Gemeinsam. Nachhaltigkeit bei Pöppelmann. DIE VOLLSTÄNDIGE AUSGABE

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1 Gemeinsam. Nachhaltigkeit bei Pöppelmann. DIE VOLLSTÄNDIGE AUSGABE

2 2 1. Pöppelmann-Forschersonntag im Industriemuseum Lohne am 18. November 2018

3 Überblick Strategie Statement Geschäftsführung Unsere Verantwortung Stakeholder-Dialog Handlungsfelder Produkt Mitarbeitende Ressourcen Region Geschichten & Gesichter Salat und Müsli für 40 Cent frisch auf den Tisch Mit PÖPPELMANN blue läuft die Sache rund Ein Tag im Museum: Lasst uns über Kunststoff sprechen Im Werk Holdorf beginnt für Kunststoff ein neues Leben Pöppelmann GRI-Index Das Unternehmen Compliance Impressum Haftungshinweis Feedback

4 STATEMENT GESCHÄFTSFÜHRUNG Wir stellen uns der Verantwortung mit Kompetenz und Erfahrung. Kunststoff ist das Material, das der Menschheit seit über 100 Jahren bahnbrechende Fortschritte ermöglicht: in der Medizin und im Haushalt, in der Kommunikation und in der Mobilität. Eine Welt ohne Kunststoff ist nicht mehr vorstellbar und auch nicht erstrebenswert. Ohne Kunststoff lassen sich heutige Ansprüche an Lebensstandards und -verhältnisse, an Hygiene und moderne Technologie nicht halten. Ganz profan: Unsere Pflanztöpfe sorgen dafür, dass die Welt grün bleibt. Unsere Lebensmittelverpackungen bringen Quark, Brotaufstriche und Salate in verlässlicher Produktqualität frisch auf den Tisch. Unsere Laborgefäße sichern einwandfreie Blutprobenuntersuchungen. Unsere technischen Autoteile treiben CO 2 -verbrauchsmindernde Leichtbaulösungen voran. Unsere Schutzelemente bewahren hochkomplexe sensible Bauteile vor Schäden. Foto: Michael Helweg 4 STRATEGIE

5 Wir machen das. Besser. In gemein samer Verantwortung für morgen. Es ist unser Anspruch, die heutigen Marktanforderungen der Branche mit unserer Verantwortung für künftige Generationen in Einklang zu bringen. Wie wir uns dieser Verantwortung als führendes kunststoffverarbeitendes Unternehmen stellen, dokumentieren wir im vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht. Hier legen wir dar, welche Konsequenzen dieser Anspruch für den Arbeitsalltag im Unternehmen hat; in den Handlungsfeldern Produkt, Mitarbeitende, Ressourcen und Region. Auf unsere Kompetenz und Erfahrung mit dem Werkstoff Kunststoff sind wir stolz. Wir müssen uns nicht verstecken mit dem, was wir heute tun, um intelligente Produktkonzepte für die Welt von morgen zu finden. Gleichzeitig sehen wir für die Zukunft noch ein großes Potenzial für Verbesserungen, vor allem in der Kreislaufwirtschaft. Nachhaltige Produktion kann nur gelingen, wenn Materialkreisläufe geschlossen werden diese Überzeugung treibt uns an. Mit unserer unternehmensweiten Initiative PÖPPELMANN blue haben wir uns schon sehr früh auf den Weg in diese Richtung gemacht und können bereits erste Erfolge verbuchen. Aber noch viele weitere Etappen liegen vor uns. Sie sind nicht im Alleingang zu bewältigen, sondern nur in Kooperation mit allen Beteiligten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Auch vor diesem Hintergrund freuen wir uns sehr über die aktuelle kontroverse Diskussion über unseren Werkstoff Kunststoff. Sie beweist das große Interesse an unserer Arbeit und kann wichtige Impulse zur Entwicklung nachhaltiger Produktlösungen geben. Wer von Nachhaltigkeit spricht, meint ökologisches Gleichgewicht, ökonomische Sicherheit und soziale Gerechtigkeit. Wir sind entschlossen, unseren Beitrag zur Verwirklichung dieses ganzheitlichen Zukunftskonzeptes zu leisten. Die Arbeit an Nachhaltigkeitsstrategie und -bericht hilft uns, dafür rechtzeitig die richtigen Weichen zu stellen. Wir danken allen innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens, die uns auf diesem Weg der Selbstvergewisserung und Routenplanung für die Zukunft mit Gesprächen und Hinweisen, Kritik und Anregungen unterstützt haben. Der Titel, den wir über unseren Bericht gestellt haben, lautet: Wir machen das. Besser. In gemeinsamer Verantwortung für morgen. An diesem Anspruch lassen wir uns messen. Henk Gövert Geschäftsführung Norbert Nobbe Geschäftsführung Matthias Lesch Geschäftsführung STRATEGIE 5

6 UNSERE VERANTWORTUNG Wir machen das. Besser. In gemeinsamer Verantwortung für morgen. In einer freien Gesellschaft muss jeder von uns Verantwortung übernehmen: in Politik und Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Jeder einzeln und alle zusammen. Verantwortung hat mit (Ant-)Worten und Taten zu tun. Denn Verantwortung ist nur dann glaubwürdig, wenn sie gelebt und kommuniziert wird. Verantwortung war für uns schon immer ein Teil des Geschäfts: Denn sie hängt für uns untrennbar mit der festen Beziehung zu unseren Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und zur gesamten Region, in der wir zuhause sind, zusammen. Wenn wir von Nachhaltigkeit sprechen, meinen wir genau diese Verantwortung, die uns aus diesen Beziehungen zufällt und den Blick auf die Lebensqualität kommender Generationen einschließt. Mit unserem Wachstum ist unsere Verantwortung größer geworden. Die Antworten von gestern reichen für die Fragen von heute nicht mehr. Unser Blick hat sich geweitet: Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Plastik-Debatte, der politischen Diskussion über gesetzliche Regulierung und den technischen Fragen der Kreislaufwirtschaft wollen wir unsere Verantwortung nun strategisch ausrichten und damit in den Dialog mit unseren Anspruchsgruppen eintreten. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie haben wir in einem moderierten Prozess entwickelt. Dabei haben wir die Ansichten und die Expertise wichtiger interner und externer Akteure mit einbezogen. Unser Ziel ist es, das komplexe Thema Nachhaltigkeit sowohl an unserem Unternehmen insgesamt wie auch am Kerngeschäft auszurichten und daraus ein schlankeres Konzept mit den wichtigsten Themen zu erstellen. Unser Ergebnis Wir haben vier Handlungsfelder unserer Verantwortung bestimmt. Sie bedingen sich gegenseitig, bauen auf unseren Unternehmensprinzipien auf und bringen somit unsere grundlegenden Werte zum Ausdruck. Produkt Bei der Herstellung unserer hochwertigen Produkte steht für uns die Qualität der Lösungen, die wir mit unseren Kunden gemeinsam erarbeiten, im Vordergrund. Sie müssen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch sinnvoll sein. Das optimal ausbalancierte Verhältnis zwischen nachhaltiger Produktgestaltung und bestmöglicher Produktfunktionalität bringt unseren Kunden den höchsten Mehrwert. Eine Voraussetzung dafür sind auch ineinandergreifende interne und externe Prozesse entlang der gesamten Lieferkette. Mitarbeitende Die Menschen stehen bei uns im Mittelpunkt. In der engen Verbindung zu unseren Mitarbeitenden gründet die tiefe Verwurzelung unseres Unternehmens in der Region. Wir übernehmen Verantwortung für sie mit sicheren Arbeitsplätzen, guten und gesetzlich geregelten Arbeitsbedingungen sowie diversen sozialen Leistungen, zu denen auch die Förderung ihrer Gesundheit und ein hohes Niveau an Arbeitssicherheit gehört. Um für die Zukunft gewappnet zu sein und unseren Mitarbeitenden Entwicklungsperspektiven zu bieten, wollen wir bedarfs- und tätigkeitsgerechte Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für alle schaffen. Mit unserer Ausbildung sorgen wir für unsere eigenen Fach- und Führungskräfte von morgen und darüber hinaus für die wirtschaftliche Attraktivität in der Region. 6 STRATEGIE

7 Ressourcen Wie jeder Industriebetrieb sind wir auf Ressourcen angewiesen. Unser wichtigster Rohstoff ist der Kunststoff, auch als Rezyklat. Dabei geht es uns nicht nur um Einsatzmengen, sondern auch um die Rohstoffquelle. Beim Umgang mit Kunststoff, natürlichen Ressourcen und anderen Rohstoffen berücksichtigen wir Umwelteinflüsse entlang des gesamten Lebenszyklus unserer Produkte. Zu deren Produktion ist nicht zuletzt Energie ein zentraler Faktor. Dabei fokussieren wir sowohl auf den Verbrauch als auf die Energiequelle. Das heißt für uns, auf technisch wirtschaftliche Weise die optimale Energieeinsatzquote zu erreichen. Region Als eines der größten Unternehmen in der Region fühlen wir uns verpflichtet, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Wohlstand und sozialem Zusammenhalt zu leisten. Deshalb ist für uns eine wirtschaftliche Stabilität unabdingbar, um langfristig die Zukunft der Region zu sichern. Dazu gehört für uns ganz besonders auch die Zusammenarbeit mit regionalen Geschäftspartnern und Lieferanten. Beim Umgang mit unseren Nachbarn streben wir ein respektvolles Miteinander und gute nachbarschaftliche Beziehungen an. Letztlich basiert Wohlstand auch auf gesellschaftlichem Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl. Daher engagieren wir uns schon in den Bereichen Kultur und Jugendarbeit. Lieferkette Kunststoff Eco-Design Umwelteinfluss Qualität Produkt Ressourcen Energie Bildung Mitarbeitende Region Zukunftsregion Gesundheit Nachbarschaft Sichere Beschäftigung Zusammenhalt Im Rahmen der Strategieentwicklung haben wir zwölf wesentliche Themen unserer Verantwortung identifiziert. Diese haben wir den vier Handlungsfeldern zugeordnet. Die Grafik macht die Gewichtung deutlich: je dunkler das Feld, desto relevanter das Thema laut Ergebnis der Analyse. STRATEGIE 7

8 STAKEHOLDER-DIALOG Glaubwürdigkeit braucht den ständigen Dialog. Im Rahmen des Ausbaus unseres Nachhaltigkeitsmanagements wollen wir den Dialog noch stärker in unseren Beziehungen mit den wichtigsten Anspruchsgruppen auch Stakeholder genannt integrieren. Und zwar sowohl nach innen als auch nach außen. 8 STRATEGIE

9 Zuhören ist der Anfang und das Ende eines guten Dialogs. Mit unseren Kunden sind wir im täglichen Austausch zum Beispiel in Projekten, in denen wir gemeinsam Lösungen entwickeln. Die Kundenzufriedenheit hat bei uns immer höchste Priorität. Seit 2017 ermitteln wir im Rahmen einer anonymisierten Befragung aussagekräftige Daten als Teil des Kundendialogs. Diese Kundenbefragung werden wir künftig im Zweijahresrhythmus wiederholen. Dabei gehen wir auch ins Detail: Wir wollen wissen, welche Aspekte der Zusammenarbeit unsere Kunden am meisten schätzen und wie sie dies im Vergleich zu anderen Marktbegleitern sehen. Die Ergebnisse der Umfrage sind allerdings ausschließlich für die interne Nutzung bestimmt und werden nicht veröffentlicht. Was wir jedoch sagen können: Die Rückmeldungen waren in der Summe über alle Kategorien hinweg äußerst positiv. Gleichzeitig zeigten die Befragten uns, wie erwartet, aber auch Verbesserungspotentiale auf. Zudem waren wir im Oktober 2018 Gastgeber des TOP-Industrie-Forums, einer zweitägigen Veranstaltung für Produktionsunternehmen aus ganz Deutschland. Unter anderem war es das Motto der Veranstaltung, das uns dazu bewegte, zu uns nach Lohne einzuladen: Das nachhaltige Unternehmen: Zwischen Ökonomie und Ökologie. Dies entsprach den Entwicklungen in unserem eigenen Unternehmen. Wir sahen darin die Chance, über unsere Ansätze zu berichten und gleichzeitig von den Anderen zu lernen. Ein Wunsch, der sich in vielen Diskussionen und Gesprächen erfüllte. An der Veranstaltung nahmen Kunden, Marktbegleiter sowie Vertreter der Wissenschaft und der lokalen Politik teil. Wir nutzten den Anlass und setzten im Rahmen dieses Fachforums zwei Dialogformate um. Zum einen haben wir mit einigen Marktbegleitern über die positiven und negativen Effekte unserer Branche auf Mensch, Umwelt und Wirtschaft offen diskutiert. Zum anderen haben wir ausgewählte Vertreter unserer wichtigsten Stakeholder zum Thema Nachhaltigkeitsstrategie gefragt. Mit zehn dieser Experten haben wir im Nachgang der Veranstaltung längere bilaterale Interviews geführt. Damit wollten wir unsere Überlegungen zu den aus unserer Sicht wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekten zur Diskussion stellen. Wir haben in der Tat wichtige Punkte und Gedanken zurückgespiegelt bekommen, die wir in unsere Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen haben. Noch wichtiger war aber die Botschaft, dass wir überhaupt den Dialog suchen und externen Experten die Möglichkeit geben, sich zu äußern. Einen Monat später im November 2018 haben wir den 1. Forschersonntag im Industriemuseum Lohne organisiert. Wir haben dabei die Gelegenheit genutzt, mit der lokalen Öffentlichkeit eine Art Bürgerdialog zu führen. Auf einer großen Pinnwand für Post-It-Notizen konnten die Mitbürgerinnen und -bürger ihre Gedanken und Anregungen festhalten. Gerade in Zeiten der öffentlichen Diskussion über Kunststoff und Plastik war es uns wichtig, zu verstehen, wie die Menschen vor Ort das Thema betrachten und was sie davon halten. Zudem haben wir ein internes Dialoginstrument das sogenannte blaue Sofa auch im Industriemuseum eingesetzt. Auf diesem Sofa kommen in unserem Betrieb in unregelmäßigen Abständen Vertreter der Geschäftsführung und Mitarbeitende miteinander ins Gespräch. Wir wollten mit unseren Informations- und Gesprächsangeboten am Forscher-Sonntag deutlich machen, dass wir aktiv den Dialog suchen und auch bei kritischen Fragen keine Berührungsängste haben. Viele dieser Fragen stellen wir uns schließlich selbst und tagtäglich versuchen wir, Antworten darauf zu finden. Die Tatsache, dass Themen auch von außen hinterfragt werden, treibt uns weiter an, eine im Sinne der Nachhaltigkeit bessere Lösung zu finden. STRATEGIE 9

10 Wir sind bereit und haben die Technologie, um die verfüg baren Mengen aus dem Gelben Sack optimal weiter zu verarbeiten. 10 Günther Orschulik, Leiter Produktmanagement TEKU Foto: Christian Tombrägel

11 HANDLUNGSFELD PRODUKT Langfristig verantwortbare Lösungen. Unser Produktportfolio ist weit gespannt: Es reicht von Schutzelementen, die beispielsweise als Griffkappe Produkte unserer Kunden während der Fertigung, des Transports oder der Lagerung vor Schäden bewahren (Division KAPSTO ), über Töpfe und Trays für die Gartenbranche (Division TEKU ), über hochpräzise technische Kunststoffteile unter anderem für die Automobilindustrie (Division K-TECH ) bis hin zu Verpackungen und hochkomplexen Funktionsteilen für die Kunden in den Bereichen Lebensmittel, Pharma und Medizintechnik (Division FAMAC ). Aktuell verarbeiten wir etwa 480 verschiedene Kunststoffarten für divisionsübergreifend über Produkte. Schon allein diese Bandbreite macht deutlich: Jeder Geschäftsbereich muss Lösungen für ganz spezifische Anwendungen finden maßgeschneiderte und passgenaue Antworten sowohl für die Anforderungen, die die Kunden an uns stellen, als auch für unseren Anspruch an die Qualität und den verantwortungsvollen Umgang mit dem Werkstoff Kunststoff. Wir sind der festen Überzeugung: Für viele Anwendungen ist Kunststoff das nachhaltigste Material, wenn man verantwortlich damit umgeht. Wir wollen gemeinsam mit unseren Kunden jeweils langfristig verantwortbare Lösungen für ihre Anwendungen entwickeln. Doch gibt es keine Patentrezepte. Wir kennen den Weg zu unserem Ziel, die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, im Bereich Gartenbau und Verpackungen schon sehr genau. Auch im Automobilgeschäft sind wir bereits mit vielversprechenden Ansätzen im Markt, allerdings braucht es dafür noch einmal ganz eigene Konzepte. Rezyklate, die in hochtechnischen Kunststoffanwendungen eingesetzt werden, müssen in ihren Materialeigenschaften genauso verlässlich definierbar sein wie Neuware und die Kreisläufe sehen bei Automobilen naturgemäß ganz anders aus als z. B. bei Verpackungen. Zudem muss jedem klar sein: Ein Produkt, das aus Rezyklat hergestellt wurde, ist nicht automatisch recycelbar. Die Recyclingfähigkeit selbst ist eine ganz eigene Kategorie mit sehr spezifischen Arbeitsaufträgen an die Entwicklung eines Produkts. Um hier erfolgsversprechende und damit zukunftsweisende Lösungen vorlegen zu können, sind wir wie auch die gesamte Branche auf die Kooperation mit weiteren Akteuren angewiesen den Dualen Systemen, Entsorgungsunternehmen, aber auch aus Wissenschaft und Politik. Genauso wichtig ist die Bereitschaft der Verbraucher, diesen Weg jenseits jeden bloßen Aktionismus mitzugehen. Die optimale Materialwahl für eine Verpackung lässt sich nur im Blick auf den gesamten Lebenszyklus eines Produkts bewerten. Vor diesem Hintergrund stellen wir in diesem Nachhaltigkeitsbericht drei Themenfelder in den Blickpunkt: Qualität, Eco-Design und Lieferkette. Zu den wichtigsten Kriterien für die Qualität zählen wir die Langlebigkeit und die Produktsicherheit. Die Maßgaben des Eco-Designs nehmen wir als Richtschnur, um sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvolle und verantwortbare Konzepte zu erarbeiten. Hier müssen wir immer wieder aufs Neue die Balance zwischen nachhaltig verantwortbarer Lösung und Produktfunktionalität mit dem höchsten Mehrwert für den Kunden, finden. In diesem Arbeitsfeld haben sich in den vergangenen Jahren die Prämissen verschoben: Während früher in der Produktentwicklung in der Regel wirtschaftliche Aspekte den Ausschlag gaben, ist heute die Recyclingfähigkeit zunehmend in den Vordergrund gerückt mit konkreten Auswirkungen zum Beispiel für die Materialwahl Produkte im Portfolio Wer über langfristig verantwortbare Produktlösungen nachdenkt, muss zudem unabdingbar die Lieferkette in den Blick nehmen: Denn im Zusammenspiel von Materialauswahl, Anlieferung, Herstellung, Transport und Nutzung ist ein tatsächlicher Mehrwert nur mit effizienten Prozessen zu erzielen. Nach unserem Anspruch gehört dazu, dass wir Kundenprozesse verstehen und diese selbst positiv beeinflussen wollen. HANDLUNGSFELD PRODUKT 11

12 QUALITÄT Wir liefern Produkte mit Mehrwerten. Unsere Produkte und Dienstleistungen sind gekennzeichnet von höchster Qualität. Diesen Anspruch haben wir in unseren Unternehmensleitlinien PP x an zentraler Stelle festgeschrieben. Die Erwartungen der Kunden sind unser Qualitätsmaßstab. Mit diesem Pöppelmann-Effekt: Der Grundsatz, die Herausforderungen und Bedürfnisse als unsere eigenen zu verstehen, ist seit jeher einer der Kernpunkte unseres Unternehmenserfolgs. Dieser Anspruch, der uns seit Firmengründung antreibt, fügt sich nun nahtlos ein in unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Denn ein hoher Qualitätsanspruch ist die Voraussetzung für Produktlösungen, die wir langfristig verantworten können. Um die beste Qualität zu erreichen, hinterfragen wir gleich zu Beginn der Entwicklungsphase die Anforderungen der Kunden. Diese setzen wir sowohl ökologisch als auch ökonomisch als beste Lösung um. Unsere Produkte müssen sicher, umweltfreundlich und möglichst innovativ sein, um die wachsenden gesellschaftlichen Anforderungen sowie die ständig steigenden Marktanforderungen zu erfüllen und das zu einem angemessenen Preis. Dies lässt sich nur mit einem ausgefeilten Qualitätsmanagementsystem machen, das den Blick auf die Gesamtorganisation richtet und mit anderen Managementsystemen eng verzahnt ist. Unser Qualitätsmanagementsystem haben wir bereits Anfang der 90er Jahre eingeführt und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Im Laufe der Jahre ist daraus ein integriertes Managementsystem entstanden. Das heutige Managementsystem verbindet die Themenfelder Arbeitsschutz, Umwelt, Energie, Qualität, Risikomanagement und Compliance mit dem Ziel einer effizienten Verwirklichung der Systemanforderungen im gesamten Unternehmen. Ziel ist es, in unserer alltäglichen Arbeit beständige und vorhersehbare Ergebnisse wirksam und effizient zu erzielen. Anzahl Audits Pöppelmann 2018 Lieferantenaudits Kundenaudits gesamt interne Audits Audits Dieses Managementsystem muss sich tagtäglich im direkten Kundenkontakt bewähren. Zu den qualitätssichernden Mehrwerten, die wir unseren Kunden bieten, gehört unser vielschichtiges und umfassendes Beratungsangebot vom ersten Tag der Produktentwicklung an. Wir bringen in der Analyse jede Anforderung unserer Kunden, unsere gesamte technologische und innovative Kompetenz ein, um nachhaltige und damit langfristig verantwortbare Lösungen zu finden. Dazu gehört beispielsweise auch, von Beginn an die Möglichkeit des Einsatzes von Rezyklaten mit in Erwägung zu ziehen. Wir sehen unseren Qualitätsanspruch als Chance, in einem vom Preisdruck definierten globalen Markt mit Qualität und Nachhaltigkeit unserer Produkte und Marken zu punkten. Voraussetzung dafür sind natürlich Investitionen in Nachhaltigkeitsinnovationen. Unsere Nachhaltigkeitsbemühungen beginnen bereits bei der Bauteilauslegung bzw. der Bauteilgestaltung, begleiten den Herstellungsprozess und schließen die Wiederverwertung zum Ende des Produktlebenszyklus mit ein. Dabei reichen sie von reinen Prozessoptimierungen bis hin zu größeren Geschäftsmodellinnovationen. 12 HANDLUNGSFELD PRODUKT

13 LIEFERKETTE Optimale Prozesse sichern Ökonomie und Ökologie. Im Einklang mit unseren Umweltleitlinien haben wir uns verpflichtet, Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte zu übernehmen von der Herstellung bis zur Verwertung. Dieser Anspruch schließt die stetige Optimierung unserer Prozesse in der unternehmensinternen Lieferkette von der Anlieferung der Rohstoffe bis zur Auslieferung an unsere Kunden mit ein. Dazu haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich an der Verbesserung unserer internen Abläufe und an der Erhöhung unserer Produktivität und Qualität gearbeitet. Durch die stetige Weiterentwicklung unseres Managementsystems ist es gewährleistet, dass wir die gestiegenen Anforderungen in allen Bereichen der Pöppelmann Gruppe jetzt und in Zukunft verlässlich erfüllen. Nur so können wir unser Ziel, eine nachhaltig orientierte Wertschöpfung und die damit auch stets verbundene Steigerung des Kundennutzens, erreichen. Wir lassen uns aber nicht allein an der Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen, unserem wirtschaftlichen Erfolg oder den Leistungen im betrieblichen Umweltschutz messen. Unser Anspruch nachhaltig verantwortungsvoll zu arbeiten, beinhaltet auch die ständige Verbesserung der internen Arbeitsabläufe in der Wertschöpfungskette: Das Ziel ist es, die Maschinen und Arbeitsabläufe so optimal aufeinander abzustimmen, dass keine Ressourcen weder Material noch Zeit noch Energie verschwendet werden. Um unsere internen Prozesse kontinuierlich zu verbessern, arbeiten wir intensiv mit der PDCA Methodik (Plan Do Check Act), nach Deming. Diese hilft uns dabei, die jeweils aktuelle Situation zu analysieren, Potenziale zu erkennen und dann daraus Handlungen und Möglichkeiten zur Verbesserung abzuleiten. Zusätzlich wenden wir eine Methode aus dem Risikomanagement, die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) an. Die FMEA dient dazu, im Vorfeld präventiv ein Bauteil oder einen Prozess auf mögliche Schwachstellen zu untersuchen. Ziel ist es, mit einem optimalen Bauteil, Werkzeug oder Prozess zu starten und somit Fehler und damit auch Ausschuss zu vermeiden. Verpackungsquote [%] Werke Ziel 2020 Werk 1 3,0 3,1 3,2 3,0 Werk 2 6,8 6,5 10,1 6,0 Werk 3 16,4 8,2 7,4 15,0 Werk CP 0,0 0,0 0,0 0,0 Verpackungsmenge bezogen auf den Kunststoffverbrauch. (Die Verpackungsquote im Werk 2 hat sich verschlechtert, da neue Spezialprodukte aufwändiger geschützt und verpackt werden müssen.) Eine wichtige Rolle in der stetigen Überprüfung der internen Lieferkette spielt auch die stetige Reduzierung des Materialverbrauchs, insbesondere von Neuware. Dies gelingt einerseits durch den zunehmenden Einsatz von Rezyklaten, aber auch durch Prozessverbesserungen zur Minimierung von Ausschuss und die Rückführung der Angüsse in die Produktion. In diesem Zusammenhang nehmen wir auch das ausgewogene Verhältnis zwischen langfristiger Lagerhaltung und kurzfristiger Just-in-Time-Produktion immer mit in den Blick: Denn je häufiger eine Maschine für ein neues Produkt umgerüstet werden muss, desto mehr Materialreste fallen jeweils beim Anfahren der Anlage an. Ein wichtiger Faktor für die Realisierung optimaler Prozesse ist der Einsatz der Mitarbeitenden entsprechend ihrer Stärken. Durch stetige Weiterbildung sichern wir unsere Prozesse auch auf dieser Arbeitsebene entsprechend dem jeweils neuesten Stand der Technik. Zudem erreichen wir bestmögliche Arbeitsabläufe bereits durch eine gezielte Auswahl unserer Lieferanten. Wir setzen dabei auf Kompetenz und Entwicklungsfähigkeit und geben ihnen zudem Impulse, ihre eigenen Prozesse hinsichtlich ökologischer Belange zu verbessern, indem wir die Aussicht auf eine Auftragsvergabe mit unseren Erwartungen zu zertifizierten Qualitäts-, Arbeitschutz- und Umweltmanagementsystemen verbinden. HANDLUNGSFELD PRODUKT 13

14 ECO-DESIGN Eco-Design nimmt das ganze Produktleben in den Blick. Die Gestaltung eines Produkts trägt maßgeblich dazu bei, wie sich das Produkt auf die Umwelt auswirkt. Darum ist für uns das anforderungsgerechte Eco-Design Dreh- und Angelpunkt der Produktentwicklung. Der Gestaltungsansatz des Eco-Designs beinhaltet sehr viel mehr als Recyclingfähigkeit einer Verpackung oder die Verwendung von Rezyklaten. Eco-Design ist viel umfassender: Es sieht die Verpackung nicht allein, sondern in Einheit mit der verpackten Ware. Dabei ist der optimale Verbraucher- und Produktschutz die wichtigste Prämisse der Entwicklungsarbeit. Im Eco-Design nehmen wir Verpackung und verpackte Ware als ein gemeinsames System über den gesamten Lebenszyklus beider Produkte hinweg in den Blick. Aus unserer Sicht ist das Konzept Eco-Design zukunftsweisend. Zum einen sind die Lebenszyklen von Verpackung und Packgut eng miteinander verbunden, zum anderen gilt es, durch Eco-Design auch immer eine möglichst funktionelle und ökonomische Lösung zu finden. Das bedeutet: Zielkonflikte zwischen den Anforderungen an den Produktschutz und die Reduzierung der Umweltauswirkungen der Verpackung beispielsweise durch minimalsten Materialeinsatz, Einsatz von Rezyklaten und recyclinggerechtem Design sind vorprogrammiert. In der ganzheitlichen Betrachtung einer Produktentwicklung nach den Maßgaben des Eco-Designs ist die Abwägung aller Vorund Nachteile in ihren Konsequenzen erforderlich. Ein Beispiel: Der Einsatz von Rezyklaten liegt aus ökologischer Sicht nahe. Schließlich werden so Ressourcen geschont. Gleichzeitig ist aber auch der ökonomische Aspekt zu betrachten: Wie wirkt sich der Einsatz von Rezyklaten auf die Produktkosten aus? Zudem muss geprüft werden, ob es durch die Verwendung von Rezyklaten womöglich zu Einschränkungen der Funktion kommen könnte weil beispielsweise die notwendige Steifigkeit oder Zähigkeit des Materials nicht gegeben ist. Falls der Einsatz von Rezyklat die Vorgabe bleibt, muss in einem solchen Fall die Konstruktion angepasst werden. Weiter gehört es zu den Aufgaben der Produktentwickler, zu prüfen, ob ein geeignetes Rezyklat überhaupt verfügbar ist und ob dies im Sinn des Eco-Designs sinnvoll eingesetzt werden kann. Das Eco-Design muss für jede Phase des Produkt-Lebenszyklus die optimale Nutzung und Handhabung sicherstellen: von der Fertigung über Lagerung, gegebenenfalls Befüllung, weiter über Verpackung und Transport bis hin zur bestimmungsgemäßen Nutzung und der anschließenden Entsorgung. Ganz wichtig: Nur wenn die Gestaltung auch die Sortierfähigkeit garantiert, kann es als Rezyklat in ein zweites Produktleben einfließen. In der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion um Kunststoffverpackungen ist folgender Aspekt vielfach in den Hintergrund gerückt: Der Ressourcenverbrauch zur Herstellung der Verpackung und damit deren Umweltauswirkung ist in der Regel geringer als der zur Herstellung der verpackten Ware. Beispiel Lebensmittelverpackung: Mit Verpackungen aus Kunststoff kann die Haltbarkeit von Lebensmitteln deutlich besser gewährleistet werden als durch viele Alternativmaterialien. Ein Beispiel: Die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung stellt in einer Zusammenfassung zur ökologischen Bewertung von Verpackungen (veröffentlicht April 2018) unter anderem fest: Die CO 2 -Einsparung durch verminderten Käseabfall ist 2,5 Mal höher als die zusätzlichen CO 2 -Emissionen für die optimierte Verpackung. Das bedeutet auch: Ein dogmatischer Verzicht auf Kunststoffverpackungen kann einen deutlichen negativen Effekt auf Umweltbzw. Nachhaltigkeitsziele haben. Reduce+ Eimer von Pöppelmann FAMAC nach Maßgaben des Eco-Designs 14 HANDLUNGSFELD PRODUKT

15 Kernanforderungen an das Verpackungsdesign Schutz vor mechanischen, biologischen, chemischen Einflüssen Einfache und sichere Nutzung durch den Konsumenten Unterstützung einer optimalen Logistik sowie Darbietung von Kundeninformation und Werbeträger Gewährleistung der Mindesthaltbarkeit Anforderungen gemäß des Eco Design-Ansatzes Minimierung von Umweltwirkungen Quelle: Der Umgang mit den Zielkonflikten muss somit in der Entwicklungsphase genau geregelt werden. Was ist wichtiger: Minimaler Materialeinsatz beispielsweise durch einen nicht recyclingfähigen Materialaufbau oder die Recyclingfähigkeit? Um hier den jeweils richtigen Weg zu finden, sprechen wir mit unseren Kunden über die einzelnen Kriterien, die zu beachten sind. Als Werkzeug nutzen wir dabei den Leitfaden des Runden Tisches Eco-Design. Für ein Lebenszyklus-gerechtes Eco-Design gibt es nie eine optimale Lösung doch es ist unser Ziel, jedes Mal etwas besser zu sein als beim letzten Mal. Dazu müssen wir so gut wie möglich wissen, was in den verschiedenen Phasen eines Produktlebens wichtig ist. Unser Denken hört nicht am Werkstor auf. Wir fragen uns bei jedem Produkt aufs Neue: Wie kann ich das Produkt am besten fertigen? Wie kann ich das Handling für unseren Kunden verbessern? Wie kann ich die Handhabung für den Verbraucher optimieren? Wie kann ich das Produkt optimal recyclinggerecht gestalten? Wie kann ich das alles durch den Einsatz von Rezyklat hinbekommen? Wie kann ich positiv Einfluss auf die Logistik nehmen? Bei den TEKU -Pflanztöpfen in der Farbe Circular blue ist dies zum Beispiel gut gelungen: Wir fertigen hier im materialsparenden Thermoformverfahren ein Produkt, dessen Material im Kreis geführt wird. In dem Wertschöpfungskreis gibt es aber noch Verbesserungspotential, zum Beispiel beim Recycling. Der Ansatz des hier erreichten, geschlossenen Materialkreislaufes ist der Grundgedanke unserer Initiative PÖPPELMANN blue. HANDLUNGSFELD PRODUKT 15

16 Die vielen Möglichkeiten, die jeder hier bekommt, erzeugen ein starkes Wir-Gefühl, ein gewisses Pöppelmann-Feeling. Das empfinde ich als einzigartig. 16 Thomas Hannöver, Leiter Erstbemusterung Pöppelmann K-TECH und Deutscher Meister im Radcross

17 HANDLUNGSFELD MITARBEITENDE Dynamische und verlässliche Partnerschaft. Wir sind erfolgreich durch unsere Mitarbeitenden. Es sind nicht unsere Hallen, Maschinen oder Werkzeuge, die uns über die Jahrzehnte erfolgreich gemacht haben. Sondern es sind die Menschen, die uns den Weg in eine bessere Zukunft bahnen. Dies ist ein Grundprinzip unserer Unternehmenspolitik PP x. Wir wollen auch für diejenigen, die unseren Geschäftserfolg erst ermöglichen, langfristige Mehrwerte schaffen. Daher sehen wir es als Kernaufgabe, die sichere Beschäftigung der Mitarbeitenden zu gewährleisten und ihre Gesundheit und Bildung zu fördern. Die Konzepte und Prozesse, die wir zu diesem Zweck entwickelt haben, greifen für alle Arbeitsbereiche des Unternehmens und damit sowohl für die Kolleginnen und Kollegen, die in Schichtarbeit die Qualität unserer Produkte sichern als auch diejenigen, die in der Verwaltung und den kaufmännischen Abteilungen tätig sind. Als Industrieunternehmen in einem globalen dynamischen Markt und in einer Branche, die im Fokus der Öffentlichkeit steht, sind wir Tag für Tag vor große Herausforderungen gestellt: hinsichtlich Effizienz und Effektivität in der Produktion, der Wirtschaftlichkeit unserer Kalkulationen, der Präsenz auf dem globalen Markt, des digitalen Wandels und der ressourcenschonenden Produkt lösungen. Um diese Aufgaben verantwortlich übernehmen zu können, sind wir auf die engagierte und aktive Leistungsbereitschaft aller Mitarbeitenden angewiesen. Darauf können wir zählen, Tag für Tag. Denn bei uns gilt: Jeder ist wichtig. Unser Beitrag zur sicheren Beschäftigung, Gesundheit und Bildung der Mitarbeitenden ist Tag für Tag der Beweis für diese Maxime Jahre Erfahrung und Kompetenz (Gesamtzeit Betriebszugehörigkeit aller Mitarbeitenden im Dezember 2018) HANDLUNGSFELD MITARBEITENDE 17

18 SICHERE BESCHÄFTIGUNG Bei uns ist jeder wichtig. Für uns zählt der langfristige Erfolg. Fundament unserer Zukunftsfähigkeit ist die Leistung von weltweit über Mitarbeitenden. Im Berichtszeitraum arbeiteten insgesamt (Stand Dezember 2018) von ihnen in den drei Werken unseres Stammsitzes in Lohne sowie im Werk Holdorf. Unsere Beschäftigten können auf faire Arbeitsbedingungen zählen: sowohl auf Grundlage geltender gesetzlicher Standards als auch im Rahmen von arbeitsvertraglichen und innerbetrieblichen Vereinbarungen. Wir bieten unseren Beschäftigten langfristige Planungssicherheit: 81 Prozent der Mitarbeitenden in den vier Werken in Deutschland sind unbefristet bei uns eingestellt. Wir beschäftigen keine Leih- und Werkvertragsarbeiter: Jede und jeder, die oder der bei Pöppelmann arbeitet, ist bei Pöppelmann angestellt. Um Auftragsspitzen abzufangen, kooperieren wir für Montagearbeiten mit Firmen vor Ort. Bedingung einer Zusammenarbeit ist die vertragliche Zusicherung, dass alle gesetzlichen Anforderungen wie beispielsweise hinsichtlich des Mindestlohnes eingehalten werden. Die Mitglieder unseres Betriebsrats sind aktive Mitgestalter der Rahmenbedingungen unserer Arbeit und engagierte Verhandlungspartner der Geschäftsführung. Zwei Mal im Jahr steht die Geschäftsführung in einer vom Betriebsrat einberufenen Betriebsversammlung Rede und Antwort. Die Arbeitszeit der Mitarbeitenden wird mit Hilfe von Arbeitszeitkonten erfasst und kann in vielen Bereichen im Rahmen der gesetzlichen Regelungen flexibel gestaltet werden. Einen großen Stellenwert hat dabei für uns bereits seit jeher die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die guten Arbeitsbedingungen bei Pöppelmann spiegeln sich in der langjährigen Verbundenheit zahlreicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Unternehmen wider: Im Zeitraum von März 2018 bis März 2019 gratulierten wir 15 Arbeitsjubilaren zu ihrem 40-jährigen sowie 17 Kolleginnen und Kollegen zu ihrem 25-jährigen Betriebsjubiläum. Auch ihre insgesamt Pöppelmann-Jahre stehen für die Erfahrung und Kompetenz, auf die unsere Kunden und Geschäftspartner zählen können Jahre Erfahrung und Kompetenz (Gesamtzeit Betriebszugehörigkeit aller Mitarbeitenden im Dezember 2018) 11,4 Durchschnittliche Betriebs- zugehörigkeit in Jahren 36,6 Durchschnittsalter aller Mitarbeitenden 18 HANDLUNGSFELD MITARBEITENDE

19 Die Mitarbeiterzufriedenheit ist bei Pöppelmann ein hohes Gut. Nur wenn sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wertschätzung ihrer Arbeit und der Unterstützung auch in schwierigen Zeiten sicher sind, können wir unsere hohen Ansprüche an die Qualität unserer Produkte verwirklichen und gegenüber unseren Kunden garantieren. Alle Teams unseres Unternehmens stehen tagtäglich großen Anforderungen gegenüber. Mit umfassenden freiwilligen Leistungen weit über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus will Pöppelmann den Respekt des Unternehmens vor ihrer Arbeit deutlich machen. Dazu gehören neben vielfältigen Qualifizierungs- und gesundheitsfördernden Angeboten sowie den bereits oben aufgeführten Arbeitsbedingungen unter anderem auch die Beteiligung an den Kosten für die Kinderbetreuung in der Kindertagesstätte und in den Schulferien, Sonderurlaub für besondere Anlässe und Arbeitsjubiläen sowie eine Familienbeihilfe für die Angehörigen verstorbener Mitarbeitender. Auch die Zuschüsse zur Betriebsverpflegung inklusive der täglich frisch zubereiteten Pöppelmann-Salate und Müslis sind seit jeher in unserem Betrieb selbstverständlich. Die enge Verbundenheit mit unseren Mitarbeitenden zeigt sich unter anderem auch in den Geschenken zu Arbeitsjubiläen und für Auszubildende nach erfolgreichem Abschluss. Kleinere und größere Präsente verteilen wir zu vielen Gelegenheiten von Weihnachten bis Weltfrauentag in den Büros und Produktionshallen des Betriebs. Unsere Freude über die Geburt eines Mitarbeiterkindes findet ebenfalls Ausdruck in einem Geschenk, genauso wie unsere Dankbarkeit gegenüber den Mitarbeitenden, die in den Ruhestand wechseln. Sie, wie auch alle Arbeitsjubilare, werden zudem alljährlich in einer aufwendig vorbereiteten Feier geehrt. Auch nach dem Wechsel in den Ruhestand lassen wir die Verbindung zu unseren Rentnerinnen und Rentnern nicht abreißen: Sie sind nicht nur weiterhin zu allen Betriebsfesten eingeladen, sondern freuen sich auch alljährlich auf ein Wiedersehen bei einer eigens für die Ruheständler ausgerichteten Nikolausfeier. Natürlich gibt es dort auch für sie wie für alle Kolleginnen und Kollegen die alljährliche Weihnachtsüberraschung der Familie Pöppelmann. HANDLUNGSFELD MITARBEITENDE 19

20 GESUNDHEIT Wir kümmern uns mit Sicherheit! Die Arbeitssicherheit ist für uns ein entscheidender Eckpfeiler unserer Verantwortung für die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um Arbeitsunfälle und berufsbedingte Krankheiten zu verhindern, haben wir ein unternehmensweites Netzwerk gespannt: Dem Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit gehören 33 Mitglieder aus Geschäftsführung, die Leiter des Supply Chain Managements in den vier Divisionen des Unternehmens, eine Sicher heitsfachkraft, unser Umweltschutzbeauftragter, der Betriebsarzt, Vertreter des Betriebsrates, der Brandschutz- und der Abfallbeauftragte, der Leiter des Facility Managements und der Leiter des Werkzeug-Technologie-Zentrums an. In ihren regelmäßigen Sitzungen erarbeiten und veranlassen sie fortlaufend Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit im Unternehmen. Zudem befasst sich ein eigener Fachausschuss des Betriebsrates mit dieser Thematik. Dem Ausschuss für Arbeitsschutz und Gesundheit gehören acht Mitglieder des Betriebsrates an. Sie nehmen unter anderem teil an regelmäßigen Begehungen in den Hallen und Unternehmensräumlichkeiten. Dabei werden die Arbeitsplätze auf Belastungen durch Licht, Lärm oder Luft, die korrekte Einrichtung von Bildschirmarbeitsplätzen und ergonomischen Anforderungen an die Arbeitsplatzgestaltung überprüft. Im technischen Bereich der Kunststoffverarbeitung geht es um die Unfallprävention insbesondere für die Arbeit an verschiedenen Maschinen wie Spritzguss- und Tiefziehanlagen, aber auch an den Werkzeugmaschinen sowie für Tätigkeiten an Silos und Tanks, Pressen, Druck-, Förder- und Montagemaschinen und in den Arbeitsbereichen Transport und Lager. Bei der Einführung neuer Maschinen, Anlagen und Arbeitsverfahren werden die Gefährdungen beurteilt. Die Gefährdungsbeurteilung wird fortlaufend aktualisiert. Die Unfallquote lag 2018 wie auch 2017 mit 17 Prozentpunkten im vergleichsweise niedrigen aber aus unserer Sicht noch nicht zufriedenstellenden Bereich. Hand- und Schnittverletzungen (19) gehörten 2018 zu den häufigsten Unfallfolgen. Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro Vollarbeiter Jahr Meldepflichtig sind Unfälle mit mehr als drei Tagen Ausfallzeit. Betriebliches Gesundheitsmanagement Zu unseren Mitarbeiter-Benefits gehören zahlreiche Angebote, die sich positiv auf die Gesundheit der Mitarbeitenden auswirken. Ein Konzept für ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement liegt aktuell noch nicht vor, ist aber in Arbeit. Mit vorausschauenden, präventiven Angeboten zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit übernehmen wir soziale Verantwortung mit dem Ziel, Krankzeiten abzubauen und die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen. Unser aktuelles Angebot zur Gesundheitsförderung umfasst Maßnahmen im Bereich Bewegung (unter anderem Zuschüsse für den Besuch von Fitness-Studios mit den Anbietern Hansefit und Qualitrain, Ausgleichsgymnastik im Werk 1 innerhalb der Arbeitszeit, Zuschüsse für das Leasing eines Fahrrades oder E-Bikes), Ernährung (unter anderem täglich frische Salate und Müsli, Apfelwoche, Wasserspender), psychischer Gesundheit (Kooperation mit psychologischer Beratung Talingo EAP GmbH, die ratsuchende Pöppelmann-Beschäftigte anonym und kostenfrei auch in privaten Konfliktsituationen kontaktieren können) und medizinischer Vorsorge über unseren Betriebsarzt. 20 HANDLUNGSFELD MITARBEITENDE

21 Nicht aus unserer Gesundheitsfürsorge wegzudenken ist die im Unternehmen legendäre Apotheke Gottes, die Gertrud Pöppelmann in den 1980er Jahren im Betrieb einrichtete. Die Mitarbeitenden des Unternehmens können sich hier aus einem umfangreichen Bestand von Säften, Salben, Tinkturen, Cremes und Tees aus dem Bereich der Naturheilkunde kostenlos versorgen. Insgesamt haben wir es uns zum Ziel gesetzt, unsere Maßnahmen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung zeitnah sinnvoll zu verknüpfen und zu erweitern. Dies betrifft auch unser Konzept für das gesetzlich vorgeschriebene Betriebliche Eingliederungsmanagement, das Mitarbeitern nach einer längeren Erkrankung helfen soll, die Arbeitsunfähigkeit zu überwinden und langfristig arbeitsfähig und gesund zu bleiben. Thomas Hannöver, Leiter Erstbemusterung Pöppelmann K-TECH und Deutscher Meister im Radcross HANDLUNGSFELD MITARBEITENDE 21

22 BILDUNG Wir lernen fürs Leben. Unser hoher Anspruch an die Qualität unserer Arbeit ist untrennbar mit dem hohen Stellenwert, den der Bereich der Bildung für uns hat, verbunden. Wir qualifizieren unsere Mitarbeitenden fortlaufend weiter für die immer rasanter voranschreitenden technologischen Entwicklungen der Branche in Produktion und Verwaltung, in den kaufmännischen und technischen Abteilungen. Wir decken unseren Fachkräftebedarf zum großen Teil durch die eigene Ausbildung ab. Die hohe Übernahmequote zeigt, welche fundamentale Bedeutung die Ausbildung über alle vier Divisionen hinweg im gesamten Unternehmen hat: Von den 62 Azubis des Abschluss-Jahrgangs 2018 haben wir 50 Absolventen und damit über 80 Prozent übernommen. Der Großteil der weiteren zwölf jungen Leute entschied sich für den Besuch weiterführender (Hoch-)Schulen zählten wir insgesamt 161 Auszubildende. Etwa 70 Prozent von ihnen befanden sich in der technischen Ausbildung, etwa 15 Prozent in der kaufmännischen Ausbildung und 15 Prozent in einem dualen Studium. Wir wissen, dass die Zeit der Ausbildung einen wichtigen Lebensabschnitt eines jeden Menschen dauerhaft prägt. In unserer Ausbildung geht es uns nicht nur um die Vermittlung von Fachkompetenz, sondern auch um die Persönlichkeitsbildung der Heranwachsenden. Weitsicht ist gefragt: Schließlich bleiben viele derjenigen, die in jungen Jahren zu uns kommen, ihr gesamtes Berufsleben lang bei Pöppelmann. Ausbildungsstart 2019 Zu unserem ganzheitlichen Ausbildungskonzept gehört, dass wir zum Ausbildungsbeginn auch die Eltern unserer neuen jungen Mitarbeitenden dazu einladen, unser Unternehmen kennenzulernen. Dies stärkt aus unserer Erfahrung den Rückhalt in den Familien für die neuen Aufgaben der Jugendlichen und die Identifikation mit Pöppelmann. Unsere Wertschätzung für den Berufsnachwuchs findet zudem zum Abschluss ihrer Ausbildungszeit Ausdruck in einer Feierstunde für die Absolventen. In der Einführungswoche Anfang August lernen die Auszubildenden alle drei Werke in Lohne sowie die vier Pöppelmann- Divisionen KAPSTO, TEKU, K-TECH und FAMAC kennen. Die Vielseitigkeit der Pöppelmann-Arbeitsfelder birgt auch später einen erheblichen Vorteil für alle Auszubildenden: Sie arbeiten in der Regel in allen vier Geschäftsbereichen und haben damit am Ende ihrer Ausbildung breit gefächerte Erfahrungen unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen in unterschiedlichen Teams sammeln können. Zudem bieten wir den jungen Leuten die Möglichkeit, ihre Arbeitswelt in unserem Unternehmen selbst aktiv mitzugestalten beispielsweise in unserer engagierten Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) sowie durch Projekte wie die Initiative Kunststoffmobil. Zum Gesamtpaket gehören zudem eine überdurchschnittliche Vergütung, ein digitales Beurteilungssystem, grundlegende fachliche Unterweisungen im Ausbildungszentrum (Lernwerkstatt) und ausbildungsbegleitender Unterricht. Das Pöppelmann-Ausbilderteam bildet sich stetig fort: Im Jahr 2019 gaben wir den Auftakt für die Workshop-Reihe Haltung zur Ausbildung zur Weiterqualifikation der gut 70 Ausbildungsbeauftragten. Hierfür kooperieren wir mit der Kolping-Akademie und der Industrie- und Handelskammer Oldenburg. 22 HANDLUNGSFELD MITARBEITENDE

23 In der Abteilung Human Resources sind Yvonne Lamping als Leiterin der kaufmännischen Ausbildung und Reinhold Blömer als Leiter der technischen Ausbildung die festen Ansprechpartner für alle Fragen der jungen Leute. Zudem bieten wir für Absolventen von technischen oder betriebswirtschaftlichen Studiengängen oder einer vergleichbaren Qualifikation als Basis für ihre weitere Karriere ein auf zwei Jahre angelegtes Traineeprogramm mit unterschiedlichen Schwerpunkten an. Jeder Trainee wird in den zwei Jahren in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt und von einem Mentor begleitet. Neben einem Entwicklungsprogramm ist auch übergreifende Projektarbeit ein Bestandteil des Trainee-Programmes. Ansprechpartnerin für die Trainees ist Katrin Husmann aus der Abteilung Human Resources. Deutschland Niedersachsen Landkreis Vechta Kunststoffbranche Ausbildungsquote [%] Pöppelmann Quelle: Statistik-Service Nordost der Bundesagentur für Arbeit (Stichtag 30. Juni 2018); Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (Nachhaltigkeitsbericht 2018, Seite 58) Unabhängig von der Ausbildung setzen wir auf die kontinuierliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden. Dies ist für uns ein Erfolgsfaktor, um unsere Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft sicherzustellen. Um ein Beispiel zu nennen: Die voranschreitende Digitalisierung hält für uns vielfältige Herausforderungen bereit. Welche Kompetenzen brauchen unsere Mitarbeitenden in zehn Jahren? Welche Rolle werden Maschinen und künstliche Intelligenz (KI) im betrieblichen Alltag spielen? Welche Voraussetzungen müssen wir als Unternehmen bereits heute schaffen, um diese Aufgaben erfolgreich zu meistern? Bei der Entwicklung spielen sowohl fachliche, methodische, soziale und persönliche Kompetenzen eine Rolle. Dabei ist es uns als Unternehmen wichtig, dass Mitarbeitende stärkenorientiert eingesetzt werden. Seit 2012 werden interne Angebote der Personalentwicklung in der Pöppelmann-Akademie abgebildet. Bei allen Maßnahmen legen wir Wert darauf, dass diese bedarfsorientiert sind und unsere betrieblichen Anforderungen erfüllen. Gegebenenfalls werden diese um individuelle externe Maßnahmen ergänzt. Jeder Pöppelmann-Mitarbeitende kann sich in Abstimmung mit seiner Führungskraft zu Angeboten anmelden, die ihn dabei unterstützen, seine Entwicklungsziele zu erreichen. Zudem hat jeder Mitarbeitende die Möglichkeit, sich mit Unterstützung des Unternehmens berufsbegleitend weiterzubilden, im gewerblich-technischen Bereich beispielsweise mit einer Meisterausbildung. Bei erfolgreichem Abschluss übernimmt Pöppelmann 50 % der Kosten bis zu einem Maximalwert von Euro. Mit den berufsbegleitenden Weiterbildungen hat der Mitarbeitende die Möglichkeit, sich intern auf verantwortungsvollere Positionen zu bewerben. Auch dies ist ein Zeichen dafür, dass wir bei Pöppelmann interne Personalentwicklung großschreiben und uns eine langfristige Bindung der Mitarbeitenden sehr wichtig ist haben sich insgesamt 2073 Mitarbeitende in insgesamt Personalentwicklungsmaßnahmen weiterqualifiziert. HANDLUNGSFELD MITARBEITENDE 23

24 Mit unseren umfassenden und langjährigen eigenen Erfahrungen können wir heute selbst an neuen Lösungen zur Qualitätssteigerung der Rezyklate arbeiten. 24 Otto Bavendiek, Leiter Compoundierung Holdorf

25 HANDLUNGSFELD RESSOURCEN Potenziale effizient nutzen. Wir wollen Ressourcen effizient einsetzen und Umweltauswirkungen vermeiden, um auch nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Wir verpflichten uns zu einer verantwortungsvollen Nutzung von Ressourcen, vor allem des Rohstoffes Kunststoff und zur effektiven Nutzung von Energie. Schon im Produktdesign berücksichtigen wir die Umweltauswirkungen während des gesamten Produktlebenszyklus. Über 60 Mio. Pflanztöpfe in Circular blue ausgeliefert (September 2018 bis September 2019) Kunststoff ist der Werkstoff, den wir zu hochwertigen Produkten verarbeiten. Wir setzen sowohl Neuware synthetisch aus Erdöl hergestellt und vermehrt auch Rezyklate aus Kunststoffabfällen ein. Es ist unser erklärtes Ziel, in der Verarbeitung des zukunftsweisenden Werkstoffs Kunststoff den Verbrauch fossiler Ressourcen immer weiter zu minimieren. Dies erreichen wir durch umfassende Konzepte, die den wirtschaftlichen Einsatz von Rezyklaten weiter vorantreiben. Anfang 2018 haben wir die Initiative PÖPPELMANN blue gegründet. Darin bündeln wir alle Aktivitäten des Unternehmens, die einen geschlossenen Rohstoffkreislauf vorantreiben. Unsere Auswirkungen auf die Umwelt überprüfen und verbessern wir seit über 20 Jahren. Seit 1996 nimmt Pöppelmann freiwillig am System für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung der Europäischen Union (EMAS) teil. Dadurch konnten wir uns kontinuierlich weiterentwickeln und unsere Umweltauswirkungen nachhaltig verbessern. Durch unsere Umwelterklärungen informieren wir regelmäßig unsere Mitarbeitenden und die Öffentlichkeit über unsere Umweltleistung. Hinsichtlich unseres Energiebedarfs nutzt unser nach DIN EN ISO zertifiziertes Energiemanagement fortlaufend Einsparpotenziale und steigert so die Energieeffizienz im Unternehmen. Dies geschieht in allen energierelevanten Bereichen von innovativer Anlagentechnik bis hin zu energiesparender Beleuchtung und IT. Unser Anspruch ist es, durch einen effizienten Energieeinsatz die Umwelt möglichst wenig zu belasten und unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Unser Anspruch, Ressourcen effizient und effektiv zu nutzen, bezieht sich auf sämtliche Produktionsfaktoren. Unser Energiebedarf zur Erzeugung von Strom und Wärme erzeugt Emissionen. Zudem sind wir auf die natürlichen Ressourcen Wasser und Boden angewiesen und beeinflussen auch so die Umwelt. Unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und technischer Aspekte verfolgen wir seit Langem das Ziel, eine bestmögliche ökologische Verträglichkeit unserer Arbeit zu erreichen. HANDLUNGSFELD RESSOURCEN 25

26 KUNSTSTOFF Einsatz von Recyclingmaterial steigern. Das Material, das wir verarbeiten, ist in Verruf gekommen: In Gesellschaft und Politik wird aktuell die Herstellung, Verarbeitung, Verwendung und Entsorgung von Kunststoff höchst kontrovers diskutiert. Ein Auslöser waren zu Recht aufrüttelnde Bilder von Plastikmüllteppichen in den Weltmeeren, erschreckende Berichte und Untersuchungen über Mikroplastikpartikel in Menschen und Umwelt sowie über höchst kritikwürdige Entsorgungswege für Kunststoffabfälle. Wir setzen dagegen: Kunststoff ist das nachhaltigste Material der Welt wenn man richtig damit umgeht. Dieses Material gibt seit über 100 Jahren innovative Antworten auf zukunftsweisende Aufgabenstellungen und ist und bleibt damit der Werkstoff der Zukunft. Verantwortlich mit Kunststoff umgehen heißt für uns: Wir minimieren durch innovative Produktenwicklung den Verbrauch und schonen so fossile Ressourcen vor allem durch Rezyklateinsatz. Recyclinganteil [%] Werke 2018 Ziel 2020 Werk 1 71,9 75,0 Werk 2 13,7 10,0 Werk 3 0,0 / Werk CP 100,0 / Verwendung von Rezyklaten in der Produktion. In der Verarbeitung von Rezyklaten können wir auf langjährige Erfahrungen verweisen. Seit über 40 Jahren fließen diese sogenannten Sekundärmaterialien in die Produktion unserer Division TEKU mit ein. Bei TEKU liegt der Anteil an Recyclingmaterial schon längst bei mehr als 80 %. Schwieriger ist der Rezyklateinsatz in der Produktion von hochkomplexen technischen Teilen in der Division K-TECH : Dennoch konnten wir im Werk 2 mit einem Anteil von 13,7 % bereits 2018 das für 2020 formulierte Ziel von 10 % übertreffen. Projekte wie die neuen Pflanztöpfe aus Post-Consumer- Rezyklat (PCR) gehen einen wichtigen Schritt weiter: Denn dieses Rezyklat wird ausschließlich hergestellt aus Kunststoffabfällen, die das Duale System einsammelt (Gelber Sack, Gelbe Tonne). Der Pflanztopf in der Farbe Circular blue ist so gestaltet, dass er nach der Nutzung im Gelben Sack entsorgt und sein Material anschließend sortiert und wieder verarbeitet werden kann. Damit konnte Pöppelmann TEKU erstmals mit einem Serienprodukt den Materialkreislauf auf derselben Wertschöpfungs stufe schließen und sich branchenweit als Vorreiter positionieren. Im Rahmen der unternehmensweiten Initiative PÖPPELMANN blue arbeiten die Entwicklerteams in allen vier Divisionen an Konzepten zur Schließung des Materialkreislaufs. Stichwort: Circular Economy. Dieses Ziel ist nur mit der Ver wendung von Post-Consumer-Rezyklaten zu erreichen. Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben und Kundenanforderungen können in der Division FAMAC aktuell nur für wenige Produkte Sekundärkunststoffe verwendet werden. Unser Standpunkt: Zwar ist ein stärkerer Einsatz von PCR-Rezyklaten auch in Kosmetik- und Lebensmittelverpackungen sowohl politisch als auch gesellschaftlich gewollt, heute aber aufgrund regulatorischer Rahmenbedingungen größtenteils unmöglich. Hier sind aus unserer Sicht Politik und Behörden gefordert, um gemeinsam mit allen Branchenbeteiligten und natürlich unter Beachtung der Anforderungen des Verbraucherschutzes den PCR-Einsatz möglich zu machen. 26 HANDLUNGSFELD RESSOURCEN

27 Compoundierung Holdorf Über unseren Werkstoff: Wir verwenden zur Herstellung unserer Fertigteile nahezu ausschließlich thermoplastische Kunststoffe. Diese lassen sich einfach aufbereiten und wiederverwerten. In den Werken 1 und 3 verwenden wir hauptsächlich die Massenkunststoffe Polypropylen, Polyethylen und Polystyrol. In Werk 2 kommen auch technische Kunststoffe, wie Polyamide, Polyacetale, Polycarbonat, Polyester und thermoplastische Elastomere zum Einsatz. Unsere Produktionsabfälle werden sortenrein getrennt und, sofern möglich, nach Aufbereitung zu neuen Produkten verarbeitet. Unser Materialmanagement bringt kontinuierlich Prozesse auf den Weg, um die Effizienz zu verbessern. Dazu gehören neben einer fortlaufenden Steigerung der Einsatzquote für Rezyklate vor allem auch die Reduzierung der Wanddicken bei Fertigteilen, die direkte Rückführung von Materialresten an der Produktionsmaschine sowie die Begrenzung der Typenvielfalt der verwendeten Kunststoffe. Zudem erschließen wir uns immer wieder neue Rohstoffquellen, indem wir uns technologisch weiterentwickeln. Ein Beispiel: Heute können wir in unserer Produktion recyceltes Polystyrol-Material aus entsorgten Kühlschränken verarbeiten, was vor zehn Jahren nicht möglich gewesen wäre. Um den Einsatz von Rezyklaten in unserer Produktion zu steigern, sind wir stetig gefordert, neue Materialströme zu erschließen. Eine Aufgabe, die auch technologische Herausforderungen beinhaltet. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist die detaillierte Marktkenntnis und damit auch die enge Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsbereichen Technik, Produktion und Einkauf. Dies ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass durch die gestiegene Nachfrage nach Rezyklaten Post-Industrial-Rezy klate immer knapper werden. Wir stellen uns auch im Rahmen der Initiative PÖPPELMANN blue der Herausforderung, unseren Qualitätsanspruch mit dem weitaus schwieriger zu verarbeitenden PCR-Rezyklaten zu erfüllen. Dies ist auch ein Beispiel dafür, dass die Forderung nach wirtschaftlicher Nachhaltigkeit ökologische Lösungen vorantreibt. HANDLUNGSFELD RESSOURCEN 27

28 UMWELTEINFLUSS Umweltauswirkungen minimieren. Die Auswirkungen unserer Tätigkeiten und Produkte auf die Umwelt sind für uns ein wichtiger Gradmesser bei allen Unternehmensentscheidungen. Es ist unser Anspruch, unsere negativen Umweltauswirkungen durch effektive und effiziente Ressourcennutzung zu minimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, beteiligen wir uns seit 1996 auf freiwilliger Basis am Eco-Management and Audit Scheme der Europäischen Union, kurz: EMAS. EMAS gilt weltweit als das anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement. Elementarer Bestandteil der EMAS-Verordnung ist die jährlich aktualisierte Umwelterklärung, in der wir die Öffentlichkeit, unsere Mitarbeitenden und interessierte Parteien über unsere Umweltleistung informieren. Bestandteil des fortlaufenden Verbesserungsprozesses ist die Festlegung von Zielen und Programmen. Dazu analysieren und bewerten wir regelmäßig alle umweltrelevanten Abläufe, Kennzahlen, Programme, Audit-Ergebnisse und passen unsere Prozesse an daraus gewonnene neue Erkenntnisse an. Rohstoffeffizienz [%] Werke Ziel 2020 Werk 1 97,6 98,7 98,8 98,0 Werk 2 86,9 86,4 86,5 90,0 Werk 3 81,6 86,3 87,0 90,0 Werk CP 97,8 95,4 95,1 98,0 Angelieferte Rohstoffe im Verhältnis zu ausgelieferten Produkten. Energie Energie ist unser bedeutendster Umweltaspekt. Mehr dazu im Themenfeld Energie. Wir haben unsere wesentlichen Umweltaspekte identifiziert: Rohstoffe/Produkte Um die Umweltauswirkungen zu minimieren, berücksichtigen wir bereits bei der Entwicklung unserer Produkte umweltrelevante Aspekte, indem wir Energieverbrauch, Rohstoffverbrauch und Entsorgung in alle Überlegungen mit einbeziehen. Wir analysieren den Produktlebenszyklus und achten auf ein umweltgerechtes Produktdesign. Dazu gehören beispielsweise die Reduzierung von Wanddicken, die Auswahl der Werkstoffe und die Recyclingfähigkeit. Eine wichtige Kennzahl ist für uns die Rohstoffeffizienz: Darin zeigt sich, wie effizient wir unsere Ressourcen nutzen konnten. Die Rohstoffeffizienz ist das Verhältnis aus produzierten Teilen und eingesetztem Kunststoff lag die Quote in Werk 1 bei 98,8 %, in Werk 2 bei 86,5 %, Werk 3 bei 87,0 % und in Werk CP bei 95,1 %. Abfall Das Abfallaufkommen wird jährlich bilanziert. Die Verwertung und Entsorgung erfolgt über Entsorgungsfachbetriebe. Getrenntsammlung und die Rückführung von Produktionsabfällen in den Produktionsprozess, sofern dies möglich ist, sind für uns selbstverständlich. Um auch den Beitrag zu PÖPPELMANN blue zu leisten, wurde die innerbetriebliche Getrenntsammlung von Verpackungsmaterialien für den Gelben Sack eingeführt. Wasser/Abwasser Wir beziehen Frischwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung für die Versorgung der Sozialbereiche und für Kühlzwecke. Das benötigte Kühlwasser wird im Kreislauf gefahren und mehrfach eingedickt. Frischwasser wird bedarfsgerecht durch intelligente Prozesssteuerung nachgespeist. Durch dieses Verfahren 28 HANDLUNGSFELD RESSOURCEN

29 Foto: Christian Tombrägel sparen wir erhebliche Frischwassermengen und schonen somit die natürlichen Ressourcen. In unseren Produktionsprozessen fallen keine Abwässer mit Schadstoffen an. Unsere eigenen Brunnen nutzen wir derzeit nicht, obwohl eine Erlaubnis für eine begrenzte Fördermenge vorliegt. Obwohl die Einflussmöglichkeiten begrenzt sind, haben wir zur Schonung wertvoller Trinkwasserreserven auch beim Wasserverbrauch eine Zielgröße für den spezifischen Wasserverbrauch der jeweiligen Standorte gesetzt. Biodiversität & Bodennutzung Der Anteil der versiegelten Flächen an den Standorten beträgt 49 %, davon sind 27 % Gebäudeflächen. Mit der Ausweisung von Industrieflächen werden von der Stadt Kompensationsmaßnahmen oder Ausgleichsflächen ausgewiesen. Auch vor dem Hintergrund der Flächenknappheit sehen wir unsere Verantwortung für einen maßvollen Umgang mit der Ressource Boden. Dies bedeutet für uns, dass wir uns intensiv mit innovativen ressourcenschonenden Baukonzepten beschäftigen. Emissionen Unsere direkten CO 2 -Emissionen entstehen durch die Verbrennung von Erdgas bei der Gebäudeheizung und durch den Treibstoffverbrauch der Kraftfahrzeuge. Im Jahr 2018 haben wir t direkte CO 2 -Emissionen produziert. Indirekt verursachen wir Emissionen durch unseren Stromverbrauch. Im Jahr 2018 waren dies t. HANDLUNGSFELD RESSOURCEN 29

30 ENERGIE Energie effizient nutzen. Wir arbeiten täglich an der Verbesserung der Energieeffizienz und entwickeln Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Seit Einführung des Umweltmanagementsystems im Jahr 1996 beschäftigen wir uns intensiv mit den Themen Energieeffizienz und Energieeinsparung. So wollen wir unsere Arbeit sowohl ökonomisch als auch ökologisch in Verantwortung für die Zukunft ausrichten. Die Herausforderung dabei ist, gleichzeitig die Qualität unserer Produkte zu gewährleisten, die Anforderungen der Produktion und Arbeitsstätten zu erfüllen und Energie einzusparen. Energiemonitoring Für die Erfassung unserer Energieverbräuche haben wir eine Vielzahl von Messstellen installiert, die wir kontinuierlich überwachen. Hierdurch ist es möglich, Energieverbräuche zu analysieren und zu bewerten, wesentliche Verbraucher zu identifizieren und Kennzahlen zu bilden. Es ist eine Leitzentrale eingerichtet, die aktuelle Energiedaten und Anlagenzustände erfasst und relevante Daten an die Produktion übermittelt. Diese Informationen sind für die Mitarbeitenden auf Monitoren einsehbar. Um diesen Anspruch zu erfüllen, arbeiten wir im Team und kommunizieren offen über alle Ebenen. Die Verantwortung für das Energiemanagementsystem liegt bei dem technischen Geschäftsführer. In unserer Umwelterklärung berichten wir jährlich öffentlich über unsere energiebezogene Leistung. Unsere Prozesse für einen effizienten und ressourcenschonenden Energieeinsatz organisieren wir im Rahmen des zertifizierten Energiemanagements nach DIN EN ISO Wesentliche Aspekte sind dabei die interne und externe Überprüfung, die Kennzahlenüberwachung und die Umsetzung von Maßnahmen. Die Optimierung des Energieverbrauchs unserer Anlagen technik ist ein zentraler Ansatzpunkt zur Effizienzsteigerung. Auch bei Bestandsanlagen bewerten wir den Energieverbrauch und nutzen Möglichkeiten zur Optimierung. Folgende Projekte haben wir bereits erfolgreich umgesetzt: Reduzierung von Abwärmeverlusten Um Abwärmeverluste zu reduzieren haben wir an bestehenden Kälte- und Heizungsanlagen sowie an Produktionsmaschinen Isolierungen angebracht. Wärmerückgewinnungsanlagen Wir verwenden Wärmerückgewinnungsanlagen an unseren Druckluftkompressoren zur Reduzierung des Primärenergiebedarfs zur Beheizung. Außerdem nutzen wir Wärmepumpen zur gleichzeitigen Erzeugung von Prozesskälte und Wärme für Heizzwecke. 30 HANDLUNGSFELD RESSOURCEN

31 Intelligente Anlagensteuerungen Unsere Anlagentechnik wird durch intelligente Steuerungstechnik bedarfsgerecht gesteuert. Anlagenzustände und Energieverbräuche werden erfasst und in Prozessvisualisierungen sichtbar gemacht. LED Beleuchtung Wir modernisieren unsere Beleuchtung fortlaufend. Damit erreichen wir eine bessere Ausleuchtung bei geringerem Energiebedarf. Elektromobilität Für den Werksverkehr und bei einigen Dienstfahrzeugen sind wir auf Elektromobilität umgestiegen. Entwicklung des Energieverbrauches [MWh] Energieverbrauch [MWh] Werk 1 Werk 2 Werk 3 Werk CP Jahr HANDLUNGSFELD RESSOURCEN 31

32 32 1. Pöppelmann-Forschersonntag im Industriemuseum Lohne am 18. November 2018 Foto: Martina Rönnau

33 HANDLUNGSFELD REGION Gemeinsam stark bleiben. Wir verstehen uns als Teil der lokalen Gemeinschaft vor Ort. So wie die Region uns stärkt, wollen wir die Region stärken. Unser unternehmerisches Handeln sichert Arbeitsplätze und unterstützt das Wirtschaftsleben vor Ort. Damit übernehmen wir unseren Teil der Verantwortung für Lebensqualität und Zukunftschancen der Menschen, die hier zuhause sind. Mehr als Museumsgäste beim 1. Pöppelmann-Forschersonntag Wir sehen dies als unseren Beitrag, um die gesellschaftliche Stabilität und unser demokratisches Gemeinwesen zu bewahren. Damit wollen wir zurückgeben, was die Strukturen vor Ort uns gewähren: Sicherheit und Zusammenhalt. Unser Geschäftserfolg wurzelt in unserer engen Beziehung zur lokalen Gemeinschaft. Dies gilt speziell an unserem Stammsitz in Lohne, aber auch darüber hinaus in der Region. Denn wir sind mit den Menschen vor Ort auf vielen Ebenen vernetzt durch unsere Mitarbeitenden, unsere Nachbarn, unsere Lieferanten. Dies umso mehr, als sich die Kunststoffverarbeitung in den vergangenen Jahrzehnten zu einer der Leitbranchen im Oldenburger Münsterland entwickelt hat. An unserem Stammsitz in Lohne sind wir heute der größte Arbeitgeber. Wir wissen um die Verantwortung, die uns damit zufällt und die wir Tag für Tag in sämtliche Entscheidungen miteinbeziehen. Für uns ist quantitatives Wachstum weder Ziel noch Selbstzweck. Beim Blick in die Zukunft steht für uns vielmehr die Qualität unserer Produkte im Fokus. Alle Schritte, die wir in Richtung maßvoller Erweiterung der Unternehmensaktivitäten gehen, überprüfen wir auf die Konsequenzen für die lokale Gemeinschaft vor Ort. 1. Pöppelmann-Forschersonntag im Industriemuseum Lohne am 18. November 2018 Unser Geschäftserfolg wurzelt in unseren engen Beziehung zur lokalen Gemeinschaft. Wir haben den Anspruch, unseren Erfolg mit den Menschen vor Ort zu teilen. Mit unserem gesellschaftlichen Engagement wollen wir positive Impulse für die Zukunfts perspektiven unserer Region geben. HANDLUNGSFELD REGION 33

34 ZUKUNFTSREGION Die Region bleibt das Fundament. Auch in einer globalen Welt sehen wir uns fest verwurzelt vor Ort an unserem Stammsitz in Lohne. Das heißt auch: Wir setzen auf vertrauensvolle und verlässliche Geschäftsbeziehungen und wirtschaften bewusst regional. Ein wesentlicher Teil unserer Lieferanten stammt aus der näheren Region und Niedersachsen. Die Handwerksbetriebe vor Ort sind bei einer anstehenden Beauftragung stets zuerst gefragt. Um Auftragsspitzen abzufangen, kooperieren wir für die Montage und Verpackung von Kunststoffteilen mit Firmen vor Ort. Übrigens gehört auch die Werkstatt des Andreaswerkes in Vechta, einer Einrichtung für Menschen mit Einschränkungen, zu unseren Vertragspartnern. Unsere Bedingung für eine Zusammenarbeit ist die vertragliche Zusicherung, dass in diesen Firmen gegenüber den Mitarbeitenden alle gesetzlichen Anforderungen beispielsweise hinsichtlich des Mindestlohnes eingehalten werden. Auch die Cateringfirmen, die uns mit Mahlzeiten für die Mitarbeitenden versorgen, sowie die Hotel- und Gastronomiebetriebe, mit denen wir zur Unterbringung unserer Gäste, und für Workshops und Seminare zusammenarbeiten, gehören zu unseren Geschäftspartnern vor Ort. Mit regionalem Wirtschaften möchten wir nicht nur helfen, Transportenergie einzusparen, sondern auch unseren Teil zu einer Verbesserung der sozialen Bedingungen in der Region beitragen. Denn gute Lebensbedingungen sind für die Stabilität unseres Umfelds von elementarer Wichtigkeit und damit auch für unseren Unternehmenserfolg. Unser breit aufgestelltes Leistungsprogramm, das wir in den vier Division KAPSTO, K-TECH, TEKU und FAMAC umsetzen, ist der entscheidende Faktor unserer eigenen Stabilität. Dadurch waren und sind wir der Lage, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als verlässlicher Partner für Kunden, Mitarbeitende und Lieferanten zu agieren. Ein Beispiel: Während der Finanzkrise 2009 haben wir weder Entlassungen aussprechen noch Kurzarbeit veranlassen müssen im Gegenteil: Wir haben in diesen schwierigen Monaten sogar befristete Verträge verlängert. Für manche Geschäftspartner waren in dieser Zeit unsere Aufträge ein Rettungsanker, wie wir aus Rückmeldungen erfuhren. Wir wissen, dass unser Unternehmenserfolg auch die Verantwortung für ein maßvolles und regional verträgliches Wachstum in sich birgt. Der Wirtschaftsboom im Oldenburger Münsterland hat Ressourcen verbraucht, die immer knapper werden, wie beispielsweise Grund und Boden. Um die Stabilität der Region für die Zukunft zu erhalten, muss diese Entwicklung mit Weitsicht gelenkt werden. Für uns bedeutet dies, in erster Linie auf die Verbesserungen unserer Prozesse und damit auf internes Wachstum zu setzen. 26,37 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Stadt Lohne arbeiten in der Kunststoffindustrie. 11,32 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Vechta arbeiten in der Kunststoffindustrie. 1,11 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Niedersachsen arbeiten in der Kunststoffindustrie. Quelle: Statistik-Service Nordost, Stichtag 30. Juni HANDLUNGSFELD REGION

35 Pöppelmann Werk 1, Deutschland, Lohne Langfristige Chancen für Leute mit Landlust Als einer der größten Arbeitgeber und Steuerzahler in der Region leisten wir einen erheblichen Beitrag zu Wohlstand und damit wirtschaftlicher Stabilität in der Region. Von den etwa sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Stadt Lohne (Stichtag: 30. Juni 2018; Quelle: Statistik-Service Nordost der Bundesagentur für Arbeit) beschäftigten wir zu diesem Zeitpunkt Mitarbeitende und damit 13,6 Prozent. Mit unserer fairen Vergütung sichern wir das Wohlergehen in einer überdurchschnittlich geburtenstarken Region mit einer hohen Beschäftigungs- und einer relativ niedrigen Langzeitarbeitslosenquote. Die Bildungswanderung in Lohne ist niedriger als im Landkreis Vechta und im Bundesland Niedersachsen. Daran haben auch wir Anteil: mit unserem breiten Ausbildungsangebot (161 Auszubildende im Jahr 2018) und den Neueinstellungen der letzten Jahre, mit denen wir auch Bürgerinnen und Bürger mit eher niedriger Qualifikation eine langfristige Chance auf dem Arbeitsmarkt geben. Wie viele Betriebe im Oldenburger Münsterland stehen wir vor der Herausforderung einer zunehmenden Verschärfung des Fachkräftemangels. Um uns auch zukünftig als attraktiven Arbeitgeber positionieren zu können, erarbeiten wir aktuell ein neues Konzept für ein zeitgemäßes sogenanntes Employer-Branding. Grundsätzlich sehen wir zudem die Notwendigkeit, über unser eigenes Unternehmen hinaus mit Gemeinschaftsaktionen vieler regional Beteiligter das Interesse für ein Leben und Arbeiten auf dem Land zu wecken und dafür zu werben. Nur so kann aus unserer Sicht die wirtschaftliche Stärke der Region erhalten bleiben. Dazu stehen wir auch mit dem Verbund Oldenburger Münsterland, der die wirtschaftliche Entwicklung in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg sichern will, sowie der Industrie- und Handelskammer Oldenburg in engem Kontakt. Als Mitglied der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) tragen wir zur Bindung von Nachwuchsfachkräften an die Region bei. Im April 2018 haben wir uns an dem Projekt Jobship des Studiengangs Wirtschaft und Ethik an der Universität Vechta beteiligt: Hier stellten wir uns und unser Ausbildungsangebot 160 Studierenden vor und verlängerten spontan die Bewerbungsfrist für unser Traineeprogramm bis zur darauffolgenden Nacht Punkt Uhr. Mit Erfolg: Zwei der aktuell bei uns arbeitenden Trainees kamen im Rahmen dieses Projektes zu uns. Jobship-Projektpartner ist der Verbund Oldenburger Münsterland. Wir sehen das Thema Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung als strategische Aufgabe im Sinne eines langfristig verantwortlich handelnden und planenden Unternehmens managements. HANDLUNGSFELD REGION 35

36 NACHBARSCHAFT Auf gute Nachbarschaft. Wer uns kennenlernen will, ist herzlich willkommen. Denn nur im persönlichen Gespräch können sich Vertrauen und Verständnis füreinander entwickeln. Dies ist wiederum die Grundlage für eine langfristig gute Beziehung zu den Menschen in unserer Nachbarschaft, in unserer Stadt, in unserer Region. Ganz besonders gilt dies für unsere direkten Nachbarn, insbesondere beim Werk 1 in Lohne. Durch die städtebauliche Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte sind wir hier, im Karree zwischen Bakumer Straße, Wiesenstraße und der Straße Zur Baumschule, immer dichter zusammengerückt und grenzen zum Teil direkt an Wohngebiete. Für uns ist dies eine besondere Verpflichtung, unseren Beitrag zu einer guten Nachbarschaft zu leisten zum Beispiel, indem wir immer wieder unsere Schallemissionen auf den Prüfstand stellen. Eine besondere Herausforderung für die Zukunft sehen wir im Zusammenhang mit dem Anlieferverkehr in der Optimierung der Verkehrsführung an der Bakumer Straße. Aktuell erarbeiten wir dazu ein modernes Infrastrukturkonzept, um unsere gute Beziehung zu den Nachbarn langfristig zu festigen und Konfliktpotenziale so weit wie möglich zu entschärfen. Wir freuen uns über Gäste Wir sind stolz auf unsere Arbeit und erzählen auch gern davon, auf Wunsch demnächst auch gern öfter als bisher: So zählten wir im Jahr 2018 unabhängig von Kundenbesuchen insgesamt sechs Betriebsbesichtigungen, bei denen wir verschiedenen Besuchergruppen uns und unsere Arbeit vorstellten. Zudem gaben wir mit 21 Betriebsbesichtigungen in Kooperation mit Schulen zahlreichen jungen Menschen einen Einblick in unsere Aufgabengebiete und gleichzeitig praxisnahe Impulse zur eigenen Berufsorientierung. Längst gute Tradition in unserem Unternehmen sind die sogenannten Schnuppertage für Jugendliche: Interessierte Schülerinnen und Schüler sind in den Osterferien eingeladen, an einem Tag zehn Ausbildungsberufe kennenzulernen. An zehn Stationen, verteilt auf die Hallen und Bürogebäude im Werk 1, erfahren sie aus erster Hand, wie die Ausbildung bei Pöppelmann läuft: Denn dann stehen unsere Auszubildenden selbst Rede und Antwort. Dieses Veranstaltungsformat für potenzielle neue Auszubildende hat sich bewährt. Nach der Premiere 2007 luden wir zunächst alle zwei Jahre und dann von 2013 an jährlich dazu ein. Im Durchschnitt gibt es etwa 100 Anmeldungen. Seit 2007 findet der Schnuppertag statt, seit 2013 jährlich. Ø 100 junge Leute sind pro Schnuppertag zu Gast bei Pöppelmann. Mit Vertretern aus der regionalen wie auch der überörtlichen Wirtschaft diskutierten wir im Oktober 2018 über das Thema Nachhaltigkeit : Wir waren Gastgeber des Top-Industrie- Forums einer Fachtagung, die der Verlag Moderne Industrie alljährlich veranstaltet. Die etwa 60 Teilnehmer der Fachtagung aus den unterschiedlichsten Branchen und ganz Deutschland hörten nicht nur Fachvorträge, sondern diskutierten an verschiedenen Thementischen auch selbst sehr engagiert unter anderem über Möglichkeiten und Voraussetzungen eines breit aufgestellten Kreislaufsystems für Kunststoffprodukte. Ergebnis aus diesem Dialog mit Stakeholdern und Marktbegleitern sind in unsere Nachhaltigkeitsstrategie mit eingeflossen. Im November schlug dann der 1. Pöppelmann-Forschersonntag mit 1025 Gästen alle bisherigen Besucherrekorde des Industrie Museums Lohne. Es war ein Familientag, an dem wir abwechslungsreich und kindgerecht die Technologie der Kunststoffverarbeitung vorstellten und dabei auch Position bezogen zur aktuellen kritischen Diskussion rund um Plastikmüll. Eine Fortsetzung ist geplant. Denn: Im Dialog über unsere Arbeit wollen wir uns immer besser mit den Menschen in der Region verknüpfen. 36 HANDLUNGSFELD REGION

37 ZUSAMMENHALT Wir fördern den Zusammenhalt vor Ort. Gemeinsame Aktivitäten, Begegnungen, Gespräche, die verlässliche Unterstützung in schwierigen Situationen all dies fördert das Gemeinschaftsgefühl und damit den Zusammenhalt der Menschen in unserem Umfeld. Aus diesem Grund unterstützen wir eine Vielzahl von Vereinsaktivitäten. Zwei Kooperationspartner, das Industriemuseum Lohne und der Lohner Jugendtreff, haben dabei auch unter der oben genannten Prämisse für einen besonderen Stellenwert und das hat mit unserer Firmengeschichte zu tun. Seit 1992 bietet der Lohner Jugendtreff Mittagessen, Hausaufgabenunterstützung und viele Freizeitaktivitäten. Ø 80 Kinder und Jugendliche kommen täglich als Besucher zum Lohner Jugendtreff. Die Entwicklung unseres Unternehmens, das Josef Pöppelmann und sein Bruder 1949 in einem Hühnerstall in Brockdorf gründeten, ist ein Kapitel der regionalen Industriegeschichte. Diesem Forschungsgebiet widmet sich das Industriemuseum Lohne, dem wir uns sehr verbunden fühlen: 1997 gaben die damaligen Geschäftsführer Gertrud Pöppelmann und Karl-Heinz Diekmann den entscheidenden Anstoß zum Bau des Industriemuseums Lohne. Dies war zu dem Zeitpunkt seit seiner Gründung im Jahr 1987 in einer kleinen früheren Tischlerwerkstatt untergebracht. Als sich Gertrud Pöppelmann und Karl-Heinz Diekmann im Mai 1997 aus der operativen Unternehmensleitung verabschiedeten, erklärten sie, dass sie die Baufinanzierung des lange geplanten Industriemuseums übernehmen würden öffnete das Museum im Neubau gegenüber dem Lohner Bahnhof. Seitdem haben wir die Entwicklung des Museums zu einem in der Region maßgeblichen Kulturort in enger Verbindung begleitet. Als Gedächtnis der Industriegeschichte im Oldenburger Münsterland hält es die Erinnerung an die Anfänge des regionalen Wirtschaftslebens und der Arbeit der Menschen, die dies erst ermöglichten, wach. Im November 2018 veranstalteten wir in Kooperation mit dem Museumsteam den 1. Pöppelmann-Forschersonntag im Museum. Diese Veranstaltung fand mit über 1000 Besucherinnen und Besuchern als Dialogplattform zum Thema Kunststoff überaus große Resonanz in der Öffentlichkeit. Eine Fortsetzung dieser Art der Kooperation ist geplant. Jugendtreff unterstützt Familien in Not Das große Gewicht, das Pöppelmann dem sozialen Engagement und der Unterstützung für Schwächere beimisst, ist der Hintergrund der jahrzehntelangen Unterstützung des Lohner Jugendtreffs stellte Gertrud Pöppelmann der Stadt Lohne die Alte Fabrik das frühere Wohnhaus der Familie Pöppelmann an der Bakumer Straße in Lohne, gleichzeitig Gründungsfirmensitz des Familienunternehmens dauerhaft kostenlos für die Jugendarbeit zur Verfügung. Bis heute ist dieses Gebäude zentrale Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Lohne sei es für eine sinnvolle Freizeitgestaltung, sei es mit Programmen zur Unterstützung in sozialen Notlagen. Pöppelmann gehört nach wie vor zu dem Netzwerk von Unterstützern dieser Einrichtung, die in einer Veröffentlichung des Lohner Heimatvereins als soziales Gewissen in Lohne bezeichnet wurde. Beispielhaft für die Arbeit sei das Jugendtreff-Projekt Kinder brauchen Familie genannt, das Kindern unter anderem mit einem pädagogischen Mittagstisch, Hausaufgabenhilfe und Freizeitangeboten Halt gibt und gleichzeitig ihre Familie insgesamt durch Beratung und Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen stützt. Zu den festen Angeboten des Jugendtreffs gehört auch die Ferienbetreuung: Pöppelmann-Mitarbeitende, die diesen Service nutzen wollen, erhalten einen Zuschuss vom Unternehmen. HANDLUNGSFELD REGION 37

38 GESCHICHTEN & GESICHTER Salat und Müsli für 40 Cent frisch auf den Tisch. Eine Pöppelmann-Geschichte über eine Mahlzeit aus echtem Schrot und Korn, jahrzehntelang erprobte Salat-Klassiker und die Vollwert-Mission der unvergessenen Chefin. 38 Elisabeth Gronemeyer, Küchenchefin Pöppelmann

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40 Gertrud Pöppelmanns oberste Maxime lautete: Frischkost ist Heilkost Wer das Küchenteam von Pöppelmann besuchen will, steuert Werk 2 in Brockdorf an. In einem Seitentrakt der Halle 23 blitzt die Arbeitsplatte aus Chrom. Flink verteilen die Frauen an diesem Tag portionsweise sorgfältig gezupfte Baby-Spinatblätter. Erdbeeren und Ziegenkäse vervollständigen das appetitliche Arrangement in den Salat-Schalen. Die stammen, ganz nebenbei bemerkt, natürlich aus der Pöppelmann-Produktion, hergestellt vom Lebensmittel-Verpackungsspezialisten FAMAC. Küchenchefin Elisabeth Gronemeyer ist zusammen mit Irmgard Uchtmann, Gerlinde Middelbeck und Mareike Hüdepohl bereits seit 6 Uhr da. Die Zeit ist knapp, schließlich müssen alle Bestellungen bis spätestens 9.30 Uhr in allen 30 Aufenthaltsräumen der drei Werke in Lohne ausgeliefert sein. Das Angebot steht: Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter kann täglich einen frisch zubereiteten Salat und den legen dären Frischkornbrei ordern, seit neuestem sogar per Mausklick. Müsli digital eben. Kostenpunkt: jeweils 40 Cent für eine Portion. Die Geschichte dieser Pöppelmann-Küche ist auch eine Geschichte über Gertrud Pöppelmann ( ). Die Sorge um die Gesundheit ihrer Pöppelmänner und -frauen, wie die langjährige Firmenchefin ihre Leute immer gern nannte, stand für sie an oberster Stelle. Und etwa Mitte der 80er wurde ein Aspekt der Gesundheitsförderung geradezu zu ihrer Mission: die gesunde Ernährung. Im Gespräch mit einer Lehrerin war die Unternehmerin etwa Mitte der 1980er Jahre auf die Ernährungsgrundsätze der Vollwertkost aufmerksam geworden. Gertrud Pöppelmann informierte sich, besuchte Seminare, ließ sich überzeugen. Dann entschloss sie sich, ihre Mitarbeitenden auf diesem Weg mitzunehmen. Aus tiefster Überzeugung, wie sich Hannelore Rudloff erinnert. Die Lohnerin war zu der Zeit Sekretärin des Firmengründers Josef Pöppelmann und des Geschäftsführers Karl-Heinz Diekmann und gestaltete später lange Jahre als Personalchefin die Entwicklung der Firma an entscheidender Stelle mit. Gertrud Pöppelmanns oberste Maxime lautete: Frischkost ist Heilkost, erinnert sie sich. Auf Initiative der Chefin absolvierte Hannelore Rudloff damals eine Weiterbildung zur Gesundheitsberaterin. In der Halle 1 richteten wir vor der Schlosserei einen kleinen Raum als Küche ein. Hier bereiteten wir Brei und Salate zu. Getreide kauften wir im Naturkostladen und auch im Großhandel ein. Abends schroteten wir den Weizen und ließen ihn über Nacht einweichen. Am nächsten Morgen wurde er dann mit Sahne, frischem Obst und Nüssen zubereitet, schildert sie aus der Zeit des Anfangs. Hinzu kamen die Pöppelmann-Salate, die schon bald legendär wurden. Die Zutaten kaufte das damalige Frischkost-Team, zu dem neben Hannelore Rudloff damals auch Franziska Blömer, Hiltrud Rendo und später zudem Irmgard Uchtmann gehörten, im örtlichen Handel ein. Sie servierten ihren Kolleginnen und Kollegen sowohl Rohkost als auch Rustikales. Einige der ersten Rezepte aus dieser Zeit wie beispielsweise der Salat Weißkraut Athen haben bis heute überlebt, verweist Hannelore Rudloff auf einige Klassiker aus der Pöppelmann-Küche. Nun, gut drei Jahrzehnte später, gibt es diese Pöppelmann- Küche immer noch, mit allerdings etwas mehr Platz in Halle 23. Die Grundsätze sind die gleichen wie zu Beginn: Salat und Müsli werden täglich frisch zubereitet. Beim Müsli allerdings rückte das Team zwischenzeitlich von der reinen Vollwertlehre ab: Da lassen wir jetzt die Sahne weg. Viele hatten Sorge, dass die zu dick macht, erklärt Küchenchefin Elisabeth Gronemeyer mit einem Schmunzeln. Nun rühren wir es mit Quark, Joghurt und Milch an. Zucker verwenden wir übrigens beim Müsli überhaupt nicht. Rosinen sorgen für die Süße. Manche rühren sich später vor dem Essen noch etwas Honig hinein. Natürlich gab und gibt es für die Pöppelmann-Belegschaft nicht nur Salat und Müsli, sondern eine weitaus größere Essensauswahl. Das Unternehmen wird täglich von örtlichen Caterern beliefert, deren Angebote wöchentlich vorbestellt werden können. Für kurzfristigen Bedarf gibt es zudem ein Tiefkühl-Angebot. Sämtliche Mahlzeiten subventioniert das Unternehmen im Rahmen der umfassenden sozialen Leistungen: Für ein täglich frisch zubereitetes Hauptgericht vom Lohner Schlachter wird den Mitarbeitenden beispielsweise jeweils 4,23 Euro berechnet, ein Eintopf ist für 2,13 Euro zu haben. 40 GESCHICHTEN & GESICHTER

41 Die Logistik für die tägliche Auslieferung auf alle drei Werke ist ausgeklügelt. In allen 30 Aufenthaltsräumen am Lohner Standort steht im Idealfall das Essen pünktlich auf dem Tisch. Ob eine Kantine nicht die bessere Alternative wäre zum Beispiel mit einer Salatbar, bei der sich jeder nach eigenem Gusto bedienen kann? Das wünschen sich manche. Hannelore Rudloff wendet ein: Über eine Kantine haben wir auch früher schon nachgedacht. Aber angesichts der Größe des Unternehmens würde eine einzige wohl kaum ausreichen. Ich vermute nach wie vor, dass die jetzige Regelung am unkompliziertesten und letztlich auch am nachhaltigsten ist. Sie ist seit Oktober 2017 im Ruhestand, fühlt sich dem Unternehmen allerdings nach wie vor eng verbunden. Mit großer Freude sieht sie es, dass das Engagement aus der Pionierzeit nachhaltig im Betrieb weiterwirkt. Der Frischkornbrei steht zwar heute als Müsli auf dem Speiseplan, erfreut sich aber weiterhin großer Beliebtheit. Und auch die Salate gehören für zahlreiche Kolleginnen und Kollegen zum regelmäßigen Speiseplan. Küchenchefin Elisabeth Gronemeyer führt darüber genauestens Buch: Allein im Jahr 2018 verließen insgesamt mit Müsli oder Salat gefüllte PP-Töpfe die Küche in Halle 23. Auch bei jungen Leuten ist die gesunde Stärkung für einen harten Arbeitstag beliebt. Zu den Pöppelmann-Müsli-Fans gehört Josef Ruholl, 20 Jahre alt und als Werkzeugmechaniker im Werk 2 tätig. Das Müsli schmeckt super, ist günstig und man wird satt, erklärt er voller Überzeugung. Besonders gern mag er den Frischkornbrei mit Erdbeeren, verrät der aktive Fußballer, der in der 1. Herrenmannschaft von Grün-Weiß Brockdorf kickt. Die Lieferanten für die Müsli- und Salat-Zutaten kommen zum großen Teil aus der Region. Elisabeth Gronemeyer betont: Wir verarbeiten jeweils saisonales Gemüse und beziehen die Gewürze aus dem Bio-Fachhandel. Bei den Ölen und Essigen, die wir verwenden, handelt es sich um hochwertige Top-Produkte. Die Pöppelmann-Frischkost aus Halle 23 schmeckt auch Thomas Hannöver. Der Leiter der Erstbemusterung in der Pöppelmann Division K-TECH dürfte wohl zu den fittesten Pöppelmännern gehören: Er ist Deutscher Meister im Radcross und stand 2019 nach 2016 bereits zum zweiten Mal ganz oben auf dem Siegertreppchen in dieser Hochleistungssportart, die ihren Aktiven alles abverlangt. Ich achte in meiner Ernährung sehr auf Qualität, sagt er. Diesen Anspruch erfüllt das Angebot aus der Pöppelmann-Küche voll und ganz. Für den Radsportler ist das Essensangebot im Übrigen nur eines von vielen Puzzleteilen im Gesamtpaket der Benefits, die das Unternehmen den Mitarbeitenden bietet. Wir haben viele Möglichkeiten, die jeder nutzen kann, vom Auszubildenden bis zum Geschäftsführer, sagt der Radsportler. Das starke Wir-Gefühl, das daraus entstanden sei, empfinde er als einzigartig. Er beschreibt es als gewisses Pöppelmann-Feeling. Grundsätzlich rückt das Thema Ernährung zunehmend in den Fokus vor allem auch der jüngeren Beschäftigten des Unternehmens. Diskussionen über Fleischverzicht, vegane Küche, Tierhaltungs- und Pflanzenschutzmethoden der hiesigen Landwirtschaft sind nicht selten Gesprächsthema in der Mittagspause. Auch für Frank Lammers, Pöppelmann-Kollege aus der Abteilung Human Resources, hat dieses Thema einen hohen Stellenwert. Hinsichtlich des Essensangebots im Betrieb sieht er durchaus Nachbesserungsbedarf: Wenn die Verpflegung bei Pöppelmann die Beschreibung nachhaltig verdienen soll, muss sie vor allem auch auf die Gesundheit der Mitarbeitenden abzielen, nicht nur auf die Herkunft der angebotenen Speisen. Für Die Küchenchefin Elisabeth Gronemeyer berichtet im Film Dynamische und verlässliche Partnerschaft. zum Handlungsfeld Mitarbeitende über ihre Erfahrungen: Mitarbeitende, die sich aus gesundheitlichen Gründen beispielsweise für eine gewisse Zeit Low Carb oder Low Fat ernähren, würde ich mir ein größeres Angebot wünschen, sagt er und ergänzt aus seiner Sicht als Personaler: Mitarbeitende, die sich bewusst ernähren, bleiben dem Unternehmen auch langfristig erhalten. GESCHICHTEN & GESICHTER 41

42 GESCHICHTEN & GESICHTER Mit PÖPPELMANN blue läuft die Sache rund. So schließen sich Kreise: Wie Pöppelmann sich von Ellen MacArthur inspirieren ließ und die Vorreiterrolle für eine verantwortungs volle Kunststoffverarbeitung übernahm. Seit Anfang 2018 produziert TEKU Pflanztöpfe mit Rezyklaten, die aus im Gelben Sack entsorgten Kunststoff verpackungen hergestellt werden. 42 Günther Orschulik, Leiter Produktmanagement TEKU Foto: Christian Tombrägel

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44 Um den Kreislauf zu schließen, muss das Produkt selbst auch recyclingfähig sein. Warum die Farbe Blau? Warum der Name PÖPPELMANN blue? Technologiescout Benjamin Kampmann lächelt. Und erzählt die Geschichte von Ellen MacArthur. Die junge Frau und das Meer: 24 Jahre alt war die Engländerin, als sie berühmt wurde. Es war im Jahr 2001, als sie bei der Vendée Globe, dem härtesten Rennen für Einhandsegler rund um die Welt, den zweiten Platz belegte. Fast 100 Tage war sie allein unterwegs gewesen mit ihrem Boot Kingfisher, auf der Route der Non- Stop- Regatta entlang des Südpolarmeeres folgte dann der Welt rekord, für den Königin Elizabeth II. sie in den Adelsstand erhob. Fortan führte Ellen MacArthur den Titel Dame im Namen. Eine Auszeichnung für die beeindruckende Leistung: Sie hatte in 71 Tagen, 14 Stunden, 18 Minuten und 33 Sekunden mehr als Kilometer allein zu hoher See zurückgelegt und war damit damals die schnellste Allein-Seglerin der Welt. Dies ist die erste Karriere Ellen MacArthurs. Ihre zweite begann 2010 und ist nicht minder geprägt von Kampfesgeist, Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Damals gründete sie ihre eigene Stiftung, die Ellen MacArthur Foundation. Um die Ver müllung der Weltmeere zu stoppen, will diese Stiftung den Systemwechsel vom Modell der linearen Wirtschaft zum Modell der Circular Economy vorantreiben. organischer Rohstoffe, die Farbe Blau den technischen Kreislauf von Materialien wie Metall oder Kunststoff von der Produktion bis zur Wiederverwertung. PÖPPELMANN blue passt also bestens als Name für die unternehmensweite Initiative, die nach Lösungen zum Schließen des Materialkreislaufes für Kunststoffprodukte sucht. Die alltagstaugliche Umsetzung des Konzepts der Kreislaufwirtschaft zählt für Pöppelmann-Geschäftsführer Matthias Lesch zu den maßgeblichen Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts. Wir müssen heute die richtigen Fragen stellen, um rechtzeitig die richtigen Antworten für die Zukunft der Branche zu finden, betont er. Schon lange bevor es Anfang 2018 richtig losgeht mit PÖPPEL- MANN blue, überlegt man im Unternehmen, wie man mehr Rezyklate in der Produktion einsetzen kann. Dabei können die Projektentwickler auf umfassende Erfahrungen bauen. Bei Pöppelmann TEKU arbeiten wir bereits seit über vierzig Jahren mit Recyclingmaterial. Über 80 Prozent der TEKU -Produkte für den Erwerbsgartenbau werden seit jeher bereits aus wiederverwerteten Kunststoffabfällen hergestellt, erklärt der Leiter des TEKU -Produktmanagements, Günther Orschulik. Doch handelt Circular Economy das heißt übersetzt Kreislaufwirtschaft und bedeutet: Die zur Herstellung eines Produkts verwendeten Rohstoffe werden nach Gebrauch nicht entsorgt, sondern soweit wie möglich wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Denn: Wir haben jetzt das Wissen und die Werkzeuge, um eine Wirtschaft aufzubauen, die für das 21. Jahrhundert geeignet ist, erklärt ihre Stiftung via Website. Zurück zur Eingangsfrage: Also, warum blau? Benjamin Kampmann erklärt: Das Circular-Economy-Modell der Ellen MacArthur Foundation unterscheidet zwei Rohstoffkreis läufe: Die Farbe Grün kennzeichnet den biologischen Kreislauf Technologiescout Benjamin Kampmann berichtet im Film Langfristig verantwortbare Lösungen zum Handlungsfeld Produkt über seine Erfahrungen: 44 GESCHICHTEN & GESICHTER

45 es sich dabei bis zum Start von PÖPPELMANN blue beinahe ausschließlich um Produktionsabfälle, die als postindustrielle Rezyklate (PIR) generell relativ einfach wieder in die Herstellung neuer Waren einfließen können. Denn sie sind in der Regel sauber und sortiert, die Wiederverwertung rechnet sich auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. PÖPPELMANN blue will mehr. Denn die eigentliche Herausforderung des Kunststoffrecyclings steckt im Gelben Sack. Benjamin Kampmann erklärt: Das Ziel unserer Initiative ist es, Materialkreisläufe zu schließen, sodass zum Beispiel aus einem Pflanztopf wieder ein neuer Pflanztopf wird. Leichter gesagt als getan. Grund: Im Gelben Sack landen neben Verpackungen aus anderen Materialien wie Aluminium, Weißblech oder Verbundstoffen viele verschiedene Kunststoffarten, und zwar verschmutzt und unsortiert. Hier ist für viele Verpackungen der Endpunkt des linearen Wirtschaftens erreicht. Denn in der Sortieranlage können aktuell nur wenige Kunststoffarten, im Fachjargon Fraktionen, für die Wiederverwertung als Post-Consumer-Rezyklat (PCR) herausgefiltert werden, und das auch nur in einem sehr aufwendigen Verfahren. An dieser Stelle setzt Pöppelmann mit der Initiative PÖPPELMANN blue an. Die Zuständigkeit für die Strategie dieser Initiative ist auf der obersten Führungsebene des Unternehmens angesiedelt: Dem Lenkungsausschuss PÖPPELMANN blue gehören die Gesellschafterin und stellvertretende Beiratsvorsitzende Catherin Vitale, Gesellschafter Maximilian Forst, Beiratsmitglied Dr. Karlheinz Bourdon sowie die Geschäftsführer Norbert Nobbe und Matthias Lesch an. An den regelmäßigen Ausschusssitzungen nehmen zudem verschiedene Ansprechpartner aus den Divisionen als PÖPPELMANN blue -Experten teil. Gesellschafterin Catherin Vitale betont: Die Initiative PÖPPELMANN blue hat für uns Gesellschafter strategisch eine überaus große Bedeutung. Sie ist sicher: Die Kreislaufwirtschaft wird besonders für kurzlebige Kunststoffprodukte wie Pflanztöpfe oder Verpackungen die Zukunft sein. Technologiescout Benjamin Kampmann ist Projektleiter der Initiative. Er weiß noch gut, wie PÖPPELMANN blue seinen Anfang nahm: 2016 bekam ich den Auftrag, die Produktentwickler von TEKU bei der Entwicklung eines Konzeptes für Recyclingfähigkeit zu unterstützen. Der Fokus lag auf dem Pflanztopf, weil es hier bereits viele Erfahrungen mit der Verwendung von Rezyklaten gab. Das Innovationspotenzial eines einfachen Kunststofftopfes für den Gartenbau wird von Laien meist unterschätzt, sagt TEKU -Produktmanagement-Chef Günther Orschulik. Dieses Produkt gibt auf den ersten Blick wenig her. Doch das Besondere steckt im Detail. Um einen solchen Topf wirtschaftlich und ressourcenschonend fertigen zu können, gehe es um zehntel Gramm im Materialeinsatz und später um Zehntelsekunden in der Topfproduktion. Später beim Kunden müssten die Töpfe die automatische und störungsfreie Verarbeitung auf den modernen Topfmaschinen gewährleisten. Moderne Gartenbaubetriebe sind Industriebetriebe und hoch automatisiert, erläutert Günther Orschulik. Der Knackpunkt liegt jedoch woanders. Um die für optimalen Pflanzenwuchs notwendige Lichtundurchlässigkeit zu erreichen, ist ihrer Farbe oftmals Ruß beigefügt. Unerwünschte Nebenwirkung: Der Ruß verhindert, dass der Topf in den Sortieranlagen des Dualen Systems das Prüflicht der Nah-Infrarot-Detektoren richtig reflektiert. Die Folge: Die Kunststoffart bei Pflanztöpfen meist Polypropylen (PP) wird nicht erkannt und der Topf zu den unsortierbaren Verpackungsresten befördert. So landet ein wertvoller und eigentlich langlebiger Rohstoff schon nach einmaligem Gebrauch in der energetischen Verwertung. Dies zeigt, dass die Verwendung von Rezyklaten nur der erste Schritt auf dem Weg zur Circular Economy ist, sagt Technologie-Scout Benjamin Kampmann. Um den Kreislauf zu schließen, muss das Produkt selbst auch recyclingfähig sein. Gleichzeitig seien die hohen Qualitätsanforderungen der Kunden zu erfüllen in diesem Fall die der Gartenbaubetriebe. TEKU -Verkaufsleiter Arno Zerhusen kennt deren Ansprüche genau: Die Pflanztöpfe müssen sich problemlos in den maschinellen Ablauf einfügen. Dabei spielt das Material eine entscheidende Rolle. Damit war damals die Aufgabenstellung definiert und die Suche nach neuen Antworten beginnt: Wie muss der Topf beschaffen sein, damit die Sortieranlagen ihn der Kunststoffart PP zuordnen können? Welches Rezyklat garantiert die benötigte Qualität? Und: Welche kompetenten Partner können das Unternehmen auf diesem Weg begleiten? Pöppelmann knüpft erste engere Kontakte zum Dualen System Der Grüne Punkt. Es folgen Workshops und Meetings. Schließlich steht das Konzept des blauen Pflanztopfs. Und schon an dieser Stelle wird klar, welch zentrale Rolle für die Branche das Eco-Design auch in Zukunft spielen wird, um den Materialkreislauf schließen zu können. Ein großes Arbeitsfeld, nur geeignet für Teamplayer: Fortschritte sind nur gemeinsam zu erzielen, mit allen Beteiligten, letztlich bis hin zum Einzelhandel und den Verbrauchern, sagt TEKU -Verkaufsleiter Arno Zerhusen. Dabei sind gesetzliche Vorgaben und gesellschaftliche Forderungen nur die eine Seite. Die Projektentwickler bei Pöppelmann wissen: Um marktfähige Lösungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, muss man bereit sein, wirklich neu zu denken und immer wieder GESCHICHTEN & GESICHTER 45

46 neu anzufangen. Als die Produktion des Recycling-Topfes bei Pöppelmann beginnt, werden bis dato völlig unbekannte Gerüche an der Maschine freigesetzt. Das ursprünglich gewählte PCR-Material setzt bei Erhitzung Ausdünstungen frei, die Arbeiter klagen über Gestank und Kopfschmerzen. Arbeitsbedingungen, die bei Pöppelmann niemandem zugemutet werden. Andere Rezyklate kommen auf den Prüfstand, die Produktionsanlagen werden angepasst. Und schließlich ist tatsächlich die Serienreife erreicht. Im Januar 2018 präsentiert Pöppelmann TEKU auf der Weltleitmesse des Gartenbaus IPM in Essen das Ergebnis: den Pflanztopf in der prägnanten Farbe Circular blue. Branchenvertreter sind hochinteressiert. Auch die Gartenbauzentrale in Papenburg. Deren Vertriebsleiter Andreas Brinker zeigt sich überzeugt vom nachhaltigen Produktkonzept und bald darauf lernen auch die Supermarkt-Kunden die blauen Pflanztöpfe in den Regalen mit den Küchenkräutern kennen. Kurz darauf folgen wichtige Zertifizierungen: Der Topf in der Farbe Circular blue erfüllt die Anforderungen für den Blauen Engel und das RAL-Gütezeichen der RAL-Gütegemeinschaft Rezyklate aus haushaltsnahen Wertstoffsammlungen ( Unterdessen verbucht Verkaufsleiter Zerhusen das Jahr 2018 als höchst erfolgreichen ersten Aufschlag für PÖPPELMANN blue : Wir sind bei diesem Thema Vorreiter in der Branche. Viele Gespräche mit unseren Kunden zeigen uns, dass wir mit diesem Thema Teil einer Zeitenwende sind. Klar ist, dass sich die Einstellung der Verbraucher weiter ändern muss: Kunststoff ist weder Abfall noch grundsätzlich ein schlechtes Material. Kunststoff ist ein wertvoller Rohstoff, den man hervorragend wiederverwerten kann und mit dem wir sehr verantwortungsvoll umgehen müssen. Nicht nur bei TEKU : Dem ersten PÖPPELMANN blue Produkt, das in die Serienproduktion ging, sollen weitere folgen. Die Division KAPSTO hat bereits Kunststoff-Schutzelemente aus PCR-Material in ihr Programm aufgenommen. Und: Die Division Pöppelmann FAMAC produziert mittlerweile im Rahmen von PÖPPELMANN blue Verpackungseimer, -schalen und -boxen für den Non-Food-Bereich. Ellen MacArthur bleibt das Vorbild: mit Kampfesgeist, Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Arno Zerhusen, Günther Orschulik, Ulrich Lampe, Benjamin Kampmann (von links) Foto: Christian Tombrägel Der Erfolg motiviert. Das neue Verpackungsgesetz, das am 1. Januar 2019 in Kraft tritt, setzt heute die Rahmenbedingungen. Produktmanagement-Chef Orschulik sieht es sogar als Chance. Denn: Der Bedarf für die einfacher zu verarbeitenden postindustriellen Rezyklate wird größer werden. Damit wird das für uns im Gartenbau nutzbare Angebot knapper. Doch wir sind bereit und haben die Technologie, um die verfügbaren Mengen aus dem Gelben Sack optimal weiterzuverarbeiten. 46 GESCHICHTEN & GESICHTER

47 Die Pflanztöpfe in der Farbe Circular blue sind zu 100 % recyclingfähig. Der Kunststoffanteil besteht zu 100 % aus Recyclingkunststoff. So wird der Materialkreislauf geschlossen. Foto: Christian Tombrägel 47

48 GESCHICHTEN & GESICHTER Ein Tag im Museum: Lasst uns über Kunststoff sprechen. Mit dem 1. Pöppelmann-Forschersonntag im Industriemuseum Lohne gibt das Unternehmen im November 2018 Einblick in die Technologie der Kunststoffverarbeitung und stellt sich drängenden Fragen. Denn Plastikmüll in den Weltmeeren und Mikroplastik in der Umwelt haben die gesamte Branche in Verruf gebracht Pöppelmann-Forschersonntag im Industriemuseum Lohne am 18. November 2018 Foto: Martina Rönnau

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50 Es ist wichtig, dass die Region bei der Diskussion um die aktuellen Themen in der Kunststoffbranche mitgenommen wird. Sonntag, 18. November 2018, Uhr: Daniel Petter, Leiter des Pöppelmann Technologiescoutings, blickt noch einmal prüfend in den großen Ausstellungsraum des Industriemuseums Lohne: Alles klar, die 17 Stationen für junge Kunststoffforscher stehen bereit von der Schreddermaschine bis hin zum Filamentdrucker. Dann öffnet sich um Punkt 11 Uhr die Tür des Industriemuseums Lohne. Der 1. Pöppelmann-Forschersonntag beginnt. Sieben Stunden später steht fest: Die akribischen Vorbereitungen haben sich gelohnt. 1025: Noch nie zuvor hat das Industriemuseum so viele Besucher an einem Tag gezählt. Es war für uns fast unglaublich, schildert Daniel Petter im Rückblick. Er gehörte zum Pöppelmann-Projektteam, das den Forschersonntag abteilungsübergreifend vorbereitete. Schon gleich zu Beginn gab es am Eingang eine Besucherschlange, die wohl 20 Meter lang war, erinnert er sich. Für Ulrike Hagemeier, hauptamtliche Leiterin des Industriemuseums, zählt der Tag auch in der Nachbetrachtung zu den herausragenden Veranstaltungen seit Bestehen des Industriemuseums. Als wir mit den Planungen anfingen, hätte ich nicht geahnt, dass es dieses Ausmaß annehmen würde. Das hätten wir allein mit unseren Mitteln auch gar nicht geschafft. Etwa ein Dreivierteljahr dauerten die Vorbereitungen. Daniel Petter: Alle waren begeistert von dieser Chance, der Öffentlichkeit zeigen zu können, wie wir mit Kunststoff umgehen, wie vielseitig und auch wie zukunftsfähig das Material ist, das wir verarbeiten. Das Pöppelmann-Team suchte den Dialog mit den Menschen in der Region aktiv, offensiv, selbstbewusst; trotz und auch gerade wegen des zeitgleich wachsenden öffentlichen Drucks auf die gesamte Branche berichteten Nachrichten fast täglich über Plastikmüll in den Ozeanen, verendete Seetiere mit Kunststoffresten im Magen und Mikroplastik in der Umwelt. Anfang 2018 hatte China einen Einfuhrstopp für Plastikmüll verhängt. Zweifelhafte Entsorgungsmethoden für gebrauchte Kunststoffverpackungen wurden bekannt. Ebenfalls zu Jahresbeginn legte die Europäische Kommission ihre Kunststoffstrategie vor. Kunststoff und Kunststoffrecycling waren zu Themen geworden, die die Öffentlichkeit bewegten. Diese aktuelle Nachrichtenlage wurde auch im Vorbereitungsteam des Forschersonntags immer wieder thematisiert. Kritisch diskutierten beispielsweise die Auszubildenden, die ihre Initiative Kunststoffmobil im Industriemuseum vorstellen wollten, ob Pöppelmann wirklich nichts mit der Meeresverschmutzung zu tun haben könnte. Wenn ein Pöppelmann-Pflanztopf nach Asien verkauft und dort nach Gebrauch nicht richtig entsorgt wird, haben wir sehr wohl etwas damit zu tun, war als Argument zu hören. Für die jungen Leute vom Kunststoffmobil war der Forschersonntag der Startschuss für die Arbeit ihrer Initiative: Sie ist die Plattform für die Auszubildenden des Unternehmens, um mit der Öffentlichkeit in den Dialog über die Kunststoffverarbeitung der Zukunft zu treten. Beim Forschersonntag haben wir einen guten Einblick bekommen, wie es später sein wird, wenn wir uns an Schulen vorstellen, erzählt Sebastian Menke vom Leitungsteam. Beim Tag im Museum betreute er auch die große Ideenwand, an der die Besucher Kritik, Fragen und Ideen rund um den Kunststoff auf Post-It-Zetteln anheften konnten. Welche Alternative gibt es zu Kunststoff?, war da später zu lesen, wie auch der Wunsch Info an den Schulen!, die Feststellung Schredder sind toll! und der in kindlicher Handschrift festgehaltene Appell: Wir müssen sparsam sein! Ein klares Wort gegen die Verschwendung der Ressourcen unserer Erde. Mit dem Forschersonntag wollten wir unsere Botschaft vermitteln: Kunststoff ist ein nachhaltiges Material, wenn man richtig damit umgeht, beschreibt Daniel Petter den Ausgangpunkt der Überlegungen im Organisationsteam. Unterhaltsam und informativ sollten die Museumsbesucher diesen Tag erleben und gleichzeitig Einblick in die Technologie der Kunststoffverarbeitung bekommen. Es war für uns eine besondere 50 GESCHICHTEN & GESICHTER

51 Herausforderung, die technischen Prozesse so darzustellen, dass auch ein Laie sie gleich versteht. So wurde dieser Tag im Museum zu einer Veranstaltung, die staunen ließ und viele sichtlich begeisterte. Während der Lohner Percussionist Carlo Runnebom auf Pöppelmann- Produkten in zwei Workshops mit Kindern für Kunststoff- Konzerte probte, erklärten Pöppelmann-Azubis an den Entdeckerstationen die Grundlagen der Kunststoffverarbeitung und zwar in der Praxis und mit richtigen Maschinen. Kinder machten auf einem Rundkurs erste Bekanntschaft mit Schredder, Extruder, Spritzgussund Thermoform-Verfahren, 3D-Druck, verschiedenen Kunststoffarten und Versiegelung einer Lebensmittelverpackung. Der Clou: Wer alle Fragen zu den Stationen richtig beantwortete, bekam als Bonus zur Urkunde als Kunststoff-Experte die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bei Pöppelmann nach erfolgreichem Schulabschluss. Es sollte nichts beschönigt, aber viel erklärt werden, von der richtigen Entsorgung des Kunststoffmülls im Gelben Sack bis hin zu technologischen Innovationen, die dieses Material erst ermögliche. Ich hatte an diesem Tag das Gefühl, dass viele der Besucher uns als Unternehmen, das sich der Verantwortung für seine Arbeit bewusst ist, wahrnehmen, sagt Daniel Petter. Dies sieht er als Chance. Ich meine, das vorhandene große Interesse sollten wir mit weiteren Aktionen und Veranstaltungen dieser Art vertiefen. Eine Idee, die man im Industriemuseum gern aufgreifen würde. Schließlich, erklärt Museumsleiterin Ulrike Hagemeier, ist die Kunststoffindustrie Leitbranche für Lohne. Dem Industriemuseum fühlt sich Pöppelmann in besonderer Weise verbunden: Es handelt sich um eine Beziehung, in der sogar ein gewichtiges Stück Firmengeschichte steckt. Denn als sich Gertrud Pöppelmann ( ) und Karl-Heinz Diekmann ( ) im Mai 1997 als Geschäftsführer aus der operativen Unternehmensleitung verabschiedeten, verbanden sie dies mit einem überraschenden Abschiedsgeschenk an ihre Heimatstadt: Sie gaben bekannt, dass sie die Baufinanzierung des lange geplanten Industriemuseums übernehmen würden. Zuvor hatte es lange so ausgesehen, als könnte dieses Projekt ein Herzensanliegen des langjährigen Bürgermeisters Helmut Göttke-Krogmann nicht verwirklicht werden öffnete das Museum im Neubau gegenüber dem alten Lohner Bahnhof. stoff in der Dauerausstellung einen größeren Raum einzuräumen, auch als Forum für den Dialog über Kunststoff. Die Darstellung dieses technologisch hochspannenden Industriezweigs sei ein Alleinstellungsmerkmal des vom Museumsverband Niedersachsen-Bremen zertifizierten Hauses, betont die Expertin für regionale Industriegeschichte: Im gesamten norddeutschen Raum gibt es kein Museum, das die Kunststoffindustrie thematisiert. Zurück zum 18. November 2018: Am Abend dieses Sonntags, nachdem über junge und ältere Museumsgäste mit vielen Die Leiterin des Industriemuseums Lohne, Ulrike Hagemeier, berichtet im Film Gemeinsam stark bleiben. zum Handlungsfeld Region über ihre Erfahrungen: neuen Einblicken in die Kunststoffverarbeitung nach Hause gehen, ist der Enthusiasmus groß. Ich fand es beeindruckend mitzuerleben, wie viel Arbeit und Engagement das Pöppelmann-Team in diesen Tag investiert hat, sagt Ulrike Hagemeier. Und fügt hinzu: Es ist aus meiner Sicht sehr wichtig, dass die Region bei der Diskussion um die aktuellen Themen in der Kunststoffbranche mitgenommen wird. Das kann man nur, wenn man inhaltlich so professionell arbeitet. Auch Daniel Petter ist zufrieden: Natürlich gab es an der ein oder anderen Stelle noch Nachbesserungsbedarf, aber das war wirklich ein cooler Tag und so nur als Team zu schaffen. Jeder hat seine Kenntnisse und Fähigkeiten aus den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen eingebracht. So haben wir nach außen hin auch den Zusammenhalt bei Pöppelmann präsentiert. Plädiert er für eine Neuauflage? Das würde sich sicher lohnen, antwortet er. Themen haben wir genug. Ulrike Hagemeier kann sich gut vorstellen, dem Thema Kunst- GESCHICHTEN & GESICHTER 51

52 GESCHICHTEN & GESICHTER Im Werk Holdorf beginnt für Kunststoff ein neues Leben. Wie können wir Ressourcen sparen? Dies ist für Otto Bavendiek keine theoretische Frage, sondern ein Arbeitsauftrag: Sein Fachgebiet bei Pöppelmann ist der Einsatz von Rezyklaten in der Kunststoffverarbeitung. Oder anders: Er beherrscht die Kunst, aus alt neu zu machen. 52 Compoundierung Holdorf

53 GESCHICHTEN & GESICHTER 53

54 Mit dem Werk Holdorf verfügen wir heute über eigenes techno logisches Know-how für entscheidende Zukunftsfragen der Branche. Dicht an dicht reihen sich die großen Ballen mit Kunststoffresten im Rohstofflager des Pöppelmann-Werkes Holdorf aneinander. Etikettenaufdrucke von Getränkeflaschen sind auf den Folienrollen zu sehen, direkt daneben Vliesstoffe aus der Windelproduktion. Werksleiter Otto Bavendiek zeigt auf riesige Transportsäcke in einem anderen Bereich der Halle: Die Bigbags sind prall gefüllt mit bunten Kunststoffplättchen, Mahlgut aus alten Gartenmöbeln. ist es, die technischen Eigenschaften der industriellen Abfälle durch Zugabe von weiteren Komponenten zu verändern beziehungsweise einzustellen. Jedes Produkt hat ganz bestimmte Anforderungen: Manche müssen besonders schlagfest sein, manche hitzebeständig, manche lichtundurchlässig, manche biegsam, sagt der Experte. Auch Farben gehören zu den hinzugefügten Komponenten, den sogenannten Additiven. Regranulat und Regenerat sind die Fachbegriffe für die Holdorfer Ein Besuch im Pöppelmann-Werk in Holdorf, oder, wie man bei Pöppelmann sagt, in der Compoundierung : Hier sammelt das Unternehmen seit 2013 wegweisende Erfahrungen in der Kunststoffaufbereitung, um den Verbrauch fossiler Rohstoffe zu verringern. Wir stellen Rezyklat aus industriellen Kunststoffabfällen her, fasst Otto Bavendiek den Aufgabenbereich seines Teams zusammen. Ein Pöppelmann-Auflieger pendelt täglich zwischen Lohne und Holdorf: Denn die Holdorfer Produkte fließen zurück in die Silos im Lohner Werk 1. Bevor Otto Bavendiek, Industriemeister Kunststoff- und Kautschuktechnik, Werksleiter in Holdorf wurde, leitete er die Druckerei in der Division TEKU. Das Bedrucken von Pflanztöpfen ist eine diffizile Arbeit, die genaue Materialkenntnisse verlangt. Und auch das hat mit Recycling zu tun: Denn TEKU verwendet bereits seit Anfang der neunziger Jahre Reste aus der industriellen Produktion (PIR) für die Herstellung der international gefragten Gartenbauprodukte aus Lohne. So kannte Otto Bavendiek sich mit den Anwendungsmöglichkeiten von recycelten Kunststoffen bestens aus, als er 2013 gefragt wurde, ob er die Leitung der Compoundierung übernehmen wolle: Dort war er mit diesem Fachwissen genau richtig. Was bedeutet Compoundierung eigentlich? Es klingt komplizierter, als es ist: To compound heißt zusammensetzen, und was es damit in der Kunststoffverarbeitung auf sich hat, erklärt der Werksleiter gern. Ziel bei der Compoundierung Otto Bavendiek, Leiter Compoundierung Holdorf, berichtet im Film Potenziale effizient nutzen zum Handlungsfeld Ressourcen über seine Erfahrungen: Pöppelmann-Produkte: Regranulat wird aus Mahlgut über einen Schmelzprozess als Granulat gewonnen. Ebenso ist es beim Regenerat, dem jedoch zudem durch einen Entgasungsprozess Feuchtigkeit und flüchtige Bestandteile entzogen und Additive hinzugefügt wurden. Der Oberbegriff für beides lautet Rezyklat. In der Produktionshalle der Compoundierung bringen die Arbeiter unterdessen die Kunststoffabfälle aus dem Rohstofflager in Position für den Start in ein neues Produkt-Leben. Auf der linken Seite der Halle steht der Extruder, mit dem 2013 der 54 GESCHICHTEN & GESICHTER

55 Betrieb zur Herstellung von Rezyklat begann. Ein Fließband befördert die Kunststoffreste in Richtung Schredder. Anschließend werden Störstoffe wie Pappe und Metall aus dem zerkleinerten Material herausgefiltert, im Anschluss entsteht im Extruder eine homogene Kunststoffschmelze. Am Ende dann rieseln kleine Kunststoffkörner in den Sammelbehälter. Im Jahr stellen wir mit dieser Maschine etwa Tonnen Rezyklat her, erklärt Otto Bavendiek erhöhte Pöppelmann mit einer zweiten Maschine die Produktionskapazitäten: Auf der anderen Hallenseite steht die neue Extrusionsanlage. Sie kann jährlich etwa Tonnen Rezyklat produzieren. Bevor das Material das Werk verlässt, muss es einen ersten Check bestehen: Bereits in Holdorf werden Qualität und Eigenschaften des Pöppelmann-Rezyklats geprüft. Eine Spritzgussmaschine formt Regranulat und Regenerat zu Kunststoffplättchen, Material-Abmusterung nennen die Fachleute diese Überprüfung. Hier testen wir unter anderem die Fließgeschwindigkeit und die Schlagfestigkeit des Rezyklats, sagt Otto Bavendiek. Die Eigenschaften sind entscheidend für die weitere Verarbeitung zum Beispiel in der Division TEKU. Hier gehört Markus Meinke, bei TEKU Leiter Technik und Prozesse, zu denjenigen, die das Rezyklat aus Holdorf verarbeiten nicht ohne es zuvor kritisch in Augenschein zu nehmen. Das Verfahren in unserer Wareneingangsprüfung ist standardisiert, es gilt wie für alle Lieferanten auch für unsere eigenen Rezyklate aus Holdorf, erklärt er. Denn auch ein vermeintlich einfaches Produkt wie ein Pflanztopf ist angewiesen auf besten Material-Input. Nur dann können die Gartenbaubetriebe ihn reibungslos in ihre mittlerweile hochautomatisierten Prozesse integrieren. In Holdorf werden nur postindustrielle Kunststoffabfälle verarbeitet. Grundsätzlich gilt: Für die Compounds, die Pöppelmann herstellt, hat das Unternehmen die gleichen Qualitätsansprüche wie für alle Produkte, die es ausliefert, betont Otto Bavendiek. Eine Unternehmensstrategie, die sich nun auszahlt: Denn Pöppelmann kann jetzt mit seinem ersten eigenen technischen Compound auf den Markt gehen. Entwickelt wurde es für ein Produkt, das ein namhaftes Unternehmen aus der Automotivebranche bei der Pöppelmann-Division K-TECH in Auftrag gab. Ein Meilenstein, so die einhellige Einschätzung aller Beteiligten im Unternehmen. Denn gerade in der Automobilbranche ist man aus Gründen der Qualitätssicherung gegenüber dem Einsatz von Rezyklaten höchst zurückhaltend. Schließlich gelten die Standards, die einzuhalten sind, weltweit. Otto Bavendiek ist überzeugt, dass Pöppelmann mit dem Aufbau der eigenen Compoundierung genau die richtige Entscheidung getroffen hat. Mit unseren umfassenden und langjährigen eigenen Erfahrungen können wir heute selbst an neuen Lösungen zur Qualitätssteigerung der Rezyklate arbeiten. Auch Markus Meinke sieht die Zukunft der Branche darin, den Verbrauch fossiler Rohstoffe zu minimieren: Das sieht man ja tatsächlich auch daran, dass selbst in der Automobilbranche der Einsatz von Rezyklaten mittlerweile ein Thema ist. Da sind die technischen Anforderungen nochmal um einiges höher. Genau da liegen große Chancen für unsere Compoundierung: Hier können wir die Materialeigenschaften ganz gezielt beeinflussen. Er weist zudem auf künftige Herausforderungen hin: Mittlerweile haben die meisten Kunststoffverarbeiter für ihre sortenreinen Produktionsabfälle Lösungen für eine Wiederverwertung gefunden. Daher wird die Verfügbarkeit dieses Materials zwangsläufig abnehmen. Eine Marktlage, deren Konsequenzen sein Kollege Lukas Scheeben, bei Pöppelmann zuständig für den Einkauf des Rohmaterials, tagtäglich zu spüren bekommt: Auf diesem Markt ist eine Menge in Bewegung geraten, erklärt er. Es werde schwieriger, für die Verwertung geeignete gebrauchte Kunststoffmaterialien zu einem wirtschaftlich verantwortbaren Preis einzukaufen. Nicht zuletzt durch den aktuellen gesellschaftlichen Druck auf die Kunststoffbranche ist die Verarbeitung von Rezyklaten mittlerweile ein marktbestimmender Trend. Auch dadurch sieht sich Otto Bavendiek in den Zielen seiner Arbeit bestätigt: Mit dem Werk Holdorf verfügen wir heute über eigenes technologisches Know-how für entscheidende Zukunftsfragen der Branche. GESCHICHTEN & GESICHTER 55

56 DAS UNTERNEHMEN Pöppelmann ein erfolgreiches Familienunternehmen. Seit 1949 hat sich Pöppelmann mit fünf Produktionsstandorten sowie 600 Spritzgussmaschinen, Tiefziehanlagen und Extrudern zu einem der führenden Hersteller in der kunststoffverarbeitenden Industrie entwickelt. In über 90 Ländern schätzt man die Qualität made by Pöppelmann. Das Unternehmen gliedert sich heute in vier Divisionen. 56 DAS UNTERNEHMEN

57 DAS UNTERNEHMEN 57

58 UNTERNEHMENSPROFIL Pöppelmann ein innovatives Familienunternehmen mit 70-jähriger Tradition. Die Pöppelmann Gruppe ist ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Lohne ( Niedersachsen), Deutschland. Seit 1949 hat sich Pöppelmann mit sechs Produktionsstandorten sowie ca. 650 Spritzgussmaschinen, Tiefziehanlagen und Extrudern zu einem der führenden Hersteller in der kunststoffverarbeitenden Industrie in Deutschland entwickelt. In über 90 Ländern schätzt man die Qualität made by Pöppelmann, die den weltweit hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder Pöppelfrauen und Pöppelmännern zu verdanken ist. 58 DAS UNTERNEHMEN

59 Unser Unternehmen teilt sich in vier Geschäftsbereiche auf: Pöppelmann KAPSTO entwickelt und produziert seit 1957 Kunststoff- Schutzelemente mit insgesamt ca Ausführungen. Davon sind ca Normartikel und ca Spezialanfertigungen. Pöppelmann FAMAC entwickelt und produziert seit 1998 technische Funktionsteile und Verpackungen für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie für die Medizintechnik in ca Ausführungen. Pöppelmann K-TECH entwickelt und produziert seit 1962 technische Spritzgussteile mit höchstem Qualitätsanspruch für die Automobil- und Elektro industrie sowie für Maschinenund Gerätebau. Derzeit sind ca Artikel aktiv. Pöppelmann TEKU produziert und entwickelt seit 1970 für den kommerziellen Erwerbs gartenbau Pflanz- und Anzuchtsysteme. Geliefert werden ca. 750 Standardartikel in ca Ausführungen. Weitere Informationen über die Geschäfts bereiche finden Sie auf der Pöppelmann Website: poeppelmann.com/de DAS UNTERNEHMEN 59

60 UNTERNEHMENSPROFIL Mehrwerte für Kunden in über 90 Ländern. Darüber hinaus verfügen wir seit 1957 über einen hauseigenen Werkzeugbau. Er gewährleistet hohe Qualität und Flexibilität bei der Fertigung und der Reparatur von Werkzeugen. Seit der Unternehmensgründung befindet sich unser Hauptsitz in Lohne, Niedersachsen. An unserem Hauptstandort in Deutschland produzieren wir in vier Werken. Darüber hinaus haben wir je ein Produktionswerk in Frankreich und in den USA. Weitere fünf Vertriebsgesellschaften in Spanien, Dänemark, Tschechien, England und China vermarkten unsere Produkte. Unser Unternehmen, die Pöppelmann Holding GmbH und Co. KG, befindet sich zu 100 % im Familienbesitz. Diese besitzt zu 100 % die beiden Tochterunternehmen: Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoffwerk Werkzeugbau und Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG. Die Geschäftsführung der Holding sowie der beiden Tochterunternehmen ist identisch. Das höchste Kontrollorgan ist der Beirat. Unsere Kunden stammen aus über 90 Ländern und sind in unterschiedlichsten Bereichen und Branchen tätig. Als Kunststoff verarbeitendes Unternehmen liefern wir weltweit Produkte in diverse Märkte, vorwiegend jedoch in die Sparten Automobil, Lebensmittel, Pharmazie, Medizin, Maschinenbau und gewerblicher Gartenbau. In unseren 6 Produktionsstandorten beschäftigen wir weltweit über Mitarbeitende. In Deutschland sind in unseren vier Werken insgesamt Menschen beschäftigt, die etwa Produkte herstellen, darunter verschiedenste Ausführungen diverser Standardprodukte. In unseren vier Divisionen setzen wir rund 650 kunststoffverarbeitende Maschinen ein. 60 DAS UNTERNEHMEN

61 Pöppelmann auf einen Blick: Stammsitz in Lohne 5 Produktionsstandorte Mitarbeitende weltweit 600 kunststoffverarbeitende Maschinen 4 Divisionen: KAPSTO, K-TECH, FAMAC und TEKU WERKZEUG-TECHNOLOGIE- ZENTRUM 183 Auszubildende Kunden in über 90 Ländern Dänemark England Italien Polen Rumänien Spanien Tschechien Produktionsstandort Entwicklungszentrum Vertriebsstandort Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoffwerk-Werkzeugbau Deutschland, Lohne Pöppelmann Kunststoff- Technik GmbH & Co. KG Deutschland, Lohne / Brockdorf Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoffwerk-Werkzeugbau Deutschland, Lohne / Brockdorf Pöppelmann Plastics USA LLC USA, Claremont, NC Plastiques Pöppelmann France S.A.S. Frankreich, Rixheim Poppelmann Plastics Kunshan Co., Ltd. China, Kunshan DAS UNTERNEHMEN 61

62 HALTUNG UND WERTE Vier Prinzipien und ein hoher Anspruch. Wie können wir unsere Begeisterung für unsere Arbeit, unsere Leidenschaft für unsere Produktlösungen, unsere Stärken im Team, unsere Flexibilität in einer Welt, die sich immer rasanter verändert kurzum, unseren ganz speziellen Pöppelmann-Effekt prägnant auf den Punkt bringen? Auf diese Frage haben wir im Jahr 2017 eine Antwort gefunden: Sie lautet PP x. PP x steht für Pöppelmann Excellence und beschreibt die strategische Ausrichtung unseres Unternehmens, den Kern unserer Geschäftstätigkeit. In der PP x -Unternehmenspolitik haben wir unseren Anspruch an uns selbst formuliert: Er lautet Wir sind ein Team und gewinnen oder verlieren gemeinsam. Jeder mit seinen individuellen Stärken, jeder an seinem Platz in seiner Rolle. Wir machen und diskutieren, anstatt zu verschieben und zu vertagen. Es ist unser Anspruch, für Herausforderungen nachhaltige Lösungen zu finden und uns an das zu halten, was wir versprechen. Wir machen das, was wirklich ansteht. Denn wir kennen unseren Auftrag genau und wissen, worüber wie sprechen. Alle Details zu kennen, im Team ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und zu priorisieren, zeichnet uns aus. Wir machen das. Besser. Täglich beschäftigen wir uns mit den Fragen: Sind wir heute besser als gestern? Werden wir morgen besser als heute sein? Wie wir diesen Anspruch erreichen wollen, haben wir in unseren vier PP x -Prinzipien festgelegt. PP x ist der Maßstab, an dem wir die Qualität unseres Handelns und unserer Ergebnisse täglich messen; in Shop floorrunden und Teambesprechungen, in der Produktionshalle und im Leitungskreis. So leistet jeder seinen Beitrag dazu, dass Pöppelmann ein unabhängiges, international ausgerichtetes und erfolgreiches Familienunternehmen bleibt. 62 DAS UNTERNEHMEN

63 HALTUNG UND WERTE Unsere vier PP x -Prinzipien. Die vier PP x -Prinzipien legen unsere Haltung und Werte als grundlegende Unternehmenspolitik für jeden nachvollziehbar dar und zwar nicht als bloße Theorie, sondern als Tag für Tag genutztes Werkzeug unserer Arbeit. Alle Abteilungen übersetzen PP x für sich selbst gemäß ihren jeweiligen Aufgaben. 1. Wir schaffen Mehrwerte für unsere Kunden. Damit meinen wir: Wir verstehen die Herausforderungen und Bedürfnisse unserer Kunden als unsere eigenen. Denn wir suchen nicht das kurzfristige Geschäft, sondern langfristige, für alle Seiten gewinnbringende Partnerschaft. Wir wollen stets das Beste für unsere Partner und leben dies in allen Aspekten unserer Kundenbeziehung in Beratung, der Entwicklung technischer Lösungen, innovativen Designs, bester Qualität, kürzerer Lieferzeit, höchstmöglicher Flexibilität und Zuverlässigkeit. 3. Wir gestalten mit Kreativität und Innovation aktiv unsere Zukunft. Damit meinen wir: Wir sehen Veränderungen als Chance und leben eine Kultur der ständigen Verbesserung im gesamten Denken und Handeln. Wir denken nutzerorientiert; Verbesserungen sind kein Selbstzweck, sondern schaffen Mehrwerte für den Kunden. Für uns zählt eine konstruktive Fehlerkultur. Auf dem Weg zur gelungenen Innovation ist auch das Scheitern einzukalkulieren. Daher ist es nicht unser Ziel, Fehlschläge zu vermeiden, sondern Erfolge zu fördern. 2. Wir sind erfolgreich durch unsere Mitarbeitenden. Damit meinen wir: Motivierte und qualifizierte Mitarbeitende sind die Grundvoraussetzung für unseren Unternehmenserfolg. Jeder hat in unserem Unternehmen eine wichtige Funktion. Nur gemeinsam können wir erfolgreich sein. Dabei setzen wir auf die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen. Wir verstehen Führung als Unterstützen und Ermöglichen, nicht als Herrschen. Wir achten und respektieren die Person und die Arbeit eines jeden Mitarbeitenden. 4. Wir erzielen nachhaltig herausragende Ergebnisse. Damit meinen wir: Wir messen unser Handeln am Ergebnis. Dafür setzen wir uns ambitionierte, aber realistische Ziele. Dabei denken wir langfristig. Dies beinhaltet, dass unsere Partnerschaft mit den Kunden geprägt ist durch die herausragende Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen. Wir werden heute und in der Zukunft der Verantwortung für unsere Mitarbeitenden gerecht werden. Wir geben ein verbindliches Bekenntnis zum Umwelt-, Klima- und Arbeitsschutz ab und können unser heutiges Handeln und dessen Auswirkungen auch morgen noch verantworten. DAS UNTERNEHMEN 63

64 64 DAS UNTERNEHMEN

65 NACHHALTIGKEITS-MANAGEMENT Unsere Ziele für die Zukunft sind fest verankert in unserer Tradition. Nachhaltiges Wirtschaften ist für uns kein explizit neues Thema. Unser Nachhaltigkeitsmanagement lässt sich so beschreiben: Wir betten das bereits Bestehende in eine neue Form ein, ergänzen es um aktuelle Aspekte und Erkenntnisse und lassen es innerhalb unserer Organisation organisch weiter wachsen. Die Verantwortung für das Thema teilen wir uns auf drei Ebenen: Auf der strategischen Ebene sind unsere Leitungsorgane mit Nachhaltigkeitsfragen beschäftigt. Die flachen Hierarchien erleichtern die regelmäßige Beratung mit Geschäftsführung, Beirat und Gesellschaftern über neue Entwicklungen. Die direkte Einbindung der Geschäftsführung kommt durch die Teilnahme an diversen Workshops und wichtigen Terminen zum Ausdruck. Der Beirat wird bei großen strategischen Entscheidungen herangezogen. Der Kreis der Gesellschafter ist vertreten in Schlüsselinitiativen des Unternehmens wie dem Lenkungsausschuss PÖPPELMANN blue und wirkt so frühzeitig an entscheidenden Weichenstellungen mit. Die Basis für unser Nachhaltigkeitsmanagement stellen die PP x -Prinzipien dar: Mit diesen Prinzipien bringen wir unsere Unternehmenspolitik zum Ausdruck. Darin ist gesellschaftliche Verantwortung als Unternehmensaufgabe explizit genannt. Auf der operativen Ebene richten wir uns an den bereits bestehenden Managementsystemen und den darin festgelegten Zielen und Maßnahmen aus. So wird das integrierte Managementsystem für Qualität, Umwelt, Energie und Arbeitssicherheit die Basis für unser Nachhaltigkeitsprogramm sein, das wir in den kommenden Jahren erarbeiten wollen. In dieses wollen wir künftig auch Themen wie Compliance, Risikomanagement und gesellschaftliche Verantwortung andocken, um einen ganzheitlichen Ansatz abbilden zu können. Dem sogenannten Steuerungskreis gehören Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Unternehmensbereiche und Managementsysteme, die aus Nachhaltigkeitssicht relevant sind, an. Dazu zählen Personal, Einkauf, Compliance, Betriebsrat, Umwelt-, Energie- und Qualitätsmanagement, Innovation, Kommunikation und Marketing. Aufgabe dieses Steuerungskreises ist es, mit Hilfe der dort vertretenen vielfältigen Expertise die Entwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie zu begleiten und dem Kernteam bei weiteren Fragen beratend zur Seite zu stehen. Durch die Einbindung des Steuerungskreises können wir gewährleisten, dass das Nachhaltigkeitsmanagement als Querschnittsthema verstanden und gelebt wird. Zudem wollen wir damit die Anschlussfähigkeit an bereits bestehende Konzepte und Systeme gewährleisten. Dadurch können wir die vorhandenen Synergien in Form von Expertise, Daten und Informationen in beiden Richtungen nutzen. Nicht zuletzt wollen wir dadurch Multiplikatoren gewinnen, die das Thema in die Abteilungen hineintragen und im Alltag umsetzen. Die eigentliche Arbeit macht aber das Kernteam: strategisch-inhaltlich, kommunikativ und marketingbezogen. Das Team ist federführend in der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie, der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts, der internen und externen Kommunikation rund um das Thema sowie der Organisation von Dialogveranstaltungen verantwortlich. Durch die Projektleitung ist dieses Kernteam fest im Innovationsmanagement des Unternehmens verankert. Hier sehen wir die richtige Schnittstelle, um in einem fortlaufenden Prozess sämtliche operativen und strategischen Themen auf ihre Zukunftsfähigkeit hin zu überprüfen und innovative Lösungen, die nachhaltig verantwortbar sind, systematisch zu fördern. Auch die Geschäftsführung ist im Kernteam vertreten. Damit haben wir bewusst sichergestellt, dass die Unternehmensführung in sämtliche Ergebnisse der Arbeit des Steuerungskreises unmittelbar eingebunden ist. Im Dialog mit Stakeholdern und Öffentlichkeit wollen wir unsere Arbeit und unsere Ergebnisse immer wieder neu auf den Prüfungstand stellen. Daraus ergibt sich die Beteiligung der Bereiche Marketing- und Unternehmenskommunikation an der Arbeit im Kernteam. Nach der Erstellung dieses Berichtes haben wir uns die Entwicklung eines Nachhaltigkeitsprogramms vorgenommen. Dieses soll in Einklang mit den Globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) sein und wird unser Handeln in den kommenden Jahren leiten. Mehr darüber im nächsten Bericht. DAS UNTERNEHMEN 65

66 INITIATIVEN & PREISE Ausgezeichnet! Wir sind stolz auf unsere innovativen Produktlösungen und Unternehmensinitiativen und freuen uns sehr, wenn wir andere für unsere Ideen begeistern können. Ehrungen und Preise kennzeichnen Erfolge, die nur das Engagement aller Mitarbeitenden möglich gemacht hat. Für uns sind die Auszeichnungen Ansporn und Auftrag zugleich: Auch weiterhin setzen wir Tag für Tag alles daran, in allen vier Divisionen des Unternehmens die Entwicklung zukunftsfähiger Kunststoffkonzepte voranzutreiben. 66 Deutscher Verpackungspreis in Gold 2019 für Universalverpackungen aus Post-Consumer-Material für geschlossene Rohstoffkreisläufe Foto: Uwe Niklas/Stefan Kirschner

67 Preis Höfliche Verpackung in Gold 2019 für Snack-Tomaten-Eimer mit Gitterstruktur Deutscher Verpackungspreis in Gold 2019 für Universalverpackungen aus Post-Consumer-Material für geschlossene Rohstoffkreisläufe German Brand Award 2019 für PÖPPELMANN blue pro-k Award 2019 für Pöppelmann TEKU Pflanztopf aus Rezyklat TOP 100-Siegel 2017 für Innovationsführer des deutschen Mittelstands BoB Best of Business-to-Business Communication Award 2017 für die Pöppelmann KAPSTO Kampagne Wir machen das. German Brand Award 2016 für die Pöppelmann FAMAC Kampagne Wir machen den Unterschied. Qiagen Supplier of the Year Award 2016 für Innovation, Service, Nachhaltigkeit und Qualität bei Pöppelmann FAMAC DAS UNTERNEHMEN 67

68 COMPLIANCE Compliance Management bei Pöppelmann. Im Einklang mit dem Gesetz zu handeln ist für uns selbstverständlich. Dies hat jeder von uns in allen Aufgaben unabdingbar zu beachten von unseren Azubis bis zur Geschäftsführung. Wir gehen in unserem Compliance Management zudem ein Stück weiter und verpflichten uns selbst, auch darüber hinausgehende Normen und Werte zu beachten. Unsere Verantwortung sehen wir vor allem darin, unseren Mitarbeitenden einen klaren Handlungsrahmen sowohl für die Einhaltung interner Regeln wie auch bestehender Gesetze zu geben. Ziel ist es, das Bewusstsein aller Kolleginnen und Kollegen so zu schärfen, dass ein möglicher Rechtsbruch im Vorhinein auszuschließen ist. Auch unsere Kunden und Lieferanten legen zunehmend Wert auf dieses Thema. Immer häufiger werden entsprechende Belege und Informationen angefordert oder im Rahmen von Vor-Ort-Prüfungen beleuchtet. Ein erfolgreiches Compliance- Managementsystem bindet langfristig Geschäftspartner, schafft Vertrauen, vermeidet Folgekosten bei Verstößen, schützt und verbessert den Ruf des Unternehmens und fördert so letztendlich unseren Erfolg. Unser Compliance-Ansatz In unserem Compliance-Ansatz sind viele Facetten vereinbart: Korruption, Zoll- und Außenhandel, Risikomanagement, Verhaltenskodex, Investitionsrichtlinie, Datenschutzrichtlinie usw. Unser Compliance-Managementsystem besteht in dieser Form seit Wir arbeiten stets daran und entwickeln es kontinuierlich um aktuelle Themen weiter. Zum Zeitpunkt der Erstellung besteht es u. a. aus den folgenden Elementen: Eigener Verhaltenskodex für die Standorte Deutschland, USA, Frankreich, UK und China Investitionsrichtlinie Datenschutz-Richtlinie nach der Grundverordnung (DSGVO) IT-Security Richtlinien Smeta4Pillar Audit (Sedex) Travel Risk Management Richtlinie Zoll-/ Außenhandel 68 DAS UNTERNEHMEN

69 Das Management von Risiken ist ein wesentliches Merkmal unternehmerischer Tätigkeit. Risiko management bezeichnet die Identifizierung, Bewertung und Steuerung aller Risiken mit Auswirkung auf den nachhaltigen betrieblichen Erfolg unter Berücksichtigung der vielschichtigen Wechsel wirkungen zwischen den Einzelrisiken und den resultierenden risikoreduzierenden Maßnahmen. Um allen möglichen Risiken vorzubeugen ist die Entwicklung eines umfassenden Compliance- Schulungskonzepts für alle Mitarbeitenden geplant. Dieses soll in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung ausgearbeitet werden, um unseren Kolleginnen und Kollegen einen klaren Handlungsrahmen aufzuzeigen. Weiterentwicklung und Professionalisierung Mit der wachsenden Regulierung und der Internationalisierung unserer Geschäftstätigkeit steigen auch die Ansprüche an unserem Compliance Managementsystem. Wir müssen zudem auch die Gesetzeslage in anderen Ländern berücksichtigen, in denen wir tätig sind. Dies nehmen wir zum Anlass, unseren Ansatz zu erweitern und zu professionalisieren. In dieser Hinsicht werden wir in den kommenden Jahren eine weltweite Compliance Organisation in mehrsprachiger Version für alle Unternehmenseinheiten einführen. Zudem wollen wir in Zukunft auch weitere Themen in das bereits bestehende Rahmenwerk integrieren bzw. das Compliance Management weiterentwickeln. Dazu gehören vor allem folgende Aktivitäten: Integration von Compliance und Corporate Social Responsibility (CSR) in das PP x Managementsystem Regelung von jeglichen Zuwendungen (Geschenke, Einladungen, Sponsoring, etc.) Veröffentlichung Handbuch Compliance Einführung eines eigenen Moduls für Zoll und Außenhandel Einführung Internes Kontrollsystem Steuern (IKS) Tax Compliance Bei Regelverstößen leben wir eine Null-Toleranz- Politik. Alle möglichen Verstöße werden einheitlich und konsequent geahndet. Um dies zu gewährleisten haben alle Mitarbeitende aber auch Kunden, Lieferanten, Dienstleister oder externe Stake holder die Möglichkeit, über verschiedene Kanäle diese Verstöße zu kommunizieren. Wir haben bis dato keine Rechtsverstöße registriert und alle entsprechenden Audits bestanden. Diesen Status Quo zu erhalten ist das Ziel, für das wir weiterhin tagtäglich hart arbeiten. DAS UNTERNEHMEN 69

70 GRI-INDEX Unsere Verantwortung in Zahlen. Mit Daten und Fakten geben wir auf Grundlage der GRI-Standards Auskunft über die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen unserer Arbeit. GRI steht für Global Reporting Initiative: Diese internationale Non-Profit-Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, einen globalen Rahmen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu entwickeln und verbreiten. Wir haben unsere Angaben von einem unabhängigen Gutachter überprüfen lassen (GRI ) und seine Einschätzung anhand der Prüfkennzeichnung dargestellt. 70 Benjamin Kampmann, Technologiescout Pöppelmann

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