Metallische Werkstoffe mit Ultraschall umformen

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1 B Nr Februar 2001 DM 8,50 Umformtechnik Metallische Werkstoffe mit Ultraschall umformen Qualitätsmanagement Deutschland und Japan im praktischen Vergleich Automatisierung Handhabungsgerät wechselt Mikrowerkzeuge IHK-Präsident Wladimir K. Lesun: Westliche Standards sind unser Ziel

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3 LEITARTIKEL Umweltbranche trifft sich auf der Terratec in Leipzig Es ist sehr erfreulich zu hören, dass einige Gewässer in Deutschland heute wieder sauberer sind als noch vor 20 Jahren. Man sieht, die Bemühungen um den Umweltschutz waren nicht ganz vergebens. Für Euphorie ist allerdings kein Anlass. Der Klimagipfel von Nizza hat wieder einmal schmerzhaft gezeigt, wie schwierig es ist, einen weltweiten Konsens zu finden. Und solange das so ist, sind Messen wie die Terratec in Leipzig (vom 13. bis 16. März) notwendig, als nationaler und internationaler Branchentreff. Die Terratec, Internationale Fachmesse für Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen, findet heuer zum siebten Mal parallel zur WINFRIED SCHRÖDER Fachmesse für Energie Enertec statt. Die Terratec ist die größte Umweltmesse in den neuen Bundesländern und spricht vor allem auch die Märkte in Mittel- und Osteuropa an. Sie umfasst alle umweltrelevanten Branchen, sowohl was Technik als auch Dienstleistungen betrifft. Ein wichtiges Messeangebot findet man bei Dienstleistungen für die Bereiche Wasser/Abwasser und Abfall. Darüber hinaus sind aber auch die Sparten Recycling, Boden/Altlasten, Reinigung, Luftreinhaltung, Biotechnik für Umweltschutz, Mess-, Steuer-, Regel- und Analysentechnik, Automatisierungs- und Prozessleittechnik sowie Arbeitsschutz vertreten. Für den globalen Umweltschutz dürfte die Veranstaltung des Bundesumweltministeriums auf der Terratec von Interesse sein. Sie will einen Einblick in den aktuellen Verhandlungsstand zu den so genannten Kyoto-Mechanismen Emissions Trading, Joint Implementation und Clean Development geben. Aus der Sicht der EU und der mittel- und osteuropäischen Staaten sollen auch die besonderen Aspekte des Klimaschutzes in der gesamteuropäischen Perspektive angesprochen werden. Es bleibt zu wünschen, dass die Notwendigkeit eines übergreifenden Umwelt- und Klimaschutzes baldmöglichst von allen Akteuren weltweit begriffen wird, und dazu will und wird die Terratec ihr Scherflein beitragen. 3 Maschinenmarkt 7/2001 MM

4 INHALT Pneumatische Handhabungseinrichtungen übernehmen den Werkstückwechsel bei der spanenden Mikrobearbeitung. Seite 34 Bei der Vielzahl von alten Bildschirmen muss die Entsorgung systematisch organisiert werden. Seite 30 Wladimir K. Lesun, Belorussische IHK: Die meisten Produktionsbetriebe, die den deutschen Markt erschließen wollen, ergreifen Maßnahmem zur ISO-9000-Zertifizierung. Seite 16 LEITARTIKEL Winfried Schröder: Umweltbranche trifft sich auf der Terratec 3 MÄRKTE Pressenhersteller Schuler startet mit dickem Auftragspolster ins neue Jahr 6 Internationale Eisenwarenmesse Köln vor anziehender Konjunktur 6 KOMMENTAR Partner als Retter gesucht 7 KORRESPONDENTENBERICHT Konsolidierungsphase bei Thyssen- Krupp nach gutem Geschäftsjahr 8 UMFORMTECHNIK Mit Ultraschall können bestimmte Umformvorgänge erledigt werden. Durch die Schwingungsbeeinflussung ergeben sich dabei besondere Effekte. 22 QUALITÄTSMANAGEMENT Eine vergleichende Studie zeigt, dass bei der Anwendung des Qualitätsmanagements in Deutschland und Japan kein wesentlicher Unterschied besteht. 26 UMWELTTECHNIK Mit Linearmodulen hat man eine flexible Anlage für das Bildschirm-Recycling aufgebaut. Pro Jahr werden etwa Bildröhren demontiert. 30 ELEKTRISCHE BAUGRUPPEN Der Trend bei der Entwicklung von Schaltgeräten geht dahin, verstärkt elektromechanische Schaltgeräte mit einer anteiligen Intelligenz zu versehen. 38 SCHMIEDETEILGESTALTUNG Das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) hat ein neues Verfahren entwickelt, mit dem das gratlose Präzisionsschmieden möglich ist. 42 Maschinenmarkt 7/2001 MM INTERVIEW Fragen an Prof. Westkämper vom Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) zum Thema Fertigung im Dialog. 12 RECHT Recht im Internet 14 HINTERGRUNDBERICHT Belorussische Unternehmen suchen Technologiepartner in Deutschland. 16 INNOVATION Technologien und Konzepte 20 4 FERTIGUNGSAUTOMATISIERUNG An einem Bearbeitungszentrum für die spanende Mikrobearbeitung wechseln Handhabungseinrichtungen die winzigen Werkzeuge und Werkstücke THEMEN UND TRENDS Anwendungen und Lösungen für Information und Kommunikation 46 STRATEGIE Mehr Kundennähe durch besseres Marketing und flexiblere Serviceangebote: Das steht beim Maschinenbau in Deutschland auf der Agenda für das Jahr Titelbild: Tiefziehen von Blechen in Transferpressen. Bild: MM-Archiv

5 In einer Studie wurde deutsches und japanisches Qualitätsmanagement verglichen. Im Fokus stand die Fertigung geschweißter Bauteile. Seite 26 PRODUKTE U. VERFAHREN 61 TERMINE 81 LESERFAX 84 BÜCHER 112 IMPRESSUM 113 VORSCHAU, MM-INTERNET 114 Neue Lösungen bei Schalt- und Schutzgeräten ermöglichen ein Maschinen schonendes Einschalten von Motoren mit Sanftanlaufgeräten. Seite 38 5 Maschinenmarkt 7/2001 MM

6 MÄRKTE Maschinenmarkt 7/2001 MM Imb + Frings sitzen in einem Boot Die in der Wasseraufbereitung international tätigen Unternehmen Frings Recyclinganlagen GmbH & Co. KG, Bonn und die IMB Wasseraufbereitung & Anlagen GmbH, Köln haben zum 1. Januar 2001 fusioniert. Zu Geschäftsführern der unter dem Namen imb + Frings Watersystems firmierenden Gesellschaft mit Sitz in Köln-Marsdorf wurden Dr. Johannes Lindemann und Heinz-Peter Zilger bestellt. Die imb + Frings avanciert durch den Zusammenschluss zum Komplettanbieter mit einem Leistungsspektrum von der Reinund Reinstwassererzeugung bis hin zur Kreislaufführung von Prozesswasser. Pressenhersteller Schuler startet mit dickem Auftragspolster ins neue Jahr Ein erfolgreiches Geschäftsjahr ist soeben für die Göppinger Schuler-Gruppe zuende gegangen. 1999/2000 konnte der Pressenhersteller seinen konsolidierten Umsatz um 18,9% auf 694,2 Mio. Euro steigern. Während im Inland das Geschäftsvolumen um 36,4% auf 273 Mio. Euro wuchs, war im europäischen Ausland ein spürbarer Rückgang der Erlöse von 152,5 auf 86,4 Mio. Euro hinzunehmen. Anders auf dem amerikanischen Kontinent: Hier nahm der Umsatz von 187,6 auf 286,9 Mio. Euro zu. Im Asiengeschäft wurden 6 Erneut hat die Hirschvogel Umformtechnik GmbH mit Hauptsitz in Denklingen einen Auftrag an die SMS Eumuco GmbH vergeben. Bestellt wurde eine Maximapresse mit elektro-hydraulischem Kupplungs-Brems-System und einer neu entwickelten elektrischen Hubbalkenautomatik für den automatischen Werkstücktransport. 37,8 Mio. Euro erlöst. Vor allem der Rationalisierungsbedarf in der Automobilindustrie und bei deren Zulieferern löste umfangreiche Investitionen in Europa und Nordamerika aus, was zu Folge hatte, dass sich der Auftragseingang deutlich um 27,5% auf 837,5 Mio. Euro erhöhte. Auf dem amerikanischen Kontinent stiegen die Bestellungen von 245,5 auf 383,1 Mio. Euro. Der Auftragseingang aus dem europäischen Ausland hat sich im Periodenvergleich von 66,6 auf 143,3 Mio. Euro mehr als verdoppelt. In Asien konnte Schuler Aufträ- Nicht ohne Grund herrscht auf der Vorstandsetage der Schuler AG gute Laune: Auch 1999/2000 ist der Umsatz des Pressenherstellers kräftig gewachsen. Bild: Schuler Bild: SMS Eumuco GmbH ge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 40,1 Mio. Euro akquirieren nach 18,7 Mio. Euro im Jahr zuvor. Dadurch erhöhte sich der Auslandsanteil an den gesamten Neubestellungen auf 67,7% (Vorjahr: 52,1%). Weniger Fortüne hatte das Unternehmen im Inlandsgeschäft: Nach der regen Ordertätigkeit im Jahr 1998/99 damals waren Aufträge im Wert von mehr als 314,4 Mio. Euro hereingenommen worden war 1999/2000 bei 270,5 Mio. Euro Ende der Fahnenstange. Zufrieden ist man in der Göppinger Konzernzentrale mit der Ertragsentwicklung. Das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit stieg um 7,6% auf 38,6 Mio. Euro. Das EBIT legte um 6,5% auf 40,9 Mio. Euro zu. Als Konzernüberschuss weist Schuler 20,1 Mio. Euro aus, 15% mehr als im Vorjahr. Das um Sondereffekte bereinigte DVFA/SG-Ergebnis verbesserte sich um 47,6% auf 19 Mio. Euro. Für 2000/01 stehen die Zeichen unverändert auf Wachstum, schließlich ist der Konzern mit einem Rekordauftragsbestand von 792,3 Mio. Euro ins neue Jahr gestartet. Tessag erneuert Anlage Buschhaus Die Tessag Industrie-Anlagen GmbH, ein Unternehmen der Tessag Technische Systeme und Services AG, Frankfurt/Main, wird die Rauchgasentschwefelungsanlage im Braunkohle-Kraftwerk Buschhaus erneuern. Die Braunschweigische Kohlen- Bergwerk AG hat dazu den Auftrag im Gesamtwert von rund 28 Mio. Euro an den Duisburger Anlagenbauer erteilt. Als Generalunternehmen wird die Tessag INA die REA schlüsselfertig errichten und Ende 2002 an den Kunden übergeben. VW-Großauftrag für Carl Zeiss 3 D Einen Großauftrag der Volkswagen AG, Wolfsburg, im Wert von rund 1,28 Mio. Euro (2,5 Mio. DM) hat der neugegründete Messtechnik- Dienstleister Carl Zeiss 3D Metrology Services GmbH, Aalen, erhalten. Bis Oktober 2001 wird das Unternehmen gemeinsam mit Bertrandt, Ingolstadt, Programme für die Messung von Karosserieteilen des neuen VW-Polo erstellen und in den Unternehmensstandorten in Spanien, Brasilien, China und der Slowakei in Betrieb nehmen. Industrial Handling als Trendsetter Die Industrial Handling/best 2001, die vom 15. bis zum 18. Mai 2001 in Zürich stattfindet, erfreut sich der geballten Akzeptanz fast aller Marktführer aus den Bereichen der Antriebs-, Handhabungs- und Robotertechnik. Den wachsenden Stellenwert der Automatisierung durch Handling-Systeme kann man aus Innovationszielen der großen europäischen Industrieunternehmen erschließen: Bei 60 von 100 befragten Firmen steht die Qualitätssteigerung an oberster Stelle.

7 KOMMENTAR Partner als Retter gesucht Lediglich ein Drittel aller Unternehmen der deutschen Investitionsgüterindustrie kooperieren derzeit mit regionalen Partnerfirmen. Was als Bündelung von Synergien propagiert wird, entpuppt sich häufig als ein Zeichen wirtschaftlicher Schwäche, wie die jüngste Erhebung des Fraunhofer- Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe, unter 1400 deutschen Unternehmen zeigt. Nur selten nämliche kooperieren Unternehmen auch dann, wenn es ihnen gut geht. Betriebe mit einer Umsatzrendite vor Steuern von weniger als 2% gehen nach Untersuchung der Forscher signifikant häufiger regionale Partnerschaften ein als Betriebe mit einer Rendite zwischen 2 und 6%. Viele Firmen scheinen demnach mit der Suche nach Kooperationspartnern erst dann zu beginnen, wenn ihnen das Wasser bereits bis zum Hals steht. Fraglich ist, ob auf längere Sicht die Kooperation eines ertragsschwachen Unternehmens mit einem Partner nicht zu viele Energien bindet und den ohnehin angeschlagenen Kandidaten zusätzlich ins Schlingern bringt. Urs Internationale Eisenwarenmesse Köln vor anziehender Werkzeugkonjunktur Markenartikel sind ihre Mission. Dabei ist sie selbst zum Markenartikel geworden, die Internationale Eisenwarenmesse in Köln, die vom 18. bis 21. Februar ihre Pforten öffnet und zuletzt fast 3900 Aussteller und Besucher aus 121 Ländern an den Rhein lockte. Das Attribut international trägt die Schau zu Recht, denn für die Hartwarenbranche (Werkzeuge, Sicherungstechnik, Bau- und Heimwerkerbedarf) ist sie seit jeher das Schaufenster zur Welt: Ein Drittel der Besucher kommt aus dem Ausland. Zwei Drittel der Aussteller haben ebenfalls ihren Sitz jenseits der Landesgrenzen. Für die deutsche Werkzeugindustrie fällt die diesjährige Eisenwarenmesse in eine Periode des wirtschaftlichen Aufschwungs. Nach einem schwachen Jahr 1999 zog die Werkzeugkonjunktur im vergangenen Jahr kräftig an. So hatte die Umfrage des Fachverbandes Werkzeugindustrie (FWI), Remscheid, zu Beginn des Jahres 2000 bereits eine deutlichen Stimungsumschwung signalisiert. Das erste Quartal brachte dann mit einem Auftragsplus von 10% die erhoffte Wende. Obwohl das hohe Wachtumstempo nicht über das Jahr hinweg gehalten werden konnte, verzeichnete die deutsche Werkzeugindustrie von Januar bis September eine Zunahme der Bestelllungen um 6,2%. Wie aus einer Untersuchung des Münchener Ifo-Instituts hervorgeht, hat sich die Auftragsreichweite der Hersteller permanent erhöht. Im dritten Quartal 2000 lag sie schließlich bei 2,2 Monaten nach 1,6 Monaten im ersten Quartal. Die Auslandsorders zogen nach der FWI-Umfrage im betrachteten Zeitraum um 9,1% an. Die Werkzeugausfuhren der deutschen Hersteller nahmen im ersten Halbjahr um 18,3% zu und erreichten ein Volumen von 1,02 Mrd. Euro. 7 Maschinenmarkt 7/2001 MM

8 MÄRKTE Maschinenmarkt 7/2001 MM SZ Testsysteme baut Kapazitäten aus Die SZ Testsysteme AG, Amerang bei Wasserburg, hat sich mit 30% an der tschechischen SZ Unites AS beteiligt. Dadurch will SZ seine Entwicklungs- und Applikationskapazitäten deutlich ausbauen und den immer kürzeren Entwicklungszyklen Rechnung tragen. Mit der Entwicklung kundenspezifischer Hardund Software für Halbleiter- Testsysteme setzte SZ Unites im Jahr 2000 etwa 1,28 Mio. Euro um. Für dieses Jahr ist eine Verdreifachung des Umsatzes geplant. SMS Demag liefert Compact Cold Mill Die Open Joint Stock Company Magnitogorsk Iron & Steel Works (MMK), Russland, erteilte der SMS Demag AG als Konsortialführerin den Auftrag zur Lieferung einer Compact Cold Mill (CCM). Die zweigerüstige Reversier-Kaltwalzanlage wird im integrierten Hüttenwerk von MMK errichtet und Bänder für die Automobilindustrie produzieren. Unter der technischen (Mechanik) und kaufmännischen Verantwortung von SMS Demag liefert die Siemens AG die Elektrik und Automation. Salzgitter-Ergebnis verdreifacht Mit einem sehr befriedigenden Ergebnis schloss die Salzgitter AG das Geschäftsjahr 1999/2000 ab. Der gegenüber dem Vorjahr (31 Mio. Euro) verdreifachte Gewinn vor Steuern betrug 97 Mio. Euro. Während steigende Erlöse und hohe Volumina die Absatzmärkte für Stahl kennzeichneten, wirkten sich Rohstoff- und Energiepreiserhöhungen ergebnisdämpfend aus. Der Konzernumsatz beträgt für das abgelaufene Geschäftsjahr 3,3 Mrd. Euro und liegt damit 22% über dem Wert des Vorjahres. 8 IM BLICKPUNKT Moderne Elektronik erobert zunehmend die Schmiedetechnik Ulrich W. Schamari Die 1999 gegründete Schmiedetechnik & Service GmbH, hundertprozentige Tochtergesellschaft der als Herstellerin von Karosserie-Großpressen bekannten Müller Weingarten AG, befindet sich auf dem besten Weg zur Weltmarktführung unter den Herstellern von Schmiedelinien. Am Standort Hückeswagen hat sie zwar nicht die Rechtsnachfolge des Schmiedemaschinen-Spezialisten Bêché und Grohs angetreten, jedoch die Zeichnungen gekauft, die Gebäude gemietet, die Mitarbeiter und Maschinen sowie den Vertrieb der Bêché- Produkte übernommen. Wir sind mit der Entscheidung von 1998, eine Schmiedekurbelpresse zu bauen, und mit der Integration des Bêché-Programms zum sogenannten Vollsortimenter geworden, berichtete Thomas B. Herlan, Leiter des Geschäftsfeldes Massivumformung bei Müller Weingarten, als er kürzlich vier neue Maschinen vorstellte, bevor sie an Kunden in Deutschland, Kanada und China ausgeliefert wurden. Das entsprechende Produktprogramm des Unternehmens umfasst Aggregate zur Vorformung oder Massenvorverteilung sowie Bêché-Hämmer als Kurzhub-Ge-senkhämmer und Gegenschlaghämmer, dazu Spindelpressen, hydraulische und mechanische Pressen. Damit ist die gesamte Bandbreite der Schmiede-Ausrüstung abgedeckt. Dem Trend im Markt folgend werden die einzelnen Maschinen zunehmend im Rahmen kompletter Schmiedelinien geliefert. Die Kunden erwarten die formgebenden Werkzeuge ebenso wie die Einrichtungen zur Vor- und Nachbehandlung der Werkstücke, was dazu führt, so Geschäftsfeld-Leiter Herlan, dass sein Unternehmen immer mehr Turn-Key -Lösungen anbietet. Durch modernste Maschinenbautechnik gelingt es, das alte Verfahren des Schmiedens in attraktiver Form an den Markt zu bringen. Das heißt Automation, Roboter- Handling, aber auch Elektronifizierung von mechanischen Abläufen, erläuterte Herlan. Beispielsweise wird elektronisch abgefragt, ob ein zu bearbeitendes Teil in die richtige Position transportiert wurde. Und das Teil darf nur gegriffen werden, wenn die richtige Temperatur gegeben ist. Ulrich W. Schamari arbeitet als freier Fachjournalist in Frankfurt/Main. Elektronische Datenverarbeitung hält also auf breiter Front Einzug. Der Hintergrund hierfür ist nach Überzeugung des Umform- Fachmanns die zunehmende Komplexität der Abläufe: Während der Schmied vor dreißig Jahren das rotglühende Teil noch in Position hielt und die Werkzeugmaschine manuell auslöste, ist er heute Anlagen-Bediener mit den notwendigen Kenntnissen in Programmierung, Elektronik, Hydraulik, Pneumatik und Verfahrenstechnik. Etwa 50% des weltweiten Schmiedeausrüster-Geschäfts und volle 100% des High-Tech-Segments in diesem Markt kommen aus Deutschland, wo es insgesamt drei Unternehmen gibt, die Maschinen zur Massivumformung produzieren. Die modernen Schmiedeanlagen sind durch hohe Komplexität gekennzeichnet, was für höhere Produktivität bei weniger Mitarbeitern sorgt, aber auch eine höhere Qualifizierung der Menschen erfordert, die solche Anlagen bedienen. Der Maschinenund Anlagenbauer Müller Weingarten AG hat sich auf diese Entwicklung durch fachspezifischer Kompetenz eingestellt, weil man hier sichere Zukunftsperspektiven erkennt. Auffällig im Markt ist eine Konzentration der Hochleistungsschmieden. Von diesen werden höchste Produktgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit gefordert eine Kombination, die nur von neuen Anlagen zu leisten ist. Ein Beispiel sind die Kurzhub- Gesenkhämmer mit hydraulischem Oberdruckantrieb der Marke Bêché für den Leistungsbereich bis 160 kj Schlagarbeit. Sie sind universell einsetzbar und für kleine bis mittlere Serien geeignet. Für solche Anlagen erwartet Müller Weingarten einen Investitionsschub. Massive, einteilige U-Gestell-Ausführung in Verbindung mit exakten, großflächigen Führungen sind gefragt, weil durch sie eine hohe Schmiede-Genauigkeit erreicht wird. Nicht immer sind hierzu völlig neue Maschinen erforderlich, wie Herlan hervorhob: Wir halten uns auch offen und bereit zur Modernisierung von bestehenden Anlagen. So arbeitet Müller Weingarten die Führungen nach, um die Genauigkeit zu verbessern, und wertet die vorhandenen Maschinen insbesondere auf. Die dort eingesetzte Elektronik muss in der Lage sein, Prozesse absolut zuverlässig zu überwachen und zu beherrschen. Dies gilt auch für die Herstellung von großen und übergroßen Schmiedestücken wie Lkw-Achsen und Kurbelwellen.

9 PERSONEN Dr. Hans-Joachim Kogelnik führt seit dem 1. Dezember 2000 das Ressort Strategic Marketing im Bayer-Geschäftsbereich Polyurethane. Der Chemiker, der bei der Bayer AG über Jahre Erfahrungen in der Polyurethan- Anwendungstechnik und im Marketing in Europa und den USA sammeln konnte, tritt die Nachfolge von Reinhard Clausius an, der am 1. Dezember in Pensionsurlaub gegangen ist. Lothar Kempf hat mit Wirkung vom 1. Januar die Geschäftsführung der ABB Flexible Automation GmbH, Friedberg, übernommen. Der studierte Betriebswirt kam 1997 zu Elsag Bailey, wo er die Leitung der Personaldirektion für Mitteleuropa übernahm und maßgeblich mit der Integration von Elsag Bailey- Hartmann & Braun in ABB beauftragt war. Karsten Hamborg ist neuer Vorstand der Gunnebo Wego AG, Sicherheitssysteme, mit Sitz in Salzkotten. Der bisherige Vorstand Klas Aurell ist nach drei Jahren aus dem Unternehmen ausgeschieden. Als Vorstand der Gunnebo Wego AG zeichnet Hamborg für die Geschicke eines führenden deutschen Herstellers und Errichters von Freigeländesicherungssystemen verantwortlich. Bernhard Peters, Gründer, Hauptaktionär und Vorstandsvorsitzender der Cognos AG, Hamburg, feierte am 1. Februar seinen 50. Geburtstag. Mit 24 Jahren, noch während seines Studiums, gründete der gebürtige Berliner das Institut für berufsbezogene Erwachsenenbildung IFBE. 25 Jahre später ist daraus kontinuierlich der Bildungsverbund Cognos AG erwachsen. Dipl.-Ing. Dirk Möllering ist neuer Fachbereichsleiter für dynamische Regalsysteme bei der Meta-Regalbau GmbH & Co. KG, Arnsberg. Sein Vorgänger Siegfried Beisemann trat in den Ruhestand. Ludwig Greißl, Geschäftsführer der Leuze Lumiflex und Honorarkonsul von Nepal, trat zum Jahresende 2000 in den Ruhestand. Die Geschäftsführung der Leuze Lumiflex übernehmen Hans-Jochen Beilke und Michael Heyne. Die verantwortliche Leitung der Leuze Lumiflex übernimmt Dr. Holger Lehmitz. Andreas Pötzsch wurde von der Garmhausen GmbH, St. Augustin, zum Leiter des neu geschaffenen Unternehmensbereichs Eicon-Distribution ernannt. Der 32-jährige Distributionsprofi trägt damit bei Garmhausen die Verantwortung für das gesamte Eicon- Geschäft in Deutschland. Wilhelm Hans Beermann wurde erhielt von der RWTH Aachen in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um den Wandlungs- und Diversifizierungsprozess im deutschen Kohlebergbau die Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E. h. ). Beermann ist stellvertretender Vorstandschef der RAG AG und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Steinkohle AG. Verantwortlich für Leitartikel: Winfried Schröder; Märkte: Ursula Hofmann, Jürgen Schreier; Recht: Ursula Hofmann; Hintergrund: Jürgen Schreier; Innovation: Winfried Schröder; Umformtechnik: Dietmar Kuhn; Qualitätsmanagement: Udo Schnell; Umwelttechnik: Winfried Schröder; Automatisierung: Rüdiger Kroh; Elektrische Baugruppen: Reinhold Schäfer; Schmiedeteilgestaltung: Dietmar Kuhn; IT-Business: Ulrike Gloger; Management: Jürgen Schreier; Marktspiegel: Dietmar Kuhn, Udo Schnell, Winfried Schröder, Rüdiger Kroh, Reinhold Schäfer; Termine: Claus-Martin Stotz; Bücher: Josef Kraus; Schlussredaktion: Udo Schnell; alle Max-Planck-Straße 7/9, Würzburg. 9 Maschinenmarkt 7/2001 MM

10 STENO Die Agie Charmilles Holding, Zug, eröffnete am 16. Januar eine Verkaufsniederlassung in Shanghai. Damit will der Hersteller von Elektroerosionsmaschinen seine Marktpräsenz in China ausbauen und die Stellung am strategisch wichtigen Volumenmarkt für Entry-Maschinen verstärken. Am neuen Standort verfügt das Schweizer Unternehmen auf einer Fläche von mehr als 2000 m 2 über Räumlichkeiten für Verkauf, Schulung und Service sowie über mehrere Showrooms. Die Z-Laser Optoelektronik GmbH, Freiburg, ein Spezialist für Laserpositioniersysteme, hat mit der Lasertechnik Deutschland GmbH fusioniert. Durch die Kombination des technischen Know-hows beider Unternehmen können künftig 2D-Projektionssysteme angeboten werden, die, so Z-Laser, jeden Kundenwünsch erfüllen: von technisch einfachen Problemlösungen für den kleinen Geldbeutel bis hin zu komplexen Automationsanwendungen ist alles möglich. GoIndustry, internationale E- Business-Plattform zur Vermarktung gebrauchter und überschüssiger Wirtschaftsgüter, kooperiert mit polymerce.com, einer Onlinebörse für Kunststoffverarbeiter. Durch die Zusammenarbeit verbessert GoIndustry den Zugang zu den 7000 Kunststoffeverarbeitern in Deutschland und bringt im Gegenzug rund 2000 gebrauchte Kunststoffmaschinen in die Partnerschaft ein. Polymerce vermittelt hauptsächlich Rohstoffe. Demnächst sollen auch Halbzeuge und Fertigprodukte auf dem Marktplatz gehandelt werden. Die Rheintacho Messtechnik GmbH, Feiburg, übernimmt eine Mehrheitsbeteiligung an der britischen Foundrometers Ltd., Leeds. Künftig sollen Seriengeräte im Freiburger Stammwerk gefertigt werdem, während die Herstellung von kundenspezifischen Produkten sowie Ersatzgeräten für den Bereich Schiffsund Kraftwerksdiesel in Leeds erfolgt. Dank des Zusammenschlusses können nun Ersatzeile für Altgeräte sowie Neugeräte aus einer Hand angeboten werden. ProXchange Deutschland, Hamburg, und Allocation Network, München, wollen strategisch zusammenarbeiten. Gegenstand der Kooperation ist die Komplettierung der Angebote im B-to-Bereich. Während eine Plattform für die Beschaffung und den Vertrieb industrieller Einsatzstoffe darstellt, laufen über primär gebrauchte Investitionsgüter. Durch die Partnerschaft soll sich die Reichweite beider Plattformen erhöhen. Die Lenze GmbH & Co, KG, Hameln, erhielt als europaweit erster Second-Tier-Lieferant den Q1 Award von Ford. Damit hat der Automobilkonzern den Antriebstechnikspezialisten für exzellente Leistungen und hervorragende Systemstandards ausgezeichnet. Die ABB Calor Emag Schaltanlagen AG, Mannheim, wird für die Windpark of Rhodes SA auf der griechischen Ferieninsel einen kompletten Windpark im Wert von rund 15 Mio. Euro errichten. Bis Ende 2001 sollen dort 15 Windgeneratoren mit einer Gesamtleistung von 123 MW entstehen. Maschinenmarkt 7/2001 Bild: Enviro-Chemie MM Zum Jahresende 2000 bezogen Mitarbeiter der Enviro- Chemie GmbH Wasser und Abwassertechnik den Neubau für Engineering + Service in Roßdorf. Die offizielle Einweihung des Erweiterungsbaus wird im Rahmen des 25- jährigen Firmenjubiläums im Mai 2001 stattfinden. 10

11 bau moderner Elektronik, Hydraulik und Lasermesstechnik nochmals merklich gesteigert werden. Der Siemens-Konzern, München, lädt am 22. und 23. Februar nach Nürnberg ein zum Forum Industrie Themenschwerpunkte werden neben Totally Integrated Automation die Lager- und Produktionslogistik, die Energieübertragung und die Ge- SMS Wagner Banning, der Ringwalzbereich vom SMS Eumuco, Leverkusen, konnte einen Auftrag aus den USA hereinnehmen. Für die Schlosser Forge Company, Cucamonga, wird eine R-180- Ringwalzmaschine umgebaut und vergrößert. Die Goliath, wie man sie bei Schlosser liebevoll nennt, gehört zu den größten ihrer Art in der Welt. Ihre Leistungsfähigkeit soll nun durch den Einbäudeautomatisierung sein. Im Rahmen einer kleinen Ausstellung präsentieren sich ferner die Solution Provider Heitec und Hermos. Weitere Informationen und das Programm sind erhältlich bei der Siemens AG, Vertriebsorganisation Nürnberg, Tel. (09 11) Die SES Steuerungstechnik, Tuttlingen, bisher als Einzelfirma geführt, hat jetzt zur SES Systemtechnik & Engineering GmbH umfirmiert. Die Änderung der Rechtsform dient der Aufnahme neuer Gesellschafter und der Verbreiterung der Kapitalbasis. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Ein- und Mehrachsensteuerungen für Hydraulikzylinder, Hydraulikmotoren und Servoantriebe, entwickelt Software und führt Rechnervernetzungen sowie Schulungen durch.

12 INTERVIEW Auslagerung von Produkten ist unter Kostendruck zwingend Make or Buy das ist eine der Fragen, mit der sich Fertiger in Deutschland und Europa permanent beschäftigen. Vor etwa zwei Jahren wurde dazu das Forum Fertigung im Dialog ins Leben gerufen. Seit Oktober 2000 ist auch das Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart mit dabei. Zu diesen Themen befragten wir dessen Leiter Prof. Dr. Engelbert Westkämper. Maschinenmarkt 7/2001 MM 12 MM: Make or Buy ist das nur eine Modeerscheinung oder ein notwendiges Übel für den Maschinenbauer und Fertiger in Deutschland und Europa? Westkämper: Es gibt leider nicht nur Erfolge aus Verlagerungen. Einige Unternehmen haben Arbeit zurückgehalten. Ausschlaggebend ist letztendlich die Leistungsfähigkeit der Fabriken. Die Fabrik der Zukunft wird eine technologisch optimale Größe und Leistung haben. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine hohe technische Intelligenz zur Sicherung der Prozessfähigkeit und Wirkleistung hat. Die Fabriken werden in offenen Produktionsnetzwerken flexibel und anpassungsfähig sein. Dadurch können sie sich in einem turbulenten Umfeld gut behaupten. Aufbauend auf diesen Parametern zwingt der Kostendruck Unternehmen, ständig nach den wirtschaftlichsten Methoden und Herstellungsverfahren zu suchen. Dabei sollte vor allem die schnelle Anpassung der Produktion berücksichtigt werden. MM: Wer muss sich diese Frage stellen? Sind es die kleinen und mittleren oder die Großunternehmen? Von welchen Überlegungen muss dabei ausgegangen werden? Westkämper: In der beschriebenen Entwicklung trifft es alle Unternehmen. Bei der Preisgestaltung und der Problematik des Kostendrucks ist es heute egal, wie groß das Unternehmen ist. Für jede Unternehmensgröße gilt heute, dass nur durch die Gestaltung und Umsetzung dynamischer Produktionssysteme Strukturen geschaffen werden, die zu keinen Produktivitätseinbußen führen. Dynamische Produktionssysteme entstehen dabei nicht zwangsläufig nur durch hochflexible technische Systeme, sondern entwickeln sich vielmehr aus der Kombination der Elemente eines Produktionssystems zum Beispiel Technik und Organisation und der vollständigen Ausschöpfung der durch die Kombination möglich gewordenen Dynamik. MM: Geht es dabei nur um Wettbewerbsvorteile oder steckt noch mehr hinter diesen Überlegungen? Westkämper: Es geht vor allem hierbei um die Erschließung von Wettbewerbsvorteilen und dadurch auch um die Erzielung einer höheren Wertschöpfung. Es geht aber Prof. Westkämper: Fabriken der Zukunft werden in offenen Produktionsnetzwerken flexibel und anpassungsfähgig sein müssen, um sich im turbulenten Umfeld behaupten zu können. auch darum, auf Veränderungen schnell zu reagieren und die Wege zu verkürzen. MM: Welche Kriterien sind denn aus Ihrer Sicht maßgebend für eine Entscheidung zur Fremdfertigung? Westkämper: Es sind vor allem technische Entwicklungen und Innovationen, welche die Wertschöpfungsstrukturen industrieller Unternehmen nachhaltig verändern oder auch stabilisieren. Dies bedeutet in unserer besprochenen Thematik, dass ein Unternehmen vor allem seine strategischen Produkte und Teile am besten selber fertigt. Bei einer Zunahme der kundenspezifischen Leistungen geht es um die Faktoren Zeit und Präzision. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist neben der Kostenüberlegung vor allem auch die Anlagenverfügbarkeit. Sind Anlagen schon ausgelas-

13 tet, bleibt oft nichts anderes übrig, sich auf dem Markt einen Zulieferer bestimmter Teile zu suchen. Als Weiteres möchte ich als Kriterium noch die Qualität der gelieferten Produkte ansprechen und auch die Zuverlässigkeit des Zulieferbetriebes. Stimmt beides nicht, sollte von einem Fremdbezug der Teile angesehen werden. MM: Worauf muss dabei besonders geachtet werden? Wo liegt Ihrer Meinung nach das Gestaltungspotential einer Fertigungspartnerschaft? Westkämper: Das Gestaltungspotential von Fertigungspartnerschaften ist sehr groß. Ich sehe einen deutlichen Trend zur Bildung von Wertschöpfungspartneschaften. Moderne industriell gefertigte Produkte sind komplexe technische Systeme, an deren Funktionalität und Zuverlässigkeit immer höhere Anforderungen gestellt werden. Allgemein läßt sich feststellen, dass mit der Komplexität der Produkte auch der Grad der Arbeitsteilung und die Anzahl der beteiligten Produzenten gestiegen ist und damit auch die im Netzwerk der Produktion beteiligten Partner und Organisationen. Eine Vernetzung zielt darauf ab, hohe Synergieeffekte und zugleich eine hohe Dynamik zu erzielen. Es werden diejenigen Erfolg haben, denen es gelingt, ihre Netzwerke wandlungsfähig und anpassungsfähig zu halten, und die diese Netze vollständig beherrschen. MM: Seit etwa zwei Jahren besteht nun das Forum Fertigung im Dialog. Was hat Sie beziehungsweise das IPA bewogen in diesen Dialog einzutreten? Westkämper: Als ich angesprochen wurde in der Initiative Fertigung im Dialog" mitzuwirken, sah ich sofort die Möglichkeit, dass die Forschungsergebnisse des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung mit in diese Aktion Prof. Westkämper: Ich sehe ein großes Gestaltungspotenzial für Fertigungspartnerschaften und einen deutlichen Trend hin zu Wertschöpfungspartnerschaften. einfließen können. Ferner möchte ich auch mein Universitätsinstitut für Fabrikbetrieb und Fertigung noch näher an die Kernprobleme der verarbeitenden Industrie heranführen. MM: Was versprechen Sie sich davon? Westkämper: Aktiv mitzuwirken und Impulse zu geben, aber auch zu lernen und unsere Inhalte weiterzuentwickeln. MM: Welche Rolle könnten Sie mit den Aktiviäten und Erfahrungen Ihres Institutes in diesem Forum spielen? Westkämper: Wir sehen uns vor allem in der Rolle eines Moderators für die inhaltliche Ausandersetzung wichtiger Themen. Aber genauso wichtig ist für uns auch die Tatsache, diesen Dialog mit den notwendigen und zukunftsweisenden Themen zu versehen. MM Zusatzinformationen im Internet: Forum Fertigung im Dialog Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) IKB Bank maschinenmarkt.de 13 Maschinenmarkt 7/2001 MM

14 RECHT Maschinenmarkt 7/2000 MM Einsatz von Cookies Bei Cookies handelt es sich technisch gesehen um Dateien, die von dem Server einer Website erzeugt, an das Browserprogramm des Nutzers übersandt und dann auf dessen Rechner abgespeichert werden. Die Datei enthält eine Zahlenfolge, anhand derer die Website bei künftigen Besuchen automatisch erkennen kann, dass sie von dem betreffenden Computer des Nutzers aus bereits einmal besucht worden ist, und welche Einstellungen dabei gewählt wurden. Einmal platziert, erfolgt die Abfrage des Cookies durch den Server der Website bei jedem neuerlichen Aufruf der Website automatisch. Der Einsatz von Cookies greift im Internet immer mehr um sich. Dabei werden zum Teil unterschiedliche Informationen der Internetnutzer erfasst. Ziel beim Einsatz eines Cookies ist es häufig, individualisierte Angebote für den jeweiligen Nutzer zu erstellen. Auch beim Einsatz von Cookies sind die datenschutzrechtlichen Bestimmungen des Teledienste Datenschutzgesetzes (TDDSG) zu berücksichtigen. Eine Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von Daten ist nur zulässig, wenn Thomas Feil ist Rechtsanwalt in Hannover, Tel. (05 11) , Fax (05 11) , Kanzlei@rechtfreundlich.de 14 dies aufgrund einer gesetzlichen Regelung oder aufgrund der Einwilligung des Betroffenen erfolgt. Soweit mit Hilfe von Cookies Informationen erfasst werden, die eine Personalisierung und Zuordnung zu bestimmten oder bestimmbaren Personen erlaubt, sind die Datenschutzvorschriften zu beachten. Insbesondere wenn Namen, E- Mail-Adressen oder statische IP-Adressen erfasst werden, gibt das TDDSG einen engen rechtlichen Rahmen vor. Der Betroffene muss vor seiner Einwilligung über den Umfang und den Zweck der Erhebung oder der Verarbeitung oder Nutzung der Daten aufgeklärt werden. Außerdem stellt das TDDSG einen umfangreichen Katalog auf, wenn eine Einwilligung elektronisch erfolgt. Bei Verstößen gegen die datenrechtlichen Vorschriften besteht die Gefahr, dass Mitbewerber dies als Wettbewerbsverstoß verfolgen. Maßgeblicher Gesichtspunkt des Wettbewerbsrechts ist hier ein Vorsprung im geschäftlichen Verkehr durch Rechtsbruch. Der Mitbewerber, der sich nicht an die datenschutzrechtlichen Vorschriften hält, hat gegenüber dem gesetzestreuen Mitbewerber Vorteile. Es besteht dann die Gefahr, dass mit Hilfe einer Abmahnung oder einer einstweiligen Verfügung der Wettbewerbsverstoß verfolgt wird. EDV-Aufklärungspflichten In einem Urteil vom (Az: X ZR 19/98) hat der Bundesgerichtshof (BGH) wichtige Hinweise für die Aufklärungspflichten von EDV- Unternehmen gegeben. In dem zu entscheidenden Fall ging es um Schadensersatzansprüche aufgrund einer objektiv unrichtigen Erklärung eines EDV-Unternehmers. Dieser hatte angegeben, dass verloren gegangene Daten auf einer EDV-Anlage nicht wieder herzustellen seien, obwohl dies, mit einem allerdings größeren Aufwand, möglich war. Die Bundesrichter verlangen von einem EDV-Unternehmen, dass der Kunde vollständig und wahrheitsgemäß über die Sachlage, insbesondere über die objektiv bestehenden Möglichkeiten der Reparatur der Festplatte aufgeklärt wird. Dabei ist auch über die wesentliche Frage der Rückgewinnung der Daten zu informieren. Auch solche Chancen sind zu nennen, die eine nur geringe Wahrscheinlichkeit der Realisierung bieten. Der Markennutzung im Internet Ein großes deutsches Versandhandelsunternehmen vertreibt unter anderem elektrische Haushaltsgeräte unter der Bezeichnung hanseatic. Diese Bezeichnung ist von dem Versandhaus als Wortbildmarke eingetragen worden. Unter der Webseite wird von einem anderen Unternehmen eine Dienstleistung für Fachhändler der Unterhaltungs- und Haushaltselektro- Haftung für Metatags Das Landgericht Frankfurt hat in einer Entscheidung vom (Az: 3/11 U 98/99) den Haftungsrahmen bei Markenrechtsverletzung erheblich ausgeweitet. Ein Unternehmen hatte unter Verletzung des Markenrechts eine Wortmarke als Metatag auf seiner Webseite genutzt. Die Richter des LG Frankfurt verlangten vom Inhaber der Website, dass alle zumutbaren Schritte zu unternehmen sind, um die unrechtmäßige Nutzung der Marke zu unterbinden. Dabei sind aktive Maßnahmen gefordert, die verhindern, dass Suchmaschineneinträge Verbindungen zu der Seite des Beklagten herstellen. Das Anschreiben einer einzigen Suchmaschine erfüllt diese Anforderungen nicht. Elegant löst das Gericht mit folgender Anmerkung die Kunde kann erwarten, von einem Fachunternehmen zutreffend und umfassend über alle Möglichkeiten der Reparatur unterrichtet zu werden. Auch auf fernliegende Möglichkeiten ist hinzuweisen. Eine Verletzung dieser Aufklärungspflichten führt zu Schadensersatzansprüchen des Kunden. nikbranche betrieben. Auf dieser Seite wurde als sogenannter Metatag die Bezeichnung hanseatic integriert. Dagegen wehrte sich das Versandhandelshaus. Die Münchner Richter des Oberlandesgerichts entschieden, dass durch den Einsatz eines solcher Metatags die Marke des Versandhandelshauses unberechtigt benutzt wird und diesem daraus ein Unterlassungsanspruch zusteht. Frage, welche Maßnahmen nun tatsächlich zu leisten sind: Abgesehen davon ist es grundsätzlich nicht Sache des Verletzten zu sagen, was der Verletzer tun darf, damit kein Verstoß vorliegt. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Aktuelle Urteile Recht im Internet Rechtseite der TU Dresden Übersicht zum Thema Recht-Online mit verschiedenen Links Bestelladresse für einen Leitfaden Recht im Internet

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16 HINTERGRUND Maschinenmarkt 7/2001 MM Heraus aus der Abseitsfalle Weißrusslands Unternehmen wollen ihre Präsenz auf den westeuropäischen Zuliefermärkten verstärken JÜRGEN SCHREIER Strangers in the night: Der Soundtrack zur offiziellen Promotions-CD der weißrussischen Industrie- und Handelskammer ( trifft den Nagel, wenn auch unfreiwillig, auf den Kopf: Weißrussland ist, im Schatten des größeren Bruders stehend, bis heute ein Fremder auf der weltwirtschaftlichen Bühne geblieben. Genau das aber soll sich jetzt ändern: Ein von der weißrussischen Industrie- und Handelskammer Minsk gemeinsam mit dem weißrussischen Außenministerium lanciertes Aktionsprogramm will das Land, das einst als Think Tank der Sowjetunion galt, stärker ins Bewußtsein westeuropäischer Wirtschaftsführer rücken. Vorgesehen sind unter anderem eine breit angelegte Anzeigenkampagne in der westlichen Fachpresse sowie eine verstärkte Teilnahme weißrussischer Unternehmen an Fachmessen. Und das ist auch dringend notwendig, denn Weißrussland ist in den letzten Jahren politisch wie ökonomisch in eine Abseitsfalle geraten. Erhebliche Demokratiedefizite, eine alles überwuchernde Bürokratie sowie kaum ausgeprägte marktwirtschaftliche Strukturen haben dafür gesorgt, dass Belarus als Wirtschaftsstandort zunehmend an Attraktivität verlor. Bei einem Ranking des Instituts deutschen Wirtschaft landete Weißrussland im Hinblick auf dern Fortgang der Wirtschaftsreformen weit abgeschlagen auf dem drittletzten Platz vor Tadschikistan und nach Aserbeidschan. Zum Vergleich: An die Spitze 16 des Rangliste konnte sich Ungarn setzen, gefolgt von Tschechien und Polen. In Mittel- und Osteuropa, konstatieren die Kölner Wissenschaftler, gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen marktwirtschaftlichen Reformen und gesamtwirtschaftlichem Fortschritt. Privatisierung verläuft schleppend Das Beispiel Weißrussland beweist dies überdeutlich. Um magere 0,1% ist die Wirtschaft 1999 gewachsen. Der Durchschnitt der osteuropäischen Reformstaaten lag nach der jüngsten Statistik der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) bei 5%. Andererseits war der wirtschaftliche Niedergang nach dem Zusammenbruch der UdSSR in Weißrussland nicht so ausgeprägt wie in Russland und vielen anderen GUS-Staaten. Zwischen 1994 und 1999 schrumpfte das BIP in Belarus um rund 20%. In Russland hingegen kam es fast zu einer Halbierung des Inlandsproduktes und die Ukraine produzierte 1999 nur noch ein gutes Drittel der Wirtschaftsleistung von So paradox es klingt: Gerade der schleppende Verlauf des Reformprozesses dürfte die wirtschaftliche Rezession in Weißrussland gemildert haben. Nach Auffassung von Prof. Dr.-Ing. Sven-Olaf Newiak birgt der Fortbestand des alten staatwirtschaftlichen Systems durchaus Vorteile. Die staatlichen Strukturen garantieren zumindest Verlässlichkeit, klare Eigentums- und Entscheidungsstrukturen, so der Geschäftsführer der in Berlin ansässige Beratungsfirma Belarus Consult. Der Preis, der dafür zu zahlen ist, sind ständige Präsidentenerlasse und willkürliche Gesetzesänderungen, weshalb Wladimir K. Lesun, Präsident der belosrussischen Industrie- und Handelskammer, den starken Einfluss des Staates auf Weißrusslands Wirtschaft erheblich kritischer sieht als der Berliner Berater. Einer der Gründe der schwachem Investitionstätigkeit ist der träge verlaufende Prozess der Privatisierung und Entflechtung der Staatsbetriebe in der Republik Belarus, klagt der Wirtschaftsfunktionär aus Minsk. Dennoch fällt die Bilanz bei den ausländischen Direktinvestitionen günstiger aus, als man vermuten würde. Fast 9% des BIP werden in Belarus heute von Unternehmen mit ausländischer Beteiligung erwirtschaftet waren es lediglich 3% gewesen. Wichtigster ausländischer Investor in Weißrussland sind die IHK-Präsident Wladimir K. Lesun: Die meisten weißrussischen Unternehmen, die versuchen, den deutschen Markt zu erschließen, ergreifen Maßnahmen zur Einführung ISO zertifizierter QM-Systeme. Bild: IHK Belarus Niederlande mit einem Investvolumen von zuletzt 52,8 Mio. Dollar (1999), gefolgt von der Bundesrepublik mit 44,6 Mio. Dollar. Auch die USA legen ein beachtliches Engagement an den Tag (34,7 Mio. Dollar). Auf Rang 4 folgt mit etwa 12 Mio. Dollar schon der ehemalige RGW-Partner Polen. Das Gros der Direktinvestitionen (70,5%) floss bisher in den Industriesektor, was die Rolle Weißrusslands als Technologiestandort unterstreicht. Insgesamt 1480 Jointventures soll es nach offizieller Statistik gegenwärtig geben; dazu kommen noch 875 Investments ausländischer Unternehmen ohne weißrussische Beteiligung. Das Gesamtvolumen der Direktinvestitionen erreichte 1999 etwas mehr als 403 Mio. Dollar, wovon 356,4 Mio. Dollar auf Jointventures entfielen. Wie in den meisten anderen Wirtschaftszweigen, so wird die Privatisierung auch in der Metallindustrie und im Maschinenbau nur halbherzig betrieben. Rund 100 Unternehmen wurden seit dem Ende des sozialistischen Systemes in Aktiengesellschaften umgewandelt; wobei der Staat an 44 Gesellschaften noch immer größere Anteile hält. Nur ganze zehn Unternehmen der Branche gingen zum Bedauern von IHK-Präsident Lesun, durch Ausschreibungen vollständig in Privathand über. Fähige Manager sind Mangelware Vor allem in den staatlichen Betrieben herrscht Mangel an Managementkompetenz und marktwirtschaftlich-unernehmerischem Denken. Eine Ausnahme bilden lediglich die exportstarken Unternehmen, weiß Belarus-Experte Newiak. Dazu gehören die schon zu Sowjetzeiten im Exportgeschäft sehr erfolgreiche Fahrzeug- und Traktorenindustrie, Teile der Leichtindustrie und einige Unternehmen aus dem Metallbereich insbesondere natürlich jene, die einen west-

17 lichen Partner haben. Von den knapp 1500 Jointventures in Weißrussland arbeiten derzeit elf mit deutschen Firmen zusammen. Dazu gehören beispielsweise der Optikspezialist Belomort ein Spitzenunternehmen, an dem Carl Zeiss Jena beteiligt ist sowie das Minsker Fahrzeugwerk, ein Gemeinschaftsunternehmen von MAZ und MAN. Als echten Pluspunkt führt Berater Newiak die überdurchschnittliche Qualifikation des Personals an, hervorgerufen durch ein gutes Potenzial in Forschung und Entwicklung. Erste zukunftsweisende Kooperationsansätze gibt es nach Aussagen von Dr. Walentin Litwinow, der die Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke (AiF) in Minsk repräsentiert, in der Softwareentwicklung, der Umwelttechnik und im Gerätebau. Unternehmen, die bereits nach Deutschland oder in die EU liefern oder eine Belieferung westlicher Märkte anstreben, bemühen sich so IHK-Präsident Lesun, um westliche Qualitätsstandards und die Einführung von Qualitätsmanagementsystemen nach ISO 9000ff. ISO-zertifiziert sind unter anderem das Minsker Fahrzeugwerk, der Werkzeugmaschinenbauer Krasny Borets in Orsha und der Elektromechanische Konzern in Brest. Insgesamt jedoch können nur 17% aller Metallbetriebe Weißrusslands ein QM-System nach ISO 9000ff vorweisen, und nur ein einziges Unternehmen, das Belorussische Hüttenwerk, ist mit einem Zertifikat nach VDA-6.1 ausgestattet. Dies wiegt umso schwerer, als sich Weißrussland auf den westlichen Märkten in direkter Konkurrenz mit Herstellern aus Russland, Osteuropa und Asien behaupten muss war nur mit Mühe gelingt. So sorgt das sehr schmale Sortiment international wettbewerbsfähiger Produkte für eine beträchtliche Schieflage im Außenhandel. Der bilaterale Handel zwischen Belarus und Deutschland erreichte 1999 ein Volumen von rund 900 Mio. DM, wobei aber der deutsche Export nach Belorussland die weißrussischen INTERVIEW Forschungs-know-how im IT-Bereich stärker nutzen Weißrussland galt einst als technologisches Zentrum der Sowjetunion. Auch heute findet man eine differenzierte Forschungslandschaft vor. Dr. Walentin Litwinow, Repräsentant der AiF Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke in Minsk, erläuterte im Gespräch mit dem MM die vielfältigen Möglichkeiten, von diesem Know-how zu profitieren. MM: Herr Litwinow, Sie arbeiten seit drei Jahren im Auftrag der AiF Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke e.v. an der Intensivierung der Forschungskooperationen zwischen Deutschland und Weißrussland. Auf welche Erfolge können Sie dabei verweisen? Litwinow: Zu meinen Aufgaben zählt die Herstellung und die Pflege von Kontakten zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Weißrussland. Bisher wurden 26 deutsch-russische Gemeinschaftsprojekte mit Mitteln der Forschungskooperation gefördert. Mehr als die Hälfte der Projekte sind in der gemeinsamen Softwareentwicklung angesiedelt. Auch in den Branchen Umwelttechnik, Gerätebau oder Landwirtschaft wird gemeinsam geforscht. MM: Können Sie Beispiele nennen? Litwinow: Ein Projekt befasste sich mit der Weiterentwicklung der kontinuierlichen Werkstoffprüfung von Stahlbändern durch magnetische Online-Messverfahren. Von 1998 bis 2000 wurde das Verfahren bis zur erfolgreichen Produkteinführung in Deutschland geführt. Neben dem weißrussischen Unternehmen Diatech aus Minsk waren die IMF Technology GmbH aus Frankkurt/Oder und das Forschungs- und Qualitätszentrum Brandenburg GmbH daran beteiligt. MM: Wie schätzen Sie das Potenzial der weißrussischen Forschungslandschaft ein? Litwinow: Weißrussland galt als Technologiezentrum der ehemaligen Sowjetunion. Hier wurden über 90% aller Computer des Landes produziert. Das engmaschige Netz der Forschungseinrichtungen ist bis heute leistungsfähig. Das System konnte nicht zuletzt deshalb erhalten werden, weil der Staat die Wirtschaft nur allmählich und sehr langsam modernisiert. Einen Zusammenbruch ganzer Industriezweige wie in anderen GUS-Ländern hat Weißrussland ja nicht erlebt. Die Regierung gesteht den mehr als Spezialisten in zahlreichen Forschungseinrichtungen ein hohes Entwicklungspotenzial zu. Sie will mehr in Forschung und Entwicklung investieren, beispielsweise mit einem erst kürzlich um Bild: MM-Archiv Ausfuhren nach Deutschland um das Vierfache überstieg, wie IHK-Präsident Lesun einräumt. Der Passivsaldo belief sich im letzten Jahr auf mehr als 37 Mio. Dollar. Vom eingangs erwähnten Aktionsprogramm verspricht man sich in Minsk durch mehr Publicity im Westen eine Trendwende zum Besseren auch im Exportgeschäft. MM Dr. Walentin Litwinow, AiF: Gut entwickelt ist insbesondere die Forschung im Umfeld des Lkw- und Werkzeugmaschinenbaus. 50% aufgestockten Innovationsfonds. Gut entwickelt ist insbesondere die Forschung im Umfeld des Lkwund Werkzeugmaschinenbaus. MM: Welche Hemmnisse sind aus Ihrer Sicht noch zu überwinden? Litwinow: Wir wünschen uns eine schnellere Umsetzung der Reformen. Der Großteil der Unternehmen ist noch in staatlicher Hand. Die Privatisierung geht nur langsam voran. Weitere Informationen: Kontaktbüro Forschungskooperation Minsk, c/o Deutsch-Weißrussisches Haus, BY Minsk, Dr. Walentin Litwinow, Tel. (00 375) Fax (00 375) , aif-dwh@parom.by 17 Maschinenmarkt 7/2001 MM

18 INTERVIEW Wirtschaftskooperationen mit Belarus haben Potenzial Belarus ist im Westen noch immer eine unbekannte Größe. Bürokratische Strukturen und der schleppende Fortgang der Wirtschaftsreformen haben für eine Isolierung des Landes gesorgt. Über die Entwicklungsmöglichkeiten deutsch-weißrussischer Unternehmenspartnerschaften sprach unsere Berliner Korrespondentin Katja Rosenbohm mit dem Unternehmensberater Prof. Dr.-Ing. Sven-Olaf Newiak. MM: Prof. Newiak, Sie beraten deutsche und weißrussische Unternehmen bei Kooperationen. Wie attraktiv ist der weißrussische Markt? Newiak: Weißrussland verfügt über einige traditionell starke Branchen. Dazu zählen neben der verarbeitenden Industrie (Maschinenbau, Elektrotechnik/Elektronik, Fahrzeugbau, holzverarbeitende Industrie) auch die Chemie und die Leichtindustrie. Hinzu kommt ein überdurchschnittliches Niveau der Qualifikation des Personals, hervorgerufen durch ein gutes Potenzial der Wissenschaft und Forschung. Die Lage an der zukünftigen Grenze zur Europäischen Union und in großer Nähe zum russischen Markt eröffnet weitere Chancen. Zwar wirkt sich die politische Isolation auch auf das Auslandsengagement der Unternehmen aus, doch diese Schwierigkeiten lassen sich überwinden. MM: Kann Ihrer Meinung nach auch die deutsche Wirtschaft von Kooperationen mit weißrussischen Unternehmen profitieren? Newiak: Sie tut es bereits. Zu den wichtigsten ausländischen Direktinvestitionen in Weißrussland zählen Beteiligungen aus Deutschland. So ist Carl-Zeiss Jena seit fünf Jahren in einem der erfolgreichsten Jointventures im Lande mit Namen Belomor engagiert. Ein weiteres Engagement unter dem Namen Fribor unterhält die Fesenius Gruppe. Darüber hinaus arbeiten zwischen 50 und 70 erfolgreiche deutsch-weißrussische Jointventures vor Ort. Das Hauptargument für ein Engagement ist die Nähe zum russischen Markt. Der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Belarus erreichte im Jahre 1999 trotz aller politischen Schwierigkeiten 900 Mio. Dollar. MM: Weißrusslands Wirtschaft leidet unter politischer Isolation. Hier hat sich nach Expertenmeinung das alte Maschinenmarkt 7/2001 MM 18

19 Staatssystem weitgehend erhalten. Ist das ein Problem? Newiak: Eher nicht. Das alte System birgt auch Vorteile. Westeuropäische Unternehmen haben ja schon früher mit Weißrussland kooperiert. Die staatlichen Strukturen garantieren zumindest Verläßlichkeit, klare Eigentums- und Entscheidungsstrukturen. Auf der anderen Seite lässt das Management in den Staatsbetrieben zu wünschen übrig. Hier herrscht in der Regel kein unternehmerisches Denken. Eine Ausnahme bilden lediglich die exportstarken Unternehmen wie Kühlschrankund Traktorenwerke. Auch einige Betriebe der Leichtindustrie verfügen über ein ausgezeichnetes Management. Hier handelt es sich um bereits in Aktiengesellschaften umgewandelte Unternehmen. Ein Problem sind ständige Gesetzesänderungen Prof. Dr.-Ing. Sven-Olaf Newiak, Belarus Consult: Weißrussland verfügt über einige traditionell starke Branchen. Dazu zählen neben der verarbeitenden Industrie auch die Chemie und die Leichtindustrie. und Präsidentenerlasse sowie die enorme Bürokratie. MM: Der DIHT hat beginnend ab Januar 2001 eine Bild: Belarus Consult Repräsentanz der deutschen Wirtschaft vor Ort eingerichtet. Zeugt das von wachsendem Optimismus? Newiak: Ja, die Repräsentanz ist aus dem früheren Büro der IHK Bonn/Rhein-Sieg hervorgegangen. Seit 1997 wurden auf Initiative der Bonner Wirtschaft rund 350 Führungskräfte und Spezialisten in Sachen Exportmarketing qualifiziert. Sie sind heute ein großes Potenzial für Geschäftsbeziehungen mit Deutschland. Im vergangenen Jahr hat sich ein Arbeitskreis für deutsch-weißrussische Wirtschaftskooperationen etabliert. Ein weiteres Beispiel ist der Firmenpool Weißrussland des Landes NRW mit aktuell zehn Mitgliedsunternehmen. MM: Wo sehen Möglichkeiten für Kooperationen mit Weißrussland? Newiak: In drei Bereichen gibt es Potenziale. Fertigprodukte wie Details oder Baugruppen könnten stärker aus Weißrussland bezogen werden, als das heute geschieht. Die Lohnarbeit vor Ort kann ausgebaut werden, und schließlich kann Weißrussland stärker für gemeinsame Produktion mit Zielrichtung auf den russischen Markt genutzt werden. MM KONTAKT Belarus Consult GbR Wirtschaftsberatungsgesellschaft für Belarus, Prof. Dr.-Ing. Sven-Olaf Newiak, geschäftsführender Gesellschafter, Berlin, Tel. (0 30) , Fax (0 30) Maschinenmarkt 7/2001 MM

20 TECHNOLOGIEN UND KONZEPTE Maschinenmarkt 7/2001 MM Benzinreformer für Brennstoffzellenfahrzeuge Die General Motors Corporation und Exxon-Mobil Corporation melden einen Durchbruch bei der Entwicklung eines leistungsfähigen Benzinreformers für Brennstoffzellenfahrzeuge. GM und Opel planen die Entwicklung eines Prototypen mit dieser Technik in den nächsten 18 Monaten. Der Reformer erzeugt aus Benzin Wasserstoff. Der Durchbruch bei der Benzinreformierung schafft eine wichtige Voraussetzung für die zukünftige Markteinführung von Brennstoffzellenfahrzeugen, die praktisch keine Schadstoffemissionen und vergleichsweise geringe CO 2 - Mit diesem Benzinreformer könnten Pkw mit Brennstoffzellenantrieb das weltweit vorhandene Tankstellennetz nutzen. 20 Bild: Opel Emissionen verursachen. Sie könnten so die gleiche Tankstellen-Infrastruktur nutzen wie Automobile mit Verbrennungsmotor. Die Wissenschaftler und Ingenieure sehen deshalb in dem Benzinreformer den Schlüssel zur Markteinführung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen in diesem Jahrzehnt. Der Benzinreformer könnte die Brücke sein zwischen dem Auto von heute und dem Brennstoffzellenauto von morgen, sagt GM Vice Chairman Harry J. Pearce. Als Kraftstoff der Zukunft betrachten wir Wasserstoff. Doch zunächst gibt es noch einige unternehmerische Herausforderungen zu bewältigen wie die Errichtung eines engmaschigen Netzes von Wasserstoff-Tankstellen, die Entwicklung geeigneter Fahrzeugtanks und die Schaffung industrieller Standards. Ein dreijähriges gemeinsames Forschungsprogramm von GM/Opel- und Exxon- Mobil-Ingenieuren hat die Konstruktion, Entwicklung, den Bau und Betrieb eines Benzinreformers mit mehr als 80% Wirkungsgrad ermöglicht. GM wählte die 25-kW- Brennstoffzelleneinheit als Entwicklungsplattform. Diese Einheit kommt den Anforderungen an den Einsatz in Automobilen nahe und soll die Entwicklung künftiger Brennstoffzellenanlagen für Automobile und stationäre Anwendungen vorantreiben. Adam Opel AG, Rüsselsheim, Tel ) , Fax ( ) , Kühlschmierstoffe herstellen aus tierischen Abfällen Die Umwandlung von Fetten aus Tierkadavern zu Kühlschmierstoffen soll neue Perspektiven für die Verwertung von toten Tieren eröffnen. Die neuen Produkte sollen der Metallindustrie als Ersatz für Schmierstoffe aus der fossilen Energiequelle Öl angeboten werden, berichtet die Technische Universität Braunschweig. Demnach ist die Herstellung der Schmiermittel aus Tierfetten auch zu attraktiven Preisen möglich. Der deutsche Bedarf liege bei KURZ NOTIERT KURZ NOTIERT KURZ NOTIERT Innovationspreis Das Formen- und Maschinenbauunternehmen Wilhelm Eisenhuth GmbH KG, Osterode, erhält den diesjährigen Innovationspreis des niedersächsischen Handwerks. Das Unternehmen hat es mit einer neuartigen Formentechnik geschafft, dass großvolumige Hochspannungsteile wie Isolatoren und Aufschiebegarnituren prozesssicher hergestellt werden können. Somit lassen sich großvolumige Teile aus Flüssigsilikon herstellen. Diese Isolatoren werden in nächster Zeit die bisher verwendeten Isolatoren aus Porzellan und/oder Gummi ersetzen. Der Preis ist mit DM dotiert. Wilhelm Eisenhuth GmbH KG, Osterode, Tel. ( ) , Fax ( ) , Zink-Bakterien Bakterien können mit Zink belastetes Abwasser aus dem Bergbau so weit säubern, dass es Trinkwasserstandards erreicht. Forscher untersuchten dazu Bakterien im überfluteten Tunnelsystem einer Zinkmine. Die Mikroorganismen bilden dort einen dünnen Biofilm auf dem Gestein. Darin entdeckte man große Mengen der Schwefel-Zink-Verbindung Sphalerit, auch Zinkblende genannt. Die bis zu 10 nm großen, unlöslichen Sphaleritpartikel werden im Biofilm von Sulfat-reduzierenden Bakterien gebildet. Darin ist Zink im Vergleich zum umgebenden Wasser etwa eine Million Mal stärker konzentriert. University of Wisconsin, Madison, WI 53706/USA, Tel. ( ) , bis t im Jahr. Dagegen fielen zurzeit t Tierfette an, berichtet Ralf Bock vom Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der Universität. Dieses Fett stamme zum großen Teil aus Tierkörper-Aufbereitungsanlagen und sei für den menschlichen Verzehr verboten. Die Ingenieure wollen dieses Fett zunächst in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren spalten. Die gesättigten sind chemisch stabiler, ungesättigte Fettsäuren oxidieren und werden ranzig, sagt Bock. Der Wissenschaftler erwartet, das beide Bestandteile jeweils zur Hälfte in den Tierabfällen vorkommen. Die t der gesättigten Fraktion könnten dann zu den Schmierstoffen weiterentwickelt werden und den Bedarf in Deutschland decken. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert dieses auf drei Jahre angelegte Projekt, an dem auch die TU München beteiligt ist, mit DM. Begleitet wird das Projekt vom Institut für Ökologische Chemie und Abfallanalytik der TU Braunschweig. Damit soll unter anderem dafür gesorgt werden, dass der später in der Produktion eingesetzte Schmierstoff keine unangenehmen Gerüche verursacht. Die neuen Substanzen sollen in der Metall verarbeitenden Industrie erprobt werden. Partner dafür ist die Volkswagen AG. TU Braunschweig, Braunschweig, Tel. (05 31) , Fax (05 31) ,

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22 UMFORMTECHNIK Ultraschallbeeinflusstes Umformen metallischer Werkstoffe Der Einfluss von Ultraschall auf bestimmte Umformvorgänge ist schon lange bekannt. Durch eine Schwingungsbeeinflussung des Umformprozesses lassen sich folgende Effekte erzielen: Reduzierung der Umform- und Reibungskräfte, Beeinflussung der Werkstückeigenschaften, Einsparung von Bearbeitungsschritten, Verbesserung der Oberflächenqualität, Umformung konventionell schwer umformbarer Materialien und Erhöhung der Prozessgeschwindigkeit. KLAUS SIEGERT UND ANDERE Bis heute ist es noch nicht gelungen, eindeutig nachzuweisen, aufgrund welcher Mechanismen sich diese Effekte ergeben. Es existieren lediglich Hypothesen wie Spannungsüberlagerungseffekt, Energieanhebung der Versetzungen, Thermischer Effekt und Grenzflächeneffekt. Es soll daher in dem von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) ge- förderten Sonderforschungsbereich 543 geklärt werden, was warum in welchem Maße bei der ultraschallbeeinflussten Umformung metallischer Werkstoffe zu welchen Effekten führt. Die Ergebnisse sollen zu einem Werkstoff- und Reibungsmodell führen, das das Werkstoff- und Reibverhalten bei Umformung unter Ultraschallbeeinflussung beschreibt. Darüber hinaus soll eine Anlagen- und Steuerungstechnik entwickelt werden, die die speziellen Anforderungen der ultraschallbeeinflußten Umformprozesse erfüllen muss. Im Folgenden wird am Beispiel des Rohrzuges mit Ultraschallerregung des Dorns gezeigt, welche Problemkreise existieren (Bild 1). Ziel des Ziehverfahrens ist die kontrollierte Verbesserung der Oberflächenqualität der Rohrinnenfläche, sowie die Reduktion der für die Umformung notwendigen Zieh- und Dornkräfte. Ein Ultraschallgenerator erzeugt eine hochfrequente elektrische Schwingung (20 bis 30 khz), diese wird mit Hilfe eines Aktorsystems (Prinzip des Piezoef- Prof. Dr.-Ing. Klaus Siegert ist Direktor des Instituts für Umformtechnik der Universität Stuttgart, Tel. (07 11) , Fax (0711) ; dem Autorenteam gehören an: Dr.-Ing. habil. Lothar Gaul (MechA), Prof. Dr.- Ing. Uwe Heisel (IfW), Prof. Dr.-Ing. habil. B. H. Kröplin (ISD), Prof. Dr.-Ing. G. Pritschow und Dr.-Ing. Karl-Heinz Wurst (beide ISW), Prof. Dr. rer. nat. S. Schmauder (MPA) sowie Prof. Dr. phil. habil. H. J. Tiziani (ITO). fektes oder der Magnetostriktion) in eine mechanische Schwingung gleicher Frequenz umgewandelt. Ein Transformator skaliert die hochfrequente mechanische Amplitude auf eine Sollgröße. Die Einkopplung der Schwingung erfolgt über eine Fügestelle im Dorn. Der Dorn ist so auf die Erregerfrequenz abgestimmt, dass er in Resonanz schwingt und sich eine stehende Welle ausbildet (Spannungs- und Bewegungsamplitude sind gerade um die Wellenlänge λ/4 phasenverschoben). Die Umformzone befindet sich am Ort maximaler Bewegung (Schwingungsbauch). Die Lagerung des Dorns erfolgt an den Orten minimaler Bewegung (Schwingungsknoten). In Abhängigkeit von den Prozeßparametern setzt die PC-basierte Steuerung und Regelung an, um eine Optimierung der Umformprozesse hinsichtlich der Reduktion der Oberflächenrauheit, der Minimierung der Ziehkraft, der Erhöhung der Ziehgeschwindigkeit und der Realisierung von Umformvorgängen bisher nicht verformbarer Materialien zu erreichen. Werkstoffmodell für den Umformprozess Es ist das Ziel, realistische Werkstoff- und Reibmodelle für plastisches Verformungsverhalten im Volumen und tribologisches Verhalten in der Wirkfuge zu erhalten, welche in ein FEM-Softwaresystem zur numerischen Simulation von Maschinenmarkt 7/2001 MM 22

23 ultraschallüberlagerten Umformprozessen implementiert werden können. Bei den Mechanismen, die zu den Vorteilen schwingungsüberlagerter Umformung führen, werden Grenzschichteffekte und Volumeneffekte unterschieden. Erstere erklären die Änderung von Reibungsverhältnissen in der Wirkfuge zwischen Werkzeug und Werkstück. Volumeneffekte schließen die Vorgänge in der Metallstruktur des Umformgutes ein. Bei der Umformung sind stets beide Komponenten vorhanden. Experimentelle Untersuchungen (Zug-, Druck-, Torsions- sowie Reibversuche) mit Schwingungsüberlagerung geben ein tieferes Verständnis des ultraschallüberlagerten Umformprozesses und liefern erste Kennwerte für ein dynamisches Umformverhalten. Die Probenformen der Grundlagenuntersuchungen müssen so gestaltet sein, dass sich im Messbereich ein reproduzierbarer Verlauf des Spannungsoder Dehnungsfeldes einstellt. Die Geometrie und Struktur wird mit Hilfe von FEM-Modalanalysen festgelegt. Die Zugprobengeometrie in wurde mit einem räumlich diskretisierten FEM-Modell auf den longitudinalen Eigenmodus 3 λ/2 bei 22 khz bestimmt. Benachbarte störende Eigenschwingungsformen wurden durch Optimierung der Probengestalt ausreichend separiert. Die Übertragungsstrecke besteht aus einer Energieübertragungskette, beginnend beim Generator über den Schallwandler, das Boostersystem, die Fügestellen bis zum schwingenden Umformwerkzeug. Höhere Leistungen und eine gesteigerte wirtschaftliche Effizienz verlangen eine Weiterentwicklung der bisherigen Anlagentechnik für das ultraschallbeeinflusste Umformen. Entsprechend diesen Anforderungen müssen zukünftige Umformanlagen bei optimiert ausgelegter Leistungsübertragung und bei Verwendung von anwendungsunabhängig einsetzbaren mechanischen Schwingungsübertragern mit einer neuen, leistungsfähigeren Generator- und Aktortechnik ausgerüstet sein. Bezüglich der Generatortechnik wird innerhalb dieses Forschungsvorhabens ein Generatortyp entwickelt, der sich gegenüber marktgängigen Produkten bei Ausgangsleistungen von 5 kva und fester Arbeitsfrequenz durch größere Ausgangsleistungen von 20 kva und einstellbaren Arbeitsfrequenzen von 20 bis 30 khz unterscheidet. Die Steuer- und Reglerstrukturen sind so aufgebaut, dass mehrere Aktoren synchronisiert betrieben werden können. Die Aktorik selbst ist modular und in der Schwingfrequenz und -amplitude V Zieh Greifzange adaptierbar gestaltet. Kann die Schwingamplitude direkt durch die Spannung beziehungsweise Strom am Aktoreingang gesteuert werden, so wird die Frequenz indirekt durch die Adaption mechanischer Parameter verstellt. Dabei werden zwei verschiedene Prinzipien eingesetzt: zum einen die Adaption der Steifigkeit unter Ausnutzung des sogenannten E-Effekts der aktiven Materialien (piezoelektrisch, magnetostriktiv) und zum anderen die variable Ankopplung von Zusatzmassen durch Flüssigkeiten (elektrorheologisch, magnetorheologisch) mit einstellbarer Viskosität. Beide Verfahren, die zur Zeit theoretisch wie experimentell untersucht werden, lassen eine Frequenzverstellung von einigen khz erwarten. Die Dimensionierung der Aktoren erfolgt auf Basis experimentell auf das reale Verhalten abgeglichener Berechnungsmethoden. Energieflussoptimierung steht für eine optimale Gestaltung Die vom Schallwandler erzeugten Ultraschallschwingungen werden über ein als Energieübertragungskette wirksames mechanisches System zum Umformwerkzeug geleitet. Solche Systeme sind in der Regel modular aufgebaut, um je nach Anwendungsfall andere mechanische Transformatoren einbauen zu können und die Wartungsfreundlichkeit zu erhöhen. Eine wesentliche Anforderung an dieses Energieübertragungssystem ist neben seiner schwingungsgerechten Gestaltung eine Auslegung, die möglichst geringe Verluste der Ultraschallenergie sicherstellt. Dabei muss das Hauptaugenmerk auf die konstruktive Gestaltung der Lagerungen des Aktors sowie auf die Fügestellen zwischen den einzelnen Systemkomponenten gerichtet werden. Um die Energiedissipation in der Fügestelle zu minimieren, müssen sich diese im Spannungsknoten einer stehenden Welle befinden. Bei der Übertragung von Leistung zur Umformzone ist der stehenden Welle im Ultraschallleiter jedoch Matrize Schwingungsbewegungenerator λ/2-sonotrode Ultraschall- des Dorns Aktor Aufspannblock Transformator Maschinenbett Bild 1: Ultraschallbeeinflusstes Umformen metallischer Werkstoffe am Beispiel eines Rohrzuges. eine laufende Welle überlagert, so dass anstelle der Spannungsknoten lediglich Punkte minimaler Spannungsamplitude existieren, wodurch sich die Energiedissipation in den Fügestellen erhöht. Die konstruktive Gestaltung der Fügestellen muss zudem sicherstellen, dass die Dauerfestigkeit gewährleistet ist und die Kontaktflächen nicht zu stark verschleißen. Durch die Steifigkeitssprünge im Bereich der gefügten Teile wird darüber hinaus die Resonanzfrequenz des Systems verstimmt, wodurch sich die Schwingungsknoten beziehungsweise die Schwingungsbäuche verschieben. Die Lagerungen des Systems müssen sich im Bereich minimaler Bewegungsamplituden der Übertragungskette befinden, um die Energieverluste gering zu halten. Neben der zu minimierenden Energiedissipation in den Lagerungen muss durch Dämmung verhindert werden, dass die Lagerungen als Energiebrücken fungieren und sich die Ultraschallwellen in das Maschinenbett ausbreiten. Um das zu erreichen, muss ein hinreichend großer mechanischer Impedanzsprung erzeugt werden, was sich durch den Einsatz von Kunststoffen realisieren lässt. Diese können unter den gegebenen Bedingungen als viskoelastische Werkstoffe charakterisiert werden. Mit Hilfe von experimentellen Methoden werden Energieflussanalysen an der Energieübertragungsstrecke durchgeführt und der Wirkungsgrad beziehungsweise das Übertragungsverhalten ermittelt. Durch Auswertung der Übertragungsfunktionen an Proben mit einer Fügestelle können die Steifigkeiten und Dämpfungseigenschaften der Fügestellen in Abhängigkeit verschiedener Einflussgrößen wie etwa der Materialpaarung, Anpressdruck. ermittelt werden. Die experimentellen Untersuchungen der Fügestelle werden im Frequenzbereich bis zu 30 khz durchgeführt. Die Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen sollen zu Bewertungskriterien der konstruktiven Gestaltung von Fügestellen 23 Maschinenmarkt 7/2001 MM

24 UMFORMTECHNIK Amplitude/Frequenz (Dorn) Phase (Dorn) Amplitude/Frequenz (Ausgang Generator) Ziehkraft Qualitätssignal (zum Beispiel Oberflächenrauheit zum Beispiel Ziehgeschwindigkeit) Antrieb Lage-Istwert (Wegmesssystem) Istwert Schmierfilmdicke führen und als Datenbasis für ein nicht lineares Fügestellenmodell dienen. Die numerischen Untersuchungen werden mit Hilfe der FE-Methode durchgeführt. Neben linearen FE-Berechnungen zur Auslegung einzelner Komponenten sowie zur Energieflussanalyse werden neue Algorithmen zur Kontaktund Materialbeschreibung für transiente FE-Berechnungen entwickelt. Mit Hilfe dieser Algorithmen können verschiedene Details der Energieübertragungskette DSP-Prozessregelung Regelung Amplituden-, Phasenregelung (Ultraschallgenerator) Ziehkraftüberwachung Meldung bei Überschreitung Ziehkraft- Grenzwert aktuelle Vorschubgeschwindigkeit PC-NC-Steuerung Sollwerte für Frequenz Amplitude maximale Zugkraft Prozessregelung Start/Stop Lage-/Drehzahlregelung Redaktion auf Überwachung Schmiermittelsteuerung/- regelung Ansteuerung Generator: Amplitude Frequenz Phase Frequenzadaption (Zusatzmasse, Vorspannung) Antrieb: Lage- oder Drehzahlsollwert Schmiermittel: Ein /Aus Menge Geschwindigkeit Bild 2: Konzeptioneller Aufbau der Prozesssteuerung und -regelung. wesentlich genauer abgebildet werden. In zeitaufgelösten FE-Simulationen werden dadurch detaillierte Aussagen zur Energieflussoptimierung ermöglicht. Somit wird eine wesentlich genauere Modellierung des stark frequenz- und temperaturabhängigen Werkstoffverhaltens erreicht, als es beispielsweise mit der geschwindigkeitsproportionalen Rayleigh- Dämpfung möglich ist. Derzeit ist die Steuerung und Regelung von schwingungsüberlagerten Umformprozessen auf eine zeitinvariante Frequenz- und Amplitudenvorgabe beschränkt. Die Generierung von Stellgrößen für eine prozessorientierte und somit einer prozessoptimierten Steuerungs- und Regelungsstruktur ist ein weiterer Aspekt dieser Forschung. Regelung und Steuerung muss optimal gelöst werden Grundproblem der Steuerung eines ultraschallunterstützten Ziehprozesses ist die Messwerterfassung und -verarbeitung der Ultraschallschwingung und die Sollgrößenvorgabe für den Ultraschallfaktor im Zusammenspiel mit anderen Technologieparametern. Es gilt daher entsprechende Steuerungs- und Regelungsstrukturen zu entwickeln, die basierend auf einer sehr schnellen Hardware die Erfassung der Messdaten ermöglichen. Dies ist Grundlage zur Entwicklung einer Algorithmik, die zur Generierung von prozessoptimierenden Führungsgrößen nötig ist. Die Untersuchungen bezüglich der Eignung PC-basierter Steuerungssysteme für das ultraschallunterstützte Umformen ergaben, dass die Kombination aus einem Einprozessorsystem für die Steuerung und einer angekoppelten schnellen Signalprozessorkarte für die Messwerterfassung und Prozessregelung eine gute Gerätekombination zur Steuerung und Regelung des Prozesses ermöglicht und die Vorzüge der PC-Technik am besten nutzt. Die Möglichkeit des Anwenders seine bekannte Windows-Oberfläche zu nutzen ( Look and feel ) ist für die Einarbeitung von großem Vorteil. Die hohen Anforderungen an die Geschwin- Maschinenmarkt 7/2001 MM 24

25 y Beleuchtung 1 Bild 3: Schema des optischen Aufbaus zur flächenhaften Untersuchung der Schwingung. Beleuchtung 4 Beleuchtung 2 z x Beleuchtung 3 Ultraschall-Generator Vibrometer-Messung in einem Punkt Rubin Laser Auslöser Ausgang Referenz Glasfaser zu den Beleuchtungen 1-4 digkeit, zur Erfassung der Ultraschallschwingungen, führen zu einer kombinierten Lösung aus Hard- und Software. Auf dem Steuerungsprozessor laufen das Betriebssystem Windows NT und ein RTOS (Echtzeitbetriebssystem) parallel. Die Steuerung der NC wird unter dem RTOS realisiert, was unter anderem die Lageregelung des Ziehmotors und weitere, weniger zeitkritische Prozesse beinhaltet. Die zeitkritischen Algorithmen laufen auf der schnellen Signalprozessorkarte ab. Das erfordert auch die Entwicklung einer schnellen und zuverlässigen Schnittstelle zwischen den beiden Prozessorsystemen (Bild 2). Die noch zu implementierende Prozessregelung hat neben der Regelung der Einzelaktoren wie Ziehmotor und Schmiermittelzufuhr, die Hauptaufgabe, den ultraschallgeführten Ziehprozess optimal zu führen. Dazu wird ein regelbasierter Algorithmus entwickelt, der den Zusammenhang zwischen den messbaren Größen und den Zielgrößen angibt und über den die Sollwertvorgaben für Frequenz, Amplitude und Phase des Ultraschallgenerators, die Ziehgeschwindigkeit und die Schmiermittelzufuhr ermittelt werden. talen Hologramms lässt sich die optische Phase des Lichts bestimmen, das vom Objekt reflektiert wurde. Durch Vergleich zweier, zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommener Hologramme lassen sich so Rückschlüsse auf die Verformungen des Objekts ziehen. Als Lichtquelle wurde bei diesen Messungen ein gepulster Rubinlaser eingesetzt. Der Zeitabstand zwischen den Laserpulsen kann hierbei zwischen 1 und 500 Mikrosekunden eingestellt werden. Die Streifen, die durch die digitale Auswertung des Hologramms erhalten wurden, enthalten Informationen über die Deformation des Objekts zwischen den Laserpulsen. Die Richtungsempfindlichkeit des holografischen Interferometers ist durch den geometrischen Aufbau gegeben und wird durch die Beleuchtungs- und Beobachtungsrichtung bestimmt. Um die drei Komponenten der Schwingung zu erfassen, muss in mindestens drei Richtungen gemessen werden. In den vorliegenden Untersuchungen wurde in vier Richtungen gemessen, was eine einfachere Bestimmung der in plane -Komponente der Schwingung erlaubt. MM Flächenhafte Schwingungsmessung Zur flächenhaften Untersuchung der Schwingung wurde eine auf der digitalen Pulsholografie basierende Technik verwendet. Der Aufbau wurde so ausgelegt, dass die drei Komponenten der Schwingung bestimmt werden konnten. Bild 3 zeigt das Schema des optischen Aufbaus. Das Licht von Referenz- und Objektwelle interferiert und fällt auf die CCD. Anhand des so entstehenden digi- maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Universität Stuttgart, Institut für Umformtechnik (IFU) Universität Stuttgart, Staatliche Materialprüfungsanstalt (MPA) Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 25 Maschinenmarkt 7/2001 MM

26 QUALITÄTSMANAGEMENT Qualitätsmanagementsysteme in Japan und Deutschland im Vergleich Die Normen ISO 9000ff bieten einen internationalen Standard für Qualitätsmanagementsysteme. Ein praktischer Vergleich der Anwendung von Qualitätsmanagementsystemen in Deutschland und Japan zeigt keine nennenswerten Unterschiede auf. In beiden Ländern dient die ISO 9000ff als Grundlage. Die Hauptunterschiede zeigen sich bei Qualitätszirkeln, der Präsentation des Qualitätsstands durch die Mitarbeiter und dem Qualitätsverständnis der Mitarbeiter. PETER WACK Zur Vereinheitlichung des Qualitätsmanagements wurde 1987 durch internationale Bemühungen die Normenreihe DIN EN ISO 9000 ff. geschaffen. Qualitätsmanagementsysteme (QM-Systeme) sind in Deutschland weit verbreitet und entsprechend funktional organisiert (Bild 1). Jedes Unternehmen, unabhängig von der jeweiligen Größe, weiß darüber zu berichten. Im Jahre 1994 wurden nur geringfügige Änderungen in der Norm vorgenommen, während man sich nun von der Langzeitrevision des Jahres 2000 die für die Zukunft notwendigen strukturellen und inhaltliche Veränderungen erhofft. Eine der Hauptveränderung oder -neuerung wird die Einführung prozessorientierter Organisationsformen und Dokumentationen sein. Diese äußert sich in einer veränderten Struktur der Normen auf Basis eines Prozessmodells und durch eine Orientierung der Qualitätsmanagementforderungen an den Unternehmensabläufen. Zur Umsetzung müssen dazu zunächst die jeweiligen Prozesse erkannt werden, bevor sie dargestellt und beschrieben werden können (Bild 2). Die Einführung einer prozessorientierten Organisationsstruktur kann tief greifende Veränderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation eines funktionsorientierten Unternehmens notwendig machen. Die Tätigkeiten werden an der Wertschöpfungskette ausgerichtet und zu ganzheitlichen, von funktionalen Aufteilungen losgelösten Prozessen gebündelt. Die Beachtung der Kundenbedürfnisse steht beim Gestalten und Optimieren von Prozessen an erster Stelle. Aber auch die Rolle der Mitarbeiter gewinnt für den erfolgreichen Wandel an Bedeutung. Losgelöst von den Vorgaben, die zusätzlich in nationalen Normen sowohl in Deutschland als auch in Japan verankert sind, bietet sich an dieser Stelle ein Vergleich in der praktischen Umsetzung der QM-Systeme an. Dieser Vergleich soll im Fertigungsbereich von geschweißten Bauteilen stattfinden. Der Vergleich stützt sich dabei auf Unternehmen, die mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen. Im Folgenden werden einzelne Punkte der QM-Systeme angesprochen und auf die speziellen länderspezifischen Besonderheiten eingegangen. Die ersten Punkte, die betracht werden sollen, sind Unternehmensaufbau und -struktur. Der Aufbau von japanischen Unternehmen wird oft mit der einer Familie verglichen: gewöhnlich bleibt man ein ganzes Arbeitsleben bei einem Arbeitgeber. Man fühlt sich der jeweiligen Arbeitsgruppe verbunden. Auch bleibt man ein ganzes Leben seiner universitären Ausbildungsstätte verbunden, wobei es von Bedeutung ist, wo man studiert hat. Management, Ingenieurwesen und Arbeitsebene sind im Unternehmensaufbau nicht hierarchisch angeordnet. Es besteht im Ingenieurbereich nicht das Bestreben, möglichst schnell in das Management aufzusteigen oder zu wechseln. Unterschieden wird aber bei welchem Unternehmen man arbeitet und wie angesehen dieses Unternehmen ist. In Deutschland sind Unternehmen pyramidenförmig aufgebaut: an der Spitze steht das Management, das über den anderen Bereichen steht. Allgemein be- Im Fertigungsbereich von geschweißten Bauteilen wurde die Umsetzung von Qualitätsmanagementsystemen in Deutschland und Japan verglichen. Maschinenmarkt 7/2001 MM Prof. Dr.-Ing. Peter Wack ist Vizedirektor des Instituts für Werkstoff- und Produktionstechnik an der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven, Standort Wilhelmshaven, Tel. ( ) , Fax ( ) , wack@fbm.fh-wilhelmshaven.de. Von Ende Juni bis Anfang Oktober 2000 führte er in Osaka (Japan) ein Forschungsvorhaben über den Vergleich von Qualitätsmanagementsystemen Japan/Deutschland durch; dieser Bericht basiert auf den Forschungsergebnissen. 26 Bild: ABB-Austria

27 Qualitätskontrolle QK Endkontrolle Qualitätsverbesserung durch Einengung der Prüfanforderungen Produktorientierung steht das Bestreben, möglichst schnell ins Management aufzusteigen. Das Ziel eines schnellen Karriereaufstieges steht dem lebenslangen Arbeiten in einem Unternehmen in der Regel entgegen. Eine Verbundenheit zur akademischen Lehrstätte ist über den Studienabschluss hinaus meist nicht vorhanden. Man ist derzeit aber bemüht, den Kontakt über das Studium hinaus zu halten oder wieder aufleben zu lassen. Ein weiterer Punkt, der untersucht wurde, ist das Auftreten der Beschäftigten. Die Untersuchung zeigte, dass in japanischen Unternehmen alle Mitarbeiter des jeweiligen Fertigungsbereiches ein gleiches äußeres Erscheinungsbild aufweisen. Dies war unabhängig von der Tatsache, ob die entsprechende Person der Werksleiter, der Abteilungsleiter, der Projektingenieur oder der Arbeiter vor Ort war. Zu dem Erscheinungsbild einer jeden Person gehörte standardmäßig die Sicherheitsausrüstung und einige fertigungsspezifische Ausrüstungsgegenstände mehr, die getragen wurden. Auf diese Weise wird von jedem der Stellenwert der Arbeitssicherheit vorgelebt. In deutschen Unternehmen sind firmenspezifische Arbeitskleidungen und eine persönliche Sicherheitsausrüstung auch vorhanden, sie ist aber vorwiegend nicht einheitlich, wenn man den jeweiligen Arbeitsbereich der Firma verlässt und die entsprechende (Projekt-, Abteilungs-, Sparten- oder Werks-)Führung mit einschließt. Ein wesentlicher Aspekt der Untersuchung war auch das Qualitätsbewusstsein und die Akzeptanz des Qualitätsgedankens. Das Qualitätsbewusstsein nimmt in Japan einen hohen Stellenwert ein. Bedingt durch die schon seit Jahrzehnten durchgeführte Qualitätsarbeit wird in Japan dieser Themenkomplex von jedem Betriebsangehörigen akzeptiert und getragen. Weil jede Person in der Fertigung auch Mitglied eines Qualitätskreises ist, weiß jedes Mitglied, welches momentane Problem es zu lösen gilt. Daher konnte jede Person über die aktuellen Dinge seines Qualitätskreises Auskunft geben. Dass in den besuchten Unternehmen alle Personen die Arbeit ihres Qualitätszirkels präsentieren konnten, sei an dieser Stelle positiv erwähnt. Dabei ist die gesamte Gruppe für die Problemlösung verantwortlich. Diese Vorgehensweise kann aber auch zu Schwierigkeiten führen, wenn sich die Gruppe des Problems nicht annimmt, weil keine Person die Verantwortung der Gruppe zu tragen hat. In diesem Fall würde die Problemlösung auf der Strecke bleiben. In Deutschland wird der Qualitätsgedanke seitens der Unternehmensleitungen in den vergangenen Jahren mehr und mehr gefördert. Qualitätszirkel wurden eingerichtet, mit dem Ziel, Probleme aufzuzeigen und einer Lösung zuzuführen, oder kontinuierliche Verbesserungen auf den Weg zu bringen. In jeder Qualitätszirkelgruppe gibt es einen Verantwortlichen, der als Ansprechpartner die Verbindung zur Managementebene unterhält. Diese Person wurde in speziellen Seminaren geschult, die Gruppe zu leiten und die von der Gruppe vorgetragenen Vorschläge verbal und auf Schautafeln darzustellen. Diese Person wird auch oft als Koordinator bezeichnet. Im ungünstigsten Fall verlassen sich die Gruppenmitglieder darauf, dass der Koordinator etwas Entsprechendes auf die Beine stellt, um es dann der Managementebene präsentieren zu können. Mit anderen Worten, nicht jedes Gruppenmitglied kann uneingeschränkt die Arbeit jederzeit vor einer Besuchergruppe präsentieren. Schadensregulierung außerhalb der Garantiezeit In Deutschland und Japan befinden sich verschiedene Standards in der Anwendung. Neben den ISO-Richtlinien, die weltweit Anwendung finden, wird für den jeweiligen Fertigungsbereich in Japan noch der Japanische Industrie Standard (JIS) herangezogen. In Deutschland finden neben den DIN-Normen auch die europäischen Normen (EN) ihren Einsatz. Je mehr zusätzliche (nationale) Standards herangezogen werden, desto größer ist auch die Gefahr, dass es unübersichtlicher wird (Bild 3). Die Gewährleistungspflicht von geschweißten Bauteilen beträgt in Japan zwei Jahre, wobei diese Garantiezeit generell nicht extra spezifiziert wird (gegebenenfalls wird dies speziell in der Vertragsausgestaltung zwischen Kunden Qualitätssicherung Kontrolle im Entwicklungs-/Herstellungsbereich Qualitätsverbesserung durch Vorbeugen Beginnende Prozessorientierung Schwerpunkt technische Spezialistentätigkeit Bild 1: Von der Qualitätskontrolle zum Qualitätsmanagement. QS Qualitätsmanagement QM Verpflichtung des Managements Einbeziehung der Mitarbeiter alle Geschäftsprozesse gesamter Produktlebenszyklus Kundenorientierung und Lieferant ausgehandelt). Im Schadensfall kommt es dabei auf das Unternehmen in seiner diesbezüglichen Handhabung und Verfahrensweise an. Seitens der Unternehmen wurde versichert, dass auch Schäden außerhalb der Garantiezeit als Kulanz repariert werden. In anderen Fällen ist ein Konsens über die Kostenübernahme zu finden (man denke an die Generalsanierung von geschweißten Brücken). Bei dieser Konsensfindung ist zu beachten, dass es zu einer akzeptablen Lösung, die von beiden Parteien getragen werden kann, kommt. In Deutschland wird die Gewährleistungspflicht des Herstellers mit in den Vertrag aufgenommen, besondere Regelungen speziell für Schweißverbindungen gibt es nicht. Aufgrund der Harmonisierung der nationalen und europäischen Normungen kommt es dabei zu unterschiedlichen Aussagen: Die VOB (Verdingungsordnung für Bauleistungen) regelt in Deutschland die Gewährleistungspflicht des gesamten Bauwesens. In der VOB sind fünf Jahre festgelegt. Tritt ein Schaden später auf, dann muss der Eigentümer auf eigene Kosten reparieren. Die alte gesetzliche Gewährleistungsfrist lag bei einem halben Jahr. Sie ist im Rahmen der EG-Richtlinien auf zwei Jahre erweitert wurden. Der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.v.) hatte immer ein Jahr Gewährleistungspflicht. Die Produkthaftung läuft verschuldensunabhängig auf zehn Jahre. Der Hersteller muss im Schadensfall den Nachweis liefern, dass das Produkt fehlerfrei war. Wenn der Hersteller ein Qualitätssicherungssystem nach ISO 9000 betreibt, dann kehrt sich die Beweislast um. Diese Ausführungen zeigen, dass in Deutschland eine juristisch exakte Vertragsgestaltung angestrebt wird. Bei Fehlervermeidung, Prüfung der Produkt- 27 Maschinenmarkt 7/2001 MM

28 QUALITÄTSMANAGEMENT Maschinenmarkt 7/2001 MM Fertigungsstufe 6. Nutzungsstufe Schweißnahtqualität 4. Entwicklungsstufe 3. Definitionsstufe 1. Studienstufe 2. Konzeptstufe Bild 2: Die sechs auf die Schweißnahtqualität Einfluss nehmende Projektstufen (allgemeiner Qualitätskreis der Schweißtechnik). DIN ISO CEN Nationale Normung Europäische Normung Internationale Normung Bild 3: Normung in Deutschland, Europa und weltweit. EG- Richtlinien Anwendungsnormen zum Beispiel Stahlbau, Druckbehälter, Rohrleitungen Basisnormen Basisnormen können in Anwendungsnormen modifiziert oder verändert werden! Bild 4: Zusammenwirken von Berechnung, Konstruktion, Werkstoff und Ausführung qualität, Klassifizierung von Schweißfehlern, Reparatur von Schweißfehlern, Austausch von Informationen innerhalb des Unternehmens oder des Konzerns und bei der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen deutschen und japanischen Unternehmen, die QM-Systeme anwenden. Die Vorgehensweise und die Handhabung bei den genannten Bereichen sind in beiden Ländern gleich. Um die Arbeitssicherheit immer im Bewusstsein der Mitarbeiter zu halten, werden in Japan von vielen Firmen jeden Morgen vor dem Arbeitsbeginn diesbezügliche Veranstaltungen durchgeführt. Der Inhalt dieser Veranstaltungen ist im Occupational Health and Safety System verankert. Darüber hinaus finden monatliche Diskussionsrunden über Unfallvermeidung, Arbeitssicherheit und Aufarbeitung von Unfällen statt. In Deutschland finden auch monatliche Sicherheitsbesprechungen statt, die vom jeweiligen Bereich oder von der Unternehmensleitung einberufen werden. Darin werden Maßnahmen angesprochen, von denen man sich eine Verbesserung der Arbeitssicherheit erhofft. Außerdem werden Unfälle aufgearbeitet und die jährliche Sicherheitsunterweisung der Arbeiter wird koordiniert. Die Weiterbildung und Überprüfung des Schweißpersonals findet in Japan im jährlichem Rhythmus statt, eine umfangreiche Schweißprüfung findet alle drei Jahre statt. Der Inhalt der Überprüfung ist im Japanese Industrial Standard (JIS) beschrieben. Besteht der Schweißer die Prüfung nicht, so ist er nicht befugt, weitere Schweißungen mehr ohne zusätzliche Ausbildungen und Prüfungen auszuführen. Die Ergebnisse aus Training und Weiterbildung des Schweißers werden aufgezeichnet. Eine Hauptaufgabe des Managers ist, dafür zu sorgen, dass die Tests ausgewertet und etwaige Defizite ausgeglichen werden. Damit soll verhindert werden, dass Schweißer die Prüfung nicht bestehen. Ein Arbeiter in Deutschland kann erst nach Vorliegen der Schweißerprüfung Schweißungen durchführen. Die Gültigkeit der Schweißerprüfung wird nach zwei Jahren durch eine Prüfung verlängert [ohne Prüfung ist die Verlängerung nur möglich, wenn mindestens vier Prüfberichte (einer für je 6 Monate) über durchgeführte zerstörende und zerstörungsfreie Prüfungen vorliegen]. In den Unternehmen finden jährliche fachliche und qualitätsbezogene Weiterbildungen statt, deren Ergebnisse schriftlich dokumentiert werden. Tritt ein Fehler auf, der wissentlich durch den Schweißer verursacht wurde, kann dies neben einer zusätzlichen Unterweisung auch zu einer Abmahnung führen. Wird festgestellt, das der Schweißer nicht an dieser firmenspezifischen Weiterbildung teilgenommen hat, so trägt sein Vorgesetzter dafür die Verantwortung. Ein weiterer Punkt, der in der Studie untersucht wurde, war das Verhältnis von Mensch zu Fertigungsprozess und Qualität. Jedes Unternehmen ist bestrebt, mit dem bestgeeigneten Fertigungsprozess die beste Qualität unter minimalen Herstellungskosten zu fertigen. Die Grundlage dazu wird in der ISO 9000 ff. dargelegt (Bilder 4 und 5). Der Mensch stellt neben dem Aus- und Aufbau eines effektiven Fertigungsprozesses und eines QM-Systems die wichtigste Einflussgröße dar. Er wendet das QM- System an und kann in den Fertigungsprozess eingreifen. Ein gutes Arbeitsklima, Aus- und Weiterbildung, motivierte Mitarbeiter sind einige Punkte, um den Qualitätsgedanken in einem Unternehmen wach zu halten und um ein QM-System mit Erfolg zu praktizieren, ohne permanent Anschubhilfe leisten zu müssen. Wird dagegen versucht etwas (wie Fehler oder Probleme) hinauszuzögern oder zu vertuschen, so gerät das Unternehmen in die Schlagzeilen und mit ihr auch das jeweilige QM-System. Die Studie zeigte noch einige Besonderheiten auf: In Japan existiert für geschweißte Bauten ein Erdbebenfaktor. Dieser Faktor ist aufgeteilt in drei Bereiche: in einen Faktor für kleinere Erdbeben, in einen Faktor für Erdbebenstärken, die alle 20 bis 30 Jahre zu erwarten sind, und in einen Faktor für Erdbeben, die sich kalkulatorisch alle 100 Jahre ereignen. In Deutschland dagegen existiert kein derartiger allgemeiner Faktor für geschweißte Bauteile oder für Bauten. ISO 9000ff ist Grundlage in beiden Ländern Eine zusammenfassende Betrachtung zeigt, dass es vom technischen Standpunkt her gesehen, bei der Anwendung der QM-Systemen in Japan und in Deutschland, keine nennenswerten Unterschiede gibt: in beiden Ländern dient die ISO 9000 ff als Grundlage. Nationale Standards können in einigen Teilen voneinander abweichen (zum Beispiel im Faktor für Erdbeben). Aufgrund der Harmonisierung von europäischen Normen gestaltet sich die Handhabung von nationalen Standards in Deutschland schwieriger als in Japan. Die Hauptunterschiede der QM-Systeme in Japan und Deutschland im Bereich der Schweißtechnik sind in den nachfolgenden Punkten aufgeführt: Qualitätskreise: In Japan sind alle Mitglieder eines Qualitätskreises gleichermaßen verantwortlich für die Problemlösung und das Vorankommen, während in Deutschland eine Person die Führung im jeweiligen Qualitätskreis übernimmt und gleichzeitig Ansprechpartner für das Unternehmensmanagement ist.

29 Werkstoff Sicherheit geschweißter Bauteile Preis Qualität Ausführung Fertigung Berechnung Konstruktion Bild 5: Auswirkungen der Änderung eines Bauteiles hinsichtlich Einsparung und Kosten. Präsentationen: In Japan stehen im Arbeitsbereich Tafeln, auf denen die noch zu lösenden Probleme, die Ergebnisse von gelösten Problemen und das in Angriff genommene Problem beschrieben werden. Auch in deutschen Unternehmen findet dies Anwendung, so dass ein Unterschied zwischen Japan und Deutschland nicht festzustellen ist. Wo es aber zu deutlichen Unterscheidungen kommt, ist im Bereich der Präsentation der Menschen ihrer Tätigkeit vor Ort. Bei meinen Besuchen konnte jede Person spontan die Arbeit seines Qualitätskreises aus dem Stand heraus erläutern und präsentieren. In dieser Hinsicht herrscht noch Nachholbedarf in Deutschland. Der Grundstein dazu wird an einigen japanischen Universitäten gelegt, an denen die Studenten lernen, ihre Arbeit vor einem Auditorium vorzustellen und zu präsentieren. Diesen Punkt sollte auch von deutscher Bildungsseite her verstärkt aufgenommen werden. Menschen: Meiner Meinung nach liegt hier der Hauptunterschied zwischen der Anwendung von QM-Systemen in Japan und in Deutschland. Es reicht nicht, dass einige Personen oder Bereiche den Qualitätsgedanken hochhalten, während andere sich einfach mitschleppen lassen. Erst wenn jede Person des Unternehmens verstanden hat, was es heißt, Qualität herzustellen, wenn ein Interesse besteht, seinen Arbeitsplatz und sein Umfeld zu gestalten und wenn die Person sich weiterbilden kann ist es nicht unbedingt notwendig, ständig von der Wichtigkeit und Anwendung von QM- Systemen zu reden. Bei einer überzeugten Person wird der QM-Gedanke von alleine weitergetragen und angewendet. Bilder: Verfasser Dies stellt ein erhebliches Kosteneinsparungspotential dar. Wie gut ein Qualitätsmanagement funktioniert, kann man sehr einfach feststellen, wenn auf der Kundenseite mit dem Produkt Probleme auftauchen. Wie wird mit dem Problem und dem Kunden umgegangen? Dies ist eine entscheidende Frage und ein Faktor für zukünftige Aktivitäten des Kunden. Ich denke in der Einflussgröße Mensch liegt noch das größte Potential, um die Anwendung von Qualitätsmanagementsystemen in naher Zukunft zu verbessern. In diesem Punkt liegt Deutschland derzeit deutlich hinter Japan. MM maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: FH Wilhelmshaven im Internet Institut für Werkstoff- und Produktionstechnik Abteilung Werkzeugmaschinen 29 Maschinenmarkt 7/2001 MM

30 UMWELTTECHNIK Linearmodule automatisieren Recycling und steigern Flexibilität Maschinenmarkt 7/2001 MM Viele Arbeitsbereiche kommen heute nicht mehr ohne Bildschirm aus. Für die Entsorgung von Altgeräten hat man ein Verfahren entwickelt, nach dem man bis zu 60 Stück/h sortenrein trennen kann. Für die flexible Handhabung der unterschiedlich großen Einheiten werden geschlossene Linearführungen mit Kugelführung und Zahnriemenantrieb eingesetzt. Eine spezielle Beschichtung schützt vor Korrosion. GERNOT HOFMANN UND EDGAR GRUNDLER Die Elektronik ist Segen und Fluch zugleich. Zum einen erleichtert sie das Arbeits- und Privatleben zum anderen fallen ungeheure Mengen von Elektronikschrott an, der sich nur mit einem hohen Aufwand recyceln und, zerlegt in so genannte Fraktionen, wieder einer neuen Nutzung zuführen lässt. Die Notwendigkeit des Recyclings und der stofflichen Wiederverwertung ist wohl unumstritten, doch die Wirtschaftlichkeit ist nur schwer zu erzielen, es sei denn, man geht die Aufbereitung ähnlich professionell wie die Geräte-Produktion an. Die Elektronik der ersten Generation kommt in die Jahre, die Produktlebenszeiten eben dieser Elektronik werden immer kürzer. Zum Komfort gehört heute wie früher ein Bildschirm, die Geräte bestehen aus verschiedenen Werkstoffen, und die Abfallberge wachsen auf Grund Dipl.-Ing. Gernot Hofmann ist Anwendungsingenieur bei INA Lineartechnik in Rodgau, Edgar Grundler ist freier Journalist in Allensbach. Weitere Informationen: Georg Motz, Homburg/Saar, Tel. ( ) , Fax: ( ) , 30 des enormen Verbrauchs in undenkbare Höhen. Dies ist in Kurzform die Situation der elektrisch-elektromechanisch-elektronischen Geräte in der Produktions-, der Nutzungs- und der Verschrottungsphase nach Gebrauch. Dabei geht es längst nicht mehr um TV-Geräte, die ja bekanntlich relativ lange halten, sondern auch um Bürocomputer und weitere Geräte, die mit einem Bildschirm ausgerüstet sind. Zwar gibt es mittlerweile Rücknahmeverpflichtungen des Handels und der Industrie, doch hat das Thema Recycling von Elektronikschrott nach wie vor keinen besonderen Stellenwert, ausgehend von den vergleichsweise hohen Kosten für das Sammeln, den Rücktransport, die Demontage und die Aufbereitung der Wertstoffe. Rechnet man den Elektronikschrott-Entsorgungsweg des Privatmanns über den Sperrmüll und dessen Sortierung beim beauftragten Verwerter hinzu, dann kommen nicht nur gewaltige Mengen an Elektronikschrott zusammen, sondern es gilt auch, hunderttausende von Geräten mit Bildschirmen fachgerecht zu demontieren und die sachgerecht sortierten Fraktionen der stofflichen Wiederverwertung zuzuführen. Der Knackpunkt Ohne Bildschirme und Monitore wären viele Bereiche der Arbeitswelt nicht mehr vorstellbar. Bei der Vielzahl von Altgeräten muss auch die Entsorgung systematisch organisiert werden. dabei ist die Demontage der Bildschirme/Bildröhren, denn dazu benötigt man geschultes Personal, geeignetes Werkzeug, umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen und wegen der riesigen anfallenden Mengen auch entsprechende Kapazitäten. Vielfach werden solche Arbeiten noch aufwendig manuell erledigt, doch einerseits reichen die Kapazitäten nicht mehr aus, zum anderen handelt es sich speziell bei der manuellen Trennung um gesundheitsgefährdende, inhumane Verrichtungen und drittens kann diese aufwendige Handarbeit niemand bezahlen. Humanisierung der Arbeit und mehr Wirtschaftlichkeit Aus diesen Gründen entschloss sich die Firma ZME-Elektronik-Recycling aus dem hessischen Heuchelheim zur Entwicklung und zum Bau einer automatisierten Anlage speziell für das Bildröhren-Recycling oder genauer gesagt zum Auftrennen der Bildschirme in ihre dann verwertbaren Bestandteile. ZME ist auf Bild: MM-Archiv

31 diesem Gebiet sehr erfahren, denn kurz nach der Gründung im Jahre 1993 und nachdem die ersten größeren Posten verwertet waren, wurden schon 1995 jährlich rund Bildröhren aus TV-Geräten und Computer-Monitoren zuerst demontiert und dann sortenrein aufbereitet. Die weiter stark ansteigenden Mengen führten jetzt zur Entwicklung der automatischen Aufbereitungsanlage oder besser gesagt Trennanlage für Bildröhren. Mehr als Bildröhren werden jährlich demontiert Damit ist es möglich, die Bildröhren, die aus verschiedenen Glas- und Verbundwerkstoffen bestehen, zu zerschneiden und die Wertstoffe sauber sortiert der Wiederverwertung zu übergeben. Mit der neuen Trennanlage können pro Jahr Bildröhren demontiert werden, was einer Menge von etwa 60 Stück in der Stunde entspricht und einen mehrschichtigen Betrieb voraussetzt. ZME verfügt über mehrjährige Kenntnisse auf diesem Gebiet und deshalb wurde die Anlage auch weitgehend selbst entwickelt. Wegen der sehr hohen mechanischen Belastungen beim Glastrennen sowie der Notwendigkeit des permanenten Kühlens bei der Trennbearbeitung, und vor allen Dingen wegen des Schmutzanfalls in Form von Glasschlamm, mussten sämtliche Aggregate und die hier verwendeten Maschinenelemente besonders korrosionsgeschützt ausgeführt werden. Die Konstrukteure konzipierten eine Rundtischanlage für die Zuführung der Bildschirme und das Ausschleusen der getrennten Fraktionen. Weil die Bildröhren in verschiedenen Größen und Bauformen anfallen, entschloss man sich dazu, flexibel verstellbare Trenneinheiten einzubauen. Diese sollten sich automatisch auf die gerade über den Rundschalttisch eingefahrene Bildröhre einstellen und dann an allen vier Seiten den Trennvorgang vornehmen. Auf der Suche nach geeigneten Tragund Verstelleinheiten für die Trennaggregate kamen die Konstrukteure mit der Firma INA Lineartechnik OHG, Homburg/Saar, in Verbindung. INA bietet als führendes Unternehmen auf dem Sektor Linearlager, Linearführungseinheiten und komplette Linearmodule eine breite Palette an standardisierten Elementen für den technisch optimalen und dabei kostengünstigen Maschinen- und Sondermaschinenbau. In enger Zusammenarbeit wurden die Anforderungen besprochen und dann von Seiten INA ein Lösungsvorschlag unterbreitet. Die Anforderungen betrafen im Einzelnen die Auslegung der Linearführungen entsprechend des Trennaggregate-Gewichts sowie der statischen und der dynamischen Belastungen, die Eignung für den Langzeiteinsatz unter sehr schweren äußeren Bedingungen mit Schmutz und Wasser, die Wartungsfreundlichkeit und natürlich die hohe Zuverlässigkeit für den angestrebten Mehrschichtbetrieb. Als Rahmenbedingungen für den rauen Betrieb wurden folgende Kriterien angeführt: Eignung der Linearführungen für den Betrieb bei 100% Luftfeuchtigkeit, bei Temperaturen von 60 bis 70 C und unter ständigem Wasser- sowie feinstem Glas- und Metallstaubnebel, der sich mit der Zeit und trotz Reinigungszyklen überall als festbackender Belag absetzt. Aufgrund der anwendungsspezifischen Anforderungen empfahlen sich der Einsatz von kompletten Linearmodulen vom Typ MKUSE25-ZR, einem geschlossenen Linearmodul mit Kugelführungen der Baugröße 25 und Zahnriemenantrieb. Zusätzlich wurden die Schienen der eingesetzten Führungen mit der Rostschutzbeschichtung Corrotect (patentiert) versehen, um auf Dauer eine hohe Funktionssicherheit gewährleisten zu können. Die in der Anlage eingebauten vier Linearmodule wurden hängend montiert, um die Schmutzanhaftungen so gering wie möglich zu halten und die gebotene Linearlager-Lebensdauer zusichern zu können. Vier Lineareinheiten optimieren den Prozess Mit den vier Linearmodulen konnte die Anwendung optimal realisiert werden, denn diese stellen die zentralen Elemente des Demontage-/Trennprozesses dar, der wie folgt abläuft: Zunächst werden die gesammelten Komplettgeräte demontiert und die Einzelteile entsprechend sortiert. Die dabei anfallenden Bildröhren kommen in einen besonderen Bereich, wo zuerst die am Röhrenende befindliche Elektronik entfernt wird. Danach legt man die Bildröhren manuell auf ein Förderband, mit dem der Transport zur Trennanlage erfolgt. Hier werden die Bildröhren auf die Aufnahmen des Rundschalttisches gespannt und dann durch eine Sicherheitsschleuse in zwei getrennte Trenn-/Bearbeitungsstationen gefahren. Dabei wird der Tubus von der Frontseite getrennt, in der ersten Station durch einen parallelen Schnitt an beiden Querseiten der Bildröhre und in der zweiten Station durch einen parallelen Schnitt an den beiden Längsseiten. Damit in chaotischer Reihenfolge die unterschiedlichen Bildröhren bearbeitet werden können, sind zusätzlich zu den zwei mechanisch synchronisierten Längsachsen zwei Querachsen installiert. Auch hier wurden die Linearmodule verwendet und als Zustellachsen für die automatische Verstellung der Trennaggregate eingesetzt. Die Linearmodule dienen somit als Träger der kompletten Trennspindeleinheit und stellen diese automatisch auf die jeweiligen Bildröhrenabmessungen und in der Tiefe ein. Die Trennspindeleinheiten haben eine Bild 1: Rundtisch-Trennanlage von ZME zum automatischen Trennen von unterschiedlichen Bildröhren. Bild 2: Einlauf und die Übergabe einer schon teilweise demontierten Bildröhre; links im Hintergrund befindet sich eine Bildröhre in der Tischaufnahme. 31 Maschinenmarkt 7/2001 MM

32 UMWELTTECHNIK Bild 3: Linearmodule, die als Träger und für die automatische Verstellung der Aggregate fungieren; im unteren Teil in der Mitte erfolgt der Funktionsschritt Trennen der beiden Längsseiten. Bild 4: Die beiden oberen Hauptachsen zum Verfahren der Trennaggregate beim Trennen der beiden Längsseiten, bestehend aus zwei mechanisch synchronisierten Linearmodulen. Maschinenmarkt 7/2001 Bilder: Verfasser Bild 5: Aufbau des INA-Linearmoduls MKUSE25-ZR, bestehend aus: einer Tragschiene, einem Kompaktlaufwagen, einem Zahnriementrieb und zwei Umlenkeinheiten; ausgelegt für maximal 3 m/s Geschwindigkeit und 15 ms 2 Beschleunigung sowie reproduzierbare Positionierung. MM 32 relativ hohe Leistung, sind entsprechend stabil konstruiert sowie massiv aufgebaut, um das Glasmaterial problemlos und schnell durchtrennen zu können. Nach dem Trennvorgang befördert der Rundschalttisch die nunmehr getrennten Glas- und Frontteile nach außen zur Entnahme und zum Weitertransport in den Sortenrein-Sammelbehälter. Die Industrie ist an sortenreinem Material sehr interessiert und bezahlt dafür auch einen angemessenen Preis. In Verbindung mit der automatisierten Bildröhren-Demontage wird das Recycling von solchen Geräten wirtschaftlich interessant. Nachdem die Anlage in Heuchelheim zur vollsten Zufriedenheit läuft, sind bundesweit weitere Anlagen nach demselben Muster geplant. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Homepage der INA Wälzlager Schaeffler ohg Direktauswal der Linerarführungen von INA Kontakte und Anfragen an INA

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34 FERTIGUNGSAUTOMATISIERUNG Ein pneumatischer Werkstückwechsler platziert den Werkstückträger in der Spannvorrichtung. Bis zu 100 Werkzeuge werden bei der Komplettbearbeitung des winzigen Werkstücks gebraucht. Maschinenmarkt 7/2001 Bild: Festo MM Pneumatische Handhabungseinheit wechselt Mikrowerkzeuge Die spanende Mikrobearbeitung erfordert nicht nur besondere Maschinen, sondern auch besondere Handhabungseinrichtungen. Um die winzigen Werkzeuge und Werkstücke zu wechseln, ist ein Bearbeitungszentrum mit einem Pneumatiksystem und einem Werkzeugkarussell ausgerüstet. Damit dauert der Werkzeugwechsel nur 7 s. 34 Die Elektronik, die Mikrosystemtechnik und die Mikrochirurgie verlangen immer feinere Mechanikkomponenten. Doch Mikroteile müssen auch mit sehr hoher Präzision in Mikro-Bearbeitungszentren hergestellt werden. Wie zum Beispiel bei der Kern Micro- und Feinwerktechnik GmbH & Co. KG, Murnau Westried, wo auf hochpräzisen CNC-Bearbeitungszentren feinste Teile produziert werden (Bild 1). Schaufelräder für Mikroturbinen zum Beispiel, so klein, dass die komplette Wochenproduktion in eine einzige Streichholzschachtel passt. Im Alltag treiben diese kompliziert geformten Winzlinge die Bohrer an, mit denen Zahnärzte die Zähne ihrer Patienten bearbeiten. Weitere Informationen: Ralf Sohn, Festo AG & Co., Esslingen, Tel. (07 11) , Fax (07 11) , rso@festo.com Hundertstel Millimeter sind bei der Bearbeitung bereits grobe Dimensionen. Was man bei Kern unter Präzision versteht, verdeutlicht folgendes Beispiel: Zur Zeit steht der Rekord beim Bohren von Löchern bei Durchmessern von ganzen 30 µm in Kopfhaare ohne diese zu spalten. Mit dem bloßen Auge sind dabei weder Späne noch Bohrer sichtbar. Eine wahre Meisterleistung, zumal die Haare selbst nur einen Durchmesser von rund 60 µm aufweisen. Derart feine Werkstücke lassen sich natürlich nicht mehr zwischen die Backen eines Schraubstockes spannen. Da hilft nur noch das Festfrieren auf einer Platte. Eine Vielzahl an Bohr- und Fräswerkzeugen werden für die Bearbeitung gebraucht, um den kaum bleistiftdicken Rohlingen ihre strömungstechnisch optimale Form zu verleihen. Bei besonders

35 komplexen Werkstücken kann die Zahl der Werkzeuge auf bis zu 95 ansteigen. Deutlich größer dimensionierte, aber gleichermaßen sehr genau arbeitende Pneumatiksysteme der Festo AG & Co., Esslingen, wechseln an den Mikro-Bearbeitungszentren Werkzeuge und Werkstücke (Bild 2). Die Hundertschaft der Bohrer, Fräser und Messtaster finden im integrierten Werkzeugkarussell auf maximal drei Ebenen Platz. Bildhaft lässt sich ein solches Werkzeugmagazin mit dem Stempelhalter aus Großvaters Büro vergleichen, bei dem auf mehreren Etagen Stempel eingehängt wurden (Bild 3). In der kleinsten Ausbaustufe verfügen die Magazine nur über einen Drehteller. Als Bindeglied zwischen der Bearbeitungsspindel im Arbeitsraum der Maschine und dem Magazin hinter den Kulissen dient eine Handhabungseinheit. Pneumatische Zangen setzen die Werkzeuge ein Mit zwei pneumatisch ausfahrbaren Zangen holt die Handhabungseinheit Werkzeuge aus dem Magazin und setzt diese an der Hauptspindel ein (Bild 4). Zuvor entnimmt die zweite Zange das nicht mehr gebrauchte Werkzeug. Bei dieser Aufgabe schwenkt der Träger der beiden pneumatischen Roboterarme, angetrieben von der Druckluft, um 140 vom Magazin zur Spindel und nach erfolgtem Werkzeugwechsel wieder zurück. Da seine beiden Achsen schräg zueinander angeordnet sind, erfordert das Entnehmen eines Werkzeuges aus dem Magazin und das anschließende Einsetzen des wieder einzulagernden Werkzeuges keine Aktivität des Schwenkzylinders. Dies erspart einen Positioniervorgang und damit sowohl Zeit als auch Geld. Anders als das rotierende Lager für 32 Werkzeuge besteht das Magazin für 63 Tools aus zwei übereinander platzierten Drehtellern. Ein kleines, pneumatisch betriebenes Regalbediengerät im rückwärtigen Raum der Maschine übernimmt die Umlagerung von Werkzeugen von einer Ebene zur anderen. An den Linearführungen dieses Hubsystems (Lifteinheit) gleitet ein pneumatisch angetriebener Schlitten, der die Greiferkonstruktion trägt. Diese wiederum verfügt über eine Pneumatikachse, die das Ausfahren und Einholen der Greifzange übernimmt. Raffiniert wurde diese Aufgabenstellung gelöst: Statt bei einem dreietagigen Magazin nur die Hublängen des Pneumatiksystems zu vergrößern, wurde an die Lifteinheit für zwei Drehtellerebenen eine zweite Hubvorrichtung angebaut. Da sich die gleich gerichteten Achsen zeitlich überlagert bewegen lassen, entsteht ein Relativhub, den die Konstruktionsmethodik mit besonders schnellen Arbeitsspielen belohnt. Denn obendrein führt diese Lösung zu mehr Gleichteilen auf der Stückliste und damit zu einer effizienteren Lagerhaltung. Ganz zu schweigen von den günstigeren Einbaubeziehungsweise Anfahrmaßen. Für den Transport der Werkzeuge vom backstage angeordneten Liftsystem zum vorne liegenden Übergabeplatz dient ein eigens dafür freigehaltener Lagerplatz am unteren Drehteller. Als einzige Systemkomponente wird dieser von einem Resolvermotor angetrieben. Für alle anderen Bewegungen wurden pneumatische Antriebe gewählt nicht zuletzt der Schnelligkeit und Zuverlässigkeit wegen. Das kleine Regalbediengerät für die Umlagerungen der Werkzeuge aus den oberen Tellern in den untersten wurde aus kompakten Antriebseinheiten mit integrierten Linearführungen aufgebaut. Besonders hervorzuheben ist daran die Wartungsfreiheit der pneumatischen Antriebseinheiten, zu der hauptsächlich deren Lebensdauerschmierung beiträgt, aber auch die Platz sparende und sichere Abfrage über integrierbare Zylinderschalter. Durch die groß dimensionierten Führungsstangen ergibt sich auch eine hohe Steifigkeit der Konstruktion, die sehr Bild 1: Aus dem Vollen gefräst wurde diese Spezialelektrode aus Feingraphit. Nur 0,15 mm sind die Stege dick, die in Abständen von 0,3 mm angeordnet sind. Bild 2: Mit pneumatischen Systemen für den Wechsel von Werkzeugen und Werkstücken ist dieses Mikro-Bearbeitungszentrum ausgerüstet. wichtig für das genaue Handling der Werkzeuge ist. Die so erzeugte hohe Wiederholgenauigkeit ist unverzichtbar, da viele der Maschinen im Automatikbetrieb laufen und die Kunden eine uneingeschränkte Verfügbarkeit der Mikro-Bearbeitungszentren erwarten. Ansteuerung der Zylinder erfolgt über Ventilinseln Die Forderung nach einer störungsfreien Produktion, oftmals sogar rund um die Uhr, führt auch dazu, dass immer mehr der Mikro-Bearbeitungszentren zusätzlich mit automatischen Werkstückwechslern ausgerüstet werden (Bild 5). Damit ist in mannarmen Schichten ein wirtschaftliches Produzieren möglich. Auch diese Werkstückwechsler rüstet Kern mit einem Pneumatiksystem aus: Ein kolbenstangenloser Linearantrieb trägt den Greifer, der die Werkstückträger am Übergabeplatz übernimmt, zum Bearbeitungsplatz transportiert und dort in eine Spannvorrichtung einsetzt. Seine Stärke liegt im lagerichtigen Zuführen und seiner Robustheit, zu der auch sein Metallabdeckband und sein Abstreifsystem beitragen. Das Werkstückträger-Transportsystem in Form einer oval umlaufenden Kette fördert die Werkstücke zum Arbeitsraum der Maschine. Dort werden die Minipaletten an einen pneumatisch betätigten Greifer übergeben. Natürlich sind die Werkstücke für das automatische Handling auf Werkstückträgern vorgespannt. Wiederum die Pneumatik setzt die Werkstückpaletten an der Spannvorrichtung neben der Bearbeitungsspindel ein. Verwaltet wird das Magazin von einer NC-Steuerung. Diese managt auch die pneumatischen Achsen. Für die Ansteuerung der Zylinder kommen Ventilinseln von Festo zum Einsatz. Neben CPA-Ausführungen finden sich auch CPV-Ventilinseln, die bei kleinsten Baumaßen eine hohe Durchflussleistung und Leistungsdichte bieten. Diese Ventilinseln verei- Bild 3: Der Werkzeugwechsler, der von einer Ventilinsel gesteuert wird, entnimmt dem Werkzeugmagazin ein neues Werkzeug. 35 Maschinenmarkt 7/2001 MM

36 FERTIGUNGSAUTOMATISIERUNG Bild 4: Auf bis zu drei Etagen lagern die Werkzeuge. Ein vierachsiges pneumatisches Liftsystem übernimmt die Umlagerungen zwischen den Etagen. Bild 5: Für den Einsatz in mannarmen Schichten wird ein ebenfalls pneumatisch angetriebener Werkstückwechsler eingesetzt. Bilder: Festo Maschinenmarkt 7/2001 MM 36 Bild 6: Zwischen dem Werkzeug- und dem Werkstückwechsler sitzt der Steuerblock mit der kompletten Druckluftaufbereitung und der Ventilinsel. nen alle Wegefunktionen, die Vakuumerzeugung und die elektrischen Ausgänge in einer kompakten Ventilbatterie. Über einen pneumatischen Multipol lassen sich diese schnell und sicher in die Anlage integrieren. Der Werkzeugwechsel dauert nur 7 s Sechs Funktionsscheiben mit je zwei 3/2-Wege-Ventilen steuern auf minimalem Bauraum die Werkzeugwechsler an. Ihr modularer Aufbau gestaltet die Konstruktion einfach, während die integrierten Steckverbinder eine weitgehend verkabelungsfreie Installation der Ventilinsel erlauben. Leuchtdioden und Beschriftungsclips tragen zu einer schnellen Inbetriebnahme der Anlagen bei. Die modulare CPA-Ventilinsel steuert die Funktionen des Werkstückwechslers, aber auch die Antriebseinheiten, die der Entnahme der Werkzeuge aus dem Magazin und deren Einsetzen ins Futter der schnell laufenden Spindel dienen. Bis zu 22 Ventilscheiben lassen sich in diesem Inseltyp in Reih und Glied montieren, ganz nach der Anzahl der für die Ansteuerung des Pneumatiksystems tatsächlich gebrauchten Funktionen. Die Voraussetzungen, Festo-Ventilinseln für die Steuerung des Werkzeugund Werkstückwechslers einzusetzen, sind sehr gut: Der Steuerblock mit der Ventilinsel ist genau zwischen den beiden pneumatischen Handhabungssystemen angeordnet (Bild 6). Daraus resultieren kurze Schlauchverbindungen zwischen den Ventilen und den Pneumatikzylindern. Positiv ist auch die Montagefreundlichkeit der Ventilinseln. Diese unterstützt eine rationelle Vormontage parallel zum Aufbau der Maschine und damit einen Prozess ganz nach den Regeln des Simultaneous Engineering. Die Pneumatik besticht bei dieser Anwendung durch ihre Schnelligkeit und Zuverlässigkeit. Ganze 7 s dauert ein Werkzeugwechsel und nicht mehr als 14 s liegen zwischen dem letzten Span an einem Werkstück, bevor die Schneideplatten, Bohrer und Fräser am nächsten Teil wieder in die Vollen gehen. MM maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Kern Micro- und Feinwerktechnik im Internet Pneumatik-Komponenten von Festo Mikrobearbeitung am Fraunhofer IWU

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38 ELEKTRONISCHE BAUGRUPPEN Trends bei Schalt- und Schutzgeräten für elektrische Antriebe Im Zuge seiner technologischen Neuausrichtung hat sich ein Bonner Schalt- und Schutzgerätehersteller intensiv mit den unterschiedlichen Anwenderbedürfnissen in den einzelnen Branchen auseinander gesetzt. Von großer Bedeutung war in diesem Zusammenhang die Antwort auf die Frage: Welche Trends zeichnen sich bei elektrischen Antrieben und deren Automatisierungs- und Schutztechnik ab? WOLFGANG ESSER In über 100 Jahren Moeller und in über 125 Jahren Felten & Guilleaume Firmengeschichte hat die Moeller Firmengruppe ihre Kompetenz beim Schalten und Schützen elektrischer Motoren bewiesen beispielsweise mit dem Motorschutzschalter PKZ. Im Gleichklang mit Neue Lösungen bei Schalt- und Schutzgeräten ermöglichen zum Beispiel das Maschinen schonende Einschalten von Motoren mit Sanftanlaufgeräten. dem technischen Fortschritt der Leistungselektronik kamen zu den elektromechanischen Produkten die elektronischen Produkte zum Steuern und Regeln der Motordrehzahl hinzu. Durch die Integration von Felten & Guilleaume steht auch die Kompetenz in der Entwicklung und Produktion der Elektromotoren für besonders anspruchsvolle Anwendungen zur Verfügung. Die explosionsgeschützten Nieder- und Hochspannungsmotoren besitzen einen hohen Marktanteil in der chemischen Industrie, der Petrochemie und im Offshore-Bereich, wo ein Höchstmaß an Sicherheit und Zuverlässigkeit gefordert wird. Aus Anlass der strategischen Planung neuer Produktsysteme bei elektromechanischen und elektronischen Schaltund Schutzgeräten und für eine Automatisierungsstrategie wurden Studien über Entwicklungstendenzen bei Motoren, bei Arbeitsmaschinen und Anlagen erstellt. Für Moeller galt: Was wird sich bei unseren Partnerprodukten in den nächsten Jahren verändern? Interessierende Fragen waren: Dipl.-Ing. Wolfgang Esser ist Leiter Produktsupport Industrieschaltgeräte, bei der Moeller GmbH in Bonn, Tel. (02 28) Fax (02 28) Wird der Motorschutz in den Motor verlagert? Wie entwickeln sich die Motorströme? Wie werden sich die AC- und die DC- Antriebstechnik tendenziell entwickeln? Wird es neuartige Motoren geben? Ändern sich die Schaltbedingungen? Wie passen Normensituation und Praxis zusammen? Ändern sich Anwendergewohnheiten? Wie wird sich die Vernetzung elektrischer Betriebsmittel entwickeln? Es war wichtig zu analysieren, in welchen Branchen welche Applikationen der Antriebstechnik und der Automatisierung eingesetzt werden und welche Funktionen für diese Applikationen benötigt werden. Die Auswertung ergab ein umfassendes Bild der Bedürfnisse der untersuchten Branchen und sie ermöglichte die Definition von Zielbranchen, deren Bedürfnisse im Automatisierungs- und Anlagengeschäft in einem besonders hohen Grad mit der geplanten Moeller-Produktpalette abgedeckt werden können. Die erwähnten Studien erstellte Moeller nach Gesprächen mit Technologieführern im Maschinen- und Anlagenbau der verschiedenen Branchen und mit bedeutenden Motorenherstellern. Dort ergab Maschinenmarkt 7/2001 MM Dipl.-Ing. Wolfgang Esser ist Leiter Produktsupport Industrieschaltgeräte, bei der Moeller GmbH in Bonn, Tel. (02 28) Fax (02 28)

39 sich der größte Ausblick in die Zukunft. Dabei wurde sichergestellt, dass die Ergebnisse der Gespräche repräsentativ waren. Es wurden sowohl nationale als auch internationale Bedürfnisse zu Grunde gelegt. Das große Thema Dezentralisierung zog sich wie ein roter Faden durch alle Gespräche. Allerdings mit unterschiedlichen Begründungen. Der konsequenten Modularisierung der Mechanik muss die Modularisierung der Elektrik folgen. Wegen der Auflösung der zentralen Schaltschränke und der räumlichen Trennung der kleineren Schaltschrank-Module spricht man dabei von einer Dezentralisierung. In der Zwischenzeit wurden einzelne Ergebnisse der Studien durch Entwicklungen am Markt bestätigt. Kurzschluss-Schaltvermögen ist weiter gestiegen Neue Lösungen bei Schalt- und Schutzgeräten ermöglichen neue Lösungen in der Antriebstechnik. Zum Beispiel die wirtschaftliche Dezentralisierung der Antriebstechnik mit einem ganz neuen Bedienkomfort und Ferndiagnose oder das Maschinen schonende Einschalten von Motoren mit Sanftanlaufgeräten. Andererseits fordern neue Ziele im Maschinen- und Anlagenbau die Weiterentwicklung der Schalt- und Schutzgeräte zu höheren Betriebs- und Kurzschluss- Schaltvermögen. Neue Lösungs-Mosaiksteine ermöglichen neue Konstellationen. Nachfolgend sollen einige Beispiele für Veränderungen bei dem Partnerprodukt Motor gegeben werden. Dabei geht der Trend zu kleinen Motoren: 95% aller Drehstrommotoren haben heutzutage eine Leistung von etwa 7,5 kw, 80% haben lediglich eine Leistung von 4 kw. Durch die kostengünstigen Möglichkeiten der elektronischen Gleichlaufregelungen werden größere Motoren, die beispielsweise bisher Königswellen angetrieben haben, durch mehrere kleine Motoren substituiert. Es werden mechanische Probleme eliminiert und Baukastensysteme begünstigt. Dank der sinkenden Betriebsmittelpreise und wegen der steigenden Lohnkosten werden zusätzliche Verfahrensschritte automatisiert. Für diese Aufgaben werden größtenteils nur kleine Motorleistungen benötigt. Motoren mit Leistungen von > 75 kw machen etwa 0,3% der Produktionsstückzahl aus. In diesem Leistungsbereich ist allerdings zu beobachten, dass die benötigten Leistungen der großen Niederspannungs-Drehstrommotoren noch größer werden und sich in Richtung 750 kw bewegen. Auch die Motorbauformen haben sich verändert. In den Motorstatistiken wird darauf hingewiesen, dass die Motoren zunehmend als komplette Maschinen produziert werden, beispielsweise als Pumpen oder Lüfter. Sie erscheinen dann in den Statistiken dieser Fertigprodukte, statt in der Motorenstatistik. Von Motorenherstellern wurde dieser Trend bestätigt. Bei Werkzeugmaschinen hält der Direktantrieb Einzug. Zum Beispiel wird das Spannfutter einer Drehbank direkt auf die Motorwelle montiert. Dadurch entfallen die Getriebe und die mit ihnen oder mit den Keilriemen verbundenen Geräusche. Der Wirkungsgrad wird verbessert. Die Motoren werden ohne eigene Gehäuse in die Maschinengehäuse eingebaut. Ebenso ist ein Wandel in der Aufgabe des Elektromotors feststellbar. Der Motor ist heutzutage in vielen Anwendungsfällen zu einem Werkzeug geworden. Er bestimmt in vielen Fällen die Qualität der Erzeugnisse mit. Auch das reicht nicht immer aus. Vielmehr müssen häufig die Relationen zwischen mehreren Antrieben abgestimmt werden. Erst gemeinsam bestimmen sie die Qualität eines Erzeugnisses. Das sind ganz andere Anforderungen an die Schalthäufigkeit und die Dynamik des Regelsystems als früher bei Motoren, die durchlaufend eine Transmission antrieben (höhere Qualität bei der Rohr- oder Glasfaserziehmaschine sowie beim Mehrfarben- Rollendruck). Stufige Drehzahlveränderung reicht bei vielen Prozessen aus Der Trend geht auch zu drehzahlveränderbaren Motoren. Für den qualitätsbestimmenden Einfluss ist es notwendig, die Drehzahl des Motors oder der Motoren zu verändern. Die stufige Drehzahlveränderung, auch mit elektromechanischen Schaltgeräten realisiert, ist nicht tot und für viele Fertigungsprozesse weiter ausreichend. Wo eine kontinuierliche Veränderung der Drehzahl benötigt wird, kann sie von Fall zu Fall mit elektronischen Stellern oder Reglern erfolgen. Die rasante Entwicklung der Drehstrom-Frequenzumrichter verdrängt nicht nur die ehemals günstigere Gleichstrom-Antriebstechnik und sie löst nicht nur die bestehenden Bedürfnisse, sondern sie wird noch weitere neue Automatisierungsbedürfnisse wecken und neue Verfahren ermöglichen. Wirtschaftlich vorteilhaft ist, dass in Kombination mit Frequenzumrichtern preiswerte Normmotoren eingesetzt werden. Der drehzahlveränderliche Motor schafft auch energetisch interessante Perspektiven. Es werden durch drehzahlveränderliche Motoren zum Teil beachtliche Energieeinsparungen ermöglicht, beispielsweise Energieeinsparungen durch die Veränderung der Fließgeschwindigkeit bei Heizungsanlagen. Im 4-Quadranten- Betrieb lässt sich die Bremsenergie nochmals nutzen. Durch den Einsatz vektorgeregelter Frequenzumrichter wird der Gleichstromantrieb auf die Antriebe im hohen Leistungsbereich zurückgedrängt. Parallel wird mit der Entwicklung der bürstenlosen Gleichstrommotoren auch die DC-Technologie attraktiver gemacht. Die Konkurrenz zwischen den beiden Spannungssystemen liegt mit daran, dass sich die Motorhersteller weitgehend entweder auf Drehstrommaschinen oder auf Gleichstrommaschinen spezialisiert haben. Beide Gruppen wollen ihre weitere Existenz sichern. Anteil hochdynamischer Servomotoren wächst Der Anteil hochdynamischer Servomotoren wächst. Übliche Geschwindigkeiten von 1500 oder 3000 min -1 an 50-Hz- Netzen reichen für viele Anwendungen nicht mehr aus. Für bestimmte Verfahren sind Geschwindigkeiten von 6000 bis min -1 als normal anzusehen. Maschinen für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung arbeiten mit Geschwindigkeiten bis min -1. Dabei wird, was die Versorgungsspannungen betrifft, mit Frequenzen im Bereich bis etwa 3000 Hz gearbeitet. Heute ist es durchaus üblich, dass Maschinensteuerungen mit Sammelschienen für verschiedene oder umschaltbare Frequenzen bis in den khz- Bereich ausgerüstet sind. In Abhängigkeit vom zu bearbeitenden Werkstoff wird über eine geänderte Frequenz die Drehzahl der am Prozess beteiligten Module geändert. Neben der absoluten Geschwindigkeit sind vor allem die Dynamik und der Regelbereich von hoher Wichtigkeit, aber auch die Möglichkeit, bei der Drehzahl null noch ein Drehmoment aufzubringen. Bei diesen anspruchsvollen Anwendungen haben sich Servomotoren durchgesetzt. Während beim normalen Antrieb Motor und Regelgerät durchaus von unterschiedlichen Herstellern kommen können, kommen beim Servoantrieb Motor und Regeleinheit üblicherweise aus einer Hand. Bei derartigen Antrieben sind die klassischen Motorschutzgeräte vollkommen durch die Regelelektronik substituiert. Diese hochdynamischen Antriebe haben inzwischen einen beachtlichen Anteil innerhalb der Antriebstechnik. Es scheint 39 Maschinenmarkt 7/2001 MM

40 ELEKTRONISCHE BAUGRUPPEN Maschinenmarkt 7/2001 MM aber so zu sein, dass die neuen vektorgeregelten Frequenzumrichter einen Teil der dynamischen Anwendungen für den klassischen Drehstrom-Käfigläufermotor zurückgewinnen, weil Servos teilweise in Anwendungen verwendet wurden, wo sie nicht unbedingt nötig sind. Einführung der EMV-Richtlinie brachte Probleme Im Zusammenhang mit der Einführung der CE-Zeichen, der europäischen Maschinen- und der europäischen EMV- Richtlinie wurden Probleme mit Frequenzumrichtern bekannt und untersucht. Frequenzumrichter mit schnellen IGBT (Insulated Gate Bipolar Transistoren) bewirken durch Schaltzeiten von < 250 µs Spannungsänderungsgeschwindigkeiten du/dt von mehr als 2,5 kv/µs. Bei Leitungslängen zwischen Umrichter und Motor ab etwa 10 bis 20 m kann es auf den Leitungen zu Wanderwellen kommen. Mit der Entfernung nehmen die Frequenzen zu, bis 250 khz. Diese Wanderwellen stellen keinen Einschwingvorgang dar, sondern eine Dauerbelastung. Die Wanderwellen laufen in den Motor und zerstören die erste der in Reihe geschalteten Wicklungen. Es ist möglich, dass diese Effekte zu Veränderungen in der Vorschriftenlage für Motoren in explosionsgefährdeten Anlagen führen werden. Da bei explosionsgeschützten Anlagen der Frequenzumrichter im Nicht-Ex-Bereich untergebracht sein muss, kommt es in diesen Anwendungsfällen leicht zu sehr großen Leitungslängen, mit den geschilderten Problemen. Auch bei Schaltgeräten setzte man diese Beanspruchungen bisher nicht voraus. Moeller liefert einerseits Drosselspulen, um diese Motoren gegen die beschriebenen Schäden zu schützen, und anderseits fassen Motorenhersteller deswegen Motor und Frequenzumrichter zu einer Einheit zusammen, um so die langen Leitungen entfallen lassen zu können. Der Frequenzumrichter kommt dann zum Motor in einen Bereich mit den höchsten Umgebungsbeanspruchungen: in den Bereich von Wärme, Schmutz, Vibration, Kühlwasser und Bohröl. Das Zusammenfassen ist aber auch wegen der Kühlung der Kombinationen leistungsmäßig begrenzt. Deshalb empfiehlt es sich, die Schaltanlage zu dezentralisieren. Das bedeutet, dass die Frequenzumrichter aus dem zentralen Schaltschrank heraus in eine angemessene Nähe zum Motor kommen. Für diese Dezentralisierung spricht auch die hohe Verlustwärme in zentralen Schaltschränken, wenn in diese mehrere Frequenzumrichter eingebaut werden. 40 Bilder: Moeller Bild 1: Der Trend der Geräteentwicklungen von Schaltgeräten geht dahin, verstärkt elektromechanische Schaltgeräte mit einer anteiligen Intelligenz zu versehen. Weitere Auswirkungen der hohen Spannungsänderungsgeschwindigkeiten sind Wellenspannungen, bei denen Ströme induziert werden, die das Fett im Kugellager durchschlagen können und die an den Durchschlagstellen zu Rattermarken und damit zum Ausfall der Kugellager führen. Deshalb werden teilweise isolierte Kugellager eingesetzt. Wanderwellen führen zu höheren Ansprüchen an die Isolationen im Motor. Zusammen mit den Wellenspannungen führen die Effekte dazu, dass spezielle Motoren für den Frequenzumrichterbetrieb mit IGBT angeboten werden. Standardmotoren sollten mit Isolationen der Klasse F ausgerüstet sein. Breite Einigkeit besteht bezüglich der Aussage, dass die heute zur Verfügung stehenden Motorschutzfunktionen für alle Volumenanwendungen voll ausreichen. Unter diese Aussagen fallen sowohl die elektromechanischen Motorschutzschalter und Motorschutzrelais, wie auch die elektronischen Lösungen. Bei den elektronischen Relais der mittleren Preisklasse werden heute die beiden möglichen Verfahren, das der indirekten Temperaturmessung über den Strom und das der direkten Temperaturmessung mittels Thermistoren im Motor, kombiniert. Mit der Anzahl der drehzahlveränderlichen Antriebe ist, wegen der Gefahr der Temperaturerhöhung durch eine eingeschränkte Lüftung bei niedriger Drehzahl, die Bedeutung der Thermistorschutzfunktion gestiegen. Hinzu kommt, dass Motoren aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr mit den Reserven ausgewählt werden, wie es früher üblich war. Der klassische Motorschutzschalter, der gleichzeitig auch den Kurzschlussschutz für Kabel und Leitungen übernimmt und der die allpolige Trennung sicherstellt, hat immer noch die führende Stellung beim Motorschutz, zumindest bei nicht geregelten Motoren. Der Motor fällt überwiegend nicht wegen elektrisch beeinflussbarer Fehler aus, sondern zu über 80% wegen mechanischer Fehler. Der Lagerschaden ist die Hauptausfallursache. Eine weitere beachtliche Ausfallursache sind Getriebeschäden, gegen die thermische Motorschutzeinrichtungen nicht schützen können. Erkennbar ist, dass Maschinenhersteller, wohl auch unter dem herrschenden Kostendruck, gerne auf einen generellen Motorschutz, wie ihn die EN/IEC vorsieht, verzichten würden. Die Ausfallraten werden als gering angesehen. Es ist aber zu beachten, dass die heute eingesetzten Schutzgeräte meistens auch den Schutz der Kabel und Leitungen übernehmen, auf den nicht verzichtet werden kann. Ein Wegfall von Motorschutzorganen würde aber auch dem zunehmenden Wunsch nach qualifizierten (Fern-)Diagnosemöglichkeiten widersprechen. Trends in der Entwicklung von Schaltgeräten Der Trend der Geräteentwicklungen von Schaltgeräten geht dahin, verstärkt elektromechanische Schaltgeräte mit einer anteiligen Intelligenz zu versehen. Dadurch können sie direkt an den Daten- Bus angeschlossen werden und über diesen bidirektional mit der Steuerung kommunizieren (Bild 1). Aus wirtschaftlichen Gründen, um die angebotenen Ressourcen der Busse besser zu nutzen, wird diese Intelligenz teilweise für mehrere Schaltgeräte gemeinsam in deren Nähe untergebracht (Gruppenvernetzung). So wie man heute von offenen Bussystemen spricht, spricht man auch von offenen Schaltgeräten, die mit angepasster Intelligenz an alle bedeutenden Bussysteme angebunden werden können. Heute dominieren zwei Bussysteme im Schaltschrank und entlang der Maschine, also auf der Feldbusebene, das Aktor- Sensor-Interface (AS-i) und der Profibus DP. International gesehen kommen ein dritter und vierter Bus hinzu, unter anderem das Device-Net Dieser Trend zum Zusammenwachsen der Schaltgerätetechnologien und der Automatisierungssysteme zu einem durchgängigen System wird dadurch weiter begünstigt, dass auch bei den Automatisierungssystemen eine Bewe-

41 gung weg von der etablierten speicherprogrammierbaren Steuerung hin zum Industrie-PC und hin zu Protokollen und Betriebssystemen der Informations- Technologie und des Internets eingeleitet wurde. Oberhalb der Feldbusebene wird sich das Ethernet mit dem TCP/IP- Protokoll durchsetzen. Man spricht vom Webbased Management. Beispielsweise zeigte Moeller auf der Hannover-Messe 2000 Prototypen des Systems Xtra-Combinations mit Anbindung an Ethernet TCP/IP und MS Windows. Bei diesem System sind ein Industrie-PC, die I/O-Ebene und Lastabgänge zusammengefasst. Es wachsen also die Produktgruppen der Automatisierung, der Schaltgeräte und der Energieverteilung zu einem System zusammen. Schnittstellen werden reduziert und Synergien werden genutzt. Betriebssysteme und Protokolle mit weiter Verbreitung werden sich durchsetzen. Sie werden die Systemkosten und den Schulungsbedarf reduzieren. Was man einmal gelernt hat, kann man auf diese Weise auf breiterer Basis nutzen. Neben hybriden Produkten werden bei Moeller bekannte mechanische Funktionen unter Nutzung, eigenentwickelter Simulationsverfahren optimiert oder durch die Einführung neuerer Technologien, wie der Niederspannungs-Vakuum-Schalttechnik, ersetzt. Neuere Werkstoffe und Fertigungsverfahren bieten zusätzliche Verbesserungspotenziale. Weitere Studien ergaben, dass es längerfristig sinnvoll und wirtschaftlicher ist, die heute bekannten Einzelgeräte, wie Schütze, Motorschutzrelais, Motorschutzschalter, Thermistor-Schutzgeräte und Leistungsschalter aufzugeben und modular die benötigten Funktionalitäten dieser Geräte zu vollkommen neuartigen Systemen zu kombinieren. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist, dass man nun auch in Deutschland zunehmend von Motorstartern statt von Schütz und Motorschutzgerät spricht. Heute ist es so, dass einzelne Funktionen doppelt abgedeckt werden, so die Funktion Schalten durch Schütz und Schutzschalter. Bei anderen Funktionen, wie Schutzfunktionen, werden Kompromisse eingegangen, um Motorschutz und Leitungsschutz gemeinsam abzudecken. Diese neuartigen Systeme, die sich in der Vorentwicklung befinden, verändern auch die heute üblichen Methoden der Montage- und Verdrahtungstechnik im Schaltschrank. Dies wird allerdings bedeuten, dass die heute noch weitgehend unabhängigen Produktgruppen, Schalt-, Schutz- und Automatisierungsgeräte (-systeme) auf der einen Seite und Gehäuse-, Montage- und Verdrahtungssysteme auf der anderen Seite, zusammenwachsen. Diese Produktgruppen bezieht der unabhängige Schaltanlagenbauer heute teilweise von den unterschiedlichsten Herstellern. Das wertanalytische Optimum wird in einem geschlossenen System liegen, welches alle Funktionen beinhaltet. MM maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Unternehmensinformationen Moeller Trends bei Schalt- und Schutzgeräten für elektrische Antriebe Online-Katalog herunterladen 41 Maschinenmarkt 7/2001 MM

42 SCHMIEDETEILGESTALTUNG Maschinenmarkt 7/2001 MM Das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) entwickelte ein Verfahren zum gratlosen Präzisionsschmieden. Dabei wurde die Untersuchung eines an den Schmiedeteilen partiell auftretenden Stirngrates zu einem wesentlichen Arbeitspunkt. Die Kooperation mit Industriepartnern ergab demnach eine bauteilgerechte Prozesskette. Bauteile schmieden ohne Gratansätze BERND CHRISTIAN SCHMIDT UND ANDRÉ FLÜSS Das Schmieden im geschlossenen Gesenk basiert auf der zeitlichen Trennung der Vorgänge Gesenk schließen und Umformung. Nach dem umformfreien Schließen von Ober- und Untergravur leiten die in den Gravurhohlraum eindringenden Stempel die Umformkraft ein. Die Relativbewegung zwischen Stempel und Gravur wird durch eine maschinenseitige Entkopplung der Gesenkhälften mit Hilfe von Federelementen erreicht [1]. Zur Verschleißminimierung auch bei elastischer Verformung der formgebenden Komponenten wird zwischen Stempel und Gravur ein Spalt eingestellt, der jedoch bei einer Vielzahl von Schmiedeteilen zu einem Stirngrat führte. Während des Handlings des heißen Schmiedeteiles kann der Stirngrat umklappen und sich in die Oberfläche eindrücken, so dass durch eine Rissprüfung Dr.-Ing. Bernd Christian Schmidt ist Geschäftsführer des Instituts für Integrierte Produktion Hannover ggmbh (IPH), Dipl.-Ing. André Flüß ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am selben Institut, Informationen: Tel. (05 11) , Fax (05 11) der entstehende Oberflächendefekt nicht von einem tief eindringenden Schmiedefehler unterscheidbar ist. Bildet sich der Stirngrat in Werkstückbereichen aus, die zur Positionierung des Schmiedeteiles für die Zerspanung genutzt werden, führt dies zu Lage- und Toleranzfehler am bearbeiteten Werkstück. Des Weiteren fördert das instabile Verhalten des Gratansatzes den Verschleiß der Zerspanungswerkzeuge. Eine Reduzierung der statischen und dynamischen Bauteilkennwerte durch die Kerbwirkung des Gratansatzes wurde von Schmiedefachleuten aufgrund der geringen Abmaße ausgeschlossen. Einsatz der FEM zur Versuchsplanung Empirisch waren keine sicheren Aussagen zu den relevanten Einflussfaktoren der Stirngratbildung möglich. Das lediglich partielle Auftreten deutete auf eine Abhängigkeit von verschiedensten Parametern. Somit hatten im Vorfeld durchgeführte FE-Simulationen das Ziel, erste Aussagen über die Ursachen des Stirngrates zu erhalten und darauf aufbauend eine optimale Gestaltung eines Werkzeuges zur Untersuchung dieses Bild: Autoren Das Pleuel als Beispiel für die Gestaltung von Prozessketten zum gratlosen Präzisionsschmieden. Phänomens zu ermöglichen. Als Versuchsgeometrie wurde eine rotationssymmetrische Napfgeometrie gewählt. Auf Basis der FE-Simulationen wurden für die Stirngratbildung zwei mögliche Ursachen identifiziert (Bild 1): Die Stirngratbildung erfolgt nach vollständiger Ausschmiedung der Gravur und basiert auf hohen Materialtemperaturen und Gesenkinnendrücken bei Beaufschlagung des Spaltes. Das Schmiedematerial weist während der Formfüllung der Rippe kurze Druckberührzeiten mit dem Stempel auf. Verbunden mit der daraus resultierenden geringen Auskühlung der Randschicht besitzt das Material ein gutes Fließvermögen. In Abhängigkeit vom Gesenkinnendruck wird das Material in den Spalt gedrückt. Die Stirngratbildung basiert auf der Aufschrumpfung des Schmiedemateriales auf den Umformstempel während des Stempelrückzuges. Nach Abschluss der Umformung haben Werkstück und Mantelfläche des Stempels großflächig Kontakt. In Kombination mit den schmiedespezifisch hohen Gesenkinnendrücken am Ende der Umformung führt dies zu einer verstärkten Auskühlung des Rippenbereiches, insbesondere während des Stempelrückzuges aus dem Werkstück. Durch die Aufschrumpfung des Schmiedemateriales und die erhöhte Reibung wird die Randschicht beim Rückhub in den Spalt eingezogen. Der zuletzt genannte Effekt konnte experimentell jedoch nicht bestätigt werden, so dass dieser bei der Versuchsplanung nicht berücksichtigt werden musste. Zur Verifizierung wurden die Prozessund Geometrieparameter hinsichtlich maximaler Auskühlung des in die Rippe einfließenden Materiales, das heißt maximaler Aufschrumpfung, auf den Stempel eingestellt. Die Überlagerung einer

43 eventuellen Gratbildung während des Stempelrückhubes durch die Gratbildung nach vollständiger Kantenfüllung wurde mit einem im Bereich des Spaltes abgesetzten Stempels verhindert. Somit waren die beiden möglichen Ursachen der Stirngratbildung an den verschiedenen Stempeldurchmessern separat nachweisbar. Einfluss der Prozessund Geometrieparameter Die Abhängigkeiten zwischen der Stirngratbildung und dem Normaldruck sowie der Materialtemperatur bei Beaufschlagung des Spaltes und dem Spaltmaß wurden mit dem in Bild 2 dargestellten Werkzeug ermittelt. Im Gegensatz zur Messung des Normaldruckes, die durch einen im Werkzeug kalibrierten Piezo-Kraftmessdübel erfolgte, war die Aufnahme der Materialtemperatur bei Beaufschlagung des Spaltes messtechnisch nicht umsetzbar. Diesbezüglich wurde auf FE-Simulationen (MSC.Super- Forge, MSC.MARC Autoforge) zurückgegriffen. Die Variation des Gesenkinnendruckes, und somit auch die des Normaldruckes auf die Gravur im Bereich des Spaltes, erfolgte durch Verschmiedung übermassiger Rohteile (0,5 bis 2,5%). Durch eine außermittige Positionierung des Umformstempels im Gravurdurchbruch wurde bei jedem Versuch der Einfluss des Spaltmaßes im Bereich von 0 bis 0,3 mm erfasst. Der modulare Werkzeugaufbau ermöglichte die Variation sowohl des Stempelradius als auch der Rippenbreite, die Temperaturführung der Werkzeuge erfolgte mit einem Temperiergerät (Marke Regloplas) und dem Medium Thermoöl. Die Werkzeuggrundtemperatur hatte in dem untersuchten Bereich von 40 C bis 240 C keinen Einfluss auf die Stirngratbildung. Grund sind die geringen Kontaktdrücke an der Mantelfläche des Umformstempels im Verlauf der Formfüllung der Rippe. Hohe Gesenkinnendrücke, die den Wärmeübergang zum Werkzeug und somit die Auskühlung des Schmiedemateriales beschleunigen, treten erst bei Ausschmiedung der Gravurecken am Ende der Formfüllung auf. Die resultierenden Druckberührzeiten sind jedoch so kurz, dass selbst hohe Temperaturgradienten zwischen Schmiedematerial und Werkzeug keinen Einfluss auf die Temperatur bzw. das Fließvermögen des Schmiedemateriales und somit die Stirngratbildung haben. Der Stempelradius beeinflusst durch Veränderung des Werkstoffflusses während der Formfüllung der Rippe die Auskühlung insbesondere des Randschichtmaterials. Zunehmende Stempelradien Bild1: FE-Simulationen ermöglichten im Vorfeld der Versuche die Ermittlung der Ursachen des Stirngrates. Tellerfedern Unterwerkzeug Stirngrat Gesenkführung Werkzeugtemperierung Oberwerkzeug Messdübel Umformstempel (außermittig) Bild 2: Schematische Darstellung des Versuchswerkzeuges zur Untersuchung des Einflusses der Prozess- und Geometrieparameter auf die Stirngratbildung. begünstigen den Werkstofffluss um die Stempelkante. Das Material hat ständigen Werkzeugkontakt im Bereich des Stempelradius und kühlt aufgrund der großen Kontaktfläche und langen Druckberührzeiten aus. Die extreme Umlenkung des Werkstoffflusses bei geringen Stempelradien hingegen verursacht eine Ablösung vom Stempel und somit erhöhte Randschichttemperaturen des Schmiedemateriales. Der mit zunehmenden Radien verbesserte Stofffluss reduziert zudem den Normaldruck im Bereich des Spaltes. In Kombination mit den ausgekühlten Randschichten verhindern die reduzierten Normaldrücke das Einfließen des Materiales in den Spalt. Verringerte Umformtemperaturen führen ebenso wie abnehmende Rippenbreiten aufgrund der reduzierten gespeicherten Wärmemenge zu einer beschleunigten Auskühlung des gesamten Rippenquerschnittes. Die abnehmende Fließfähigkeit des Kernmateriales erschwert die Formfüllung der Rippe und senkt somit die Normaldrücke im Bereich des Spaltes bei vollständiger Formfüllung. Zusätzlich führt das ausgekühlte Kernmaterial weniger Wärme in die Randschichtzone ab, so dass auch die Temperatur des Schmiedemateriales bei Beaufschlagung des Spaltes reduziert ist. Prozesseinflüsse auf das Spaltmaß Beide Effekte verstärken sich in ihrer Wirkung hinsichtlich der Vermeidung einer Gratbildung. Gleiche Auswirkungen auf die Stirngratbildung haben verringerte Umformgeschwindigkeiten (Bild 3), da die zunehmenden Druckberührzeiten die Auskühlung des Randschichtund Kernmateriales begünstigen. Auch hierbei wurden abnehmende Normaldrücke gemessen. Bild 4 zeigt die Verläufe für eine Einsatzmasse von 101,5%. Die Auswertung der Schmiedeversuche zeigte, dass für Spaltmaße unter 0,1 mm keine Stirngratbildung auftrat. Aufgrund der Elastizitäten der formgebenden Komponenten verkleinert sich das Spaltmaß jedoch zusätzlich während der Umformung. Das resultierende Spaltmaß war messtechnisch nicht ermittelbar, so dass dies simulationstechnisch mit dem Programm Pro/Mechanica erfolgte. Die aufgrund der experimentell ermittelten Stempelbelastung (356 N/mm 2 ) und des Gesenkinnendruckes (200 N/mm 2 ) simulierte Spaltverengung betrug zirka 0,03 mm. Diese basierte hauptsächlich auf der Stauchung des Stempels, die Stauchung der Gravur konnte hingegen vernachlässigt werden. 43 Maschinenmarkt 7/2001 MM

44 SCHMIEDETEILGESTALTUNG Maschinenmarkt 7/2001 MM Bilder: IPH Bild 3: Der Stirngrat ist durch reduzierte Umformgeschwindigkeiten auch bei Einsatzmassen von 101,5 % vermeidbar. Normaldruck p i auf der Gravur Somit reduziert sich das Spaltmaß, bis zu dem eine Stirngratbildung unabhängig von den Parametern vermeidbar ist, auf ca. 0,07 mm. Trovalisierung zur Vermeidung von Stirngratbildung Die realisierte Temperaturführung des Werkzeuges ermöglichte es, die Änderung des Spaltmaßes während der Umformung aufgrund thermischer Dehnungen von Stempel und Gravur auszuschließen. Zur Temperaturführung der Gesenke und des Umformstempels wurde ein Temperiergerät eingesetzt, mit dem ein vorgegebener quasistationärer Temperaturzustand des Gesenkes und 44 Gesenkausschnitt p i p i Schmiedeteil Zeit 8,82s Nmm 2 8,44s Nmm 2 7,74s 1 keine Formfüllung 8,07s 1 99 Nmm 2 Bild 4: Der Normaldruck auf die Gravur sinkt mit abnehmender Umformgeschwindigkeit. In Kombination mit den reduzierten Temperaturen des Schmiedematerials kann das Einfließen in den Spalt vermieden werden. des Umformstempels aufrechterhalten werden konnte. Als Alternative zur Vermeidung des Stirngrates wurde dessen Entfernung durch einen angegliederten Prozess untersucht. Hier bot sich das Trovalisieren an, bei dem sich Schmiedestücke, Schleifpartikel und Emulsionen in einer rotierenden Trommel befinden. Die mechanische Abrasion des Grates erfolgt durch gegenseitigen Kontakt. In den ersten, grundlegenden Untersuchungen wurde der Vergütungsstahl Ck45 und der Werkzeugstahl 37CV3 mit Zusätzen von Wasser, Kalk, Sand und Keramikpellets bei einer Prozesszeit von bis zu 12 Stunden getestet. Aufgrund des Auftretens an exponierten Werkstückkanten wurden selbst Gratansätze von 1,6 mm Höhe und 0,27 mm Dicke vollständig entfernt, und erst größere Gratabmaße führten zu einem Umklappen. Insbesondere die Außenkanten verrunden durch das Trovalisieren. Dieses Abrasionsverhalten ist vom Wärmebehandlungszustand des Bauteiles abhängig und kann somit in Grenzen definiert eingestellt werden. Unterschiedliche Strategien zur Stirngratvermeidung Während der Umformung ist der Stirngrat durch bestimmte Prozess- und Geometrieparameter vermeidbar. Unabhängig von den Parametern ist dies durch die Begrenzung des Spaltmaßes unterhalb zirka 0,07 mm möglich. Als weitere Alternative ist die nachträgliche Entfernung des Stirngrates durch das Trovalisieren möglich. Die Entscheidung, welche der Strategien Gratvermeidung oder Gratentfernung bei der Gestaltung eines Präzisionsschmiedeprozesses verfolgt wird, hat primär in Abhängigkeit der Bauteilfunktion zu erfolgen. Ein Pleuel beispielsweise als hochpräzises Bauteil mit höchsten Genauigkeitsanforderungen kann aufgrund eines möglichen Bauteilverzuges nicht durch das Trovalisieren nachbehandelt werden. Die Prozesskette ist hinsichtlich einer Gratvermeidung zu planen. Das Handwerkzeug hingegen hat wesentlich reduziertere Anforderungen an die Bauteilgenauigkeit. Hier ist die Integration des Trovalisierens in die Prozesskette möglich, zumal dieser Prozess das Schmiedeteil stark verrundet und sich somit positiv auf die Handhabung auswirkt. Nur bei Kenntnis der bauteilspezifischen Auswirkungen des Stirngrates ist eine optimale Gestaltung der Prozesskette zum gratlosen Präzisionsschmieden möglich. Die abschließende Bestätigung der industriellen Umsetzbarkeit dieser Strategien erfolgt durch den geplanten Aufbau einer Schmiedelinie zum gratlosen Präzisionsschmieden am IPH. Literatur [1] Broß, Goeke: Entwicklung eines Verfahrens zum Präzisionsschmieden von Pkw-Pleueln. Dissertation, Universität Hannover, VDI Fortschritt-Berichte Reihe 2: Fertigungstechnik, VDI-Verlag, Düsseldorf maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: IFUM Hannover IPH Hannover Schmiede Journal

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46 Maschinenmarkt 7/2001 MM Handelsprozesse für Fachhändler und Hersteller im Business-to-Business-Bereich (B-to-B) soll das Internet-Fachhandelsportal nexmart vereinfachen und beschleunigen: Mit nexmart ver- Weitere Informationen: BusinessMart AG, Stuttgart, Tel. (07 11) , Fax (07 11) , info@businessmart.de, 46 THEMEN UND TRENDS Fachhandelsportal öffnet seine Pforten Bei mehrstufigem Vertrieb, der vom Hersteller über Händler bis zum Verwender geht, können Fachhandelsportale im Internet allen Beteiligten Nutzen bringen. Das Portal nexmart bietet Zugriff auf eine Vielzahl von Herstellern. Bestellungen werden direkt aus dem Warenwirtschaftssystem heraus generiert. GASTKOMMENTAR Das Extranet ist ein Auslaufmodell Die Angebotsvielfalt im Internet schafft neue Voraussetzungen für Groß- und Einzelhändler: Um die Geschäftsbeziehung zu optimieren, binden immer mehr Hersteller ihre Business- Kunden und Lieferanten in das firmeneigene Extranet ein. In der Theorie als zeitsparend und bequem gelobt, erweist sich diese Lösung in der Praxis als genaues Gegenteil. Ein Fachhändler arbeitet im Durchschnitt mit rund 200 Herstellern. Um bei diesen zu bestellen, muss er sich also durch 200 Extranets und ebenso viele Internetadressen und Bedienoberflächen klicken zeitraubend und nicht gerade kundenfreundlich! Daher ist der Extranet-Alleingang der Hersteller ein Auslaufmodell. Gefragt sind neuartige Konzepte, die Handelsprozesse wirklich einfacher, aktueller und kostengünstiger gestalten. Und es gibt sie bereits: in Form unabhängiger Fachhandelsportale. Diese Portale vereinen die Hersteller einer gesamten Branche wie auf einem Marktplatz. Hier kann der Händler via Passwort gleich Uwe Schneider, Vorstandsvorsitzender und Gründer der BusinessMart AG, Stuttgart. eint die Stuttgarter Business- Mart AG führende Hersteller der Branchen Werkzeuge, Beschläge, Elektroinstallationssowie SHK-Produkte (Sanitär, Heizung, Klima) auf einer unabhängigen Kommunikations- und Handelsplattform. Mit nur einer Internetadresse erhalten Fachhändler Zugriff auf Daten und Informationen von renommierten Unternehmen wie Black & Decker, Festool Festo Tooltechnik, Mafett, Metabo, Rothenberger Werkzeuge und Trumpf. Innerhalb der kommenden zwölf Monate sollen mehr als 60 weitere Hersteller folgen. Mit ihrem Fachhandelsportal baut BusinessMart auf den dynamischsten Markt innerhalb des E-Commerce: den B- to-b-handel. Kooperationspartner ist Intershop, Spezialist für Internet-Shopsoftware. Ein weiterer Partner ist die Fraunhofer-Gesellschaft in München. Neue Konzepte auch für Händler Ein typischer Fachhändler arbeitet im Durchschnitt mit rund 200 Herstellern zusammen. Würde jeder dieser Her- auf eine Vielzahl von Herstellern, Produkten und Dienstleistungen zugreifen. Multimediale Produktinformationen, aktuelle Hersteller-News und Berichte aus der Branche liefern zudem einen detaillierten und kontinuierlichen Marktüberblick. Und das alles über eine einzige Internetadresse, eine Technik und mit einer einheitlichen Bedienoberfläche. Eine Zukunft haben also nur branchenweite Lösungen, die die Hersteller einer Branche auf einer gemeinsamen Plattform vereinen. Und wer heute als Hersteller nicht in ein solches Portal einsteigt, läuft Gefahr, den Anschluss zu verlieren. BUSINESSMART AG Die BusinessMart AG, Stuttgart, bietet als Portalbetreiber mit nexmart ein Internet-Fachhandelsportal für Werkzeuge, Beschläge und Elektroinstallations- sowie SHK-Produkte (Sanitär, Heizung, Klima) an. Die Gründungsidee bestand darin, sich bei der Entwicklung eines Internet- Fachhandelsportals auf bestimmte Branchen zu konzentrieren. Die unabhängige Informationsund Handelsplattform integriert sowohl die Bestellsysteme der Fachhändler als auch die Vertriebssysteme der Hersteller. Die Unternehmensgründer haben langjährige Erfahrung in den genannten Branchen. BusinessMart beschäftigt 30 Mitarbeiter. steller ein eigenes E-Commerce-System betreiben, müsste der Fachhändler 200 unterschiedliche Bedienoberflächen erlernen und sein Warenwirtschaftssystem 200-mal anbinden, beschreibt Uwe Schneider, Vorstandsvorsitzender und Gründer der BusinessMart AG, das Szenario von möglichen Handelsbeziehungen. Gefragt seien vielmehr neuartige Internetkonzepte, die für beide Seiten bezahlbar sind und die Handelsprozesse schneller, einfacher und kostengünstiger gestatten. Weitsichtige Hersteller haben deshalb sehr schnell erkannt, dass Kunden- und Serviceorientierung hier vor dem Wettbewerbsgedanken stehen. Die logische Konsequenz ist eine unabhängige Online-Handelsplattform die E-Commerce-Know-how mit fundierter Branchenkenntnis vereint, so Schneider weiter. Diese beiden Hauptkompetenzen kombiniere das vor einem Jahr gegründete Startup-Unternehmen Business- Mart AG auf seinem neuen Internet-Fachhandelsportal nexmart. Ziel des 30-köpfigen Teams um Uwe Schneider

47 Das Fachhandelsportal nexmart bietet den Zugriff auf eine Reihe von Anbietern für Werkzeuge, Beschläge, Elektroinstallations- und SHK-Produkte (Sanitär, Heizung, Klima). ist, den Unternehmen der Old Economy aus den Branchen Werkzeuge, Beschläge, Elektroinstallations- sowie SHK-Produkte die Möglichkeit zu geben, rechtzeitig die Weichen für die Zukunft zu stellen. Für den Marktplatz nexmart benötigt man einen Zugang, Business Mart ist zu erreichen unter Die Technologie von nexmart integriert sowohl die Bestellsysteme der Fachhändler als auch die Vertriebssysteme der Hersteller. Sie ermöglicht durch Schnittstellen zu ERP-Systemen beispielsweise SAP, IBM, Navision oder Baan den direkten Zugriff auf die Vertriebssysteme der verschiedenen Hersteller. Zugänge zu anderen ERPund PPS-Systemen können laut Schneider individuell programmiert werden. Fachhändler erhalten mit einer einzigen Internetadresse Online-Zugriff auf eine Vielzahl von Herstellern, und das sie- ben Tage die Woche, rund um die Uhr. Sie können stets aktuelle Informationen über Lieferzeiten, Konditionen oder die Verfügbarkeit von Produkten und Ersatzteilen abrufen. Aufgrund der einheitlichen Bedienoberfläche können die Geschäftsprozesse von der Bestellung bis hin zur Lieferung beschleunigt werden. Aus der EDV auf den Marktplatz Multimediale Produktinformationen, aktuelle Neuigkeiten von den Herstellern und Berichte aus der Branche sollen zudem einen detaillierten und kontinuierlichen Marktüberblick auf dem Portal liefern. Fachhändler mit eigener Warenwirtschafts-EDV sparen sich darüber hinaus die bisher meist doppelte Auftragserfassung. Über Schnittstellen werden die Bestellungen ohne Umwege digital an die Vertriebssysteme der Hersteller übermittelt. MM 47 Maschinenmarkt 7/2001 MM

48 STRATEGIE Maschinenmarkt 7/2001 MM PERSONALWESEN Erfolgreich outsourcen jkleine Unternehmen stehen beispielhaft für Allroundbetriebe: Die Last vielfältiger Aufgaben liegt auf einer Person, dem Geschäftsführer. Angesichts der Aufgabenfülle bleibt oft einer der wichtigsten Wertschöpfungsfaktoren auf der Strecke: die Entwicklung des Humankopitals durch ein systematisches Personalmanagement. Das aber wird sich früher oder später rächen: De- Motivation der Mitarbeiter führt unter Umständen zu einer hohen Personalfluktuationen. Eine stärkere Professionalisierung des Personalmanagements in kleinen Unternehmen tut deshalb not. Hilfestellung bei der Entwicklung eines solchen Konzepts leistet das tetralog-institut für Verhaltens- und Organisationsentwicklung. Das Münchner Unternehmen hat ein gestuftes Paket von Maßnahmen entwickelt, das von der Berücksichtigung spezifischer Unternehmensstrukturen über die Unterstützung im Einstellungsprozess, bei Auswahlprozeduren und Bewerbungsgesprächen bis zum kompletten Outsourcing alle Bestandteile eines systematischen Personalmanagements umfasst und auch die sogenannten weichen Faktoren wie Mitarbeiterzufriedenhei oder Verwirklichung der gemeinsamen Ziele berücksichtigt. Detailinformationen zum Thema Personalmanagement für Start-ups und kleine Unternehmen finden sich im Internet unter der Adresse 48 Maschinenbau: Marketing und Service haben Priorität Den Kunden in den Mittelpunkt stellen: Mit diesem Vorsatz gehen Deutschlands Maschinenbau-Manager ins neue Jahr. Das belegt eine Branchenumfrage des Allensbacher Beratungsunternehmens K.O.M. Marketing und Service sollen auf Vordermann gebracht werden. WINFRIED NEUN Worauf kommt es im Maschinenbau künftig an? Zu dieser Frage äußerten sich Manager von 25 Maschinenbauunternehmen (Geschäftsführer, Betriebsleiter) aller Größenklassen im Rahmen einer Umfrage der K.O.M. Kommunikations- und Managementberatung, Allensbach. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, wie erfolgreich Managementsysteme in der Branche angewandt werden und in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht. Die geschäftliche Perspektive für die nächsten Jahre betrachtet der Großteil der befragten Maschinenbauer als gut. Die Unternehmen sind davon überzeugt, dass ihre Kunden in erster Linie bei ihnen einkaufen, weil sie hohe Qualität und guten Service bieten können. Rund 30% der befragten Manager gehen davon aus, dass diese beiden Punkte die wichtigsten Gründe für die Kaufentscheidung und damit für den geschäftlichen Erfolg sind. Welch hohen Stellenwert die Kundenorientierung einnimmt wird dadurch deutlich, dass sie in den nächsten Monaten den Service verbessern und den Vertrieb ausbauen wollen. Konkret geplant sind verstärkte Aktivitäten im Ver- Winfried Neun ist Geschäftsführer der K.O.M. Kommunikations- und Managementberatung, Allensbach, Tel. ( ) , Fax ( ) , kom@kom-neun.de trieb, eine Ausweitung des Vertriebsnetzes sowie die Akquisition neuer Kunden. Um den Service zu verbessern, sollen Dienstleistungen stärker ins Rampenlicht gerückt Wichtige Strategiefelder im Maschinenbau. und die Kundenbindung intensiviert werden. Außerdem wollen einige Firmen Customer-Relationship-Management-Systeme (CRM) einführen, das heißt, die Geschäftsprozesse, an denen der Kunde beteiligt ist, elektronisch unterstützen. Dazu zählen sämtliche Bereiche des Kundenkontakts wie Vertrieb, Service und Marketing. Weiter planen die befragten Firmen einen Ausbau ihrer internationalen Präsenz. Innovative Produkte sollen dabei helfen, das Standing Marketing und Vertrieb Service Projektmanagement Qualitätsmanagement Personalentwicklung E-Business

49 INSTANDHALTUNG UND SERVICE Effizient kooperieren im Netzwerk Kundenzufriedenheit und optimale Auslastung der eigenen Strukturen sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren in der Investitionsgüterindustrie. Allerdings werden diese beiden Ziele nur erfüllt, wenn es gelingt, bei den betriebenen und verkauften Investitionsgütern eine maximale Verfügbarkeit und hohe Prozessqualität zu erreichen. So treten die Unternehmensbereiche Instandhaltung und Service immer stärker in den Vordergrund, die in der Praxis jedoch von einer Vielzahl organisatorischer und informationstechnischer Schnittstellen geprägt sind und gleichzeitig unter Kosten- und Zeitdruck stehen. Außerdem werden die zu betreuenden Produktionsanlagen immer komplexer und erhöhen damit den Qualifikationsund Kompetenzbedarf bei den Mitarbeitern. Die permanente Verfügbarkeit von situationsorientierten Informationen und Erfahrungswissen wird somit zur erfolgskritischen Größe. Das europäische Förderprojekt Preserve will deshalb ein unternehmensübergreifendes Kompetenznetzwerk zwischen der Instandhaltung und den relevanten Servicepartnern entwickeln, das die Informations- und Kommunikationsflüsse sowie die Mitarbeiterqualifikation verbessert. Für eine effiziente Prozessführung ist dabei neben der organisatorischen Optimierung eine unterstützende IT-Lösung gefordert, die auf die jeweiligen Schnittstellen, Organisationen und Kulturen eingeht und zukünftige Technologien und Möglichkeiten wie Internetstandards und E- Business-Szenarien berücksichtigt. Die Preserve-Marktstudie nimmt hierzu 27 relevante IT-Produkte nach folgenden Kriterien unter die Lupe: Kosten, Dienstleistung, Hardware, Software, Schnittstellen sowie Informations- und Workflow-Unterstützung. Zusätzlich findet der Leser die Beschreibung eines Kompetenznetzwerks, das das Erfahrungswissen der Instandhaltung mit der Kompetenz der Servicepartner kombiniert. Die deutsche Version der Markstudie IT-Lösungen für Kompetenznetzwerke in Instandhaltung und Service kann zum Preis von 150 DM inklusive MwSt. über den IAO-Webshop ( fhg.de/d/shop) bezogen werden. am Markt weiter zu verbessern. Auch Rationalisierungsund Kostenoptimierungsprojekte stehen bei einigen Unternehmen auf der Agenda. Entsprechend der hohen Bewertung aller kundennahen Bereiche sieht das Management hier auch längerfristig die wichtigsten Potenziale. Dem Service wird eindeutig die größte Bedeutung und der höchste Entwicklungsbedarf zugemessen: Über 50% der Maschinebau- Manager geben diesem Bereich die höchste Priorität; 75% sprechen sich für eine Verbesserung des Service 49 Maschinenmarkt 7/2001 MM

50 STRATEGIE Maschinenmarkt 7/2001 MM 50 aus. Alle Unternehmen gaben an, Projektmanagement eingeführt zu haben. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass echtes Projektmanagement meist nur rudimentär existiert. Positive Erfahrungen haben der Umfrage zufolge über 90% der Firmen mit Teamarbeit sowie mit Qualitätsmanagementsystemen nach ISO 9000 ff. gemacht. Mehr als 60% haben Prozessmanagement erfolgreich angewandt und jedes zweite Unternehmen stellt dem Quality Management ein gutes Zeugnis aus. Bisher kaum in die Praxis umgesetzt wurden hingegen einst vieldiskutierte Organisationskonzepte wie Lean Management, Business Process Reengineering oder virtuelle respektive fraktale Unternehmensstrukturen. Eher verhalten ist auch das Interesse am Öko-Audit. Gut die Hälfte der Unternehmen gab an, keine Erfahrungen mit Total Quality Management, KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) oder mit der Lernenden Organisation zu besitzen. Auf die Frage, was die Unternehmen bei der Einführung von Managementsystemen heute besser oder anders machen würden, stand die Kommunikation an oberster Stelle. So sprechen sich die Unternehmen dafür aus, in Zukunft alle Mitarbeiter stärker einzubinden und mit fundierten Informationen auf dem Laufenden zu halten. Darüber hinaus sollen die Mitarbeiter in Führungspositionen intensiver mit einbezogen werden. Qualifizierung wird groß geschrieben Mit Abstand am meisten, nämlich im Schnitt rund Euro ( DM) jährlich, investiert die Maschinenbau-Industrie der K.O.M.- Umfrage zufolge in die Qualitätskontrolle. Damit unterstreichen die Firmen ihre Überzeugung, dass die Qualität der wichtigste Faktor für die Kundenbindung ist. An zweiter Stelle wenn auch mit deutlichem Abstand folgt der Bereich Human Resources. So fließen durchschnittlich Euro ( DM) pro Jahr in die Mitarbeiterqualifizierung, während die Rekrutierung neuer Mitarbeiter etwa Euro ( DM) per annum kostet. Damit wird in Maßnahmen zur Qualitätskontrolle und -sicherung viermal mehr investiert als in die berufliche Weiterbildung der Beschäftigten. Auf längere Sicht dürfte dieses Missverhältnis ein Unternehmen aber schwächen. Hier besteht folglich Handlungsbedarf. Obwohl die Bedeutung des Internets von den Maschinenbauunternehmen durchweg hoch eingeschätzt wird, konnten nur 7% der Befragten Erfahrungen mit virtuellen Unternehmensstrukturen sammeln. Das Web wird primär als Mittel zur Selbstdarstellung, zur Information (über den Wettbewerb, den Markt) sowie zur Abwicklung von Geschäftsprozessen gesehen. Die befragten Unternehmen rechnen damit, dass E-Business sich zunehmend durchsetzen wird, vor allem zur Materialbeschaffung, im Vertrieb und für den Ersatzteilverkauf. Doch auch für den Servicebereich und die Kundenberatung verspricht man sich vom Online-Kontakt eine neue Qualität. MM maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Produktbegleitende Dienstleistungen Grundsätzliches zum Projektmanagement Projektmanagement als Dienstleistung Qualitätsmanagement in der Praxis Human Resources Lebenslanges Lernen E-Business im Maschinenbau

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61 PRODUKTE UND VERFAHREN Dorn- und Ringbiegen in einem Multiradien-Biegezentrum Mit dem Multiradien-Biegezentrum Rasi BZ 80.4 ist es jetzt möglich, Dorn- und Ringbiegen in einer Anlage durchzuführen. In einer Aufspannung und in einem Biegeablauf werden damit auch kleinste und größte Biegradien sowie Kurven in beliebiger Folge und in verschiedenen Ebenen hergestellt. Durch die Kombination und die besondere Anordnung und Koppelung der Dorn- und Ringbiegeeinheit ergeben sich neue Fertigungsmöglichkeiten. Die Kombination besteht aus einer elektrohydraulischen Dornbiegemaschine mit PC-Mehrachsensteuerung und moderner Regelhydraulik und einer Ringbiegemaschine mit einem stabilen Tisch. Der Wechsel zwischen Ring und Kurve auf das Dornbiegen und umgekehrt ist vollautomatisch. 612/K 7-01 A Rasi Maschinenbau GmbH Illingen, Tel. ( ) Fax ( ) Innovatives Auftragsplanungssystem für kleinere und mittlere Unternehmen Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen bieten als Laser-Lohnfertiger ihre Dienstleistungen für die Blechbearbeitung an. Hierbei stehen kurze Lieferzeiten und Qualitätsaspekte im Vordergrund, wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit geht. Doch kürzere Lieferzeiten bei gleichzeitiger Zunahme des Auftragsvolumens führen oft zu Problemen. Mit dem Auftragsplanungssystem Info- Las sollen einfach gelöst werden. Es wurde speziell für die Werkstattplanung in der Lohnfertigung entwickelt. Der Vorteil von InfoLas liegt in seiner Verwendung auf jedem handelsüblichen PC ohne zusätzliche Hard- und Software. Nach Entwicklerangaben soll InfoLas auch äußerst bedienerfreundlich sein und sich an die jeweiligen betrieblichen Anforderungen anpassen lassen. Laser Zentrum Hannover e.v Hannover, Tel. (05 11) , Fax (05 11) , Zuschnitte und Berechnung von Blechteilen mit Hilfe modularer Softwarelösungen Die Data M Software GmbH hat mit dem Sheet Metal Desktop ein neues Softwarepaket vorgestellt. Dieses ist die kleine Alternative zu der bekannten Copra MetalBender-Vollversion. Der Sheet Metal Desktop ist Teil eines neuen Konzeptes, bei dem die Vollversionen in mehrere kleinere Pakete gesplittet werden. Dieses Konzept beruht darau, dass viele Unternehmen preisgünstige abgespeckte Versionen suchen. Data M als Softwareentwickler trägt nun diesem Bedarf Rechnung und bietet eine technologisch ausgereifte und hochwertige Lösung an, die es dem Benutzer erlaubt, Konstruktionen schnell durchzuführen und deren Zuschnitt zu berechnen. Der Sheet Metal Desktop enthält viele leistungsstarke Features. Data M Software GmbH Valley, Tel. ( ) , Fax ( ) ,

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63 PRODUKTE UND VERFAHREN Schaltkräfte und Schaltzeitpunkte zeitsynchron ermitteln Mit der Neuentwicklung Switchcontrol des Prüfmaschinenherstellers Zwick, Ulm, können, wie das Unternehmen mitteilt, zeitsynchron Schaltkräfte und Schaltzeitpunkte ermittelt werden, wobei auch alle Kombinationen der Schalterstellungen automatisch und eindeutig erkannt werden. Damit lassen sich unterschiedliche Eigenschaften von Schaltern und elektrischen Komponenten erfassen. Für sicherheitskritische Schalter, die beim Betätigen mehrere Kontakte öffnen und schließen, ist die zeitliche Abfolge der einzelnen Prozesse von entscheidender Bedeutung. Diese Information kann in der Kombination Switchcontrol und der Software Test-Xpert ermittelt und visualisiert werden. In einem Kraft-Zeit-Diagramm werden die jeweiligen Schaltzeitpunkte zu den einzelnen Schaltkontakten eingezeichnet. Die Schaltzeitpunkte werden exakt über sechs digitale Eingänge bestimmt. Für die genauen Einschaltcharakteristiken stehen vier analoge Eingänge zur Verfügung, die detailliert Auskunft über das zeitliche Spannungsverhalten jedes einzelnen Schaltkontaktes liefern. Außerdem lassen sich hochohmige Spannungen zwischen 0 und 10 V und Widerstände zwischen 0 und 10 kω messen. Zwick GmbH & Co., Ulm, Tel. ( ) 1 00, Fax ( ) , info@zwick.de, /S 7-01B Messen der Oberflächenbeschaffenheit mit einem handlichen Gerät Wie der Hersteller mitteilt, ist das Wave-scan DOI (DOI: Distinctness of Image) ein neues Messsystem, das Orange Peel (Orangenhauteffekt) und Brillanz in einem kompakten Messgerät objektiv beurteilt. An Autolackierungen werden höchste Qualitätsanforderungen gestellt, um ein gleichmäßiges und hochglänzendes Erscheinungsbild zu garantieren. Die objektive Bewertung und hohe Korrelation zum visuellen Urteil machen, wie der Hersteller angibt, das Wave-scan DOI unerlässlich für die Qualitätskontrolle und in der Abstimmung zwischen Automobilhersteller, Zulieferer von Anbauteilen und Lacklieferanten. Das Gerät analysiert Strukturgrößen in einem erweiterten Bereich bis 30 mm Wellenlänge. Zusätzlich werden die kurzwelligen Strukturanteile von 1 bis unter 0,1 mm für die Brillanz be- rücksich- tigt (DOI). Dies ermöglicht die zuverlässige Messung unabhängig von Brechungsindex und Lacksystem auch an gekrümmten Teilen. Mit dem Messgerät wird die neu entwickelte Software Auto-chart geliefert. Die Anwendung reicht von der gezielten Dokumentation einzelner Fahrzeuge bis hin zu werkübergreifenden Analysen über große Zeiträume. Standardberichte in Excel erleichtern die tägliche Auswertung großer Datenmengen. Die flexible Berichtgestaltung in Excel ermöglicht eine professionelle Dokumentation. BYK-Gardner GmbH, Geretsried, Tel. ( ) , Fax ( )

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65 PRODUKTE UND VERFAHREN Steuerung regelt die Temperatur beim induktiven Löten Die induktive Erwärmung ist mittlerweile eine häufig angewendete Methode für das Weich- oder Hartlöten. Als Basis einer Produktpalette für teil- oder vollautomatisierte Arbeitsplätze wurde ein Temperaturmess- und -regelsystem mit integrierter Lotdrahtzuführung entwickelt. Die Besonderheit dieser Steuerung liegt in ihrem speziellen Aufbau. Dieser ermöglicht einerseits alle Generatortypen zu regeln und andererseits schnell individuelle Funktionalitäten zu realisieren. Zum Standard gehört die automatische Lotdrahtzuführung mit einstellbarer Verzögerungszeit ebenso wie die einstellbare Temperaturhaltezeit, um das Lot sauber verfließen zu lassen. Damit ausgerüstete Arbeitsplätze gewährleisten laut Hersteller eine wiederholgenaue Prozessfolge. Das gilt für Stationen mit manueller Werkstückzuführung und -entnahme wie auch für den automatisierten Ablauf. Darüber hinaus wird das Verfahren der induktiven Erwärmung mit dem neuen Temperaturmessund -regelsystem auch zum Glühen, Anlassen, Härten oder Schmelzen eingesetzt. UST Kurt Roth, Straubenhardt-Feldrennach, Tel. ( ) , Fax ( ) , ust.kurt.roth@t-online.de Soft-Stopp-System verkürzt die Verfahrzeit bei pneumatischen Antrieben Eine Soft-Stopp-Einrichtung für pneumatische Antriebe verkürzt laut Hersteller die Verfahrzeit um bis zu 30% und reduziert deutlich die Erschütterungen. Erreicht wird dies durch eine optimierte Verzögerung. Das Soft- Stopp-System führt eine geregelte Gegenbelüftung vor dem Hubende durch. Benötigt wird hierfür ein Linearpotentiometer oder ein umgerüsteter Zylinder, ein 5/3- Wege-Proportionalventil und ein elektronischer Endlagen- Controller. Dieser vergleicht ständig Soll- und Ist-Position des Antriebs und optimiert mittels des Proportional-Wegeventils die Zylinderbewegung. So erreicht ein kolbenstangenloser Linearantrieb, der mit einem Linearpotentiometer gekoppelt ist, 21 Doppelhübe in 20 s, während derselbe Antrieb mit Stoßdämpfern nur 13 Doppelhübe schafft. Sich ändernde Betriebsparameter werden durch ein adaptives Regelungsverhalten fortlaufend kompensiert. Mit dem Endlagenregler SPC-11 besteht die Möglichkeit, zwei zusätzliche frei anwählbare Zwischenstellungen anzufahren. Zudem gibt es das Soft-Stopp- System jetzt auch für den Schwenkantrieb DSMI und den Normzylinder DNC. Festo AG & Co., Esslingen, Tel. (0711) 347-0, Fax (0711) , _ /K 7-01 F

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69 PRODUKTE UND VERFAHREN Wirtschaftliches Rohrstanzen bei einzugsfreien Lochausschnitten Zur Herstellung von Regalsystemen, Stahlrohrmöbeln und Leitern werden Rohre verwendet, die absolut deformierungsfrei sein müssen. Das Stanzen dieser Hohlprofile muss daher mit höchster Präzision und möglichst einzugsfreier Oberfläche erfolgen. Speziell dafür hat das Unternehmen Petig eine Rohrstanzmaschine entwickelt, die für derartige Einsatzfälle geeignet ist. Aus verschiedenen Gründen kann es erforderlich sein, dass in einem Arbeitsgang zwei Rohre gleichzeitig und auch in spiegelbildlicher Ausführung gefertigt werden müssen, was mit dieser Maschine möglich ist. Bei oft wechselnden Lachabständen und großen Stückzahlen wird die Maschine auch mit CNC-Steuerung geliefert. 612/K 7-02 E Friedrich Petig GmbH Grevenbroich, Tel. ( ) 78 58, Fax ( ) Formenvielfalt und komplexe Geometrien sprechen für den Werkstoff Gusseisen Selbst oder gerade bei komplexen Integralbauteilen nutzt das Nortorfer Gusswerk die Freiheit der Formgebung bei der Verarbeitung von Gusseisen. Das Unternehmen, das auf kleine bis mittlere Serien spezialisiert ist, kann Stückgewichte von 0,05 bis 500 kg herstellen. Vor allem werden dort Werkstoffe wie Gusseisen mit Lamellengraphit EN-GJL Gusseisen mit Kugelgraphit EN-GJS austenitisches Gusseisen EN-GJLA- X und verschleißbeständiges legiertes Gusseisen EN-GJH- X sowie Eisenlegierungen nach Kundenspezifikationen verarbeitet. Nortorfer Gusswerk Nortorf, Tel. ( ) , Fax ( ) , Profile aus Verbundwerkstoffen auf einer Profiliermaschine herstellen Verbundwerkstoffe das sind Werkstoffe aus einer Kombination unterschiedlicher Materialien tragen dazu bei, sowohl Gewicht als auch Material einzusparen. Vorteilhaft sind solche Materialien auch für die Profilherstellung. Eine entsprechend Profiliermaschine hat das Unternehmen Dreistern in seinem Programm. Dabei werden die Profile in zwei Stufen hergestellt. In der ersten Stufe werden zwei Blechbänder aus den beiden zu kombinierenden Werkstoffen einer speziellen Bandschweißstation zugeführt. In der zweiten Stufe findet sich die eigentliche Profilieranlage, die das Verbundblech in ein fertiges Profil umformt. Dreistern-Werk Schopfheim, Tel. ( ) , Fax ( ) ,

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81 WEITERBILDUNG KONGRESSE, KOLLOQUIEN, SEMINARE Schutzmaßnahmen gegen elektrostatische Entladungen (ESD) Otti-Technologie-Kolleg, Wernerwerkstraße 4, Regensburg, Tel. (09 41) , Fax (09 41) Regensburg, 6. und 7. 3., 1080 DM Funktionalität und Qualität der Web-Site steigern durch Content Management Euroforum Deutschland GmbH, Postfach , Düsseldorf, Tel. (02 11) , Fax (02 11) Stuttgart, 6. und 7. 3., 2595 DM Normenreihe ISO 9000ff. Änderungen, Anforderungen und Zertifizierbarkeit Management Circle GmbH, Postfach 56 29, Eschborn, Tel. ( ) , Fax ( ) Hamburg, , 1945 DM Moderne Fertigungsverfahren zur Herstellung von Bohrungen und Innengewinden Technische Akademie Wuppertal, Hubertusallee 18, Wuppertal, Tel. (02 02) , Fax (02 02) Altdorf, 12. und , 1230 DM Workshop Einstellinterview Bewerber per Telefon selektieren DGFP e. V., Frankfurt/Main, Lyoner Straße 15, Tel. (0 69) , Fax (0 69) Düsseldorf, 12. und , 1720 DM Rapid prototyping und rapid tooling für Modell-, Werkzeug- und Formenbau VDI Bildungswerk GmbH, Postfach , Düsseldorf, Tel. (02 11) , Fax (02 11) Aachen, 13. und , 1220 DM Verringerung des Haftungsrisikos durch Qualitätsmanagement Haus der Technik e. V., Hollestraße 1, Essen, Tel. (02 01) , Fax (02 01) Berlin, , 1185 DM DXF-Datenschnittstelle für CAD-Anwender und Programmierer Technische Akademie Esslingen, Postfach 12 65, Ostfildern, Tel. (07 11) , Fax (07 11) Esslingen, , 690 DM XX Maschinenmarkt 7/2000 MM

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112 BÜCHER Projekte konfliktfrei führen Von H. Kellner. München: Carl Hanser Verlag, Seiten, 29,80 DM. Easy ISO 9001:2000 für kleine Unternehmen Von A. W. Scheibeler. München, Wien: Carl Hanser Verlag, Seiten, 198 DM. Schnitt-, Stanzund Ziehwerkzeuge Von G. Oehler und F. Kaiser. Heidelberg: Springer-Verlag, Seiten, 249 DM Erfahrungen lebendig dargelegt Konfliktmanagement in Projekten ist ein Thema, das gerade in jüngster Zeit in Literatur und Praxis an Bedeutung gewann. Meditation, Partnering und Alternative Dispute Resolution sind nur drei Stichworte, die zurzeit diskutiert werden. Neuere Entwicklungen kommen dabei wesentlich aus den angelsächsischen Ländern. In dieser kurz skizzierten Situation kommt das lebendig Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. So lassen auch graphische Qualitätsmanagement- Verfahren komplexe Ablauffolgen schnell transparent werden. Davon überzeugt der Loseblattordner mit kompletten graphisch dokumentierten Prozessen. Das Editieren der auf CD- ROM dargestellten Beispiele ersetzt die mühselige verbale Dokumentationsarbeit. Die Standardsoftware Excel 97 dient als Lean-on-Basis für geschriebene Buch von Hedwig Kellner, deren Projekterfahrung man aus jeder Zeile herauslesen kann, gerade recht. Die Autorin gibt wertvolle Hilfe für den Aufbau eines Teams und die Lösung von Konflikten. Köstlich zu lesen sind die Schilderungen aus dem Projektalltag, die einen bestätigend mit dem Kopf nicken lassen. Die Autorin ist freilich nicht nur eine Praktikerin, sondern diese Softwarelösung. Spezielle Bedieninformationen werden im ersten Abschnitt geliefert. Auch Quality Function Deployment, Managementbewertung und die Unternehmensdarstellung im Printmedium und Internet sind editierbare Komponenten. Überleitende Worte entfallen auch in den folgenden Abschnitten weitgehend. Dennoch oder gerade deshalb wohltuend kurz, knackig und gut lesbar, immer mit Ein Klassiker für Blechbearbeiter Wenn auch heute die elektronischen Hilfsmittel für die Gestaltung und Berechnung zur Verfügung stehen, an der grundlegenden Technik beim Schneiden, Stanzen und Ziehen hat sich nichts Wesentliches geändert. So ist es auch zu erklären, dass ein Buch über Jahrzehnte hinweg zu den absoluten Bestsellern unter den Fachbüchern avanciert. Es ist wahrlich ein Klassiker der Technik wie auch die gleichnamige Buchreihe genannt wird. Vorwiegend wendet sich das Buch, das nun in achter Auflage erschienen ist, an den Fachmann in der einschlägigen Industrie, an Meister und Ingenieure, an Konstrukteure und Fertigungstechniker, aber auch an den Interessierten, der vielleicht an der Schwelle eines solchen Studiums steht. Aufgezeigt ist die gesamte Palette der Blechbearbeitung kennt auch die wissenschaftliche Literatur zum Konfliktmanagement sehr gut, ohne dass sie sich dadurch zu trockener Darstellung verleiten lässt. Ihre These Projekte scheitern selten an der Technik, fast immer an den Menschen wird farbig und amüsant belegt. Wer dieses Buch aufmerksam liest und seine Ratschläge beherzigt, wird sich in Projekten etwas leichter tun. Heinz Schelle Leichter Einstieg ins Qualitätsmanagement Blick auf das knappe Zeitkontingent des Praktikers wird für vier Unternehmen die graphisch orientierte Qualitätsmanagement-Dokumentation dargestellt und erläutert. Der kunden- und prozessorientierte Ansatz der DIN EN ISO 9000:2000 sollte dem Leser geläufig sein. Zur effektiven Dokumentation von Qualtitätsmanagemt-Systemen in Kleinbetrieben kann das Buch eine wertvolle Hilfe sein. Wolfgang Schikorr in der zahlreiche konstruktive Hinweise gegeben, Fertigungsverfahren mit einander verglichen, Werkzeuge entwickelt, Berechnungen beispielhaft aufgezeigt und Werkstoffe erklärt werden. Viele Bilder, Schnittzeichnungen, Tabellen, Formeln und Diagramme ergänzen den fundierten Text. Fußnoten verweisen auf weitere Quellen und Informationsmöglichkeiten. Dietmar Kuhn Maschinenmarkt 7/2001 MM 112 Erfolgreiche Messeauftritte Planung, Organisation, Durchführung Von K. Beckmann und R. Müller-Martin. Berlin: Cornelsen Verlag, Seiten, 24,80 DM Für den Marketingleiter ist es immer wieder eine Herausforderung, an die er mit gemischten Gefühlen herangeht: die Auswahl und Planung von Messeauftritten. Wie wertvoll diesbezüglich bereits gemachte Erfahrungen sind, darüber wissen Klaus Beckmann und Rolf Müller-Martin Bescheid, alte Hasen im Messegeschäft und Autoren des Buchs Erfolgreiche Messeauftritte, das im Herbst des vergangenen Jahres im Cornelsen Verlag, Berlin erschienen ist. Das Buch ist laut Hermann Kresse, AUMA-Vorstand, Köln, ein wichtiges Hilfsmittel, um die Beteiligungsplanung zu systematisieren und das Potenzial der gewonnen Kontakte nach der Messe optimal auszuschöpfen. So finden potenzielle Aussteller darin nützliche Tipps und Hinweise zur Auswahl des Messestandorts. Zeitlich in Phasen gegliedert werden die Maßnahmen zur Planung, Organisation und Durchführung einer Messe erläutert.

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114 VORSCHAU AUF MM 8 VOM SCHUTZANZÜGE An Barrierematerialien für gasdichte Anzüge werden große Anforderungen gestellt. Dabei wird auch ein hoher Tragekomfort der Kleidung verlangt. VERLADESYSTEME Ein wichtiger Aspekt beim Aufbau von Verladeeinrichtungen ist der Systemgedanke. Von den einzelnen Systemelementen gibt es unterschiedliche Ausführungen. Einige davon erhöhen die Sicherheit an der Verladestelle. CORPORATE FASHION DBL-Geschäftsführer Dirk Hischemöller: Die Mitarbeiter erfahren ein neues Gefühl der Gemeinschaft und Solidarität. Sie lesen außerdem: ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG Die Echtfarbenmethode ermöglicht es, optoelektronisch die Farben Rot, Grün und Blau zu erkennen. IPS-SYSTEME Ein IPS-System nutzt bewährte Dokumentationsmethoden vor Ort, um den Aufwand für Anschaffung und Betrieb gering zu halten. Fachartikel-Link-Service Zusatzinformationen zum Heftinhalt Aktuelles Nachrichten aus Wirtschaft u. Technik Newsletter-Abo Kostenloser Online-Service der MM-Redaktion Marktspiegel Produktinformationen WÄGESYSTEME Bei der Herstellung der Produkte eines Unternehmens haben die gravimetrischen Messverfahren und ihre Flexibilität eine große Bedeutung. KOSTENRECHNUNG Massive Unternehmenskrisen lassen sich häufig durch Hinzunahme einer Schlichtungsstelle vermeiden. Themen: MATERIALFLUSS ARBEITSSCHUTZ INSTANDHALTUNG Firmen und Produkte Datenbank mit Produkten und Firmenprofilen MM-Börse Dynamische Datenbank für Gebrauchtmaschinen MM-Industrial Magazines Industriemagazine in West-, Mittel-, Osteuropa und Asien MM-Service Probehefte, Mediadaten, Abonnements, Software, Seminare Maschinenmarkt 7/2001 MM 114 ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG ANTRIEBSTECHNIK IT-BUSINESS MANAGEMENT MM-Spezial Hyperlinks zu Messegesellschaften, Verbänden und Behörden Jobbörse Aktueller Stellenmarkt

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