Die Entschlüsselung von Maya-Glyphen

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1 Die Entschlüsselung von Maya-Glyphen Die Maya-Glyphe T514 In der Pressekonferenz am in Mexico City wurde erklärt, dass es dem mexikanischen Forscher Guillermo Bernal Romero, der im Zentrum für Maya Studien an der Universität UNAM arbeitet, gelungen sei, die Maya-Glyphe T514 zu entschlüsseln. Laut seiner Studien soll die Glyphe T514 aus Palenque (7. Jh. n. Chr.) mit YEJ = spitz übersetzt werden. Im Kontext mit den anderen Glyphen (Affixen) soll die gesamte Glyphe Haus der 9 geschärften Speere lauten. Quelle: Video Reuters Television 06/16/15 John Montgomery übersetzte die Glyphe mit te'/te' (che'/che') (te'/che' te'/che') (T514) 1> phonetic sign 2> n. "tree tree" 3> n. "wood wood." = Baum bzw. Holz. Quelle: Und im Glyphen-Katalog von J. Eric S. Thompson von 1962, findet sich die Glyphe T514 in folgender Ausführung: Quelle: Copyright 1962 University of Oklahoma Press. All rights reserved. 1

2 Guillermo Bernal Romero nimmt mit seiner Deutung Bezug auf die Glyphe von J. Eric S. Thompson und es lässt sich unschwer erkennen, dass das optische Bild beider Glyphen erheblich differiert. Alle drei Glyphen unterscheiden sich insgesamt in ihrem Aussehen, werden aber der Ähnlichkeit entsprechend von der Forschung mit T514 klassifiziert. Grund ist, dass durch den bisherigen praktizierten Ansatz ein System aus syllabisch-logografischer Kombinatorik aufgebaut wurde, welches als Basis dient. Guillermo Bernal Romero leitet seine neue Definition der Glyphe mit YEJ, von der Ähnlichkeit eines Backenzahnes eines Jaguars, ab. Die Wissenschaft irrt sich Die Wissenschaft folgt dem Entzifferungs- bzw. Leseansatz von Juri W. Knorosov, der einen Bezug zu den Hieroglyphen der Ägypter herstellte und postulierte, dass die Schrift aus Logogrammen in Verbindung mit Silben bestünde. Diego de Landa, der versuchte, das Alphabet der Maya zu notieren, wird dabei weitestgehend negiert, da er sein 1566 notiertes Alphabet anscheinend selbst nicht verstanden haben soll. Mir ist es im Oktober 2014 gelungen, lediglich mit dem Dresdner Codex und der Niederschrift Diego de Landas, dem Bericht aus Yucatán atán, eine Systematik zu entwickeln, die eindeutig beweist, dass die Maya eine Alphabetschrift in Verbindung mit Silben benutzt haben. Durch die neue Handhabung, dass einzelne Zeichen bzw. Symbole einem Buchstaben zugeordnet werden können, ergibt sich eine völlig neue Lesung der Glyphen. Vermutungen, dass die Maya eine Buchstabenschrift benutzt haben könnten, gab es dazu schon im 19. Jahrhundert. So lautet meine neue Übersetzung der Glyphe T514 mit Affixen, die keine sind, aus Palenque (Dem) Auftakt A zusehen, 9 (sind sind) vollzählig, beginnen (zu) trinken (das das) heilige Getränk (im im) Tempel, willenlos, gebeugt, ankleiden (die) Tracht. Verärgert, (da da) zuerst (die die) sehr hübsche ältere Schwester sterben (wird wird),, erstes Blut. Der neue Inhalt der zweiten Glyphe T514 nach Montgomery lautet: Stehlen vier Stücke (der der) klein geschnittenen,, abgeschnittenen schadhaften,, sehr köstlichen, gerösteten Maiskolben. 2

3 Die dritte T514 Glyphe ist in ihrer Kopie nicht eindeutig, um daraus eine klare Aussage treffen zu können. Bezüge zu weiteren neuen Übersetzungen Meine Systematik ist in Bezug auf den Dresdner Codex entstanden und lässt auch hier ganz neue Texte zu Tage treten, wie folgendes Beispiel zeigt: ban-al al sehr viel von ah cim-al der Tod wah Tortillas ta Uh des Mondes Quelle: Seite 53 Dresdner Codex Die bisherige Übersetzung lautet: sehr viel von Tortillas und der Tod des Mondes. Meine Übersetzung dazu lautet: mache zuerst Töpfe, vergrabe (sie sie) zum Härten, bemale die Töpfe mit einer gewundenen heiligen Baumnatter, gut trocknen, am Ende gravieren (und und) gut brennen. Oder la-kin = Osten. Quelle Dresdner Codex Die neue Übersetzung lautet: Vielleicht Regen in unserer westlichen Welt, sein Wind (ist ist) zunehmend. Zwischen der Glyphe T514 aus Palenque und den Glyphen aus dem Dresdner Codex liegen gute 600 Jahre zeitliche Differenz, wie auch eine räumliche Distanz. Für die Übersetzungen wurde die gleiche Systematik angewendet, die funktioniert, wie die Ergebnisse zeigen. 3

4 Als weiteres Beispiel soll eine Glyphe auf einer Vogel Vogel-Vase Vase dienen, die man auf die Zeit zwischen 300 bis 500 n. Chr. datiert. Die Übersetzung für die erste Glyphe auf dem Deckel der Vase lautet nach David Stuart BAAK-mu mu-ti ti-la =? Quelle: Figure 1. Two views of bird effigy vase. From Fields and Reents-Budet (2005:209), by David Stuart 9. February 2015, Meine Übersetzung lautet: Ziemlich ärgerlich, (die die) Wanderin zerkratzt (vom vom) Unterholz, bestreichen (die die) Beine mit (dem dem) Heilmittel (aus aus) Honig mit Pilzen (und und) in Kürze mit (den en) Tränen (der der) reizbaren Schlange mit Honig. Es handelt sich bei diesem Gefäß also nicht um einen Trinkbecher, sondern um ein Gefäß für Heilmedizin. Somit decken diese, meine Übersetzungen bisher einen Zeitrahmen von bis zu 900 Jahren ab und es zeigt sich wiederholt, dass diese neue Lesung erstaunlich gut funktioniert und dafür keine Hochsprache der Maya benötigt wird (Proto-Chol). K'inich Janab' Pakal I In der Glyphe, die K'inich Janab' Pakal I als Namensglyphe zugeordnet wird und ihn, Pakal I., als Sonnenschild bezeichnet steht etwas gänzlich anderes. Quelle: PAL:Palace, House A-D, Palace Tablet, C12. Drawing by Linda Schele. Es handelt sich um einen Rivalitätskampf zwischen 2 Wassertropfen und 4 Schlangenherz, wobei 4 Schlangenherz den Brustkorb von 2 Wassertropfen zerbricht. Weiter wird erzählt, dass die nahe Verwandtschaft gespalten ist und man sie (die Mutter) beim Vorhaben unterstützen will, dass ihr Kind an die Spitze kommt, um die Krone zu erhalten. (Dies ist nicht die vollständige Übersetzung der Glyphe) 4

5 Ich bin gerne bereit, meine Erkenntnisse weiter zu geben und ich stelle mich gerne einer Diskussion, auch in einem öffentlichen Vortrag, um den Beweis anzutreten, dass die Maya mit Buchstaben geschrieben haben. Bedingung ist, dass mein copyright nicht verletzt wird. 5