Der Weg aus der Offenhaltung in die Stilllegung Vorhaben Endlager Morsleben
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- Kora Schmidt
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Transkript
1 Der Weg aus der Offenhaltung in die Stilllegung Vorhaben
2 Der Auftrag Auch die sichere Stilllegung des Endlagers Morsleben muss schnellstmöglich vorangebracht werden. 2
3 Die Ziele Stilllegung gem. 9b AtG I. Nachweis der Erfüllung administrativer Genehmigungsanforderungen II. Nachweis der Erfüllung sicherheitlicherschutzziele (insbesondere nach AtG, BBergG, WHG), Stand von W+T Betrieb zur sicheren Offenhaltung I. sichere Offenhaltung II. Sicherung der anforderungsgerechten, bestmöglichen Stilllegungsfähigkeit III. infrastrukturelle Vorbereitung der Stilllegung Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung I. Informationsaustausch über Gremien, Veranstaltungen, Workshops II. Öffentlichkeitsarbeit (Infostelle Morsleben, Internet, Publikationen) III. Veröffentlichung von Dokumenten 4
4 Phasen eines Endlagers für radioaktive Abfälle Planung Genehmigung Errichtung Einlagerungsbetrieb Stilllegung 5
5 5 Etappen der Genehmigung (DDR-Recht) 1. August 1972 Zustimmung zum Standort für die Grube Bartensleben als zentrales Endlager der DDR 2. März 1974 Zustimmung zur Errichtung der Kernanlage Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben 1. Ausbaustufe 3. Januar 1979 Zustimmung zur Inbetriebnahme der Kernanlage VEB Kernkraftwerke Bruno Leuschner, Betriebsteil Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben 1. Ausbaustufe (1981 Beginn Einlagerung mit befristeter Genehmigung) 4. April 1986 Genehmigung zum Dauerbetrieb des ERAM 5. offen Genehmigung zur Stilllegung 6
6 Lebens -Zyklus des 1972 Standort 1986 Dauerbetrieb 1998 Einlagerungsstopp 2005 Antragsunterlagen Planung Genehmigung Einlagerung Genehmigung Stilllegung Errichtung Einlagerungsbetrieb Offenhaltung Stilllegung Die Genehmigung (durch das Staatliches Amt für Strahlenschutz und Atomsicherheit) umfasst nicht die Stilllegung! Rechtlich - genehmigter Einlagerungsbetrieb ohne Einlagerung! 7
7 Offenhaltung 2003 Antrag auf vollständige Umrüstung der Anlage auf Offenhaltung (Bündelung aller Einzelmaßnahmen im Plan Offenhaltung ) Hohe Komplexität 8
8 27. Juni 2017: Rücknahme Plan Offenhaltung Umrüstung in Einzelmaßnahmen Außerbetriebnahme/Rückbau Aktives Labor Errichtung Seilfahrtbrücke Außerbetriebnahme/Rückbau ODL Außerbetriebnahme/Rückbau BUMA Verlagerung Kontrollbereichsübergang unter Tage Antrag (BGE) Genehmigung (MULE) Umsetzung (BGE) Rückbau spezielle Kanalisation Aufhebung/ Rückbau Kontrollbereich über Tage. 9
9 Vorhaben ERAM Meilensteine der Stilllegung Sicherheitsanforderungen (HAW) SSK- Empfehlung ERAM Sicherheits -kriterien BMI : endgültiger Verzicht Einlagerung 1992: Antrag auf unbefristeten Weiterbetrieb inkl. Stilllegung 1986: unbefristete Genehmigung zum Dauerbetrieb 2013: BMU-Erlass Umsetzung der ESK- Empfehlungen 2011: Erörterungstermin 2009: Auslegung 2005: 1. Einreichung Unterlagen Stilllegung 1997: Beschränkung des Antrags auf Stilllegung 2009: 2. Einreichung Unterlagen Stilllegung ERAM 10
10 Daten und Nachweise für die Stilllegung Genehmigungsunterlagen Plan, Sicherheitsanalysen LZSA/ Szenarien Störfallanaly. Konzepte und Nachweise Still- leg.- konz. Schachtverschlüsse Nachw. Abdichtungen Zwischenanalayse Modell Deckgeb. Lagerstättenm odell FEP Liste Integritätsnachw. Grundlagen/Basisdaten Mat. parameter Geomech. Homogenber. Erkundung Deckgeb. Geotechn. Daten Grubenkartierung 11
11 Anpassung - Aktualisierung Optimierung Genehmigungsunterlagen Plan, Sicherheitsanalysen LZSA/ Szenarien Störfallanaly. Konzepte und Nachweise Stillleg.- konz. Schachtverschlüsse Nachw. Abdichtungen Zwischenanalayse Modell Deckgeb. Lagerstättenmodell FEP Liste Integritätsnachw. Grundlagen/Basisdaten Mat. parameter Geomech. Homogenber. Erkundung Deckgeb. Geotechn. Daten Grubenkartierung 12
12 Anpassung - Aktualisierung Optimierung Komplexer Planungsablauf Randbedingungen Maßnahmen Ca Seiten Antragsunterlagen durch BfS/ BGE davon sind ca Seiten zu überarbeiten Ca Seiten an Prüfberichten durch MULE/ Gutachter Begleitende Begutachtung Forderungen, Empfehlungen und Hinweise durch Gutachter Konsistenzerhalt der Unterlagen z.b. Aktualisierung Integritätsnachweise Neuplanung Abdichtung für Ostfeld (Hauptanhydrit) Optimierung Nachweiskonzept Abdichtungen im Steinsalz Permeabilitätsziel erreicht/ unterschritten, aber vollständige Prognose des Systemverhaltens noch nicht gelungen 13
13 Die Agenda der BGE für das ENDLAGER MORSLEBEN Integration der bisherigen Unternehmensbereiche zu einem leistungsstarken Unternehmen Start der Umrüstung der Anlage auf die reine Offenhaltung Vorbereitung der Anlage auf die Stilllegung Abschluss / Bearbeitung der ESK-Empfehlungen Anpassung und Optimierung der technischen Planungen (Abdichtungen, Verfüllplanung) Aktualisierung der Sicherheitsnachweise und Antragsunterlagen Veröffentlichung der Unterlagen zum Genehmigungsverfahren ERAM 14
14 Unsere Agenda konkret Umrüstung der Anlage auf Offenhaltung und Vorbereitung der Stilllegung Genehmigungsantrag Rückbau Anlage zur Handhabung Filteraschen im Kontrollbereich über Tage (BUMA) Außerbetriebnahme veraltetes System zur Messung Ortsdosisleistung unter Tage (ODL) Rückbau API-Leitungen im Schacht (Kontrollbereich Schacht) Zerlegung und Endlagerung von Transportcontainern (Kontrollbereich Schachthalle) Verfüllung Bohr- und Versturzlöcher Abbaue 1 und 2 der 4. Sohle, ERAM 15
15 Unsere Agenda konkret Umsetzung/ Bearbeitung der ESK-Empfehlungen Festlegung Nachweiszeitraum Bericht E1 Darlegung zum Einschluss der Abfälle Bericht E1 Darlegung Strategie zum Umgang mit verbleibenden Ungewissheiten - Teil Geomechanik Bericht E6 Vorlage vollständige FEP-Liste Bericht E5 Aktualisierung technischen Planungen und Sicherheitsnachweise Abschluss Prüfkomplex Abfälle (Aktualisierung Berichte) Abschluss Planung Schachtverschlüsse (Berichte) Abschluss lokale Standorterkundung für Abdichtungen (25 Lokationsberichte) ERAM 16
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Bundesgesellschaft für Endlagerung mbh Willy-Brandt-Straße Salzgitter T F epost@bge.de Kontakt Bundesgesellschaft für Endlagerung mbh (BGE) Eschenstraße Peine poststelle@bge.de ERAM 17
17 Beispiel für Planungsarbeiten Ergebnis in situ-versuch Steinsalz: Permeabilität liegt unterhalb der Zielwerte! Volumenstrom [ml/d] 80 1,0E-17 75,7 70 3,1E-18 62,0 60 1,7E ,6E-18 1,2E-18 Zielwert 1,0E-18m² 40 40,8 8,6E-19 1,0E-18 5,5E ,7 3,8E-19 5,5E-19 2,9E ,8 2,6E-19 13,2 2,8E-19 2,5E ,2 6,2 9,2 7,0 6,7 6,0 0 1,0E Permeabilität [m²] Volumenstrom Permeabilität 18
18 Beispiel für Bauwerk Aber: nicht erwartete Effekte (Risse im Bauwerk)! Abdichtung Salzgestein: Risse im Betonkörper im Bild farblich (grün) markiert Austritt von Injektionsmaterial Eckrisse Mikroskopische Detailaufnahme Horizontalriss 19
19 Konzeptionelle Lösungen - Abdichtung im Hauptanhydrit Magnesiabinder ohne Expansionsdruck mit Nachinjektion des Kontaktbereichs Salzbeton mit Prüfdruckinjektion MgO-Spritzbeton (ggf. mit zusätzlichen Asphaltdichtelementen) Trockenspritzverfahren Versuchsstrecke im Anhydrit Gussasphalt Versuch Hermsdorf 20
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