- Erläuterungsbericht - Auftraggeber. Administration de la Gestion de l'eau, Luxemburg Dr. Gero Weber

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1 Analyse und Bewertung der rezenten Gewässerdynamik und ihrer natürlich und anthropogen bedingten Steuerung in den Oberflächenwasserkörpern von Luxemburg als Grundlage zur hydromorphologischen Bewirtschaftungsplanung - Erläuterungsbericht - Auftraggeber Administration de la Gestion de l'eau, Luxemburg Projektleitung Prof. Dr. Ernst Löffler Dipl.-Geogr. Christof Kinsinger Universität des Saarlandes, Arbeitskreis Gewässer Projektbearbeitung Dipl.- Geogr. Marco Hinsberger Dipl.- Geogr. Raphaele Hirsch Dipl.-Geogr. Christof Kinsinger Projektdauer Datenbank Dr. Gero Weber

2 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung Ziel der Methode Besonderheiten der GEF-Methode Erfassung Bearbeitetes Gewässernetz Grundsätzlicher Ablauf der Erfassung Bildung der homogenen Abschnitte Grundlagen Codierung der Abschnitte Erfassung der Parameter / Erhebungsbogen Allgemeine Daten (I) Abfluss (II) Regenerationswiderstand (III) Flächenverfügbarkeit (IV) Ufergehölze (V) Lateralerosion (VI) Profilübertiefung (VII) Durchgängigkeit (VIII) Weitere Anmerkungen Erfassung und Bewertung von Sonderfällen Schwierigkeiten bei der Erfassung Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit Grundlagen der Bewertungsmethode Das Entwicklungspotenzial - Bewertung der Entwicklungsfähigkeit außerhalb von Siedlungen Bewertung des Regenerationswiderstandes (RW) Bewertung der Flächenverfügbarkeit Bewertung der Durchgängigkeit Integration der Sekundärparameter 55 1

3 3.3 Das Strukturpotenzial (SP) - Bewertung der Entwicklungsfähigkeit innerhalb von Siedlungen Beeinträchtigung der Durchgängigkeit Bewertung des Ausbaugrades Bewertung der Flächenverfügbarkeit Bewertung von Ufergehölzen und Lateralerosion Beispiele der Methodenanwendung Dokumentation des Erfassungs- und Bewertungsvorgangs Bilddokumentation der Bewertungsklassen Entwicklungspotenzial Strukturpotenzial Statistische Auswertungen Gesamtauswertung für das Großherzogtum Luxemburg Auswertung für die einzelnen Betrachtungsräume Aufbau und Funktion der Datenbank Allgemeine Informationen Systemvoraussetzungen Funktionsumfang Datenbankaufbau Installation / Einrichtung Bedienung Dateneingabe / Bearbeitung Bewertung Datensätze ausdrucken Anwendung beenden Darstellung der Ergebnisse Grundlegende und weiterführende Literatur 117 Anhang 125 2

4 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Schematischer Ablauf der Erfassung 15 Abbildung 2: Vergabe der GEF_ID (beispielhaft) 18 Abbildung 3: Abschnittscodierung mit Hilfe der GEF_ID 18 Abbildung 4: Vergabe der GEFID (beispielhaft) 19 Abbildung 5: Abschnittscodierung mit Hilfe der GEFID 20 Abbildung 6: Erfassungsbogen 22 Abbildung 7: Naturnaher Lauf, Laufglättung und vollständige Begradigung in Abhängigkeit von Taltyp (schematisierte Anhaltspunkte) 30 Abbildung 8: Begradigter Bach mit unregelmäßig scheinendem Ufer ohne Ausbau (links) und begradigter Bach mit einheitlichem Ufer und Ausbau und / oder intensiver Unterhaltung (rechts) 32 Abbildung 9: Im rechten Winkel einmündende Kanaltrasse 34 Abbildung 10: Beispiele für Abschätzungen des Deckungsgrades der Ufergehölze 36 Abbildung 11: Häufige Lateralerosion eines ehemals begradigten Gewässers unter Sukzession und Weideland (links) und keine Lateralerosion eines begradigten, ausgebauten und stark unterhaltenen Baches unter Grünlandnutzung (rechts) 37 Abbildung 12: Vereinzelte Lateralerosion eines begradigten, aber nicht befestigten Gewässers unter Grünlandnutzung 38 Abbildung 13: Ablauf der Bewertung des Entwicklungspotenzials 47 Abbildung 14: Bewertungsformular für das Entwicklungspotenzial 58 Abbildung 15: Ablauf der Bewertung des Strukturpotenzials 60 Abbildung 16: Bewertungsbogen für das Strukturpotenzial (Beispiel) 68 Abbildung 17: Gewässerabschnitt "14-Biw-5" auf dem Orthophoto 70 Abbildung 18: Gewässerabschnitt "14-Biw-5" auf der TK Abbildung 19: Erfassungsbogen (14-Biw-5) 71 Abbildung 20: Bewertungsbogen (14-Biw-5) 72 Abbildung 21: Gewässerabschnitt "14-Biw-4" auf dem Orthophoto 73 Abbildung 22: Gewässerabschnitt "14-Biw-4" auf der TK 73 Abbildung 23: Erfassungsbogen (14-Biw-4) 74 Abbildung 24: Bewertungsformular (14-Biw-4) 75 Abbildung 25: Olmerbach (5-Kie-7) 77 Abbildung 26: Kirel (23-Kir-13) 77 Abbildung 27: Kirel (23-Kir-17) 78 Abbildung 28: Tettelbach (23-Tet-5) 79 Abbildung 29: Kirel-, Tettelbach bei Boevange (23-Tet-15) 79 Abbildung 30: Emeschbach bei Hachiville (24-Eme-10) 80 Abbildung 31: Tretterbach bei Troine (24-Tre-29) 81 Abbildung 32: Wiltz westlich von Kautenbach (23-Wil-13) 81 Abbildung 33: Woltz nördlich von Huldange (22-Wol-53) 82 Abbildung 34: Wiltz östlich von Merkholtz (23-Wil-15) 83 3

5 Abbildung 35: Schwebach zwischen Kapweiler und Schweich (7-Sch-11). 84 Abbildung 36: Lingserbach (23-Lin-1) 84 Abbildung 37: Roudbach bei Bettborn / Platen (7-Rou-4) 85 Abbildung 38: Blees im Mündungsbereich (19-Ble-1) 86 Abbildung 39: Biwerbach in Boudler (14-Biw-11) 87 Abbildung 40: Attert in Bissen (7-Att-10) 87 Abbildung 41: Biwerbach in Biwer (14-Biw-4) 88 Abbildung 42: Schwebach im Mündungsbereich (7-Sch-1) 89 Abbildung 43: Alzette in Ettelbrück (3-Alz-2b) 90 Abbildung 44: Verrohrungsstrecke am Schwebach (7-Sch-14) südlich zwischen Elvange und Hovelange 90 Abbildung 45: Tabelle der statistischen Auswertungen 91 Abbildung 46: Prozentanteile der einzelnen Bewertungsklassen am Entwicklungspotenzial 92 Abbildung 47: Prozentanteile der einzelnen Bewertungsklassen am Strukturpotenzial 92 Abbildung 48: Prozentanteile von Entwicklungs- und Strukturpotenzials an der Entwicklungsfähigkeit 93 Abbildung 49: Übersicht der Betrachtungsräume und der Blattschnitte TK Abbildung 50: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit für das Großherzogtum Luxemburg (gesamtes bearbeitetes Gewässernetz) 100 Abbildung 51: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum I 101 Abbildung 52: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum II 102 Abbildung 53: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum III 103 Abbildung 54: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum IV 104 Abbildung 55: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum V 105 Abbildung 56: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum VI 106 Abbildung 57: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum VII 107 Abbildung 58: Menüformulare zur Navigation zu den verschiedenen Eingabeformularen 111 Abbildung 59: Eingabeformular zur Erfassung und Dokumentation der relevanten Parameter 112 Abbildung 60: Bewertungsformular zum Entwicklungspotenzial 113 Abbildung 61: Bewertungsformular zum Strukturpotenzial 114 Abbildung 62: Darstellung der Entwicklungsfähigkeit 116 4

6 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Festlegung der Bachformation (EF) 24 Tabelle 2: Zuordnung und Beurteilung von Talübergangstypen (EF) 25 Tabelle 3: Merkmalskombinationen für Gewässerbetteinengung (EF) 27 Tabelle 4: Merkmalskombinationen zur Abschätzung des Uferausbaus (EF) 31 Tabelle 5: Randstreifenklassen (EF) 33 Tabelle 6: Merkmalskombinationen zur Abschätzung der Profilübertiefung (EF) 39 Tabelle 7: Bewertungsklassen 45 Tabelle 8: Bewertungsvorgang der Laufkrümmung 48 Tabelle 9: Malusberechnung bei Talrandverlegung 49 Tabelle 10: Bewertungsvorgang des Uferausbaus 49 Tabelle 11: Malusanrechnung bei Sohlenausbau 50 Tabelle 12: Bewertungsvorgang Randstreifen 51 Tabelle 13: Malusberechnung beim Vorhandensein einer Kanaltrasse 52 Tabelle 14: Malus nach berechneten Prozentpunkten 52 Tabelle 15: Malusberechnung beim Vorhandensein künstlicher Aufschüttungen 53 Tabelle 16: Malusberechnung bei Beeinträchtigungen der Durchgängigkeit bei kleinen Gewässern 54 Tabelle 17: Malusberechnung bei Beeinträchtigungen der Durchgängigkeit bei mittleren und großen Gewässern 54 Tabelle 18: Bewertung des Deckungsgrades der Ufergehölze 56 Tabelle 19: Bewertungsvorgang der Lateralerosion 57 Tabelle 20: Bewertungsvorgang der Profilübertiefung 57 Tabelle 21: Einstufung in Klassen 61 Tabelle 22: Einstufung eines kleinen Gewässers anhand von Durchgängigkeitsstörungen 61 Tabelle 23: Einstufung eines mittleren oder großen Gewässers anhand von Durchgängigkeitsstörungen 62 Tabelle 24: Bewertung des Uferausbaus 62 Tabelle 25: Malusanrechnung bei Sohlenausbau 63 Tabelle 26: Bewertung bzw. Einstufung des homogenen Abschnittes durch Bewertung des Ausbaugrades 64 Tabelle 27: Bewertung des Randstreifens / Strukturbildungskorridors 65 Tabelle 28: Malusanrechnung bei Vorhandensein einer Kanaltrasse 66 Tabelle 29: Bewertung der Ufergehölze 66 Tabelle 30: Bewertung der Lateralerosion 67 Tabelle 31: Auflistung der Datenbanktabellen 109 5

7 Zusammenfassung Einleitung Am Lehrstuhl für Physikalische Geographie der Universität des Saarlandes wurde im Auftrag und in Kooperation mit dem Ministerium für Umwelt des Saarlandes eine Methode entwickelt, die mit Hilfe der Auswertung aktueller hydromorphologischer Zustände der Fließgewässer Möglichkeiten der künftigen Gewässerentwicklung ableitet. Die Methode wird als GEF- Methode (Gewässer-Entwicklungs-Fähigkeit) bezeichnet. Sie wurde im Jahr 2002 an mehreren Bachsystemen im Saarland in ihrer Grundstruktur entwickelt und im Rahmen der seit 2003 laufenden saarländischen landesweiten Anwendung auf alle Fließgewässer ergänzt und optimiert. Ab 2004 wurde die Methode im Auftrag der Administration de la Gestion de l'eau in Luxemburg auch auf die luxemburgischen Gewässer angewandt und angepasst. Hintergrund und Zielsetzung Innerhalb der EG-WRRL wird der gute ökologische Zustand der Oberflächengewässer anhand biologischer und physikalisch-chemischer Parameter definiert. Die hydromorphologische Komponenten wie beispielsweise Wasserhaushalt und morphologische Bedingungen stellen zur Bewertung zwar nur unterstützende Parameter dar, sie spielen jedoch eine Schlüsselrolle in den Maßnahmenprogrammen, die rechtsverbindlich aufgestellt werden müssen. Vor diesem Hintergrund müssen Fragen der Gewässerstruktur und deren Entwicklungsmöglichkeit adäquate Berücksichtigung finden. Für Luxemburg liegen keine flächendeckenden Gewässerstrukturkarten vor. Lediglich bei einigen der wasserwirtschaftlich bedeutsamen Fließgewässern wurde das LAWA- Übersichtsverfahren angewandt. Die Daten der Strukturkartierungen stellen unbestritten ein hervorragendes Instrument für eine flächendeckende Dokumentation des strukturellen Zustandes der Fließgewässer dar und liefern auch wichtige Hinweise über einzelne hydromorphologische Zusammenhänge. Sie können aber nicht - wie vielfach überinterpretiert - zur direkten Ableitung von Pflege-, Entwicklungs- und Renaturierungsmaßnahmen herangezogen werden. Hierfür sind detaillierte Kenntnisse und Erfahrungen der Hydromorphologie und der fluvialen Morphodynamik notwendig. Vor diesem Hintergrund wurde am Lehrstuhl für Physikalische Geographie der Universität des Saarlandes im Auftrag des Ministeriums für Umwelt die GEF-Methode als Expertenmethode entwickelt und im Auftrag der Administration de la Gestion de l'eau weiterentwickelt bzw. auf luxemburgische Gewässer angepasst. Sie liefert eine hinreichend verlässliche Aussage über den aktuellen strukturellen Zustand und den daraus resultierenden Entwicklungsmöglichkeiten. Anhand der GEF-Bewertungen können Maßnahmen zur Erlangung des guten 6

8 ökologischen Zustandes (Potenzials) abgeleitet werden. Diese Maßnahmen werden in einem vom Saarland und Luxemburg gemeinsam entwickelten Methodenhandbuch als Handlungsanleitungen für die Praxis erarbeitet. Die Methode wurde auch unter den nachfolgend beschriebenen überwiegend ökonomischen Vorgaben entwickelt: - Deutliche Reduktion der Geländearbeit - Bearbeitung von 8 km Gewässerlauf täglich (Erfassung, Bewertung und Darstellung) - Auswertung digitaler Karten und Luftbilder - Berücksichtigung der typologischen Eigenheiten - Bewertung der Entwicklungsfähigkeit, keine detaillierte Bewertung der Struktur - Bewertung der Entwicklungsfähigkeit in fünf Stufen (Konformität zur EG-WRRL) Voraussetzungen Erfassung und Bewertung basieren in erster Linie auf der Grundlage von Fernerkundungsdaten (TK 20, Orthophotos usw.), deren Inhalte einer Experten-Einschätzung unterzogen werden. Zusätzlich werden in Fällen, in denen die vorhandenen Daten keine eindeutige Bewertung zulassen, Geländebegehungen (Naherkundung) vorgenommen. Die Entwicklung und Anwendung der Methode setzen gute Kenntnisse der Gewässermorphologie und -dynamik, der Fernerkundung, Kartenauswertung und GIS-Anwendung voraus, da die notwendigen Informationen nicht nur im Gelände, sondern v. a. auch über Luftbildauswertung und Karteninterpretation abgeleitet werden. Der Anwender agiert als Interpret von Merkmalsausprägungen, die in unterschiedlichen Kombinationen den aktuellen Zustand beschreiben und das Ergebnis unterschiedlicher hydromorphologischer Entwicklungsstadien darstellen. Die Methode ist damit eine "Expertenmethode", die nicht von angelernten "Hilfskräften" angewandt werden kann. Methodenbeschreibung Die Methode wurde in ihrer Grundstruktur an ca. 60 km Fließgewässerstrecke im Saarland iterativ entwickelt und in regelmäßigen Update-Versionen, die durch die Ergebnisse mehrmonatiger Erfahrungen der Bearbeiter notwendig wurden, fortgeschrieben. Sie lässt sich in vier Hauptbearbeitungsschritte gliedern: 1. Bildung homogener Abschnitte bei den Gewässern 7

9 2. Rechnergestützte Erfassung der Entwicklungsfähigkeit in den homogenen Abschnitten 3. Rechnergestützte Bewertung der aktuellen Entwicklungsfähigkeit der homogenen Abschnitte 4. Darstellung der Ergebnisse Bildung homogener Abschnitte Die Erfassung und Bewertung der Entwicklungsfähigkeit erfolgt im Gegensatz zur Strukturgütekartierung nicht in starr festgelegten Streckenlängen, sondern orientiert sich an der Nutzung im unmittelbaren Gewässerumfeld. Zur groben Abgrenzung werden die Nutzungstypen Wald, Sukzession, Offenland und besiedelter Bereich herangezogen. Die Abschnittslänge liegt etwa zwischen 200 m und 2000 m, Abweichungen sind in Ausnahmefällen möglich. Eine weitere Unterteilung der homogenen Strecken kann erfolgen, wenn markante Strukturen zu verzeichnen sind (z.b. deutliche Änderungen der Gewässerkrümmung, Aufstau, Straßenquerungen, Dichte der Ufergehölze). Die auf diese Weise gebildeten Abschnitte sollen die Grundlage für die späteren Maßnahmenprogramme bilden. Erfassung der Entwicklungsfähigkeit in den homogenen Abschnitten Die abschnittsbezogene Erfassung erfolgt mit Hilfe eines Erfassungsbogens in drei Schritten: - Rechnergestützte Auswertung von Orthophotos und topographischen Karten - Auswertung von Zusatzinformationen (u. a. Kanalisationskataster, Pflege- und Entwicklungspläne u.a.m.) - Geländekontrolle bei unsicherer Datenauswertung im Büro Die Auswahl der Parameter berücksichtigt nur die für die Bewertung der Entwicklungsfähigkeit aussagekräftigsten Faktoren. Im Einzelnen handelt sich dabei um: - den Regenerationswiderstand, der über die Laufkrümmung und den Ausbaugrad beschrieben wird - die Flächenverfügbarkeit, die von der Existenz eines Gewässerrandstreifens bzw. Strukturbildungskorridors sowie Kanaltrassen und Aufschüttungen im Gewässerumfeld abhängig ist - die Ufergehölze, die bei kleineren und mittleren Gewässern eine Schlüsselrolle für die Gewässerentwicklung spielen - die Lateralerosion, die wesentliche Hinweise für den aktuellen Entwicklungszustand liefert 8

10 - die Profilübertiefung, welche die Gewässerentwicklung negativ beeinflusst - die Durchgängigkeit, die im Wesentlichen durch Querbauwerke behindert wird Einzelne Wertstrukturen werden zwar registriert und interpretiert, jedoch erfolgt keine Dokumentation, da sie für die Festlegung der Entwicklungsfähigkeit nicht zwingend erforderlich sind. Bewertung der Entwicklungsfähigkeit der homogenen Abschnitte Bewertet wird nicht der aktuelle Zustand eines Gewässerabschnittes, sondern die aktuelle Möglichkeit, einen guten hydromorphologischen Zustand zu erreichen. Die für die Bewertung wesentlichen Parameter reduzieren sich auf anthropogene Schadstrukturen und die für eine naturgemäße Morphodynamik wesentlichen hydromorphologischen Faktoren. Daher erhalten beispielsweise strukturarme, monotone Gewässerstrecken, die nicht stark ausgebaut sind, häufig bessere Bewertungen als bei der Strukturgütekartierung, wenn bereits Ansätze lateralerosiver Prozesse erkennbar sind. Die unterschiedlichen Ansprüche an ein Gewässer innerhalb und außerhalb von Ortslagen (z.b. schadloser Hochwasserabfluss bei mangelnder Flächenverfügbarkeit in Siedlungen und frühzeitiges Ausufern in der freien Landschaft) haben auch völlig unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten zur Folge. Daher werden innerhalb und außerhalb von Siedlungen unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe angesetzt. Außerhalb von Siedlungen wird das Entwicklungspotenzial (EP), in Siedlungslagen das Strukturpotenzial (SP) bewertet. Gewässerzustände (Entwicklungsmöglichkeiten), die außerhalb von Siedlungslagen als schlecht einzustufen sind, können im besiedelten Bereich ein durchaus gutes Strukturpotenzial aufweisen, wenn ein Mindestmaß an Raum für kleinere gewässerbettbezogene Maßnahmen zur Verfügung steht. Dieser Raum wird als Strukturbildungskorridor im Methodenhandbuch 1 beschrieben. Sowohl EP als auch SP werden in ein, an die EG-WRRL angepasstes, fünfstufiges Bewertungssystem eingeteilt. Die Einstufung in eine Bewertungsklasse erfolgt nach einem hierarchisch aufgebauten, indexgestützten System mit unterschiedlicher Gewichtung der einzelnen Parameter. Bei der Gewichtung der einzelnen Parameter werden sowohl das Ausmaß der anthropogenen Schadstrukturen sowie talmorphologische Eigenheiten berücksichtigt. 1 Das Methodenhandbuch stellt einen Leitfaden für alle an der Umsetzung der EG-WRRL Beteiligte dar. In ihm wird der Vorgang der Erfassung und Bewertung sowie die Überwachung der biologischen, chemisch-physikalischen, chemischen und hydromorphologischen Qualitätskomponenten beschrieben. 9

11 Der eigentliche Bewertungsvorgang ist in eine Datenbank integriert und erfolgt automatisch nach Erfassung der einzelnen Parameter. Die Zuordnung eines Abschnitts zu dem jeweiligen Bewertungssystem ist über den Parameter Gewässerlage vorgegeben. Anschließend wird die Bewertung des Abschnitts mit den einzelnen Bewertungsschritten auf dem Bildschirm dargestellt. So kann der Bearbeiter das Bewertungsergebnis mit seiner eigenen Experteneinschätzung überprüfen. Darstellung der Ergebnisse / Datenbank Die kartographische Darstellung der Bewertungsergebnisse erfolgt in ArcMap, um eine größtmögliche Kompatibilität zu den amtlichen Stellen zu gewährleisten. Als Darstellungsart für die homogenen Abschnitte wurde nach Vorgabe der EG-WRRL eine Banddarstellung gewählt, wobei den einzelnen Bewertungsklassen unterschiedliche Farben zugeordnet werden. Die Darstellung der Bewertung des Entwicklungspotenzials und des Strukturpotenzials sind deutlich voneinander unterscheidbar. Um die erhobenen Gewässerdaten der Datenbank mit den Gewässergeometrien zu verknüpfen, wird mittels einer ODBC-Verbindung die MS-ACCESS Datenbank GEF_Daten in Arc- Map eingebunden und über das Item GEFID mit dem Gewässer-Shapefiles verknüpft. Diese Vorgehensweise erleichtert das Editieren und die Verwaltung der Gewässerdaten in der Datenbank einerseits und der Gewässergeometrien im GIS andererseits. Da die Verknüpfung dynamisch ist, werden Änderungen in der Datenbank direkt kartographisch darstellbar, ohne die Attribute der einzelnen Gewässerabschnitte zu ändern. Anwendungsbereiche Die Methode wurde speziell auf die Datenverfügbarkeit und die Anforderungen der Administration de la Gestion de l'eau in Luxemburg sowie das Ministerium für Umwelt im Saarland hinsichtlich der Umsetzung der EG-WRRL ausgerichtet. Einzelne Modifizierungen fanden im Laufe der Bearbeitung immer wieder statt, um neue Erkenntnisse bei der Gewässerbewertung einfließen zu lassen. Ergebnisse Die Ergebnisse liegen kartographisch für die berichtspflichtigen Gewässer des Großherzogtums digital vor. Jeder Abschnitt ist in einem Erfassungs- und Bewertungsformular dokumentiert. Für die einzelnen Betrachtungsräume sowie das gesamte Großherzogtum existieren auch statistische Auswertungen in Form von Tabellen und Graphiken. 10

12 1. EINFÜHRUNG 1.1 ZIEL DER METHODE Die Methode wurde im Saarland im Auftrag des Ministeriums für Umwelt am Lehrstuhl für Physikalische Geographie entwickelt, um eine Erfassung und Bewertung der Entwicklungsfähigkeit aller Fließgewässer über Fernerkundung (FE) zu gewährleisten. Vor dem Hintergrund der 1:1 Umsetzung der EG-WRRL sollen anhand der Ergebnisse kosteneffiziente Maßnahmen im Bereich der Hydromorphologie abgeleitet werden können. Im Zuge der Festlegung der Gewässerentwicklungsfähigkeit und als Grundlage für die Maßnahmenableitung in Luxemburg wurde die Methode in leicht abgewandelter Form auch in Luxemburg angewandt. 1.2 BESONDERHEITEN DER GEF-METHODE Die Entwicklungsfähigkeit erfasst nicht den aktuellen strukturellen Zustand eines Gewässers. Vielmehr wird über sie, basierend auf dem aktuellen hydromorphologischen Zustand, die Fähigkeit eines Gewässers ermittelt, sich über eigendynamische Prozesse zu regenerieren. Unter Regeneration ist im Rahmen dieser Methode nicht die Wiederherstellung eines natürlichen Zustandes, sondern die Herstellung des optimalen strukturellen Zustandes unter Berücksichtigung der anthropogenen Einflüsse und Nutzungen zu verstehen. Erfassung und Bewertung basieren in erster Linie auf der Grundlage von Fernerkundungsdaten (Orthophotos, TK 20 usw.) und einer hydro- bzw. ökomorphologischen Experten- Einschätzung. Zusätzlich werden in Fällen, in denen die Erfassungsdaten keine eindeutige Einstufung zulassen, stichprobenhaft Geländebegehungen (Naherkundung, NE) vorgenommen. Im Gegensatz zu vielen Verfahren der Erfassung und Bewertung der Gewässerstruktur steht bei der GEF-Methode nicht der aktuelle Zustand, d.h. die Strukturgüte im Vordergrund. Es soll die Erreichbarkeit einer guten hydromorphologischen (strukturellen) Qualität als integraler Bestandteil des guten ökologischen Zustands/Potenzials nach der EG-WRRL abgeschätzt werden. Verfahren zur Einstufung der Gewässerstrukturgüte wurden in erster Linie entwickelt, um eine Dokumentation der Strukturdefizite und davon abgeleitet des Handlungsbedarfs bereitzuhalten. Aus Gründen der raschen Datenbereitstellung und auch der Reproduzierbarkeit wurden die Verfahren bewusst so konzipiert, dass innerhalb kurzer Einarbeitungszeiten die 11

13 Erfassung durch angelernte Fachlaien im Gelände durchgeführt werden konnte. Darüber hinaus musste die Bewertung vollkommen automatisiert und bewusst einfach gehalten werden, um die subjektiven Interpretationsspielräume möglichst gering zu halten. Die GEF- Methode liefert, da sie größtenteils auf Daten beruht, die nicht unmittelbar vor Ort erhoben werden, weniger Einzeldaten der Strukturgüte als beispielsweise die Vor-Ort-Kartierung der LAWA. Ihr Vorteil besteht im Wesentlichen darin, dass sie als Planungsgrundlage und Orientierung für künftige Maßnahmen im integrierten Gewässerschutz schneller genutzt werden kann. Außerdem liefert sie durch die gezielte Erfassung und Bewertung von Schlüsselparametern direkte Hinweise darüber, welche Entwicklungsvoraussetzungen gegeben sind. Gewässer, die eine relativ schlechte Bewertung der Gewässerstruktur aufweisen, können dennoch das Potenzial besitzen, kurz- bis mittelfristig eine gute strukturelle Vielfalt zu erreichen. Gewässer, die beispielsweise bei dem LAWA-Vorortverfahren gut bewertet werden, besitzen in der Regel auch ein gutes bzw. sehr gutes Entwicklungspotenzial. Die Entwicklung und Anwendung der GEF-Methode setzen fundierte Kenntnisse der Gewässermorphologie und -dynamik, der Fernerkundung, Karteninterpretation und GIS-Anwendung voraus. Der Anwender agiert als Interpret von Merkmalsausprägungen, die in unterschiedlichen Kombinationen den aktuellen Zustand beschreiben und das Ergebnis unterschiedlicher hydromorphologischer Entwicklungsstadien darstellen. Da diese Entwicklungsstadien nicht willkürlich, sondern in regelhaften Abhängigkeiten ineinander übergehen, lassen sich auch Aussagen über die weitere Entwicklung treffen. Hierbei spielen neben typologischen Aspekten u.a. Einflüsse des Gehölzdeckungsgrades, des Kulturwasserbaus und der Landnutzung eine Rolle. Die Methode ist nicht geeignet, einzelne Wert- und Schadparameter genau abzubilden. Sie bewertet den homogenen Abschnitt in seiner Gesamtheit, so dass durchaus kurze Strecken innerhalb einer Bewertungseinheit deutlich von der ausgewiesenen Bewertung der Entwicklungsfähigkeit abweichen können. Die Methode ist vor diesem Hintergrund nur anwendbar, wenn der Bearbeiter die hydromorphologische Gesamtsituation erfassen kann. Damit ist sie eine "Expertenmethode", die nicht von angelernten Fachlaien angewandt werden kann. Die Reproduktion der Bewertungsergebnisse ist daher in Einzelfällen durchaus schwierig. Die Methode wurde jedoch speziell für die Anforderungen im Saarland entwickelt und nicht um mit den gängigen Methoden der Strukturgütebewertung zu konkurrieren. Gleichwohl liefern Strukturgütekartierungen, die vom Auftragnehmer in den 90er Jahren in Praktika und Diplomarbeiten erarbeitet wurden, wichtige Hinweise für die GEF-Methode. 12

14 2. ERFASSUNG 2.1 BEARBEITETES GEWÄSSERNETZ Die Erfassung und Bewertung des Entwicklungs-, bzw. Strukturverbesserungspotenzials wird nicht für das gesamte luxemburgische Gewässernetz, sondern nur für die EGwasserrahmenpflichtigen Gewässer des Großherzogtums durchgeführt. EGwasserrahmenpflichtige Gewässer besitzen eine Einzugsgebietsgröße von mindestens 10 km². Die relevanten Gewässer sind auf Karte 1 im Anhang dargestellt. Weiterhin werden nur perennierend wasserführende Gewässerläufe bewertet. Quellbereiche und Oberläufe mit periodischer Wasserführung werden nicht bewertet. Die periodisch führenden Gewässer sind in der TK 20 anhand einer gestrichelten Liniendarstellung erkennbar. Datengrundlagen Primär werden die Merkmalsausprägungen der in der Methode berücksichtigten Parameter auf Grundlage folgender Daten erfasst: - TK 20 (von 1998) - Orthophotos (von 2001 und 2004 Sommerbefliegung) - Layer der EG-wasserrahmenpflichtigen Gewässer (geometrische Grundlage: Gewässerlayer des Katasteramtes im Maßstab 1:5000; die Festlegung der wasserrahmenpflichtigen Gewässer erfolgte im Rahmen der Bestandsanalyse 2004) Neben diesen Datengrundlagen werden zusätzlich, soweit vorhanden und zur Verfügung gestellt, folgende Sekundärinformationen ausgewertet: 1. Der Gewässertypenatlas für das Großherzogtum Luxemburg liefert u. a. Informationen über den geomorphologischen Taltyp, die Größenklassen der Gewässer sowie referenzwürdige Gewässerstrecken im Großherzogtum. 2. Die Bestandsanalyse 2004 im Rahmen der Umsetzung der EG-WRRL (EG- Wasserrahmenrichtlinie) gibt die Zugehörigkeit zu einem Oberflächenwasserkörper (OWK) an und liefert Hinweise über stark ausgebaute Gewässerstrecken (HMWB- Gewässerstrecken). 3. Stukturgütekartierungen liegen für ca. 55% der zu bearbeitenden Gewässerstrecke vor. Die Strukturgütekartierung liefert Hinweise u. a. zur Beurteilung von Durchgängigkeit, Ausbau und Profilübertiefung. Stehen, wie bei ca. 25% der zu bearbeitenden Gewässer, die Originalerhebungsbögen zur Verfügung, ist die Nutzungsmöglichkeit 13

15 der Kartierung sehr viel höher, als wenn nur das Endergebnis in Form einer Banddarstellung vorliegt (ca. 31% der zu bearbeitenden Gewässerstrecke) (Karte siehe Anhang). 4. Ein Kataster der Querbauwerke liegt für einen Teil der größeren Gewässer des Großherzogtums mit Bildmaterial und Beschreibung des Zustandes des Querbauwerks (Höhe, Durchgängigkeit) vor. Vorhandene Abstürze können so sehr gut erfasst werden. 5. Kanalkataster: Anhand eines Kanalkatasters kann per Fernerkundung die Lage von Einleitern sowie die Entfernung der Kanalstrecken zum Gewässer erfasst werden. In Luxemburg lagen zum Zeitpunkt der Erfassung keine aktuellen Daten (weder analog noch digital) vor. Die Karte der Hauptsammler soll noch im Laufe des Jahres 2006 aktualisiert werden um Hinweise zur Planung von Maßnahmen zu liefern. 6. Sonstiges o Pflege- und Entwicklungspläne an einzelnen Gewässern (z.b. Gemeinde Bettborn) o Renaturierungsprojekte und Ausbaumaßnahmen an einzelnen Gewässern (an Alzette, Syre,...) o Verlauf von Drainagegräben an einzelnen Gewässern Im Allgemeinen sind solche Daten gut geeignet, um detaillierte Informationen über einzelne Gewässer bzw. Gewässerabschnitte zu erhalten. Sie wurden bei den jeweiligen Regionalstellen angefordert und teilweise geliefert. 2.2 GRUNDSÄTZLICHER ABLAUF DER ERFASSUNG Die Erfassungsmethode umfasst zwei Bearbeitungsschritte: - Bildung homogener Abschnitte - Erfassung und Dokumentation der Bewertungsparameter eines jeden homogenen Abschnittes In nachfolgendem Schaubild (Abb. 1) ist der Ablauf der GEF-Methode schematisch dargestellt. 14

16 Abbildung 1: Schematischer Ablauf der Erfassung 15

17 2.3 BILDUNG DER HOMOGENEN ABSCHNITTE GRUNDLAGEN Die Basis der Erfassung und Bewertung der Entwicklungsfähigkeit von Gewässern sind Gewässerstrecken mit homogener Nutzung. Im Gegensatz zu einer starren Abschnittsbildung ermöglichen homogene Abschnitte eine bessere Erfassung und Bewertung des aktuellen Gesamtzustandes des Abschnittes sowie eine effektive Festsetzung von grundsätzlichen Maßnahmenstrategien. Eine starre Abschnittsbildung verwischt durch Mittelwertbildung die charakteristischen und grundsätzlichen Eigenheiten einer Gewässerstrecke. Für die Bildung der Abschnitte wird primär die Nutzung des unmittelbaren Gewässerumfeldes in der Talsohle herangezogen. Sie erfolgt über die Auswertung von Luftbildern und der topographischen Karte 1: Es werden folgende Nutzungstypen unterschieden: - Wald - Sukzession (feuchte Hochstauden, aufkommender Gehölzwuchs) - Offenland (landwirtschaftliche Nutzfläche) - Siedlung (Bebauung, inkl. Gärten) Die Lauflänge eines Abschnittes liegt zwischen ca. 150 und 2000 m. Abweichungen sind in Ausnahmefällen möglich (Verrohrungsstrecken, Stauseen, Renaturierungsstrecken). Im Idealfall ist ein Nutzungstyp auf der Länge von mindestens 150 m Gewässerstrecke vorhanden. Wenn die Nutzung kleinflächig wechselt, so dass nicht von einer homogenen Nutzung gesprochen werden kann, wird für die Bildung des homogenen Abschnittes der vorherrschende Nutzungstyp herangezogen. In dem Feld "Anmerkungen zur Gewässerstrecke" wird ergänzend erläutert, welche Nutzungsarten insgesamt im Gewässerumfeld vorhanden sind. Hier wird z.b. auch angegeben, ob es sich bei Wald um Nadelforst, Laubwald oder um einen Mischbestand handelt und ob die Nutzung linksseitig eines Gewässers verschieden ist von der Nutzung rechtsseitig. Abschnitte mit homogener Umfeldnutzung können aufgrund des Vorhandenseins besonderer Zusatzkriterien in Unterabschnitte unterteilt werden. Kriterien für die Bildung von Unterabschnitten sind, z.b.: - markanter Wechsel des Gewässerlaufes (z.b. starker Krümmungswechsel, Verlagerung an Talrand, usw.) 16

18 - Wechsel der Dichte des Gehölzbestandes am Ufer (Vor allem im Offenlandbereich spielt bei kleinen Gewässern der Ufergehölzbestand eine große Rolle, so dass hier bei einem Wechsel des Gehölzbestandes eine Bildung von mehreren homogenen Abschnitten trotz einheitlicher Umfeldnutzung notwendig ist.) - Wechsel der Talform - Teich im Hauptschluss - Straßen- und Bahndämme (Dammbauten, deutlich überhöhte Barrieren) CODIERUNG DER ABSCHNITTE Für die EDV- und GIS-technische Bearbeitung ist eine eindeutige Kennzeichnung für jedes Gewässer und jeden homogenen Abschnitt erforderlich. Es wurden zwei Codierungsschlüssel (GEF_ID und GEFID) entwickelt, die im Folgenden näher erläutert werden. Einzugsgebiet Die Grundlage der Codierung bildet die Nummer des Einzugsgebietes, welche im Vorfeld festgelegt wurde (vgl. Karte 3 im Anhang). GEF_ID Diese Codierung besteht aus einer Kombination der Nummer des Einzugsgebietes, der ersten drei Anfangsbuchstaben des Hauptgewässers sowie eine Ziffer (Hauptgewässer) bzw. Ziffernfolge (Nebengewässer), welche die Lage des Abschnittes im Gewässersystem beschreibt. Beim Hauptgewässer ergibt sie sich aus der fortlaufenden Nummerierung von der Mündung zur Quelle. - Beispiel: 14-Biw-9 bezeichnet den neunten homogenen Abschnitt des Biwerbachs (vgl. Abb. 2). 17

19 14-Biw-9 Nummer des Einzugsgebietes erste drei Buchstaben des Hauptgewässers Nummer des homogenen Abschnittes Abbildung 2: Vergabe der GEF_ID (beispielhaft) Die Lage eines Nebengewässers wird durch die Nummer des jeweiligen homogenen Abschnitts des Hauptbaches, in den er mündet, kenntlich gemacht. - Beispiel: 14-Biw-9-1-8: bezeichnet den achten homogenen Abschnitt des im Uhrzeigersinn ersten Nebenbaches, der in den neunten homogenen Abschnitt des Hauptbaches mündet Die Codierung kann folgendermaßen fortgeführt werden, so dass weitere Nebengewässer entsprechend attributiert und bearbeitet werden können. - Beispiel: 14-Biw : bezeichnet den ersten homogenen Abschnitt des Seitenbaches der im Uhrzeigersinn als zweites in den oben beschriebenen Nebenbachabschnitt mündet. Abbildung 3 zeigt die Codierung mit Hilfe der GEF-ID am Beispiel des Biwerbachs. Abbildung 3: Abschnittscodierung mit Hilfe der GEF_ID 18

20 GEFID Die GEFID ist 7-stellig. Sie wird aus der 3-stelligen Gewässerkennzahl des Hauptgewässers, die mit 1000 addiert wird, gebildet. Anschließend wird die auf drei Stellen erweiterte Abschnittsnummer (001, 002,.., 023,.) des jeweiligen homogenen Abschnittes an die Gewässerkennzahl angehängt. Die dreistellige Auslegung dürfte für die landesweite Bearbeitung des Großherzogtums ausreichen, kann aber auch noch erweitert werden. Alle homogenen Abschnitte des Gewässersystems erhalten als Code die Gewässerkennziffer des Hauptgewässers. Die Nummerierung erfolgt zuerst für das Hauptgewässer von der Mündung zur Quelle und dann fortlaufend für alle einmündenden Nebengewässer ebenfalls von der Mündung zur Quelle (vgl. Abb. 4 und 5). Beispiel: GEFID des neunten Abschnittes des Biwerbachs stellige Gewässerkennzahl 3-stellige Abschnittsnummer Abbildung 4: Vergabe der GEFID (beispielhaft) Die Vergabe der Abschnittsnummer erfolgt während der Erfassung in der Datenbank automatisch, so dass die Bearbeitung von der Mündung zur Quelle und zuerst für das Haupt-, anschließend für die Nebengewässer erfolgen muss. 19

21 Abbildung 5: Abschnittscodierung mit Hilfe der GEFID Sonderkennung Kommt nach abgeschlossener Abschnittsbildung noch ein Gewässerabschnitt zu einem Einzugsgebiet hinzu (z.b. aufgrund neuer Informationen nach einer Vorortbegehung), so erhält dieser Abschnitt eine Sonderkennung. Die Sonder-Codierung des Abschnittes erfolgt folgendermaßen: - Die GEF_ID wird wie oben beschrieben festgelegt und zusätzlich durch ein angehängtes -SK als Sonderkennung kenntlich gemacht (z.b. 2-Alz-97-SK) - Die GEFID wird ebenfalls wie beschrieben festgelegt, allerdings erhält der Abschnitt die auf den letzten Abschnitt des Einzugsgebiet folgende Nummer (z.b ) und ist somit nicht mehr chronologisch einzuordnen. 2.4 ERFASSUNG DER PARAMETER / ERHEBUNGSBOGEN Vorbemerkungen Der Erfassungsbogen ist zweigeteilt. Auf der linken Seite sind unter den römischen Ziffern I. (Allgemeine Daten) und II. (Abfluss) Parameter aufgeführt, die nur der Dokumentation des Gewässerabschnittes dienen und nicht in die Bewertung der Entwicklungsfähigkeit eingehen. 20

22 Auf der rechten Seite sind unter den römischen Ziffern III. bis VIII. die zur Bewertung relevanten Parameter aufgeführt. Die im Erfassungsbogen aufgeführten Meter- und Prozentangaben sind als Näherungswerte zu verstehen und werden auf 5% Genauigkeit gerundet. Eine Ausnahme stellt das Laufgefälle (Promille) dar, das automatisch berechnet wird (vgl. S. 25). Durch Geländebegehung einzelner Gewässer können allgemein festgelegte Bewertungsprinzipien in Einzelfällen differieren. Der Erfassungsbogen ist in folgender Abbildung dargestellt: 21

23 Abbildung 6: Erfassungsbogen 22

24 ALLGEMEINE DATEN (I) Erhebungsdatum: Bearbeiter: Gewässername: Tag der Erfassung. Name des Bearbeiters. Name des Gewässers nach dem Layer des Katasteramtes. Gewässerkennzahl: 4-stellige Gewässerkennziffer (3-stellige Kennziffer nach dem Layer des Katasteramtes, mit 1000 addiert). Einzugsgebiet: 4-stellige Gewässerkennziffer des Hauptbaches des Einzugsgebietes (3-stellige Kennziffer nach dem Layer des Katasteramtes, mit 1000 addiert). Abschnittsnummer: Die homogenen Abschnitte werden von der Mündung zur Quelle durchnummeriert und als Teilkomponente in die GEFID integriert. GEFID: GEF_ID: Vorfluter: Kommune: TK 20: OWK-Nr.: 4-stellige Gewässerkennziffer plus dreistellige Abschnittsnummer (vgl. Kapitel 2.3 Codierung der Abschnitte). Kennziffer des Einzugsgebietes + Kürzel des Hauptgewässers + Ziffernfolge zur Einordnung der Lage des Abschnittes im Bachsystem (vgl. Kapitel 2.3 Codierung der Abschnitte). Als Vorfluter wird das Gewässer bezeichnet, in welches das zu bearbeitende Gewässer mündet. Verwaltungseinheit, Gemeinde, Gemarkung, in welcher das Gewässer fließt. Durchfließt der Gewässerabschnitt mehrere Kommunen, so wird die Kommune angegeben, in welcher die längere Gewässerstrecke liegt. Die weiteren Kommunen werden unter Anmerkungen zur Gewässerstrecke vermerkt. Nummer des topographischen Kartenblattes, auf dem der Gewässerabschnitt liegt. Durchfließt der Gewässerabschnitt mehrere topographische Kartenblätter, so wird die TK angegeben, auf welcher die längere Gewässerstrecke liegt, die weiteren Kartenblätter werden unter Anmerkungen zur Gewässerstrecke vermerkt. Nummer des Oberflächenwasserkörpers (festgelegt nach EG-WRRL), zu welchem das Gewässer gehört. Mittelwasserbreite: Die Fließgewässer werden anhand ihrer aktuellen Mittelwasserbreiten in kleine (0-6 m), mittlere (6-15 m) und große Fließgewässer (>15 m) 23

25 unterteilt. Dieser Parameter hat Auswirkungen auf die Flächenverfügbarkeit. In Grenzfällen wird die breitere Klasseneinteilung angenommen. Abschnittslänge: Lauflänge: Tallänge: Bachformation Die Abschnittslänge entspricht der Länge des Hauptgewässerlaufes im Gewässerlayer. Bei nicht verzweigten Gewässern innerhalb des Abschnitts sind Lauflänge und Abschnittslänge identisch. Die Lauflänge entspricht der Gesamtlänge des Gewässerlaufes (Hauptgewässer inklusive Verzweigungen) im Gewässerlayer. Die Tallänge entspricht der Länge des Taltiefenlinie des homogenen Abschnittes, sie wird anhand des Verlaufs der Höhenlinien (der TK 20) festgesetzt und gemessen. Die Bachformation entspricht den im Gewässertypenatlas festgelegten Größenklassen der Gewässer. Sie ergibt sich aus der potenziellen Mittelwasserbreite und wurde in Anlehnung an STRAHLER (1957) und HUET (1949) festgelegt (vgl. folgende Tabelle). Tabelle 1: Festlegung der Bachformation (EF) Gewässer- Gewässer- Ø pot. MWB Breite nach festgelegte name allg. ordnung nach [Meter] HUET [METER] Bachformation (Größe) STRAHLER Quellbach 0`-er kleiner Bach 1`-er mittelgroßer Bach 2`-er großer Bach 3`-er kleiner Fluss 4`-er mittelgroßer Fluss 5`-er großer Fluss 6`-er Strom 7`-er >

26 Taltyp: Der Taltyp wird über die TK 20 anhand der Höhenlinien bestimmt (vgl. Gewässertypenatlas des Großherzogtum Luxemburgs). Es werden fünf Haupttypen (Muldental, Kerbtal, Sohlenkerbtal (Übergangstyp Kerbtal- Auentalgewässer), Auetal, Mäandertal) sowie als Sonderfall Schwemmfächer unterschieden. Übergangstypen werden je einem bestimmten Taltyp zugeordnet, wobei die Ausbildung der Parameter fachmännisch durch Berücksichtigung der Sondersituation beurteilt wird (vgl. Tabelle 2). Tabelle 2: Zuordnung und Beurteilung von Talübergangstypen (EF) Übergangstyp zugeordneter Taltyp fachmännische Beurteilung von Aue-Mäandertalgewässer Auetal Kerbtal Laufkrümmung, Profilübertiefung Laufkrümmung und Talrandverlegung Mulden-Kerbtalgewässer Aue-Muldentalgewässer Muldental Laufkrümmung Die verschiedenen Typen führen zu einer unterschiedlichen Gewichtung der Parameter in der Bewertung (vgl. Kapitel 3). Ändert sich der Taltyp innerhalb eines homogenen Abschnittes (der Abschnitt ist nicht lang genug, um ihn aufgrund des Wechsels der Talform zu unterteilen), wird der Taltyp der längsten Gewässerstrecke angegeben. Gewässerlage: Angabe der Nutzung im Gewässerumfeld, die für die Bildung des homogenen Abschnittes herangezogen wurde (vgl. Kapitel 2.3.1) ABFLUSS (II) 1: Naturraumspezifische Faktoren (II.1) Gefälle: Das Gefälle des Gewässerbettes wird anhand der Höhenlinien und der Länge des Gewässerbettes in dem homogenen Abschnitt bestimmt. Es errechnet sich über Eingabe der Höhe des Anfangs- und Endpunktes unter Höhe über NN. Die Angabe des Gefälles erfolgt in Promille ( ) und mit einer Kommastelle Genauigkeit. 25

27 2: Anthropogene Faktoren (II.2) Im Anschluss werden die für die Einschätzung der Beeinträchtigung des naturgemäßen Abflusses sowie die Bewertung des Entwicklungspotenzials relevanten Parameter eingegeben. Handelt es sich um einen völlig naturnah ausgebildeten bzw. einen komplett verrohrten Gewässerabschnitt, so können die Merkmalsausprägungen für diese eindeutigen Situationen direkt über die Voreinstellung (vgl ) eingegeben werden. Naturgemäßer Abfluss auf 100% der Strecke ist gegeben, wenn die Fließgewässerstruktur abflusstechnisch weitgehend einem natürlichen Zustand entspricht; es ist keine anthropogen bedingte Abflussbeschleunigung (z.b. Begradigung) oder - verzögerung (z.b. Aufstau) vorhanden. In der Regel ist dies nur bei Bächen unter Wald und in Sukzessionsflächen ohne aktuelle anthropogene Beeinträchtigungen der Fall. Ist eine anthropogen bedingte Abflussbeschleunigung vorhanden, wird sie anhand der folgenden drei Parameter (Gewässerbetteinengung, Profilübertiefung und Laufbegradigung) beschrieben. Sie werden ab einer Ausprägung von mindestens 5% der Gesamtstrecke erfasst. Gewässerbetteinengung: Das Bachbett ist im Vergleich zu naturnahen Abschnitten deutlich eingeengt, die Laufeinengung führt zu einer deutlichen Abflussbeschleunigung bei Mittelwasser. Die Erfassung erfolgt anhand von Expertenwissen und per Fernerkundung über Merkmalskombination. Eine Gewässerbetteinengung liegt vor bei einer vollständigen Begradigung sowie i.d.r. - bei fehlendem Gewässerrandstreifen bzw. Nutzung bis zum Gewässerrand beiderseits des Gewässers (eine Ufergehölzgalerie kann vorhanden sein) - oder mehreren Verrohrungen bzw. vollständiger Verrohrung - oder baulichen Anlagen unmittelbar am Ufer beiderseits des Gewässers - oder beidseitiger künstlicher Aufschüttung unmittelbar am Ufer. 26

28 Tabelle 3: Merkmalskombinationen für Gewässerbetteinengung (EF) Fall 1 Fall 2 Fall 3 Fall 4 Begradigung x x x x beidseitige Nutzung bis ans Ufer x mehrere Verrohrungen x bauliche Anlagen unmittelbar beiderseits am Ufer X beidseitige künstliche Aufschüttung X Profilübertiefung: Das Gewässer weist eine deutliche Profilübertiefung durch aktuelle Tiefenerosion im Zusammenhang mit einem begradigten Lauf und/oder Auenaggradation auf. Profilübertiefung durch eine Teichanlage im Hauptschluss wird hier nicht erfasst, da diese nicht zu einer Abflussbeschleunigung, sondern einer Abflussverzögerung führt. Die Profilübertiefung wird in % der Gewässerstrecke angegeben. Die Erfassung ist nur an Gewässerstrecken möglich, für die eine Strukturgütekartierung vorliegt oder deren Bachbett über Fernerkundung einsichtig ist. Die Erfassung der Profilübertiefung wird unter Punkt erläutert. Laufbegradigung: Der Bachverlauf entspricht keiner naturnahen Laufkrümmung des jeweiligen Gewässertyps. Die Begradigung ist relativ zum Gewässertyp zu betrachten. Der Parameter ist sowohl über Fernerkundung als auch über Naherkundung gut zu erfassen. Zur Abschätzung der Begradigung werden bei der Fernerkundung der Bachverlauf auf dem Orthophoto mit dem potenziellen Lauf sowie dem Verlauf der Taltiefenlinie (Höhenlinien) herangezogen. Die Begradigung wird in % der Gewässerstrecke angegeben, sie entspricht der Summe der unter Laufkrümmung erhobenen Merkmale deutlich laufgeglättet und begradigt (vgl. Punkt 2.4.3) und wird automatisch übernommen. Abflussverzögerung Querbauwerke: Es werden Bauwerke erfasst, die nur das Gewässerbett einnehmen. Sie führen zu einem künstlichen Absturz bzw. einem deutlichen Rückstau/Aufstau bis höchstens bordvoller Abfluss. Sie werden bei Hochwasser um- und überflossen. 27

29 Aufstau durch Damm: Es werden Bauwerke erfasst, die den gesamten Talraum einnehmen und einen perennierenden oder temporären Aufstau im gesamten Talquerschnitt induzieren (z.b. aufgeschüttete Straßen mit Rohrdurchlässen, Teiche im Hauptschluss). Eine sichere Aussage über einen möglichen Rückstau eines Verkehrsdammes kann nur durch Naherkundung erfolgen (Dimensionierung des Durchlasses), so dass i.d.r. ein Damm, der das Hochwasserbett quert, in dem Feld Anmerkungen zur Gewässerstrecke angegeben wird. Bei Brücken innerhalb von Ortslagen wird davon ausgegangen, dass diese groß genug dimensioniert sind, um Hochwasser ohne nennenswerten Rückstau abzuführen, soweit keine andersweitigen Informationen vorliegen. Wasserentnahmen: Wasserentnahmen sind grundsätzlich bei Teichen im Nebenschluss o- der Ableitungen von Mühlgräben (meist über ein Wehr) sowie durch die Industrie gegeben. Es ist ein deutlicher Einfluss auf den Mittel- oder Niedrigwasserstand zu vermuten. Der Parameter kann sowohl über Fernerkundung als auch über Naherkundung erfasst werden. Einleitungen Einleitungen (Regenüberläufe, Sammler) sind über die TK 20 (Vorhandensein einer Kläranlage am Gewässer) sowie über das Kanalkataster gut auszuweisen. Das Vorhandensein bzw. die Anzahl der Einleiter kann Hinweise auf die Gewässergüte sowie das Abflussverhalten geben. Einleitungen von Gräben (Mühlgraben, Drainagegräben) werden nicht erfasst REGENERATIONSWIDERSTAND (III) Voreinstellung: Bei völlig naturnahen Strecken (Gewässer zeigt keine auffällige Anzeichen anthropogenen Einflusses und fließt unter Waldbestand, Ausnahme: Nadelholzmonokultur) bzw. komplett verrohrten Abschnitten erfolgt über diese Voreinstellung eine standardisierte Ausfüllung des Erfassungsbogens und automatische Bewertung. Laufkrümmung Es wird zwischen naturnahe Laufkrümmung, deutliche Laufglättung und vollständige Begradigung unterschieden, wobei die Summe der einzelnen Parameter 100% ergibt. Laufglättungen bzw. Begradigungen unter 5% der Gewässerstrecke werden nicht berücksichtigt. Die Parameter sind gut über Fernerkundung zu erfassen. Bei der Einschätzung der Laufkrümmung sind der Gewässertyp (vgl. Abb. 7) sowie weitere Faktoren (Gefälleverhältnisse, Geo- 28

30 logie) zu beachten. Die Laufkrümmung wird nur für Auetal-, Flachland-, Muldental- und Sohlenkerbtalgewässer erfasst. Für Mäandertal- und Kerbtalgewässer erfolgt generell keine Erfassung, da hier der Talverlauf die Laufkrümmung weitgehend vorbestimmt (allochthone Linienführung). Ebenso wird sie bei Muldentalgewässern mit mehr als 20 Gefälle nicht erfasst, da die Steilheit der Talsohle i.d.r. einen von Natur aus gestreckten Gewässerverlauf bewirkt. naturnaher Lauf (+/-): Gewässerverlauf entspricht weitestgehend dem heute potenziell natürlichen Gewässerlauf (hpng). Ein naturnaher Lauf wird z.b. für Gewässerstrecken unter Wald angenommen oder wenn keine anthropogenen Einwirkungen ersichtlich sind. deutliche Laufglättung: Die Laufkrümmung ist durch anthropogene Nutzung im Umfeld deutlich beeinträchtigt, ist aber nicht völlig gestreckt oder geradlinig. Bei einem vom Verlauf her naturnah erscheinenden Gewässer mit Nutzung bis ans Ufer wird i.d.r. eine Laufglättung angenommen. vollständige Begradigung: Das Gewässer zeigt durch Begradigung einen gestreckten oder geradlinigen Verlauf. Vollständig begradigte Strecken sind i.d.r. ausgebaut oder intensiv unterhalten. Talrandverlegungen sowie Teiche im Hauptschluss werden als vollständige Begradigung erfasst. an Talrand verlegt: Der Gewässerverlauf orientiert sich nicht an der Tiefenlinie des Tales, sondern ist an den Talrand verlegt. Der Gewässerlauf ist in diesem Fall als vollständige Begradigung bzw. bei deutlich erkennbarer Laufregeneration als "deutliche Laufglättung" anzugeben. Die Angabe erfolgt in % der Gewässerstrecke. - Bei einer künstlichen Aufschüttung im Umfeld einer Gewässerstrecke wird dies nicht als Talrandverlegung aufgenommen. 29

31 Auetal Muldental (< 50 Gefälle) Sohlenkerbtal Kerbtal (+Muldental > 50 ) Abbildung 7: Naturnaher Lauf, Laufglättung und vollständige Begradigung in Abhängigkeit von Taltyp 2 (schematisierte Anhaltspunkte) Ausbaugrad Es wird zwischen Uferausbau einseitig, Uferausbau beidseitig, Sohlenverbau sowie Ufer- und Sohlenverbau unterschieden. Die Erfassung des Ausbaugrades erfolgt in % der Gewässerstrecke anhand von Fernerkundung über Merkmalskombination und Expertenwissen sowie, falls vorhanden, über die Strukturgütekartierung. (Die STRUKA-Daten liefern allerdings keine genauen Angaben über den Ausbaugrad, sondern lediglich Hinweise. Sind Sohlensubstrat bzw. Uferstruktur als sehr stark oder vollständig verändert angegeben, kann von einem Ausbau ausgegangen werden. Allerdings ist auch hier die Erfahrung des Bearbeiters gefragt.) Eine sichere Erfassung von Verbau ist nur über Naherkundung möglich. Einseitiger Uferverbau: Die Lateralerosion wird durch einen einseitigen Uferausbau wirksam behindert. Beidseitiger Uferverbau: Die Lateralerosion wird durch beidseitige Ausbaumaßnahmen des Ufers wirksam behindert. 2 Eine detaillierte Beschreibung des talmorphologisch bedingten Gewässerverlaufes findet sich im Gewässertypenatlas für das Großherzogtum Luxemburg 30

32 Intakter Sohlenverbau: Das Gewässer ist durch Verbau der Gewässersohle (z.b. Sohlenplatten) wirksam vor Tiefenerosion bewahrt. Ufer- und Sohlenverbau: Bachstrecken, die an der Sohle und Ufer (ein- oder beidseitig) verbaut sind (z.b. Rasengittersteine, Betonschalen, Verrohrungen). Ab mehr als zwei punktuellen Verrohrungen wird 5% Ufer- und Sohlenverbau angegeben. Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Abschätzung des Uferausbaus: Tabelle 4: Merkmalskombinationen zur Abschätzung des Uferausbaus (EF) Siedlung Fall 1 Fall 2 Fall 3 Offenland Fall 1 Fall 2 Fall 3 Siedlung/Gartennutzung bis ans Ufer x Nutzung bis ans Ufer x Begradigung x x Begradigung x Verrohrung x mehrere Verrohrungen x x fehlende Ufergehölze x fehlende Ufergehölze x keine Erosionserscheinungen x x x bauliche Anlagen unmittelbar an Ufer x keine Erosionserscheinungen x x x Weiterhin gilt: - In Siedlungslagen wird bei kleinen Fließgewässern davon ausgegangen, dass bei beidseitigem Uferverbau auch die Sohle (zumindest streckenweise) verbaut ist. - Verläuft das Gewässer parallel zu einer Straße (Straßengrabencharakter), wird einseitiger Uferausbau angenommen. - Teiche im Hauptschluss werden als beidseitiger Ausbau erfasst. - Verrohrungen werden als Sohlen- und Uferverbau erfasst. - Bei Mäandertalgewässern wird für den im Anstehenden liegenden Steilhang kein möglicher zusätzlicher Uferverbau angegeben, da dieser unrelevant für die in diese Richtung ohnehin geringe Entwicklungsmöglichkeit des Gewässers ist. 31

33 - Ist die Gewässerunterhaltung und pflege so intensiv, dass keinerlei Erosionserscheinungen an den Ufern sichtbar sind, kommt dies einem vollständigen Ausbau gleich. Für das Gewässer wird ein Ausbau von Sohle und Ufer erfasst. Demgegenüber wird bei unregelmäßig scheinenden Ufern kein Ausbau angenommen (vgl. Abb. 8). Abbildung 8: Begradigter Bach mit unregelmäßig scheinendem Ufer ohne Ausbau (links) und begradigter Bach mit einheitlichem Ufer und Ausbau und / oder intensiver Unterhaltung (rechts) FLÄCHENVERFÜGBARKEIT (IV) Gewässerrandstreifen Grundsätzlich wird das Gewässerumfeld nur dann als Gewässerrandstreifen erfasst, wenn es keiner landwirtschaftlichen oder höchstens extensiver weidewirtschaftlicher Nutzung (d.h. lediglich punktueller Viehtritt, mindestens geringer Stauden- oder Gehölzjungwuchs) unterliegt. - Nadelholz-, sowie Pappelmonokulturen gelten als bewirtschaftetes Land und werden nichts als Randstreifen erfasst. (Da sie jedoch eine strukturbildende Funktion auf das Gewässer ausüben können (z.b. Sturzbäume) werden sie beim Deckungsgrad der Ufergehölze erfasst.) - Künstliche Aufschüttungen werden generell nicht als Randstreifen erfasst. Kerbtal Randstreifen 32

34 - Böschungshänge, an die der Bach heranreicht (z.b. oft in Sohlenkerbtälern, Talrandverlegung), werden als Randstreifen gewertet sofern sie keiner Nutzung unterliegen. Aue- Muldental - Reicht die Gewässerumfeldnutzung direkt an die Ufer heran, der Bach zeigt jedoch deutliche Lateralerosion (Laufkrümmung und Breitenvarianz), muss davon Randstreifen ausgegangen werden, dass die Gewässerunterhaltung und pflege nicht mehr aktiv ist und dem Bach der benötigte Entwicklungsspielraum zur Verfügung steht. In diesem Fall wird trotz Gewässerumfeldnutzung die eine Flächenverfügbarkeit angenommen. Der Gewässerrandstreifen wird in vier Breitenklassen erfasst. Aufgrund des unterschiedlichen Flächenbedarfs kleiner, mittlerer und großer Fließgewässer werden unterschiedliche Breitenklassen zu Grunde gelegt (vgl. Tabelle 5). Zur Ermittlung der Randstreifenbreite wird der Abstand von der Bachmitte bis zum Baumkronenrand gemessen und durch zwei dividiert und in % der Gewässerstrecke angegeben. Die Summe aller erfassten Breitenklassen ergibt 100%. Die Erfassung des Randstreifens ist sowohl über Fernerkundung als auch über Naherkundung gut möglich. Bei großen Gewässern wird der Randstreifen für jedes Ufer (rechts und links in Fließrichtung) getrennt erfasst. Tabelle 5: Randstreifenklassen (EF) Breiten- kleine Gewässer mittlere Gewässer große Gewässer klasse (<6 m Breite) (6-15 m Breite) (>15 m Breite) (beidseitige Erfassung) 1 kein (0-1 m) kein (0-3 m) kein (0-5 m) > 10 > 25 > 50 33

35 Gewässerparallele Kanaltrasse Dieser Parameter wird nur dann erfasst, wenn sich die Kanaltrasse in einem Abstand von <15 m (bei kleinen Fließgewässern) bzw. <20 m (bei mittleren bis großen Fließgewässern) des Gewässers befindet. Die Erfassung der Kanaltrasse erfolgt in % der Gewässerstrecke. Die Summe aller erfassten Parameter ergibt 100%. Folgende Zustandsmerkmale werden erfasst: Die Kanaltrasse verläuft in einem Abstand von - <5 m (kleine Gewässer) bzw. <10 m (mittelgroße und große Gewässer) m (kleine Gewässer) bzw m (mittelgroße und große Gewässer) m (kleine Gewässer) bzw m (mittelgroße und große Gewässer) - >15 m (kleine Gewässer) bzw. >20 m (mittelgroße und große Gewässer) Kanalstrasse Nicht verfügbare Fläche Abbildung 9: Im rechten Winkel einmündende Kanaltrasse Laufen die Kanäle nicht parallel zum Gewässer, sondern münden +/- im rechten Winkel in das Gewässer (siehe Abb. 8), wird die fixierte Länge der beeinträchtigten Gewässerstrecke eingeschätzt und in der Klasse <5 m (bzw. <10 m oder <15 m) eingetragen. Für Luxemburg lagen im Zeitrum der Erfassung keine aktuellen Daten des Kanalnetzes vor, so dass dieser Parameter nicht bei der Bewertung berücksichtigt werden konnte. Eine analoge Karte der Hauptsammler soll im Laufe des Jahres 2006 aktualisiert werden, so dass die Informationen später integriert werden können bzw. zur Planung von Maßnahmenplanung neben den Ergebnissen der Entwicklungsfähigkeit diese Informationen ergänzend herangezogen werden sollten. Aufschüttung im Gewässerumfeld Es werden alle künstlichen Aufschüttungen erfasst, die sich im unmittelbaren Umfeld des Fließgewässers befinden. Um das Gewässer zu beeinflussen, muss die Aufschüttung bei kleinen und mittleren Gewässern in einer Entfernung von bis zu max. 15 m und bei großen 34

36 Gewässern max. 25 m vom Gewässer entfernt sein. Die Erfassung erfolgt in % der Uferlinie auf Grundlage der TK 20. Da anthropogene und natürliche Aufschüttungen nicht farblich differenziert dargestellt sind, wird eine Experteneinschätzung vorgenommen. - Die Gewässerstrecke neben einer Aufschüttung wird nicht zusätzlich als Talrandverlegung erfasst. - Die Aufschüttungsfläche steht dem Gewässer nicht als Raum zur Entwicklung zur Verfügung und wird daher nicht als Gewässerrandstreifen erfasst UFERGEHÖLZE (V) Deckungsgrad der Ufergehölze Der Deckungsgrad der Ufergehölze schätzt den Grad der Beschattung des Gewässers durch die Ufervegetation ab. Ufergehölze haben insbesondere bei kleineren Gewässern einen großen Einfluss auf die Gewässerentwicklung. Die Erfassung erfolgt am Sichersten über die Luftbildinterpretation. Bei kleinen (0-6 m) und mittleren (6-15 m) Gewässern erfolgt die Erfassung einheitlich für die gesamte Bachstrecke unabhängig davon, ob der Bewuchs links-, rechts- oder beidseitig ist (eine Unterscheidung zwischen ein- und beidseitigem Uferbewuchs ist bei kleinen und mittleren Gewässern über Fernerkundung kaum möglich). Bei großen Fließgewässern (>15 m) wird der Deckungsgrad für das linke und rechte Ufer in Fließrichtung getrennt erfasst. Es werden folgende vier Ausprägungen des Deckungsgrades unterschieden: % - geschlossener Gehölzsaum, Wald % - stark aufgelockerte Gehölzgalerie % - Sträucher, Sukzession, einzelne Gehölze % - Wiese, Weide, Acker, Nassbrache 35

37 Abbildung 10: Beispiele für Abschätzungen des Deckungsgrades der Ufergehölze Um Aufstückelungen und Summierung bewuchsfreier und einzelbaumbestandener Stellen zu vermeiden, wird der Deckungsgrad für den gesamten Bachabschnitt als eine Einheit festgelegt. 36

38 LATERALEROSION (VI) Vorkommen von Breiten- und Krümmungserosion Folgende Zustandsmerkmale werden erfasst: - "Häufige" lateralerosive Prozesse sind z.b. kennzeichnend für ein Gewässer in der Regenerationsphase (Beispiel: ehemals begradigter Bach unter Wald/Sukzession; Gewässerstrecke innerhalb Weideland). - An Gewässerstrecken mit einem annähernd naturnahen Verlauf wird generell "vereinzelte" Lateralerosion angegeben. Ebenfalls werden vereinzelt lateralerosive Prozesse an nicht ausgebauten Gewässerläufen, an denen Ufergehölze vorhanden sind sowie bei diffusem Gewässerlauf unter Grünland, angenommen. - "Keine" Lateralerosion ist für stark unterhaltene oder ausgebaute Gewässerstrecken typisch. Die Erfassung dieses Parameters erfordert erweiterte Kenntnisse der Morphodynamik der verschiedenen Gewässertypen (Zusammenspiel von Taltyp, Gefälle, Substrat etc.). Die Lateralerosion ist ein wichtiger Indikator, um eine Gewässerentwicklungsdiagnose zu stellen. Sie wird nur für Auetal-, Mäandertal-, Muldental- und Sohlenkerbtalgewässer erfasst. Die Summe aller erfassten Parameter ergibt 100%. Abbildung 11: Häufige Lateralerosion eines ehemals begradigten Gewässers unter Sukzession und Weideland (links) und keine Lateralerosion eines begradigten, ausgebauten und stark unterhaltenen Baches unter Grünlandnutzung (rechts) 37

39 Abbildung 12: Vereinzelte Lateralerosion eines begradigten, aber nicht befestigten Gewässers unter Grünlandnutzung PROFILÜBERTIEFUNG (VII) Dieser Parameter kann über Fernerkundung nur erfasst werden, wenn das Gewässer aufgrund fehlender Deckung der Ufergehölze tatsächlich einsehbar ist. Dies ist jedoch selten der Fall, so dass die Profilübertiefung über Merkmalskombination abgeschätzt werden muss (vgl. Tabelle 6). Die quantitative Erfassung erfolgte in % der Bachstrecke, die qualitative Abschätzung über die Einstufung in keine, mäßige und starke Profilübertiefung. Bei Mäandertal-, Sohlenkerbtal- und Kerbtalgewässern wird ebenso wie bei Muldentalgewässern mit mehr als 50 Gefälle generell keine Profilübertiefung angenommen. 38

40 Tabelle 6: Merkmalskombinationen zur Abschätzung der Profilübertiefung (EF) Merkmal Fall 1 Fall 2 Fall 3 Fall 4 Fall 5 Begradigung x x x Gewässerbetteinengung x Lage (tiefliegender Vorfluter) x Verschmälerung des Gewässers bachabwärts x x Nutzung bis ans Ufer (Randstreifen <2 m, >5 m, 10 m) x x Erosionserscheinungen unterhalb von Teichanlagen X Im 1. Fall wird z.b. aufgrund von Begradigung und Gewässerbetteinengung von Profilübertiefung des Mulden- oder Auetalgewässers ausgegangen. Anhaltspunkte zur Abschätzung der Profilübertiefung - Bei übertieften Gewässern mit annähernd naturnahem Verlauf, die deutlich seitenerosive Prozesse zeigen, wird keine Profilübertiefung erfasst. Es wird davon ausgegangen, dass sich ein naturgemäßes Breiten- und Tiefenverhältnis einstellt. - Im Rückstaubereich von Dämmen, Brücken und Durchlässen ist von keiner bzw. maximal schwacher Profilübertiefung auszugehen. - Bei begradigten Gewässern in der freien Landschaft mit Nutzung bis ans Ufer aber durchgehender Ufergehölzgalerie ist von weniger starker Profilübertiefung auszugehen. - Bei ausgebauten und begradigten Gewässern wird in der Regel davon ausgegangen, dass auch das Profil tiefergelegt wurde. - Sind über Fernerkundung Erosionserscheinungen unterhalb von Teichanlagen zu erkennen, kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass es sich um Profilübertiefung handelt. - Bei begradigten Gewässern in der freien Landschaft mit Nutzung bis ans Ufer und fehlenden Ufergehölzen wird Profilübertiefung angenommen. 39

41 - Teiche im Hauptschluss sowie Verrohrungen werden als starke Profilübertiefung erfasst. - Bei der Naherkundung wird von einer Profilübertiefung ausgegangen, wenn das Gewässerbett im Vergleich zum naturnahen talmorphologischen Gewässertyp eine deutliche Profilübertiefung aufweist. - Liegt eine Strukturgütekartierung vor, so wird bei den Klassen 3 und 4 geringe bis mäßige Profilübertiefung, ab Klasse 5 starke Profilübertiefung angenommen DURCHGÄNGIGKEIT (VIII) Teiche im Hauptschluss (HS) sind gut über Fernerkundung zu erfassen. Sie werden für die betreffende Gewässerstrecke als begradigt (die Laufkrümmung entspricht nicht mehr dem natürlichen Gewässerlauf), beidseitiger Ausbau (die Morphodynamik der Ufer beeinträchtigt), profilübertieft (entspricht nicht der naturnahen Profiltiefe) und Aufstau durch Damm (Aufstau in der gesamten Talsohle) erfasst. Bei zwei oder mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden Teichen, die nur durch eine Verrohrung bzw. einen Damm voneinander getrennt sind, wird nur ein Teich im HS erfasst, da nur die Fläche und nicht die Anzahl der Teiche für das Entwicklungspotenzial relevant ist. Ist die Quelle zu einem Teich aufgestaut bzw. befindet sich direkt in Anschluss an die Quelle ein Teich im HS, wird dieser nicht erfasst, da er für die Durchgängigkeit nicht relevant ist. Teiche im Nebenschluss (NS) werden als Wasserentnahme erfasst. Eine Teichanlage mit mehreren Teichen wird nur als eine Störung gewertet. Abstürze >30cm und glatte Rampen werden nur erfasst, wenn es sich um anthropogene Strukturen handelt (natürliche Felsabstürze in Kerbtälern werden beispielsweise nicht erfasst). Die Durchgängigkeit der Querbauwerke bzw. Abstürze wird aus biologischer und morphologischer Sicht betrachtet, so dass für Bauwerke, die punktuell bzw. teilweise für Fische durchgängig sind, die morphologische Durchgängigkeit nicht unbedingt gewährleistet ist. Hierzu erfolgt eine Experteneinschätzung, die unter dem Punkt Anmerkungen zur Gewässerstrecke vermerkt wird. Vollständig zerstörte Bauwerke werden ebenso wie raue Rampen und Abstürze <30cm nicht erfasst. Sie werden unter Punkt II. dokumentiert. Punktuelle Verrohrungen sind entweder direkt in der TK 20 verzeichnet oder werden unter querenden Wegen (falls keine Brückensignatur vorhanden ist) generell erfasst. Die verrohrten Ein- und Ausleitungen an Teichen werden nicht zusätzlich als punktuelle Verrohrungen erfasst. 40

42 Längere Verrohrungen werden sowohl unter dem Hauptparameter Durchgängigkeit als Verrohrungsstrecke, als auch unter dem Hauptparameter Regenerationswiderstand als intakter beidseitiger Ufer- und Sohlenverbau erfasst. Eine Verrohrung oder ein Durchlass gilt ab einer Länge von 20 m als längere, darunter als punktuelle Verrohrung. Verrohrungen sind gut über Fernerkundung erfassbar. Aufgrund der Schwierigkeiten bei der Erfassung von punktuellen Wanderbarrieren müssen zu einem späteren Zeitpunkt die Ergebnisse der Bewertung der Wanderbarrieren (Durchgängigkeitskataster) integriert werden WEITERE ANMERKUNGEN Anmerkungen zur Gewässerstrecke: hier können Auffälligkeiten eingetragen werden oder Unklarheiten, die noch überprüft werden müssen. Weiterhin wird u. a. - die Anzahl vorhandener Brücken vermerkt - die Nutzung im Gewässerumfeld näher erläutert - der Zustand der Ufergehölze beschrieben (z.b. Ist die Ufergehölzgalerie bei % Deckung durchgängig vorhanden oder leicht aufgelockert, fehlen die Ufergehölze streckenweise bzw. sind bei dem Deckungsgrad 0-10% wenige oder überhaupt keine Ufergehölze vorhanden?) - vermerkt, ob der Abschnitt eine im Gewässertypenatlas ausgewiesene Referenzstrecke beinhaltet - vermerkt, ob es sich um einen Sonderfall handelt (vgl. Kapitel ) Verwendetes Datenmaterial: Hier werden alle Daten aufgeführt, die zur Erfassung des jeweiligen homogenen Gewässerabschnitts herangezogen werden (falls vorhanden): - Orthophoto - TK 20 (topographische Karte 1:20000) - STRUKA (Strukturgütekartierung) - GTAL (Gewässertypenatlas des Großherzogtum Luxembourg) - QBW-Kat (Kataster der Querbauwerke) - 41

43 Datenerhebung: Angabe, ob zusätzlich eine Begehung der Strecke vor Ort stattgefunden hat oder ob die Erfassung rein über Fernerkundung erfolgt ist. Status: gibt an, ob die Bearbeitung der Gewässerstrecke beendet ist oder noch nicht. Bewertung: führt nach abgeschlossener Erfassung die automatische Bewertung durch. Die einzelnen Bewertungsschritte werden in dem Bewertungsformular, das sich automatisch öffnet, angezeigt ERFASSUNG UND BEWERTUNG VON SONDERFÄLLEN Renaturierungsstrecken An einigen Renaturierungsstrecken in Luxemburg wird den Gewässern die Möglichkeit gegeben, sich innerhalb einer sehr breit angelegten Talmulde ohne die Pflanzung von Initialgehölzen frei zu entwickeln. Der Lauf des Gewässers ist zum jetzigen Zeitpunkt gestreckt, Laufkrümmung nur vereinzelt oder gar nicht vorhanden, da Ufergehölze weitestgehend fehlen. Da aber dem Gewässer eine breite Mulde zur Entwicklung zur Verfügung steht, wird unter dem Parameter Lateralerosion 100% häufig angegeben. Dadurch wird das hohe Entwicklungspotenzial selbst in einem frühen Entwicklungsstadium zum Ausdruck gebracht. Stausee Bei Stauseen (Sauer, Our) werden generell keine Flächenverfügbarkeit und Ufergehölze angegeben, da eine Entwicklungsmöglichkeit des Gewässers aufgrund der Stausituation nicht vorhanden ist. 2.5 SCHWIERIGKEITEN BEI DER ERFASSUNG Ziel der Methode ist nicht eine 100% genaue Erfassung der Situation vor Ort, was nur über eine vollständige und ungehinderte Geländebegehung möglich ist, sondern eine optimale Auswertung der vorhandenen Datengrundlagen. Dementsprechend wird der Genauigkeitsgrad der Erfassung von der Quantität und Qualität der Datengrundlage bestimmt. - Die Aktualität der vorhandenen Datengrundlagen (Orthophotos, TK 20) spielt eine entscheidende Rolle. - Ufergehölze erschweren selbst bei Orthophotos aus der Frühjahrsbefliegung die Erfassung von Lateralerosion, Profilübertiefung und Verbau. - Notwendige Vorort-Kontrollen können in bestimmten Fällen (z.b. Einfriedungen) nicht durchgeführt werden. 42

44 - Homogene Abschnitte können vor Ort i.d.r. nur punktuell angefahren werden, so dass die Ausprägung eines Parameters auf den gesamten Abschnitt durch Interpretation oder Abschätzung abgeleitet wird. - Punktuelle Störungen (z.b. nicht verzeichnete Querbauwerke, Verbau eines im Bezug auf den gesamten Abschnitt geringen Streckenteils) können nicht systematisch, sondern nur zufallsbedingt oder stichprobenhaft erfasst werden, da keine Vorortbegehung der gesamten Gewässerstrecken erfolgt. - Die Strukturgütedaten liefern in den meisten Fällen nur Hinweise für die Erfassung. Die Schwierigkeiten der Interpretation liegen in der von der GEF-Methode verschiedenen Abschnittsbildung sowie der fehlenden genauen Verortung von z.b. Querbauwerken und Verbaustrecken. (Verbau wird in der STRUKA ab einem Streckenanteil von >10% für den 100- bzw. 200m-Abschnitt angegeben; hieraus ist nicht ableitbar, ob die gesamte Strecke oder nur ein Teilstück verbaut sind.) - Bei Teichanlagen im Nebenschluss kann die Anzahl an Ableitungsstellen anhand der Fernerkundung meist nur geschätzt werden (pro Teichkomplex wird i.d.r. von einer Ableitung, also einer Durchgängigkeitsstörung ausgegangen). 43

45 3. BEWERTUNG DER GEWÄSSERENTWICKLUNGSFÄHIGKEIT 3.1 GRUNDLAGEN DER BEWERTUNGSMETHODE Die GEF-Methode zeichnet sich durch folgende besondere Charakteristika aus: 1. Erfassung und Bewertung sind bei der GEF-Methode voneinander getrennt. Merkmale, die zwar für die aktuelle Zustandskartierung von Bedeutung, jedoch für eine Bewertung der Entwicklungsfähigkeit nur zweitrangig sind, werden nicht bewertet. Nicht alle erfassten Parameter fließen also notwendigerweise in die Bewertung ein. Die nicht bewerteten Parameter dienen dem Zwecke der Dokumentation. 2. Gewässerabschnitte in Siedlungslagen werden nach anderen Maßstäben bewertet als Gewässer innerhalb von Wald-, Sukzessions- oder Offenlandflächen. Innerorts wird das sogenannte Strukturpotenzial (SP), außerorts das Entwicklungspotenzial (EP) bewertet. Die Entwicklungsvoraussetzungen weichen inner- und außerorts stark von einander ab, so dass bei der Bewertung nicht dieselben Parameter berücksichtigt werden oder die bewerteten Parameter zum Teil verschieden gewichtet werden. In Ortslagen ist der Entwicklungsspielraum im Gegensatz zur freien Landschaft aufgrund vielfältig konkurrierender Nutzungen und des großen Schadenspotenzials bei Überschwemmungen i.d.r. stark eingeschränkt. Während in Ortslagen der schadlose Abfluss von Hochwassern seine einleuchtende Berechtigung hat, ist gerade in der freien Landschaft frühzeitiges Ausufern sowohl aus wasserwirtschaftlicher als auch naturschutzfachlicher Sicht anzustreben. Außerhalb der Ortschaften sollten lateralerosive Prozesse aus diesem Grund wichtiger Bestandteil der Gewässerunterhaltung und -entwicklung sein, da Krümmungs- und Breitenerosion einen Katalysator für die Wiederherstellung eines guten ökologischen Zustandes darstellen. Sie sollten in ihrer Bedeutung für das künftige Gewässermanagement stärker berücksichtigt werden und bei der Erstellung von Maßnahmenprogrammen und Bewirtschaftungsplänen nach Maßgabe der EG-WRRL eine zentrale Rolle spielen. In Ortslagen können lateralerosive Prozesse dagegen meist nicht oder nur in eng begrenztem Umfang geduldet werden, weshalb ein Gewässer bei dieser Ausgangslage nur bedingt entwicklungsfähig ist. Im Grunde genommen sind nur einzelne, auf das Gewässerbett und die Ufer bezogene, strukturverbessernde Maßnahmen möglich, welche aber aus vielerlei Sicht sinnvoll sind, da sie beispielsweise zur biologischen Durchgängigkeit beitragen können. 3. In der Erfassung werden fünf Taltypen (Auetal- (A), Mäandertal- (Ma), Muldental- (Mu), Sohlenkerbtal- (S) und Kerbtal- (K) -gewässer) sowie Schwemmfächer unterschieden. 44

46 Der Taltyp besitzt einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklungsmöglichkeiten eines Gewässers, weshalb die Bewertung einzelner Parameter in der GEF-Methode den jeweiligen Taltyp berücksichtigt. Die Bewertung der Schwemmfächergewässer erfolgt analog zu Muldentalgewässern. 4. Eine weitere wichtige Grundlage der Bewertung liegt im hierarchisch sukzessiven Aufbau des Bewertungsablaufes in verschiedene Bewertungsschritte (vgl. Kap. 3.2 und 3.3). Parameter, die den größten Einfluss auf die Entwicklungsfähigkeit besitzen, werden zuerst bewertet. Ist aufgrund dieser Parameter die Entwicklungsfähigkeit bereits sehr stark eingeschränkt oder sogar nicht mehr gegeben, werden die folgenden Parameter nicht mehr bei der Bewertung berücksichtigt, die Bewertung ist automatisch abgeschlossen. Bei einem verrohrten Abschnitt machte es beispielsweise keinen Sinn, Lateralerosion abzufragen. 5. Die Einstufung eines jeden Parameters in eine Klasse erfolgt über festgelegte Schemata (vgl. Kapitel 3.2 und 3.3) durch Multiplikation und Addition der prozentualen Anteile der Parameterausprägung. Die beste Bewertung liegt bei 100 Punkten, die schlechteste Bewertung bei 0 Punkten. Der genaue Ablauf der Bewertung sowie die Integration der verschiedenen Parameter in die Bewertung werden in den folgenden Kapiteln ausführlich beschrieben. 6. Die Bewertung erfolgt sowohl für das EP als auch für das SP in Anlehnung an die EG- WRRL in fünf Stufen (vgl. Tabelle 7). Tabelle 7: Bewertungsklassen Klasse Klassenspanne Bezeichnung EP/SP Farbe (Darstellung) sehr gut blau gut grün mäßig gelb unbefriedigend orange schlecht rot 45

47 3.2 DAS ENTWICKLUNGSPOTENZIAL - BEWERTUNG DER ENTWICKLUNGS- FÄHIGKEIT AUßERHALB VON SIEDLUNGEN Das Bewertungsformular sowie die einzelnen Bewertungsschritte werden im Anschluss an das Kapitel (Abbildungen 11 und 12) dargestellt. Als erstes werden die so genannten Primärparameter Laufkrümmung und Gewässerausbau, die zusammen den Regenerationswiderstand bestimmen, Flächenverfügbarkeit und Durchgängigkeit berücksichtigt. Die Primärparameter lassen sich direkt auf menschliche Aktivitäten und Einflussnahme zurückführen und steuern die Entwicklungsfähigkeit unmittelbar und maßgeblich. Wird der Gewässerabschnitt durch die Bewertung der Primärparameter in die Klasse 5 eingestuft und der Regenerationswiderstand schlechter als die Klasse 4, ist die Bewertung beendet. Bei einer Bewertung mit Klasse 4 oder besser erfolgt der zweite Bewertungsschritt. In einem zweiten Schritt werden die Sekundärparameter Ufergehölze, Lateralerosion und Profilübertiefung in die Bewertung integriert. Die Sekundärparameter können in ihrer Summe das Ergebnis der Bewertung durch die Primärparameter lediglich um eine Klasse auf- oder abwerten. Dadurch wird der besondere Grad der anthropogenen Beeinträchtigung für die Entwicklungsfähigkeit hervorgehoben. Folgendes Schema zeigt den Ablauf der einzelnen Bewertungsschritte für das Entwicklungspotenzial: 46

48 Abbildung 13: Ablauf der Bewertung des Entwicklungspotenzials 47

49 BEWERTUNG DES REGENERATIONSWIDERSTANDES (RW) Der Regenerationswiderstand wird aus der Laufkrümmung und dem Ausbaugrad des Gewässers abgeleitet. Er beschreibt die laterale Beweglichkeit des Gewässers unabhängig von den Verhältnissen im Gewässerumfeld. Zusammen mit der Flächenverfügbarkeit determiniert er im entscheidenden Maße das Entwicklungspotenzial für das Gewässer und gilt somit als Schlüsselparameter. Bewertung der Laufkrümmung In Anpassung an den Taltyp werden bei der Bewertung folgende Differenzierungen vorgenommen: - Die Bewertung der Laufkrümmung erfolgt nur bei Auetal (A)-, Muldental (Mu)- und Sohlenkerbtal (S)- gewässern. - Bei steilen Muldentälern (>50 ), Kerbtal (K)- und Mäandertal (Ma)- gewässern wird keine Begradigung bewertet, weil die freie Laufentwicklung von Natur aus deutlich eingeschränkt oder ausgeschlossen ist. Eine Beispielberechnung zur Bewertung der Laufkrümmung zeigt folgende Tabelle: Tabelle 8: Bewertungsvorgang der Laufkrümmung Merkmalsausprägung naturgemäß deutliche Laufglättung geradlinig, gestreckt Streckenanteil (SA) % % % Faktor (F) 1 (A*,F*, Mu*, S*) 0,5 (A*,F*, Mu*) 0,7(S*) 0 (A*,F*, Mu*,S*) Beispielberechnung SA x F 15 x 1 40 x 0,5 (0,7) 45 x 0 Zwischenergebnis (28) 0 Addition der Produkte Bewertungsklasse = 35 ( =43) evtl. Abzug Malus für Talrandverlegung 4 (schlecht) bei A/Mu 3 (mäßig) bei S A* = Auetalgew.; F* = Flachlandgew.; Ma* = Mäandertalgew.; Mu* = Muldentalgew.; S* = Sohlenkerbtalgew.; K* = Kerbtalgew. 48

50 Malusanrechnung bei Talrandverlegung Ist das Gewässer an den Talrand verlegt, wird bei Auetal- und Muldentalgewässern ein Malus angerechnet. Bei anderen Taltypen erfolgt keine Berücksichtigung von Talrandverlegung. Tabelle 9: Malusberechnung bei Talrandverlegung Malus 10 Prozentpunkte (A, Mu) Malus 30 Prozentpunkte (A, Mu) Der Bach verläuft im homogenen Abschnitt gestreckt bis geradlinig und ist zusätzlich auf mehr als 30-60% der Gesamtstrecke an den Talrand verlegt. Abzug von 10 Prozentwerten bei der Laufkrümmung Der Bach verläuft im homogenen Abschnitt gestreckt bis geradlinig und ist zusätzlich auf mehr als 60% der Gesamtstrecke an den Talrand verlegt. Abzug von 30 Prozentwerten bei der Laufkrümmung Bewertung des Gewässerausbaus Ufer- und Sohlenausbau werden getrennt voneinander bewertet. Der Uferausbau wird dabei zuerst bewertet und stärker gewichtet, da er für die Entwicklungsfähigkeit bzw. laterale Beweglichkeit von größerer Bedeutung ist als der Sohlenausbau. Der Gewässerausbau wird für alle Gewässertypen gleich bewertet. Eine Beispielberechnung zur Bewertung des Uferausbaus zeigt folgende Tabelle: Tabelle 10: Bewertungsvorgang des Uferausbaus Merkmalsausprägung beidseitiger Uferausbau einseitiger Uferausbau kein Uferausbau Streckenanteil (SA) % % % Faktor (F) 0 0,4 1 Beispielberechnung SA x F 15 x 0 40 x 0,4 45 x 1 Zwischenergebnis Addition der Produkte = 61 evtl. Abzug Malus Sohlenausbau Bewertungsklasse 2 (gut) 49

51 Malusanrechnung Sohlenausbau Ist die Sohle des Gewässers ausgebaut, wird ein Malus angerechnet (vgl. Tabelle 11). Tabelle 11: Malusanrechnung bei Sohlenausbau Anteil Sohlenausbau Malus Sohlenausbau 10-30% abzüglich 10 Prozentpunkte Sohlenausbau 31-50% abzüglich 20 Prozentpunkte Sohlenausbau >50% abzüglich 30 Prozentpunkte Zusammenfassende Bewertung des Regenerationswiderstandes Der Regenerationswiderstand errechnet sich aus der Addition und anschließender Mittelwertbildung der Prozentpunkte von Laufkrümmung und Gewässerausbau: Laufkrümmung + Gewässerausbau RW = Bei Kerbtalgewässern fließt nur der Gewässerausbau in die Bewertung ein. Ergibt die Bewertung des Regenerationswiderstandes die Klasse 5 (0 bis 20 Prozentpunkte), ist das Entwicklungspotenzial des Abschnittes so schlecht, dass i.d.r. auf absehbare Zeit keine Verbesserung über eigendynamische Prozesse möglich ist. Die Bewertung ist abgeschlossen. Liegt der Regenerationswiderstand bei Klasse 4 oder besser, erfolgt die Bewertung der Flächenverfügbarkeit (FV) BEWERTUNG DER FLÄCHENVERFÜGBARKEIT Zur Bewertung der Flächenverfügbarkeit werden Randstreifen sowie Kanaltrasse und Aufschüttungen im Gewässerumfeld berücksichtigt. 50

52 Bewertung des Randstreifens Tabelle 12: Bewertungsvorgang Randstreifen Merkmalsausprägung kleine Gewässer kein Randstreifen Randstreifen 1 bis 5 m mittlere Gewässer kein Randstreifen Randstreifen 3 bis 10 m Randstreifen 5-10 m Randstreifen m Randstreifen >10 m Randstreifen >25 m große Gewässer (beidseitig) kein Randstreifen Randstreifen 5 bis 25 m Randstreifen m Randstreifen >50 m Streckenanteil (SA) % % % % Faktor (F) 0 0,3 (A*, F*, Ma*) 0,5 (Mu*, K*, S*) 0,7 (A*, F*, Ma*) 1 (Mu*, K*, S*) 1 (A*, F*, Ma*, Mu*, K*, S*) Beispielberechnung (kleines Gewässer Auetalbach) SA x F 15 x 0 40 x 0,3 20 x 0,7 25 x 1 Zwischenergebnis Addition der Produkte = 51 (evtl. Malus-Abzug Kanaltrasse, Aufschüttung s.u.) Bewertungsklasse 3 (mäßig) A* = Auetalgew.; F* = Flachlandgew.; Ma* = Mäandertalgew.; Mu* = Muldentalgew.; S* = Sohlenkerbtalgew.; K* = Kerbtalgew. Bei großen Gewässern werden die beiden Prozentpunkte für jedes Ufer addiert, anschließend der Mittelwert gebildet, über den sich die Bewertungsklasse errechnet. Malus Kanaltrasse Das Vorhandensein einer Kanaltrasse wirkt sich nur auf die Bewertung aus, wenn diese in einem Abstand von weniger als 15 m (bei kleinen Fließgewässern) bzw. weniger als 20 m (bei mittelgroßen und großen Fließgewässern) vom Gewässer verläuft. Der Malus wird wie folgt berechnet: 51

53 Tabelle 13: Malusberechnung beim Vorhandensein einer Kanaltrasse Merkmalsausprägung kleine Gewässer Kanaltrasse < 5m Kanaltrasse 5 bis 10 m Kanaltrasse 10 bis15 m Kanaltrasse >15 m mittlere u. große Gewässer Kanaltrasse < 10m Kanaltrasse 10 bis 15 m Kanaltrasse 15 bis 20 m Kanaltrasse >20 m Streckenanteil (SA) % % % % Faktor (F) 1 0,7 0,3 0 Beispielberechnung SA x F 15 x 1 10 x 0,7 10 x 0,3 65 x 0 Zwischenprodukte Addition der Produkte = 25 Mit zunehmender Entfernung des Kanals vom Gewässer vermindert sich das Ergebnis (Addition der Produkte) und damit der Malus (vgl. Tabelle 14). Tabelle 14: Malus nach berechneten Prozentpunkten Ergebnis Malus Prozentpunkte Prozentpunkte Prozentpunkte Prozentpunkte Prozentpunkte Malus künstliche Aufschüttung Die Berücksichtigung einer künstlichen Aufschüttung bei der Bewertung erfolgt nur, wenn sich diese in einem Abstand von weniger als 15 m (bei kleinen Fließgewässern) bzw. weniger als 20 m (bei mittleren und großen Fließgewässern) vom Gewässer entfernt befindet. Die Bewertung erfolgt für alle Gewässertypen nach folgendem Schema (vgl. Tabelle 15). 52

54 Tabelle 15: Malusberechnung beim Vorhandensein künstlicher Aufschüttungen Ausprägung Aufschüttung auf 10 30% der Uferlinie Aufschüttung auf 31 60% der Uferlinie Aufschüttung auf mehr als 60% der Uferlinie Malus abzüglich 10 Prozentpunkte abzüglich 20 Prozentpunkte abzüglich 30 Prozentpunkte Ergibt die Gesamtbewertung der Flächenverfügbarkeit die Einstufung in Klasse 5 und wurde der Regenerationswiderstand nicht mit den Klassen 1 bis 4 bewertet, ist das Entwicklungspotenzial des Abschnittes so schlecht, dass auf absehbare Zeit keine Verbesserung der aktuellen Situation durch eigendynamische Prozesse möglich ist. Die Bewertung ist abgeschlossen. Liegt die Flächenverfügbarkeit bei Klasse 4 oder besser, folgt die Bewertung der Durchgängigkeit BEWERTUNG DER DURCHGÄNGIGKEIT Die Bewertung der Durchgängigkeit kann aufgrund der ungenauen Datengrundlage innerhalb der GEF-Methode nur grob erfolgen. Eine genaue Bewertung der punktuellen Störungen wird zukünftig nur über ein vollständiges Durchgängigkeitskataster möglich sein. Sind Beeinträchtigungen der Durchgängigkeit vorhanden, fließen sie durch Malusabzug in die Bewertung des Entwicklungspotenzials ein. Hierbei erfolgt eine Differenzierung zwischen kleinen sowie mittleren und großen Gewässern. Bei kleinen Gewässern werden nachfolgende Merkmalsausprägungen (Schadstrukturen) berücksichtigt: A: Teichanlage im Hauptschluss B: Teichanlage im Nebenschluss C: Absturz >30 cm D: glatte Rampen E: kurze Verrohrung F: längere Verrohrungsstrecke (>20 Meter) Bei Kerbtal- und Sohlenkerbtalbächen werden Abstürze und glatte Rampen nicht bewertet. Die Störungen gehen mit folgendem Malus in die Bewertung ein (vgl. Tabelle 16): 53

55 Tabelle 16: Malusberechnung bei Beeinträchtigungen der Durchgängigkeit bei kleinen Gewässern Merkmalsausprägung eine Störung von B/C/D/E zwei Störungen von B/C/D/E ab drei Störungen von B/C/D/E eine Störung von A/F mindestens zwei Störungen von A/F Malus abzüglich 5 Prozentpunkte abzüglich 10 Prozentpunkte abzüglich 20 Prozentpunkte abzüglich 20 Prozentpunkte abzüglich 30 Prozentpunkte Bei mittleren und großen Gewässern werden nur die Schadstrukturen A, C und D berücksichtigt. Längere Verrohrungsstrecken kommen i.d.r. bei diesen Gewässern nicht vor und punktuelle Verrohrungen sind meist so groß dimensioniert, dass sie keine Beeinträchtigung der Durchgängigkeit darstellen. Die Wasserentnahme für Teichanlagen im Nebenschluss ist bei Gewässern dieser Größenordnung zu vernachlässigen. Im Gegensatz zu Querbauwerken bei kleinen Gewässern ist bei den Störungen C und D bei mittleren und großen davon auszugehen, dass es sich um größere, massive Bauwerke mit einer starken Beeinträchtigung handelt, so dass ein höherer Malus anfällt (vgl. Tabelle 17). Abstürze und glatte Rampen werden unabhängig von der Talform für alle Gewässertypen bewertet. Tabelle 17: Malusberechnung bei Beeinträchtigungen der Durchgängigkeit bei mittleren und großen Gewässern Merkmalsausprägung eine Störung von A/C/D zwei Störungen von A/C/D ab drei Störungen von A/C/D Malus abzüglich 20 Prozentpunkte abzüglich 30 Prozentpunkte abzüglich 30 Prozentpunkte Beispiel: Eine Auetalstrecke eines kleinen Gewässers besitzt unter Berücksichtigung von RW und FV ein mäßiges Entwicklungspotenzial (51%, Klasse 3); zusätzlich befinden sich zwei Teichanlagen im Nebenschluss (Störung B) und ein Absturz >30 cm (Störung C) im Abschnitt. Es findet demnach eine Abstufung des Entwicklungspotenzials um 20 Prozentpunkte statt und der Abschnitt wird in Klasse 4 eingeordnet. 54

56 Mit der Integration der Durchgängigkeit beim Entwicklungspotenzial sind die wesentlichen anthropogenen Beeinträchtigungen (Primärparameter) berücksichtigt. Ist der Gewässerabschnitt mit Klasse 4 oder besser bewertet, werden anschließend die Sekundärparameter (Profilübertiefung, Lateralerosion und Deckungsgrad der Ufergehölze) berücksichtigt. Die Sekundärparameter können in ihrer Summe das Ergebnis der Bewertung durch die Primärparameter lediglich um eine Klasse auf- oder abwerten. Dadurch wird der besondere Grad der anthropogenen Beeinträchtigung der Gewässerentwicklungsfähigkeit hervorgehoben INTEGRATION DER SEKUNDÄRPARAMETER Die Sekundärparameter Ufergehölze (U), Lateralerosion (L) und Profilübertiefung (P) werden gleichrangig gewichtet und fließen über Mittelwertbildung in die Gesamtbewertung des Entwicklungspotenzials ein. Dazu wird für jeden der Sekundärparameter eine Klasse ermittelt (s.u.). Anschließend werden die Prozentpunkte addiert und durch drei dividiert. U + L + P = Gesamtbewertung Sekundärparameter 3 Weicht die Klasse von der bisherigen Bewertung/Einstufung des homogenen Abschnittes ab, so wird die Bewertung des homogenen Abschnittes um maximal eine Stufe aufgewertet (die Sekundärparameter ergeben eine bessere Klasse als durch die Primärparameter ermittelt wurde) bzw. abgewertet (die Sekundärparameter ergeben eine schlechtere Klasse als durch die Primärparameter ermittelt wurde). Bewertung Ufergehölze (U) Gehölze werden nur bewertet, wenn sie Einfluss auf die Gewässerentwicklung nehmen können, d.h. bei verrohrten Strecken werden sie nicht berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt für alle Gewässertypen nach folgendem Schema (vgl. Tabelle 18). 55

57 Tabelle 18: Bewertung des Deckungsgrades der Ufergehölze Merkmalsausprägung Deckungsgrad 0-10% Deckungsgrad 11-40% Deckungsgrad 41-70% Deckungsgrad % Streckenanteil (SA) % % % % Faktor (F) 0 0,4 0,7 1 Beispielberechnung SA x F 0 x 0 0 x 0,4 100 x 0,7 0 x 1 Zwischenergebnis Addition der Produkte = 70 Bewertungsklasse 2 (gut) Für große Fließgewässer wird der Deckungsgrad zunächst für jedes Ufer getrennt erfasst. Nach Addition der Prozentpunkte und Mittelwertbildung wird anschließend die Bewertungsklasse ermittelt. Bewertung Lateralerosion (L) Die Bewertung der Lateralerosion erfolgt für Auetal-, Mäandertal-, Muldental- und Sohlenkerbtalgewässer (vgl. Tabelle 19). Bei Kerbtalgewässern wird die Lateralerosion nicht bewertet. 56

58 Tabelle 19: Bewertungsvorgang der Lateralerosion Merkmalsausprägung häufig vereinzelt keine Streckenanteil (SA) % % % Faktor (F) 1 0,5 0 Beispielberechnung SA x F 15 x 1 40 x 0,3 45 x 0 Zwischenergebnis Addition der Produkte = 27 Bewertungsklasse 4 (schlecht) Bewertung Profilübertiefung (P) Die Bewertung der Profilübertiefung erfolgt nur bei Auetal-, Mäandertal- und Muldentalgewässern mit einem Gefälle <50 nach folgendem Schema (vgl. Tabelle 20). Tabelle 20: Bewertungsvorgang der Profilübertiefung Merkmalsausprägung stark mäßig keine Streckenanteil (SA) % % % Faktor (F) 0 0,4 1 Beispielberechnung SA x F 0 x 0 40 x 0,4 60 x 1 Zwischenergebnis Addition der Produkte = 76 Bewertungsklasse 2 (gut) Bewertung Sekundärparameter In dem Beispiel ergeben die Sekundärparameter zusammen die Klasse 3. U + L + P = = 60 (Klasse 3)

59 Folgende Abbildung zeigt das Bewertungsformular für das Entwicklungspotenzial in der Datenbank. Abbildung 14: Bewertungsformular für das Entwicklungspotenzial 58

60 3.3 DAS STRUKTURPOTENZIAL (SP) - BEWERTUNG DER ENTWICKLUNGS- FÄHIGKEIT INNERHALB VON SIEDLUNGEN Das Strukturpotenzial hängt in erster Linie von der Durchgängigkeit eines Gewässers ab. Die Durchgängigkeit ist eine zentrale Forderung der EG-WRRL und begründet daher die starke Gewichtung beim Strukturpotenzial. Neben der Durchgängigkeit bestimmt innerhalb von Siedlungslagen der Ausbaugrad und vor allem der Sohlenausbau das Strukturpotenzial. Bereits eine begrenzte Flächenverfügbarkeit sowie das Vorhandensein von Ufergehölzen und von lateralerosiven Prozessen können sich weiterhin positiv auf das Strukturpotenzial auswirken. Die Laufkrümmung wird nicht bewertet, da in der Regel in Siedlungsbereichen keine freie Laufentwicklung geduldet wird. Ebenso erfolgt keine Bewertung der Profiltiefe, da im besiedelten Bereich zur Sicherung des schadlosen Hochwasserabflusses häufig übertiefte Profile angelegt wurden und diese nur in Ausnahmefällen rückgebaut werden können. Bei der Bewertung der Flächenverfügbarkeit orientiert sich das SP im Gegensatz zum EP nicht am hpng, sondern berücksichtigt den nicht vorhandenen bzw. nur eng begrenzten Raum im unmittelbaren Gewässerumfeld. Bewertet wird nicht die Flächenverfügbarkeit im Sinne eines Entwicklungskorridors für die Breitenentwicklung und Laufkrümmung, sondern ein Strukturbildungskorridor. Dieser orientiert sich an der durchschnittlichen natürlichen Mittelwasserbettbreite und ermöglicht i.d.r. eine Substratauflage bei Niedrig- und Mittelwasser. Unabhängig von bestehenden Sohlen- und Ufersicherungen müssen alle strukturverbessernde Maßnahmen im Zuge der Unterhaltung, Pflege und des naturnahen Wasserbaus bei wenig Platz und unter der Maßgabe der weitgehenden Unveränderlichkeit erfolgen. Dies bedeutet, dass strukturverbessernde Maßnahmen keine unerwünschte, unkontrollierbare Eigendynamik entfalten dürfen. Diese Voraussetzungen verdeutlichen, dass eine Orientierung am hpng unzweckmäßig ist. Das Strukturpotenzial wird für alle Taltypen gleichermaßen bewertet, da typenspezifische Eigenheiten im Siedlungsraum weitgehend unbedeutend sind. Folgendes Schema zeigt den Ablauf der einzelnen Bewertungsschritte für das Strukturpotenzial. 59

61 Abbildung 15: Ablauf der Bewertung des Strukturpotenzials BEEINTRÄCHTIGUNG DER DURCHGÄNGIGKEIT Die Bewertung der Durchgängigkeit erfolgt für kleine Gewässers nach einem anderen Schema als für mittlere und große Gewässer. 60

62 Beeinträchtigungen der Durchgängigkeit für kleine Gewässer Bei kleinen Gewässern wird im ersten Schritt der Streckenanteil der Verrohrung im homogenen Abschnitt betrachtet und der Abschnitt dementsprechend in eine Klasse, die in folgender Tabelle dargestellt ist, eingestuft. Tabelle 21: Einstufung in Klassen Verrohrungsstrecke [%] 0% 1-10% 11-30% 31-60% % Klasse Komplett verrohrte Strecken werden in die Klasse fünf eingestuft. Die Bewertung ist automatisch abgeschlossen. Liegt die Verrohrung zwischen 61% und 100% der Strecke (es sind also noch unverrohrte Strecken vorhanden), wird der Abschnitt zwar im ersten Bewertungsschritt ebenfalls in die Klasse 5 eingestuft, kann sich aber mit einer guten Struktur der restlichen offenen Strecke noch verbessern. Abschnitte, die in die Klasse 1 bzw. 2 eingestuft werden (Verrohrung beträgt maximal 10%), können abschließend höchstens mit der Klasse 4 bewertet werden. Bei kleinen Gewässern wird ungeachtet einer vorhandenen längeren Verrohrung eine der unten aufgelisteten Durchgängigkeitsstörungen pro homogenen Abschnitt als tolerierbar angesehen. Eine solche Störung der Durchgängigkeit führt also nicht zu einer Abwertung der im ersten Bewertungsschritt ermittelten Klasse. Sind zwei Störungen vorhanden, wird die Einstufung um eine Klasse, ab drei Störungen um zwei Klassen erniedrigt (vgl. Tabelle 22). Störungen: A: Teich im Hauptschluss B: Teich im Nebenschluss C: Absturz D: Glatte Rampe E: Punktuelle Verrohrung Tabelle 22: Einstufung eines kleinen Gewässers anhand von Durchgängigkeitsstörungen Anzahl von Störungen der Durchgängigkeit [%] 1 2 >2 Erniedrigung um Klassenstufen

63 Beeinträchtigungen der Durchgängigkeit für mittlere und große Gewässer Bei mittleren und großen Gewässern sind i.d.r. keine Verrohrungsstrecken vorhanden, punktuelle Verrohrungen sind meist so groß dimensioniert, dass sie durchgängig sind. Die Wasserentnahme für Teiche im Nebenschluss kann als vernachlässigbar angesehen werden. Zur Bewertung der Durchgängigkeit spielen deshalb Teiche/Weiher/Seen im Hauptschluss, Abstürze und glatte Rampen die entscheidende Rolle. Entsprechend der Anzahl an vorhandenen Störungen wird der Abschnitt in folgende Klasse eingestuft (vgl. folgende Tabelle). Tabelle 23: Einstufung eines mittleren oder großen Gewässers anhand von Durchgängigkeitsstörungen Anzahl von Störungen der Durchgängigkeit [%] 1 2 >2 Klasse Die wesentlich stärkere Einflussnahme von Durchgängigkeitsstörungen bei großen Gewässern ist auf die i.d.r. auszuschließende, komplette Beseitigung der Bauwerke zurückzuführen bzw. den großen Einfluss auf den gesamten Oberflächenwasserkörper BEWERTUNG DES AUSBAUGRADES Zur Bewertung des Ausbaugrades werden der prozentuale Anteil von Ufer- und Sohlenausbau wie folgt betrachtet (vgl. Tabelle 24): Tabelle 24: Bewertung des Uferausbaus Merkmalsausprägung beidseitiger Uferausbau einseitiger Uferausbau kein Uferausbau Streckenanteil (SA) % % % Faktor (F) 0 0,4 1 Beispielberechnung SA x F 15 x 0 40 x 0,4 45 x 1 Zwischenergebnis Addition der Produkte = 61 Bewertungsklasse 2 (gut) 62

64 Malusanrechnung Sohlenausbau Bei Sohlenausbau erfolgt ein Malusabzug (vgl. Tabelle 25). Tabelle 25: Malusanrechnung bei Sohlenausbau Anteil Sohlenausbau Malus Sohlenausbau 10-30% abzüglich 10 Prozentpunkte Sohlenausbau 31-50% abzüglich 20 Prozentpunkte Sohlenausbau >50% Einstufung in Klasse 4 Durch die zentrale Forderung Durchgängigkeit kommt der Bewertung des Sohlenausbaus in Siedlungslagen im Hinblick auf die Substratauflage eine stärkere Gewichtung zu. Daher wird ein Abschnitt mit einem Sohlenausbau von mehr als 50% direkt in Klasse 4 eingestuft. Ist die Sohle maximal auf 50% der Strecke ausgebaut wird folgendermaßen vorgegangen: Ergibt die Bewertung des Ausbaugrades die gleiche Klasse, die durch die Bewertung der Durchgängigkeit ermittelt wurde, so bleibt die Einstufung bestehen. Ergibt die Bewertung dagegen eine andere Klasse, kann die bisher ermittelte Klasse wie in folgender Tabelle dargestellt auf- bzw. abgewertet werden. 63

65 Tabelle 26: Bewertung bzw. Einstufung des homogenen Abschnittes durch Bewertung des Ausbaugrades In Bewertungsschritt 3 (Ausbaugrad) ermittelte Klasse Die durch den Aus- Die durch den Aus- Die durch den Aus- Die durch den Aus- In Bewertungs- baugrad ermittelte baugrad ermittelte baugrad ermittelte baugrad ermittelte schritt 1 & 2 Klasse liegt um eine Klasse entspricht der Klasse liegt um eine Klasse liegt um mehr (Durchgängigkeit) Bewertungsstufe bisher ermittelten Bewertungsstufe als eine Bewer- ermittelte Klasse oder mehr über der Klasse (Durchgän- unter der bisher tungsstufe unter der bisher ermittelten gigkeit) ermittelten Klasse bisher ermittelten Klasse (Durchgäng- (Durchgängigkeit) Klasse (Durchgän- igkeit) gigkeit) Klasse 1 bzw. 2 Aufwertung um eine Einstufung bleibt Abwertung um eine Abwertung um zwei Stufe: bestehen: Stufe: Stufen: (-> Einstufung in (-> Einstufung in (-> Einstufung in (-> Einstufung in Klasse 1) Klasse 1 oder 2) Klasse 2 oder 3) Klasse 3 oder 4) Klasse 3 bzw. 4 Aufwertung um eine Einstufung bleibt Abwertung um eine Abwertung um eine Stufe: bestehen: Stufe: Stufe: (-> Einstufung in (-> Einstufung in (-> Einstufung in (-> Einstufung in Klasse 2 oder 3) Klasse 3 oder 4) Klasse 4 oder 5) Klasse 4 oder 5) Klasse 5 Aufwertung um eine Einstufung bleibt Stufe: bestehen: entfällt (-> Einstufung in (-> Einstufung in Klasse 4) Klasse 5) BEWERTUNG DER FLÄCHENVERFÜGBARKEIT Durch die Betrachtung der Flächenverfügbarkeit ist generell keine Abwertung der bisherigen Einstufung des SP möglich. Ergibt die Bewertung der Flächenverfügbarkeit die gleiche oder eine schlechtere Klasse als sie bisher ermittelt wurde, ändert sich nichts an der Einstufung. Ergibt die Bewertung dagegen eine höhere Klasse, so erfolgt eine Aufwertung der Einstufung des Strukturpotenzials um eine Klasse. Es kann also nur bei ausreichend vorhandener Fläche im direkten Gewässerumfeld aufgewertet werden. Innerhalb von Siedlungen wird im eigentlichen Sinne nicht der Gewässerrandstreifen, sondern ein Strukturbildungskorridor bewertet. Die Erfassung des Strukturbildungskorridors erfolgt jedoch analog zum Gewässerrandstreifen. Aufgrund des hohen Nutzungsdruckes auf Gewässer in Siedlungslagen ist hier ein Randstreifen von 1 5 m weitaus günstiger zu bewer- 64

66 ten als in Außerortslagen. Daher erfolgt im Gegensatz zum Entwicklungspotenzial eine andere Gewichtung des Randstreifens bzw. Strukturbildungskorridors (vgl. Tabelle 27.). Auf diese Weise wird der Tatsache Rechnung getragen, dass sich innerhalb bebauter Bereiche die Mindestanforderungen auf das Mittelwasserbett selbst und das Vorhandensein einzelner Strukturmerkmale reduzieren. Die unterschiedliche Gewichtung der Flächenverfügbarkeit in Abhängigkeit vom Taltyp entfällt, da typenspezifische Eigenheiten im Siedlungsraum keine bedeutende Rolle spielen. Die Kanaltrasse wird im Gegensatz zu Aufschüttungen im Umfeld ebenfalls über ein indexgestütztes System miteinbezogen. Tabelle 27: Bewertung des Randstreifens / Strukturbildungskorridors Merkmalsausprägung kleine und mittlere Gewässer kein Randstreifen Randstreifen 1 bis 5 m bzw m Randstreifen >5 m große Gewässer (beidseitige Erfassung) kein Randstreifen Randstreifen 5 bis 10 m Randstreifen >10 m Streckenanteil (SA) % % % Faktor (F) 0 0,7 1 Beispielberechnung SA x F 15 x 0 40 x 0,7 45 x 1 Zwischenprodukte Addition der Produkte = 57 (evtl. Malus-Abzug Kanaltrasse s.u.) Bewertungsklasse 3 (mäßig) Bei großen Gewässern werden die beiden Prozentpunkte für jedes Ufer addiert anschließend der Mittelwert gebildet, über den sich die Bewertungsklasse errechnet. Malusanrechnung Kanaltrasse Das Vorhandensein einer Kanaltrasse fließt nur in die Bewertung ein, wenn die Trasse weniger als 5 m vom Gewässer entfernt ist. Je nach relevantem Streckenanteil wird ein bestimmter Malus (vgl. Tabelle 28) bei der Bewertung der Flächenverfügbarkeit abgezogen. 65

67 Tabelle 28: Malusanrechnung bei Vorhandensein einer Kanaltrasse Streckenanteil <5m in % Malus Nach Subtraktion eines möglichen Malus von den bisher ermittelten Prozentpunkten ermittelt sich die Gesamtklasse der Flächenverfügbarkeit BEWERTUNG VON UFERGEHÖLZEN UND LATERALEROSION Die Bewertung von Ufergehölzen und Lateralerosion können eine Aufwertung der bisher ermittelten Klasse um höchstens eine Stufe bewirken. Dazu genügt es, dass einer der Parameter mindestens in die Klasse 3 oder eine bessere Klasse eingestuft wird. Werden beide Parameter mit der Klasse 3 oder besser bewertet, erfolgt ebenfalls eine Aufwertung um nur eine Stufe. Ergibt die Bewertung der beiden Parameter dagegen die Klasse 4 oder 5, so erfolgt keine Änderung der bisher ermittelten Klasse. Eine Verschlechterung ist also nicht möglich. Bewertung der Ufergehölze Tabelle 29: Bewertung der Ufergehölze Merkmalsausprägung Deckungsgrad Deckungsgrad Deckungsgrad Deckungsgrad 0 10% 11 40% 41 70% % Streckenanteil (SA) % % % % Faktor (F) 0 0,4 0,7 1 Beispielberechnung SA x F 65 x 0 0 x 0,4 15 x 0,7 20 x 1 Zwischenergebnis Addition der Produkte = 31 Bewertungsklasse 4 (unbefriedigend) Die Bewertung erfolgt für kleine und mittlere Fließgewässer nach obigem Schema (Tabelle 29). Der Deckungsgrad für große Fließgewässer wird zunächst für jedes Ufer getrennt erfasst. Nach Addition der Prozentpunkte und Mittelwertbildung wird die Bewertungsklasse ermittelt. 66

68 Bewertung der Lateralerosion Nachfolgendes Schema (Tabelle 30) stellt die Bewertung der Lateralerosion dar. Tabelle 30: Bewertung der Lateralerosion Merkmalsausprägung häufig vereinzelt keine Streckenanteil (SA) % % % Faktor (F) 1 0,5 0 Beispielberechnung SA x F 15 x 1 40 x 0,3 45 x 0 Zwischenergebnis Addition der Produkte = 27 Bewertungsklasse 4 (unbefriedigend) Im Beispiel wird keiner der beiden Parameter mit der Klasse 3 oder besser bewertet, so dass es zu keiner Aufwertung der bisherigen Einstufung führt. 67

69 Folgende Abbildung zeigt das Bewertungsformular für das Strukturpotenzial in der Datenbank: Abbildung 16: Bewertungsformular für das Strukturpotenzial (Beispiel) 68

70 4. BEISPIELE DER METHODENANWENDUNG Nachfolgend wird am Beispiel zweier homogener Abschnitte die Vorgehensweise bei der Erfassung und Bewertung des Entwicklungs- bzw. Strukturpotenzials erläutert. Im Anlschuss werden mit Hilfe von repräsentativen Fotos die einzelnen Bewertungsklassen dokumentiert. 4.1 DOKUMENTATION DES ERFASSUNGS- UND BEWERTUNGSVORGANGS Die folgenden Abbildungen (Abb ) zeigen die zur Erfassung vorhandenen Datengrundlagen (Orthophotos, topographische Karten, Gewässerlayer) sowie je den entsprechenden Erfassungs- und Bewertungsbogen. 69

71 Erfassung des Entwicklungspotenzials am Beispiel des fünften homogenen Abschnittes des Biwerbachs (GEF-ID 14-Biw-5, GEIFID ) Abbildung 17: Gewässerabschnitt "14-Biw-5" auf dem Orthophoto Abbildung 18: Gewässerabschnitt "14-Biw-5" auf der TK 20 70

72 Abbildung 19: Erfassungsformular (14-Biw-5) 71

73 Abbildung 20: Bewertungsformular (14-Biw-5) 72

74 Erfassung des Strukturpotenzials am Beispiel des vierten homogenen Abschnittes des Biwerbachs (GEF-ID 14-Biw-4, GEIFID ) Abbildung 21: Gewässerabschnitt "14-Biw-4" auf dem Orthophoto Abbildung 22: Gewässerabschnitt "14-Biw-4" auf der TK 73

75 Abbildung 23: Erfassungsformular (14-Biw-4) 74

76 Abbildung 24: Bewertungsformular (14-Biw-4) 75

77 4.2 BILDDOKUMENTATION DER BEWERTUNGSKLASSEN Die Einstufung in eine Bewertungsklasse hängt von der Merkmalsausprägung der einzelnen Parameter ab. Die hohe Spannbreite von 20 Prozentpunkten innerhalb einer Klasse erlaubt unterschiedliche Merkmalsausprägungen trotz gleicher Klassenbewertung. Befindet sich ein Abschnitt im Bereich einer Klassengrenze, kann bereits eine Änderung von 5 Prozentpunkten einer Parameterausprägung zu einer anderen Endbewertung führen. Daher müssen bei der Betrachtung der Bewertungsklasse eines homogenen Abschnitts auch die Parameterausprägungen auf dem Erhebungsbogen miteinbezogen werden. Nur so lassen sich adäquate Maßnahmen ableiten. Nachfolgend werden charakteristische Merkmalsausprägungen zu den einzelnen Bewertungsstufen des Entwicklungs- und Strukturpotenzials kurz beschrieben und durch Photobeispiele illustriert. Die Photos stellen nur einen charakteristischen Ausschnitt aus dem homogenen Abschnitt dar und können nicht alle linearen Merkmalsausprägungen repräsentieren ENTWICKLUNGSPOTENZIAL Abschnitte mit sehr gutem Entwicklungspotenzial Um ein sehr gutes Entwicklungspotenzial aufzuweisen, können anthropogene Strukturen vorhanden sein, sofern sie die hydromorphologische Funktionsfähigkeit nicht oder nur unbedeutend beeinträchtigen (z.b. parallel zum Gewässer verlaufende Waldwege, -pfade; Fichtenforsten). Ebenso kann ein einzelner punktueller Durchlass unter Wegen keine Abwertung um eine Klasse bewirken. Die punktuelle Störung wird in der Bewertung toleriert, unterliegt aber durchaus einer Umgestaltungs- bzw. Entfernungsprüfung (siehe Durchgängigkeitskataster, Wirtschaftlichkeitsprüfung gemäß EG-WRRL). Folgende Kombinationen von Merkmalsausprägungen sind möglich: - Bachstrecken unter Wald und/oder Buschwerk, sofern keine eindeutigen Anzeichen (Begradigung, Ausbau etc.) dagegen sprechen, werden in die Klasse 1 eingestuft. In diesen Fällen ist das Reifestadium der Gewässerentwicklung erreicht (Sicherungsgebot). - Bachstrecken, die innerhalb einer Sukzessionsfläche liegen und zumindest teilweise Ufergehölze und häufige Lateralerosion aufweisen, werden ebenfalls der Klasse 1 zugeordnet. Die Bachstrecken können ehemals vollständig begradigt, aber nicht profilübertieft sein. In diesen Fällen ist der hpng zwar nicht erreicht, aber die Voraussetzungen, dass er sich mittel- bis langfristig einstellt, sind sehr gut. 76

78 - Mischform aus 1. und 2. Über die Voreinstellung naturnaher Abschnitt auf dem Erfassungsbogen wird der Abschnitt direkt mit der Klasse 1 (sehr gutes Entwicklungspotenzial) bewertet. Abbildung 25: Olmerbach (5-Kie-7) Der Olmerbach bei Kehlen stellt eine referenzwürdige Gewässerstrecke mit naturnaher Laufkrümmung unter Wald dar (siehe auch Gewässertypenatlas von Luxemburg, 2003). Abbildung 26: Kirel (23-Kir-13) Auf dem Orthophotos deuten ein weitgehend durchgehender Gehölzsaum, sowie volle Flächenverfügbarkeit durch Sukzessionsflächen (nicht mehr genutzte Weiden/Wiesen) im Gewässerumfeld auf eine sehr gute Entwicklungsfähigkeit hin. Weiterhin ist vereinzelt ein stark gekrümmter Gewässerlauf erkennbar. Der Abschnitt befindet sich östlich von Eschweiler, wenig oberhalb der Einmündung des Tettelbachs. 77

79 Abschnitte mit gutem Entwicklungspotenzial Bachstrecken mit gutem Entwicklungspotenzial können punktuell ausgebaut und in ihrer Dynamik eingeschränkt sein. Die Flächenverfügbarkeit ist zwar häufig begrenzt (Randstreifen teils fehlend oder nur schmal vorhanden), aber meist bleibt dem Gewässer über längere Strecken noch die Möglichkeit zur freien Laufkrümmung und Lateralerosion. Das Entwicklungspotenzial wird zusätzlich z.b. durch Ufergehölze (auch wenn diese nicht standortgerecht sind (vgl. folgendes Photobeispiel) positiv beeinflusst. Ein gutes Entwicklungspotenzial besitzen weiterhin Gewässerstrecken mit deutlich geglättetem Lauf, die von einer Hochstaudensukzession begleitet werden. Die Flächen im Gewässerumfeld stehen vollständig zur Verfügung und lateralerosive Prozesse sind vorhanden, aber zur Entwicklung einer naturnahen Laufkrümmung fehlen die nötigen Ufergehölze. Ist der Gewässerlauf naturnah ausgebildet, sind aber nur wenige Ufergehölze vorhanden, wird die Entwicklungsfähigkeit ebenfalls als gut bewertet. Abbildung 27: Kirel (23-Kir-17) Die strukturreiche Bachstrecke liegt unter Nadelforst östlich von Knaphoscheid. Die intensive forstliche Nutzung mit standortfremden Gehölzen führt zu einer leichten Abstufung der Bewertung. 78

80 Abbildung 28: Tettelbach (23-Tet-5) Die strukturreiche Bachstrecke am Tettelbach innerhalb von Grünland befindet sich an der Verbindungsstraße zwischen Selscheid und Eschweiler. Die Wiesen- Weidenutzung reicht teils bis zur Gewässeroberkante, teils ist ein schmaler Randsteifen vorhanden. Die Nutzung lässt seitenerosive Prozesse und Ausbildung von Laufkrümmungen zu. Die Entwicklung wird durch Beweidung (Viehtritt) gefördert. Aufgrund der Defizite im Ufer- und nahen Gewässerumfeldbereich erfolgt eine Abstufung in Klasse 2. Abbildung 29: Kirel-, Tettelbach bei Boevange (23-Tet-15) Eine extensive Umfeldnutzung lässt lateralerosive Prozesse zu und streckenweise Ufergehölze aufkommen, so dass das Entwicklungspotenzial, trotz größerer Lücken im Gehölzbestand, mit gut bewertet wird. 79

81 Abschnitte mit mäßigem Entwicklungspotenzial Ist das Entwicklungspotenzial "mäßig" bewertet, so sind mehrere Einzelparameter bereits stärker beeinträchtigt. Dies kann z.b. sowohl durch eine Kombination von geringer bis fehlender Flächenverfügbarkeit und wenigen oder fehlenden Ufergehölzen oder auch an mäßiger Profilübertiefung und teilweisem Uferverbau liegen. Die Sohle kann ebenfalls teilweise ausgebaut sein. Maßnahmen wie z.b. teilweise Entnahme des Verbaus, Pflanzung einzelner Ufergehölze oder Bereitstellung eines Randstreifens sind meist ausreichend, damit sich das Gewässer positiv entwickeln kann. Weiterhin kann das Vorhandensein mindestens einer Durchgängigkeitsstörung mit Rückstau eines Gewässers mit durchaus gutem Entwicklungspotenzial zur Einstufung in die dritte Bewertungsklasse führen. Abbildung 30: Emeschbach bei Hachiville (24-Eme-10) Der begradigte, mäßig profilübertiefte und strukturarme Bach weist trotz fehlendem oder nur schmal vorhandenem Randstreifen initiale lateralerosive Prozesse auf. Mit verhältnismäßig geringem Aufwand können hier rasch strukturelle Verbesserungen erfolgen. 80

82 Abbildung 31: Tretterbach bei Troine (24-Tre-29) Das Gewässerumfeld wird bis zur Uferkante beweidet und Ufergehölze fehlen vollständig. Da das Gewässer aber weder verbaut noch profilbertieft ist, ist das Entwicklungspotenzial dennoch als mäßig einzustufen. Abbildung 32: Wiltz westlich von Kautenbach (23-Wil-13) Das Gewässerumfeld wird größtenteils genutzt und Ufergehölze sind nur vereinzelt vorhanden. Im Luftbild sind deutlich Strukturelemente erkennbar, so dass der Abschnitt eine mäßige Bewertung im Grenzbereich zu einer guten Bewertung erhält. 81

83 Abschnitte mit unbefriedigendem Entwicklungspotenzial Bei Gewässerabschnitten der Klasse 4 ist das Entwicklungspotenzial durch z.b. intensive Umfeldnutzung häufig in Kombination mit Profilübertiefung stark eingeschränkt. Lateralerosive Prozesse und Ufergehölze sind aufgrund von Nutzung oder Verbau nicht oder nur vereinzelt vorhanden. Einzelne Parameter sind weitestgehend stark oder die Mehrzahl der Parameter deutlich beeinträchtigt. Bei mittleren und großen Gewässern wird das Entwicklungspotenzial zudem durch vorhandene Querbauwerke stark beeinträchtigt (Rückstau, Einschränkung der lateralen Beweglichkeit). Querbauwerke an Gewässern dieser Größenordnung sind meist nur unter großem Aufwand zu entfernen und werden daher stärker als bei kleinen Gewässern gewichtet. Abbildung 33: Woltz nördlich von Huldange (22-Wol-53) Das Gewässer wird bis zur Böschungsoberkante genutzt und ist stark profilübertieft. Da die Ufer nicht ausgebaut und nur wenige Ufergehölze vorhanden sind (nicht auf dem Photo vorhanden), sind vereinzelt lateralerosive Prozesse möglich, so dass der Abschnitt gerade noch mit unbefriedigend bewertet wird. 82

84 Abbildung 34: Wiltz östlich von Merkholtz (23-Wil-15) Das begradigte, gut unterhaltene Gewässer besitzt aufgrund der Nutzung bis zur Gewässeroberkante und der fehlenden Ufergehölze ein unbefriedigendes Entwicklungspotenzial. Bereits durch die einseitige Anlage eines Randstreifens oder die Pflanzung von Ufergehölzen kann die Entwicklungsfähigkeit des nur leicht profilübertieften Gewässers wesentlich gesteigert werden. Im Gegensatz zu Abbildung 32 befindet sich diese Strecke im Grenzbereich zur mäßigen Bewertung. Abschnitte mit schlechtem Entwicklungspotenzial In die Klasse mit einem Entwicklungspotenzial 5 fallen sowohl größtenteils ausgebaute Gewässerstrecken als auch stark unterhaltene Gewässer in intensiv genutztem Umfeld, bei denen kaum/keine lateralerosiven Prozesse und Ufergehölze zugelassen werden. Diese Gewässerstrecken sind profilübertieft. Ohne anthropogene Eingriffe (Herausnahme des Verbaus bzw. Anlegen eines Randstreifens und Inititiierung von lateralerosiven Prozessen) besitzen diese Gewässer aufgrund der intensiven Unterhaltung keine eigene Entwicklungsmöglichkeit. Der Aufwand für eine positive Gewässerentwicklung kann aber je nach dem Ausmaß der Unterhaltung und Ausbaugrad sehr unterschiedlich sein. 83

85 Abbildung 35: Schwebach zwischen Kapweiler und Schweich (7-Sch-11). Der grabenartige, stark profilübertiefte Schwebach weist eine völlig widernatürliche Strukturarmut auf, die ohne größere wasserbauliche Eingriffe auf absehbare Zeit keine Verbesserung erwarten lässt. Abbildung 36: Lingserbach (23-Lin-1) Im Luftbild ist ein schlecht bewerteter Abschnitt leicht anhand des geraden, intensiv unterhaltenen Gewässerverlaufes ohne Ufergehölze zu erkennen. 84

86 STRUKTURPOTENZIAL Abschnitte mit sehr gutem Strukturpotenzial Beim Strukturpotenzial wird in erster Linie die Durchwanderbarkeit (Durchgängigkeitsstörungen und Ausbaugrad) der Gewässerstrecke bewertet. Ein weitestgehend durchgängiges Gewässer besitzt selbst bei fehlender Flächenverfügbarkeit, fehlenden Ufergehölzen und lateralerosiven Prozessen ein sehr gutes Strukturpotenzial. Weiterhin ist das Strukturpotenzial mit sehr gut zu bewerten, wenn bei Gewässern, die in ihrer Durchgängigkeit eingeschränkt oder durch Verbau beeinträchtigt sind, Fläche im Umfeld nicht genutzt wird oder die Gewässerstrecke von einem maximal leicht aufgelockerten Bestand an Ufergehölzen begleitet wird. Abbildung 37: Roudbach bei Bettborn / Platen (7-Rou-4) 85

87 Abbildung 38: Blees im Mündungsbereich (19-Ble-1) Beide Gewässer sind nur streckenweise an den Ufern verbaut, so dass vereinzelt Ansätze von Lateralerosion bei geringer Flächenverfügbarkeit im Umfeld vorhanden sind. Gewässersohle und -ufer sind strukturreich ausgebildet. Der Breiten-Tiefen-Wechsel ist durchaus abwechslungsreich, was sich auch an dem vielfältigen Strömungsbild in Abbildung 38 erkennen lässt. Abschnitte mit gutem Strukturpotenzial Strecken mit gutem Strukturpotenzial sind durch eine deutliche Störung der Durchgängigkeit, sehr geringe Flächenverfügbarkeit oder einen geringeren Bestand an Ufergehölzen von sehr gut bewerteten Strecken zu unterscheiden. 86

88 Abbildung 39: Biwerbach in Boudler (14-Biw-11) Das Strukturpotenzial des begradigten Gewässers ist durch einseitigen Uferausbau und fehlende Ufergehölze leicht eingeschränkt. Einzelne strukturverbessernde Maßnahmen sind aufgrund der guten Flächenverfügbarkeit durchaus möglich. Abbildung 40: Attert in Bissen (7-Att-10) Der Ausschnitt zeigt eine Strecke, die durch Ausbau fixiert ist und ein einheitliches strukturarmes Gewässerbett aufweist. Die gepflanzten Ufergehölze besitzen im heutigen Zustand kaum die Möglichkeit, lateralerosive Prozesse am leicht profilübertieften Gewässer zu initiieren. Durch gezielte Entnahme einzelner Bäume und beispielsweise Einbau von Totholz ist jedoch eine deutliche Strukturverbesserung möglich. Die Mindestanforderung der Passierbarkeit ist schon heute gegeben. 87

89 Abschnitte mit mäßigem Strukturpotenzial Sind keine Fläche im Umfeld, keine Ufergehölze und keine lateralerosiven Prozesse vorhanden, so besitzt das Gewässer ein mäßiges Strukturpotenzial, wenn es bereits teilweise an Ufer oder Sohle und Ufer ausgebaut ist (Der Sohlenverbau darf allerdings nicht mehr als 50% betragen). Abbildung 41: Biwerbach in Biwer (14-Biw-4) Der Biwerbach ist in Biwer vollständig ausgebaut. Das Doppeltrapezprofil besitzt eine Sedimentauflage und das Hochwasserbett ist bereits breit dimensioniert, so dass Fläche zur strukturellen Aufwertung vorhanden ist. 88

90 Abbildung 42: Schwebach im Mündungsbereich (7-Sch-1) Im Gegensatz zum Biwerbach (Abb. 41) ist die Durchgängigkeit des Schwebachs durch die fehlende Substratauflage, einen hohen Absturz an der Mündung sowie eine Verrohrung stärker beeinträchtigt. Bis zu den Gebäudewänden ist aber Fläche zur Profilaufweitung und damit strukturellen Aufwertung vorhanden, so dass der Schwebach ebenfalls ein noch mäßiges Strukturpotenzial aufweist. Bei beiden Strecken sind jedoch umfangreiche Sicherungsmaßnahmen notwendig. Abschnitte mit unbefriedigendem Strukturpotenzial Bei einem unbefriedigenden Strukturpotenzial ist z.b. ein Großteil des Gewässers massiv ausgebaut (der Sohlenausbau beträgt z.b. über 50%), auf längerer Strecke verrohrt oder es liegen mehrere punktuelle Störungen der Durchgängigkeit vor. Sich positiv auf das Strukturpotenzial auswirkende Faktoren wie verfügbare Fläche im Umfeld oder Ufergehölze sind nicht vorhanden. 89

91 Abbildung 43: Alzette in Ettelbrück (3-Alz-2b) Das Gewässer ist vollständig begradigt, die Ufer sind mit Spundwänden massiv befestigt und die Sohlenstruktur ist nur bedingt naturnah. Eine strukturelle Verbesserung ist mit sehr hohem Aufwand verbunden. Abschnitte mit schlechtem Strukturpotenzial Kein bzw. ein sehr schlechtes Strukturpotenzial besitzen komplett bzw. größtenteils verrohrte Gewässerstrecken unter Siedlungsflächen. Sich positiv auf das Strukturpotenzial auswirkende Faktoren wie verfügbare Fläche im Umfeld oder Ufergehölze sind nicht vorhanden. Abbildung 44: Verrohrungsstrecke am Schwebach (7-Sch-14) südlich zwischen Elvange und Hovelange 90

92 5. STATISTISCHE AUSWERTUNGEN Für die gesamte Landesfläche sowie für die einzelnen Betrachtungsräume wurden für die Entwicklungsfähigkeit, die sich aus dem Entwicklungspotenzial und dem Strukturpotenzial zusammensetzt, statistische Auswertungen auf Basis der Gewässerlängen durchgeführt. Die Ergebnisse sind jeweils in Form einer Tabelle und drei Diagrammen auf einer Seite zusammengefasst (vgl. Abb. 45 bis 48). In der Tabelle sind folgende Informationen ersichtlich (vgl. Abb. 45): die Summe der Gewässerlängen (Länge [km]) pro Bewertungsklasse (Bew-klasse). Die Werte sind auf Kilometer gerundet. Gesamtgewässerlängen einer Bewertungsklasse von weniger als 0,5 km werden in der Statistik nicht berücksichtigt. Prozentanteile der einzelnen Bewertungsklassen am Entwicklungspotenzial (Prozent EP) bzw. am Strukturpotenzial (Prozent SP). Prozentanteile der einzelnen Bewertungsklassen des Entwicklungs- bzw. Strukturpotenzials an der Entwicklungsfähigkeit (Prozent EF). Es handelt sich um auf ganze Zahlen gerundete Werte, so dass die Aufsummierung der einzelnen Werte nicht immer 100% ergibt. Entwicklungspotenzial (EP) Entwicklungsfähigkeit (EF) Strukturpotenzial (SP) Bew-klasse Länge [km] Prozent EP Prozent EF Bew-klasse Länge [km] Prozent SP Prozent EF Abbildung 45: Tabelle der statistischen Auswertungen 91

93 Das erste Diagramm (vgl. Abb. 46) stellt je die prozentuale Verteilung der einzelnen Bewertungsklassen des Entwicklungspotenzials dar (3. Spalte der Tabelle). Entwicklungspotenzial der Gewässer Luxemburgs -gesamtes Gewässernetz- 12 % 9% 20% 21% 38% Bewertungsklassen Abbildung 46: Prozentanteile der einzelnen Bewertungsklassen am Entwicklungspotenzial Das zweite Diagramm (vgl. Abb. 47) stellt die prozentuale Verteilung der einzelnen Bewertungsklassen des Strukturpotenzials dar (7. Spalte der Tabelle). Strukturpotenzial der Gewässer Luxemburgs -gesamtes Gewässernetz- 13 % 7% 43% 15% 22% Bewertungsklassen Abbildung 47: Prozentanteile der einzelnen Bewertungsklassen am Strukturpotenzial Das Säulendiagramm (vgl. Abb. 48) stellt die prozentualen Anteile von Struktur- und Entwicklungspotenzial an der Entwicklungsfähigkeit dar (4. und 8. Spalte der Tabelle). 92

94 Abbildung 48: Prozentanteile von Entwicklungs- und Strukturpotenzials an der Entwicklungsfähigkeit Im Folgenden wird eine kurze Interpretation der Ergebnisse geliefert, die dazugehörigen Statistiken sind anschließend aufgeführt. 5.1 GESAMTAUSWERTUNG FÜR DAS GROßHERZOGTUM LUXEMBURG Von den insgesamt 1129 km bearbeiteten Gewässerstrecke wurden rund 81% (913 km) mit dem Entwicklungspotenzial und 19% (216 km) mit dem Strukturpotenzial bewertet. Beim Entwicklungspotenzial überwiegen die Gewässerstrecken mit sehr guter und guter Bewertung. 20% (184 km) sind in Klasse 1, 38% (348 km) in Klasse 2 eingestuft. Die übrigen Gewässerstrecken besitzen vorwiegend ein mäßiges Entwicklungspotenzial (21%, 193 km), während unbefriedigend bewertete Strecken nur mit 12% (107 km) und schlecht bewertete Strecken nur mit 9% (81 km) vertreten sind. Beim Strukturpotenzial liegt der Anteil der Gewässerstrecken der Klassen 1 und 2 noch höher: 43% (93 km) besitzen ein sehr gutes, 22% (48 km) ein gutes Strukturpotenzial. Strecken mit mäßigem Strukturpotenzial sind mit 15% (32 km), Strecken mit unbefriedigendem Strukturpotenzial mit 13% (27 km) vertreten. Die mit schlecht (7%, 16 km) bewerteten Strecken stellen wie beim Entwicklungspotenzial die kleinste Klasse dar (vgl. Abb. 50 und Karte 4 im Anhang). Bei einer landesweiten Betrachtung der Verteilung der Bewertungsklassen fällt auf, dass die Gewässer im Ösling grundsätzlich besser bewertet sind als die Gewässer im Gutland. Dies hängt zum einen an der unterschiedlichen Bevölkerungsdichte und dem Nutzungsdruck sowie auch an der Verteilung der Gewässertypen aufgrund der geologischen und talmorpholo- 93

95 gischen Voraussetzungen. Im Ösling herrschen bei den kleinen Gewässern steile Kerb- und Sohlenkerbtäler, bei den größeren Gewässern Mäandertäler vor. Aufgrund der Steilheit und Unzugänglichkeit der Täler wurden diese Gewässer und ihr Umfeld weniger stark vom Menschen beeinträchtigt. Die groben Substrate sowie der Geschiebereichtum der Gewässer bedingen zudem eine naturgemäße hohe Dynamik und unterstützen damit die Entwicklungsfähigkeit der Gewässer. Im Süden dagegen prägen Mulden- und Auetäler die Lias- und Keuperplateaus. Die ebenen Gebiete sind nicht nur leichter zu besiedeln und landwirtschaftlich zu nutzen, so dass die Gewässer stärker beeinträchtigt wurden, sondern die Gewässer sind aufgrund des feinen Substrates von Natur aus auch entwicklungsträge. Gewässerstrecken mit einer besseren Bewertung kommen im Gutland - vergleichbar mit dem Ösling - vorwiegend an Kerb- und Sohlenkerbtalgewässern vor, also an steilen Gewässerstrecken im Muschelkalk oder Luxemburger Sandstein. 5.2 AUSWERTUNG FÜR DIE EINZELNEN BETRACHTUNGSRÄUME Die Ergebnisse der Entwicklungsfähigkeit sind auf den Karten 5 bis 25 (vgl. Anhang) im Maßstab 1:20000 dargestellt. Die Karten orientieren sich an den Blattschnitten der TK 20. Die Entwicklungsfähigkeit der Gewässer eines Betrachtungsraumes ist somit auf mehrere Karten verteilt. Eine Übersicht über die Betrachtungsräume und Blattschnitte gibt folgende Abbildung. 94

96 Abbildung 49: Übersicht der Betrachtungsräume und der Blattschnitte TK 20 95

97 Betrachtungsraum I: Mosel Im Betrachtungsraum Mosel wurden 77% (134 km) der Gewässerstrecke mit dem Entwicklungspotenzial und 23% (41 km) mit dem Strukturpotenzial bewertet. Beim Entwicklungspotenzial überwiegen mit 30% (40 km) die mit unbefriedigend bewerteten Gewässerstrecken. Dies ist vor allem auf die Mosel (Schifffahrtstraße) zurückzuführen, deren im Offenland liegenden Gewässerstrecken (knapp 18 km) durchweg mit der Klasse 4 bewertet wurden. Aber auch längere Gewässerstrecken an Syre und ihren Nebengewässern besitzen ein unbefriedigendes Entwicklungspotenzial. Zweitstärkste Klasse bilden die mit gut bewerteten Gewässerstrecken (25%, 33 km) dicht gefolgt von Gewässerstrecken mit mäßigem Entwicklungspotenzial (22%, 29 km). 16% (21 km) sind mit sehr gut und 8% (11 km) mit schlecht bewertet. Die guten und sehr guten Gewässerstrecken liegen vorwiegend in den steilen, meist bewaldeten Kerb- und Sohlenkerbtälern im Muschelkalk, während die Gewässerstrecken auf den landwirtschaftlich geprägten Lias- und Keuper-Plateaus stärker beeinträchtigt sind. Schlecht bewertete Strecken sind fast ausschließlich in den Oberläufen der Gewässer zu finden. Beim Strukturpotenzial sind die meisten Strecken mit gut (37%, 15 km) bewertet, gefolgt von Strecken mit unbefriedigendem Strukturpotenzial (32%, 13 km). Sehr gut bewertete Strecken sind mit 17% (7 km), mäßig bewertete Strecken mit 10% (4 km) und schlecht bewertet Strecken mit 5% (knapp 2 km) vertreten. Diese Verteilung begründet sich im Wesentlichen durch den hohen Streckenanteil der Mosel im Betrachtungsraum I, auf die etwa die Hälfte der mit dem Strukturpotenzial bewerteten Gewässerstrecken entfällt. Sie nimmt den größten Anteil der mit unbefriedigend und mäßig bewerteten Gewässerstrecken sowie die Hälfe der mit gut bewerteten Strecken ein. Ohne Berücksichtigung der Mosel überwiegen die mit sehr gut und gut bewerteten Strecken im Betrachtungsraum deutlich (vgl. Abb. 51 und Karten 18, 19, 21, 22, 24, 25 im Anhang). Betrachtungsraum II: Untere Sauer 75% (115 km) der Gewässerstrecke im Betrachtungsraum Untere Sauer wurden mit dem Entwicklungspotenzial, 25% (38 km) mit dem Strukturpotenzial bewertet. Sowohl beim Entwicklungs- als auch beim Strukturpotenzial überwiegen die mit sehr gut und gut bewerteten Strecken deutlich: sie nehmen zusammen je über 75% der Gewässerstrecken ein. Beim Entwicklungspotenzial stellen die Strecken mit gutem Potenzial die stärkste Klasse dar (40%, 46 km) gefolgt von Strecken mit sehr gutem Potenzial (36%, 40 km), beim Strukturpotenzial entfallen 53% (20 km) auf die Klasse 1 und 32% (12 km) auf Klasse 2. 96

98 Die sehr gut und gut bewerteten Gewässerstrecken liegen wie im Betrachtungsraum I vorwiegend in den Kerb- und Sohlenkerbtälern im Muschelkalk. Vor allem die Ernz noire ab ihrem Eintritt in den Muschelkalk und ihre Nebengewässer besitzt fast durchweg ein sehr gutes Entwicklungspotenzial. Ebenso sind die kleineren Zuflüsse zur Sauer bis auf Mündungsbereiche, kleine Strecken in Ortslagen oder Quellbereiche vorwiegend mit sehr gut bewertet. Die Sauer ist ebenfalls fast durchgehend mit sehr gut und gut bewertet. Ein mäßiges oder schlechter bewertetes Potenzial weisen vor allem die auf den intensiv genutzten Hochflächen bzw. Plateaus liegenden Gewässerstrecken von Ernz noire und Ernz blanche auf. Insgesamt überwiegen die mit mäßig bewerteten Strecken (17%, 19 km beim EP / 11%, 4 km beim SP), während Strecken mit unbefriedigendem (3%, 4 km beim EP / <1%, 0,2 km beim SP) oder schlechtem Potenzial (5%, 4 km beim EP / 5%, 2 km beim SP) nur geringfügig vorhanden sind (vgl. Abb. 52 und Karten 14, 15, 18, 19, 21 im Anhang). Betrachtungsraum III: Obere Sauer Aufgrund der relativ geringen Besiedlungsdichte im Betrachtungsraum III wurden 87% (173 km) der Gewässerstrecke mit dem Entwicklungspotenzial und nur 13% (25 km) mit dem Strukturpotenzial bewertet. Die mit dem Strukturpotenzial bewertete Strecken konzentrieren sind dabei vor allem auf die Sauer zwischen Wallendorf und Ettelbrück. Die Nebengewässer der Sauer weisen vorwiegend ein sehr gutes und gutes Entwicklungspotenzial auf, nur kleinere Gewässerstrecken sind mit mäßig oder schlechter bewertet. Eine Ausnahme bilden die in die Klasse 5 eingestuften Rückstaubereiche von Beiwener- und Ningserbaach in den Stausee Sauer. Insgesamt wurden 47% (81 km) der Strecken mit gut und 25% (44 km) mit sehr gut bewertet. Von den restlichen Offenlandstrecken besitzen 10% (17 km) ein mäßiges und 4% (7 km) ein unbefriedigendes Entwicklungspotenzial. Der Staussee Sauer (14%, 24 km) wurde mit der Klasse 5 bewertet. Die Strecken in Ortslagen sind vorwiegend strukturreich ausgebildet: 40% (10 km) wurden mit sehr gut, 28% (7 km) mit gut bewertet. Mäßig (20%, 5 km) bewertete Gewässerstrecken sind fast nur an der Sauer und schlecht (8%, 2 km) bewertete Gewässerstrecken nur am Stausee Sauer vorhanden. Ein unbefriedigendes Strukturpotenzial tritt nur punktuell (4%, 1 km) auf (vgl. Abb. 53 und Karten 9, 10, 11, 12, 13, 14 im Anhang). Betrachtungsraum IV: Wiltz Aufgrund der geringen Besiedlungsdichte im Ösling wird vorwiegend das Entwicklungspotenzial 90% (156 km) der Gewässer bewertet. Auf das Strukturpotenzial entfallen 10% (18 km) der bewerteten Gewässerstrecken. 97

99 Über die Hälfte der mit dem Entwicklungspotenzial bewerteten Strecken sind in die Klasse 2 (51%, 80 km) eingestuft. Hinzu kommen 14% (22 km) Gewässerstrecken mit der Klasse 1. Von den verbleibenden 34% Gewässerstrecke entfällt der größte Teil auf Strecken mit mäßigem Entwicklungspotenzial (26%, 41 km), während Strecken der Klasse 4 (7%, 11 km) bzw. Klasse 5 (1%, 2 km) nur punktuell vorhanden sind. Dichtere Siedlungsräume stellen die Städte Kautenbach, Wiltz, Clervaux und Troisvierges dar. Hier und in den übrigen kleineren Ortschaften ist das Strukturpotenzial vorwiegend mit sehr gut (39%, 7 km) und gut (28%, 5 km) bewertet. Wie beim Entwicklungspotenzial stellen mäßig bewertete Strecken mit 17% (3 km) die drittgrößte Klasse dar. Strecken mit unbefriedigendem (11%, 2 km) bzw. schlechtem Potenzial (6%, 1 km) sind kaum vorhanden (vgl. Abb. 54 und Karten 5, 6, 7, 8, 9, 10 im Anhang). Betrachtungsraum V: Our Der Betrachtungsraum Our beinhaltet nur zwei berichtspflichtige Gewässer: die Our entlang der östlichen und die Schibech an der nördlichen Landesgrenzen. Insgesamt wurden 86% (50 km) der Gewässerstrecke mit dem Entwicklungspotenzial und 14% (8 km) mit dem Strukturpotenzial bewertet. Beim Entwicklungspotenzial überwiegen die mit gut 62% (31 km) bewerteten Strecken deutlich. Weitere 14% (7 km) besitzen sogar ein sehr gutes Entwicklungspotenzial. Von den verbleibenden 25% entfallen 16% (8 km) auf den Stausee Sauer, der in die Klasse 5 eingestuft ist. Mäßig (8%, 4 km) bzw. unbefriedigend (1%, >0,3 km) bewertete Strecken sind nur punktuell vorhanden. Die Gewässerstrecken in Ortslagen besitzen zu 63% (5 km) ein sehr gutes Potenzial. Lediglich die Gewässerstrecken bei Vianden und Keppeshausen / Stolzemburg sind als mäßig (25%, 2 km) und unbefriedigend (13%, 1 km) eingestuft (vgl. Abb. 55 und Karten 6, 8, 10, 11, 14 im Anhang). Betrachtungsraum VI: Alzette Der größte Betrachtungsraum ist der Betrachtungsraum Alzette mit ca. 394 km berichtspflichtiger Gewässerstrecke. Hiervon liegen 75% (296 km) in Offenland bzw. Wald und 25% (98 km) in Orts- bzw. Ortsrandlagen. Neben dem Betrachtungsraum Untere Sauer weist der Betrachtungsraum Alzette die höchste Besiedlungsdichte auf, was vor allem auf die Landeshauptstadt sowie den Ballungsraum an der südlichen Landesgrenze zurückzuführen ist. Hiervon betroffen sind in erster Linie Alzette, Petrusse, Drosbech sowie Didenlengerbach und Kaylbach. 98

100 Mit sehr gut (16%, 46 km) und gut (33%, 97 km) bewertet sind vorwiegend die nördlichen Zuflüsse am Übergang vom Ösling zum Gutland (von Norden kommende Zuflüsse der Wark und Attert) sowie Gewässerstrecken unter Waldbestand oder im Luxemburger Sandstein wie an Attert, Eisch und Mamer. Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Keuper- und Liaslandschaft wurden insgesamt mehr als die Hälfte der Gewässerstrecke mit mäßig (27%, 80 km), unbefriedigend (15%, 45 km) oder schlecht (10%, 28 km) bewertet. Die Gewässer werden hier durch Maßnahmen des Kulturwasserbaus an ihrer naturgemäßen Entwicklung gehindert. Die Strecken in Ortslagen besitzen vorwiegend ein sehr gutes (42%, 41 km) und gutes (28%, 27 km) Strukturpotenzial. 13% (13 km) wurden mit mäßig, 10% (10 km) mit unbefriedigend und 7% (7 km) mit schlecht bewertet (vgl. Abb. 56 und Karten 10, 12, 13, 14, 16, 17, 18, 20, 21, 23, 24 im Anhang). Betrachtungsraum VII: Chiers Die Chiers ist mit ca. 24 km Gewässerstrecke der kleinste und zugleich am stärksten durch Besiedlung beeinträchtigte Betrachtungsraum. Daher wurden ca. 58% der Gewässerstrecken mit dem Entwicklungspotenzial und 42% mit dem Strukturpotenzial bewertet. Beim Entwicklungspotenzial überwiegen die mit sehr gut (50%, 7 km) bewerteten Gewässerstrecken, was vor allem auf den vorwiegend unter Wald fließenden Reierbach an der südlichen Landesgrenze zurückzuführen ist. Die Chiers besitzt im Offenland vorwiegend ein mäßiges (21%, 3 km) Potenzial sowie teilweise ein schlechtes (gesamter Betrachtungsraum: 14%, 2 km) und unbefriedigendes (7%, 1 km). Mit der Klasse 2 bewertete Strecken sind nur am Mierbach (7%, 1 km) vorhanden. Beim Strukturpotenzial fällt der hohe Anteil an schlecht (30%, 3 km) bewerteter Gewässerstrecke auf, was v. a. an der stark ausgebauten Chiers zwischen Nieder- und Obercorn liegt. Insgesamt sind im Betrachtungsraum 30% (3 km) in die Klasse 1 und 20% (2 km) in Klasse 2 eingestuft. Mäßig (10%, 1 km) und unbefriedigend (8%, 1 km) bewertete Strecken sind nur punktuell an Chiers und Reierbach vorhanden (vgl. Abb. 57 und Karten 22, 23 im Anhang). 99

101 Abbildung 50: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit für das Großherzogtum Luxemburg (gesamtes bearbeitetes Gewässernetz) 100

102 Abbildung 51: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum I 101

103 Abbildung 52: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum II 102

104 Abbildung 53: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum III 103

105 Abbildung 54: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum IV 104

106 Abbildung 55: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum V 105

107 Abbildung 56: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum VI 106

108 Abbildung 57: Statistische Auswertung der Entwicklungsfähigkeit im Betrachtungsraum VII 107

109 6. AUFBAU UND FUNKTION DER DATENBANK 6.1 ALLGEMEINE INFORMATIONEN Für die Erfassung, Speicherung, und Auswertung der erhobenen Daten wurde eine Datenbank erstellt. Aufgrund der relativ einfachen Bedienung und der weiten Verbreitung wurde MS-Access 2000 gewählt. Sie übernimmt die Speicherung und Verwaltung der erhobenen Rohdaten sowie die automatisierte Bewertung nach der GEF-Methode über VBA-Routinen (Visual Basic for Applications). Die Daten können über verschiedene Formulare eingegeben, bearbeitet oder angezeigt werden. Weiterhin können die Daten über verschiedene, jederzeit erweiterbare Abfragen sortiert und gefiltert werden. Die Datenbank kann über ODBC direkt in die verwendeten Geographischen Informationssysteme (GIS) ArcMap und ArcInfo eingebunden werden. Dadurch ist die Weiterverarbeitung und kartographische Darstellung der Ergebnisse im GIS im Anschluss an die Erfassung möglich. 6.2 SYSTEMVORAUSSETZUNGEN - IBM-kompatibler PC - Betriebssystem MS-Windows 2000 oder höher - Vollständig installiertes MS-Access Bildschirmauflösung: mind X 768 oder höher (optimal: 1280 x 1024) 6.3 FUNKTIONSUMFANG - Formulargebundene, menügesteuerte Datenerhebung - Datenspeicherung, Verwaltung - Automatische, programmgestützte Bewertung der erhobenen Daten nach GEF- Methode (VBA-Routinen) - Statistische Auswertung der erhobenen Daten - GIS-Anbindung über ODBC möglich - Funktionsumfang erweiterbar 108

110 6.4 DATENBANKAUFBAU Die Datenbank ist aufgeteilt in eine Frontend-Datenbank, die alle Formulare und den VBA- Code enthält, und eine Backend-Datenbank, in der die Erfassungs- und Bewertungstabellen gespeichert sind. Über Tabellenverknüpfungen sind die beiden Datenbanken miteinander verbunden und bilden eine Bedienungseinheit. Dies bietet verschiedene Vorteile: - Die Datenbank wird mehrbenutzerfähig, d. h. durch Installation der Backend- Datenbank auf einem Datenserver und Kopien der Frontend-Datenbanken auf verschiedene Arbeitsplatz-PC`s können mehrere Benutzer auf einen Datenbestand zugreifen. - Es können mehrere Frontend-Datenbanken mit unterschiedlichem Funktionsumfang (Schreib- / Lesezugriff, nur Lesezugriff) angelegt werden, die auf dieselbe Backend- Datenbank zugreifen. - Es kann alternativ zum gewählten Microsoft-Produkt Access 2000 auch eine andere Datenbank als Backend-Datenbank eingesetzt werden (z.b. MySql, MS-SqlServer, Oracle). Diese wird dann über das Access-Frontend bedient. - Durch die Trennung von Daten und Bedienelementen wird die Wartung und Weiterentwicklung der Datenbank einfacher, da nach Änderungen an Formularen oder an der VBA-Bewertungsroutine nicht immer die gesamte Datenbank ausgetauscht werden muss. - Die Datenbank wurde weitgehend normalisiert, d. h. die zu erfassenden Informationen werden in mehreren Tabellen gespeichert, die über Primär- und Fremdschlüssel miteinander in Beziehung stehen. Dieser Aufbau vermeidet Datenredundanzen. Darüber hinaus wurde auf die Trennung von Erfassung und Bewertung geachtet. Tabelle 31: Auflistung der Datenbanktabellen Tabellenname Schlüsselfelder Funktion GefDaten GEFID, GKN, BEARB_ID, TKNR Erfassungstabelle Gewässerabschnitt Bewertung_EF GEFID Bewertungstabelle Entwicklungsfähigkeit Bewertung_SV GEFID Bewertungstabelle Strukturpotenzial 109

111 GewListe GKN Liste der luxemburgischen Gewässer (Name und Gewässerkennzahl TK20 TKNR Liste der Blattschnitte der TK INSTALLATION / EINRICHTUNG Aufgrund des Aufbaus der Datenbank in Frontend und Backend ist es erforderlich, beim erstmaligen Einsatz der Datenbank diese auf dem jeweiligen Zielsystem korrekt zu installieren und die Verknüpfungen zu aktualisieren. Dies sollte durch folgende Schritte umgesetzt werden: - Die Verzeichnisstruktur mit der Frontend- (gef_daten_fe.mdb) und der Backend- Datenbank (gef_daten_be.mdb) von der CD auf Festplatte / Server kopieren und ggf. Schreibschutz entfernen. - Nach Doppelklick auf die Datei gef_daten.mdb öffnet sich das Frontend der Datenbank. - Beim ersten Einsatz der Datenbank oder nach Änderungen in der Ordner-/ Laufwerksstruktur müssen in der Frontend-Datenbank die Pfade zu den verknüpften Tabellen in der Backend-Datenbank korrigiert werden. Dies geschieht mit Hilfe des Tabellenverknüpfungsmanagers, der unter dem Menüpunkt Extras/ Datenbankdienstprogramme/ zu erreichen ist. In dem sich öffnenden Dialogfeld werden alle verknüpften Tabellen angezeigt und ausgewählt. Über OK (Option Neuen Speicherort immer bestätigen lassen aktivieren) öffnet sich ein weiteres Dialogfeld, in dem man zu dem jeweiligen Speicherort der Backend-Datenbank navigiert. Nach dem selektieren der gewünschten Datenbankdatei wird der neue Speicherort bestätigt. Die Pfade der verknüpften Tabellen sind nun aktualisiert und die Datenbank kann benutzt werden. 6.6 BEDIENUNG Die Datenbank ist weitgehend formulargebunden und menügesteuert, d. h. die verschiedenen Formulare zur Eingabe bzw. Ansicht der Daten sind über Menüformulare erreichbar. Die Dateneingabe und bearbeitung erfolgt in den dafür vorgesehenen Eingabeformularen. Ein Manipulieren der Daten in den Tabellen ist in der Regel nicht notwendig und aus Gründen der Datensicherheit nur erfahrenen Benutzern zu empfehlen. Beim Start der Anwendung öffnet sich das Hauptmenüformular. Darüber sind die verschiedenen Eingabemasken und Untermenüformulare zu erreichen. 110

112 Die Datenbank bietet drei verschiedene Arbeitsmodi: - Ansichtmodus (Datensätze anzeigen): Änderungen an den Datensätzen sind nicht zugelassen. - Anfügemodus (Datensätze hinzufügen): startet die Eingabemasken jeweils mit einem neuen, leeren Datensatz. Dieser Modus dient der Eingabe neuer Datensätze. - Bearbeitungsmodus (Datensätze bearbeiten): zeigt alle vorhandenen Datensätze an und lässt Veränderungen zu. Es können auch neue Datensätze hinzugefügt werden. Abbildung 58: Menüformulare zur Navigation zu den verschiedenen Eingabeformularen 6.7 DATENEINGABE / BEARBEITUNG Die Eingabe neuer Daten erfolgt in den dafür vorgesehenen Formularen weitgehend über Kombinationsfelder oder Optionsgruppen mit voreingestellten Werten. Dies erleichtert die Eingabe und vermindert Fehleingaben durch bspw. Schreibfehler. Im Anfügemodus öffnet sich das Eingabeformular mit einem leeren Datensatz, alle Felder müssen neu ausgefüllt werden. Nach der Eingabe des ersten Datensatzes kann über die Schaltfläche am unteren rechten Rand des Formulars ein neuer Datensatz eingefügt werden. Dabei werden die Stammdaten des vorherigen Datensatzes übernommen. Bei der Eingabe müssen die Eingabefelder in der richtigen Reihenfolge ausgefüllt werden, am besten mit der Tabulator-Taste, damit die im Hintergrund ablaufenden VBA-Routinen zur 111

113 Fehlerkorrektur korrekt ablaufen. Nach Verlassen eines Feldes wird beispielsweise geprüft, ob es ausgefüllt wurde oder ob der eingegebene Wert im sinnvollen Wertebereich liegt (z. B. zwischen 0 und 100). Fehlende oder falsche Eingaben werden weitgehend durch Fehlermeldungen angezeigt. Mit Hilfe der Navigationsschaltflächen am unteren rechten Rand des Formulars kann man in den Datensätzen navigieren, neue hinzufügen oder löschen, sowie das aktuelle Formular ausdrucken. Hier befindet sich auch die Schaltfläche, die das Bewertungsformular für den jeweils geöffneten Datensatz anzeigt. Abbildung 59: Eingabeformular zur Erfassung und Dokumentation der relevanten Parameter 6.8 BEWERTUNG Die Bewertung der im Formular erfassten Gewässerabschnitte nach der GEF-Methode erfolgt automatisch mit Hilfe von VBA-Routinen. Aus dem Erhebungsbogen gelangt man über die Schaltfläche Bewertung direkt in das Bewertungsformular des betreffenden Abschnitts. Je nachdem, ob der Gewässerabschnitt innerhalb oder außerhalb geschlossener Ortschaften liegt, wird das Strukturpotenzial oder das 112

114 Entwicklungspotenzial bewertet. Dies geschieht in zwei unterschiedlichen Formularen, die sich abhängig von der Einstellung im Feld Gewässerlage automatisch öffnen. Das Formular zeigt bei noch nicht bewerteten Abschnitten zunächst nur die direkt aus der Erfassungstabelle entnommenen Daten an. Nach betätigen der Schaltfläche Gesamtbewertung wird die VBA-Berechnungsroutine gestartet, das Ergebnis erscheint im Formular und wird gleichzeitig in die Bewertungstabelle eingetragen. Der Bewertungsvorgang kann auch über die Schaltfläche Bewertung für alle Datensätze starten für alle Datensätze durchgeführt werden. Über die Schaltfläche Erfassung gelangt man wieder zurück zum Erhebungsformular. Die Bewertung läuft automatisch ab, die Daten in den beiden Bewertungsformularen können und sollen nicht manipuliert werden. Die Formulare dienen der detaillierten Dokumentation der Bewertungsschritte und der Ergebnisse. Wesentliche Zwischenergebnisse und die Ergebnisse der Bewertung werden in den Bewertungstabellen gespeichert. Zur Betrachtung der Inhalte und zur Aktualisierung der Bewertung können die Bewertungsformulare auch über das Menüformular einzeln geöffnet werden. Die Navigation innerhalb der Datensätze erfolgt am rechten unteren Ende des Formulars. Abbildung 60: Bewertungsformular zum Entwicklungspotenzial 113

115 Abbildung 61: Bewertungsformular zum Strukturpotenzial 6.9 DATENSÄTZE AUSDRUCKEN Über den Menüpunkt Datensätze ausdrucken gelangt man in ein weiteres Menüformular, in dem man die verschiedenen Formulare als Druckversion erreicht. Diese unterscheiden sich von den Eingabeformularen nur durch eine andere Farbgebung und sind auf DIN A4-Größe angepasst. Datenänderungen sind darin nicht möglich ANWENDUNG BEENDEN Die Schaltfläche Anwendung beenden schließt die Datenbank DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE Die kartographische Darstellung der Bewertungsergebnisse erfolgt in ArcMap, um eine größtmögliche Kompatibilität zu den amtlichen Stellen zu gewährleisten. Der kartographischen Darstellung steht eine Weiterverarbeitung der in der Datenbank gesammelten Daten 114

116 in ArcInfo bzw. in ArcMap voran. Um die erhobenen Gewässerdaten der Datenbank mit den Gewässergeometrien zu verknüpfen, wird mittels einer ODBC-Verbindung die MS-ACCESS Datenbank GEF_Daten in ArcMap eingebunden und über das Item GEFID mit den einzelnen Gewässer-Shapefiles verknüpft. Diese Vorgehensweise erleichtert das Editieren und die Verwaltung der Gewässerdaten in der Datenbank einerseits und der Gewässergeometrien im GIS andererseits. Da die Verknüpfung dynamisch ist, werden Änderungen in der Datenbank direkt kartographisch darstellbar. Weiterhin können auf diesem Wege alle in der Datenbank erfassten Parameter kartographisch aufgearbeitet und dargestellt werden. Als Darstellungsart für die homogenen Abschnitte wird nach Vorgabe der EG-WRRL eine Banddarstellung gewählt, wobei den einzelnen Bewertungsklassen unterschiedliche Farben zugeordnet werden. Entwicklungspotenzial / Strukturpotenzial: - sehr gut: blau - gut: grün - mäßig gelb - unbefriedigend orange - schlecht rot Die Darstellung der Bewertung des Entwicklungspotenzials und des Strukturpotenzials sind deutlich voneinander unterscheidbar, das Strukturpotenzial ist rosafarben hinterlegt. In Abbildung 62 ist beispielhaft die Bänderdarstellung für den Ausschnitt eines Einzugsgebietes dargestellt. Die Gewässerlayer wurden zur Orientierung mit der topographischen Karte 1:20000 unterlegt. 115

117 Abbildung 62: Darstellung der Entwicklungsfähigkeit 116

118 7. GRUNDLEGENDE UND WEITERFÜHRENDE LITERATUR BARTH, F. (1999): Guter ökologischer Zustand oberirdischer Gewässer Anforderungen, Stand und Perspektiven, in: Gewässerschutz, Wasser, Abwasser, H. 172, 1999, S. 7/1-7/11. BAYERISCHES LANDESAMT FÜR WASSERWIRTSCHAFT (2002): Kartier- und Bewertungsverfahren Gewässerstruktur, München. BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR LANDESENTWICKLUNG UND UMWELTFRAGEN [Hrsg.] (1997): Flüsse, Auen, Täler erhalten und entwickeln.- Schriftenreihe Wasserwirtschaft in Bayern, Heft 30. BORCHARDT, D., SCHÄFFER, C. (1998): Zusammenhänge zwischen der Tiefenerosion und Gewässerstrukturgüte von Mittelgebirgsbächen, in: Wasser und Boden, Jahrg. 50, H. 12, 1998, S BRAUKMANN, U. (1992): Typologischer Ansatz zur ökologischen Bewertung von Fließgewässern.- Limnologie aktuell, Band 3: S BRIEHM, E. (2003): Gewässerlandschaften der Bundesrepublik Deutschland. ATV-DVWK- Arbeitsbericht GB-1, Hennef. BROOKES A. (1992): Recovery and restoration of some engeneered British river channels.-in: River Conservation and Management.- John Wiley and Sons, Chichester. S: BUNDESMINISTERIUM FÜR LAND- U. FORSTWIRTSCHAFT ÖSTERREICH (1996): Ausweisung flusstypspezifisch erhaltener Fliessgewässerabschnitte in Österreich [Hrsg.: Wasserwirtschaftskataster, Bdm f. Land- u. Forstwirtschaft Österreich]. DEUTSCHE VEREINIGUNG FÜR WASSERWIRTSCHAFT, ABWASSER UND ABFALL E. V. (ATV-DVWK) [Hrsg.] (2000): Morphodynamische Prozesse in Fließgewässern, Literaturstudie, Hennef. DEUTSCHER VERBAND FÜR WASSERWIRTSCHAFT UND KULTURBAU E.V.(DVWK) [Hrsg.] (1999): Gewässerentwicklungsplanung Begriffe, Ziele, Systematik, Inhalte, DVWK Schriften Nr. 126, Bonn. DEUTSCHER VERBAND FÜR WASSERWIRTSCHAFT UND KULTURBAU E.V. (DVWK) [Hrsg.] (1996): Fluss und Landschaft Ökologische Entwicklungskonzepte; Merkblätter zur Wasserwirtschaft, Heft 240 [b]. 117

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126 ANHANG Karten Karte 1: Übersichtskarte der berichtspflichtigen Gewässer im Großherzogtum Luxemburg Karte 2: Karte 3: Übersichtskarte der Gewässer mit Strukturgütekartierung Nummerierung der Einzugsgebiete Karte 4: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Übersichtskarte des Großherzogtum Luxemburgs im Maßstab 1:80000 Karte 5: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 1 der TK 20 Karte 6: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 2 der TK 20 Karte 7: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 3 der TK 20 Karte 8: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 4 der TK 20 Karte 9: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 5 der TK 20 Karte 10: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 6 der TK 20 Karte 11: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 7 der TK 20 Karte 12: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 8 der TK 20 Karte 13: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 9 der TK 20 Karte 14: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 10 der TK 20 Karte 15: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 11 der TK 20 Karte 16: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 12 der TK 20 Karte 17: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 13 der TK 20 Karte 18: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 14 der TK 20 Karte 19: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 15 der TK 20 Karte 20: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 16 der TK 20 Karte 21: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 17 der TK 20 Karte 22: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 18 der TK 20 Karte 23: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 19 der TK 20 Karte 24: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 20 der TK 20

127 Karte 25: Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit - Kartenblatt 21 der TK 20

128 Installation der Datenbank Die Datenbank besteht aus einer Frontend-Datenbank, die alle Formulare und den VBA- Code enthält, und einer Backend-Datenbank, in der die Erfassungs- und Bewertungstabellen gespeichert sind. Über Tabellenverknüpfungen sind die beiden Datenbanken miteinander verbunden und bilden eine Bedienungseinheit. Die Datenbank kann sowohl auf einem Arbeitsplatzrechner als auch auf einem Netzwerkserver installiert werden. Vor Benutzung der Datenbank müssen die beiden Teildatenbanken über den Tabellen-Verknüpfungsmanager von MS Access miteinander verknüpft werden. Zum Starten der Datenbank von der CD aus muss dem CD-Laufwerk der Laufwerksbuchstabe D: zugeordnet sein. Systemvoraussetzungen - korrekt installierte Version von MS Access 2000 oder höher - freier Speicherplatz ca. 20 MB - CD-ROM-Laufwerk Installation 1. Kopieren Sie den kompletten Ordner [GEF-DB] mit Inhalt in das Benutzerverzeichnis Ihrer Wahl. 2. Starten Sie die Frontend-Datenbank (z.b. durch Doppelklick im Windows-Explorer). 3. Stellen Sie die Tabellenverknüpfungen zur Backend-Datenbank mit Hilfe des Tabellen-Verknüpfungsmanagers her: Menü Extras >> Datenbank-Dienstprogramme >> Tabellen-Verknüpfungsmanager.

129 4. Wählen Sie alle Tabellen zur Aktualisierung der Verknüpfung aus (Button: Alle auswählen ). 5. Bestätigen Sie mit OK. 6. Wählen Sie die Backend-Datenbank (Dateibaum - gef_daten_be.mdb ) im Ordner [BackEnd]. 7. Öffnen Sie die Datenbank durch Doppelklick oder über den Button Öffnen.

130 Nach erfolgter Verknüpfung meldet MS Access die Aktualisierung der Tabellenverknüpfungen und die Datenbank ist einsatzbereit.

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