Vitamin D: auch Bedeutung beim Diabetes?
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- Ludo Holtzer
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1 Vitamin D: auch Bedeutung beim Diabetes? Armin Steinmetz St.Nikolaus-Stiftshospital Akad. Lehrkrankenhaus der Uni. Bonn, Andernach Weimar
2 Vitamin D Mangel bei deutschen Erwachsenen 1763 Männer und 2267 Frauen Jahre (2005-8) 81 % bzw. 88 % zeigten eine verminderte Aufnahme mit der Nahrung (weniger als 5 µg / Tag) 57 % bzw. 58 % zeigten Serumspiegel unter 20 ng/ml 75 % der Jährigen lagen auch im Sommer darunter Im Winterhalbjahr: 68% der Männer und 61 % der Frauen 73 % der Frauen zwischen 65 und 75 Jahren 21 % der Männer und 22 % der Frauen hatten Spiegel unter 10 ng/ml Hintzpeter et al Eur J Clin Nutr 62: , 2008
3 Sonnenlicht zur Produktion von Vitamin D Geographischer Breitengrad und Seehöhe, Hauttyp, Alter, Luftverschmutzung, jahreszeitlicher Einstrahlwinkel sind Determinanten In den Wintermonaten haben Sonnenstrahlen in unseren Breiten einen flachen Einstrahlwinkel. Dies bedingt eine verringerte UVB Intensität Zwischen Oktober und April können wir in den nördlichen Gebieten kein Vitamin D bilden. Bereits ab dem 42. Breitengrad (Rom) kaum noch möglich, nördlich des 52. (Osnabrück) geht im gesamten Winterhalbjahr nichts mehr! Weimar liegt auf dem ca. 51 Breitengrad
4 Vitamin D: Spiegelbestimmung Nur 25-OH-Vitamin D (25-OH-D 3 ) bestimmen! Das wirksame 1,25-OH-Vitamin D kann auch bei Vitamin D Mangel normal sein! Normalwerte: ng/ml oder 50-75nmol/L Umrechnung: ng/ml x 2,5 = nmol/l
5 Vitamin D und Diabetes Reduziert das Diabetesrisiko Vermindert Gestationsdiabetes Reduziert Mikroalbuminurie beim T-2-DM
6 Vitamin D und Typ 1 Diabetes Vitamin D hat immunmodulatorische Eigenschaften RA, SLE, MS, CED.. sind mit Vitamin D Mangel assoziiert Typ 1 Diabetes ist ebenfalls mit niedrigem Vitamin D assoziiert Vitamin D Rezeptor wird auf humanan T- und B-Lymphozyten exprimiert Vitamin D hemmt die Lymphozytenproliferation Vitamin D defiziente NOD-Mäuse exprimieren häufiger und schwereren Diabetes Sonnenlicht Exposition ist mit verminderter Inzidenz des Typ 1 Diabetes assoziiert Vitamin D Supplementierung bei Kindern in Nordeuropa verminderte die Entwicklung eines Typ 1 Diabetes World J Diabetes 2016;7:89-100
7 Die Ergebnisse zeigen, dass höhere Vitamin D Spiegel mit vermindertem Typ 2 Diabetes Risiko assoziiert sind. Die Aufrechterhaltung eines optimalen Vit. D Spiegels sollte eine Startegie der Diabetesprävention sein. Am J Clin Nutr 91: ,2010
8 positive Korrelation von 25-OH Vit. D Spiegeln und Insulin Sensitivität sowie einen negativen Effekt einer Hypovitaminose auf die Betazellfunktion
9 Die Ergebnisse dieser großen prospektiven Untersuchung legen einen günstigen Einfluss sowohl für Vitamin D als auch für Calcium in der Reduktion des Typ 2 Diabetesrisikos nahe
10
11 SNPs und Vitamin D Spiegel SNPs und Diabetesrisiko
12 Beobachtungsdaten überschätzen das Diabetesrisiko durch Vitamin D Mangel
13 Datenbasis der Very Large Database of Lipids (VLDL) von 2009 bis Personen, eingeteilt nach Viamin D Spiegeln: Defizient: < 20 ng/ml, intermediär ng/ml, optimal >30 ng/ml Verglichen Lipide der defizienten mit der optimale D Gruppe
14 Gruppenvergleich Vit. D Spiegeln unter 20 mit über 30 ng/ml A: nicht adjustiert Vitamin D Mangel zeigt auch ein atherogenes Lipidprofil an: Spiegel einer Gesamtmetabolischen Problemkonstellation? B: adjustiert für Alter, Geschlecht, HbA1c, Insulin, Kreatinin und Harnstoff
15 Den gut dokumentierten Assoziationen stehen die eher ernüchternden Ergebnisse der Wiederherstellung normaler Vitamin D Spiegel entgegen Derzeit ist anzunehmen, dass der Vitamin D Status einen Surrogatparameter für eine atherogene Situation darstellt wie androide Adipositas, Lebensstil und Lipidstatus etc. World J Diabetes 2016;7:89-100
16 Einfluss einer Vitamin D Supplementierung auf die Blutzuckerkontrolle bei Typ 2 Diabetikern 38 % hatten einen Vitamin D Mangel unter 20 ng/ml, ebenso viele nur mittlere Spiegel ng/ml Nach 6 Monaten Substitution von E/Monat keine sign. Änderung von HbA1c, IR, NBZ, Lipiden, RR Nur Patienten mit initial schwerem Vitamin D Mangel profitierten hinsichtlich HbA1c Yvonne H.M. Krul-Poel et al. Dia Care 2015;38:
17 Vitamin D und Diabetes Reduziert das Diabetesrisiko Vermindert Gestationsdiabetes Reduziert Mikroalbuminurie beim T-2-DM
18 Vitamin D Spiegel und Schwangerschaft Mütterlicher Vitamin D Status während der Schwangerschaft und Auswirkung auf das Kind 67 % der Frauen hatten Vitamin D Mangel (unter 50 nmol/l oder 20 ng/ml) Schlussfolgerung: Intrauterine Exposition mit niedrigen 25-OH-Vitamin D Spiegeln ist mit weniger Muskelmasse und höherer Insulinresistenz der Kinder verbunden Krishnaveni GV et al Am J Clin Nutr 93:628-35, 2011
19 Vitamin D Mangel und GDM Risiko Vitamin D Mangel (25OHVitD < 20µg/ml) Übergewicht (BMI > 25) OR (95% CI) ( ) ( ) ( ) Adjustiert für mütterliches Alter, Ethnizität, T2D Familiengeschichte Zhang C et al PLOSone 3, e3753 (2008)
20 EU-gefördertes Pan-Europäisches Projekt: DALI Vitamin D and Lifestyle Intervention for Gestational Diabetes Mellitus prevention DALI - Zentren Freundlicherweise von Prof. G. Desoye, Graz zur Verfügung gestellt: Der Diabetologe 8: ,2012
21 Ziele von DALI Die beste Intervention zur Verhütung von Gestationsdiabetes (GDM) zu finden: Gesunde Ernährung Körperliche Aktivität Vitamin D Epidemiologische Daten in Europa zu sammeln Kosten für das Gesundheitssystem zu errechnen Biobank von 1000 Mutter-Kind Paaren durch Einschluss von 1000 Frauen mit BMI 29
22 Vitamin D und Diabetes Reduziert das Diabetesrisiko Vermindert Gestationsdiabetes Reduziert Mikroalbuminurie beim T-2-DM
23 Molekulare Wirkungen des Vitamin D Antialbuminurisch beim Diabetiker: Vermindert Ausscheidung des Megalin-Cubilin, des Haupt-endocytotischen-Transporters für filtriertes Albumin und Vitamin D
24 Paricalcitol: 19 nor 1 α Dihydroxy D2
25
26 Albuminurie während der Therapie
27 Parathormonspiegel (ng/l) Serum Parathormon unter Paricalcitol Placebo 1 ug Par 2 ug Par 20 0 vor Ther unter Ther Serum Calcuim und Phosphat unverändert
28 Vitamin D und Diabetes mellitus 1. Offenbar spielt der Vitamin D Status eine bedeutende Rolle in der Pathogenese des Typ 1 und 2 Diabetes mellitus 2. Den gut dokumentierten Assoziationen stehen die eher ernüchternden Ergebnisse der Wiederherstellung normaler Vitamin D Spiegel entgegen 3. Derzeit ist anzunehmen, dass der Vitamin D Status einen Surrogatparameter für eine atherogene Situation darstellt wie androide Adipositas, Lebensstil und Lipidstatus etc. 4. Die Daten zum Gestationsdiabetes werden die mögliche Indikation für eine Vitamin D Substitution zeigen 5. Die aktuelle Datenlage ergibt keine ausreichende Evidenz für eine Vitamin D Empfehlung beim Diabetiker
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