Bürgerbeteiligung an Windenergieprojekten Regionaltagung der Agenda 21-Akteure Mittelthüringen
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- Matthias Junge
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1 Bürgerbeteiligung an Windenergieprojekten Regionaltagung der Agenda 21-Akteure Mittelthüringen Matthias Golle Vorstand Energiegenossenschaft Rittersdorf eg BürgerEnergie Thüringen Sachsen eg i.g. Was sind wir? Bürger-Energie-Genossenschaft Mitglieder sind Bürger und Unternehmen aus Weimar und dem Weimarer Land Gegründet am Aktuell 55 Mitglieder Demokratisch, überparteilich und unabhängig Uns verbindet die Motivation sich für den Klima- / Umweltschutz zu engagieren und in der Region etwas zu bewegen 1
2 Was wollen wir? Aktive Mit-Gestaltung unserer zukünftigen Energieund (Wasser)versorgung Sichere, regional erzeugte, nachhaltige und preisgünstige Energieversorgung 100 % Erneuerbare Energie in der Region Effiziente Ressourcennutzung Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft Abhängigkeiten von Konzernen und politischen Entscheidungen reduzieren Was haben wir getan? Investitionsprojekte entwickelt: 2 PV-Anlagen mit der Stadt Weimar 1 PV-Anlage mit Gemeinde Hopfgarten (Erweiterung zum Mieterstrommodell) Windkraftbeteiligung Vernetzung, Vernetzung, Vernetzung Förderung unserer Mitglieder 2
3 Was haben wir noch vor? Bau und Betrieb weiterer PV-Anlagen Übernahme bestehender EEG-Anlagen Beteiligung an Verteilungsnetzen Anregung und Unterstützung regionaler Projekte und Produktentwicklungen Contracting (Licht, Wärme, Energieeinsparung) Strom- und Gaslieferung Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes Indirekte Beteiligung an zwei Windkraftanlagen in Eckolstädt Ein Zukunftsmodell für Genossenschaften? 3
4 Quelle: Windkraft in Thüringen Deutschland 2012 auf Platz 3 mit ca. 11 % der weltweit installierten Leistung ( Megawatt kumulierte installierte Leistung ca Windkraftanlagen) in Thüringen ca MW installierte Leistung (743 WEA) ca. 1,4 Milliarden kwh (Potenzial von 14 Milliarden) lt. BWE würde ein Ausbau auf 1 % der Fläche (statt bisher 0,3 %) ca. 1/3 des Nettoenergiebedarfes decken (Ziel 2020) Windkraftbeteiligung in Eckolstädt 4
5 Quelle: Quelle: GLU GmbH Jena Windkraftbeteiligung in Eckolstädt Windkraftbeteiligung in Eckolstädt 5
6 Quelle: GLU GmbH Jena Quelle: GLU GmbH Jena Windkraftbeteiligung in Eckolstädt 6
7 Quelle: GLU GmbH Jena Windkraftbeteiligung in Eckolstädt Windpark Eckolstädt Quelle: GLU GmbH Jena 7
8 Tel.: Forum Bürgerbeteiligung Halle Offizielle Inbetriebnahme am Tel.: Forum Bürgerbeteiligung Halle
9 Offizielle Inbetriebnahme am Tel.: Forum Bürgerbeteiligung Halle Windkraftbeteiligung in Eckolstädt Daten der Enercon E-82 Nennleistung: Rotordurchmesser: Nabenhöhe: Anlagenkonzept: Generator: Netzeinspeisung: Abschaltgeschwindigkeit Fernüberwachung kw 82 m 138 m getriebelos, variable Drehzahl, Einzelblattverstellung direktgetriebener ENERCON Ringgenerator ENERCON Wechselrichter m/s (mit ENERCON Sturmregelung) ENERCON SCADA 9
10 Windkraftbeteiligung in Eckolstädt Betreiber: MCU GmbH & Co.KG Grundstücke akquiriert hat Projekt entwickelt Gutachten vorfinanziert Planungen vorfinanziert Bauantrag gestellt Maschinen bei Enercon vorbestellt etc. Fazit: Investitionsvolumen ca. 7,5 Millionen erforderliches Eigenkapital: ca. 10 % Investition insgesamt Ende 08/2013 abgeschlossen Betreiber MCU GmbH & Co.Kg Ablösung der Genussrechte in 4 Tranchen a bis 12/2014 DKB NL Erfurt DKB Finance Berlin Kredit abgeschlossen Genussrechtsvereinbarung Stärkung Eigenkapital 2013 abgeschlossen und ausgezahlt 10
11 Betreiber MCU GmbH & Co.Kg eg erhält feste Verzinsung der Genussrechte - Rückzahlung in Tranchen 2020 bis 2027 DKB NL Erfurt Kredit abgeschlossen Nachrangige Mitgliederdarlehen Genossenschaftskapital Argumente für eine indirekte Beteiligung Kein Projektentwicklungsrisiko Kurze Vorlaufzeiten Feste laufende Erträge Gute Liquiditätsplanung Klares transparentes Konzept Geringer personeller / Verwaltungsaufwand Geringe zusätzliche Kosten Erfahrene Projektpartner Kalkulierbare (geringe) Risiken Chance zum Einstieg in Windkraft 11
12 Argumente gegen eine indirekte Beteiligung Kein Eigentum an Anlage Keine Beteiligung an tatsächlichen Erträgen keine dingliche Sicherung Risiko Betreibergesellschaft Wenig Einfluss auf Betreiber Begrenzte Laufzeit Reines Finanzinstrument Gefahr BAFIN Geringer unternehmerischer Gestaltungsraum Ein Zukunftsmodell für Genossenschaften? Ja, immer dann, wenn eine Direktbeteiligung nicht möglich ist oder Risiken zu groß Ja, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine attraktive Verzinsung des Genussrechtes ermöglicht Ja, wenn die eg durch Beteiligung nicht unter Anwendungsbereich des KAGB fällt (BAFIN) Ja, wenn die Projektpartner passen 12
13 Gute Gründe für eine direkte Beteiligung 1) Gemeinsame Projekte der Kommunen + Bürger bringt hohe Akzeptanz für WKA (Gewinn für Alle) 2) Wertschöpfung bleibt in der Region 3) Energieverbrauch vor Ort in Kombination mit anderen EE-Anlagen (falls möglich) 4) Verbesserung der Finanzlage der Kommunen 5) Stabile Entwicklung der Bürgergenossenschaften sichert weitere Investitionen und Motivation 6) UNABHÄNGIGKEIT! Welche Rahmenbedingungen brauchen eg + Kommune? 1) Verlässliche Investitionsbedingungen 2) Politische Unterstützung und Förderung 3) Frühzeitige Beteiligung im Planungsprozess 4) Pilotprojekte und Erfahrungsaustausch 5) Erfahrene Projektentwickler 6) Lösung für Finanzierung und Risikominimierung während der Projektierungsphase 13
14 Quelle: Aktuelle Situation und Chancen 1) Landesregierung / LEP 2) Fortschreibung Regionalpläne 3) Servicestelle WIND / THEGA 4) Wertschöpfung vor Ort 5) Professionalisierung der Bürgerenergie, Telefon: mg@eibw.de Schillerstraße 16, Telefon: mg@beths.de 14
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