B e r i c h t und A n t r a g des Stadtrates an den Einwohnerrat betreffend Konzept familien- und schulergänzende Kinderbetreuung
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- Eike Küchler
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1 EINWOHNERRAT BRUGG B e r i c h t und A n t r a g des Stadtrates an den Einwohnerrat betreffend Konzept familien- und schulergänzende Kinderbetreuung 1. Ausgangslage Der Stadtrat hat aufgrund von drei eingegangenen Motionen im Bereich der Familienpolitik, seinen Legislaturzielen und der im Jahr 2003 von der Fachhochschule erstellten Gap-Analyse zur familienergänzenden Kinderbetreuung eine Projektgruppe beauftragt, ein Gesamtkonzept für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung in der Stadt Brugg zu erarbeiten. Der vorliegende Bericht bearbeitet die Motion Angelika Curti betreffend Konzept für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung (überwiesen am 29. Juni 2007). Der Motionsantrag lautet wie folgt: Der Stadtrat sei zu verpflichten, dem Einwohnerrat Bericht zu erstatten und Antrag zu stellen bezüglich der Erarbeitung eines umfassenden Konzeptes für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung in der Stadt Brugg unter Berücksichtigung des Berichtes "H. Lindenmeyer, Familienergänzende Kinderbetreuung in der Region Brugg- Windisch". Eine politisch und fachlich ausgewogene Arbeitsgruppe soll die Erarbeitung des Konzeptes begleiten unter Beizug eines externen Fachexperten. Die vom Stadtrat eingesetzte Projektgruppe hat daraufhin in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Kinder und Familie, Aargau, an 9 Sitzungen ein Gesamtkonzept zur familienund schulergänzenden Kinderbetreuung (FUSEKI, Management Summary abrufbar unter das Gesamtkonzept kann bei der Stadtkanzlei eingesehen und angefordert werden) erarbeitet und dieses im Frühling 2009 dem Stadtrat vorgelegt.
2 2 Der Projektgruppe FUSEKI gehörten an: - Dorina Jerosch, Stadträtin; Projektleitung - Christoph Brun, Stadtrat - Rolf Wernli, Stabsstelle Stadtkanzlei; Administration, Koordination, Finanzen - Doris Erhardt, Schulpflege - Susanne Luginbühl Jakob, Verein Familienzentrum (als Vertreterin der Leistungsver-trags-Partner) - Amanda Wildi, Fachstelle Kinder und Familie, Aargau Die Projektgruppe FUSEKI wurde von einer politischen Gruppe begleitet, welcher folgende Personen angehörten: - Angelika Curti (CVP/Motionärin) - Rita Boeck Schödler (SP) - Valentin Meier (SVP) Sämtliche Vorarbeiten für die Beantwortung der Motion von Angelika Curti wurden von der Projektgruppe geleistet. 2. Beschlüsse des Stadtrates aufgrund des Gesamtkonzepts für familien- und schulergänzende Kinderbetreuung Der Stadtrat hat aufgrund der Anträge des Gesamtkonzepts im Juli 2009 beschlossen, dem Einwohnerrat im Jahr 2010/2011 Bericht und Anträge zu unterbreiten, welche folgende Angebotserweiterungen beinhalten sollen: - Schaffung von 30 zusätzlichen Kinderbetreuungsplätzen - Neudefinition/Ausbau Informations- und Koordinationsstelle - Frühbetreuung ab Uhr - Ausbau Mittagstisch Primarschule - Schaffung Stelle Leitung Tagesstrukturen (Schulbereich/Mittagstische)
3 3 Die Einführung einer Nachmittagsbetreuung von Montag bis Freitag von Uhr bis Uhr wurde zurückgestellt und soll zu einem späteren Zeitpunkt behandelt werden, ebenso die Ferienbetreuung. Die Projektgruppe FUSEKI hat sich während der Erarbeitung des Gesamtkonzepts an sich selber auferlegten familienpolitischen Grundsätzen orientiert. Der Stadtrat kann sich den von der Projektgruppe aufgezeigten Grundsätzen im Prinzip anschliessen und unterbreitet deshalb bereits im Jahr 2010 dem Einwohnerrat die ersten zwei Massnahmen (Ausbau Mittagstisch und Pilotprojekt Frühbetreuung). An seiner Klausur wird der Stadtrat die vorliegenden familienpolitischen Grundsätze gemäss Beschluss vom Juli 2009 konkretisieren und daraus Legislaturziele ableiten. 3. Umsetzungs-Vorlage Ausbau Mittagstisch und Pilotprojekt Frühbetreuung Als erster Schritt der Umsetzung der vorerwähnten Massnahmen werden dem Einwohnerrat an seiner Sitzung vom 24. Juni 2010 zwei familienpolitische Vorlagen unterbreitet, welche nachstehend zusammengefasst präsentiert werden. Mit der Annahme beider Anträge der Umsetzungs-Vorlage wäre eine durchgehende Betreuung der Primarschulkinder von Uhr bis mindestens Uhr an jedem Schulhausstandort und an jedem Werktag ausser am Mittwoch (kein Mittagstisch) möglich: Uhr bis Uhr: Frühbetreuung (kostenpflichtig für die Eltern) Uhr bis Uhr: Blockzeiten, welche aufgrund der Randstundenbetreuung in der unterrichtsfreien Zeit zwischen Uhr bis Uhr und von Uhr bis Uhr gewährleistet werden (kostenlos für die Eltern) Uhr bis Uhr: betreuter Mittagstisch (kostenpflichtig für die Eltern) nachmittags: unregelmässig Schulunterricht (keine Blockzeiten) Die Betreuung während der Randstunden wird durch den geplanten Betreuungsausbau täglich um maximal zwei Stunden und zwanzig Minuten ausgedehnt. Die Stadt Brugg würde bei Annahme dieser Vorlage über ein attraktives, verlässliches und bedarfsorientiertes Tagesstrukturangebot an den Primarschulen verfügen.
4 4 Zu den beiden Umsetzungsprojekten im Einzelnen: 3.1 Ausbau Mittagstisch Primarschule Auf Basis der im Pilotprojekt gewonnenen Erkenntnisse im Schulhaus Stapfer soll ab Oktober 2010 an allen vier Primar-Schulstandorten (Stapfer, Au-Erle, Bodenacker, Umiken) ein Mittagstischangebot eingeführt werden. Dieses Angebot ermöglicht es, flächendeckend und an vier Tagen pro Woche (Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag) die Nachfrage nach Betreuung über die Mittagszeit abzudecken. 3.2 Pilotprojekt Frühbetreuung Das bestehende Frühbetreuungsangebot soll anstatt bisher ab Uhr bereits ab Uhr angeboten werden. Zudem soll die Frühbetreuungseinheit bereits ab einem angemeldeten Kind durchgeführt werden. Mit diesen beiden Massnahmen wird das kostenpflichtige Angebot attraktiver, da es den Eltern erlaubt, je nach Arbeitsort bereits relativ früh am Arbeitsplatz zu erscheinen. Zudem haben die Eltern Gewissheit über das Zustandekommen der Betreuungseinheit. Bei dieser Vorlage handelt es sich um ein zeitlich befristetes Pilotprojekt, welches nach einer Dauer von 2 ½ Jahren ausgewertet und danach sofern die Auswertung positiv ausfällt dem Einwohnerrat wiederum zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll. 4. Übersicht hängige familienpolitische Motionen und weiteres Vorgehen Der Einwohnerrat hat dem Stadtrat in den Jahren 2006 und 2007 drei Motionen im Bereich der Familienpolitik überwiesen: - Motion Andrea Metzler betreffend Realisierung einer Kindertagesstätte (überwiesen am 5. Mai 2006): Der Stadtrat Brugg sei zu verpflichten, dem Einwohnerrat eine Vorlage betreffend Realisierung einer Kindertagesstätte an zentraler Lage in der Stadt Brugg zu unterbreiten.
5 5 - Motion Angelika Curti betreffend Konzept für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung (überwiesen am 29. Juni 2007): Der Stadtrat sei zu verpflichten, dem Einwohnerrat Bericht zu erstatten und Antrag zu stellen bezüglich der Erarbeitung eines umfassenden Konzeptes für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung in der Stadt Brugg unter Berücksichtigung des Berichtes "H. Lindenmeyer, Familienergänzende Kinderbetreuung in der Region Brugg-Windisch". Eine politisch und fachlich ausgewogene Arbeitsgruppe soll die Erarbeitung des Konzeptes begleiten unter Beizug eines externen Fachexperten. - Motion Johannes Gerber betreffend Erweiterung Randstundenbetreuung (überwiesen am 29. Juni 2007): Der Stadtrat sei zu verpflichten, dem Einwohnerrat Bericht zu erstatten und Antrag zu stellen bezüglich Erweiterung der Randstundenbetreuung auf der Volksschulstufe. Eine politisch und fachlich ausgewogene Arbeitsgruppe, in der die Schulpflege/Schulleitung vertreten ist, soll die Erarbeitung des Berichts und Antrags begleiten. Der Stadtrat ist aufgrund des vorliegenden Gesamtkonzeptes familien- und schulergänzende Kinderbetreuung (FUSEKI) der Auffassung, dass die Motion von Angelika Curti vom 29. Juni 2007 betreffend Konzept für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung erfüllt ist und deshalb abgeschrieben werden kann. Die Realisierung einer Kindertagestätte gemäss Motion von Andrea Metzler wird aufgrund des Stadtratsbeschlusses vom Juli 2009 in den Jahren 2010 und 2011 an die Hand genommen. Der Stadtrat prüft gegenwärtig verschiedene Möglichkeiten, wie die Erweiterung um 30 Kinderbetreuungsplätze realisiert werden könnte. Die Motion von Johannes Gerber betreffend Erweiterung der Randstundenbetreuung wird mit der Einwohnerratsvorlage Erweiterung des Mittagstischangebotes an den Primarschulen und Pilotprojekt Frühbetreuung an der Einwohnerratssitzung vom 24. Juni 2010 behandelt.
6 6 5. Antrag Mit dieser Vorlage zeigt der Stadtrat sein weiteres Vorgehen in der Brugger Familienpolitik auf und beantwortet damit eine hängige Einwohnerratsmotion. Demgemäss der A n t r a g : Sie wollen die Motion Angelika Curti betreffend Konzept für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung abschreiben. Brugg, 26. Mai 2010 NAMENS DES STADTRATES Der Stadtammann: Der Stadtschreiber: Beilage: Motion Angelika Curti betreffend Konzept für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung (überwiesen am 29. Juni 2007)
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