Versuchsberichte zur Pflanzenproduktion Landessortenversuche 2017 Öko-Sommergerste

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1 Versuchsberichte zur Pflanzenproduktion Landessortenversuche 2017 Öko-Sommergerste Landwirtschaftliches Technologiezentrum LTZ Augustenberg 1

2 Infoservice Pflanzenbau und Pflanzenschutz bw.de Sorteninformationen bw.de (Arbeitsfelder>Ökologischer Landbau>Versuchsergebnisse bw.de (Arbeitsfelder > Pflanzenbau > Sorten) Ackerbauliches Versuchswesen bw.de (Arbeitsfelder > Versuchswesen >Ackerbau) Pflanzenschutzinformationen bw.de LTZ Augustenberg 2

3 Inhaltsverzeichnis 1. Abkürzungen 4 2. Allgemeine Hinweise Boden-Klima-Räume und Anbaugebiete.8 4. Hinweise zu den LSV Erträge und Bonituren...12 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Niederschlagsverlauf von Baden-Württemberg Abb. 2: Temperaturverlauf von Baden-Württemberg LTZ Augustenberg 3

4 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Tabelle 2: Tabelle 3: Tabelle 4: Tabelle 5: Standortangaben der Prüforte 11 Nährstoff- und Nmin-Gehalte im Boden Organische Düngung Übersicht der phänologischen Daten der Prüfstandorte Absolut- und Relativerträge orthogonales Prüfsortiment Baden-Württemberg.13 Tabelle 6: Tabelle 7: Tabelle 8: Tabelle 9: Kornerträge orthogonaler Sorten (dt/ha) Versuchsorte Baden-Württemberg..13 Relativerträge orthogonaler Sorten (%) Versuchsorte Baden-Württemberg 14 Erträge und Wachstumsbeobachtungen Einzelorte Baden-Württemberg...15 Erträge und Wachstumsbeobachtungen orthogonaler Sorten Baden-Württemberg LTZ Augustenberg 4

5 1. Abkürzungen AG BKR LSV Anbaugebiete Boden-Klima-Raum Landessortenversuche OS 2017 Orthogonales Sortiment: Tab. 3 TM V M V OS Trockenmasse Versuchsmittel Versuchsmittel orthogonales Sortiment VRS 2017 Max, Poseidon, Apollon 2. Allgemeine Hinweise Die varianzanalytische Auswertung der Absoluterträge der Einzelstandorte erfolgt mit SAS, Mittelwertvergleiche der Sorten und Behandlungen mit dem multiplen T-Test. Die mehrjährige Mittelwertberechnung der Erträge erfolgt über ein von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern konzipiertes SAS-Verfahren, das es erlaubt, auch nicht orthogonale Versuchsdaten optimal zu verrechnen. Die Stabilität der adjustierten Mittelwerte steigt mit der Prüfhäufigkeit: Dargestellt sind daher in der Rangfolge in der Regel nur Sorten, die in etwa zehn Versuchen über zwei Jahre standen. Ertragsergebnisse mit einem Standarderror über 2 % sind als vorläufige Einschätzung zu betrachten. Als Bezugsbasis für Relativerträge dient das Versuchsmittel der orthogonal (an allen Prüfstandorten) geprüften Sorten. Die Indexzahlen zur Darstellung der Resistenz- und agronomischen Eigenschaften werden in Anlehnung an die Formeln des Bundessortenamtes berechnet. Die LSV mit Sommerweizen konnten im Jahr 2017 von 2 Standorten ausgewertet werden. Auswertung nach Anbaugebieten Für die Bundesrepublik Deutschland existiert eine Vielzahl von Gebietsgliederungen. Die bekannteste und wohl auch am häufigsten genutzte ist die Einteilung in Bundesländer, Regierungsbezirke, Kreise und Gemeinden. Es gibt aber auch Gebietsgliederungen ohne jeden Bezug auf solche administrative Gesichtspunkte (z. B. geologische Karten, Naturraumgliederungen und ähnliches). Grundsätzlich gilt: Jede Definition von Teilgebieten ist LTZ Augustenberg 5

6 abhängig von der konkreten Zielstellung, den verfügbaren Daten bzgl. der zu berücksichtigenden Einflussfaktoren und der dafür verwendeten Methodik. So wurde in den vergangenen Jahren vom Arbeitskreis Koordinierung im Versuchswesen beim Verband der Landwirtschaftskammern, in dem u. a. alle für das Sortenversuchswesen zuständigen Länderdienststellen vertreten sind, eine Einteilung der Bundesrepublik in Boden- Klima-Räume mit dem Ziel erarbeitet, die Durchführung und Auswertung von Sortenversuchen und die Sortenberatung zu optimieren. Die Anbaugebiete werden je Kultur festgelegt und setzen sich aus kleineren, hinsichtlich Klima und Boden möglichst uniformen Einheiten, den sogenannten Boden-Klima-Räumen (BKR), zusammen. In Südwest- und Süddeutschland wurden länderübergreifend (Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern) im Ökolandbau folgende Anbaugebiete für Getreide definiert: Ackerbaugebiete Süddeutschland/Höhenlagen Süd-West (AG 6) Rheinebene und Nebentäler Schwäbische Alb, Baar Hunsrück, Westerwald Eifel/Höhenlagen Odenwald, Spessart Mittellagen Süd-West (AG 5): Hochrhein-Bodensee Oberes Gäu/körnermaisfähige Übergangslagen Mittellagen Rheinland-Pfalz und Saarland Zentralhessische Ackerbaugebiete Tertiärhügelland/bayerisches Gäu (AG 7): Tertiärhügelland Donau-Süd bayerisches Gäu Donau- und Inntal Moränenhügelland Voralpenland Für die länderübergreifende Auswertung wurde von der Universität Hohenheim und der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern eine neue statistische Methode entwickelt, mit der genetische Korrelationen zwischen den Anbaugebieten bestimmt werden können. Daten aus überlappenden Anbaugebieten werden LTZ Augustenberg 6

7 entsprechend der Korrelation gewichtet und fließen zusätzlich in die Auswertung des jeweiligen Anbaugebietes ein. Dargestellt sind je Anbaugebiet die mehrjährigen Relativerträge des aktuellen Sortiments mit dem Versuchsmittel als Bezugsbasis. Sorten, von denen weniger als fünf Versuche vorliegen, werden in der Regel nicht veröffentlicht. Ertragsergebnisse mit einem Standarderror über 2 % sind als vorläufige Einschätzung zu betrachten. Die folgende Übersicht zeigt die Standorte, die je Anbaugebiet in die aktuelle Auswertung eingingen. LTZ Augustenberg 7

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9 3. Boden-Klima-Räume und Anbaugebiete Abgegrenzte BKR in Baden-Württemberg mit homogenen Standortbedingungen für die landwirtschaftliche Produktion. 4. Hinweise zu den LSV AG Nr. 6 Bezeichnung Süddeutschland/Höh enlage Südwest Standorte (BKR) für die mehrjährige Verrechnung Hohenheim, Karlsruhe-Grötzingen, Maßhalderbuch Zentrales Versuchsfeld Hohenheim zuständige Stelle Uni Hohenheim Karlsruhe-Grötzingen LTZ Augustenberg Ref. 14 Maßhalderbuch LRA Reutlingen LTZ Augustenberg 9

10 Niederschlagsverlauf von Baden-Württemberg Temperaturverlauf von Baden-Württemberg LTZ Augustenberg 10

11 Ort Bodenklimaraum (BKR) Vorfrucht organische Düngung Versuchsfrucht organische Düngung Vorfrucht Ort Bodenklimaraum (BKR) BKR - Nr. Höhe ü. NHN Niederschlag Temperatur in C Bodentyp Bodenart Ackerzahl ph-wert Vorfrucht Tabelle 1: Standortangaben der Prüforte Oberes Gäu und Hohenheim körnermaisfähige Übergangslagen ,5 Pseudogley- Parabraunerde ul 62 6,5 Kleegrasgemenge Karlsruhe- Rheinebene und Grötzingen Nebentäler ,1 Pararendzina sl 7,3 Weizen, Winter- Maßhalderbuch Schwäbische Alb, Baar ,0 Parabraunerde L 52 Kleegrasgemenge Tabelle 2: Nährstoff- und Nmin-Gehalte im Boden 2017 Ort Nährstoffgehalt in mg/100g NminGehalte in kg N/ha P2O5 K2O Mg Datum 0-30 cm cm cm Hohenheim Karlsruhe- Grötzingen Maßhalderbuch 0 Summe Tabelle 3: Organische Düngung 2017 Hohenheim Oberes Gäu und körnermaisfähige Kleegrasgemenge keine Stallmist Übergangslagen Karlsruhe-Grötzingen Rheinebene und Nebentäler Weizen, Winter- keine keine Maßhalderbuch Schwäbische Alb, Baar Kleegrasgemenge keine keine LTZ Augustenberg 11

12 Tabelle 4: Übersicht der phänologischen Daten der Prüfstandorte 2017 Ort Aussaat Datum des Aufgangs Datum des Rispen/Ährenschiebens Datum der Gelbreife Ernte am von bis von bis von bis am Hohenheim Karlsruhe- Grötzingen Maßhalderbuch LTZ Augustenberg 12

13 5. Erträge und Bonituren Tabelle 5: Absolut- und Relativerträge orthogonales Prüfsortiment Baden-Württemberg Sorten Jahr Absolut Relativ Absolut Relativ Absolut Relativ Avalon 60,6 100,6 41,4 97,1 41,6 101,7 Catamaran 59,8 99,3 41,9 98,3 42,3 103,5 Eunova 60, ,8 109,8 42,8 104,8 Margret 59,7 99,2 43,5 101,9 42,4 103,7 Marthe 59,7 99,2 41,1 96,3 42,2 103,2 Pirona 41, ,6 74,1 27,4 67 RGT Planet 69,9 116,1 50,4 118,1.. Solist 62,2 103,3 44,8 105,1 42,6 104,2 Sydney 65,1 108,1 42,4 99,3 45,2 110,6 Zarasa 62,7 104,2.... Gesamtmittel abs. 60,2 60,2 42,7 42,7 40,9 40,9 Tabelle 6: Kornerträge orthogonaler Sorten (dt/ha) Versuchsorte Baden-Württemberg Sorte Karlsruhe- Grötzingen Hohenheim Maßhalderbuch MW Avalon 63,5 65,5 52,7 60,6 RGT Planet 71,8 78,1 59,7 69,9 Catamaran 59,4 64,6 55,4 59,8 Marthe 64,4 65,1 49,8 59,8 Margret 61,9 63,5 53,8 59,7 Pirona 48,3 37,4 38,9 41,5 Sydney 69 67,4 58,9 65,1 Eunova 63,9 66,6 51,9 60,8 Solist 66,4 67,9 52,3 62,2 Zarasa 66,4 70,3 51,5 62,7 Durchschnitt orthogonal 63,5 64,6 52,5 60,2 LTZ Augustenberg 13

14 Tabelle 7: Relativerträge orthogonaler Sorten (%) Versuchsorte Baden-Württemberg Sorte Karlsruhe- Grötzingen Hohenheim Maßhalderbuch MW Avalon 93,9 91,2 93,8 92,9 RGT Planet 106,1 108,8 106,2 107,1 Catamaran 87, ,5 91,7 Marthe 95,2 90,7 88,5 91,6 Margret 91,4 88,4 95,7 91,6 Pirona 71,4 52,1 69,1 63,6 Sydney 101, ,7 99,8 Eunova 94,4 92,8 92,3 93,2 Solist 98,1 94, ,3 Zarasa 98, ,6 96,2 Durchschnitt orthogonal 63,5 64,6 52,5 60,2 LTZ Augustenberg 14

15 Tabelle 8: Erträge und Wachstumsbeobachtungen Einzelorte Baden-Württemberg KA-Grötzingen VGR ERTR. REL. ERTR. DT/HA PROT KORN TKM HEKT GEW PFL. LÄNG MANG NAUF LAG. VERN VRUNK RGT Planet 1 106,1 71,8 9,3 52,5 68,9 74, Sydney. 101, ,1 52,5 72,2 68, Solist. 98,1 66,4 9,8 52,1 69,4 76, Zarasa. 98,1 66,4 10,7 55,4 72,4 79, Marthe. 95,2 64,4 10,6 49,4 71,3 75, Eunova. 94,4 63, ,1 71,5 80, Avalon 1 93,9 63,5 10,2 54,2 68, Margret. 91,4 61,9 10,3 51,4 72, ,5 1 Catamaran. 87,8 59,4 10,0 52,4 71, Pirona. 71,4 48,3 12,7 44,1 83, ,3 1 Durchschnitt Versuch 1 93,8 63,5 10,4 51,8 72,2 77,2 1 1,4 1 Verrechnungssorten ,7 9,8 53,4 68,7 75, LTZ Augustenberg 15

16 Hohenheim VGR ERTR. REL. ERTR. DT/HA PROT KORN TKM HEKT GEW PFL. LÄNG MANG NAUF LAG. VERN MEHL TAU RAMU L AR. AEHR KNIC VRUNK RGT Planet 1 108,8 78,1 10,8. 51,9 68,1 91, ,5 2 Zarasa ,3.14,0 47,4 67, , ,5 2 Solist. 94,6 67,9.12,2 56,1 71,6 84,8 1 1, Sydney ,4.12,3 51,1 70,6 85, ,3 1 2 Eunova. 92,8 66,6.11,5 49,4 67,6 92, ,3 2 1,3 2 Avalon 1 91,2 65,5.11,5 48,8 67,4 91, ,5 2 1,5 2 Marthe. 90,7 65,1.12, ,1 90,5 1 1, ,5 2 Catamaran ,6.11,8 47,9 69,2 89, ,8 3 1,5 2 Margret. 88,4 63,5.17,4 43,4 76,6 86,8 1 1,5 4,5 2 3,8 2 LBSD ,6 44, ,5 1 3,5 1, Pirona. 52,1 37,4 12,0. 49,1 71,1 105,5 1 5, Durchschnitt Versuch 1 87,6 62,8 12,6. 49, ,6 1 1,8 2,3 2,1 1,8 2 Verrechnungssorten ,8.11,2 50,4 67,7 91, ,3 2 1,5 2 LTZ Augustenberg 16

17 Maßhalderbuch VGR ERTR. REL. ERTR. DT/HA PROT KORN TKM HEKT GEW PFL. LÄNG MANG NAUF NETZ FLEC ZWRG ROST HALM KNIC AEHR K NIC VRUNK RGT Planet 1 106,2 59,7 12,7 57,9 64,5 71, ,8 1 1,8 2 Sydney. 104,7 58,9 13,1 54,8 65,6 67,5 2,5 2,8 1,5 1 1,3 2 Catamaran. 98,5 55,4 12,7 54,9 64,9 71,3 3,3 2, Margret. 95,7 53,8 13,2 56,1 65,4 72,5 2, Avalon 1 93,8 52,7 12, ,5 71,3 2, Solist ,3 12,9 55,8 64, ,8 3 1,8 2 2 Eunova. 92,3 51,9 13,6 57,9 65,6 73,8 2,5 2,5 2 1,3 3,5 2 Zarasa. 91,6 51,5 13,5 59,4 63,2 73,8 3,5 2 1, Marthe. 88,5 49,8 13,5 52,7 64,8 66,3 2,5 2,8 2,5 1,5 2 2 Pirona. 69,1 38,9 16,5 45,5 73,3 83,8 1,3 3,5 3, Durchschnitt Versuch 1 93,3 52,5 13,4 55,3 65,4 72,2 2,7 2,6 2,1 1,4 1,8 2 Verrechnungssorten ,2 12, ,5 71,3 2,8 2,5 1,9 1 2,4 2 LTZ Augustenberg 17

18 Tabelle 9: Erträge und Wachstumsbeobachtungen orthogonaler Sorten Baden-Württemberg 2017 Sorte VGR ANZ ORT E ERTR. REL. ERTR DT/HA PROT KOR N TKM HEKT GEW PFL. LÄNG RGT Planet ,1 69,9 12,7 54,1 67,2 79,2 1, ,8 1 1,7 1,7 Sydney. 3 99,8 65,1 13,1 52,8 69,5 73,8 1, ,3 2,8 1,5 1 1,2 1,7 Zarasa. 3 96,2 62,7 13,5 54,1 67,6 82,2 1,8 1, ,5 1 1,3 1,7 Solist. 3 95,3 62,2 12,9 54,7 68,5 77 1,7 1, ,8 3 1,8 2 1,7 Eunova. 3 93,2 60,8 13,6 53,8 68,2 82,3 1,5 1 3,3 2 2,5 2 1,3 2,4 1,7 Avalon ,9 60,6 12,7 53,7 66,1 79,6 1,5 1 5, ,3 1,7 Catamaran. 3 91,7 59,8 12,7 51,7 68,5 78,3 1,8 1 4,8 3 2, ,3 1,7 Marthe. 3 91,6 59,7 13,5 50,4 69,1 77,5 1,5 1, ,8 2,5 1,5 1,8 1,7 Margret. 3 91,6 59,7 13,2 50,3 71,6 78,4 1,6 1,5 4, ,4 1,7 Pirona. 3 63,6 41,5 16,5 46,2 75,8 93,4 1,1 4, ,5 3,5 1 1,5 1,7 Verrechnungs sorten ,2 12,7 53,9 66,6 79,4 1,6 1 3,3 2 2,5 1, ,7 MANG NAUF LAG. VERN MEHL TAU RAMU LAR. NETZ F LEC ZWRG ROST HALM KNIC AEHR KNIC VRUN K LTZ Augustenberg 18

19 Herausgeber: Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) Neßlerstr Karlsruhe Tel.: 0721 / poststelle@ltz.bwl.de Bearbeitung und Redaktion: Gabi Schwittek Statistik: Dr. Karin Hartung Karin Bechtold Layout: Gabi Schwittek LTZ Augustenberg 19