GonKatast Eine messwertbasierte Datenbank zu kniebelastenden Tätigkeiten

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1 GonKatast Eine messwertbasierte Datenbank zu kniebelastenden Tätigkeiten Dirk Ditchen und Rolf Ellegast, Sankt Augustin Berufliche Belastungen durch Knien oder Hocken gelten als Risikofaktoren für Kniegelenkserkrankungen wie Meniskusschäden oder Arthrosen. Die im Jahr 2009 neu aufgenommene Berufskrankheit Nr ( Gonarthrose durch eine Tätigkeit im Knien oder vergleichbare Kniebelastung [1]) ist hierfür ein weiterer Beleg. Um derartigen Erkrankungen vorzubeugen, sind zielgerichtete Maßnahmen auf der Grundlage detaillierter Kenntnisse der Risiken vonnöten. Bisher waren konkrete Angaben zu Art und Ausmaß beruflicher Kniebelastungen weitgehend unbekannt. Aus diesem Grund hat das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) in Kooperation mit mehreren Unfallversicherungsträgern eine Datenbank aufgebaut, deren Informationen auf messtechnischen Analysen an realen Arbeitsplätzen basieren. Über diese unter dem Namen GonKatast veröffentlichte Datenbank und ihre Entstehung wird nachfolgend berichtet. Beschwerden und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems stellen ein ernsthaftes Gesundheitsproblem unserer Zeit dar. Der menschliche Bewegungsapparat ist aufgrund seiner Funktion und seines komplexen Aufbaus aus Muskeln, Sehnen, Knochen, Knorpel, Bändern, Gefäßen und Nerven anfällig für Belastungen durch Über- und Unterforderung. Rückenbeschwerden oder Erkrankungen der oberen Extremitäten sind heute allgegenwärtig, zunehmend spielen auch Beschwerden der unteren Extremitäten insbesondere der Kniegelenke in den Statistiken der internationalen Arbeitsschutzbehörden eine größere Rolle. Neben den Beeinträchtigungen für Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen stellen die mit diesen Beschwerden verbundenen Behandlungskosten und der Produktionsausfall infolge der Fehlzeiten einen immensen wirtschaft - lichen Schaden dar. So wurden beispielsweise im Jahr 2003 nach Angaben der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland 2,71 Mio. AU-Tage aufgrund der Diagnose Gonarthrose (Kniegelenksarthrose) und 4,4 Mio. AU-Tage aufgrund der Diagnose Kniebinnenschaden verursacht [2]. Ein weiteres deutliches Zeichen für die Bedeutung von beruflichen Kniegelenkserkrankungen zeigt ein Blick auf die Liste der Berufskrankheiten (BK), in der aktuell drei BK-Nummern zu Kniegelenkserkrankungen zu finden sind: Meniskuserkrankungen (BK 2102, [3]), chronische Erkrankungen der Schleimbeutel durch ständigen Druck (BK 2105, [4]) sowie aktuell die berufsbedingte Gonarthrose (BK 2112, [1]). Knien, Hocken und Kriechen als Belastungsfaktoren Unter den beruflichen Aktivitäten stehen in erster Linie länger andauernde Tätigkeiten im Knien, Hocken oder Kriechen im Verdacht, das Risiko für die Entstehung und das Fortschreiten einer Kniegelenkserkrankung zu erhöhen. Die Pathomechanismen, die zur Schädigung der verschiedenen Gelenkstrukturen führen, sind nicht eindeutig geklärt, aber epidemiologische Studien weisen eindeutig auf einen Zusammenhang zwischen lang andauernder Kniebelastung und der Ausbildung von Erkrankungen wie der Kniegelenks- Projektpartner Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU), Holz-Berufsgenossenschaft (HBG), Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd (BGM), Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft (MMBG), Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM), Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr). arthrose (Gonarthrose) hin (z. B. [5]). Aus diesem Grund ist die Kenntnis über Vorkommen und Häufigkeit dieser Tätigkeiten im Berufsleben entscheidend bei der Beurteilung der arbeitstechnischen Voraussetzungen in BK-Feststellungsverfahren einerseits und dem Einsatz einer zielgerichteten Prävention andererseits. Den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung (UVT), die für die beiden genannten Bereiche verantwortlich zeichnen, stellen sich im Hinblick auf berufliche Kniegelenkserkrankungen demnach folgende Fragen: Welche Formen der Kniebelastung kommen in der beruflichen Praxis vor? Wie häufig treten solche Belastungen bei unterschiedlichen beruflichen Tätigkeiten auf? Lassen sich mithilfe derartiger Informationen konkrete Präventionskonzepte ableiten? Feldmessungen mit CUELA Da in der wissenschaftlichen Literatur zu Vorkommen und Häufigkeit berufsspezifischer Kniebelastungen kaum relevante Angaben zu finden sind, starteten bereits im Jahr 2006 mehrere Unfallversicherungsträger unter Federführung des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) das Forschungsprojekt GonKatast (Kunstwort aus Gonarthrose und Kataster). Ziel des Projekts war der Aufbau eines Katasters zu kniebelastenden Tätigkeiten im Sinne der BK 2112, d. h. zu beruflichen Tätigkeiten im Technische Sicherheit Bd.1 (2011) Nr. 1/2 - Jan./Febr. 59

2 Knien ohne Abstützung des Oberkörpers, Knien mit Abstützung des Oberkörpers, Knien im Fersensitz, Hocken und Kriechen (Bild 1). Um eine verlässliche Datenbasis zu erhalten, sollten messtechnische Analysen an realen Arbeitsplätzen erfolgen. Zu diesem Zweck kam das im IFA entwickelte und langjährig erprobte Messsystem CUELA [6; 7]) zum Einsatz (Bild 2). Dabei handelt es sich um eine mechanisch/elektronische Sensorik zur Erfassung von Körperhaltungen und -bewegungen, die mithilfe eines Gurtsystems auf der Arbeitskleidung des Probanden befestigt und unter Praxisbedingungen eingesetzt werden kann. Die Bewegungen des Oberkörpers werden mittels Gyroskop-, Inklinometer- und Drehsensoren in drei Dimensionen gemessen, getrennt für die Bereiche der Lendenwirbelsäule (LWS) und der Brustwirbelsäule (BWS). Die Flexions- bzw. Extensionswinkel in der Sagittalebene (Neigung nach vorne bzw. hinten) sowie die Flexion in der Frontalebene (Lateralflexion oder Seitenneigung) werden durch Gyroskope und Inklinometer als absolute Raumwinkel erfasst. Die Kombination dieser Sensoren erlaubt eine präzise Erfassung von Winkeländerungen bis zu 300 /s und gewährleistet eine hinreichende Langzeitgenauigkeit über mehrere Stunden. Die Winkelmessung in der Sagittalebene (Flexion/Extension) an Knien und Hüften erfolgt mittels Potentiometern, die auf Kunststoffschalen an einem Hüftgurt und an den Knien befestigt werden. Anhand der Messdaten simuliert die Auswertesoftware ein Vektormännchen, sodass die messtechnisch erfassten Bewegungen und Körperhaltungen des Probanden visuell leicht nachvollziehbar sind. Eine Videodokumentation parallel zur Messung erlaubt nach entsprechender Synchronisation mit den Messdaten schließlich die direkte Zuordnung von Körperhaltungen und Tätigkeiten (Bild 3). Grundlage: Untersuchung von Tätigkeitsmodulen Um der Heterogenität und Komplexität der untersuchten Berufe gerecht zu werden, wurden die Arbeitsinhalte in sog. Tätigkeitsmodule unterteilt. Darunter sind typische Arbeitsgänge zu verstehen, die inklusive der Nebentätigkeiten wie Vorbereiten, Be- und Entladen von Fahrzeugen oder Aufräumarbeiten während einer vollständigen Arbeitsschicht durchgeführt werden und durch häufige Wiederholungen die Arbeitsinhalte prägen. Als Beispiele seien das Verlegen von Bodenfliesen beim Fliesenleger oder der Einbau von Fließ - Bild 1 Piktogramme zu kniebelastenden Tätigkeiten gemäß Merkblatt BK 2112 [1]. Bild 2 Messsystem CUELA (Basisversion). BWS=Brustwirbelsäule, LWS=Lendenwirbelsäule, Flex=Flexion, Ext=Extension, Latflex=Lateralflexion Bild 3 Ausschnitt aus der Auswertesoftware mit Vektormännchen, Video und Sensordaten (Beispiel: Fliesenleger). estrich beim Estrichleger genannt. Die Zusammenstellung der zu untersuchenden Tätigkeitsmodule erfolgte durch arbeitstechnische Experten der am Projekt beteiligten Unfallversicherungsträger. Insgesamt umfassten die Untersuchungen knapp 250 Arbeitsschichten in 16 verschiedenen Berufen, darunter Fliesenleger, Betonbauer, Estrichleger, Maler, Dachdecker, Bodenleger, Pflasterer, Parkettleger, 60 Technische Sicherheit Bd.1 (2011) Nr. 1/2 - Jan./Febr.

3 Ausschnitt aus der Datenbank GonKatast, Beispiel Installateur mit zwölf Tätigkeitsmodulen. Tätigkeitsmodul n Kniebelastung gesamt in min Installateur 01 Fußbodenheizungsvorbereitung Kniebelastung gesamt Hocken Fersensitz Knien ohne Abstützung Knien mit Abstützung Kriechen (± 105) 65,8 (± 21,7) 2,8 (± 1,2) 8,9 (± 9,7) 32,6 (± 2,0) 20,7 (± 12,6) 0,9 (± 1,1) 02 Fußbodenheizungsmontage (± 70) 40,3 (± 14,8) 3,1 (± 5,5) 4,1 (± 3,0) 18,3 (± 6,6) 14,8 (± 16,1) 0,0 (± 0,1) 03 Heizungsanlagen-Montage 3 35 (± 25) 7,7 (± 4,7) 1,8 (± 1,4) 1,6 (± 2,8) 4,0 (± 3,5) 0,2 (± 0,4) 0,0 (± 0,0) 04 Heizkörpermontage (± 25) 51,0 (± 5,2) 1,4 (± 1,8) 14,8 (± 16,3) 34,1 (± 10,6) 0,7 (± 0,2) 0,0 (± 0,0) 05 Rohrleitungs-Montage (± 60) 37,8 (± 12,6) 2,7 (± 2,8) 5,5 (± 6,2) 26,3 (± 14,1) 3,4 (± 4,0) 0,0 (± 0,0) 06 Abwasserleitungsmontage (± 30) 52,3 (± 6,7) 7,9 (± 2,7) 7,0 (± 7,3) 32,9 (± 14,8) 4,6 (± 1,9) 0,0 (± 0,0) 07 Unterputzkasten-Montage (± 125) 34,5 (± 26,0) 1,3 (± 0,4) 0,5 (± 0,7) 30,2 (± 21,4) 2,5 (± 3,5) 0,0 (± 0,0) 08 Sanitär-Feinmontage (± 10) 41,5 (± 1,9) 2,5 (± 4,3) 5,8 (± 5,4) 28,1 (± 7,8) 5,2 (± 4,1) 0,0 (± 0,0) 09 Dach-Anschlussarbeiten 4 95 (± 85) 20,3 (± 17,7) 11,1 (± 18,0) 0,1 (± 0,3) 6,3 (± 4,4) 2,8 (± 3,7) 0,0 (± 0,0) 10 Dachrinnenmontage 3 25 (± 35) 5,7 (± 7,5) 0,2 (± 0,1) 0,0 (± 0,0) 2,6 (± 2,8) 2,8 (± 4,8) 0,0 (± 0,0) 11 Fotovoltaikmontage, Flachdach 12 Fotovoltaikmontage, Steildach 3 25 (± 25) 5,3 (± 5,0) 1,5 (± 1,2) 0,1 (± 0,2) 3,0 (± 3,3) 0,7 (± 1,2) 0,0 (± 0,0) (± 15) 25,6 (± 3,4) 2,0 (± 1,3) 1,4 (± 0,2) 15,6 (± 9,6) 6,7 (± 5,1) 0,0 (± 0,0) Installateure, Flugzeugabfertiger und Werftarbeiter. Die Messungen umfassten mehr als 80 verschiedene Tätigkeiten, wobei das Projektteam anstrebte, jede Tätigkeit mit den Daten von mindestens drei Probanden zu hinterlegen, um eine gewisse Streuung der Belastungen zu dokumentieren. Ergebnisse der Untersuchungen Anhand der Messungen konnten die Schichtanteile in kniebelastenden Haltungen genau quantifiziert werden. Die höchsten Kniebelastungen fanden sich bei Berufen mit typischen Bodenarbeiten wie Pflasterern (Kleinpflaster verlegen, 82,5 %), Parkettlegern (Stabparkett verlegen, 74,1 %) oder Fliesenlegern (Bodenfliesen verfugen, 66,7 %). Aber auch in anderen Berufsfeldern konnten ähnlich hohe Zeitanteile nachgewiesen werden. Dazu zählen z. B. Dachdecker (Anschlussarbeiten mit Flüssigfolie auf Flachdächern, 64,7 %), Werftarbeiter (Schweißarbeiten, 61,2 %) oder Installateure (Montage von Abwasserleitungen, 52,3 %). Die Ergebnisse zum Berufsbild Installateur sind beispielhaft in der Tabelle dargestellt. Die Messungen zeigten aber auch, dass die untersuchten kniebelastenden Tätigkeiten in Form und Ausmaß stark variieren können sowohl zwischen den verschiedenen Berufen als auch innerhalb einer Berufsgruppe. Diese Varianz ist von verschiedenen Parametern abhängig: Neben individuellen Eigenheiten sind hier in erster Linie unterschiedliche Arbeitsinhalte zu nennen. Als Beispiel seien Installateure oder Parkettleger genannt, bei denen das Spektrum des durchschnittlich gemessenen Schichtanteils kniebelastender Haltungen von 5,3 % (Montage von Fotovoltaik-Elementen auf Flachdächern) bis 65,8 % (Vorbereitungsarbeiten für Fußbodenheizung) bzw. von 0 % (Stabparkett federn) bis 74,1 % (Stabparkett verlegen) pro Tag reicht. Unter den Tätigkeitsmodulen fand sich eine Reihe von Beispielen, bei denen eine relativ gleichartige Kniebelastung in allen untersuchten Arbeitsschichten ermittelt wurde. Als Beispiele seien genannt (jeweils mit Angabe von Mittelwert ± Standardabweichung des Schichtanteils): Boden - belag verlegen (Bodenleger, 48,2 ± 5,9 %), Anschlussarbeiten mit Flüssigfolie auf Flachdächern (Dachdecker, 64,7 ± 0,7 %), Dämmarbeiten beim Fließestrich (Estrichleger, 49,3 ± 7,3 %), Verfugen von Bodenfliesen (Fliesenleger, 66,7 ± 2,8 %), Montage von Heizkörpern (Installateur, 51,0 ± 5,2 %) oder Verlegen von Mosaikparkett (Parkettleger, 52,4 ± 5,9 %). Demgegenüber gab es aber auch Tätigkeitsmodule, in denen die gemessene Kniebelastung einer hohen Streuung unterlag. Diese geht einerseits auf individuelle Vorlieben der Probanden zurück, ist andererseits aber auch den Arbeitsinhalten und den Gegebenheiten auf den Baustellen geschuldet. So hatten etwa unterschiedliche Arbeitshöhen in vielen Messungen einen großen Einfluss auf die Dauer der Kniebelastung, z. B. bei der Fassadenvorbereitung im Malerhandwerk (mittlere Kniebelastung von 35,0 ± 21,4 %), bei der die Notwendigkeit zum Knien oder Hocken von der jeweils zu bearbeitenden Fassade oder der Gerüstlage abhängt. Ähnliche Auswirkungen konnten bei Dacharbeiten festgestellt werden: Hier hatte die jeweils vorliegende Dachneigung einen erheblichen Einfluss auf die Dauer der Kniebelastung, z. B. beim Eindecken von Dächern mit Biberschwanzziegeln mit einer mittleren Kniebelastung von 27,2 ± 18,8 % pro Arbeitsschicht. Schließlich spielten auch unterschied - liche Arbeitstechniken eine entscheidende Rolle für die in kniebelastenden Haltungen verbrachten Schichtanteile. Ein Beispiel hierfür ist das Tätigkeitsmodul Untergrund vorbereiten beim Bodenleger. Die mittlere Kniebelastung pro Arbeitsschicht wurde hier mit 22,0 ± 23,0 % gemessen. Die große Bandbreite der Messwerte ist durch den Einsatz von Hilfsmitteln zu erklären: Während einige Probanden die Ausgleichsmasse mittels eines Handspachtels im Knien auftrugen, arbeiteten andere zusätzlich mit einer sog. Rakel ( Spachtel mit Teleskopstiel ) im Stehen. Empfehlungen für die Praxis Die Messungen haben gezeigt, dass es keine berufstypische, aber in gewissem Maße eine tätigkeitstypische Kniebelastung gibt. Hieraus ergibt sich ein wichtiger Ansatzpunkt für die Prävention: Präven - tionsmaßnahmen müssen tätigkeitsbezogen sein und insbesondere arbeitsorganisatorische Mittel berücksichtigen, sodass den Beschäftigten zwischen den einzelnen Belastungen ausreichend lange Erholungszeiten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus gilt es, kniebelastende Haltungen, wann immer möglich, zu vermeiden, z. B. durch den Einsatz ergonomischer Hilfs- Technische Sicherheit Bd.1 (2011) Nr. 1/2 - Jan./Febr. 61

4 Bild 4 Bodenleger mit Rakel (und CUELASystem). Bild 5 Dachdecker mit Heißluft-Schweißautomat. Bild 6 Pflasterer mit hydraulischer Verlegezange. Bild 7 Einfaches Anpassen der Arbeitshöhe beim Rohrleitungsbauer zur Vermeidung von Kniebelastungen. mittel wie Spachteln mit Teleskopstielen ( Rakeln, Bild 4), fahrbare Schweißautomaten (Bild 5) oder hydraulische Verlegezangen für Pflastersteine (Bild 6). Besonders wichtig ist es, Beschäftigte auf die Risiken kniebelastender Tätigkeiten hinzuweisen und sie entsprechend zu sensibilisieren. So lassen sich vorbereitende Arbeiten ggf. statt im Knien im Stehen oder Sitzen durchführen oder Arbeitshöhen können so angepasst werden, dass Arbeiten im Knien nicht mehr notwendig sind (Bild 7). 62 Kniebelastende Tätigkeiten lassen sich leider nicht immer vermeiden Bodenfliesen sind nun einmal am Boden zu verlegen. In solchen Fällen sollte unbedingt darauf geachtet werden, einen für die Tätigkeit geeigneten Knieschutz zu tragen, um äußeren Knieverletzungen oder Erkrankungen der Schleimbeutel vorzubeugen [8; 9]. Alle Ergebnisse der Untersuchungen sind als IFA-Report [10] veröffentlicht, der im Internet kostenlos zur Verfügung steht ( Webcode: d107547). TS 101 Dipl.-Biol. Dirk Ditchen, Dr. Rolf Ellegast, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA), Sankt Augustin. Technische Sicherheit Bd.1 (2011) Nr. 1/2 - Jan./Febr.

5 Literaturverzeichnis [1] Merkblatt zur Berufskrankheit Nr der Anlage zur Berufskrankheiten-Verordnung. Gonarthrose durch eine Tätigkeit im Knien oder vergleichbare Kniebelastung mit einer kumulativen Einwirkungsdauer während des Arbeitslebens von mindestens Stunden und einer Mindesteinwirkungsdauer von insgesamt einer Stunde pro Schicht. Bek. des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) vom 30. Dezember 2009 IVa GMBl (61) Nr. 5-6, S [2] Liebers, F.; Caffier, G.: Berufsspezifische Arbeitsunfähigkeit durch Muskel- Skelett-Erkrankungen in Deutschland. Forschungsbericht Projekt F 1996 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Dortmund [3] Merkblatt für die ärztliche Untersuchung zu Nr der Anlage zur Berufskrankheiten-Verordnung. Meniskusschäden nach mehrjährigen andauernden oder häufig wiederkehrenden, die Kniegelenke überdurchschnittlich belastenden Tätigkeiten. Bek. des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung (BMA). BArbBl. 2/1999 S [4] Merkblatt für die ärztliche Untersuchung zu Nr der Anlage zur Berufskrankheiten-Verordnung (Nr. 22 der Anlage zur 6. Berufskrankheiten- Verordnung). Chronische Erkrankungen der Schleimbeutel durch ständigen Druck. Bek. des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung (BMA) vom 18. Februar BArbBl Fachteil Arbeitsschutz (1963), S. 21. [5] Klußmann, A.; Gebhardt, H.-J.; Nübling, M.; von Engelhardt, L.-V.; Quirós Perea, E.; Liebers, F.; Bouillon, B.; Rieger, M.: Fall-Kontroll-Studie zur Bewertung von beruflichen Faktoren im Zusammenhang mit Gonarthrosen die ArGon-Studie. Forschungsbericht Projekt F Hrsg.: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Dortmund [6] Ellegast, R.: Ermittlung und Bewertung der Belastung des Muskel-Skelett- Systems bei beruflichen Tätigkeiten. In: aaa arbeitsmedizin und arbeitsschutz aktuell, S München: Urban & Fischer [7] Ellegast, R.; Hermanns, I.; Schiefer, C.: Feldmesssystem CUELA zur Langzeiterfassung und -analyse von Bewegungen an Arbeitsplätzen. Z. Arb. Wiss. 64 (2010), S [8] Hoehne-Hückstädt, U.; Ellegast, R.; Luckau, M.: Heben und Tragen, kniende Tätigkeiten und Zwangshaltungen im Raumausstatterhandwerk. BGIA-Report 1/2007. Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV. Sankt Augustin [9] Mewes, D.; Walther, C.; Rehn, B.: Knieschutz im Raumausstatterhandwerk. TÜ 51 (2010) Nr. 3, S [10] Ditchen, D.; Ellegast, R.; Rehme, G.: GonKatast ein Messwertkataster zu beruflichen Kniebelastungen. IFA- Report 1/2010. Hrsg.: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Sankt Augustin Umkehrberstscheiben für extreme Prozessbedingungen Sterile Berstscheibe. Produkte Um Produktionsprozesse z. B. bei unzulässigen Überdrücken zuverlässig zu unterbrechen, werden Umkehrberstscheiben eingesetzt. Wichtig ist dabei die passgenaue Auslegung dieser Sicherheitsarmaturen. Das Düsseldorfer Ingenieurbüro Bormann & Neupert berät Fachleute für Anlagensicherheit und Verfahrensoptimierung bei der Auswahl der geeigneten Umkehrberstscheibentechnologie, egal ob standardmäßig für Drücke von 0,34 bar bis über 100 bar oder als Sonderausführung für höhere Drücke und ganz besondere Anforderungen. Kommen zu den umfangreichen Anforderungen an Sicherheit und Kostenoptimierung hohe hygienische Ansprüche oder Vorschriften hinzu, wie z. B. im Pharmaund Lebensmittelbereich, sind Berstscheiben in Sterilausführung notwendig. Solche Sterilberstscheiben werden aus Edelstahl 316 SS, 316L SS oder gefertigt. Polierte Metalloberflächen und Rautiefen von lediglich 0,2 bis 0,4 µm gewährleisten höchste Sauberkeit. Optional stehen auch andere Materialien oder Kunststoffbeschichtungen mit PTFE oder FEP für noch bessere Antihafteigenschaften und höhere chemische Beständigkeit zur Verfügung. Die integrierten flexiblen Sterildichtungen beispielsweise aus Silikon oder EPDM sind ebenfalls in Lebensmittelqualität ausgeführt und haben eine FDA-Zulassung. Darüber hinaus sind die Sterilberstscheiben so konstruiert, dass der Totraum zwischen Scheibe und Clampverbindung minimal ist. Abhängig vom Material für Berstscheibe und Dichtung eignen sich die Drucksicherungen für Prozesstemperaturen von unter - 50 bis über +230 C. Soll die Montage mit Standard-Klemm - ringverbindungen wie etwa Tri-Clamp erfolgen, stehen Berstscheiben mit Bild: Baumann & Neupert symmetrischen Dichtungen zur Verfügung. Eine alternative Anbindung bieten NA-Connect-Flansche, für die Bormann & Neupert eine spezielle Scheibe entwickelt hat. Allen Einbauvarianten gemeinsam ist die Kennzeichnung nach EN ISO 4126 und DGRL 97/23/EG sowie nach CEN- Norm mit dem minimalen und maximalen Berstdruck. Auch die Ausstattung mit Berstsensoren zur Überwachung der Anlage ist möglich. TS 1012 Technische Sicherheit Bd.1 (2011) Nr. 1/2 - Jan./Febr. 63

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