Vorstellung des Bewertungstoolkits für Mobilitätsplanung. 13:00 Uhr Begrüßung Holger Schach, Geschäftsführer, Regionalmanagement Nordhessen GmbH
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- Gabriel Bruhn
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1 PROTOKOLL 3. EXPERTEN-WORKSHOP Vorstellung des Bewertungstoolkits für Mobilitätsplanung VERANSTALTUNGSORT Sitzungssaal Zweckverband Raum Kassel 1. OG, Ständeplatz 13, Kassel DIENSTAG, :30 Uhr Eintreffen der Teilnehmer und Mittagsimbiss 13:00 Uhr Begrüßung Holger Schach, Geschäftsführer, Regionalmanagement Nordhessen GmbH 13:05 Uhr Kurzvorstellung EU-Projektes NISTO Irina Weißbeck, Projektmanagement, Regionalmanagement Nordhessen GmbH 13:15 Uhr Präsentationen und Diskussion des Bewertungstoolkits 14:00 Uhr Kaffeepause 14:15 Uhr Feedbackrunde der Teilnehmer 15:00 Uhr Zusammenfassung und Ausklang Im Anschluss besteht die Möglichkeit, das Online Toolkit unter Anleitung zu testen. 1
2 TEILNEHMER (alphabetische Reihenfolge) Bachmann, Kai Georg (Stadt Trendelburg) Behrens, Hannah (Regionalmanagement Nordhessen GmbH) Bien, Walter (Kasseler Verkehrs-Gesellschaft mbh) Fredderke, Simone (Stadt Kassel, Straßenverkehrs- u. Tiefbauamt) Gläser, Nadja (Ernst & Young - Germany) Inden, Alexander (Magistrat der Stadt Schwalmstadt) Jung, Eugen (Jung Spedition GmbH) Koch, Imke (Bombardier Transportation GmbH) Langkeit, Katja (Regionalmanagement Nordhessen GmbH) Lehmkuhl, Heiko (Stadt Kassel, Straßenverkehrs- u. Tiefbauamt) Meyfahrt, Rainer Miltner, Thorsten (Stadt Kassel, Straßenverkehrs- und Tiefbauamt) Müller von der Grün, Claus-Peter (Frankfurter Allgemeine Zeitung) Nickel, Wolfgang (PGN Mobilität und Verkehr) Otto, Joachim (Nordhessischer Verkehrsverbund) Roy, Rudi (Landkreis Kassel, Verkehrsamt) Schach, Holger (Regionalmanagement Nordhessen GmbH) Shen, Congcong (PGN Mobilität und Verkehr) Szogs, Astrid (Regionalmanagement Nordhessen GmbH) Weißbeck, Irina (Regionalmanagement Nordhessen GmbH) Wieder, Carl-Michael (ZVSN Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen) PROTOKOLL Begrüßung Zum Auftakt des 3. NISTO Experten-Workshops begrüßt Claus-Peter Müller von der Grün, der in der Rolle des Moderators durch den Nachmittag führt, die Teilnehmer, leitet eine kurze Vorstellungsrunde ein und übergibt sodann das Wort an Holger Schach, den Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH. Dieser weist auf den Erfolg des EU-Projekts NISTO hin, dessen Toolkit nun europaweit zum Einsatz kommen wird. Kurzvorstellung des EU-Projektes NISTO Als Hintergrundinformation für die Teilnehmer folgt eine Kurzvorstellung des EU-Projektes NISTO, die in Form eines Interviews mit Irina Weißbeck, der Projektmanagerin, durchgeführt wird. Frau Weißbeck berichtet von dem NISTO Toolkit, welches das Ergebnis des EU-Projektes NISTO darstellt. Das entwickelte Toolkit fungiert als Bewertungstoolkit für die Mobilitätsplanung, mit dessen Hilfe Planer, aber auch politische Entscheidungsträger die beste Alternative zwischen verschiedenen Projektmöglichkeiten ermitteln können. Das Toolkit ist für die 2
3 Bewertung von kleinmaßstäbigen Mobilitätsprojekten (Projektbudget bis 2 Mio. EUR), Verhaltensänderung adressierend, ausgelegt, eine Weiterentwicklung ist jedoch angedacht. Präsentationen des Bewertungstoolkits Als nächstes stellt Frau Weißbeck den Teilnehmern die Funktionsweise des Toolkits vor, indem sie das Projektbeispiel MeineCardPlus bewertet. Das Toolkit wird online angewandt, indem man sich auf der entsprechenden Website ( mithilfe eines Benutzerkontos registriert. Ab dem 02. November 2015 ist es frei zugänglich verfügbar. Das Online-Werkzeug stellt zwei Bewertungsmethoden zur Verfügung, die Multi-Criteria-Analysis (MCA; deutsch: Multikriterielle Entscheidungsanalyse) und die Multi-Actor-Multi-Criteria-Analysis (MAMCA; deutsch: Multi-Akteur-Multi-Kriterien-Analyse). Wobei letztere die erste um die Bewertung der Einflüsse auf Interessensgruppen erweitert. Zur Bewertung verschiedener Projektalternativen (= Problemlösungen) wird im Toolkit jeweils eine Baseline (Ist-Zustand) angelegt, anhand derer die verschiedenen Projektalternativen verglichen werden. Danach können verschiedene Projektalternativen angelegt werden (maximal drei), die anhand der drei Nachhaltigkeitskriteriengruppen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft bewertet werden, wobei die drei Kriteriengruppen jeweils gleich gewichtet werden (s. Anhang A). Der Planer misst den Projektalternativen mit Hilfe der insgesamt 16 Unterkriterien der drei Nachhaltigkeitsgruppen Auswirkungen bei, wobei das Ermessen des Nutzers weitestgehend auf Datenerhebungen beruhen sollte, um ein realistisches Bewertungsergebnis zu ermöglichen (s. Anhang B). Das Toolkit bewertet sodann die vom Planer angegebenen Auswirkungen der Projektalternativen und stellt die Bewertungsergebnisse sowohl nummerisch als auch anhand verschiedener Grafiken dar (s. Anhang C). Das Toolkit schlägt somit keine Alternativen zu einem geplanten Projektvorhaben vor, vielmehr werden die verschiedenen Projektalternativen vom Planer selbst angegeben und vom Toolkit mit Blick auf ihre Nachhaltigkeit bewertet. Auch nimmt das Toolkit dem Planer keine Arbeit ab, indem es die Auswirkungen der verschiedenen Projektalternativen ermittelt, denn diese müssen vom Planer selbst angegeben werden. Somit stellt es vielmehr ein Hilfsmittel für den Vergleich der Auswirkungen der verschiedener Problemlösungen dar. Darüber hinaus ermöglicht es die MAMCA-Methode, für jede Projektalternative Stakeholdergruppen anzulegen. Die Auswirkungen auf die Stakeholdergruppen können anhand der Auswahl von maximal vier der 16 Unterkriterien vom Planer angegeben werden. Das Toolkit wertet sodann den Einfluss einzelner Alternativen auf jede Stakeholdergruppe separat aus, was dem Planer als auch politischen Entscheidungsträger eine Konsensidentifizierung erleichtern soll FEEDBACKRUNDE DER TEILNEHMER Frage 1: Ist das Toolkit praktikabel und sinnvoll? Allgemein stößt das Toolkit auf durchaus positives Feedback, die Teilnehmer finden die Komplexität angemessen und die Handhabung verständlich. Mehrmals wird angemerkt, dass das Toolkit die Möglichkeit bieten sollte, eigene Bewertungskriterien zusätzlich zu den vorgegebenen 16 Nachhaltigkeitskriterien angeben zu können. Des Weiteren wird bemängelt, dass die Angabe der Projektauswirkungen anhand der 16 Nachhaltigkeitskriterien nur mittels einer wagen Einordnung erfolgen und somit nicht genau differenziert 3
4 werden kann. Im Rahmen der MAMCA-Bewertungsmethode wird auch der Wunsch nach einer erweiternden Darstellung der Auswirkungen auf die verschiedenen Stakeholdergruppen, um eine prozentuale Betroffenheit, geäußert. Daneben wird auf die Übersetzungsnotwendigkeit vom Englischen in andere Sprachen hingewiesen, Ungenauigkeiten zu vermeiden. Grundsätzlich wird das Toolkit als geeignetes Planungshilfsmittel angesehen, das Planern einen wissenschaftlich fundierten, interdisziplinären Planungsansatz ermöglicht. Frage 2: Haben Sie konkrete Vorstellungen für den Einsatz des Toolkits? Die Teilnehmer können sich eine Anwendung des Toolkits, auch als ergänzendes Planungsinstrument, im Arbeitsalltag gut vorstellen. Besonders für Entscheidungen in einem frühen Planungsstadium und für die Auswertung der Einflüsse auf Stakeholdergruppen eigne sich das Toolkit gut. Als Beispiele wurden Planungen in der Flächennutzung oder im Straßenbau genannt. Die Nutzung des Toolkits sei aber auch für Planungen über Mobilitätsprojekte hinaus vorstellbar. Frage 3: Welche Erwartungen haben Sie an das Regionalmanagement? Die Teilnehmer wünschen sich eine Verbesserung des Toolkits gemäß der angebrachten Änderungsvorschläge. Die Bereitstellung des Toolkits für die Öffentlichkeit im Internet sollte angemessen bekannt gemacht und vermarktet werden. Außerdem wünschen sich die Teilnehmer Informationen über den Erfolg des Toolkits, z.b. eine Nutzerauswertung ein Jahr nach seiner Veröffentlichung. AUSBLICK Die Ergebnisse des Workshops werden an die Projektpartner weitergegeben und das Toolkit wird dahingehend so weit wie möglich angepasst. Am 16. November 2015 wird das Toolkit im Rahmen der NISTO Abschlusskonferenz in Brüssel präsentiert. Die Verfügbarkeit des Toolkits im Internet wird mittels einer entsprechenden Marketingkampagne kommuniziert, beispielsweise auf Internetseiten, in Fachzeitschriften und auf relevanten Veranstaltungen. Das Regionalmanagement bietet als Anwendungshilfe Schulungen an. 4
5 ANHANG Anhang A Die drei Nachhaltigkeitskriteriengruppen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft Anhang B 5
6 Ermessen der Auswirkungen von Projektalternativen anhand der 16 Unterkriterien Anhang C Bewertungsergebnisse der Auswirkungen von Projektalternativen 6
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