S. 3. Inhalt. Maria Care: Das Beratungszentrum S. 4. Keine Angst vor einer Darmspiegelung S. 5. Die gynäkologische Krebsimfung S.

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3 S. 3 Liebe Herner Leserinnen und Leser, mit Marienhospital aktuell halten Sie ein neues Magazin mit Themen rund um Gesundheit, gesundes Leben und natürlich rund um Ihr Marienhospital Herne in den Händen. Marienhospital aktuell ist kein Führer durch das Marienhospital und kein Werbeprospekt. Es ist aber auch kein allgemeines Gesundheitsmagazin, das Ihnen im Herbst erklärt, dass Sie sich auf die kalte Jahreszeit einstellen und im Frühjahr sagt, dass Sie sich im Hochsommer eincrèmen und vor der Sonne schützen sollen. Diese Dinge wissen Sie sowieso oder bekommen sie zur Not in jeder Illustrierten zusammen mit der passenden Diät geliefert. Marienhospital aktuell möchte Sie dagegen über Fortschritte und Angebote in der Medizin, in Therapien und in der Diagnostik informieren. Denn die Medizin ist ständig in Bewegung. Nicht umsonst wird im Marienhospital Herne aktive Forschung betrieben und werden neue Behandlungsmethoden entwickelt. Sie als Herner Bürgerinnen und Bürger und im Zweifelsfall auch als Patientinnen und Patienten sind ganz nahe dran an medizinischen Entwicklungen und Behandlungsmethoden, die hier praktiziert werden und für die andere Menschen über viele Kilometer zu uns kommen. Da ist es nur gut, wenn auch Sie, die Sie um die Ecke wohnen, wissen, was in Ihrer direkten Nachbarschaft angeboten wird. Marienhospital aktuell möchte aber auch zeigen, wie vielseitig die Stiftung Marienhospital Herne ist in medizinischer Hinsicht, aber auch strukturell. Denn hinter der Stiftung Marienhospital steckt viel mehr als die Kliniken am Hölkeskampring und in Börnig. Vielleicht wussten Sie ja schon, dass die Stiftung Marienhospital der zweitgrößte Arbeitgeber in Herne ist. Aber haben Sie auch schon einmal daran gedacht, dass Ihr Kind oder Enkel dort auch einen Praktikumsplatz oder eine Ausbildungsstelle finden kann? Oder dass man praktische Teile des Medizinstudiums an der Ruhr Universität Bochum in Ihrem Herner Universitätsklinikum Marienhospital absolvieren kann? Herne ist dadurch ganz nebenbei quasi ja auch Universitätsstadt. Marienhospital aktuell gibt Ihnen Einblicke in einige Teilbereiche des großen Spektrums der Stiftung Marienhospital. Dem einen wird in dieser ersten Ausgabe etwas fehlen, der andere würde über ein Thema gern noch mehr wissen oder hat Fragen, die in dem Heft überhaupt nicht angesprochen werden. Kein Problem. Marienhospital aktuell soll nicht nur mit diesem ersten Exemplar in Ihren Haushalt kommen. Wenn Ihnen das Klinikmagazin für Herne gefällt, wird es in Zukunft zweimal im Jahr in Ihren Sonntagsnachrichten liegen und Sie über neue Entwicklungen und spannende medizinische Fragen in Ihrem Herner Klinikum informieren. Wir freuen uns über jede Meinung und über Ihre Anregungen. Jetzt wünsche ich viel Spaß bei der Lektüre und verbleibe bis zur nächste Ausgabe. Ihr Jürgen Hellmann Geschäftsführer der Stiftung Marienhospital Herne Inhalt Maria Care: Das Beratungszentrum S. 4 Keine Angst vor einer Darmspiegelung S. 5 Die gynäkologische Krebsimfung S. 5 Psychoonkologie S. 6 Palliativmedizin S. 7 Ambulante Palliativpflege S. 7 Kinderchirurgische Klinik S. 8 Volkskrankheit Hämorrhoiden S. 9 Bonding während des Kaiserschnitts S. 10 Elternabende S. 10 Krankenhaushygiene S. 11 Forschung im Marienhospital S. 12 Zentrum für Bauchfellkrebs S. 13 Kardiologie und Angiologie S. 14 Neuer Defibrillator S. 14 Moderner Ultraschall S. 15 Ambulante Nuklearmedizin S. 16 Bauchaortenaneurysmen S. 17 Bildungswerk Marienhospital S. 18 Kunst in der Klinik S. 20 Marienhospital als Arbeitgeber S. 21 Zentrale Patientenaufnahme S. 22 Physiotherapie kompakt S. 22 Schmerzfrei ohne Cortison S. 22 Leistenbruch adè: Neue OP-Technik S. 24 Modernes CT im Marienhospital S. 25 Dr. Jan-Uwe Rogge im Marienhospital S. 25 So erreichen Sie uns / Impressum S. 26

4 S. 4 Beratung MARIA Care Das Beratungszentrum der Stiftung Marienhospital Am wurde das MARIA Care Beratungszentrum als Einrichtung der Stiftung Marienhospital eröffnet. MARIA Care ist eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle, in der Bürgerinnen und Bürger Informationen und Hilfe in allen Lebenslagen erhalten und das aus einer Hand. Leiterin Anke Maaßhoff ist sehr zufrieden mit der Akzeptanz durch die Bevölkerung. Dazu trägt unter anderem die verkehrstechnisch günstige Lage in der Bahnhofstr. 38 bei. Einerseits gibt es gute Parkmöglichkeiten, andererseits sind die Räumlichkeiten der Beratungsstelle auch für Fußgänger gut erreichbar, wichtig vor allem für ältere Leute, die oft auf einen Rollator angewiesen sind. Attraktiv ist MARIA Care natürlich vor allem wegen des breiten Beratungs- und Hilfsangebotes. So war beispielsweise die Patientenverfügung ein oft nachgefragtes Thema. Anke Maaßhoff konnte vielen Menschen beim Ausfüllen der Verfügung direkt helfen. Außerdem wurden gleich zwei Seminare zu diesem Thema durchgeführt. Seminare werden regelmäßig auch zu anderen Themen angeboten. Jeden Mittwoch um 16:00 Uhr (ausser in den Schulferien) halten die Chefärzte des Marienhospitals im Beratungszentrum Vorträge zu unterschiedlichen Themen und geben dann Gelegenheit, Fragen zum Thema zu stellen. Diese Seminare erfreuen sich großer Beliebtheit. Vielleicht, mutmaßt Anke Maaßhoff, liegt es daran, dass man nicht in ein Krankenhaus laufen muss, um sich zu informieren. Wer geht da schon gern hin? Das könnte auch für den Themenschwerpunkt Senioren gelten. Scheut man sich vielleicht, ein Seniorenheim aufzusuchen, um sich zu informieren, fällt der Gang zu MARIA Care viel leichter und man erhält hier in einem angenehmen Ambiente ebenso gut Rat und Antwort. Ältere Menschen können sich über Alten- und Seniorenwohnungen allgemein informieren, aber auch konkret freie Wohnungen und Mietpreise anfragen. Konkret wird es oft auch beim Thema Pflege. Viele ältere Leute sind hilflos wenn es darum geht, eine Pflegestufe zu beantragen oder einfach nur den normalen Alltag altengerecht zu bewältigen. Auch hier steht MARIA Care mit Konzepten und Unterstützung zur Seite. Großer Beliebtheit erfreut sich auch das Angebot des Bildungswerkes des Marienhospitals. Viele Leute informieren sich im Beratungszentrum über Sportund Rehabilitationskurse und haben die Möglichkeit, sich direkt bei MARIA Care dazu anzumelden. Nach zwei Jahren zieht Anke Maaßhoff positive Bilanz: MARIA Care zeigt, dass es vielfachen Bedarf an einer zentralen Beratungsstelle gibt, zentral sowohl in örtlichem als auch inhaltlichen Sinne. Es freut mich besonders, dass unsere Beratungsstelle so gut von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird. Und sie ist zuversichtlich, dass MARIA Care auch in Zukunft eine feste und gern besuchte Instanz in Herne sein wird. Patientenseminare in MARIA Care Dez bis April 2013 jeweils 16:00 Uhr Irmgard Sicking Fatigue Wenn die Müdigkeit einen erschlägt Frau Dr. K. Wissing Chronischer Husten Ursachen und Behandlung PD Dr. med. B. Henning Dem zum Trotz: Wie versucht der Arzt, sich und seine eigene Familie gesund zu halten? Prof. Dr. med. J. Zieren Schilddrüse Motor unseres Stoffwechsels Dr. med. A. Münker Palliative Care Hospizarbeit Dr. med. L. Claeys Arterielle Durchblutungsstörungen Schaufensterkrankheit Raucherbein Dr. med. S. Becker Tabletteneinnahme ein Problem? Dr. med. S. Mruck Radiojod-Therapie zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen Ursula Weichert, Mamma Care Trainerin Methoden zur Selbstuntersuchung der Brust Susanne Quade, Wundmanagerin Wundmanagement mit richtiger Dokumentation OÄ Dr. med. N. Unger Osteoporose - Wie erkennen, wie verhindern? Dr. med. Krause: Fit im Alter OA Dr. med. Palisaar / Prof. Dr. med. Tempfer: Inkontinenz bei Frau und Mann keine unvermeidbare Alterserscheinung Birgit Dehn, Wundexpertin Medimed Ruhr Anlegen und Wechseln von Verbänden mit praktischen Übungen Prof. Dr. med. A. van Ophoven Wenn die Blase stresst Harnwegsinfektionen und andere schmerzhafte Blasenerkrankungen Dr. med. L. Claeys Halsschlagader-Stenose als Ursache eines Schlaganfalls Dr. med. N. Büchner Schnarchen und Atemaussetzer im Schlaf Öffnungszeiten MARIA Care: Mo: 8-12 Uhr u Uhr Di, Do, Fr: 8-12 Uhr u Uhr Mi: 8-12 Uhr u Uhr Fragen und Anmeldungen: Tel.:

5 S. 5 Vorsorge Keine Angst vor einer Darmspiegelung Bei Untersuchung mit CO2 weniger Nebenwirkungen von PD. Dr. med. Berhard Henning Eine Darmspiegelung ist für manchen keine angenehme Vorstellung. Sie ist aber in der Krebsvorsorge eine unerlässliche Diagnosetechnik, an der man zur Krebsvorsorge und bei Verdacht auf eine Erkrankung nicht vorbei kommt. Viele Menschen scheuen sich nicht nur wegen des eigentlichen Untersuchungsvorgangs vor dem Eingriff, sondern auch wegen der Nachwirkungen, die man aus Berichten von Bekannten, aus Gesundheitsforen oder Lektüre kennt. Der Darm ist in leerem Zustand quasi zusammengefaltet. Um nun die Untersuchung durch- und das Endoskop einführen zu können, muss der Darm geweitet und entknittert werden. Im allgemeinen erreicht man das mit Raumluft, die man in den Darm pumpt. Diese zusätzliche Luft muss den Darm natürlich wieder verlassen. Selbstverständlich versucht jeder Operateur, am Ende des Eingriffs so wenig Luft wie möglich zurückzulassen. Vollständig gelingt das aber nicht. Die restliche Luft entweicht zum Teil über den Po, zum Teil wird sie vom Körper abgebaut. Genau das bereitet manchen Menschen Probleme, denn der Körper tut sich schwer mit dem Abbau normaler Luft. Blähgefühle und Schmerzen, die bei manchem für Stunden anhalten können, können die Folge sein. m dies zu vermeiden, wenden die Ärzte im Marienhospital Herne ein neues, modernes Verfahren an. Dazu wurde ein sogenannter CO2-Insufflator angeschafft. Mit diesem Gerät kann statt der Raumluft Kohlendioxid zur Aufblähung des Darms genutzt werden. CO2 wird vom Körper ganz natürlich und vor allem sehr schnell abgebaut und entweicht mit der normalen Atmung. Damit reduzieren sich die möglichen Nebenwirkungen einer Darmspiegelung drastisch. In klinischen Versuchen zeigte sich, dass bis 90% der mit CO2 untersuchten Patienten überhaupt keine Schmerzen hatten. Die Mediziner im Marienhospital sind sich sicher, dass sie mit der neuen Behandlungsmethode auf dem richtigen Weg sind, mehr Menschen vor Darmkrebs bewahren zu können. Je weniger Angst die Leute vor einer Darmspiegelung haben, desto größer ist auch die Chance, dass sie früh genug zur Vorsorgeuntersuchung kommen., meint Dr. Bernhard Henning. Und damit steigen natürlich die Chancen, die Vorstufen von Darmkrebs Polypen- früh genug erkennen und entfernen zu können. Über die neue und noch sanftere Darm-Untersuchungsmöglichkeit freuen sich Dr. Johannes Schweinfurth, der das Verfahren bei stationären Patienten einsetzt genauso wie Dr. Bernhard Henning, der es bei ambulanten Koloskopien nutzt. Informationen aus dem Marienhospital Herne jeden Mittwoch um 16:40 und 20:20 Uhr in Gesundheit aktuell bei Die gynäkologische Krebsimpfung sicher und effektiv Prof. Dr. Clemens Tempfer zur HPV-Impfung Der Gebärmutterhalskrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen der Frau. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 7000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs und etwa an den Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses, den sogenannten zervikalen intraepithelialen Neoplasien (CIN). Die Ursache des Gebärmutterhalskrebses ist heute bekannt. Vor allem dank der Arbeiten des deutschen Nobelpreisträgers Harald zur Hausen wissen wir, dass die überwiegende Mehrzahl der Fälle von Gebärmutterkrebs durch eine Infektion mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) ausgelöst wird. Im Gegensatz zu den meisten anderen Krebsarten kann daher eine Impfung, die vor dieser Virusinfektion schützt, die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verhindern. Glücklicherweise ist seit einigen Jahren eine solche HPV-Impfung erhältlich. In einer Vielzahl von klinischen Studien wurden sowohl die Effektivität als auch die Sicherheit der HPV-Impfung nachgewiesen. Die Effektivität der HPV-Impfung gegen Impfstamm-assoziierte Krebsvorstufen beträgt nahezu 100%. Aufgrund der Tatsache, dass neben den Impfstämmen noch weitere HPV- Stämme existieren, können durch die HPV-Impfung etwa die Hälfte aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen durch die HPV-Impfung verhindert werden. Darüber hinaus wird die Entstehung eines Großteils der Vorstufen des Vulva-, Vaginal- und Analkarzinoms ebenfalls durch die HPV- Impfung verhindert. Als weiterer Effekt einer der beiden derzeit verfügbaren HPV-Impfungen ist eine hohe Wirksamkeit gegen die Entstehung der gutartigen Feigwarzen im Genitalbereich zu nennen, die ebenfalls durch HPV-Infektionen hervorgerufen werden. Ein einfacher Pieks gegen Gebärmutterhalskrebs: Die HPV-Impfung Die Wirksamkeit der HPV-Impfung ist für eine Dauer von zumindest 8,4 Jahren belegt. Auch bei Frauen nach Konisation erreicht die HPV-Impfung eine Reduktion neuer Gebärmutterhalskrebs-Vorstufen um bis zu 80%. Ein gehäuftes Auftreten von gravierenden unerwünschten Wirkungen nach HPV-Impfung, insbesondere plötzliche Todesfälle, Autoimmunerkrankungen und neurologische Erkrankungen, konnte in einer Analyse von HPV-Impfung-assoziierten Meldungen an das US-amerikanische VAERS Überwachungssystem und das australische Überwachungssystem der Therapeutic Goods Administration nicht festgestellt werden. Die HPV-Impfung ist seit 2007 in der EU zugelassen und wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Institutes allen Mädchen von Jahren ausdrücklich empfohlen. Auch aus der Sicht des praktisch tätigen Frauenarztes kann die HPV-Impfung zur Vorbeugung des Gebärmutterhalskrebses uneingeschränkt empfohlen werden. Vor allem die Eltern und Familienangehörigen von Mädchen und jungen Frauen sind gefragt. Meist machen sich die Jugendlichen um das Risko wenig Sorgen und wissen in der Regel auch nicht, dass es eine wirkungsvolle und schmerzfreie Impfung gibt. Aufklärung durch die Eltern kann hier Abhilfe leisten und bringt die Jugendlichen hoffentlich dazu, mit einer kurzen Behandlung ihr Erkrankungsrisiko deutlich zu senken. Informieren Sie sich unter:

6 S. 6 Psychoonkologie Was genau ist das eigentlich? In erster Linie geht es um das Thema Angst: Angst vor der Erkrankung an sich, denn allein das Wort Krebs löst Angst aus; Angst vor der Behandlung (Chemotherapie, OP, Bestrahlung) mit ihren möglichen Nebenwirkungen (Übelkeit, Haarausfall, Müdigkeit); Angst vor möglichen Schmerzen und davor, wie sich das Leben verändern für sich selbst, die Familie und die Freunde ändern wird; Angst vor einem Rückfall und vor dem Tod, da Krebs ja tödlich enden kann. Vielleicht sind die ersten Gedanken, die vielen Menschen durch den Kopf gehen wenn sie das Wort Psychoonkologie hören, in etwa so:... hat irgendwas mit Psychologie zu tun... und auch mit Krebs..., geht man dahin, wenn man neben einer Krebserkrankung auch noch was am Kopf hat?.. was ist denn so ein Psychoonkologe nun von Beruf?... Der Forschungsbereich Psychoonkologie existiert schon seit über 30 Jahren, aber erst in den letzten Jahren ist Psychoonkologie zu einem festen Bestandteil der interdisziplinären Krebsbehandlung in Deutschland geworden. Jedes Organzentrum, wie z.b. Brust-, Prostata-, Darm... -zentrum muss für den erkrankten Menschen eine psychoonkologische Betreuung gewährleisten. Neben der Betreuung der Patienten selbst, werden auch die Angehörigen auf Wunsch mitbetreut. Die Beratung bezieht sich dabei auf alle Phasen der Behandlung, also von der Diagnose bis zu Nachsorge. Wenn Sie als Patient an einer ganzheitlichen Behandlung interessiert sind, bitten Sie im Bedarfsfalle in der Klinik einfach um psychoonkologische Mitbetreuung. Psychoonkologen sind meistens Diplom-Psychologen oder Ärzte, aber es gibt auch Pflegekräfte, Pädagogen, Sozialarbeiter, Theologen... Allen gemein ist, dass sie eine offiziell anerkannte Weiterbildung im Bereich Psychoonkologie haben und so fundierte Kenntnisse besitzen, um speziell mit an Krebs erkrankten Menschen zu arbeiten. Und, nein, man hat nicht neben einer Krebserkrankung auch noch etwas am Kopf wennmanzueinempsychoonkologen geht, sondern man ist in eine Lebenssituation geraten, die nicht so leicht zu bewältigen ist und die, wenn der betroffene Mensch keine guten Strategien zur Hand hat bzw. keine aufbauen kann, möglicherweise aber zu psychischen Störungsbildern wie z.b. Depressionen oder Angststörungen führen kann. Es wird vermutlich niemand widersprechen, wenn man sagt, dass die Diagnose einer schweren körperlichen Erkrankung wie Krebs nicht nur körperlich, sondern auch psychisch schwer zu ertragen ist. Aussagen von Patienten wie: Ich fühle mich, als würde man den Boden unter mir wegziehen. oder Es ist so, als wenn ich in ein tiefes Loch falle., mögen als Beispiele dienen. Forschungsergebnisse zeigen, dass mind. ca.40-50% aller Krebspatienten psychisch unter ihrer Erkrankung derart stark leiden, dass sie professionelle Hilfe benötigen und ca. 40% aller Patienten von sich aus den Wunsch nach psychoonkologischer Beratung äußern. Mit welchen häufigen Problemen oder Fragestellungen kommen Patienten oder Angehörige zu einem Psychoonkologen? Viele Menschen erleben Gefühle, die sie vorher noch nie in einer derartigen Intensität erlebt haben. Oft fällt es schwer, mit Wut, Trauer, Hilflosigkeit und Verzweiflung umzugehen oder einen Weg zu finden, mit depressiven Verstimmungen und starken Stimmungsschwankungen klar zu kommen. Innere Unruhe und Schlaflosigkeit mit Grübeln kommen hinzu, unter denen die Lebensqualität zusätzlich leidet. Auch ist es für viele Menschen nicht einfach, einen Weg zu finden, um mit der Familie, den Kindern und Eltern, den Freunden, dem Arbeitgeber über die Erkrankung zu sprechen. Es gibt noch viele weitere, oft auch sehr individuelle Fragestellungen, mit denen Patienten einen Psychoonkologen aufsuchen. Wie unterstützen Psychoonkologen dann konkret? Sie helfen dabei, in akuten Krisensituationen (Diagnoseschock, Rezidiv...) zu stabilisieren. Sie unterstützen bei der Entwicklung von hilfreichen Bewältigungsstrategien im Umgang mit der Erkrankung bei z.b. Angst, depressiven Reaktionen etc. mit dem Ziel, die emotionale Befindlichkeit zu verbessern und damit auch die Lebensqualität und die Immunabwehr zu fördern. Sie beraten zum Umgang mit Krankheits- und Behandlungsfolgen (z.b. Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen, Chemotherapie, Bestrahlung, Körperbildveränderungen...). Sie vermitteln den Kontakt zu Selbsthilfegruppen und (bei Bedarf) weiterführender ambulanter Psychotherapie. Sie vermitteln Methoden, mit denen Menschen zur Ruhe kommen können (Entspannungstechniken, Visualisierungen...) und den Zugang zu ihren eigenen Kraftquellen finden bzw. wiederfinden. Vielleicht helfen diese Informationen Ihnen dabei, den Begriff Psychoonkologie mit Leben zu füllen und eine mögliche Hemmschwelle zu senken. Krebs ist eine schwere Erkrankung und bedarf einer Behandlung. Körperlich und eben sehr oft auch psychisch. Und bitte warten Sie nicht zu lange, um sich Unterstützung zu holen. Niemand muss da allein durch. Je eher, desto besser die Lebensqualität. Sie sind herzlich willkommen!!! Susanne Ernst-Behn Sie erreichen mich unter Tel

7 S. 7 Palliativmedizin und Palliativpflege Lebensqualität und Würde bei schwerer Krankheit Palliativmedizin im Marienhospital Herne Mit seinen Tumorzentren [Onkologisches, Prostata-, Brustzentrum und RUCCC] hält die Stiftung Marienhospital Herne als exklusiver Anbieter universitärer Spitzenmedizin alle modernen Verfahren in der Therapie maligner Erkrankungen vor. In vielen Fällen kann eine Heilung oder zumindest eine Überführung der Tumorerkrankung in eine chronische Verlaufsform erzielt werden. Bei dem Vorliegen schwerer, komplexer Beschwerdebilder und / oder bei nicht mehr kurativ behandelbaren Erkrankungen bietet die Abteilung für Schmerz- und Palliativmedizin des Marienhospitals Herne dem Tumorpatienten und dessen Angehörigen umfassende, stationäre und ambulante Versorgungskonzepte an. Entsprechend der Definition der Weltgesundheitsorganisation [WHO] ist die Palliativmedizin ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit den Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen, und zwar durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, gewissenhafte Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art. Dr. Axel Münker leitet die Abteilung Schmerz- und Palliativmedizin im Marienhospital. Weitere Informationen: Tel Die Patientender Palliativstation des Marienhospitals Herne werden von einem multiprofessionellen Team, bestehend aus Ärzten verschiedener Fachdisziplinen, Palliative Care Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Psychoonkologen, Sozialarbeitern und Seelsorgern, behandelt. Die vorwiegend rehabilitativen Therapien orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen, Wünschen und Ressourcen des Patienten mit dem Ziel, ein selbstbestimmtes Leben und ein hohes Maß an Lebensqualität trotz der Tumorerkrankung zu ermöglichen und zu erhalten. Die meisten Patienten wünschen sich, die verbleibende Zeit ihres Lebens zu Hause zu verbringen und dort sterben zu können. In enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Hausärzten gewährleisten qualifizierte Palliativärzte des Marienhospitals im Rahmen des Palliativmedizinischen Konsiliardienstes [PKD] eine umfassende medizinische Behandlung in der ambulanten Palliativversorgung. Palliativärzte, der Ambulante Palliativ- und Hospizdienst [AHPD], spezialisierte ambulante Pflegedienste, Apotheken und Sanitätshäuser der Region haben sich zu einem jederzeit erreichbaren Palliativnetzwerk zusammengeschlossen, um die Begleitung der Palliativpatienten und deren Angehöriger in der häuslichen Umgebung zu verbessern und sicher zu stellen. Heimische Palliativpflege Ambulante Dienste des Marienhospitals Herne gehen an ihre neue Aufgabe Die palliative Versorgung Schwerstkranker und Sterbender ist ein immer häufiger auftauchendes und dringendes Thema. Neben der stationären palliativen Versorgung wird immer häufiger auch der Wunsch nach einer entsprechenden Versorgung zu Hause geäußert. Patienten, die durch ihre Erkrankung eine begrenzte Lebenserwartung haben oder keinen weiteren stationären Aufenthalt wünschen, möchten auf eine angemessene und gute Versorgung nicht verzichten. Oft brauchen auch die Angehörigen soziale, geistige und spirituelle Unterstützung. Die Palliativpflege unterscheidet sich deutlich von ansonsten üblichen Pflegeleistungen und -aufgaben. Palliativpatienten haben völlig andere Bedürfnisse als Patienten in weniger schweren Krankheitsstadien. Sie brauchen eine ganz individuelle Pflege, viel mehr Zeit und Zuwendung, und neben der Versorgung etwa mit Medikamenten vor allem auch seelsorgerische und psychosoziale Ansprache. Schon allein deshalb müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit eine ambulante Palliativpflege angeboten werden kann. So müssen etwa mindestens vier Vollzeitkräfte eine palliative Zusatzausbildung vorweisen können und es müssen Kooperationen mit einem Palliativarzt und einem ambulanten Hospiz-Dienst vertraglich festgelegt sein. Die Ambulanten Dienste des Marienhospitals Herne erfüllen nun alle diese Bedingungen und dürfen seit dem 15. Oktober ambulante Palliativpflege anbieten. Den Pflegekräften ist dies ein besonderes Bedürfnis. Sie können nun ihre Patientinnen und Patienten bis zum Schluss begleiten und auch den Angehörigen Hilfestellung geben. Jetzt können wir endlich den umfassenden Pflegedienst anbieten, den wir uns vorstellen, meint Katja Woytal-Förster vom Ambulanten Dienst. Die palliative Versorgung ist zwar nicht immer leicht, aber die Patienten und Angehörigen wissen die Hilfe zu schätzen. Und das spüren wir ja auch. Das zusätzliche Angebot wird ihrer Ansicht nach in Herne auf große Resonanz stoßen. Informationen zur ambulanten Palliativpflege erhalten Sie unter Stehen das Fehlen oder die Überforderung der Familie, die Schwere oder die Komplexität der Symptome einer ambulanten Versorgung im Wege, bietet das Lukas Hospiz Herne seinen Gästen ein zu Hause für ein würdevolles Leben bis zuletzt. Die Palliativärzte des Marienhospitals bleiben auch hier Ansprechpartner für die medizinischen Probleme und Behandlungen ihrer Patienten. Nicht jeder Tumorpatient und nicht jeder Sterbende ist ein Palliativpatient. Umgekehrt muss nicht jeder Palliativpatient an einer Tumorerkrankung leiden. Auch nicht mehr therapierbare Organinsuffizienzen, schwere neurologische Erkrankungen und eine weit fortgeschrittene Demenz gehören in das Aufgabengebiet der Palliativmedizin. Daher haben sich die Alten- und Pflegeeinrichtungen der Stiftung Marienhospital Herne auf die Unterbringung und die Versorgung geriatrischer Palliativpatienten spezialisiert. Vielfach ist das Erleben eines Patienten mit einer Tumor- oder einer anderen weit fortgeschrittenen Erkrankung von Ambivalenz gekennzeichnet, von Hoffen und Bangen, von Wirkungen und Nebenwirkungen der Therapien, von festhalten und loslassen wollen. Eine vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung, eine qualifizierte Beratung und Behandlung und eine einfühlsame Begleitung von der Diagnosestellung bis zum Tod gibt Sicherheit und ermöglicht schlussendlich ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben und Sterben. Die Palliativmedizin des Marienhospitals nimmt diese Aufgaben, aber auch die besonderen Chancen in seinen Einrichtungen mit großem Engagement wahr. Der Mensch im Mittelpunkt: Die Variation des Themas von Leonardo da Vinci steht bewusst als Leitmotiv der Ambulanten Dienste des Marienhospitals

8 S. 8 Kinderchirurgische Klinik- Wir kümmern uns um die zukünftige Generation! Prof. Dr. Bodo Tröbs über Möglichkeiten, Entwicklungen und die Zukunft der Herner Kinderchirurgie Liebe Eltern, Angehörige und Freunde von Kindern, Kinder sind unsere Zukunft. Wir wünschen allen Kindern eine ungestörte Kindheit und freuen uns, wenn Kinder wohlbehütet aufwachsen und lernen können. Trotzdem kann es sein, dass ein Kind mit einer Krankheit zur Welt kommt oder durch äußere Einflüsse, z. B. einen Unfall, erkrankt. In Fällen, die unter Umständen einer Operation bedürfen, hilft das kinderchirurgische Team, bestehend aus speziell auf Kinder ausgerichtete Schwestern, Pflegern und Ärzten/innen. Dreh- und Angelpunkt der Klinik ist die Kinderchirurgische Ambulanz. Hier bieten wir über 24 Stunden einen kinderchirurgischen Notdienst an. Hinzu kommen Patienten auf Überweisung durch Fachärzte unterschiedlicher Richtungen sowie Kinder mit speziellen Erkrankungen, die in Spezialsprechstunden betreut werden. Kindergarten- und Schulunfälle betreuen wir zudem im Rahmen des D- Arzt-Verfahrens. Kleinere Erkrankungen bzw. Eingriffe bei Kindern über einem Jahr führen wir tageschirurgisch aus. oder eines Neugeborenen sind augenscheinlich. Im Unterschied zum älteren, oft multimorbiden Patienten verfügt der wachsende Organismus über eine viel größere regenerative Kapazität, die es zu berücksichtigen gilt. Dies wird beispielsweise bei den Knochenverletzungen im Kindesalter augenscheinlich. Das sog. Re-Modeling, die Plastizität der offenen Wachstumsfuge von Röhrenknochen, gleicht bestimmte Frakturstellungen der Knochenfragmente nach Knochenbruch aus, so dass die strengen Kautelen der Frakturversorgung des Erwachsenen durch spezifische Regeln für das Kind ersetzt und ergänzt werden müssen. Prof. Dr. Ralf Bodo Tröbs Sollte ein stationärer Aufenthalt erforderlich werden, so behandeln wir die Kinder auf den Stationen 10A ( Langlieger ) bzw. 10B ( Kurzlieger ). Das kinderchirurgische Team operiert ein Frühgeborenes im Perinatalzentrum Bei schwerwiegenden Erkrankungen oder nach größeren Operationen führen wir die Behandlung auf der Kinderchirurgischen Intensivstation durch. Hier steht ein besonders geschultes pflegerisches und ärztliches Team über 24 Stunden zur Verfügung um eine optimale Versorgung schwerkranker Kinder zu gewährleisten. Diese Aufgabe erfüllen wir gemeinsam mit kinderärztlichen Kolleginnen aus der Vestischen Kinderklinik Datteln unter kinderärztlicher Leitung durch Frau Professor Dr. Claudia Roll. Dieses Potential erlaubt die Behandlung chirurgisch kranker Kinder auf höchstem fachlichen Niveau und mit der nötigen menschlichen Zuwendung. Darüber hinaus liegt uns eine für Kinder und Ärzte fruchtbringende Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, Kinderkliniken und Perinatalzentren der Umgebung besonders am Komplizierter Ellenbogenbruch nach Sturz vom Herzen. Klettergerüst. Eine Operation ist erforderlich! Kinder sind keine kleinen Erwachsenen! Erkrankungen und Bedürfnisse von kranken Kindern und Jugendlichen unterscheiden sich in vielen Punkten von denen des Erwachsenen. Kinderchirurgische Erkrankungen treten in allen Entwicklungsstufen des Kindes auf. Kinderchirurgisches Denken und Handeln umfasst die Vorbeugung, Erkennung, Prävention, konservative oder operative Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von Fehlbildungen, Erkrankungen, chirurgischen Infektionen, soliden Tumoren und Verletzungen des Kindes. Bereits der Fetus im Mutterleib kann Fehlbildungen oder Tumoren aufweisen, die des chirurgischen Handelns bedürfen. Auch kann eine schwierige Geburt u. U. zu einer Verletzung führen, die der Kinderchirurg behandelt. Letztendlich behandeln Kinderchirurgen in enger Kooperation mit Kinderärzten Krankheitsbilder von Neugeborenen, Klein- und Schulkindern bis zu Adoleszenten. Ebenso wie das Erwachsen- oder Greisenalter hat jede dieser Altersstufen physiologische und entwicklungspsychologische Besonderheiten, denen Rechnung zu tragen ist. Als Beispiele mögen die Besonderheiten des Flüssigkeitshaushaltes von Frühgeborenen und Säuglingen, die Umstellung des Fetalkreislaufes, der Ersatz des fetalen Hämoglobins oder die endokrinologischen und psychischen Auswirkungen der Pubertät dienen. Hinzu kommen die anatomischen Besonderheiten des Kindes, die Phänomene von Organdifferenzierung, Wachstum und Entwicklung. Die Besonderheiten der Anatomie eines Frühgeborenen mit einem Körpergewicht von 500 g Das ganzheitliche Konzept der Herner Kinderchirurgie Den pflegerischen und ärztlichen Mitarbeitern der Klinik ist bewusst, dass das Kind entsprechend seinem körperlichen und geistigen Entwicklungsstand einerseits seine Eltern benötigt und wir andererseits nicht nur den kleinen Patienten, sondern auch seine Angehörigen behandeln und betreuen. Hier ist es den Mitarbeitern der Klinik ein besonderes Anliegen, dass Eltern jederzeit Zugang zu ihren Kindern haben und meistens Ihre Kinder für die Zeit im Krankenhaus begleiten. So bieten wir außerhalb der Kinderchirurgischen Intensivstation die Möglichkeit, dass Eltern im Krankenzimmer der Kinder übernachten. Bereits beim Ungeborenen werden zuweilen mittels Ultraschall Anomalien der Organe festgestellt. Dann erfolgt eine frühzeitige Beratung und Begleitung der Eltern durch Geburtshelfer und Neugeborenenmediziner zusammen mit uns Kinderchirurgen. Der Kinderchirurg ist kompetenter Partner für die Betroffenen und übernimmt dann gegebenenfalls unmittelbar nach der Geburt die operative Korrektur der Fehlbildung. Glücklicherweise erlauben Fortschritte der Kinderheilkunde, Geburtsmedizin und insbesondere auch der Kinder-Anästhesiologie in der überwiegenden Anzahl der Fälle die sichere Behandlung des angeborenen Defektes mit dem Ziel, dem Kind später eine normale oder weitgehend normale Entwicklung zu ermöglichen. Bei schwierigen oder komplexen Fehlbildungen ist der Kinderchirurg Partner von Kindern mit einem Handicap infolge irreparabler Fehlbildungen, der den weiteren Entwicklungsweg des Patienten begleitet. In unserer Kinderchirurgischen Klinik werden Kinder und Jugendliche ganz überwiegend durch Kinderkrankenschwestern betreut. Diese sind einschlägig ausgebildet und kennen die besonderen Bedürfnisse des Kindes und der Familien. Kinderchirurgen haben, gemeinsam mit den Kollegen der Anästhesie, dem postoperativen Schmerz den Kampf angesagt. Frisch operierte Kinder erhalten regelmäßig eine angemessene medikamentöse Schmerztherapie. Ruhige, entspannte Kinder, zufriedene Eltern und Schwestern sind der Lohn dafür. Ein weiteres kinderchirurgisches Prinzip besteht darin, Behandlungsergebnisse und postoperative Verläufe, soweit es die Umstände erlauben, möglichst über längere Zeiträume und, im Falle des Erfordernisses, über die gesamte Kindheit hinweg zu begleiten. Eine besondere Rolle kommt der Zusammenarbeit mit Eltern- und Betroffenenverbänden zu. Derartige Zusammenschlüsse existieren beispielsweise für Kinder mit Rückenmarkspalten und Hydrozephalus (Arbeitsgemeinschaft Spina bifida und Hydrozephalus), Ösophagusatresie ( Keks ) oder anorektalen Fehlbildungen ( Soma ). Anfänglich von der kinderchirurgischen Fachwelt argwöhnisch beäugt, haben diese Verbände durch einen qualifizierten Dialog zwischen Ärzten und Betroffenen ganz wesentlich zur Verbesserung der Versorgungsqualität beigetragen. Die nachgewiesene spezielle Ausrichtung unserer Klinik auf die Betreuung von Kindern und Jugendlichen durch speziell ausgebildete Mitarbeiter im Verbund

9 S. 9 Volkskrankheit Hämorrhoiden: Neue Lifting-OP am Marienhospital Hämorrhoiden sind eine Volkskrankheit und gleichzeitig Tabuthema. Rund jeder zweite Erwachsene ist betroffen, Männer wie Frauen. Schmerzen, Blutung, Brennen u.ä. im Bereich des Afters werden häufig aus Scham lange und letztlich erfolglos - ohne sie dem Fachmann vorzustellen - durch Salben aus der Apotheke selber behandelt. Operation eines Säuglings mit Magenpförtnerverschluss nur noch über den Nabel. mit den notwendigen strukturellen Voraussetzng führte zur erneuten Verleihung des Prädikates Besonders geeignet für Kinder durch die Gesellschaft GKinD. Kooperation mit Spezialisten in der Region Zur Behandlung besonders komplexer oder fachübergreifender Fälle suchen wir die Kooperation benachbarter Fachrichtungen, Ärzte und Kliniken. Besonders extrem kleine Frühgeborene mit akuten Darmerkrankungen (nekrotisierende Enterokolitis) sowie spezielle andere Krankheitsbilder behandeln wir vor Ort im Perinatalzentrum. Spezielle Voraussetzungen hierführ bestehen im Perinatalzentrum der Vestischen Kinderklinik in Datteln. Besonders erwähnt sei das Behandlungsteam zur Behandlung von vorzeitigen Schädelverknöcherungen (Nahtsynostose bzw. Kraniostenose) gemeinsam mit dem Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen Prof. Harald Eufinger sowie dem Neurochirurgen Privatdozent Maximilian Puchner (Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen). Quo vadis, Herner Kinderchirurgie? Kinderchirurgie befindet sich im stetigen Wandel. Wir haben uns bereits jetzt den Anforderungen der Zukunft gestellt. So bieten wir für viele, auch komplexere Eingriffe, die Knopflochchirurgie an. Damit vermeidet man größere chirurgische Schnitte an der Körperwand. Diese Methode haben wir für einige Krankheitsbilder zur Einschnitt-Chirurgie (nur noch ein kleiner Zugang z. B. über den Nabel) weiterentwickelt. Hinzu kommt eine angemessene bzw. im Vergleich zu früher verkürzte Aufenthaltsdauer, was den Wünschen der Kinder und ihrer Familien in vielen Fällen entgegen kommt. So können wir verantwortungsbewusstes Handeln mit höchster Fachkompetenz und Kindbezogenheit kombinieren. Das Leistungsprofil der Kinderchirurgie Behandelt werden Kinder und Jugendliche von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr. Entsprechend der Ausbildung und des Erfahrungsschatzes unserer Mitarbeiter kann nachfolgendes Fachspektrum auf höchstem Niveau angeboten werden: Unfallheilkunde des Kindes inklusive Verbrennungs- und Verbrühungsbehandlung (bis ca. 15 % der Körperoberfläche) Chirurgie angeborener Fehlbildungen bzw. Erkrankungen bei Frühund Neugeborenen sowie älteren Kindern des Nervensystems (Hydrozephalus und Spina bifida, Kraniosynostose) des Stütz- und Bewegungssystems (z. B. überzählige oder zusammengewachsene Finger) des Halses, der Brustwand und der Brustorgane (z. B. Ösophagusatresie, Lungenfehlbildungen, Trichterbrust, Kielbrust, Gynaekomastie), der Bauchwand und der Bauchorgane (z. B. Omphalozele, Gastroschisis, anorektale Fehlbildung) sowie der Harn- und Geschlechtsorgane inklusive Hypospadie, Blasenspalte) Operative Behandlung von gut- und bösartigen Neubildungen (Tumoren) der inneren Organe sowie des Stütz- und Bewegungsapparates Plastische Chirurgie des Kindes Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta) Hämorrhoiden sind ein fortschreitende Erkrankung. Je größer die Hämorrhoiden sind, umso stärker werden die Beschwerden. Die Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Je früher die Behandlung von Hämorrhoidalleiden beginnen kann, umso schonender und schmerzfreier sind die Behandlungsformen. Aber auch wenn eine Operation notwendig wird, gibt es inzwischen schonende Methoden. Oft beginnt es mit einem Brennen. Das ist nicht nur unangenehm, sondern auch peinlich, weil es an einer der letzten Tabuzonen des Körpers auftritt, am After. Über diesen Teil des Intimbereichs spricht man einfach immer noch wenig. Und damit auch kaum über Hämorrhoiden. Dabei können sich dahinter auch bösartige Veränderungen im Darm, Mastdarm und After verbergen, erklärt Dr. Ulrich Jaschke, ltd. Oberarzt der Chirurgischen Klinik am Marienhospital Herne. Daher sollten Patienten derartige Beschwerden unbedingt mit ihrem Hausarzt besprechen und sich am besten bei einem Facharzt für Enddarmerkrankungen einem Proktologen vorstellen. Dieser kann alleine durch eine einfache und schmerzfreie Untersuchung die Diagnose sichern und die entsprechende Therapie einleiten. Gleichzeitig können Begleiterkrankungen wie Afterrisse (Fissuren) oder störende Schleimhautläppchen (Marisken) mitbehandelt werden. Die Behandlung von Hämorrhoiden ist vielfältig und reicht von einer Umstellung der Lebens- und Nahrungsgewohnheiten über eine Salbenbehandlung bis zu unterschiedlichen operativen Verfahren. Im Marienhospital Herne wird seit einiger Zeit ein eigenes modernes Lifting Verfahren des Afterkanals durchgeführt, das nur geringe vorübergehende Beschwerden und keine äußere Wunde verursacht. Bei der klassischen Hämorrhoiden OP werden die Blutkissen aus dem Afterbereich ausgeschnitten, was längere Zeit zu Schmerzen und nässenden Wunden führen kann. Bei der neuen OP Methode wird die Blutzufuhr der Knoten im Rahmen einer OP unterbunden und die Schleimhaut wie bei einem Lifting gerafft, wodurch die Hämorrhoiden ohne äußere Wunde sofort verschwinden. Das neue Verfahren lässt sich insbesondere in den Anfangsstadien der Erkrankungen mit großem Erfolg und geringen postoperativen Beschwerden durchführen, weshalb Patienten motiviert werden sollten, sich früh vorzustellen. Tel.:

10 S. 10 Frauen- und Geburtsklinik Neu im Marienhospital: Bonding während des Kaiserschnitts Das erste Kennenlernen von Mutter und Kind nach der Geburt ist ein unvergessliches Erlebnis. Die ersten Lebensminuten verwendet das Neugeborene um durch Fühlen, Hören, Riechen und Schmecken der Mutter den Beginn einer lebenslangen, intensiven Beziehung zu gestalten. Heute ist man der Meinung, dass diese Interaktion zwischen Mutter und Kind, auch Bonding genannt, eine wichtige und prägende Bedeutung für das weitere Leben des Kindes hat und daher unbedingt gefördert werden sollte. Falls ein Kaiserschnitt notwendig ist, wurde das Bonding bisher den Müttern und Kindern nicht ermöglicht. Das ändert sich zunehmend. Regelmäßige Information: Elternabende im Marienhospital In der Regel wissen Eltern nicht, wann sie welche werden. Und wenn es dann soweit ist und die gute Nachricht von der Vermutung zur Gewissheit wird, muss plötzlich alles ganz schnell gehen. Was muss ich wissen? Worauf muss ich achten - während der Schwangerschaft, aber auch, wenn das Baby da ist. Und wo und wie will ich mein Kind zur Welt bringen? Ach ja - welche Rolle spielt der Vater dabei? Stillen, wie geht das eigentlich? Jede Menge Fragen stürzen auf werdende Eltern, insbesondere auf werdende Mütter ein. Die Beantwortung der ein oder anderen Frage könnte vielleicht sogar noch etwas warten, aber natürlich will man alles sofort wissen, möchte sich sofort um alles kümmern. Und weil das so ist, bietet die Frauen- und Geburtsklinik jede Woche, auch in den Ferienzeiten, die Elternabende an. Denn die noch ungeborenen Babys nehmen ja auch keine Rücksicht auf Schulferien. Das interessiert sie erst viel später... Zur Geburt, zum Stillen, zu allen Problemen und Wissenswertem rund um Schwangerschaft und Geburt können sich werdende Mütter und Väter informieren und auf das einzigartige Ereignis von kompetenten Medizinern und Hebammen vorbereiten lassen. Nutzen Sie das kostenlose Angebot! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen: Das immer grösser werdende Bewusstsein der Bedeutung des Bondings hat dazu geführt, dass in manchen Geburtskliniken versucht wird, die Abläufe während des Kaisrschnittes so einzurichten, dass auch in diesem Fall Mutter und Kind das Bonding ermöglicht wird. Auch an der Geburtsklinik des Marienhospitals Herne wird seit kurzem das Bonding während des Kaiserschnittes praktiziert. Dazu wurden eigens angefertigte Bonding-Tops angeschafft, in denen die Neugeborenen wohlig warm auf der Brust der Mutter liegen und ungestört bonden können, während die Ärzte gleichzeitig den Kaiserschnitt zu Ende führen. Dazu Prof. Tempfer, Direktor der Frauenklinik: Wir freuen uns nun auch, jenen Frauen, bei denen ein Kaiserschnitt durchgeführt werden muss, dieses wichtige Erlebnis zu ermöglichen. Wir haben hervorragende Erfahrungen mit dem sanften Kaiserschnitt und dem Bonding während des Kaiserschnittes gemacht. Weitere Inormationen: Tel.:

11 S. 11 Erregern keine Chance geben Krankenhaushygiene am Marienhospital Immer wieder berichten die Medien über Infektionsfälle in Krankenhäusern und Kliniken. Vor allem Kinderstationen sind in letzter Zeit immer wieder negativ in die Schlagzeilen geraten. Aber auch auf anderen Stationen läuft nicht immer alles reibungslos. Deutschlandweit geht man zurzeit von ca im Krankenhaus erworbenen Infektionen pro Jahr aus. Gründe dafür gibt es viele. Wenn man sie kennt, ist es allerdings in der Regel schon zu spät. Genauso wichtig: Hygiene zu Hause Im Marienhospital Herne bemüht man sich mit großem Einsatz schon um die Sicherheit für die Patienten in den Kliniken, bevor es zu einem Infektionsfall kommt. Dazu wurde schon vor längerer Zeit eine Arbeitsgruppe Krankenhaushygiene eingerichtet. Die Aufgabe dieser Arbeitsgruppe Krankenhaushygiene am Marienhospital Herne, unter verantwortlicher Leitung des ärztlichen Direktors, Prof. Dr. Ludger Pientka, ist es, Krankenhausinfektionen zu verhindern. Unterstützt wird die Arbeitsgruppe u.a. durch fachärztliche Betreuung der Abteilung für Hygiene, Sozial- und Umweltmedizin der Ruhr-Universität Bochum innerhalb des Bochumer Universitätsklinikums. Tägliche Erfassung von infektiösen Patienten und das damit verbundene Patientenmanagement sind ein wichtiger Aufgabenbereich der Arbeitsgruppe, denn die Gefahr für eine Infektion im Krankenhaus bringen die Patienten häufig selbst mit. Wer sich vor seiner Einlieferung ins Krankenhaus mit einem Erreger infiziert hat, trägt ihn schließlich in sich. Diese Infektionen zu finden, sind eine wichtige und - ganz nebenbei - kostspielige Aufgabe. Werden die Mediziner fündig, wird der Patient zunächst isoliert und einzeln behandelt, damit der Erreger nicht auf andere Menschen in der Klinik übergreifen kann. Besondere Aufmerksamkeit brauchen die schwer erkrankten Patienten auf den Intensivstationen und auch die Prüfung der technischen Hygiene und der Anlagensicherheit sind weitere wichtige Aufgabenbereiche der Arbeitsgruppe Krankenhaushygiene. Kontinuierliche Schulungsprogramme und Begehungen in den einzelnen Abteilungen des Marienhospitals sollen die bestmögliche Infektionsprävention garantieren. Denn nur wenn man an allen Fronten kontinuierlich und sorgfältig arbeitet, kann man sicher stellen, dass man selbst nicht irgendwann in die Schlagzeilen gerät. Stiftung Katholisches Krankenhaus Marienhospital Herne Klinik Mitte und Klinik Börnig hat zur weiterenverbesserung der Patientensicherheit ein umfassendes klinisches Risiko-Management-System im Bereich der Krankenhaushygiene installiert. Nicht alle Maßnahmen, die im Krankenhaus üblich sind, wie zum Beispiel die Händedesinfektion, sind im privaten Umfeld nötig. Solche Maßnahmen sind nur nach Rücksprache mit dem Arzt ggf. bei Schwererkrankten Patienten in der häuslichen Pflege von Bedeutung. Trotzdem ist die Hygiene auch zu Hause extrem wichtig und darf nicht vernachlässigt werden. Dabei sind im Alltag allerdings die alten Umgangsregeln, welche jede gute Hausfrau kennt, vollkommen ausreichend. So sollte z.b. ein gründliches Händewaschen mit Seife nach einem Toilettenbesuch genauso wie vor dem Essen selbstverständlich sein, um der Übertragung von Krankheiten vorzubeugen. Ebenso sollte auch sorgfältig auf einen korrekten Umgang mit Lebensmitteln in der Küche geachtet werden. So empfiehlt es sich z.b., getrennte Schneidebretter für Fleisch und Gemüse vorzuhalten und Feuchtwischtücher bzw. Schwämme beim Abspülen regelmäßig auszutauschen. Zum Reinigen von Kleidung sollte im Zweifelsfalle immer eine Temperatur von mind. 60 Grad genutzt werden dieses reicht für die meisten Bakterien und Viren zur Abtötung im Alltag aus. Da heutzutage meist nur Temperaturen von 40 Grad und Flüssigwaschmittel genutzt werden, kommt es oft zur biologischen Belagbildung innerhalb von Waschmaschinen. Dieses äußert sich meist durch schlechten Geruch. Hierzu empfiehlt es sich regelmäßig (ggf. 1 Monat, abhängig von der Nutzung) ein Programm mit 90 Grad ohne Wäsche laufen zu lassen um die Maschine zu reinigen und Keimbeläge abzutöten. Mehr Informationen zu bestimmten Themen und zur Arbeit der Krankenhaushygiene finden Sie auch auf der Internetseite des Marienhospitals Herne: Dr. Peter Gausmann Geschäftsführer Sabine Kraft Risiko-Beraterin So banal das klingen mag: Krankenhaushygiene fängt durchaus wie zu Hause bei ganz einfachen Maßnahmen an: Dem Hände waschen. Das Marienhospital Herne nimmt seit mehreren Jahren erfolgreich an der Aktion saubere Hände teil, die durch das Bundesministerium für Gesundheit unterstützt wird. Durch diese Aktion sollen die Bemühungen um die Händedesinfektion in Krankenhäusern bundesweit unterstützt und verbessert werden. Im Jahre 2011 wurde dem Marienhospital Herne für die erfolgreichen Bemühungen aller Abteilungen hierzu das Silberzertifikat der Aktion ausgestellt. Das Ziel der nächsten Jahre ist hier die Goldzertifizierung zu erlangen. Um ein hohes Maß an Qualität in der Krankenhaushygiene zu gewährleisten, unterzieht sich die Arbeitsgruppe auch regelmäßig der Beurteilung von außen. Informationen aus dem Marienhospital Herne jeden Mittwoch um 16:40 und 20:20 Uhr in Gesundheit aktuell bei

12 S. 12 Forschung im Marienhospital Teil 1: Forschungsinstitut der Klinik für Strahlentherapie und Radio-Onkologie (IMOSES) - Dr. Helmut Bühler Als Klinikum der Ruhr-Universität Bochum ist das Marienhospital Herne fest in Forschung und Lehrbetrieb eingebunden. Generell werden am Marienhospital gleichermaßen Projekte zur Grundlagenforschung wie Klinische Studien initiiert und durchgeführt. Dr. Helmut Bühler (rechts) leitet das Forschungsinstitut der Klinik für Strahlentherapie und Radio- Onkologie (IMOSES) Ein Projekt beschäftigt sich mit der Wanderung von Zellen des Glioblastoms. Dabei handelt es sich um eine besonders bösartige Krebserkrankung des Gehirns, die in aller Regel mit Strahlentherapie behandelt wird. Oft tritt dann nach kurzer Zeit ein Rezidiv auf, eine Neubildung in der Nähe des ursprünglichen Tumors. In diesem Projekt wird untersucht, ob durch die Bestrah- lung möglicherweise eine Wanderung der Tumorzellen angeregt wird und ob man diese gegebenenfalls durch Änderungen der Therapie verhindern könnte. In einem weiteren Projekt, ebenfalls beim Glioblastom, wird untersucht, ob ein zelluläres System aus der Embryonalentwicklung, das dort die Ausbreitung von Nervenzellen steuert (Slit/ROBO), Einfluss auf die Wanderung der Tumorzellen nimmt. In Krebszellen werden häufig Regulationssysteme wieder aktiviert, die eigentlich nur bei der Entwicklung des Embryos aktiv sind und in erwachsenen Zellen abgeschaltet werden. Dadurch geht ein Teil der Spezialisierung dieser Zellen verloren und ihre Teilungsrate steigt, was diese Tumorzellen besonders aggressiv macht. Insbesondere soll untersucht werden, inwieweit eine gezielte Strahlentherapie hier hemmend eingreifen könnte. Die experimentelle Forschung ist im Medical Research Center des Marienhospitals gebündelt. Auf über 600 Quadratmetern bietet es bestens ausgestattete Labore für die wissenschaftliche Forschung der einzelnen Kliniken. Zur Zeit sind vier Arbeitsgruppen aktiv, die jeweils mehrere Projekte verfolgen. Hierbei handelt es sich überwiegend um onkologische Forschung, die von verschiedenen Drittmittel-Gebern gefördert wird. Zu nennen sind hier das Land NRW (PURE-Projekt), die Foschungsförderung der Medizinischen Fakultät (FoRUM), Deutsche Krebshilfe und BIOX-Stiftung. Vor Ort getragen wird die Forschung durch mehrere promovierte Wissenschaftler und Postdocs, aber auch durch Ärzte der Kliniken, soweit ihnen dies neben der Patientenversorgung möglich ist. Unterstützt werden sie durch mehrere technische Assistenten. Im Rahmen der Forschungsprojekte werden ausserdem zahlreiche Doktoranden und Masterstudenten aus den Fachbereichen Medizin, Biochemie und Biologie betreut. Das Forschungsinstitut der Klinik für Strahlentherapie und Radio- Onkologie (IMOSES) von Prof. Dr. I.A. Adamietz, das von Dr. Helmut Bühler geleitet wird, beschäftigt sich vor allem mit der Untersuchung der Motilität, der Beweglichkeit und Migration von Tumorzellen. Eine Krebserkrankung wird dann besonders bedrohlich, wenn die bösartigen Zellen den ursprünglichen Tumor verlassen, sich über den Körper ausbreiten und Metastasen, Tochtergeschwulste bilden. Eine wichtige Voraussetzung für die Metastasierung ist die Fähigkeit zur Fortbewegung, zur Wanderung der Tumorzellen. Wenn man versteht, wie diese Wanderung gesteuert wird, was sie verstärkt und vor allem, wie man sie hemmen kann, ist man einen wichtigen Schritt weiter in der Bekämpfung von Krebserkrankungen. Für diese Untersuchungen steht ein Videographiesystem zur Verfügung, mit dem man die mikroskopisch kleinen Zellen in Echtzeit beobachten kann. Ein weiteres Projekt untersucht ruhende Brustkrebszellen im Knochenmark. Ein Medikament, Zoledronsäure, das die Knochensubstanz bei Osteoporose, aber auch bei Knochenmetastasen, stabilisiert, scheint die Metastasierung beim Mammakarzinom zu hemmen. Diese ist oft ein zweistufiger Prozess, bei dem ruhende Tumorzellen im Knochenmark irgendwann wieder aktiv werden und sich dann über den Körper ausbreiten. Möglicherweise wird diese Metastasierung dadurch gehemmt, dass Zoledronsäure die Wanderung der Tumorzellen behindert. Mammakarzinom-Stammzellen Hyperthermie ist eine Behandlungsmethode bei Krebserkrankungen, die manchmal erfolgreich ist, oft aber auch versagt, ohne dass geklärt wäre, woran das im Einzelnen liegt. In diesem Projekt wird die klassische Form dieser Überwärmung mit der Behandlung durch ein elektrisches Feld verglichen und unter anderem untersucht, inwieweit hier auch Einflüsse auf die Beweglichkeit der Zellen eine Rolle spielen. Weiterhin wird die Hemmung von Tumorstammzellen durch spezielle Substanzen untersucht. Es wird vermutet, dass Tumore sich aus sogenannten Stammzellen regenerieren, nicht aus normalen Tumorzellen, so dass der Bekämpfung dieser Tumorstammzellen eine hohe Bedeutung zukommt. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Fokus dieser Forschung weniger auf die mechanistischen Grundlagen einer Krebserkrankung zielt als vielmehr auf Erkenntnisse, die schon bald Bedeutung für die Therapie haben könnten. Das gemeinsame Thema der verschiedenen Projekte ist die Wanderung von Tumorzellen als Voraussetzung für eine Metastasierung der Krebserkrankung. Aufgeklärt werden soll, warum und wie die Zellen wandern mit dem Ziel, diese Streuung möglichst gut zu unterbinden. Abbildung von Zellen des Glioblastoms Die Serie Forschung im Marienhospital wird in den kommenden Ausgaben forgesetzt. Die Teile 2 und 3 werden sich mit den aktuellen Arbeiten des seit der Berufung von Prof. Dr. Clemens Tempfer 2010 wieder stärker etablierten Forschungslabors der Frauenklinik sowie der Klinik für Hämatologie und Onkologie von Prof. Dr. Dirk Strumberg beschäftigen.

13 S. 13 Interdisziplinäres Therapiezentrum für Bauchfellkrebs Ich fühle mich wie neu geboren! Nach meiner Eierstockkrebserkrankung war es zu einer Streuung in das Bauchfell gekommen. Drei Zyklen einer für mich sehr belastenden Chemotherapie hatten zum Schluß keine Wirkung mehr und meine behandelnden Ärzte in Bielefeld hatten mich im wahrsten Sinne des Wortes aufgegeben berichtet die heute 74 jährige Patientin Frau Edith Mohme. Durch Zufall erfuhr ich von einer neuartigen Behandlungsmethode von Prof. Reymond und habe mich nach einem ausführlichen individuellen Beratungsgespräch von ihm behandeln lassen. Seitdem sind 9 Monate vergangen, in denen ich vier NIPAC-Behandlungen (= Normotherme IntraPeritoneale Aerosol Chemotherapie) durch Bauchhöhlenspiegelung erhalten habe. Glücklich und guter Dinge: Edith Mohme und Prof. Marc Andre Reymond Seit dem 1. April ist der erfahrene Schweizer Krebschirurg Prof. Dr. Reymond leitender Mitarbeiter in der Chirurgischen Klinik von Prof. Dr. Jürgen Zieren, wo beide ein Zentrum zur Behandlung von Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinose) etablieren, in Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen des Marienhospitals. Bauchfellkrebs (ist eine häufige Absiedlungsart von Eierstock-, Magenkrebs und andere Krebsarten. Bauchfellkrebs ist mit einer schlechten Prognose behaftet. Bisher wird in der Regel eine Chemotherapie über die Vene verabreicht, aber die Ergebnisse sind relativ bescheiden. Zunehmend wird in Deutschland nach der weitestgehenden chirurgischen Entfernung von Tumormassen die Bauchhöhle mit einer erwärmten Chemotherapielösung gespült (sog. HIPEC). Diese Therapie kann in Einzelfällen zur Heilung führen, ist aber mit starken Nebenwirkungen verbunden. Eine wichtige Innovation am Marienhospital Neu an dem von Prof. Reymond entwickelten NIPAC-Verfahren ist die Verneblung der Chemotherapie direkt in die Bauchhöhle, und dieses unter Druck. So wird die Chemotherapie in die Tumorknoten hineingebracht, was die Wirkung logischerweise erhöht. Dafür gelingt kaum Chemotherapie in die Blutbahnen, sodass die Patienten weniger Nebenwirkungen als bei der HIPEC oder bei der normalen Chemotherapie erfahren. Die NIPAC erfolgt wie bei der Schlüssellochchirurgie über 2 winzige Schnitte. Gleichzeitig ist die NIPAC (wenn sie nicht mit einer grossen Operation verbunden ist) nicht stärker belastend als eine Blinddarmentfernung in Spiegeltechnik, so dass Patienten nur wenige Tage stationär behandelt werden müssen. Bei den Wiederholungsbehandlungen wurde eine sichtbare und mikroskopisch bewiesene Rückbildung von Krebsknoten belegt, was sensationell erscheint. Erste Erfahrungen deuten außerdem darauf hin, dass die Methode auch bei Brustfellkrebs wirksam wäre. Interdisziplinäre Arbeit ist angesagt Die Behandlung von Patienten mit dieser schwierigen Diagnose ist ausgesprochen komplex und aufwendig und erfordert neben einer engen Kooperation verschiedener Fachrichtungen (wie Onkologie, Gynäkologie, Anästhesiologie, Palliativmedizin u.a.m) auch vom Pflegepersonal besondere Ansprüche. Das Marienhospital als Universitätsklinik bietet eine ideale Voraussetzung, um diese spezielle und innovative Behandlung im Rahmen eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes unter Beteiligung verschiedener Fachrichtungen weiterzuentwickeln und gleichzeitig wissenschaftlich zu erforschen. Prof. Marc Andre Reymond und Prof. Jürgen Zieren gehen neue Wege in der Krebstherapie. Ähnliche OP-Szene Das Verfahren interessiert die Welt In wichtigen Krebskongressen ist die NIPAC auf breites Interesse gestoßen, es sind inzwischen Vortragseinladungen von Kanada bis China eingetroffen. Auch haben sich Vertreter verschiedener deutschen, französischen, schweizerischen, belgischen und britischen Universitäten in Düsseldorf getroffen, um mögliche Kollaborationen zu vereinbaren. Die Universität Paris-Descartes (Prof. Marc Pocard) wird bald eine Studie mit der neuen Behandlungsmethode beginnen. Ein Antrag wird noch im September an die EU gestellt werden, um diese internationale Vernetzung voranzutreiben. Die NIPAC hat einen hohen ethischen Stellenwert Bauchfellkrebspatienten, darunter auch viele junge Patienten, können zurzeit kaum effektiv behandelt werden, neue Therapieformen sind also dringend notwendig, und werden auch von den Patienten erwünscht. Ziele der palliativen Therapie sind eine Verlängerung des Lebens und eine Symptomkontrolle. Die ersten Ergebnisse der NIPAC-Therapie belegen beides: NIPAC ist mit weniger Nebenwirkungen als die anderen Therapieformen behaftet, und die ersten Überlebensdaten sind ermutigend. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse wurde die Fortführung der neuen Behandlung von der Ethikkommission der Ruhr-Universität Bochum kürzlich bewilligt. Allerdings darf die Therapie bisher nur bei Patienten im sehr fortgeschrittenen Tumorstadium eingesetzt werden. Das NIPAC-Verfahren ist für die Mitarbeiter sicher Die NIPAC ist vom arbeitsmedizinischen Standpunkt ein geprüft sicheres Verfahren. Sie entspricht den berufsgenossenschaftlichen Vorschriften und den deutschen und europäischen Arbeitssicherheitsnormen und ist für das Behandlungsteam unbedenklich. Die bisherigen Ergebnisse der Methode sind nach Ansicht beider Chirurgen ermutigend und belegen - auch bei fortgeschrittenen Fällen wie bei Frau Mohme - im Vergleich zur Standardtherapie eine signifikante Verlängerung der Überlebenszeit bei Erhalt der Lebensqualität. Frau Mohme ist der lebende Beweis der Hoffnungen, die in der NIPAC-Methode stecken: Ich fühle mich wie neu geboren. Mir geht es so gut, dass ich sogar 2 Pflegefälle zuhause versorgen kann. Am 18. September stellte Prof. Dr. Marc Reymond im großen Hörsaal der Klinik Mitte das Thema der Öffentlichkeit vor. Titel des Vortrags: NIPAC: ein neues vielversprechendes Verfahren zur Behandlung von Bauchfellkrebs Das Bauchfellzentrum erreichen Sie unter:

14 S. 14 Medizinische Klinik II Schwerpunkte Kardiologie und Angiologie Die Medizinische Klinik II ist unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Joachim Trappe. Professor Trappe, der sich abseits der Medizin einen Ruf als ausgezeichneter Organist gemacht hat, ist regelmäßig in der FOCUS-Liste der besten Ärzte Deutschlands vertreten. Die moderne Kardiologie hat in den vergangenen 25 Jahren enorme Fortschritte in der Diagnostik und Therapie von Herzkrankheiten gemacht. Dadurch konnte die Sterblichkeit für Herz-Kreislauf- Erkrankungen deutlich gesenkt werden. An der Medizinischen Klinik II werden alle modernen Verfahren der Kardiologie und Angiologie durchgeführt. Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt Von grosser Bedeutung ist weiterhin die koronare Herzkrankheit, bei der es zu einer Verengung von Herz-Kranzgefäßen kommt. Der Herzinfarkt ist die bedeutendste Form dieser Erkrankung: es kommt zum vollständigen Verschluss eines Gefässes. In dieser Situation kommt es auf jede Minute an und ein Patient muss so schnell wie möglich in ein Krankhaus mit der Möglichkeit, ein solches verschlossenes Kranzgefäss im Herzkatheterlabor wieder zu eröffnen. Die Herzkatheterdiagnostik und therapie ist, seit der Einführung vor mehr als 50 Jahren, enorm weiterentwickelt worden und es stehen uns vielfältige Techniken für die Behandlung auch komplexer Veränderungen der Koronargefässe zur Verfügung. Während vor Jahren Mehrgefäss-Erkrankungen ausschliesslich durch chirurgischen Verfahren (Bypass-Chirurgie) mit Eröffnung des Brustkorbes behandelt wurden, können die Kardiologen durch Ballonerweiterung ( Ballondilatation ) und/oder Einbringen von Gefäss-Stützen ( Stents ) in vielen Fällen einen operativen Eingriff vermeiden. An der Medizinischen Klinik II wurden seit 1996 mehr als Katheter-Untersuchungen durchgeführt. Alles modernen Verfahren zur erfolgreichen Behandlung von Infarktpatienten und Patienten mit Verengungen der Koronargefässe stehen zur Verfügung. Das Herzkatheterteam steht an 365 Tagen rund um die Uhr zur Verfügung. können diese Patienten von zu Hause aus überwacht werden ( Telemedizin ), was für die Patienten nicht nur zu einer optimalen Nachsorge führt, sondern auch mit einer Steigerung der Lebensqualität verbunden ist. Die Medizinische Klinik II gehört sicherlich zu den grössten und erfahrendsten Schrittmacherund Defibrillatorzentren in Deutschland. Herzrhythmusstörungen: Vorhofflimmern Viele Menschen leiden unter Herzrhythmusstörungen, ältere Menschen besonders unter Vorhofflimmern. Man merkt, dass der Pulsschlag unregelmäßig ist. Außerdem liegt oft eine Kurzatmigkeit bei Belastung oder auch in Ruhe vor. Die Leistungsfähigkeit wird schlechter. Für solche Patienten, die besonders bei anfallsartigen Rhythmusstörungen, sehr leiden, können mit einer Erfolgsrate von über 90% Rhythmusstörungen verödet werden. An der Medizinischen Klinik II werden neuste, sehr schonende Verfahrung durch Kälteballons eingesetzt, die für den Patienten sehr schonend und sehr erfolgreich sind und die Patienten von den mitunter lästigen Rhythmusstörungen befreien. Durch eine Rhythmuskarte können auch nicht bemerkte Rhythmusstörungen elegant entdeckt und überwacht werden. Die Rhythmuskarte hat die Größe einer Kreditkarte, die Daten werden direkt über Satellit an unsere Klinik übermittelt und ausgewertet. Rhythmusstörungen können sofort erkannt werden. Bluthochdruck: Verödung von Nervenzellen in den Nierenarterien Ähnlich wie die Verödung von Herzrhythmusstörungen führt die Verödung von Nervenzellen in den Nierenarterien, die bei Patienten angewendet werden kann, deren Bluthochdruck medikamentös nicht gut eingestellt werden kann. Dieses neuste Verfahren, das von den Ärzten der Medizinischen Klinik II durchgeführt wird, führt durch eine Unterbrechung der Nervenfasern in den Nierenarterien durch Verödung ( renale Sympathikusdenervation ) zu einer Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks. Der Eingriff wird in örztlicher Betäubung durchgeführt, ist technisch relativ einfach und hat ein günstiges Risikoprofil. Plötzlicher Herztod und automatische Defibrillatoren Vor einigen Jahren wurde von der Medizinischen Klinik II erstmals in Deutschland in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten, anderen Krankenhäusern und der Feuerwehr der Stadt Herne ein Projekt ins Leben gerufen, das viele Nachahmer in Deutschland gefunden hat: Herne gegen den plötzlichen Herztod. Die Prognose von Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand durch Kammerflimmern ist schlecht und nur 5-8% der Patienten überleben ein solches Ereignis. Die Anwendung von automatischen Defibrillatoren (AED) durch trainierte Ersthelfer hat zu eindeutig höheren Überlebensraten geführt und liegt nach Analyse grosser Studien auf dem Frankfurter Flughafen und in den Münchener U-Bahnen über 50%. In Herne sind mittlerweile zahlreiche Institutionen mit selchen AED-Geräten ausgestattet worden. Die Medizinische Klinik II war damit der Schrittmacher einer bundesweit nunmehr etablierten neuen Behandlungsform für Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillstand. Schrittmacher- und Defibrillatortherapie An der Medizinischen Klinik wurden im Bereich der Schrittmacher- und Defibrillatortherapie viele Neuerungen eingeführt: Der Kernspintaugliche Schrittmacher/Defibrillator ist dabei von besonderer Bedeutung ebenso wie der Defibrillator, der nicht mehr mit einem KabelimHerzenverbunden werdenmuss, sondern der direkt unter die Haut gelegt wird (s.folgende Seite). Ausserdem Defibrillation ohne transvenöse Elektrode Nach Erstimplantation im Universitätsklinikum Marienhospital Herne setzt sich ein neuer Defibrillator durch Patienten mit Herzrhythmusstörungen benötigen einen implantierten Defibrillator, der einen plötzlichen Herztod verhindert. Der Defibrillator, nicht zu verwechseln mit einem Herzschrittmacher, gibt im Notfall automatisch einen Stromimpuls ab, der das Herz stimuliert und wieder schlagen lässt. Solche Defibrillatoren, ICDs (Implantierbarer Cardioverter Defibrillator) genannt, werden seit Jahren routinemäßig eingesetzt. Sie bestehen aus einer Steuereinheit und Elektroden, die durch die Venen ins Herz führen. Genau bei den Elektroden liegt das Problem, denn bei Langzeittherapien können hier Schwierigkeiten auftreten. Sie können zum Beispiel eine Endokarditis, eine Entzündung der Herzinnenhaut auslösen. Schwierigkeiten treten außerdem dann auf, wenn die Elektroden entfernt werden müssen, denn auf Dauer verbinden sie sich quasi mit dem umliegenden Gewebe. Zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen und zeitgleich mit dem Universitätsklinikum Essen wurde nun durch Dr. Magnus-Wilhelm Prull im Universitätsklinikum Marienhospital Herne ein neues Gerät erfolgreich implantiert, das diese Nachteile nicht mit sich bringt. Es handelt sich um ein sogenanntes S-ICD. S

15 S. 15 Defibrillation ohne transvenöse Elektrode (Fortsetzung) steht dabei für subkutan und zeigt an, dass hierbei auf die transvenöse Verlegung einer Elektrode verzichtet werden kann. Stattdessen wird sie unter der Haut um das Herz herum verlegt ohne die Gefäße der Patienten zu berühren und bildet mit der Steuer- und Energieeinheit ein das Organ umfassendes System. Die Steuereinheit wird unterhalb der linken Achselhöhe platziert, die Elektrode verläuft von dort zunächst parallel zur Rippe und dann entlang dem Brustbein nach oben. Das so entstehende Trapez umfasst das Herz, das so im Notfall von außen stimuliert werden kann. Ultraschall Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes sind im Universitätsklinikum Marienhospital Herne mit Hi-Tech und Top-Know- How auf höchstem Niveau möglich. Damit die Apparate auf dem neuesten Stand der Technik bleiben, wurde jetzt für die Zentrale Patientenaufnahme ein neues Ultraschallgerät erworben. Die Anschaffungskosten liegen im Bereich eines Mittelklassewagens. Dafür erlaubt es die präzise Darstellung aller Organe des Bauchraumes und kann selbst winzige, Millimeter - kleine Veränderungen darstellen. Dies ist wichtig, damit zum Beispiel bösartige Tumoren der Leber, der Niere, der Bauchspeicheldrüse oder der Milz entdeckt werden können. Auch die Blutgefäße, die Schilddrüse, das Herz und der Magen-Darmtrakt können mit Ultraschall untersucht werden. Viele Erkrankungen lassen sich mit Ultraschall mit großer Sicherheit feststellen oder in ihrem Verlauf einschätzen. Die Technik der Ultraschalluntersuchung beruht darauf, dass Bilder durch harmlose Schallwellen erzeugt werden. Sie ist daher schonend und kann z.b. auch bei Kindern oder schwangeren Frauen problemlos eingesetzt werden. Die Vorteile des Systems liegen auf der Hand. Die Implantierung der Elektrode und der Steuereinheit erfolgt nahezu risikolos, da ja kein sensibler Organoder Venenbereich berührt wird. Da die Elektrode nicht ins Herz führt, ist auch das Risiko einer Endokarditis ausgeschlossen. Und schließlich lässt sich das implantierte System - falls notwendig - genauso risikofrei wieder entfernen. Langzeitstudien zur Verträglichkeit des neuen Systems gibt es natürlich noch nicht. Dr. Prull ist aber zuversichtlich, dass die Konstruktion und die Platzierung des Systems in einem stressfreien Umfeld beste Bedingungen für einen guten Langzeitverlauf dieser Elektrode bietet. Und er geht noch weiter: Das S-ICD System stellt möglicherweise den nächsten evolutionären Schritt in der Prophylaxe und Behandlung des plötzlichen Herztodes der derzeit indizierten Patienten dar. In jedem Fall wird dieses neue System nach seiner Einschätzung innerhalb kürzester Frist zu Recht weite Verbreitung finden. oben: Das S-ICD System und seine Platzierung unten: Dr. Magnus Prull (links) mit seinem Operationsteam Dr. Arnd Giese bei der Arbeit mit dem neuen Ultraschallgerät Über das neue Gerät freut sich besonders der Internist und Gastroenterologe Oberarzt Dr. Arnd Giese. Durch seine ärztliche Tätigkeit unter anderem an der Universität Paris, an der Universität Düsseldorf und seit 2009 an der Ruhr-Universität Bochum in Herne kann er auf über 10 Jahre Erfahrung in der Ultraschalldiagnostik zurückblicken. Seine Kenntnisse gibt er unter anderem in Ultraschallkursen an Ärzte und Studenten weiter. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DE- GUM), deren Mitglied Dr. Giese ist, würdigte seine Fähigkeiten nun, indem sie ihm die Stufe II für Innere Medizin zusprach. In Herne und allen angrenzenden Städten gibt es nur zwei Ärzte, die die hohen Anforderungen für dieses Zertifikat erfüllen. Von dem hervorragenden Ultraschallgerät und den qualifizierten Ärzten im Marienhospital profitiert vor allen Dingen einer der Patient. Dadurch, dass die Patienten bereits im Aufnahmebereich von uns mit Ultraschall untersucht werden, bleiben ihnen viele andere belastende Untersuchungen erspart ist sich Dr. Giese sicher. Tel.:

16 S. 16 Ambulante Nuklearmedizin Dr. Stefan Mruck bietet Untersuchungen beim Medizinischen Versorgungszentrum an Seit Juli 2012 ist der Nuklearmediziner Dr. Stefan Mruck nicht nur für das Marienhospital Herne tätig, sondern auch für das Medizinische Versorgungszentrum, das seinen Sitz ebenfalls am Hölkeskampring hat. Diese Ausweitung seiner Tätigkeit hat weitreichende Konsequenzen für die nuklearmedizinische Versorgung in Herne. Denn während Dr. Mruck bis dahin nur stationäre Patienten des Marienhospitals untersuchen durfte, kann er nun auch Patienten ambulant betreuen. Warum ist das so wichtig und was ist Nuklearmedizin eigentlich? Jedem ist CT ein Begriff und viele haben bereits ein oder mehrmals in der Röhre gelegen. Auch mit den so gewonnenen Bildern sind viele Menschen vertraut. Die mit den Computertomographen erstellten Abbildungen zeigen einen statischen, sogenannten morphologischen Zustand. So lässt sich anhand des Bildes zum Beispiel sagen, ob eine Arterie verengt ist oder nicht. Auch Tumorgewebe in Organen können auf diese Weise erkannt werden. oben: Bild einer Rippenserien-Fraktur. Der Patient war zehn Tage zuvor gestürzt und hatte anhaltende Schmerzen an der rechten Seite der Brust. Auf den Röntgen- Aufnahmen war kein Rippenbruch erkennbar. Erst die Skelettszintigraphie zeigte durch die erhöhte Anreicherung der Radioaktivität, dass die Rippen 4, 5, 6 und 7 gebrochen waren. unten: Herzmuskel-Szintigraphie: Verminderte Durchblutung der Herzspitze unter Belastung (obere Reihe). Demgegenüber ist die Herzspitze unter Ruhebedingungen (untere Reihe) besser durchblutet. Sogenannte Belastungs-Ischämie. Die Nuklearmedizin ergänzt die so gewonnenen Befunde, denn sie kann biologische Funktionen von Geweben und Organen bildlich darstellen und damit weitere Erkenntnisse zur Erkrankung beisteuern. Beim Beispiel der Arterienverengung heißt das: Mit einer Röntgen-Untersuchung wird eine Verengung festgestellt. Die Nuklearmedizin zeigt, wieviel Blut in dem von der Arterie versorgten Gewebe, etwa im Herzmuskel, ankommt. Dabei kann zum Beispiel heraus kommen, dass die Verengung zwar da ist, dass aber trotzdem genug Blut das Herz versorgt und ein weiteres medizinisches Vorgehen nicht notwendig ist. Andersherum könnte eine verringerte Durchblutung darauf hinweisen, dass man eine zuvor festgestellte Verengung behandeln muß. Die Nuklearmedizin ist also eine ganz wichtige zweite Komponente in der bildgebenden Diagnostik. Das liegt daran, dass man nuklearmedizinisch Organe gezielt unter die Lupe nehmen kann. Um die Untersuchung zu ermöglichen, wird dem Patienten eine radioaktive Substanz, das sogenannte Radiopharmazeutikum, injiziert. Wer beim Wort Radioaktivität zusammen zuckt, kann beruhigt sein. Der radioaktive Stoff ist schon wenige Tage nach der Untersuchung wieder komplett aus dem Körper verschwunden. Die Belastung des Körpers wird so gering wie möglich gehalten. Welches Radiopharmazeutikum der Medizinder wählt, hängt davon ab, welches Organ untersucht werden soll. Die Nieren etwa reichern andere Stoffe an als zum Beispiel die Schilddrüse, das Herz oder das Gehirn. Es ist nachvollziehbar, dass Computer-Tomographie, Röntgenaufnahmen und nuklearmedizinische Bilder sich ideal ergänzen. Die Möglichkeit, jetzt im Rahmen einer Behandlung im Medizinischen Versorgungszentrum der Stiftung Marienhospital Herne diese nuklearmedizinische Untersuchung ambulant anbieten zu können, erleichtert und verbessert die Situation der Patienten, die nun eine umfassende Diagnostik in Anspruch nehmen können. Ein großer Fortschritt für die Herner Bevölkerung. Wer noch mehr wissen möchte, findet Material im Internet auf der Seite des Marienhospitals unter folgendem Link: Persönliche Beratung und Information: Das Medizinische Versorgungszentrum Herne (MVZ) ist eine ambulante fachärztliche Einrichtung am Klinikum Mitte der Universitätskliniken Herne der Ruhr-Universität Bochum, in der verschiedene Fachdisziplinen und Dienste unter einem Dach zusammenarbeiten. Für unsere Patienten bedeutet dies eine patientenfreundliche Organisation mit kurzen Wegen und kurzen Wartezeiten. Ein Schwerpunkt des MVZ ist die onkologische und palliativmedizinische Versorgung als Bindeglied zwischen hausärztlicher und stationärer Behandlung. Dazu steht uns das gesamte Spektrum internistisch-onkologischer Diagnostik (Labor, Ultraschall, etc) sowie die radiologische Diagnostik (Röntgen, Computer- und Kernspintomographien) zur Verfügung. Ziel ist es, Patienten soweit wie möglich mit ihren Hausärzten zu behandeln. Dies erfolgt auch in enger Zusammenarbeit mit der interdisziplinären Schmerzambulanz und Schmerzklinik am Marienhospital Herne, sowie mit dem Lukas Hospiz. Weiterhin behandeln wir Patienten mit anderen inneren Erkrankungen, insbesondere Erkrankungen der hormonproduzierenden Drüsen und Osteoporose (auch dies in Zusammenarbeit mit der Schmerzambulanz). Ein weiterer Schwerpunkt des MVZ sind die Diagnostik und Therapie von Bluthochdruckerkrankungen sowie die ambulante Diagnostik von Schlafstörungen, sogenannten Schlafapnoe-Syndromen. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit im Dienste Ihrer Gesundheit.

17 S. 17 Die tickende Bombe im Bauch: Das Bauchaortenaneurysma Krankhafte Erweiterungen der Bauchschlagader werden als abdominale Aortenaneurysmen bezeichnet. Berühmte Persönlichkeiten, wie Thomas Mann, Albert Einstein und Staatschefs, wie Charles de Gaulle und Leonid Breschnew verstarben an einem geplatzten Bauchaortenaneurysma. Wer ist betroffen? Bauchaortenaneurysmen treten deutlich häufiger bei Männern als bei Frauen auf und die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter. Bei Personen über 60 Jahren liegt sie bei etwa 5,5%. Nach der Statistik wären in Herne wohl rund 1050 Männer und 350 Frauen betroffen. Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung eines Bauchaortenaneurysmas sind die Arteriosklerose, Bluthochdruck, das männliche Geschlecht sowie der Risikofaktor Rauchen. Wie bemerkt man eine Erweiterung der Bauchschlagader? Die meisten Bauchaortenaneurysmen werden vom Patienten gar nicht bemerkt. Das ist das Tückische, denn das Aortenaneurysma verursacht in der Regel keinerlei Symptome. Wie bei einer Bombe wird das Aneurysma meist nur zufällig im Rahmen einer anderen Röntgen- oder Ulltraschalluntersuchung gefunden. Wenn ein Bauchaortenaneurysma platzt, bekommen die Patienten unerträgliche Bauchschmerzen und es entwickelt sich meistens schnell ein Kreislaufschock. Dann kann es allerdings schnell zu spät sein. Diagnose Bauchaortenaneurysma - was nun? Wird tatsächlich ein Bauchaortenaneurysma vom Hausarzt bei einer Untersuchung gefunden, ist die größte Gefahr bereits gebannt. In der Regel wird der Patient vom Hausarzt sofort an den Spezialisten überwiesen. Dr. Luc Claeys, Gefäßspezialist am Marienhospital in Herne erläutert, was er dann tun kann: Zum einen gibt es die Möglichkeit einer offenen Operation. Bei dieser wird die Bauchschlagader durch eine Kunststoffprothese ersetzt. Außerdem hat sich heute auch die endovaskuläre Operation etabliert, die Dr. Claeys mit seinem Team als Routineoperation durchführt. Dabei wird über einen Zugang über die Leistengefäße mit Hilfe eines Katheters eine Stentprothese in die Bauchschlagader eingebracht, welche die Aorta von innen schient und so den Druck von der erkrankten und rupturgefährdeten Gefäßwand nimmt. In der Regel verlässt der endovaskulär behandelte Patient nach 4 Tagen die Klinik. Dr. Claeys demonstriert die Einbringung einer sogenannten Stentprothese. Über einen Führungsdraht wird die Prothese in die Bauchschlagader eingebracht und schmiegt sich dort an die gefährdete Gefäßwand an. 3D-Rekonstruktion nach CT: links: Aneurysma vor der OP - Das Problem ist auch für Nichtmdediziner deutlich sichtbar. rechts: nach der OP - Die Prothese schient die Aorta und nimmt den Druck von der Gefäßwand

18 S. 18 Bildungswerk Marienhospital Rehabilitationssport Das Bildungswerk der Stiftung Marienhospital stellt den Herner Bürgerinnen und Bürgern ein breites Angebot zur Fort- und Weiterbildung sowie zur Erlangung und Stärkung der körperlichen und geistigen Fitness zur Auswahl. Zwölf Fachbereich reichen von Sport über Elternschule, Patienten- und EDV- Seminare, Persönlichkeitsentwicklung und Selbsthilfegruppen bis zu Alltagsthemen. Innerhalb des Fachbereichs Sport nimmt der Rehabilitationssport eine besindere Stellung ein. Rehabilitationssport (Reha-Sport) ist eine Leistung, die aufgrund einer ärztlichen Verordnung erbracht wird und stellt eine ergänzende Maßnahme zur medizinischen Rehabilitation dar. Während der Reha-Sport früher überwiegend unter dem Gesichtspunkt der verbesserten Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit des behinderten oder chronisch kranken Menschen gesehen wurde, dient er heute darüber hinaus auch als Beitrag zur sozialen und psychischen Stabilisierung sowie zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Durch die Teilnahme am Rehabilitationssport können Alltagsbeschwerden gemindert und krankheitsbedingten Folgeschäden kann entgegengewirkt werden. Grundsätzlich wird Reha-Sport zeitlich befristet von den Kostenträgern finanziert. Kostenträger für Reha-Sport können die Krankenkasse, die Rentenversicherung oder die Unfallversicherung sein. Eine Erstverordnung durch den behandelnden Arzt erstreckt sich in der Regel über 18 Monate (50 Übungseinheiten) oder 36 Monate (120 Übungseinheiten). Unsere Rehabilitationssport-Gruppen sind durch den Behinderten- Sportverband Nordrhein-Westfalen e. V. anerkannt und werden ausschließlich von speziell ausgebildeten und lizenzierten Fachübungsleitern durchgeführt. Die neu eingerichtete aktive Bewegungstherapie ergänzt das schon bestehende Angebot an Diabetesund Lungensport, Trocken- und Wassergymnastik für chronisch Schmerzkranke und Herzsport und Sport in der Krebsnachsorge. Kontakt: Gehtraining: Die Basistherapie der Schaufensterkrankheit Eine aktive Bewegungstherapie ist Grundlage für die Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pavk). Im Volksmund wird dieser Erkrankung auch Schaufensterkrankheit genannt. Die Hauptursache der pavk ist die Arteriosklerose. In mehr als 90% der Fälle sind die Einengungen der Arterien durch arteriosklerotische Ablagerungen an der Gefäßwand Ursache für die Entstehung einer Durchblutungsstörung. Durch eine Verengung bzw. eine Verstopfung der Schlagadern kann nicht mehr genügend Blut und somit zu wenig Sauerstoff durch die Schlagadern transportiert werden. Diese Minderversorgung verursacht beim Gehen nach wenigen Metern die typischen Wadenkrämpfe, nach einer kleinen Pause werden die Muskeln wieder mit Sauerstoff versorgt und der Betroffene kann wieder weiter gehen. Seine Gehstrecke ist jedoch insgesamt deutlich eingeschränkt. Zu den Hauptrisikofaktoren der Arteriosklerose gehören Rauchen, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörung, Bewegungsmangel sowie eine falsche Ernährung. Die Arteriosklerose ist eine Systemerkrankung. Alle Arterien sind betroffen. Bei Patienten mit einer fortgeschrittenen pavk besteht somit ein stark erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Im frühen Stadium der pavk bilden Gehtraining und Gymnastik die Grundlage der Behandlung. Ziel ist es, die Beschwerden zu verringern und die Gehstrecke zu verlängern. Durch ein spezielles, regelmäßig durchgeführtes Gehtraining kann erreicht werden, dass die kleinen Gefäße, die um das verengte oder ggf. verschlossene Gefäß herum liegen, sich erweitern und dadurch mehr sauerstoffreiches Blut in die Beinmuskeln transportiert wird. Es bilden sich die sogenannten Kollateralen, die einen Umgehungskreislauf darstellen. Dazu bedarf es allerdings einer gewissen Zeit und vor allem eines regelmäßigen Trainings. Ein Gehtraining sollte mit dem Hausarzt sowie einem Gefäßspezialisten abgestimmt sein. Des weiteren sollte das Training unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Es scheint widersprüchlich in einem Gehtrainingsprogramm ausgerechnet diese Bewegungen zu üben, die die starken Schmerzen hervorrufen. Es ist jedoch bekannt, dass regelmäßiges Training sehr wirksam ist die allgemeine Kondition zu verbessern und die Gehstrecke zu verlängern. Es gilt, dass die Gehstrecke, Gehgeschwindigkeit und Gehdauer die individuellen Leistungsfähigkeiten des Betroffenen angepasst werden müssen. Ein Geh- training darf nie zu starke Schmerzen führen, deshalb ist ein Intervalltraining sinnvoll. Ein solches Training sollte täglich während eines 1- bis 2-stündingen Spaziergangs durchgeführt werden. Des weiteren gut geeignet sind Radfahren, Treppensteigen oder Zehstandsübungen. Insgesamt gilt, dass die Regelmäßigkeit wichtiger ist, als die jeweilige Trainingsintensität. Sehr hilfreich ist es, sich einer Gefäßsportgruppe anzuschließen, wo das Gehtraining und ein gymnastisches Übungsprogramm unter fachlicher Leitung ab- solviert und begleitet werden. Durch speziell ausgebildete Trainer/innen werden zunächst die schmerzfreie sowie maximale Gehstrecke bestimmt. Während des Gefäßtrainings sollte man idealerweise 2/3 seiner schmerzfreien Gehstrecke zurücklegen und dann eine kurze Pause machen. Anschließend wird wieder 2/3 der schmerzfreien Gehstrecke zurückgelegt, wobei zwischendurch auch noch gymnastische Übungen angeschlossen werden können. Voraussetzung für die Ausbildung eines effektiven Umgehungskreislaufes ist ein konsequentes und mindestens 6 Monate andauerndes Training. Neben der Teilnahme an einer professionellen Gefäßsportgruppe sollte man grundsätzlich jede Gelegenheit nutzen, sich täglich regelmäßig zu bewegen. Wichtig ist es nicht in den Schmerz hinein zu spazieren. Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, würden wir uns freuen, wenn sie sich in unserer Gefäßsportgruppe bei Frau Dr. C. Santos Agostinho, Tel. Nr melden. Für die Gehsportgruppe gibt es keine festen Starttermine - man kann jederzeit einsteigen. Reha-Sport im Überblick Kurs Leitung Termin Ort Diabetes (D. Baier) Mo 14:00-15:15 Her, Wörthstraße Lunge (D. Baier) Mo 16:00-17:00 C-R, Wilhelmschule Lunge (D. Baier) Do 16:00-17:00 C-R, Ickern Lunge (M. Hilleke) Mi 10:15-11:30 Her, Wörthstraße Lunge (L. Tietz) Mi 17:00-18:15 Bo, Fahrendellerschule Carl-Arnold Kortum Schule (Fahrendellerstr.) Kurs Leitung Termin Ort Schmerz trocken (D. Baier) Mi 8:30-9:30 Her, Düngelstraße Mi 9:30-10:30 Her, Düngelstraße Mi 10:30-11:30 Her, Düngelstraße Schmerz trocken (U. Gutzmann) Mi 17:30-18:30 Her, Düngelstraße Schmerz Wasser (D. Baier) Do 11:15-12:15 Do 12:15-13:15 Her, Wörthstraße Herzsport (L. Tietz) Mi 18:15-19:45 Bo, Fahrendellerschule Carl-Arnold Kortum Schule (Fahrendellerstr.) Krebsnachsorge (A. Quibeldey) Di 14:30-15:30 Her, Wörthstraße pavk (U. Böhm) Di 16:30-17:30 Her, Düngelstraße

19 S. 19 Bildungswerk Marienhospital Unsere Specials & reguäre Kurse Ran an den Winterspeck! Perfect Body Toning Special Samstag, :00-12:30 Uhr, 90 Minuten, 3 Sporthalle Düngelstraße Thai Bo Power Special Samstag, :00-10:30 Uhr und Samstag, :00-12:30 Uhr, 90 Minuten, 3 Sporthalle Düngelstraße Rückenfit Special Samstag, , 15-16:30 Uhr, 90 Minuten, 3 Sporthalle Düngelstraße Step Workout Schnupperkurse , 3 Termine, , 6 Termine, 20 mittwochs von 19:00-19:55 Uhr Sporthalle Düngelstraße Bodystyling , 14 Termine, 49 dienstags von 17:35-18:30 Uhr Sporthalle Düngelstraße Perfect Body Toning , 13 Termine, 45 17:00-17:55 Uhr oder 18-18:55 Uhr Wassergymnastik immer donnerstags 9:00-9:45 Uhr / 9:45-10:30 Uhr / 10:30-11:15 Uhr 10 Termine, immer donnerstags 18:15-19:00 Uhr 11 Termine, 55 Aquajogging dienstags :00-17:45, 17:45-18:30, 18:30-19:15 Uhr 10 Termine, 50 donnerstags :00-19:45 Uhr 11 Termine, 55 Das Angebot des Bildungswerkes Marienhospital erfreut sich von Halbjahr zu Halbjahr steigender Beliebtheit. Unsere Kursauswahl wird von den Herner Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen. Das liegt nicht zuletzt an unseren qualifizierten Kursleiterinnen und -leitern. Für viele Kurse sind wir schnell ausgebucht und können nicht immer noch zusätzliche Kurse außerhalb des Regelprogramms anbieten. Aber natürlich freuen wir uns, wenn unsere Veranstaltungen ausgebucht sind, denn das ist das beste Kompliment für eine engagierte Arbeit. Informieren Sie sich schon jetzt für Ihre Aktivitäten im neuen Kursprogramm, das gerade jetzt neu erschienen ist. Sie erreichen mich aber auch persönlich unter Birigit Wewer, Leiterin Bildungswerk Marienhospital Spezielle Vorträge und Seminare 1. Halbjahr 2013 Bitte vormerken! Sicherer Umgang mit dem Handy für Senioren Stressfrei arbeiten - Eigenes Potential besser nutzen Senioren: Sicher und mobil mit dem Bus alle Kurse im Schwimmbad Seniorenzentrum St. Georg außerdem: Aqua Power, Aqua Classics, Rückenfit, Pilates, Rückenfit mit Pilates, Power Yoga für den Rücken, Fatburner Step, Herz-Kreislauf-Training, Seniorensport informieren Sie sich und reservieren Sie schon jetzt Ihre Teilnahme 2013: Informationen aus dem Marienhospital Herne jeden Mittwoch um 16:40 und 20:20 Uhr in Gesundheit aktuell bei

20 S. 20 Kunst im Marienhospital Kunst in der Klinik ist kein wirklich neues Thema. Bereits in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts hatte der Gedanke Konjunktur. In den neunziger Jahren und ins 21. Jahrhundert hinein kam die Idee dann wieder aus der Mode. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber immer wieder scheinen Personalwechsel und der Mangel an engagierten Mitarbeitern eine Rolle zu spielen. Und auch die Auswahl der Künstler und Kunstwerke scheint eine Rolle gespielt zu haben. Während man an einem Ort auf renommierte Künstler setzte, herrschte andernorts der Gedanke Hauptsache Bilder vor und ließ Qualitätsbewusstsein vermissen. Im 21. Jahrhundert wurde der Gedanke zaghaft wieder belebt. Verbreitet wurde und wird Kunst in der Klinik allerdings vor allem von psychatrischen Einrichtungen und seltener von allgemeinmedizinischen Häusern umgesetzt. Der Grundgedanke war und ist dort, Patienten mit psychischen Erkrankungen ein geeignetes Umfeld zu bieten, in dem sich Therapieerfolge leichter erzielen lassen sollen. Kunst mit ihrem beruhigenden Einfluss schien und scheint den Therapeuten geeignet, diese Ziele zu erreichen. Einige Kliniken für psychische Erkrankungen werben mittlerweile sogar mit Kunst als Teil der Therapie. Auch für das Aufkommen von Kunst in allgemein medizinisch tätigen Häusern gibt es einen theoretischen Ansatz: Den Imagewechsel von Krankenhäusern hin zu Gesundheitszentren durch den Einsatz von Kunst zu flankieren (Dr. Klaus Hahnfeld) und damit einen Wechsel von angstbesetzten Orten zu vitalen Lebensräumen zu vollziehen. Dieser Gedanke stand vielleicht auch Pate, als im Marienhospital Herne 2003 als einem der ersten Häuser der Region die Wechselausstellungen eingeführt wurden. Rosemarie Liermann machte damals im September den Anfang in der Reihe von Ausstellungen, die ohne Unterbrechung bis heute erfolgreich fortgeführt werden. Marienhospital + Herne Rosemarie Liermann war die erste Künstlerin auf Station 1 des Marienhospitals. Ganz sicher aber ist nach wie vor die Grundidee gültig, heimischen und unbekannten Künstlerinnen und Künstlern ein Forum zu bieten, um sich und ihre Arbeiten oft genug erstmals einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Viele der Künstlerinnen und Künstler stellen mittlerweile regelmäßig und in ganz anderem Ambiente ihre Werke aus. Edelgard Sprengel zum Beispiel, die auch vor ihrem Auftritt im Marienhospital in der Herner Kunstszene einen Namen hatte, war mit einem Teil ihres Oeuvres noch Anfang des Jahres auf der Station 1 zu sehen, stellt zur Zeit im Schollbrockhaus aus und wird ab Januar in Holsterhausen eine Ausstellung präsentieren. Und zur Grundidee gehört auch, dass die Ausstellungen auf Station 1 nicht ausschließlich für die Patienten des Marienhospitals gemacht werden. Ganz im Gegenteil soll es ja eine breitere Öffentlichkeit sein, die die Arbeit der Künstlerinnen und Künstler betrachten sollen und natürlich auch erwerben können. Und so sind vor allem auch die Herner Bürgerinnen und Bürger zur Kunstbetrachtung eingeladen, die nicht aus gesundheitlichen Gründen auf die ein oder andere Weise mit dem Marienhospital zu tun haben. Konsequent finden sich im Laufe der Jahre nicht nur unterschiedlichste Kunstrichtungen, sondern auch eine ebenso breite Auswahl an Themen. Von der Grafik, über Acryl und Öl ist die Malerei ebenso vertreten wie grafische Arbeiten und Fotorealismus. Jasmin Montabon zeigte 2009 eine fotografische Dokumentation über 303 Tage in Indien, bei der Menschen und Lebensumstände in diesem sich zur Industrienation entwickelnden Schwellenland im Vordergrund standen. Den Menschen stellte auch Sibi Michalczewski in den Mittelpunkt seiner Arbeiten - eine bemerkenswerte Ausstellung, die erst vor kurzem zu Ende ging und sich einer großen Resonanz erfreute (s. Bild unten). oben: Edelgard Sprengel zeigte Arbeiten, die mit der Beherrschung unterschiedlichster Techniken brillierten. unten: Diptychon von Inge Weber

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