Applikationen & Tools. Integration von Fremdsystemen mit SIMATIC PCS 7/Open OS SIMATIC PCS 7. Applikationsbeschreibung November 2012

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1 Deckblatt mit SIMATIC PCS 7/Open OS SIMATIC PCS 7 Applikationsbeschreibung November 2012 Applikationen & Tools Answers for industry.

2 Siemens Industry Online Support Dieser Beitrag stammt aus dem Siemens Industry Online Support. Durch den folgenden Link gelangen Sie direkt zur Downloadseite dieses Dokuments: Vorsicht: Die in diesem Beitrag beschriebenen Funktionen und Lösungen beschränken sich überwiegend auf die Realisierung der Automatisierungsaufgabe. Bitte beachten Sie darüber hinaus, dass bei Vernetzung Ihrer Anlage mit anderen Anlagenteilen, dem Unternehmensnetz oder dem Internet entsprechende Schutzmaßnahmen im Rahmen von Industrial Security zu ergreifen sind. Weitere Informationen dazu finden Sie unter der Beitrags-ID Nutzen Sie auch aktiv unser technisches Forum im Siemens Industry Online Support zu diesem Thema. Bringen Sie Fragen, Anregungen oder Probleme mit ein und diskutieren Sie diese zusammen mit unserer starken Forengemeinde: Version 1.1, Beitrags-ID:

3 SIEMENS Das Produkt SIMATIC PCS 7/OPEN OS 1 Konfiguration und Projektierung 2 Anwendungsbeispiele 3 SIMATIC PCS 7/OPEN OS Literaturhinweise 4 Historie 5 Version 1.1, Beitrags-ID:

4 Gewährleistung und Haftung Gewährleistung und Haftung Hinweis Die Applikationsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Die Applikationsbeispiele stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Sie sind für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich. Diese Applikationsbeispiele entheben Sie nicht der Verpflichtung zu sicherem Umgang bei Anwendung, Installation, Betrieb und Wartung. Durch Nutzung dieser Applikationsbeispiele erkennen Sie an, dass wir über die beschriebene Haftungsregelung hinaus nicht für etwaige Schäden haftbar gemacht werden können. Wir behalten uns das Recht vor, Änderungen an diesen Applikationsbeispielen jederzeit ohne Ankündigung durchzuführen. Bei Abweichungen zwischen den Vorschlägen in diesem Applikationsbeispiel und anderen Siemens Publikationen, wie z.b. Katalogen, hat der Inhalt der anderen Dokumentation Vorrang. Für die in diesem Dokument enthaltenen Informationen übernehmen wir keine Gewähr. Unsere Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, für durch die Verwendung der in diesem Applikationsbeispiel beschriebenen Beispiele, Hinweise, Programme, Projektierungs- und Leistungsdaten usw. verursachte Schäden ist ausgeschlossen, soweit nicht z.b. nach dem Produkthaftungsgesetz in Fällen des Vorsatzes, der groben Fahrlässigkeit, wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, wegen einer Übernahme der Garantie für die Beschaffenheit einer Sache, wegen des arglistigen Verschweigens eines Mangels oder wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten zwingend gehaftet wird. Der Schadensersatz wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist jedoch auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt oder wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit zwingend gehaftet wird. Eine Änderung der Beweislast zu Ihrem Nachteil ist hiermit nicht verbunden. Weitergabe oder Vervielfältigung dieser Applikationsbeispiele oder Auszüge daraus sind nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich von Siemens Industry Sector zugestanden. 4 Version 1.1, Beitrags-ID:

5 Vorwort Vorwort Ziel der Applikation In diesem Dokument wird beschrieben, welche Möglichkeiten PCS 7/OPEN OS für die PCS 7-systemkonforme Integration von fremden DCS, SPS oder Package Units bietet. Die Integration wird anhand von einzelnen Szenarien gezeigt. Diese basieren auf dem Zusammenspiel von PCS 7/OPEN OS mit einem auf dem Industrie Standard OPC basierenden OPC-Server. Hinweis OPC-Server werden von vielen Herstellern leittechnischer Systeme angeboten. Weiterhin gibt es auch Drittanbieter die sich auf die Erstellung und Vermarktung von OPC-Servern für unterschiedliche Systeme spezialisiert haben. DCS/HMI Integration Heutige prozesstechnische Anlagen bestehen häufig aus über Jahre gewachsenen Systemlandschaften mit Leittechniksystemen (Bedienstationen & Controller) unterschiedlicher Hersteller. Ein Bestreben der Anlagenbetreiber ist daher die Vereinheitlichung von Bedienebenen, z. B. im Rahmen von Leitwartenzusammenlegungen. Im Fokus des Anlagenbetreibers steht dabei die effektive Prozessführung. Welches Leitsystem letztendlich die Sensorik und Aktorik ansteuert, ist dabei zweitrangig. Die große Herausforderung ist es, die verschiedenen Systeme unterschiedlicher Hersteller in ein Bedien- und Beobachtungssystem zu integrieren. Abbildung 1-1 SIMATIC PCS 7 bietet für diese Aufgabenstellung eine einfache und effektive Erweiterung in Form von PCS 7/OPEN OS. Mit Hilfe von PCS 7/OPEN OS lassen sich verschiedene Systeme unterschiedlicher Hersteller strukturkonform in PCS 7 integrieren. Version 1.1, Beitrags-ID:

6 Vorwort PLC Integration Ein weiterer Anwendungsfall für PCS 7/OPEN OS ist die Anbindung von Steuerungen (SPS) von Fremdherstellern. So können einzelne Werte aus der Steuerung adressiert und in die PCS 7 OS integriert werden. Es können ebenfalls Alarme und Warnungen PCS 7-konform angelegt werden, obwohl die Steuerung diese in dieser Form nicht zur Verfügung stellt. Package Unit Integration Auch die Integration von Package Units in die PCS 7 OS wird durch PCS 7/OPEN OS deutlich vereinfacht. Der Hersteller der Package Unit kann zum Beispiel einmalig seine Unit in PCS 7/OPEN OS anlegen und diese Daten zusammen mit seiner Anlage versenden. Abbildung 1-2 Anschließend wird auf der PCS 7-Seite die Package Unit in PCS 7/OPEN OS importiert und die benötigte Anzahl Instanzen gebildet. Danach können die Package Units in eigenen oder bereits bestehenden Prozessbildern der PCS 7- Anlage angezeigt werden. Gültigkeit Diese Dokumentation ist nur für SIMATIC PCS 7 V7.1 anwendbar. 6 Version 1.1, Beitrags-ID:

7 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Gewährleistung und Haftung...4 Vorwort Das Produkt SIMATIC PCS 7/OPEN OS Die OPC Schnittstelle in WinCC mit PCS 7/OPEN OS Software und Lizenzierung Mögliche PCS 7/OPEN OS Architekturen Konfiguration und Projektierung Oberfläche des DBA Control Center Den OPC Server bekannt machen OPC Syntax Der DBA Node Type Wizard Typen definieren Der Type-Editor Der Attribute-Editor Aufzählungen Instanzen von Typen bilden Der Instanz-Editor Der Object Inspector Der Attribut-Editor Zuordnen der Instanzen in der technologischen Hierarchie Anwendungsbeispiele DCS/HMI Integration PLC Integration Package Unit Integration Literaturhinweise Literaturangaben Internet-Link-Angaben Historie...21 Version 1.1, Beitrags-ID:

8 1 Das Produkt SIMATIC PCS 7/OPEN OS 1 Das Produkt SIMATIC PCS 7/OPEN OS PCS 7/OPEN OS besteht aus 4 Hauptkomponenten: DBA Control Center Type-Editor Instance-Editor Runtime Extension Framework Zusätzlich zu PCS 7/OPEN OS wird immer noch mindestens ein OPC-Server für die Anbindung des Fremdsystems benötigt. 1.1 Die OPC Schnittstelle in WinCC mit PCS 7/OPEN OS Seit seiner Einführung 1996 als OLE for Process Control hat sich OPC bis heute als Standard zur herstellerunabhängigen Kommunikation in der Automatisierungstechnik weiterentwickelt. Mit der zunehmenden Universalisierung dieser Schnittstellen und dem Einsatz auch auf Windows-unabhängigen Plattformen ohne OLE- Objektsystem hat sich der Begriff OPC von einer Abkürzung zu einem Namen weiterentwickelt. OPC besteht aus mehreren Spezifikationen, die verschiedene Kommunikationsmechanismen beschreiben. Die im PCS 7-Umfeld am häufigsten benutzten Spezifikationen sind: OPC DA (Data Access) Spezifikation zur Übertragung von Echtzeitwerten über OPC OPC A&E (Alarms and Events) Spezifikation zur Übertragung von Alarmen und Ereignissen OPC HDA (Historical Data Access) Spezifikation zur Übertragung historischer Werte Für PCS 7/OPEN OS sind nur die beiden Echtzeitspezifikationen OPC DA und OPC A&E relevant. Die PCS 7 OS verfügt standardmäßig über einen OPC DA Client. Dieser Client wird auch von PCS 7/OPEN OS genutzt. PCS 7/OPEN OS steuert das Engineering Werkzeug DBA (Data Base Automation) bei, mit dem der übertragene Datenhaushalt strukturiert und nahtlos in die PCS 7 OS integriert werden kann. Des Weiteren bringt PCS 7/OPEN OS auch einen OPC A&E Client mit, der Meldungen von einem vorhandenen OPC A&E Server empfängt. Die Projektierung dieses Clients ist in das Engineering Werkzeug DBA integriert. Das Engineering Werkzeug DBA wird im weiteren Verlauf dieses Dokuments beschrieben. 8 Version 1.1, Beitrags-ID:

9 1 Das Produkt SIMATIC PCS 7/OPEN OS Abbildung Software und Lizenzierung PCS 7/OPEN OS fügt sich nahtlos in PCS 7 ein. So kann PCS 7/OPEN OS auf bereits vorhandenen Engineering Stationen und OS-Servern bzw. Single Stationen auch nachträglich installiert werden, um die Visualisierung der PCS 7-Anlage und der angeschlossenen Fremdsysteme zu ermöglichen. Ist noch keine PCS 7 Hard- und Software vorhanden, kann diese mit entsprechenden Bestellnummern als Bundle mit PCS 7/OPEN OS erworben werden. Tabelle 1-1 PCS 7/OPEN OS Products OS Engineering Packages inkl. SIMATIC PCS 7 V7.1 Software PCS 7/OPEN OS Engineering Pack V7.1 (PO unlimited), 2-stündiger OS-Testbetrieb inclusive PCS 7/OPEN OS Engineering Pack V7.1 (PO 250), OS-Runtime-Betrieb inklusive OS Engineering Packages ohne SIMATIC PCS 7 V7.1 Software PCS 7/OPEN OS Engineering Component Option V7.1 OS Runtime Packages inkl. SIMATIC PCS 7 V7.1 Software PCS 7/OPEN OS Single Station Pack V7.1 (PO 250) PCS 7/OPEN OS Server Pack V7.1 (PO 250) PCS 7/OPEN OS Redundant Server Pack V7.1 (PO 250) SIMATIC PCS 7 OS Software Client V7.1 (SIMATIC PCS 7 OS-Standardprodukt) OS Runtime Packages ohne SIMATIC PCS 7 V7.1 Software PCS 7/OPEN OS Runtime Component Option V7.1 MLFB 6EQ2001-1BB17-3BA5 6EQ2001-2BA17-3BA5 6EQ2001-1XX17-3BA5 6EQ2001-2AA17-3BA0 6EQ2001-2HA17-3BA0 6EQ2001-2GA17-3BA0 6ES7658-2CX17-0YA5 6EQ2001-2XX17-3BA0 Weitere Informationen rund um die Bestellung von PCS 7/OPEN OS finden Sie im folgenden Beitrag: Version 1.1, Beitrags-ID:

10 1 Das Produkt SIMATIC PCS 7/OPEN OS Um die Software zu installieren, folgen Sie den Anweisungen des Setup- Programms der mitgelieferten DVD. 1.3 Mögliche PCS 7/OPEN OS Architekturen Beispielhafte Architekturen finden Sie im Dokument Systemarchitekturen mit SIMATIC PCS 7/OPEN OS auf der Download-Seite zu diesem Beitrag: Standard-Architekturen inklusive Bestellnummern und kurzen Beschreibungen zu SIMATIC PCS 7 finden Sie unter folgendem Link: Hier werden Hardware Architekturen unabhängig von den im Vorwort vorgestellten Szenarien erklärt. 10 Version 1.1, Beitrags-ID:

11 2 Konfiguration und Projektierung 2 Konfiguration und Projektierung Dem Anwender stehen in PCS 7/OPEN OS viele Werkzeuge für die Integration fremder Steuerungen zur Verfügung. 2.1 Oberfläche des DBA Control Center Der Kern des PCS 7/OPEN OS Engineering ist das DBA (Data Based Automation) Control Center, dessen grafische Oberfläche in 4 Quadranten unterteilt ist. Abbildung 2-1 Hierarchie (TH) Plant View Objektdetails (Attribute, Grafiken, Meldungen) Plant View Physical Objects AS und OS AS Details für Instanzen (Type und Adresse) Plant View In der oberen Hälfte werden die darstellungsrelevanten Elemente angezeigt, d.h. die Anlagenhierarchie (Ansicht und Projektierung im linken Quadranten) sowie die Attribute der einzelnen, in der Hierarchie zugeordneten Objekte (Ansicht und Projektierungsmöglichkeiten im rechten Quadranten). Physical Objects In der unteren Hälfte werden die physikalischen Objekte dargestellt, d.h. die anzubindenden Controller (AS View, linker Quadrant), die erfassten Messstellen (AS View, rechter Quadrant), sowie Details zum OS-Projekt, das vom DBA geladen wird (PC Station View). Version 1.1, Beitrags-ID:

12 2 Konfiguration und Projektierung 2.2 Den OPC Server bekannt machen Für die Kommunikation mit dem Fremdsystem müssen Sie im DBA Control Center ein OPC-Objekt (OPC Node) definieren, das das Fremdsystem abbildet und die Eigenschaften des OPC-Servers wie Programm-ID und Adress-Syntax beinhaltet. Dieses OPC-Objekt ist Basis für die Erstellung der AS-Node Objekte, die einzelne Controller oder Automatisierungssysteme abbilden OPC Syntax Bevor Sie das DBA Control Center starten, definieren Sie den OPC-Server als OPC-Node (DBA Node) und die Syntax der OPC-Objekt-Adressen. Die Syntax kann sich von OPC-Server zu OPC-Server unterscheiden. Mit Hilfe des SIMATIC Net OPC Scout können Sie die Syntax des OPC-Servers erkennen. Der OPC Scout ist Bestandteil der PCS 7 Engineering Station. Abbildung 2-2 Mit Hilfe des OPC Scout bekommen Sie einen ersten Überblick über die Menge an Daten, die der OPC-Server zur Verfügung stellt, sowie Informationen zur Schreibweise der OPC-Objekt-Adressen (Item Name) Der DBA Node Type Wizard Mit dem DBA Node Type Wizard erstellen Sie die benötigten OPC-Nodes einmalig. Diese beinhalten die Programm-ID des DA-OPC-Servers und eines eventuell vorhandenen A&E-OPC-Servers sowie die Adress-Syntax der OPC-Variablen, die über den DA-OPC-Server erfasst werden. Beim späteren Anlegen der AS-Nodes, basierend auf dem entsprechenden OPC-Node, legt DBA automatisch alle OPC- Tag-Adressen nach dieser Syntax an und verschaltet sie auf den dazugehörigen OPC Server. 12 Version 1.1, Beitrags-ID:

13 2 Konfiguration und Projektierung Wie in Abbildung 2-3 dargestellt, bietet der DBA Node Type Wizard verschiedene Tag-Adress-Bausteine zur Auswahl an, mit denen Sie die Syntax erstellen. Wichtig dabei sind insbesondere die vom OPC-Server verwendeten Trennzeichen. Im gezeigten Fall lautet die Syntax des OPC-Server %ASOAddress%/%TagName%. Wichtig dabei ist der / zwischen dem Messstellennamen und dem Tag-Namen. Abbildung 2-3 Sie können die benötigte ID des OPC-Servers über den OPC Scout ermitteln und einfach per Copy/Paste im Node Wizard einfügen. Benennen Sie den OPC-Server und klicken Sie anschließend auf Build. Wenn der Hinweis Done erscheint, wurde der Knoten erstellt und ist im DBA Control Center verfügbar. Version 1.1, Beitrags-ID:

14 2 Konfiguration und Projektierung 2.3 Typen definieren Die Typdefinitionen dienen als Vorlage (Template) für die zugehörigen Instanzen. Jeder Typ gibt die Schnittstelle eines Funktionsbausteins oder einer Funktionsstruktur in einem Fremdsystem wieder und liefert die Vorlage für die entsprechende Struktur in WinCC. Wenn Sie PCS 7/OPEN OS zum ersten Mal öffnen, sind noch keine Typdefinitionen vorhanden. Lediglich allgemeine Objekte, die in allen Projekten benötigt werden, sind bereits vorhanden. Hinweis Eine detaillierte Beschreibung für die Erstellung von Typdefinitionen finden Sie in der Hilfe von PCS 7/OPEN OS Der Type-Editor Der Type-Editor ist das Werkzeug, mit dem die Typen erstellt werden. Ein Typ enthält sowohl alle OS-relevanten Variableninformationen (interne und externe Variablen) als auch alle Meldungen und Informationen über das grafische Element (Bausteinsymbol bzw. Bildbausein) im OS-Projekt für die Visualisierung. Tabelle 2-1 Nr. Beschreibung 1. Einen neuen Typ anlegen Wenn Sie einen neuen Typ anlegen, verwenden Sie möglichst Namen, die entweder im Fremdsystem verwendet werden oder später leicht zur entsprechenden Struktur im Fremdsystem zugeordnet werden können. 2. Variablen anlegen Um innerhalb des Typs Variablen zu verwalten, verwenden Sie die Schaltflächen (Add/Edit/Delete) im Fenster des Type-Editors. Nach dem Betätigen der Add- Schaltfläche öffnet sich der Parametrierdialog für die Variable. Hier können Sie die Eigenschaften für die Variable festlegen. Generell wird dabei zwischen internen und externen Variablen unterschieden. Die externen Variablen werden beim Instanziieren automatisch mit der entsprechenden Adresssyntax und dem Instanznamen versehen. 3. Meldungen anlegen Für die Meldungen gibt es einen eigenen Parametrierdialog, ähnlich wie bei den Variablen. Dieser enthält alle relevanten Parameter, um eine Meldung in der PCS 7 OS zu erzeugen. 4. Meldungen über einen OPC DA Server anlegen Wenn kein OPC A&E Server verfügbar ist, können Sie auch Variablen vom OPC DA Server zum Melden verwenden. Wie das Meldeverfahren mit einem OPC DA Server genau funktioniert, entnehmen Sie bitte dem Handbuch von PCS 7/OPEN OS. 14 Version 1.1, Beitrags-ID:

15 2 Konfiguration und Projektierung Nr. Beschreibung 5. Meldungen über einen OPC A&E Server anlegen Der Unterschied zwischen dem Melden mit einem OPC A&E und einem OPC DA Server ist, dass beim OPC A&E Server der Zeitstempel der Meldung von dem AS durch den OPC-Server mit durchgereicht wird. Beim Melden mit einem OPC DA Server wird der Zeitstempel beim Erfassen in der PCS 7 OS durch die PCS 7/OPEN OS Runtime-Komponente (Runtime Framework) zur Meldung hinzugefügt. Bei der Verwendung eines OPC A&E Servers wird die Condition für die Meldung im Parametrierdialog eingetragen. Hinweis PCS 7/OPEN OS unterstützt nur OPC A&E Alarme/Conditions. OPC A&E Events und OPC A&E Sub Conditions werden nicht unterstützt Der Attribute-Editor Der Attribute-Editor dient der detaillierten Bearbeitung von Instanzen. Im Type- Editor selbst dient der Editor zur Übersicht, welche Variablen und Alarme später in den Objektdetails im DBA Control Center angezeigt und verändert werden können Aufzählungen Mit Hilfe von Aufzählungen können Sie z. B. einer Integer-Variablen Textreferenzen zuweisen. Tabelle 2-2 Wert der Variablen Text/Aufzählung 0 Hand 1 Automatik 2 Simulation Diese Textreferenzen werden beim OS-Übersetzen im OS-Projekt angelegt und können dort zur Visualisierung verwendet werden. Version 1.1, Beitrags-ID:

16 2 Konfiguration und Projektierung 2.4 Instanzen von Typen bilden Der Instanz-Editor Mit dem Instanz-Editor können Sie die vorher erstellten Typ-Definitionen instanziieren und mit Parametern versehen. Dazu wird exemplarisch jeder benötigte Typ einmal instanziiert und anschließend nach MS Excel exportiert. Hinweis Die Bearbeitung der Instanzen mit Microsoft Office Excel vereinfacht die Bildung der Instanzen. Es können auch andere Programme, die csv -Dateien bearbeiten können, für diesen Vorgang genutzt werden. Legen Sie mit Hilfe eines Tabellenverarbeitungsprogramms alle Instanzen an und tragen Sie die fehlenden Parameter und Texte in die entsprechenden Zellen ein. Importieren Sie anschließend die editierte Datei wieder. Führen Sie die Funktion Controller update aus. Damit werden die Instanzdaten in der AS-Node bekannt gemacht. Hinweis Eine detaillierte Beschreibung aller Funktionen des Instanz-Editors finden Sie im Handbuch PCS 7/OPEN OS Der Object Inspector Mit Hilfe des Object Inspector können Sie das Ergebnis der Funktion Controller update in einer HTML-Sicht betrachten. Es wird die komplette Instanz mit allen Informationen dargestellt. So lassen sich schnell Fehler erkennen und beheben. Allerdings können Sie im Object Inspector nicht direkt Änderungen vornehmen. Dazu benötigen Sie den Attribut-Editor Der Attribut-Editor Der Attribut-Editor dient zum Editieren der Parameter und Texte einer oder mehrerer Instanzen. Es stehen mehrere Sortierfunktionen innerhalb des Attribut- Editors zur Verfügung, die ein Bearbeiten größerer Datenmengen vereinfachen. Der Attribut-Editor erkennt nur bereits vorhandene Instanzen. Wenn Sie zusätzliche Instanzen benötigen, müssen Sie diese über den Instanz-Editor erzeugen. 16 Version 1.1, Beitrags-ID:

17 2 Konfiguration und Projektierung Zuordnen der Instanzen in der technologischen Hierarchie Erstellen Sie zuerst eine technologische Hierarchie (TH), die mindestens aus einem Ordner besteht. Jedem Ordner wird automatisch ein Bild zugeordnet. Die in der AS-Node zugeordneten Instanzen von Messstellen können Sie per Drag&Drop der TH zuordnen. Sobald eine Messstelle zugeordnet ist, wird dies in der Spalte Assignment angezeigt. Die Messstellen werden beim Übersetzen automatisch in den Bildern des TH-Ordners angelegt und alle Querverweise und die Meldehierarchie werden automatisch generiert. Sie können eine hier erstellte TH exportieren und mit Hilfe eines Tabellenverarbeitungsprogramms editieren. Das Ergebnis importieren Sie nach der Bearbeitung wieder. Version 1.1, Beitrags-ID:

18 3 Anwendungsbeispiele 3 Anwendungsbeispiele 3.1 DCS/HMI Integration Ohne ein explizites Beispielsystem zu nennen, wird die Funktions- und Vorgehensweise von PCS 7/OPEN OS exemplarisch erklärt. Mehr Informationen finden Sie in den Handbüchern von PCS 7/OPEN OS. In der nachfolgenden Abbildung wird der Arbeitsablauf für die HMI Integration eines Fremdsystems verdeutlicht. Abbildung Version 1.1, Beitrags-ID:

19 3 Anwendungsbeispiele Tabelle 3-1 Nr. Beschreibung 1. Engineering-Daten auslesen Grundlage für das Engineering mit PCS 7/OPEN OS ist der Export der Engineering-Daten des zu integrierenden Systems. Die Vorgehensweise zur Erzeugung dieser Exportdaten sowie das exportierte Format sind abhängig vom jeweiligen System. Werden die Exportdaten in einem lesbaren Dateiformat wie txt oder csv zur Verfügung gestellt, vereinfacht dies den Arbeitsablauf. In anderen Fällen sind weitere Verarbeitungsschritte notwendig, um die Daten mit PCS 7/OPEN OS verwenden zu können. Wichtig ist aber, dass alle für die Visualisierung relevanten Informationen vorhanden sind. Wie die Informationen aus dem Fremdsystem ausgelesen werden können, ist systemspezifisch. 2. Identifizieren der relevanten Daten und Strukturen Hier gibt es mehrere Herangehensweisen. Idealerweise liegt eine umfangreiche Dokumentation des Fremdsystems vor. Dabei sind folgende Dokumente besonders wertvoll: Beschreibung der Funktionsbausteine und Strukturen im Fremdsystem Beschreibung der Visualisierung des Bausteins und der Struktur Beschreibung des OPC-Servers Wenn ein OPC-Server verfügbar ist, lohnt sich ein Blick auf die vom OPC-Server zur Verfügung gestellten Daten. Oft sind die Variablen bereits in Gruppen einer Messstelle geordnet. Dann können die dynamischen Elemente, wie zum Beispiel der Istwert eines Reglers, eindeutig mit Adresse einem Typ zugeordnet werden. Meldungen eines OPC A&E Servers können ebenfalls über diesen Weg zugeordnet werden. Alle statischen Elemente, wie zum Beispiel die Dimension eines Wertes, müssen in anderer lesbarer Form vorliegen. 3. Erstellen eines AS-Nodes Voraussetzung für die Erstellung eines AS-Nodes ist, dass Sie wie in Kapitel Der DBA Node Type Wizard beschrieben einen OPC-Node angelegt haben. Erstellen Sie einen AS-Node, der den Fremdsystem-Controller abbildet. Eigenschaften wie Programm-ID und Adress-Syntax werden automatisch vom OPC-Node abgeleitet. 4. Erstellen von Typen und Instanzen Für jeden AS-Node können Sie jetzt die Typen in PCS 7/OPEN OS anlegen. Es empfiehlt sich dann, dass Sie für jeden Typ eine Instanz anlegen. Diese Instanz exportieren Sie nach Excel und vervielfältigen Sie mit den Instanzdaten des Fremdsystems. Anschließend importieren Sie die Instanzen wieder in PCS 7/OPEN OS. 5. Zuordnung in der technologischen Hierarchie Ordnen Sie die erzeugten Instanzen einem Bereich in der PCS 7 OS zu. Die AS- Objekte werden per Drag&Drop der TH hinzugefügt. Anschließend passen Sie noch die Parameter an. Hinweis Wenn die Objekte einer bestehenden TH zugeordnet werden sollen, muss die TH der PCS 7/OPEN OS mit der TH im PCS 7-Projekt übereinstimmen. Version 1.1, Beitrags-ID:

20 3 Anwendungsbeispiele Nr. Beschreibung 6. OS-Übersetzen Mit dem OS-Übersetzten werden alle Informationen in die OS transferiert. Dabei werden viele Einstellungen automatisch erstellt wie zum Beispiel: Projekthierarchie inklusive Meldungen in der Sammelanzeige Meldearchiv Tag Logging (wenn angewählt) Loop in Alarm Dynamische Elemente in den Bildern inklusive der Bildbausteinanbindung Datenhaushalt (intern und extern) 3.2 PLC Integration Dieses Beispiel folgt einem generellen Ansatz für die Integration von SPS und kleinen Controllern fremder Hersteller in die PCS 7 OS. Basis für das Engineering ist in diesem Fall eine csv -Datei, die alle relevanten Informationen über die zu koppelnden Variablen enthält. Diese csv -Datei wird dann von DBA eingelesen und die AS-Objekte angelegt. Dabei werden zwei Möglichkeiten unterschieden: 1. Sie legen die csv -Datei manuell an und importieren dann die Datei mit DBA ( 1-Line CSV File ). Für diese Möglichkeit gibt es klare Regeln, wie solch eine csv -Datei aufgebaut sein muss. Diese finden Sie in der Hilfe von PCS 7/OPEN OS. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, unterschiedliche Variablen automatisch als Strukturen zu erkennen. PCS 7/OPEN OS erkennt anhand des Variablennamens die zu einer Struktur gehörende Variablen und fasst diese beim Anlegen der AS-Objekte zu einer Struktur zusammen. 2. Sie verwenden die csv -Datei des Fremd-Herstellers. Z. B. ein Allen Bradley System liefert bereits eine csv -Datei mit, die alle Informationen für einen automatischen Import beinhaltet. 3.3 Package Unit Integration Eine Package Unit wird als selbstständige Einheit oder auch Blackbox betrachtet. Üblicherweise werden nur wenige Daten und Meldungen für die Visualisierung in PCS 7 benötigt. Eine große Package Unit besitzt in der Regel eine strukturierte Projektierung. Es sind z. B. mehrere Instanzen eines Motors projektiert, die in PCS 7 visualisiert werden sollen. Zur Vorgehensweise der Integration für große Package Units können Sie sich am Beispiel der DCS Integration (Kapitel 3.1 DCS/HMI Integration ) orientieren. Für mehrere kleinerer, identischer Package Units sollten Sie ebenfalls eine Typdefinition, wie in Kapitel 3.1 gezeigt, erstellen. Mit Hilfe dieser Typdefinition kann dann für jede Package Unit eine eigene Instanz erzeugt werden. Bei einzelnen, kleineren Package Units genügt es normalerweise, wenn Sie eine csv -Datei manuell erzeugen, oder die vom Fremdsystem erzeugte csv -Datei verwenden. Das Vorgehen ist analog zu Kapitel 3.2 PLC Integration. 20 Version 1.1, Beitrags-ID:

21 4 Literaturhinweise 4 Literaturhinweise 4.1 Literaturangaben Diese Liste ist keinesfalls vollständig und spiegelt nur eine Auswahl an geeigneter Literatur wider. Tabelle 4-1 Themengebiet Titel /1/ PCS 7/OPEN OS Handbuch zum Produkt SIMATIC PCS 7/OPEN OS 4.2 Internet-Link-Angaben Diese Liste ist keinesfalls vollständig und spiegelt nur eine Auswahl geeigneter Informationen wider. Tabelle 4-2 Themengebiet \1\ Siemens I IA/DT Customer Support \2\ Vertriebs- und Lieferfreigabe PCS 7/Open OS V7.1 \3\ PCS 7 Standardarchitekturen 5 Historie Titel Tabelle 5-1 Version Datum Änderung V1.0 04/2011 Erste Ausgabe V1.1 11/2012 Layout geändert Version 1.1, Beitrags-ID: