HERZLICH WILLKOMMEN IM SOPHIE BLOCHER HAUS OBDACHLOSENHAUS BASELLAND

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1 HERZLICH WILLKOMMEN IM SOPHIE BLOCHER HAUS OBDACHLOSENHAUS BASELLAND Verein für Sozialpsychiatrie BL Sophie Blocher Haus Bahnweg Frenkendorf T: sbh@vsp-bl.ch Jahresbericht :03

2 Inhaltsverzeichnis Editorial 2 Gastbeitrag 5 Gästestatistik 11 Beweglichkeit, ein Erfolgsrezept 12 Sophie Blocher Haus Stosszeit 14 Drogenregelung und Glück haben Du Rooooli... chasch mer schnäu häufe...??? 17 Unerwartete Verbündete 19 Das neue Gartenprojekt Oase P Wohnexternate I + II Im Gespräch mit Nutzer/-innen 24 Quirlige Weihnachten in den Wohnexternaten II 31 TeamerInnen / Aufgabenbereiche 32 Kunstwerkstatt artsoph Abschied von einem Meister 36 Uferbox + Raum für Kunst- und Kulturbegegnung 43 Betriebsrechnung 46 Bilanz 48 Spendenstatistik 50 Neue Grabstätte 54 Adressen und Kontakte 56 1

3 Editorial Liebe Gönnerinnen und Gönner Liebe Freunde des Sophie Blocher Hauses Unlängst haben wir in der Steuergruppe des VSP über die Möglichkeiten und Grenzen der Umsetzung von Wünschen und Träumen unserer Nutzer/-innen diskutiert. Wo fängt unsere Zuständigkeit an, wo hört sie auf? Das Thema hat mich nicht mehr losgelassen. Bei näherem Betrachten sind nämlich die Möglichkeiten von uns Betreuenden, zum Beispiel im Sophie Blocher Haus, gleichzeitig sehr klein und doch sehr gross. Wir können natürlich keinen Goldesel hexen, aber hinter unerfüllbaren Bedürfnissen unserer Nutzerinnen und Nutzer, die erfüllbaren kleinen Alltagswünsche wahrnehmen und beachten, das können wir in unserer Arbeit tun. Ich glaube, dass uns die Wünsche und Bedürfnisse von allen Menschen, mit denen wir zu tun haben, etwas angehen. Dabei denke ich an die vielen kleinen Alltagswünsche, meistens immaterieller Natur, deren oft unspektakuläre Erfüllung entscheidend die Qualität unseres Lebens beeinflussen. Im entscheidenden Moment ein Spiegelei braten, an einen Geburtstag denken, ein Lob aussprechen. Entsteht aus der Vernachlässigung von Bedürfnissen mit der Zeit Bedürftigkeit? Machen uns Kränkungen, entstanden durch «nicht wahrgenommen werden» in unseren Bedürfnissen und Wünschen, krank? Ich finde den Gedanken naheliegend, dass sich viele Menschen in grosse und unerfüllbare Träume flüchten müssen, weil diejenigen, mit denen sie den Alltag teilen, kein Gespür und keine Kraft haben, die Alltagswünsche ihrer Mitmenschen wahrzunehmen. Dass sich die erlittenen Kränkungen über diese Unachtsamkeit mit der Zeit summieren, der Mensch sich in sich zurückzieht und seinerseits keine Kraft mehr hat, den Bedürfnissen und Wünschen seiner Mitmenschen aktiv helfend zu begegnen, kann die Folge sein. Ich ahne, dass da ein Zusammenhang bestehen könnte, zwischen der zunehmenden Bedürftigkeit des Menschen und der grossen Schwierigkeit, diese Bedürftigkeit wieder aufzulösen. Implementierte Systeme mindern zunehmend die Gelegenheit des Individuums, situationsgerechte Entscheidungen zu fällen und in den eigenen Bedürfnissen wahrgenommen zu werden. Diese wenig offensichtliche, «leise» Form der Kränkung wird von uns oft nicht bewusst wahrgenom- 2 men. Sie führt aber schlussendlich dazu, dass wir uns gegenseitig der einzigen gültigen Heilungskraft berauben: Der Möglichkeit, Anteil zu nehmen an unseren Mitmenschen und an der Umwelt zu wachen über das Wohl von anderen, zu helfen und zu teilen. Aus einer Studienwoche zum Thema «Existenzfragen der Gegenwart - Spiritualität als Zivilisationsprinzip» am Goetheanum in Dornach, hat meine Schwester zu diesem Thema eine Geschichte erzählt: Eine im Sozialbereich tätige Teilnehmerin stellte im Seminar folgende Frage: Wie kann man sich heute in Anbetracht der Macht von implementierten Kosten- und Kontrollsystemen motivieren, alternative Ansätze auszuprobieren? Arthur Zajonc, Leiter des Mind and Life Instituts in Massachusetts, antwortete mit einem eindrücklichen Bild, welches ich sinngemäss wiedergeben möchte: Die Entwicklung in der sozialen Gesellschaft und in der Welt überhaupt gleicht einem riesigen Hochseedampfer, der volle Fahrt aufgenommen hat. Wir sind alle Teil dieses Dampfers und für seine Richtung mitverantwortlich. Einzelne Kräfte können ihn im Moment vielleicht nicht stoppen. Viele Menschen aber, die sich zum Teil in kleinsten, regionalen Gruppen zusammenschliessen, ahnen, dass dieser Dampfer irgendwann einmal mit einem grossen Eisberg kollidieren wird. Der Eisberg heisst Umwelt und soziale Gerechtigkeit. Wir sind zwar alle auf diesem mächtigen, scheinbar unbezwingbaren Dampfer, aber wir sind gleichermassen aufgerufen, Alternativen zu denken, zu bauen und in unserer Umgebung zu leben. Der Mut und die Tatkraft einzelner Menschen, andere Lösungen zu suchen und zu leben sind mit dem Bauen von verschiedenen Rettungsbooten vergleichbar. Wenn die Zeit des grossen Dampfers abläuft, wird es für unsere Welt massgebend sein, wie viele tüchtige Rettungsboote in der Form von gelebten und erprobten Alternativen für die Welt zur Verfügung stehen. Sie werden vielleicht den Ausweg aus dem entstandenen Vakuum des nicht mehr funktionierenden Systems aufzeigen. Manchmal machen auch mir die vorhandenen Zukunftsperspektiven im Sozialbereich Angst. Ich tröste mich dann mit der Idee, dass das Sophie Blocher Haus eines dieser kleinen Rettungsboote sein könnte. In diesem Sinne bekennen wir uns trotz schwierigen Aussichten dazu, gerne zu arbeiten, in das System Sophie Blocher Haus zu vertrauen und uns für die 3

4 Gastbeitrag Alltagsträume unserer Nutzer/-innen und unserer Mitarbeiter/-innen verantwortlich zu fühlen. Wir versuchen im Alltag dafür zu sorgen, dass sich die Menschen in unserem direkten Einflussbereich nicht gekränkt zurückziehen und bedürftig werden müssen. Die gegenseitige Beachtung von Bedürfnissen und Wünschen soll uns zunehmend Kraft geben, helfend einzuschreiten, wo sich ein Bedarf auftut. Das gilt für Mitarbeiter/-innen und für Nutzer/-innen. Ich danke Florence Kaeslin, der Geschäftsleiterin unseres Trägervereins VSP, für das Vertrauen in unsere Versuche, auch etwas andere Formen des Zusammenlebens und Arbeitens im Sophie Blocher Haus zu erproben und zu leben. Unseren Gönnerinnen und Gönnern danke ich für ihre ideelle und materielle Unterstützung unserer Arbeit. Ihre Eva Brechbühler 4 Wirkt Kultur nachhaltiger als Kontrolle? Otmar Donnenberg Wie erleben jüngere Mitarbeiter im Verein für Sozialpsychiatrie Basel- Land ihre Arbeit? Mit zwei von ihnen konnte ich ausführlich darüber sprechen. Das Gespräch war mir ein Anliegen, um nicht nur aus der Sicht eines Arbeitsveteranen zu schreiben; ich bin zwar gelegentlich beruflich aktiv, aber seit mehreren Jahren im Rentenalter und vor allem bürgerschaftlich, d.h. vor allem ehrenamtlich engagiert. Meine Erfahrungen als selbständiger Organisationsberater in verschiedenen europäischen Ländern bilden den Hintergrund für diese Aufzeichnungen. Im Gespräch mit der Mitarbeiterin und dem Mitarbeiter fiel mir auf, wie positiv sie über ihre Arbeit sprachen. Die Notwendigkeit des Evaluierens und Kontrollierens ihrer Arbeit stand nicht zur Diskussion. Aber ihre Erfahrungen mit dem begrenzten Nutzen administrativer Kontrollmassnahmen kontrastieren stark mit der Erfahrung, die sie in Teamgesprächen am Arbeitsplatz machen: «In unserer Arbeit bewährt sich die Teamkultur des «Direkt-zur-Sprache- Bringens», unmittelbar aus der Situation heraus; diese Kultur wird von der Leitung gefördert und instandgehalten; von der Ausbildungsseite her u.a. unterstützt durch den Begriff der «Selbstwirksamkeit», d.h. auf der Grundlage eigener Verantwortung.» Zitate aus dem Gespräch mit Angela Hasler und Tobias Knecht sind auch im weiteren Text kursiv eingefügt. Das ist einer der Kernpunkte, die in der oben stehenden Zusammenfassung meines Gespräches aufgelistet ist. Diese Art von Teamkultur fördert offensichtlich eine sofortige und fortwährende Auswertung und ermöglicht Transparenz über das tatsächliche Verhalten der jeweils Beteiligten also eine unmittelbar wirkende Kontrolle. So bleiben die direkt Beteiligten wach für die Frage, inwieweit sie auf dem richtigen Kurs sind und wo auf andere Weise gesteuert werden muss, um den Zielen und Anforderungen gerecht zu werden. Die Rolle der Leitung wird ausdrücklich erwähnt; Arbeitskultur steht und fällt mit dem Vorbild der Leitung, in dem Ausmass, wie es ihr gelingt, bestimmte Normen und Werte vorbildlich vorzuleben oder zumindest ihr aufrichtiges Streben danach unter Beweise zu stellen; dazu gehört auch, Fehlverhalten von sich selbst und an- 5

5 deren Beteiligten direkt besprechbar zu machen, aus den Fehlern zu lernen und Wiederholung von Fehlern vorzubeugen. Grundlage dazu ist: «Beziehungspflege, mit der Vertrauen aufgebaut wird» Der Begriff «Kultur» meint hier die Gesamtheit von nicht schriftlichen und informellen Normen und Spielregeln sowie Werten, die im praktischen Tun und Lassen faktisch zum Ausdruck kommen; Arbeits- bzw. Unternehmenskultur kann sehr verschieden sein in ihren Auswirkungen; auf jeden Fall stabilisiert sie Verhaltensweisen und gewährleistet Nachhaltigkeit des Tun. Es gibt Organisationskulturen, die mehr das Persönliche oder mehr das Abstrakte betonen, Initiative anerkennen oder Gleichförmigkeit erzwingen, Ehrlichkeit oder Betrügereien fördern. Beispiel einer fragwürdigen Unternehmenskultur Eine sehr aktuelle Studie 1 aus einem ganz anderen Sektor als dem Sozialwesen, nämlich aus der Bankenwirtschaft, belegt empirisch die Wirkung der Unternehmenskultur. Die Studie und ihre Ergebnisse fanden nicht nur in der Schweiz, sondern auch international grosse Aufmerksamkeit. 2 Anlass für die Studie waren die häufigen Betrugsfälle im Bankwesen: Jahrelange Manipulation von Referenzzinsen, Devisen- und Aktienkursen, fortgesetzte Betrügereien mit Anlageprodukten und wiederholte Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Ein Team von Forschern um Ernst Fehr (laut Ökonomen-Ranking 2014 der einflussreichste Ökonom im deutschsprachigen Bereich) und Michel André Maréchal (Professor für experimentelle Wirtschaftsforschung), beide vom Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Zürich, sowie Alain Cohen von der Universität Chicago suchten nach Gründen und entwickelten Empfehlungen. Als zu untersuchende Hypothese wurde formuliert: «Die häufigen Betrugsfälle in der Bankenindustrie sind zurückzuführen auf eine Unternehmenskultur, die unehrliches Verhalten toleriert oder begünstigt.» Bisher gab es keine wissenschaftliche Evidenz dafür. Wie kommt es dazu, dass Banker sich so ein Verhalten leisten? Die Studie geht davon aus, dass Individualitäten verschiedene soziale Identitäten haben, jede verbunden mit einem charakteristischen Normen- und Wertegefüge. Dieses kommt zur Geltung je nach dem, welches Gewicht einer Identität (z.b. «Privatperson» oder «Banker» oder «Leitender») in einer bestimmten Situation zuerkannt wird. Mit spielerischen Experimenten wird gezeigt, dass Versuchspersonen, wenn sie in der Rolle von «Alltagsmensch» auftraten, eher ehrlich über ihre Spielresultate waren, obwohl sie Chancen hatten zu schwindeln. Dieselben Personen in der Rolle von «Banker», in dem sie nachdrücklich als Banker angesprochen wurden, tendierten hingegen deutlich dazu, eine grössere Lügenhaftigkeit an den Tag zu legen. Ich zitiere aus einer Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie 3 : «Die Resultate der Studie zeigen, dass Bankangestellte nicht grundsätzlich unehrlichere Menschen sind: In der Kontrollgruppe (d.h. Versuchspersonen angesprochen als Privatpersonen) verhielten sich die Bankangestellten im Durchschnitt ehrlich. In der Experimentalgruppe, in welcher die berufliche Rolle in Erinnerung gerufen wurde, verhielten sich die Bankangestellten im Durchschnitt signifikant unehrlicher als ihre Berufskollegen in der Kontrollgruppe, in welcher sie nicht an ihre Berufsrolle erinnert wurden. Eine ganz ähnliche Studie wurde anschliessend auch mit 133 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anderer Wirtschaftsbranchen durchgeführt. Auch hier wurden Fragen zu ihren berufsbezogenen Rollen oder der freizeitbezogenen Rollen der Mitarbeitenden gestellt. Im Unterschied zu den Bankangestellten wurden die Mitarbeitenden dieser anderen Branchen aber nicht unehrlicher, wenn man ihnen ihre berufsbezogenen Normen in Erinnerung gerufen hatte. Die Resultate weisen darauf hin, dass die Bankangestellten, die an der Studie teilnahmen in einer Unternehmenskultur arbeiten, die unehrliches Verhalten eher toleriert oder begünstigt. Dieses Resultat ist konsistent mit der Hypothese, dass in Teilen der Bankenindustrie eine problematische Unternehmenskultur vorherrscht. Daraus folgt, dass Banken ehrliches Verhalten fördern können, indem sie versuchen, die ungeschriebenen informellen Normen, also Unternehmenskultur, zu verändern. Die Veränderung expliziter Normen und Regeln zur Erhöhung der Compliance [= Einhaltung von Vorschriften und Vereinbarungen, Anm. des Verfassers] sollte daher auch mit einer Veränderung der impliziten, ungeschriebenen Regeln einhergehen.» Ich habe die eben beschriebene Studie aus mehreren Gründen zur Illustration der Bedeutung der Unternehmenskultur herangezogen. Einerseits verschärft ein Kontrastbild die Wahrnehmung, andererseits kann sie dar- 6 7

6 auf aufmerksam machen, dass sich eine bestimmte Art von Unternehmenskultur als viel stärker bestimmend erwiesen hat als etablierte Kontrollmassnahmen, die für die Finanzindustrie an vielen Stellen in höchst beunruhigender Weise versagt haben. Daraus leite ich die Frage ab, inwieweit es der Qualitätssicherung der Arbeit eher zugutekommt, mehr in die Entwicklung einer Unternehmenskultur zu investieren, die vertrauenswürdige Praktiken hervorruft, statt administrative Kontrollmechanismen weiter auszubauen; d.h. lieber weniger und selektive Kontroll-Administration, eventuell auf einige wenige Stichproben reduziert, die aber sehr eindringlich gehandhabt werden, und viel mehr Einsatz, um eine Unternehmenskultur der Redlichkeit zu etablieren. Entwicklung von Organisationskultur Wie können die ungeschriebenen, informellen Normen sowie die Werte einer Organisationskultur entwickelt und gepflegt werden? Auszugehen ist davon, dass Organisationskultur (informelle und ungeschriebene Normen und Werte) immer vorhanden ist, jedoch kaum diskutiert und eher vertuscht und von Aussenstehenden nur schwer erkannt und durchschaut wird. Da es sich um ungeschriebene und informelle Regeln sowie um Werte handelt, eignen sich für Entwicklungsmassnahmen nur Methoden, die hierauf abgestimmt sind und sicherlich nicht formelle Anweisung und Handbücher. Das Vormachen ist besonders wirksam, jedenfalls soweit es Anklang findet und durch die übrigen Beteiligten aufgegriffen und beherzigt wird. Das Vormachen ist nicht nur Aufgabe der Leitenden, sondern durchaus auch derjenigen Beteiligten, die in einer bestimmten Situation aus eigener Einsicht und eigenem Gespür als professionell Arbeitende Verantwortung übernehmen und dementsprechende Verhaltensweisen an den Tag legen (z.b. Fragen stellen zu beobachteten Phänomenen der Arbeitssituation, sie zur Sprache bringen, statt die Dinge einfach geschehen zu lassen). Leitende und professionelle Mitarbeiter sind also in gleichem Masse gefordert, um das zu leisten. Das Erlernen und Üben von Verhaltensweisen im Sinne einer vertrauenswürdigen Organisationskultur ist am nachhaltigsten zu erreichen durch Reflexion von selbstbestimmten Handlungen: «Modelle sind nötig; ich will aber die Betonung auf selbst verantwortetes Handeln legen und dieses reflektieren. Ich beziehe die Auswirkungen meines Handelns auf wissenschaftliche Erkenntnisse.» Besonders wertvoll ist es, wenn das Team, dem man angehört, regelmässig und notfalls ad hoc fragwürdige Praktiken sowie Auswirkungen einer Lösung, Fehler und Chancen reflektiert. Der Ansatz des «Action Learning» hält dafür erprobte Methoden bereit. 4 «Action Learning» kann auch so organisiert werden, dass nicht nur in einem bestehenden Team Aktionen und Bedingungen reflektiert werden, sondern auch zusammen mit Auftraggebern, Klienten und anderen Instanzen im Arbeitszusammenhang ausserhalb der eigenen Organisation. Am Beispiel des Sophie Blocher Hauses würde das bedeuten, dass auch Gespräche mit Beiständen der Klienten (soweit es nicht mit den Klienten selbst möglich ist) und mit Vertretern von Versicherungen und Ämtern systematisch in Form von Gruppenge- 8 9

7 Gästestatistik 2014 sprächen (Action-Learning-Gruppen) stattfinden. Insbesondere im Verlauf von grösseren Projekten, an denen jeder gleichberechtigt beteiligt ist, wird periodisch und methodisch reflektiert. Jeder ist in diesen Lernzusammenhängen Lernender, so wie ja auch jeder der Beteiligten seinen Anteil am Geschehen hat. «Klar ist, dass weiterführende Professionalisierung Qualität gewährleisten soll; dabei sind wir aber konfrontiert mit dem trigonalen Spannungsfeld von Sozialarbeiter, Klient und Gesellschaft; wer anders sollte es aufnehmen für den Klienten als wir? Wie sollen wir aber gleichzeitig dem Objektivierungsstreben der Professionellen entsprechen? Wie soll und kann das in der Praxis optimal gelöst werden?» Menschen, die in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind oder sich intensiv eingelebt haben, kommt bei dieser Art des Entwickelns von Arbeitskultur der Gründungsimpuls der Schweiz zugute, d.h. eigenständige Erkenntnis, was zu tun ist und «Selbstinitiiertes Handeln» in Solidarität mit anderen. In welchen Situationen gelingt das? Erfreulicherweise gibt es heute an vielen Stellen der Welt Menschen und Gruppen, die sich «ur-schweizerisch» verhalten. 10 Quellenangabe: 1 Alain Cohn, Ernst Fehr and Michel André Maréchal: Business culture and dishonesty in the banking industry. Nature. November 19, Siehe Artikel im Tagesanzeiger (CH), in Die Presse (A), Wallstreet Journal (USA), The Guardian (GB), Le Monde Ecocomie (F) vom 19. November 2014 und viele andere Medien. 3 Verhalten/Zusammenfassung. 21novemberpdf 4 Bernhard Hauser, Action Learning, Workbook mit Praxistipps, Anleitungen und Hintergrundwissen für Trainer, Berater und Facilitators, Manager Seminare Verlag GmbH, Bonn 2012 Literatur: Otmar Donnenberg, Action Learning. Ein Handbuch. Klett-Cotta. Stuttgart Mike Pedler (ed.), Action Learning in Practice. 4th Edition. Gower Publishing, Farnham, 2011 Otmar Donnenberg ( selbständiger Organisationsberater und Coach, spezialisiert auf Lernstrategien der Veränderung; Mitbegründer der Dutch Action Learning Association und der Dutch Lean Initiative, Auslandsösterreicher mit niederländischem Pass, wohnt mit seiner Schweizer Frau seit 2006 in Süd-Baden. SBH 1 SBH 2 Woex I & II Männer Frauen aus BL aus BS andere Kantone Total Durchschnittl. Aufenthalt in Tagen Belegungstage 9 554* Begleitstunden ** Durchschnittl. Belegung pro Tag ** inklusive Wohntraining BS ** WoEx I: Std., WoEx II: Std., WG Oristal: 200 Std. Altersgruppe Jahre Jahre Jahre Jahre Bewohnerbewegungen 2014 Durchschnittl. Belegung % % % Anzahl Eintritte Übertritte ins Wohnexternat Anzahl Austritte In eigenes Logis gezogen Andere Institution Interner Übertritt Aufenthaltsort unbekannt Verstorben

8 Beweglichkeit, ein Erfolgsrezept? Im Rahmen seines Zivildiensteinsatzes ist Dimitri 2011 erstmals ins Sophie Blocher Haus gekommen. Seither arbeitet er an Wochenenden sowie teilweise in den Ferien in der Betreuung und in der Hauswirtschaft. Dimitri studiert Medizin und hat das vierte Studienjahr abgeschlossen. Ich habe ihn gefragt, wie er seinen Einstieg im Sophie Blocher Haus erlebt hat und was an diesem Ort für ihn besonders ist. Es war spannend, von ihm als angehenden Mediziner und Betreuer im Sophie Blocher Haus zu erfahren, was er über diese Institution denkt und was aus seiner Sicht Teil ihres Erfolges ist. «Mein Einstieg hier war ziemlich zackig. Ausser einigen Informationen zum Sophie Blocher Haus von Seiten meiner Mutter, die Hausärztin vieler Nutzer/-innen ist, hatte ich bei meinem Einstieg keine Ahnung von diesem Arbeitsbereich. So wurde ich also sozusagen ins kalte Wasser geworfen. Am Anfang bin ich schon erschrocken, denn ich hatte noch nie Kontakt zu solch speziellen Menschen. Ich wusste nicht, wie reagieren und was tun, wenn die Menschen auf mich zukamen, das war schwierig, gleichzeitig aber auch interessant. Die Mitarbeiter/-innen haben mich sehr offen empfangen, und so kam ich schnell ins Tun. Die Teamer lassen dich hier anfangs schon ein wenig allein, dies meine ich nicht negativ. Eher ist es eine Haltung: Ja geh mal und mach mal. Das habe ich eher speziell gefunden. Am Anfang wusste ich nicht, wie ich das jetzt anpacken könnte, aber es hat mir auch geholfen, schneller in die wirkliche Arbeit mit den Nutzer/-innen hineinzukommen. Ich hatte keine Gelegenheit ewig herumzusitzen und gar nichts tun, nein, ich knüpfte langsam mit einigen Kontakt und lernte sie kennen. Ich war ein halbes Jahr hier und hatte Zeit, die Menschen kennenzulernen. Am Anfang war ich oft morgens in der Küche und nachmittags mit den Nutzer/-innen zusammen. Die Tätigkeit gefiel mir mit der Zeit immer besser. Heute arbeite ich gerne hier, das Klima im Team ist sehr speziell, das Klientel sehr unterschiedlich. Natürlich komme ich nicht mit allen Nutzer/-innen gleich gut aus, aber wo der Kontakt möglich ist, habe ich diese Menschen auch ins Herz geschlossen. Ich habe das Gefühl, die wenigen vorhandenen Strukturen hier, machen es aus, man lässt die Nutzer/- innen hier auch mal machen und es darf auch unterschiedlich sein, so kompensiert es sich eher wieder. Die Arbeit ist «freilassender», ohne die Nutzer/-innen allein zu lassen. Es werden Angebote wie z. B. die Kunstwerkstatt gemacht, eine Möglichkeit, kreativ tätig zu sein. Das ist wichtig und wird von den Klienten genutzt, nicht weil sie müssen, sondern weil sie dürfen und wollen. Irgendwie ist hier vieles sehr flexibel, und vielleicht ist die Beweglichkeit dieses Ortes ein wichtiger Teil seines Erfolgs. Man hat mir am Anfang empfohlen, nicht die Akten von den Nutzer/-innen zu lesen, sondern einfach auf sie zuzugehen. So wäre ich unbelastet und würde vielleicht dann etwas herausfinden, weil sie mir erzählen, wer sie sind. Auch jetzt weiss ich von einigen Nutzer/-innen nicht viel über ihre Vergangenheit. Das ist natürlich ganz anders als in meinem Studium, wo Diagnose und Anamnese wichtig und zentral sind. Die Menschen hier spüren, dass man unbelastet auf sie zugeht, dass man merkt, was sie können und vor allem auf ihre positiven Seiten achtet und ihnen in diesem Bereich Starthilfe gibt.» 12 13

9 Sophie Blocher Haus Stosszeit Zwischen acht und neun Uhr morgens herrscht im Hauptbüro Hochbetrieb. Die Übergabe des Nachtdienstes an die ersten zwei Tagteamer/-innen hat schnell zu erfolgen. Schwierigkeiten oder Krisen in der Nacht? Keine. Auffälligkeiten? Nein, oder doch, vielleicht Paula. Sie ist laut und fordernd. Psychotisch. Klar, das haben wir schon gestern gemerkt. Am Vortag war sie in Basel und hat konsumiert, Cannabis. Mit «Freunden» am Bahnhof. Hinterher geht es ihr immer tagelang schlecht. Zwei Teamer/-innen versuchen, die vielen frühmorgendlichen Anliegen so effizient wie möglich zu erfüllen. Trotzdem, vor dem Büro gibt es regelmässig Stau und geduldiges Warten ist angesagt. Taschengeld und Medikamente beziehen, Alkoholtest abgeben, Termine besprechen und einen geschwollenen Arm verbinden. Markus reklamiert, dass die Heizung in seiner externen Wohnung nicht gut genug funktioniert. Er will, dass ein Handwerker kommt und nein, er will bei diesem Temin nicht dabei sein. Die Betreuer haben ja den Schlüssel. Emil drängt vor und verlangt mit lauter Stimme, sofort bedient zu werden. Er muss auf den Zug. Und er kann ja schliesslich nichts dafür, dass alle andern so langsam und «trantütig» drauf sind. Geduldiges Kopfschütteln vor der Türe und der Choleriker wird vorgelassen. Besser so, als nachher einen Wutanfall zu ertragen. Kurze Zeit später sitzt Emil in aller Ruhe im Esszimmer und trinkt Kaffee. Trotz der Grosszügigkeit seiner Kolleg/-innen hat er nämlich den Zug verpasst. Wer es bis um neun Uhr nicht ins Büro geschafft hat, muss eine dreiviertel Stunde warten um neun Uhr beginnt die Morgensitzung. Und wie meistens schafft es mindestens einer, um acht Uhr neunundfünfzig noch ins Büro zu huschen und viele zeitaufwändige Anliegen zu formulieren! eb 14 15

10 Drogenregelung und Glück haben Das Sophie Blocher Haus hat ein grosszügiges Verwarnungssystem. Wer zum Beispiel kiffend oder Alkohol trinkend im Zimmer erwischt wird, erhält eine Verwarnung. Nur wer innerhalb eines Monats ein drittes Mal verwarnt wird, erhält für drei Tage ein Hausverbot. Verwarnungen, die älter als ein Monat sind, verfallen. Alle Bewohner/-innen kennen ihre Einträge und «wirtschaften» damit, was zur Folge hat, dass ein Hausverbot sehr selten ausgesprochen werden muss. Am Morgen des 17. Oktober stehe ich im Büro der Betreuung und examiniere den Arbeitsplan. Ständig diese Diensttauschereien! Hinter mir unterhalten sich in heiterer Stimmung Miriam, Markus und Geraldine. Dann kommt Yvonne zur Türe herein und steuert mit besorgter Miene Richtung Schranktüre, wo die Liste mit den aktuellen Verwarnungen hängt. «Ich habe Thomas im Zimmer beim Kiffen erwischt» sagt sie. «Oh nein» antwortet Miriam, «wann datiert seine letzte Verwarnung?» «Eben» antwortet Yvonne, «am, warte mal, am, hier, am September, Pause, wir haben» «Wir haben Glück!!!» sagen Yvonne, Miriam und Markus alle gleichzeitig und brechen nach ihrem Unisono-Einsatz in fröhliches Lachen aus. Also wirklich, denke ich mir beim Verlassen des Büros, wer hat denn hier eigentlich Glück? eb Du Rooooli... chasch mer schnäu häufe...??? «Du Roooli...? Wo isch dr Roli het öper dr Roli gseh?» «Dä isch grad noh do gsi.» «Ui, u wo isch er iz ig muäs ne dringend ha... äs Papier isch im Drucker stecke blibe!» «Weis nid, aber wen ne gsehsch seisch em, är müäsi so schnäll wiä möglich zu mir cho mi Schlüssel hängt immer im Schloss fescht!» «Aha, iz weis i wo ner isch ir Kunstwärkstatt. Dört geit dr Kopierer ou nüm!» Klar. Wer Roland sucht, hat ein Problem. Und da Roland ein vielseitiger Mann ist, fällt die Palette der Gründe, warum er den ganzen Tag gesucht wird, entsprechend breit aus. Roland kann fast alles. Zum Beispiel Computerprobleme lösen, Farb- und Tintenpatronen wechseln, Schlösser flicken, Abläufe entstopfen, die richtigen Handwerker finden, fehlende Lebensmittel auftreiben, Feste organisieren, Natels wieder zum Laufen bringen, Fernsehprogramme einstellen, Autos organisieren, die Vertretung im Büro machen, alle möglichen Leute von und zu allen möglichen Orten holen und bringen. Und weil er gleichzeitig ein grosszügiger Mensch ist, springt er auch breitwillig überall ein, wo es einen Engpass gibt. Respektive, meistens merkt gar niemand, dass irgendwo Not an der Frau oder am Mann ist, weil Roland die Schwierigkeit bereits aus dem Weg geräumt hat. Und was ist das Aussergewöhnliche an Roland? Er hilft immer so, als wäre das eine grosse Selbstverständlichkeit. Ihn kann man immer um Hilfe bitten, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Mit der immer gleichen und liebevollen Ruhe erklärt er die Vorgehensweise bei einem Computerproblem, ohne sich anmerken zu lassen, dass der oder die Hilferufende sich die Lösung schon die letzten zwei Male nicht merken konnte. Grosszügig eben. Wohl jedem Betrieb, der einen Roli hat. eb 16 17

11 18 Unerwartete Verbündete Es ist viertel vor zehn Uhr morgens und erstaunlich ruhig. Peter Käser sitzt an seinem Computer und schreibt. Von hinten sieht es aus, als möchte er sich ganz klein und unauffällig machen. «Bitte nicht stören», sagt dieser Rücken aus. «Ich möchte so gerne die Journaleinträge von gestern noch zu Ende schreiben...» «Wo ist der Peter Käser?! Ich muss zu Peter Käser. Ich muss etwas mit ihm besprechen!» Die Stimme ist laut, bestimmt und fordernd. Paula. Vergeblich versucht Sabine, für Peter noch einen Moment Ruhe zu erwirken. «Doch doch, er ist da!! Ich habe ihn vorher hineingehen sehen. Ich muss etwas Wichtiges mit ihm besprechen, jetzt!» Resigniert taucht Peter im Türrahmen auf und Paula stürmt sogleich in sein Büro und schliesst sorgfältig alle drei Türen hinter sich. Die folgenden Verhandlungen werden laut und leidenschaftlich geführt und Paulas Stimmvolumen lässt auch unfreiwillige Zuhörer durch die geschlossenen Türen den jeweiligen Diskussionsstand mitverfolgen: Zurzeit 1 : 0 für Peter. Es geht um Haare, besser gesagt um Rastazöpfchen, die sich Paula ins Haar flechten lassen will. Ein sehr teures und langwieriges Prozedere mit unkomfortablem Endresultat. Schon die letzten drei Male musste sich Paula die Zöpfe nach kurzer Zeit wieder entflechten lassen, weil der Pflegeaufwand zu gross war, die Zöpfe an der Kopfhaut rissen und das Ganze juckte. Das hat Peter Käser nicht vergessen und auch nicht, wie viel die beiden Prozeduren gekostet haben. Geld ist ein starkes Argument. Paula hingegen hat das dringende Bedürfnis nach einer Veränderung und diese hat auf ihrem Kopf stattzufinden. Basta. In diesem Moment öffnet Eva vorsichtig die Türe und fragt, ob sie schnell durchs Büro laufen dürfe. Ihr anderer Büroausgang sei wegen einer wichtigen Sitzung versperrt. «Eva, liebe Eva!» packt Paula diese letzte und unerwartete Chance. «Wie gefalle ich dir denn besser mit oder ohne Rastazöpfchen?!» «Mit Rastazöpfchen, Paula, mit Rastazöpfchen. Mir gefällst du mit Rastazöpfchen sehr gut!» «Siehst du, Peter?» triumphiert Paula, glücklich, ob der unerwarteten Schützenhilfe. «Hast du gehört, was Eva gesagt hat?! Gibst du mir jetzt das Geld???!!!» Eva vermeidet den Blickkontakt zu ihrem langjährigen Kollegen und verschwindet so schnell wie möglich aus seinem Büro. Ein bisschen Frauensolidarität muss sein. Es gibt für uns Frauen viele Varianten von symbolischen Rastazöpfchen und es stimmt, sie sind oft teuer und unbequem. Aber manchmal sind sie die einzig wirksame Soforthilfe und müssen einfach sein. eb 19

12 Das neue Gartenprojekt Oase P381 Im Oktober und November des vergangenen Jahres konnte man entlang den Hauswänden im Sophie Blocher Haus 1 unwahrscheinlich viele Kürbisse bewundern. Schöne orangegelb-rote Köpfe und grau-grüne Kugeln unterschiedlichster Grösse, von den stolzen Gärtnern aus dem eigenen Garten herangetragen und vorsichtig zu ästhetischen Stapeln geschichtet. Ein Garten, eigenes, ökologisch angebautes Gemüse und für die Nutzer-/-innen ein Arbeitsangebot das war seit längerer Zeit ein Projekt im Sophie Blocher Haus. Ein Ort, an dem Teilnahme und Teilhabe am Wachstum und an der Pflege unserer Nahrung möglich sind und wo die Gesetze der Natur durch eigene Arbeit sinnlich erfahrbar gemacht werden. Denn wir messen der aktiven Tätigkeit im Kreislauf von Wachsen, Gedeihen und Sterben der Pflanzenwelt für uns, unsere Institution und für die Menschen, die wir begleiten, eine heilende und stabilisierende Kraft bei. Wie die meisten unserer Projekte musste auch der eigene Garten warten, bis der richtige Mensch für die Umsetzung der Idee gefunden war. Wir haben nämlich die Erfahrung gemacht, dass wir das Feuer eines be- stehenden Angebotes an eine nächste Generation weitergeben können, für die Entfachung eines Feuers aber brauchen wir die Leidenschaft eines Menschen, der das Feuer für die Idee schon in sich trägt. Im Januar 2014 hat Georges Waeber, Sozialarbeiter, Landwirt und langjähriger, leidenschaftlicher Gemüsegärtner begonnen, das Projekt Garten und Taglöhnerei des Sophie Blocher Hauses aufzubauen. Mit der Hilfe von Fredi Kaiser, dem Verbundsleiter des neu geschaffenen Arbeitsverbunds, konnten wir an der Gemeindegrenze von Frenkendorf in Richtung Pratteln, ein wunderschön gelegenes Stück Land in der Grösse von 15 Aren pachten. Im Parzellenplan der Gemeinde mit der Nummer P 381 vermerkt, ist «P 381» heute dem Projekt als Name hängengeblieben. Mit dem Vorstand und den Mitarbeiter/-innen des gegenüberliegenden Robi-Spielplatzes konnten wir eine wohlwollende Zusammenarbeit hinsichtlich der Benutzung von Wasser, Lagerräumlichkeiten und Toilettenanlagen eingehen. Die Gestaltung des Gartens war Schwerarbeit. Die zukünftigen Gemüsebeete mussten gelockert und durch Gehwege getrennt werden. Auf Wunsch des Gärtnerteams geschah dies alles in Handarbeit. Der Vorschlag, die Grobarbeiten von einem Landschaftsgärtner maschinell vornehmen zu lassen, fand kein Gehör. Die Gemüseanlage nahm jedoch sehr schnell Gestalt an und bald konnten die ersten Gemüsesprösslinge bewundert werden. Ihnen folgte durch den ganzen Sommer hindurch die Ernte verschiedenster, uns nicht immer bekannten Gemüsessorten und Salaten. Was sind Andenbeeren und wie schmeckt Senfkraut? Jetzt wissen wir es! Besonders stolz war das Gartenteam auf die beeindruckende Bohnen- und Kürbisernte. Die Tomaten hingegen machten in dem regnerischen Sommer nie einen glücklichen Eindruck. Das gute Gelingen des Projektes hängt wesentlich mit unserem Kochteam Yvonne und Patrick zusammen. Wohlwollend haben sie die unterschiedlichsten Mengen Gemüse in den Menüplan integriert, auch unerwartete Lieferungen gebührend bewundert und sich angesichts von unbekanntem Grünzeug unkompliziert einen Tipp zur Verarbeitung geben lassen. Im Herbst wurden dann 60 Löcher ausgehoben und entsprechend Beerensträucher und Obstbäumchen gepflanzt. Damit hat der «Pflanzblätz» definitiv ein Gesicht bekommen und wir freuen uns über den gelungenen Start von «P 381». eb 20 21

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14 Wohnexternate I + II Wie kommen Menschen mit dem Sophie Blocher Haus in Kontakt? Was sind ihre ersten Eindrücke? Was hat sich während ihres Aufenthaltes verändert und welches sind ihre Wünsche für die Zukunft? Im Gespräch mit verschiedenen Nutzer/-innen entstanden Geschichten, die einen Einblick gewähren in die Vielfalt eines ersten Eindrucks, in die Möglichkeiten der Veränderung und in die Kunst des Wünschens. Frau S. lebt seit Mitte Dezember letzten Jahres in einer 1-Zimmerwohnung der Wohnexternate I des Sophie Blocher Hauses. Im August 2014 musste sie aus ihrer Wohnung im Kornacker ausziehen, war dann oft in der Psychiatrie und hat in verschiedenen Hotels gelebt. «Das Sophie Blocher Haus habe ich erstmals durch eine Bekannte kennengelernt. Ich selber war vorher nur einmal dort zum Kaffee trinken. Die Menschen, denen ich dort begegnet bin, fand ich damals eher dubios. Dann bin ich nicht mehr hingegangen. Ich habe das Gefühl, dort haben viele Leute Schlüssel und sie geben zu viele Medikamente ab. Die Mitarbeiter haben alle Computer und beschaffen sich dort alle erdenklichen Informationen, die sie nicht selber erarbeitet haben. Ich gehöre nicht dazu. Das Sophie Blocher Haus ist eine eigene Institution. Ich kenne eigentlich nur Herrn Käser durch diese Freundin von mir. Ich habe das Gefühl, Herr Käser ist 24 dort irgendwie involviert, denn er legt sich unheimlich ins Zeug, um mir zu helfen. Er ist die einzige Bezugsperson, die anderen kenne ich höchstens optisch, vom Sehen eben. Früher hatte ich im Kornacker eine schöne Wohnung. Ich habe viel geputzt und geschaut, dass alles im Haus rund läuft. Auch die Umgebung habe ich oft gepflegt. Eigentlich hatten die Menschen um mich herum immer etwas zu reklamieren. Nachdem mir im letzten Jahr meine Wohnung gekündigt und geräumt wurde, bin ich von Hotel zu Hotel gereist. Ich war in der Psychiatrie und im Sophie Blocher Haus. Meine persönlichen Sachen und die Möbel wurden im «Wolf» eingestellt. Irgendeinmal hat mich die Gemeinde ins Sophie Blocher Haus geschickt. Dort habe ich im Notzimmer gewohnt. Zum ersten Mal musste ich nichts bezahlen. Dann brauchten sie aber das Zimmer und ich musste wieder in ein Hotel ziehen. Nun bin ich da etwa zwei Wochen vor Weihnachten hat man mir dann diese Wohnung gegeben. Seit ich hier bin, haben sich die Dinge zum Guten gewendet, vor allem jetzt, da ich meine Sachen wieder habe. Ich muss sie alle noch ordnen. Gesundheitlich geht es mir noch nicht so gut. Ich habe Ende letzten Jahres stundenlang in der Kälte beim Bahnhof geputzt und den Abfall geordnet. Die Leute werfen den Abfall irgendwo weg, obwohl überall Abfalleimer herumstehen. Das geht mir unheimlich auf die Nerven. Ich habe mich bei dieser Arbeit erkältet und musste mit einer Lungenentzündung ins Spital. Was wünsche ich mir für die Zukunft? Gesundheit und eine grössere Wohnung. Die kleine Wohnung ist zwar praktisch zu putzen, aber ich habe früher Bilder gemacht, vorgedruckte Gobelin, grössere und kleinere, und früher, in meiner Wohnung damals, habe ich die Bilder mehrmals täglich umgehängt. Je nach Lichteinfall der Sonne. Das war dann wie eine Uhr für mich, jeden Tag. Eigentlich möchte ich ein Schlafund ein Wohnzimmer, oder ein Arbeitszimmer. Ich müsste die Dinge ordnen können und auch irgendwo verstauen. Bis jetzt habe ich alles selber gemacht. Ich wünsche mir, so zu leben, dass ich, wenn ich einmal etwas trinken will, nicht mehr denken muss: vielleicht reicht das Geld nicht.» Bei der Verabschiedung sagt Frau S., sie finde es komisch, dass wir Mühe haben, Wünsche zu äussern, wenn denn schon mal jemand danach fragt. Eigentlich hätten wir doch alle ganz viele Wünsche. Ein Anliegen ist ihr dann doch noch eingefallen: «Wenn mir vielleicht jemand helfen würde, meine vielen Dinge, die nun in der Wohnung in Schachteln verpackt sind, zu ordnen.» Ein Wunsch, den sicher jemand erfüllen wird. kb Herr M. ist seit 3 Jahren im Sophie Blocher Haus. Die ersten 8 Monate wohnte er in einem kleinen Zimmerchen im Haus 2. In dieser Zeit hatte er drei schwere Krisen wegen übermässigem Alkoholkonsum und musste in die Psychiatrie eingewiesen werden. Vor 2 Jahren konnte er in eine Wohnung der Wohnexternate I einziehen. Eine so lange Zeit am gleichen Ort mache kritisch, meint Herr M., sowohl ihn selber wie auch das Team. Man gehe sich auch gegenseitig auf den Geist und er selber habe immer wieder viel zu reklamieren. Er «gügeli» (trinken) oft lieber als irgendwie vorwärts zu machen und oft sei er wirklich ein ekelhafter Typ. Aber jeden Tag von seiner Wohnung in das Sophie Blocher Haus zu kommen, 25

15 das gehe ihm halt manchmal auf den Geist. Wenn ihm etwas nicht passe, dann sage er das auch. Zum Beispiel finde er es unmöglich, dass nie ein Menüplan aufgehängt sei, wo man einsehen könne, was denn nun gekocht werde. Und natürlich sage die Köchin nichts, wenn man sie frage, weil sie sich sonst ständig wiederholen müsste. Seit seiner Ankunft hier habe sich für ihn einiges zum Guten gewendet. Er sei in den letzten 2 Jahren nicht mehr in der Klinik gewesen und habe eindeutig mehr Lebensqualität als früher. Sein Boss, Peter Käser, sei sehr tolerant und manchmal komme er ihm jetzt auch entgegen, indem jemand vom Personal ihm die Medikamente in die Wohnung bringe, wenn er denn gar nicht kommen möge. Früher sei er oft sehr martialisch aufgetreten, das sei ihm bewusst. Mittlerweile sei ihm aber klar geworden, dass es ein Geben und Nehmen sei, auch diese Verhandlungen um Regeln, die es einzuhalten gelte. Als Fortschritt empfinde er die Tatsache, dass die Menschen hier keine Angst mehr vor ihm hätten. Dies sei anfangs schwierig gewesen. Er fühle sich nämlich von vielen Dingen geplagt, obwohl die Menschen hier ihn eigentlich nicht plagen würden. Diese Gefühle kämen von früher, meint er. Seine Wohnung pflege er oft zusammen mit Peter Käser, aber für die richtige, feine Putzarbeit brauche es eine Frau, die diese Arbeit den ganzen Tag machen kann, wie z.b. Maria. Herr Käser könne sehr gut staubsaugen und den Boden aufnehmen, aber er müsse oft bereits nach einer Stunde wieder gehen. Er selbst putze eher das WC und heikle Sachen, aber für vieles brauche es jemanden wie Maria. Am besten gehe es zu dritt, dann sei die Sache in zwei Stunden sehr gut erledigt. Er wünsche sich für die Zukunft, dass es ihm besser gelänge, seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Er möchte gesunden und Freude bekommen an körperlicher Betätigung. Auch die Medikamente möchte er reduzieren, denn die würden ihn zusätzlich müde machen. Man möge ihn im Sophie Blocher Haus nicht aufgeben, auch wenn er immer wieder Arbeits- und Freizeitangebote ausschlage. Die Betreuung äussert dann auch noch einen konkreten Wunsch für seine Zukunft: Es wäre sehr schön und wichtig, wenn er auf das Trinken verzichten könnte. kb Frau K. wird seit Juli 2013 von der Anlaufstelle Wohnexternate II betreut. Sie lebt in einer Wohnung in Füllinsdorf und kommt oft in die Anlaufstelle. Seit ihrem 18. Lebensjahr ist Frau K. hauptsächlich in verschiedenen Kliniken gewesen und hat sehr schwierige Zeiten erlebt. «Ich war früher oft unter Drogen, wollte ein anderes Leben, habe mich gegen alles gewehrt und wollte Abstand von Betreuer/-innen und von den Kliniken. Ich bin auch immer wieder aus den verschiedenen Kliniken abgehauen, zurück in meine Wohnung in Diepflingen. Aber auch dort ist es mir nicht gutgegangen und ich fühlte mich verfolgt und belästigt. Während eines Aufenthaltes in der Klinik in Liestal wurde mir dann klar, dass ich ein anderes Leben will, eine eigene Wohnung, aber auch richtige Hilfe. Meine Ärztin hat einmal vom Sophie Blocher Haus gesprochen, von der Anlaufstelle, und schliesslich bin ich mit meiner Mutter zu einem Gespräch mit Herrn Stanz gekommen. Als ich diesen Ort das erste Mal sah, dachte ich sofort: Das ist nichts für mich. Aber dann haben wir lange gesprochen und Herr Stanz hat erklärt, dass dies ein freiwilliger Ort sei, dass ich nicht gezwungen werde, in die Anlaufstelle zu kommen. So willigte ich ein. Am Anfang habe ich noch in meiner alten Wohnung gelebt, aber die Menschen der Anlaufstelle waren für mich da. Ich bekam Hilfe beim Einkaufen, ich war beim Weihnachtsessen dabei, wurde abgeholt und in die Anlaufstelle gebracht, wenn mir der Weg von meiner Wohnung hierher zu weit war. Schliesslich bin ich dann in eine Wohnung in Füllinsdorf umgezogen. Jetzt komme ich oft spontan hierher, manchmal sogar mit dem Bus, wenn es mir nicht zu viel ist. Wir reden, trinken Kaffee und manchmal unternehmen wir auch etwas, gehen ins Museum oder spielen Basketball. Ich habe Schwieriges erlebt, aber seit die Anlaufstelle da ist, läuft vieles besser. Ich kann auch anrufen und bekomme immer gute Tipps, wenn ich Hilfe brauche. Ich habe viele Dinge verändert in meinem Leben und ich kann stolz sein auf das, was ich erreicht habe. Zuerst wollte ich nicht, dass wieder jemand Macht über mich hat, aber hier ist es anders, irgendwie kollegial. Manchmal habe ich auch wieder Krisen, aber dann sind die Menschen hier für mich da und hören mir zu. Auch wenn ich mal alles rauslasse an Gefühlen, die in mir sind, bleiben sie ruhig. Seit ich hier bin, geht es aufwärts. Mein Wünsche? Ja, in der Anlaufstelle ist es so, dass oft, wenn ich mir etwas Bestimmtes wünsche ich habe zum Bespiel an ein Peacezeichen oder an ein Puma-Parfüm gedacht dann bekomme ich von den Betreuer/-innen 26 27

16 eine Peacekette oder ein Puma- Parfüm geschenkt. Eigentlich wünsche ich mir sehr vieles. Zum Beispiel nicht mehr allein zu sein. Freunde finden, die mir gut tun, das wäre etwas. Ich bin im Moment hier, aber nächstes Jahr, wenn ich 26 werde, möchte ich auch von hier weg, mit der Hilfe der Anlaufstelle. Meine Medikamente würde ich gerne absetzen. Ich möchte es einfach mal versuchen. Vielleicht bin ich selber gar nicht so krank, sondern mein Umfeld von früher hat mich krank gemacht. An meinem 18. Geburtstag hatte mein Leben eine traurige Wende genommen. Eigentlich wollte ich damals arbeiten, eine eigene Wohnung haben. Ich habe mich dafür gewehrt, aber es gelang mir nicht, mich durchzusetzen. Jetzt möchte ich mir mit der Hilfe der Anlaufstelle diesen Wunsch einer unabhängigen Wohnung erfüllen, am liebsten mit einem Freund, und vielleicht finden wir auch einen Psychiater, der mir gut tut. Herr C. lebt seit Anfang März 2015 in der «Villa» in Liestal, einer Wohngemeinschaft der Wohnexternate II vom Sophie Blocher Haus. Vor drei Jahren wohnte er im Übergangswohnheim Weidweg und zog, nach der Auflösung dieser Institution, zeitweise zu seiner Mutter in Sissach, weil er in seiner Wohnung in Lausen nicht allein sein wollte. Nun freut er sich auf ein Leben in Gesellschaft mit anderen Menschen. «Es war damals alles hektisch, die neuen Menschen der Anlaufstelle und der Umzug in eine Wohnung in Lausen, wo ich mich zuerst einsam fühlte. Wegen meinen Angstzuständen schaffte ich es damals auch nicht, allein in dieser Wohnung. Deshalb zog ich vorübergehend zu meiner Mutter. Eine Zeit lang ging das gut, bis meine Mutter krank wurde und ich wieder alleine in Lausen war. Aber ich habe mir damals immer gesagt: Irgendwann geht diese Wohngemeinschaft auf, irgendwann... Schon damals wollte ich mit anderen Menschen zusammenwohnen. Dieser Gedanke hat mir geholfen, eine positive Einstellung zu haben während der letzten Zeit in Lausen und dort auch alleine in der Wohnung zu übernachten. Einmal musste ich Dominique anrufen, ich war so nervös wegen des Umzuges. Er hat mir geraten, die Sache ruhig zu nehmen und irgendwie ging das dann auch. Seit sieben Jahren arbeite ich in der Eingliederungsstätte auf dem Schildareal. Ich komme sehr gut aus mit dem Chef, bin zuverlässig, pünktlich und einsatzwillig. Ich mache diese Arbeit gerne, der Chef schaut gut für Recht und Ordnung. Ich verdiene nicht viel, aber ich habe dort eine gute Umgebung und komme mit den anderen sehr gut aus. Mit einem Arbeitskollegen gehe ich oft am Dienstag in die Disco Nordstern. Wir kommen nicht zu spät nach Hause, es ist also kein Problem, am nächsten Tag wieder aufzustehen. Die wichtigste Veränderung ist schon, dass ich jetzt mit den Menschen der Anlaufstelle einen guten Kontakt pflege und auch Hilfe annehme, wenn etwas schwierig ist, wenn ich den Drang habe zu reden. Ich bin stolzer geworden, selbstsicherer, sagt Dominique. Ja, sicherer bin ich geworden und stolz. Natürlich ist es wichtig, dass ich meine Medikamente einnehme. Vor kurzem war ich auch bei meinem Psychiater, und der meinte, ich sähe sehr gut aus. Ich habe ein positiveres Auftreten. Der Weidweg ist nun Vergangenheit, und ich freue mich, mit zwei anderen Menschen in der Villa zu wohnen. Dort habe ich eigene Räume, aber es gibt auch Gemeinschaftsräume und einen schönen Garten. Ich wünsche mir, dass es mir weiter so gut geht, dass ich älter werden darf auch mit mehr grauen Haaren, dass ich in diesem Haus bleiben kann und auch in Zukunft an den verschiedenen Ausflügen der Anlaufstelle dabei sein darf. Auch wünsche ich mir, dass meine Mutter noch lange lebt und mich weiterhin fröhlich empfängt, wenn ich sie im Altersheim besuche. Ich kann hier mit den Betreuern über alles reden, über Geld, Gesundheit und auch Privates, und ich wünsche mir, dass das so bleibt. Ich möchte weiterhin auch selber etwas sagen dürfen, ohne verscheucht zu werden. Hier ist das zwar gar nie passiert, ich wurde immer angenommen. Mit Dominique möchte ich weiterhin gut auskommen, auch wenn er mich manchmal stresst. Er hat oft richtig Tempo drauf. Ich stehe zwischen halb neun und neun auf und bin dann noch ein wenig müde. Dann kommt Dominique es macht zack, zack und ich muss bereit sein: Zähneputzen, Duschen, Umziehen. Aber es ist schon in Ordnung so, denn so bleibt er fit und ich auch

17 30 Quirlige Weihnachten in den Wohnexternaten II Ich habe für das Weihnachtsfest der Wohnexternate II eine persönliche Einladungskarte bekommen. Der Anlass findet dieses Jahr in der Kunstwerkstatt statt. Ich komme ein bisschen später und treffe eine quirlige, ziemlich laute und nicht ganz geordnete Gesellschaft an. Der Tisch ist festlich geschmückt, aber während die einen eben erst von Andi den Hauptgang serviert bekommen, sind andere schon beim Nachtisch. Die Stimmung ist ausgelassen. Fröhliches Lachen und wohlwollender Spott fliegen zwischen den sitzenden oder herumgehenden Menschen hin und her. Gleichzeitig werden unter interessierten Blicken die Geschenke verteilt, ausgepackt und kommentiert. Emma fällt Carina begeistert um den Hals und bedankt sich überschwänglich für die GENAU richtige CD und die Kette, welche sie sich auch schon lange gewünscht hat. Erich schickt Marta ein dankbares Lächeln und rollt das Ausgepackte rasch wieder zusammen. Es gibt nur eine Marke Unterwäsche, die er mag und Marta hat die Richtige gefunden. Klar, sie hat sich ja auch persönlich darum gekümmert. Sein zweites Päckli enthält einen Pulli, dunkelblaue, feine Wolle einen Sonntagspulli. Dieses Mal bekommt Marta noch einen langen Händedruck und der Pulli verschwindet auch nicht gleich wieder zwischen dem Geschenkpapier. Neben ihm wedelt Elsbeth mit einer Parfümflasche, wirft Dorothea einen strahlenden Blick zu und schreit über den Tisch: «Aha! Hast du dir die richtige Marke also doch merken können oder hat es dir Corinne verraten? Glich, Merci gäu!!!» Alles ist ein bisschen laut für Reto. Trotzdem hat er schon mehr als eine Stunde ausgeharrt. Aber jetzt geht s nicht mehr. Er stellt sich hinter Dominik und tippt sanft an dessen Schulter. Er sei ein bisschen müde und so. «Soll ich dich schnell nach Hause fahren?» Reto kommentiert das umgehende Angebot von Dominik mit einem dankbaren Lächeln. Seine Jacke hatte er schon angezogen. In zehn Minuten ist er zu Hause. Das nächste Mal kann er einen solchen Ausflug wieder wagen. Ich sitze mittendrin und erinnere mich an das ehemalige Wohnheim Weidweg. Vor drei Jahren sind diese Menschen aus dem Wohnheim in eine eigene Wohnung umgezogen und werden heute nur noch ambulant betreut. Ihre Entwicklung ist zum Teil unglaublich. Selbstbewusst und offen fällen und vertreten sie die eigenen Entscheidungen zu ihrer Lebensform. Ich bin dem jungen Team unter der Leitung von Peter Stanz sehr dankbar für die unbekümmerte Professionalität, mit der sie die «Sophie-Idee» in den Wohnexternaten II umgesetzt haben. eb 31

18 TeamerInnen / Aufgabenbereiche 2014 Sophie Blocher Haus Alexandra Müller 80% Betreuung / Nachtdienst bis Andreas Jörin 20% Kunstwerkstatt / Musik seit Angela Hasler 80% Sozialdienst seit Barbara Treier 50% Ausbildungsverantwortliche bis Bernhard Palzer 60% Betreuung / Nachtdienst bis Carina Hasler 60% Auszubildende FHNW / Wohnexternate seit Christine Brandenberger 60% Sachbearbeiterin Administration bis Dimitri Dettwiler 10% Mitarbeit Betreuung seit Doris Hüfner 70% Betreuung / Nachtdienst seit Eva Brechbühler 100% Co-Standortleitung SBH, Leitung Wohnverbund seit Geraldine Giller 80% Praktikantin seit Giosue Ceniviva 100% Betreuung seit Hansruedi Bitterlin 100% Standortleitung Kunstwerkstatt seit Helmut Harter 80% Hauswirtschaft / Küche seit Iris Merz 100% Betreuung, stv. Standortleitung / Kunstwerkstatt seit Jan Schwob 100% Zivildienstleistender bis Joshua Krähenbühl 100% Zivildienstleistender bis Juan Carlos Rey Portero 90% Betreuung / Kunstwerkstatt seit Jeanne Waeber 40% Praktikantin Kunstwerkstatt seit Maren Grimm 40% Praxisanleiterin seit Maria Leite da Silva 80% Hauswirtschaft seit Markus Adler 80% Sozialdienst seit Markus Böhme 70% Betreuung / Nachtdienst seit Martina Knippschild 50% Betreuung / Nachtdienst seit Melanie Giering 80% stv. Standortleitung Wohnexternate I seit Miriam Haab 80% Betreuung seit Monika Kuster 60% Administration seit Muriel Strathmann 100% Praktikantin Kunstwerkstatt bis Nico Kugler 10% Mitarbeit Betreuung seit Noëmi Kaiser 90% Betreuung / Kunstwerkstatt seit Norbert Uebelhart 80% Betreuung seit Oliver Hintermann 70% Betreuung / Nachtdienst seit Olivera Rankovic 80% Betreuung seit Patrick Brodbeck 90% Arbeitsagoge Kunstwerkstatt seit Patrick Schär 80% Koch seit Peter Käser 100% Co-Standortleitung SBH seit Raymond Frei 80% Standortleitung Wohnexternate I seit Regine Baumann 80% Betreuung / Wohnexternate seit Rick Nellestein 10% Betreuung seit Rino Cucinelli 70% Betreuung seit Roland Brunner 80% Bereichsleitung Dienste seit Roman Steiner 80% Betreuung / Wohnexternate seit Rona Ceniviva 80% Praktikantin bis Sabine Löffel 50% Sozialdienst seit Sabine Römelin 80% Buchhaltung seit Sabrina Cangialosi 80% Betreuung seit Serafine Szigeti 100% Auszubildende FABE seit Seraphin Müller 80% Praktikant Betreuung bis Silja von Arx 80% Sozialdienst seit Sibylle Hirter 85% Sozialdienst bis Sina Rickenbacher 80% Praktikantin seit Sladjana Starcevic 80% Hauswirtschaft / Betreuung seit Tobias Knecht 80% Betreuung / Wohnexternate seit Yvonne Haag 90% Koch seit Yvonne Samaklis 70% Betreuung bis Georges Waeber 80% Taglöhnerei seit Wohnexternate II Andreas Borner 50% Hauswirtschaft / Koch seit Carina Stoffregen 80% Betreuung seit Corinne Sägesser 80% Betreuung seit Deborah Maissen 80% Praktikantin Betreuung / Auszubildende FHNW bis Dominik Flubacher 80% Betreuung seit Gerda Fischer 10% Betreuung seit Maren Grimm 60% Betreuung bis Marta Rutkowska 80% Betreuung seit Nicole Berchtold 60% Betreuung seit Pascal Pont 80% Betreuung seit Peter Stanz 80% Standortleitung Wohnexternate II seit Priska Alonso 80% Betreuung, stv. Standortleitung bis Simon Maurer 60% Auszubildender FH seit Externe Stellen Elisabeth Lukesch Klaus Bulloni Marisa Monetti Mike Imhof Waltraud Walter Gesundheitspflege Gesundheitspflege Coiffeuse Coiffeur Gesundheitspflege 33

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20 Kunstwerkstatt artsoph Abschied vom Meister Die Idee der Kunstwerkstatt hatte damals schon lange bestanden in den Leitungsköpfen vom SBH, als Anfang 2005 Peter Käser im Büro mitteilte: «Jetzt habe ich ihn gefunden, den Menschen, der unsere Idee der Kunstwerkstatt umsetzen kann! Genauso empfand auch Eva Brechbühler, als sie Hansruedi Bitterlin zum ersten Mal begegnete; beide sollten recht behalten. Der Meister für dieses zentrale und unkonventionelle Anliegen war gefunden. Im Sommer dieses Jahres, nach zehn Jahren Tätigkeit, verabschiedet sich Hansruedi Bitterlin und gibt diesen speziellen Ort der Kunst in die Hände einer neuen Leitungsgeneration. Erinnerst Du Dich noch an die erste Begegnung mit der Leitung vom SBH und der Idee der Kunstwerkstatt? Ich erinnere mich nicht mehr genau. Ganz am Anfang stand ein Essen mit Peter Käser. Dann fanden verschiedene Gespräche mit Eva, Peter und Fredi statt; ich wurde ziemlich gelöchert mit Fragen, und ich hatte den Eindruck, man wollte damals nicht glauben, dass das jetzt einfach auf Anhieb passen könnte mit mir und dieser Idee der Kunstwerkstatt. Ich war in einer Lebensphase, in welcher ich ein Bewerbungsverfahren eigentlich gar nicht mehr über mich ergehen lassen wollte, im Sinne von: entweder es ist jetzt in Ordnung oder eben auch nicht. Die Gespräche wurden aber bald lockerer, ich fühlte mich sicher und nahm Stellung zu diesen vielen Fragen, die ich nicht als relevant erlebte und deren Beantwortung auch wenig über meine Person und über mein Tun aussagten. 36 Vor Deiner Zusage für diese Arbeit hast Du sicher eine ganz bestimmte Vision von diesem Ort der Kunstwerkstatt gehabt. Wie sah diese Vision damals aus? Ich war damals müde von meinem Berufsleben, von eigenen Projekten, die von Unsicherheit geprägt waren. Wieder etwas anzunehmen, das nur für zwei Jahre garantiert war, das liess mich zweifeln, und ich musste diese Zweifel zuerst überwinden, bevor ich mich überhaupt in die Inhalte einlassen konnte. Mein Sohn hat mir damals geholfen. Er sagte mir: «Vater, zieh doch einfach deine Überhose an und versuche es»; er hatte recht. Nach der Entscheidung konnte ich mich dann auf die Inhalte konzentrieren und die Vision von damals stimmt genau überein mit der Kunstwerkstatt von heute. Ich kannte das Klientel vom Sophie Blocher Haus gar nicht. Ich war unsicher, ob meine Vision von diesem Ort ausreichte, um diese Menschen zu begeistern, und ob sie sich auch wohl und frei fühlen würden, so wie ich es mir wünschte. Alle sagten damals, die Kunstwerkstatt brauche es nicht, und arbeiten, ohne Geld zu verdienen, das könne es ja nicht sein. Ich wünschte mir damals, stark genug zu sein, um den Menschen ein Feld zu bieten, wo sie sich entspannen könnten, und wo sie merken, dass die Kunstwerkstatt ihr Wunsch-Lebensraum wird. Ein Ort, wo es ihnen wohl ist und sie selber merken, dass sie erarbeiten, gestalten wollen, dass sie sich ausdrücken wollen und können. Das war die Hauptsache. Gestolpert bin ich über die Anweisung von Eva, meine Aufgabe sei die Beschäftigung mit Kunst. Kunst, ein Begriff, den ich damals nicht mehr hören mochte, und den ich dann ganz neu definieren musste in das, was die Kunst hier ist, nämlich: Loslassen, Freilassen, nichts, das man auf einen Sockel stellen darf. Der nächste Schritt war auch die Distanzierung von der Betreuung, denn wo Beschäftigung mit Kunst leben soll, kann keine Betreuungsarbeit stattfinden. Wir wurden sozusagen eine Institution für Kunst ohne Betreuungsanspruch. Am Anfang dieses Projektes hattest Du viele Ideen, die Unterstützung der Leitung und die materiellen Voraussetzungen, aber keine Klienten. Wann hattest Du erstmals das Gefühl, Deine Vision dieses Ortes fängt an zu greifen? Anfänglich war die Stimmung sehr verhalten, und ich versuchte, verschiedene Ideen umzusetzen, auch Dinge, die aus heutiger Sicht falsch waren. Aber irgendwann, in der Kirschensaison, habe ich mich daran gestossen, dass es im Sophie Blocher Haus keine Kirschen gab. Ich habe mir Kirschen besorgt und propagiert, dass es hier in der Kunstwerkstatt frische Kirschen gäbe und ich auch eine passende Geschichte erzählen würde. Zu meinem grossen Erstaunen sind viele Menschen gekommen, darunter auch NutzerInnen, von denen ich nie geglaubt hätte, dass sie teilnehmen würden. Man ass also in der Kunstwerkstatt frische Kirschen und dazu erzählte ich eine Geschichte. Dieses Ereignis war wie ein Wendepunkt, das Interesse breitete sich aus und innerhalb einiger Monate wurde die Kunstwerkstatt zu einem beliebten Aufenthaltsort der Nutzerinnen und Nutzer vom Sophie Blocher Haus. Hat sich im Laufe der Zeit Deine Vision der Kunstwerkstatt verändert oder musste sie sich anpassen? Nein, meine Vision musste sich überhaupt nicht anpassen, es brauchte 37

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