für unsere Mitarbeiter*innen G E S U N D H E I T STAG Foto: AdobeStock FÜR DIE IT-SICHERHEIT der Produktionsanlagen sollte man genauso viel tun

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "für unsere Mitarbeiter*innen G E S U N D H E I T STAG Foto: AdobeStock FÜR DIE IT-SICHERHEIT der Produktionsanlagen sollte man genauso viel tun"

Transkript

1 glückauf für unsere Mitarbeiter*innen Echt virtuell! Ich könnte mich ärgern, dass ich nicht auf der IdeenExpo in Hannover war. Denn dort ging es virtuell richtig ab auch auf dem Stand der GMH Gruppe. Virtueller Rundgang, DeepFrame, 3-D-Porträts, autonomes Fahren. Kein Zweifel: Die Zukunft hat auch bei uns in der Gruppe schon begonnen. Denn Industrie 4.0 wirft ihre Schatten voraus und die 3-D-Technologie hat bereits Einzug gehalten. Machen wir das Beste daraus! Euer Georg Vonnerhütte GMH Gruppe // IdeenExpo Hannover Einfach machen! Europas größtes Jugend-Event für Naturwissenschaft und Technik zog Hunderttausende von Jugendlichen in seinen Bann. Auf mehr als Quadratmetern wurden sie von 270 Ausstellern erwartet, darunter auch von der GMH Gruppe. Die Aussteller lockten mit insgesamt 670 Mitmach-Exponaten rund um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die Exponate sollten nicht nur Spaß machen, sondern auch das naturwissenschaftlich-technische Interesse der Jugendlichen wecken. > Seite 9 ZUM THEMA! Alle Welt redet von Nachhaltigkeit. Auch wir in der GMH Gruppe. Dass wir unseren Ankündigungen auch Taten folgen lassen, zeigen alle Beiträge, die in dieser glückauf-ausgabe mit diesem Symbol gekennzeichnet sind. N A C H H A LT I G K E I T AUF EIN WORT! Frank Brüggestrat, Geschäftsführer der GMH Holding und Arbeitsdirektor der GMHütte, ist ein knappes halbes Jahr im Amt Zeit, einmal nachzufragen, welche Eindrücke er von der GMH Gruppe gewonnen und was er sich für die Zukunft vorgenommen hat. > Seite 5 HUT AB! Nach 24 Monaten ist das Projekt ZUKUNFT ERP in allen Belangen erfolgreich abgeschlossen. EIn Interview mit Thomas Löhr (Chief Financial Officer GMH Holding), Projektleiter Daniel Kotte und Mario Hermeling von der GMH Systems. > Seite ZAHL DES QUARTALS Masse ist nicht immer Klasse. Doch wenn es um ZUKUNFT ERP geht, dann haben Zahlen eine sehr große Aussagekraft. Die steht für die SharePoint-Dateien, die im Laufe des 34-monatigen Projektes generiert wurden. > Seite 7 GMH Gruppe // Innovation 3-D-Technologie eröffnet völlig neue Dimensionen Text: Peter Karl Müller Welch filigrane und komplexe Objekte die 3-D-Technologie ermöglicht, zeigt unsere Abbildung. Dass und wie wir in der GMH Gruppe 3-D bereits nutzen, illustrieren zwei Beiträge in dieser glückauf: Bei der Friedrich Wilhelms-Hütte geht es um die 3-D-Fertigung von Kernstützen, die sich nach dem Gießen quasi in Luft auflösen. Beim 3-D-Anwendertag ging es vor allem auch darum, dass die 3-D-Technologie konstruktiv völlig neue Möglichkeiten bietet die man allerdings auch zu nutzen verstehen bzw. erlernen muss. Zauberworte sind dabei bionische und topologieoptimierte Formen. Besonders interessante 3-D-Anwendungen für die GMH Gruppe sind Prototypen oder auch Spezialanfertigungen sowohl bei Kleinserien als auch bei komplexen Produkten. > Seite 3 und 14 Foto: AdobeStock FÜR DEN KLIMASCHUTZ wollen sich ganz besonders Unternehmen engagieren, die zum Klimaschutztag zur GMHütte kamen. Bei der Veranstaltung standen Lösungen im Vordergrund, wie Unternehmen konkret etwas für das Klima bzw. gegen den CO 2 -Ausstoß tun und gleichzeitig möglichst Energiekosten einsparen können. Über den Verlauf und die Highlights des Klimaschutztages berichtet Marcus Wolf. > Seite 6 FÜR DIE IT-SICHERHEIT der Produktionsanlagen sollte man genauso viel tun wie im Office-Bereich. Nicht zuletzt deshab, weil Cyber Security im Zuge von Industrie 4.0 nochmals an Bedeutung gewinnen wird. Mannstaedt hat jetzt ihren Energieleitstand entsprechend nach innen und außen gesichert. Hacker und Viren müssen zukünftig draußen bleiben. Details erläutert Andre Weber im glückauf-interview. > Seite 18 G E S U N D H E I T STAG FÜR ANDREA NAHLES war es eine ihrer letzten Amtshandlungen: ein Besuch in Wildau, wo sie auch mit WSK-Geschäftsführerin Simone Senst ins Gespräch kam. > Seite 26 Foto: Beate Uchtmann FÜR DIE GESUNDHEIT Der diesjährige Gesundheitstag der GMH Gruppe stand unter dem Motto Psychisches Wohlbefinden. Darüber hinaus setzten die einzelnen GMH-Unternehmen noch eigene Schwerpunkte. Die Kolleginnen und Kollegen der GMHütte (siehe Foto) befassten sich unter anderem mit der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson. > Seite FÜR DEN NATURSCHUTZ haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GMHütte engagiert genauer gesagt: gegen das Insektensterben. An ihrem Aktionstag nahmen sie sich nämlich eine Grünfläche vor, die so umgestaltet wurde, dass sich dort neben Bienen auch andere Insekten wohlfühlen werden. Der Aktionstag kam übrigens auch wie Andrea Bruns berichtet dem Teamgeist zugute. > Seite 25 Foto: Vera Loose

2 INHALT glück auf GMH Gruppe Hybrid. In der letzten glückauf-ausgabe hatte sich Olivier Lebrun mit Wasserstoff-Autos beschäftigt. In dieser Ausgabe sind Hybrid-Fahrzeuge Thema. > Seite 4 Bilanz. Nach sechs Monaten GMH Gruppe zieht Frank Brüggestrat Geschäftsführer bzw. Chief Human Resources Officer der GMH Holding und Arbeitsdirektor der GMHütte eine kleine persönliche Zwischenbilanz. > Seite 5 Harmonie. Die ZUKUNFT ERP ist vollendet. Alle GMH-Unternehmen arbeiten auf einem einzigen SAP-System. Als Nächstes, so Dr. Deniz Oezcan, steht die IT-Harmonisierung auf der Agenda. > Seite 7 und 8 Bericht. Die neue Nachhaltigkeitsmanagerin der GMHütte, Andrea Bruns, wird in Kürze ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vorlegen. > Seite 8 Partner & Märkte GMH International. Trotz schwieriger Zeiten lockte die Made in Steel über Fachleute und 140 Aussteller an. Ende des Jahres soll die Stahlnachfrage wieder leicht steigen sagen zumindest die Experten. > Seite 10 SWG und GWB Fachbesucher aus 59 Ländern waren nach Stuttgart zur MOULDING EXPO gekommen. Die Schmiedewerke konnten ihr Alleinstellungsmerkmal ins rechte Licht rücken: eigene Stahlherstellung und Vertrieb über die GWB. > Seite 11 Produktion & Innovation SWG. Das Wechseln des Seitenfräsers am Portalfräswerk war mit 20 bis 30 kg bislang harte körperliche Arbeit. Eine pfiffige Idee von Denis Wachtel hat die Mitarbeiter stark entlastet. > Seite 13 FWH. Für die 3-D-Produktion ihrer Kernstützen hat das Guss-Unternehmen einen größeren Betriebsbereich geschaffen. Er erfüllt die höchsten derzeit verfügbaren Sicherheitsstandards. > Seite 14 Stahl Judenburg. Neue energiesparende LED-Leuchten brachten im Vorjahr beträchtliche Einsparungen. Weitere Energiesparmaßnahmen kamen hinzu. Auch das Bundesministerium würdigte den Beitrag zur Klimaentlastung. > Seite 15 Quelle: Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald, Foto: Lange Nacht der Wirtschaft bei WSK und SMB in Wildau. Sage und schreibe Interessenten nutzten die Chance, sich genauer über Kurbelwellenfertigung, Schmiede und SMB Schwermechanik zu informieren. Mitarbeiter standen dabei gerne Rede und Antwort. Seite 28 SWG. Schmiedeblöcke, Walzblöcke und ESU-Elektroden benötigen eine Blockkopf-Behandlung. Jetzt wurde das dafür benötigte Blockkopf-Pulver gewechselt. > Seite 16 Qualität & Qualifikation GMH Gruppe. Abschlussveranstaltung des Talentprogramms. Dabei stellten 30 Talente aus zwölf GMH-Unternehmen die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten ausgewählten Zuhörern vor darunter auch Frank Koch. > Seite 19 GMHütte. Am Gesundheitstag wurden 92 Interessierte mit der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson vertraut gemacht. > Seite 20 GeisslerWista. Gesundheit nicht nur einen Tag lang: GeisslerWista wird Sozialberatung der Diakonie anbieten, um psychischen Erkrankungen vorzubeugen. > Seite 20 DARAUF SIND WIR STOLZ SWG. Am Gesundheitstag hatten die Schmiedewerke ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders viel zu bieten nämlich Aktionen mit den Themen Stolperparcours, Lebensqualität, Cardioscan, Fitness und Frühstück. Eine Verlosungsaktion konnte bei der Belegschaft ganz besonders punkten. > Seite 21 pronova BKK. Wir bewegen uns zu wenig. Kein Wunder, dass Rückenerkrankungen weit verbreitet sind. Eine App der Krankenkasse soll helfen. Mit der Kaia-Rücken-App kann man sich aus 300 professionellen Übungen ein individuelles Trainingsprogramm zusammenstellen. > Seite 22 International. Andere Länder, andere Sitten. Wer als Tourist im Ausland ins Fettnäpfchen tritt, muss sich lediglich vor sich selbst verantworten. Wer für ein Unternehmen unterwegs ist, beschwört mit falschem Verhalten oft ungeahnte Folgen herauf. Unser Businessknigge leistet Hilfestellung. > Seite 22 WSK. Guter Azubi-Nachwuchs ist schwer zu finden. Und gute Ausbildungsbetriebe? Die Wildauer Schmiede- und Kurbelwellentechnik kann mit gutem Gewissen sagen, dass sie diese Anforderung erfüllt. Denn sie wurde von der Industrie- und Handelskammer Cottbus mit dem Gütesiegel für exzellente Ausbildung ausgezeichnet. > Seite 23 Digitalisierung ist vor allem auch Vernetzung zwischen Planung, Produktion, Logistik und Internet. Diese Offenheit macht auch Produktionssysteme anfällig für Viren und Hacker. Mannstaedt hat dem jetzt einen Riegel vorgeschoben. Seite 18 Nachhaltigkeitsbilanz der GMHütte in Zahlen ELEKTROOFEN: 26 Mio. Tonnen CO2 eingespart seit Einführung vor 25 Jahren N AC H H A LTI G K EIT Control Improve Analyse Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte Lebensretter. Das Projekt Mobile Retter hat schon viele Leben gerettet. Denn es schafft, dass bei einem Herz-Kreislauf- Stillstand Ersthelfer schneller bei den Betroffenen sind als normale Rettungsdienste. > Seite 24 Menschen & Kontakte GMHütte. Nicht nur Migranten wollen integriert sein auch neue Arbeitnehmer eines Unternehmens. Je besser dies gelingt, desto motivierter die Neuen. Deshalb hat die GMHütte eine neue Willkommenskultur ins Leben gerufen. Erste Bausteine wurden bereits erprobt. > Seite 30 Dies & Das Define Measure Die Six-Sigma-Methode ist eine gute Ergänzung zu anderen Methoden wie Lean Management oder Kontinuierlichem Verbesserungsprozess. Die Guss-Gruppe hat damit begonnen, sie in allen Unternehmen anzuwenden. Seite 19 Kunst im Werk. Jörg Spätig kam erst spät zur Bildenden Kunst. Doch eingebunden in die Ateliergemeinschaft Dauntown in Borgholzhausen kann er sich jetzt umso intensiver seiner Leidenschaft widmen. Dabei arbeitet er nach wie vor mit dem Werkstoff Stahl. > Seite 31 Bienen und andere Insekten sind bekanntermaßen stark gefährdet. Um für sie neue Brut- und Lebensräume zu schaffen, haben die Kolleginnen und Kollegen der GMHütte den Aktionstag Rettet die Bienen! ins Leben gerufen. Seite 25

3 GMH GRUPPE glück auf GMH Gruppe // Leitartikel Klimaschutz mit Elektrostahl Frank Koch: CO 2 -ärmer und nachhaltiger als wir kann man keinen Stahl erzeugen. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Klimawandel ist ein Thema, das die Menschen immer stärker bewegt. Das spüre ich überall. Beim Blick in die Medien, bei Gesprächen mit Politikern, aber genauso beim Frühstück oder Abendessen mit der Familie. Fridays for Future ist dabei immer wieder ein Stichwort. Vielleicht geht es Ihnen auch so in Ihrem privaten Umfeld: Leicht kommt die Frage auf, ob wir mit unserer Arbeit beim Stahl nicht auch zu den Verschmutzern zählen, deren Anlagen man am besten abschaffen sollte. Ganz offen gesagt: Wir brauchen uns vor einer solchen Diskussion nicht zu verstecken. Niemand kann ernsthaft bezweifeln, dass Stahl ein unentbehrlicher Werkstoff für Wirtschaft und Gesellschaft ist. Ohne ihn gäbe es auch keine Energiewende. Da reicht schon der Gedanke an Windanlagen oder Turbinen. In unserem Fall kommt noch etwas ganz Entscheidendes hinzu: CO 2 -ärmer und nachhaltiger als mit unseren Elektroöfen auf Schrottbasis lässt sich Stahl überhaupt nicht produzieren. Dabei entsteht fünfmal weniger CO 2 als in den traditionellen integrierten Hüttenwerken mit ihren Hochöfen. Wir dagegen setzen bereits seit 25 Jahren auf Elektroöfen und haben damit tatkräftig zur Senkung der Emissionen unserer Branche beigetragen. Gleichzeitig gehören wir zum Kern einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Stahl kann immer wieder recycelt werden, und wir verwandeln ihn in unseren Betrieben zu neuen hochwertigen Komponenten und Produkten. Im Moment arbeiten viele unserer Wettbewerber intensiv an Plänen, wie sie bis 2050 auf ihre Hochöfen verzichten können. Dabei geht es vor allem um Direktreduktion von Eisen mit Wasserstoff und den Umstieg auf Elektroöfen. Das heißt für uns, dass wir ihnen beim Absenken von Emissionen weitere 30 Jahre voraus sein werden. In dieser Zeit können wir alle Möglichkeiten nutzen, bei den technischen Prozessen noch mehr Wir sind Speerspitze bei der Dekarbonisierung unserer Industrie. direkte CO 2 -Emissionen einzusparen, beispielsweise mit dem Ersatz von Einblaskohle und Erdgas durch neue Stoffe und Verfahrenstechnik. Der wichtigste Hebel ist allerdings die Energieversorgung. Denn derzeit verursachen wir mit N AC H H A LTI G K EIT Werksfoto den indirekten CO 2 -Emissionen, die bei der Stromerzeugung mit fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas entstehen, den größten Teil unseres CO 2 -Fußabdrucks. Sobald wir unsere Betriebe mit grünem Strom aus Sonne und Wind fahren können, werden die Emissionen noch einmal auf ein Drittel zurückgehen. Für mich gibt es eine ganz entscheidende Botschaft: Zusammen mit den anderen Elektrostahlherstellern sind wir die Speerspitze bei der Dekarbonisierung unserer Industrie. Genau das müssen wir gerade den politischen Entscheidern immer wieder klarmachen. Andererseits können wir von den Akteuren der Energiewende mit gutem Recht fordern, dass sie ihre Hausaufgaben machen und uns den erforderlichen grünen Strom für unsere Betriebe auch zur Verfügung stellen. Das ist schlicht und einfach ihre Bringschuld. In der Tat geht das Zeitalter der Hochöfen zu Ende, wie das Handelsblatt neulich schrieb. Aber nicht das von Stahl. Für Stahl gilt: Die Zukunft ist elektrisch. Das haben wir wesentlich früher als andere erkannt. Wie Sie sehen, können wir als GMH Gruppe offensiv in jede Diskussion zu Klimathemen gehen. Wir leisten unseren Beitrag zum Klimaschutz, und ich kann Sie nur ermutigen, dies auch in Ihrem privaten Umfeld mit Selbstbewusstsein zu vertreten. Herzlichen Dank dafür und Glück auf! GMH Gruppe // Zweiter 3-D-Druck-Anwendertag Think bionisch! 3-D-Konstruktionen haben ihre eigenen Gesetze. Text: Nicolas Kardalo, OPEX Bei der GMHütte fand Mitte Juni der zweite Anwendertag der Additiven Fertigung statt. An zwei Tagen wurden die 3-D-Potenziale für unsere einzelnen Geschäftsbereiche ausgelotet oder bereits praktizierte Anwendungen besprochen. Entsprechend wurden zunächst bisherige Erfahrungen und Projekte hinsichtlich der Additiven Fertigung diskutiert. Danach ging es in unterschiedliche Workshops, die von ACAM OPEX hat Trend im Blick Die Additive Fertigung hält immer größeren Einzug in die Industrie. Die Nachfrage nach Maschinen und speziellen Materialien steigt stetig. Auch für die GMH Gruppe ist es enorm wichtig, den Fertigungszweig genau zu beobachten und schnell auf Entwicklungen zu reagieren. Deshalb wurde bei der OPEX die neue Position des Leiters Additive Fertigung geschaffen und mit Dr. Klaus Dollmeier besetzt. Der studierte Werkstoffingenieur kam schon während seiner Diplomarbeit mit Metallpulver in Kontakt und hat sich in den Folgejahren bei unterschiedlichen Unternehmen weiterhin mit der Thematik befasst. Er ist auch zukünftig für den Anwendertag verantwortlich. 3-D ermöglicht auch hochfiligrane Objekte. Adobe Stock (Aachen Center for Additive Manufacturing) moderiert wurden. Dort ging es praktisch zur Sache. Denn wir befassten uns mit Konstruktionsregeln des 3-D-Drucks, mit der Identifikation von GMH-Produkten sowie mit Anwendungsfällen aus Automobilbranche und Werkzeugbau. Dabei wurde deutlich: Die Konstruktion von Bauteilen für den 3-D-Druck erfordert mehr Schulung. Herkömmliche Konstruktionsmethoden greifen nämlich nur noch bedingt. Was beherrscht werden muss, sind sogenannte bionische (Geometrien, wie sie in der Natur vorkommen würden) und topologieoptimierte Konstruktionen gewichtsoptimierter Bauteile. Die werden entlang der Lastpfade gebaut und haben in den meisten Fällen weder einen rechten Winkel noch eine gerade Kante als Folge des Konstruktionsprinzips, Material nur noch an denjenigen Stellen einzusetzen, wo das Bauteil wirklich belastet wird. Typisches Beispiel: der innere Aufbau menschlicher Knochen. Hier ergibt sich durch eine wabenförmige partielle Verstärkung ein biologischer Leichtbau. Auch wenn das Wirkprinzip bionischer Bauweise schon bekannt war: Bionische Bauteile mit konventionellen Fertigungsverfahren herzustellen, war nicht möglich oder nur mit sehr hohem Aufwand. 3-D ermöglicht es wesentlich einfacher. GMH Gruppe // Additive vs. konventionelle Fertigung Drucken Sie auch schon? Text: Nicolas Kardalo Die Additive Fertigung ist eines der innovativen Trendthemen der letzten Jahre. Das Marktwachstum liegt um die 15 Prozent (je nach Branche) pro Jahr. Und die Umsätze der größten notierten Hersteller stiegen ebenfalls etwa um das 10-Fache seit Aktuell geht man davon aus, dass jedes dritte Industrieunternehmen diese Technologie bereits intern nutzt. Die Technologie hat sich längst einen Platz neben den herkömmlichen Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen gesichert. Den Begriff 3-D-Druck kennen viele wie sich das Verfahren von konventionellen unterscheidet, wissen allerdings nur wenige. Fragen? Ideen? Wegen der hohen Akzeptanz und der sich schnell entwickelnden Technologie ist bereits ein dritter Anwendertag in Planung. Haben Sie Fragen und Anregungen? Dann melden Sie sich gerne bei klaus.dollmeier@ gmh-gruppe.de oder nicolas. kardalo@gmh-gruppe.de. Der Hauptunterschied ist: Material wird nicht von einem Basiskörper entfernt (Fachbegriff: subtraktiv), sondern hinzugefügt (Fachbegriff: additiv oder generativ). Heute kann dieses Verfahren bereits mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Materialien genutzt werden. Ausgangsstoffe sind entweder sogenannte Filamente oder Pulver für Kunststoffe sowie Pulver und Draht für die Herstellung metallischer Formteile (für die GMH Gruppe sind Kunststoffe, Metalle und Sand für den Formenbau im Gießereiwesen besonders interessant). Welchen großen Vorteil hat das Verfahren? Man kann jegliche Komponente in kürzester Zeit und ohne formgebendes Werkzeug erzeugen. Grundlage dafür ist ein Datensatz (weswegen oft der Begriff digital ins Spiel kommt, d. h. auf Basis von reinen Computerdaten). Grenzen setzt häufig die Bauraumgröße des Druckers. Abhängig von der Positionierung im Bauraum kann der Schrottanteil gegen Null tendieren weil der Rohstoff nur dort aufgetragen wird, wo er auch wirklich benötigt wird.

4 4 GMH GRUPPE glück auf GMH Gruppe // Stahlbedarf im Automobilbau Hybrid ist attraktiv Welche Eigenarten haben Hybrid-Fahrzeuge im Vergleich zu kraftstoffund elektrisch betriebenen Autos? Und wie viel Stahl wird im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen benötigt, um sie zu produzieren? Text: Olivier Lebrun (GMH International) Bei der Anordnung von V-Motor und E-Motor gibt es Wie viel Stahl wird in einem Hybrid-Fahrzeug verbaut? Verbrennungsmotor unterschiedliche Konzepte. Mal ist der E-Motor vorne dicht beim V-Motor platziert, mal ist er im Heck ver- E in Hybrid-Fahrzeug hat zwei Antriebsquellen: einen meist benzin- oder dieselbetriebenen herkömmlichen Verbrennungsmotor (V-Motor) inklusive Getriebe und einen Elektromotor (E-Motor) inklusive Batterien. Mit der Kombination beider Technologien wollte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen sowohl den Kraftstoffverbrauch als auch die durchschnittlichen CO2- und Feinstaub-Emissionen senken (im Elektromodus entstehen ja keine Emissionen). Dies ist der Grund dafür, dass in Hybrid-Fahrzeugen hauptsächlich V-Motoren in Kombination mit E-Motoren verbaut werden. Wegbereiter dieser Entwicklung war Toyota. Der japanische Autobauer verkauft Hybrid-Fahrzeuge (Toyota Prius) bereits seit den frühen 2000er Jahren. Damals schien die Entwicklung eines vollelektrischen Autos mit ausreichend großer Reichweite immens aufwendig zu sein. Deshalb kam die Hybrid-Lösung zum Zuge. Sie war eine einfache Alternative weil technisch kurzfristig realisierbar und anscheinend ein Schritt in die richtige Richtung. Welche Bedeutung hat Hybrid auf dem Markt? Meist stellt sich der Käufer von heute die Frage: Diesel, Benziner oder E-Auto? Sofort kaufen oder auf mehr staatliche Beihilfe warten? Wie steht es um die Reichweite? Wie und wo ausreichend baut. Wenn V-Motor und Getriebe hintereinander auf einer Achse liegen, kann der E-Motor sogar sozusagen eingereiht werden. Grafik: GMH Gruppe Getriebe E-Motor Getriebewellen Rotorwelle Ein Hybrid benötigt ein spezifisches AluminiumgeNocken/ Nockenwelle häuse, einen Motor aus Kupferdraht, der um eine Stahlwelle gewickelt ist, und im Getriebe einige spezifische Getriebewellen und Zahnräder für den ElektroPleuelstangen modus. In der Summe benötigt man etwas mehr Stahl als in vergleichbaren Autos mit Kurbelwelle Benzin- oder Dieselmotor. Nabe Zahnräder Energie tanken? Wie hoch sind die laufenden Kosten? Doch die aktuellen Verhältnisse erschweren eine einfache Entscheidung. Klare wissenschaftliche und wirtschaftliche Aussagen sind Fehlanzeige. Angesichts dieser Unsicherheiten scheint der Hybrid ein Zwischenschritt zu sein, der Automobilhersteller und Kunden weiterhin überzeugt. Auch wenn die Reichweite im vollen Elektromodus auf 50 bis Hätten Sie s gewusst? Downsizing Englisch für Verkleinerung, Verringerung, Abbau, Gesundschrumpfung. Bedeutet bei Fahrzeugmotoren die Verkleinerung technischer Größen wie Gewicht, Hubraum, Zylinderzahl o. Ä. bei gleicher oder ähnlicher Leistungsfähigkeit. Reduziert sowohl Materialbedarf als auch Energieverbrauch. Die Batterie wird bei den meisten Hybrid-Fahrzeugen beim Fahren und in Pausen wieder aufgeladen. In letzter Zeit hat sich das Angebot um eine Lösung erweitert: Man kann die Batterie auch zu Hause direkt am Stromnetz aufladen. So macht man sich die Entwicklung der vollelektrischen Autos zunutze. 100 Kilometer begrenzt ist: Die Hybrid-Lösung ist ein guter Kompromiss. Man nutzt den Elektromodus in der Stadt oder für kurze Wege zur Arbeit. Der Kraftstoffmodus wird für längere Strecken am Wochenende und auf der Autobahn aktiviert. Rund zwei Millionen der weltweit verkauften Fahrzeuge sind Hybrid- oder Elektrofahrzeuge. Die Toyota-Gruppe ist mit 70 Prozent Marktführer. Auch europäische Automobilhersteller wie Mercedes, BMW, VW und Volvo bieten Lösungen an. Hybridlösungen umfassen sowohl Stadtautos als auch SUVs, die gemeinsam den Großteil des Verkaufsanteils ausmachen. Wie funktioniert es? V- und E-Technologie sind mechanisch miteinander verbunden. Der Wechsel zwischen den einzelnen Modi wird automatisch gesteuert abhängig von der benötigten Energie, um das Fahrzeug zu bewegen, und von der Kapazität der Batterie. Wie sieht der klassische Antriebsstrang aus? Der E-Motor sitzt meist zwischen V-Motor und Getriebe oder in der Nähe des Getriebes, um den Antriebsstrang kompakt vorne im Fahrzeug unterzubringen. Dank Downsizing ist der V-Motor im Allgemeinen etwas kleiner als bislang was Raum für ein spezifisches Getriebe schafft, mit dem der Elektromotor verbunden ist. Diese Lösung wird von den meisten Automobilherstellern favorisiert. Sie haben dadurch auf dem gleichen Fließband eine einzige Plattform, die mit verschiedenen Antriebssträngen ausgestattet ist, mit Ausnahme der Lagerung der Batterie. Der Automobilhersteller könnte allerdings auch je ein Fließband für Elektrooder Hybrid-Fahrzeug einsetzen. Wenn sich V-Motor und Getriebe auf der gleichen Linie bzw. (Antriebs-)Achse (also hintereinander angeordnet) befinden, kann der E-Motor in das Getriebegehäuse integriert werden. Die namhaften Getriebehersteller ZF und Getrag werben mit dieser Lösung. Wie sieht der alternative Antriebsstrang aus? Neue Plattformen (beispielsweise von BMW und PSA) verabschieden sich von dieser klassischen Konzeption, wo V- und E-Motor samt Getriebe vorne sitzen. Sie platzieren den Elektroantrieb im Heck des Autos. Diese Lösung hat den Vorteil, dass vorne im Fahrzeug keine spezifischen Komponenten verbaut werden müssen. Und dass das Fahrzeug auch im reinen Elektro-Antriebsmodus (also ohne Hilfe des V-Motors) fährt. Unterm Strich bietet dieses Konzept bei Bedarf sogar eine Vierwege-Antriebslösung, das heißt: Fahren nur mit E-Motor; Fahren nur mit V-Motor; Fahren mit E-Motor, während der V-Motor den Generator zur Stromerzeugung antreibt; und Fahren mit E-Motor plus V-Motor. Das Konzept hat für Automobilhersteller noch einen weiteren Vorteil: Die neuesten Antriebstechnologien (Downsizing oder Dreizylinder) befinden sich im Fahrzeug vorne wobei hochleistungsfähige Motoren und Getriebe unabhängig vom elektrischen Antriebsstrang entwickelt werden können. Anschließend entwickelt man für den spezifischen elektrischen Antriebsstrang hinten spezifische technische Lösungen für Getriebe und Getriebewellen. Was ergibt sich alternativ für den Stahlverbrauch? Für uns Stahlproduzenten ist diese Lösung ebenfalls vorteilhaft. Denn wir können fein abgestimmte Lösungen für den thermischen Antriebsstrang und fein abgestimmte Lösungen für den elektrischen Antriebsstrang entwickeln. Was den Stahlbedarf angeht: Der durch Downsizing vorne im V-Motor-Bereich reduzierte Stahlbedarf wird durch den Stahlbedarf hinten im E-Motor-Bereich kompensiert. GMH Gruppe // Umweltschutz A :C H N Berliner Stahldialog stand ganz im Zeichen der CO2-Diskussion. Text: Klaus Schmidtke (Leiter Unternehmenskommunikation GMH Gruppe) M itte Mai diskutierten 250 Vertreter aus Wirtschaft und Politik im Rahmen des Berliner Stahldialogs über die Chancen und Herausforderungen der Stahlindustrie in Deutschland und Europa. Eine zentrale Rolle spielte dabei die Frage, wie die Stahlbranche den so wichtigen Übergang in eine CO2-arme Produktion bewältigen kann. Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, ging in seiner Rede auf Perspektiven einer strategischen Industriepolitik ein. Er betonte dabei, dass Stahl als HightechProdukt ein Fundament unserer Industrie ist und bleiben wird. Für Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat die Stahlindustrie in Deutschland bereits einen großen Beitrag zum Klimaschutz geleistet und verdient Unterstützung beim Weg zu einer klimaneutralen Stahlproduktion. Zur Veranstaltung veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung ein Verlagsspecial Zukunft Stahl. Die GMH Gruppe war daran neben inhaltlichen Beiträgen mit einer Anzeige beteiligt. Diese stand unter dem Motto: Alle reden von CO2... Wir ersparen es Ihnen! Im Rahmen des Berliner Stahldialogs der Wirtschaftsvereinigung Stahl treffen sich einmal im Jahr Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik, um gemeinsam über aktuelle Branchenthemen zu diskutieren. EI IG TK E IT betonte, dass Stahl als Hightech-Produkt ein N THEM Stahlproduktion der Zukunft ist klimaneutral NRW-Ministerpräsident Armin Laschet LKT H AC AH HIAG LT Fundament der Industrie in Deutschland ist und bleiben wird. Foto: WV Stahl

5 GMH GRUPPE glück auf GMH Gruppe // Frank Brüggestrat davon überrascht, wie weit wir mit Zukunft GMH Gruppe schon gekommen sind. Da wurde viel Verbesserungspotenzial gehoben, das uns jetzt angesichts der schwächer werdenden Konjunktur sehr hilft. Sprechenden Menschen kann geholfen werden Der Personaler als Brückenbauer zwischen Management und Belegschaft Frank Brüggestrat ist seit knapp sechs Monaten bei der GMH Gruppe als Geschäftsführer bzw. Chief Human Resources Officer der GMH Holding und zugleich Arbeitsdirektor der GMHütte. Zeit für ein glückaufinterview über erste Eindrücke und die zukünftige Personalpolitik in der GMH Gruppe: glückauf: Herr Brüggestrat, wie sind Ihre ersten Eindrücke von der GMH Gruppe nach knapp sechs Monaten? FRANK BRÜGGESTRAT: Das waren sehr intensive Monate, in denen ich viel Zeit an unseren Standorten verbracht habe. Und in denen ich viel zugehört habe, um die Gruppe und ihre Unternehmen richtig zu verstehen. Die GMH Gruppe ist ein spannender Verbund von vielen stolzen Unternehmen mit großer Tradition. Das lässt uns flexibler und aktiver auf Veränderungen reagieren als ein unbeweglicher KonzernTanker. Darin sehe ich einen großen Vorteil gerade in einer so wechselhaften Branche wie der Stahlindustrie, in der konjunkturelle Veränderungen so schnell durchschlagen wie aktuell. Was steht auf Ihrer Agenda? BRÜGGESTRAT: Die Gruppe ist ja mittendrin in einer Neuaus- Wissen weitergeben. Wir nennen das qualifizierte Personalplanung. Wir werden die Kolleginnen und Kollegen fit machen für die Herausforderungen der Zukunft. Deshalb liegen Personalentwicklung und die Aufgaben der GMH Akademie ab jetzt auch in einer Hand. Was läuft Ihrer Einschätzung nach gut? BRÜGGESTRAT: Wir haben viele stolze Unternehmertypen in der Gruppe: Führungskräfte und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gerne und erfolgreich gestalten, Prozesse verbessern und Kosten senken. Das müssen wir uns erhalten. Diese Menschen treten auch für ein modernes Führungsverständnis ein. Da sind manche schon weiter als das Unternehmen; das werden wir fördern und ausbauen. Ist die GMH Gruppe also schlecht aufgestellt? BRÜGGESTRAT: Nein, davon kann keine Rede sein. Basis der Neuausrichtung ist ja, dass wir die Stärken unserer einzelnen Unternehmen zu Stärken der gemeinsamen Gruppe machen. Ich war übrigens ganz positiv Sind unsere Personalabteilungen für diesen Wandel richtig aufgestellt? BRÜGGESTRAT: Ja, und das Rollenverständnis verändert sich weiter. Das heißt: weniger verwalten und noch mehr unterstützen und gestalten. Als Personaler sind wir Dienstleister und müssen Frank Brüggestrat Werksfoto richtung. Wir glauben, dass Stahl in Europa eine Zukunft hat. Wir werden Technologieführer für Mobilität sein und bei Qualität, Flexibilität und Produktivität an der Spitze stehen. Das ist auch auf der Personalseite eine Riesenaufgabe. Denken Sie nur an die demografischen Herausforderungen. Wie können wir das Wissen im Unternehmen erhalten und ausbauen, wenn die Babyboomer in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen? Dazu müssen wir heute schon wissen, wer in den nächsten fünf Jahren das Unternehmen verlässt. Auf dieser Basis müssen wir dann Mitarbeiter qualifizieren und Und im Personalbereich? BRÜGGESTRAT: Auch im Personalbereich sind wir schon auf einem guten Weg. Wichtig ist, dass wir gruppenweit gleich hohe Standards haben und niemand benachteiligt wird. Deswegen bringen wir beispielsweise mit dem Konzernbetriebsrat gerade das Thema Gewinnbeteiligung auf eine gemeinsame Basis. Aber wir sollten auch realistisch bleiben. Bis wir wirklich eine Gruppe sind, werden sicher noch drei Jahre vergehen. 5 in erster Linie dafür sorgen, dass die Kolleginnen und Kollegen in Betrieb, Verwaltung oder Vertrieb ihren Job noch besser machen können. Sonst bleiben die Mit- Wir müssen in erster Linie dafür sorgen, dass die Kolleginnen und Kollegen ihren Job noch besser machen können. FRANK BRÜGGESTRAT arbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer immer schnelleren, digitalen Welt irgendwann auf der Strecke. Ganz persönlich gefragt: Was liegt Ihnen besonders am Herzen? BRÜGGESTRAT: Ganz klar die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen. Da denke ich besonders an die Arbeitssicherheit. Ich musste vor einigen Jahren einmal den Eltern eines jungen Kollegen die Nachricht überbringen, dass ihr Sohn bei einem Unfall im Stahlwerk ums Leben gekommen ist. Solche Erfahrungen brennen sich ein, und deshalb werde ich bei Fragen der Arbeitssicherheit keine Kompromisse eingehen. Unser Ziel als Team ist: Gemeinsam sicher und erfolgreich arbeiten! Was macht Ihre Rolle als Arbeitsdirektor aus? BRÜGGESTRAT: Ich möchte Brückenbauer sein zwischen Management und Belegschaft. Ich bin mir ganz sicher: Sprechenden Menschen kann geholfen werden. Wir werden gemeinsam im Dialog gute Lösungen finden und diese Lösungen dann auch umsetzen. Vielen Dank für das Gespräch. Stahlerzeugung // GMHütte Politik verspricht Flankenschutz 4. Niedersächsischer Energiedialog zu Gast kommunikation A m 20. Mai 2019 fand bei der GMHütte der 4. Niedersächsische Energiedialog statt. Eingeladen hatte die Industrie- und Handelskammer Osnabrück Emsland Grafschaft Bentheim. Der Einladung gefolgt waren Energieund Klimaexperten der Fraktionen des Niedersächsischen Landtages. Dr. Michael Merz (Technischer Geschäftsführer GMHütte) begrüßte die rund 40 Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft im Namen des Stahlwerkes. Danach erläuterte er unter anderem die Vorteile des Elektrostahlverfahrens, das die GMHütte praktiziert. Gegenüber der Hochofenroute hat das Verfahren deutlich geringere CO2-Emissionen. Reimund Laermann (Leiter Energiemanage- NA GMH Gruppe) ment GMHütte) erläuterte den Beitrag energieintensiver Unternehmen zur Energieeinsparung, Gerhard Hochstein (Felix Schoeller CH H A LT I G K Group) die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit energieintensiver Unternehmen. Die Vertreter der Landtagsfraktionen Wir sind heute in einem Stahlwerk zu Gast. machten deutlich, dass die niein der Auswahl dieses Ortes liegt eine Botdersächsische Stahlindustrie bei schaft: Niedersachsen ist Industrieland und ihrem Weg in eine CO2-ärmere soll es auch bleiben. Wirtschaft auf die Unterstützung MARCO GRAF, der Politik zählen kann. Viel disihk-hauptgeschäftsführer (Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim) kutiert wurde, inwieweit künftig Wasserstoff als Stromspeicher und bei CO2-sparenden ProdukDer Klimawandel ist ein physikalischer Fakt. tionsverfahren eine Rolle für Dem können und wollen wir uns nicht entzieenergieintensive Unternehmen hen. Wir können mit Überzeugung sagen, dass spielen kann. Niedersachsens unsere Stahlerzeugung nahezu grün ist. Umweltminister Olaf Lies hatte DR. MICHAEL MERZ, im März 2019 eine Initiative Technischer Geschäftsführer GMHütte gestartet, um die Potenziale von Wasserstoff künftig bundesweit Die Industrie ist Teil der Lösung, nicht Teil besser in den Blick zu nehmen. des Problems. T (Leiter Unternehmens- EI Text: Klaus Schmidtke GERHARD HOCHSTEIN, Geschäftsführer Felix Schoeller Group Von links: Dr. Hermann Pengg (Audi AG), Dietmar Hemsath (Geschäftsführer GMHütte), Reimund Laermann, Dr. Michael Merz, Marco Graf, Gerhard Hochstein und Dr. Jan Amelsbarg Foto: Vera Loose Wir brauchen dringend einfachere, anwenderfreundliche Gesetze in der Energiewirtschaft. REIMUND LAERMANN, Leiter Energiemanagement GMHütte Der gesetzliche Rahmen passt nicht mehr zur neuen Energiewelt. DR. RUPRECHT BRANDIS, Leiter der Berliner Vertretung von BP Europa SE Wer Klartext spricht, riskiert, verstanden zu werden: Wir haben verstanden! Die Wirtschaft ist bereit zu handeln, sie braucht aber auch den passenden Rahmen und geeignete Unterstützung seitens der Politik dafür. DR. JAN AMELSBARG, Sprecher Energie IHK Niedersachsen

6 6 GMH GRUPPE glück auf Klimaschutz-Unternehmen Klimaschutz-Unternehmen e. V. ist ein branchenübergreifendes Unternehmensnetzwerk der deutschen Wirtschaft, das sich mit innovativen Lösungen für das Erreichen der klimapolitischen Ziele Deutschlands einsetzt. Initiatoren dieser Vorreiter-Initiative sind das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und der Deutsche Industrieund Handelskammertag (DIHK). Stahlerzeugung // GMHütte Dr. Michael Kopatz (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie): Mit einer dynamischen und durchaus auch provokanten Keynote brachte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die inhaltliche Arbeit. Klimaschutz: Beispiele für den Hausgebrauch N AC H H A LTI G K EIT Best Practice für die Umwelt: Im Mittelpunkt des Treffens standen Klimaschutzlösungen aus der Praxis für die Wirtschaft von morgen. Ataman Erönü (Stadt Cloppenburg) im Meinungsaustausch. Neben der Diskussion in den Fachforen war auch das Networking in den Arbeitspausen ein wichtiger Bestandteil des Klimaschutztages. Text: Marcus Wolf, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Teamgeist gefragt: In den Fachforen wurden nicht nur Informationen und Lösungen präsentiert, sondern auch gemeinsam erarbeitet. Auf große Resonanz stieß der Klimaschutztag der Initiative Klimaschutz-Unternehmen e. V., der dieses Jahr bei der GMHütte stattfand. Die über 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen sowohl aus den 37 Mitgliedsunternehmen der Initiative als auch aus Unternehmen der Region und der GMH Gruppe. Hinzu kamen Personen aus der lokalen und regionalen Politik und dem Umweltschutz. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Strategien, um Umwelt zu schützen und gleichzeitig CO 2 -Einsparungen zu erzielen: Unter dem Motto Klimaschutz gewinnt. Lösungen aus der Praxis für die Wirtschaft von morgen wurden wertvolle Praxiserfahrungen und neue Lösungsstrategien der Mitgliedsunternehmen vorgestellt. Darüber hinaus gaben Vertreter des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie inhaltliche Impulse. Dirk Schötz (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) bei der Präsentation: Die Unternehmen wurden auch über mögliche Projektförderungen und Zertifizierungen informiert. Bereits bei seinen Begrüßungsworten machte Frank Koch, CEO der GMH Holding, deutlich, dass der Klimaschutz für die Unternehmen der GMH Gruppe von großer Bedeutung sei. Nachhaltiger als mit unseren Elektroöfen lasse sich Stahl überhaupt nicht produzieren. Dadurch seien in den letzten 25 Jahren am Standort Georgsmarienhütte 26 Mio. Tonnen CO 2 eingespart worden. Nicht ohne Grund sei daher die GMHütte schon sehr früh als erstes Stahlwerk überhaupt Mitglied der Initiative geworden, betonte Dipl.-Ing. Martin Rautland (Actenium Cegelec GmbH) im Aufbruch: Bei einer Besichtigung des E-Ofens konnten die Besucher erfahren, wie die Abwärme genutzt wird. Fotos: Tobias Schwertmann Klimaschutz-Unternehmen e. V. Dr. Michael Merz, Geschäftsführer Technik der GMHütte, in seiner Begrüßung. Auch die Vertreterin des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Julia Lehrhaft, hob in ihren Grußworten die Bedeutung der Wirtschaft für die Bemühungen des Klimaschutzes hervor. Mit einer dynamischen und durchaus auch provokanten Keynote brachte schließlich Dr. Michael Kopatz vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die inhaltliche Arbeit. Unter dem Titel Ökoroutine als politisches Konzept Wege aus der Verantwortungslosigkeit brachte er mit plastischen und eindringlichen Beispielen den Anwesenden die Botschaft nahe, dass zwar nur gemeinsam das Klima gerettet werden kann, aber nicht jeder auf den anderen warten darf, sondern selbst die Initiative ergreifen muss. In zwei sich anschließenden Workshop-Phasen standen dann der Austausch und die Vorstellung von Best-Practice-Beispielen im Mittelpunkt. Selbstverständlich stellte dabei auch die GMHütte einige ihrer Initiativen Dr. Henning Schliephake in Aktion: In einem Workshop stellte er das Projekt NoWASTE der GMHütte vor. für den Klimaschutz vor. Darunter war auch die industrielle Abwärmenutzung in der Praxis. Hier konnten die Besucher selbst am E-Ofen erfahren, wie die Abwärme des für den Stahlerzeugungsprozess benötigte Energie weiter genutzt wird. Aber auch das Projekt No- WASTE, die Modellierung und Simulation von Prozessen und das gelebte Energiemanagement wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nähergebracht. Zudem wurden die Unternehmen über Möglichkeiten von Projektförderungen und Zertifizierungen informiert. Zum Abschluss der Tagung fasste das Improvisationstheater IMPROTEUS die Ergebnisse des Tages auf kreative Art noch einmal zusammen. Reimund Laermann, Leiter Energiemanagement der GMHütte und Organisator des Klimaschutztages, zog am Ende der Veranstaltung eine positive Bilanz: Der Klimaschutztag war ein voller Erfolg nicht zuletzt dank der vielen Unterstützer in der Vorbereitung. Laermann weiter: Die hohe Besucherzahl es war der bisher meistbesuchte Klimaschutztag zeigt, dass das Thema bei vielen Unternehmen auf der Agenda steht. Wer am Klimaschutztag teilgenommen hat, profitiert hiervon und kann zahlreiche Anregungen mit in die Firma nehmen, um mit neuen Projekten CO 2 und Energiekosten zu sparen.

7 glück auf GMH GRUPPE 7 GMH Gruppe // ZUKUNFT ERP Vernetzung hat jetzt absolute Priorität Alle Unternehmen auf einem gemeinsamen SAP-System: Und was nun? Seit Juni arbeiten alle Unternehmen der GMH Gruppe auf dem SAP-System GMP. Und was nun? Wie geht es weiter? Ein glückauf- Interview mit Thomas Löhr (Chief Financial Officer der GMH Holding), Projektleiter Daniel Kotte und Mario Hermeling, Sprecher des IT-Managementboards. glückauf: Herr Löhr, welche Möglichkeiten und Chancen ergeben sich aus Ihrer Sicht aus der SAP-Harmonisierung? THOMAS LÖHR: Zunächst war das Projekt kaufmännisch getrieben. Die Banken sehen alle Gesellschaften der GMH Gruppe als Schicksalsgemeinschaft und betreiben auch so das Rating. Deshalb muss ich als verantwortlicher CFO jederzeit auf verlässliche Echtzeitdaten aller Unternehmen zurückgreifen können. Da haben wir einen riesigen Schritt nach vorn getan. Herr Kotte, welche weiteren Verbesserungspotenziale haben Sie denn im Verlaufe des Projektes erkennen können? DANIEL KOTTE: Wir haben die Basis geschaffen, auf der viele weitere Harmonisierungsmaßnahmen durch die Prozessverantwortlichen aufbauen. Zudem haben wir mit allen Gesellschaften Workshops durchgeführt, um die Ist-Situation zu analysieren und den Blueprint für die Harmonisierung im SAP zu erläutern. Dabei sind zahlreiche Verbesserungsideen entstanden, die wir in einer sogenannten Reengineering-Liste zusammengefasst haben. Damit wird sich demnächst sicherlich das IT-Managementboard befassen. Herr Hermeling, da hat Herr Kotte Ihnen gerade den Ball zugespielt. Womit wird sich das IT-Managementboard befassen? MARIO HERMELING: Genau, parallel zu der Neuorganisation der GMH Gruppe haben wir ja BEEINDRUCKENDE ZAHLEN Highlights zur Dimension des Projektes ZUKUNFT ERP: Dateien auf SharePoint-Seiten 58Teams 23 Gesellschaften 34 Monate auch die gesamte IT der GMH Gruppe neu organisiert. Die Reengineering-Liste enthält Themen verschiedener Kategorien: lokale Themen, aber auch Themen, die für die ganze Gruppe sinnvoll sein können. Es gibt Themen, da haben wir bereits Lösungen in der Gruppe, die dann schnell umgesetzt werden können. Und es gibt Themen, bei denen wir sinnvoll eine gruppenweite Lösung schaffen sollten. Das entscheiden wir im IT-Managementboard unter Beteiligung aller IT-Businesspartner der BUs. 350 Workshops 510 Personen Key User Umgestellte Belege KOTTE: Verschiedene gruppenweite Lösungen haben wir auch schon im Projekt mit eingeführt. Ich nenne da beispielhaft die gruppenweite Einkaufssoftware Jaggaer, die Neuorganisation der Geschäftspartnerdaten, die Erhöhung der Qualität der Materialstammdaten, die zentrale Abrechnung im Personal oder die Intercompany-Abwicklungen. Herr Löhr, die GMH Gruppe muss sich im internationalen Wettbewerb behaupten. Was sind die nächsten Schritte? LÖHR: Die Stichworte Digitalisierung und Industrie 4.0 beschäftigen natürlich auch uns. Die Grundlage für die bessere Vernetzung innerhalb der GMH Gruppe haben wir jetzt geschaffen. Der nächste Schritt ist die stärkere Vernetzung auch mit unseren Kunden und Lieferanten. Mein Kollege Frank Koch treibt bereits die Digitalisierung im Bereich Produktion, Vertrieb und Instandhaltung voran. HERMELING: Die IT wird auch in der Stahlindustrie immer wichtiger. Die fortschreitende Digitalisierung aller Prozessbereiche entlang der Wertschöpfungskette und die damit verbundenen Potenziale und Herausforderungen treiben bisherige IT-Lösungen an ihre Leistungsgrenzen. Und was kann die GMH Gruppe tun, um die Leistungsgrenzen zu erweitern? HERMELING: Wir brauchen prozessübergreifende, echtzeitfähige Anwendungen der nächsten Generation beispielsweise aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Für die Arbeit von morgen müssen wir daher unser hochspezialisiertes Expertenwissen in der Gruppe bündeln, und zwar alle Fachbereiche als gemeinsames Team! Meine Herren, vielen Dank für das Gespräch! GMH Gruppe // ZUKUNFT ERP In Time, Quality & Budget Mammutprojekt erfolgreich zu Ende geführt: Anfang Juni sind die Schmieden in das SAP-GMP-System migriert. Jetzt arbeiten alle Unternehmen der GMH Gruppe auf einem einzigen SAP-System. Autor Torsten Wächter (Inhaber custos consulting) begleitet das Projekt ZUKUNFT ERP als externer Berater. Jetzt ist es amtlich: ZUKUNFT ERP das ist das größte SAP-Veränderungsprojekt, das es in der GMH Gruppe je gab. Ab 2019 werden alle Gesellschaften der GMH Gruppe nur noch auf einem SAP-System arbeiten. Thomas Löhr lehnt sich zufrieden zurück und lächelt: Wie oft habe ich diesen Satz gesagt. Es gab viele Skeptiker, die ein solches Mammutprojekt als unrealistisch ansahen. Heute können wir resümieren: Das Projekt ist erfolgreich umgesetzt worden: in time, in quality, in budget! Zum Hintergrund: Die GMH Gruppe hat im Jahr 2015 das Programm Zukunft GMH Gruppe beschlossen. Es enthält zahlreiche Maßnahmen, die zur Konsolidierung und zur Zukunftsfestigkeit der GMH Gruppe beitragen sollen. Dank an alle Akteure in den Gesellschaften und an das professionelle Projektteam! BERND RIMANN Das Projekt war erfolgreich: in time, in quality, in budget! THOMAS LÖHR Doch von Anfang an war den Beteiligten klar: Sehr viele Maßnahmen bringen allerdings nur dann die erwünschten Effekte, wenn als Grundlage dafür alle Unternehmen auf einer gemeinsamen SAP-Plattform arbeiten. Hierfür haben wir 2016 mit der Konzeption des Projektes ZUKUNFT ERP begonnen, erläutert Daniel Kotte, der verantwortliche Gesamtprojektleiter. In vier Teilprojekten haben wir dann ab 2017 alle 23 betroffenen Gesellschaften auf das moderne SAP-System GMP gebracht. Ich bin sehr glücklich, dass alle Beteiligten so gut mitgezogen haben. Dafür möchte ich Danke sagen! Im letzten der insgesamt vier Teilprojekte sind am 2. Juni 2019 die Unternehmen der Schmiedetechnik, die bisher noch auf dem Gröditzer SAP-System P01 arbeiteten, auf das neue System umgestellt worden. Wir haben in der BU Schmiedetechnik sehr großen Respekt vor diesem Projekt gehabt. Ich bin total erleichtert, dass die Migration so gut gelaufen ist, freut sich Bernd Rimann, CFO der Schmiedetechnik und BU-Verantwortlicher für diese Migration. Im bisherigen System P01 gab es doch viele Besonderheiten und auch Überraschungen. Ich möchte mich bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die in den zahlreichen Testteams für dieses Als Projektleiter bedanke ich mich bei mindestens 510 Beteiligten, die mit ihrer Motivation das Projekt zum Erfolg geführt haben. DANIEL KOTTE gute Ergebnis gesorgt haben. Das werden wir demnächst gebührend feiern! Als Projektleiter hatte ich in allen Schmieden tolle Koordinatoren, die vor Ort für die notwendige Organisation und Motivation gesorgt haben, sagt Daniel Kotte. Und wir hatten die vielen SAP-Berater am Start, die teilweise alle vier Teilprojekte begleitet haben. Trotz der 34 Monate Projektdauer habe ich fast keine Ermüdungserscheinungen feststellen können. Großes Kompliment dafür!

8 8 GMH GRUPPE glück auf GMH Gruppe // IT-Harmonisierung Spürbare Vorteile am Arbeitsplatz Einheitliche IT-Basisinfrastruktur im Blick Stahlerzeugung // GMHütte Vertrauen in die Zukunft Die Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement gibt es seit Anfang des Jahres, geleitet von Andrea Bruns. Ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht hat sie bereits vorgelegt. GMH Gruppe // Neue Social Media Guidelines Mach nicht den Trump! Text: Stefanie Ehemann Text: Dr. Deniz Oezcan (GMH Systems) Im Januar hat das Projekt Harmonisierung IT-Basisinfrastruktur in der GMH Gruppe Fahrt aufgenommen. Das Projekt ebnet den Weg, die GMH Gruppe auf einen einheitlichen IT-Stand zu bringen und für die digitale Transformation vorzubereiten. Stahlwerk Bous, GMH Systems und GMH Recycling sind bereits migriert : Alle Benutzer- und Geräte-Objekte arbeiten mit neuer Infrastruktur und stellenweise neuen Softwaresystemen. Die Migration ermöglicht der IT eine zentrale Hard- und Software-Inventarisierung, vereinfacht die Software- und Updateverteilung für die Clientsysteme und erhöht deren Funktionalität und Betriebssicherheit. Die Folgen für die Nutzer: Active Directory: Die Benutzerkennungen sind vereinheitlicht was die Anmeldung am Gerät verändert. Zukünftig soll auch eine Anmeldung per -Adresse alternativ zur Benutzerkennung möglich sein. Mit dem -Archiv von Reddoxx werden sowohl ein- als auch ausgehende s archiviert. Ein Outlook-Add-in von Reddoxx vereinfacht die Suche nach alten s. Skype for Business Online (SfB): In der Version Online Mehr Infos Projektseite Harmonisierung IT-Basisinfrastruktur: team.gmh-group.de/teamseiten/harminfra/sitepages/ Startseite.aspx. Neben allgemeinen Projektinformationen finden Sie dort ein Glossar. Zudem werden die häufigsten Fragen beantwortet, die aus der Umstellung resultieren (siehe: FAQ). können bald alle GMH-Unternehmen SfB als Kommunikations- und Konferenz-Medium nutzen einheitlich und gruppenweit. Mit Funktionen wie Always on VPN kann man von unterwegs sicher und automatisch auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen. Zudem wird für alle gruppenweiten SAP-Benutzer mit dem SAP Secure Client Single Sign On eingerichtet, sodass eine separate Anmeldung entfällt. Ziel der Harmonisierung: das gruppenweite Arbeiten erleichtern und neue Funktionen für den betrieblichen Alltag bieten. Umgestellt wird Unternehmen für Unternehmen und in enger Kooperation mit den IT-Kolleginnen und -Kollegen vor Ort. Die Harmonisierung soll 2020 abgeschlossen werden. Teilbereiche Harmonisierung IT-Basisinfrastruktur Active Directory Client Management Skype for Business Wäre Donald Trump nicht Präsident der Vereinigten Staaten, er hätte sich längst um Kopf und Kragen getwittert. Auch wir bewegen uns beruflich und privat wie selbstverständlich in sozialen Netzwerken. Wir kommentieren, diskutieren, konsumieren und teilen Informationen. Eine sehr klare Trennung zwischen Arbeit und Privatem gibt es dabei schon lange nicht mehr. Doch wer erkennbar als GMH-Mitarbeiterin oder -Mitarbeiter in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, muss wissen: Es gibt Fettnäpfchen, unbekannte No-Gos oder auch unbeabsichtigte Fehler, die unangenehme Folgen für die GMH Gruppe bzw. sein/ihr Unternehmen haben können. Deshalb ist Vorbeugung alles: Lesen Sie unsere überarbeiteten Social Media Guidelines. Sie geben Ihnen weiterhin Richtlinien an die Hand, wie Sie unnötige Risiken in Social Media vermeiden. Guidelines verstehen sich wie bislang nicht als Vorschriften, sondern als Hilfestellung. Bei Rückfragen wenden Sie sich gern an kommunikation.holding@gmh-gruppe.de. Die neuen, gruppenweit gültigen Social Media Guidelines finden Sie hier: ly/2v37fy1 Die Vereinten Nationen haben sich vor einigen Jahren auf 17 globale Nachhaltigkeitsziele geeinigt verbunden mit der sogenannten Agenda Auch die Wirtschaft muss ihren Beitrag dazu leisten. glückauf sprach mit Nachhaltigkeitsmanagerin Andrea Bruns über ihre Aufgaben und Projekte: glückauf: Frau Bruns, seit Beginn des Jahres sind Sie dafür zuständig, das Nachhaltigkeitsmanagement der GMHütte aufzubauen, ein ganz neuer Bereich. Warum wurde er eingerichtet? ANDREA BRUNS: Da muss ich etwas ausholen: Bereits vor einigen Jahren haben sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf 17 globale Nachhaltigkeitsziele geeinigt verbunden mit der sogenannten Agenda Bis Ende 2030 soll demnach weltweit für eine nachhaltige Entwicklung gesorgt sein. Da gibt es ganz konkrete Ziele zu Themen wie Armut, Gesundheit, Bildung, Menschenwürde, Frieden oder auch Klimaschutz. Die Agenda 2030 gilt für alle Staaten dieser Welt, und alle müssen ihre Beiträge leisten, damit wir uns dem Hauptziel nähern können. Und das lautet: Wirtschaftlicher Fortschritt für alle im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen dieser Erde. Hier ist nun jedes Land aufgerufen, seine eigenen Möglichkeiten der Beteiligung zu entwickeln. Bis Ende 2030 die Treibhausgas-Emissionen deutlich senken, bis 2050 Klimaneutralität so hat sich Kanzlerin Merkel beim Petersberger Klimadialog geäußert. Um dieses Ziel zu erreichen, sind auch die Unternehmen ganz stark gefordert. Und wie weiß der Staat, ob ein Unternehmen nachhaltig agiert? GMH Gruppe // Zukunft Stahl BRUNS: Als eine Kontrollmöglichkeit hat man hier Nachhaltigkeitsberichte eingeführt. Darin Andrea Bruns beschreibt das Unternehmen, was es bereits tut in Sachen Nachhaltigkeit und was es noch tun will und all das auf ökologischer, ökonomischer und sozialer Ebene. Wer muss solche Berichte schreiben und veröffentlichen? BRUNS: Gesetzlich dazu verpflichtet sind die größeren börsennotierten Unternehmen also Aktiengesellschaften, aber auch Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen. Die GMHütte momentan noch nicht. Aber wir haben dennoch bereits begonnen, solche Berichte zu schreiben. Weshalb? BRUNS: Zunächst einmal, weil einige unserer wichtigsten Kunden es bereits jetzt von uns fordern. Genauso wie sie als Qualitätsbeweis sehen wollen, dass unsere drei Managementsysteme Qualität, Umwelt und Energie zertifiziert sind, so wollen sie jetzt auch ganz konkret wissen, was wir für die Themen der Nachhaltigkeit tun. Da geht es dann um nicht-technische Fragen. Betrachtet werden hier zum Beispiel die Lieferketten: Halten wir auf jeder Ebene die Menschenrechte ein? Wie beweisen wir das? Wie gehen wir mit unseren Arbeitnehmern um? Was tun wir in puncto Arbeitssicherheit oder Bildung? Zudem ist es nur noch eine Frage der Zeit, dass auch für uns eine gesetzliche Berichtspflicht kommt. Insofern bereiten wir uns bereits jetzt darauf vor. Und wie ist der aktuelle Stand? BRUNS: Der Nachhaltigkeitsbericht 2018 ist bereits fertiggestellt. Er trägt den Titel Vertrauen in die Zukunft. Und genau das Schnell kreativ direkt Text: Klaus Schmidtke Frank Koch sprach Ende März auf der Handelsblatt-Tagung Zukunft Stahl in Düsseldorf, die sich mit dem Thema Innovation schafft Zukunft Was der Mittelstand dafür leisten kann auseinandersetzte. Dabei machte er deutlich, dass Innovationen durch Menschen entstehen und nicht allein durch technische Prozesse. Der Erfolg eines Veränderungsprozesses, betonte Koch, läge in der Organisation, bei den Menschen, die in ihrem Arbeitsumfeld konkret sehen, was anders und besser gemacht werden kann. Die GMH Gruppe als Mittelständler sei Frank Koch in Düsseldorf Werksfoto N AC H H A LTI G K EIT Gefühl soll er beim Lesen auch hinterlassen. Ein Gefühl, dass wir Vertrauen in die Zukunft haben können, weil unser Unternehmen etwas zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beiträgt, und dass er gelingen kann, der wirtschaftliche Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde. Und was steht im Bericht? BRUNS: Eine Kurzdarstellung unseres Unternehmens, unsere Nachhaltigkeitsstrategie 2030 und eine Auswahl unserer Aktivitäten und Planungen in unseren wichtigsten Themenfeldern Produkt, Mensch und Ressource. Aber es geht doch in Ihrem Job nicht nur ums Berichten oder? BRUNS: Nein, ganz wichtig ist auch die Umsetzung vieler nachhaltiger Projekte. Eines war die Einführung von Mehrwegbehältern in unserem Bistro Pfannenofen. Sie ersetzen die Styropor-Einweg-Verpackungen, die früher nach dem Essen immer direkt im Müll gelandet sind. Diese Umstellung hat wirklich super geklappt. Ein weiteres nachhaltiges Projekt ist unser Teamaktionstag, der in diesem Jahr den Aufräumtag ersetzt hat*. Weitere nachhaltige Projekte sind in Vorbereitung beispielsweise bei der Mülltrennung, der Müllvermeidung oder auch der Ausweitung der Mehrweglösung auf Kaffeebecher. Meine Kolleginnen und Kollegen bringen sich hier immer lebhaft ein sie haben einen guten Blick dafür, immer neue Verbesserungspotenziale aufzudecken. Wir sind gemeinsam auf dem Weg, die Hütte immer nachhaltiger zu machen. Vielen Dank für das Gespräch * siehe Rettet die Bienen! auf Seite 25 dafür besser aufgestellt als Großunternehmen. Denn der Mittelstand sei viel direkter in der Führung und viel konkreter in den Handlungen, vor allem aber auch schneller spürbar in den Effekten. Jede Entscheidung lande sofort bei den Menschen. Koch weiter: Und jeder merkt sofort, ob und was wir geleistet haben. In ähnlicher Form kennen Sie das vielleicht von den Start-ups, dieses schnelle und kreative Denken: Alles ist viel schneller greifbar. In gewisser Weise ist es unser Anspruch, selbst zu versuchen, so zu denken wie ein Start-up.

9 glück auf GMH GRUPPE 9 GMH Gruppe // IdeenExpo Hannover Spiel ohne Grenzen Oben und rechts: Das Anfertigen des Die mittlerweile siebte IdeenExpo in Hannover hat alle Erwartungen der Aussteller übertroffen. Dies galt auch für den Stand der GMH Gruppe. Text: Beate Uchtmann, Werksstudentin Kommunikation Die IdeenExpo war wieder ein voller Erfolg: Europas größtes Jugend- Event für Naturwissenschaft und Technik bot vom 15. bis zum 23. Juni jungen Schülerinnen und Schülern 670 Mitmach- Exponate von 270 Ausstellern rund um den Themenkomplex MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), um mit Spaß und Interaktion das naturwissenschaftlich-technische Interesse der jungen Generation auf mehr als Quadratmetern Ausstellungsfläche zu wecken. Qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden, ist auch für die GMH Gruppe eine allgegenwärtige Herausforderung. CHRO Frank Brüggestrat: Die IdeenExpo ist für die GMH Gruppe eine tolle Möglichkeit, mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen und ihnen die Faszination Stahl live zu vermitteln. Wir können sie so auf ganz unkomplizierte Weise und mit einer ordentlichen Portion Spaß Naturwissenschaften und Technik erleben lassen. Der GMH-Messestand Auf 110 Quadratmetern setzte die GMH Gruppe faszinierende und zum Mitmachen und Entdecken anregende Exponate in Szene. Ein Ausstellungsstück des Messestandes war der sogenannte DeepFrame. Sie haben noch nie von etwas Derartigem gehört? Kein Wunder! Schließich ist DeepFrame der neue Standard für Mixed Reality Displays. Oder anders ausgedrückt: Beim Blick durch den DeepFrame, der wie ein großes Fenster erschien, vermischte sich die Realität nahtlos mit Animationen, die wie Hologramme aussahen. Die 3-D-Stahlwelt schwebte scheinbar frei auf dem Messestand und verschmolz mit dem realen E-Ofen-Modell der GMH Gruppe. Durch den DeepFrame gelang es ausgezeichnet, die Dimension und die Funktionen des E-Ofens publikumswirksam in Szene zu setzen. Auch der Aspekt der Interaktion kam bei diesem Exponat nicht zu kurz: Nach dem Drücken eines roten Buttons erschien ein Mitarbeiter der GMH Gruppe als Hologramm und berichtete den jungen Standbesuchern interessante Fakten rund um den E-Ofen. Die Standbesucher der GMH Gruppe konnten sich darüber Die IdeenExpo ist für die GMH Gruppe eine tolle Möglichkeit, mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen und ihnen die Faszination Stahl live zu vermitteln. Wir können sie so auf ganz unkomplizierte Weise und mit einer ordentlichen Portion Spaß Naturwissenschaften und Technik erleben lassen. FRANK BRÜGGESTRAT, CHRO 3-D-Porträts erforderte Zwischenschritte wirkte am Ende aber umso überzeugender. Fotos: Beate Uchtmann Unser Team hat es geschafft, über neun Messetage die Jugendlichen unterhaltsam und zugleich informativ an der Faszination Stahl teilhaben zu lassen. All dies war jedoch nur durch den großen Einsatz unseres Messeteams aus 16 Auszubildenden und acht Mitarbeitern möglich. HENRIK SCHÖNSTEDT, Personalleiter GMH Holding hinaus dank einer Fotobox selbst im 3-D-Look bestaunen. Hierzu galt es, in der Fotobox Platz zu nehmen und ein 5-sekündiges Video in Form eines sich bewegenden Porträts zu erstellen. Mithilfe einer Smartphone-Holo-Pyramide, die als Give-away verteilt wurde, wurde das Porträt als Hologramm auf den Smartphonedisplays der Schülerinnen und Schüler dargestellt. Ergänzt wurde diese außergewöhnliche Erinnerung durch einen Fotoausdruck. Zwei bewährte Exponate Zwei Exponate, deren Konzeptideen sich bei der vorherigen Messeteilnahme im Jahr 2017 bewährt hatten, kamen auch dieses Jahr zum Einsatz. Eines dieser Exponate war das virtuelle Walzen im Leitstand des Walzwerkes. Die Schülerinnen und Schüler konnten ausgestattet mit einer Virtual-Reality-Brille und einem Steuerungs-Joystick sprichwörtlich selbst in die Hand nehmen, wie der Werkstoff Stahl beim Zum Nacherleben Ein Exponat der IdeenExpo war der virtuelle Rundgang durch das Stahlwerk der GMHütte: Link zum virtuellen Rundgang (deutsch) Link zum virtuellen Rundgang (englisch) Einblicke in die DeepFrame-Installation: Hier können Sie sich Link zum Showreel eine erste Vorstellung verschaffen, was DeepFrame auf der IdeenExpo den Besuchern zu bieten hatte. Hatte ebenfalls Spaß mit der 3-D-Brille (siehe oben) und zeigte sich begeistert vom GMH-Messestand: Frank Brüggestrat. Walzen in die richtige Form gebracht wird. Bei dem vierten Exponat galt es, durch Virtual-Reality-Brillen einen Rundgang durch die Stahlerzeugung der GMH Gruppe zu erleben. Großer Zuspruch Der Messestand der GMH Gruppe fand großen Zuspruch bei den jungen Besuchern der IdeenExpo: Die tollen Mitmach- und Ausprobierelemente ernteten erstaunte Blicke und verdutzte Kommentare. All dies war jedoch nur durch den großen Einsatz unseres engagierten Messeteams aus 16 Auszubildenden und acht Mitarbeiter möglich, wie Henrik Schönstedt (Personalleiter GMH Holding) betont. Unser Team hat es geschafft, über neun Messetage die Jugendlichen unterhaltsam und zugleich informativ an der Faszination Stahl teilhaben zu lassen. Vielen Dank dafür! Überzeugende Bühnenshow Ein weiteres Highlight aus der Stahlwelt war die Premiere der Bühnenshow BühneSieben. Die GMH Gruppe nutzte dieses neue Veranstaltungsformat, um dem jungen Publikum auf einer riesigen LED-Leinwand erste Erkenntnisse des Forschungsprojektes des Stipendiaten Maximilian Wächter zur Akzeptanz Autonomen Fahrens durch den Fahrer vorzustellen. Wächter wird von der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte gefördert und wurde von seinem Fachkollegen Farbod Nezami unterstützt. Die beiden Nachwuchstalente stellten nicht nur ihre fachlichen, sondern auch ihre Talente als Bühnenmaster unter Beweis wodurch es ihnen gelang, auch das junge Publikum für das zukunftsträchtige Thema des Autonomen Fahrens zu begeistern.

10 glück auf PARTNER & MÄRKTE GMH Gruppe // Messe Fachleute hoffen auf Aufwärtstrend am Jahresende Fotos: Stefanie Ehemann GMH International ist sich einig: Trotz schwieriger Rahmenbedingungen war die Made in Steel die beste seit ihrem Beginn im Jahre 2005 wozu sicherlich auch die Positionierung des GMH-Messestandes beitrug. Text: Olivier Lebrun (GMH International) Erstmalig im Einsatz: die VR-Brille der GMH Gruppe. Sie ermöglicht einen virtuellen Rundgang durch das Stahlwerk in Georgsmarienhütte. Über Fachleute kamen Mitte Mai nach Mailand zur Made in Steel 12 Prozent mehr als Sie trafen dort auf 140 ausstellende Unternehmen aus 28 Ländern. So waren ideale Voraussetzungen gegeben, um sich rund um die Themen Stahlproduktion und -verarbeitung sowie Schmiedetechnik zu präsentieren und auszutauschen. Wir als GMH Gruppe waren bereits zum zweiten Mal auf der Messe vertreten. Die 16 Kolleginnen und Kollegen, die zum Messeteam gehörten, kamen von der GMHütte, dem Stahlwerk Bous, GMH Blankstahl, den Schmiedewerken Gröditz und natürlich dem Gastgeber und Organisator: GMH International. Und sie hatten reichlich zu tun. Denn mehr als 100 Fachleute anderer Unternehmen besuchten unseren Stand. Dies sorgte nicht nur für reichlich Frequenz und Bewegung. Es bot uns auch die Chance, bestehende Geschäftsbeziehungen mit unseren europäischen und vor allem auch italienischen Kunden zu verstärken. Zudem konnten wir neue Kontakte knüpfen. Dies lag nicht zuletzt an der neuen günstigen Lage des Standes direkt zentral zum Conference Center der Messe. Die Kolleginnen und Kollegen nutzten natürlich die Chance. So konnten sie zahlreichen Interessenten unsere Produkte entlang der Wertschöpfungskette Stahl näherbringen. Fazit am Ende der Messe: Das Ziel, die Zahl potenzieller Geschäftsbeziehungen zu steigern, haben wir absolut erreicht. Die Vorträge im Conference Center boten zudem eine gute Gelegenheit, sich über Trends und Marktstimmungen zu informieren. Im Mittelpunkt der Vorträge standen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Klimawandel und Digitalisierung Themen, die auch die Zukunft der Stahlproduktion stark beeinflussen werden. Zudem bestätigte die Made in Steel alles in allem den Eindruck, dass das Jahr 2019 für die weltweite Automobilindustrie zur Herausforderung werden wird eine Quintessenz, die bereits unser Vertriebsteam aufgrund des nachfrageschwachen 1. Halbjahres gezogen hatte. Gründe für die Nachfrageschwäche liegen wohl in der Unsicherheit beim Thema Brexit, den globalen Handelsbarrieren und dem Abkühlen der chinesischen Wirtschaft. Doch es gab auch good news: Experten sehen für das zweite Halbjahr 2019 eine leichte Rückkehr der weltweiten Stahlnachfrage auch wenn sie insgesamt um 3 Prozent niedriger ausfallen soll als SILBERSPONSOR Schmiedewerke Gröditz // Text: Dr. Tobias Dubberstein (Leiter Verfahrenstechnik und Techn. Kundenberatung) Werksfoto Auf der Tooling2019 trafen sich Mitte Mai im Aachener Tivoli etwa 200 Spezialisten. Sie wollten die neuesten Entwicklungen im Bereich der Werkzeugstähle diskutieren sowohl was konventionelle als auch additive Fertigungstechnologien betrifft. Wir, die Schmiedewerke Gröditz, präsentierten uns als Silbersponsor mit eigenem Messestand. Zudem steuerten wir zwei Vorträge bei: Mein Kollege Alexander Hengst (Technische Kundenberatung) referierte über Entwicklungstrends im Kunststoffformen-Stahlbereich. Dabei präsentierte er unser umfangreiches, spezialisiertes Werkzeugstahl-Sortiment. Ich selbst hielt einen Vortrag zur Fertigung von Stahlgussblöcken für Werkzeugstahl-Anwendungen. Unterm Strich konnten wir die Schmiedewerke als einen der führenden Anbieter von Werkzeugstählen für Kunststoffformen-Anwendungen positionieren. // Auf dem Messestand (von links nach rechts): Dipl.-Ing. Martin Sprunk (GVG), Dipl.-Ing. Carsten Wolf (SWG), Dipl.-Wirt.-Ing. Alexander Hengst (SWG) und Dr. Tobias Dubberstein (SWG).

11 glück auf PARTNER & MÄRKTE 11 Schmiedetechnik // SWG und GWB Wichtige Message platziert Alleinstellungsmerkmal: Eigene Stahlherstellung und direkte Lieferung. Text: Bernd Romeikat (Division Manager Automotive) Dritte Auflage der MOULDING EXPO (MEX) in Stuttgart. Sie thematisiert in konzentrierter Form Lösungen im Werkzeug-, Modell- und Formenbau für Metall, Kunststoff, Keramik und Verbundstoffe. Gedacht ist sie für Fachleute aus Forschung und Entwicklung, Konstruktion, Einkauf und Produktion. Auch wir, die Schmiedewerke Gröditz, waren unter den Ausstellern zusammen mit der Gröditzer Werkzeugstahl Burg. Da wir von Anfang an dabei sind, nahmen wir bereits zum dritten Mal an der MEX teil. Auch wenn die Messetage wie üblich unterschiedlich stark frequentiert waren (wie bei jeder Messe): Bilanz ist durchweg positiv. Nicht nur, weil wir sehr konstruktive Gespräche mit Standbesuchern führen, unsere Bestandskunden pflegen und zahlreiche Neukontakte knüpfen konnten. Besonders wichtig war, der Branche zwei Aspekte deutlich vor Augen zu führen: dass wir unseren Stahl selbst herstellen Befriedigende Messebilanz: Gespräche nicht nur mit Altkunden, sondern auch mit potenziellen Neukunden. (ein Pluspunkt im Vergleich zu anderen Ausstellern). Und dass wir über die GWB als verlässlichen Partner auch die Branche direkt beliefern. Diese Message ist gut angekommen. Auch in diesem Jahr war die MOULDING EXPO (MEX) Mittelpunkt des deutschen und europäischen Werkzeug-, Modell- und Formenbaus. Messechef Ulrich Kromer von Baerle sieht deshalb die MEX zu Recht als führenden Branchentreff und macht das an zwei Aspekten fest: Die Qualität der Besucher ist überdurchschnittlich hoch. 79 Prozent sind Einkaufs- und Entscheidungsträger. Zudem stammen 30 Prozent direkt aus dem Werkzeug- und Formenbau selbst. Die MEX hat einen Marktplatzcharakter geschaffen! Der Termin für die Messe im Jahr 2021 steht bereits fest, und wir haben uns vorangemeldet. Endgültig werden wir dann über eine Teilnahme zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden. Foto: Claudia Lemm MOULDING EXPO (MEX) Die Internationale Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau findet alle zwei Jahre in Stuttgart statt und gliedert sich in mehrere Ausstellungsbereiche. Im Mittelpunkt steht der klassische Werkzeug-, Modellund Formenbau. Dabei ist er mit seinen Um- und Urformwerkzeugen sowie dem Lehren- und Vorrichtungsbau sehr anwenderorientiert. Zudem sind auf der Messe Systeme und Dienstleister rund um die Kunststofftechnik und Metallbearbeitung zu finden: vom Werkzeugmaschinenhersteller über den Heißkanallieferanten bis hin zum Softwarehaus. In diesem Jahr kamen Fachbesucher aus 59 Ländern nach Stuttgart mitten in die stärkste Industrieregion Europas. Sie sahen die Produkt- und Dienstleistungsangebote von 705 Ausstellern. Rund die Hälfte stammt dabei aus dem Kernbereich dieser Hightech-Branche. 17 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland (beispielsweise aus der Türkei, Italien und Portugal) allesamt für die Branche relevante Märkte. GMH Gruppe // Nachwuchswerbung Auf dem Sprung Bereits zum 12. Mal fand die Karrieremesse Hochsprung an der TU Clausthal statt. Text: Heike Werner (Personal- und Managemententwicklung) Die Karrieremesse ermöglichte Studentinnen und Studenten auch in diesem Jahr, persönliche Gespräche mit namhaften Unternehmen zu führen und ihre potenziellen Arbeitgeber näher kennenzulernen. Denn für alle Studiengänge, die es an der TU Clausthal gibt, waren mögliche spätere Arbeitgeber dabei darunter die Material- und Stahlbranche, der Maschinen- und Anlagenbau, der Energiesektor, die Automobilindustrie oder auch die Chemieoder Dienstleistungsbranche. Bei den Gesprächen konnten die jungen Leute zudem Einblicke in die betriebliche Praxis gewinnen und Praktikumsangebote sondieren. Unter den 40 Unternehmen in der Aula der Universität war auch die GMH Gruppe mit einem Messestand vertreten besetzt mit Dr. Jean-Frédéric Castagnet (Leiter OPEX Holding) und Raphael Nossek (Personal Pleissner Guss). Zudem hielt Dr. Castagnet einen Vortrag über Additive Fertigung in der Stahlindustrie. Großen Anklang auf dem GMH-Stand fand auch die VR-Brille, mit der Interessenten einen virtuellen Blick auf die Stahlproduktion der GMHütte werfen konnten. Standbesucher mit VR-Brille und Dr. Jean-Frédéric Castagnet Dr. Jean-Frédéric Castagnet und Raphael Nossek zogen insgesamt eine positive Bilanz: Wir konnten viele qualitativ hochwertige Gespräche auf Augenhöhe führen. Dabei ging es häufig um das Einstiegsprogramm Metallurgie der GMH Gruppe. Nachgefragt wurden aber auch mögliche Praktika und Projektarbeiten in den Gruppenunternehmen. Werksfoto Schmiedetechnik // Schmiedewerke Gröditz Mit Nachwuchs auf Tuchfühlung Beim Metallurgischen Stammtisch kann man sich Studenten von seiner besten Seite zeigen. Text: Dr. Tobias Dubberstein (Leiter Verfahrenstechnik, Techn. Kundenberatung) Eingeladen hatte der Verein Metallurgiestudenten zu Freiberg, ausgerichtet wurde er von uns. Und so waren Ende Mai etwa 30 Studenten in Freiberg zum Metallurgischen Stammtisch zu Gast, um sich ein Bild von den Schmiedewerken zu machen. Ihre Studienrichtungen: Metallurgie, Stahlherstellung, Gießereitechnik, Umformtechnik und Werkstofftechnik. Die Studenten wurden von Dipl.-Ing. Falk Snatkin (Produktionsingenieur Stahlerzeugung) und mir mit unmittelbaren Eindrücken aus der betrieblichen Fertigung unterhalten. Wir beide haben ebenfalls an der TU Bergakademie Freiberg studiert und sind Absolventen des dortigen Instituts für Eisen- und Stahltechnologie. Wir präsentierten Ein direkter Kontakt mit angehenden Ingenieuren ist äußerst zielführend, um die Attraktivität des eigenen Unternehmens hervorheben zu können. FALK SNATKIN die Fertigungsmöglichkeiten der SWG und erläuterten den Werdegang eines Betriebsingenieurs im Direkteinstieg nach dem Universitätsstudium. Die beiden Vorträge stießen bei den Studenten auf offene Ohren. Und nach den Präsentationen konnten wir uns intensiv in entspannter Atmosphäre darüber austauschen. Dabei wurde auch manch potenzielles Thema für studentische Arbeiten bei den Schmiedewerken besprochen. So ist es höchst wahrscheinlich, dass sich einige der Studenten für die Schmiedewerke als Partner entscheiden werden sei es für ein industrielles Praxissemester, sei es für eine studentische Abschlussarbeit. Und wieder einmal zeigte sich: Ein direkter Kontakt mit angehenden Ingenieuren ist äußerst zielführend, weil man herausheben kann, wie attraktiv das eigene Unternehmen ist.

12 12 PARTNER & MÄRKTE glück auf Stahlerzeugung // GMHütte Sorry we have to do it all in the USA! Auch auf der Forge Fair, Nordamerikas größtem Messeevent für die Schmiede-Industrie, galt auf vielen Messeständen die Maxime: America first! Strafzölle machen auch GMH-Produkte um ein Viertel teurer. Seit dem 1. Juni 2018 gelten die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle auf Stahlund Aluminiumimporte auch für Waren aus der EU. Die Strafzölle belaufen sich auf 25 Prozent für Stahlwaren in die USA. Die Konsequenzen aus diesen Sanktionen bekamen unsere Mitarbeiterinnen hautnah auf der Forge Fair zu spüren. Es war eine ideale Plattform, um die Entscheider und Einkäufer amerikanischer Schmieden beim lockeren Smalltalk und Networking zu beobachten und natürlich auch selber mitzumischen. In diesem Jahr machte sich Julia Freischlad (Regional Sales Managerin Rolled Products International der GMHütte) auf nach Cleveland und stürzte sich ins Messegetümmel. glückauf hat sie nach ihrem Feedback gefragt: glückauf: Wie war Ihr Eindruck von der diesjährigen Messe? JULIA FREISCHLAD: Alles in allem herrscht bei einer US-Messe generell eine lockere Atmosphäre. Dies war auch in diesem Jahr der Fall. Wir hatten die Möglichkeit, mit vielen bekannten Schmieden, aber auch mit neuen Einkäufern potenzieller Kunden ins Gespräch zu kommen. Hier gab es durchaus einen interessanten Austausch. Inwiefern spüren Sie die Veränderungen nach dem Inkrafttreten der im Rahmen der US-Section 232 beschlossenen Strafzölle? FREISCHLAD: Vom Anteil her liegen die Exporte der GMH Gruppe in die USA ja nur in einem niedrig einstelligen Prozentbereich. Das heißt auf der anderen Seite aber auch, dass beispielsweise die GMHütte bei den kleinen Mengen in fast allen Produkt- und Werkstoffgruppen von den Strafzöllen betroffen ist. Unser Produkt kostet den Kunden sofort ein Viertel mehr als ein inländisches Produkt. Das macht uns in den meisten Fällen leider nicht mehr wettbewerbsfähig. Wie reagieren die Kunden auf die Strafzölle? FREISCHLAD: Mal so, mal so. Also, im Rust Belt gibt es viele Trump-Anhänger, die seine Strategie der Import-Zölle befürworten. Dies sah man deutlich an einigen Botschaften anderer Aussteller. America first wird von Vertreter auf der Messe vor Ort: Barbara Anderson (links) und Julia Freischlad. Hätten Sie s gewusst? Rust Belt Der Rust Belt ( Rostgürtel ), früher auch Manufacturing Belt, ist die älteste und größte Industrieregion der USA. Er erstreckt sich im Nordosten der USA entlang der Großen Seen von Chicago über Detroit, Cleveland, Cincinnati und Pittsburgh bis an die Ostküste zu den Ausläufern der Metropolregionen Boston, Washington, D.C. und New York City. Hierbei konzentrierte sich u. a. die aufkommende Automobilindustrie auf Detroit und die Stahlindustrie auf Pittsburgh. Bis in die frühen 1970er Jahre war die Region das mit Abstand größte Industriegebiet der Vereinigten Staaten und eines der größten weltweit. Seit der Krise der 1970er Jahre begann der Übergang vom Manufacturing Belt zum Rust Belt (Rost wegen der alten Eisenindustrie); die wirtschaftliche Bedeutung der Region nahm rapide ab. SBQ-Stahl vielen gelebt und zu unserem Leidwesen auch geliebt. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Kunden, die es schmerzlich bedauern und die Qualität unseres Stahles sehr zu schätzen wissen. Hier pflegen wir immer noch einen guten Kontakt und einen regen Austausch, um bei einem möglichen politischen Richtungswechsel auch wieder der erste Chicago SBQ ist die Abkürzung für Special Bar Quality also Spezielle Stabstahl-Qualität. Allgemein darunter zu verstehen ist ein Stahl, der bei der Anwendung bzw. in der Praxis besonders hohen Belastungen ausgesetzt werden kann. Ansprechpartner für SBQ-Material aus Deutschland zu sein. Wie kann man mit der US-Zielgruppe im Gespräch bleiben? FREISCHLAD: Wir arbeiten weiterhin an unserem Netzwerk in den USA hier sind wir im Kontakt mit diversen Schmieden und Verarbeitern von Stabstahl. Zudem können wir über Nischenprodukte wenn auch in kleineren Mengen am US-Markt brillieren. Beim 18Cro- NiMo7-6 sind wir Detroit Cincinnati Werksfoto Pittsburgh New York City Washington beispielsweise einer von zwei vorgeschriebenen Lieferanten. Das ist definitiv unsere Chance! Es war nicht nur zu spüren, sondern auch klar und eindeutig für jedermann zu lesen: Die Amerikaner suchen lieber im eigenen Land nach ihrem Vormaterial. Handelskrieg Foto: Julia Freischlad Die USA haben nicht nur gegen China den Handelskrieg eröffnet, sondern auch gegen die Europäische Union und ein Ende scheint noch nicht in Sicht. Die Länder der EU treffen vor allem die Schutzzölle auf Stahl und Aluminium, die seit dem 1. Juni 2018 gelten. Im Gegenzug erhebt die Europäische Union Strafzölle auf Whiskey, Jeans, Erdnussbutter, Harley-Davidsons und Tabakprodukte. Zudem hat man Klage vor der Welthandelsorganisation (WTO) gegen die USA eingereicht. Aktuell ist zu befürchten, dass Trump auch Strafzölle auf Autoimporte aus der EU erhebt, weil diese Importe so sein Argument die nationale Sicherheit der USA bedrohten. Viele Experten meinen allerdings, dass dieses Argument nur vorgeschoben sei. Im Grunde genommen ginge es Trump darum, das enorme Handelsdefizit der USA zu verringern. Er will also weniger Konkurrenz für die US-Unternehmen damit sie mit weniger Druck für den inländischen Konsum oder den Export produzieren können. Die EU-Kommission denkt bereits über Vergeltungsmaßnahmen nach, die in Kraft treten sollen, falls es zu Strafzöllen auf Autos kommt. Boston Muss man denn hier keine Strafzölle zahlen? FREISCHLAD: Nein, nicht immer. Was man allerdings dafür benötigt, sind Ausnahmegenehmigungen, die man als Unternehmen bei den US-Behörden beantragen muss. Diese Prüfung kann leider einige Monate dauern, bis geklärt ist, ob nicht doch irgendein Stahlwerk in Amerika in der Lage ist, einer gewissen Werkstoffanforderung des Kunden nachzukommen. Erst wenn diese Möglichkeit ausgeschlossen werden kann, erhält der Importeur eine Befreiung von den Strafzöllen und ist sozusagen wieder back in the game. Was nehmen Sie als Feedback von dem diesjährigen Besuch mit? FREISCHLAD: Es gab sicherlich schon mal bessere Zeiten. Aber im Rahmen unserer Möglichkeiten war es eine gelungene Messe. Vielen Dank für das Gespräch!

13 glück auf PRODUKTION & INNOVATION Sind stolz auf das Ergebnis (von links): Dirk Raschke und Denis Wachtel. Foto: Ina Klix Schmiedetechnik // Schmiedewerke Gröditz Es muss nicht immer vollautomatisch sein Weshalb die Bleistiftvariante vor der Kugelschreibervariante den Vorzug bekam: EIne clevere Idee erleichtert Kollegen den Austausch des Seitenfräsers beim Werkzeugwechsel. Text: Denis Wachtel (Maschinenbediener Mechanische Bearbeitung) und Dirk Raschke (Leiter Mechanische Instandhaltung) In diesem Jahr hat unser gruppenweit vergebener GesundheitsAward erstmals ein Schwerpunktthema: Ergonomie. Mitarbeiterbefragung 2017 hatte nämlich ergeben, dass wir uns in diesem Feld noch verbessern können. Einige Unternehmen der GMH Gruppe haben sich bereits mit ergonomischen Problemen befasst (siehe glückauf , Seite 17) die SWG aber auch. Im Zuge der Generalüberholung der Portalfräsmaschine 05 wurde 2011/2012 bereits eine Wechseleinrichtung der Vertikalspindeln aufgebaut und in die Steuerung integriert. Für den Seitensupport jedoch gab es keine wirklich praktikable Lösung. Das Wechseln des Seitenfräsers am Portalfräswerk wurde ausschließlich manuell getätigt. Bei einem Fräsergewicht zwischen 20 und 30kg war hier ordentlich Manpower gefragt. Erschwerend hinzu kam die extrem ungünstige Köperhaltung der Mitarbeiter. Auch dass solch ein Fräser, der teils mehrere Stunden im Einsatz war, entsprechend heiß ist, darf nicht außer Acht gelassen werden. Hinzu kam, dass die Maschine zum einen zu 100 Prozent ausgelastet war und zum anderen das Produkt bzw. der Produktionsprozess es erforderte, dass die Fräsköpfe mehrmals pro Schicht gewechselt werden mussten. Die Lösung des Problems sollte wie folgt aussehen: Der Fräser in der Spindel sollte aufgenommen werden, in eine Parkposition gebracht und von einer zweiten Position ein Fräser eingewechselt werden. Möglichst genau, mit möglichst geringen Stillstandszeiten der Maschine. Hierzu wurden einige externe Firmen angefragt. Die eingehenden Angebote für ein vollautomatisches Werkzeugwechselsystem lagen zwischen und Euro schlussendlich viel Geld. Hinzu kam noch, dass durch das Werkzeugwechselsystem die maximale Bearbeitungslänge der Werkstücke eingeschränkt werden würde. Durch die hohen Anschaffungskosten und die Einschränkung an der Maschine drohte das Projekt fast zu scheitern. Diese Situation nahm Denis Wachtel (Maschinenbediener Mechanische Bearbeitung) als Anreiz, sich selbst einmal Gedanken zu machen. Die erste Frage, die er sich stellte, war: warum eigentlich vollautomatisch? Das muss doch einfacher gehen (die Nasa hat zwölf Millionen Dollar ausgegeben, um einen Kugelschreiber zu entwickeln, der auch im Weltall funktioniert während die Russen auf die preiswertere Lösung verfielen und einfach Bleistifte benutzten). Harte körperliche Arbeit beim Werkzeugwechsel ist inzwischen passé. Foto: Lutz Zimmermann Nach einigen Abenden des Nachdenkens und einer mehrstündigen Internetrecherche war die Idee schließlich geboren. Ein einfacher Schwenkarm sollte es sein, der mittels eines Elektromagneten die Fräser greift. Schließlich sollten ja nur drei Dinge beseitigt werden: 1. die ungünstige Körperhaltung 2. das hohe Gewicht 3. die thermische Belastung der Mitarbeiter. Der eigentliche Werkzeugwechsel selbst geht natürlich immer noch manuell vonstatten, allerdings sogar zügiger als mit einer Vollautomatik, da auf das Anfahren von Werkzeugwechselpunkten verzichtet wird. Außerdem sollten sich durch den Verzicht auf komplizierte Elektronik und Sensorik und das Heranziehen von diversen Normbauteilen die Anschaffungskosten drastisch reduzieren. Der Vorschlag von Denis Wachtel fand bei seinem Betriebsleiter Markus Kühnert, seinem Schichtmeister Torsten Gork und auch bei den Maschinenführern großen Anklang. Die Vorgaben des Lastenheftes, die Ideen aus dem Verbesserungsvorschlag, Anregungen der Maschinenbediener und aus dem Bereich Technische Dienste wurden nun also im Team diskutiert, weiterentwickelt und die zwischenzeitlich in Betrieb befindliche Variante konstruiert und in Eigenregie gefertigt. Maßgeblich an dem Projekt beteiligt waren Denis Wachtel, Dirk Raschke (Leiter Mechanische Instandhaltung) und seine Mitarbeiter sowie Gunter Apitz (Bereichstechnologe Mechanische Bearbeitung). So sieht Kreativität aus: Per Hand hatte Denis Wachtel seinen Verbesserungsvorschlag illustriert und beschriftet. Schlussendlich hat diese Umsetzung etwa Euro (Materialkosten für Normteile, Konstruktion und Bau) gekostet. Aber die Einsparung gegenüber der Umsetzung mit einer externen Firma ist es nicht allein. Betrachtet man das Projekt mal aus ergonomischer Sicht, hat es den Mitarbeitern viel gebracht. Kein Fräser muss mehr händisch gewechselt werden, keine 30kg Gewicht müssen gehandelt werden, kein Verbiegen mehr, um die Einsatzposition zu erreichen. Was geblieben ist: Der Fräskopf muss weiterhin vom Wechsler auf den Tisch und von da auf einen Wagen gehoben werden, um ihn ins Lager zu bringen. Aber auch da gibt es schon Ideen: Ein Krananschlagsmittel mit Schwenkeinrichtung, um die Fräser, neben dem Transport, auch von der vertikalen in die horizontale Lage zu bringen, soll Abhilfe schaffen. Dazu vielleicht später mehr.

14 14 PRODUKTION & INNOVATION glück auf Schmiedetechnik // Schmiedewerke Gröditz Abwärme kommt auch Stadt zugute Abwärme: Wenn Energie, die man für teures Geld erzeugt hat, nutzlos verpufft, ist das besonders ärgerlich. Glücklicherweise gibt es Alternativen. Abwärme bezeichnet Energie, die einen Prozess verlässt, ohne dass sie in diesem Prozess genutzt werden kann. Mit diesem Energieverlust kann man auf zweierlei Art umgehen, wie Energiemanager Nico Knorr im glückauf-interview schildert: glückauf: Welche Optionen hat man, mit Abwärme umzugehen, Herr Knorr? NICO KNORR: Wir können versuchen, den Energieverlust zu minimieren. Das ist unsere erste Option. Nico Knorr Weil die Erzeugung dieser unnötigen Energie ja auch jede Menge Geld kostet. KNORR: Genau. Oder wir haben ein zweite Option: Man kann diese Energie für andere Zwecke N AC H H A LTI G K EIT nutzen, indem man sie einem anderen Prozess zuführt. Beispielsweise kann man sie in ein Wärmenetz leiten, um Gebäude zu beheizen oder Wasser zu erwärmen. Beide Ansätze verfolgen die Schmiedewerke Gröditz schon seit längerer Zeit. Dazu prüfen wir auch regelmäßig neue Techniken auf ihre Anwendbarkeit. Können Sie dafür ein konkretes Beispiel geben? KNORR: Um die Abwärme zu minimieren, treiben wir derzeit die Erneuerung von drei Glühöfen voran. Es sind Öfen, die inzwischen etwas in die Jahre gekommen sind. Mit diversen Optimierungen wollen wir erreichen, deren Energieeffizienz auf den aktuellen Stand der Technik zu heben. Das wäre ein Beispiel für Option eins. Was ist mit der Verwertung? Wärme abzugeben aber wohin? Werksfoto KNORR: Wir haben hier bei den Schmiedewerken Gröditz schon sehr früh damit begonnen, mit der Abwärme aus unseren Schmiedeöfen verschiedene Gebäude auf dem Werksgelände zu heizen. Anfang der 1980er Jahre wurde in Gröditz das Wohngebiet an der Wainsdorfer Straße gebaut. Seitdem hat die Stadt begonnen, auch im Wohnungsbau Fernwärme zu nutzen. Seit 2004 liefert unsere Schmiede zumindest in der wärmeren Jahreshälfte einen Großteil der Gröditzer Fernwärme. Im Winter können wir die Abwärme selbst gut gebrauchen. Und aktuell? KNORR: Aktuell prüfen wir mehrere Varianten, wie wir die Abwärme weiterer Schmiedeöfen nutzbar machen können. Um sie wofür zu nutzen? KNORR: Zum einen wollen wir unseren Erdgasverbrauch für die Beheizung unserer eigenen Gebäude senken. Und zum anderen möglichst noch mehr Abwärme in das Gröditzer Fernwärmenetz einspeisen. Beide Maßnahmen könnten uns dabei helfen, Energie und dadurch Kosten einzusparen und damit auch den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren. Vielen Dank für das Gespräch. Guss-Gruppe // Friedrich Wilhelms-Hütte Willkommen in der 3. Dimension Erweiterung erhöht 3-D-Fertigung vergasbarer Kernstützen. Jetzt neue Modelle im Programm. Text: Wolfgang Tobias, Stellvertretender Leiter Arbeitsvorbereitung Sie waren so etwas wie der Traum eines jeden Gießers: Kernstützen, die sich nach getaner Arbeit quasi in Luft auflösen. Was gestern noch Zukunftsmusik war, ist heute Wirklichkeit und wird bei uns in der Eisengießerei schon längere Zeit angewendet: 3-D-gedruckte Kernstützen aus vergasbarem Material. Und mehr als das: Der Bedarf an solchen Stützen ist sogar gestiegen. Um die Produktion der Gusskomponenten zu vereinfachen, haben wir jetzt einen neuen, größeren Betriebsbereich geschaffen. Er ging Ende Mai in die Produktion. Er erfüllt die höchsten derzeit erhältlichen Sicherheitskriterien. Dazu gehören 24-Stunden-Kamera-Überwachung der Produktion, Notausschaltung auch per Fernwartung, aktive Entlüftung, Anschluss an das Rauchmeldesystem, Beheben von Materialflussunterbrechungen am Drucker und Stromausfällen während der Produktion. Alle diese Maßnahmen haben es uns ermöglicht, die 8-Stunden- auf eine 24-Stunden-Produktion auszuweiten. Dadurch konnten wir die Produktionszeit für den Stützensatz einer Gusskomponente von bislang 96 Stunden (4 Tagen) auf 16,5 Stunden reduzieren. Voraussetzung dafür war, die Drucker mit neuen Daten zu programmieren, um deren permanent vorliegende Leistung voll zu nutzen. Seit Ende Mai können wir also unseren gestiegenen Bedarf an Stützen problemlos decken. Zudem haben wir den Betriebsbereich mit modernster Software sowie weiteren Druckern und 3-D-Scannern ausgestattet. Das erlaubt uns, auch andere Modelle herzustellen sprich: Funktionsmodelle, Kernseelen, Schablonen und Urmodelle. Deshalb kann der neue Bereich auch andere Bereiche unseres Unternehmens unterstützen. Die neuen 3-D-Drucker mit Kernstützen Foto: Wolfgang Tobias Guss-Gruppe // Networking Spinnen erwünscht Netzwerkaufbau in der Guss-Gruppe Text: Dr. Ulrike Libal, Personalleiterin Guido Weber, Geschäftsführer GMH Guss GmbH, hatte es am Business-Unit-Tag eingefordert: funktionale Netzwerke zwischen den Guss- Standorten. Sie sollen wie ein Katalysator die notwendigen Veränderungen in Gevelsberg (Dieckerhoff Guss), Herzberg (Pleissner Guss), Mülheim (FWH), Schwerte (Walter Hundhausen) und Zorge (Harz Guss Zorge) schneller voranbringen. Noch am selben Tag wurden erste Netzwerke verabredet. Und inzwischen haben neben den Leitern der Projektzentren auch die Werkleiter erste Verbindungen untereinander geknüpft. Weitere Gruppen befinden sich im Aufbau. Mitte Februar kam es zu einem erstmaligen Treffen der Standort-Projektleiter im Harz. Sie nutzten natürlich die Gelegenheit, die Werke von Harz Guss Zorge und Pleissner Guss zu besichtigen. In mehreren Gesprächsrunden wurden danach drei Themen vertiefend AdobeStock diskutiert: der Einsatz von SAP, die Gestaltung der Projektzentren und der Einsatz von Simulationsprogrammen. Was Simulationsprogramme angeht, tauschte man sich über die Vor- und Nachteile der verwendeten Software aus. Neben der Erstarrungssimulation darüber herrschte Einigkeit wird die Formfüllung an Wichtigkeit gewinnen. Was die praktische Anwendung betrifft: Rechenkapazitäten spielen für die Effektivität des Einsatzes eine herausragende Rolle. Doch ebenso wichtig sei die Kompetenz der Anwender nicht nur auf die Kenntnisse der jeweiligen Simulationssoftware bezogen. Ein großes Plus seien auch konstruktive Erfahrungen mit unterschiedlichen CAD-Programmen. Über das Thema will man sich weiter austauschen. Anfang/Mitte September hat man Gelegenheit dazu. Denn dann will man sich erneut treffen diesmal bei Dieckerhoff Guss und Walter Hundhausen. Als zentrale Themen sollen SAP und Serienguss in Stählen auf der Agenda stehen.

15 glück auf PRODUKTION & INNOVATION 15 Technische Neuerungen und moderne LEDs sorgen in der Stahl Judenburg für eine gute Energiebilanz. Werksfoto N AC H H A LTI G K EIT Stahlverarbeitung // Stahl Judenburg Energiesparmodus Energiefressern den Stecker gezogen: Energiebilanz nicht nur dank LED leuchtendes Vorbild findet auch das Bundesministerium. Wenn es ums Energiesparen geht, gehen bei der Stahl Judenburg gleich mehrere Lichter auf: Der Wechsel auf energiesparende LED-Leuchten brachte dem steirischen Betrieb im Vorjahr beträchtliche Einsparungen. Auch das Bundesministerium würdigte den Beitrag zur Klimaentlastung. Welche anderen Maßnahmen noch dazu beigetragen haben, erläutert Standortleiter Alexander Leitner im glückauf-interview: glückauf: Ein verantwortungsvoller Umgang mit Strom & Co. ist der Stahl Judenburg sehr wichtig. Wieso? ALEXANDER LEITNER: Weil ein niedrigerer Energieverbrauch weniger Kosten bedeutet und nicht zuletzt eine geringere Belastung Alexander Leitner für die Umwelt. Und wie im Privathaushalt auch können schon einfache Veränderungen viel Positives bewirken. Was gab es denn in Judenburg an kleinen Veränderungen? LEITNER: Wir haben in einigen Hallen die Leuchtkörper ausgetauscht und durch energiesparende LED-Varianten ersetzt mit großer Wirkung. Wir erzielen dadurch eine Energieersparnis von knapp 40 Prozent pro Jahr. Haben Sie bereits komplett ausgetauscht? LEITNER: Bereits drei Viertel der Betriebshallen. Übrigens: Die neuen Leuchten sind heller als die alten. Das erhöht auch die Arbeitssicherheit für unsere Mitarbeiter. Aber die Umstellung auf energiesparende LED-Lampen ist wohl nicht das einzige Energie-Ass im Ärmel der Stahl Judenburg LEITNER: In der Tat. Wir haben auch unseren Walzprozess optimiert indem wir die Walzgeschwindigkeiten bei Flachwalzungen gesteigert, das Knüppeleinsatzgewicht erhöht und die Blindheizzeiten verringert haben. Im Blankstahlbetrieb hat das betriebsinterne Instandhaltungsteam bei den Kurzstückschleiflinien vier dezentrale Emulsionsreinigungsanlagen zu einer zentralen Anlage zusammengefasst. Und im Bereich Konservierung heißt es jetzt Aufbürsten statt Aufsprühen mit Druckluft. Das sind weitere Beispiele, die für eine positive Energiebilanz sorgen. Zusammen mit diesen Maßnahmen und dem weiteren Ausbau der Wärmerückgewinnung und Gaseinsparung konnten wir 2018 insgesamt MWh einsparen. Was für eine Größenordnung ist das? LEITNER: Das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von rund 300 Haushalten. Wie haben Sie die technischen Neuerungen und Prozessoptimierungen in dieser Form überhaupt zustande gebracht? LEITNER: Das geht nur mit guter Zusammenarbeit und der gemeinsamen Motivation zum Energiesparen. Und wenn jeder einzelne Betrieb mitmacht. Gehören solche Energieeinsparungen für ein Unternehmen wie Stahl Judenburg sozusagen zum Tagesgeschäft? LEITNER: Nein, das ist schon außergewöhnlich. Ein Beleg dafür ist, dass mittlerweile sogar das Österreichische Bundesministerium für Nachhaltigkeit unsere Anstrengungen gewürdigt hat. Es hat uns Dank und Anerkennung für den wichtigen Beitrag zur Klimaentlastung ausgesprochen. Vielen Dank für das Gespräch. Stahlerzeugung // GMHütte Einblick schafft Durchblick Leistungssteigerung an den Richt- und Prüfstrecken des Finalbetriebes Text: Andreas Rahe (Finalbetrieb, Teamleiter Auftragsbearbeitung/Planung und DV-Systeme) Vater des Erfolgs war eine Analyse der Richt- und Prüfstrecken mit dem neuen BI Qlik- View. Das Tool ermöglicht uns erstmals, Massendaten verschiedenster Datenquellen miteinander zu kombinieren und in kürzester Zeit auszuwerten. Gegenüber dem statischen Berichtswesen liefert t/h ,18 % GJ 2018 März 2019 QlikView nicht nur die Abweichungen in der Produktion (beispielsweise in Form eines Diagramms). Es bietet auch die Möglichkeit, in die Abweichungen bis in die Rohdaten einzutauchen, zu analysieren und beispielsweise mit Referenzwerten zu vergleichen. Das hat sich an den Richt- und Prüfstrecken des Finalbetriebes ganz praktisch ausgezahlt. Als wir unterschiedliche Zeiträume, Organisationseinheiten und Produkte betrachtet haben, zeigte sich: Es gab Unterschiede in den Arbeitsweisen. Diese Unterschiede waren für die Anlagenbediener allerdings nicht zu erkennen da sie sich im Sekundenbereich der komplexen Prozesse abspielten. Danach haben wir in einem Workshop unser Schwarmwissen genutzt, um eine neue Arbeitsweise festzulegen. Und die Leistungsverbesserung an den Richt- und Prüfstrecken des Finalbetriebes: Das Engagement der Mitarbeiter hat sich ausgezahlt. Als positives Ergebnis des Workshops konnte der Durchsatz an den Richt- und Prüfstrecken S5, S6 und S7 im Vergleich zum Vorjahr um 21,18 % gesteigert werden. Quelle: Finalbetrieb GMHütte führte zu einem deutlich verbesserten Leistungsgrad und einer Steigerung der Produktivität (siehe Diagramm). QlikView punktet vor allem auch durch seine Geschwindigkeit und intuitive Bedienbarkeit wobei sich der erforderliche Schulungsaufwand glücklicherweise in Grenzen hält. Daraus ergeben sich enorme Vorteile in den Analysen. Denn der Bediener kann jetzt durch die gezielte Auswahl verschiedenster Dimensionen wechselnde Einflussfaktoren schnell aufdecken und entsprechend reagieren.

16 16 PRODUKTION & INNOVATION glück auf Schmiedetechnik // Schmiedewerke Gröditz Weniger Staub für mehr Gesundheit Hochexotherme Blockkopf-Behandlung gehört der Vergangenheit an. Dran bleiben! Guter Wille reicht oft nicht aus. Es müssen Engagement und Kompetenz hinzukommen, um bestimmte Probleme zu knacken. Dafür ist die Blockkopf-Behandlung ein prima Beispiel. Weil die Kollegen am Ball geblieben sind, hat sich die Lage für Mensch und Umwelt verbessert ohne dass das Produkt darunter leidet. Euer Georg Vonnerhütte Die Schmiedewerke Gröditz stellen in ihrem Stahlwerk Schmiedeblöcke, Walzblöcke und ESU- Elektroden im Untergussverfahren her. Um qualitativ einwandfreie Blöcke produzieren zu können, ist im letzten metallurgischen Prozessschritt ein besonderes Verfahren erforderlich: die Blockkopf-Behandlung (siehe InfoBox). Dafür hat man bislang hochexothermes Pulver verwendet. Weshalb man Ersatz gesucht hat, schildert Dipl.-Ing. Falk Snatkin (Produktionsingenieur Stahlerzeugung Elektrostahlwerk) im glückauf-interview: glückauf: Herr Snatkin, weshalb haben die Schmiedewerke seit 1996 mit hochexothermen Pulver gearbeitet? FALK SNATKIN: Damals hatte man teilweise hohe Produktionsausfälle, weil die Blöcke nicht rein genug waren. Aufgrund Falk Snatkin des Stands der Technik hat man sich für hochexothermes Pulver entschieden. Das war eine bewährte und in Blockgießer-Kreisen anerkannte Technologie. Was ist denn der Nachteil, wenn man dieses Pulver verwendet? SNATKIN: Dass innerhalb kurzer Zeit sehr viel Wärme auf der Oberfläche der Blockhaube freigesetzt wird. Neben Wärme entsteht vor allem eine Menge Staub aus den Verbrennungsprodukten und eine Rauchsäule. Ein Großteil des Staubs sammelt sich nach dem Aufsteigen in der Stahlwerkshalle und ist eine Belastung für Mensch und Umwelt. Deshalb die Suche nach Ersatz? SNATKIN: Genau. Schon seit 2017 haben wir mit Nachdruck nach Ersatz gesucht, Alternativen zur hochexothermen Blockkopf- Behandlung erforscht und getestet. Ziel war bei gleichbleibender Blockqualität die Belastung für Mitarbeiter und Umwelt zu minimieren. Charakteristische Rauchsäule der hochexothermen Blockkopf-Behandlung eines 76,5-Tonnen-Schmiedeblocks Wie sind Sie dabei vorgegangen? SNATKIN: Wir haben ein KVP- Projekt gestartet. Erster Schritt war eine genaue Analyse der vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten. Zu diesem Zweck hat die Abteilung Verfahrenstechnik einzelne Chargen unter anderem mithilfe von Thermografie unter die Lupe genommen. So konnte sie präzise die Charakteristik der im Werk eingesetzten Blockkopf-Behandlungspulver erfassen. Als alle relevanten Daten erfasst waren, konnten wir mit deren Hilfe die Behandlung auf dem Computer simulieren und weitere Erkenntnisse gewinnen. Ohne großen Aufwand. SNATKIN: Genau. Ansonsten hätten wir noch viele aufwendige Versuche benötigt. Wir hätten jeweils bis zu sechs Wochen auf Auf ein Fachwort Blockkopf-Behandlung die Auswertung warten müssen nach einer Ultraschallprüfung am geschmiedeten, wärmebehandelten und teilweise bearbeiteten Produkt. Mit welchem Pulver haben Sie denn den Prozess simuliert? SNATKIN: Mit dem sogenannten exothermen Blockkopf-Behandlungspulver mit Bläheffekt. Bei der Blockkopf-Behandlung wird isolierendes, exothermes und/ oder hochexothermes Pulver eingesetzt. Durch die Verbrennung von im Pulver enthaltenen Metallen wie Silicium, Calcium oder Aluminium wird Wärme freigesetzt, die benötigt wird, um den Blockkopf zu überhitzen. Bei der Erstarrung des Stahls kommt es zu einer Volumenkontraktion zwischen 2,5 und 4 Prozent (durch die Änderung der Dichte des flüssigen zu festem Stahl). Die Überhitzung des Stahls in der Haube ist notwendig, um ein Nachfließen des Stahls aus dem Haubenbereich in den Nutzblock zu gewährleisten und damit dem Dichtspeisen des Filetstücks. Dadurch entstehen keine Porositäten (sogenannte Lunker) im Bereich des zu verschmiedenden Nutzblocks. Zudem wird durch den Wärmeeintrag die Funktionsfähigkeit der Gießpulver-Schlacke aufrechterhalten und es können aufsteigende nichtmetallische Einschlüsse aufgenommen werden. // Dazu zwei Literaturhinweise für unsere Experten unter den Lesern: Karl- Heinz Heinen (Hrsg.): Elektrostahlerzeugung. Verlag Stahleisen Kokille GmbH, 1997, Seite 601 sowie Leitner Plöckinger: Die Edelstahlerzeugung, Schmelzen, Gießen, Prüfen. Springer-Verlag, 1965, Ausschnitt Abb. 409, Seite 760. Haubenisolation Und zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen? SNATKIN: Dass der Wärmeeintrag in die Blockhaube zwar geringer ist, die Wirkdauer dafür aber wesentlich länger und damit effizienter. Und der Simulationsvergleich mit der hochexothermen Blockkopf-Behandlung zeigte zudem: Die Mikroporositäten der Blöcke und auf die kommt es uns ja letzten Endes an boten ein sehr ähnliches Bild. Also Blockkopf-Pulver Gießpulver-Schlacke Keine Lunker Die Blockkopf-Behandlung soll verhindern, dass es im Bereich des zu verschmiedenden Nutz blocks zu Porositäten (sogenannten Lunkern) kommt. Haube Quelle: Schmiedewerke Gröditz Hätten Sie s gewusst? Thermografie Foto: Falk Snatkin Bildgebendes Verfahren mit dem Ziel, die Oberflächentemperatur von Objekten zu erfassen. konnten wir in den Praxistest gehen, erste Versuchsreihen durchführen und auswerten ohne fürchten zu müssen, dass es zu Qualitätseinbußen kommt. Danach gab es noch weitere technologische Anpassungen der Kombination aus exothermen und isolierenden Blockkopf-Behandlungspulvern. Wir haben entsprechend unseren Versuchsergebnissen die verwendeten Mengen immer wieder angepasst, bis wir die ideale Mischung hatten. Der Feinschliff, sozusagen. SNATKIN: Genau. Im Januar hat dann der Einkauf den Lieferstopp für hochexothermes Blockkopf-Behandlungspulver verfügt, im Laufe des zweiten Quartals haben wir die Restmengen aufgebraucht und ab Juli arbeiten wir nur noch mit exothermem und isolierendem Blockkopf-Behandlungspulver. Und wie geplant ist dieses Verfahren wesentlich mitarbeiter- und umweltfreundlicher als bisher. Vielen Dank für das Gespräch.

17 glück auf PRODUKTION & INNOVATION 17 Schmiedetechnik // SMB Schwermechanik Aufwertung für Leichtgewichte Strategische Ausrichtung: Fräs-Drehzentrum ermöglicht, neue Marktpotenziale zu heben. Text: Carsten Blichmann (Betriebsleiter) Eigentlich liegt der Fokus der SMB Schwermechanik auf der Fertigung von Großteilen. Doch schon seit Längerem haben Kunden und Verantwortliche aus der GMH Schmiedetechnik von uns eingefordert, auch leichtere Bauteile zu bearbeiten. Genauer gesagt ging es um die zerspanende Fertigung komplexer Bauteile mit einem Rohgewicht unter kg und Abmessungen kleiner x x mm. Doch mit dem vorhandenen Maschinenpark konnten wir diesen Markt unter ökonomischen Gesichtspunkten nur sehr eingeschränkt bedienen. Deshalb haben wir in ein neues Bearbeitungszentrum investiert: das Fräs-Drehzentrum Typ SHW UniSpeed 5TP. Mit dieser Anlage können wir zukünftig Bauteile mit einem Rohgewicht von bis zu kg und maximalen Abmessungen bis zu x x mm bearbeiten, das heißt: Bauteile können über fünf Achsen hochpräzise gefräst und Drehteile bis zu einem Durchmesser von mm gedreht werden. Diese Produktpalette passt auch hervorragend zu der strategischen Ausrichtung der SMB Schwermechanik innerhalb der GMH Schmiedetechnik. Ein besonderes Merkmal des Bearbeitungszentrums ist ein Unrund-Drehzyklus. Mit diesem Oben: Gehäuse für Absperrklappe Links: Bearbeitungsmaschine mit dem Palettenwechsler im Vordergrund Fotos: Rolf Diedrich Feature können wir Sitze in Industrieventilen und Schiebern im Rohrleitungsbau fräsen bei höchster Präzision. Zudem hat die Maschine ein Paletten-Wechselsystem mit zwei Speicherplätzen und einem Rüstplatz. Dies ermöglicht nicht nur hauptzeitparalleles Rüsten an der Maschine. Sie kann dadurch im Automatikbetrieb auch kleinere und mittlere Serien abarbeiten was die Maschinenverfügbarkeit steigert und die Bearbeitungskosten pro Werkstück senkt. Derzeit befindet sich die Maschine in der Abnahmephase. Danach folgt eine intensive Testphase, um sicherzustellen, dass wir zukünftig das Potenzial der Maschine auch uneingeschränkt nutzen können. Die SHW UniSpeed 5TP verkörpert einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Denn sie ermöglicht uns, das vorhandene Geschäft auszubauen und neue Märkte zu erschließen. So können wir auch in diesem Bereich neue Kunden von der hohen Qualität der SMB Schwermechanik bei attraktiven Konditionen überzeugen. NEUE LOK HAT MÄCHTIG ZUG Foto: Wolfgang Galla Mannstaedt // Text: Marcus Haas (Betriebsleiter Projekte, Energie und Infrastruktur) Über 50 Jahre ist es her: 1966 wurde die Diesellokomotive M350 C mit der Fabriknummer bei der Firma Kraus Maffei als Vorführlok in Dienst gestellt. Damals waren die Haare lang, Beatles und Stones wechselten sich mit Hits an der Spitze der Hitliste ab und die Mode wagte sich an psychedelische Geometrien und Farbkombinationen, die das Auge mehr als irritierten. Der Weg der Lok aber führte über die damals neu errichtete Raffinerie Marathon-Burghausen im Süden der Republik und Dynamit Nobel dann 1971 zu den Klöckner- Werke AG Mannstaedt Werken. Nach 46 Jahren Dienstzeit in Troisdorf als Lok 9 stand schließlich 2017 die Planung einer Ersatzlok an. Doch welche sollte es werden? Umfangreiche Untersuchungen aller möglichen Konzepte von Zweiwegetechnik über Hybridloks wurden angestellt. Aufgrund ihres überzeugenden Gesamtkonzepts fiel die Wahl auf eine dreiachsige dieselhydraulische Rangierlokomotive der Firma Gmeinder: die D 60 C. Nach langen zwölf Monaten Lieferzeit wurde sie Anfang des Jahres ausgeliefert und in Dienst gestellt. // Die Kollegen freuen sich über die neue Lok.

18 QUALITÄT & QUALIFIKATION glück auf AdobeStock Stahlerzeugung // Mannstaedt Cyber Security first Energieleitstand gesichert: Hacker und Viren müssen draußen bleiben. Digitalisierung und Industrie 4.0. machen das Thema IT-Sicherheit (Cyber Security) auch in der Produktion immer relevanter. Als Sicherheitsstandard gilt das ICS Security Kompendium des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Es gibt Empfehlungen für die Netzwerksicherheit in Automatisierungssystemen also auch für Produktionsanlagen. Mannstaedt hat damit begonnen, seine IT-Sicherheit entsprechend zu optimieren. Im Fokus: der Energieleitstand. Weshalb, erläutert Andre Weber (Ingenieur für Automatisierungsund Prozessleittechnik) im glückauf-interview mit der angehenden Journalistin Valena Brand. glückauf: Herr Weber, wieso ist das Thema Cyber Security für uns so wichtig? ANDRE WEBER: Weil unsere Maschinen und Anlagen digital miteinander vernetzt sind und dieses Netz wiederum in unser Intranet und damit indirekt auch in das Internet eingebunden ist. Dadurch wäre es möglich, von außen in unsere Produktion einzugreifen. Was könnte denn passieren? WEBER: Ohne ausreichenden Schutz könnte ein Hacker über unseren Energieleitstand den kompletten Strom abschalten. Oder bei den Produktionsstraßen die Öfen lahmlegen und damit Kennen sich aus mit Cyber Security und Industrie 4.0 (von links nach rechts): Andre Weber, Waldemar Kühn und Wolfgang Weiher. IT oder OT Foto: Monika Hansen Was ist der Unterschied zwischen OT und IT? IT steht für Information Technology und bezieht sich auf Computer, Programme und übergreifende Systeme (SAP), wie sie in Büros/Verwaltungen laufen. OT steht für Operation Technology und bezieht sich auf computergesteuerte Produktionsprozesse bzw. das dieser Steuerung zugrunde liegende digitale Automatisierungsnetzwerk. Wenn man die Sicherheitsrisiken für OT analysieren und bewerten will, muss man auch Risikofaktoren aus dem IT-Bereich mitbedenken. Während die klassische IT ihren Fokus auf Vertraulichkeit und Integrität von Daten richtet, geht es in der OT besonders um Verfügbarkeit, Sicherheit und Robustheit. Bei einem Ausfall der IT sind die entstehenden Kosten geringer. In der OT haben Produktionsausfälle direkten Einfluss auf das Geschäftsergebnis und können zudem Menschen gefährden. Denn auch Sicherheitsfunktionen, Nothaltfunktionen o. Ä. laufen über die OT. Die eigentlichen Gefahren kommen nicht nur von außen, sondern auch von innen. das Herzstück unserer Produktion. All das könnte sowohl zu wirtschaftlichen als auch zu Personen-Schäden führen. Sie befassen sich ja schon länger mit Cyber Security. Wie war denn der Zustand des Mannstaedt- Netzwerkes zu Beginn? WEBER: Den Zustand könnte man als historisch gewachsen bezeichnen im Klartext: etwas durcheinander. Dieses Netzwerk war eben über Jahre angewachsen. Immer mehr Anlagen kamen hinzu, immer mehr Dinge mussten miteinander kommunizieren, immer mehr bereichsübergreifende Verbindungen geschaffen werden. Ergebnis war ein großes, unordentliches Netz mit vielen Sicherheitslücken. Wer könnte denn durch solche Sicherheitslücken schlüpfen? WEBER: Die eigentlichen Gefahren kommen nicht nur von außen, sondern auch von innen. Droht denn Gefahr von den Kolleginnen und Kollegen? WEBER: Gefährlich ist einfach der unachtsame Umgang mit Passwörtern, mit Downloads oder Dateien. Wenn sich zum Beispiel ein Kollege aus der Verwaltung über eine einen Virus einfängt. Ohne ausreichenden Schutz könnte sich dieser Virus in solch einem veralteten Netzwerk grenzenlos verbreiten. In der Office-IT kann ich mich ja mit Sicherheitssoftware schützen. Und in der Produktion? WEBER: Da liegen die Prioritäten in der Tat eher in der Robustheit und der Echtzeitfähigkeit. Ein Virus könnte dort länger unbemerkt schlummern oder gar wüten. Mit anderen Worten: Jeder Virus aus dem Office-Netzwerk könnte Hätten Sie s gewusst? Energieleitstand Über den Energieleitstand werden durch zahlreiche Messungen Strom, Erdgas, Druckluft, Brauchwasser, Presswasser und Heißwasser gemeinsam mit verschiedenen umweltrelevanten Parametern erfasst und quantifiziert sowie Leistungsschalter, Pumpen, Lüfter und Ventile bedarfsgerecht gesteuert. theoretisch im Produktionsnetzwerk landen und komplette Anlagen stilllegen? WEBER: Genau. Komplette Anlagen könnten ausfallen und auch längere Zeit blockiert werden. Ein Beispiel ist das Schadprogramm WannaCry aus dem Jahr Damals gab es bei Windows eine Sicherheitslücke, durch die Viren schlüpfen konnten. Dadurch waren mehrere Unternehmen erpressbar. Stichwort: Energieleitstand. Mannstaedt hat dort viel in IT-Sicherheit investiert. In diesem Zusammenhang gab es auch einen Security-Workshop mit der Firma Siemens. Mit welchem Hintergrund? WEBER: Wir hatten eine Risikoanalyse durchgeführt. Danach erstellte unser Team aus IT und Instandhaltung ein Konzept, wie unser Netzwerk zukünftig aufgebaut werden sollte. Dieses Konzept haben wir gegenprüfen lassen und Empfehlungen mit einbezogen. Da viele Automatisierungssysteme, die wir haben, von der Firma Siemens sind, konnten sie uns am besten in der Funktion und Sicherheit beraten. Mit welchem Ergebnis? WEBER: Am Ende stand unser aktuelles Sicherheitskonzept: das sogenannte Defense-In- Depth-Konzept. Das müssen Sie genauer erklären. WEBER: Das ist ein Begriff aus dem Militärbereich. Ziel dieses Verteidigungskonzepts ist es, in einem Netzwerk verschiedene Verteidigungslinien aufzubauen. Es fängt von außen an: Wer hat Zugriff auf Rechner, Rechennetze oder auf Bereiche im Netzwerk? Dann wird segmentiert: Man stellt einzelne Brandschotten auf, um Viren zu stoppen Also wie bei der Brandprävention: Man versucht, durch Brandschutzmauern Bereiche so abzuschotten, dass es zu keiner Ausbreitung des Feuers in benachbarte Räume kommt. WEBER: genau. Weiter geht es mit der Benutzerverwaltung: Wer darf mit welchen Programmen arbeiten? Wer darf was installieren? Bis hin zu den Updates. Das Ergebnis sind mehrere Verteidigungsringe, um mögliche Gefahren einzudämmen oder komplett auszuschalten. So weit zur Theorie. Was wurde konkret umgesetzt? WEBER: Als Erstes und Wichtigstes haben wir geschaut, welche Netze im Notfall die Funktionsfähigkeit garantieren müssen. Sozusagen der schützenswerte Kern? WEBER: Sozusagen. Als Erstes haben wir darauf bezogen eine klare Segmentierung der Anlage vorgenommen. Als Zweites wurde eine eigene Produktionsdomain erstellt eine Verwaltung, die losgelöst von der IT funktioniert. Und als Drittes kam die Trennung der Produktionsnetze mit weiteren Firewalls von der IT also Brandschotte, die die andere Seite schützen, falls in der IT oder der OT (siehe InfoBox) Sicherheitslücken auftreten. Hinzugekommen sind außerdem eigene Update-Server, neue Updates für die Prozessleittechnik und redundante Systeme für mehr Flexibilität. All das wurde bei dem Energieleitstand hochgerüstet. Inwieweit entspricht die Umsetzung nun den Empfehlungen des BSI? WEBER: Wir haben bereits viele Sicherheitslücken geschlossen, sind also auf dem richtigen Weg. Wir können jetzt von überall her sicher auf unsere Daten zugreifen. Alleine bei uns im Energieleitstand sind das über Datenpunkte. Welche Ideen möchten Sie noch umsetzen, damit in der Produktion die Netzwerksicherheit steigt? WEBER: Derzeit prüfen wir andere Möglichkeiten, sich ohne Passwort einzuloggen. Zum Beispiel über unsere Zeiterfassungs-Chips. Wir möchten gerne für Industrie 4.0 sicher gerüstet sein. Zukünftig bedeutet das natürlich, dass man die Netzwerke und Systeme kontinuierlich betrachten muss. Dass man alle paar Jahre eine Risikoanalyse macht und auf eventuelle Zwischenfälle aufbauend neue Maßnahmen entwickelt. Bisher haben wir unser Sicherheitskonzept nur auf den Energieleitstand übertragen. In näherer Zukunft stehen weitere Anlagen auf dem Prüfstand. Vielen Dank für das Gespräch.

19 glück auf QUALITÄT & QUALIFIKATION 19 GMH Gruppe // Talentförderung Stunde der Bewährung schlug vor großer Kulisse 30 Talente haben nach 18-monatigem Input ihren Output präsentiert. Text: Heike Werner (Personal- und Managemententwicklung) Anfang Mai fand bei der GMHütte die Abschlussveranstaltung unseres Talentprogramms statt. Dabei stellten 30 Talente aus zwölf GMH-Unternehmen die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten vor. Eingeteilt in sechs interdisziplinär zusammengesetzte Teams arbeiteten sie an anspruchsvollen unternehmensinternen Projekten zu den Themen Systematisches Onboarding in der GMH Gruppe, Weiterentwicklung einer Projektmanagement-Methodik, Innovative Trackingsysteme, Gruppeneinheitliche Lieferantenbewertung, CO 2 -Atlas der GMH Gruppe und GMH-Online-Shop. Eingeladen und bei der Präsentation mit dabei waren nicht nur die jeweiligen Vorgesetzten der Talente, sondern auch die Personalleitungen, Projektauftraggeber und -paten sowie die Geschäftsführung der GMH Holding: Frank Koch (Chief Executive Officer), Frank Brüggestrat (Chief Human Resources Officer) und Thomas Löhr (Chief Financial Officer) zählten zu den aufmerksamen Beobachtern. Insgesamt nahmen nahezu 80 Personen an der Veranstaltung Stellte interessiert Fragen zu einzelnen Präsentationen: Frank Koch. teil. Sie erlebten die gelungenen Präsentationen unserer Nachwuchskräfte und bereicherten mit ihren Fragen und Anmerkungen die jeweils anschließende offene Diskussion. Abschlussveranstaltung Talentprogramm: Geschafft! Fotos: Vera Loose Das Talentprogramm ist ein wichtiger Bestandteil unseres Talentmanagements. In einem 18-monatigen Programm werden ausgewählte Nachwuchskräfte in überfachlichen Themen geschult. Über die Projektarbeiten hinaus befassten sie sich mit Projektmanagement-Methoden, sicherer Gesprächsführung und souveränen Konfliktlösungen, reflektierten ihre eigene Persönlichkeit und erprobten sich in Unternehmensplanspielen. Darüber hinaus lernten die Talente die fach- und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit an komplexen Themenstellungen kennen und bauten sich gleichzeitig innerhalb der GMH Gruppe solide Netzwerke auf. Wir gratulieren den erfolgreichen Absolventen. Guss-Gruppe // Six Sigma Ein Fall für Champions und Green Belts: Konsequente Weiterentwicklung des Methodentools. Six Sigma ist ein Managementsystem zur Prozessverbesserung und zugleich eine Methode des Qualitätsmanagements. Im Kern geht es dabei um die Beschreibung, Messung, Analyse, Verbesserung und Überwachung von Prozessparametern mit statistischen Mitteln. Was sich dahinter verbirgt, erläutert Joachim Funk (Leiter OPEX GMH Guss GmbH): glückauf: Was ist Six Sigma? JOACHIM FUNK: Eine strukturierte Vorgehensweise in fünf Schritten zur systematischen Verbesserung von Prozessen. Der Kern besteht im Messen von relevanten Prozessparametern und dem statistischen Auswerten der Messwerte. Dadurch soll ein Prozessfenster gefunden werden, in dem die Prozessleistung optimal ist. Ein Six-Sigma-Projekt lohnt sich vor allem bei komplexen Fragestellungen, also dann, wenn die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung unklar sind. Joachim Funk Wo wurde Six-Sigma gestartet? FUNK: An allen Guss-Standorten gleichzeitig. Guido Weber hatte ein Steuerungsteam aus Mitgliedern des Managementteams der Guss-Gruppe einberufen. Unter seiner Leitung wurde beschlossen, die Initiative im Frühjahr zu starten. Zudem legte man Zeitschiene, Teilnehmer, Inhalte etc. fest. Man benötigt ja Experten, um Six-Sigma-taugliche Projekte in den Unternehmen aufzuspüren und die Methode anwenden zu können. Wo kommen Ihre Fachleute dafür her? FUNK: Wir haben neun lokale Geschäftsführer und vier Kollegen aus dem Guss-Management in einer zweitägigen Intensivschulung zu Champions ausbilden lassen und 16 Kollegen zu Green Belts. Was ist ein Champion? FUNK: Ein Champion hat die Aufgabe, in einem Unternehmen erst mal zu schauen, welche Probleme sich für Six Sigma eignen. In Abstimmung mit der Geschäftsführung kann er dann ein Projekt daraus machen und die Projektverantwortung übernehmen. Zudem sorgt er dafür, dass ausreichend Green Belts und Teammitglieder vor Ort sind. Und führt nach den einzelnen DMAIC-Phasen Projektreviews durch. Und was machen die Green Belts? FUNK: Sie sind dafür zuständig, dass das Problem nach der entsprechenden Six-Sigma-Methode Der DMAIC-Zyklus abgearbeitet wird, spielen also eine wichtige Rolle für den Projektverlauf. Sie leiten das Projektteam durch die DMAIC-Phasen, verantworten die Organisation, dokumentieren das Projekt und bringen neben fachlicher auch die Methodenkompetenz mit. Wie werden sie ausgebildet? FUNK: Sie absolvieren eine zweiwöchige Ausbildung inklusive Wie geht man bei den Green-Belt-Projekten vor? Es wird der sogenannte DMAIC-Zyklus angewendet: D steht für Define (Definieren): Das Problem wird innerhalb eines Prozesses beschrieben. Es wird genau festgelegt, wo dieser Prozess beginnt und endet. Control Improve Define Measure M steht für Measure (Messen): Der in der Define-Phase beschriebene Prozess Analyse wird in Prozessschritte unterteilt. Für diese Prozessschritte werden sogenannte Messgrößen festgelegt und gemessen. Die IST-Situation wird mit verlässlichen Zahlen belegt. A steht für Analyse (Analysieren): Die in der Measure-Phase gemessenen Daten werden mithilfe von mathematischen und statistischen Methoden analysiert, um die Ursachen für das Problem zu identifizieren. I steht für Improve (Verbessern): Die Erkenntnisse aus der Analyse-Phase werden herangezogen, um gezielt die Ursachen für die Probleme zu eliminieren oder um die Einflussgrößen so zu verändern (zu befähigen), dass die Probleme nicht mehr auftreten. C steht für Control (Überprüfen/Steuern): Der verbesserte Prozess wird u. a. mithilfe von Kontrollkarten überprüft. Dies soll die Dauerhaftigkeit der Verbesserung sicherstellen. Gerade bei der Herstellung von gegossenen Komponenten im Sandgussverfahren gibt es ein große Bandbreite an unterschiedlichen Prozessparametern, die alle Einfluss auf das Endergebnis haben. In Kombination mit einem hohen Anteil an manuell durchgeführten Arbeitsschritten ergibt sich eine Variabilität (Streuung) der Prozessleistung. Hier setzt nun Six Sigma an. Wir wollen die Streuung reduzieren, die Ergebnisse reproduzierbarer machen und damit insgesamt zu robusten Prozessen kommen. Das wird uns helfen, die Prozesskosten weiter zu verbessern. Deswegen ist die Six-Sigma- Initiative im Guss-Bereich ein wichtiger Bestandteil unserer Zukunftsstrategie. Ganz in Übereinstimmung mit unserem Motto Zukunft aus einem Guss. GUIDO WEBER Vorsitzender der Geschäftsführung GMH Guss GmbH eines Six-Sigma-Projekts, das sie durchführen müssen, und eine schriftliche Prüfung. Und wie viele Probleme haben Ihre Champions zu Projekten gemacht? FUNK: Dreizehn Projekte. Und die werden wir jetzt abarbeiten. Vielen Dank für das Gespräch.

20 20 QUALITÄT & QUALIFIKATION glück auf Kein Stress mit dem Stress Die Mitarbeiterbefragung 2017 ergab viele wertvolle Erkenntnisse. So drängte sich u. a. bei der Auswertung (nicht unerwartet) das Thema Psychisches Wohlbefinden in den Vordergrund. Deshalb lag der Fokus beim diesjährigen Gesundheitstag auf diesem Thema. Um die Kolleginnen und Kollegen zu sensibilisieren und zu unterstützen, erhielt die GMH- Belegschaft Post von Konzernbetriebsrat und GMH-Holding-Geschäftsführung. Das gemeinsame Schreiben wollte darauf hinweisen, sich achtsamer zu verhalten und dem rauchenden Kopf genauso viel Aufmerksamkeit zu widmen wie dem kaputten Knie. Die beigelegte Infobroschüre Kein Stress mit dem Stress gab Tipps zum Stressabbau im Arbeitsalltag. Hinzu kam ein Angebot für die Teilnahme an einem zertifizierten Präventionskurs mit Schwerpunkt: Stressmanagement/ Entspannung. WSK & SMB // Gesundheit Stress-Präventionskurs Die Unternehmen der GMH Gruppe unterstützen Stress-Präventionskurse mit maximal 50 Euro (Sie müssen bei Ihrer Personalabteilung einen Antrag auf Bezuschussung stellen). Auch Ihre Krankenkasse übernimmt zumindest einen Teil der Kosten. Zertifizierte Präventionskurse mit Schwerpunkt psychisches Wohlbefinden finden Sie z. B. unter: oder fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse. Nachrücker Text: Sandra Ostermann (Personalleiterin) GESUNDHEITSTAG Die Wildauer Schmiede- und Kurbelwellentechnik und SMB Schwermechanik hatten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur am Gesundheitstag Anfang Mai etwas zu bieten. Bereits zwei Wochen später führte die Barmer für die Auszubildenden einen Workshop durch. Thema: Das richtige Heben und Tragen schwerer Lasten. Nach individuellen Bewegungsanalysen erhielten sie Hinweise, wie sie sich dabei optimal bewegen müssen, um keine Rückenschäden zu erleiden. ENTLASTEND WSK & SMB // Text: Sandra Ostermann (Personalleiterin) Werksfoto Ergonomie so hieß das Hauptthema des diesjährigen Gesundheitstages Anfang Mai bei der Wildauer Schmiede- und Kurbelwellentechnik und bei der SMB Schwermechanik. Die Krankenkassen Barmer und AOK präsentierten ihre neuesten Angebote, die Berufsgenossenschaft Holz und Metall den Präventionsparcours Stolpern, Stürzen, Fallen und weitere Aussteller ermöglichten Wirbelsäulenscreening, Beweglichkeitsanalyse und Labortest zur Diabetes-Prävention. Ein Sportwissenschaftler suchte die Mitarbeiter an Arbeitsplätzen mit schwerer körperlicher Belastung auf, um ihnen zu zeigen, mit welchen Übungen sie sich körperlich entlasten können. Zudem warb das Netzwerk Qualitrain um Mitglieder. Das Netzwerk bietet bei WSK und SMB seit Dezember 2018 Firmenfitness-Kurse an ein Angebot, das bislang etwa 40 Mitarbeiter nutzen. Wie bereits in den Vorjahren wurde der Gesundheitstag sehr gut angenommen ebenso wie das Obst, das in allen Pausenräumen kostenlos angeboten wurde. // Organisiert und unterstützt hatten den Tag Ralf Stahl (Fachkraft für Arbeitssicherheit), Ulf Götze (Betriebsratsvorsitzender), Franziska Blum (Assistenz der Geschäftsführung) und Sandra Ostermann (Personalleiterin). ENTSPANNEND GMHütte // Text: Markus Beckmann (Arbeitssicherheit) Die diesjährigen Gesundheitstage zum internationalen SafetyDay der World Steel Association standen bei der GMHütte unter dem Motto Stressbewältigung. An acht Terminen erhielten 92 interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine 45-minütige Einführung in die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Schnell wurde klar: Wenn der Körper locker lässt, tut das auch der Psyche gut. Die Muskelentspannung hilft bei so unterschiedlichen Leiden wie Kopfschmerzen, Ängsten und Bluthochdruck. Passend zum Thema: die Verlosung beim anschließenden Gesund & Sicher-Quiz. Dabei gab es fünf Gutscheine für eine erholsame Entspannungsmassage zu gewinnen. // Unter fachlicher Anleitung wurden nacheinander sämtliche Muskelgruppen des Körpers bewusst angespannt und dann wieder entspannt, was deren Durchblutung fördert. Guss-Gruppe // Pleissner Guss Stress als Unfallursache Text: Dr. Ulrike Libal (Personalleiterin) Foto: Vera Loose Bei unserem Gesundheitstag standen Stress und Ergonomie im Mittelpunkt. Stress wurde dabei unter dem Blickwinkel der aktuellen Unfallstatistik betrachtet. Denn Stress kann zu Unachtsamkeit (größte Unfallursache) und als Folge zum Unfall führen. In den Abteilungen erprobten die Kolleginnen und Kollegen zudem auf ihren Arbeitsplatz zugeschnittene ergonomische Techniken. Einige Krankenkassen, Berufsgenossenschaft und die Fitness Union Sport Beratung versorgten uns mit Infomaterial und konkreten Übungen bzw. Tipps. Bei einer Übung unserer Werkfeuerwehr hatten unsere Brandschutzhelfer und Beschäftigten die Möglichkeit, mit dem Feuerlöscher einen Brand zu bekämpfen. Und zu Mittag gab es ein besonders ausgewogenes und gesundes Essen. Stahlverarbeitung // GeisslerWista Gesund nicht nur am Gesundheitstag Weiterführende Aktionen sollen Gesundheit nachhaltig stärken. Text: Claudia Greßl (Kommunikationsverantwortliche Stahlverarbeitung) Gesunde Mitarbeiter sind leistungsfähige Mitarbeiter. Dieser Erkenntnis folgend thematisierte GeisslerWista an seinem Gesundheitstag zahlreiche Gesundheitsaspekte. Ob Gymnastik, Atem- und Entspannungsübungen oder frisches Obst: Im Mittelpunkt standen die körperliche, geistige und psychische Fitness und Gesundheit der Belegschaft. Beim Back-Check ging es um die Kraftfähigkeit unterschiedlicher Rückenmuskelgruppen. Dabei wurde der muskuläre Status analysiert, um potenzielle Schwächen aufzudecken. Direkt im Anschluss gab es Ratschläge für ein effektives Rückentraining, um Schwächen auszugleichen. Klassische Schreibtischarbeit ist bekanntermaßen oft Ursache vieler Rückenprobleme. Ein Video G E S U N D H E I T STAG zeigte den Kolleginnen und Kollegen, mit welchen Übungen man den Rücken regenerieren kann und animierte sie dazu, bei der Schreibtischarbeit ab und zu eine aktive Pause einzulegen. Informationen und Übungen zur psychischen Gesundheit zeigten: Man kann vieles lernen und tun, was sich positiv und erholsam auf Geist und Seele auswirkt. Der traditionelle Gesundheitstag soll zukünftig durch wiederkehrende Maßnahmen ergänzt werden. Gefüllte Obstkörbe sollen einmal pro Woche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu animieren, sich gesund zu ernähren. Zudem ist daran gedacht, eine Sozialberatung der Diakonie anzubieten, um psychischen Erkrankungen (Stress, Überlastung) vorzubeugen. Für GeisslerWista in Bewegung (von links): Sandy Krumnack, Burghard Diedring, Lena Schreiner, Marita Wenzel, Tobias Möller, Robin Lämmer, Katharina Schlüter. Werksfoto

21 glück auf QUALITÄT & QUALIFIKATION 21 Schmiedetechnik // Schmiedewerke Gröditz 5:0 für die Gesundheit Nicht nur eine Verlosungsaktion kam bestens an: Mit den Themen Stolperparcours, Lebensqualität, Cardioscan, Fitness und Frühstück konnte der Gesundheitstag gleich 5-fach bei der Belegschaft punkten. Wir hatten es im Vorfeld schon vermutet: Der Infostand der AOK würde besonders viel Interesse wecken. Denn hier gab es nicht nur Informationen, sondern auch etwas zu gewinnen: zwei Karten für das Fußballspiel SG Dynamo Dresden gegen den SC Paderborn (Gewinner war Schichtmeister Sebastian Thiele. Er erlebte mit, wie die Sachsen das Spiel mit 3:1 für sich entscheiden konnten). Wir vom Orga-Team Volker Beulig, Sabine Bührdel, Iris Hirschnitz, Lutz Zimmermann und ich wollten unseren Kolleginnen und Kollegen natürlich noch mehr bieten. Deshalb konnten sie sich an vielen Aktionen beteiligen. Alle Angebote waren gut besucht und diejenigen mit vorheriger Anmeldung komplett ausgebucht. Stolperparcours Text: Ina Klix, Marketing/ Kommunikation Wer Arbeitsunfall! hört, denkt meist an hohe Gerüste, schwere Lasten oder gefährliche Maschinen. Tatsächlich haben die meisten Unfälle bei der Arbeit aber eine einfache Ursache: 20 Prozent aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle sind auf Stolpern, Ausrutschen und Stürzen zurückzuführen. Deshalb hatten wir die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) mit ihrem Präventionsprogramm Sicherer Auftritt (Stolperparcours) ins Boot geholt. Kernstück war das Modul Treppen und Geländer mit einer Treppe im Maßstab 1:1. An dem Beatrix Avila (Geschäftskundenberaterin AOK PLUS) überreicht Sebastian Thiele (Schichtmeister) die Dynamo-Dresden-Eintrittskarten. Modell können unterschiedliche Stufenelemente mit variablem Neigungswinkel und unterschiedlichen Oberflächen montiert werden. Und man kann sowohl runde als auch eckige Handläufe anbringen. Beim Begehen dieser Treppe konnten die Mitarbeiter austesten, welche Stufentypen, Oberflächen und Neigungswinkel sich sicher oder unsicher anfühlen. Welche besonders risikoreich sind. Und wie griffig unterschiedliche Handläufe sind. Das Modul Bodenbeschaffenheit bestand aus einzelnen Bodenplatten. Ihre Oberflächen waren mit unterschiedlichen Böden belegt, wie man sie von Rutschen oder nicht rutschen ist auch eine Frage des Belags. Fotos: Ina Klix G E S U N D H E I T STAG der Arbeit kennt. Beim Begehen konnten die Mitarbeiter merken, wie unterschiedlich sicher sich die Oberflächen anfühlen ein Lerneffekt, der noch verstärkt wurde, nachdem sie mit Wasser benetzt waren. Da wurden die Unterschiede zwischen den Belägen noch deutlicher. Und noch ein Lerneffekt: Eine eingebaute Mechanik ermöglichte, einzelne Bodenplatten leicht über das Niveau der anderen Platten zu heben was eine Stolperkante erzeugte. So konnten die Mitarbeiter am eigenen Leib erleben, wie selbst kleine Unebenheiten zu Stürzen führen können. Am dritten Modul war Sprungkraft gefragt. Denn mit einem Sprung auf eine Messplatte konnte man seine individuelle Kniebelastung ermitteln. Beim Stehen wirken etwa 70 Kilogramm auf unsere Kniegelenke, beim Laufen sind es schon 315 Kilogramm und beim Springen sogar 490 Kilogramm! Lebensqualität Diplom-Psychologin Susan Jähne wagte einen Blick in unser Innenleben. Thema ihres Vortrags war Der Einfluss unseres Blickwinkels und unserer Gedanken auf unsere Arbeitszufriedenheit, (psychische) Gesundheit und Lebensqualität. Dabei ging es unter anderem um Fragen wie: Wo liegt mein persönlicher Einfluss auf meine Zufriedenheit? Was können andere für mich tun? Wohin lenke ich meine Aufmerksamkeit? Was passiert dadurch in meinem Gehirn? Überaus interessant waren ihre Ausführungen über Mimik, Gestik und Verhalten als Gefühlsverstärker und Hormontrigger. Die meisten denken, dass wir Menschen lachen, wenn wir glücklich sind. Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein: Wir fühlen uns glücklich, wenn wir lachen. Der Grund dafür ist der Einfluss der Mimik auf unsere Gefühle. Das Lächeln ist so gesehen ein mächtiges Werkzeug, mit dem man an sich und anderen arbeiten kann. Mit ihrer gewinnenden und erfrischenden Art gelang es Susan Jähne, alle Teilnehmer zu fesseln und mit einem positiven Gefühl und einem Lächeln auf den Lippen in den Arbeitsalltag zu entlassen. Cardioscan Die Mitarbeiter wissen, dass ständiger Stress durch Hektik, Chaos oder Unter- bzw. Überforderung das Herz krank machen kann. Ein kranker Rücken beeinträchtigt die gesamte Körpermuskulatur. Deshalb war die zertifizierte Methode zur Herz- und Stressmessung ein viel genutztes Angebot der AOK Plus. Für einen umfassenden Herz-Check braucht das Gerät gerade mal 120 Sekunden. Resultat ist ein EKG-genaues dreidimensionales Herzporträt inklusive Herzfrequenzvariabilität, individuellem Stress-Index und Fitness-Level. Einfühlsam erklärte Kathleen Geiß (studierte Biologin und Heilpraktikerin) die individuellen Testergebnisse. Zudem gab sie Empfehlungen für ein individuelles Training. Fitness Die Mitarbeiter waren sehr interessiert. Sie wurden dafür sensibilisiert, Stolperstellen auf den Wegen oder im Arbeitsbereich wahrzunehmen, zu sichern, zu kennzeichnen und vor allem auch zu melden. So lassen sich Unfälle, die durch Stolpern, Rutschen oder Stürzen entstehen, verringern. BIRGIT KUHLE, Rückenkrankheiten sind besonders weit verbreitet. Grund genug für das Fitness- & Gesundheitsstudio INJOY Gröditz es kooperiert mit den Schmiedewerken in Sachen Mitarbeiterfitness dagegen anzugehen: Erster Schritt war eine Mobee- Messung. Dabei wurde der aktuelle Stand der Muskulatur analysiert, die unseren Rumpf stabilisiert: Sind Muskeln verkürzt (z. B. durch falsche Haltung) oder dysbalanciert (rechts BGHM Dessau und links unregelmäßig stark ausgebildet)? Beides verursacht oft Rücken- und Nackenbeschwerden. Glücklicherweise lassen sich aus der Analyse auch hervorragende Übungen ableiten, um Alltagsbeschwerden zu lindern und oder gar zu beseitigen: mit dem BALLance-Kurs. Dabei werden spezielle BALLance-Bälle mit patentierter Feder in der Mitte benutzt. Die Übungen sind der perfekte Ausgleich zu den ganz typischen vorwärts gerichteten Bewegungen des Alltags (zum Beispiel am Computer arbeiten, Auto fahren oder einfach nur sitzen). Die Teilnehmer spüren in der Regel schon nach Minuten eine deutliche Entspannung im Nacken-, Brust- und Lendenwirbelsäulenbereich. Frühstück INJOY servierte zudem eine gesunde Frühstücksalternative: Morgenstund, ein Hirse-Buchweizenbrei. Er ist frei von Dickund Krankmachern wie Weizen, Gluten und Zucker, dafür aufgepeppt mit kleinen Zutaten wie Nüssen, Zimt und Apfelmus, garniert mit Tipps vom INJOY-Team. Zugegeben: Anfangs herrschte Skepsis ( Komischer Brei! ). Doch letzten Endes gab es nur positives Feedback auf den gesunden Brötchenersatz übrigens genau so wie für den gesamten Gesundheitstag. Neue Ideen und Anregungen für die Neuauflage des Gesundheitstages 2020 gibt es schon. Wir freuen uns darauf.

22 22 QUALITÄT & QUALIFIKATION glück auf pronova BKK // Gesundheitstipp G E S U N D H E I T STAG Wenn der Rücken schlappmacht Richtig sitzen am Arbeitsplatz mithilfe der Kaia-Rücken-App FIT IM KOPF Stahl Judenburg // Text: Claudia Greßl Foto: Claudia Greßl Fünf Vorträge, zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer und viele Erkenntnisse: Einen Tag lang verschrieb sich die Stahl Judenburg (STJ) beim GMH-Gesundheitstag ganz der geistigen Fitness. Nur geistig fitte Mitarbeiter, so STJ-Geschäftsführer Thomas Krenn, sind leistungsstarke und motivierte Mitarbeiter. Aus diesem Grund haben wir diese Aktion mit viel Leidenschaft vorangetrieben. Dazu setzte man auf geballte wissenschaftliche und medizinische Kompetenz: So informierte STJ-Betriebsarzt Dr. Gerhard Fuchs über psychische Gesundheit auf allen Ebenen wie psychische Belastungen zustande kommen, wie stark sie sein können und wie man sie schließlich bekämpfen kann. Aber es blieb nicht bei der Theorie. Mit praktischen Übungen wurde gezeigt, wie man den Stresspegel bewusst reduzieren kann. So konnten die Kolleginnen und Kollegen am eigenen Körper spüren, wie gezieltes Atmen das Wohlbefinden verbessert. // Großer Andrang herrschte bei den Vorträgen zur geistigen Fitness. Text: Britta Jansen (pronova BKK) Es zieht, drückt und sticht: Rückenschmerzen sind in Deutschland eine Volkskrankheit. Wirbelsäule besteht aus Wirbeln, Bandscheiben, Muskeln und Sehnen, trägt einen großen Teil unseres Körpergewichts und ermöglicht Beweglichkeit. Das System ist allerdings sehr anfällig. Denn wir sitzen häufig viel zu viel und viel zu lange. Besonders die vermeintlich bequeme Büroarbeit hat ihre Tücken. Über viele Jahre schleichen sich typische Fehlhaltungen ein. Die führen auf Dauer zu Verspannungen und Schmerzen im Bereich von Nacken, Schultern und Rücken. Also achten Sie darauf, nicht über einen längeren Zeitraum hinweg eine starre Sitzposition einzunehmen. Schon regelmäßige kleine Veränderungen der Haltung können viel bewirken. Das Becken sollte nicht nach vorn gekippt, sondern in aufrechter Position sein. Telefonate? Sollten Sie, wenn s geht, im Stehen führen. Dabei werden Nacken und unterer Rücken sanft gedehnt. Falls es Ihre Arbeitsabläufe erlauben: Liefern Sie kurze Nachrichten persönlich beim Kollegen oder der Kollegin ab. Oder steuern Sie den Kaffeeautomaten im nächsthöheren Stockwerk an (natürlich über die Treppe!). Wir bieten Ihnen übrigens eine Kaia-Rücken-App. Sie hilft, Rückenbeschwerden schnell wieder loszuwerden und künftigen Beschwerden vorzubeugen ganz einfach von zu Hause aus. Kaia erstellt aus 300 professionellen Übungen ein individuelles Trainingsprogramm. Mithilfe von Videos wird man durch das Trainingsprogramm geleitet. Therapeutische Fortschritte werden direkt in der App dokumentiert. Für Kundinnen und Kunden der pronova BKK ist die Nutzung von Kaia für zwölf Monate kostenfrei. Mehr Infos unter online-services. Die Kaia-Rücken-App hilft, Rücken- Businessknigge // von Stefanie Ehemann Diesmal: Der Mittlere Osten beschwerden schnell wieder loszuwerden und künftigen Beschwerden vorzubeugen ganz einfach von zu Hause aus. Grafik: Kaia Wer geschäftlich im Ausland unterwegs ist, sollte den jeweiligen Verhaltenskodex kennen. Zu wertvoll? Sie haben das Gefühl, dass ein Geschenk, das man Ihnen gemacht hat, zu wertvoll ist? Wenden Sie sich bitte sicherheitshalber an den Compliance Officer der GMH Gruppe: Geert. Rehberg@gmh-gruppe.de. Dies gilt auch für Situationen, in denen Sie der Schenkende sind. Auch hier möchten wir Sie ermutigen, vorab unseren Compliance Officer zu kontaktieren. Die deutsche Direktheit gilt in der arabischen Welt als unhöflich. Es schickt sich vielmehr, Situationen, mit denen Sie nicht einverstanden sind, charmant zu umschreiben. Umgekehrt heißt das natürlich auch, die Worte des Gegenübers richtig zu deuten. Ist Ihr Geschäftspartner aus dem arabischen Raum mit etwas nicht zufrieden, so wird er sich nicht klar äußern. Er wird diskrete Hinweise geben oder dies durch Mimik zeigen. Eine direkte Ablehnung oder Absage gilt als unhöflich. Die mündliche Kommunikation hat außerdem einen höheren Stellenwert als die schriftliche. Bevor Sie lange s an Ihren Geschäftspartner verfassen, greifen Sie eher einmal zum Hörer. Ein weiterer wichtiger Punkt, mit dem Sie sich auseinandersetzen sollten, sind die Themen Gastfreundschaft und Geschenke. Lädt Ihr Geschäftspartner Sie ein, dann sollten Sie sich mit einem Gastgeschenk und einer Gegeneinladung zum Essen bedanken. Als Gastgeschenk eignen sich Pralinen oder deutsche Markenprodukte. Geschenke werden aus Rücksichtnahme niemals vor Ihren Augen geöffnet. Denn man möchte Sie nicht blamieren, falls das Geschenk nicht gefallen sollte. Da es als extrem unhöflich gilt, ein Geschenk abzulehnen, kann dies natürlich zu einer unangenehmen Situation für Sie führen. Arbeitssicherheit // Unfallursachen Auf Treppen ist leicht Stolpern Text: Peter Karl Müller O b Büro oder Produktion: Treppenunfälle sind meist selbst verschuldet (2 von 3). Hier sieben Tipps, wie Sie ohne Hals- und Beinbruch von Etage zu Etage kommen. Ob auf- oder abwärts: Konzentrieren Sie sich aufs Treppensteigen. Keine SMS schreiben, keine Dokumente lesen, keine Stufen überspringen, nicht in der Gegend herumschauen. Benutzen Sie den Handlauf, das gibt zusätzlichen Halt falls Sie mal ins Straucheln kommen. Tragen Sie sicheres Schuhwerk: High-Heels machen Beine sexy Gips weniger. Das gilt auch für manche Sandalen (was den Gips angeht). Wer Treppen im Blindflug steigt, riskiert den Absturz. Also keine Pakete oder Ähnliches vor sich hertragen, die Ihnen die Sicht versperren. Große Pakete zu zweit transportieren. Keine Stolperfallen stellen also keine Gegenstände auf der Treppe ablegen. Alarmzeichen: Wenn Sie eine Reinigungskraft im Treppenhaus sehen, wird wahrscheinlich die Treppe geputzt und die Stufen sind glatter als sonst (meist stehen Warnschilder). Loses Geländer? Stolperfalle auf Stufen? Rutschige Stufe? Zuständige Stelle informieren oder selbst Abhilfe schaffen. Umwelttipp // von Stefanie Ehemann Klick klein Effekt groß Schalten Sie immer ab oder aus aber nicht nur, wenn Sie mal länger aus Haus oder Büro gehen. Sie arbeiten in der Verwaltung und gehen an manchen Tagen zu vielen Besprechungen? Dann sollten Sie in Ihrem unbesetzten Büro so lange das Licht ausschalten. Überhaupt sollten Sie alle Geräte, die nicht genutzt werden, ausschalten. Das gilt vor allem auch für Computer und Notebooks. Und das gilt nicht zuletzt für nachtsüber. Denn unnötiges Stand-by frisst unnötig Strom. Was für das Büro Sinn ergibt, kann im Privatleben meist auch nicht falsch sein. Also möglichst Stand-by-Modus minimieren. Die bequeme Abschaltlösung für berufliche wie private Zwecke: eine Mehrfachsteckdose mit Schalter. Sie müssen einfach den Schalter umlegen und alle nicht genutzten Geräte sind sicher vom Strom getrennt.

23 glück auf QUALITÄT & QUALIFIKATION 23 Schmiedetechnik // Wildauer Schmiede- und Kurbelwellentechnik Ausgezeichnete Ausbildung Vorbildliche Fachkräfte-Ausbildung zahlt sich aus: Dafür gab es von der Industrie- und Handelskammer Cottbus ein besonderes Gütesiegel. Text: Ina Klix, Marketing/ Kommunikation Die Industrie- und Handelskammer Cottbus (IHK) hat die WSK mit dem Gütesiegel für exzellente Ausbildung ausgezeichnet. Sie würdigt damit das besondere Engagement des Unternehmens in der Berufsausbildung und die damit verbundene besondere Qualität der Ausbildung. Das Siegel ist die höchste Auszeichnung für die Ausbildungsqualität in Betrieben und zwei Jahre lang gültig. 24 von 29 Qualitätskriterien hatte die WSK erfüllt und damit sehr gut abgeschnitten. Unterschieden wurde dabei zwischen Pflicht-Kriterien und Exzellenz- Kriterien, darunter Aspekte wie angemessene Ausbildungsvergütung, Willkommenskultur, Qualitätsleitbild, Auslandspraktika, Betreuungsqualität, Zusatzqualifikationen, Hilfsangebote für leistungsschwächere Azubis, Karriereplanung oder auch individuelle Prüfungsvorbereitung. Nur wenige Unternehmen werden mit dem Gütesiegel ausgezeichnet. Darauf wies auch IHK-Präsident Peter Kopf hin, als er Mitte März die Urkunde an Personalleiterin Sandra Ostermann überreichte. Geschäftsführerin Simone Senst ist sich dessen ebenfalls bewusst: Das hat nicht jeder. Das ist gute Werbung für uns. Jugendliche und Eltern können sich darauf verlassen, dass es bei uns eine ordentliche Ausbildung gibt. Bei der WSK werden überwiegend Zerspanungsmechaniker für die Kurbelwellenfertigung sowie Stanz- und Umformungsmechaniker für die Schmiede ausgebildet. Gelegentlich bildet das Unternehmen zudem kaufmännische Angestellte und Industriemechaniker aus. Im Schnitt betreut man drei Azubis pro Jahr. Im vergangenen Jahr waren es sogar zehn. Doch die Bewerber stehen nicht mehr Schlange wie früher und dennoch muss der Nachwuchs ins Unternehmen passen. Personalleiterin Sandra Ostermann schaut deshalb auch längst nicht mehr nur auf die Noten. Pünktlichkeit und Verlässlichkeit sind mindestens ebenso gefragt. Alle Bewerber werden zudem zu einer Werksbesichtigung eingeladen: Wenn jemand in den Ferien Zeit dafür opfert, sagt das auch einiges über ihn aus. IHK-Präsident Peter Kopf überreicht die Urkunde an Personalleiterin Sandra Ostermann. Geschäftsführerin Simone Senst freut sich über die Auszeichnung. Neben ihr steht IHK-Hauptgeschäftsführer Marcus Tolle. Foto: Ina Klix Für IHK-Präsident Peter Kopf folgte nach dem offiziellen Teil ebenfalls ein Rundgang durch die Werkhallen der Gesenkschmiede und der Kurbelwellenfertigung. Selbst hier drehte sich im Gespräch viel um dieses Thema. Geschäftsführerin Simone Senst: Wir brauchen Leute, die praktisch arbeiten wollen und auch körperlich schwere Arbeit nicht scheuen. Sichtlich stolz Neben Personalleiterin Sandra Ostermann waren noch weitere Mitarbeiter eng in die Bewerbung für das Siegel eingebunden: Steffen Drechsler (Betriebsleiter Kurbelwellenfertigung) sowie die (ehemaligen) Azubis Niklas Goslinowski (Kaufmann für Büromanagement, frühzeitig ausgelernt, jetzt Logistik), Adrian Prinzhausen (Industriemechaniker, Ausbildung abgeschlossen, jetzt KVP und parallel Dualstudent) und Hasem Nousair (Industriemechaniker 2. Lehrjahr, ausgebildeter IHK-Botschafter für die WSK). Allerdings hätten viele Jugendliche nur wenig Vorstellungen davon, was sie in einem Betrieb wie diesem erwartet. Diese Erfahrung hatte auch der angehende Industriemechaniker Hasem Nousair gemacht: Auf dem Gymnasium in Königs Wusterhausen in Brandenburg hat man uns aufs Studium vorbereitet und nicht auf eine Ausbildung. Dies bedauerte auch IHK-Präsident Peter Kopf. Schließlich könne nicht jeder studieren: Und handwerkliche Arbeit hat gleichfalls einen hohen Stellenwert. Am Ende der Werksführung war Peter Kopf von der WSK-Produktion sehr angetan. Ein toller Eindruck war das, schwärmte er anschließend. Die IHK-Urkunde wird übrigens einen Ehrenplatz im Besprechungsraum bekommen, der auch für Kundengespräche genutzt wird. PROGRAMMABSCHLUSS GMH Gruppe // Text: Heike Werner (Personal- und Managemententwicklung) Zwölf junge Mitarbeiter der GMH Gruppe haben Mitte Juni das Führungskräfteprogramm abgeschlossen. Oberstes Ziel der drei Trainingsmodule ist die Stärkung von Führungskompetenzen. Beim letzten Treffen auf dem Haumannshof in Winnekendonk haben die Führungskräfte sich intensiv mit den Themen Kommunikation und Mitarbeitergespräche auseinandergesetzt. Frank Brüggestrat (Holding-Geschäftsführer und Chief Human KICK OFF Analyse Führungssituation / Aufgabe und Rolle einer Führungskraft / sich selbst führen 1,5 Tage MODUL 1 Situatives Führen / Führungsinstrument in der Praxis Arbeitsrecht 2 Tage 1 Tag Kaminabend mit der Geschäftsführung MODUL 2 Mitarbeiterkommunikaton / schwierige Gespräche / Evaluation 2 Tage Begleitendes Coaching-Kontingent und kollegiale Beratung in Kleingruppen Quelle: GMH Gruppe, Grafik: elemente Werksfoto Resources Officer): Wir gratulieren den erfolgreichen Absolventen und freuen uns, die Teilnehmer durch unser Programm bei den ersten Schritten in ihrer neuen Rolle begleiten zu dürfen. Wir wünschen allen viel Erfolg beim Mitgestalten der GMH Gruppe. STERNENHIMMEL Stahl Judenburg // Text: Claudia Greßl Foto: WKO/FotoFischer Beim renommierten Lehrlingswettbewerb Stars of Styria wurden auch in diesem Jahr talentierte Jung-Mitarbeiter unseres Unternehmens ausgezeichnet. Die begehrten Trophäen sicherten sich Theresa Bischof, David Traninger und Marcel Hartl. Für unseren Geschäftsführer Thomas Krenn war die gute Platzierung keine Überraschung: Die Lehrlingsausbildung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor unseres Betriebs und sichert die innovative Zukunft unseres Unternehmens. Wir freuen uns sehr mit unseren Preisträgern und auch unseren Lehrlingsausbildnern. Sie leisten hervorragende Arbeit, die landesweit Beachtung findet. Auch wir in Österreich sind wie viele andere Regionen Europas in einer schwierigen Phase des Recruitings: Es herrscht akuter Fachkräftemangel. Deshalb sei die Lehrlingsausbildung so Stahl-Judenburg-Lehrlingsausbilder Heinz Gruber ein Garant für hoch qualifizierte Mitarbeiter auch in den nächsten Jahren. // Das Judenburger Trio Marcel Hartl, David Traninger und Theresa Bischof wurde in der Wirtschaftskammer Steiermark ausgezeichnet.

24 STIFTUNG STAHLWERK GEORGSMARIENHÜTTE glück auf Stiftung // Gesundheit schützen Wenn jede Sekunde zählt Mobile Retter: die schnelle Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillstand. Die Stiftung fördert das lebensrettende Projekt mit Euro. Ob Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser Rettungsdienste tun alles, um im Notfall rechtzeitig zur Stelle zu sein. Bei einem speziellen Notfall sind sie allerdings oft nicht schnell genug: beim Herz- Kreislauf-Stillstand. Mobile Retter schaffen Abhilfe weil sie schneller vor Ort sein können. Die Rechnung ist einfach: Je mehr geschulte Ersthelfer alarmiert werden, umso größer ist die Chance, dass schnelle Hilfe naht. Ein Interview mit Landrat Dr. Michael Lübbersmann vom Landkreis Osnabrück: glückauf: Seit wann gibt es die Mobilen Retter in Stadt und Landkreis Osnabrück? DR. MICHAEL LÜBBERSMANN: Wir haben Anfang 2017 damit begonnen, das System flächendeckend unter der Regionalleitstelle Osnabrück einzuführen. Und seitdem haben sich schon Hunderte bei uns als Mobile Retter registrieren lassen. Und hat sich das System bewährt? DR. LÜBBERSMANN: Das kann man sagen. Denn das System ist absolut einfach und vor allem absolut lebensrettend und enorm erfolgreich. Es konnten bereits mehrere Personen reanimiert werden, die ansonsten mit Sicherheit verstorben wären. Was ist die große Stärke der Mobilen Retter? DR. LÜBBERSMANN: Ihre Schnelligkeit. Beispiel: Wenn irgendwo auf dem Land oder in der Stadt ein Mensch einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, dann ist es so gut wie sicher, dass einer unserer Mobilen Retter unmittelbar in seiner Nähe und dadurch schnell bei ihm ist. Um wie viel schneller als der herkömmliche Rettungsdienst? DR. LÜBBERSMANN: Im Durchschnitt ist ein Rettungsdienst in acht Minuten zur Stelle, ein Mobiler Retter in der Hälfte der Zeit. Das heißt: Er kann schon mal die wichtigsten lebensrettenden Maßnahmen einleiten, bevor der Notarzt kommt. Aber er hat doch keine Geräte zur Hand DR. LÜBBERSMANN: Nein. Ersthelfer arbeiten sozusagen mit nackter Hand. Meist machen sie eine Herzdruckmassage. Das hilft dem Betroffenen sehr gut, bis der Notarzt eintrifft. Mobile Retter sind also eine ideale Ergänzung zum herkömmlichen Rettungsdienst. Und je größer und dichter Interessiert? Weitere Informationen erhalten Sie von Amin Schnieder und Julia Heyer über , und zwar: das Netz geknüpft ist, desto schneller können sie zur Stelle sein. Wer darf denn überhaupt Mobiler Retter werden? DR. LÜBBERSMANN: Ehrenamtlich und hauptamtlich tätige Personen im Gesundheits- und Rettungsdienst, Mitglieder der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks und der Betriebssanitätsdienste. Und alle anderen, die eine Grundausbildung als Ersthelfer vorweisen können. Ist der Eindruck falsch, dass Herz-Kreislauf-Stillstände zugenommen haben? DR. LÜBBERSMANN: Herz- Kreislauf-Stillstände als Krankheitsform nehmen zu auch an Schwere. Weshalb gibt es die Mobilen Retter nicht schon länger? DR. LÜBBERSMANN: Zum einen muss man erst mal auf die Idee kommen. Und zum anderen darf man nicht vergessen, dass es ohne eine ausgeklügelte Technik in diesem Fall die Regionalleitstelle im Kreishaus Osnabrück nebst Smartphone und App nicht funktionieren würde. Vielen Dank für das Gespräch Wie das System funktioniert Die Ersthelferinnen und Ersthelfer werden für ihren Einsatz geschult und erhalten eine spezielle App für ihr Smartphone. Bei einem Notruf (Herz-Kreislauf-Stillstand) werden diejenigen Mobilen Retter, die sich gerade in unmittelbarer Nähe des in Not Geratenen aufhalten, über die App geortet und zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert. Derjenige Mobile Retter, der den Einsatz annimmt, erhält weitere Details zu Einsatzort, Wegbeschreibung und Art des Notfalls. NEUER REKORD Gesundheit schützen // Text: Marcus Wolf (GMHütte) Foto: Zoo Osnabrück Knapp 750 Läufer waren Ende Mai beim 7. Osnabrücker Zoo-Lauf am Start. Der Reinerlös des Laufes und eine zusätzliche Spende der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte kamen erneut den Kinderprojekten Sportler 4 a childrens world und Deutsch lernen im Zoo des Zoos Osnabrück zugute. Insgesamt 72 bunt gekleidete Kinder hatten den Lauf traditionell mit dem 800 m langen Bambini-Lauf eröffnet vorbei an Tüpfelhyänen, Bongos & Co. Es folgten der 3,3 km lange Fun-Lauf (166 Läufer), der 6,6 km lange Nordic- Walking-Lauf (60 Läufer) und schließlich der 10-km-Lauf mit insgesamt 440 Aktiven. Über Läuferinnen und Läufer sind in den vergangenen sieben Jahren beim Zoo-Lauf angetreten. Sie haben mit ihrem Startgeld dazu beigetragen, über Euro zu sammeln. Fast die Hälfte dieser Summe ist der Stiftung Stahlwerk zu verdanken. Sie unterstützt den Lauf seit der ersten Stunde bis heute mit über Euro, indem sie den Reinerlös jährlich aufstockt. // Das Foto zeigt die kleinsten Läufer vor dem Start. CALLIOPE FÜR ALLE STUDIENPREISTRÄGERIN Bildung fördern // Text: Marcus Wolf (Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit GMHütte) Foto: Vera Loose Nachwuchs fördern // Text: Marcus Wolf (GMHütte) Foto: Christian Ernst Grundschülerinnen und -schüler der dritten und vierten Klassen hatte man zur Programmierung des Einplatinencomputers Calliope mini eingeladen. Initiatoren waren die Realschule Georgsmarienhütte, das Gymnasium Oesede, das Institut Didaktik der Informatik der Universität Osnabrück unter Prof. Dr. Michael Brinkmeier und die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte. Insgesamt 68 Kinder nutzten diese Chance. Betreut und angeleitet wurden sie von Schülerinnen und Schüler der Realschule Georgsmarienhütte und des Gymnasiums Oesede. Diese wiederum waren zuvor von studentischen Hilfskräften geschult worden, die bei Prof. Dr. Brinkmeier arbeiten. Zudem waren auch Lehrer von Realschule und Gymnasium sowie Mitarbeiter der Universität anwesend. Mithilfe des Calliope mini, eines kleinen Computers, wurden die Kinder an einfache Formen des Programmierens herangeführt. Die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte hat das Projekt finanziell unterstützt. Der Studienpreis 2018 der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte ging an Lena Glenewinkel-Wattendorff. Die Stiftung würdigte ihre herausragende Bachelorarbeit zum Thema: Vergleich und Ermittlung der Festigkeitswerte unterschiedlicher Fügeverfahren zur Herstellung von punktförmigen Stahl-Aluminium-Mischverbindungen. Geschrieben wurde sie an der TU Clausthal, wo der Preis Ende April bei der Absolventenfeier der Universität überreicht wurde. Er ist mit Euro dotiert. // Preisübergabe (von links): Prof. Dr. Heinz Palkowski (TU Clausthal), Preisträgerin Lena Glenewinkel-Wattendorff und Dr. Jean-Frédéric Castagnet (GMH Holding).

25 MENSCHEN & KONTAKTE glück auf Respekt! Stahlerzeugung // GMHütte N AC H H A LTI G K EIT Was sich die Kolleginnen und Kollegen der GMHütte für ihren Aktionstag haben einfallen lassen Respekt! Denn das Lamento über das Insektensterben ist zwar in aller Munde konkrete Gegenmaßnahmen im größeren Maßstab sind leider bislang ausgeblieben. Die Kolleginnen und Kollegen auf der Hütte wollten aber nicht mehr darauf warten. Das entspricht ganz dem Motto, das wir von ihnen gewohnt sind: Nicht lange reden und fackeln anpacken! Euer Georg Vonnerhütte Rettet die Bienen! Aufräumtag reloaded: GMHütter machen gemeinsame Sache und gestalten ihren traditionellen Aufräumtag auf ungewöhnliche Art. Text: Andrea Bruns (Nachhaltigkeitsmanagement) Anders gestaltet werden sollte er in diesem Jahr, der übliche Aufräumtag der GMHütte. Etwas Sinnvolles sollte es sein, mit nachhaltigem Hintergrund. Kreative Teamarbeit wäre auch nicht schlecht. So waren die Vorgaben für das Projektteam. Tage des Brainstormings folgten. Erste Einfälle wurden diskutiert, neue Ideen entstanden und wurden wieder verworfen. Der Kaffee floss reichlich. Aber schließlich kam die Erleuchtung: Wir machen einen Teamaktionstag mit dem Ziel Insektenrettung. Der Betriebsrat, der gleich mit ins Boot geholt wurde, war begeistert von diesem Vorschlag und steuerte prompt auch einen passenden Titel bei. So kam es, dass die GMHütte Mitte Juni einen Teamaktionstag Rettet die Bienen! durchführte. Das Interesse der Kolleginnen und Kollegen war groß, ist doch das Thema Insektensterben zwischenzeitlich in aller Munde. Jeder hat schon einmal davon gehört. Und viele wollen sich auch an Versuchen beteiligen, das Ruder hier doch noch einmal herumzureißen. Für das Projektteam hieß es nun, in die Feinplanung einzusteigen. Schnell war klar, dass es hier um die Schaffung einer Blühwiese gehen soll, um Bienenhotels einfach um einen neuen, artgerechten Lebensraum für bedrohte Kleintiere und Insekten. Ein geeignetes Gelände fand sich schnell: eine bereits eingezäunte, aber brachliegende Außenfläche der GMHütte in Hasbergen, in unmittelbarer Nähe der Bahnschienen, etwa 10 km vom Werksgelände entfernt. Dieses etwa m 2 große Areal erschien ideal für das Vorhaben am Teamaktionstag. Auch die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte schloss sich nun an und brachte wertvolle Erfahrungen und Kontakte ein. So kam es zur Zusammenarbeit mit Dr. Kai Behncke, dem Initiator des Insektenschutzprojektes Blumiger Landkreis Osnabrück. Das Projekt legt gezielt Blühwiesen zum Zweck der Biotopvernetzung an. Mit Dr. Behncke konnte die GMHütte einen Aktivisten gewinnen, der sich mit der Frage der Insektenrettung bestens auskennt. Er war von Anfang an Feuer und Flamme und begleitete den Teamaktionstag mit Ratschlägen, Material und persönlichem Einsatz. Eines der Paletten-Insektenhotels nimmt Gestalt an. Außerdem war die regionale Gärtnerei Schönhoff aus Hagen a. T. W. mit dabei ein erfahrenes Team, das sich rund ums Jahr auch um die Grünanlagen auf dem GMHütte-Gelände kümmert. Bei so viel Fachkompetenz konnte gar nichts mehr schiefgehen. Und so traten knapp 100 arbeitswillige Kolleginnen und Kollegen am 15. Juni frühmorgens an, um die nachhaltige Projektidee des Planungsteams umzusetzen. Gestartet wurde mit einem Frühstück bei der Werkfeuerwehr. Dann ging es mit einer Museumsbahn vom Werksgelände aus direkt zur Aktionsfläche. Dort war schon alles startklar: Am Rande der Fläche hatte die Werkfeuerwehr bereits alle Materialien positioniert. Getränkekisten waren ebenfalls aufgereiht und auch ein Tanklöschfahrzeug stand vor Ort. Nach einer kurzen Begrüßung und ersten Hinweisen auf die einzelnen Teilprojekte waren alle schnell mit Schutzhandschuhen und Werkzeugen ausgerüstet. Und dann ging es los: Die Kolleginnen und Kollegen teilten sich in etwa zehn Projektgruppen auf und erhielten an ihren jeweiligen Standorten detaillierte Arbeitsanweisungen inklusive Erklärungen. Da hieß es Steine schleppen und Trockenmauern bauen und anschließend mit Steingewächsen bepflanzen. Auch fünf riesige Insektenhotels aus je sieben Paletten wurden konstruiert Dach und Boden aus Metall und innen bestückt mit unterschiedlichem Nistmaterial. Diese Komfortunterkünfte bekamen sogar eine Dachbegrünung. Für weitere Insektenquartiere Fotos: Vera Loose Foto: AdobeStock bohrten Kollegen jede Menge Löcher in zwei Baumstämme. Eine Totholzhecke zum Schutz für Igel und andere Kleintiere wurde geschichtet und eine große Blühwiese vorbereitet und eingesät. Nachdem man eine Lehmkuhle angelegt hatte, wurde sie mit Wasser gefüllt; sie bietet künftig die nötige Feuchtigkeit für alle Tiere, die sich in der Nähe ansiedeln. Die einzelnen Teams, die sich durchweg aus Kolleginnen und Kollegen ganz unterschiedlicher Abteilungen zusammensetzten, hatten ziemlich viel Spaß miteinander. Es wurde gelacht und gearbeitet echte Teamarbeit eben. Abteilungszugehörigkeit oder berufliche Position waren an diesem Tag einfach egal. Alle waren gleich, und man konnte auf Augenhöhe miteinander arbeiten und reden das galt auch für die Kinder, die manche Kollegen mitgebracht hatten. Erstaunlich schnell verging der Vormittag. Dann war es auch schon wieder an der Zeit, in die Museumsbahn zu steigen und zum Werk zurückzufahren. Dort wurden die Akteure von der Werkfeuerwehr empfangen, die für ein ordentliches Mittagessen gesorgt hatte. Mit Teamgeist zur Insektenrettung das Vorhaben hat ge klappt: Gemeinsam etwas Sinnvolles für unsere Hütte tun, das war die Grundstimmung, die an diesem Aktionstag deutlich spürbar war. Und zum Schluss waren sich alle einig: Das war eine tolle Aktion. So etwas wollen wir im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder machen.

26 26 MENSCHEN & KONTAKTE glück auf Schmiedetechnik // Schmiedag Klingt nach Wiederholung Familienfest: Organisationsteam sorgte für rundum gelungene Veranstaltung. Gute Vorbereitung erwies sich als halbe Miete. Mitte Mai waren bei der Schmiedag die Kolleginnen und Kollegen mit der gesamten Familie zum Familienfest eingeladen Gelegenheit, einmal den eigenen Arbeitsplatz zu präsentieren. Vorbereitet hatte das Fest ein Organisationsteam mit Martina Wülfrath, Michael Wolf, Waldemar Karzmarzik und Karin Kriebel. Im glückauf-interview gibt sie Einblicke in die Vorbereitung des Tages. Dabei wurde erst beim ersten Treffen einige Wochen vor dem Fest so richtig klar, was das Team alles zu regeln hatte: spielte das Wetter mit. Es war zwar kühl, dafür aber trocken. So bevölkerten schließlich viele Kolleginnen, Kollegen, deren Familienangehörige sowie unsere Rentnerinnen und Rentner das Werksgelände. Wie war denn die Reaktion der Gäste bei den Führungen? KRIEBEL: Viele Gäste staunten über die gewaltigen Kräfte, mit denen an unserem Hammer Pleuelstangen geschmiedet werden. Besonders in der Mechanischen Fertigung lauschten sie gespannt den Erläuterungen unserer Kollegen. Und unsere Rentner waren natürlich ganz besonders neugierig. Viele von ihnen hatten schon über 15 Jahre das Werk nicht mehr betreten. Die registrierten ganz genau, was sich verändert hatte, was es an Neuem gab oder was an Altbewährten geblieben ist. War es ein gelungenes Fest? KRIEBEL: Auf jeden Fall. Wir hatten durchweg positive Resonanz. Alle Gäste hatten viel Spaß bei leckerem Essen und guten Gesprächen oder freuten sich, ehemalige Kolleginnen und Kollegen wiederzusehen. Wir können uns nur bei allen bedanken, die unser Familienfest ermöglicht und uns tatkräftig unterstützt haben. Das klingt nach Wiederholung. KRIEBEL: Auf jeden Fall. Vielen Dank für das Gespräch. glückauf: Was stand im Mittelpunkt des ersten Treffens? KARIN KRIEBEL: Jede Menge Fragen: Wen wollen wir außer den aktiven Kolleginnen und Kollegen einladen? Welche Maschinen in der Produktion sollen und können laufen? Wie bei Groß und Klein für Unterhaltung sorgen? Wie sollen die Gäste durchs Werk geführt werden? Welche Sicherungsmaßnahmen müssen wir bedenken? und viele andere Fragen mehr. Da gab es jede Menge zu klären. Ich vermute, dass Sie am Festtag ebenfalls sehr aktiv waren. KRIEBEL: Am Festtag selbst trafen wir uns schon früh auf dem Werksgelände. Wir mussten nochmals einen Rundgang machen, Familie Notthoff beim Mensch-ärger-Dichnicht-Spiel Fotos: Karin Kriebel um vor allem die Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen, die eingehalten werden mussten. Zudem warteten Tische und Bänke, ein selbst gebautes Mensch-ärger- Dich-nicht-Spiel, eine Torwand und ein Flaschen-Kegelspiel darauf, aufgebaut zu werden. Wer kümmerte sich um Essen und Trinken? KRIEBEL: Da hatten wir externe Dienstleister gebucht. Die entsprechenden Cateringfirmen und Getränkewagen standen auch pünktlich auf dem Werksgelände. Wie war die Resonanz der Gäste? KRIEBEL: Sehr gut. Zum Glück Esmail Kurtesi erklärt die Bearbeitung an den Doosan-Maschinen. Zwei Seiten einer Medaille Das Familienfest bei der Schmiedag hat es wieder einmal gezeigt: Zusammenarbeit verbindet. Und mehr als das: Zum Arbeiten gehört auch, dass man sich ab und zu auf privater Ebene miteinander austauscht. Am Ende trägt es dazu bei, dass man bei der Arbeit besser miteinander harmoniert oder Freundschaften fürs Leben schließt. Euer Georg Vonnerhütte ANDREA NAHLES IN WILDAU WSK & SMB // Text: Simone Senst (Geschäftsführerin) Foto: MAZ, Frank Pawlowski FIRMENLAUF IN MÜNSTER GMH Systems // Text: Joachim Fröhlking (SAP Support) Werksfoto Ex-SPD-Chefin Andrea Nahles besuchte Ende April das Transportunternehmen Walter Schmidt. Die Spedition ist bei uns auf dem Firmengelände der Wildauer Schmiede- und Kurbelwellentechnik mit sesshaft. Damals noch Parteivorsitzende, wollte sich Nahles vor allem ein Bild über die Lage der Speditionsbranche verschaffen. Da wir eng mit der Spedition kooperieren, bot man uns an, ebenfalls mit ihr ins Gespräch zu kommen. Andrea Nahles interessierte sich vor allem für unsere Produkte, Kunden und Belegschaft inklusive der SMB Schwermechanik Wildau. Ausbildungssituation und Nachwuchsarbeit waren ebenfalls Thema. Im Mittelpunkt standen für sie jedoch eindeutig Themen der Speditionsbranche. Passend dazu konnte sie am Ende ihres Besuches hautnah miterleben, wie bei uns eine 20-Tonnen-Kurbelwelle für den Transport bzw. Versand vorbereitet wurde. // Unterwegs auf dem Firmengelände: Andrea Nahles (Zweite von rechts) mit Geschäftsführerin Simone Senst. Bei angenehmen 10 Grad Celsius sind wir zum 8. Mal beim Firmenlauf in Münster angetreten diesmal mit zwei Teams. Das erste Team bestand nur aus Laufneulingen, die sich sehr gut geschlagen haben: Unter den 88 Männerteams belegten sie Platz 56. Im zweiten Team liefen ausschließlich alte Hasen mit, die am Ende Platz 20 belegten. Dabei konnte sich Keno Bohlen gegenüber seinem letzten Lauf um sage und schreibe zwei Minuten verbessern dank Laufbandtraining, wie er versicherte. // Von links nach rechts: Silas Kaumkötter, Keno Bohlen, Jannis Fröhlking, Joachim Fröhlking, Amer Al Dilly und Philipp Henke.

27 glück auf MENSCHEN & KONTAKTE 27 Guss // Pleissner Guss Bewegte Frühschicht Zukunftstag für Jungen und Mädchen Text: Dr. Ulrike Libal, Personalleiterin Uhr morgens bei 6 Pleissner Guss. Ich begrüße 24 Jungen und Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren zum Zukunftstag. Das ungewohnte frühe Aufstehen ist dem einen oder anderen noch anzusehen. Nach der obligatorischen Sicherheitsbelehrung werden sie mit Helm und Schutzbrillen ausgerüstet, in vier Gruppen eingeteilt und mit ihren Betreuern losgeschickt. Die Stationen und Aktionen, die sie erwarten, haben sich unsere Abteilungen Mechanische Ich möchte mich bei allen Beteiligten für den gelungenen Tag bedanken. ULRIKE LIBAL (Personalleiterin) Bearbeitung, Qualitätsmanagement, Schweißen/Putzerei und Instandhaltung ausgedacht. Dort erwarten die Jugendlichen Einblicke in die Arbeit in der Gießerei und Mitmach-Aktionen. So konnten Jungen und Mädchen beispielsweise den Abstich des Lichtbogenofens und das Gießen der großen Formen miterleben. Das war laut Aussage einiger Mädchen eine echt tolle Aktion und das Beeindruckendste des Zukunftstages. Bei den Mitmach-Aktionen waren die Pleissner-Auszubildenden im Vorfeld besonders aktiv. Zudem hatten wir die Unterstützung von der Schaugießerei der Königshütte. Gäste konnten dort eigene Formen herstellen und mit Aluminium ausgießen. Das gemeinsame Mittagessen mitten zwischen der Belegschaft bot dann die Gelegenheit, sich Selbst gegossen: Als Erinnerungsstück war die Zukunftstag-Plakette ganz besonders beliebt. Foto: Ulrike Libal gemeinsam über das gerade Erlebte auszutauschen. ALLES FÜR DIE ZUKUNFT Schmiedewerke Gröditz // Text: Till Dewitz (Azubi) Foto: Ina Klix Anfang April fand der jährliche Zukunftstag in der Aktiven Entwicklungsschule Prösen statt. Seit vielen Jahren ist die SWG dort neben anderen Unternehmen mit einem Infostand vertreten. Diesmal mit dabei waren Ausbilder Andreas Donat, Victoria Apitz von der Aus- und Weiterbildung sowie Maxi Antonia Pfeiffer, Alex Scheffler und ich. Bereits um 7 Uhr morgens haben wir begonnen, unseren Infostand aufzubauen. Von 9 bis 12 Uhr öffneten sich dann die Türen der Oberschule für Eltern und Schülerinnen und Schüler aus der siebten, achten, neunten und zehnten Klasse. Viele kamen auch zu uns auf den Infostand. Wir konnten viele Fragen zu unserer Ausbildung beantworten und viele Tipps zur Berufswahl geben. // Gut dabei (von links nach rechts): Alex Scheffler (Verfahrensmechaniker, 2. AJ), Nico Reiche (Schüler), Victoria Apitz, Maxi Antonia Pfeiffer, Phillip Mittag (Berufsbewerber), Till Dewitz (Verfahrenstechnologe, 1. AJ), Andreas Donat, Andreas Mittag (SWG Stahlwerk) zusammen mit den Schülern Tom Jörke, Anton Brochwitz, Jannik Reschke und Tobias Dietze. Zwischenstopp: Wer so ungewöhnlich früh wach ist, darf auch mal pausiseren. Werksfoto HERZSCHLAG-FINALE Werksfoto Schmiedewerke Gröditz // Text: Carolin Förster (Assistentin Betriebsrat) RAUCHER AUF DER KIPPE Stahl Judenburg // Text: Claudia Greßl (Assistentin der Geschäftsführung) Foto: Wallner Das Raucherentwöhnungs-Seminar der Stahl Judenburg war alles andere als Schall und Rauch. Denn von den insgesamt neun Teilnehmern des Workshops zieht ein Großteil nicht mehr am Glimmstängel zumindest nicht mehr offiziell. Das Seminar basierte auf der PDM-Methode, einer Methode, die laut Weltgesundheitsorganisation fünfmal effektiver sein soll als das aktuell beste nicht-medikamentöse Nichtraucher-Programm (und doppelt so erfolgreich wie das wirksamste Medikament). Moderatorin Dr. Reinhild Wallner zeigte, wie mithilfe von humorvollen Bildern, Düften, Klängen und Texten Schalter im Gehirn umgelegt werden können, um selbst Glückshormone gezielter zu produzieren und den Wunsch nach der Zigarette auszuschalten. Nebenwirkungen wie erholsamer Schlaf, gestärkte Konzentrationsfähigkeit und Entspannung sind dabei inklusive. Initiiert hatte das Seminar unser Team für betriebliche Gesundheitsförderung. Und aufgrund der positiven Rückmeldungen wird schon der nächste Termin anvisiert. Bleibt zu hoffen, dass sich die ersten positiven Effekte nicht als Strohfeuer entpuppen. Wanderpokal heißt nicht umsonst Wanderpokal. Das musste jetzt unsere Fußballmannschaft beim Fußball-Firmencup der IG-Metall- Geschäftsstelle Riesa am 1. Mai am eigenen Leib verspüren. Im letzten Jahr konnten wir den Pokal noch mit nach Hause nehmen. Aber in diesem Jahr Wie im Vorjahr waren Stahlbetriebe aus Riesa und Umgebung angetreten und kämpften hart um den Sieg. Drei von vier Mannschaften waren nach Jeder-gegen-jeden-Spielen punktgleich. Also musste das 7-m-Schießen entscheiden. Am Ende musste sich unsere Mannschaft den Teams von Salzgitter Mannesmann Rohr Sachsen und ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi geschlagen geben. Trotzdem war es ein gelungener Tag für alle: Am Bootshaus des Riesaer Wassersportvereins gab es Bratwurst, Kartoffelsuppe, Fischbrötchen, Live-Band, kühle Getränke und anderes mehr für die Großen. Die Kleinen freuten sich über Hüpfburg, Kistenrodelbahn, frisches Popcorn und Kinderschminken. Und die mitspielenden Stahlbetriebe hatten Infostände aufgebaut, um die Besucher über Produkte, Ausbildungsplätze und Karrierechancen zu informieren wandert der Pokal hoffentlich wieder nach Gröditz zurück! // Nur knapp geschlagen (obere Reihe von rechts): Enrico Platz, Daniel Breunig, Chris Borchert, David Schöne und Chris Hausmann. Mittlere Reihe von rechts: Robert Scheibe, Carolin Förster und Max Mutz. Liegend: Justin Jentzsch.

28 28 MENSCHEN & KONTAKTE glück auf Lenkungstechnik // Metallverarbeitung Ostalb Die 13 wurde zur Glückszahl Erfolg ist auch der Belegschaft zu verdanken. Text: Dr. Niels Vieweg (Geschäftsführer) Vor zehn Jahren, genauer gesagt am 13. Mai 2009, wurde die Metallverarbeitung Ostalb (MVO) gegründet ein Zusammenschluss der Firmen Umformtechnik Bäuerle und Franz Maier. Damals hatten wir 81 Mitarbeiter und einen Umsatz von 24 Mio. Euro. Nach zehn Jahren intensiver Arbeit und Wachstum arbeiten heute 260 Mitarbeiter für MVO und der Umsatz liegt bei 72 Mio. Euro. Diese Erfolgsstory wurde nachhaltig durch eine weitsichtige Entscheidung beeinflusst: den Kauf der Firma Bishop Steering mit Firmensitzen in Australien und den USA. Dabei spielte vor allem das durch Bishop patentierte Halbwarmschmiedeverfahren eine entscheidende Rolle. Dieses Verfahren setzen wir seit 2012 auf unserer ersten Schmiedepresse auch in Böbingen ein, seit 2016 auf einer zweiten. Mittlerweile haben wir über unsere geschmiedeten Zahnstangen mit variabler Lenkübersetzung einen weltweiten Marktzugang. Sie sind besonders stark in Autos mit Elektroantrieb vertreten. Die Internationalisierung hat einen weiteren positiven Effekt: Stahl aus der GMH Gruppe findet über unsere Zahnstangen den Weg in die ganze Welt. Und die Nachfrage wächst. Denn die Verwendung von i-var-zahnstangen in elektrisch angetriebenen Autos nimmt besonders stark zu. Deshalb werden wir in eine weitere Schmiedepresse investieren. Zehn Jahre MVO lesen sich also wie eine echte Erfolgsstory eine Entwicklung, die vor allem auch unseren vielen fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken ist. Standort Schwäbisch Gmünd Foto: Luftaufnahmen Standort GD + Böbingen LANG WAR DIE NACHT WSK & SMB // Text: Franziska Blum (Assistentin der Geschäftsführung) Fotos: Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald Zur diesjährigen Langen Nacht der Wirtschaft (LNDW) besuchten sage und schreibe Gäste die Wildauer Schmiede- und Kurbelwellentechnik. Sie hatten dort die Gelegenheit, unsere Kurbelwellenfertigung, unsere Schmiede und die SMB Schwermechanik zu besichtigen, die ebenfalls ihre Tore geöffnet hatte. Das Publikum war breit gefächert vom Studenten (die Fachhochschule Wildau ist nur wenige Meter von der Schmiedestraße entfernt) über angehende Azubis, ehemalige Mitarbeiter und Anwohner bis hin zu Bürgerinnen und Bürgern aus der Region. Die Begeisterung stand ihnen allen ins Gesicht geschrieben. Zum einen staunten sie über die Präzision und Vielfalt in der Produktion und unsere technischen Anlagen. Zum anderen fanden sie natürlich unseren Schmiedehammer überwältigend. Der Blick hinter die Kulissen und viele interessante Gespräche machen die LNDW so besonders. Auch wenn die Vorbereitungen für alle Mitarbeiter wieder anstrengend waren: Die Mühe hat sich gelohnt. Es war eine beeindruckende und lange Nacht. Stahlerzeugung // GMHütte Feuer und Flamme 50 Kinder am Jugendzukunftstag im Stahlwerk zeigten sich begeistert. Text: Arne Müller (Personalreferent/Familien- beauftragter) Die Berufswelt hautnah erleben, die eigenen Stärken und Interessen erkunden, Einblicke in die Stahlerzeugung gewinnen all das und noch viel mehr erwartete 50 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 10 und 15 Jahren beim Jugendzukunftstag bei der GMHütte. Damit dieser Tag zu einem echten Highlight wurde, hatten sich die Organisatoren ein buntes Programm überlegt: eine Rallye durch das Unternehmen. Gestartet wurde nach der Begrüßung in der Ausbildungswerkstatt mit dem Wichtigsten: dem Einkleiden mit Kitteln, Helmen, Hörschutz und Schutzbrille. Nach dem Gruppenfoto ging es dann in sechs Gruppen auf den Weg zu den sechs Stationen. Dort wurden die Jugendlichen jeweils von einem Auszubildenden und einem Betriebsratsmitglied betreut. Während der Tour erfuhren die Jungen und Mädchen einiges über Stahlerzeugung und -verarbeitung und mussten jeweils kleine Aufgaben erfüllen: Bei der Station Werksicherheit war Action! angesagt: Die Jugendlichen übten das Feuerlöschen mit einem Feuerlöscher. Zudem durften 50 Jungen und Mädchen besuchten am bundesweiten Jugendzukunftstag die GMHütte. Foto: Vera Loose sie sogar den Wasserschlauch des großen Löschfahrzeugs ausprobieren. Im Stahlwerk galt es, Schrott zu sortieren und Gewichte zu schätzen. Natürlich konnten sie dort auch einen Blick auf das Herzstück des Werks werfen: den E-Ofen. Im Walzwerk ging es darum, Walzgerüste und deren Funktionsweise kennenzulernen. Beim virtuellen Walzen hatte sie die Gelegenheit, sich selbst als Walzwerker auszuprobieren (siehe dazu Artikel IdeenExpo, Seite 8). Im Finalbetrieb wartete ein Wer wird Millionär? -Quiz mit allerlei Fragen zum Stahl und zum Werk. Im Blankstahl-Betrieb waren schließlich Messaufgaben zu lösen. Am Ende durften die Jungen und Mädchen in der Ausbildungswerkstatt einen Kugelschreiberständer fertigen und als Andenken mit nach Hause nehmen. Nachdem sie am Mittag alle Stationen absolviert hatten, war die einhellige Meinung beim Mittagsimbiss: Das war spitze!

29 glück auf MENSCHEN & KONTAKTE 29 Schmiedetechnik // Schmiedewerke Gröditz Spitzenleistungen bei Spitzenwetter Auch in diesem Jahr hieß es wieder: Wir laufen Richtung Sonnenuntergang durch das historische Dresden bis zum Dynamo-Fußball-Stadion. Text: Carolin Förster (Assistentin Betriebsrat) Doppelte Challenge Die Rewe Team Challenge war nicht nur für die Läuferinnen und Läufer, sondern auch für die Veranstalter eine Challenge (Herausforderung) und zwar logistischer Art Energieriegel, Bananen und Liter alkoholfreie Getränke wurden für die Sportler nach dem Lauf bereitgestellt. Rund 280 freiwillige Helfer haben alles dafür getan, dass sich die Läuferinnen und Läufer in Ruhe auf ihren Lauf konzentrieren konnten. Zudem wurden Meter Absperrzaun an der Strecke aufgestellt, 60 Meter roter Teppich für einen angemessenen Zieleinlauf im Stadion ausgelegt und schließlich als krönender Abschluss ein Feuerwerk organisiert. Die Läuferinnen und Läufer in alphabetischer Reihenfolge: Jessica Angermann, Grzegorz Bok, Alexandra Dill, Philipp Falkenstern, Carolin Förster, Sebastian Fuchs, Stefan Hollmann, Jens Klemm, Viktor Kripak, Markus Kühnert, Marcel Lange, Richard Nack, Torsten Papke, Cornelius Preuß, Robert Scheibe, David Schöne, Eric Seewald, Steve Seidel, Falk Snatkin und Frank Wilhelm. Links: Blick ins Stadion Fotos: Patrick Schenke Die 11. Rewe Team Challenge Ende Mai verbuchte einen neuen Teilnehmerrekord: Rund Läuferinnen und Läufer von mehr als Firmen, Vereinen und Institutionen nahmen daran teil und mittendrin unsere Lauftruppe von den Schmiedewerken Gröditz (SWG). Schon im letzten Jahr hatten zwölf unserer Kollegen an dem Lauf teilgenommen und ihn als eine Art Probelauf absolviert. In diesem Jahr waren wir bereits mit 20 Kolleginnen und Kollegen am Start. Manche hatten schon Lauferfahrungen bei anderen Laufevents gesammelt. Doch für die meisten Neuen war die riesige Laufveranstaltung eine eindrucksvolle Premiere. Punkt Uhr, Altmarkt in Dresden: Bei idealem Laufwetter nicht zu warm, nicht zu kalt, leicht bewölkt, kein Regen in Sicht setzte sich die letzte von fünf Läuferstartwellen mit etwa Laufsportlern in Bewegung. Darunter auch wir. Die Strecke führte am Zwinger vorbei, verlief dann parallel zur Elbe an der Brühlschen Terrasse entlang und ging am Ende in Richtung Dynamo-Stadion, wo uns die Ziellinie erwartete. Wir alle erreichten sie in weniger als 30 Minuten was echt eine hervorragende Leistung ist. Entsprechend stolz holten wir unsere Teilnehmermedaille ab. Der schnellste Teilnehmer der Challenge benötigte 15:11 Minuten. Unser schnellster Läufer Torsten Papke absolvierte die Strecke in 19:47 Minuten. Und wie sagt man so schön: Geteiltes Leid (Muskelkater) ist halbes Leid und Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. In diesem Sinne freuen wir uns schon auf die 12. Rewe Team Challenge, bei der hoffentlich die SWG wieder stark vertreten sein wird. MIT SEEBLICK Schmiedag // Text: Karin Kriebel Foto: Karin Kriebel Wir machen eins : Dieses Motto traf für uns beim 5. Hagener Firmenlauf besonders zu. Denn bei recht kühlen Temperaturen aber mit viel Freude nahmen die Laufgruppen von Schmiedag und GeisslerWista gemeinsam die Laufstrecke rund um den Hengsteysee unter die Füße. Länge: etwa 7 Kilometer. Mit Zeiten zwischen 39 Minuten 39 Sekunden und 51 Minuten 19 Sekunden landeten alle im guten Mittelfeld. So heißt es bestimmt auch im nächsten Jahr: Wir treffen uns wieder und starten beim Firmenlauf. // Vordere Reihe von links nach rechts: Axel Marten (Schmiedag), Michael Wolf (Schmiedag), Sandy Krummnach (GeisslerWista) und Peter Koß (GeisslerWista). Hintere Reihe von links nach rechts: Volker Berghold (Schmiedag), Roger Lüno (Gastläufer Schmiedag), Boris Roder (Schmiedag), David Müßener (Schmiedag), Sandi Delkic (Schmiedag) und Tobias Schmitz (GeisslerWista). AUF BULLENKURS Stahl Judenburg // Text: Claudia Greßl Foto: M. Unterwieser Dort, wo sonst Lewis Hamilton, Sebastian Vettel & Co. um Hundertstel feilschen, haben dieser Tage Mitarbeiter der Stahl Judenburg um Bestzeiten gekämpft: Beim traditionellen Businesslauf am österreichischen Red-Bull-Ring haben sie den Formel-1-Kurs bezwungen laufend. Dabei wurde allerdings nicht nur geschnauft und geschwitzt, auch der Spaßfaktor stimmte: Es ist irrsinnig toll, als Gemeinschaft hier anzutreten das wirkt sich positiv auf das Gemeinschaftsgefüge aus, freut sich etwa Rene Stranimaier, Mitglied der betrieblichen Gesundheitsförderung, die für die Teilnahme am Laufevent verantwortlich zeichnete. Was den sportlichen Aspekt betrifft: In 2er- und 3er-Teams, beim Nordic Walking und dem Halbmarathon glänzten die rund 33 Stahl-Judenburger mit Topleistungen: Wir freuen uns, solch gemeinschaftsfördernde Veranstaltungen als Betriebsrat unterstützen zu können auch mit entsprechender Verpflegung, erklärte Betriebsratsvorsitzender Reinhold Sprung, der selbst eine Runde in Angriff nahm. Wie es lief? Es hat gepasst, lacht der Betriebsrat. // Setzen nicht nur Kolbenstangen, Blankstahl & Co. in Bewegung: Die Kolleginnen und Kollegen konnten auch sportlich überzeugen.

30 30 MENSCHEN & KONTAKTE glück auf Stahlerzeugung // GMHütte Neue Willkommenskultur Onboarding: Damit sich die neuen Kolleginnen und Kollegen wohlfühlen. 25, 35 oder gar 45 Jahre dem Stahlwerk treu geblieben: 64 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GMHütte feierten im Zoo Osnabrück ihre Betriebsjubiläen. Foto: Vera Loose Stahlerzeugung // GMHütte Nach Abs immer für Aufs gesorgt Jubilarfeier: Dank für jahrelanges Engagement. Text: Marcus Wolf, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 64 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ehrte die GMHütte für 25, 35 und 45 Jahre Betriebszugehörigkeit in der Summe für Dienstjahre. Das Stahlwerk hatte die Jubilare und deren Partner in den Osnabrücker Zoo eingeladen, wo die Feier bei tropischen Temperaturen in der Samburu-Lodge stattfand. Sie alle, so Arbeitsdirektor Frank Brüggestrat in seiner Rede, haben in den Jahren Ihrer Betriebszugehörigkeit etwas Typisches für die Stahlindustrie erlebt: das stetige Auf und Ab. Aber Sie alle haben auch dazu beigetragen, dass es für die Hütte nach jedem Ab auch wieder ein Auf gab. Auch heute produziere die GMHütte nach über 160 Jahren noch Stahl. Und dank Recyclingprozess leiste sie ihren Beitrag zur Reduzierung des CO 2 - Ausstoßes: Zudem wird unser Stahl für die Energiewende und die Bewältigung der Klimakrise gebraucht. Unser aus Schrott erschmolzener Stahl trägt nicht nur durch seine guten Materialeigenschaften, sondern auch durch seine Umweltbilanz positiv dazu bei. Deshalb freue er sich auf eine gemeinsame Zukunft mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Heute", betonte Betriebsratsvorsitzender Siegfried Gervelmeyer in seinen Dankesworten, sitzt hier die geballte Erfahrung unseres Unternehmens. Solche Kontinuität in der Betriebszugehörigkeit und eine solche Verbundenheit mit dem Arbeitgeber sei heutzutage wohl eher selten und die Stärke der GMHütte. Nur wenn wir zusammenhalten, können wir auch jeden Wandel meistern, so der Betriebsratsvorsitzende. Nach der Ehrung und einer Stärkung am Buffet machten sich die Jubilare in kleinen Gruppen mit Zoo-Guides auf Tour durch die neue Nordamerika-Welt und dem Wetter angemessen in die afrikanische Steppenlandschaft Takamanda. SOMMERGESCHICHTE GMH Recycling // Text: Michael Huld (Leiter Instandhaltung) Foto: Michael Huld Ungewöhnlichen Besuch hatte die Instandhaltung der GMH Recycling in Dortmund. Es passierte beim Umbau der Umrichtertechnik am großen Portalkran. Um die Komponenten auszutauschen, musste man eine Kiste mit der neuen Technik nach oben hieven. In 40m Höhe besetzte plötzlich ein Bienenvolk diese Kiste als ihr neues Zuhause. Aber wie das Volk schonend aus der Kiste bekommen? Darum kümmerte sich der in Dortmund sehr bekannte Imker Schmidt. Mit viel Ruhe und Sachkenntnis konnte er das Bienenvolk nach etwa einer Stunde zum Umzug in einen kleinen Karton bewegen. Ihr neues Domizil in Dortmund ist ein Bienenstock im Grünen. Text: Julia Glasmeyer (HR-Projekte) Im Rahmen des Projektes On boarding fand Mitte Juni die erste Begrüßungsveranstaltung für unsere neuen Kolleginnen und Kollegen der GMHütte statt. Dabei wurden sie von Ge schäftsführer Dietmar Hemsath persönlich begrüßt. In dem Projekt haben wir uns damit befasst, wie wir den Neuen einen optimalen Einstieg bieten könnten. Seit Anfang des Jahres haben wir den Einstellungsprozess zunächst analysiert und in den folgenden Monaten ein paar Maßnahmen entwickelt: Neue Kolleginnen und Kollegen erhalten nun vor ihrem ersten Arbeitstag eine Startermappe. Sie enthält wichtige und hilfreiche Informationen über ihren neuen Arbeitgeber (zum Personalia // 2. Quartal 2019 Betriebsjubiläen Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen Dank für die langjährige Betriebstreue. glückauf wünscht alles Gute für die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg. Holding Georgsmarienhütte Holding GmbH 45 Jahre: Ingrid Michalski Stahlerzeugung Georgsmarienhütte GmbH 25 Jahre: Girolamo Afetian (Finalbetrieb) und Klaus Schulbert (Umwelt) 45 Jahre: Udo Averdiek (Finalbetrieb), Bernhard Koch (PSPT/ Probenwerkstatt), Reinhard Rolf (Anlagentechnik Stahlwerk), Martin Schimmöller (Anlagentechnik Stahlwerk), Wolfgang Schütte (Finalbetrieb) und Norbert Weber (Finalbetrieb) Mannstaedt GmbH 35 Jahre: Uwe Boemer (Walzwerk), Ihsan Oecal (Logistikzentrum) und Dirk Schwemmler (Walzwerk) Hätten Sie s gewusst? Onboarding Onboarding (gekürzt aus taking on board, wörtlich für das An-Bord-Nehmen ) ist ein Begriff aus dem Personalmanagement. Bezeichnet das Einstellen und die Aufnahme neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem alle Maßnahmen, die eine Eingliederung ins Unternehmen fördern. 45 Jahre: Hans-Jürgen Pischke (Logistikzentrum) GMH Bahn + Service GmbH 45 Jahre: Ingolf Harte Stahlwerk Bous GmbH 45 Jahre: Volker Lafontaine (Magazin) GMH Recycling GmbH 25 Jahre: Karl-Heinz Aßhorn (Betrieb) 35 Jahre: Wolfgang Wilde (Betrieb) Stahlverarbeitung GMH Blankstahl GmbH 45 Jahre: Norbert Duram Schmiedetechnik Schmiedewerke Gröditz GmbH 20 Jahre: Enrico Müller (Ringwalzwerk) Ein kleines Highlight im Einstellungsprozess ist die von der Personalabteilung durchgeführte Begrüßungsveranstaltung. An diesem Tag werden die Mitarbeiter zunächst von der Geschäftsführung, wie hier auf dem Bild durch Dietmar Hemsath (rechts), begrüßt. Beispiel Mitarbeiter-Benefits, Lageplan). Am ersten Arbeitstag gibt es ein kleines Willkommensgeschenk, das ihnen ihr Vorgesetzter überreicht. Ein weiteres kleines Highlight ist die Begrüßungsveranstaltung. Durchgeführt wird sie ab sofort alle drei Monate von der Personalabteilung. An diesem Tag werden die Neuen zunächst von der Geschäftsführung begrüßt. Es folgt ein gemeinsames Frühstück, das natürlich auch die Möglichkeit eröffnet, sich gegenseitig auszutauschen. Eine Präsentation des Unternehmens und der GMH Gruppe, eine Vorstellung des Betriebsrates und eine umfassende Werksführung runden die Veranstaltung ab. Die erste Begrüßungsveranstaltung sorgte bei den Teilnehmern vor allem für ein starkes Wir-Gefühl und vermittelte ihnen eine hohe Wertschätzung. 40 Jahre: Wolfgang Triems (Schmiede) Gröditzer Vertriebsgesellschaft mbh 10 Jahre: Natalie Stein Energietechnik Essen GmbH 25 Jahre: Dirk Berchter (Qualitätswesen) Wildauer Schmiede- und Kurbelwellentechnik GmbH 15 Jahre: Torsten Alex, Frank Gaerisch, Torsten Kluger, Mike Rautenberg, Manuel Spalding und Rainer Thürling (alle: Kurbelwellenfertigung) Guss Walter Hundhausen GmbH 35 Jahre: Jürgen Feist (Instandhaltung) Foto: Julia Glasmeyer Pleissner Guss GmbH 25 Jahre: Kai-Uwe Große (Mechanische Bearbeitung) 40 Jahre: Harry Schmidt (Pforte), Hans-Bernd Sommer (Qualitätsmanagement) und Tacettin Yilmaz (Putzerei)

31 DIES & DAS glück auf kunstimwerk // von Matthias Krych 3-D-Objekte mit Seele aus Stahl Erst Literatur, dann Bildende Kunst: Ein Treffen mit dem Künstler Jörg Spätig in Dauntown, einem Gemeinschaftsatelier in Borgholzhausen. Jörg Spätig ist ein spät Berufener. Nach seinem Abitur in Bielefeld studierte er zunächst Literaturwissenschaften. Irgendwie schlummerte in ihm aber immer schon das Bedürfnis, sich als bildnerischer Künstler auszudrücken. Schon während des Studiums belegte er Kunstkurse für Malen und Zeichnen, nicht nur in Süddeutschland, sondern auch in Spanien und Portugal. Dabei kristallisierte sich immer mehr heraus, dass er seine Ideen doch eher plastisch, in 3-D, wie er selbst sagt, und mit Metall umsetzen wollte. Um dies verwirklichen zu können, ließ er sich mit Anfang 30 in Halle/Westfalen zum Kunstschmied ausbilden bestand er diese Ausbildung mit Auszeichnung. Schon während seiner Ausbildungszeit gewann er den ersten Preis des Landratsamtes Göppingen im Wettbewerb Heilige Lanze. Besonders intensiven Kontakt pflegt Jörg Spätig zur Kunstszene in Bielefeld. In den Jahren 2005 und 2006 betrieb er in der Stadt die Galerie Land in Sicht. Daraus entstand eine enge Zusammenarbeit mit den Galerien Artist unlimited und Galerie 61. Wenn man sich seine aktuellen Kunstwerke in seinem weitläufigen Atelier in Dauntown anschaut, entdeckt man nur ganz wenige Werke, die rein aus Stahl entstanden sind. Irgendwann reichte mir die Formbarkeit von Stahl für die Umsetzung meiner Ideen nicht mehr aus. Die meisten meiner Werke schaffe ich mittlerweile mit Kunstharz oder auch mal mit Gips. Aber genau genommen verwende ich immer noch Stahl bzw. Eisen aber sozusagen nur als Kern im Inneren. Welche Bedeutung Stahl für Jörg Spätig trotzdem noch hat, kann man in der Öffentlichkeit bewundern. Denn vor ein paar Jahren hatte er vom Golfclub Teutoburger Wald e. V. in Halle den Auftrag erhalten, eine Golfer-Skulptur für einen Kreisverkehr auf der B 68, in unmittelbarer Nähe zum Golfclub, zu gestalten. Eine zweite eindrucksvolle Stahlskulptur von ihm steht im Fritz Homann Park in Dissen bei Osnabrück: der Mörser. Dieses Werk entstand anlässlich der Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg. Jörg Spätig war einer von sechs Künstlern, die einen internationalen Wettbewerb für Bildhauer gewonnen hatten und daraufhin Skulpturen an sechs Orten im südlichen Osnabrücker Land schufen. Jörg Spätigs Mörser nimmt Bezug auf Dissen als Lebensmittelstadt, die speziell für die Herstellung von Gewürzen bekannt ist. Foto (links unten): Drei Köpfe aus dem Werk Die 12 Apostel. Das Foto (rechts unten) zeigt: Rebeccas Traum. Die Golfer-Skulptur steht auf einem Kreisverkehr in der Nähe eines Golfplatzes. Fotos: Matthias Krych Die Ateliergemeinschaft Dauntown In den weitläufigen Räumen über drei Etagen haben sieben Künstler ihre Wirkungsstätte: Beate Freier-Bongaertz (Grafikerin und Künstlerin); ihr Lebenspartner, der Maler Wolfgang Meluhn; Matthias Poltrock, Maler und Grafiker; Susanne Kinski, Malerin und Objektkünstlerin; Anni Fischer, Objektkünstlerin; Michael Strauß, Skulpturen und Malerei; Jörg Spätig, Skulpturen und Objekte. Den Namen Dauntown gaben sie dem Gebäude, weil dort über Jahre eine Daunenfedernfabrik betrieben wurde. Ausstellungen (Auswahl) 2016 Affenhack Studios Herne Sächsischer Kunstverein Dresden Schloss Corvey 2017 Kunst im Turm, Lippstadt Skulpturenpfad Werther Straße der Kunst, Dülmen Strecker-Museum, Halle/Westf Kunstsymposium Lettland Landesgartenschau Bad Iburg 2019 Kunst und Arbeit Galerie, Herzebrock Kunsttankstelle DeFacto ART, Lübeck Strecker- Museum, Halle/Westf.

32 32 DIES & DAS glück auf Und wo bleibt Ihr Foto? glückauf // unterwegs Möchten Sie auch ein Bilderrätsel einreichen? Machen Sie einfach ein Foto mit der glückauf im Vordergrund. Im Hintergrund sollten genügend charakteristische Details zu erkennen sein, um erraten zu können, wo bzw. in welcher Stadt das Foto geschossen wurde. Mailen Sie Ihr Foto einfach an matthias. Kombinieren Sie mal! Dr.-Ing. Alexander Kovalev (Schmiedewerke Gröditz) hat sich vor den imposanten Restbeständen eines römischen Amphitheaters postiert. Doch in welcher Stadt steht die Ruine? (Rom wäre ein kolossaler Fehler!) Ganz heißer Tipp: Sie liegt quasi am nördlichen Ende des Mittelmeers, an der Spitze einer Halbinsel, gar nicht so weit von Krk und Cres Martina Schulte (GMH Recycling) hatte sich unterhalb der Wartburg in Eisenach postiert, wo Martin Luther die Bibel übersetzt und dem Teufel ein Tintenfass hinterhergeworfen haben soll. Unser Gewinner ist Detlef Meyer (GMHütte). entfernt und gilt als Geheimtipp (bis jetzt zumindest). Senden Sie Ihre Antwort an gmh-gruppe.de oder (mit einer Postkarte) an Matthias Krych, GMH Recycling GmbH, Rheinstr , Osnabrück. Einsendeschluss ist der 15. August Gehen mehrere richtige Antworten ein, entscheidet das Los. glückauf // Impressum Wollen Sie auch einmal einen Artikel für unsere glückauf schreiben? Oder haben Sie ein Thema oder eine Geschichte, die interessant wäre? Haben Sie Kritik oder Anregungen, was man besser machen könnte? In all diesen Fällen wenden Sie sich doch bitte an einen glückauf-ansprechpartner Ihrer Business Unit. Einfach anrufen oder direkt ansprechen: Er/sie hilft Ihnen gerne weiter. Den ken Sie da ran: Ih re Le ser brie fe, Ar ti kel, An re gun gen und Kri tik für die nächs te Aus ga be müs sen recht zei tig bei Ih ren An sprech part nern vor lie gen. glückauf // 5-Fehler-Suchbild Es ist gar nicht so leicht: Erkennen Sie die fünf Unterschiede zwischen Original und Fälschung. Was fehlt in der Fälschung? Das Original-Foto ist diesmal bei der GMH Recycling in Dortmund entstanden. Fotografiert und die Fehler eingebaut hat Felix Treppschuh von der GMH Recycling. Und falls Sie nicht alle fünf Fälschungen erkennen sollten: Die Lösung finden Sie auf Die nächste glückauf erscheint: Holding Stahlerzeugung Klaus Schmidtke Marcus Wolf Christoph Dransmann Monika Hansen Nicolas Kardalo (OPEX) Matthias Krych Nils Look (Strategie) Stefanie Ehemann Ingo Schill (SCM) Melanie Moschner GMH Akademie Stahlverarbeitung Heike Werner (Personal) Claudia Greßl GMH International Lenkungstechnik Stefano Gobbi Bianca Deck Olivier Lebrun Schmiedetechnik Ina Klix Oktober 2019 V.i.S.d.P.: Christoph Dransmann Leiter I nterne Kommunikation GMH Gruppe Pro duk ti on und Gra fik: elemente designagentur, Münster Tel.: Lektorat: Dorothea Raspe, Münster Her stel lung: Stein ba cher DRUCK GmbH, Os na brück; auf100% Re cy cling- pa pier Die glückauf erscheint viermal im Jahr GMH Systems Inge Hegmann Guss Inge.Hegmann@gmh-gruppe.de Dr. Ulrike Libal ulrike.libal@pleissner-guss.de ORIGINAL He raus ge ber: Ge orgs ma ri en hüt te Hol ding GmbH Neue Hüt ten stra ße Ge orgs ma ri en hüt te Text be ar bei tung: Pe ter Karl Mül ler, Münster Tel.: Weitere Fotos und spannende Themen finden Sie auch online unter: > Gewinnen Sie ein exklusives GMH-Notizbuch mit Magnetverschluss sowie einen Thermobecher in stylischer Edelstahloptik ideal für den Kaffee auf dem Weg zur Arbeit! Haben Sie s gewusst? Fotos: privat glückauf // Ansprechpartner IHR GEWINN? FÄLSCHUNG

Materialeffizienz hilft den Unternehmen

Materialeffizienz hilft den Unternehmen Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Metall- und Elektro-Industrie 28.04.2017 Lesezeit 4 Min. Materialeffizienz hilft den Unternehmen Für die exportorientierte Metall- und Elektro-Industrie

Mehr

Willkommen in der Zukunft! Wasserstoff tanken. Mit Strom fahren.

Willkommen in der Zukunft! Wasserstoff tanken. Mit Strom fahren. Willkommen in der Zukunft! Wasserstoff tanken. Mit Strom fahren. Fortschritt tanken Sie bei Westfalen: für Mobilität heute und morgen. Mit Wasserstoff in die Zukunft Seit je fördert die Westfalen Gruppe

Mehr

Rede des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil in der Sitzung des BR am

Rede des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil in der Sitzung des BR am Rede des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil in der Sitzung des BR am 12.04.2019 Aufbau der Batteriezellproduktion zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Klimaschutzes in Deutschland

Mehr

Innovative Personalarbeit Innovative Personalarbeit als Motor für ein modernes Europa

Innovative Personalarbeit Innovative Personalarbeit als Motor für ein modernes Europa Perspektiven mit Stahl Perspectives with Steel Innovative Personalarbeit Innovative Personalarbeit als Motor für ein modernes Europa Harald Schartau Arbeitsdirektor Georgsmarienhütte Holding GmbH 1 06.11.2014

Mehr

Willkommen in der Zukunft! Wasserstoff tanken. Mit Strom fahren.

Willkommen in der Zukunft! Wasserstoff tanken. Mit Strom fahren. Willkommen in der Zukunft! Wasserstoff tanken. Mit Strom fahren. Fortschritt tanken Sie bei Westfalen: für Mobilität heute und morgen. Mit Wasserstoff in die Zukunft Seit je fördert die Westfalen Gruppe

Mehr

Fördern Sie mit uns aktiv Fahrgemeinschaften in Ihrem Unternehmen.

Fördern Sie mit uns aktiv Fahrgemeinschaften in Ihrem Unternehmen. Fördern Sie mit uns aktiv Fahrgemeinschaften in Ihrem Unternehmen. FACTS AUS DER SCHWEIZ Klimaschutz geht uns alle an. Es ist uns aber auch wichtig, im Alltag flexibel und mobil zu sein, weshalb es vielen

Mehr

Willkommen. Willkommen. Industrie 4.0 Thesen zur Beruflichen Bildung von morgen. Ausbilder-Erfa LV Ost Michael Patrick Zeiner

Willkommen. Willkommen. Industrie 4.0 Thesen zur Beruflichen Bildung von morgen. Ausbilder-Erfa LV Ost Michael Patrick Zeiner Willkommen Willkommen Industrie 4.0 Thesen zur Beruflichen Bildung von morgen Ausbilder-Erfa LV Ost Michael Patrick Zeiner Beerwalde, 01. Februar 2017 VDMA Abteilung Bildung Michael Patrick Zeiner Seite

Mehr

Auch Daimler setzt sich unter Strom

Auch Daimler setzt sich unter Strom Auch Daimler setzt sich unter Strom Von Walther Wuttke Die Automobilindustrie hat es nicht leicht in diesen Tagen. Eingeklemmt zwischen selbsternannten und reichlich realitätsfremden Rettern der Umwelt,

Mehr

Fragebogen. Anleitung. Sehr geehrte Unternehmer,

Fragebogen. Anleitung. Sehr geehrte Unternehmer, Fragebogen Anleitung Sehr geehrte Unternehmer, wir wissen Ihr Vertrauen zu würdigen. Sämtliche abgegebene Daten werden ausschließlich für die jeweilige anonyme Auswertung verwendet und werden darüber hinaus

Mehr

Stephan Steinlein. Staatssekretär. Eröffnung des. 4. Symposiums des Weltverbandes Deutscher. Auslandsschulen. Berlin-Brandenburgische Akademie der

Stephan Steinlein. Staatssekretär. Eröffnung des. 4. Symposiums des Weltverbandes Deutscher. Auslandsschulen. Berlin-Brandenburgische Akademie der Stephan Steinlein Staatssekretär Eröffnung des 4. Symposiums des Weltverbandes Deutscher Auslandsschulen Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften am 24. April 2015 2 Sehr geehrter Herr Ernst,

Mehr

95 % 50 % Drei Ziele eine Position für unsere Zukunft. Treibhausgasemissionen. Energieverbrauch. senken (bis 2050)

95 % 50 % Drei Ziele eine Position für unsere Zukunft. Treibhausgasemissionen. Energieverbrauch. senken (bis 2050) Treibhausgasemissionen senken (bis 2050) Drei Ziele eine Position für unsere Zukunft Energiewende konsequent gestalten! Für zukunftsfähige Lebens- und Arbeitsbedingungen Energieverbrauch senken (bis 2050)

Mehr

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober und Christine Lins Generalsekretärin des Europäischen Rats für Erneuerbare Energien (EREC) am 19. August 2010 zum Thema "EU-Studie

Mehr

Vorstellung Projekt Elektromobilität

Vorstellung Projekt Elektromobilität Präsentation e-mobility Aachen Vorstellung Projekt Elektromobilität Ausgangssituation Komplettes Mobilitätskonzept mit hohem Entwicklungsund Investitionsbedarf Integration verschiedener Mobilitätsformen

Mehr

Presseinformation

Presseinformation Drees & Sommer-Blitzumfrage 2018: Wie digital ist die Immobilienbranche? Wie ein Mantra wird es überall und stets wiederholt: In Zukunft soll alles noch digitaler, noch smarter sein. Inwieweit die Immobilienbranche

Mehr

Thema: Alternative Antriebsformen für Kraftfahrzeuge

Thema: Alternative Antriebsformen für Kraftfahrzeuge Thema: Alternative Antriebsformen für Kraftfahrzeuge vorgelegt von Name: Cem Koc Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 3 1. Begründung des Themas 3 2. Hauptteil 3 1. Benzin, bald Vergangenheit? 3 2. Neue Energieformen

Mehr

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober 23. September 2016 zum Thema Wie Oberösterreich vom Klimaschutz profitiert - Zwischenbilanz und Ausblick: bisherige Auswirkungen auf

Mehr

Von Trends und Entwicklungen profitieren Wie der Blick in die Zukunft die Wertschöpfung von morgen sichern kann

Von Trends und Entwicklungen profitieren Wie der Blick in die Zukunft die Wertschöpfung von morgen sichern kann Von Trends und Entwicklungen profitieren Wie der Blick in die Zukunft die Wertschöpfung von morgen sichern kann Mittwoch, 29. April 2015, 17:30 20:30 Uhr Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische

Mehr

Autonomes Fahren: Die Mehrheit vertraut dem Autopiloten

Autonomes Fahren: Die Mehrheit vertraut dem Autopiloten Autonomes Fahren: Die Mehrheit vertraut dem Autopiloten 22.05.2017 Köln Automatisiertes Fahren soll schon bald unter bestimmten Voraussetzungen auf deutschen Straßen Realität werden. Bundestag und Bundesrat

Mehr

Cargo Climate Care unser Beitrag zum Umweltschutz.

Cargo Climate Care unser Beitrag zum Umweltschutz. Cargo Climate Care unser Beitrag zum Umweltschutz. Umweltschutz ist für Lufthansa Cargo schon lange selbstverständlich. Die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten, sehen wir als unsere

Mehr

connect.basf Chemie, die verbindet Marlene Wolf Community Management connect.basf 7. November 2013

connect.basf Chemie, die verbindet Marlene Wolf Community Management connect.basf 7. November 2013 connect.basf Chemie, die verbindet Marlene Wolf Community Management connect.basf 7. November 2013 BASF The Chemical Company We create chemistry for a sustainable future Unsere Chemie wird in nahezu allen

Mehr

Lokale Agenda Strausberg Fortschreibung 2017 Beiträge zur Energiewende und zum Klimaschutz

Lokale Agenda Strausberg Fortschreibung 2017 Beiträge zur Energiewende und zum Klimaschutz Lokale Agenda Strausberg 2030. Fortschreibung 2017 Beiträge zur Energiewende und zum Klimaschutz Dr. Hans-Dieter Nagel Vorsitzender des Agendabeirats der Lokalen Agenda 21 Strausberg Strausberg, 16.11.2017

Mehr

Energieberatung. Energie sparen besser leben. Die Energieberatung der Verbraucherzentralen

Energieberatung. Energie sparen besser leben. Die Energieberatung der Verbraucherzentralen Energie sparen besser leben Die der Verbraucherzentralen Bis Anfang der 70er Jahre galten die globalen Energiereserven als unerschöpflich. Einen Schock lösten daher die Ölkrisen in den Jahren 1973 und

Mehr

Olaf Scholz startet bei Mercedes- Benz Hamburg die weltweit erste Brennstoffzelle eines Autohauses

Olaf Scholz startet bei Mercedes- Benz Hamburg die weltweit erste Brennstoffzelle eines Autohauses Olaf Scholz startet bei Mercedes- Benz Hamburg die weltweit erste Brennstoffzelle eines Autohauses Presseinformation Datum: 22. August 2012 Olaf Scholz startet die weltweit erste stationäre Brennstoffzelle

Mehr

Energieeffizienz Antriebstechnik als Erfolgsstrategie im wirtschaftlich schwierigen Umfeld? Hans-Jochen Beilke ebm-papst Gruppe

Energieeffizienz Antriebstechnik als Erfolgsstrategie im wirtschaftlich schwierigen Umfeld? Hans-Jochen Beilke ebm-papst Gruppe Energieeffiziente Produkte und Technologien in der Luft- und Energieeffizienz Antriebstechnik als Erfolgsstrategie im wirtschaftlich schwierigen Umfeld? Hans-Jochen Beilke ebm-papst Gruppe Dipl.-Ing. (FH)

Mehr

Ansprache von Regierungschef Adrian Hasler als Stiftungsratspräsident der LIFE Klimastiftung

Ansprache von Regierungschef Adrian Hasler als Stiftungsratspräsident der LIFE Klimastiftung REGIERUNG DES FÜRSTENTUMS LIECHTENSTEIN MINISTERIUM FÜR PRÄSIDIALES UND FINANZEN Ansprache von Regierungschef Adrian Hasler als Stiftungsratspräsident der LIFE Klimastiftung anlässlich des Weltwassertags

Mehr

Beispiel Elektromobilität und Zulieferindustrie

Beispiel Elektromobilität und Zulieferindustrie Zukunft statt Ausstiegslogik Energiewende und Regionalentwicklung Beispiel Elektromobilität und Zulieferindustrie Ralf Löckener Beratungsgesellschaft für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung mbh Kaiserstraße

Mehr

Innovation und Nachhaltigkeit durch e-manufacturing

Innovation und Nachhaltigkeit durch e-manufacturing Innovation und Nachhaltigkeit durch e-manufacturing Nicola Knoch, EOS GmbH, Krailling EOS wurde 1989 gegründet - Seit 2002 Weltmarktführer für High-End Laser-Sintersysteme EOS Geschichte 1989 Gründung

Mehr

cdaeyk[`mlremfl]jf]`e]f

cdaeyk[`mlremfl]jf]`e]f Vorbilder 2050 100 Prozent über 1 Mio. kwh 150.000 kwh weniger 19,6 % weniger Stromverbrauch 67.555 kwh Strom gespart 70 % weniger fossile Energieträger 115 t CO 2 weniger 04 12 08 10 Inhalt Die Energiewende

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Energieeffizienz. Ausstellung & Sponsoring. zienz.de. Deutscher Kongress für. 7. März 2017 in Bonn

Energieeffizienz. Ausstellung & Sponsoring.   zienz.de. Deutscher Kongress für. 7. März 2017 in Bonn AKADEMIE Deutscher Kongress für Energieeffizienz Das Fachforum für Industrie, Gewerbe und Dienstleistung 7. März 2017 in Bonn Ausstellung & Sponsoring Ihre Vorteile: Hochwertige Kontakte Gezieltes Marketing

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

WIE INTERNATIONAL SOLL MINT SEIN?

WIE INTERNATIONAL SOLL MINT SEIN? Globale Talente interkulturelle Kompetenzen WIE INTERNATIONAL SOLL MINT SEIN? Berlin 13. Oktober 2016 Eine Initiative von WIE INTERNATIONAL SOLL MINT SEIN? Globale Talente interkulturelle Kompetenzen 13.

Mehr

Wir brauchten einen Neuanfang in der Produktion ebenso wie im gesamten Auftragsabwicklungsprozess.

Wir brauchten einen Neuanfang in der Produktion ebenso wie im gesamten Auftragsabwicklungsprozess. WIEDER IM TAKT 2 Wieder im Takt Wir brauchten einen Neuanfang in der Produktion ebenso wie im gesamten Auftragsabwicklungsprozess. Dr. Tim Nikolaou, Geschäftsführer, Oskar Frech GmbH In Schorndorf bei

Mehr

Der Wert offener Standards für Mittelständler

Der Wert offener Standards für Mittelständler Hintergrundbeitrag Der Wert offener Standards für Mittelständler Welchen Nutzen haben estandards bei der Digitalisierung? Unternehmer, IT-Spezialisten und Wissenschaftler diskutieren Ansichten und Aussichten

Mehr

MHP und Actano entwickeln innovative Automotive. Ludwigsburg Die MHP Management- und IT-Beratung GmbH und

MHP und Actano entwickeln innovative Automotive. Ludwigsburg Die MHP Management- und IT-Beratung GmbH und Presseinformation 21. März 2018 Projektarbeit der Zukunft MHP und Actano entwickeln innovative Automotive Project Platform Ludwigsburg Die MHP Management- und IT-Beratung GmbH und Actano, ein führender

Mehr

Deutschland Energiewende jetzt!

Deutschland Energiewende jetzt! Deutschland Energiewende jetzt! Erneuerbare Energien? Finden Sie sinnvoll. Aber... Sie bezweifeln, dass Deutschland mit Wind, Sonne & Co. seinen Energiehunger stillen kann? Sie denken, das sei utopisch,

Mehr

Einmal E und einmal G: Audi alternativ

Einmal E und einmal G: Audi alternativ Auto-Medienportal.Net: 30.05.2013 Einmal E und einmal G: Audi alternativ Von Jens Riedel Audi verabschiedet sich vorerst von der Idee eines reinen Elektroautos. Seine Strategie mit alternativer Antrieben

Mehr

Cyber-Sicherheit in der vernetzten Produktion

Cyber-Sicherheit in der vernetzten Produktion Cyber-Sicherheit in der Durch die Vernetzung von Produktionsanlagen entstehen neue Sicherheitsrisiken und Cyber-Angriffe nehmen zu. Als DGQ-Spezialist Cyber-Sicherheit in der sind Sie auf die neuen Anforderungen

Mehr

eck-additive-fertigung-im-betrieb-der-3ddruck/

eck-additive-fertigung-im-betrieb-der-3ddruck/ Keine Bilder? Webversion Newsletter 8/2017 Sehr geehrte Damen und Herren, ab kommenden Herbst werden wir uns aktiv mit der Region Rheinhessen beschäftigen. Bisher waren wir mit unseren Aktivitäten und

Mehr

Künstliche Intelligenz ist der nächste Schritt im Rahmen der Digitalen Transformation

Künstliche Intelligenz ist der nächste Schritt im Rahmen der Digitalen Transformation Künstliche Intelligenz ist der nächste Schritt im Rahmen der Digitalen Transformation Dipl.-Wirtsch.-Ing Ralph Appel, Direktor des VDI Verein Deutscher Ingenieure e.v. Statement zur VDI-Pressekonferenz

Mehr

Maschinenbau in Baden-Württemberg Hochwertige Maschinen, erstklassige Technologien, smarte Lösungen für Industrie 4.0 Baden-Württemberg ist das

Maschinenbau in Baden-Württemberg Hochwertige Maschinen, erstklassige Technologien, smarte Lösungen für Industrie 4.0 Baden-Württemberg ist das Maschinenbau in Baden-Württemberg Hochwertige Maschinen, erstklassige Technologien, smarte Lösungen für Industrie 4.0 Baden-Württemberg ist das Zentrum des deutschen Maschinenbaus Zahlen und Fakten über

Mehr

Klimaneutrale DrucKsachen mit myclimate Ein GEwinn fürs Klima & ihr image

Klimaneutrale DrucKsachen mit myclimate Ein GEwinn fürs Klima & ihr image Klimae DrucKsachen mit myclimate Ein GEwinn fürs Klima & ihr image Klima, Was heisst Das genau? Für das Klima spielt es keine Rolle, wo CO 2 -Emissionen eingespart werden. Alle unvermeidbaren Emissionen

Mehr

Innovator werden. Die Zukunft beruflich mitgestalten

Innovator werden. Die Zukunft beruflich mitgestalten Innovator werden Die Zukunft beruflich mitgestalten Innovationen von Menschen für Menschen Innovationen sind die Grundlage für Wohlstand, Wachstum und Lebensqualität in unserer Gesellschaft. Damit Deutschland

Mehr

Sorgsamer, besser, gesünder: Innovationen aus Chemie und Pharma bis 2030

Sorgsamer, besser, gesünder: Innovationen aus Chemie und Pharma bis 2030 VERBAND DER CHEMISCHEN INDUSTRIE e.v. Ausführungen von Dr. Marijn E. Dekkers, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie, am 3. November 2015 in Berlin anlässlich des Tags der Deutschen Industrie

Mehr

Fachtagung Digitalisierung Mittelstand

Fachtagung Digitalisierung Mittelstand it Persönliche Einladung Fachtagung Digitalisierung Mittelstand Enterprise Content Management als zentrale Plattform Nutzen Sie die Chancen des digitalen Wandels Die digitale Transformation ist das beherrschende

Mehr

Mit dem Rad zur Arbeit: Auftakt 2015

Mit dem Rad zur Arbeit: Auftakt 2015 Mit dem Rad zur Arbeit: Auftakt 2015 Mittwoch, 20.05.2014 um 09:00 Uhr Bayerischer Rundfunk Marmorhalle Rundfunkplatz 1, Eingang Hopfenstraße 80335 München Grußwort Bertram Brossardt Hauptgeschäftsführer

Mehr

VDI-Industriedialog. am 26. September im Zentrum für Virtuelles Engineering am Fraunhofer IAO in Stuttgart

VDI-Industriedialog. am 26. September im Zentrum für Virtuelles Engineering am Fraunhofer IAO in Stuttgart VDI-Industriedialog am 26. September 2018 im Zentrum für Virtuelles Engineering am Fraunhofer IAO in Stuttgart Kooperationspartner und inhaltliche Gestaltung Produzierende Unternehmen und Logistik- Standorte

Mehr

Das Erfolgsrezept von Coca-Cola

Das Erfolgsrezept von Coca-Cola Coca-Cola und die Konturflasche sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company. Coca-Cola ist koffeinhaltig. Das Erfolgsrezept von Coca-Cola Nachhaltigkeit 2 Die geschichte einer MArke 2 nachhaltigkeit

Mehr

Bedeutung einer Nachhaltigkeitsstrategie im globalen Wettbewerb

Bedeutung einer Nachhaltigkeitsstrategie im globalen Wettbewerb Bedeutung einer Nachhaltigkeitsstrategie im globalen Wettbewerb Stephan Füsti-Molnar, Geschäftsführer Henkel Wasch- und Reinigungsmittel GmbH Stein bei Nürnberg, 10. Juni 2013 Agenda 1 Nachhaltigkeit ein

Mehr

Whitepaper. Modern Workplace Erfolgreiche Migration auf Office 365. Whitepaper. Office 365 als Lösung für den Modern Workplace

Whitepaper. Modern Workplace Erfolgreiche Migration auf Office 365. Whitepaper. Office 365 als Lösung für den Modern Workplace Whitepaper Modern Workplace Erfolgreiche Migration auf Office 365 Digitalisierung ist längst kein abstrakter Begriff mehr, der etwas in einer fernen Zukunft beschreibt. Sie hat längst begonnen und hat

Mehr

Carbon2Chem: erster Spatenstich Technikum

Carbon2Chem: erster Spatenstich Technikum Carbon2Chem: erster Spatenstich Technikum Grußwort von Dr. Heinrich Hiesinger Vorsitzender des Vorstands der thyssenkrupp AG am 2. November 2016 Es gilt das gesprochene Wort Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin,

Mehr

Fördern Sie mit uns aktiv Fahrgemeinschaften in Ihrem Gebiet.

Fördern Sie mit uns aktiv Fahrgemeinschaften in Ihrem Gebiet. Fördern Sie mit uns aktiv Fahrgemeinschaften in Ihrem Gebiet. FACTS AUS DER SCHWEIZ Klimaschutz geht uns alle an. Es ist uns aber auch wichtig, im Alltag flexibel und mobil zu sein, weshalb es vielen unmöglich

Mehr

Chinas Automarkt: Wird der nächste Tesla ein Chinese?

Chinas Automarkt: Wird der nächste Tesla ein Chinese? Chinas Automarkt: Wird der nächste Tesla ein Chinese? Keyfacts über China - Der chinesische Automarkt wird immer wichtiger - E-Mobilität in China boomt - Chinesische Autobauer erweitern ihre Expertise

Mehr

Designerdock Die Personalvermittler für Kommunikation und Marketing

Designerdock Die Personalvermittler für Kommunikation und Marketing Die Personalvermittler für Kommunikation und Marketing LUGHAFEN ZÜRICH Menschen und Unternehmen müssen zueinander passen. Das geht nicht per Mausklick. Dazu muss man die Branche verstehen. Alexander Dewhirst,

Mehr

Zukunftsleitlinien für Augsburg

Zukunftsleitlinien für Augsburg Erklärung zu dieser Version in einfacher Sprache Schwere Sprache ist schwer zu verstehen. Darum gibt es einfache Sprache. Wir möchten mit dieser Broschüre die Augsburger Zukunftsleitlinien so vermitteln,

Mehr

Computacenter erhält Großauftrag vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Computacenter erhält Großauftrag vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt Unternehmen Computacenter erhält Großauftrag vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt Bereitstellung vielfältiger IT-Serviceleistungen für bundesweit zwanzig Standorte Kerpen, 04. April 2017. Computacenter

Mehr

Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag

Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag Bundeshaushalt 2018 Einzelplan 09 Bundesministerium Wirtschaft und Energie 17. Mai 2018 Seite 1 Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe

Mehr

VW will E-Mobilität aus der Nische in den Mainstream führen

VW will E-Mobilität aus der Nische in den Mainstream führen VW will E-Mobilität aus der Nische in den Mainstream führen Von Frank Wald VW treibt seinen Umstieg in die Elektromobilität voran. Doch um dem E-Auto zum weltweiten Durchbruch zu verhelfen, braucht es

Mehr

Digital in NRW ist Gastgeber der Mittelstand 4.0- Regionalkonferenz in Aachen

Digital in NRW ist Gastgeber der Mittelstand 4.0- Regionalkonferenz in Aachen 20.09.17 Seite 1 von 5 Digital in NRW ist Gastgeber der Mittelstand 4.0- Regionalkonferenz in Aachen Vernetzung und Wissensaustausch zum Thema Digitalisierung: Am 18. September 2017 traf sich das Netzwerk

Mehr

www.dienstleistungsforum.de Smart Services etablieren. Vorträge l Workshops l Ausstellerforum 13. 14.03.2019 22. Aachener Dienstleistungsforum Die digitale Transformation hat mittlerweile alle Wertschöpfungsstufen

Mehr

EE +20 % Die Energiestrategie 20-20-20 der EU sieht für das Jahr 2020 vor:

EE +20 % Die Energiestrategie 20-20-20 der EU sieht für das Jahr 2020 vor: BASIS-THEMENINfORMATIONEN für LEHRER Elektromobile Autos mit Zukunft E-Mobilität als Beitrag zum Klimaschutz Werden Verkehrsmittel mit Hilfe von elektrischem Strom statt mit fossilen Treibstoffen wie Diesel,

Mehr

Drive In Security 2013 Mitfahren und CO² sparen

Drive In Security 2013 Mitfahren und CO² sparen Drive In Security 2013 Mitfahren und CO² sparen Wettbewerbs-Kategorie: Energie- und Planungsprojekt Inhaltsangabe: Impressum Einführung in unser Projekt Vergleich anhand eines Audi A3 Grafische Darstellung

Mehr

Richtig Energetisch Sanieren

Richtig Energetisch Sanieren Richtig Energetisch Sanieren Der Guide für alle Bauherren Wissen wie es geht. Dem Wandel folgen Nie waren die Zeiten besser! Wer sein Gebäude energetisch sanieren und die Gebäudehülle sowie die Haustechnik

Mehr

Dekarbonisierung: Nah am Wasser gebaut

Dekarbonisierung: Nah am Wasser gebaut Dekarbonisierung: Nah am Wasser gebaut Keyfacts über Dekarbonisierung - Mobilitätsbranche verursacht einen Großteil der Emissionen - Marktreife für Brennstoffzellenautos noch nicht gegeben - Verkehrsbetriebe

Mehr

Unternehmensbesuch Inklusion Fendt-Caravan GmbH

Unternehmensbesuch Inklusion Fendt-Caravan GmbH Unternehmensbesuch Inklusion Fendt-Caravan GmbH Dienstag, 22.03.2016 um 10:00 Uhr Fendt-Caravan GmbH, Konferenzraum Gewerbepark Ost 26, 86690 Mertingen Statement Bertram Brossardt Hauptgeschäftsführer

Mehr

Digitaler Wandel: Jeder vierte Angestellte unsicher

Digitaler Wandel: Jeder vierte Angestellte unsicher newsroom Porsche Consulting 15.11.2016 Digitaler Wandel: Jeder vierte Angestellte unsicher Umfrage von Porsche Consulting ergibt: Mitarbeiter möchten die Zukunft stärker mitgestalten. Ist der künftige

Mehr

Digitalisierung der Wirtschaft. Thorsten Dirks, Bitkom-Präsident Hannover, 14. März 2016

Digitalisierung der Wirtschaft. Thorsten Dirks, Bitkom-Präsident Hannover, 14. März 2016 Digitalisierung der Wirtschaft Thorsten Dirks, Bitkom-Präsident Hannover, 14. März 2016 Digitalisierung große Herausforderung für Unternehmen Was sind die aktuellen Herausforderungen für Ihr Unternehmen?

Mehr

4.0 Scan Wo steht mein Unternehmen im Industrie 4.0 Kontext?

4.0 Scan Wo steht mein Unternehmen im Industrie 4.0 Kontext? 4.0 Scan Wo steht mein Unternehmen im Industrie 4.0 Kontext? 4.0 Scan Wo steht mein Unternehmen im Industrie 4.0 Kontext? Wussten Sie, dass der Begriff Industrie 4.0 in China absolut etabliert ist? Das

Mehr

BIM-Umfrage anlässlich der BIM WORLD MUNICH 16. Eine Kooperation von BIM WORLD und CAFM RING e.v. Verantwortlich: Ralf Golinski, Immo-KOM, Wuppertal

BIM-Umfrage anlässlich der BIM WORLD MUNICH 16. Eine Kooperation von BIM WORLD und CAFM RING e.v. Verantwortlich: Ralf Golinski, Immo-KOM, Wuppertal BIM-Umfrage anlässlich der BIM WORLD MUNICH 16 Eine Kooperation von BIM WORLD und CAFM RING e.v. Verantwortlich: Ralf Golinski, Immo-KOM, Wuppertal Vorbemerkung: Von den über 2.000 Besuchern der BIM World

Mehr

Interview Fritz Indra: Plug-in ist Betrug an der Umwelt

Interview Fritz Indra: Plug-in ist Betrug an der Umwelt Auto-Medienportal.Net: 27.05.2015 Interview Fritz Indra: Plug-in ist Betrug an der Umwelt Das berühmte Motorensymposium, das Anfang des Monats in Wien stattfand, stand im Zeichen weiterer Verbesserungen

Mehr

Meine Damen und Herren, zunächst einmal möchte ich mich herzlich bei Ihnen bedanken für die Einladung nach Potsdam.

Meine Damen und Herren, zunächst einmal möchte ich mich herzlich bei Ihnen bedanken für die Einladung nach Potsdam. Meine Damen und Herren, zunächst einmal möchte ich mich herzlich bei Ihnen bedanken für die Einladung nach Potsdam. Und ich möchte Ihnen gratulieren - ich glaube, Ihr Projekt kam genau zur richtigen Zeit.

Mehr

Rolle der Kommunen für die nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs

Rolle der Kommunen für die nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs Tagung der Heinrich Böll Stiftung Kommunen gehen voran: Rio 20+ 2. März 2012 in Stuttgart Rolle der Kommunen für die nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs Gregor Stephani Leiter des Referats Grundsatzfragen

Mehr

Kundenorientierte Zukunftsgestaltung

Kundenorientierte Zukunftsgestaltung World Cafe` Kundenorientierte Zukunftsgestaltung durch kreativen Dialog "1 World Cafe` Das World Café basiert auf der Grundannahme, dass Menschen bereits das Wissen und die Kreativität in sich tragen,

Mehr

Verantwortungspartner Saarland

Verantwortungspartner Saarland Verantwortungspartner Saarland Das Umsetzungsnetzwerk für gesellschaftliches Engagement von Unternehmen im Saarland Das Projekt Verantwortungspartner-Regionen in Deutschland wird aus Mitteln des Bundesministeriums

Mehr

Pressekonferenz zur CEBIT 2018

Pressekonferenz zur CEBIT 2018 Bild: Ociacia/Shutterstock.com Pressekonferenz zur CEBIT 2018 Dipl.-Ing. Dieter Westerkamp VDI e.v. Bereichsleiter Technik und Wissenschaft Dipl.-Ing. Heiko Adamczyk Koramis GmbH Business Development Security

Mehr

INTERNATIONAL COACH FEDERATION ICF SALON HR EXKLUSIV

INTERNATIONAL COACH FEDERATION ICF SALON HR EXKLUSIV INTERNATIONAL COACH FEDERATION ICF SALON HR EXKLUSIV 21. SEPTEMBER 2017 IN FRANKFURT PLATTFORM FÜR DEN AUSTAUSCH ZUR PROFESSIONALISIERUNG UND WEITERENTWICKLUNG VON COACHING IN UNTERNEHMEN COACHING QUO

Mehr

Idee. Ein starker Verbund schafft Perspektiven.

Idee. Ein starker Verbund schafft Perspektiven. Idee e Ein starker Verbund schafft Perspektiven www.gut-gruppe.de Zusammenhalt tut G.U.T. Bei uns ist der Name Programm Unter dem Dach der G.U.T. haben sich erfahrene Familienunternehmen des deutschen

Mehr

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Grußwort Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen 2. Jahrestreffen des am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) angesiedelten Regionalen Innovationsnetzwerks

Mehr

So können Sie die CO2-Bilanz Ihrer Produktion optimieren, ohne Einbußen bei der Effizienz zu machen

So können Sie die CO2-Bilanz Ihrer Produktion optimieren, ohne Einbußen bei der Effizienz zu machen So können Sie die CO2-Bilanz Ihrer Produktion optimieren, ohne Einbußen bei der Effizienz zu machen Durch die Reduzierung des Energieverbrauchs werden auch die Kohlenstoffemissionen gesenkt Perspektiven

Mehr

Künstliche Intelligenz: Solide Grundlagen aber mangelnde Vorbereitung und fehlende Fachkräfte

Künstliche Intelligenz: Solide Grundlagen aber mangelnde Vorbereitung und fehlende Fachkräfte Künstliche Intelligenz: Solide Grundlagen aber mangelnde Vorbereitung und fehlende Fachkräfte Dr.-Ing. Kurt D. Bettenhausen, Vorsitzender Interdisziplinäres VDI-Gremium Digitale Transformation Statement

Mehr

Wir verbinden Welten

Wir verbinden Welten Wir verbinden Welten Wer wir sind productive-data ist ein innovatives und erfolgreiches Beratungsunternehmen, welches 2008 von zwei Business Intelligence Spezialisten gegründet wurde und bis heute inhabergeführt

Mehr

HR Digital Awareness Workshop für Personalmanager

HR Digital Awareness Workshop für Personalmanager »»Kienbaum HR Digital Awareness Workshop für Personalmanager »»Was ist der Kienbaum HR Digital Awareness Workshop? Nach Jahren fast endloser Diskussion um die Bedeutungssicherung bzw. Positionierung und

Mehr

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG Nr. 74-2 vom 23. Juni 2016 Rede der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Dr. Barbara Hendricks, zum Klimaschutz vor dem Deutschen Bundestag

Mehr

H Y B R I D T E C H N O L O G I E

H Y B R I D T E C H N O L O G I E H Y B R I D T E C H N O L O G I E ERKLÄRT DURCHDACHTE TECHNOLOGIE Mit weltweit millionenfach verkauften Fahrzeugen aus allen Bereichen der Modellpalette, inklusive dem Supersportwagen NSX und dem neuen

Mehr

DAS HAT POTENZIAL! SCHULEWIRTSCHAFT- PREIS

DAS HAT POTENZIAL! SCHULEWIRTSCHAFT- PREIS 16. November 2017 in Berlin DAS HAT POTENZIAL! SCHULEWIRTSCHAFT- PREIS GRUSSWORT Wo liegen die eigenen Stärken und Talente? Wie können sie im Berufsleben eingesetzt werden? Welche Chancen hat der Arbeitsmarkt

Mehr

Statement Jahrespressekonferenz der IG Metall Frankfurt am Main, 20. Januar Christiane Benner Zweite Vorsitzende der IG Metall

Statement Jahrespressekonferenz der IG Metall Frankfurt am Main, 20. Januar Christiane Benner Zweite Vorsitzende der IG Metall Christiane Benner Zweite Vorsitzende der IG Metall Statement Jahrespressekonferenz der IG Metall 2016 Frankfurt am Main, 20. Januar 2016 Sperrfrist Redebeginn Es gilt das gesprochene Wort! Christiane Benner,

Mehr

Fragebogen. Anleitung. Sehr geehrte Unternehmer,

Fragebogen. Anleitung. Sehr geehrte Unternehmer, Fragebogen Anleitung Sehr geehrte Unternehmer, wir wissen Ihr Vertrauen zu würdigen. Sämtliche abgegebene Daten werden ausschließlich für die jeweilige anonyme Auswertung verwendet und werden darüber hinaus

Mehr

Technologischer Wandel: Jedes dritte Schweizer Industrieunternehmen sieht das eigene Geschäftsmodell bedroht

Technologischer Wandel: Jedes dritte Schweizer Industrieunternehmen sieht das eigene Geschäftsmodell bedroht MEDIENMITTEILUNG Technologischer Wandel: Jedes dritte Schweizer Industrieunternehmen sieht das eigene Geschäftsmodell bedroht Mehr als drei Viertel der Betriebe fühlen sich jedoch für die anstehenden Veränderungen

Mehr

Begrüßung. des Vorsitzenden des. Ost-Ausschusses-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft. Dr. Wolfgang Büchele

Begrüßung. des Vorsitzenden des. Ost-Ausschusses-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft. Dr. Wolfgang Büchele Begrüßung des Vorsitzenden des Ost-Ausschusses-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft Dr. Wolfgang Büchele (Es gilt das gesprochene Wort.) Unternehmergespräch mit Staatspräsident Vladimir Putin am 1.

Mehr

Perfektion im Rechten Licht. Präziser Werkzeug- und Formenbau auf höchstem Niveau. A Diehl and Thales company

Perfektion im Rechten Licht. Präziser Werkzeug- und Formenbau auf höchstem Niveau. A Diehl and Thales company Perfektion im Rechten Licht Präziser Werkzeug- und Formenbau auf höchstem Niveau A Diehl and Thales company Über uns Präzision für höchste Ansprüche Wir haben Erfahrung. Wir sind innovativ. Wir bieten

Mehr

ARBEIT DER ZUKUNFT DIE KOMMISSION

ARBEIT DER ZUKUNFT DIE KOMMISSION ARBEIT DER ZUKUNFT DIE KOMMISSION ARBEIT DER ZUKUNFT Digitalisierung, der demografische Wandel, neue Geschlechter- rollen und der Wertewandel werden die Arbeitswelt in den kommenden Jahren fundamental

Mehr

Leitlinien für ein Unternehmen im Wandel DIE WELT VON MORGEN. Aus Visionen Werte schaffen.

Leitlinien für ein Unternehmen im Wandel DIE WELT VON MORGEN. Aus Visionen Werte schaffen. Leitlinien für ein Unternehmen im Wandel WIR B UEN DIE WELT VON MORGEN. Aus Visionen Werte schaffen. 1 2 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, HOCHTIEF baut die Welt von morgen das ist der Anspruch,

Mehr

UNSER ENGAGEMENT FÜR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT.

UNSER ENGAGEMENT FÜR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT. UNSER ENGAGEMENT FÜR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT. DIE ZUKUNFT BEGINNT HEUTE. Die RONAL GROUP steht mit ihren hochwertigen Rädern seit nun fast 50 Jahren für effiziente Spitzentechnologie in kompro missloser

Mehr

[overview] [ frevel & fey ] Software Systeme GmbH. software für die medienwirtschaft. crm. anzeigen. cross media. online business. mobile Anwendungen

[overview] [ frevel & fey ] Software Systeme GmbH. software für die medienwirtschaft. crm. anzeigen. cross media. online business. mobile Anwendungen crm anzeigen cross media online business mobile Anwendungen vertrieb warenwirtschaft dienstleistungen redaktionsplanung controlling data-mining veranstaltungen lagerwirtschaft Seite 2 von 5 Behalten Sie

Mehr

Deutschland hat Zukunft Klimaschutz beginnt zu Hause Smarte Lösungen im Gebäudesektor

Deutschland hat Zukunft Klimaschutz beginnt zu Hause Smarte Lösungen im Gebäudesektor Deutschland hat Zukunft Klimaschutz beginnt zu Hause Smarte Lösungen im Gebäudesektor Dienstag, 15.12.2015 ab 09:00 Uhr hbw Haus der Bayerischen Wirtschaft, Europasaal Max-Joseph-Straße 5, 80333 München

Mehr

Leichtbau ist Funktionsintegration pur

Leichtbau ist Funktionsintegration pur VDMA-Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen Leichtbau ist Funktionsintegration pur Frankfurt, 23. Oktober 2014 Interview mit Rolf Trippler, Geschäftsführer der Hennecke GmbH. Das Unternehmen aus Sankt

Mehr