Bildbeschreibung Vorgehensweise
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- Timo Hermann
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Bildbeschreibung Vorgehensweise 1 Zunächst Bild genauestens beschreiben für sich! Am besten in logischer Reihenfolge abarbeiten Dabei sollen wichtige Dinge auffallen Dann erst Literatur lesen ggf. Unterschiede herausarbeiten Auf diese Dinge in der HA eingehen/beschreiben und mit Argumentation und Interpretation verknüpfen Nicht jede für die Argumentation unwichtige Einzelheit in der Hausarbeit beschreiben
2 Kategorien, Gattungen 2 Sakrales Mythologie Allegorie Historiengemälde (z.b. Schlachtgemälde) Landschaft (z.b. ideale oder heroische) Porträt (z.b. Selbstporträt) Akt Interieur Genre Stillleben (z.b. Vanitasstillleben)
3 Bildformat 3 Format: Hochformat / Querformat Maße immer Höhe x Breite in cm Hochformat Querformat Tondo Hochoval Queroval
4 Formale Aspekte 4 Tafelgemälde (mobil): Meist gerahmt, nicht fest mit der Wand verbunden Bildträger: Holz, Leinwand, Metallblech, Marmor Wandgemälde/Deckengemälde (immobil): Fresko: in Tagewerken noch auf feuchten Putz aufgetragen leuchtende Farbkraft, samtartige Oberfläche Secco: glatte, oft glänzende Oberfläche, da Grundierung wie Tafelgemälde
5 Formale Aspekte 5 Tempera (Mittelalter bis Anfang 15.Jh.) Farbpigmente mit Eigelb gebunden, letzte Malschicht mit Firnis überzogene, glatte Oberfläche Ölfarben mit Nussöl gebundene Pigmente, auch pastoser Auftrag möglich Acrylfarben in ungetrocknetem Zustand wasserlöslich, seidenmatter bis leicht glänzender Charakter
6 Formale Aspekte 6 Wasserfarben Gouachemalerei: auch Guasche; deckend Aquarellmalerei: durchsichtige, helle Farbigkeit; Papier scheint durch, lavieren / lasieren Pastell Pastellkreide: sanfte, gedämpfte Farbigkeit, feine Übergänge
7 Formale Aspekte 7 Bei einem Bild ist zu nennen: Erhaltungszustand Provenienz: Aufbewahrungsort/Aufhängungsort zuzüglich der bekannten Vorbesitzer Datierung Signatur
8 Inhaltliche Aspekte 8 Darstellungsweise: gegenständlich ungegenständlich realistisch abstrakt figürlich naturalistisch symbolisch Ideal etc.
9 Inhaltliche Aspekte 9 Darstellungsarten der Farben (Farbbestimmung, Farbsymbolik) Eigenwert der Farbe: Farbe rein verwendet Darstellungswert der Farbe Farbe durch z.b. gemaltes Licht Schatten Nebel Dunst verändert
10 Inhaltliche Aspekte 10 Gegenstandsfarbe Kolorit: gedämpftes oder ausgeprägtes Kolorit Ton: Gemälde tonig; alle verwendeten Farben weisen einen gemeinsamen Grundton auf Monochrom: nur eine Farbe in ihrer Abstufung Bei Grau: Grisaille
11 Inhaltliche Aspekte 11 Lichtquelle: Eigenlicht oder Beleuchtungslicht Körper- oder Schlagschatten Textur, Stofflichkeit, Beschaffenheit des dargestellten Materials
12 Inhaltliche Aspekte 12 Bildraum: Räumlichkeitsdarstellung Vorder-, Mittel-, Hintergrund Lichtführung, Lichtquellen Perspektive: Zentralperspektive Ein-, Zwei-, oder Mehrfluchtpunktperspektive
13 Inhaltliche Aspekte 13 Raumtiefe, Augenhorizont, Fluchtpunkt, Hilfslinien, Repoussoir (Gestein, Busch, Baum etc.); Repoussoirfigur Bildraum: Körperraum Freiraum Idealraum Mittelalterlicher Goldgrund Stellraum (Renaissance)
14 Komposition 14 Verteilung von Formen, Linien, Punkten, Flächen, Farben, Kontrasten, Richtungen Diagonale: von links unten nach rechts oben Dynamik von links oben nach rechts unten Fallen, Stürzen, Unruhe, Bedrohung etc. Senkrechte und Horizontale: Harmonie Ruhe Ausgeglichenheit Statik Gleichgewicht
15 Komposition 15 Dreieckskomposition: gedachte Verbindungslinien Z.B. beliebtes Kompositionsschema in der Renaissance Horizontlage im Landschaftsbild: niedrig: Großteil zeigt Himmel Ferne hoch: Großteil zeigt Landschaft Panorama
16 Komposition 16 Bildgerüst Mittelsenkrechte Waagrechte Diagonalkreuz Kreuz Schräge
17 Bildaufbau 17 Lage (Stellung, Position) z.b. Z.B. Mitte, oben, unten, links, rechts, am Bildrand, Bildecke, oberes Drittel, unteres Viertel Mitte: Zentrum Rand: Flucht, Verdrängung, Belanglosigkeit Oben: Aufstieg, Erhöhung Unten: Abstieg, niedrig, Unterwerfung
18 Bildaufbau 18 Abstand Z.B. dicht oder weit, gleichmäßig gruppiert, gehäuft Zusammengehörigkeit, Verbundenheit, Entzweiung, ausgeschlossen, distanziert
19 Bildaufbau 19 Richtung Z.B. nach oben, nach unten, steigend, fallend, gegen den Bildrand hin, zur Mitte, diagonale Linienzüge (mit Richtungsangaben) Standfest, kraftvoll, feierlich, fest Ruhe, Stille, Friede Dynamik, Dramatik, Auflehnung
20 Bildaufbau 20 Reihung großes Maß an Ordnung a) stetige Reihung regelmäßig, eintönig, sachlich b) rhythmische Reihung lebendig, dynamisch, natürlich Zentrische Anordnung Anordnung um den Mittelpunkt harmonisch, betonend, bedeutend
21 Bildaufbau 21 Kontrast Formkontrast Farbkontrast Hell-Dunkel-Kontrast Proportionen Schwerpunktbildung Symmetrie Asymmetrie
22 Darstellung 22 Personen: Größenverhältnisse (z.b. mittelalterliche Bedeutungsperspektive) Isokephalie = gleiche Kopfhöhe aller Gestalten eines Gemäldes oder Reliefs Ansichten: Frontal-, Vorder-, Seiten-, Rückansicht Körperhaltung: stehend, sitzend, kniend, hockend, kauernd, liegend Portrait: en face, Profil, Dreiviertelprofil
23 Die Zeichnung 23 Bleistift, Silberstift, Tusche/Sepia, Feder, Rötel, Kreide, Pastell, Kohle Umrisslinien (Kontur) Schattierungen, Schraffuren, Kreuzlagenschraffuren, Parallelschraffur gepunktet, gestrichelt, festumrissen
24 Außerbildliche Aspekte 24 Schlussfolgerungen aus den beschreibenden analytischen Erkenntnissen und Deutungen unter Einbeziehung kunstgeschichtlicher Kenntnisse Künstlerdaten Werkentstehung: Werkgenese, Studien, Vorzeichnungen Auftraggeber, Anlass, Kosten
25 Außerbildliche Aspekte 25 Funktion: sakral, privat, öffentlich, staatlich Adressat: Zielgruppe, Auftraggeber, Betrachter Historischer Kontext: Beziehung Einzelbild zur Entstehungszeit Sozio-kultureller Kontext: Gesellschaft, Kultur, Epoche
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