Guerilla- Seminar «Medien für Blinde» Grafisches Forum Zürich
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- Karoline Giese
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1 Guerilla- Seminar «Medien für Blinde» Grafisches Forum Zürich Zürich, 13. Juni 2012 Thinh- Lay Bosshart, SFGung «Zugang für alle»
2 Agenda 1. Über die SFGung «Zugang für alle» 2. Barrieren und Behinderungen 3. Web- Accessibility I 4. Überwindung der Barrieren 5. Web- Accessibility II: VerFefung 6. Barrierefreie PDFs 7. Tools 8. Fragen und Diskussion 2/47
3 Über die SFGung «Zugang für alle» Gemeinnützige SFGung mit Sitz in Zürich gegründet im November 2000 Ziele der SFGung: Sensibilisierung Förderung der Barrierefreiheit 3/47
4 TäFgkeitsbereiche Über die S)*ung «Zugang für alle» Forschung und Entwicklung: Accessibility- Studie PDF Accessibility Checker Swiss Accessibility Guide Dienstleistungen: Beratung TesFng ZerFfzierung Referate und Workshops 4/47
5 Behinderungen in der Schweiz Barrieren und Behinderungen Weltweit über 800 Millionen Menschen mit Behinderungen 15% der Schweizer Bevölkerung ist von einer Behinderung betroffen: Blinde Sehbehinderte Hörbehinderte 5/47
6 Rechte von Menschen mit Behinderungen Barrieren und Behinderungen Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunt, der Rasse, (...) oder wegen einer körperlichen, geisfgen oder psychischen Behinderung. Art. 8 Rechtsgleichheit, Bundesverfassung 6/47
7 Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) Barrieren und Behinderungen Art. 1 Zweck: 1 Das Gesetz hat zum Zweck, Benachteiligungen zu verhindern, zu verringern oder zu beseifgen, denen Menschen mit Behinderungen ausgesetzt sind. 2 Es setzt Rahmenbedingungen, die es Menschen mit Behinderungen erleichtern, am gesellschaglichen Leben teilzunehmen und insbesondere selbstständig soziale Kontakte zu pflegen, sich aus- und fortzubilden und eine ErwerbstäFgkeit auszuüben. Das BehiG ist seit dem 01. Januar 2004 in KraG 7/47
8 Stand der Umsetzung des BehiG Barrieren und Behinderungen Standards auf verschiedenen Ebenen Bund: P028 Kantone, Gemeinden, bundesnahe Betriebe: ech- Standard 0059 PrivatwirtschaG: freiwillige Umsetzung Accessibility- Studie 2011 zeigt: Realität sieht anders aus Getestet wurden 100 Websites von Bund, Kantonen, Gemeinden, bundesnahen Betrieben und weiteren OrganisaFonen 8/47
9 Schweizer Accessibility- Studie 2011 Barrieren und Behinderungen Die wichfgsten Resultate Bund: Gute Zugänglichkeit von 2007 konnte überwiegend erhalten werden Keine Fortschriqe bei der Zugänglichkeit von PDF- Dokumenten Kantone: Deutliche Verbesserung der Zugänglichkeit bei vielen Kantonen Gute Zugänglichkeit: AR, GR, GL, BE, JU, ZH, ZG und SH Sehr schlechte Zugänglichkeit: NE, BL und VS Bundesnahe Betriebe: Deutliche Verbesserung bei Post und SBB Schlechte Zugänglichkeit bei ETHZ und EPFL 9/47
10 Schweizer Accessibility- Studie 2011 Barrieren und Behinderungen Die wichfgsten Resultate II Städte: Sehr gut zugänglich: Zürich, St.Gallen, Winterthur Sehr schlecht zugänglich: Biel SonsFge Kategorien: Ein paar wenige gute Beispiele Rest überwiegend schlecht zugänglich 10/47
11 Sichtbare und nicht sichtbare Hürden Barrieren und Behinderungen Nicht nur beim EinsFeg ins Tram, sondern auch auf zahllosen Websites im Internet stossen Menschen mit Behinderungen auf Hindernisse. Dabei wären sinnesbehinderten und motorisch handicapierte Menschen gerade in der virtuellen Welt besonders auf freien Zutriq angewiesen. Sie ermöglicht ihnen die selbstständige Teilnahme am gesellschag- lichen Leben, aus dem sie im öffentlichen Raum og ausgeschlossen sind. 11//47
12 Behinderungsformen Barrieren und Behinderungen Sehbehinderungen und Blindheit Hörbehinderungen und Gehörlosigkeit Motorische Behinderungen KogniFve und neurologische Behinderungen Altersbedingte Einschränkungen 12/47
13 Barrierefreier Zugang zum Internet Web- Accessibility I Weshalb Barrierefreiheit: weil es das Gesetz so verlangt weil barrierefreie Websites besser gefunden werden Google ist auch blind! weil mehr Kunden/Besucher erreicht werden können WirtschaGlichkeit weil die Einhaltung von Webstandards für Qualität steht weil es soziales Engagement zeigt Image, MarkeFng Aber vor allem: Damit alle Menschen, unabhängig ihrer Einschränkungen, das Internetangebot nutzen können. 13/47
14 Barrieren im Web Web- Accessibility I Visuelle Barrieren: keine AlternaFven für visuelle InformaFonen schlecht erkennbarer Kontrast AudiFve Barrieren: keine AlternaFven für gesprochene InformaFonen zu komplexe Sprache Weitere Barrieren: schlechte Tastaturbedienbarkeit Bewegende Objekte schlecht strukturierte Inhalte Zusätzliche Herausforderungen: ältere Browser mobile Endgeräte PDFs 14/47
15 Überwindung der Barrieren Wie können Barrieren im Web überwunden werden? Quelle: Die Schweizerische Post 15/47
16 ICT als Chance für Menschen mit Behinderungen Überwindung der Barrieren Soziale IntegraFon durch KommunikaFon: Social Media Online- CommuniFes Soziale IntegraFon durch Bewegungsfreiheit: GPS- Geräte, Mobiles TickeFng- Systeme 16/47
17 Technologische Hilfsmiqel Überwindung der Barrieren Thomas, sehbehinderte, setzt ZoomText ein 17/47
18 Technologische Hilfsmiqel Überwindung der Barrieren Augensteuerung 18/47
19 ICT als Chance in der Berufsbildung Überwindung der Barrieren Beispiel: Blinde Menschen TradiFonelle Berufe: KlaviersFmmer Masseur Korbflechter Dank ICT stehen blinden Menschen zusätzlich viele kaufmännische oder andere Büroberufe, aber auch eine TäFgkeit in der InformaFkbranche offen. 19/47
20 ICT als Chance in der Berufsbildung II Überwindung der Barrieren Beispiel: Blinde Menschen Ausbildung: Kaufmännische Berufe und Berufsmatura: Elektronische Unterlagen InformaFk: ECDL bf, Online Tutorials Akademische Berufe: Fernstudien Voraussetzung ist Barrierefreiheit 20/47
21 Standards Überwindung der Barrieren Web Content Accessibility Guidelines WCAG 2.0 Richtlinien des Bundes für die Gestaltung von barrierefreien Internetangeboten P028 Accessibility- Standard ech für Kantone und Gemeinden Standard PDF/UA (ISO ) für PDFs 21/47
22 Die vier Prinzipien der WCAG 2.0 Web- Accessibility II Wahrnehmbar Bedienbar Verständlich Robust 22/47
23 1. Prinzip: Wahrnehmbar Web- Accessibility II Es sind AlternaFven vorhanden für Bilder, Audio und Video AlternaFvtexte für Bilder UnterFtel für Audio AudiodeskripFonen für Video Einsatz von Gebärdensprachvideos Inhalte sind leicht zu sehen und zu hören InformaFon nicht allein durch Farbe Ausreichender Kontrast vorhanden Inhalte sind strukturiert ÜberschriGen sind nicht nur visuell gekennzeichnet Listen sind als solche definiert 23/47
24 1. Prinzip: Wahrnehmbar Web- Accessibility II UnterFtel für gesprochene Inhalte UnterFtel für gesprochene Inhalte Ausreichender Kontrast zwischen SchriG und Hintergrund Fehlende AlternaFvtexte für verlinkte Bilder 24/47
25 Benutzung von Farbe Web- Accessibility II 25/47
26 Benutzung von Farbe Web- Accessibility II SimulaFon mit eye.syde 26/47
27 Strukturierung der Inhalte Web- Accessibility II Screenshot der GFZ- Website: Normale Ansicht. Wo hat es ÜberschriGen? 27/47
28 Strukturierung der Inhalte Web- Accessibility II Screenshot der GFZ- Website: Grafiken deakfviert. Wo ist die ÜberschriG jetzt? 28/47
29 Strukturierung der Inhalte Web- Accessibility II Alt- Aqribute eingeblendet. 29/47
30 Strukturierung der Inhalte Web- Accessibility II Screenshot der GFZ- Website mit Anzeige der Strukturen 30/47
31 2. Prinzip: Bedienbar Web- Accessibility II Tastaturbedienbarkeit Alle Elemente und FunkFonen sind mit der Tastatur bedienbar Der Benutzer hat genügend Zeit, Inhalte zu lesen und zu benutzen Unterstützende Miqel Für eine einfachere NavigaFon (Accesskeys, Sprunglinks) Für eine bessere OrienFerung (Suche, Sitemap, Landmarks) 31/47
32 Tastaturbedienbarkeit Web- Accessibility II Bildergalerie mit der Tastatur bedienbar 32/47
33 3. Prinzip: Verständlich Web- Accessibility II Jede Seite enthält korrekte SprachdeklaraFon Anderssprachige Textabschniqe sind gekennzeichnet Hilfestellung bei der Eingabe Hilfe zur Fehlervermeidung Hilfe zur Fehlerkorrektur 33/47
34 Fehlermeldung Web- Accessibility II Fehlermeldung vorhanden 34/47
35 4. Prinzip: Robust Web- Accessibility II KompaFblität mit assisferenden Technologien Code muss valid sein Überprüfung mit hqp://validator.w3.org 35/47
36 Barrierefreie PDFs PDFs werden immer wichfger Bisher noch keine einheitlichen Richtlinien NEU: ISO- Standard PDF/UA Veröffentlichung im Herbst 2012 Klare Vorgaben für barrierefreie PDFs 36/47
37 Wann ist ein PDF barrierefrei? Barrierefreie PDFs Die wichfgsten Anforderungen: PDF enthält Tags Logische Lesereihenfolge ist vorhanden Umfliessen ist möglich AlternaFvtexte sind vorhanden Lesezeichen sind vorhanden Sprache ist ausgezeichnet 37/47
38 Überprüfung Barrierefreie PDFs PDF Accessibility Checker PAC Kostenloses PrüGool von ZFA AutomaFsche Prüfung von 14 Kriterien Vorschau- FunkFon NaFve Version für Windows Für Mac via Terminal NEU: PAC 2 mit automafscher PDF/UA- Prüfung Unentbehrlich: menschliche Überprüfung 38/47
39 Tools Eine Auswahl von Test- Tools für barrierefreies Webdesign 39/47
40 Wave Tools Kostenloses Tool Blendet Icons in die originale Website ein Als Online- Tool oder Toolbar (Firefox) Infos: hqp://wave.webaim.org/ 40/47
41 Accessibility- Toolbar Tools Verschiedene Tools zur Überprüfung der Konformität gegenüber WCAG 2.0 Für Internet Explorer und Opera Info und Download: hqp:// ie- about.html 41/47
42 Contrast Analyzer Tools Überprüfung des Kontrastes zwischen SchriG und Hintergrund Anwendung für Windows und Mac Download: hqp:// analyser.html 42/47
43 WCAG Contrast Checker Tools Überprüfung des Kontrastes direkt im Browser Firefox- Add- on Download: hqps://addons.mozilla.org/en- US/firefox/addon/wcag- contrast- checker/ 43/47
44 eye.syde Tools Simulierung von FarbenfehlsichFgkeit Kostenlose Anwendung für Windows Auch als Android- App Infos und Download: 44/47
45 Bookmarklet Inhalte gegliedert Tools Bookmarklet, das bei Aufruf Inhalte gliedert Nur für Firefox Zeit den Inhalt gegliedert an Infos: hqp://testen.bitv- test.de/bookmarklets.html 45/47
46 Fragen und Diskussion 46/47
47 Vielen Dank! Wir danken Ihnen für Ihr Interesse. Weitere InformaFonen finden Sie hier: Website: for- all.ch Blog: Facebook: facebook.com/access4all YouTube- Kanal: hqp:// Newsleqer 47/47
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