Überflieger werfen den Blick aufs Feld

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1 Airinov Überflieger werfen den Blick aufs Feld Anfang Februar präsentierte das französische Startup Unternehmen Airinov in Barsinghausen auf einem Rapsfeld der LU Agrarelektronik, dem Team um René C. Janotte, das beliebte Spielzeug Flug-Drohne. Ausgestattet mit der geeigneten High-End Elektronik kann diese Technik auch für die Landwirtschaft neue Perspektiven eröffnen. Hasse Vor dem Abflug werden mit einer Farbkarte die Graustufen der Multispektralkamera abgeglichen. Es war zwar sonnig, aber keineswegs windstill an diesem Februarmorgen in der Feldmark rund um Barsinghausen bei Hannover. An einem gut 2,5 Hektar großen Rapsfeld traf sich der kleine Kreis von Landwirten, Lohnunternehmern und Landtechnik-Profis. Von Amazone hatten sich Christoph Laumann, Leiter der internationalen Verkaufsförderung und Arnd Kielhorn, Produktmanagement Düngetechnik, auf den Weg gemacht. Amazone bietet, wie zum Beispiel Kuhn und Kverneland und inzwischen viele weitere Hersteller, elektronisch gesteuerte Applikationstechnik. Beim Datentransfer zwischen Hof-PC und Terminal bzw. Maschine hat sich einiges getan. Auch die Daten aus dem Airinov-System können einfach eingelesen und verarbeitet werden. Bevor die Drohne zum Überflug startet, richtet Alexander Westerkamp am Laptop die Überflugfläche ein. Dazu ruft er die Kartierung aus dem üblichen Andi-Programm oder Google-Map auf und markiert die zu überfliegende Fläche. Die Überflug-Software errechnet die geeigneten Flugbahnen und sendet diese Informationen via W-LAN oder per SD-Chip an den Empfänger in der Drohne.

2 Infrarot und Perspektiven Der ebenfalls in der Drohne installierte Sensor multispec4c, eine Multispektralkamera, erfasst die Reflexionswerte des auf der Fläche befindlichen Pflanzenbestandes. Die Multispektralkamera erfasst jeden auf dem Feld anvisierten Punkt aus bis zu zehn unterschiedlichen Perspektiven, bzw. Aufnahmen. Sie misst die Reflexionen der Blätter in vier verschiedenen Frequenzbereichen: grün, rot, im Übergang zu infrarot und dem nahen Infrarotbereich. Diese Bereiche wurden speziell ausgewählt, zusammen mit dem landwirtschaftlichen Institut INRA-Avignon University, Institut National de la Recherche Agronomique, um eine optimale Anpassung an Weizen, Gerste, Raps, Mais und andere Feldfrüchte zu erzielen. Alles wie im Flug Die Technologie remote sensing genannt, ist also Fernerkundung der Bestandsentwicklung. Airinov ist das erste Unternehmen, das hierzu UAVs (Unmanned Aerial Vehicel unbemannte Luftfahrzeuge) zur Datenerfassung einsetzt und Analyse Anwendungs-/Applikationskarten für die teilflächenspezifische Düngung anbietet. Auf diese Weise können, wie der aufgenommene Stickstoff, auch Biomasse, der Leaf Area Index (LAI) oder Anteil Chlorophyll (Cab) ermittelt werden. Es wird aber nicht nur der Pflanzenbestand abfotografiert. Gleichzeitig werden Witterungsbedingungen, Sonneneinstrahlung und Sonnenstand berücksichtigt, ebenso wie die Geoposition und die Uhrzeit. Somit können die Farb- und Lichtwerte entsprechend korrigiert werden. Durch die Flughöhe lässt sich die Punktgenauigkeit bestimmen, diese liegt bei der Flughöhe von 50 m bei ca. 5 cm/ Punkt und bei 150 m Flughöhe bei ca.15 cm/ Punkt. Die Aufnahmen können auch über feuchten Beständen laufen, nicht jedoch bei Regen. Die Ergebnisse aus diesen zahlreichen Daten werden durch Software-Programme, die auf den Servern von Airinov installiert sind, aufbereitet. Diese Software schafft praktisch die Ergänzung zum Höhenflug. Darin werden sämtliche Daten zur Feldfrucht wie Art und Sorte, Vorfrucht, Bodenart, Bodenqualität, sämtliche Geodaten, Düngeund Pflanzenschutzmaßnahmen eingelesen. Am Ende stehen dem Landwirt oder Berater Karten mit dargestelltem Nährstoffniveau der Flächen mit entsprechender Düngeempfehlung zur Verfügung. Die Daten können auf unterschiedlichen Wegen in das Terminal gelangen. Der komfortabelste Weg ist die ISOBUS-Technik. Die Applikationskarten bzw. Auftragsdaten können per USB-Stick (Amatron 3, CCI, Amapad), per (CCI) oder per FarmPilot-App (CCI) auf das Terminal übertragen werden.

3 Graustufen-Bild der übe Dieselbe Ackerfläche na

4 Die gut 700 Gramm sch Alexander Westerkamp

5 Powered by TCPDF ( Airinov Vor gut sechs Jahren gründeten die zwei IT-Ingenieure Corentin Chéron und Florent Mainfreu zusammen mit dem Landwirt Romain Faroux das Unternehmen Airinov. Die Idee: die elektronischen Möglichkeiten für eine ökologisch und ökonomisch interessierte landwirtschaftliche Praxis nutzbar zu machen. Nicht nur als bunte Karten, sondern mit konkreten Angaben und praktikablen Empfehlungen. Zusammen mit dem Institut National de la Recherche Agronomique in Avignon wurde der erste Multispektralsensor für UAVs entwickelt, um das Pflanzenwachstum messen zu können. Mit der dazugehörigen Software kann via Überflug die Analyse der Ackerflächen in Bezug auf Stickstoffdüngung durchgeführt werden. Zurzeit steht diese Technik für Weizen und Raps zur Verfügung. Bei den übrigen Feldfrüchten läuft die Datensammlung und Kalibrierungsphase auf Hochtouren. Mit 40 fest angestellten Mitarbeitern und ca. 50 Piloten nutzen in Frankreich bereits über 5000 landwirtschaftlich Betriebe diesen Service. Die Multispektralkamera