BACHTYPOLOGIE. Abgrenzung. REvital beschränkt sich auf:

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1 Lebendige Bäche BACHTYPOLOGIE Grundlagen für Aufwertung und Gestaltung Oesch Thomas Rapperswil, Abgrenzung beschränkt sich auf: Schweizer Mittelland, mit Übergängen zum Hügelland, nicht Alpen und Voralpen > Geografie der Partnerkantone Sohlenbreite weniger als 2 m HQmax 10 bis 15 m3/s. Geologie: mittelländischen Molasse, oft überdeckt mit Moräne, mit den Übergängen zu den Kalkformationen am Alpenrand Fokus auf steile und flache Bäche > 22 Steckbriefe, v.a. in den Partnerkantonen ZH, SG, TG, AR, SZ 2 1

2 Eigenentwicklung braucht Freiheit Revitalisierung = Wiederherstellung der natürlichen Funktionen In der Kulturlandschaft bestimmen wir Menschen auch in Zukunft den Freiheitsgrad der Bäche, die natürlichen Funktionen bleiben eingeschränkt Doch das Korsett muss aufgebrochen werden Lebendige Bäche brauchen mehr Freiheit 3 Wozu eine Bachtypisierung? Typen sind geprägt durch Eigenheiten, Charakter und Temperament Hippokrates von Kós ( v. Chr.) formulierte für den Menschen vier Temperamente, die den vier Elementen entsprechen. I. Melancholiker (Erde) II. III. Sanguiniker (Luft) Phlegmatiker (Wasser) IV. Choleriker (Feuer) Bäche sind so individuell wie wir Menschen Je besser wir auf die Eigenheiten des Baches eingehen, desto besser geht es dem Bach, desto weniger bricht er aus und richtet Schaden an. 4 2

3 Es gibt keine Einheitsrevitalisierung 5 Bäche sind Elemente der Kulturlandschaft 6 3

4 Riedbach geschlängelt? 7 Typisierung über Funktionen und Eigenheiten über natürliche Funktionen Funktion als Lebensraum > verbinden, vernetzen Funktion als Erlebnisraum > inspirieren, beruhigen Funktion Mikroklima > kühlen, beleben über Eigenheiten: Gefälle, Wasserführung, Lage im Gelände, Laufform, Körnung der Sohle Temperatur und Beschattung Ufervegetation und Besiedlung (Tierwelt) 8 4

5 Einstieg über Gefälle und Wasserhaushalt Wasserhaushalt: Qualitativer Gewässerschutz ist die grosse Herausforderung Kurze, häufige Hochwasser radikale Quellwassernutzung > viele Bäche trocknen im Sommer aus Kleinkraftwerke > Sunk-Schwall Einteilung in Ober-, Mittel- und Unterlauf ist nur beschränkt möglich: Geschiebefang im Übergang Mittellauf Unterlauf setzt Limiten bezüglich Geschiebehaushalt 9 Laufform Ziel laut WBG/ GSchG: Wiederherstellung ursprünglicher Verlauf > Geschichtliche Referenz zeigt den Charakter Quellen: Swisstopo: Map.geo.admin.ch Historische Gewässerkarte: Siegfriedkarte Alte Karten sind bei den kleinen Bächen leider oft sehr ungenau Für Da Silva - Diagramm fehlen bei Bächen meistens die Einstiegsgrössen 10 5

6 Beispiel für geschichtliche Referenz 11 Ansatz für Bachtypologie Bachtypen Kleine Fliessgewässer Siedlungsraum Nicht- Siedlungsraum Siedlungsbach Siedlungsrandbach Flachland Hanglage/ Tobel Auenwaldbach Wiesenbach Tobelwaldbach Hangbach Riedbach Graben/ Kanal Heckenbach 12 6

7 Kanal/ Typ Graben (flach) Wiesenbach Laufform Lage gewunden oft tief Temperatur Mittel Gefälle Flach: 2-20 Körnung Leitart: Gebänderte Prachtlibelle Leitart: Spierstaude Leitart: Blutweiderich Gehölzanteil 10-40% Beschattungsgrad 60-80% Erholungseignung: Sehr hoch Fokus: Niederwasserrinne durch Pflege Referenz: Wolfhausen (ZH) Fokus: Niederwasserrinne Wiesenbach > geringe Wasserführung im Sommer > wenig Gefälle > überbreites Gerinne viel Laub und Schlick bleibt liegen rasch einwachsendes Profil Längsdurchgängigkeit geht verloren Aufwand für Unterhalt steigt 14 7

8 Kanal/ Typ Graben (flach) Kanal/ Graben > Riedbach Laufform Lage gestreckt Oft zu tief Leitart: Bachflohkrebs Leitart: Wasserhahnenfuss Temperatur Oft zu hoch Gefälle Flach: 0-2 Körnung Leitart: Kl. Blaupfeil im Einstau dominiert Röhricht Gehölzanteil 0-10% Beschattungsgrad 40-60% Fokus: Ersatz Kanalsohlenplatte Steckbrief: Schwarzer Graben (SG) Fokus: Ersatz von Kanalsohlenplatten 16 8

9 Fokus: Meliorationskanäle 17 Fokus: Niederwasserrinne Bach bei Rüti 18 9

10 Fokus: Niederwasserrinne Ansatz in Norddeutschland: regelmässiges Freilegen (1-2x pro Jahr) einer schmalen Rinne, von Hand oder maschinell > Stromrinnenmahd > Referenzen in Norddeutschland/ Dänemark 19 Kanal/ Typ Graben (flach) Heckenbach Laufform Lage gewunden Temperatur Niedrig Gefälle Flach: 2-20 Körnung Leitart: Edelkrebs Erholungseignung: Hoch Gehölzanteil 60-80% Beschattungsgrad % Fokus: Totholz, Wurzelfilz Steckbrief: Laufenbach (ZH) 10

11 Kanal/ Typ Graben (flach) Auenwaldbach Laufform Lage hoch Temperatur Niedrig Gefälle Körnung Referenz: Thur, Mündung Seitenbach Leitart: Bachforelle Leitart: Sumpfdotterblume Gehölzanteil % Beschattungsgrad % Referenz: Studentenprojekt Huetbach, Gommiswald (SG) Kanal/ Typ Graben (flach) Hangbach Laufform gestreckt verzweigt Lage Temperatur tief - mittel Gefälle Steil: Körnung Leitart: Gestreifte Quelljungfer Leitart: Sumpfdotterblume Gehölzanteil 20-40% Beschattungsgrad 60-80% Erholungseignung: Hoch Fokus: Ideale Schwelle Referenz: Dorfbach (TG) 11

12 Ideale Schwelle: Holz- oder Stein? 23 Totholz wird mit der Zeit ersetzt durch Wurzeln 24 12

13 Kanal/ Typ Graben (flach) Tobelwaldbach Laufform gestreckt Lage verzweigt oft tief Leitart: Feuersalamander Temperatur Niedrig Gefälle Steil: 10- >100 Körnung Leitart: Köcherfliege (Larve) Leitart: Wasseramsel Gehölzanteil % Beschattungsgrad % Fokus: Holzschwelle Steckbrief: Beugenbach (ZH) Kanal/ Typ Graben (flach) Siedlungsrandbach Laufform Gewunden gestreckt Lage Einseitig an Bauzone Temperatur mittel Gefälle Klein bis mittel Körnung Steckbrief: Laufenbach Rüti (ZH), Untertyp Wiesenbach Referenz: Höflibach Altstätten SG > Kultur mit Inszenierung Gehölzanteil 20 40% Gehölze Beschattungsgrad 60 80% Fokus: Erholung > Erlebbarkeit und Zugänglichkeit Landschaftsbild, Lokalklima 13

14 Fokus: Beschattung und Pflege Wassertemperatur ist Mass für Sauerstoffgehalt und somit für Selbstreinigungskraft. Vor allem bei seichten und überbreiten Bächen mit wenig Beschattung kann sich Temperatur rasch um bis zu 10 C auf kurzer Laufstrecke erhöhen. Möglichst viel Schatten ist wichtig, aber nicht nur durch Gehölze sondern auch mit Hochstauden

15 29 Typisierung als Basis für Erfolgskontrolle Jede Investition der öffentlichen Hand unterliegt einer Qualitätssicherung (QS) > optimaler Einsatz der Mittel Jede QS basiert auf klarer Zielsetzung. Zielsetzung richtet sich nach dem Bachtyp. Erfolg wird überprüfbar z.b. über das Vorkommen und die Häufigkeit einfach erkennbarer Leitarten (typische Tiere und Pflanzen) > These 30 15

16 Freude an der Arbeit am Bach 31 Herzlichen Dank für die Mitarbeit! Mitwirkung Bericht Ursina Liembd Claude Meier Jon Drewes Lukas Tomaselli Fokusthemen Daniel Kreiner Manuela Krähenbühl Stefan Schenk Andre Seippel Quellen: Rolf-Jürgen Gebler: Entwicklung naturnaher Bäche, Verlag Wasser und Umwelt, Walzbachtal, 2005 Bent Lauge Madsen: Lebendige Bäche und Flüsse, Edmund Siemers-Stiftung, Hamburg 2000 Günter Gunkel: Renaturierung kleiner Fliessgewässer, Gustav Fischer, Jena 1996 Gerd Lange/ Kurt Lecher: Gewässerregelung, Gewässerpflege, Paul Parey, Hamburg, 2005 Pro Riet/ Melioration der Rheinebene: Ökologische Aufwertung von Meliortionskanälen im St.Galler Rheintal, Altstätten,

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