berufsbegleitende WEITERBILDUNG in TANZTHERAPIE

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1 berufsbegleitende WEITERBILDUNG in TANZTHERAPIE

2 «Es ist aufregend zu erfahren, wie viel mehr in uns ist, als wir je ahnten. Aber es gibt noch einen Grund für das Gefühl des Wohlbefindens nach einem solchen Erlebnis: Welches Gefühl auch durch den Körper zum Ausbruch kommt, er drückt es aus, ohne dabei in Konflikt zu geraten. Dieses eine Mal hat er sich den Luxus erlaubt, ein Gefühl rückhaltlos zum Ausdruck zu bringen.» Trudi Schoop

3 was ist TA N Z T H E R A P I E Tanztherapie ist ein körperzentriertes psychotherapeutisches Verfahren, das auf der Anwendung von Körperwahrnehmung, Bewegung und Tanz beruht. Angestrebt wird eine Verbindung von Körper, Gefühlen und Verstand. Die Suche nach der authentischen eigenschöpferischen Bewegung als Ausdruck des eigenen Selbst wird gefördert. Die tanztherapeutischen Prozesse können übungszentriert, erlebniszentriert oder konfliktaufdeckend verlaufen. Dabei wird auf Widerstand und Abwehr geachtet. das ARBEITSFELD TanztherapeutInnen können in psychotherapeutischen, pädagogischprophylaktischen sowie rehabilitativen Bereichen arbeiten, wie zum Beispiel: - Psychiatrische Einrichtungen mit stationären und ambulanten Patienten - Psychosomatische Einrichtungen - Psychiatrische oder psychosomatische Arztpraxen - Tageskliniken - Sonderwerkstätten - Nachsorge-Einrichtungen - Sonderpädagogische Einrichtungen - Schulen, Kindergärten - Alters- und Pflegeheime - Beratungsstellen - Ambulante Therapie von neurotischen und psychosomatischen Patienten (2)

4 die WEITERBILDUNG Das Programm ist konzipiert für Personen, die bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung haben (vgl. Punkt 5). Die Weiterbildung ist berufsbegleitend. Sie findet an Wochenenden und in 5-tägigen Intensivseminaren statt. Insbesondere in der ersten Phase kommt der Selbsterfahrung der TeilnehmerInnen ein hoher Stellenwert zu. Parallel werden theoretische Inhalte vermittelt, die im Laufe der Zeit immer mehr in den Vordergrund rücken. Dabei wird stets die persönliche Entwicklung und Reife der TeilnehmerInnen gefördert. erfolgt eine ausführliche Zwischenbilanz mit Feedback. Bei einem erfolgreichen Besuch der Grundstufe erhält der/die TeilnehmerIn das Zertifikat «Fortbildung in Tanztherapie». Die Aufbaustufe erstreckt sich ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Jahren. Das erste Jahr umfasst 5 Wochenenden sowie ein 5-tägiges Intensivseminar. Das zweite Jahr umfasst 4 Wochenenden sowie ein 5-tägiges Intensivseminar. Am Ende findet eine Prüfung statt (vgl. Punkt 4). 1 Struktur Die praktische Anwendung des Gelernten wird durch Lehrproben, Leitung einer Gruppe in «Kreativem Tanz» und durch ein Praktikum gewährleistet (vgl. Punkt 3). Die Weiterbildung ist in 2 Stufen konzipiert: die Grundstufe und die Aufbaustufe. Die Grundstufe erstreckt sich über einen Zeitraum von 2 Jahren. Das erste Jahr umfasst 6 Wochenenden sowie ein 5-tägiges Intensivseminar. Das zweite Jahr umfasst 5 Wochenenden sowie ein 5-tägiges Intensivseminar. Am Ende des zweiten Jahres Jedes Wochenende umfasst 22 Unterrichtsstunden à 45 Minuten. Jedes 5-tägige Intensivseminar umfasst 40 Unterrichtsstunden. Insgesamt ergeben sich 600 Unterrichtsstunden. Parallel zu der Weiterbildung wird erwartet: - Regelmässige Treffen der TeilnehmerInnen in Peer-Gruppen - Wöchentliches Tanztraining Stunden Einzeltanztherapie - Leitung einer Gruppe in «Kreativem Tanz» - Praktikum - 30 Stunden tanztherapeutische Supervision, begleitend zur Praktikumszeit (3)

5 2 Inhaltliche Schwerpunkte Laban, Bewegungsbeobachtung 1. Körperteilanwendung 2. Raumbezug 3. Bewegungsantriebe (efforts) 4. Körperformen (shape) Bartenieff-Fundamentals Körperbild / Körperschema Kreativer Tanz / Ausdruckstanz Verschiedene tanztherapeutische Ansätze: - Trudi Schoop - Marian Chace - Authentische Bewegung Spezielle tanztherapeutische Arbeitsweise - Spiegeln - Improvisation / Gestaltung - Arbeit mit kreativen Medien - Authentische Bewegung - Tanztheater - Traumarbeit - Atemarbeit - Klientenspezifische tanztherapeutische Arbeit (Kinder, Frauen, Männer, Senioren, Schwangere etc.) Entspannungsmethoden Entwicklungspsychologie - Nach Margaret S. Mahler - Kestenberg-Basics - Bindungstheorien und Säuglingsforschung - Ausgewählte Aspekte der Neurobiologie und Gehirnforschung Psychotherapie 1. Humanistische Psychologie: Theorie und praktische Anwendung Die therapeutische Haltung Die therapeutische Beziehung Verbalisieren 2. Einblick in die Verhaltenstherapie, in die Systemische Therapie und in die Psychoanalyse 3. Gruppendynamik Psychiatrie / Psychosomatik - Krankheitsbilder - Institutionen Anatomie und Physiologie (4)

6 3 Praktischer Teil Parallel zur Weiterbildung sollen die TeilnehmerInnen eine Gruppe in «Kreativem Tanz» anleiten, mindestens ein halbes Jahr lang. Die Anleitung zum Durchführen von tanztherapeutischen Gruppen erfolgt im Rahmen von Lehrproben innerhalb der Weiterbildung. Während der Aufbaustufe wird parallel zur Weiterbildung ein Praktikum absolviert, in dem die TeilnehmerInnen tanztherapeutische Stunden selbst anleiten. Insgesamt beträgt die Praktikumszeit 160 Stunden. 5 Voraussetzungen - Mindestalter: 24 Jahre - Abgeschlossene Berufsausbildung in einem psychologischen, sozialen, pädagogischen, medizinischen oder tänzerischen Bereich. - Mindestens 1 Jahr Berufserfahrung - Teilnahme am Auswahlseminar mit Interview (Die Teilnahme am Auswahlseminar ist keine Berechtigung zur Teilnahme an der Weiterbildung). 4 Abschluss Die Weiterbildung schliesst mit einer dreiteiligen Prüfung ab: 1. Theoretische Prüfung 2. Praktische Prüfung 3. Schriftliche Abschlussarbeit Nach erfolgreichem Abschluss erhält der/die TeilnehmerIn das Diplom in Tanztherapie. 6 Bewerbung - Bewerbung mit Begründung - Tabellarischer Lebenslauf mit Foto - Kurze Schilderung von Selbsterfahrungen (welcher Art, Einzel, Gruppen, tanztherapeutisch oder sonstige) - Kurze Schilderung von Tanzerfahrung / Unterricht (5)

7 7 Kosten 3-tägiges Auswahlseminar CHF 300. Grundstufe CHF x CHF (spätestens 4 Wochen vor Beginn der Grundstufe) 4 x CHF (halbjährlich) Aufbaustufe CHF x CHF (spätestens 4 Wochen vor Beginn der Aufbaustufe) 4 x CHF (halbjährlich) 8 Dozentinnen Ana Bella Nosa-Quaas Fe Reichelt Eileen Nemeth Erika Kletti-Ranacher Bärbel Preusker Jacqueline Mayer-Ostrow Abschlussprüfung CHF 150. Zusätzliche Kosten - Unterkunft während der Intensivseminare Std. ausbildungsbegleitende Einzeltanztherapie - 30 Std. tanztherapeutische Supervision - Tanztraining Weiterbildungsassistentin: Anneliese Balmer (6)

8 Leitung Dozentinnen Ana Bella Nosa-Quaas, Kesswil TG Tanztherapeutin (BTK, BTD), Dipl. Sportlehrerin Während der Kindheit und Jugend Tanzunterricht in Ballett, Flamenco und argentinischen Folkloretänzen. Vom 7. bis zum 16. Lebensjahr Mitglied des Tanzensembles «El Bagual» in Argentinien. Sportstudium in Buenos Aires mit Schwerpunkt in «Kreativem Tanz», Ausdruckstanz und Rhythmuslehre. Ausdruckstanz bei Zahira Sisini in Buenos Aires. Langjährige Lehrtätigkeit in Argentinien als Dipl. Sportlehrerin. Organisation und Leitung der Tanzund Sportschule «Alain» in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate. 2-jähriger Aufbaustudiengang für Dipl.SportlehrerInnen im Bereich Prävention und Rehabilitation an der Universität Heidelberg. 2-jährige Fortbildung in Tanz- und Bewegungstherapie bei Dipl. Psychologin Sybille Scharf-Widder in Wiesloch bei Heidelberg. Ausdruckstanz bei Fe Reichelt in Frankfurt am Main. 3-jährige Weiterbildung in Tanztherapie im Frankfurter Institut für Tanztherapie (FITT). Seit 1997 Tanz- und Bewegungstherapeutin im Bereich Akutpsychiatrie der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen TG Fe Reichelt, Berlin Staatl. anerkannte Pädagogin für Bühnentanz, Diplom-Pädagogin, ausbildungsberechtigte Tanztherapeutin BTD In China geboren und aufgewachsen. 3 Jahre Meisterschülerin und Pädagogin bei Mary Wigman in Berlin-West Gründung der «tanz- und theaterwerkstatt fe reichelt» in Frankfurt am Main und Studium der Sonder- und Heilpädagogik mit Schwerpunkt «Verhaltensgestörte, Bewegung und Psychologie». Leiterin von Tutorien der Sonder- und Heilpädagogik an der Universität Frankfurt im Bereich Rhythmik, Tanz und Darstellung sowie themenzentrierte Bewegung. Entwicklung eines eigenen tanztherapeutischen Ansatzes auf der Basis des Atmens in Verbindung mit der Erforschung von Bewegungsimpulsen. Seit 1978 Ausdruckstanzgruppen und weltweit Workshops. Mitbegründerin und Lehrtherapeutin des Frankfurter Instituts für Tanztherapie (FITT). Tanztherapeutische Praxis für Einzel- und Gruppentherapie, in Berlin verschiedene Veröffentlichungen* (7)

9 Eileen Nemeth, Zürich Tanzpädagogin, B.A. (USA), M.A. in Psychologie und Tanz (USA) / Dipl. Analytische Psychologin, Paartherapeutin Bachelor of Arts in Pädagogik und Tanz (B.A.), USA Direktorin des Tanzprograms der Stadt, Choreographin und Tänzerin im City Dance Theater, Tucson, Arizona, USA Masters- Programm of Performing Art, New York University, USA International tätig als Tänzerin und Pädagogin in Modern Dance, Improvisation und Choreographie. Künstlerische Leitung von Tangram Communications, Zürich. Choreographin, Tänzerin, Lehrerin in verschiedenen Schulen. Master of Arts in Tanztherapie, Antioch University, USA Schülerin von Za-Zen und anderen östlichen Bewegungsformen. Tanztherapeutin in der Psychiatrischen Klinik Hohenegg, Meilen und in privater Praxis. Dozentin an verschiedenen Schulen und Institutionen für «Authentic Movement». Diplom als Analytische Psychologin am C.G.Jung-Institut, Küsnacht. Leiterin von KBK (Körper, Bewegung, Kommunikation), Ausbildungsinstitut für Tanztherapie ( ), Zürich. Weiterbildung zur Paartherapeutin. Dozentin und Ausbildungsanalytikerin am ISAP (International School for Analytical Psychology), Post- Graduate Studies, Zürich. Private Praxis als Analytische Psychologin mit Körper/Bewegung- Integration in Zürich (8)

10 Erika Kletti-Ranacher, Wiesbaden Dipl. Pädagogin, ausbildungsberechtigte Tanztherapeutin und Supervisorin BTD, Psychotherapeutin (HPG) Bärbel Preusker, Landschlacht TG Dipl. Tanz- und Ausdruckstherapeutin (BTK, BTD), Psychotherapeutin (HPG), Ausbilderin für Autogenes Training Langjährige tanztherapeutische Arbeit in der Psychiatrie und mit psychiatrischen Patienten in weiteren Institutionen. Seit 18 Jahren Durchführung von Fort- und Weiterbildungen in Tanztherapie bei verschiedenen Trägern, u. a. in der Ausbildung von HeilpädagogInnen und ErzieherInnen. Mitbegründerin und Lehrtherapeutin des Frankfurter Instituts für Tanztherapie (FITT). Durchführung einer 2½-jährigen Fortbildung, in Wiesbaden, die als Grundstufe für die Aufbaustufe beim FITT anerkannt ist. Weiterbildung bei Janet Adler in «Authentic Movement». Private Praxis. Angebot von «Authentischen Bewegungsgruppen» verschiedene Veröffentlichungen* Mehrjährige Tanzausbildung in Ballett und Modern Dance. 3-jährige Vollzeitausbildung in Tanz- und Ausdruckstherapie an der Akademie «Langen Institut». Seit 1993 Trainerin in Autogenem Training, ermächtigt im Namen der Akademie für Autogenes Training und Hypnose (AATH). In privater Praxis Bewegungsfrühförderung für Kinder sowie Einzel- und Gruppenbehandlung für Erwachsene. Langjährige tanztherapeutische Tätigkeit in einer Fachklinik für Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen sowie einer Klinik für Psychosomatik (analytisch orientiert). Derzeit Tanz- und Bewegungstherapeutin in den Bereichen Sucht- und Akutpsychiatrie der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen TG (9)

11 Weiterbildungsassistentin Jacqueline Mayer-Ostrow, Frankfurt am Main Tanz- und Bewegungspädagogin, M.A. (USA), ausbildungsberechtigte Tanztherapeutin und Supervisorin BTD, Psychotherapeutin (HPG) Langjährige Berufserfahrung im pädagogischen und therapeutischen Bereich, u. a. als Tanztherapeutin in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Johann Wolfgang Goethe Universität. Seit 1986 Leitung von Fort- und Weiterbildungen in Tanztherapie. Mitbegründerin und Lehrtherapeutin des Frankfurter Instituts für Tanztherapie (FITT) Bereicherung der tanztherapeutischen Arbeit durch die Prozessorientierte Psychologie (POP) von Arnold Mindell, der Ausübung und Erforschung von Authentic Movement mit Joan Chodorow und Janet Adler und der Tiefenpsychologie von C.G.Jung. Private Praxis für Tanz-Psychotherapie und Authentic Movement in Frankfurt. Unterricht von Ausdruckstanz, kreativem Tanz und afrikanischem Tanz. Anneliese Balmer, Herisau AR Dipl. Krankenschwester, Bewegungs- und Tanztherapeutin (FIAC) Krankenschwester-Ausbildung an der Krankenpflegeschule des Kantonsspitals Winterthur. 4½-jährige Weiterbildung zur Bewegungs- und Tanztherapeutin an der Schule für Bewegungs- und Tanztherapie in Zug. Seit 2003 Arbeit mit Menschen mit psychischer und geistiger Behinderung in Werkstätten und Wohnbereich. Zwei Jahre Hospitation und Praktika in den Psychiatrischen Kliniken Herisau AR, Münsterlingen TG und Littenheid TG. 4-monatige selbständige Vertretung als Bewegungs- und Tanztherapeutin in der Psychiatrischen Klinik Herisau. Ab Sommer 2005 Aufbau der selbständigen Tätigkeit als Bewegungs- und Tanztherapeutin. Ab August 2006 Lehrtätigkeit für Anatomie und Physiologie an der Schule für Tanz und Performance in Herisau verschiedene Veröffentlichungen* (10)

12 *Veröffentlichungen unserer Dozentinnen Fe Reichelt, Berlin - «Ausdruckstanz und Tanztherapie», Brandes & Apsel-Verlag (2/1987) - «Atem, Tanz und Therapie», Brandes & Apsel-Verlag (4/1990) - «Gestaltung und Imagination mit dem Atem», Tanz Aktuell (6-10/88) - «Atemübungen Wege in die Bewegung», Brandes & Apsel-Verlag (2/1993) - «Tanz der Wandlungen», Brandes & Apsel-Verlag (5/2005) Erika Kletti-Ranacher, Wiesbaden - «Der Chace-Ansatz in der Tanztherapie», in Tanz Aktuell (11/1990) - «Eine Projektwoche in der Psychiatrie», in «Zeitschrift für Tanztherapie», Claus Richter Verlag (19/2004) Jacqueline Mayer-Ostrow, Frankfurt am Main - «Tanztherapie Ein spielerischer Ansatz als Tor zur Wandlung», in Sammelband erster Internationaler Kongress für Tanztherapie, Berlin, Spandau «Entfaltung eines persönlichen Mythos», eine Studie in Authentic Movement in der Zeitschrift für Tanztherapie, Claus Richter Verlag (6/1997) KONTAKT Institut am See für Tanztherapie Uttwilerstrasse 26 CH-8593 Kesswil Tel. +41 (0) Fax +41 (0) info@tanztherapie-am-see.ch