4.5 Buntsandstein Übersicht, Bezeichnung, Verbreitung. Verwendung. 4.5 Buntsandstein Naturwerksteine aus Baden-Württemberg

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1 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg W. Werner, H. Bock, J. Wittenbrink & B. Kimmig Übersicht, Bezeichnung, Verbreitung in Südwestdeutschland, Verwendung erst durch überregionale Vergleiche stellte sich heraus, dass er noch dem Perm (jüngstes Erdaltertum) zugehörig ist. In der Internetplattform Wikipedia ist zur Entwicklung des Begriffs Buntsandstein zu finden: Der Begriff Buntsandstein (im Sinne von bunter Sandstein im Gegensatz zum roten Sandstein = Rotliegend) geht auf Abraham Gottlob Werner zurück, der ihn etwa ab 1780 in seinen Vorlesungen an der Bergakademie in Freiberg benutzte bei der Etablierung des Systems der Trias durch Friedrich Übersicht, Bezeichnung: Unter dem seit etwa 1780 gebräuchlichen Begriff Buntsandstein bzw. bunter Sandstein wird sowohl ein charakteristischer, für die Werksteinindustrie wichtiger Gesteinstypus als auch ein erdgeschichtlicher Zeitabschnitt verstanden. Schon im Handstück zeigt dieser zumeist mittel- bis grobkörnige Quarzsandstein zahlreiche verschiedene Farbtöne, in den großen Steinbrüchen von Schwarzwald und Odenwald dominieren jedoch meist die kräftig roten Felsen, in die schichtweise hellere Bänder eingeschaltet sind (Abb ). Schon im Hand- oder Werkstück ändert sich das Farbmuster der Sandsteine häufig (Abb ). Der Zeitabschnitt, in dem die Sedimente abgelagert wurden, welche uns heute als Buntsandstein entgegentreten, ist hinsichtlich seiner erdgeschichtlichen Ober- und Untergrenzen unter Geologen seit rd. 170 Jahren umstritten (Kap ). Zu Missverständnissen und Verwirrung trägt bei, dass der Buntsandstein als unteres Glied der Germanischen Trias im faziellen und lithologischen Sinne in Südwestdeutschland bereits im Perm, genauer im terrestrischen Zechstein, beginnt (also älter als Trias ist). Der sog. Tigersandstein des Schwarzwalds entwickelt sich aus den groben, schnell geschütteten, oft schlecht sortierten Sedimenten des Rotliegenden. Früher wurde er von süddeutschen Geologen dem Unteren Buntsandstein zugeordnet, Abb : Steinbruchwand aus roten, dickbankigen Sandsteinen des Unteren Buntsandsteins im Steinbruch Rockenau (RG ) südlich von Eberbach im Odenwald. Die hellen Bänder im Sandstein sind auf eine Bleichung des Gesteins zurückzuführen. 166

2 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg (A) (B) (C) Abb : Farben und Texturen des Buntsandsteins: (A) Das ca. 10 cm messende Handstück aus dem Steinbruch Rockenau zeigt deutlich die Variabilität der Färbungen, die im Buntsandstein auftreten können. (B) Rot-weiß gestreifte und braunfleckige Buntsandsteinquader; bei den braunen Verfärbungen handelt es sich um Eisen- und Manganverbindungen (Wad). (C) Schnitte subparallel zu den Schichtflächen zeigen Vorschüttungsfächer von Großrippeln. August von Alberti war der Begriff als Bunter Sandstein bereits allgemein anerkannt. Seit den 1990er Jahren wird der Buntsandstein als Gruppe im Sinne der lithostratigraphischen Hierarchie betrachtet und in Formationen unterteilt, deren Grenzen und relative Lage zu anderen Formationen genau definiert sind ( Stand: Juni 2012). Die Trias besteht aus drei lithostratigraphischen Einheiten: Dem Buntsandstein, dem darüber lagernden Muschelkalk und dem Keuper als jüngste Einheit. Während Buntsandstein und Keuper der Germanischen Trias (im Gegensatz zur alpinen Trias) überwiegend festländisch geprägte Gesteinsserien enthalten, sind die des Muschelkalks unter dominant marinen Bedingungen entstanden, wie z. B. die schönen schillund crinoidenreichen Kalksteinbänke des Crailsheimer Muschelkalks (Abb und -13, Kap ) und die mächtigen Steinsalzlager eindrucksvoll zeigen. Die Trias wiederum ist die unterste Periode des Erdmittelalters (Mesozoikums); darüber folgen Jura und Kreide. Während Kreidesedimente in Südwestdeutschland völlig fehlen (Festlandsbereich mit Abtragung), enthalten die Sedimentgesteine des Juras in Südwestdeutschland viele weitere wichtige Naturwerksteinlagerstätten (Kap. 4.2 und 4.3, 4.7, 4.10, 4.18 und 4.19, 4.26). Die Verbreitung der erdgeschichtlichen Einheit des Buntsandsteins in Südwestdeutschland mit den darin enthaltenen überwiegend roten, mächtigen Sandsteinpaketen ist in Abb dargestellt. Wie die Karte zeigt, sind die Sedimentgesteine östlich der Kristallingebiete des Schwarzwalds und Odenwalds sowie in den tektonischen Schollen der Lahr-Emmendinger-Vorbergzone und im Südschwarzwald am Rand des Oberrheingrabens aufgeschlossen. Inklusive des Tigersandsteins bedecken die Gesteine des Buntsandsteins in Baden-Württemberg 1 eine Fläche von ca km 2. In den Kristallingebieten wurden die Gesteine bereits durch die Erosion abgetragen. Die hellbraune Färbung in der Karte bezeichnet die Gebiete, in denen der Buntstandstein von jüngeren Schichten überlagert wird und nur durch Bohrungen nachgewiesen werden kann. Südöstlich der Linie Konstanz Ulm Nördlingen sind keine Sandsteine mehr zu finden. Diese Region war zur Zeit des Buntsandsteins Abtragungsgebiet. Die Mächtigkeit der erdgeschichtlichen Einheit des Buntsandsteins nimmt in den südwestdeutschen Verbreitungsgebieten (Abb ) von Süden nach Norden deutlich zu: Im Südschwarzwald (Kap ) ist er nur wenige Meter bis Zehnermeter mächtig, schwillt im Gebiet der Lahr-Emmendinger Vorberge schon auf 200 m an (Kap und ) und umfasst im Nordschwarzwald rund m mächtige Sedimentgesteine, am Nordrand des Nordschwarzwalds erreicht er schon etwa 400 m und mit den Sand- und Tonsteinen der Tigersandstein-Formation steigt die Mächtigkeit der klastischen Abfolge um weitere m an (Kap und ). Im Odenwald ist er sogar m mächtig (Rupf & Nitsch 2008, Geyer et al. 2011). Anhand der vielen Steinbrüche und Bohrungen lässt sich abschätzen, dass etwa 95 % der gesamten klastischen Folge von Tigersandstein bis Plattensandstein im Oberen Buntsandstein aus Sandsteinen bestehen; dabei handelt es sich fast ausschließlich um Quarzsandsteine, nur sehr untergeordnet um Arkosesandsteine. Den Rest machen Schluff- und Tonsteine aus. 1 Auswertung der digitalisierten geologischen Karten des LGRB mittels geographischem Informationssystem. Diese Flächenangabe beinhaltet natürlich auch alle nicht nutzbaren Bereiche innerhalb des Buntsandsteins. 167

3 Naturwerksteine aus Baden -Württemberg Wertheim!! Miltenberg Mannheim! Buchen! Odenwald Hei!elberg Heilbronn! Karlsruhe! Pforzheim! Aalen! Stuttgart BadenBaden! ld! Lahr!! Emmendingen S c h w a r z w! a Offenburg Freudenstadt! Seedorf! S c h ä w b he c is b A l Ulm! Villingen-Schwenningen! Freiburg! Ravensburg! Singen!!! Lörrach Konstanz! Schopfheim Abb : Verbreitung der Sedimentgesteine des Buntsandsteins in Baden-Württemberg, Lage der in den nachfolgenden Kapiteln beschriebenen Buntsandsteinvorkommen (Karte nach: Rupf & N itsch 2008). 168

4 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg Etwa die Hälfte der Sandsteine eignet sich zur Verwendung im Baubereich im weitesten Sinne. Daher wird diesen bedeutenden Sandsteinvorkommen ein umfangreiches Kapitel gewidmet. Die Mächtigkeiten der hochwertigen Werksteinbereiche in den genannten Regionen schwanken stark; sie werden in den Kapiteln des Abschnittes dargestellt. Gesteinsmerkmale: Für die mit Naturwerksteinmaterial planenden und schaffenden Praktiker Architekten, Natursteinindustrie, Steinmetze, Bildhauer und Denkmalpfleger ist der historische und heute als Werksteinmaterial verwendete südwestdeutsche Buntsandstein (terrestrischer Zechstein = Tigersandstein und Buntsandstein s. str.) ein Gestein mit folgenden wichtigen Merkmalen: Überwiegend fester Quarzsandstein mit lateral meist geringer Schwankung in der Gesteinszusammensetzung. Meist kräftig und monoton rot gefärbt, seltener gelblich, bräunlich oder weißlich gefleckt oder gestreift, oft bräunlich oder braunschwarz gesprenkelt (Limonit, Wad). Überwiegend in dicken Bänken und in weit aushaltenden, mächtigen Lagerstätten (mehrere Zehnermeter, teilweise bis 100 m) auftretend. In den guten Werksteinbänken oft massig wirkend, meist gut korngrößensortiert. In den mittel- bis grobkörnigen Sandsteintypen überwiegend kieselig gebunden, d. h. durch Quarz verkittet oder durch Quarzanwachssäume und stark suturierte Korngrenzen fest gebunden: gutes Bau- und Werksteinmaterial, meist langfristig witterungsbeständig. In den feinkörnigen, dann überwiegend kräftig roten bis violettroten und hellglimmerreichen Typen (besonders im Plattensandstein) tonig-ferritisch, auch fleckenhaft kieselig gebunden: gutes Bildhauermaterial mit geringerer Witterungsbeständigkeit. Unregelmäßiges Auftreten von bei der Bearbeitung störenden Einschaltungen von Quarzgeröllen und kräftig roten Tonsteingeröllen oder -linsen ( Gallen ); sie können in allen Niveaus unvermittelt auftreten (auch wenn sie in bestimmten deutlich angereichert sind) und lassen sich nicht mit letzter Sicherheit vorhersagen. Vor der Bearbeitung von gesägten Blöcken zu aufwändigen Bildhauerarbeiten sollten daher Ultraschallmessungen durchgeführt werden. Typische Verwendungsbeispiele: Tausende von Bauwerken von der Gartenmauer bis zur Kathedrale sind auch in Baden-Württemberg besonders in den letzten ca. 800 Jahren aus Werk- und Mauersteinen aus Buntsandstein errichtet worden (Abb ). Aufgrund der eingangs dargestellten Vielfalt an unterschiedlichen Werksteintypen (Kap. 1.3) hat der Buntsandstein in Südwestdeutschland jedoch keine so überragende Bedeutung erlangt wie in Rheinland- Pfalz und Hessen, wo früher fast alle Steinbauten aus rotem und gelblich-braunem Buntsandstein errichtet wurden. Wichtige Bauwerke aus dem in Baden- Württemberg vorherrschend roten Sandstein sind z. B. das Freiburger Münster, die Herz-Jesu Kirche und die Kollegiengebäude I und III der Universität in Freiburg, das Festspielhaus Baden-Baden, die Klosteranlagen Alpirsbach, Hirsau und Kloster Allerheiligen, die Barockschlösser in Rastatt, Karlsruhe, Bruchsal und Mannheim, das Heidelberger Schloss sowie das Residenzschloss Ludwigsburg (Abb ). Wegen ihrer großen Härte und weiten Verbreitung wurden besonders die schichtungslosen, massigen Typen bis Mitte des 20. Jh. als Pflaster- und stark belastbare Mauersteine verwendet, Mahl- bzw. Mühlsteine aus verkieseltem Buntsandstein wurden in ganz Europa verwendet. Heute wird der Schwarzwälder Buntsandstein zwar auch für die Renovierung denkmalgeschützter Bauwerke, für Bildhauerarbeiten, Bodenbeläge, Innenausstattungen und Fassadenverkleidungen eingesetzt, überwiegend dient er aber derzeit der Herstellung von Treppen, Brunnen, Pflanztrögen und Schalen, Gartenplastiken, Gehwegplatten, Garten- und Mauersteinen. Der besonders widerstandsfähige Neckartäler Hartsandstein (Kap ) und der Rote Mainsandstein (Kap ) dienten früher auch zur Herstellung von säurebeständigen Gefäßen und Trögen, Beiz- und Säurebottichen, Schleifsteinen sowie von Wasserbauund Pflastersteinen. Seit die Bearbeitung von Quarzsandsteinen früher wegen der Härte ein technisches Problem und wegen des feinen Quarzstaubs auch ein gesundheitliches (Silikose) mit moderner Technik problemlos möglich ist, werden Schwarzwälder und Odenwälder Buntsandstein auch wieder verstärkt zur Herstellung von reich profilierten Werkstücken verwendet. Beschreibungen der Gesteine und ihrer technischen Eigenschaften sind in nachfolgenden, nach Buntsandsteinvarietäten und -verbreitungsgebieten gegliederten Kapiteln zu finden Geologisches Alter, Entstehung Alter: Der Buntsandstein im geologisch-stratigraphischen Sinne weist ein Alter von Mio. Jahren auf (DSK 2002: Stratigraphische Tabelle von Deutschland; Symbolschlüssel Geologie LGRB 2011). Wie in Kapitel näher ausgeführt wird, treten Sandsteine in Buntsandstein-Fazies aber schon im Oberperm, dem Zechstein, auf; diese Schichten werden als Tigersandstein-Formation bezeichnet und zeitlich in die Spanne Mio. Jahre eingestuft. Bildungsbedingungen: Baden-Württemberg und ganz Süddeutschland lagen zur Zeit des Buntsandsteins und des Perms am Südrand des Germanischen Beckens. Der dort am Beckenrand anfallende Verwitterungsschutt wurde nach Norden ins Becken transportiert (Abb ). Nahe am Liefergebiet entstanden große Schwemmfächer mit grobkörnigen Sedimenten, wie sie auch heute in ariden Gebieten vor den Gebirgen auftreten. Beckenwärts schlossen sich weite Schwemmebenen an. Hier kann zwischen Fließrinnen- (sandige, z. T. geröllführende Sedimente) und Überflutungsablagerungen (feinkörnige Sedimente, Tonund Schluffsteine) unterschieden werden. In dieser Schwemmebene verlagern sich die Flussarme ständig. Sie bilden ein Stromgeflecht und ein netzartiges Muster, dessen einzelne Rinnen ( Arme ) sich teilen, 169

5 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg (A) (B) (C) (D) (E) 170 Abb : Beispiele für die vielfältige Verwendung von Buntsandstein in Baden-Württemberg: (A) Der im Mittelalter errichtete Turm des Freiburger Münsters aus Sandsteinen des Mittleren Buntsandsteins. (B) Kloster Hirsau bei Calw. (C) Um 1330/40 aus feinkörnigem Buntsandstein gefertigtes Tympanon über dem Westportal des Breisacher Münsters. (D) Grenzstein aus dem Jahr 1766 in Heimbach bei Emmendingen, gefertigt aus Sandstein des Mittleren Buntsandsteins. (E) Dorfbrunnen aus dem 19. Jahrhundert in Schuttertal südwestlich von Lahr. (F) Das erbaute Palais Thermal, auch als Eberhardsbad bekannt, in Bad Wildbad wurde im romanischen Stil aus Buntsandsteinen des Nordschwarzwalds errichtet. (G) Fassade aus Tigersandstein am Kollegiengebäude II der Universität Freiburg; dieser wurde im Zeitraum bei Gaggenau-Hörden gewonnen (Mitt. A. Lauster, Stuttgart). (H) Die moderne Plastik in der Breisacher Kettengasse zeigt ein Beispiel für moderne figürliche Arbeiten. (I) Brunnen und Pflanztröge für den Landschafts- und Gartenbau hergestellt aus Plattensandstein von der Fa. Roth in Seedorf. (J) Breisacher Münster: Neuer Sockelstein aus Neckartäler Hartsandstein (Fa. Melchior); dieser ist aufgrund seiner Verwitterungsbeständigkeit selbst für wechselfeuchte Bereiche geeignet.

6 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg (F) (G) (H) (J) (I) 171

7 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg Oberer Buntsandstein ca. 245 Ma Rhein Mosel Nancy Köln Freiburg Meer Weser Frankfurt Stuttgart Hamburg Main Nürnberg Hannover Leipzig Elbe München Prag Donau Wien Abb : Paläogeographische Situation des Germanischen Beckens während des Oberen Buntsandsteins. Bei den klastischen Sedimenten des Buntsandsteins handelt es sich um den Verwitterungsschutt des Vindelizisch-Böhmischen-Festlands sowie aus dem heutigen Frankreich (rot). Die Sedimente wurden durch Flüsse bzw. Schichtfluten unter semiariden bis ariden Bedingungen in das nördlich gelegene Germanische Becken transportiert und dort abgelagert (orange und gelbe Flächen). Inn Berlin V i n d e l i z i s c h km Oder B ö h m i s c h e s L a n d Tethys Tiefland mit festländischen Ablagerungen (Flüsse, Seen, Wind) Abtragungsgebiet (meist Hochland) Tiefland mit zeitweiliger, räumlich wechselnder Wasserbedeckung, z. T. beeinflusst von Meeren od. Salzseen Salz-Vorkommen Meeresvorstoß Richtung des Sedimenttransports wieder vereinen und dabei seitlich und stromabwärts verlagern (Abb ). Durch diese wiederholte Verlagerung der Rinnen kommt es zu einer ständigen Aufarbeitung und Umlagerung der Sedimente und einer flächenhaften, weit reichenden Ausdehnung der Ablagerungen. Solche Flusssysteme werden als verwilderte Flüsse bezeichnet (engl. braided river ). Sie sind kennzeichnend für die Ablagerungen im Unteren und Mittleren Buntsandstein. Genetisch ähnliche Ablagerungen roter klastischer Sedimente aus dem Abtragungsschutt naher Kristallingebirge sind rezent z. B. in den Wüstengebieten Namibias zu finden (Abb ). Die unterschiedlich dicken, meist aber einige Meter mächtigen Rinnenfüllungen sind Kornverfeinerungssequenzen. Sie beginnen am Rinnenboden mit grobkörnigen, z. T. geröllführenden Sandsteinen; sehr häufig sind hier Lagen von 5 20 cm, max. bis ca. 40 cm großen Tonsteingeröllen zu beobachten, die auf die Erosion und Umlagerung von Überflutungsablagerungen zurückgehen, in die sich die verlagernden Rinnen eingeschnitten hatten. Mit Auffüllung und Verflachung der Rinnen und damit stetig abnehmender Strömungsenergie entwickeln sich die Ablagerungen im Idealfall zu einer vollständig ausgebildeten fluviatilen Sequenz von Mittel- und dann Feinsandsteinen schließlich zu Silt- und Tonsteinen. Die Sande wurden in großen Barren und Megarippeln transportiert und sind dementsprechend intensiv schräggeschichtet. Aufgrund der z. T. häufigen Verlagerung der Flussrinnen sind diese Kornverfeinerungssequenzen oft nur unvollständig entwickelt, da ihre Entwicklung in unterschiedlichen Stadien unterbrochen wurde. Die feinkörnigen Überflutungssedimente sind nur selten als Silt- und Ton steinlagen erhalten, da sie meist flächenhaft durch die sich verlagernden Flussrinnen erodiert wurden. Die kennzeichnenden Tonsteingerölle an der Rinnenbasis (s. o.) geben aber ein Zeugnis vom ehemals häufigen Auftreten der Überflutungsablagerungen. aktive Flussrinnen Sandbänke Abb : Schematische Darstellung eines verwilderten oder verflochtenen Flusses. Aufgrund ständiger Verlagerung der Flussrinnen werden die Sedimente permanent aufgearbeitet und umgelagert, wodurch sich weit reichende, flächenhafte Ablagerungen bilden. Gestrichelt bzw. schwarz: tonig-schluffige Ablagerungen; Punktsignatur: Sande, Konglomerate. 172

8 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg (A) (B) Abb : Rezente Sedimentationsbeispiele aus der namibischen Wüste: (A) Zwischen den Höhenzügen befindet sich eine rezente Schwemmebene, die nur bei Starkregenereignissen überflutet wird. (B) Ein ausgetrockneter, verflochtener Fluss (braided river) bahnt sich seinen Weg durch die Schwemmebene und endet in einem abflusslosen Becken. Im Oberen Buntsandstein veränderte sich das fluviatile Regime in Richtung zu stärker mäandrierenden Flüssen. Die Rinnenfüllungen bestehen ebenfalls aus Kornverfeinerungssequenzen. Charakteristisch für diesen Flusstyp sind lateral weit(er) aushaltende Gleithangablagerungen und ausgedehnte Überflutungsebenen mit mächtigeren tonig-siltigen Sedimenten. Hinweise zur Stratigraphie und Nomenklatur: Nördlich des Mains wird der Buntsandstein in für das gesamte Germanische Becken einheitliche Formationen gegliedert. In Baden-Württemberg bereitet diese Korrelation aber Schwierigkeiten, da sich der Ablagerungsraum am Rand des Beckens befindet, welcher durch rasche Wechsel in Sedimentation und Erosion gekennzeichnet ist. Südlich der Linie Eberbach Buchen verschwimmen die zeitlich-stratigraphischen Grenzen daher in einer lateral wechselhaften Randfazies aus Grobsandsteinen mit schwankendem Geröllanteil. Diese Variabilität führte zu einer Vielzahl von unterschiedlichen Namen auf den geologischen Karten des Landes. Die heute gültige stratigraphische Gliederung des Buntsandsteins ist in Abb dargestellt (Geyer et al. 2011, LGRB 2011). Im Bereich des Odenwalds wird der Mittlere Buntsandstein in die geröllfreie Miltenberg- sowie in die geröllführenden Grobsandsteinhorizonte der Volpriehausen-, Detfurth- und Hardeg sen- Formation gegliedert. Hierbei handelt es sich um sog. Sohlbankfolgen (Boigk 1957, 1959) aus Sandstein- Tonstein-Wechselfolgen. Da südlich des Neckars diese Formationen nicht mehr eindeutig zu unterscheiden sind, wurden die geröllfreien und geröllführenden Sandsteine des Mittleren Buntsandsteins im Kraichgau und Schwarzwald zur Vogesensandstein-Formation zusammengefasst (Abb ). In den Sandsteinen der oberen Vogesensandsteinund Plattensandstein-Formation treten wiederholt fossile Bodenhorizonte auf (VH1 VH6, Abb und -56). Aufgrund der bei der Bodenbildung entstandenen violettroten Färbung, die auf im Porenraum neugebildete Hämatitkristalle zurückgeht, werden diese Paläoböden auch als Violette Horizonte (Ortlam 1967, Mader 1983a & b) bezeichnet Varietäten und wichtige Abbaugebiete Neckartäler Hartsandstein Übersicht, Bezeichnung, Verbreitung: Der Neckartäler Hartsandstein aus dem südlichen Buntsandstein- Odenwald (Abb ) ist aufgrund seiner ungewöhnlichen Haltbarkeit bei guter Bearbeitbarkeit, vielfältiger Verwendbarkeit, wegen den großen Bankmächtigkeiten und Blockgrößen sowie seinen ansprechenden Farbvarianten seit Jahrhunderten ein sehr geschätzter Werkstein. Er wird im älteren Schrifttum und auf den geologischen Karten von 1926 aber auch als Pseudomorphosensandstein beschrieben (Hasemann 1926a, 1928). Diese Bezeichnung geht auf die zahlreichen stecknadelkopfgroßen, rostbraunen Eisen- und Manganflecken zurück, die durch das Lösen des karbonatischen Bindemittels entstanden sind. Der dabei mobilisierte Eisen- und Mangangehalt reicherte sich punktförmig an (vgl. Abb B und -14). Das Hauptabbaugebiet des Hartsandsteins liegt zwischen Neckarsteinach und Eberbach und reicht bis zur Gaimühle im Ittertal, nördlich des Katzenbuckels, und somit bis nach Hessen (Abb ). In besonders großem Umfang wurde er im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jh. gewonnen; heute sind von den ehemals über 20 großen Brüchen immerhin noch drei in Betrieb. Auch in den übrigen stratigraphischen Abschnitten des Odenwälder Buntsandsteins wurden zahlreiche Steinbrüche angelegt, jedoch lieferte kein anderer Abschnitt des Buntsandsteins vergleichbare Qualitäten wie das Material des Neckartäler Hartsandsteins und wurde kein anderer deshalb auch in so großem Umfang genutzt. Es handelt sich um einen hell- bis mittelroten, vielfach hellgelb bis weißlich gebänderten, harten Mittelsandstein, der beiderseits des tief eingeschnittenen Neckartals in großer Mächtigkeit und horizontaler Lagerung ansteht (Abb und ). Der Neckartäler bezieht seine Festigkeit vor allem aus einer guten Verzahnung der Quarzkörner infolge diagenetischer Drucklösung; dabei entstanden sog. suturierte Kornkontakte. Anwachssäume aus Quarz und Feldspat spielen 173

9 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg 174 Abb : Stratigraphische Übersicht des Buntsandsteins in Baden-Württemberg von Norden nach Süden nach dem LGRB-Symbolschlüssel (Stand: 2012). Die farbig hinterlegten Flächen entsprechen den im Text aufgeführten Einheiten, in welchen naturwerksteintaugliche Sandsteine auftreten.

10 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg Abb : Geologische Übersichtskarte des baden-württembergischen Buntsandstein- Odenwalds mit Lage wichtiger Abbauorte. zumeist eine untergeordnete Rolle, lokal kommt auch eine intensive Verkieselung des Porenraums hinzu. Brüchen bei Eberbach- Gaimühle und -Rockenau werden neben Produkten für den Garten- und Landschaftsbau vor allem Blöcke für Fassadenplatten für repräsentative Gebäude in Hei del berg und Umgebung ge wonnen (s. Abschnitt Ver wendung). In Hessen ist der Ne ckartäler auch als Odenwälder Sandstein bekannt. Herrmann (1914) verwen det in seinem Buch über Gesteine für Architektur und Skulptur den Begriff Neckarsandstein, eine Bezeichnung, die in der Folge besonders von der Natursteinindustrie benutzt wurde. Geologisches Alter, Entstehung: Der Neckartäler Hartsandstein wird stratigraphisch dem höheren Teil des Unteren Buntsandsteins zugeordnet, der in Baden-Württemberg lange als Bausandstein-Formation bezeichnet wurde. Heute wird diese Einheit stratigraphisch der Miltenberg- Formation zugeordnet (LGRB 2012). Eine stratigraphische Gliederung des Buntsandsteins nach dem Symbolschlüssel des LGRB, Stand 2012, zeigt die Abb in Kap Die Deutsche Stratigraphische Kommission stellt diese Zeiteinheit in die sog. Calvörde-Folge bzw. Bernburg-Folge (DSK 2002); die Sedimente dieser Zeit wurden etwa um Mio. Jahren abgelagert. Über die geologischen Modelle zu den Ablagerungsbedingungen wurde in Kap berichtet. Berühmt geworden ist der Neckartäler Hartsandstein einerseits durch zahlreiche repräsentative Bauten im Odenwald und im Rhein-Main-Gebiet, andererseits wegen seiner Verwendbarkeit für den Bau von Straßen, Brücken, Kanälen aller Art, von Mauern und Häusern sowie für technische Zwecke wie Mahlsteine und sogar großformatige Säuretröge. Er wird wegen seiner Verwitterungsbeständigkeit und hohen Druckfestigkeit derzeit z. B. bei der Renovierung der Außenmauern am Breisacher Münster und am Turmhelm des Freiburger Münsters eingesetzt. Aus den heutigen Gesteinsbeschreibung: Der Neckartäler Buntsandstein zeichnet sich durch gute Witterungsbeständigkeit, günstige Werksteinbankmächtigkeiten und große nutzbare Mächtigkeiten von m aus (Kleinschnitz 2012). Der aktuelle Abbau in den Steinbrüchen Gretengrund, Rockenau und Gaimühle belegt, dass die jeweiligen 40 bis 80 m hohen Abbauabschnitte im Mittel 60 % verwertbare Sandsteinblöcke enthalten, wovon rund die Hälfte sehr hochwertig ist. Der Rest ist für Wege-, Garten- und Landschaftsbau verwertbar. 175

11 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg Raum Eberbach genutzten Steinbrüche Gretengrund, Rockenau und Gaimühle (Abb bis -15) überdecken dabei einen etwa m mächtigen Abschnitt der Miltenberg-Formation, früher als Bausandstein-Formation bekannt. Der in der ersten Hälfte des 20. Jh. begonnene, seit 1996 von der Fa. H. Melchior Natursteinbetriebe geführte Steinbruch Gretengrund bei Eberbach-Igelsbach (RG ) beispielsweise erschließt einen insgesamt rd m mächtigen Abschnitt (Abb ). Hochwertige Werksteinbänke treten in allen Niveaus dieses Steinbruchs auf. Die Mächtigkeit der Sandsteinbänke schwankt zwischen 1 und 6 m. Die Bänke werden von feinplattigen Sandsteinzwischenmitteln oder von roten, tonigen Lagen voneinander getrennt; Tongallen können in allen Bänken in unregelmäßiger Verteilung eingeschaltet sein. Die annähernd senkrecht stehenden Klüfte sind so weitständig, dass die Gewinnung von großen Blöcken möglich ist (Abb ). Abb : Dickbankiger, roter Buntsandstein aus dem Steinbruch Gaimühle. Bei der Nutzung eines zu kurzen Bohrgestänges und der Verwendung von zuviel Sprengstoff entstehen unregelmäßige Steinbruchwände, die einen weiteren Abbau erschweren (Bildmitte). Vorteilhafter ist eine Gewinnung mit eng gesetzten Bohrlöchern, die zu regelmäßigen Rohblöcken führt, vgl. Abb Die meist mittelkörnigen, hell- bis mittelroten bzw. braunroten, oft auch charakteristisch hellgelblich bis weißlich gestreiften Sandsteine (Abb und ) sind überwiegend dickbankig bis massig; die Bankstärken liegen meist zwischen 1 und 5 m. Ein weiteres Merkmal des dickbankigen Pseudomorphosensandsteins sind die weiten Kluftabstände von 3 12 m. Der einheitlich mittelrote, mittelkörnige Sandstein ohne Streifung und mit seltener oder gleichmäßiger Manganfleckung stellt die beste Qualität des Neckartäler Hartsandsteins dar. Die dunkelrote, z. T. leicht violettrote Varietät und die auffallend gestreifte Varietät hingegen enthalten öfter Lagerfugen, die sich nach einigen Jahren öffnen können. Weniger haltbares Material ist durch eine tonig-ferritische bzw. nur schwach kieselige Bindung gekennzeichnet. Weitere Merkmale sind die oft zu beobachtende Schrägschichtung sowie die meist lagenweise angereicherten Tongallen. Das Säulenprofil der Abb zeigt, dass die Sandsteinbrüche im badischen Odenwald überwiegend im Unteren Buntsandstein angelegt wurden, und zwar sowohl in der Eck- als auch in der darüber liegenden, 100 bis 130 m mächtigen Miltenberg-Formation (= Pseudomorphosensandstein, Abb ). Die derzeit im Im seit 2009 von der Fa. Bamberger Natursteinwerke Hermann Graser genutzten Steinbruch Rockenau (RG , früher Fa. Schmelzer) ist eine insgesamt etwa m mächtige Abfolge von dickbankigen Sandsteinen in der unteren Miltenberg-Formation aufgeschlossen (Abb und Abb ). Die legendären, riesigen Blöcke aus verkieseltem Sandstein, die zur Herstellung von über 3 m langen und 1,6 x 1,6 m breiten bzw. hohen Säurebottichen und -trögen verwendet wurden, stammen nach Mitteilung von M. Graser aus den unteren Schichten des Bruchs. Die im Rockenauer Bruch derzeit genutzten besten Bänke im oberen, etwa 15 m mächtigen Abschnitt des Steinbruchs sind 2 3 m mächtig; die besonders kompakte Kernbank ist ein 1,5 m mächtiger, einheitlich roter, nicht gebänderter Fein- und Mittelsandstein innerhalb dieses Abschnitts. Die Druckfestigkeiten liegen hier bei ca. 100 MPa (s. u.); dieser Bereich ist zwar auch schräggeschichtet, enthält aber wenige und gleichmäßig eingesprenkte Manganflecken. Wie in allen Sandsteinlagerstätten ist auch innerhalb der als Neckartäler Hartsandstein bzw. als Pseudomorphosensandstein bezeichneten Abfolge ein vielfacher Wechsel in der Gesteinszusammensetzung zu verzeichnen. Ein schönes Beispiel dafür liefert der Erfahrungsbericht von Martin Graser (Bamberger Natursteinwerke) vom Sommer 2011, der die Gewinnungsarbeiten im Stbr. Rockenau betreut 2 : In Rockenau bauen wir mittlerweile in der fünften Schicht ab, seit wir den Bruch im Jahr 2009 übernommen haben. Die erste Schicht kann man als Tonlagenschicht bezeichnen, d. h. dort waren in der kompletten Schicht sehr häufig Toneinschlüsse, so dass diese kaum für Rohblöcke verwendet werden konnte. Die Farbe war dunkelrot mit braunen Tupfen (Limonit). Die zweite Schicht hatte wenige Toneinschlüsse, war im Wesentlichen dunkelrot mit braunen Tupfen, aber auch weiß gebändert. Die dritte Schicht war bisher die beste Werksteinschicht, da hier kaum Toneinschlüsse vorhanden waren im Wesentlichen dunkelrot mit braunen Tupfen, aber auch weiß gebändert. Die vierte Schicht war sehr stark zerklüftet, weshalb hier nur kleine Rohblöcke gewonnen werden konnten. Diese 2 vom 26. Juli

12 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg haben dann auch teilweise Stiche gehabt. Es waren Toneinschlüsse vorhanden im Wesentlichen dunkelrot mit braunen Tupfen. Die fünfte Schicht hatte wenige Toneinschlüsse, war im Wesentlichen dunkelrot mit braunen Tupfen, aber auch weiß gebändert. Wie später noch näher ausgeführt wird, sind aber rd. 30 % der Sandsteinblöcke von hoher Werksteinqualität. Im Handstück- und Dünnschliffbereich ist die Schichtung durch feine Farbvariationen erkennbar. Die Korngrößen des Sandsteins liegen überwiegend unter 0,5 mm, meist sogar unter 0,3 mm. Bereits 1936 durchgeführte petrographische Untersuchungen am Material der Steinbrüche der Fa. Gütschow (sog. Gratzert-Bruch im Ittertal und Schneckenweg-Bruch 1,5 km SE von Eberbach) zeigten, dass die durchschnittliche Korngröße der Hauptwerksteinbänke nur in engen Grenzen schwankte, nämlich zwischen 0,14 und 0,21 mm. Der Sandstein besteht zu ca. 80 % aus eckigen bis gering kantengerundeten, milchigweißen Quarzkörnern oder winzigen Bruchstücken aus Quarzgesteinen. Die Quarzkörner werden von feinen Hämatithäutchen umgeben, wodurch der rote bis braunrote Farbeindruck entsteht. Feldspäte (Kalifeldspat, Plagioklase) treten in regelloser Verteilung in frischem wie in alteriertem Zustand auf, helle und dunkle Glimmer sind selten. An Akzessorien treten z. B. Amphibole, Schwerminerale und etwas Opakerze auf, letztere oft in Nestern. Kleine Gesteinsbruchstücke aus Quarzit, Feldspat-Quarz- Gesteinen (aus Graniten oder Gneisen?) und phyllitische, geschieferte Metamorphite zeigen, dass der Neckartäler auf Verwitterung und Abtragung von variszischen oder älteren Grundgebirgsgesteinen zurückgeht. Die gute Kornbindung resultiert vor allem aus der Verzahnung der Quarzkörner und der Bildung von Quarzanwachssäumen, beides Folgen der diagenetischen Drucklösung. Der Anteil an tonigen und tonig-ferritischen Bindemitteln ist gering, Karbonate fehlen fast ganz (s. chem. Analyse). Einige Bänke sind auch stärker kieselig ( quarzitisch ) gebunden. Abb : Säulenprofil des Buntsandsteins im Buntsandstein-Odenwald und in Tauberfranken (vgl. Kap ) mit stratigraphischer Einordnung und Position der im Text erwähnten Gewinnungsstellen. Bemerkenswert ist, dass der Neckartäler Hartsandstein eine stärkere Verfestigung aufweist als gleichaltrige Sandsteine des Schwarzwalds. Nach allen Gelände- und Dünnschliffbefunden handelt es sich hierbei nicht um eine hydrothermale Verkieselung, wie man sie z. B. von der Schwarzwald- Randverwerfung nördlich von Freiburg kennt (Kap ). Drei Faktoren mögen für die stärkere diagenetische Verfestigung durch Kornverzahnung und Quarzanwachssäume verantwortlich sein: (1) Eine spätere Heraushebung des Buntsandsteins im Vergleich zum Schwarzwald und damit eine längere Diagenesegeschichte; nach 177

13 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg Tab : Chemische Zusammensetzung des Neckartäler Hartsandsteins aus den Steinbrüchen Eberbach-Igelsbach (Gretengrund, RG , Proben Ro6519/EP11 13), Eberbach-Rockenau (RG , Proben Ro6519/EP3 4) und Gaimühle (RG , Proben Ro6420/EP1 2). Die Proben wurden aus den Werksteinlagern entnommen (nähere Beschreibung bei Kleinschnitz 2012). Analytik: LGRB-Labor 2009 und 2010, Bestimmung mit der Röntgenfluoreszenz. Alle Angaben in M. %. Glühv. = Glühverlust (überwiegend CO 2 und H 2 O). Proben SiO 2 TiO 2 Al 2 O 3 Fe 2 O 3 MnO CaO MgO K 2 O Na 2 O P 2 O 5 Glühv. Ro6519/EP11 90,0 0,5 5,0 0,5 0,01 0,1 0,1 3,5 0,2 0,05 0,50 Ro6519/EP12 86,5 0,2 6,5 1,1 0,2 0,2 0,3 3,9 0,1 0,09 0,99 Ro6519/EP13 89,9 0,1 5,0 0,6 0,2 0,1 0,2 3,2 0,1 0,07 0,64 Ro6519/EP3 88,0 0,1 6,0 0,6 0,1 0,1 0,2 3,9 0,2 0,05 0,85 Ro6519/EP4 85,5 0,1 7,0 0,5 0,1 0,04 0,3 4,4 0,2 0,04 0,80 Ro6420/EP1 83,9 0,4 8,0 1,2 0,01 0,2 0,3 4,5 0,1 0,13 1,05 Ro6420/EP2 88,1 0,1 5,7 0,7 0,01 0,1 0,1 4,0 0,2 0,06 0,89 Mittelwert 87,4 0,1 6,17 0,74 0,1 0,12 0,21 3,91 0,16 0,07 0,82 Untersuchungen am Katzenbuckel-Vulkan (z. B. Frenzel 1975) wurde das Gebiet des Buntsandstein-Odenwalds erst im Jungtertiär und Quartär herausgehoben und dabei rasch abgetragen. (2) Ein zeitweise stark erhöhter geothermischer Gradient im Zusammenhang mit der Entwicklung des Oberrheingrabens und dem Vulkanismus am Katzenbuckel im Zeitraum späte Kreide bis Eozän (vgl. Diskussion bei Frenzel 1975). (3) Der Neckartäler zeichnet sich besonders in den sehr festen Bänken durch eine gute Korngrößensortierung und gleichmäßig geringe Tonmineralgehalte aus; die gleichmäßige Verzahnung der Quarzkörner durch Drucklösung wird dadurch begünstigt. Mineralbestand (in Vol. %): (A) LGRB-Analysen: (1) Stbr. Eberbach-Igelsbach, Gretengrund (RG ): % Quarz, 5 10 % Feldspäte, 5 10 % Hellglimmer/Illit und 0,5 1,1 % Hämatit und Limonit. Die hellrötliche Varietät enthält bis ca. 10 % Kaolinit. (2) Stbr. Eberbach-Rockenau (RG ): 80 % Quarz, 10 % Feldspäte, 10 % Hellglimmer/Illit und 0,5 0,6 % Hämatit und Limonit. (3) Stbr. Gaimühle (RG , Hessen): % Quarz, 5 % Feldspäte, 7 15 % Kaolinit, 8 10 % Hellglimmer/Illit und 0,7 1,2 % Hämatit und Limonit. (B) Prüfzeugnis der TÜV Rheinland LGA Bautechnik GmbH vom Juni 2010, Mineralbestand (in Vol. %, geschätzt) für den Stbr. Rockenau (RG ): % Quarz, 5 % Plagioklas, je 1 3 % Kalifeldspat und umgewandelte Feldspäte, 1 % Limonit/Goethit, 1 % Hell- und Dunkelglimmer und Amphibole, 5 % Quarzitbruchstücke, 1 3 % Gesteinsfragmente (Chert, Phyllit). Porenraum und Zement: Porenraum gesamt %, offener Porenraum %, Quarzanwachssäume 1 %, Kalifeldspatanwachssäume 1 %, Illit-Zement 3 5 %, Kaolinit-Zement 1 3 %. Chemische Zusammensetzung: In Tab ist die chemische Zusammensetzung der aktuell genutzten Werksteinlager im Neckartäler Hartsandstein zusammengestellt. Es wird deutlich, dass die chemischen Hauptkomponenten Silizium, Aluminium und Kalium sind, welche Quarz, Feldspäte und Schichtsilikate (Illit, Kaolinit u. a.) repräsentieren. Weitere mineralische Komponenten sind in diesem reifen, gut sortierten Quarzsandstein nur sehr untergeordnet vorhanden. Der die rote Farbe verursachende Eisengehalt variiert zwischen 0,5 und 1,2 %. Der niedrige Mangangehalt von im Mittel 0,1 % zeigt, dass Mangan überwiegend in den charakteristischen Flecken ( Pseudomorphosen ) konzentriert ist. Karbonatminerale sind, wie am sehr geringen CaO- und MgO-Gehalt erkennbar, nicht oder nur in Spuren vorhanden. Der geringe Gehalt an Spurenelementen in allen Proben unterstreicht, dass es sich um recht reine Quarzsandsteine handelt. Im Mittel wurden an Spurenelementgehalten festgestellt: 560 ppm Barium, 130 ppm Schwefel, 70 ppm Strontium, 13 ppm Blei, 7 ppm Zink. Der sehr niedrige Schwefelanteil belegt, dass alles Eisen in oxidierter Form vorliegt. Rostflecken an Bauwerken, die auf die Oxidation von Pyrit (Schwefelkies) zurückgehen, sind beim Neckartäler Sandstein daher nicht zu erwarten. Die Gehalte an allen anderen Spurenelementen liegen unter der RFA-Nachweisgrenze (42-Element-Analyse). Eine bisweilen im Rahmen von Maßnahmen der Denkmalpflege gewünschte Provenienzanalyse (bezogen auf Steinbruch- oder Gemeindeareale) ist an einem aus mineralogisch-geochemischer Sicht so einheitlichen Gestein kaum möglich. Technische Eigenschaften: Die kieselig gebundenen bzw. gut kornverzahnten Partien, welche in der Schichtenfolge dominieren, weisen große Härte, hohe Druckfestigkeit ( MPa), geringe Wasseraufnahme unter Atmosphärendruck (meist 2,5 4,5 M. %) und ausgezeichnete Frostbeständigkeit auf. Die Rohdichte liegt im Mittel bei 2,3 g/cm 3, die offene Porosität meist bei ca Vol. % (s. u.). Als repräsentative Beispiele können die nachfolgend aufgelisteten technischen Prüfwerte der Hauptwerksteinbänke aus Rockenau und Igelsbach angeführt werden. (1) Sandstein aus dem Steinbruch Rockenau (nach Prüfzeugnis der TÜV Rheinland LGA Bautechnik GmbH vom Juni 2010 im Auftrag der Fa. Bamberger Natursteinwerk Hermann Graser GmbH): Rohdichte (Mittelwert): 2,23 g/cm 3 ; Porosität, offene: 14,1 15,0 Vol. %, 178

14 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg Stbr. Gaimühle (RG ) [m] 35 Mittelwert 14,6 Vol. %; Wasseraufnahme unter Atmosphärendruck (Mittelwert): 4,31 M. %, entspricht 9,61 Vol. %; Druckfestigkeit: 94,7 107,1 MPa, Mittelwert 100,4 MPa, nach Frostbeanspruchung: 80,9 MPa; Biegefestigkeit (Mittelwert): 7,7 MPa; Frostbeständigkeit: Während und nach Frost-Tau-Wechselversuch keine Veränderungen in cm dicke Bänke aufspaltend obere Sohle Boden und Verwitterungszone Sandstein, mittelkörnig (bei Aufnahme mit Abraum verkippt) in cm dicke Bänke aufspaltend Probe Ro6420/EP 1 (hellrötl. Sandstein, dünnbankig) untere Sohle Rampe Feinsandstein, plattig bis dünnbankig Siltstein, tonig Probe Ro6420/EP 2 (hellbeige-gelbl. Sandstein, dünnbankig) Siltstein im Wechsel mit dünnplattigem Feinsandstein Bereiche mit deutlichen internen Trennflächen Bereiche mit deutlicher Schrägschichtung Tonsteingerölle ("Tongallen", "Tonschmitzen") (2) Sandstein aus dem Steinbruch Gretengrund, Prüfung im Auftrag des Münsterbauvereins Freiburg durch die MPA Stuttgart, August 2009, an einem für das Münster ausgewählten, mehrere Kubikmeter großen Block aus dem oberen Drittel der aufgeschlossenen Abfolge (entspricht Probe Ro6519/EP11 in Abb und Tab 4.5 1) und Prüfzeugnis für 6 Sandsteinwürfel mit 10 cm Kantenlänge der Fa. Rudolf Gärtner (G), August 1982: Rohdichte: 2,28 2,32 g/ cm 3, Mittelwert 2,31 g/cm 3 (MPA), 2,0 2,65 g/cm 3 (G); Reindichte: 2,71 g/cm 3 (MPA); offene Porosität: 6,50 Vol. %, Gesamtporosität: 14,27 und 14,73 Vol. % (MPA); Wasseraufnahme unter Atmosphärendruck (Mittelwert): 2,82 M. % (MPA); Wasseraufnahme (kapilar) senkrecht und parallel zur Schichtung: 1,05 1,15 kg /m 2 h -0,5 (MPA); Druckfestigkeit senkrecht zur Schichtung: 97,1 105,4 MPa, Mittelwert 103,6 MPa (MPA), MPa, Mittelwert 123 MPa (G); parallel zur Schichtung: 90,8 103 MPa, Mittelwert 96,9 MPa (MPA); Biegefestigkeit: 4,0 4,7 MPa, Mittelwert 4,4 MPa (MPA); nach Frostbeanspruchung: 4,2 5,0 MPa, Mittelwert 4,6 MPa (MPA); hygrisches Längenveränderungsverhalten (Mittelwert): 0,27 mm/m (MPA); Frostbeständigkeit: Während und nach Frost-Tau-Wechselversuch mit 48 Zyklen keine Veränderungen. Die chemische Zusammensetzung dieses geprüften Gesteins (s. Probe Ro6519/EP11 in Tab ) für das Freiburger Münster (einheitlich rot, nicht gestreift) weist im Vergleich zu den o. g. Durchschnittswerten höhere SiO 2 - bzw. Quarzgehalte und niedrigere Aluminium- und Kaliumgehalte (Tone, Feldspäte) auf. Neckartäler Sandstein im Vergleich: Während die meisten Buntsandsteinsorten aus den großen Abbaugebieten am Main (Roter Mainsandstein), im Elsass oder dem Pfälzer Wald unter dem Einfluss der Verwitterung und beim Kontakt mit im winterlichen Straßendienst eingesetzten Taumitteln absanden, weist der Neckartäler auch nach langer Exposition keine derartigen Substanzverluste auf; Strukturen der Oberflächenbearbeitung sind nach vielen Jahrzehnten noch unverändert erhalten. Nach Erfahrung der Natursteinindustrie (Mitt. M. Graser, Fa. Bamberger Natursteinwerke) stellen hinsichtlich Festigkeit und Beständigkeit der mittelrote Neckartäler Hartsandstein und der hellgraue bis braungraue Friedewalder Sandstein aus dem Gebiet bei Bad Hersfeld (Nordhessen), Abb : Säulenprofil des Steinbruchs Gaimühle nördlich von Eberbach. 179

15 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg Stbr. Eberbach-Gretengrund (RG ) ein kieselig gebundener Quarzsandstein aus dem Mittleren Buntsandstein, die beiden Spitzenqualitäten des deutschen Buntsandsteins dar. 180 [m] Kle_056_4 Boden und Verwitterungszone Sandstein, mittelkörnig 4. Sohle Sandstein, mittel- bis grobkörnig 3. Sohle Probe Ro6519/EP 11 (hellrötl. Sdst. = Rohblock Münsterbauverein Freiburg), Blockhöhe: 1,3 m Probe Ro6519/EP 13 (gelblichweißer Sandstein), Schlitzhöhe: 20 cm Probe Ro6519/EP 12 (feinkörniger, hellrötl. Sandstein), Schlitzhöhe: 40 cm 2. Sohle 1. Sohle Feinsandstein, plattig bis dünnbankig Siltstein, tonig Bereiche mit deutlichen internen Trennflächen Bereiche mit deutlicher Schrägschichtung Tonsteingerölle ("Tongallen", "Tonschmitzen") Gewinnung und Verarbeitung: Wie zuvor ausgeführt, stehen derzeit drei Steinbrüche bei Eberbach in Abbau: Gretengrund (RG ), Rockenau (RG ) und Gaimühle (RG ) im Ittertal, letztgenannter liegt direkt an der Landesgrenze Baden-Württemberg/Hessen auf hessischem Gebiet (Abb ). Die nachfolgende Beschreibung konzentriert sich auf diese Steinbrüche und die von ihnen genutzten Lagerstätten. In der ersten Hälfte des 20. Jh. wurde der Neckartäler Hartsandstein in zahlreichen großen Steinbrüchen vor allem im Neckartal zwischen Heidelberg und Eberbach mit Bohren und Keilen ( Federkeilverfahren ) gebrochen. Die Abbaublöcke auf den einzelnen bis 5 m hohen Strossen waren bis 15 m lang und 5 m breit. Schwarzpulversprengungen fanden nur selten statt (Gütschow 1936). Zum Bewegen der großen Blöcke wurden Pferde und Seilwinden eingesetzt, um 1930 standen tragfähige Derrickkrane und LKW zur Verfügung. In der zweiten Hälfte des 20. Jh. setzte sich wegen der großen Härte des Sandsteins das Sprengen mittels nicht-brisantem Sprengpulver (Schwarzpulver) durch, welches in engständige und bis fast zur Lagerfuge der Werksteinbank gebohrte Bohrlöcher eingebracht wurde. Das auch heute im Naturwerksteinbereich gelegentlich noch eingesetzte Schwarzpulversprengen gilt als schonend, jedoch weniger handhabungssicher als die modernen Sprengstoffe. Bei Igelsbach werden die Sandsteinblöcke heute mit Pressluftbohren, hydraulischem und händischem Keilen schonend gewonnen und mit Radlader selektiert und transportiert, eine Sägeanlage ermöglicht vor Ort die Fertigung von auf Maß gesägten Werkblöcken. In den Steinbrüchen Rockenau und Gaimühle hingegen werden die engständig abgebohrten Blöcke mit hochbrisantem Nitropenta-Sprengstoff (Sprengschnur) gelöst. Im etwa 80 m hohen Steinbruch in Rockenau werden die aus dem Fels zu lösenden Blöcke seit 2009 im Spaltsprengverfahren mit Reihenbohrungen gewonnen. Die mit dieser Methode erreichbare mittlere Gewinnungsleistung beträgt pro Tag ca. 15 m³. Die gelösten Blöcke werden dann mit Reihenbohrungen und Hydraulikkeilen in die gewünschten rechtwinkligen Formate gespalten. In Frage kommt ferner das Schrämen oder Seilsägen, wobei dieses in den letzten Jahren aus wirtschaftlichen Gründen nicht angewendet wurde. Der Transport der Rohblöcke erfolgt mit Hydraulikbagger und Radlader. Die Weiterverarbeitung der im Mittel 4 m 3 großen Rohblöcke wird im Natursteinwerk in Bamberg vorgenommen (die max. Blockgröße beträgt derzeit 8 m 3 ). Im Steinbruch Gaimühle wurde in den letzten Betriebsjahren durch die Fa. Schmelzer, d. h. bis 2008, mit weiten Bohrlochabständen und Abb : Säulenprofil der Buntsandsteinabfolge im Steinbruch Eberbach-Gretengrund.

16 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg kürzeren Bohrungen weniger materialschonend mittels Sprengschnur gesprengt, vor allem weil hier Material vorrangig für den Garten- und Landschaftsbau abgebaut wurde (Abb ). Die Weiterverarbeitung der Werkstücke aus geringmächtigen Bänken zu Pflaster- und Mauersteinen erfolgte früher durch die Steinmetze meist direkt im Bruch. Große Blöcke wurden in der Steinsägerei weiterverarbeitet. Um 1930 verwendete man zum Herstellen von Steinplatten ein stumpfes, 6 mm starkes und 200 mm hohes Sägeblech sowie 2 mm große Stahlkugeln. Durch die Hin- und Herbewegung des Stahlblechs wurde mit Hilfe der Stahlkugeln und unter Verwendung von viel Kühlwasser eine Rille parallel zur Schichtung in den Stein geschnitten. Für das Durchsägen eines 2 m hohen Blocks mit ca. 3 m Länge benötigte die Säge 40 Stunden (Gütschow 1936). Mit Carborundum-Kreissägen erfolgte dann die Formatierung. Mit den heutigen Diamantkreissägen werden für einen derartigen Block zwischen 20 und 30 Stunden benötigt (Mitt. Martin Graser, Bamberger Natursteinwerke). Die Fa. Schmelzer verwendete Stahlsandgatter mit etwa 10 Blättern, die eine Absenkung von cm/h erreichten (entspricht einer Leistung von 2,5 3,75 m 2 pro Stunde). Ab den 1960er Jahren wurden hauptsächlich Diamantblätter verwendet (Mitt. Hans Leistner, Fa. Schmelzer). Heute werden zum Sägen von Platten aus Neckartäler meist Diamantkreissägen eingesetzt. Die Blocksägen mit Blattdurchmessern von 3,5 m ermöglichen eine Sägeleistung von 15 m 2 pro Stunde (Mitt. Martin Graser, Bamberger Natursteinwerke). Zur Geschichte der Gewinnung: Die Hauptphase der Sandsteingewinnung und -verarbeitung um Eberbach reichte von der Mitte des 19. Jh. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Über 40 Steinbrüche gab es im Umkreis von etwa 10 km um den Ort. Nach Recherchen des Bürger- und Heimatvereins von Eberbach waren hier bis 300 Steinhauer tätig, 400 weitere Arbeiter waren in den zugehörigen Gewerben wie der Werkzeug- oder Seilherstellung beschäftigt. Nach den Angaben des Vereins existierten insgesamt 32 Steinhauerbetriebe im Ort; zu den bedeutensten zählten die Firmen Gütschow, Knab, Krauth, Ginthum und Epp sowie die Firma Schmelzer 3, die ihre Brüche 2009 verkaufte. Einer der wichtigen Unternehmer war der Ingenieur Heinrich Adolf Gütschow, der Abbau und Verwendung des Sandsteins, den er in zwei Steinbrüchen bei Eberbach abbaute, beschrieb (Gütschow 1936). Derzeit werden noch drei Brüche von den Firmen Melchior und Graser betrieben (s. u.). Aufgrund der hohen Qualität und der großen Vorräte sowie der günstigen Transportmöglichkeiten über Straße, Bahn und Fluss dürfte das Neckartal zwischen Neckarsteinach und Eberbach auch künftig ein wichtiges Abbaugebiet im Buntsandstein darstellen (s. Abschnitt Potenzial). Im Stbr. Gretengrund der Fa. Melchior bei Eberbach- Igelsbach (RG , Abb und 14) wird mindestens seit den 1950er Jahren Abbau betrieben (auf der alten geol. Karte von 1926 ist er noch nicht verzeichnet, wohl aber der im selben Niveau angelegte Abb : Rohblock aus Neckartäler Hartsandstein im Steinbruch Eberbach-Gretengrund. Stbr. im Gewann Kniebrech, 400 m NE des aktuellen Steinbruchs der Fa. Melchior). Vorbesitzer waren zunächst die Fa. Rudolf Gärtner aus Eberbach, ab 1989 die Fa. Hans Grimmig aus Eberbach; die Fa. Melchior aus Freudental betreibt ihn seit Der Rockenauer Bruch (RG , Abb und -15) existiert schon mindestens seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Er wurde in der ersten Hälfte des 20. Jh. von der Fa. L. Knab aus Eberbach betrieben, welche neben Mühl- und Schleifsteinen auch die zuvor erwähnten riesigen Säurebottiche hergestellt hat. Nach 1950 vergab die Stadt Eberbach hier je zwei Abbaulose, eines zur Herstellung von Mauer- und Pflastersteinen, eines für höherwertige Produkte. Ab 1970 führte die Fa. Schmelzer den Bruch alleine weiter, seit 2009 wird er vom Bamberger Natursteinwerk Hermann Graser betrieben. Große Werksteinblöcke werden nach Bamberg zur Verarbeitung transportiert, Material für den Mauer- und Gartenbau wird von lokalen Subunternehmern verarbeitet. Der alte Bruch an der Gaimühle existiert sicher schon seit dem 19. Jh.; in der geologischen Karte 6520 Zwingenberg von 1926 (Hasemann 1926b, 1930) ist er bereits als ausgedehnter Bruch eingezeichnet. Große Blöcke und Fertigwaren wurden schon damals mit der Eisenbahn vom nahen Bahnhof Gaimühle abtransportiert. Nach dem zweiten Weltkrieg war er zunächst stillgelegt und wurde dann ab den 1950er Jahren von der Frankfurter Baufirma Philipp Holzmann ( ) wieder in Betrieb genommen, vor allem um Quader für Stützmauern entlang der Autobahnen und für Neckarviadukte zu gewinnen. Zusammen mit dem Bruch bei Rockenau wurde auch der Bruch Gaimühle später von der Firma Schmelzer betrieben, die ihn 2009 an die Fa. Graser verkaufte. Dieser Bruch, der über eine insgesamt nutzbare Mächtigkeit von fast 90 m verfügt, soll voraussichtlich ab dem Jahr 2014 vor allem für die Gewinnung von Rohblöcken für Restaurierungszwecke weiter genutzt werden. Die Produktion wurde allerdings vor Ort stillgelegt; künftig werden die hier gewonnenen Blöcke, ebenso wie die aus Rockenau, im Werk in Bamberg verarbeitet. 3 Nach: _ ausgabe. php?id=12231 (Dez. 2010) 181

17 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg Stbr. Eberbach-Rockenau (RG ) [m] Verwendung: Zahlreiche Kirchen, Burgen, Schlösser und Repräsentativbauten wurden aus Neckartäler Hartsandstein erbaut. Als berühmte Bauwerke, an denen der Neckartäler in größerer Menge zu finden ist, sind in Heidelberg beispielhaft das Schloss (teilweise Wiederherstellung , Abb ), die Karl- Theodor- bzw. Alte Brücke und die Heiliggeistkirche, in Eberbach die St. Johannes-Nepomuk-Kirche, in Ludwigsburg das Residenzschloss und in Baden-Baden das Festspielhaus zu nennen. Herrmann (1914) nennt weiter als wichtige Bauten: Klosterkirche und Schloss in Hirschhorn (Hessen), Burg Neckarsteinach, Reichstagsgebäude in Berlin, Hauptbahnhöfe in Frankfurt a. M. und in Amsterdam Sohle "Brandlager" 5. Sohle 4. Sohle In großem Umfang wurde dieser Sandstein für Stützmauern, Viadukte und Tunnel der Schwarzwald- und Neckartalbahn und beim Autobahnbau verwendet. Als die Lokomotiven noch mit (schwefelhaltiger) Kohle betrieben wurden, erwies sich dieser Sandstein im Gegensatz zum Beton als beständig gegen Rauchgase. Seit Gesteinssägen in der Verarbeitung eingesetzt werden können, wird er im Hochbau für Boden- und Fassadenplatten, Tür- und Fensterumrahmungen, Gesimse und Mauerabdeckplatten verwendet. Blöcke aus stark kieselig gebundenen Sandsteinen aus dem Neckartal dienten seit Mitte des 19. Jh., vor allem aber in der ersten Hälfte des 20. Jh. in der chemischen Industrie für zahlreiche Verwendungen; für Salzsäureund Schwefelsäurebäder wurden lange noch kieselig gebundene Natursteine verwendet. Eine Auflistung von Produkten für den Säurebau aus Neckartäler Sandstein gibt Gütschow (1936): Säurebeständige Kondensations- und Absorptionstürme, die Temperaturen bis 100 C aushalten müssen, Fundamentplatten, -quader und Bodenbelagplatten in chemischen Aufbereitungsanlagen, Säuregefäße, Rinnen für die Säureleitung, Lochplatten für die Chlorelektrolyse, Schutzplatten gegen aggressive Flüssigkeiten und Wässer mit freier Kohlensäure; für die Hüttenindustrie wurden Beizbehälter für Verzinkereien, Auskleidungen an Säuregefäßen und Schleifsteine für Werkzeuge hergestellt. In großem Umfang wurden oft riesige Mahl- LEGENDE Boden und Verwitterungszone Sohle 2. Sohle (bei Aufnahme mit Abraum verkippt) 1. Sohle Sandstein, mittelkörnig Feinsandstein, plattig bis dünnbankig Siltstein, tonig Siltstein im Wechsel mit dünnplattigem Feinsandstein Bereiche mit deutlichen internen Trennflächen Bereiche mit deutlicher Schrägschichtung Tonsteingerölle ("Tongallen", "Tonschmitzen") Abb : Säulenprofil des Steinbruchs Eberbach- Rockenau.

18 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg steine sowie Mühl- und Kollergangsteine produziert. Aus dem harten Sandstein wurden große Mengen an Pflaster- und Mauersteinen gefertigt, kleinere Blöcke und Verarbeitungsabfälle wurden für Flussbaumaßnahmen verwendet. Uferbausteine und Mauersteine wurden bevorzugt aus den geringer mächtigen Zwischenschichten über und unter den Werksteinbänken gewonnen. An vielen Bauwerken aus rotem Buntsandstein wurden Renovierungsarbeiten mit Neckartäler durchgeführt, so z. B. der Herz-Jesu-Kirche in Freiburg, dem Kloster Alpirsbach und der Schloßkirche Pforzheim. In jüngerer Zeit lieferte die Fa. Melchior aus dem Steinbruch Eberbach im Gewann Gretengrund Blöcke für die Turmsanierung am Freiburger Münster. Weiterhin wurde aus dem Steinbruch Gretengrund Material für folgende Projekte verwendet: Dorfplatzgestaltung in Neunkirchen (Treppen, Mauern), Blöcke für Schwergewichtsmauern bei Neckargerach und Pforzheim, Sägestücke und Mauersteine für das Heidelberger Schloss, Friedhofserweiterung in Aglasterhausen (Platten, Mauersteine, Gedenkstein), Natursteinmauer am Schloss Freudental. Abb : Im Steinbruch Eberbach-Gretengrund bei der Fa. Melchior hergestellter allseitig gesägter Monolith aus rotweiß gestreiftem Neckartäler Hartsandstein. Der Hartsandstein aus dem Bruch in Rockenau, den die Fa. Graser (Bamberg) im Jahr 2008 wieder in Betrieb genommenen hat, wird nach Angaben des Betreibers seither vornehmlich für Fassadenbekleidungen und Bodenbeläge, Werkstücke und Bildhauerarbeiten, für die Renovierung historischer Gebäude, für Pflaster, Mauersteine und für den GaLa-Bau sowie zur Herstellung von Gabionen verwendet. Beispiele hierfür sind der neue Rathausbrunnen in Endingen am Kaiserstuhl und die 2000 m 2 umfassende Verkleidung der Klinik für plastische Chirurgie, das sog. Ethianum, in Heidelberg mit gestreiftem Sandstein (Abb ). Mit dem Rockenauer Material wurden 2007 auch drei Pfeiler der o. g. Alten Brücke in Heidelberg saniert, die Mauerwerksverblendung des Heidelberger Schlosshotels Abb : Das Heidelberger Schloss sowie weitere Gebäude und Brücken der Stadt Heidelberg wurden aus den Sandsteinen des Neckartals errichtet. 183

19 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg (A) (B) Abb : (A) Die 2000 m 2 umfassende Fassade der Klinik Ethianum in Heidelberg wurde aus Sandsteinen des Steinbruchs Rockenau gefertigt. In der Detailaufnahme (B) sind deutlich die Schrägschichtung der Sandsteine sowie ihre rotweiße Streifung zu erkennen. und Sandsteinplatten für die Kirche in Nürtingen stammen gleichfalls aus Rockenau. Ein neues Projekt ist das Besucherzentrum am Heidelberger Schloss. Heute findet etwa ein Drittel des werksteintauglichen Materials für Platten aller Art (Boden-, Wand- und Fassadenplatten), Treppenstufen und Fensterbänke, Ornamentsteine und zur Renovierung Verwendung. Etwa zwei Drittel werden als Mauersteine im Garten-, Landschafts- und Straßenbau sowie als Blöcke beim Hang- und Uferverbau eingesetzt. Gebrochene Körnungen für Gabionen (80/160 mm) sind ein relativ neuer Verwendungsbereich. Hierfür können die beim Abbau und der Verarbeitung anfallenden kleineren Blöcke und Reststücke genutzt werden. Weitere Informationen über Aufbau und Nutzung der insgesamt über 400 m mächtigen Sandsteinfolge des Buntsandsteins im Odenwald sind zu finden bei Kleinschnitz (2009, 2012). Potenzial: Die große Zahl von Steinbrüchen, viele bis 500 m lang und 50 m hoch, die auf beiden Seiten des Neckars von Heidelberg bis Eberbach-Rockenau und in vielen Seitentälern zu finden sind, belegt eindrucksvoll, dass der Neckartäler Hartsandstein über große Ausdehnung und in einer Mächtigkeit von rd. 120 m gut nutzbar ist. Das rohstoffgeologische Potenzial, das sich aus nutzbarer Mächtigkeit, Ausdehnung und Qualität der Vorkommen ergibt, ist daher als sehr groß zu bezeichnen. Eine Limitierung hinsichtlich der erreichbaren, wirtschaftlich gewinnbaren Vorräte ergibt sich eher aus den morphologischen Verhältnissen im tief eingeschnittenen Neckartal. Im steilen Gelände misst die Ausstrichbreite senkrecht zum Flusstal meist nur einige Hundert Meter. Etwas weniger steil einfallende Hangpartien bzw. vorspringende Geländenasen mit umgebenden Eintalungen sind, wie im Bereich der aktuell genutzten Steinbrüche und der auflässigen Brüche unmittelbar nördlich von Eberbach, daher besonders günstig für den Abbau. Bezugsmöglichkeiten: Aktuell stehen drei Steinbrüche in Nutzung. Zwei Brüche befinden sich an den Neckarhängen bei Eberbach, ein weiterer im Ittertal an der Landesgrenze Baden-Württemberg/Hessen: (1) Helmut Melchior Natursteinbetriebe, Werk: Weinstraße 61, Freudental. (2) Bamberger Natursteinwerk Hermann Graser GmbH, Dr. Robert- Pfleger-Straße 25, Bamberg, Internet: www. bamberger- natursteinwerk.de. Im hessischen Teil des Buntsandstein-Odenwalds wird ein dem Neckartäler vergleichbarer Buntsandstein abgebaut, so z. B. von der Fa. Hans Hintenlang in Gras- Ellenbach. Er wird hier als Odenwälder Buntsandstein rot bezeichnet (s. Internet: Kurzfassung: Das Abbaugebiet des Neckartäler Hartsandsteins erstreckt sich im südlichen Buntsandstein-Odenwald von Neckarsteinach über Eberbach bis zur hessisch baden-württembergischen Grenze. Die hier auftretenden hell- bis mittelroten, oftmals hellgelb bis weißlich gestreiften Mittelsandsteine werden stratigraphisch in die Miltenberg- Formation (früher Bausandstein-Formation) des Unteren Buntsandsteins gestellt. Aufgrund ihrer charakteristischen braunen bis schwarzen, regellos verteilten Flecken werden die Sandsteine auch als Pseudomorphosensandstein bezeichnet. Diese äußerst witterungsbeständigen und gut bearbeitbaren Sandsteine erreichen nutzbare Mächtigkeiten von m. Die große Härte und Widerstandsfähigkeit der Sandsteine ist vor allem auf die Zusammensetzung der Gesteine und eine gute Kornbindung durch Drucklösungsvorgänge während der Diagenese zurückzuführen. In den drei zurzeit betriebenen Steinbrüchen bei Eberbach-Igelsbach, -Rockenau und an der Gaimühle im Ittertal treten die Sandsteine mit 1 5 m Bankmächtigkeiten auf. Ein weitständiges orthogonales Kluftsystem lässt eine Gewinnung von großen Rohblöcken zu. Die gute Bearbeitbarkeit und die ungewöhnliche Haltbarkeit des Neckertäler Hartsandsteins machen ihn zu einem beliebten Werkstein. Dies zeigen die zahlreichen Bauten von Schlössern, Brücken u.v.m. und die vielseitigen früheren Verwendungsmöglichkeiten im Bereich der chemischen Industrie. Heute wird der Sandstein, um nur einige Beispiele zu nennen, als Renovierungsmaterial (Freiburger Münster und Heidelberger Schloss) sowie als Fassaden-, Boden- und Wandplatten, Mauersteine im Garten- bis Straßenbau sowie als Material für den Hang- und Uferverbau geschätzt. 184

20 Naturwerksteine aus Baden-Württemberg Roter Mainsandstein Vorbemerkung: Als Roter Mainsandstein werden sowohl Sandsteine aus dem Unteren Buntsandstein als auch aus dem Oberen Buntsandstein bezeichnet. Bezüglich der stratigraphischen Begriffe und der derzeitigen lithostratigrapischen Untergliederung des Buntsandsteins in Baden-Württemberg im Odenwald und in Tauberfranken wird auf das Übersichtsprofil für den dortigen Buntsandstein (Abb ) verwiesen. Nachfolgend wird eine getrennte Beschreibung dieser beiden wichtigen Werksteinsorten aus dem württembergisch-fränkischen Buntsandstein vorgenommen. (A) Roter Mainsandstein aus dem Unteren Buntsandstein Übersicht, Verbreitung, Geologische Entstehung: Der Rote Mainsandstein des Unteren Buntsandsteins wird auch als Miltenberger-, Dorfprozeltener-, Stadtprozeltener Sandstein, im Odenwald und Spessart als Pseudomorphosensandstein bezeichnet und tritt in der bayerisch-württembergischen Grenzregion entlang des Mains zwischen Miltenberg und Wertheim auf. Der Name Pseudomorphosensandstein geht auf partienweise in den Sandsteinen auftretende stecknadelkopfgroße, schwarzbraune bist rostbraune eisen- und manganhaltige Flecken ( Pseudomorphosen ) zurück. Entstanden sind die Sandsteine unter semiariden bis teilweise ariden Klimabedingungen in einem verwilderten Flusssystem mit sich häufig verlagernden Flussarmen und stark schwankender Wasserführung auf einer Schwemmebene (vgl. Kap ). Stratigraphisch werden die Sandsteine der Miltenberg-Formation, der früheren Bausandstein-Formation, zugeordnet. Seit Jahrzehnten ist in Baden-Württemberg keine Gewinnungsstelle in diesem Sandsteintypus in Betrieb. Eine ausführliche Beschreibung zu den Sandsteinvorkommen auf bayerischem Gebiet ist in Kap. 5.7 zu finden. Gesteinsbeschreibung: Der Rote Mainsandstein aus dem Unteren Buntsandstein ist ein fein- bis mittelkörniger, gut sortierter, hellroter oder typisch hellrot gelbweiß gestreifter/geflammter Sandstein, der dickbankig bis massig (1 5 m; s. Abb. in Kap. 5.7) ausgebildet ist. Die vorherrschenden Komponenten sind Quarzkörner (72 %). Daneben treten Gesteinsbruchstücke (21 %) und untergeordnet Feldspäte (4 %, teilweise verwittert und serizitisiert) auf (Niehaus 1990). Bisweilen ist ein merklicher Hellglimmergehalt zu verzeichnen. (A) (B) Abb : Gesteinsplatten von Rotem Mainsandstein aus dem Oberen Buntsandstein: (A) Homogener Feinsandstein aus dem Steinbruch Dietenhan, (B) deutlich feingeschichteter Sandstein aus dem Steinbruch Bettingen. Die Kornbindung erfolgt überwiegend über Verzahnung der Quarzkörner, selten über Quarzanwachssäume, bisweilen ist eine Kornbindung über dünne, durch Fe-Oxide rot gefärbte Tonhüllen zu beobachten (Niehaus 1990). Diese Sandsteine zeichnen sich durch hohe Festigkeitswerte, sehr gute Widerstandsfähigkeit gegen Aggressorien (ehem. Verwendung für Säuretröge) und eine gute Witterungsbeständigkeit aus. Sie sind in ihren Gesteinseigenschaften dem Neckartäler Hartsandstein sehr ähnlich, der bei Eberbach noch in drei Steinbrüchen im Abbau steht (Kap ). Kennzeichnend sind auch eine oft ausgeprägte Schrägschichtung und die lagenweise Anreicherung von Tonsteingeröllen. Abschnittsweise schalten sich in die Sandsteinfolge einige cm bis mehrere dm mächtige Ton-/Schluffsteinlagen ein, z. T. wechsellagernd mit Feinsandsteinen. Die tongallenreichen Sandsteine sind generell als Werkstein ungeeignet, da die Tonsteingerölle leicht herauswittern und dann Löcher und wabenförmige Flächen entstehen, die bei vielen Anwendungen nicht toleriert werden können. Historische und aktuelle Gewinnung: Die Nutzung des Miltenberger Sandsteins (s. u.) lässt sich mindestens 1000 Jahre zurückverfolgen. Die Heunensäulen im Wald bei Miltenberg, die für den 1009 niedergebrannten Willigisdom in Mainz bestimmt waren, bezeugen einen damals wohl weiten Handel mit diesem Gestein (Söller 1985). Vor allem in der Hoch- und Spätgotik war der Miltenberger Sandstein überregional geschätzt. Fast alle Burgen, Kirchen, Stadtbefestigungen, Brücken, Schlösser, Rathäuser und Bürgerhäuser zwischen Bingen und Würzburg wurden aus Miltenberger Sandstein errichtet. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, insbesondere ab den Gründerjahren ( ), stieg die Nachfrage nach Miltenberger Sandstein nochmals an; das Absatzgebiet erstreckte sich nun auf das ganze Deutsche Reich und reichte weit ins europäische Ausland (Söller 1985). Die zahlreichen Steinbrüche zwischen Miltenberg und Dorfprozelten, wo die ca. 130 m mächtige Miltenberg- Formation im unteren Teil der Hänge ausstreicht, geben Zeugnis vom intensiven Abbau und der Bedeutung des Sandsteins ( Miltenberger Sandstein, Dorfprozeltener Sandstein, Stadtprozeltener Sandstein ). Die teilweise perlschnurartig aufgereihten, oft seit ca. 185

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