Linie 1. Die Online-Zeitung der Straßenbahnfreunde Chemnitz e.v. Ausgabe 43 Heft 1/2016 Februar Das neue Straßenbahn-Netz von 2001

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1 Linie 1 Die Online-Zeitung der Straßenbahnfreunde Chemnitz e.v. Ausgabe 43 Heft 1/2016 Februar 2016 Das neue Straßenbahn-Netz von 2001 Am 25. Februar 2001 nahm die CVAG ein umgestaltetes Liniennetz für den Straßenbahnverkehr in Betrieb. Erstmals seit den 1980er Jahren wurden die angestammten Linienführungen der Regelspur-Strecken neu geordnet und den neuen Bedürfnissen und Fahrgastströmen angepasst. Da sich dieser Netzumbau nunmehr zum 15. Mal jährt, soll in einem Beitrag ab Seite 4 ein Rückblick auf dieses kleine, aber interessante nahverkehrspolitische Ereignis geworfen werden. Seit Februar 2001 verkehrt nur noch die Linie 5 nach Gablenz, die Linien 1 und 6 hingegen wurden zum Hauptbahnhof geführt. Foto: Bert Rößler Städtischer Transport-Betrieb Danzig (Teil 2) In dieser Ausgabe soll der Bericht über die Herbstreise einiger Vereinsmitglieder nach Gdańsk (bis 1945 Danzig) fortgesetzt werden. Neben der Erfahrung des 56,7 km langen normalspurigen Streckennetzes und der Begutachtung des recht interessanten Wagenparks durfte dabei natürlich auch ein kulturelles Rahmenprogramm nicht fehlen. weiter auf Seite 6 Foto: Marcin Czapnik Im Jahre 2000 wurden vier dreiteilige Einrichtungsfahrzeuge des Typs NGd 99 mit 70% Niederfluranteil beschafft. Die Koproduktion vom Konstal und Alstom konnte aber nicht überzeugen, so dass von einer weiteren Fahrzeugbeschaffung dieser Baureihe abgesehen wurde.

2 -2- Der Inhalt in Kürze Das aktuelle Foto... Seite 2 Vereinsinternes: Antriebe getauscht... Seite 3 Bahngeschichte(n): Das neue Straßenbahn-Netz von Seite 4 Ausflugstipp: Städtischer Transport-Betrieb Danzig (Teil 2)... Seite 6 Termine... Seite 8 Zum Schluss... Seite 10 Das aktuelle Foto Foto: Uwe Wilhelm Obwohl die im Rahmen der Hauptuntersuchung unseres historischen LOWA-Triebwagens 801 (Baujahr 1956) durchzuführenden Arbeiten am Fahrgestell noch nicht abgeschlossen sind, begann am 13. Februar die Aufarbeitung eines LEW-Stromabnehmers für den Triebwagen 801. Dieser Stromabnehmer war typisch für zweiachsige Fahrzeuge in der DDR. Unser Bild zeigt Eric und Ralf beim Entfernen der alten Farbe an der Unterschere. Durch eine spezielle Vorrichtung werden die Demontage, die Aufarbeitung sowie die anschließende Montagearbeiten am Stromabnehmer erheblich erleichtert. Impressum: Die Linie 1 ist eine vereinsinterne Onlinezeitung des Vereins Arbeitsgemeinschaft Straßenbahnfreunde Chemnitz e.v.. Die Zeitung erscheint etwa aller 8 Wochen und ist unverkäuflich. Ein Nachdruck - auch auszugsweise - darf nur in Absprache mit der Redaktion und dem Vorstand des Vereins Arbeitsgemeinschaft Straßenbahnfreunde Chemnitz e.v. geschehen. Redaktion: Mirko Finsterbusch Kontakt: Strassenbahnverein-Chemnitz@t-online.de (bitte Betreff nicht vergessen!)

3 Die Geräuschentwicklung der Radsätze unseres historischen Gotha-Triebwagens 802 hatte in letzter Zeit Ausmaße angenommen, die für unsere Fahrgäste nicht mehr zumutbar waren. Obwohl in absehbarer Zeit eine Hauptuntersuchung an dem 1958 gebauten Fahrzeug ansteht, entschlossen wir uns zu einem Tausch der kompletten Radsätze. Im Vorfeld wurden die Motorlager der einzubauenden Antriebe gewechselt. -3- Vereinsinternes Antriebe getauscht Text: Mirko Finsterbusch Foto: Ralf Großkopp Ein Reservemotor soll den Motor mit dem vermeintlichen Ritzelschaden ersetzen. Foto: Eric Lißner An beiden Austauschantrieben wurden vor ihrem Einbau in den Triebwagen 802 die Motorlager gewechselt. Bei einer ersten Probefahrt kam die Ernüchterung: Die Geräuschkulisse war nicht besser, sondern nur anders. Weitere Probefahrten, abwechselnd von Führerstand A und B, mit jeweils nur einem sowie mit beiden Motoren, ließen keine Ursache des Problems finden. Waren es die Achslager, die Tatzlager oder kam das Geräusch und die Vibrationen gar vom Getriebe? Wenigstens konnten die Geräusche nach intensiver Suche der Achse 1 zugeordnet werden. Nach einer längeren Telefonkonferenz mit den Museumsfreunden aus Frankfurt (Oder) schien ein lockeres Motorritzel das Problem zu sein. Bei einem weiteren Arbeitseinsatz am 16. Februar in der CVAG-Hauptwerkstatt in Adelsberg war daher ein Motorwechsel geplant. Ein Reservemotor wurde nach Adelsberg gebracht und für den Einbau in das Fahrzeug vorbereitet. Bei der Demontage bemerkten wir jedoch, dass sich ein sogenanntes Großrad (Zahnrad auf der Achse) gelockert hatte und selbiges die nervenden Geräusche und Vibrationen verursachte. Somit erfolgten die Befestigung des Großrades und die ordnungsgemäße Sicherung der beiden Schraubverbindungen. Foto: Ralf Großkopp Schnell gesagt, jedoch recht zeitintensiv: Die Befestigung des Großrades und die Sicherung der Schraubverbindungen. Die neunstündige Reparatur war kurz vor 1:00 Uhr beendet. Die anschließende Überführungsfahrt nach Kappel hat gezeigt, dass deutliche Verbesserungen im Fahrkomfort eingetreten sind.

4 -4- Bahngeschichte(n) Das neue Straßenbahn-Netz von 2001 Text: Tom Rudolph (Fortsetzung von Seite 1) Die Ausgangslage stellte sich wie folgt dar (auf die abweichenden Linienführungen im Anschlussverkehr soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden, da sich diese am 25. Februar 2001 nicht änderten): Linie Verlauf 1 Schönau Zentralhaltestelle Gablenz Bernsdorf Zentralhaltestelle 2 Hauptbahnhof 4 Hutholz Am Flughafen Hutholz Zentralhaltestelle 5 Hauptbahnhof Altchemnitz Zentralhaltestelle 6 Gablenz Linienführungen Straßenbahn (nur Tagesverkehr) bis Alle Straßenbahnlinien verkehrten tagsüber im 10- Minuten-Takt; nur die damals noch unvollständige Linie 4 verkehrte aller 15 bzw. 20 Minuten. Durch die Linienüberlagerung der Linien 1 und 6 bestand auf der Gablenzer Strecke im gesamten Tagesverkehr ein 5-Minuten-Takt. Die Linie 5, der mangels durchgehender Verbindung der Linie 4 bis in die Innenstadt die alleinige Hauptaufgabe der Erschließung des ehemaligen Fritz-Heckert-Gebietes zukam und die daher ein entsprechend hohes Fahrgastaufkommen aufwies, wurde in den Hauptverkehrszeiten früh und nachmittags auf einen 7,5-Minuten- Takt verdichtet. Foto: Sammlung Mirko Finsterbusch Im September 1990 überquert der Großzug die heutige Bahnhofstraße um auf geraden Weg zur Zentralhaltestelle und weiter zum Hauptbahnhof zu fahren. Welche Gründe führten zu den Überlegungen für die Umplanung des Netzes? Hier sind drei Hauptargumente zu nennen. Zum einen war auf dem Gablenzer Streckenabschnitt ein deutliches Überangebot vorhanden (5-Minuten-Takt im Tagesverkehr!). Durch Bevölkerungsrückgang, Wohnungsrückbau man denke nur an die großflächig abgerissenen Neubauten entlang der Augustusburger Straße und Schulschließungen war das Fahrgastaufkommen auf dem Streckenast nach Gablenz im Vergleich zur Wendezeit stark gesunken. Ein zweiter Grund war die anstehende Eröffnung der Pilotstrecke des Chemnitzer Modell nach Stollberg. Ab Dezember 2002 sollte die Linie 6 mit der City-Bahn-Linie 522 Chemnitz Hbf Stollberg zu einer Gemeinschaftslinie verbunden werden. Zur Vorbereitung dieses Gemeinschaftsverkehrs war es somit erforderlich, die Linie 6 zum Hauptbahnhof, statt bisher nach Gablenz, zu führen. Eine dritte Notwendigkeit ergab sich aus der Planung, dass die aus Richtung Zwickauer Straße nach Chemnitz einfahrenden Regionalbus-Linien 126, 152, 251 und 253 zum Abbau von Parallelverkehr in Schönau enden sollten, wo die Straßenbahn zur Weiterfahrt zur Verfügung steht. Die Linie 1 sollte zwischen Schönau und dem Omnibusbahnhof die Regionalbusse ersetzen, sodass ihre östliche Endhaltestelle folglich neu am Hauptbahnhof (statt wie bisher in Gablenz ohne Bedienung des Omnibusbahnhofs) liegen musste. Unter diesen Rahmenbedingungen wurde vor 15 Jahren, am 25. Februar 2001, folgender Linientausch vorgenommen: Linie Verlauf Schönau Zentralhaltestelle 1 Hauptbahnhof Bernsdorf Zentralhaltestelle 2 Hauptbahnhof 4 Hutholz Am Flughafen 5 Hutholz Zentralhaltestelle Gablenz Altchemnitz Zentralhaltestelle 6 Hauptbahnhof Linienführungen Straßenbahn (nur Tagesverkehr) ab Das führte dazu, dass auf dem Gablenzer Streckenast nunmehr im Tagesverkehr aller 10 Minuten eine

5 -5- Bahn verkehrte, was dem tatsächlichen Bedarf entsprach. Während der Hauptverkehrszeit verkehrte dank der eingangs erwähnten Verdichtung der Linie 5 aller 7,5 Minuten eine Straßenbahn, sodass die Taktdehnung im Vergleich zum bisherigen 5- Minuten-Takt moderat ausfiel. Die Brechung der Regionalbus-Linien in Schönau, die mit der neuen Linienführung der Linie 1 zum Omnibusbahnhof / Hauptbahnhof vorbereitet wurde, konnte zum Fahrplanwechsel im Juli 2001 umgesetzt werden. Auch die Linie 6 war dank der neuen Linienführung zum Hauptbahnhof nun auf die Eröffnung der Chemnitzer-Modell -Linie nach Stollberg, die im Dezember 2002 erfolgte, vorbereitet. In der Umplanung der Gleisanlagen an der Zentralhaltestelle, die sich zum Zeitpunkt der Netzumstellung 2001 kurz vor ihrer Fertigstellung befand, fand das neue Linienkonzept bereits Berücksichtigung: Es wurde auf ein direktes Gleis von der Rathausstraße in die Reitbahnstraße und umgekehrt verzichtet. Der Umsetzungstermin für die Liniennetzumstellung war auch an den Baufortschritt der Zentralhaltestelle gekoppelt. Mit Plakaten und Fahrplanheften informierte die CVAG die Fahrgäste über die Liniennetz-Umstellung. Zudem wurde im Februar 2001 für die Straßenbahnlinien ein Farbleitsystem eingeführt, das (in abgewandelter Form) seit 2008 auf alle Verkehrsmittel ausgedehnt wurde. Die Haltestelleneinschübe wurden entsprechend mit farbigen Liniennummer- Aufklebern versehen und die Fahrzeuge mit farbigen Metall-Steckschildern, die die Liniennummer anzeigten, ausgestattet. Foto: Archiv CVAG Im September 2000 war der Umbau der Zentralhaltestelle noch in vollem Gange. Im Bild ist gut erkennbar, dass die Gleise von der Reitbahnstraße nur noch in die Bahnhofstraße führen. Titelseite eines kostenlosen Info-Heftes der CVAG, das neben Hintergrundinformationen zum neuen Straßenbahnnetz auch alle Fahrpläne enthielt. Foto: Tom Rudolph Seit 25. Februar 2001 bedient die Linie 5 nun anstelle der Linien 1 und 6 den Streckenast nach Gablenz (Foto aus 2009). Zuvor verkehrte die 5 hier nur im Anschlussverkehr in der Schwachverkehrszeit (in den letzten Jahren als Linie 11 bezeichnet). Abschließend kann man sagen, dass mit der Liniennetz-Umgestaltung vom 25. Februar 2001 unter den Rahmenbedingungen des bestehenden Streckennetzes ein zukunftsweisender Schritt für einen wirtschaftlichen Betrieb des Chemnitzer Straßenbahnnetzes getätigt wurde.

6 -6- Ausflugstipp ZKM Gdansk-Zarząd Transportu Miejskiego w Gdańsku - Städtischer Transport-Betrieb Danzig (Teil 2) (Fortsetzung von Seite 1) Text: Thomas Laube (Straßenbahnfreunde Chemnitz e. V.) Auf den Gleisen der polnischen Ostseemetropole Gdańsk verkehren drei große Fahrzeuggruppen: Das sind zum einen die polnischen Konstal 105Na und zum anderen die aus Kassel und Dortmund gebraucht erworbenen Duewag N8C. Beide wurden bereits in der letzten Ausgabe der Linie 1 vorgestellt. Die dritte große Gruppe stellen die Fahrzeuge von Pesa dar. Darüber hinaus können aber auch drei Bombardier NGT6 sowie weitere Baumusterfahrzeuge von Konstal bzw. Alstom-Konstal aus den Jahren 1997 bis 2000 angetroffen werden. durch das Marineschiff Schleswig-Holstein gilt allgemein als Auftakt für den Überfall auf Polen und somit für den zweiten Weltkrieg. Heute kann man dort die noch vorhandenen Überreste der Festungsanlagen sowie das Ehrenmal für die gefallenen polnischen Soldaten besichtigen. An ausgewählten Stellen finden sich großformatige Fototafeln, welche nicht nur die Kriegshandlungen sondern auch die Verhältnisse bis weit ins 17. Jahrhundert zurück darstellen. Foto: Thomas Laube Modernisierter Triebwagen 1501, Konstal Typ 114N, Baujahr 1997 Der Fahrzeugpark vermittelt einen gepflegt wirkenden Gesamtzustand. Ähnliches kann man auch für die Gleisanlagen sagen. Es gibt verhältnismäßig wenige Stellen im Netz, vor allem an den Randgebieten, an denen Grunderneuerungen erforderlich erscheinen. Sicherlich haben hier die Mitgliedschaft Polens in der in der EU sowie die Fußball-EM 2012 ihren finanziellen Beitrag geleistet. Nun, es gab aber auch Zeiten in denen Danzig im Brennpunkt anderer Interessen lag. Wenn man zu einem längeren Aufenthalt in der Stadt weilt, empfiehlt es sich der Halbinsel Westerplatte einen Besuch abzustatten. Der Beschuss der dortigen polnischen Festungsanlage am 1. September 1939 Foto: Mirko Finsterbusch Westerplatte, ehemalige Festungsanlagen Foto: Mirko Finsterbusch Westerplatte, Ehrenmal Die Westerplatte ist mit einer Buslinie erreichbar. Empfehlenswerter erscheint aber die Anreise per

7 -7- Schiff vom Stadthafen aus. In einer knappen Stunde geht die Fahrt vorbei am Gelände der Danziger Werft sowie durch Teile des Hafens und ermöglicht somit Eindrücke die von der Straßenseite nicht zu haben sind. Für einen Besuch der Westerplatte sollte man einen Vormittag einplanen. Was macht man dann am Nachmittag? Richtig, man erkundet zum Beispiel die 2015 neueröffneten Straßenbahnstrecken im Westen der Stadt. Vom Hauptbahnhof geht es zunächst mit der Linie 12 zur Endstelle Migowo. Hier verkehren ausschließlich die modernisierten N8C-Zweirichtungsfahrzeuge, da diese Endstelle als Stumpfendstelle mit zwei Bahnsteigen ausgebildet ist. Über eine dop-- pelte Kreuzungsweiche können die Außenbahnsteige wechselseitig bedient werden. Unmittelbar vor der Einfahrt in die Haltestelle überspannt eine imposante Brückenkonstruktion ausschließlich für die Straßenbahn die Talsenke. Dieses Brückenbauwerk führt die Straßenbahnstrecke niveaugleich zur Eisenbahnstrecke in den Umsteigebahnhof zur PKM. Die PKM (Pomorska Kolej Metropolitalna S.A.) verbindet in dichtem Takt Gdansk/Danzig mit Gdynia/Gdingen. Zum Einsatz kommen hier dreiteilige Dieseltriebwagen der Baureihe SA 136, gebaut bei Pesa in Bydgoszcz/ Bromberg. Foto: Thomas Laube Brętowo PKM, Verknüpfungsstelle Foto: Thomas Laube Endstelle Migowo mit doppelter Kreuzungsweiche (auch Hosenträger genannt) Von der Endstelle Migowo kann man bequem bergab zwei Haltestellen zu Fuß gehen, um auf den Streckenast Richtung Brętowo PKM zu stoßen. Dieser Streckenendpunkt wird über eine lange Gefällestrecke erreicht. Wie alles im Leben hatte auch der Besuch in Gdansk/Danzig ein Ende. Nach drei Tagen bei schönstem Wetter galt es früh morgens die Heimreise anzutreten. Im mit ausgefallener Heizung kalten Zug ging es über Poznan/Posen zurück nach Berlin. Ab Poznan und der Vereinigung mit der Wagengruppe aus Warschau nahm auch die Heizung ihren Betrieb auf. Mit plus 15 Minuten war die Ankunft in Berlin relativ pünktlich. Da auch der Anschlusszug nach Leipzig auf sich warten ließ, stellte dies kein Problem dar. Hektischer wurde es als die Reisenden auf dem Bahnsteig feststellen mussten, dass die angezeigte Wagenreihung nicht der Realität entsprach und eine Völkerwanderung einsetzte. Klar, dass die geplanten wenigen Minuten Aufenthalt zum Einsteigen nicht ausreichten. Letztendlich kamen wir eine Stunde später als geplant wieder in Chemnitz an. Aber wie heißt es doch so schön wenn einer eine Reise tut... Am Abend ließ der Schreiber dieser Zeilen die Tage mit den gemachten Bildern noch einmal Revue passieren. Als Genuss dazu ein Glas guter polnischer Wodka na zdrowie. Foto: Thomas Laube Brętowo PKM, Talbrücke für die Straßenbahn

8 -8- Termine Frühjahrsputz 2016 Am 09. April 2016 um 10:00 Uhr beginnt unser allseits beliebter Frühjahrsputz. Wir bitten um eine rege Teilnahme, auch Verwandte, Freunde und Bekannte sind herzlich willkommen. Bitte vergesst nicht, Arbeitssachen mitzubringen. Also macht mit, denn es ist schließlich unser Museum, welches wir auch 2016, in einem schönen Ambiente präsentieren wollen! Übrigens: Für die fleißigen Helfer gibt es zum Abschluss Roster vom Grill und ein Freigetränk! Bad Schandau Auch im Jahr 2016 werden die "Freunde des Eisenbahnwesens - Verkehrsmuseum Dresden" e. V. wieder im Kirnitzschtal aktiv sein. So werden jeweils an den Fahrtagen: 1. Mai Fahrt in den Mai, 14. bis 16. Mai 2016 Pfingstfahrbetrieb, 18. bis 26. Juni Deutscher Wandertag, 30. bis 31. Juli Kirnitzschtalfest, 3. Oktober Fahrt in den Herbst, alle drei Museumstriebwagen für die Fahrgäste unterwegs sein. Auf den historischen Fahrzeugen gelten die Tarife und Fahrpreise der Kirnitzschtalbahn zuzüglich eines Obolus von 1,- (Kinder: 0,50 ) je Fahrt. Dafür erhalten Sie von den Schaffnern ein speziell gestaltetes Ticket. Programme und Fahrpläne der Veranstaltungen finden sich - wie gewohnt - rechtzeitig auf der Homepage unter: Liberec Der Boveraclub Liberec, von ein Kooperationspartner beim Projekt Ziel 3/Cíl 3 "Initiative historische Straßenbahnen", organisiert auch 2016 wieder mehrere Veranstaltungen. Hier die geplanten Veranstaltungen der Monate April und Mai dieses Jahres (Änderungen vorbehalten!): 30. April 2016: Sonderfahrt zwischen Liberec und Jablonec mit dem historischen Zug ; Fahrten zur Zahnradbahn in Tanvald. 30. April 2016: Sonderfahrten zur Walpurgisnacht zwischen Liberec, Fügnerova und Horní Hanychov mit dem historischen TATRA T3M Nr Mai 2015: Feiertagsfahrten mit dem historischen TATRA T2 Nr. 17 in Liberec 20. Mai 2016: Museumsnacht; Fahrten mit historischen Bahnen und Bussen zwischen Liberec und Lidové Sady Foto: Boveraclub Liberec Die Flotte der Liberecer historischen Triebwagen, bestehend aus Triebwagen 78 ( Bovera ; Bj. 1929), 117 (Typ MT6; Bj. 1953), 17 (Typ T2; Bj. 1961) und 8106 (Typ T3M; Bj. 1973), befährt am während einer Wagenparade die Masarykova. Foto: Mirko Finsterbusch Ab Karfreitag verkehrt die Kirnitzschtalbahn wieder mit Beiwagen nach Sommerfahrplan, das heißt im 30-MinutenTakt. An mehreren Fahrtagen verkehren auch die historischen Wagen, so auch der MAN-Zug 5+12 (beide Baujahr 1928), hier beim Umsetzen an der Endstelle Lichtenhainer Wasserfall.

9 -9-60 Jahre Gothawagen Die Gothaer Straßenbahnfreunde e.v., deren Vereinsgründung sich am 01. April 2016 zum 20. Mal jährt, laden alle Freunde der Thüringerwaldbahn am 02. April 2016 zu einer interessanten Veranstaltung ein: Unter dem Motto 60 Jahre Gothawagen findet eine große Ausfahrt auf der Waldbahn statt. Dabei werden neben dem G4 Nr. 215 und dem ET55 Nr. 39 natürlich auch der restaurierte Prototypenzug Triebwagen Nr. 43 mit Beiwagen Nr. 93 aus dem Jahr 1956 dabei sein. Die ungefähre Abfahrt- und Ankunftzeiten zur Anschlußplanung erhalten Sie auf Anfrage. Es besteht auch bei verspäteter Anreise die Möglichkeit des Zustieges. Foto: Gothaer Straßenbahnfreunde e.v. Ebenfalls mit dabei ist der Triebwagen des Typs ET55 aus dem Jahr Dieser Vorgängertyp des ET57 wurde nur fünfmal gebaut und kam ausschließlich in Gotha zum Einsatz Foto: Gothaer Straßenbahnfreunde e.v. Der Prototypenzug des Typs ET57/EB57 (Nr ) konnte im Dezember 2015, nach abgeschlossener Aufarbeitung, seine Abnahmefahrt vollziehen. Maximalteilnehmerzahl: 40 (Die Anmeldungen werden nach dem Eingang bearbeitet. Für Kurzentschlossene werden 3 Plätze freigehalten, deren Vergabe auf telefonische Anmeldung am Dienstag, den erfolgt.) Preis: EUR 35,00 (gewerblich auf Anfrage) Anmeldung bei: Gothaer Straßenbahnfreude e.v. c/o Ronny Quaß Im Gehren 24 D Esslingen Telefon: 0172/ (dienstags 20:00 21:00 Uhr) tradition-thueringerwaldbahn@gmx.de Es darf darum gebeten werden, den Teilnehmerbetrag zeitnah zur Anmeldung zu überweisen. Foto: Gothaer Straßenbahnfreunde e.v. Der Triebwagen des Typs Gotha G4-65 Nr.215 wurde 1967 gebaut strahlt der Wagen während einer Sonderfahrt im Herbstlicht. Geplanter Ablauf: Vor Beginn der Ausfahrt wird ein symbolisches Kuppeln von Triebwagen Nr. 43 und Beiwagen Nr. 93 erfolgen. Startpunkt: Wagenhalle Gotha Endpunkte: Wagenhalle bzw. Bahnhof Gotha Einzahlung per Bankweg: Kreissparkasse Gotha IBAN: DE BIC: HELADEF1GTH Kto-inh.: Verein Gothaer Straßenbahnfreunde e.v. Verwendungszweck: Veranstaltung Da solch eine Veranstaltung allen in guter Erinnerung bleiben soll, sind natürlich auch einige Bedingungen einzuhalten. Diese können unter nachgelesen werden.

10 -10- zum Schluss Text und Bilder: Mirko Finsterbusch Bei unserem Ausflug nach Gdańsk im Herbst vergangenen Jahres hatten wir einen ungeplanten zweistündigen Aufenthalt in Poznań. Diesen nutzten wir natürlich, um ein paar Straßenbahnen in der Nähe des Bahnhofs, an der Ulica Głogowska, auf den Chip zu bannen. Bild oben links: Auch in Poznań sind noch immer zahlreiche Wagen des Typs Konstal 105 Na unterwegs. Wie die Doppeltraktion trägt ein Großteil der Fahrzeuge in Poznań die Farben Grün und Gelb. Bild oben rechts: Von 1997 bis 2011 wurden 70 Düwag GT8 aus Düsseldorf und Frankfurt/Main übernommen. Der GT8 ( Helmuty ) Nr. 708 wurde 1969 gebaut und war bis 2011 in Düsseldorf als 2660 unterwegs. Bild unten links: Der 2004 gebaute Triebwagen 505 gehört zu 14 Fahrzeugen des Typs Combino von Siemens, welche 2003/2004 beschafft wurden. Bis 2009 wurden alle Fahrzeuge durch den Hersteller saniert. Bild unten rechts: Im Jahre 2011 baute der Omnibushersteller Solaris erstmals Straßenbahnwagen. Der Prototyp des Tramino (Nr.451) unterscheidet sich u. a. in der Länge von den Serienfahrzeugen. Die nächste Ausgabe erscheint voraussichtlich Ende April 2016