Auswirkungen von Regulationsstörungen und gestörten Beziehungen
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- Bella Fürst
- vor 8 Jahren
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1 Auswirkungen von Regulationsstörungen und gestörten Beziehungen Dr. E. Fremmer-Bombik, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Regensburg/Amberg Kreis der Sicherheit Wie Eltern auf die Bedürfnisse ihres Kindes achten Ich brauche Dich, damit.. Du meinen Erkundungsdrang unterstützt Pass auf mich auf Hilf mir Freu dich mit mir Ich brauche Dich, damit.. Beschütz mich Tröste mich Freu dich an mir Ordne meine Gefühle Du mich willkommen heißt, wenn ich zu Dir komme Immer: Sei Größer. Stärker, Klüger & Liebenswürdig Wenn möglich: Folge meinen kindl. Bedürfnissen Wenn nötig: Übernimm die Leitung Darstellung nach Marvin u.a.:(2002), Deutsch in SCHEUERER-ENGLISCH u.a., 2003
2 Feinfühligkeit Signale wahrnehmen: Signale richtig deuten: Prompt reagieren: Angemessen reagieren: in der Nähe sein, zugänglich sein mitfühlen, die Sicht des Kindes nachvollziehen, eigene Wünsche und Ziele von denen des Babys unterscheiden können Kind kann Zusammenhänge nur erkennen lernen, wenn sie zeitnah erfolgen das geben, was das Kind braucht, weder überreizen, noch ignorieren
3 Kreis der Sicherheit Wie Eltern auf die Bedürfnisse ihres Kindes achten Ich brauche Dich, damit.. Du meinen Erkundungsdrang unterstützt Pass auf mich auf Hilf mir Freu dich mit mir Ich brauche Dich, damit.. Beschütz mich Tröste mich Freu dich an mir Ordne meine Gefühle Du mich willkommen heißt, wenn ich zu Dir komme Immer: Sei Größer. Stärker, Klüger & Liebenswürdig Wenn möglich: Folge meinen kindl. Bedürfnissen Wenn nötig: Übernimm die Leitung Marvin u.a.:(2002), Deutsch in SCHEUERER-ENGLISCH u.a., 2003
4 Videobeispiel desorganisierte Bindung Ausschnitt aus dem Film Bindungstheorie und Bindungsforschung Von Rüdiger Kißgen, Universität Köln Teil 1 Grundlagen C17 1:50-55
5 Verlorene Sicherheit Ängstliche und/oder Angst machende Eltern Familienhierarchie ist aufgehoben, Kind verhält sich kontrollierend fürsorglich f oder bestrafend bei mangelnder Kooperation Immer: Wenn nötig: Wenn möglich: Sei Größer, Stärker, Klüger & Liebenswürdig Übernimm die Führung Folge meinen kindlichen Bedürfnissen 2000 Cooper, Hoffman, Marvin & Powell deutsch in: Scheuerer -Englisch, Suess, Pfeifer (2003): Wege zur Sicherheit. Verlag Psychosozial, S.27
6
7 Mannheimer Risikostudie Langsfristige Bedeutung psychosozialer Risikofaktoren Langsfristige Bedeutung von Interaktionsproblemen Langfristige Bedeutung nur bei einer Anhäufung von Regulationsproblemen (Laucht,, Schmidt, Esser (S ) in Papoušek ek, Schieche, Wurmser Hrsg. Regulationsstörungen der frühen Kindheit;. Huber, 2004)
8 Regulationsstörungen über die ersten drei Monate andauernd Schlafmangel keine Erholung finden Irritierbarkeit Schreien, Schreckhaft. Fütterprobleme wenig Essen, KämpfeK Verdauung Koliken, Verstopfung Spielunlust Unruhe, Unzufriedenheit Unvorhersagbarkeit Mangelnde Anpassungsfähigkeit
9 Regulationsstörungen über die ersten drei Monate andauernd Sowohl die Mannheimer Studie als auch Papoušek finden nur sehr wenig langfristige Auswirkungen auf spätere Verhaltens- oder psychische Probleme. Erst eine Anhäufung vieler Regulationsprobleme und ihr Fortbestehen bis übers erste Lebensjahr hinaus erhöhen hen das Risiko für f kindl.. Psychopathologie deutlich. (einzelne Reg.-Probleme haben gute Prognose). (Laucht,, Schmidt, Esser (S ) und Papoušek (S ) in Regulationsstörungen der frühen Kindheit; Papoušek ek, Schieche, Wurmser Hrsg.
10 Regulationsprobleme, Verhaltensprobleme mütterliche Variablen und Geschlecht Säuglingsalter Mädchen + wenig reaktive Mütter Jungen + hoch reaktive Mütter Viele Regulationsprobleme Alter 2 bis 11 Jahre Kinder ( + ) mit externalisierenden also nach außen gerichteten Verhaltensproblemen (Laucht,, Schmidt, Esser (S ) in Regulationsstörungen der frühen Kindheit; Papoušek ek,, Schieche, Wurmser Hrsg)
11 Gehirnentwicklung verbindendes Glied zwischen Risikofaktoren und ihren Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung Frühe Umwelterfahrungen (auch schon intrauterin) haben einen direkten Einfluss auf die Differenzierung des Gehirngewebes. Es gibt organisch-neurologische neurologische Engramme, die Verhalten steuern, aber die Reifung des menschlichen Gehirns wird auch von den frühen sozialen Bedingungen geprägt. gt. => als Beispiel die Entwicklung der Funktion der Spiegelneuronen.
12 Funktion der Spiegelneuronen Nervenzellennetze, mit denen wir uns selbst als Personen wahrnehmen, dienen auch dazu, in uns Vorstellungen von anderen Personen zu erzeugen. Autistische Kinder leiden an einer angeborenen Fehlfunktion der Spiegelneuronen. Sie können sich nicht emotional in andere Menschen hineinversetzen (keine intuitive Psychologie) Deprivierte Kinder leiden an einer Fehlfunktion der Spiegelneuronen aufgrund mangelnder Interaktionsmöglichkeiten (auch sie verstehen andere Menschen nicht gut und können sich nicht in sie hinein versetzen). Beide leiden fast immer an Aufmerksamkeitsstörungen mit Hyperaktivität und Impulskontrollproblemen
13 Risikoanhäufung Sichere Unsichere Desorganisierte Bindungs- Bindung Bindung Bindung störung Schutz fehlender Schutz Risiko hohes Risiko Bindungs-Explorations Explorations-Balance gelingend Spiellust vs. Dominanz/Kontrolle Schutz fehlender Schutz Risiko hohes Risiko nicht gelingend Psychosoziale Risiken fehlen wie alleinerziehendes, psychisch krankes Elternteil, Armut Schutz fehlender Schutz Risiko hohes Risiko Keine Regulationsstörungen wenig viele Schutz fehlender Schutz Risiko hohes Risiko Genetische Veranlagung für f r AD(H)S
14 Risikoanhäufung Schutz fehlender Schutz Risiko hohes Risiko Genetische Veranlagung für f r AD(H)S Bindung Schutz fehlender Schutz Risiko hohes Risiko Psychosoziale Faktoren Schutz fehlender Schutz Risiko hohes Risiko Regulationsstörungen für hirnphysiologische Fehlentwicklungen und damit verbundene Verhaltensprobleme und psychische Störungen Therapien, die die Nachreifung des Gehirns fördern sind sinnvoll! Gleichaltrigengruppen für soziales Lernen mit qualifizierter Unterstützung Erwachsener notwendig.
15 Empfehlenswerte Literatur Zu Bindung: Süß,, G.; Scheuerer-Englisch Englisch,, H. & Pfeifer, W-K. W (Hrsg.) Wege zur Sicherheit: Bindungswissen in Diagnostik und Intervention. Psychosozial-Verlag, 2003 Zu Regulationsstörungen: Papoušek ek,, M.; Schieche, M. & Wurmser,, H. Hrsg. Regulationsstörungen der frühen Kindheit. Frühe Risiken und Hilfen im Entwicklungskontext der Eltern-Kind Kind-Beziehungen. Huber, 2004 Zu Hirnentwicklung und Therapie: Perry, B.D., Szalavitz,, M., Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde. Was traumatisierte Kinder uns über Leid, Liebe und Heilung lehren können. k Kösel Verlag, 2006 Bindung und ADHS Kummetat, V. Bindung und ADHS. Dissertation. Universität t Köln K 2007
16 Der Michel aus Lönneberga hat viele Schutzfaktoren Schutz Komplette Familie Alfred Werte und Regeln Time out mit Ergo Hohe Intelligenz, Verständnisvolle Lehrerin Risiko ADHS?? Keine Angst, Kennt keine Gefahren Einschießende Ideen, die keinen Aufschub dulden und viel Bewegungsraum und Spiellust
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