit habt zu reisen. Daher solltet ihr bei der Kurswahl unbedingt darauf achten, dass ihr nicht alle Kurse in einem Term habt. Das Lehrsystem in Schweden ist etwas anders als bei uns. Neben den klassischen Vorlesungen gibt es auch Gruppenarbeiten, Präsentationen und Seminare. Das ist zwar einerseits anstrengend (weil wir das aus München nicht gewohnt sind), bringt einem aber wirklich viel man lernt die andern Studenten kennen und befasst sich auch schon während des Semesters mit den relevanten Inhalten der Prüfung. Folgende Kurse habe ich gewählt: 1) Swedish as a foreign language (7,5 ECTS) zwei AW-Fächer Hierbei handelt es sich um einen Sprachkurs am Ende des Kurses erhält man das Sprachniveau A1. Die Vorlesung fand zweimal die Woche statt und wurde spielerisch gestaltet. Wenn man in den Vorlesungen aufpasst, muss man sich kaum auf die schriftliche und mündliche Prüfung vorbereiten. Das Modul empfehle ich sehr, weil die gelernten Inhalte im Alltag hilfreich sind (ganz besonders beim Einkaufen). 2) Supply Chain Management (7,5 ECTS) - WPM Supply Chain Management ist eine sehr interessante Vorlesung und wird von mehreren Dozenten gelehrt. Die Inhalte des Moduls sind sehr praxisrelevant und passen sehr gut zum WI-Studiengang. Während des Terms hat man neben den zwei Vorlesungen pro Woche auch noch insgesamt zwei Seminare und eine Gruppenarbeit. Für das Seminar muss man vorgegebene Fragen beantworten, die sich auf Buchkapitel und Artikel beziehen. Ich fand, dass die Seminare eine gute Vorbereitung für die Prüfung waren, da hier die wichtigsten Themen abgedeckt werden und man sich mit den Inhalten der Prüfung auseinandersetzt. Am Ende des Terms wird eine schriftliche Prüfung abgelegt. 3

4 3) Environmental Economics (7,5 ECTS) -WPM Hier hatte man zweimal die Woche Vorlesung die definitiv nicht besucht werden muss. Es reicht aus, sich beim Professor ein Präsentationsthema auszusuchen und zum Vortrag zu kommen. Die Inhalte, die für die Prüfung relevant sind, werden in einem Dokument Important Topics bereitgestellt. Die Kapitel kann man dann selbst im Buch durcharbeiten und ist top vorbereitet für die Prüfung. Environmental Economics ähnelt ansonsten sehr der VWL-Vorlesung aus dem zweiten Semester. 4) Material and Production Management (7,5ECTS) PML1 Dieses Modul ist etwas aufwendiger. Man hat wöchentlich ein Seminar, das man vorbereiten muss und zwei Vorlesungen. Aber auch hier ist es so, dass die Seminare einen gut auf die Prüfung vorbereiten. Die Inhalte ergänzen/vertiefen den Stoff von Supply Chain Management und sind demnach auch sehr interessant. 6. Anrechnen der Kurse Ich habe oben bereits erwähnt, als was ich mir die schwedischen Prüfungen anrechnen lasse. Die beiden Kurse Supply Chain Management und Environmental Economics kann man sich insgesamt als drei WPM-Fächer anrechnen lassen. Neben den oben angegeben deutschen Prüfungen, kann man sich auch noch Englisch 1 und 2 anrechnen lassen. Die Note ergibt sich aus der Durchschnittsnote der geschriebenen Prüfungen. 7. Reisen Wenn man vier Module (zwei pro Term) belegt, bleibt ausreichend Zeit, um Boras und die Umgebung zu erkundigen. Es werden einige Reisen über das Erasmus Netzwerk angeboten, die sind aber oft schnell ausverkauft und/oder liegen auch zu ungünstigen Zeiten. Es ist aber auch sehr einfach und auch günstiger alleine seine Reisen zu planen. Wir haben uns zu siebt einen Kombi und Airbnb s gemietet und sind durch Norwegen gefahren. Das müsst ihr auf jeden Fall machen. Wir waren in Lillehammer, Laerdal, Bergen und Oslo. Die Natur in Norwegen ist einfach unglaublich und wenn man mit dem Auto unterwegs ist, hat man viel mehr Freiheiten. Neben Norwegen würde ich auf jeden Fall noch die Umliegenden Städte besichtigen. Vergisst aber auch nicht, dass es in Boras auch ganz schöne Ecken gibt. 8. Cafés, Bars, Restaurants usw. Kommen wir zum wichtigsten Punkt des Berichtes wo kann man gut essen? Auf Platz eins steht der Döner Nr. 1, welcher sich in der Fußgängerzone befindet. Sehr lecker und sehr preiswert. Ansonsten kann man im Thai Silk oder in Spring Rolls zum all you can eat gehen. MAX ist auch immer eine gute Option ist wie McDobald s, nur besser. 4

5 Als Café empfehle ich euch das Viskan. Die Preise sind etwas höher als in der Café- Kette Espresso House, dafür hat man aber ein gemütliches Ambiente, einen tollen Kaffee und unglaublich leckere Kuchen. Wenn ihr abends in eine Bar wollt, dann am besten ins Cheers. Die Location ist total entspannt, wir haben da immer Billard gespielt. Als Student bekommt man auch eine Rabattkarte und erhält dann auf alle alkoholischen Getränke und Essen 20%. Zum Feiern kann ich euch in Borås nur das X&Y empfehlen. Da ist donnerstags immer freier Eintritt für Studenten. 9.Fazit Abschließend kann ich sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat! Die Zeit ist wie im Flug vergangen, weil man so viele tolle Menschen von Überall kennengelernt hat und jeden Tag etwas Neues mit denen erleben durfte. Ihr solltet euch auf gar keinen Fall entgehen lassen, diese Erfahrung zu machen. Mir persönlich hat das Auslandssemester in vielen Hinsichten geholfen ich bin selbstständiger, kontaktfreudiger und allgemein offener geworden. Am Anfang habe ich erwähnt, dass sich mein Englisch nicht ganz so sehr verbessert hat ich muss aber sagen, dass ich mich einfach viel mehr traue zu reden. Kypegården, Borås Fußgängerzone, Borås 5 Norwegen