Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpr. e. V.

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1 Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpr. e. V. Folge 110 Osterode am Harz, Dezember 2008 Osterode Ostpr. (2006) Die Türme der ehem. ev. Stadtkirche (links) und der kath. Kirche prägen auch heute noch die Silhouette der Stadt, die sich malerisch an das Ufer des Drewenz-Sees schmiegt.

2 Wir wünschen allen Lesern der ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie Gesundheit und alles Gute im neuen Jahr! Herausgeber und Redaktion der

3 Inhalt Türme über der Stadt...2 Aus der Kreisgemeinschaft Termine der Heimattreffen Bericht des Kreisvertreters...5 Hauptkreistreffen 2008 in unserer Patenstadt Osterode am Harz Bericht des Kreisvertreters...9 Rede des Bürgermeisters der Stadt Ostróda Jan Nosewicz...14 Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Osterode a.h. Klaus Becker...16 Hauptkreistreffen 2009 in Osterode Ostpreußen/Ostróda...18 Änderungen in der Redaktion der...21 Ortstreffen Dorftreffen Baarwiese-Altfinken...22 Dorftreffen Frögenau-Kaulbruch...23 Dorftreffen Gr. Lehwalde...24 Dorftreffen Pulfnick...25 Heimatkunde Geschichte Kultur Der schwarze See...26 Die Stadt Osterode Ostpr. im Jahre Schützengilde Osterode Ostpr. e.v Amerika (Pagelshof)...34 Die Landräte des Kreises Osterode Ostpr Die Amtsbezirke im Kreis Osterode Ostpr. (Stand 1939)...37 Öffentliche Gebäude aus deutscher Zeit in Osterode/Ostróda heute (Bilder)...41 In unserem Heimatkreis damals: Erinnerungen Erlebnisse Berichte Ostpreußische Waldweihnacht...43 Vor 70 Jahren: Fröhlicher Abschied vom alten Jahr Silvester-Bummel durch Osterode...45 In unserem Heimatkreis damals (Bilder)...47 Skiausflug von Bienau zu den Schnellwalder Bergen...49 Das Erinnerungsfoto...50 Weihnachtsbräuche...52 Vom Kaddick...55 In unserem Heimatkreis heute: Informationen Impressionen Reiseerlebnisse Mein Erlebnis auf dem Friedhof in Bieberswalde...57 Inserate aus dem Heimat-Jahrbuch für den Kreis Osterode In unserem Heimatkreis heute (Bilder)...59 Busfahrten in unseren Heimatkreis. Fahrten mit Lm. Günther Behrendt...61 Fahrten mit Lm. Dieter Malter...62 Verschiedenes 675 Jahre Königsberger Dom...63 Familiennachrichten Geburtstage Jubiläen Todesfälle...75 Mitteilungen für die Folge 111 der...87 Ehrungen Gedenken...88 Ausstellungsprogramm des Ostpreußischen Landesmuseums...91 Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm des Kulturzentrums Ostpreußen im Deutschordensschloss Ellingen...92 Neue Bücher Organisation und Einrichtungen der Kreisgemeinschaft Bücher, Dokumentationen und Pläne der Kreisgemeinschaft Impressum

4 Türme über der Stadt So lautete vor Jahren der Titel eines Buches. Ich habe es nie gelesen, aber der Titel begleitet mich bis heute. Immer fällt er mir ein, wenn ich eine turmgeschmückte Stadt sehe, und immer fühle ich mich dann in einer besonderen Weise erhoben. Vor mir steht das Bild unserer alten Stadt Osterode. Auch für sie passt dieser Buchtitel; denn hoch über Bucht und Strand stehen drei Türme und grüßen den Beschauer. Wir haben diesen Anblick immer geliebt und werden ihn nie vergessen und das nicht nur, weil es sich um unsere Heimat handelt, sondern auch deshalb, weil das Bild etwas besonderes ausdrückt: Türme weisen über uns und unser mühseliges Tagewerk hinaus. Immer fallen mir dann die Verse unseres aus Rastenburg stammenden Dichters Arno Holz ein: Spann deine Flügel weit, Jenseits des letzten Blaus fern allem Tagesstreit. blitzt deiner Heimat Haus, Schwing dich durch Raum hinter dir Tod und Graus, und Zeit über dein Leid! halt durch, halt aus! Wie uns das anspricht! Denn der Gesichtskreis wird erweitert und ein neues Lebensgefühl gewonnen. Aber das alles muß wohl noch etwas genauer ausgedrückt werden, denn die Türme sind ja Kirchtürme. Sie lenken in eine bestimmte Richtung, sie zeigen nach oben, sie weisen auf Gott hin. Ohne ihn wäre all das bisher Gesagte nur Wortgeklingel und Gefühl. Durch ihn aber gewinnt es die nötigen Konturen. Mit den Türmen dürfen wir also zu Gott aufschauen. Das ist ein großes Angebot. Wir Menschen brauchen jemand, zu dem wir aufschauen können. Uns geht es da wie den Kindern. Sie sind keine Engel und sollen auch keine Puppen sein, aber wenn sie jemand haben, zu dem sie aufschauen können, dann ist ihr Leben eigentlich schon in Ordnung. In der Bibel ist immer davon die Rede, daß wir die Augen aufheben und aufschauen dürfen. Daß es nicht bei den Augen nur bleiben soll, sagt uns in schöner Weise unsere heimatliche Liturgie. Der Pfarrer spricht: Erhebet eure Herzen und die Gemeinde antwortet: Wir erheben sie zum Herrn. Wie alle Kirchtürme, so haben auch die unserer alten Stadt uns immer dazu ermuntert und tun es bis heute noch über Räume und Zeiten hinweg. Aber die Kirchtürme erinnern uns auch daran, daß es eine Botschaft Gottes für uns gibt. Wozu wären sonst die Glocken da! Diese Botschaft ist bei uns von vielen Pfarrern verkündigt worden. Die katholischen Herren 2

5 kannte ich nicht, dafür aber um so besser die evangelischen Geistlichen der letzten Jahre. Es sei mir gestattet, ihre Namen zu erwähnen. In der Landkirche waren es nacheinander die Pfarrer Rohde und Kirstein. In der Stadtkirche amtierten in folgender Reihenfolge: zunächst Superintendent Dziobek und Pfarrer Büchler, anschließend Superintendent Liedtke und Pfarrer Falsner. Dazwischen gab es die Prädikanten und Hilfsprediger Nicol, Bojack, Hanert, Bullerbeck und Grau. In den Semesterferien predigte gelegentlich noch der Student der Theologie Reinhard Scheffler. Meines Wissens sind sie alle schon heimgegangen, gefallen oder umgekommen. Wir wollen ihnen, wie auch den ungenannten katholischen Geistlichen, für ihren Dienst sehr dankbar sein. Aber welches war denn ihre Botschaft? Um es kurz zu sagen: Es war diejenige, die am Heiligen Abend vom Turm der Stadtkirche herab in unsere winterliche und weihnachtliche Welt erklang: Vom Himmel hoch, da komm ich her. Gott ist oben, aber er ist auch unten. Christus kam zu uns auf die Erde und ist bei uns alle Tage bis an der Welt Ende. Jahr um Jahr hat es der Posaunenchor unter der Leitung von Lehrer Grabowski verkündet. In meinen letzten Schuljahren war ich auch dabei. Bis zuletzt ist diese Botschaft bei uns tapfer bezeugt worden, auch durch den Posaunenchor. Mit Bewegung darf ich daran erinnern, daß er Weihnachten und Silvester 1944, noch 2 3 Wochen vor dem Ende, die letzten Male geblasen hat. Es erfüllt mich mit großer Freude, wenn ich an den Dienst dieser sehr jungen Menschen denke. In der Erinnerung wiegt das manchen Irrtum, der auch bei uns leider geschah, wieder auf. Die Türme unserer Stadt und die Kirchtürme aller Städte, in denen wir leben, wollen uns grüßen und den doppelten Dienst tun, von dem ich eben gesprochen habe. Sie lenken unsere Herzen zu Gott und erinnern an die alte gute Botschaft. Möchte es für uns ein gesegneter Dienst sein! Ernst-August Marburg (Aus:, Folge 35/Dez, 1971) 3

6 Aus der Kreisgemeinschaft Termine der Heimattreffen 2009 Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpr. vom 29. bis 31. August in Osterode Ostpr./Ostróda. Das Programm wird in der nächsten Folge der bekannt gegeben. Regionaltreffen der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpr. am Sonntag, 13. Juni, in Hamm/Westf., Maximilianhalle, Alter Grenzweg 2. Saalöffnung: Uhr Kreisgruppe Berlin der Landsmannschaft Ostpreußen Die Veranstaltungen der Kreisgruppe werden zu gegebener Zeit im Ostpreußenblatt veröffentlicht. Anmeldungen unbedingt bei Hannelore Lehmann, Südstern 6, Berlin, Tel.: 030/ Einsendeschluss für die nächste Folge der : 1. Februar

7 Bericht des Kreisvertreters Liebe Landsleute, liebe Leser der, die Anfänge der Entstehung einer Gemeinschaft der Landsleute liegen 61 Jahre zurück, sie zeigten sich im Jahre In dieser Zeit, die zwei Generationen der Menschen umfasst, haben wir immer wieder zusammengefunden, um unserer Heimat zu gedenken, uns auszutauschen, die über 600jährige deutsche Geschichte und Kultur unseres Heimatkreises zu bewahren und Kontakte aufzubauen zu den Menschen, die heute in unserem Heimatgebiet leben. Diesen Weg wollen wie weiter beschreiten. Nach 61 Jahren ist aber die Erlebnisgeneration der Jahre vor 1945 immer kleiner geworden. Die Generationen nach uns sind nicht mehr in Ostpreußen geboren. Ihnen fehlt die enge Bindung an unser Heimatland. Deshalb sind wir dankbar, daß unsere Patenstadt Osterode am Harz, die eine enge Partnerschaft mit Osterode Ostpreußen/Ostróda verbindet, uns jetzt auch bei der Neuwahl des Vorstandes unterstützt hat. Für die Besetzung eines offenen Vorstandspostens stand ein Landsmann nicht zur Verfügung. Unsere Mitgliederversammlung hat deshalb den Osteroder Verwaltungsbeamten, Herrn Oberamtsrat Wieland Mücke, in unseren Vorstand gewählt und damit einen ersten Schritt für eine engere Wegbegleitung durch unsere Patenstadt und vielleicht auch durch unseren Patenkreis getan. Herr Mücke ist unserer Kreisgemeinschaft durch seine Zuständigkeit für die bestehende Patenschaft der Stadt Osterode am Harz seit Jahren verbunden. Wir sind dankbar für diesen Schritt und haben wieder mehr Zuversicht für die weitere Arbeit unserer Kreisgemeinschaft. Vielen Dank Herr Bürgermeister Becker und Herr Oberamtsrat Mücke. Weiter hat unsere Mitgliederversammlung in unseren Vorstand die bisherigen Mitglieder mit Ausnahme unseres Landsmannes Schatzmeister Dieter Eichler, der für eine weitere Wahlperiode nicht zur Verfügung stand, wieder gewählt. Wir danken Herrn Eichler für seine Mitarbeit im Vorstand, die im Vorjahr mit der Verleihung der goldenen Verdienstmedaille gewürdigt wurde. Weiter hat die Mitgliederversammlung die Jahresrechnung 2007 entgegengenommen und genehmigt. Dem Vorstand wurde Entlastung für das Jahr 2007 erteilt. Da die Wahlzeit der Rechnungsprüfer abgelaufen war, wurden die Landsleute Heinz Rehberg, Lothar Scherlin und Klaus Silz für weitere vier Jahre wiedergewählt. 5

8 In seiner letzten Sitzung vor der Mitgliederversammlung befaßte sich der bisherige Vorstand im wesentlichen mit der Entwicklung der Sozialstationen in Osterode und Hohenstein, dem Hauptkreistreffen 2009 in Osterode Ostpreußen, der Restaurierung der evangelischen Kirche in Geierswalde in unserem Heimatkreis und genehmigte einen Zuschuß zur Pflege des Friedhofes in Haasenberg. Der neugewählte Vorstand wählte in seiner Sitzung im Anschluß an die Mitgliederversammlung Landsmann Dieter Gasser zum Vorsitzenden (Kreisvertreter) für weitere 4 Jahre und den Landsmann Dr. Elard Stein von Kamienski zum stellvertretenden Vorsitzenden. Zum Schatzmeister wurde der Landsman Prof. Dr. Edgar Steiner gewählt. In den letzten Jahren bemüht haben wir uns um die Gründung einer Stiftung, um künftig die Aufgaben unserer Kreisgemeinschaft auf Dauer fortführen zu können. Leider ist ein Stiftungskapital, aus dessen Erträgnissen alle satzungsmäßigen Aufgaben der Kreisgemeinschaft auch von der Stiftung erfüllt werden könnten, nicht zustande gekommen, so daß die Stiftungsgründung zur Zeit als nicht vertretbar angesehen werden muß. Landsmann Prof. Dr. Edgar Steiner und ich haben im Frühjahr unseren Heimatkreis besucht und viele Gespräche mit den Kommunalvertretern und den Repräsentanten unserer Heimatvereine geführt. Diese Kontakte vermitteln Ihnen einen Überblick über die aktuelle Arbeit unserer Kreisgemeinschaft. Angenehm war die Anreise, die ja bekanntlich keine Grenzkontrollen mehr kennt. Das ist ein Schritt des Zusammenwachsens der Völker Europas und auch unserer Annäherung an unsere Heimat. Wir setzen uns ins Auto oder in das Flugzeug und steigen wie nach Fahrten im Inland in Danzig oder Osterode wieder aus. Wer hätte das vor einigen Jahren noch gedacht, als ohne Reisepass Osterode nicht erreichbar war. Und ich denke, das Zusammenwachsen der Völker in Europa wird sich weiter fortsetzen zu unser aller Vorteil. Unser erster Besuch galt der Stadt Osterode. Aus den Gesprächen mit Bürgermeister Nosewicz und den Besichtigungen bleibt festzuhalten: Wie wir bereits berichteten, ist für den Wiederaufbau des Alten Rathauses auf dem Marktplatz ein Investor gefunden. Die ursprüngliche Zeitvorstellung von 2 Jahren bis zur Fertigstellung läßt sich jedoch nicht aufrechterhalten. Es wird jetzt von 5 Jahren ausgegangen, davon 3 Jahre für Ausgrabungen und archäologische Untersuchungen, 2 Jahre Bauzeit. Es soll im Gebäude wie zu deutscher Zeit ein Café untergebracht werden, auch Büroräume sollen eingerichtet werden, unsere Heimatstube ist weiterhin vorgesehen. 6

9 Mit unserer finanziellen Unterstützung soll versucht werden, für die Heimatstube auch Erinnerungsstücke aus unserer deutschen Zeit zu beschaffen. Der ev. Friedhof und teilweise auch der Ehrenfriedhof in Osterode sind im Frühjahr gründlich gesäubert worden, zum katholischen Friedhof in Osterode gibt es noch keine endgültige Entscheidung. Einigung konnte erzielt werden über die Anbringung und den Platz für das alte Stadtwappen aus deutscher Zeit an der Ordensburg. Die Anbringung im Eingangsbereich soll bis spätestens zu unserem Treffen im nächsten Jahr erfolgt sein. Aktuelle Investitionsvorhaben in Osterode sind die Errichtung von drei neuen Hotels, die sich bereits im Bau befinden, der Aufbau einer inzwischen fertig gestellten neuen Badeanstalt am Drewenzsee auf dem Gelände der früheren Badeanstalt, Straßenbaumaßnahmen, Umgestaltung des Bahnhofgebäudes sowie der Bau einer Wasserskianlage in der Stadtbucht des Drewenzsees, die u.e. leider das wunderbare Seepanorama beeinträchtigt. Die Sozialstationen in Osterode und Hohenstein werden nicht mehr von den Johannitern, sondern vom polnischen Komitee für Sozialhilfe betrieben. In diesem Jahr haben wir wie bisher den Transport von Medikamenten finanziell unterstützt. Der Vorstand hat allerdings beschlossen, wegen des Haftungsrisikos bei der Medikamentenverteilung die Fortsetzung dieser Unterstützung zu überdenken und Entscheidungen in der nächsten Sitzung zu treffen. Finanziell beteiligen wollen wir uns an der dringend notwendigen Renovierung des Daches der evangelischen Kirche in Osterode, wofür allerdings die erforderlichen Mittel des Kultusministeriums in Warschau noch nicht bewilligt wurden. Wir hoffen auf eine Entscheidung bis Ende dieses Jahres, damit die Arbeiten bis zum Kirchenjubiläum ausgeführt werden können. Mit Unterstützung aus EU-Mitteln soll auch eine weitere Sanierung der Ordensburg in Osterode erfolgen. Insbesondere das Dachgeschoss soll ausgebaut werden. Ein anschließendes Gespräch wurde mit dem Gemeindebürgermeister von Osterode geführt. Den Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit der KGO soll künftig die Sanierung von Kulturdenkmälern bilden. Die Gemeinde plant die Gestaltung eines historischen Fahrradweges von Bergfriede zur Kernsdorfer Höhe. Entlang des Fahrradweges soll auf historische Besichtigungspunkte hingewiesen werden, z.b. in Haasenberg 7

10 und auf die Kirche in Marienfelde. Hier wird eine Zusammenarbeit mit der KGO erfolgen. Der völlig intakte deutsche Friedhof von Haasenberg wird mit finanzieller Unterstützung der KGO neu eingezäunt einschließlich der erforderlichen Reparatur des Eingangsportals. Im Gespräch mit dem stellvertretenden Bürgermeister von Hohenstein wurde die 2009 anstehende 650-Jahrfeier der Stadt erörtert. Endgültige Planungen der Stadt bestehen noch nicht. Der Marktplatz wird neu gestaltet. Die Reste der Stadtmauer und das Rathaus sowie die Kirche sollen restauriert werden. Geplant ist auch der Bau eines Hotels in der Innenstadt. Das Bahnhofsgebäude von Hohenstein soll zu einem Kultur- und Sportzentrum umgestaltet werden. Bemühungen der Stadt laufen zum Bau eines Flugplatzes in der Nähe Hohensteins, wobei allerdings der Ausbau des Ortelsburger Flugplatzes größere Erfolgsaussichten zu haben scheint. In Gilgenburg steht die für den Sommer 2008 vorgesehen gewesene Einweihung des restaurierten Kriegerdenkmals auf dem Hügel am kleinen Damerausee noch aus. Die früheren Gedenktafeln sind zerstört worden. Gegen den auf einer Tafel anzubringenden Text zum Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege auch in deutscher Sprache regt sich Widerstand. Hier werden noch Gespräche geführt werden müssen. Auf den übrigen drei Tafeln sollen die Wappen von Gilgenburg/Dabrowno und der EU angebracht werden. Für die Einrichtung einer Heimatstube in Gilgenburg wird ein neues Konzept vorbereitet. In der Gemeinde Locken soll der frühere deutsche Friedhof in Glenden bei Brückendorf eine Erinnerungsstätte mit einer Gedenktafel erhalten. Als Investitionsvorhaben sind der Ausbau eines vorhandenen Hotels, der Bau von agrartouristischen Zentren, das Anlegen neuer Fahrradwege und die Herausgabe eines deutsch-polnischen Wanderführers in Arbeit. In der Gemeinde Grünfelde ist die Sanierung der deutschen Friedhöfe in Mühlen, Tannenberg und Frögenau mit der Aufstellung von Gedenktafeln geplant. Erforderlich ist die Sanierung der evangelischen Kirche in Geierswalde. Hier besteht noch eine aktiv deutsche evangelische Kirchengemeinde. Gespräche wurden mit dem Ziel geführt, die Insassen des Markotheimes in Marwalde für die Sanierungsarbeiten zu gewinnen. Sie haben bereits mit großem Erfolg die Marienfelder Kirche wieder aufgebaut. Eine gewisse fi- 8

11 nanzielle Beteiligung unserer Kreisgemeinschaft wird bei diesem Vorhaben allerdings notwendig sein. In Liebemühl ist nach Ausbesserungen von Schreibfehlern die Erinnerungstafel an die früheren deutschen Bewohner der Stadt in der vorhandenen Heimatstube im Kreuzgang der Kirche angebracht worden. Ein Gespräch mit dem Liebemühler Bürgermeister zu anderen Fragen der Denkmalpflege kam wegen eines Unglücksfalles nicht zustande. Das diesjährige Sommerfest der deutschen Gesellschaften im südlichen Ostpreußen fand am 2. August in Osterode auf dem Sportgelände am Bismarckturm statt. Unsere Kreisgemeinschaft war bei dieser Veranstaltung vertreten. Das Treffen war gut besucht und trotz heftiger Regenfälle am Vormittag ein Erfolg. Am Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Berlin hat unsere Kreisgemeinschaft teilgenommen. Unser Stand war wiederum gut besucht. Liebe Landsleute, ich hoffe, mit diesem auf wesentliche Teile begrenzten Einblick in unsere Arbeit für unsere Heimat und an der Völkerverständigung Ihre Zustimmung und Unterstützung zu finden. Ihr Kreisvertreter Dieter Gasser Hauptkreistreffen 2008 in unserer Patenstadt Osterode am Harz Bericht des Kreisvertreters Am 13. und 14. September fand das diesjährige Hauptkreistreffen unserer Kreisgemeinschaft unter Teilnahme von etwa 200 Angehörigen der Erlebnisgeneration von Flucht und Vertreibung in der Stadthalle unserer Patenstadt Osterode am Harz statt. Das Treffen begann mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal am Ührder Berg, mit Sitzungen des Vorstandes und der Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft und mit einem Unterhaltungsprogramm. An diesem Programm wirkten auch der aus Osterode/Ostróda angereiste Frauenchor und die Jugendtanzgruppe aus dem Deutschen Verein Tannen mit. Mit den Gästen aus unserer Heimatstadt angereist waren auch der Bürgermeister der Stadt Ostróda, Jan Nosewicz, und der Vorsitzende der Ver- 9

12 eine der Deutschen Minderheit, unser Landsmann Heinrich Hoch, die besonders herzlich begrüßt wurden. Am 13. September waren der Nachmittag und Abend den Begegnungen und Gesprächen der Landsleute und Gäste vorbehalten. Ein besonders gefragter Gesprächspartner war unser aus San Franzisko in den USA angereiste Landsmann Siegfried Arndt, der interessant aus seinem Leben in den USA und Japan berichtete und sein Interesse an seiner ostpreußischen Heimat immer wieder deutlich machte. Der Frauenchor und die Jugendtanzgruppe sorgten mit ihren Aufführungen für Gesprächsunterbrechungen, die mit Beifall belohnt wurden. Zu der Feierstunde am 14. September konnte der Vorsitzende der Kreisgemeinschaft, Dieter Gasser, außer Bürgermeister Nosewicz und Landsmann Heinrich Hoch, auch den Bürgermeister unserer Patenstadt Klaus Becker, und den Stadtrat Wolfgang Dernedde begrüßen. Für den Landkreis Osterode am Harz waren anwesend die Kreistagsvorsitzende, Frau Klages, und der stellvertretende Landrat, Herr Seifert. Die Grußworte der Gäste waren ein Beleg für die freundschaftliche Verbundenheit, die unserer Kreisgemeinschaft aus unserer Heimatstadt, unserem Patenkreis und unserer Patenstadt entgegengebracht wird. Dafür sind wir dankbar. Die Grußworte der Bürgermeister Becker und Nosewicz sind in dieser Folge unserer Zeitung im Wortlaut zu finden. Wie in den Vorjahren war unsere Feierstunde mit dem Glockengeläut der evangelischen Stadtkirche in Osterode Ostpreußen und dem gemeinsam gesungenen Choral Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren begonnen worden. Es folgten das Gedenken an unsere verstorbenen Landsleute und der gemeinsame Gesang des Ostpreußenliedes. Der Kreisvertreter eröffnete seine Rede mit Gedanken zur bisherigen und der weiteren Entwicklung der Kreisgemeinschaft und erstattete Bericht über die Arbeit seit dem vorangegangenen Hauptkreistreffen im Jahre Über diese Entwicklung findet sich eine Darstellung im vorstehenden Bericht des Kreisvertreters. Mit dem gemeinsamen Gesang der Nationalhymne endete die Feierstunde und das Hauptkreistreffen 2008 der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen e.v. 10

13 Hauptkreistreffen 2008 Osterode am Harz: Blick vom Ührder Berg auf die Stadt Die Stadthalle in unserer Patenstadt mit dem neuen Eingang nach den Umbau Fotos: A. Knafla 11

14 Hauptkreistreffen 2008 Im Saal der Stadthalle vor Beginn der Feierstunde Fotos: A. Knafla 12

15 Hauptkreistreffen 2008 Die Bläsergruppe (Blasorchester Herzberg) Die Jugendtanzgruppe der Deutschen Gesellschaft Tannen Fotos: A. Knafla 13

16 Rede des Bürgermeisters der Stadt Ostróda Jan Nosewicz Geehrte Damen und Herren! Liebe Freunde, ehemalige Einwohner des schönen Landkreises Ostróda! Es ist für mich eine Ehre und ein großes Erlebnis, mich mit Ihnen treffen zu können. Tief gerührt stelle ich fest, daß ich mich hier, unter Euch, wie in einer großen Familie fühle, in der die verwandtschaftlichen Beziehungen durch unsere besonderen, gemeinsamen, herzlichen, den Stellen und Umgebungen, deren Herz Ostróda ist, entgegengebrachten Gefühle, ersetzt werden. Für viele von uns, auch für mich, wurde die schöne Stadt am Drewenz-See zum Geburtsort. Hier verbrachten wir unsere fröhliche, sorgenlose Kindheit, erlebten die Schulzeit. Diese Stadt erinnert uns an Freundschaften, an die erste Liebe. In Ostróda kamen unsere Kinder zur Welt, auf den Friedhöfen der Stadt liegen unsere Eltern, Großeltern, Vorfahren begraben. Wie viele schöne und das Herz rührende Erinnerungen bringt das magische Wort Ostróda Osterode. Leider erinnert es uns auch an traurige, schreckliche Ereignisse, weil die Geschichte niemanden verschonte. Wir hängen unser Herz an alle nahe gelegenen Gegenden von Ostróda und ringsum entstandenen Ortschaften, von denen jede ihre interessante und schöne Geschichte hat. Während des heutigen Zusammentreffens kommen Sie sicher mit Ihren Gedanken nach Gilgenburg/Dabrówno, Hohenstein/Olsztynek, Liebemühl/ Milomlyn, Locken/Lukta oder Alt Jablonken/Stare Jablonki zurück. Diese und viele andere Ortschaften bildeten in der Vorkriegszeit den Landkreis Osterode. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse jener Zeit wurden zum großen Teil auf dem heutigen Gebiet unseres Landkreises wiederhergestellt. Seine herrliche Hauptstadt ist, so wie einst, Ostróda. Das, was wir gewöhnlich als Landkreis bezeichnen, ist ein unvergessliches, romantisches, wertvolles Land, das mit unzähligen Perlen der in der Sonne glänzenden Seen verziert ist, deren durch Schleifen der Flüsse und Bäche durchschnittene Hügel mit saphir-grünen Wäldern bewachsen sind. Das ist ein wahres Märchenland. Kein Wunder, dass der in Ostróda geborene hervorragende Schriftsteller Helmut Kirst einen seiner Romane Gott schläft in Masuren betitelte. Das ist doch wirklich ein göttliches Land. Wir können 14

17 stolz und glücklich sein, dass das Osteroder Land für uns ein sehr wichtiger integraler Teil unseres Lebens war und ist. Liebe Freunde! Das, was schön und wertvoll ist, sollte geschätzt und geschützt werden. Und das dürfen nicht nur leere Phrasen sein. Man muss sie in die Tat umsetzen. Wir geben uns also immer mehr Mühe, damit Ostróda und andere Ortschaften des Landkreises immer schöner werden. Wir wollen auf die Geschichte zurückkommen und dort, wo es möglich ist, die infolge des Krieges und des Zeitablaufs verlorene Schönheit der Straßen wiederherstellen. Dasselbe tun meine hervorragenden Partner, die Bürgermeister und die Gemeindevorsteher der Nachbarortschaften. Wir sind uns dessen bewusst, dass wir nur die Nächsten im Generationsstaffellauf sind. Deswegen sollten wir die Kontinuität der schöpferischen Arbeit unserer Vorgänger wahren und das alles, was sie hinterließen, respektieren. Unsere Stadtverwaltung legt einen großen Wert auf die Verlagstätigkeit. Dank zahlreicher Bücher zeigen wir, manchmal sogar entdecken wir, die interessante Vergangenheit von Ostróda und seiner Umgebung. Bald beginnen wir mit der Wiederherstellung des vorkriegszeitlichen Rathauses. Mit neuen In vestitionen verschönern wir die Stadt am Drewenz-See. Wir bemühen uns, sie für die Gäste, Touristen und vor allem für ihre fünfunddreißigtausend Einwohner offener und freundlicher zu machen. Unser Wunsch ist, dass Sie auch auf das gegenwärtige Ostróda stolz sein können. Geehrte Damen und Herren! Wir sind im vereinten Europa. Heutzutage besteht beim Grenzübertritt keine Gefahr mehr. Dafür haben wir jetzt viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Wir leben im gemeinsamen Haus. Wir haben schon gute und wertvolle Erfahrungen auf dem Gebiet der Partnerschaftszusammenarbeit mit Osterode am Harz und mit Ihrer Organisation. Wir wollen sie zugunsten der Städte Ostróda und Osterode am Harz fortsetzen und entwickeln. Wir möchten, dass wir durch das gegenseitige Kennenlernen, die mutige, objektive und freundliche Beurteilung der Vergangenheit kühner und vertrauensvoller in die Zukunft schauen können. Dass wir die Geschichte lernen, um besser und klüger in der Zukunft zu sein. Wir haben jetzt die Chance, unabhängig von den Politikern aus Berlin und Warschau gutnachbarliche Verhältnisse zu bilden. 15

18 Liebe ehem. Einwohner von Osterode! Liebe Freunde! Nochmals für die Einladung dankend wünsche ich Ihnen im Namen der heutigen Einwohner der Stadt Ostróda Gesundheit und Fröhlichkeit und uns allen eine gute Zusammenarbeit. Die Tore unserer Stadt sind für Sie rund um die Uhr geöffnet, jeden Tag, das ganze Jahr hindurch. Im nächsten Jahr gibt es viele Anlässe, um Ostróda zu besuchen. Uns erwarten Festlichkeiten zum 680. Jahrestag der Stadtgründung, zum 100. Jahrestag der evangelisch-methodistischen Kirche und zum 15. Jahrestag der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags mit Osterode am Harz, bei denen ich Sie mit Freude begrüßen werde. Ich lade Sie ganz herzlich in unsere gemeinsame, wahrhaft europäische, immer schönere und einzigartig, in der Welt, Stadt Ostróda ein. Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Osterode a.h., Klaus Becker Sehr geehrter Herr Gasser, sehr geehrter Herr Bürgermeister Nosewicz, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Osteroder, zunächst darf ich mich für die Einladung zu dieser Feierstunde bedanken und ich darf Sie gleichzeitig alle recht herzlich in unserer Stadt Osterode am Harz willkommen heißen. Ich möchte Ihnen hiermit auch die besten Grüße von Rat und Verwaltung übermitteln. Ihr Hauptkreistreffen ist ein wichtiger Termin in unserem Jahreskalender, denn er bestärkt auch letztendlich unsere Bemühungen um die deutschpolnische Freundschaft. Ich möchte Ihnen daher einen kurzen Situationsbericht der offiziellen Städtepartnerschaft zwischen Osterode am Harz und Ostróda geben. Wir sind alle sehr stolz darauf, dass es uns gelungen ist, in den vergangenen fast 15 Jahren aus der offiziellen Städtepartnerschaft heraus eine herzliche Freundschaft zwischen den Menschen dieser beiden Städte zu erreichen. In den vielen Jahren haben sich beispielsweise durch den Schüler- 16

19 austausch der verschiedensten Schulformen, durch gegenseitigen Besuch von Vereinen und Organisationen, wie z.b. Polizei, Feuerwehr, Chöre, Läufer und andere Sportler, über die Sprachgrenze hinweg sehr enge Freundschaften entwickelt. Ich selbst bin sehr froh darüber, dass ich meinen Kollegen, den Bürgermeister der Stadt Ostróda, Jan Nosewicz, und den Vorsitzenden der Deutschen Minderheit, Henryk Hoch, zu meinen Freunden zählen darf, die mit mir gemeinsam den gleichen europäischen, völkerverbindlichen Gedanken verfolgen. Inzwischen hat sich trotz der weiten Entfernung von knapp 900 Kilometern auch der Urlaubsgedanke mehr und mehr verwirklicht. Ich kenne viele aus unserer Stadt, die bereits in Masuren und hier in der Regel dann in Ostróda ihren Urlaub verbracht haben, um zum einen die herrliche Landschaft mit all ihren Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen, zum anderen aber auch, um die polnische Gastfreundschaft zu genießen. Ich selbst habe im vergangenen Jahr mit meiner Familie ein paar Tage Urlaub bei unseren polnischen Freunden gemacht und ich kann Ihnen sagen, dass nicht nur ich selbst und meine Frau, sondern auch und das finde ich wichtig unsere Kinder begeistert waren, von diesem Land und der lebendigen Stadt Ostróda. Vermehrt werden auch Busreisen nach Masuren angeboten, die in der Regel auch ein paar Tage im Bereich Ostróda halt machen. Dies ist eine wichtige und eine gute Entwicklung. Der jährliche gegenseitige Besuch der offiziellen Delegationen schafft hierfür die Grundlagen und den Rahmen. Aber auch die Arbeit der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen e.v. und hier vor allem das Hauptkreistreffen ist ein sehr wichtiger Aspekt in der Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen. Der Höhepunkt Ihrer bisherigen Arbeit, meine sehr verehrten Damen und Herren, war für mich eindeutig das historische Kreistreffen im September 2006 in Ostróda. Erstmalig hat dieses Treffen in Ihrer alten Heimat stattgefunden und ich habe hierin ein ganz wichtiges Zeichen für die Zukunft gesehen. Alte, in der Historie begründete Ressentiments wurden abgebaut und damit einem friedlichen Europa der Weg geebnet. Ich möchte Ihnen allen, besonders aber Ihrem Vorstand unter der Führung von Herrn Gasser, daher für Ihr Engagement und Ihre Arbeit danken. Lassen Sie uns gemeinsam diesen Weg weitergehen, es ist der richtige! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch viele angenehme Stunden in unserer schönen Stadt am Harz. Glück auf! 17

20 Hauptkreistreffen 2009 in Osterode Ostpreußen/Ostróda Der 31. August 2009 ist der 100ste Jahrestag der Einweihung der evangelischen Stadtkirche in Osterode, wie die im Anschluß an diesen Bericht abgedruckte Einladung vom 17. August 1909 beweist. Aus diesem Grunde wollen wir unser Hauptkreistreffen 2009 vom 29. bis zum 31. August in unserer Heimatstadt veranstalten. Dieses Hauptkreistreffen wird auch verbunden mit dem 680jährigen Stadtjubiläum und dem 15-jährigen Bestehen der Partnerschaft der Städte Osterode am Harz und Osterode in Ostpreußen. Es ist ein Arbeitskreis gegründet worden, der sich bereits mit den Vorbereitungen der Jubiläumsfeiern beschäftigt. Bisher geplant sind Veranstaltungen am Sonnabend, dem 29. August, in der Osteroder Ordensburg, unsere Feierstunde mit einem Gottesdienst am Sonntag, 30. August, in der Kirche und am Nachmittag dieses Tages unser Hauptkreistreffen in den Räumen des Hotels Sajmino in Buchwalde. Am Montag, dem 31. August, soll zum Zeitpunkt des Jubiläums der Kircheneinweihung ein deutscher Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche stattfinden. Die Ausstellung zur Geschichte der Stadt Osterode wird im Museum in der Ordensburg neu gestaltet. Zum Jubiläum des Partnerschaftsvertrages der Städte Osterode am Harz und Osterode Ostpreußen haben Repräsentanten der Stadt Osterode am Harz ihre Teilnahme bereits zugesagt. Sie werden auch an unseren Veranstaltungen teilnehmen. Der Bürgermeister unserer Heimatstadt lädt uns besonders herzlich ein, wie aus dem in diesem Heft veröffentlichen Abdruck seiner Rede beim diesjährigen Hauptkreistreffen ersichtlich ist. Wir hoffen sehr, dass sich unsere Landsleute sehr zahlreich an diesem besonderen Treffen in unserer Heimatstadt beteiligen. Ausreichende Unterkunftsmöglichkeiten in Hotels und Pensionen in der Stadt Osterode und in der Umgebung können bereitgestellt werden. In Osterode sind allein 3 Hotelneubauten im Entstehen, die bis Mitte 2009 fertiggestellt sein werden. Bei rechtzeitiger Bestellung können auch Zimmer im Tagungshotel Sajmino in Buchwalde gebucht werden. Kontakte können aufgenommen werden mit Landsmann Günther Behrendt, Qualenriethe 9, Neustadt, Telefon 05032/61614, Fax 05032/949227, oder mit Landsmann Dieter Malter, Hinseler Hof 129a, Essen, Telefon und Fax 0201/ Kontaktmöglichkeiten bestehen auch mit dem PLEWKA-Reiseservice, Schützenstr. 91, 18

21 45699 Herten, Tel /35651, Fax 02366/81589 oder für Landsleute aus Norddeutschland mit Radmer Reisen, Kellinghusener Chaussee 2-4, Hohenwestedt, Tel /1733, Fax 04871/3354. Selbstverständlich können auch Privatreisen mit Bahn oder Pkw und Unterbringung in Hotels, Pensionen oder Privatquartieren organisiert werden. In diesem Fall kann Landsmann Henryk Hoch, Deutsche Gesellschaft Tannen, ul. Herdera 7, PL Ostróda, Tel. 0048/ , Fax , angeschrieben oder im Deutschen Haus angerufen werden, wobei allerdings der Telefonanschluß im Deutschen Haus nicht immer besetzt ist. Erfreulich ist, dass inzwischen Kontrollen am Grenzübertritt nach Polen nicht mehr stattfinden, früher übliche längere Aufenthalte an der Grenze entfallen. Lassen Sie uns diese nochmalige Möglichkeit des Erlebens und der Begegnungen in unserer Heimat nutzen. Es sind für uns Geschenke. Die Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen dankt allen, die die Kreisgemeinschaft durch eine Spende finanziell unterstützen. Die Kreisgemeinschaft finanziert ihre Aufgaben ausschließlich aus Spenden; sie kann ihre satzungsgemäßen Aufgaben daher nur erfüllen, wenn sie auch weiterhin Geldspenden erhält. Sie gewährleisten auch das weitere Erscheinen der. Spendenkonto: Postbank Hamburg Konto-Nr , BLZ Für Überweisungen aus dem Ausland: Postbank Hamburg IBAN DE BIC PBNKDEFF 19

22 Einladung des Gemeindekirchenrats zu Osterode Ostpr. an Se.Exzellenz, Herrn Präsident des Oberkirchenrats Wirklichen Geh. Rat D. Voigts zur Teilnahme an der Feier der Einweihung der neuen Stadtkirche am Dienstag, d. 31. August 1909, vormittags 11 Uhr. 20

23 Änderungen in der Redaktion der Mit dem Erscheinen dieser Folge beendet Lm. Alfred Knafla aus altersbedingten Gründen seine Tätigkeit als Schriftleiter der. Ein geeigneter Nachfolger steht der Kreisgemeinschaft zur Zeit nicht zur Verfügung. Bis auf weiteres ist daher jeder Mitarbeiter der Redaktion für die Beiträge, die aus seinem Aufgabenbereich veröffentlicht werden, presserechtlich selbst verantwortlich. Das Manuskript der Zeitung wird von der Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft in Osterode a.h. erstellt und der Druckerei übersandt. Ab Folge 111/Mai 2009 sind für die Veröffentlichung von Beiträgen in der die folgenden Mitarbeiter zuständig: Kreisvertreter Dieter Gasser für Berichte über die aktuellen Vorgänge in der Kreisgemeinschaft sowie über die Hauptkreistreffen und Regionaltreffen, Termine der Heimattreffen sowie Organisation und Zuständigkeiten der Kreisgemeinschaft, Alfred Knafla für Heimatkunde Geschichte Kultur, Verschiedenes, Impressum und Gestaltung der Umschlagseiten, Prof. Dr. Edgar Steiner für In unserem Heimatkreis heute: Informationen Impressionen Reiseerlebnisse, Ehrungen Gedenken und Buchbesprechungen, Günther Behrendt für Unser Heimatkreis damals: Erinnerungen Erlebnisse Berichte, Ortstreffen sowie Mitteilungen und Suchanzeigen, Stephan Olear für Familiennachrichten sowie Bücher, Dokumentationen und Pläne der Kreisgemeinschaft. Bitte senden Sie Beiträge für eine Veröffentlichung in der Osteroder Zeitung unmittelbar an die zuständigen Mitarbeiter, bei Zweifeln über die Zuständigkeit an die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft in Osterode am Harz. Die Anschriften der einzelnen Mitarbeiter finden Sie auf den Seiten 94 und 96. Dieter Gasser, Kreisvertreter 21

24 Ortstreffen Dorftreffen Baarwiese-Altfinken Am 26. und 27. April 2008 trafen sich Landsleute aus Baarwiese, Altfinken und Umgebung bei herrlichem Sonnenschein zum 11. Dorftreffen. Wie immer war die Pension Haus am See im Ostseebad Dierhagen zur Kaffeezeit der Treffpunkt. Die Begrüßung war herzlich und die Wiedersehensfreude groß. Bei Kaffee und Kuchen wurden Erlebnisse des vergangenen Jahres ausgetauscht. Danach gab es keine Pause. Jeder kramte Erinnerungen, Episoden und auch Witze hervor. Es herrschte eine fröhliche Stimmung. Außerdem konnten wir uns über zwei überraschende Besuche freuen. Nach langer Pause kam Marie Rogal, die Initiatorin der ersten Treffen, wieder vorbei und am zweiten Tag Marie Kaulbarsch, geb. Schröder (Oberförsterei Altfinken) mit Ehemann. Das Treffen zeigte eine innige Verbundenheit der Heimatfreunde. Alle Teilnehmer stimmten einem weiteren Treffen im Jahre 2009 zu. Somit findet unser 12. Dorftreffen am 02./03. Mai 2009 statt, und zwar wiederum im Haus am See, Pension Lange, Bockwiese 3, Ostseebad Dierhagen, Tel.: /5060. Quartier bitte direkt bei der Pension Dorftreffen Baarwiese-Altfinken 2008 im Ostseebad Dierhagen Foto: Viegas 22

25 (Familie Lange) anmelden. Bis zu unserem Wiedersehen wünsche ich Gesundheit und alles Gute! Mit freundlichen Grüßen Ingrid Viegas, Rosenfelder Ring 155, Berlin, Tel. 030/ Dorftreffen Frögenau-Kaulbruch Unser 17. Dorftreffen fand in diesem Jahr vom 11. bis 13. April in Bad Laer statt. Zu diesem Treffen erschienen 35 Landsleute, die teilweise einen langen Anfahrtsweg hatten. Programmablauf am Samstag, 12. April 2008: Begrüßung aller Teilnehmer durch unsere Organisatorin Elke Schuster und Totenehrung, begleitet vom Glockengeläut der heimatlichen Tannenberger Kirche (aus einer MC). Danach sangen wir das Ostpreußenlied Land der dunklen Wälder. Im weiteren Verlauf erfolgte eine Stadtbesichtigung mit anschließendem Spaziergang durch den herrlichen Kurgarten. Am Spätnachmittag wurde von den Landsleuten Georg Ullrich Dorftreffen Frögenau-Kaulbruch 2008 in Bad Laer Foto: H. Ehmke 23

26 (Ehemann von Helga Gorny) und Elke Schuster der Sketch Am Bahnschalter vorgetragen. Der heitere Vortrag erhielt den gebührenden Beifall. Nach dem Abendessen wurden heimatliche Gespräche geführt und Erinnerungen ausgetauscht. Dieses harmonische Treffen war wieder einmal ein voller Erfolg; Dank der hervorragenden Organisation unserer Elke Schuster mit Unterstützung von Werner Ehmke. Jeder Teilnehmer erhielt vom Haus Große Kettler zum Abschied einen Kaffeepott mit dem Wahrzeichen der Stadt Laer geschenkt. Mit diesem Geschenk und mit guten nachhaltigen heimatlichen Erinnerungen wurde am Sonntag, dem 13. April 2008, nach dem Frühstück die Heimreise angetreten. Unser nächstes Dorftreffen findet wiederum in Bad Laer statt, und zwar vom 24. bis 26. April Anmeldungen bitte bis bei Elke Schuster, Volkerstr. 33, Bensheim, Tel / Günther Thomas, Am Ferberturm 32, Gera, Tel.: 0365/23133 Dorftreffen Gr. Lehwalde Unser nächstes Treffen findet diesmal in Sachsen statt, und zwar vom 10. bis 17. Mai Wir treffen uns in der Pension Stiller, Neue Landstr. 10, Bad Lausick-Ebersbach. Ich gebe gerne weitere Auskünfte und grüße alle ganz herzlich. Eure Anni Beetschen, Olbergsholz 13, Oberhausen, Tel. 0208/ Ein Fremder kommt nach Gumbinnen und erkundigt sich nach dem Kreiskrankenhaus. Kreiskrankenhaus haben wir hier nicht, sagt der Angesprochene, unsere Krankenhäuser hier sind alle eckig. Hm, vielleicht meinen Sie die Städtische Gasanstalt? 24

27 Dorftreffen Pulfnick 2008 in Augustfehn Dorftreffen Pulfnick Unser diesjähriges Dorftreffen in dem wunderschönen Ammerland in seiner herrlichen Rhododendron-Blütenpracht fand am 17. und 18. Mai 2008 im Schützenhof in Augustfehn statt. Es erschien eine Gruppe heimatverbundener Pulfnicker Landsleute. Wie aus dem Foto ersichtlich, ist der Teilnehmerkreis kleiner geworden. In gemütlicher harmonischer Runde konnten viele alte Erinnerungen ausgetauscht werden. Das Verlangen, sich mit früheren Nachbarn und Freunden wieder zu sehen, ist nach wie vor groß. Es wurde einmütig beschlossen, dass unser nächstes Treffen 2009 wiederum in unserem Stammlokal Schützenhof in Augustfehn stattfindet. Termin für dieses 22. Treffen: 06. und 07. Juni Wer sich mit uns verbunden fühlt, ist herzlich willkommen. Willy Lange, Halsbeker Str. 56, Westerstede, Tel /

28 Heimatkunde Geschichte Kultur Der schwarze See, Ostpreußische Sage von A. Bode. Die Stadt Osterode in Ostpreußen wird im Westen von dem Drewenzsee begrenzt. Derselbe ist hier 2 Kilometer breit, und jenseits des Sees befindet sich ein großer Wald, welcher den Namen Grünort führt. Zur Frühlings- und Sommerzeit segeln die Osteroder sehr häufig nach jenem Walde, um in demselben zu lustwandeln. Uralte Eichen, mächtige Buchen und andere Laubbäume erfreuen das Auge des Wanderers, und nimmt er vom Drewenzsee aus seinen Weg in westlicher Richtung, so gelangt er bald an den sogenannten schwarzen See, dessen Wasserfläche, von hohen Laub- und Nadelbäumen umrahmt und überschattet, so schwarz wie Tinte erscheint und einen schauerlichen Anblick gewährt. An diesen kleinen Waldsee knüpfen sich mancherlei uralte Sagen, deren Nachklänge heute noch im Volksmunde fortleben. Zu der Zeit, als der deutsche Ritterorden nach Preußen kam, um das Land zu erobern und die heidnischen Bewohner desselben zum Christentum zu bekehren, war die ganze Gegend rings um den Drewenzsee ein schauerlicher Wald, in welchem Bären, Auerochsen, Wölfe, Wildschweine, Luchse und wilde Katzen hausten. In diesem Walde und zwar am östlichen Ufer des Drewenzsees erbauten die Ordensritter im Jahre 1270 eine Burg, und bald kamen deutsche Auswanderer aus dem Harzgebirge, welche sich neben der Ritterburg am Drewenzsee ansiedelten, den Wald ausrodeten und eine Stadt gründeten, welcher sie den Namen Osterode beilegten, wohl nur aus dem Grunde, weil sich in ihrer früheren Heimat eine Stadt mit demselben Namen befand. Unter dem Ritterschloß in Osterode, welches heute noch steht und vom Landrat des Kreises bewohnt wird, befinden sich große Kellerräume und unterirdische, jetzt verschüttete Gänge, von denen einer unter dem Drewenzsee bis nach dem Walde Grünort geführt haben soll. Der Sage nach befand sich damals in Grünort ein zweites Schloß, in welchem ein grausamer Ordensritter hauste, der die heidnischen Preußen, die nicht von ihren Göttern lassen wollten, in die Verließe seiner Burg einsperrte und sie dem Hungertode preisgab. Da geschah es, daß in einer Herbstnacht ein schreckliches Unwetter entstand. Grelle Blitze durchkreuzten die Luft, der Donner rollte furchtbar, und solche Regengüsse strömten hernieder, 26

29 daß der Drewenzsee hoch anschwoll und weit über seine Ufer trat. Als nun der Tag anbrach, da war das Ritterschloß in Grünort mit allen feinen Bewohnern spurlos verschwunden, und an der Stelle, wo es gestanden hatte, befand sich ein See mit pechschwarzem Wasser, und da die Leute meinten, der Teufel habe das Schloß mit sämtlichen Bewohnern zu sich in die Hölle gezogen, so belegten sie das Gewässer mit dem Namen: der Schwarze See oder auch der Teuefelssee. Anfangs traute sich niemand in die Nähe desselben, doch in späteren Jahren wagte es dieser und jener, die Ufer des Schwarzen Sees zu betreten. Da wollen denn viele gar unheimliche Dinge gesehen und gehört haben. So hatte sich einst eine Bäuerin aus dem Dorfe Bieberswalde in den Wald begeben, um Beeren zu sammeln. Auf dem Heimwege verirrte sie sich, und als die Nacht anbrach, sah sie zu ihrem Entsetzen den Schwarzen See vor sich liegen. Der Vollmond stand hoch am Himmel und beleuchtete die Wasserfläche. Plötzlich erblickte sie über derselben gespenstische, mit Flügeln versehene Wesen, und in demselben Augenblicke ertönten aus dem Grunde des Sees Klagelaute, und ein Getöse wurde vernehmbar, das sich wie Kettengerassel anhörte. Da gab s bei ihr kein Halten mehr; angsterfüllt rannte sie zurück in den dunklen Wald, erreichte glücklich den Fahrweg und auf diesem ihr Dorf, wo sie jedermann ihr Erlebnis am schwarzen See erzählte und sich glücklich schätzte, diesmal so glimpflich davongekommen zu sein. Ein andermal hatte der Gastwirt aus demselben Dorfe Geschäfte in der Försterei. Der Tag war heiß, und um so behaglicher wanderte es sich im kühlen schattigen Walde. Plötzlich kam ihm ein Reiter entgegengesprengt, welcher einen roten Mantel trug. Der Gastwirt hielt ihn für einen vornehmen Herrn, blieb am Wege stehen und zog grüßend seine Mütze. Da zügelte der Fremde seinen feurigen Rappen und sagte: Guter Freund, die Hitze ist heute groß, könnt ihr mich nicht an ein Wasser führen, wo ich ein Bad nehmen kann? Der Gastwirt antwortete: O ja, gnädiger Herr, hier in der Nähe ist der schwarze See, aber derselbe hat morastigen Grund und bietet vielleicht keine geeignete Badestelle. Der Reiter aber sagte: Tut nichts, führt mich nur hin! Der Gastwirt schritt also voran, und 27

30 als sie am See angelangt waren, stieg der Fremde vom Rosse ab und bat den Gastwirt, das Tier zu halten. Dann legte er den Mantel ab, ging in den See hinein und warf sich nieder. Sowie er aber in das Wasser tauchte, zischte es, und es wallten Dämpfe auf, als wenn ein glühendes Eisen in kaltem Wasser gelöscht würde. Als sich der Rotmantel gehörig abgekühlt hatte, stieg er aus dem Bade, legte den Mantel über seine Schultern und sagte: Guter Mann, ich danke euch für euren Liebesdienst, den ihr mir erwiesen habt. Holt euch von meiner Badestelle einen Stein aus dem See, er soll der Führerlohn sein, den ich euch gebe. Innerlich unzufrieden, aber von Furcht überwältigt, tat der Gastwirt, wie ihm geboten war, und als er einen faustgroßen Stein aus dem Wasser geholt hatte, war der Reiter verschwunden. Ohne den Förster aufgesucht zu haben, begab sich der bestürzte Gastwirt sofort nach Hause, und als er den Stein seiner Frau zeigte, da hatte er sich in einen Klumpen gediegenen Goldes verwandelt. Ein Goldschmied in Königsberg erstand denselben, und der Gastwirt erhielt dafür soviel Geld, daß er sich zu seinem Gasthause noch ein großes Grundstück kaufen konnte und nun der reichste Mann in Bieberswalde war. Nach dieser Begebenheit gingen viele an den See und holten sich Steine aus demselben, aber keiner derselben verwandelte sich in Gold. Trotz alledem geht noch immer die Sage, daß unermessliche Schätze in der Tiefe des schwarzen See s lagern und dereinst doch noch an das Tageslicht kommen werden. (Aus: Beilage zur Kindergarderobe, Oktober 1904) Die Stadt Osterode Ostpr. im Jahre 1938 (Aus einem Bericht in der, Nummer 2/105. Jahrgang vom 3. Januar 1939) Ein schaffensreiches Jahr ist für die Stadtverwaltung Osterode zu Ende gegangen. Im Nachstehenden soll ein kurzer Rückblick auf die wichtigsten Geschehnisse gehalten werden. Das Jahr 1938 war reich an der Ausführung von Neu- und Erweiterungsbauten. Aus dem Siedlungsgelände an der Hindenburgstraße wurden 19 Eigenheimbauten sowie die 48 Volkswohnungen fertiggestellt, ferner 40 Kleinsiedlungen auf dem von der Stadt erworbenen Gelände westlich der Kunststraße Osterode-Warglitten (vor der Brennerei) von der Ostpreußi schen 28

31 Heimstätte in Angriff genommen und können voraussichtlich im Juni d.j. bezogen werden. Insgesamt sind im Vorjahre im Stadtbezirk 168 Wohnungen fertiggestellt worden, 98 Wohnungen befinden sich z.zt. im Bau. Die Stadt selbst begann im März 1938 mit dem Um- und Erweiterungsbau des Schlachthofes, über den wir bereits im Laufe der Bauzeit eingehend berichtet haben. Die Durchführung des Baues erfolgte in sieben Bauabschnitten, damit der Betrieb im Schlachthof während der Bauarbeiten aufrecht erhalten werden konnte. Erhebliche Schwierigkeiten waren zu überwinden, so daß es nicht zu vermeiden war, daß sich die Arbeiten bis in den Winter hingezogen haben; der Betrieb konnte jedoch bereits im November 1938 in vollem Umfange wieder aufgenommen werden, und im Frühjahr d.j. werden die gesamten Arbeiten fertiggestellt sein, wodurch eine wesentliche Verbesserung im Schlachthausbetriebe erzielt worden ist. Die Gesamtkosten sind mit RM veranschlagt. Ferner hat die Stadt einem weiteren dringenden Bedürfnis dadurch Rechnung getragen, daß die Gaststätte am Bismarckturm in großzügiger Weise umgebaut und erweitert hat. Der erste Spatenstich wurde am 30. Mai 1938 durch den Bürgermeister Ratzki getan. Auch dieser Bau mußte in drei Bauabschnitten durchgeführt werden, da der Gaststättenbetrieb im Sommer aufrecht erhalten werden mußte. Es ist ein Saalanbau und mehrere Fremdenzimmer neu entstanden, die anderen Räume sind erweitert und in ihrer Anordnung verbessert worden. Die inneren Arbeiten werden, soweit noch nicht geschehen, im Laufe des Winters ausgeführt, und im Frühjahr d.j. wird im Collispark eine Gaststätte stehen und in Betrieb sein, die sich sehen lassen kann; begünstigt durch die schöne Lage inmitten des Stadtparks und am Drewenzsee wird sich jeder Besucher, insbesondere aber der Fremde, in den Räumen dieser Stätte wohl fühlen und sie gern wieder aufsuchen. Diese Gaststätte soll die Stadt Osterode repräsentieren sowie der Gemeinschaftspflege, der Freude und Erholung dienen. Die Gesamtkosten sind auf RM veranschlagt worden. Desweiteren hat die Stadt im Rahmen der Durchführung des zweiten Vierjahresplans und zur Unterstützung des Ernährungshilfswerks auf dem Gelände des Stadtgutes Waldau einen Schweinestall für ca. 200 Schweine neu errichtet, welcher bereits seinem Verwendungszweck übergeben worden ist. Ferner sind die ehemaligen Notwohnungen im früheren Munitionsdepot dazu umgebaut worden, um hier gleichfalls für das WHW eine Schweinemästerei für ca. 100 Schweine entstehen zu lassen. Die Kosten für beide Anlagen betragen zusammen rund Reichsmark. 29

32 Von dem 83 Stadtrandsiedlungen am Pausensee konnten im Laufe des Jahres 1938 insgesamt 25 Siedlungsstellen den betreffenden Siedlerfamilien als Eigentum übertragen werden, nachdem sie im Laufe der Jahre bewiesen hatten, daß sie imstande sind, die Siedlung so zu bewirtschaften, wie es der Gesetzgeber wünscht. In Kürze sollen weitere 51 Siedlerfamilien als Eigentümer eingesetzt werden; die als dann noch bleibenden neun Stellen können erst nach einer bestimmten Frist übertragen werden. Wenn die Stadt durch die Eigentumsübertragung von 76 Siedlerstellen erwartungsgemäß in erheblichem Maße entlastet wird, so bleiben die Siedlungen doch auf Jahrzehnte hinaus unter ihrer Kontrolle. So ist die Stadt nach den abgeschlossenen Kaufverträgen berechtigt, die Grundstücke zu gegebener Zeit zu besichtigen, zur Veräußerung, Verpachtung oder Vermietung, Belastung usw. ist die Zustimmung der Stadt als Trägerin des Verfahrens erforderlich. In der Kaiserstraße wurde durch einen von der Firma Deiters errichteten Neubau eine der vielen im Stadtbilde befindlichen hässlichen Baulücken geschlossen, wodurch die Kaiserstraße ein geschlosseneres Bild erhalten hat. Dagegen wirken die aus ihrer Umgebung herausfallenden Hochhäuser recht störend. Als Verschönerung des Stadtbildes ist beabsichtigt, auch hier im Laufe der Zeit Wandel zu schaffen. Auch für das Baujahr 1939 liegen bereits jetzt Anträge auf Erteilung der baupolizeilichen Genehmigungen für insgesamt 72 Wohnungen vor. Ferner planen mehrere Behörden, Banken bezw. Geschäftsinhaber die Schaffung von Büro- und Lagerräumen. So wird auch in der kommenden Bauzeit eine rege Bautätigkeit in Osterode einsetzen. Auch in verkehrstechnischer Hinsicht sind einige Verbesserungen zu verzeichnen, und zwar ist der Fachwerkspeicher an der Ecke Markt/Kirchenstraße bereits entfernt worden, nachdem er von der Baupolizei als baufällig bezeichnet wurde. In der anderen Zufahrtstraße zum Kartoffelmarkt soll das stadteigene Grundstück Kirchenstraße 1/Ecke Grabenstraße zum Teil abgebrochen werden. Durch eine derartige Straßenverbreiterung wird die Zufahrt zum Kartoffelmarkt wesentlich erleichtert, insbesondere auch für die Kraftwagen, sodaß der genannte Markt mehr und mehr als Autoparkplatz mitbenutzt werden wird. Auch ist die Roßgartenstraße durch die Entfernung der eisernen Vorgärtenzäune mehr übersichtlicher geworden. Hier ist geplant, diese Durchgangsstraße unter Einbeziehung von zwei Radfahrtstreifen auf ca. 20 Meter Gesamtbreite zu bringen, sodaß der rege Autoverkehr auf dieser Straße wesentlich erleichtert wird. Auf dem Gebiet des Tiefbauwesens sind folgende Arbeiten durchgeführt 30

33 worden: Umpflasterung der Roonstraße sowie der Spangenbergstraße; in Verbindung hiermit ist der Platz an der Hindenburg-, Mackensen- und Spangenbergstraße umgestaltet worden, wodurch nicht nur ein schöneres Straßenbild geschaffen, sondern auch der Verkehr gerade an dieser Stelle verbessert worden ist. Für diese Arbeiten wurden im Haushaltsplan zusammen rund Mark eingestellt die auch verbraucht sind. Ferner wurden Planierungsarbeiten auf dem Baugelände an der Olga-Albertstraße ausgeführt und eine Brücke über den Arm des Pausensees hinter den Technischen Werfen in der Pausenstraße zur Schaffung eines abgekürzten Verbindungsweges zwischen den Siedlungen am Pausensee und der Stadt in Angriff genommen. Die Brücke soll im Laufe des Winters weitergefördert werden es sind noch eine Anzahl Grundpfähle zu rammen. Auch für 1939 sind einige Verbesserungen des Straßennetzes der Stadt in Aussicht genommen. Die Siedlungen an der Hindenburgstraße sind mit weiteren Teilen an das Wasserversorgungsnetz angeschlossen worden, wozu die Verlängerung der Hauptleitung notwendig war. Auch wurde an der Hindenburgstraße eine Entlastungsleitung vom neuen Krankenhaus zum Tannenbergweg geschaffen; ferner wurden die Treudank- und Schlageterstraße bis zum Ende bebohrt und miteinander als Umlaufleitung verbunden, damit die dort entstandenen Neubauten und vor allem auch die in dem Gebiet geschaffene Schweinemästerei mit Wasser versorgt werden können. Die Schmutzwasserkanalisation hat eine Verbesserung durch die Umlegung der Leitung auf der Ecke Mackensen-, Spangenberg- und Lindenburgstraße erfahren. Auch ist eine Generalreinigung eines Teiles der Hauptleitung durchgeführt worden. Auf die Verschönerung der Stadt wird im Interesse des Fremdenverkehrs größter Wert gelegt, damit sie auch rein äußerlich als Fremdenverkehrsstadt von den fremden Besuchern anerkannt und von diesen so beurteilt wird, wie es ihrer Lage und Bebauung entspricht bzw. zukommt. Insbesondere wird auf die umfangreichen Grünanlagen der Stadt hingewiesen, deren Unterhaltung zur Freude der Einwohnerschaft und der Gäste viel Liebe und große Opfer erfordern. Darüber hinaus wurden die Einwohner aufgefordert, durch Ausschmückung der Balkons, Blumenfester und Vorgärten der Stadt ein freundliches Bild zu verleihen. Hierüber wurde ein Wettbewerb veranstaltet

34 Die fortgeschriebene Zahl der Zivilbevölkerung der Stadt betrug am , am Hier ist weiterhin eine leichte Steigerung der Einwohnerzahl festzustellen, obwohl durch besondere Maßnahmen ein Abzug von Osterode notwendig war. Schützengilde Osterode Ostpr. e.v. von Engelbert Rüdiger (Aus:, Jubiläumsausgabe vom 31. Dezember 1934) Über das Gründungsjahr der Osteroder Schützengilde läßt sich leider nichts Bestimmtes sagen. Jedoch soll dasselbe in das 14. Jahrhundert fallen. Der Hochmeister Winrich von Kniprode, der von wirkte, und die Bürgerwehr in seinen schweren Kämpfen mit den heidnischen Nachbarvölkern zu schätzen wußte, hat den Schützen damaliger Zeit die weitgehende Förderung angedeihen lassen. In klarer Erkenntnis der Vorteile, die seinem Heere gelegentlich durch Unterstützung von einer waffengeübten Bürgerschaft erwuchsen, baute er das Schützenwesen, das er begründet, aus, regelte es so, wie es in seiner Heimat am Rhein bereits Brauch war. Vor allem führte er die Schützenkönigswürde ein, die ein Ansporn zu fleißigen Schießübungen war. Über den Zeitpunkt der Organisation des Schützenwesens bestanden Meinungsverschiedenheiten. Schließlich hat man sich auf das Jahr 1351 geeinigt; das ist das Jahr, in dem Winrich von Kniprode sein Hochmeisteramt antrat. Demnach wäre die Schützengilde Osterode jetzt 583 Jahre alt, also beinahe so alt, wie die Stadt Osterode selbst. Durch den unglücklichen Ausgang der Schlacht bei Tannenberg am 15. Juli 1410 ging der Ordensstaat seinem Verfall entgegen. Darunter litt die Stadt Osterode und mit ihr die Schützengilde. Erst die Freiheitskriege brachten eine Änderung. Seit dem Jahre 1814 lebte die Osteroder Schützengilde wieder auf. In den 1850er Jahren stieg die Mitgliederzahl auf 144. Dabei war die Stadt nicht einhalb so groß wie jetzt. Bürger und Schützen war damals ein Begriff. Auch die Regierung schätzte die Gilden hoch. So verlieh König Friedrich Wilhelm IV. der Osteroder Gilde im Jahre 1841 das Recht, in der Fahnenspitze seinen Namenszug zu führen. Bei der Fahnenweihe 1841 begleiteten sämtliche Offiziere der hier in Garnison stehenden 5. Kürassìere und Landstände zu Pferde die Schützengilde bei ihrem Ausmarsch zum Schießwald. 32

35 1862 wurde das erste Bundesschützenfest in Osterode gefeiert. Und die Chronik zeigt, daß die Osteroder Schützenbrüder seitdem mit Erfolg eifrig bemüht gewesen sind, durch Teilnahme an allgemeinen Veranstaltungen die Belange der Schützengilden zu fördern. Nach Überwindung des Weltkrieges mit seinen lähmenden Begleiterscheinungen hat die Gilde neuen Aufstieg getan durch die Errichtung eines neuen Schützenheims mit 18 Schießständen nebst Raum für 12 weitere Schießstände, die dann anlässlich des Ostpreuß. 25. Bundesschießens auch wirklich ausgebaut wurden. Diese Schießanlagen mit Wirtschaftsgebäuden, Volkspark usw., prächtig am Collispark und Drewenzsee gelegen, wurden am 6. und 7. Juni 1926 beim hierselbst stattfindenden 7. Tannenberg-Gauschießen eingeweiht und haben anderen Gilden der Provinz bei Errichtung ihrer Schießstände als Vorbild gedient. Wie ein böses Omen war es, als am 26. Februar 1932 vormittags plötzlich die benachbarte Strandbadehalle im dichten Schneetreiben in hellen Flammen aufging. Die Freiwillige Feuerwehr Osterode hatte alle Hände voll zu tun, um die Schützenhalle, über die der Wind hin und wieder dichte Funkenwolken jagte, vor einer gleichen Katastrophe zu bewahren, und als aus der Asche im Frühsommer eine neue, schönere Strandbadehalle entstanden war, da ging in der Nacht vom 5. zum 6. Juni des gleichen Jahres die Schießhalle in Flammen auf. Wahrscheinlich haben Brandstifter sie 33

36 angesteckt, den oder die Täter hat man bis heute noch nicht zu ermitteln vermocht. Der Schießsport der Schützengilde erlitt durch das Unglück eine längere Unterbrechung, aber im Herbst 1932 schon, am 9. Oktober, konnte die neuerrichtete, ebenfalls vom Kameraden Baumeister Pester erbaute Schießhalle eingeweiht werden. Sie hat die gleichen Konturen, wie die abgebrannte Schießhalle sie hatte, der Gesellschaftssaal der neuen Halle war um zwei Meter tiefer und dadurch geräumiger geworden. Außer den üblichen, über das Jahr verteilten Schießveranstaltungen fand am 18. Juni 1933 das Tannenberg-Gauschießen und am 1. und 2. Juli 1934 das Westpreußische Bundesschießen in Osterode statt. Die Vorsitzenden der Schützengilde waren nacheinander nach Beendigung des Weltkrieges Kreisrat Voigt, Medizinalrat Dr. Klir und Stadtrat Czacharowski, der die Gilde z.z. noch führt. Den Vorsitzenden der Gilde stand Möbelfabrikant Zube als Stellvertreter mit Rat und Tat stets treu zur Seite. Nach dem nationalen Umbruch wurde der Tannenberg-Schützengau aufgelöst und die Schützengilde dem Ostgau, Bezirk Masuren, zugeteilt. Sie ist aber immer noch Mitglied sowohl des Ostpreußischen als auch des Westpreußischen Bundes. Sie erhielt durch die Einführung des Führerprinzips neue Satzungen. Seit dem Jahre 1921 hat die Osteroder Schützengilde eine Jungschützen- Abteilung, die z.z. von dem damaligen Gildevorsitzenden, Kreisrat Voigt, ins Leben gerufen wurde. Seit Ende 1930 besteht auch eine Frauengruppe, die Jungschützen-Abteilung dagegen nicht mehr. Amerika (Pagelshof) Nicht gemeint ist hiermit der Kontinent jenseits des Atlantischen Ozeans, sondern ein früheres Gut in unserem Kreis, das nach 1835 gegründet wurde und bis 1917 den Namen Amerika führte. Es lag in der Nähe der Stadt Hohenstein, etwa drei Kilometer von dieser entfernt, an der Straße nach Allenstein. Ein Ermlänger der Name ist leider nicht überliefert, der im Land der unbegrenzten Möglichkeiten viel Geld verdient hatte, erwarb einst das Gut und nannte es Amerika kaufte Willy Pagel den Gutshof. Er änderte seinen Namen Ende 1918 in Pagelshof. 34

37 Das zur Stadt Hohenstein gehörende Gut war nach Niekammer s Landwirtschaftiches Adressbuch der Provinz Ostpreußen (Auflage 1932) insgesamt 228 ha groß, davon 170 ha Ackerland, 24 ha Wiesen und 31 ha Wald. Zum Viehbestand gehörten 17 Pferde, 65 Stück Rindvieh, davon 30 Kühe und 120 Schweine. Eine Brennerei, Mastviehwirtschaft und eine Honig- Großhandlung ergänzten die Landwirtschaft. Der Gutsherr wurde im allgemeinen mit Herr Hauptmann angeredet, da er diesen Rang als Reserveoffizier bekleidete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gut in Paglewo umbenannt. Später erinnerte man sich des früheren Namens Amerika und gab ihm den Namen Ameryka. Zu kommunistischen Zeiten wurde das Gut als staatlicher Landwirtschaftsbetrieb geführt. Dieser war in den 1980er Jahren zusammen mit Lautens und Wilken 1940 ha groß. Das Kombinat betrieb vor allem Gartenbau; es besaß eigene Lagerräume und eine moderne Trocknungsanlage mit einem Fassungsvermögen von 1600 Tonnen. Zur Unterbringung der Arbeitskräfte verfügte das Kombinat über 85 Wohnungen am Ort und 104 Wohnungen in Hohenstein wurde es liquidiert. Ganz in der Nähe des Gutes Pagelshof lag die einzige ehemalige Lungenheilstätte Ostpreußens. Sie war von der Straße Hohenstein-Biessellen über eine Nebenstraße zu erreichen. Diese Heilstätte leitete der Chirurg und Medizinalrat Dr. Walter Lieven, der Vater des Schauspielers Albert Lieven, der hier am 23. Juni 1906 geboren wurde. Heute ist die Heilstätte ein Rehabilitationskrankenhaus für Kinder; es gehört zum Dorf Ameryka. Walter Westphal, Oldenburger Landstr. 10, Eutin Anmerkung der Redaktion zu den vorstehenden Ausführungen von Lm. W. Westphal: Willy Pagel, der letzte Besitzer des Gutes Pagelshof, schreibt in seinen Erinnerungen über das Gut u.a. folgendes: (s. OZ Folge 30/Juni 1969): Der leitende Arzt der Lungenheilstätte hieß nicht Lieven, sondern Liévin. Wir waren Nachbarn. Mein Gut Amerika, das in Pagelshof umgetauft wurde, als Amerika im Jahre 1917 an uns den Krieg erklärte, lag nur 200m vom Stadtwald entfernt. Bis zur Lungenheilstätte waren es noch weitere 1000m. Dr. Liévin und ich waren gute Nachbarn. Er nahm alljährlich an den Treibjagden auf dem Gut meines Vaters, Tannenberg, teil, wohin wir stets gemeinsam fuhren. Das Jagdergebnis lag immer etwas über oder unter

38 Hasen. Sein Sohn Albert, der Filmschauspieler, kam oft auf meinen Hof, um Milch zu holen. Wenn ich mich recht erinnere, hat der Vater den Sohn wegen seiner Beziehungen zu den Schauspielern in Allenstein, wo er das Gymnasium besuchte, von dort fortgenommen, ihn aber bald wieder zurückgeholt. Der Name Lieven ist erst später von dem Sohne angenommen worden. Die Landräte des Kreises Osterode Ostpr. von der Gründung des Kreises 1818 bis zur Besetzung des Kreisgebietes durch die Rote Armee im Januar Koehn v. Jaski, Wilhelm Leopold Kühnast v. Jaski (Verwalter des Landratsamtes) Schede, Karl Mathäus Freiherr v. Meerscheidt gen. v. Hüllessem, Otto-Carl v. Brandt, Rudolf Maria Ignatz Adametz, Gustav Kramer, Willy Menger, John Kratz, Walter Gunia, Gustav Wittich, Carl Georg Quellen: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte , Reihe A: Preußen, Hrsg. von W. Hubatsch, Band I: Ost- und Westpreußen, bearb. von D. Stüttgen, S. 147 Klaus Bürger: Kreisbuch Osterode Ostpreußen, S. 389 ff. A. Knafla 36

39 Die Amtsbezirke im Kreis Osterode Ostpr. (Stand 1939) A = Amtsvorsteher St. = Stellvertreter 1. Bezirk: Falkenstein, A: Sommer, Gutspächter, Falkenstein, St: Bürger, Gasthofbesitzer, Gallinden. 2. Bezirk: Brückendorf, A: Grommelt, Besitzer, Brückendorf, St: Sabinski, Fleischergeselle, Brückendorf. 3. Bezirk: Ramten, A: Wischnewski, Melkerlehrobermeister, Ramten, St: Oliver Hermann, Ramten. 4. Bezirk: Locken, A: Richter, Landwirt, Kämmersdorf, St: Gehrmann, Tischler, Locken. 5. Bezirk: Grasnitz, A: z.zt. unbesetzt, St: Wolff, Gastwirt, Rapatten. 6. Bezirk: Manchenguth, A. Pokojewski, Bauer, Kompitten, St: Hermann Striewski, Bauer, Meitzen. 7. Bezirk: Hohenstein, A.Klimmek, Bauer, Lichteinen, b.h., St. Brzoska, Bauer, Kunchengut. 8. Bezirk: Kurken, A: Schwesig, Mühlenbesitzer, Schwedrichmühle, St: Godlinski, Bauer, Lindenwalde. 9. Bezirk: Wittmannsdorf, A: z.z. unbesetzt, St: Brzoska, Bauer, Gr. Maransen. 9a. Bezirk: Seythen, A: Abramowski, Rudolf, Jungbauer, Thymau, St: Waschkowitz, Straßenwärter, Thymau. 10. Bezirk: Seewalde, A: z.z. unbesetzt, St: z.z. unbesetzt 11. Bezirk: Tannenberg, A. Prange, Bauer, Tannenberg, St: Blunk, Molkereibesitzer, Tannenberg. 37

40 12. Bezirk: Frögenau, A: Schwarz, Brennereiverwalter, Frögenau, St: Rolle, Bauer, Mertinsdorf. 13. Bezirk: Seemen, A: Biesalski, Bauer, Seemen, St: Schaak, Landwirt, Seemen. 14. Bezirk: Heeselicht, A: Küster, Bürgermeister, Gilgenburg, St: Koslowski, Landwirt, Osterwitt. 15. Bezirk: Rauschken, A: z.z. unbesetzt, St: Kuhn, Bauer, Lindenau. 16. Bezirk: Elgenau, A: Flauß, Bruno, Bauer, Gr. Lehwalde, St: Treczewski, Emil, Bauer, Kl. Lehwalde. 17. Bezirk: Marwalde, A: Sombray, Bauer, Marwalde, St: Preuß, Bauer, Marwalde. 18. Bezirk: Marienfelde, A: Koschmieder, Bauer, Marienfelde, St: z.z. unbesetzt. 19. Bezirk: Döhlau, A: Balzer, Brennereiverwalter, Döhlau, St: z.z. unbesetzt. 20. Bezirk: Geierswalde, A: Petelkau, Verwaltungsekretär i.r., Kittnau, St: Bracejus, Fleischermeister, Geierswalde. 21. Bezirk: Gr. Pötzdorf, A: Nitzgorski, Paul, Bauer, Gr. Pötzdorf, St: z.z. unbesetzt. 22. Bezirk: Reichenau, A: Greiser, Brennereiverwalter, Gr. Kirsteinsdorf, St: Raabe, Bauer, Kl. Kirsteinsdorf. 23. Bezirk: Steffenswalde, A: Küßner, Bauer, Domkau, St: Sieg, Schuhmacher, Steffenswalde. 24. Bezirk: Platteinen, A: Kampf, Landwirt, Platteinen, St: Kunkel, Lehrer, Platteinen. 25. Bezirk: Wittigwalde, A: Schwesig, Bauer, Gilgenau, St: Trzeszak, Bauer, Gilgenau. 38

41 26. Bezirk: Osterwein, A: Jonas, Gutsrendant, St: Teschke, Gemeindevorsteher, Osterwein. 27. Bezirk: Döhringen, A: Lehmann, Oberstraßenmeister a.d., Schildeck, St: Kowitz, Landwirt, Schildeck. 28. Bezirk: Glanden, A: Nicklaus, Bauer, Rhein, St: Graf zu Eulenburg, Landwirt, Bednarken. 29. Bezirk: Leip, A: Dr. Kramer, Cecil, Landwirt, Haasenberg, St: Hübsch, Oberinspektor, Haasenberg. 30. Bezirk: Röschken, A: Wilczewski, Bauer, Röschken, St: Stoyke, Bauer, Röschken. 31. Bezirk: Gr. Nappern, A: Sternberg, Oberinspektor, Gr. Nappern, St: Jakrzewski, Landwirt, Rauden. 32. Bezirk: Gr. Schmückwalde, A: Milobinski, Brennereiverwalter, Gr.-Schmückwalde, St: Pieper, Gärtner, Gr. Schmückwalde. 33. Bezirk: Warweiden, A: Strauß, Landwirt, Theuernitz, St: Kaptein, Bauer, Marweiden. 34. Bezirk: Bergfriede, A: Krause, Landwirt, Bergfriede, St: Raffel, Bauunternehmer, Bergfriede. 35. Bezirk: Thyrau, A: Pokojewski, Bauer, Thyrau, St: Ruhr, Bauer, Thyrau. 36.Bezirk: Arnau, A: Groß, Bauer, Arnau, St: Gohlke, Bauer, Arnau. 37. Bezirk: Buchwalde, A: Liersch, Henriettenhof, St: Möde, Kaufmann, Buchwalde. 38. Bezirk: Kraplau, A: Ehrich, Schlossermeister, Seubersdorf, St: Teschendorf, Mühlenbesitzer, Seubersdorf. 39. Bezirk: Hirschberg, A: z.z. unbesetzt, St: Scholz, Bauer, Lubainen. 39

42 40. Bezirk: Thierberg, A: Masuhr, Fischereipächter, Thierberg, St: Hallmann, Lehrer, Thierberg 41. Bezirk: Altfinken, A: Lux, Gastwirt, Bunkenmühle, St: Klugman, ehem. Fabrikbesitzer, Luisenberg. 42. Bezirk: Taberbrück, A: Mai, Bruno, Bürgermeister, Taberbrück, St: Paczkowski, Bauer, Plichten. 43. Bezirk: Prinzwald, A: Riemke, Gastwirt, Tharden, St: Losch, Arbeiter, Tharden. 44. Bezirk: Bieberswalde, A: Waldmann, Bürgermeister, Liebemühl, St: Krause, Bauer, Bieberswalde. 45. Bezirk: Amalienruh, A: Eißing, Karl, Bauer, Gr. Altenhagen, St: Borris, Landwirt, Adl. Liegen. (Aus: Masurischer Volkskalender 1939) Der reichste Bauer im Dorf ist gestorben. Na, du gehst doch auch zum Begräbnis?, fragt der Benduhn seinen Nachbarn, der bekannt für seinen Mutterwitz ist. Zu was soll ich zu seinem Begräbnis jehen?, bekommt er zur Antwort, er wird ja auch nich zu meinem kommen. 40

43 Öffentliche Gebäude aus deutscher Zeit in Osterode/Ostróda heute Das ehem. deutsche Postamtsgebäude in der Wasserstraße/Mickiewicza (heute: poln. Postamt) Fotos: H. Hoch/J. Liberacki 41

44 Öffentliche Gebäude aus deutscher Zeit in Osterode/Ostróda heute Das ehem. Rathaus in der Schillerstraße/H. Sienkiewicza (oben) Die früh. Reichsbank-Nebenstelle Osterode Ostpr. in der Hindenburgstraße/ Drewecka Fotos: H. Hoch 42

45 In unserem Heimatkreis damals: Erinnerungen Erlebnisse Berichte Ostpreußische Waldweihnacht Weihnachten ist ein Fest der Freude, der Liebe und der Versöhnung. Was aber ist den hetzenden, hastenden Menschen der heutigen Zeit noch Weihnachten? Mir geht es nicht darum, dieses Fest mit besonders schönen Gaben und Genüssen zu begehen, vielmehr darum, den feierlichen Inhalt dieser einmaligen Tage zu erleben. Zu diesem Inhalt hat von jeher, insbesondere in den langen Jahren meiner Tätigkeit im Kreise Osterode, der Reviergang am Heiligen Abend vor der Christmette gehört. Bei meinen Freunden im Walde wollte ich sein. Lassen Sie mich solch einen ostpreußischen Revier-Weihnachtsgang beschreiben: Des Morgens zuvor habe ich in aller Frühe sämtliche Fütterungen für Rehwild, Fasanen und Rebhühner beschickt. Auch die in einem anderen Revierteil gelegenen Rotwildraufen sind gefüllt. Seit Mittag schneit es wieder. Ich ziehe die Pelzjoppe an, nehme die Flinte vom Haken und greife nach dem Fernglas. Die beiden kurzhaarigen Teckel kommen unter dem Ofen hervor und stehen schon reisefertig vor der Tür. Dann geht es hinaus in den Schnee! Die Teckel versinken fast in der weißen Herrlichkeit. Sie wälzen sich und drehen Freudenrunden. Wir wandern in Richtung Wald. Des Wintertages Zauber ist die Klarheit und die Kälte, sein rauer Mantel der Frost und seine Stimme das knarrende Eis. Kirchenstill ist es im Forste. Keine Meise ruft, kein Goldhähnchen wispert. Nur ab und zu, wenn der Wind an die Fichten rührt und blitzend die Kristalle niederstäuben, geht ein silbernes Klingen durch den Wald. Kein Lebewesen weit und breit keine Fährte, keine Spur. Eine Folge der Neue. Unterwegs hefte ich ein paar Meisenringe an Bäume und Sträucher. An allen Futterstellen liegen Mais und goldgelber Weizen, Weihnachtsgeschenke an das Wild. Am Rande bei einer großen Fichte setze ich mich nieder. Von hier aus kann ich die Waldwiese übersehen. Noch ist sie leer. Eine Elster streicht schimpfend aus einem Weißdornbusch ab. Ich hebe die Flinte, schaue über die Schiene und fasse Ziel. Da ist es mir, als raune mir plötzlich jemand zu:... 43

46 und Friede auf Erden. Langsam lasse ich die Flinte sinken. Waldweihnacht! Waldweihnacht auf den tiefverschneiten Fluren des deutschen Ostens! Inzwischen ist der Mond heraufgekommen und überflutet die schneebedeckte Landschaft mit silberhellem Licht. Ein Sprung Rehwild ist ausgetreten und plätzt auf der Waldwiese nach Äsung. Von rechts höre ich Hunde bellen. Als ich durch das Glas schaue, erkenne ich den Gutsschäfer, der heimtreibt. Da fällt mir die Weihnachtsgeschichte ein: Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herden. Sind wir Jäger nicht auch Hirten? Allen beiden, Hirten wie Jägern, ist die Schöpfung Gottes anvertraut. Nach der Heiligen Schrift waren nur Haustiere an der Krippe, aber die Rehe vor mir auf der Waldwiese erinnern mich daran, daß der Jäger verantwortlich ist für alles, was da kreucht und fleucht. Da taucht dann die Frage bei mir auf, ob ich weidgerecht war? Weidgerecht heißt, dem Tier als Glied der Schöpfung gerecht werden. Und siehe, des Herrn Engel trat zu Ihnen, und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich sehr. Bei diesen Gedankengängen verrinnt die Zeit. Schwer lastet die große Stille über den Wäldern. Das von Millionen Sternen besetzte, blitzende Diadem am Stirnband Gottes wölbt sich hoch und feierlich über mir. Ich stehe langsam auf und wandere heimwärts. In kurzer Zeit werde ich zur Christmette fahren. Am Waldrand beobachte ich noch die Rehwildfütterung, welche jetzt regen Anlauf hat. Dann trete ich auf die Feldmark hinaus. Leise, vom Winde weither getragen, klingen die Glocken. Waldweihnacht! Einsame Waldweihnacht auf Ostpreußens Fluren! Siegfried Richter (Aus:, Folge 29/Dezember 1968) Amtsrichter zum angeklagten Wilderer: Angeklagter, haben Sie die Schlingen so gestellt, wie ich es eben geschildert habe? Nein, Herr Richter. Aber Ihre Methode werde ich das nächste Mal ausprobieren, die ist viel besser als meine! 44

47 Vor 70 Jahren Fröhlicher Abschied vom alten Jahr Silvester-Bummel durch Osterode Großes Wecken am Neujahrsmorgen Wie überall im Reich, so herrschte auch in unserer Heimatstadt seit den frühen Nachmittagsstunden Silvesterstimmung. Wieder wie in den vergangenen Jahren zogen die Jungen von Haus zu Haus und von Tür zu Tür, manchmal gern gesehen, manchmal aber auch mit brummigen Gesichtern abgewiesen, um ihre Neujahrslieder zu singen, begleitet von Brummtopf und Teufelsgeige. In den Geschäften merkte man auch, daß es Silvester war. Bei den Bäckern lagen die Pfannkuchen aufgehäuft in riesigen Mengen, man drängte sich und kaufte, kaufte Pfannkuchen. Den Karpfen hatte man wohlweislich schon in den frühen Morgenstunden besorgt; denn was wäre Silvester ohne Karpfen, und die bewusste Fischsuppe, die sorgsam in die Geldbörse getan wird, um dort das ganze Jahr über vermehrende Dienste zu leisten? Und was wäre Silvester ohne Punsch bzw. andere ähnliche Flüssigkeiten und Feuerwerk? So lief man also schnell noch, sein Fläschchen zu kaufen, und erstand so ganz nebenbei noch schnell die nötigen Raudaumacher. Also stand denn alles erwartungsvoll und wartete, bis der große und der kleine Zeiger der Uhr sich im Höhepunkt des Ziffernblattes decken würden. Nur eine Bevölkerungsschicht machte hierin eine Ausnahme. Diese wollte sich durchaus nicht so lange gedulden und dasselbe tun wie die andern. Schließlich hat man ja auch seinen Stolz! Das war nämlich die Jugend. Munter und fröhlich begann sie mit der Knallerei und der Ausgelassenheit schon bei Anbruch der Dunkelheit. Schließlich wollte sie auch ihren Spaß haben. Knallerbsen und Buntfeuerwerk feierten eine fröhliche Auferstehung. Es nahm also langsam nach mehr oder weniger großen Vorbereitungen die Silvesterfeier ihren Anfang. In den Gaststätten Osterodes fanden sich die Gäste ein und füllten die Plätze. Die Fenster der Wohnungen blieben länger als sonst erhellt und aus den Saalgaststätten drang fröhliche Musik und der Trubel und Jubel froh gestimmter Menschen. Je näher die Mitternachtsstunde kam, desto leerer wurden die Häuser, desto voller die Straßen und überfüllter die Säle. Papierschlangen zischten durch die Räume, Knallerbsen platzten, und Konfetti fiel in bunt schillerndem Regen auf mit seltsamen 45

48 Kopfbedeckungen verzierte Häupter. Auch die so schönen und wohlbekannten Knallbonbons mußten ihr Leben lassen, um ihr Inneres zu offenbaren. Punsch, Bockbier und Wein hatten inzwischen auch ihre Schuldigkeit getan; denn hier und da zickzackte jemand über die ganze Straßenbreite, schaute manchmal andächtig gen Himmel, um gleich darauf mit einem leisen Stöhnen sein Gleichgewicht auf allen Vieren wieder herzustellen. Endlich war es 12 Uhr! Das alte Jahr empfahl sich, und unter dem Getöse des Feuerwerks und unzähligen Prost-Neujahr -Rufen hielt 1939 seinen Einzug. Raketen zischten, Frösche knallten, Schwärmer zogen ihre Bahn, Stimmung und freudiger Lärm waren auf dem Höhepunkt. Jeder versuchte möglichst vielen Volksgenossen ein frohes, neues Jahr zu wünschen. In allen Gaststätten war eine unbeschreibliche Fülle. Alles wogte, tanzte, beglückwünschte sich durcheinander. [ ] In bester Harmonie und Fröhlichkeit rutschte man in das neue Jahr. Manch einer feierte bis zum Morgengrauen, denn die Polizeistunde war ja in weiser Kenntnis menschlicher Schwächen für diesen Tag aufgehoben. Diese Unentwegten traf auf dem Heimwege das Große Wecken unseres Standortes, das mit den üblichen Klängen die Schläfer aus den Betten rief. Allerdings hörten längst nicht alle auf diesen frisch-fröhlichen Wecker; denn wer zu ausgiebig gefeiert hatte, der kroch nur noch desto tiefer in die Kissen. Silvesternacht und Neujahrsmorgen boten durch den frischen Schneefall auch landschaftlich einen schönen Anblick. Häuser, Bäume und Zäune hatten wie zum Empfang des neuen Jahres auch ein neues weißes Gewand angelegt und ein Morgenspaziergang in der frischen Winterluft vertrieb sehr bald die Rückstände einer etwas lang gewordenen Nacht. So hat uns nun jetzt wieder der tägliche Dienst, und das einzige, das sich geändert hat, ist die Jahreszahl. Dieser Umstand wird aber wohl noch sehr oft vergessen werden. (Aus: Nummer 1/105. Jahrgang vom 2. Januar 1939) 46

49 In unserem Heimatkreis damals 47

50 In unserem Heimatkreis damals Osterwitt (Ostrowitt), Gasthaus, Gutshaus und Linde Foto: Archiv der Kreisgem. Bunkenmühle (Sägewerk und Gasthaus) am Schilling-See Einsenderin: Inge Koeppen 48

51 Skiausflug von Bienau zu den Schnellwalder Bergern Weihnachten 1929 habe ich meine lang ersehnten Skier bekommen. Sie waren von einem Stellmacher in Liebemühl angefertigt worden. Ich war überglücklich, denn der Stellmacher und auch der Sattler, der die Bindungen gefertigt hatte, hatten ganze Arbeit geleistet. So, nun konnte es losgehen. Meine neuen Skier sollten zeigen, was sie können. An einem strahlenden Sonntagnachmittag machten wir, einige Schulfreunde und ich, uns auf den Weg zu den Schnellwalder Bergen. Es herrschte ideales Skiwetter; der Schnee knirschte unter unseren Schuhen. Wir konnten es kaum erwarten, endlich am Ziel zu sein. Ich war stolz und freute mich, der Einzige in unserer Gruppe zu sein, der richtige Skier besaß. Die anderen waren mit Tonnenbrettern ausgerüstet. Meine Freude sollte jedoch nicht lange anhalten. Die Schnellwalder Berge waren nicht ganz ungefährlich, denn sie waren teilweise bewaldet und daher zum Skifahren nur bedingt geeignet. Und so ließ das Unheil auch nicht lange auf sich warten. Ernst Gröning war der Erste aus unserer Gruppe, der den Hang hinabfuhr. Er steuerte direkt auf einen Baum zu. Er konnte nicht mehr ausweichen und prallte mit ganzer Wucht gegen den Stamm. Wir anderen eilten ihm zu Hilfe; doch er hatte bereits das Bewusstsein verloren. Nun war guter Rat teuer. Rettungswagen, Hubschrauber oder Handys gab es in der damaligen Zeit noch nicht. Was also tun? Nach ungefähr 30 Minuten, die uns vorkamen, als wären es Stunden, konnten wir aufatmen: Ernst hatte das Bewusstsein wieder erlangt. Nach einer kurzen Verschnaufpause, die wir uns nach der Aufregung alle verdient hatten, traten wir den Heimweg an. Leider hatten wir in der Aufregung nicht bemerkt, dass es schon anfing dunkel zu werden. Um möglichst noch bei Tageslicht zu Hause anzukommen, beschlossen wir, eine Abkürzung zu nehmen. Es war der gefährliche und gefürchtete Weg über den zugefrorenen Frauen-See. Wenn man sich im Sommer über die warmen Quellen im See freute, so konnten diese einem im Winter das Leben kosten. Es war also allerhöchste Vorsicht geboten. Als wir schließlich endlich zu Hause ankamen, waren wir heilfroh. Meine Eltern sahen das aber nicht ganz so, und ich musste mir eine gewaltige Standpauke anhören. Hans Gorris, Bethanienstr. 7, Magdeburg 49

52 Das Erinnerungsfoto Konfirmation der Konfirmanden aus Frögenau/Kaulbruch in der ev. Kirche in Tannenberg. (Gruppenaufnahme an der Kirche). Wer erkennt sich oder andere wieder? Bitte bei Lm. G. Thomas melden. Schülerinnen der landw. Berufsschule für Mädchen in Frögenau/Kaulbruch (1942). Die Namen können bei Lm. G. Thomas erfragt werden. Einsender: Günther Thomas, Am Ferberturm 32, Gera, Tel. 0365/

53 Das Erinnerungsfoto Gertrud Hartmann, Herbert Saorski und Ursel Schmidt (von li.) am Tag ihrer Einschulung in die einklassige Volksschule in Abbau Theuernitz (1940) Einsenderin: Gertrud Gonsch geb. Hartmann, Am Derkmannsstück 70, Schwerte Hochzeit von Hedwig Tybussek, Peterswalde, und Hermann Bogun, Ilgenhöh, am 6. September 1938 Einsenderin: Monika Hagemann geb. Tybussek, Amselstr. 49, Schleswig 51

54 Weihnachtsbräuche Wenn wir vor vielen Jahren, vor gut zwei Menschenaltern, am Spätnachmittag des Heiligen Abends von der Christvesper durch die meist verschneiten Straßen unseres lieben Städtchens nach Hause eilten, an den ersten Lichtstrahlen vorbei, die sich von einer frühen Bescherung aus einem Fenster stahlen, dann huschten wohl ein paar merkwürdig geputzte Gestalten von Haus zu Haus. Alles war still und heimelig, kein lichter übersäter Christbaum stand seit Wochen auf dem Marktplatz, keine glitzernden Ketten überspannten die Straßen; Weihnachtsfrieden lag über der Stadt und ihren Einwohnern. Jeder strebte dem eigenen Heime zu. Dort versank zunächst die ganze Welt in der geschmückten Weihnachtsstube, wo der Tannenbaum in seinem Lichterglanz die reich gedeckten Gabentische überstrahlte. Nach der Verlesung des Evangeliums wurden von Kindern und Hausgenossen die alten Lieder gesungen, wurden Gedichte aufgesagt und alle Herrlichkeiten in Besitz genommen. Nach allem Trubel füllte eine warme, selige Stille den Raum und da, plötzlich erscholl die Haustürklingel, ein Schieben und Trampeln an der Tür, und hinein traten, schon lange erwartet, die Weisen aus dem Morgenlande. Meist waren es Jungen aus der Ritterstraße, uns wohlbekannt vom Spiel auf dem Schloßhof und an der Drewenz. In blütenweißen Hemden mit prächtigen selbstgeklebten Papierkronen, so standen sie da und begannen mit dem Liede: Wir treten herein ohn allen Spott! Einen schönen Abend, den geb uns Gott, Einen schönen guten Abend, eine fröhliche Zeit, Die unser Herr Christus hat bereit t. Einer trug auf langem Stab einen bunten, von innen erleuchteten Stern, den er schwungvoll in Gang hielt; einer spielte den Brummbaß zur Begleitung, ein Instrument, auf dem über eine Zigarrenkiste Saiten aus Bindfaden gespannt waren. Manche führten auch ein kleines Fäßchen mit, bei dem der Boden aus Papier oder gar mit einer Schweinsblase bespannt war. Mit durchgezogenen Pferdehaaren brachte einer durch Anziehen und Nachlassen die Töne hervor. Aber die Hauptperson war der dritte, der Mohr. Die Sonne hat mich schwarz gebrannt, Mohrenkönig bin ich genannt. Er führte eine kleine Wiege mit Puppe mit sich, die er wild schaukelnd in Bewegung hielt, dass man immer Angst hatte, das Christkind würde herausfallen. Unter der rhythmischen Begleitung sangen sie halb sprechend die Weihnachtsgeschichte in sehr volkstümlicher Fassung. Oft waren auch noch Anklänge an den bethlehemitischen Kindermord zu hören. Nur Bruchstücke der Verse finde ich in meinem Gedächtnis. Herodes schaute zum Fenster heraus und mancher Mutter wird 52

55 das Herze brechen, eins, zwei, drei, und damit stach der Moor mit seinem Schwert das Kindlein tot. Mutter hatte für die erwarteten Gäste schon einen Beutel voller Äpfel, Nüsse und Pfefferkuchen zurechtgemacht, auch sonst noch allerlei Nahrhaftes hineingetan; Vater stiftete noch einige Dittchen für die Künstler, die beglückt abzogen und versprachen, im nächsten Jahre wiederzukommen. Ein anderer Weihnachtsbrauch war der Schimmelreiter, der noch auf alte heidnische Bräuche zurückging: die wilde Jagd Wotans in den zwölf Nächten. Dieser Brauch wurde mehr auf dem Lande geübt. In meiner Kindheit Ende des vorigen Jahrhunderts war er noch allgemein, aber allmählich schlief er ein. Nach dem ersten Weltkrieg, wohl gerade durch unsere Abschnürung vom übrigen Reich, be sannen sich viele auf die schönen alten Bräuche und bemühten sich, sie zu beleben. Es gelang in vielen Orten, die Jugend griff die Sache mit Begeisterung auf, und es fanden sich noch genug Alte, die genau Bescheid wußten und halfen. Da war vor allem der Schimmel. Einem Mann wurden zwei große runde Siebe umgebunden, eins vorne, eins hinten. Aus Laken wurde kunstvoll ein Pferdekopf gedreht und Mann und Siebe in Laken eingehüllt, so daß nur der Oberkörper heraussah und unten die Beine in blanken Stiefeln. Am Halse hing dem Schimmel eine Glocke und hinten ein richtiger Pferdeschwanz. Mit der kurzgestielten, ledergeflochtenen langen Peitsche knallend, setzte der Schimmel in allen Gangarten durch das große Eßzimmer, in dem Frauen und Mädchen kreischend in die Ecken stoben. Mit ihm kam ein Mann, der, in Erbsenstrohseile eingewickelt, mit seinen tapsigen Bewegungen wirklich täuschend einem Bären ähnlich sah. Ein Führer, der ihn am Nasenseil hielt, brachte ihn zum Tanzen, drehte und wirbelte ihn herum zum großen Vergnügen der Zuschauer, bis er hinfiel und mühsam wieder auf die Beine kam. Der Ziegenbock fehlte nicht. Sein Maul bestand aus gegeneinander klappenden Brettchen, die unter dem Fell mit einem sehr geschickten Mechanismus bewegt wurden. Der Adebar hatte einen langen roten Schnabel, mit dem er die jungen Mädchen und Frauen ins Bein biß oder sich von den bunten Tellern die besten Stücke piekte. Ohrenbetäubendes Geschrei erzeugte diese urwüchsige Vorführung. Ein Polizist, für den irgendeine Soldatenmontur herhalten mußte, sorgte für Ordnung. Der Pingeljude mit langen Schläfenlocken und einem Bauchladen war da und unter allen Umständen das Bettelweib, das sich ringsum Sack und Korb mit guten Dingen füllen ließ. Es war ein tolles Lachen und Schreien, und es machte Mühe, die ganze Bande wieder an die Luft zu setzen. Aber wehe der Hausfrau oder dem Mädchen, wenn sie nicht vorausschauend den Herd sauber gereinigt hatten: der Schornsteinfeger, der den Beschluß bildete, streute umbarmherzig die ganze Asche in die saubere Küche. Auch Krippenspiele sind früher, besonders im südlichen Ostpreußen, heimisch gewesen, mit der Zeit aber mehr und mehr in Vergessenheit geraten. Es gelang mir in Warglitten, die schöne Sitte wieder zu beleben. Noch in den letzten Jahren des 53

56 ersten Weltkrieges fing ich mit Kindern ein kleines Spiel in einer Tür an, mit bescheidenster Kostümierung mit Mänteln, Joppen und Decken. Aber mit dem Wachsen der Darsteller wuchsen später auch Umfang und Vertiefung des Spiels, schöne bunte Farben kamen ins Bild. Aus den Hirtenbuben wurden allmählich die alten Hirten und die Weisen aus dem Morgenlande; eine Auszeichnung war es für den, der den guten alten Josef spielen durfte. Die kleinen Geschwister rückten in den Rollen nach. Schon im Herbst bestellte ich im Jugendamt für einen Tag kurz vor Weihnachten die bunten Stoffbahnen, die den Hintergrund im Saale bilden sollten, vom leuchtenden Gelb und Grün über das sanfte Blau zum dunklen Violett. Eine kleine Treppe war der gegebene Platz für die Krippe, über der im Laufe des Spiels der Stern aufging. Alle Mädchen aus meinem Jungmädchenheim bildeten als Engel den Vorhang, der im Auf- und Abziehen die einzelnen Szenen abschirmte. Allmählich hatten wir uns das Krippenspiel von Plenzat erarbeitet, und ganz besonders schön war es, als wir einmal in der Adventszeit eine Singewoche mit Walter Pudelko hatten, mit dem wir einen ganzen Schatz alter Weihnachtslieder gelernt hatten. Die Handlung ergab sich mit wenigen verbindenden Worten aus den Liedern, die zum Teil auch von schönen Solostimmen gesungen wurden. Da waren die Hirten in dunkler Nacht am Lagerfeuer, welche die Verkündigung durch den Engel des Herrn hörten. Da kamen die Heiligen Drei Könige gewandert, in starren Mänteln aus gestickten Decken und schönen Stoffen. (Die bösen Buben behaupteten, ich hätte mir einen schwarzgoldenen Morgenrock nur im Hinblick auf die Verwendung als Königsmantel gekauft.) Da wurden silberne Schüsseln getragen und eine bronzene Ampel als Weihrauchfaß, da saß die Jungfrau Maria in rotem Kleid mit mattblauem Schal, alles umrahmt von dem Kranz der lieblichen Engel. Das war alles sehr wichtig und mußte gut aufeinander abgestimmt, jede Gruppe, jede Stellung genau durchdacht sein. Aber wichtiger war die Einstellung aller Mitwirkenden, die Bereitschaft aller, mitmachen zu dürfen und das Spiel, das uns wochenlang beschäftigte, ganz ernst zu nehmen, gleich, ob es meine Söhne als Gymnasiasten, ob es die jungen Gespannführer, die Mädchen oder meine Schülerinnen waren. Der Stern, der alle zur Krippe führte, ging in aller Herzen auf. Ein Licht brannte, und schweigend reichte es ein Engel dem anderen, bis alles in ein Lichtermeer getaucht war und Darsteller wie Zuschauer, alt und jung keiner war zu Hause geblieben in dem Gesang von der Heiligen Nacht sich zusammenfanden. Allen erschloß sich das große Wunder, es war uns allen ein heiliges Erlebnis, das auch heute noch in vielen Briefen, die in die Erinnerung zurückgehen, anklingt und uns verbindet. Rita Hoefer (Aus:, Folge 9/Dez. 1958) 54

57 Vom Kaddick Fast alle Wälder Masurens waren unermeßlich reich an Wacholdersträuchern, die im Volksmund auch Kaddick genannt wurden. (In Norddeutschland heißt der Wacholder Machandel.) Sie erreichten mitunter die stattliche Höhe von 10 Metern und darüber. Den größten und stärksten unter Naturschutz stehenden Wacholderbaum Europas fand man an einem Feldweg in der Gemarkung Lindenort, Kreis Ortelsburg, der um das Jahr 1930 die erstaunliche Höhe von 12,80 Meter mit einem Durchmesser von 45 cm aufwies. Sein Alter schätzten Fachleute auf 120 bis 150 Jahre. Auch in der Puppener Forst wuchs ein baumartiger Wacholder, der 10,20 Meter hoch war und einen Durchmesser von 32 cm besaß. Wenn im Herbst die weißflimmernden Fäden des Altweibersommers über die Stoppelfelder segelten, hingen die Kaddicksträucher voll von schwarzglänzenden, zuckersüßen Scheinbeeren. Unsere Vorfahren schrieben diesen stark würzigen, appetitanregenden und blutreinigenden Beeren mancherlei Wunderkräfte zu: Darm- und Magenbeschwerden, Rheuma, Gicht, Ischias, Nieren- und Hautleiden aller Art wurden mit Wacholderspiritus und Wacholderteer behandelt. Und welcher ostpreußische Landsmann kennt wohl nicht den so beliebten Kaddickschnaps, den guten, alten, echten Steinhäger mit dem Schinken, der als Volksheilmittel bei allen diesen vermerkten Krankheiten eingenommen wurde! Großvater legte seinen Stolz in den landwirtschaftlichen Kornschnaps, der seine heilwirkenden Kräfte und die duftende Würze nur durch destillierende Kaddickbeeren erhielt. Auch in der Tierheilkunde, besonders bei der gefürchteten Pferdekolik oder Darmgicht, galten aufgekochte Kaddickbeeren, mit Bienenhonig vermischt, in vielen bäuerlichen Betrieben als ein geschätztes, schnellwirkendes Medikament. Daß zahlreiche Hausfrauen zum Einmachen von Sauerkohl, Gurken, Kürbissen, Roten Rüben oder Beeten, zum Wurstmachen und zu verschiedenen Bratengerichten die herbschmeckenden reifen Beeren als Gewürzkörner sehr schätzten, war genauso bekannt wie das Ausräuchern der Wohnungen, Keller und Stallungen bei ansteckenden Krankheiten mit frischgrünem Wacholderreisig. Der äußerlich honiggelbe, innerlich aber zartrosa gefärbte Schweineschinken mußte die letzten Tage mit Kaddickstrauch mild geräuchert werden. Welche Wertschätzung und tiefe Verehrung unsere Voreltern den heilsamen Bäumen und Sträuchern zollten, brachte der Volksmund charakteristisch zum Ausdruck: Vor dem Holunder ziehe deinen Hut, aber vor dem Wacholder beuge dein Haupt und deine Knie! Geschickte Tischler und Drechsler fertigten aus dem harten Holz allerlei Gebrauchsgegenstände für die Wirtschaft an: Peitschen- und Krückstöcke, zierliche Löffel, Würfelbecher und die passenden Würfel, allerlei Spielsachen für die Kinder, ja selbst der oft ulkig geformte Schulzenstab, mit dem bis um die Jahrhundertwende in manchen Gemeinden die Bekanntmachungen des Gemeindevorstehers von Haus zu Haus weitergetragen wurden, mußten aus dem knorrigsten Kaddickholz 55

58 kunstgerecht gedrechselt werden. Fast in jedem masurischen Walddorf kannte man bereits zu Urgroßmutters Zeiten das bekömmliche, durststillende Kaddickbier. Die reifen Beeren wurden bei trockenem Wetter im September-Oktober durch Abschlagen mit einem flachen Eichenholz auf ausgebreiteten Tüchern geerntet und auf dem schattigen Dachboden für einige Tage zum Nachreifen gelagert. Jedes Haus bereitete das Bier nach sorgsam gehütetem Rezept auf eigene Art und Weise: Auf 20 Liter kaltes Wasser kamen etwa 8 bis 10 Pfund zerstampfte oder durch die Fleischmaschine getriebene Beeren, die in einem besonderen Holzbottich 24 Stunden wässern mußten. Dann goß man die Brühe durch ein Leinentuch, entfernte die breiige Masse, kochte die saubere Flüssigkeit auf und entschäumte sie. Im lauwarmen Zustand fügte man Hefe, Hopfenblüten, Zucker, Zimtrinde und etwas Nelken hinzu. Die abgekühlte, durchgorene Substanz füllte man in Flaschen ab und ließ sie einige Tage bis zum vollständigen Ausgären unverschlossen auf dem steinernen Küchenfußboden stehen. Erst wenn keine Nachgärung mehr zu erwarten war, erhielten die Flaschen einen sauberen Leinenverband und wurden später verkorkt. So behandelt, hielt sich das Bier jahrelang im kühlen Keller, und je älter es wurde, um so besser schmeckte es! Dieses gesunde Volksgetränk wurde in vielen Haushaltungen zu allen familiären Festlichkeiten, sogar zu Hochzeiten und Begräbnissen den Gästen als Delikatessentrunk aufgetischt. Wenn zur heißen Erntezeit die Schnitter schweißtriefend die Sensen durch das wallende Korn rauschen ließen oder wenn die Drescher mit ihren schweren Holzflegeln von drei Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang unermüdlich tätig waren, wenn die Kartoffelgräber mit den dreizinkigen Hacken tagüber in gebückter Haltung die Erdfrüchte herausbuddelten, dann empfanden alle Arbeiter den wohltemperierten Kaddicktrunk als eine köstliche Erfrischung. Fuhr der masurische Bauer mit seinen Erzeugnissen zum Wochen- oder Viehmarkt, dann durfte er das Mitnehmen von einigen Flaschen Kaddickbier extra für seine guten Bekannten und Freunde in der Stadt ja nicht vergessen. Als nach der Jahrhundertwende mit den fabrikmäßig hergestellten Bierarten auch noch Selter, Limonaden und Liköre auch in die kleinsten abgelegenen Dörfer Eingang fanden, da sah man die Zubereitung dieses Volksgetränkes als unmodern und unfein an, und die Herstellung dieses Bieres ging allmählich fast ganz ein. Nur einige alte Feinschmecker und Genießer auf den entlegenen Wirtschaften hielten an den von den Vorfahren übernommenen Sitten und Gebräuchen fest und überraschten ihren Besuch mit einem Trunk Kaddickbier. Das letzte Bier dieser Art trank ich in meinem Heimatdorf Kurken noch im Jahre O. W. Bachor, Hildesheim (Aus:, Folge 14/Juni

59 In unserem Heimatkreis heute: Informationen Impressionen Reiseerlebnisse Mein Erlebnis auf dem Friedhof in Bieberswalde Im Jahre 1979 machten wir zusammen bei Verwandten meines Vetters einen Besuch in Gdingen. Wir nutzten die Gelegenheit zu einem Abstecher nach Ostpreußen. Ich wollte meinen Geburtsort Bieberswalde wieder sehen. Es war meine erste Fahrt nach Ostpreußen. An Bieberswalde hatte ich eigentlich nur sehr schwache Erinnerungen. Meine Mutter hatte sehr wenig von früher erzählt. So fuhren wir dann eines Tages über Elbing in Richtung Osterode und kamen nach Liebemühl. Nun muss es doch gleich nach Bieberswalde abgehen. Nach einigem Suchen ein Hinweis nach Liwa; eigenartiger Name für Bieberswalde. Bei der langsamen Fahrt durch meinen Heimatort kam etwas an Erinnerung zurück... da war die Schule und da drüben hat die Tante gewohnt und es steht das Haus, in dem ich geboren bin. Es sieht noch genauso aus, als wir es im Januar 1945 verlassen mussten. Damals war ich gerade 6 Jahre alt. Hier bin ich also geboren. Mich erfasst ein eigenartiges Gefühl am liebsten wäre ich jetzt allein. Wir gehen langsam durch das Dorf in Richtung Friedhof und kommen am Haus von Onkel Eduard, einem Bruder meines Vaters, vorbei. Davor steht noch die Bank. Ich erinnere mich plötzlich an ein Foto, auf welchem meine Mutter mit mir auf dieser Bank sitzt und mich im Arm hält. Etwas weiter der Friedhof total zugewachsen. Kein Weg und kein Grab zu erkennen. Wo soll ich hier das Grab von meinem Vater finden? Meine Enttäuschung war groß. Wir wollten schon umkehren. Die Sonne schien und ein paar Sonnenstrahlen drangen durch das dichte Laub auf die Erde und ließen etwas aufblitzen. Da glitzert doch etwas, sagte meine Frau. Ich hob es auf; es war ein etwa handtellergroßes Stück von einem Grabstein. Ein paar Buchstaben konnte ich lesen. Sie gehörten zum Namen der Mutter meines Vaters, also meiner Oma, die ich nicht mehr gekannt habe. Ich wurde ganz aufgeregt. Mit bloßen Händen fing ich an in der Erde zu graben und stieß auf etwas Hartes. Ich grub weiter und legte einen Grabstein frei, der mit der Inschrift nach unten lag. Es war der Grabstein meines Vaters. Durch ein Zeichen des Himmels hatte ich das Grab meines Vaters gefunden! Zum ersten Mal in meinem Leben stehe ich am Grab meines Vaters, den ich durch den unheilvollen Krieg nie 57

60 kennen lernen durfte. Ich kann meine Gefühle nich mehr zurückhalten und kann einfach nur weinen. Den Grabstein habe ich wieder in die Erde zurückgelegt und zugedeckt. Im Jahre 1992 habe ich das Grab wieder besucht. Der Friedhof war freigeschnitten und die Wege und Grabsteine wieder erkennbar. Der Grabstein meines Vaters stand wieder auf dem Grab. Als ich dann 1995 erneut den Friedhof besuchte, war der Grabstein meines Vaters verschwunden und an gleicher Stelle neue Gräber angelegt. Ich habe durch dieses Erlebnis ein ganz neues Gefühl für die Heimat Ostpreußen entdeckt. Siegfried Heruth (Bieberswalde), Nörenbergskamp 58, Bochum Inserate aus dem Heimat-Jahrbuch für den Kreis Osterode

61 In unserem Heimatkreis heute Bergfriede, Bahnhofsgebäude und Gebäude der Güterabfertigung (rechts) Bergfriede, Bahnsteige und Gleisanlagen des Bahnhofs (Blick in Fahrtrichtung Deutsch Eylau) Fotos: A. Knafla 59

62 In unserem Heimatkreis heute Die ehem. ev. Kirche in Kurken Foto: M. Pausch Der frühere Gutshof Kl. Schmückwalde Foto: A. Knafla 60

63 Busfahrten in unseren Heimatkreis I. Fahrten mit Lm. Günther Behrendt 1. Reise (10-Tagesfahrt) vom 8. bis 17. Juni 2009 Programmausschnitte: 1. Tag: Abreise zur Zwischenübernachtung nach Dresden. 2. Tag: Führung in der Altstadt von Dresden (u.a. Frauenkirche) und kleine Stadtrundfahrt. Weiterfahrt nach Breslau/Wroclaw. 3. Tag: Stadtrundfahrt Breslau mit anschließendem Altstadtrundgang. Nachmittag zur freien Verfügung. 4. Tag: Weiterfahrt nach Altfinken/Stare Jablonki zum Hotel ANDERS. 5. Tag: Bustransfer nach Osterode. Freizeit oder alternativ Schifffahrt auf dem Oberlandkanal (Mindestteilnehmerzahl 20 Personen). Um 15 Uhr Treffen beim Deutschen Haus. Hier Kaffeetafel und Grillabend. 6. Tag: Masurenrundreise mit Schifffahrt auf dem Beldahnsee von Niedersee/Ruciane Nida bis Nikolaiken mit Aufenthalt. 7. Tag: Freier Tag zum Besuch der Heimatdörfer. 8. Tag: 9.30 Uhr Gottesdienst in der ev. Stadtkirche von Osterode. Danach Fahrt durch Dörfer und Städte unseres Oberlandes mit Aufenthalten. 9. Tag: Rückfahrt zur Zwischenübernachtung in Schwiebus/Swiebodzin. 10. Tag: Heimreise 2. und 3. Reise (8-Tagesfahrten) vom 26. August bis 2. September 2009 zur Teilnahme am Hauptkreistreffen in Osterode/Ostróda und in Buchwalde/Kajkowo gemäß Sonderprogramm Programmausschnitte: 1. Tag: Abreise zur Zwischenübernachtung nach Schwiebus/Swiebodzin. 2. Tag: Weiterfahrt über Thorn (hier 2 Stunden Aufenthalt) zu den Hotels, und zwar Bus 1 zum Hotel Sajmino in Buchwalde/Kajkowo, Bus 2 zum Hotel ANDERS in Altfinken/Stare Jablonki. 3. Tag: Freier Tag zum Besuch der Heimatdörfer. 4., 5. und 6. Tag: Teilnahme am Hauptkreistreffen der Kreisgemein- 61

64 schaft gemäß Sonderprogramm und evtl. Teilnahme an einer 2 ½-stündigen Schifffahrt auf dem Oberlandkanal über die Rollberge (Mindestteilnehmerzahl 20 Personen). 7. Tag: Rückfahrt zur Zwischenübernachtung in Schwiebus/Swiebodzin. 8. Tag: Heimreise. Ausführliche Reiseprogramme mit Preisangaben sowie Anmeldeformulare können angefordert werden bei PLEWKA West-Ost-Reiseservice, Schützenstr. 91, Herten, Tel /35651, Fax: 02366/ Das Sonderprogramm für das Hauptkreistreffen erhalten die Reiseteilnehmer vom Reiseveranstalter Firma PLEWKA mit der Reisebestätigung. Günther Behrendt, Telefon: 05032/61614 II. Fahrten mit Lm. Dieter Malter Fahrt 1: Vom 7. bis 28. Juni 2009 Rundreise durch das Baltikum (Litauen, Lettland, Estland) einschließlich 5 Tage Aufenthalt auf der Insel Oesel/Saarema. Auf der Rückfahrt eine Woche Aufenthalt im Kreis Osterode. Fahrt 2: Vom 23. August bis 6. September 2009 Fahrt zum Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpr. in Osterode Ostpr./Ostróda vom 29. bis 31. August. Zielort ist Gilgenburg. Vor und nach dem Hauptkreistreffen Besuche der Heimatgemeinden und der Sehenswürdigkeiten im Heimatkreis. Die Fahrten beginnen und enden in Essen-Überruhr. Zusteigemöglichkeiten nach Vereinbarung an den AB-Raststätten und am Busbahnhof Hannover Hauptbahnhof. Nähere Auskünfte und Anmeldung bei Dieter Malter, Hinseler Hof 129a, Essen. Telefon: , Mobil: , Fax:

65 Verschiedenes 675 Jahre Königsberger Dom Einleitung Am 22. Juni 1991, 50 Jahre nach dem Angriff Hitlers auf die damalige Sowjetunion, sah ich zum ersten Mal den Königsberger Dom, besser seine eingesturzgefährdete Ruine. Es war ein schauriger und schmerzhafter Anblick. Nur noch die Außenwände standen, kein Dach war zu sehen. Nord- und Südturm waren ohne Abschluss. Die Fenster, nur leere Öffnungen, erlaubten einen freien Blick zum Himmel. Die meisten der an den Außenwänden angebrachten Epitaphe waren zerstört. Als ich dann mit meinen russischen Begleitern in das Innere des Doms kam, lag vor meinen Augen ein riesiger Trümmerhaufen. Hier und da wuchsen aus dem Schutt Bäume und Sträucher. Überall an den Wänden, vor allem auf den Mauervorsprüngen sprossen allerlei Pflanzen. Dort, wo die Äste schon mehr als fingerdick waren, hatten sie teilweise den Verputz der Mauern oder ganze Ziegelsteine weggesprengt. Domruine 1992 Foto: MSK 63

66 Was ist das für eine Inschrift? fragte mich die russische Vizedirektorin des Museums für Geschichte und Kunst in der früheren Stadthalle und zeigte auf einen großen, gesprungenen Stein auf der Erde. Es war die Grabplatte für den Hochmeister Ludger von Braunschweig, der, weil er 1335 in Königsberg verstarb, als erster von acht Hochmeistern im Dom beigesetzt worden war. Und diese Ruine mit den weit aus dem Lot stehenden beschädigten Säulen, mit den vielen Zerstörungen an allen Wänden innen und außen sollte wieder aufgebaut werden? Der damalige russische Oberbürgermeister hatte bei einer deutsch-russischen Tagung in der Mülheimer Akademie der Ev. Kirche im Rheinland auf meine Frage, was mit der Ruine geschehen sollte, mit dem Wort Jesu aus der Versuchungsgeschichte geantwortet: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Ich verstand: In Königsberg/Kaliningrad bestand 1991 schon die feste Absicht, den Dom auf der gänzlich leeren Kneiphof-Insel wieder aufzubauen. Als ich am am ersten ökumenischen Gottesdienst in der Domruine aus Anlass des 450. Jubiläums der Albertina teilnahm, war der Schutt bereits weggeräumt, erste Sicherheitsmaßnahmen waren eingeleitet und erste Restaurierungsarbeiten durchgeführt worden. Doch es war noch ein Gottesdienst unter freiem Himmel... Vor wenigen Monaten nun, im Januar 2008, also 17 Jahre später, wurde mit einem feierlichen Konzert die zweite, die große Orgel des Königsberger Domes eingeweiht, gefertigt von der Orgelbaufirma Schuke. Der Dom ist nun nicht nur eine der wenigen Kirchen Russlands, die überhaupt eine Orgel haben, er hat sogar zwei. Mit dieser Einweihung ist der Wiederaufbau des großen Bauwerkes in einer gewissen Weise abgeschlossen, auch wenn wir von vielen Kathedralen des Mittelalters wissen, dass die Bauarbeiten an einem derart großen Gebäude niemals aufhören. Und Baumeister Igor Odinzow, bereits 2005 von der Stadtgemeinschaft Königsberg (Pr) für seinen unermüdlichen Einsatz für den Wiederaufbau des Domes mit der Königsberger Bürgermedaille ausgezeichnet, hat auch noch viele Wünsche, vor allem die Restaurierung mancher Epitaphe, vor allem des riesigen Epitaphs für Herzog Albrecht an der Ostwand des sehr langen Chorraums. In 17 Jahren entstand aus der größten Ruine im nördlichen Ostpreußen das Kulturzentrum der Stadt: Ein Raum für Gottesdienste und Konzerte, ein Saal für Ausstellungen, ein Gebäude für die unterschiedlichsten Kulturveranstaltungen, dazu Kapellen für die evangelischen (Südturm), katholischen (Taufkapelle) und orthodoxen Christen (Nordturm), im Zwischengeschoss 64

67 Museen für Immanuel Kant, für die Geschichte des Domes, für die Stadtgeschichte. Zwei weitere Räume mit Regalen, geschmückt mit Palmblättern wie früher, stehen bereit, Teile der aus ganz Russland wieder in Königsberg zusammengetragenen Wallenrodtschen Bibliothek aufzunehmen. Nachdem wir in der Nummer 70. des Königsberger Bürgerbriefes bereits die neue Orgel auf der Titelseite abgebildet haben, möchten wir in dieser Ausgabe die wichtigsten Etappen der nunmehr 675 jährigen Geschichte des Domes nachzeichnen. In einem weiteren Artikel im Winter-Bürgerbrief werden wir dann noch über die Inneneinrichtung des Domes berichten und dazu Bilder bringen. Zu den Liederdichtern und Komponisten von bekannten in Königsberg entstandenen geistlichen Liedern werden wir 2009 berichten. Erste Berichte über den Wiederaufbau des Domes finden sie in allen Bürgerbriefen ab Zur Domgeschichte Als Jahr der Grundsteinlegung gilt in der Literatur meist das Jahr Dies hängt mit einem Vertrag vom 13. September 1333 zusammen, in dem der Bau des Domes zwischen dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Herzog Ludger (auch Luther ) von Braunschweig, und dem vierten Bischof des Samlands, Johannes I. genannt Clare, geregelt wurde. (Dieses Bistum war, wie die Bistümer Kulm, Pomesanien und Ermland 1243 gegründet worden). Denn über die Gestalt des Domes, vor allem über die Stärke seiner Wände, war es zwischen dem Hochmeister und dem Bischof zu einem Streit gekommen, - damals teilten sich nämlich beide Parteien die Insel Kneiphof, 1327 zur Stadt erhoben. Der Bischof plante bereits ab 1320 den Dom als Wehrkirche, also mit sehr dicken Wänden, mit einem Wehrgang und entsprechenden Einrichtungen, zu bauen. Ihm schwebte eine Trutzkirche mit uneinnehmbaren Mauern vor und der Bauplatz auf der Insel schien ihm wohl für eine Verteidigung wie geschaffen. Als der Vertrag abgeschlossen wurde, war die Ostwand mit einem Wehrgang schon auf einem drei Meter dicken Feldsteinfundament errichtet worden, das wiederum auf eine Torfschicht aufgelegt worden war. Ludger aber fürchtete zukünftige Konflikte und ließ den Weiterbau der Kirche nur mit weniger starken Mauern zu und erst recht nicht mit irgendwelchen Verteidigungsanlagen. Die bereits bis auf 2,50 Meter hochgezogene Nordwand musste von geplanten drei Metern auf 1,28 Meter reduziert werden; diese Reduzierung ist noch heute an der 65

68 Dom um 1800 Foto: MSK Nordwand erkennbar. Die Kirche war dem Hochheiligen Leichnam unseres Herrn Jesus Christus, der glorreichen Jungfrau, seiner Mutter Maria, dem Hl. Adalbert und der Hl. Elisabeth sowie allen Heiligen geweiht. In der langen Geschichte des Domes als evangelische Kirche, seit Einführung der Reformation in Preußen durch Herzog Albrecht, ist das Wissen um diese Widmung bei den meisten Bürgern immer mehr verloren gegangen. Wie alle großen Kirchen des Mittelalters wurde der Dom in der West- Ost-Richtung angelegt, denn aus dem Osten kam das Licht der Welt, Jesus Christus. Architektonisch legte man den Bau zunächst als Basilika an, später wurde daraus eine Hallenkirche mit gleicher Höhe im Mittelschiff und den Seitenschiffen. Doch infolge des Befehls des Hochmeisters, die Mauerstärke zu reduzieren, wurden nun Strebepfeiler gebaut, damit das schwere Gewölbe getragen werden konnte. Denn die Außenmaße des Gebäudes sind gewaltig: Gesamtlänge des Domes 93 m, Gesamtbreite 30 m; Turmhöhe (Südturm) 58 m. Bei den beiden Mauern im Norden und im Süden der Kirche sind zwei Baumaßnahmen sehr augenfällig. Die Nordwand, die der Altstadt zuge- 66

69 wandte Seite, ist reichhaltiger gegliedert als die Südwand, alle Kanten erhielten Profilsteine. Dafür ist sie aus nicht erklärbaren Gründen 2,70 m höher gezogen worden. Das erkennt man wiederum daran, dass der Dachstuhl der Hauptkirche im Grundriss übermittig über den Chor aufgesetzt ist. Der sehr lange Chorraum wurde als erstes aller Gebäudeteile des Domes fertig. Die Fenster sind sehr hoch angesetzt. Auf Konsolen wachsen fünf Joche mit sechszackigen Sterngewölben hervor. Diese Sterngewölbe sind eine Besonderheit im Ordensgebiet. Da der Chorraum nicht über Jahre nach Westen hin offen stehen konnte und schon für gottesdienstliche Zwecke benutzt wurde, erhielt er vorübergehend eine Fachwerkwand, von der Ansätze im Dachstuhl nachgewiesen werden konnten. Vorerst wurde der ganze Raum durch eine Trennwand unterteilt, der östliche Teil als Raum für das Domkapitel und der größere Teil im Westen für die Bürger des Kneiphofs. Nach der Fertigstellung des Langhauses zog dann die Bürger- oder Laiengemeinde in das Langhaus um. Das Kapitel verblieb im Chor, der von der Laienkirche durch eine Lettnerwand abgetrennt wurde. Ehe man die Baumaßnahmen am Langhaus fortsetzte, entschloss man sich, um ein sichtbares Zeichen zu setzen, zunächst die beiden Türme zu errichten. Außerdem galt es so die Grenzen der Kirche rasch festzulegen, denn die Häuser der wachsenden Stadt Kneiphof kamen immer näher an den Dombereich heran. So ist zu erklären, dass die Turmgruppe und der Chor einerseits und das Langhaus andrerseits nicht in einer Fluchtlinie liegen. Diese Differenz setzt sich bis zum Dachstuhl fort und man kann sie mit dem bloßen Auge erkennen. Die Knickstelle im First von Chor und Langhaus wurde bereits 1564 durch einen Dachreiter kaschiert. Die beiden Türme auf der Westseite, verbunden durch die Giebelwand, wurden wuchtig gebaut. Sie erhielten keine Spitzen, sondern gedrungene Satteldächer mit Ziergiebeln. Im Nordturm befand sich über drei Stockwerke ein aus Eichenbalken konstruierter Glockenstuhl. In ihm hing die älteste Glocke des Domes, die 4,2 t schwere Marienglocke. Sie trägt den Namen des Bischofs Johannes, der 1344 gestorben war. 1949, vier Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges, wurde sie demontiert und zerstört. Als letztes Bauteil entstand das gewaltige Langhaus. Da das Geld knapp war, baute man zunächst eine mit Holzbalken flach gedeckte Basilika. Auch diese Arbeiten sind noch heute erkennbar, vornehmlich an Gesimssteinen. Wohl aus Geldmangel hatte man damals auch am Fundament für das Langhaus und die Türme gespart. Direkt auf eine wenig tragfähige Torfschicht, unter der sich Schlamm und darunter wieder Sand befand, hat man auf Zie- 67

70 gelpfeiler und mit diesen verbundenen Ziegelbögen das Mauerwerk und die Strebepfeiler errichtet. So erklärt es sich, dass der Dom in sechs Jahrhunderten etwa um 1,67 m abgesunken ist. Aus diesem Grunde wurde der Dom beim Wiederaufbau des Daches nicht mit den früher verwendeten Tonziegeln, so genannten Biberschwänzen, gedeckt, sondern das neue Dach erhielt ein leichteres Stahltragwerk und eine Kupfereindeckung. Seit 1992 finden regelmäßige Messungen zum Setzungsverhalten des Gebäudes statt. Es sieht so aus, als ob der Dom sich jetzt nicht mehr senkt. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde dann die Basilika in eine Hallenkirche umgewandelt. Wie im Chor wird auch der große Kirchenraum von in fünf Jochen weit gespannten sechszackigen Sterngewölben beherrscht. Die Gewölbe der beiden Seitenschiffe waren von Springgewölben überspannt, deren Grundmuster ein Dreistrahl bildet. Die Finanzierung erfolgte mit Geldern aus dem Ablasshandel, wie wir ihn auch aus der Zeit Martin Luthers für den Bau des Petersdomes in Rom kennen. Etwa um 1382 wurde der Dombau mit einem Gewölbe vollendet. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte kamen nach und nach Schmuck, Altäre, Epitaphe dazu. Lehm und Torf als Herstellungsmaterial für die vielgestaltigen Ziegel gab es in der von der Eiszeit geprägten Landschaft in ausreichendem Maße; davon legten die vielen Kirchen, Rathäuser, Stadtmauern und Türme im gesamten Ostpreußen Zeugnis ab. Als Besonderheit am Königsberger Dom muss man die zahlreichen spitzbogigen Blenden, die mit Maßwerkmalereien geschmückt sind, erwähnen. Eine derartige Häufung ist von anderen Kirchen nicht bekannt, vielleicht waren sie eine Königsberger Erfindung? Es würde zu weit führen, in diesem Bericht noch auf weitere bautechnische Einzelheiten einzugehen. Doch einige weitere Besonderheiten und Ereignisse in der 675-jährigen Geschichte dieses Bauwerks sollen noch angefügt werden. Im Innenraum der Kirche fanden sich einige besondere architektonische Elemente, z.b. farbige Rippen und Konsolen, rot und blau. Und natürlich hatte der Königsberger Dom auch Fresken. Im Langhaus waren es vornehmlich Szenen aus der Welt der Ritter, dazu Wappendarstellungen. Den Chorraum schmückten mittelalterliche Wandmalereien; ein Bilderzyklus war gestaltet nach dem so genannten Heilsspiegel, einer Art Bilderbibel mit kurzen Texten für Menschen, die noch nicht lesen konnten. Als Verfasser des Heilsspiegels in Königsberg war der Straßburger Mönch Ludolf von Sachsen belegt. Sein Werk wurde unter dem Namen Speculum Humanae Salvationis bekannt und entstand in den Jahren

71 Die Darstellung zeigte 168 Bilder, in einer Doppelreihe übereinander umlaufend an allen vier Wänden des Innenraumes. 20 dieser Szenen hatten sich noch bis zur Zerstörung des Domes erhalten. Dieses weiß man von den im 19. Jahrhundert wieder gefundenen Malereien. Und alle noch freigelegten Malereien wurden farbig festgehalten. Die Malereien waren zu einem großen Teil nach 1525 übertüncht worden, denn sie passten nicht zum Geist der Reformation. Und an etlichen Stellen wurden die Malereien spätestens dann zerstört, als immer mehr Epitaphe an den Kirchenwänden angebracht wurden. Die Unterlagen hierüber sind heute im polnischen Staatsarchiv in Allenstein einsehbar verlegte der Deutsche Orden seinen Sitz nach Königsberg. Damit wird die Burg in Königsberg nicht nur Sitz des Hochmeisters, zugleich wird der Dom die zentrale Kirche des Deutschordensstaates. Am 27. September 1523 hielt der auf Wunsch des Hochmeister Markgraf Albrecht von Martin Luther nach Königsberg gesandte Reformator Borussiae, Johannes Brismann, im Dom die erste evangelische Predigt. Nach einem längeren Aufenthalt in Riga, um auch dort die Reformation einzuführen, wurde er 1531 erster Dompfarrer in Königsberg. Er war auch an der Gründung der Universität 1544 beteiligt. Seine letzte Ruhe fand er im Dom. In unmittelbarer Nähe seiner Gruft wurde der 19. Bischof des Samlands, Georg von Polentz ( ), der der erste evangelische Bischof wurde, beigesetzt. Er war durch Brismann für die Reformation gewonnen worden und hielt schon Weihnachten 1523 den Gottesdienst nach reformatorischer Art; das war damals zugleich der erste Gottesdienst in deutscher Sprache wurden mehrere den Heiligen geweihte Altäre aus dem Dom entfernt, übrig blieb der Altar vor der Lettnerwand von Ein Bildersturm wie es ihn in vielen anderen Städten damals gab, fand in Königsberg nicht statt. Auch Taufen wurden nach 1523 bereits in deutscher Sprache vorgenommen. Und die Gemeindemitglieder, die litauisch oder altpreußisch oder polnisch sprachen, sollten die Taufe ebenfalls in ihrer Muttersprache erklärt bekommen führt Albrecht in Preußen die Reformation ein. Der Dom wird nun eine evangelische Kirche. Am 6. April dieses Jahres legte Albrecht sein Ordensgewand ab, empfing vom polnischen König, seinem Onkel Sigismund, das Ordensgebiet als weltliches, in ein erbliches Herzogtum verwandeltes Lehen wurde der Dom dann Pfarrkirche des Kneiphofs. Im Jahre der Universitätsgründung (1544), brannten die Türme des Domes ab; die Holzkonstruktion des Glockenturms brannte wie ein Licht. 69

72 Blick auf den Hochaltar vor dem Lettner, 1907 Foto: MSK Einige Jahre später erhielt der Südturm einen neuen achteckigen Aufbau auf seinen Unterbau wurde der Dom auch Universitätskirche. Inzwischen verdrängte der Baustil der Renaissance allmählich die Gotik: Der Südturm erhielt nun einen zwölfeckigen Aufsatz und auch eine Uhr. Der Nordturm und der Mittelbau bekamen ein einfaches Satteldach. Dies blieb so bis verstarb Herzog Albrecht. Für sich und seine Familie hatte der Herzog den Ostchor als Gruftkirche bestimmt. In der bereits fertigen Gruft war schon 1547 Albrechts erste Frau, die Herzogin Dorothea, beigesetzt worden. In dieser Gruft wurden er und seine am gleichen Tage verstorbene zweite Frau, Herzogin Anna Maria, beigesetzt. Leider sind alle Epitaphe für die Familienmitglieder durch die Kriegsereignisse zerstört worden. 1570/71 wurde auf der östlichen Wand des Chores ein riesiges Grabmal für Herzog Albrecht errichtet. Das Kunstwerk des Cornelis Floris war gefertigt aus schwarzem belgischen Marmor und englischem Alabaster und reichte fast bis zur Decke. Mit diesem eindrucksvollen Epitaph sollte der politische Kopf geehrt werden, der den überlebten Ordensstaat in einen weltlichen Staat umwandelte, der die Reformation in Preußen eingeführt hat und der der Gründer 70

73 der nach ihm benannten Universität war. Für die Professoren der Universität wurden 1588 an der Nordwand des Domes die Professorengrüfte angelegt entstand dann die Taufkapelle an der Nordwand, dazu wurden zwei Strebepfeiler mit einer Mauer verbunden. Der neue Raum wurde mit einem Pultdach versehen. Aus dem gleichen Jahr stammte der Taufstein, der zwar beschädigt wieder in der bald fertig gestellten Taufkapelle stehen wird erwarb der Sohn des Universitätskanzlers Martin von Wallenrodt den unnützen und unbeachteten Raum in der Kneiphöf schen Thumkirche oben nahe der Orgel beim Glockenturm, um dort die von seinem Vater aufgebaute Bibliothek unterzubringen (1659). Doch auch andere kulturelle Schätze wurden in den mit Palmenblättern geschmückten Regalen untergebracht: in Silber gebundene Prachtbände, Gemälde, Manuskripte, u.a. Briefe von Herzog Albrecht und Martin Luther gab Ernst von Wallenrodt diese Bibliothek für die öffentliche Benutzung frei. Bekanntlich gelang es, einen Teil der auf Werken angewachsenen Bibliothek aus verschiedenen Städten Russlands in Kaliningrad wieder zusammen zu tragen. Die Räumlichkeiten für ihre Wiederaufnahme im Dom sind von Dombaumeister I. Odinzow vorbereitet. Berühmtester Täufling im Dom wurde dann Immanuel Kant. In ihrem Hausbuch schrieb Immanuel Kants Mutter: Anno 1724 den 22ten April, Sonnabends des Morgens um 5 Uhr ist mein Sohn Emanuel in diese Welt geboren und hat den 23ten die heilige Taufe empfangen. Gott erhalt ihn in seinem Gnadenbunde bis an sein seliges Ende um Jesu Christi willen! Amen Der Wunsch der Mutter ging in Erfüllung: Im hohen Alter von 79 Jahren und zehn Monaten verstarb der große Philosoph am 12. Februar 1804 und wurde als letzter Professor an der Nordwand des Domes beigesetzt. Nicht wenige Stimmen meinen, dass die Tatsache, dass Kants Grabmal im Schutze des Domes den 2. Weltkrieg heil überstanden hat, für die sowjetischen Machthaber in Kaliningrad ein wichtiger Grund war, die Ruine des Domes nicht abzureißen. Somit hätte Kants Grabmal den Dom davor bewahrt, das gleiche Schicksal wie das Schloß zu erleiden erhielt der Dom seine große Orgel durch den Orgelbaumeister Josua Moosengel. Eine erste Orgel hatte der Dom bereits 1335 erhalten, in dem Jahr, als Ludger von Braunschweig starb benutzten die Franzosen den Chor als Lazarett, Militärgefängnis und Remise. Gräber im Dominneren wurden auf der Suche nach Schätzen aufgebrochen und geschändet. Wie überall, wo die Soldaten Napoleons 71

74 Städte und Dörfer besetzt hielten, wurden Kirchen auf vielfältige Weise entweiht. Doch zum Glück blieb dies eine Episode. Schlimmer waren die Folgen eines großen Orkans wenige Jahre später: Er deckte das Kirchendach ab wurden die Mauern des Langhauses erhöht und erhielten ein neues Gesims. Von 1901 bis 1907 fanden dann unter der Leitung des Provinzialkonservators Richard Dethlefsen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Dom statt. Sie galten vor allem den Fundamenten des Domes. Dethlefsen ermittelte auch die gewaltige Setzung des Domes um 1,67 Meter und ließ z.b. im Bereich der Türschwelle in 2 Meter Tiefe eine Stahlplatte einsetzen. Er ließ zahlreiche Zuganker installieren, entfernte den Grauputz auf den Außenwänden und ließ 70 % der Wände mit neuen Außenziegeln stabilisieren. In den Blendnischen der Fenster erneuerte er die Maßwerkdarstellungen. In der Kirche legte er die Fresken frei, restaurierte Kanzel und Orgel und nahm weitere Verbesserungen vor. Bis 1944, als die englischen Fliegerangriffe den Dom schwer beschädigten und die Innenausstattung verbrannte, waren noch wertvolle Inneneinrichtungen des Domes erhalten geblieben, darunter das Kirchengestühl, der Stuhl des Hochmeisters Albrecht sowie der Stuhl des Bischofs. Die Kriegshandlungen des Jahres 1945 verursachten weitere Zerstörungen. Das letzte Joch im Langhaus stürzte 1975 ein unternahmen russische Behörden erste Versuche, den weiteren Verfall des Domes aufzuhalten begannen erste Sicherungsmaßnahmen und Ergänzungen des Mauerwerkes. Leider wurden dabei wertvolle Grabplatten und Epitaphe zerstört begann dann die Zusammenarbeit der staatlichen russischen Gesellschaft Kafedralny Sobor (Kathedraldom) unter der Leitung von I. Odinzow und dem Deutschen Zentrum für Handwerk und Denkmalspflege Fulda (Manfred Gerner). Zunächst wurden wichtige Sicherungsmaßnahmen eingeleitet: Bis 1994 wurden die Turmdächer wiedererrichtet; einzelne Turmdach-Segmente des Südturms wurden durch einen großen Armeehubschrauber aufeinander gesetzt. Dann wurden die Türme ausgebaut und 1998 erhielt der Dom nach über 50 Jahren wieder ein neues Dach. Es folgten die Sanierung der Domfassaden und zuletzt die Sanierung des Dominneren. Danach konnte auch die Projektierung der Gewölbe, erst im Chor, dann im Hauptschiff, beginnen und umgesetzt werden. Die Gewölbe wurden ausschließlich durch Gelder aus Russland finanziert. In der Zwischenzeit, 1995, wurde auch noch das Kantmausoleum von 1924 sowie an den Außenseiten des Domes Epitaphe restauriert und vor weiterem Verfall durch die Witterung bewahrt. 72

75 An allen diesen Maßnahmen zum Wiederaufbau des Domes waren außer dem Institut für Denkmalspflege in Fulda auch viele ausländische Fachinstitute z.b. aus Moskau, aus Vilnius und aus Stockholm beteiligt. Schließlich trugen zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen zur Finanzierung des gewaltigen Aufbauwerks bei. Die Bundesregierung z.b. gab die Mittel für die ersten Sicherungsmaßnahmen, die ZEIT-Stiftung für die Eindeckung des Kirchendaches, die Gemeinschaft Ev. Ostpreußen für den neuen Dachreiter usw. In der Planungsund Untersuchungsphase half der Förderverein Königsberg e.v. von Nikolaus Ehlert mit. Aber auch die Stiftung Königsberg und die Stadtgemeinschaft Königsberg (Pr) sammelten auf einem gemeinsamen Domkonto (Siehe die Aufrufe zu Spenden ab Bürgerbrief Nr. 45) erhebliche Mittel, die dem Wiederaufbau zugute kamen. Alle Fenster in der Kirche, mit Ausnahme des Tauffensters, wurden von einzelnen Königsbergern oder von der Stadtgemeinschaft oder der Stiftung Königsberg, von adligen Familien und auch vom Hause Hohenzollern finanziert. Auch die Landsmannschaft Ostpreußen war mit Beträgen an der gemeinsamen Förderung beteiligt. Viele weitere Spenden kamen von ehemaligen Bewohnern Königsbergs oder Ostpreußens dazu. So kann man den wieder aufgebauten Dom als ein gemeinsames Versöhnungswerk russischer und deutscher Menschen betrachten. Die Deutschen Gethsemane-Fenster Stifter: Familie Roquette 73

76 sind glücklich, dass das geschichts- und kulturträchtige Bauwerk wieder entstanden ist; die russische Bevölkerung ist stolz, dass der Dom bei einer Befragung nach den bedeutendsten Bauwerken Russlands an achter Stelle genannt wurde. Zuvor hatten die Bürger Kaliningrads den Dom sogar an erster Stelle aller Bauwerke in der Stadt genannt. Zuletzt: Im Erlass des Leiters der Gebietsadministration Nr. 494 vom 1. November 1994 heißt es: Endziel der Restaurierungs- und Wiederaufbauarbeiten soll die Wiederherstellung der äußeren Gestalt des Denkmals nach der letzten Restaurierung in den Jahren sein. Das Denkmal soll Mittelpunkt des geistigen und kulturellen Lebens der Stadt, des Gebiets und der Region werden, seine wichtigste historische Sehenswürdigkeit, Anziehungspunkt für Touristen und Führungen, Denkmal der Kirchenarchitektur, Symbol des ungemein reichen kulturhistorischen Erbes dieses Landstriches, gefüllt mit musealen, antiquarischen und Gedenkwerten als Verkörperung des Geistes der vergangenen Jahrhunderte... Wer in den letzten Jahren den Dom besucht hat und vor allem im Sommer die vielen Touristen und Gruppen erlebt hat, die durch den Dom und die darin befindlichen Ausstellungen in den Türmen gingen, muss bestätigen, dass dieser Erlass weitgehend in die Tat umgesetzt worden ist. Alle, denen die Geschichte und Kultur Königsbergs am Herzen liegt, Deutsche wie Russen, können sich darüber sehr freuen. Es ist ein wunderbarer Zufall, dass der 675-jährige Geburtstag des Domes gleich zu Beginn des Jahres 2008 mit einem großartigen Orgelkonzert mit zwei Orgeln gefeiert werden konnte. Lorenz Grimoni Verwendete Literatur: Manfred Gerner/Igor Alexandrowitsch Odinzow: Der Königsberger Dom, 1998 August Rudolph Gebser/Ernst August Hagen: Der Dom zu Königsberg, 1835 Fachhochschule Rosenheim: Der Königsberger Dom Phönix aus der Asche, 2001 Stadtgemeinschaft Königsberg: Königsberger Bürgerbriefe ab (Aus: Königsberger Bürgerbrief, Ausgabe Nr. 71/Sommer 2008, S. 31) 74

77 Familiennachrichten Geburtstage Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag Arndt, Siegfried (Osterode), 214 Weymouth CT., San Ramon, CA 94583, am Gohlke, Arno (Frögenau), Strandbadweg 1, Torgau, am Janowski, Gerhard (Weißberg/Mühlen), Ringstr. 132, Dabringhausen, am Marx, Ingrid geb. Dyga (Ruhwalde), Richard-Koenig-Str. 4, Remscheid, am Pollmeier, Ilse geb. Weiß (Frögenau), Agnes-Miegel-Str. 15, Ahlen, am Rostek, Edelgard geb. Gottschalk (Makrauten), Friedrich-Ebert-Str. 34, Markkleeberg, am Schinner, Christine geb. Eichler (Güntlau), Mozartstr. 4, Lüdenscheid, am Geburtstag Adler, Ruth geb. Gehlhar (Osterode), Schwachhauser Heerstr. 83, Bremen, am Brandt, Otto (Mühlen), Parkstr. 9, Apolda, am Brosowski, Helmut (Osterode), Dobberziner Str. 22, Perleberg, am Großbongardt, Annemarie geb. Sakowitz (Gilgenburg), Erlenweg 5, Straelen, am Koeppen, Inge geb. Schönsee (Osterwein), An der Haarlake 12d, Wustermark, am Koslowski, Heinz (Dungen), Wertherstr. 7, Enger, am Kossakowski, Horst (Seubersdorf), Dompfaffweg 4, Bielefeld, am Köppke, Horst (Frögenau), Pappelweg 3, Rethem-Aller, am

78 Küssner, Elly geb. Deike (Marienfelde), Platanenstr. 17, Bad Salzuflen, am Kumpf, Marianne geb. Schröder (Liebemühl), Kaltenbachweg 19, Unterwössen, am Leitner, Christel (Osterode), Gymnasiumstr. 38, Heilbronn, am Malter, Hans-Dieter (Gilgenburg), Hinseler Hof 129a, Essen, am Range, Kurt (Ruhwalde), Pappelweg 3, Friesack, am Ruth, Wilhelm (Taulensee), Asternstr. 2, Neusäss, am Senff, Brigitte (Sassendorf), Gottschalkring 22, Hamburg, am Striewski, Winfried (Thierberg), Dorfstr. 7a, Perrniek, am Taraschinski, Gerhard (Osterode), Stettiner Str. 51, Düsseldorf, am Tobies, Margarete geb. Wischnewski (Nasteiken), Siemensstr. 42, Essen, am Vollrath, Frieda geb. Rogalla (Frögenau-Kaulbruch), Grenzstr. 9, Kamp-Lintfort, am Geburtstag Beck, Elsbeth geb. Großmann (Gr.-Lehwalde), Im Hirschkamp 15, Waltrop, am Beetschen, Anni geb. Karpowski (Gr. Lehwalde), Olbergsholz 13, Oberhausen, am Börner, Hildegard geb. Jakubowski (Gr.-Lehwalde), Dorfstr. 6, Kittlitz, am Cziesla, Heinz (Moschnitz), Industriestr. 4, Beckum, am Cziesla, Horst (Gr.-Lehwalde), Am Beckerplatz 40, Niedergrünstedt, am Deike, Gerhard (Marienfelde), Bonnhöferstr. 5, Bad Salzuflen, am Deland, Paul (Frögenau), Bockhorster Weg 24, Stade, am Dworak, Ernst (Ketzwalde/Klonau), Paulinenstr. 10, Schwerte, am Glietz, Helmut (Hirschberg), Neuenhauser Str. 41, Overath, am Glüer, Rudolf (Sophiental), Kampsiedlung 9, Herford, am Gohlke, Gerhard (Reichenau), Grünstr. 26, Wolfen, am

79 Gontarski, Waltraut geb. Eichler (Marienfelde-Abbau), Ellernkamp 18, Lachendorf, am Junga, Paul (Wittmannsdorf), Württembergstr. 29, Esslingen, am 08.06,08 Krüger, Helmut (Seebude), Dickebank 38, Recklinghausen, am Labrenz, Gerhard (Gr. Lehwalde), Gesekerstr. 38, Unna-Massen, am Maroldt, Helmut (Kernsdorf), Hehler 60, Schwalmtal, am Mrotzek, Robert (Gr.-Lehwalde), Höltingsweg 16, Essen, am Neßke, Heinz (Korstein), Lindenberger Str. 11, Berlin,am Neuhoff, Gerhard (Gr.-Lehwalde), Bauklostr. 30, Bochum, am Opalka, Max (Reichenau), Leopoldstr. 38, Oberhausen, am Pottek, Edith (Marienfelde), Alte Molkerei 3, Kühlungsborn, am Runo, Waltraut geb. Gorny (Frögenau), Mörserstr. 404, Kamp-Lintfort, am Schittko,Annemarie (Osterode), Adelheidstr. 93, Wiesbaden, am Skibitzki, Artur (Seubersdorf), Beuthener Str. 7, Wolfsburg, am Skoplak, Hildegard, geb. Wasck (Gr.-Lehwalde), Wasserstr. 433, Bochum, am Tresp, Gunter (Osterode), 308 Surf Drive, Cape Canaveral, FL. am Weber, Lieselotte, geb. Konstant (Gr.-Lehwalde), Lindenstr. 20, Marksteinach, am Wunderlich, Elisabeth, geb. Wende/Wietrichowski, (Thierberg), Kirchweg 11, Zschepplin-Glaucha, am Wroblewski, Kurt (Kernsdorf), Lauschützer Chaussee 2, Schendendöbern, am Geburtstag Dembski, Heinz (Tannenberg), Talstr. 87, Heidenheim, am Hielscher, Charlotte geb. Roßmann (Gr.Nappern), Südsteig 23, Herford, am Wiebe, Johannes (Thierberg), Iltisweg 15, Hambühren, am Geburtstag Buntkowski, Hans (Osterode), Querstr. 6, Grimma, am

80 van Beek, Ingelore (Hohenstein) Pirolweg 3, Dortmund, am Duscha, Anna-Marie geb. Augustinowski (Osterode), Dieskaustr. 60, Leipzig, am Jablonowski, Otto (Frögenau-Kulbruch), Großbritannien, am Koch, Hildegard geb. Rotzoll (Gr. Lehwalde), Chausseestr. 3, Klocksin, am Makowski, Lieselotte geb. Böhm (Bieberswalde), Ackerstr. 11/13, Hamm, am Pelka, Gerhard (Frögenau), Zum schiefen Tal 9, Hecklingen, am Rex, Gotthard (Theuernitz - Abbau), Dunandring 121, Frankfurt, am Rex, Siegfried (Theuernitz - Abbau), Falkensteinstr. 14, Karben, am Rudius, Margarete geb. Kandt (Frögenau), Kirchstr. 7, Dillenburg, am Studensky, Horst (Gr.Nappern), 9262 Corbould St Chilliwack, B.L. Canada, V2P 4B5 Wischnath, Johanna geb. Gischkowski (Frögenau), Stiftsgraben 20, Altenburg, am Geburtstag Gottschalk, Anneliese geb. Schiminski (Kernsdorf), Karl-Marx-Str. 7, Kleinmühlingen, am Grabowski, Ilse geb. Fromberg (Rauden), Veilchenweg 7, Vögelsen, am Mohrenz, Günther (Marienfelde), Laubenstr. 2 a, Herne, am Mrongowius, Otto (Ketzwalde), Thüringer Str. 81, Mannheim, am Nadolny, Gerhard (Bieberswalde), Lilienweg 8, Brandenburg, am Skowasch, Thea geb. Nitsch (Gilgenburg), Buschhauser Weg 7, Lüdenscheid, am Geburtstag Dombrowski, Kurt (Frögenau- Kaulbruch), Freibergerstr. 42, Bietigheim-Bissingen, am Kaminski, Ernst (Gr. Grieben), Hohenselchower Str. 10, Casekow, 78

81 am Nowitzki, Christel geb. Parczany (Dungen), Gluckstr. 21, Gronau, am Witt, Ursula geb. Rehfeld (Frögenau), Neuer Weg 45, Kollmar, am Wolf, Erna geb. Reuß (Tharden), Zellescher Weg 30 b, Dresden, am Geburtstag Fanslau, Ursula geb. Studensky, (Gr. Nappern), 201, 3707 Mission Springs, Dr. Kelowna BC Canada Findeisen, Hanna geb. Roßmann (Gr. Nappern), am Ehrenmal 3, Nordstrand, am Fromberg, Erna (Rauden), Veilchenweg 7, Vögelsen, am Jesse, Hilde geb. Eichler (Marienfelde-Abbau), Lindenstr. 6, Metzingen, am Hesse, Dorotha geb. Nitsch (Gilgenburg), Lennestr. 79, Lüdenscheid, am Kretschmann, Hildegard (Osterode), Feldstr , Mühlhausen, am Schneider, Christa geb. Jerzembek verw. Schalla (Rauschken), Hauptstr. 19, Osterode am Harz, am Striewski, Wally (Thomareinen), Otto-Hersing-Weg 3, Münster, am Tramischus, Edeltraut geb. Buchendorf (Osterode), Stein-Hardenberg-Str. 10, Wittenberge, am Geburtstag Barkow, Martha geb. Kaminski (Gr. Grieben), Lochtitiusstr. 5, Fürstenwalde, am Braun,Oskar (Frögenau), Martin-Luther-Str. 10, Kirchenlamitz, am Czerwonka, Martha (Frögenau), Jahnstr. 29, Kamp-Lintfort, am Goy, Gertrud geb. Kubiessa (Frögenau), Feldstr. 28, Duisburg, am

82 Gresch, Karl (Frögenau), Dorfstr. 25, Burgliebenau, am Medinus, Herta geb. Rokasch (Bieberswalde), Große Mühlenstr. 52, Seniorenheim Nortorf, Nortorf, am Meyel, Olga geb. Schumann (Osterode), Netzestr. 1, Hamburg, am Milinski, Kurt (Ketzwalde), Platanenstr. 39, Heilbronn, am Schmal, Christel geb. Dombrowski (Frögenau-Kaulbruch), Stellingstr. 33, Lübtheen, am Taraschinski, Karl (Osterode), Hafenstr. 13, Düsseldorf, am Geburtstag Bogun, Hedwig geb. Tybussek (Peterswalde), Elmschenhagener Allee 35, Kiel, am Dongowski, Erna geb. Schirsching (Bieberswalde), Kleverkämpchen 17, Essen, am Grabowski, Otto (Proburzen), Veilchenweg 7, Vögelsen, am Konopka, Irmgard geb. Priebe (Osterode), Forsthausweg 3, Northeim, am Patruck, Hildegard geb. Deland (Frögenau), Wilbrandstr. 106, Bielefeld, am Geburtstag Fischer, Anna, geb. Noering (Försterei Grünheide), Jakobstr. 9, Bochum, am Schäfer, Edith geb. Wollenschläger (Gilgenburg), Sültstr. 30, Emmerthal, am Schwittei, Erika geb. Braun (Frögenau), Schwarzenbacher Str. 25, Kirchenlamitz, am Sliwinski, Franz (Kernsdorf), Südring 2, Eschwege, am Thrien, Ruth geb. Petzinna (Osterode), Weitfeldstr. 14, Mühlhofen, am Geburtstag Freutel, Gertrud geb. Buschak (Ketzwalde), Wies Jagodziny 7, PL Dabrowno, am Gresch, Fritz (Frögenau), Ahornsteg 11, Göttingen, am

83 Korzen, Olga geb. Ostrzinski (Ludwigsdorf/Bergling), Seestr. 14, Erftstadt, am Meyel, Benno (Osterode), Netzestr. 1, Hamburg, am Zaiser, Gertrud geb. Kaminski (Frögenau), Fontanestr. 11, Bissingen, am Geburtstag Geertz, Helene geb. Pawlowski (Meitzen/Manchengut), Dorfstr. 58, Husberg, am Scholz, Herta geb.klose (Seemen), Försterstr. 4, Münster, am Geburtstag Gorris, Hans (Bienau), Bethanienstr. 7, Magdeburg, am Rasch, Grete geb. Saborosch (Marwalde-Abbau), Untere Husemannstr Seniorenhaus Unna, am Worgull, Erich (Frögenau), Meisenweg 3, Essen, am Geburtstag Dorka, Erika geb. Eckert (Gallinden/Frögenau), Lindenstr. 15, Sehnde, am Kahlers, Frieda geb. Kosalski (Thierberg), Max-Planck-Str. 7, Marl, am Longowski, Erich (Reichenau/Allenstein), Wilkenkamp 4 b, Bochum, am Westphal, Irmtraud geb. Kuschel (Osterode), Oldenburger Landstr. 10, Eutin, am Windt, Else Margarete geb. Thomas (Gr.Lehwalde), Hermannsburger Str. 7 - Altenpflegeheim Unterlüß, am Geburtstag Trampenau, Olga geb. Worgull (Frögenau), Bühler Str. 23, Bühl, am Geburtstag Czich, Charlotte geb. Jeltsch (Osterode), Bünder Str. 14, Osnabrück, am Fallasch, Willi (Frögenau), Jahnstr. 29, Kamp Lintfort, am Jost, Grete geb. Bieber (Hirschberg), Am Judenhübel 13 App Wohn- 81

84 stift Trippstadt Trippstadt, am Poddig, Johanna geb.janowski (Königsgut), R.-Virchow-Str. 4 WE 65, Stralsund, am Westphal, Walter (Osterode), Oldenburger Landstr. 10, Eutin, am Geburtstag Stanke, Hildegard geb. Eisenblätter (Liebemühl), Feldstr. 19, Scheeßel, am Geburtstag Bader, Auguste geb. Trampenau (Pulfnick), Totdornstr. 15 a, Spenge, am Bieber, Adolf (Hirschberg), Am Stadtgraben 4, Homberg, am Borowski, Helene geb. Koynowski (Osterode), Timm-Willem-Weg 8 - Seniorenresidenz Hermannsburg, am Dehnert, Klara geb. Rokosch (Bieberswalde), Bonifatiusweg 14, Hamm, am Naguschewski, Emma geb. Lange (Seubersdorf), Frankfurter Str. 62, Bad Rothenfelde, am Geburtstag Scherwunka, Ida geb. Hein (Brückendorf-Abbau), St. Elisabeth-Heim, Wolfsburg, am Geburtstag Gieseler, Volkmar (Taberbrück), Sperberweg 9 b, Hannover, am Geburtstag Buchholz, Margarete geb. Böhnke (Worleinen), Industriestr. 13, Bad Salzuflen, am Goldenen Hochzeit Bauer, Dieter und Ehefrau Gerda geb. Bieber (Marienfelde), Salzbrunner Str. 3, Bielefeld, am Bonin, Fritz und Ehefrau Inge geb. Jewanski (Hirschberg/Waplitz), Stauffacher Str. 54, CH-8026 Zürich, am

85 Ehejubiläen Wir gratulieren zur Brosowski, Helmut und Ehefrau Katharine geb. Kornblum (Osterode), Dobberziner Str. 22, Perleberg, am Goldner (Golumbieski), Siegfried und Ehefrau Christa geb. Prill, Schwedter Str. 23, Angermünde, am Wazinski, Horst und Ehefrau Christel geb. Wrobel (Plichten/Seubersdorf), Heinsberger Weg 3, Lübeck, am Diamantenen Hochzeit Buntkowski, Hans und Ehefrau Charlotte geb. Wiede (Osterode), Querstr. 6, Grimma, am Jedamski, Horst und Ehefrau Christel geb. Lucka (Worleinen), Münstereifeler Str. 51, Nettersheim, am Scharein, Oswald und Ehefrau Anneliese geb. Berndt (Osterode), August- Bebel-Str. 64, Hamm, am Zillgith, Harry und Ehefrau Thekla geb. Rellmann (Liebemühl/Osterode), Auf der Knappule 16, Dortmund, am Eisernen Hochzeit Meyel, Benno und Ehefrau Olga geb. Schumann (Osterode), Netzestr. 1, Hamburg, am Anger, Dieter (Weißberg), am im Alter von 76 Jahren (Tochter Angelika Mertinat, Lindenallee 10, Negenharrie) Baum, Georg (Frögenau-Kaulbruch), am im Alter von 89 Jahren (Wwe. Friedel Baum, Feuerbachstr. 15, Marl) Bendig, Annemarie geb. Zdunek (Osterode), am im Alter von 80 Jahren (Ingrid Bendig, Geschwister-Scholl-Str. 53, Leverkusen) 83

86 Todesfälle Wir gedenken der Verstorbenen Bergmann, Hildegard geb. Hanigk (Osterode), am im Alter von 94 Jahren (Tochter Helga Luthe, Ernsberger Str. 19 a, München) Borowski, Helene geb. Koynowski (Osterode), am im Alter von 98 Jahren (Sohn Dieter Borowski, Stettiner Str. 9, Unterlüß) Brettschneider, Frieda geb. Greschkowitz (Osterode), am im Alter von 94 Jahren ( Tochter Karin Hansen, Lipper Hellweg 333, Bielefeld) Brzosa, Hedwig (Neudorf), am im Alter von 95 Jahren (Helma Monke, Friedrich-Ebert-Str. 4, Hiddenhausen) Dembski, Erich (Tannenberg), am im Alter von 84 Jahren (Bruder Dieter Dembski, Im Bauverein 26, Seelze) Duscha, Gertrud geb. Kupisch (Kernsdorf), am im Alter von 85 Jahren (Schwester Herta Wallesch, Harkorstr. 34, Hagen) Ehrhardt, Elisabeth geb. Weinert (Liebemühl), am im Alter von 75 Jahren (Erwin Ehrhardt, Mendelssohnstr. 21, Hannover) Eichler, Alfred (Osterode), am im Alter von 75 Jahren (Sohn Carsten Eichler, Uesterjork 28 a, Jork) Gorzitza, Günter (Osterode), am im Alter von 78 Jahren (Wwe. Ingeborg Gorzitza, Langenbargen 46, Kummerfeld) Grolla, Willi (Elgenau), am im Alter von 68 Jahren (Emmi Grolla, Lindenstr. 37, Kierspe) Gronau, Hans (Pulfnick), am im Alter von 78 Jahren (Wwe. Ursula Gronau, Häußlerstr. 65, Hamburg) Hecht, Erika, geb. Noering (Osterode, Försterei Figehnen), am im Alter von 86 Jahren (Kai Noering, Im Kalten Tale 13, Wolfenbüttel) Heruth, Bruno (Tafelbude), am im Alter von 76 Jahren (Cousin Gerhard Heruth, Unnaer Str. 17, Döbeln) Hunkemöller, Ursula geb. Baumann (Osterode), am im Alter von 94 Jahren (Neffe Bernhard Francke, Schildstiege 5, Münster-Roxel) Jerzyna, Ruth Lisbeth (Gílgenburg), am im Alter von 68 Jahren (Wolfgang Wolter, von-ketteler-str.29, Bonn) Kilian, Helene geb. Kontorowitz (Gilgenburg), am im Alter von 93 Jahren (Tochter Irmgard Ketscher, Dresdener Str. 23, Olpe) Koepke, Erich (Julienhof), am im Alter von 88 Jahren (Tochter In- 84

87 grid Kunicke, Gladiolenweg 18, Neubrandenburg) Kornblum, Lothar (Osterode), am im Alter von 70 Jahren (Schwester Katharine Brosowski, Dobberziner Str. 22, Perleberg) Krieger, Frieda geb. Pakusch (Marwalde), am im Alter von 91 Jahren (Wolfgang Krieger, Dorfstr. 13, Scheuder-Lausigk) Kryszewska, Helga, geb. Dengel (Osterode), am im Alter von 79 Jahren (Sohn Piotr Kryszewski, ul. Grunwaldzka 11/7, PL Ostróda) Lemke, Karl-Otto (Osterode), am im Alter von 84 Jahren (Tochter Martina Großberg, Forellenweg 12, Büchen) Leutner, Emma geb. Grzeschek (Plonchau), am im Alter von 88 Jahren (Tochter Helga Wastl, Am alten Hof 23 a, Odenthal) Meyke, Ernst (Hirschberg), am im Alter von 88 Jahren (Sofi Meyke, Barkeschstr. 16, Haßbergen) Peters, Herbert (Osterode), am im Alter von 87 Jahren (Tochter Susann Plaehn, Scheenefelder Holz 36, Hamburg) Popall, Ruth geb. Engling (Osterode), am im Alter von 89 Jahren (Tochter Christa Witte, Kl. Brink 20, Cuxhaven) Proske, Elfriede geb. Schalla (Osterode), am im Alter von 84 Jahren (Tochter Inge Thöhlken, An der Kleinbahn 11, Friedland) Ribitzki, Else (Arnau), am im Alter von 90 Jahren (Nichte Astrid Konowalski, Großer Hof 34, Laboe) Sawitzki, Rudolf (Kunchengut), am im Alter von 87 Jahren (Wwe. Hildegard Sawitzki, Fichtenauer Weg 32, Erkner) Schiemenowski, Franz (Marwalde), am im Alter von 62 Jahren (H.- J. Schiemenowski, Bodestr. 8, Leverkusen) Schulz, Emma geb. Winter (Langgut), am im Alter von 90 Jahren (Tochter Helga Dietrich, Friedrich-Meins-Weg 1 a, Koberg) Stein von Kamienski, Ilse geb. Evers (Grasnitz), am im Alter von 72 Jahren (Ehemann Dr. Elard Stein von Kamienski, Am Menkebach 11 a, Bielefeld) Skowasch, Ernst (Osterode), am im Alter von 85 Jahren (Tochter Angelika Beuchert, Lina-Kromer-Str. 13, Müllheim) Steinbach, Margarete geb. Tillinski (Seubersdorf), am im Alter von 85 Jahren (Georg Steinbach, Brahmsweg 6, Borken) Taraschinski, Leo (Osterode), am im Alter von 78 Jahren (Edmund Taraschinski, Hafenstr. 13, Düsseldorf) Teufert, Hedwig (Parwolken), am im Alter von 80 Jahren (Vetter Fritz Piontek, Ulmenallee 15, Bochum) 85

88 Täubert, Hedwig geb. Noltin (Peterswalde), am im Alter von 97 Jahren (Nichte Edith Denkers, Katharinastr. 40, Herne) Wächter, Gerhard (Osterode), am im Alter von 79 Jahren (Wwe. Christa Wächter, Bansiner Str. 21, Berlin) Wachholz, Edeltraut (Taulensee), am im Alter von 70 Jahren (Schwester Hildegard Dworak, Paulinenstr. 10, Schwerte) Weidel, Irmgard geb. Bonczek (Hirschfeld), am im Alter von 78 Jahren (Christel Leitner, Gymnasiumstr. 38, Heilbronn) Weidel, Karl (Hirschfeld), im Juli 2007, Alter nicht bekannt (Christel Leitner, Gymnasiumstr. 38, Heilbronn) Winkler, Walter (Bieberswalde), am im Alter von 96 Jahren (Sohn Hans-Joachim Winkler, Am Schindeleich 22, Eschwege) Woiski, Adolf (Wittigwalde), am im Alter von 104 Jahren (Sohn Wolfgang Woiski, Fuhlendorfweg 37 G, Hamburg) Wollenschläger, Ilse (Gilgenburg), am im Alter von 85 Jahren (Schwester Edith Schäfer, Sültstr Emmerthal) Wolter, Herbert (Gröben), am im Alter von 79 Jahren (Wwe. Erna Wolter, Isarstr. 26, Braunschweig) Zander, Oskar (Frögenau), am im Alter von 80 Jahren (Erika Zebrowski, Siedlung 8, Großpaschleben) Ziedorn, Helmut (Hohenstein), am im Alter von 89 Jahren (Käthe Hackel, Fliederweg 1, Faßberg) Zimmermann, Hedwig, geb. Wroblewski (Kernsdorf), am im Alter von 76 Jahren (Ehemann Bruno Zimmermann, Lauschützer Chaussee 41, Lauschütz) Berichtigung aus Folge 109: Burbaß, Käte geb. Kosalski (Thierberg), Schenkendorfstr. 17, Oberhausen, am = 87. Geburtstag, nicht

89 Veröffentlichung von Familiennachrichten in der Folge 111 der In der Folge 111/Mai 2009 der können die folgenden Familienereignisse veröffentlicht werden: - 70., 75., 80. und alle weiteren Geburtstage sowie - Goldene, Diamantene und Eiserne Hochzeiten, soweit sie in der Zeit bis zum 31. Mai 2009 begangen werden, - Todesfälle, die in der Zeit bis zum 1. März 2009 eintreten. Einsendeschluss: 1. März 2009 Wir bitten, für die Mitteilungen die folgenden Muster zu verwenden: Name: Geburtsname: Vorname: Geburtsdatum: Geburtstag/Ehejubiläum Tag der Goldenen/Diamantenen/Eisernen Hochzeit: Letzter Wohnort im Heimatkreis: Jetzige Anschrift: Name: Geburtsname: Vorname: Todesfall Verstorben am: im Alter von Jahren Letzter Wohnort im Heimatkreis: Anschrift der Hinterbliebenen: Wir bitten, die Mitteilungen schriftlich (mit Brief oder Postkarte) der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen, Postfach 1549, Osterode am Harz, Fax: 05522/ kgoev@t-online.de, mitzuteilen. 87

90 Ehrungen Gedenken Landsmann Walter Westphal 95 Jahre Mancher, der diese Überschrift liest, wird seinen Augen nicht trauen wollen, und sich ungläubig fragen: Ist es denn wahr? Ja, dem ist so! Am 13. November 2008 vollendete das verdienstvolle Ehrenmitglied unserer Kreisgemeinschaft, Landsmann Walter Westphal, in seinem jetzigen Wohnsitz in Eutin bei guter Gesundheit und in geistiger Frische das 95. Lebensjahr. Wer ihm zuletzt beim Hauptkreistreffen in Osterode am Harz begegnete und ihn bei den Veranstaltungen erlebte, der konnte sich selbst davon überzeugen, welch regen Anteil er am Leben der Kreisgemeinschaft nimmt und wie innig er unserer Heimat Ostpreußen verbunden ist. Wir gratulieren Landsmann Walter Westphal, dessen Leben und Wirken wir aus ähnlichem Anlass in der Vergangenheit wiederholt in der Osteroder Zeitung ausführlich gewürdigt haben, sehr herzlich zu seinem Geburtstag, danken ihm für sein langjähriges verdienstvolles Wirken in unserer Mitte und wünschen ihm auch weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit und persönliches Wohlergehen. Prof. Dr. Steiner Dr. Elard Stein von Kamienski 80 Jahre Auszeichnung mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen e.v. Am 29. September 2008 vollendete Landsmann Dr. Elard Stein von Kamienski das 80. Lebensjahr. Aus diesem Anlass verlieh ihm die Landsmannschaft Ostpreußen e.v. auf Vorschlag des Vorstandes der KGO in Anerkennung und Würdigung seines langjährigen und verdienstvollen Wirkens für die Kreisgemeinschaft sowie seiner Treue und Liebe zu unserer Heimat Ostpreußen das Goldene Ehrenzeichen. Wir haben den Jubilar anlässlich seines 75. Geburtstages vor fünf Jahren in Folge 100 der ausführlich gewürdigt und bekräftigen heute unsere seinerzeit ausgesprochene hohe Wertschätzung gegenüber seiner Person und seinen Leistungen für unsere Gemeinschaft. Mit dem Dank für sein unermüdliches Wirken in unserer Mitte verbinden wir unsere 88

91 herzliche Gratulation zu der verdienten Ehrung, unsere besten Wünsche für Gesundheit und persönliches Wohlergehen und vor allem für Kraft und Zuversicht nach dem schweren Verlust seiner geliebten Frau im August dieses Jahres. Wir freuen uns, dass Landsmann Dr. Elard Stein von Kamienski ungeachet dieses Schicksalsschlages und seines Alters dem Vorstand und der Kreisgemeinschaft mit seiner großen Sach- und Menschenkenntnis, seinem Wissen und seinen Erfahrungen in einer schwierigen personellen Situation weiterhin zur Verfügung stehen und mithelfen wird, die anstehenden aktuellen heimatpolitischen Aufgaben der Kreisgemeinschaft in einer kameradschaftlichen und schöpferischen Atmosphäre erfolgreich und zukunftsorientiert zu lösen. Prof. Dr. Steiner Stephan Olear 70 Jahre Am 20. Oktober 2008 vollendete der Geschäftsführer unserer Kreisgemeinschaft, Lm. Stephan Olear, das 70. Lebensjahr. Er ist seit vielen Jahren ein zuverlässiger Partner des Vorstandes bei der Wahrnehmung und Erledigung der vielfältigen administrativen und technisch-organisatorischen Aufgaben und Arbeiten. Vielen unserer Landsleute ist er bekannt als die treue Seele unserer Geschäftsstelle, insbesondere bei der Auskunftserteilung zu Personalfragen sowie der Vorbereitung und organisatorischen Sicherstellung unserer Hauptkreistreffen und anderer Veranstaltungen. Seit über vier Jahren nimmt er nunmehr sehr verantwortungsbewusst und umsichtig die Aufgaben des Geschäftsführers unserer Kreisgemeinschaft wahr und sorgt mit seiner unermüdlichen Einsatzbereitschaft für deren Arbeitsfähigkeit. Durch seine ruhige und verlässliche Art sowie seine große Hilfsbereitschaft hat er sich die Achtung und die Anerkennung unserer Landsleute erworben. Der Vorstand gratuliert Lm. Stephan Olear sehr herzlich zu seinem Geburtstag, dankt ihm für sein jahrelanges engagiertes Wirken für unsere Kreisgemeinschaft und unsere Heimat Ostpreußen und hofft auf weitere Jahre einer vertrauensvollen und erfolgreichen Zusammenarbeit. Prof. Dr. Steiner 89

92 Hans-Jürgen Trustorff Die Wiege von Lm. Hans-Jürgen Trustorff stand in Peitschendorf, Kreis Sensburg, wo er als ältestes Kind des Lehrers Otto Trustorff und seiner Ehefrau Gertrud geb. Rafael am 15. Juli 1932 das Licht der Welt erblickte. Aufgewachsen ist er in Nadrau, Kreis Osterode. Die Flucht aus Ostpreußen im Januar 1945 führte die Familie nach Huje, Kreis Steinburg, in Schleswig-Holstein, wo er nach dem Schulbesuch eine Ausbildung bei der Bahn zum Schlosser/Werkzeugmacher begann wanderte er in die USA nach Philadelphia aus, wo er von in der US-Army diente, darunter über ein Jahr am Koreakrieg teilnahm. Danach gründete er mit einem Partner eine Firma, die Maschinenteile herstellte, und 1968 mit zwei anderen Partnern eine neue Firma, in der er zuletzt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2000 als Präsident in der Leitung des Unternehmens tätig war. Auch in den USA hat Lm. Trustorff seine Heimat Ostpreußen nie vergessen und sich ihr immer eng verbunden gefühlt. Mit dem Eintritt in den Ruhestand widmete er sich daher verstärkt verschiedenen deutschen Vereinen und war u.a. sehr aktiv als einer der Direktoren der German-American Heritage Foundation (UGAC) tätig. In dieser Eigenschaft intensivierte er auch seine Verbindung zur Kreisgemeinschaft und übernahm auf eigene Kosten die Herausgabe und den Druck der Dokumentation Flucht und Vertreibung aus dem Kreis Osterode Ostpreußen 1945 in englischer Sprache in den USA, das sich dort einer großen Nachfrage erfreute und schnell vergriffen war. Am 21. Juli 2008 vollendete sich das Leben von Lm. Trustorff. Das gemeinsam geplante Vorhaben, die Dokumentation in einer 2. Auflage in englischer Sprache herauszugeben, kann nun nicht mehr verwirklicht werden. Wir werden Hans-Jürgen Trustorff ein bleibendes Gedenken bewahren als einem Landsmann, dessen Herz auch fern der Heimat zu Lebzeiten stets für Ostpreußen schlug. Unser aufrichtiges Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten den Hinterbliebenen, insbesondere seiner Ehefrau, dem Sohn, der Tochter und der Enkelin. Prof. Dr. Edgar R. Steiner 90

93 Ausstellungsprogramm des Ostpreußischen Landesmuseums 2008/ Jagd in Ostpreußen Weihnachtsbäckerei Künstler sehen Künstler Portrait und Selbstportrait Wohin. Flucht aus Ostpreußen in künstlerischer Verarbeitung Ulrich Fox Phänomenales Naturwissenschaft begreifen Internationaler Museumstag Aus dem Kreis Johannisburg in Ostpreußen Gesammelte Schätze Natur- und Umweltschutz verbinden Deutsch-Russische Umweltkooperationsprojekte im Kaliningrader Gebiet (18 bis 24 Uhr) Museumsnacht Aus deutsch-baltischer Kulturgeschichte Museumsmarkt Februar 2010 Karl Storch Lehrer der Königsberger Kunstakademie Änderungen vorbehalten Ostpreußisches Landesmuseum Ritterstraße 10, Lüneburg, Tel

94 Kulturzentrum Ostpreußen im Deutschordensschloß Ellingen/Bay. Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm 2009 Sonderausstellungen Burgen und Schlösser des Deutschen Ordens in Aquarellen von Zbigniew Szczepanek Jahresausstellung (mit Monatsveranstaltungen) Ein Franke zieht ins Preußenland Siegfried von Feuchtwangen, die Marienburg und der Deutsche Orden Sammler- und Tauschtreffen Postgeschichte und Philatelie 21./ Bunter Herbstmarkt Ganzjährig Dauerausstellung zur Geschichte und Kultur Ostpreußens im neuen Altvaterturm auf dem Wetzstein bei Lehesten, Thüringer Wald Kabinettausstellungen Nov Februar 2009 Juden in Ellingen (in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Barockstadt Ellingen) März Juni 2009 Lyck die Hauptstadt Masurens Juli September 2009 Die Franzosen in Memel Ausstellungen in Ost- und Westpreußen Dauerausstellungen in Stuhm, Deutschordensschloß Saalfeld, St. Johanneskirche Pr. Holland, Schloß Lyck, Wasserturm Geschichte der Stadt Stuhm Geschichte der Stadt Saalfeld Geschichte der Stadt Pr. Holland Lyck Die Hauptstadt Masurens Entlang der Weichsel und der Memel Historische Landkarten und Stadtansichten von Ostpreußen, Polen und dem Baltikum Pr. Stargard, Regionalmuseum Kulturzentrum Ostpreußen, Schloßstr. 9, Ellingen/Bay. Öffnungszeiten: Dienstag Sonntag und Uhr (Oktober März) und Uhr (April September) Telefon Internet: Telefax Änderungen vorbehalten - 92

95 Neue Bücher Ortrun Brunhild Hela aus Schwirgstein, Tetralogie Ohne Satyrspiel, edition anthrazit im deutschen lyrik verlag, für diese Ausgabe Karin Fischer Verlag GmbH, Aachen 2008, ISBN Nach Das wahre Märchen vom Bernsteinzimmer (1977), So war es mit Aupaltas (2007) und Dein kleiner Bruder Brage (2007) legt die Autorin (geboren 1923 in Schwirgstein, Abitur in Osterode/Ostpr.) dieses kleine 47-seitige Büchlein mit Gedichten vor zu den Themen Die, in ihren Wällen 1945, Die Fremden 1948, Personalien ca und, Nach Zeit Diese Tetralogie, nach dem Titel bewusst nicht als Satyrspiel (lustiges Schlussstück einer tragischen Trilogie) gedacht und aufzufassen, gibt in sehr persönlicher Darstellung die Gedanken und Gefühle zum Verlust der Heimat wieder, die sich dem Leser möglicherweise erst nach dem zweiten Lesen erschließen. Ungeachtet dessen aber verdient dieses Büchlein Aufmerksamkeit. Blüten blättern, Früchte fallen, bunt das Laub verweht, verglüht. Alles Sein muss einst sich beugen, ist am Ende still und müd. In einer Wildprethandlung verlangt eine Kundin einen Fasan. Hier kann ich Ihnen einen ganz ausgezeichneten polnischen anbieten, sagt der Händler. Ich möchte aber einen deutschen Fasan haben, besteht die Kundin. Wollen Sie den Fasan zum Braten oder zur Unterhaltung, gnädige Frau? 93

96 Organisation und Zuständigkeiten der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen e.v. Vorsitzender und Kreisvertreter: Dieter Gasser, Friedrich-Lamp-Straße 8, Plön, Telefon: 04522/ Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Elard Stein von Kamienski, Am Menkebach 11a, Bielefeld, Telefon: 05205/70376 Schatzmeister und Beauftragter für das Heimatgebiet: Prof. Dr. Edgar R. Steiner, Friedrich-Hegel-Straße 18, Frankfurt/Oder, Telefon: 0335/ Angelegenheiten der : Alfred Knafla, Kapellenbrink 10A, Laatzen, Tel.: 0511/ Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen e.v., Martin- Luther-Platz 2, Osterode am Harz, Postfach 1549, Osterode am Harz, Telefon und Fax: 05522/919870, KGOeV@t-online.de Geschäftsführer: Stephan Olear Geschäftszeiten: Dienstag von 9 bis 12 Uhr, Donnerstag von 14 bis 17 Uhr Heimatstube: Martin-Luther-Platz 2, Osterode am Harz Beauftragter: Lothar Scherlin, Hopfenstraße 7, Wuppertal, Telefon: 0202/ Konto der Kreisgemeinschaft: Postbank Hamburg, Konto-Nr , BLZ Für Überweisungen aus dem Ausland: Postbank Hamburg, IBAN DE BIC PBNKDEFF Präsentation im Internet: Einsendeschluss für die nächste Folge der : 1. Februar

97 Bücher, Dokumentationen und Pläne der Kreisgemeinschaft Bücher Dokumentationen 1. Chronik der Stadt Liebemühl , 156 Seiten, 1,-Euro 2. Bildband III Osterode Ostpr. in alten Ansichten Format A5, 186 Seiten, 170 Wiedergaben alter Aufnahmen, davon 45 farbig, 10,-Euro 3. Bildband IV In alten Ansichten Gilgenburg, Hohenstein, Liebemühl im Kreis Osterode Ostpr., Format A5, 175 Seiten, 170 Reproduktionen, davon 32 farbig, 10,-Euro 4. Sonderschrift aus Anlass des 50. Jahrestages des Bestehens der Kreisgemeinschaft, 16 Beiträge unterschiedlichen thematischen Inhalts, 174 Seiten, 3,-Euro 5. Geschichte des Amtes und der Stadt Hohenstein, Nachdruck von 1859, Format A5, 132 Seiten, 7,50 Euro 6. Sonderschrift Städtepartnerschaft Hohenstein-Leipzig.1915, Format A5, 90 Seiten, 1,-Euro 7. Die Post im Kreis Osterode Ostpreußen, 1982, Format A 5, 182 Seiten, 1,- Euro Kreiskarte und Stadt-/Ortspläne a) Kreiskarte Osterode Ostpr. im Maßstab 1:100000, 9,-Euro b) Stadtplan Osterode Ostpr., 4,-Euro c) Stadtplan Hohenstein, 2,50 Euro d) Stadtplan Liebemühl, 2,50 Euro e) Stadtplan Gilgenburg, 2,50 Euro f) Ortspläne von allen Dörfern in der Größe DIN A4, 3,50 Euro Bestellungen ausschließlich bei der Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen, Postfach 1549, Osterode am Harz, Telefon und Fax: 05522/ Die oben angegebenen Preise zuzüglich Versandkosten von 2,50 Euro bei Büchern bzw. 1,50 Euro bei Kreiskarten und Plänen sind im voraus auf das Konto der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen: Postbank Hamburg, Konto-Nr , BLZ , zu überweisen. 95

98 Impressum Herausgeber: Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen e.v. Kreisvertreter: Dieter Gasser, Friedrich-Lamp-Straße 8, Plön, Telefon: 04522/ Redaktion: Mitarbeiter: Verantwortlich für: 1. Alfred Knafla Schriftleitung, Geschichte Kapellenbrink 10A, Kultur Heimatkunde, Unser Laatzen Heimatkreis damals Telefon: 0511/ Günther Behrendt Ortspläne, In unserem Heimatkreis heute: Qualenriethe 9, Informationen Impressionen Reiseerleb Neustadt nisse, Suchanzeigen, Mitteilungen Fragen, Telefon: 05032/61614 Orts- und Schülertreffen 3. Prof. Dr. Edgar Steiner Aktivitäten der Kreisgemeinschaft im Friedrich-Hegel-Straße 18, Heimatkreis, Deutsche Gesellschaften, Frankfurt/Oder Ehrungen und Gedenken, Telefon: 0335/ Buchbesprechungen Die Familiennachrichten werden von der Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft erfasst und zusammengestellt. Bitte senden Sie Ihre Beiträge unmittelbar an die zuständigen Mitarbeiter. Bestellungen, Abbestellungen, Adressenänderungen: Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpr. e.v., Postfach 1549, Osterode am Harz, Telefon und Fax: 05522/ Druck: Rautenberg Druck GmbH, Blinke 8, Leer/Ostfriesland Auflage: Erscheinungsweise: Zwei Folgen jährlich, im Mai und im Dezember Einsendeschluss: 1. Februar für die Mai-Folge 1. September für die Dezember-Folge Jeder Verfasser ist für seinen Beitrag verantwortlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Auffassung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich bei allen eingesandten Manuskripten das Recht vor, Kürzungen und sinnvolle Änderungen ohne Rückfrage vorzunehmen sowie den zeitlichen Abdruck der Beiträge zu bestimmen. Im übrigen gelten die Richtlinien für die redaktionelle Bearbeitung und die Veröffentlichung von Beiträgen in der vom 29. März 2000 (Folge 93, Seite 11). Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Kreisvertreters. 96

99 Osterode Ostpr. heute Die ehem. Wasserstraße / Mickiewicza (zwischen früh. Hauptstraße und Kirchstraße) Bismarckturm und Park-Hotel Fotos: H. Hoch

100 Der neue Fernsehturm im ehemaligen Döhlauer Wald bei Kernsdorf Foto: A. Knafla

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