Zuschüsse statt Kredite!

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1 Foto: Liebe Kunden, das regionale Handwerk vertraut auf Sie. Zuschüsse statt Kredite! Liebe Handwerkerinnen und Handwerker, liebe Kunden des regionalen Handwerks, die Corona-Ausnahmesituation fordert uns alle heraus. Damit die Krise für Handwerksbetriebe in der Region und deren Angestellte nicht zur Existenzbedrohung wird, unterstützt die Handwerkskammer ihre Mitglieder mit umfassender Information und Beratung. Sie erreichen kompetente Ansprechpartner, auch wenn die Einrichtungen der Kammer für den Besucherverkehr geschlossen wurden. Auf www. bündeln wir Informationen über Maßnahmen zur Bewältigung der Krise und Unterstützungsangebote. Die Kammer steht mit allen relevanten Akteuren vom Wirtschaftsministerium bis zu den Kommunalverwaltungen in engem Kontakt, um bestmögliche Unterstützung für die Betriebe zu erreichen. Wir begrüßen, dass Bund und Land bereits Hilfen zugesagt haben. Den meist kleinen Handwerksbetrieben helfen Kredite jetzt jedoch nicht. Wir brauchen Zuschüsse, um das Überleben in den kommenden Wochen und Monaten zu sichern. Wir brauchen diese Zuschüsse jetzt und unbürokratisch. Und wir benötigen auch den Rückhalt unserer Kunden. Wo immer möglich, sollten Aufträge nicht storniert, sondern verschoben werden. Gehen Sie weiter zu Ihrem Bäcker und Fleischer. Nutzen Sie die Angebote des Handwerks natürlich unter Beachtung der empfohlenen Hygienemaßnahmen. Ihr Claus Gröhn, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig CORONA-HOTLINE:

2 6 Gerade in schwierigen Zeiten: Kammer ist erster Ansprechpartner Foto: contrastwerkstatt / stock.adobe.com INTERVIEW: VON DER CORONAKRISE SIND ALLE BETRIEBE BETROFFEN. DIE AUSWIRKUNGEN REICHEN VON VEREINZELTEN AUFTRAGSAUSFÄLLEN BIS ZUR EXISTENZBEDROHUNG. MIT IHREN FRAGEN WENDEN SICH VIELE UNTERNEHMEN AN DIE HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG. Die meisten Handwerksbetriebe befinden sich in einer besonders schwierigen Situation. Auch wenn die unmittelbare Coronakrise überwunden sein wird, werden sich die wirtschaftlichen Probleme nicht von allein auflösen. Deshalb sind die Betriebsberater nicht nur in der akuten Krisensituation erster Ansprechpartner für die Unternehmen. Das Deutsche Handwerksblatt (DHB) sprach deshalb mit dem Hauptabteilungsleiter Wirtschaft und Recht, Christian Likos, zu den Instrumenten und Förderprogrammen, mit denen die Unternehmen bei der Bewältigung der Krise durch Handwerkskammer sowie durch den Freistaat Sachsen und den Bund unterstützt werden. DHB: Was wurde bisher zur Unterstützung der Betriebe getan? Likos: Die Betriebsberater der Handwerkskammer waren von Beginn an mit umfassender Information und Beratung erste Ansprechpartner. Für die Beantwortung der Fragen rund um die betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Auswirkungen des Foto: Christian Likos, Hauptabteilungsleiter Wirtschaft und Recht Kontakt Handwerkskammer zu Leipzig Dresdner Str. 11/ Leipzig likos.c@hwkleipzig.de Tel.: 0341/ Coronavirus haben wir bereits am 17. März unter 0341/ eine Hotline geschaltet, die montags bis samstags von acht bis 20 Uhr besetzt ist. Daran wird sich auch nichts ändern. Alle Anliegen werden selbstverständlich weiterhin kurzfristig per Telefon oder geklärt. Alle Fachbereiche sind auf diesem Weg erreichbar. Eingerichtet wurde auch eine spezielle Internetseite ( corona), auf der sich die Handwerker und Handwerkerinnen über alle notwendigen und geplanten Maßnahmen zur Bewältigung der Krise und Unterstützungsmöglichkeiten kompakt und stets aktuell informieren können. DHB: Welche Fragen werden besonders häufig gestellt? Likos: Das hat sich natürlich im Lauf der Krise immer wieder geändert. Die Fragen, mit denen sich die Betriebe derzeit an die Handwerkskammer wenden, sind einerseits vielfältig und meist auf die konkrete betriebliche Situation abgestimmt, andererseits gibt es eine Reihe Fragen, die für alle Betriebe unabhängig von Branche und Größe interessant sind. Für

3 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB viele Betriebe ist die Situation existenzbedrohend und so steht die Frage zur Sicherung der Liquidität der Betriebe aufgrund massiver Umsatzausfälle bei weiterlaufenden Betriebskosten. Damit verbunden sind Fragen nach Förderprogrammen, nach Zuschüssen, staatlichen Finanzierungshilfen und Steuererleichterungen. DHB: Was empfehlen Sie Unternehmen, die ihre Kreditverpflichtungen sei es gegenüber der Bank oder ihren Lieferanten nicht erfüllen können? Likos: Wenn Unternehmerinnen und Unternehmer Sorge haben, dass als Folge der Corona-Auswirkungen Bank- oder Lieferantenkredite nicht ordentlich bedient werden können, sollte Kontakt mit dem Kreditinstitut aufgenommen und das Thema offen angesprochen werden. Sie können sich außerdem bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) kostenfrei beraten lassen. Über die SAB können Unternehmen Zugang zu bewährten Fördermöglichkeiten, beispielsweise zinssubventionierte Liquiditätshilfedarlehen, staatliche Bürgschaften usw., erhalten, um Liquiditätsschwierigkeiten zu überbrücken. DHB: Gibt es auch steuerliche Hilfsangebote? Likos: Ja, auf Antrag können laufende Vorauszahlungen zur Einkommensteuer beziehungsweise Körperschaftsteuer herabgesetzt oder ausgesetzt werden. Fällige Steuerzahlungen lassen sich stunden, Säumniszuschläge können erlassen werden. Auch auf Vollstreckungsmaßnahmen kann vorübergehend verzichtet werden. Wir empfehlen den Betrieben, so zeitig wie möglich Kontakt zum zuständigen Finanzamt aufzunehmen. Der Freistaat Sachsen ermöglicht, die Umsatzsteuer-Sondervorauszahlung für 2020 nachträglich bis auf null Euro herabzusetzen. Bereits gezahlte Beträge können erstattet oder verrechnet werden. Für die Nutzung dieser Möglichkeit genügt ein formloser Antrag an das zuständige Finanzamt. DHB: Können auch Selbstständige, die aufgrund der Pandemie nicht arbeiten können, Arbeitslosenunterstützung bekommen? Likos: Wer als Selbstständiger freiwillig in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, kann diese generell auch in Anspruch nehmen. Er muss einen Antrag auf ALG I bei der zuständigen Agentur für Arbeit stellen. Auch der Zugang zur Grundsicherung (ALG II) wurde gelockert. Selbstständige, die durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise derart in finanzielle Schwierigkeiten geraten, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr finanzieren können, haben jetzt die Möglichkeit, beim Jobcenter das ALG II zu beantragen. DHB: Viele Handwerksbetriebe haben Mitarbeiter, die sie zurzeit nicht beschäftigen können, aber auch nicht entlassen wollen. Können sie Kurzarbeitergeld erhalten? Likos: Auch hier gibt es zumindest bis zum Jahresende einen erleichterten Zugang. Wenn mindestens zehn Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sind, kann Kurzarbeitergeld in einer Höhe von 60 Prozent des Nettoentgelts beziehungsweise 67 Prozent für Bezieher mit Kindern unter erleichterten Bedingungen in Anspruch genommen werden. Die Bundesagentur für Arbeit erstattet auf Antrag den Arbeitgebern die von ihnen während der Zeit des Arbeitsausfalls allein zu tragenden Sozialversicherungsbeiträge vollständig. DHB: Wie ist die Situation bei den Auszubildenden? Die Zwischenprüfungen wurden ja nicht durchgeführt, wie wird es mit den Gesellenprüfungen im Sommer? Likos: Ab wann Prüfungen wieder durchgeführt werden, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Auf jeden Fall werden wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Auszubildenden und den Betrieben gleichermaßen Sicherheit zu geben. Ob ein Antrag auf Verlängerung des Ausbildungsverhältnisses notwendig wird, lässt sich jetzt auch noch nicht sagen. Als Faustregel gilt, dass bei einem Ausfall von Ausbildungszeit im Umfang von weniger als 15 Prozent der Ausbildungsdauer von Geringfügigkeit auszugehen ist, so dass eine Zulassung durch die Handwerkskammer dennoch erteilt werden kann. DHB: Das neue Ausbildungsjahr beginnt im Herbst. Wo bekommen Unternehmen, die ausbilden wollen, aber noch keinen Ausbildungsvertrag geschlossen haben, Unterstützung? Likos: Die Betriebe sollten sich so bald wie möglich an die Ausbildungsberater der Handwerkskammer wenden und auch die Möglichkeit der Teilnahme am ESF/BMWi-Förderprogramm Passgenaue Besetzung nutzen. DHB: Haben Sie noch einen Ratschlag für die Betriebe? Likos: Ja, Unternehmen sollten gerade jetzt den engen Kontakt zur Handwerkskammer pflegen. Lieber einmal mehr anrufen und sich individuell beraten lassen. Das kann nicht nur Zeit, sondern auch Geld sparen. Auch sollte das Angebot auf unserer Internetseite genutzt werden, um sich jeweils auf den aktuellen Stand der Entwicklung zu bringen. Wer den Newsletter abonniert, kann sich darauf verlassen, immer zeitnah betrieblich relevante Informationen direkt auf den heimischen Computer zu bekommen. DAS INTERVIEW FÜHRTE ANDREA WOLTER. Corona-Hotline Für die Beantwortung der Fragen hat die Handwerkskammer unter eine Hotline geschalten, die montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr besetzt ist. Weiterführende Informationen auf FÜR VIELE BETRIEBE IST DIE SITUATION EXIS TENZBEDROHEND UND SO STEHT DIE FRAGE ZUR SICHERUNG DER LIQUIDITÄT DER BETRIEBE AUF GRUND MASSIVER UMSATZAUSFÄLLE BEI WEITER LAUFENDEN BE TRIEBSKOSTEN. Christian Likos

4 8 Notfall-Management ist unerlässlich nicht erst in der Krise VORKEHRUNG: IN GUTEN ZEITEN AN SCHLECHTE DENKEN, IST NOTWENDIG UND VERANTWORTUNGSBEWUSST. UNTERNEHMER MÜSSEN DAS WIRTSCHAFTLICHE ÜBERLEBEN IHRER BETRIEBE UND IHRER FAMILIEN ABSICHERN. Derzeit ist es das Coronavirus, das viele Betriebe ums Überleben kämpfen lässt. Es ist schwer genug, wenn Aufträge wegfallen, Kunden ausbleiben oder Hilfsmaßnahmen lange brauchen, um Wirkung zu erzielen. Aber was, wenn der Unternehmer wegen Krankheit oder Infektionsgefahr ausfällt? Die Krise macht deutlich, was sonst gern beiseitegeschoben wird. Vorsorge muss getroffen werden, so dass Handlungsfähigkeit auch dann gesichert ist, wenn der Unternehmer selbst plötzlich handlungsunfähig ist. Statistiken belegen, etwa jede sechste Unternehmensnachfolge findet ungeplant statt zum Beispiel wegen eines Todesfalls oder der Erkrankung des einstigen Firmenchefs. Eine umfassende Notfallplanung ist daher altersunabhängig und auch für junge Unternehmer im Rahmen unternehmerischer Vorsorge unverzichtbar. Um den Fortbestand des Betriebes zu sichern, sollten Unternehmer frühzeitig daran arbeiten, dass sie im Ernstfall entbehrlich sind. Dazu gehört unter anderem, dass alle relevanten Verträge geordnet vorliegen sowie sämtliche erforderlichen Foto: hafenkieker / stock.adobe.com EINE UMFASSENDE NOTFALL PLANUNG IST ALTERS UNABHÄNGIG UND AUCH FÜR JUNGE UNTERNEHMER IM RAHMEN UNTERNEHMERISCHER VORSORGE UNVERZICHTBAR.

5 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB Vertretungsvollmachten vorhanden sind. Entscheidend für das Notfallmanagement im Unternehmen ist, dass eine oder mehrere Vertrauenspersonen mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet sind. Nur so ist gesichert, dass das Unternehmen auch im Notoder Krisenfall handlungsfähig bleibt. Das kann ein langjähriger Mitarbeiter, der Lebenspartner oder das volljährige Kind sein. Wichtig ist, dass mögliche Konflikte, die sich dadurch ergeben könnten, im Vorfeld offen angesprochen und geklärt werden. Zuverlässigem Mitarbeiter Handlungsvollmacht erteilen Um sicherzustellen, dass das operative Geschäft möglichst reibungslos weiterläuft, empfiehlt es sich zunächst, einem zuverlässigen Mitarbeiter eine Handlungsvollmacht zu geben. Damit auch Geschäftspartner und Kunden die gewählte Person als Vertreter akzeptieren, sollte die Vollmacht schriftlich erteilt werden. Mündliche Vereinbarungen können durch Interpretationsmöglichkeiten zu Problemen führen. Wird eine Generalvollmacht ausgestellt für Mitarbeiter oder Familienangehörige ist es wichtig zu wissen, dass diese ab dem Moment wirkt, in dem sie erteilt wird unabhängig von der Handlungsfähigkeit des Unternehmers. Ebenfalls zur Notfallvorsorge gehört es, rechtzeitig ein Testament aufzusetzen. Hier sollte der Unternehmer darauf achten, dass die Anordnungen in seinem letzten Willen nicht mit Nachfolgeregelungen im Gesellschaftsvertrag kollidieren. Notfallordner anlegen und regelmäßig auf Aktualität prüfen Die besten Verträge, Testamente und Vollmachten nützen nicht viel, wenn sie im Ernstfall nicht zur Anwendung kommen zum Beispiel, weil sie niemand findet. Unternehmer sollten deshalb alle wichtigen Dokumente in einem Notfallordner zusammenstellen und diesen gut zugänglich in ihrer Firma verwahren. Auch eine Übersicht über die erteilten Vollmachten beziehungsweise Kopien davon gehören in diesen Ordner. Vertrauenspersonen müssen informiert sein, wo sich der Ordner befindet. Wichtig ist auch, dass in regelmäßigen Abständen drei bis fünf Jahre der Notfallordner auf Aktualität überprüft werden und gegebenenfalls ergänzt oder geändert werden sollte. ANDREA WOLTER EIN NOTFALLPLAN SOLLTE FOLGENDEN MINDESTINHALT HABEN Generalvollmacht und Vorsorgevollmachten: Kontovollmachten Aufstellung der Tätigkeiten, die allein der Geschäftsführung unterliegen betriebliche Personalstruktur: Kenntnisse, Aufgaben, Kompetenzen und Zuständigkeiten sämtlicher Mitarbeiter betriebliche Ansprechpartner: Mitarbeiter und Berater (Innung, Handwerkskammer, Steuerberater, Rechtsanwalt) sowie eine Liste weiterer wichtiger Adressen Regelung der vorübergehenden Leitung des Betriebes: Auch wenn Lebenspartner oder Familienangehörige (sogenanntes Witwenprivileg nach 4 HwO) im Notfall einspringen würden, stellt dies den Fortbestand des Unternehmens nicht von vornherein sicher, denn in der Regel stehen Personen mit familiärer Anbindung in dieser Zeit unter einer enormen psychischen Belastung. Überlegen Sie daher gemeinsam mit Ihrer Familie, welcher Ihrer Mitarbeiter jedenfalls für eine Übergangszeit die Unternehmensführung übernehmen kann. Teilen Sie diese Entscheidung auch der Familie mit, so dass sie im Notfall entsprechend handeln kann. Im Interesse des Fortbestandes des Unternehmens Erbbeziehungsweise Nachlassregelungen: Der einfachste Weg zur Regelung der Erbfolge ist das Verfassen eines handschriftlichen Testaments. Dabei sollte eine Erbengemeinschaft jedoch unbedingt vermieden werden, da die gemeinsame Verwaltung und Geschäftsführung schnell zu Streit zwischen den Erben und letztlich zur Blockade der Betriebsführung führen kann. Besondere Vorsorge ist bei minderjährigen Kindern zu treffen, damit nicht noch ein vom Vormundschaftsgericht bestellter Ergänzungspfleger bei unternehme rischen Entscheidungen beteiligt werden muss. Vermögensaufstellung: zum Beispiel Immobilien (Grundbuch auszüge), Bankkonten (Bankvollmacht und Ansprechpartner bei der Bank) und sonstige Vermögensgegenstände Aufstellung der Verbindlichkeiten: zum Beispiel Darlehen und dazugehörige dingliche Sicherungsrechte (Grundschulden, Hypotheken) Kopien aller relevanten Verträge: Gesellschaftsvertrag, Kreditverträge, Arbeitsverträge, Miet-, Pacht- und Leasingverträge, Kooperationsverträge mit anderen Unternehmen, Versorgungs- und Wartungsverträge Liste der bestehenden Versicherungen: Kranken-, Renten-, Berufsunfähigkeits- und Lebensversicherungen Kunden- und Lieferantenlisten: nebst Angabe der dortigen Ansprechpartner Liste aller EDV-Code-Wörter und sonstiger Bedienercodes persönliche Verfügungen: Patientenverfügung, Betreuungsverfügung

6 10 Darlehensprogramm Sachsen hilft sofort UNTERSTÜTZUNG I: ÜBER DIE SAB KÖNNEN UNTERNEHMEN ZUGANG ZU FÖRDERMÖGLICHKEITEN ERHALTEN. DER FREISTAAT SACHSEN HAT ZUDEM EIN SOFORTHILFE-DARLEHEN AUF DEN WEG GEBRACHT. Wenn Unternehmerinnen und Unternehmer infolge der Auswirkungen der Coronakrise Bank- oder Lieferantenkredite nicht mehr bedienen können oder dies für die nächste Zeit befürchten, sollten sie Kontakt mit dem Kreditinstitut aufnehmen und das Thema offen ansprechen. Betroffene Unternehmen können sich außerdem bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) kostenfrei beraten lassen. Über die SAB können Unternehmen Zugang zu bewährten Fördermöglichkeiten, wie beispielsweise zinssubventionierte Liquiditätshilfedarlehen, staatliche Bürgschaften usw. erhalten, um Liquiditätsschwierigkeiten zu überbrücken. Der Freistaat Sachsen hat zudem ein Soforthilfe-Darlehen auf den Weg gebracht, mit dem Einzelunternehmen (Solo-Selbstständige) und Kleinstunternehmen in Sachsen, die aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus mit unverschuldeten Umsatzrückgängen konfrontiert sind, kurzfristig und unbürokratisch geholfen werden soll. Darlehen bis Euro Für die Inanspruchnahme muss der Sitz des Betriebes beziehungsweise der Betriebsstätte, in der der Liquiditätsengpass besteht, im Freistaat Sachsen sein. Voraussetzungen sind außerdem, dass das Unternehmen per 31. Dezember 2019 wirtschaftlich gesund war und der Jahresumsatz im zurückliegenden Jahr nicht mehr als eine Million Euro betragen hat. Zudem muss der voraussichtliche Umsatzrückgang, der durch die Coronakrise begrün- Foto: Martina Berg / stock.adobe.com det ist, mindestens 20 Prozent betragen. Nicht gefördert werden Selbstständige, die die Tätigkeit im Nebenerwerb ausüben. Über das Darlehen können die Unternehmen zwischen und Euro, in Ausnahmefällen sogar Euro, erhalten. Ausgezahlt werden bei Bewilligung 100 Prozent der Darlehenssumme. Das Darlehen wird zinslos gewährt. Die Tilgung muss innerhalb von zehn Jahren erfolgen. Davon können bis zu drei Jahre tilgungsfrei sein. Das Darlehen wird als Nachrangdarlehen ausgereicht, das heißt, dass es als wirtschaftliches Eigenkapital gewertet werden kann. So erhalten auch Betriebe, die nicht über genügend bankübliche Sicherheiten verfügen, vereinfachten Zugang zu weiteren externen Finanzierungsmöglichkeiten. Vereinfachtes Verfahren Die Identifizierung des Antragstellers sowie der für den Vertragspartner bei der Beantragung auftretenden Personen kann gegenwärtig vereinfacht durchgeführt werden. Auf dem einzureichenden Foto sollte die jeweilige Person sowie deren Ausweisdokument gut erkennbar sein. Die Antragstellung ist sowohl schriftlich per Post als auch elektronisch direkt über das Förderportal der Sächsischen Aufbaubank Förderbank möglich. Weitere Informationen zu den Konditionen, Tilgungsmodalitäten und zum Ablauf des Verfahrens stehen online zum Abruf bereit. sab.sachsen.de ANDREA WOLTER Die SAB ist telefonisch unter 0351/ (SAB-Corona-Hotline) sowie unter 0351/ und 0351/ erreichbar.

7 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB Berufliche Karriere jenseits der Hochschule UNTERSTÜTZUNG II: DEUTLICHE VERBESSERUNGEN BEIM AUFSTIEGS- BAFÖG KOMMEN. AB AUGUST 2020 SIND BIS ZU DREI FORTBILDUNGEN MÖGLICH. GRÖSSTE VERBESSERUNG BEI UNTERHALTSKOSTEN. Der berufliche Aufstieg wird ab diesem Sommer stärker unterstützt. Nachdem der Bundestag die Novelle des Aufstiegs-BAföG verabschiedet hat, wird die Reform zum 1. August 2020 in Kraft treten. Das bedeutet Leistungsverbesserungen und erweiterte Fördermöglichkeiten bei der beruflichen Aufstiegsfortbildung. Grundsätzlich hilft das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) auch Aufstiegs- oder Meister- BAföG genannt seit 1996 vor allem durch Zuschüsse für Kurse, Meisterstücke und Lebensunterhalt. Für die übrigen Kosten gibt es Darlehen. Mit der Reform werden mögliche finanzielle Hemmnisse für berufliche Aufsteigerinnen und Aufsteiger bei einer Entscheidung für die höherqualifizierende Berufsbildung abgebaut. Mit dem AFBG werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeden Alters bei der Teilnahme an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung finanziell unterstützt. Sie erhalten einkommensunabhängig einen Beitrag zu den Kosten der Fortbildung und bei Vollzeitmaßnahmen zusätzlich einkommensabhängig einen Beitrag zum Lebensunterhalt. Die Förderung erfolgt teils als Zuschuss, teils als zinsgünstiges KfW-Darlehen. Das AFBG unterstützt die Vorbereitung auf inzwischen mehr als 700 Fortbildungsabschlüsse. Ab August 2020 sind bis zu drei Fortbildungen möglich bis hin zum Master- Niveau. Eine Gesellin kann nun beispielsweise Unterstützung bei der Fortbildung zur Kfz-Servicetechnikerin erhalten, dann zur Meisterin und ein drittes Mal zur Betriebswirtin im Handwerk, was dem Master-Abschluss entspricht. Auch für die Berufsausbildung werden Zuschüsse möglich, um zum Beispiel Studienabbrechern den Wechsel in eine Lehre zu erleichtern. Die größte Verbesserung gibt es bei den Unterhaltskosten: Hier wird der Zuschuss zum Lebensunterhalt für Fachkräfte, die sich in Vollzeit fortbilden, von 50 auf 100 Prozent erhöht. Der Höchstsatz betrug zuletzt knapp Euro. Die Kosten des Aufstiegs-BAföG tragen zu 78 Prozent der Bund und zu 22 Prozent die Länder. Im Jahr 2018 wurden im Rahmen des Aufstiegs-BAföG 666 Millionen Euro bewilligt. Davon entfielen 33 Millionen Euro auf Sachsen. Foto: vegefox.com / stock.adobe.com Coronavirus: Auswirkungen auf AFBG-Geförderte AFBG-Geförderten sollen durch pandemiebedingte Schließungen von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen keine Nachteile entstehen. Für bereits begonnene Maßnahmen bedeutet das: Die Schließzeiten bleiben für die Berechnung der Mindestdauer, des maximalen Zeitrahmens, der Fortbildungsdichte sowie der Förderungshöchstdauer außer Betracht. Gleiches gilt für pandemiebedingte Fehlzeiten bei der Prüfung der regelmäßigen Teilnahme nach 9a AFBG. Die Prüfungsvorbereitungsphase kann maximal für drei Monate gewährt werden, unabhängig davon, ob Prüfungstermine verschoben oder abgesagt werden. Es besteht insofern ein Wahlrecht, zu welchem Zeitpunkt das Darlehen für die Prüfungsvorbereitungszeit in Anspruch genommen wird. Nach Ausschöpfen des Anspruchs ist eine nochmalige Förderung jedoch nicht möglich. Nicht begonnene Maßnahmen, die wegen pandemiebedingten Schließzeiten verschoben werden, können erst mit neuem Maßnahmebeginn gefördert werden. Für abgesagte Lehrgänge kann keine Förderung erfolgen. sab.sachsen.de ANDREA WOLTER

8 12 Foto: H_Ko / stock.adobe.com Vertiefter Blick in die Wirtschaftsmacht von nebenan ANALYSE: NEUE STUDIE ZEIGT DIE STRUKTUREN DER HANDWERKSWIRT SCHAFT IM FREISTAAT SACHSEN AUF UND FORMULIERT AUF GRUNDLAGE DER HERAUSGEARBEITETEN STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DIE POTENZIALE DER WIRTSCHAFTSMACHT VON NEBENAN. Das Handwerk prägt kein anderes Bundesland so stark wie Sachsen. Der Freistaat hat die höchste Handwerksdichte bundesweit: Jedes vierte Unternehmen, das sind , ist diesem Sektor zuzuordnen. Zudem weist Sachsen bundesweit die zweithöchste Beschäftigtendichte im Handwerk auf: Mehr als Menschen jeder siebte Erwerbstätige finden im Handwerk ihren Beruf. Die jetzt veröffentlichte Handwerksuntersuchung für Sachsen zeichnet erstmals ein vertieftes Bild der Wirtschaftsmacht von nebenan. Die Studie Das Sächsische Handwerk 2019 wurde vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützt von den drei Sächsischen Handwerkskammern beim Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh Göttingen) in Auftrag gegeben. Das Gutachten stellt den Stand, die Stärken und Schwächen sowie die Entwicklungspotenziale des sächsischen Handwerks in einer in Deutschland bislang einmaligen Untersuchungstiefe dar. Qualität und Attraktivität der betrieblichen Ausbildung steigern Insbesondere die Frage, wie man Fachkräfte gewinnt und binden kann, ist längst zur zentralen Frage geworden. Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung liegt mir besonders am Herzen. Eine duale Berufsausbildung ist eine gleichwertige Alternative zum Studium. Sie ist anspruchsvoll, bietet gute Jobperspektiven und alle Aufstiegschancen. Eine der Hauptanforderungen wird sein, die Qualität und Attraktivität der betrieblichen Ausbildung zu steigern. Wir müssen ein Umdenken in der Gesellschaft anstoßen, damit sich die große Bedeutung einer dualen Berufsausbildung für unsere Unternehmen auch in der öffentlichen Wahrnehmung widerspiegelt, sagt Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig bei der Vorstellung der Studie. Die Untersuchung zeigt, dass gerade kleine Unternehmen auf Investitionsförderung angewiesen sind, um ihre Innovationsfähigkeit unter Beweis zu stellen. ANDREA WOLTER

9 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB AUSGEWÄHLTE ERGEBNISSE DER STUDIE DAS SÄCHSISCHE HANDWERK 2019 Gewerbegruppen Fast jedes zweite Handwerksunternehmen im Freistaat ist im Bau und Ausbau tätig. Im Kfz-Bereich erwirtschaftet ein Zehntel aller Handwerksunternehmen annähernd ein Drittel des Gesamtumsatzes im sächsischen Handwerk. Das Lebensmittelhandwerk wächst in der Größe, schrumpft aber in der Anzahl der Unternehmen ohne dass es zu einem Beschäftigtenabbau kommt. Die demografischen Veränderungen führen zu Wachstum im Gesundheitsmarkt und damit auch für die Betriebe des Gesundheitshandwerks, dessen Unternehmen im vergangenen Jahrzehnt bei Beschäftigten und Umsatz dauerhaft am stärksten (+3,5 Prozent beziehungsweise +2,5 Prozent) gewachsen sind. Neben der hohen Konjunkturabhängigkeit des Handwerks muss der Blick auch auf strategisch wichtige Themen, wie etwa die Zukunft der Automobilwirtschaft, gerichtet werden. Starke lokal-regionale Verankerung Etwa 90 Prozent aller in Sachsen hergestellten handwerklichen Produkte und Dienstleistungen werden nur in Sachsen abgesetzt. Nur jedes fünfte Unternehmen hat seine Kunden beziehungsweise seinen Markt außerhalb eines Umkreises von 50 Kilometern. Die kreisfreien Städte wirken dabei als Konjunkturmotoren in der Region. Für die wirtschaftliche Lage des Handwerks ist ein Zugang zu diesen Zentren ebenso wichtig wie das Wohlstandsbeziehungsweise Kaufkraftniveau innerhalb der jeweiligen Region. Vier Fünftel aller Handwerksunternehmen befinden sich in den Landkreisen des Freistaates. Chancen, Potenziale und Herausforderungen des ländlichen Raums sind deshalb auch unmittelbar mit dem Handwerk verbunden. Demografisches Das Durchschnittsalter der Inhaber von Handwerksunternehmen ist auf 50 Jahre gestiegen. Mehr als jeder vierte sächsische Auszubildende (rund ) erlernt einen Handwerksberuf. Viele Stellen bleiben gar unbesetzt. Ein Rückgang des Gesamtbestandes an Handwerksunternehmen in Sachsen (seit 2008 um rund fünf Prozent) ist einerseits kritisch zu begleiten; bei gleichzeitigem Größenwachstum der Unternehmen (Beschäftigtenwachstum seit 2008 um rund zwei Prozent, Umsatz um über 17 Prozent) andererseits kann diese Entwicklung auch als Chance und Herausforderung gesehen werden. Meisterliches Meistergeführte Betriebe sind nach wie vor ein prägendes Kennzeichen des sächsischen Handwerks. Mehr als zwei Drittel der sächsischen Inhaber verfügten 2017 über einen Meisterbrief. Fast 80 Prozent aller Auszubildenden im Handwerk erlernen in den Meisterbetrieben einen Beruf. Jährlich zeigen über 600 Jungmeister, wieviel Selbstverwirklichungspotenzial in der Aufgabenvielfalt des Handwerks liegt. Innovativ und digital Etwa 70 Prozent aller Unternehmen haben in den vergangenen Jahren in Maßnahmen zur Digitalisierung des Betriebs investiert ein im Bundesvergleich verbesserungsfähiger Wert. Denn die noch zögerlichen Schritte in Richtung Digitalisierung werden nicht nur mit fehlenden Ressourcen, sondern oft auch mit einem unklaren Nutzen begründet. Dabei zeigt sich jedoch: Je größer die Unternehmen sind, desto eher kooperieren sie mit anderen Unternehmen etwa im Einkauf. Größere Unternehmen sind auch innovationsbereiter. Je kooperativer und innovativer die Unternehmen sind, desto höher fällt in der Regel das Beschäftigten- und Umsatzwachstum des Unternehmens aus. 64 Prozent der sächsischen Betriebe sehen das Erfahrungswissen sowie die Kreativität und Freiräume der Mitarbeiter als zentralen Impulsgeber für Neuerungen. Jedes zweite Unternehmen erbringt kundenspezifische Lösungen oder Innovationen. Die Studie ist online verfügbar. publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/35103

10 14 RÜCKFÜHRUNG DER MEISTERPFLICHT Wie die Zeit vergeht KFZ-INNUNG LEIPZIG FEIERTE 85. JUBILÄUM Rund 120 Innungsmitglieder und Gäste aus Politik und Wirtschaft feierten am 7. März das 85. Innungsjubiläum im Oldtimermuseum und in der Eventhalle des Da Capo in Leipzig. In kaum einem anderen Handwerk ist die rasante technisch-technologische Entwicklung so augenscheinlich. Digitalisierung, Vernetzung, Fahrerassistenzsysteme und selbstfahrende Elektroautos sind nur einige Schlagworte. Trotz solcher Zukunftsvisionen verändert sich gerade in den letzten zehn Jahren die Einstellung gegenüber dem motorisierten Verkehr stark. Sei es die Diskussion um den Umweltschutz, die Gefahr durch Dieselmotoren oder die Verkehrsplanungen, die gerade in den Städten nicht mehr vorrangig den Individualverkehr im Blick haben. Es gab gute, aber auch immer wieder schwierige Zeiten in unserer Branche. Weitsicht und Flexibilität unserer Innungsbetriebe trugen und tragen zur Bewältigung in schwierigen Zeiten bei. So werden wir uns auch auf die E-Mobilität einstellen, auch wenn dies für uns nicht die alleinige Lösung sein kann, so Ralf Herrmannsdorf, Obermeister der Innung des Kraftfahrzeughandwerks Region Leipzig, in seiner Festansprache. Um diesen Wandel erfolgreich zu meistern, braucht es Fachkräfte. Erfreulich ist, dass bis Ende 2019 im Kammerbezirk Leipzig insgesamt Ausbildungsverträge neu abgeschlossen wurden, darunter mehr als 300 durch die Kfz- Betriebe. Damit steht das Kfz-Handwerk wie in den vergangenen Jahren an der Spitze der abgeschlossenen Lehrverträge. In den Kfz-Betrieben des Kammerbezirkes wurden seit 1990 rund Lehrlinge ausgebildet, und über Handwerker und Handwerkerinnen haben erfolgreich ihre Meisterprüfung bestanden. Trotz der positiven Zahlen verwies Handwerkskammerpräsident Claus Gröhn in seinem Grußwort auf die Probleme. Auch in Ihrem Handwerk sind viele Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Bereits in weniger als zehn Jahren werden 40 Prozent aller Erwerbstätigen älter als 50 Jahre sein und damit innerhalb weniger Jahre aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Junge Menschen werden diese Fachkräfte nur unzureichend ersetzen können. Diese Entwicklung hat ja nicht nur Auswirkungen auf die Zahl und Qualität unserer künftigen Lehrlinge, sondern ebenso auf die potenziellen Betriebsnachfolger. Deshalb müssen wir unsere Forderungen nach Gleichbehandlung von beruflicher und akademischer Ausbildung gegenüber der Politik immer wieder deutlich aussprechen. Foto: Fotostudio Miersch Seit dem 14. Februar 2020 sind zwölf Gewerke wieder meisterpflichtig: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Betonstein- und Terrazzohersteller, Estrichleger, Behälter- und Apparatebauer, Parkettleger, Rollladenund Sonnenschutztechniker, Drechsler (Elfenbeinschnitzer) und Holzspielzeugmacher, Böttcher, Glasveredler, Schilder- und Lichtreklamehersteller, Raumausstatter sowie Orgel- und Harmoniumbauer. Begründet wird die Auswahl mit Gefahrengeneigtheit und Kulturgüterschutz. Die Betriebe, die am 13. Februar 2020 bei der Handwerkskammer eingetragen waren, genießen den betrieblichen Bestandsschutz. Dieser kann jedoch durch Löschung der Mitgliedschaft oder durch ein Anwachsen des Betriebes, indem zum Beispiel ein neuer Gesellschafter aufgenommen wird, verloren gehen. Der Betrieb muss dann innerhalb von sechs Monaten einen qualifizierten handwerklichen Betriebsleiter benennen. Inhaber der Bestandsschutzbetriebe werden nicht automatisch rentenversicherungspflichtig. Für handwerkliche Nebenbetriebe, die bisher nicht bei der Handwerkskammer eintragungspflichtig waren, besteht bis zum 14. Februar 2021 die Möglichkeit, einen Antrag auf Eintragung gegenüber der Handwerkskammer zu stellen, damit sie nach der jeweiligen Prüfung auch unter den betrieblichen Bestandsschutz fallen. Eine Anerkennung erfolgte für die früheren handwerksähnlichen Gewerbe Holz- und Bautenschutz sowie Bestatter, die nunmehr aufgrund der möglichen Meisterausbildung in den Bereich der zulassungsfreien Handwerke aufgestiegen sind. 13. SACHVERSTÄNDIGENTAG Der gute Ruf des Handwerks hat auch mit den Leistungen der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen zu tun. Mit diesen Worten begrüßte Claus Gröhn, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, über 120 Sachverständige zu einer Fortbildungsveranstaltung. Klaus Schmitz, Referatsleiter Recht und Organisation beim Zentralverband des Deutschen Handwerks, informierte zu aktuellen Themen aus dem Bundesarbeitskreis und einer geplanten Erhöhung der gerichtlichen Vergütung für die Sachverständigentätigkeit. Kai Deusing, Präsident des Landgerichts Leipzig, schilderte, wie Richter und Sachverständige professionell zusammenarbeiten können. Katharina Bleutge, Rechtsanwältin und Mitarbeiterin des Instituts für Sachverständigenwesen in Köln, rundete mit aktuellen Hinweisen zum Sachverständigenrecht und speziell zum Ortstermin die lebendige und wissensvermittelnde Veranstaltung ab.

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12 48 Dauerhafte Spuren hinterlassen PORTRÄT: AUCH WENN DIE EUROPÄISCHEN TAGE DES KUNSTHANDWERKS IN DIESEM JAHR NICHT STATTFINDEN EIN BESUCH IM ATELIER DER STEINMETZIN MARIE-LUISE KERMELK LOHNT SICH. Um einen Einblick in die monumentale Arbeit von Marie-Luise Kermelk zu bekommen, muss man ihr Atelier in Kahnsdorf nicht betreten. Es reicht schon, sich auf dem Vorplatz umzusehen. Besucher werden dort von einer geschwungenen Skulptur aus schwarzem Lavagestein empfangen, die im vergangenen Jahr auf der Landesgartenschau in Frankenberg ausgestellt war. Sie besteht aus zwei rätselhaften Flügeln, die filigran aus einem 500 Kilo schweren Granit-Monolithen geschält wurden nur mit Hilfe eines Winkelschleifers. Gleich daneben steht eine selbst konstruierte Sitzgruppe mit einer gewaltigen Tischplatte aus Muschelkalk, deren Fuß sein erstes Leben als Teil einer Autobahnbrücke nur noch durch ein paar verblichene Graffitos verrät. Die Steinmetzin rettete ihn vor der Deponie. Hoher handwerklicher Anspruch Diese Ausstellung, wie Marie-Luise Kermelk den gepflasterten Vorplatz mit Blick auf den Hainer See liebevoll nennt, soll demnächst um einige Exponate erweitert werden. Bis April will ich noch einige Projekte vollenden. Mir fehlt nur die Zeit für freie Arbeiten. Der Grund: Kermelk hat viel zu tun, seit sie sich vor vier Jahren mit ihrer Firma Steinzeitfragment in die Selbstständigkeit wagte. Die gebürtige Dresdnerin bietet ein breites Spektrum an Leistungen an: Sie fertigt individuelle Grabmale nach den Wünschen ihrer Kunden, ist aber auch als Restauratorin tätig, wie bei der Sanierung des Syhraer Fliegerdenkmals in Geithain. Und wenn es ihre Zeit darüber hinaus zulässt, entwirft sie Skulpturen oder konstruiert zeitgenössische Möbel und Schalen aus Beton. Was all diese Projekte eint, ist der hohe handwerkliche und künstlerische Anspruch. Herstellung von Hand geschaffener Unikate Den Weg in das Steinmetz-Handwerk fand sie als Schülerin über ein Praktikum. Ich war sofort fasziniert von diesem anziehenden und doch distanzierten Material. Marmor zum Beispiel ist so hart und wirkt trotzdem sanft, wenn er geschliffen ist. Trotz staubigem Gesicht und blutender Hände in den ersten Tagen entschied sie sich für eine Ausbildung, die sie bei einer Firma in Balduinstein absolvierte, an der Grenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz. Schnell entwickelte sie eine Leidenschaft, die bis heute anhält. Für mich war klar, dass ich nichts anderes mehr machen will. Es ist schön, dass man in meinem Beruf dauerhafte Spuren hinterlässt, wo wir sonst in einer Wegwerfgesellschaft leben, sagt die ICH HABE MIR IM- MER EIN OFFENES HAUS GEWÜNSCHT. ES IST OFT INSPI- RIEREND, SICH MIT DEN MENSCHEN AUSZUTAUSCHEN UND IHRE GE- SCHICHTEN ZU HÖREN. Marie-Luise Kermelk Deutsches Handwerksblatt 04 20

13 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB Foto: Robert Iwanetz 40-Jährige, die 2006 nach Leipzig kam. Ihr sei vor allem wichtig, von Hand geschaffene Unikate herzustellen. Wenn ich Stangenware anfertigen müsste, würde ich lieber Kellnern gehen, sagt Kermelk, die sich im Vorfeld für ihre Auftragsarbeiten viele Male mit ihren Kunden trifft, um das richtige Gespür für deren Wünsche zu entwickeln. Diese Treffen finden meist in ihrem Atelier statt, das sie vor einem Jahr in einem ehemaligen Pferdestall vom Gut Kahnsdorf bezog. Die Pferdetränke ist immer noch da, jetzt steht die Hi-Fi-Anlage darauf. In der Scheune nebenan lagern die teilweise schweren Rohlinge aus Granit, Sandstein und Marmor. In einem extra abgedichteten Raum schleift, fräst und hämmert sie dort ihre Grabmäler und Skulpturen. Stein ist mehr als nur ein schlichtes Grabmal Schon im vergangenen Sommer kamen immer wieder staunende Besucher vom gegenüberliegenden Rittergut, wo viele Feiern und Hochzeiten stattfinden, um sich umzusehen. Marie-Luise Kermelk fand es deshalb naheliegend, ihr Atelier im Rahmen der Europäischen Tage des Kunsthandwerks zu öffnen. Ich habe mir immer ein offenes Haus gewünscht. Es ist inspirierend, sich mit den Menschen auszutauschen und ihre Geschichten zu hören, sagt die Steinmetzin. Sobald es wieder möglich ist, sind Gäste herzlich willkommen, die sich selbst einmal in der Steinbearbeitung auszuprobieren wollen. Ich würde den Menschen gern zeigen, dass Stein mehr sein kann, als nur ein schlichtes Grabmal. ROBERT IWANETZ ICH WAR SOFORT FASZINIERT VON DIESEM ANZIE- HENDEN UND DOCH DISTANZIERTEN MATERIAL.

14 50 Glanzleistungen der Denkmalpflege gesucht WETTBEWERB: HANDWERKSFIRMEN ZWISCHEN TORGAU UND BORNA KÖNNEN SICH UM DIE 14. AUFLAGE DES DENKMALPFLEGEPREISES DER HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG BEWERBEN. ANMELDUNGEN SIND AB SOFORT ONLINE MÖGLICH. DAS HANDWERK DES KAMMER- BEZIRKS LEIPZIG IST EIN VERLÄSS- LICHER PARTNER, WENN ES UM DIE ERHALTUNG UND PFLEGE VON DENK- MALEN GEHT. Claus Gröhn Der Startschuss für den Denkmalpflegepreis der Handwerkskammer zu Leipzig ist gefallen. Mit dem Preis ehrt die Handwerksorganisation in der Region seit 1995 alle zwei Jahre Mitgliedsunternehmen, die sich mit Denkmalpflegeprojekten in Deutschland oder weltweit verewigt haben. Leipzigs Handwerkskammerpräsident Claus Gröhn rät Unternehmen zur Beteiligung. Das Handwerk des Kammerbezirks Leipzig ist ein verlässlicher Partner, wenn es um die Erhaltung und Pflege von Denkmalen geht. Die Fachfirmen sind zur Stelle, wenn historische Bauwerke sowie Einzelelemente, wie Stuck, Metall- und Möbelstücke, für kommende Generationen bewahrt werden sollen, sagt Gröhn. In der Regel finde die Arbeit der Handwerker leider weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hinter den Kulissen statt. Der Denkmalpflegepreis soll ins Bewusstsein rücken, dass Spitzenleistungen notwendig sind, damit der Bestand an Bau- und Kulturdenkmalen erhalten bleibt, so Gröhn, der erneut auf zahlreiche Wettbewerbsteilnehmer hofft, auch wenn der Preis nicht mit einer Geldprämie verbunden ist. Denkmalpflege ist ein hochkomplexes Thema. Für die anspruchsvolle, nicht alltägliche Handwerksarbeit an historischen Objekten reicht eine solide handwerkliche Grundausbildung in der Regel eben nicht aus. Wer hier aktiv wird, ist Profi durch und durch, weiß um historische Arbeitstechniken und verfügt meist über ein breites Wissensspektrum und enorme Erfahrung in seinem Fach. Viele Handwerkerinnen und Handwerker erarbeiten sich in anspruchsvollen Weiterbildungen fundiertes Know-how, um die Zeugnisse vergangener Epochen überhaupt erst sachgerecht restaurieren zu können. Dazu gehört eine Menge Leidenschaft, und das verdient Anerkennung, weiß Gröhn. Preisverleihung zur denkmal in Leipzig Der Denkmalpflegepreis der Handwerkskammer zu Leipzig wird im Herbst zur denkmal 2020 Europäische Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung, in Leipzig verliehen. Über die Preisträger entscheidet selbstverständlich eine Foto: privat Foto: privat Foto: privat Denkmalpflegepreis 2016: Polsterei & Restaurierung Reinhardt Roßberg, Restaurierung und Konservierung von Hoffmann-Möbeln Denkmalpflegepreis 2010: Kunstschmiede Andreas Althammer, Tor- und Gitteranlage Adlertor, Kees scher Park in Markkleeberg Denkmalpflegepreis 2012: Tischlermeister Johannes Elste, Art-déco- Ausstattung des ehemaligen französischen Konsulats in Markkleeberg Deutsches Handwerksblatt 04 20

15 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB Denkmaleigentümer BUNDESPREIS FÜR HANDWERK IN DER DENKMALPFLEGE AUSGELOBT fähige Fachjury, die unter anderem mit Vertretern regionaler Denkmalschutzbehörden und des Handwerks besetzt ist. Bewerbungsportal freigeschaltet Bis zum 31. Juli 2020 können sich Handwerksunternehmen mit Objekten bewerben, die in den letzten drei Jahren abgeschlossen wurden. Novum in diesem Jahr ist, dass sich die Betriebe erstmals auch per Onlineformular am Wettbewerb beteiligen können. Die Unterlagen und Objektfotos liegen ohnehin meist digital vor. Abgefragt werden unter anderem die Beschreibung des Objekts vor und nach der Sanierung, denkmalpflegerische Auflagen und aussagefähiges Bildmaterial. Auf der Wettbewerbsseite sind außerdem ausgewählte Bewerber- und Gewinnerobjekte der vergangenen Wettbewerbszyklen zu sehen, von denen hier einige abgedruckt sind. Informationen zum Wettbewerb gibt es bei Stefan Lorenz, Tel.: 0341/ , HAGEN REISSMANN /denkmalpflegepreis Foto: privat Nicht nur die Region Leipzig, sondern Städte und Gemeinden im gesamten Freistaat werden von historischen Bauwerken mitgeprägt. Deshalb suchen der Zentralverband des Deutschen Handwerks und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in diesem Jahr auszeichnungswürdige Denkmalpflegeprojekte aus dem gesamten Bundesland. Diese können ins Rennen um den renommierten Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege gehen. Der wird nach einigen Jahren Pause wieder für private Denkmaleigentümer des Freistaates ausgeschrieben. Bauherren und hiesige Handwerksunternehmen, die gemeinsam exzellente Leistungen an historischen Bauten erbracht haben, sollten sich bis zum 24. Mai bewerben. Neben fachgerechten (Teil-)Sanierungsleistungen können selbstverständlich auch Objekte ins Rennen geschickt werden, bei denen Denkmale an heutige Nutzungsansprüche angepasst und denkmalgerecht modernisiert wurden. Der Preis soll Eigentümern von Denkmalen dazu animieren, bei der Erhaltung ihrer historischen Bauten die Leistungsfähigkeit qualifizierter Handwerksbetriebe für ein nachhaltiges Ergebnis zu nutzen. denkmalschutz.de Foto: DOC RABE Media / fotolia.com Denkmalpflegepreis 2014: Helmut Rudolph, Instandsetzung und Sanierung der Bockwindmühle auf dem Liebschützberg

16 52 Auf die Intuition vertraut LEHRE: OBWOHL SIE EIN GUTES ABITUR ABLEGTE, ENTSCHIED SICH PAULA ZWANZIG BEWUSST FÜR EINE AUSBILDUNG ZUR KONDITORIN. Für Paula Zwanzig stand nach dem Gymnasium fest: Eine berufliche Laufbahn, für die sie keine Leidenschaft empfindet, kommt nicht infrage. Um die richtige Wahl zu treffen, nahm sie deshalb zunächst ein Jahr Auszeit, reiste durch Wales und jobbte in Bäckereien in Leipzig. Eigentlich wollte sie danach Psychologie studieren, doch ohne viele Wartesemester wäre das bei ihrem Abiturschnitt von 2,4 nicht möglich gewesen. Also hörte sie auf ihre Intuition und entschied sich, etwas zu machen, das ihr schon immer Spaß bereitete: eine Ausbildung zur Konditorin. Ich wollte nicht irgendetwas studieren, weil man das eben so macht. Eine Lehre kam mir da sinnvoller vor, weil ich einfach gern backe, sagt die heute 22-Jährige. Viel Raum für die eigene Kreativität Ihre Ausbildung begann sie im Sommer 2018 bei einem Leipziger Konditormeister. Doch dort gab es schnell Komplikationen. Der Chef hatte immer wieder cholerische Anfälle und warf sogar Backbleche in die Ecke. Paula Zwanzig dachte erst, dass sie das aushalten müsste. Aber als sich selbst nach einem Gespräch keine Besserung zeigte, zog sie einen Schlussstrich und suchte sich eine neue Lehrstelle. Ein paar Wochen später fand sie sich dann an einem Samstag in der historischen Backstube der Bäckerei Kleinert wieder. Geschäftsführer Jürgen Kleinert hört sich ihre Geschichte an und gibt ihr eine zweite Chance. Seitdem sind fast zwei Jahre vergangen. Paula Zwanzig hat gelernt, wie man die perfekte Baisermasse aufschlägt, Schokoladenspritzglasur anrührt und Torten schichtet. Mittlerweile steht sie kurz vor ihrer Zwischenprüfung. Im Betrieb hilft sie bei der Produktion des täglichen Sortiments, wie den Leipziger Lerchen, einer Mürbeteig-Spezialität mit Kirschfüllung und Marzipan, für die die Bäckerei bekannt ist. Aber auch bei besonderen Bestellungen, wie Hochzeits- oder Geburtstagstorten. Ich mag, dass wir hier wirklich alles von Hand herstellen und viel Raum für die eigene Kreativität beim Dekorieren bleibt, sagt die gebürtige Leipzigerin. Dass ihre Arbeit dafür manchmal um vier Uhr morgens beginnt, stört sie selbst nicht. Es ist nur nicht so leicht, das eigene Umfeld daran anzupassen, sagt Paula Zwanzig. So zog sie aus ihrer Wohngemeinschaft in eine eigene Wohnung, weil die Tagesabläufe zu unterschiedlich waren. Unter ihren Mitschülern am Gymnasium war sie zudem fast die einzige, die sich für eine handwerkliche Ausbildung entschied. Rückhalt erhielt sie von ihren Eltern, die auch jeweils eine Lehre absolvierten, bevor sie später noch studierten. Sie haben mir geraten, im Zweifel lieber einen Beruf zu lernen, als ein Studium anzufangen, was mich gar nicht richtig interessiert, sagt Zwanzig. Einbringen eigener Ideen Ihr Chef hatte vor einer möglichen Überqualifizierung keine Bedenken, sondern lobt ihren Einsatz. ICH WOLLTE NICHT IRGEND- ETWAS STUDIE- REN, WEIL MAN DAS EBEN SO MACHT. EINE LEHRE KAM MIR DA SINNVOL- LER VOR, WEIL ICH EINFACH GERN BACKE. Paula Zwanzig BEI DER ANGE- SPANNTEN AZUBI- PROBLEMATIK KANN MAN ÜBER JEDEN GUTEN LEHRLING GLÜCK- LICH SEIN. Jürgen Kleinert Deutsches Handwerksblatt 04 20

17 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB NEUES AUSBILDUNGSJAHR TROTZ PANDEMIE Der neue Lehrling kommt diese Aussage ist keine Selbstverständlichkeit. Betriebe, die ausbilden wollen, müssen aktiv um den Fachkräftenachwuchs werben. Auch oder gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Das DHB sprach mit Kerstin Klage, Ausbildungsberaterin bei der Handwerkskammer zu Leipzig. DHB: Wie kann sich der Betrieb in der jetzigen Situation auf das kommende Ausbildungsjahr vorbereiten? Klage: Wer bereits zu einem potenziellen Auszubildenden Kontakt hatte, sollte ihn mit einem kurzen Telefonat oder einer unbedingt aufrechterhalten. Auch die jungen Menschen sind in dieser Zeit mit Blick auf ihre berufliche Zukunft verunsichert, da kann man eine vertrauensvolle Bindung zum Betrieb schaffen. Unternehmen, die noch suchen, sollten jetzt ein persönliches und betriebliches Anforderungsprofil erstellen. Dazu gehört beispielsweise, welche Qualifikationen, Schulnoten und praktischen Erfahrungen der künftige Lehrling bereits mitbringen soll und welche sozialen Stärken relevant sind. Das kostet zwar Zeit, hilft aber, den richtigen Bewerber auszuwählen. Man hat sofort gemerkt, dass Paula nicht auf den Kopf gefallen ist. Sie bringt jetzt schon eigene Ideen in die Produktion ein und hinterfragt Prozesse im Betrieb, über die man selbst lange nicht nachgedacht hat, sagt Jürgen Kleinert. Der 67-Jährige, der das Familienunternehmen 1982 zusammen mit seiner Frau Gisela von seinem Vater übernahm und heute 70 Mitarbeiter in zehn Filialen beschäftigt, wäre auch nicht nachtragend, sollte sie doch irgendwann noch einmal einen anderen Weg einschlagen. Bei der angespannten Azubi-Problematik kann man über jeden guten Lehrling glücklich sein, sagt Kleinert, der selbst nach seiner Bäcker- und Konditorlehre noch ein Studium als Lebensmittelingenieur absolvierte. Paula Zwanzig kann sich jedenfalls gut vorstellen, auch nach der abgeschlossenen Ausbildung noch ein paar Jahre in der Familienbäckerei zu bleiben so gut gefällt es ihr mittlerweile. Einen Zukunftstraum will sie sich aber noch auf alle Fälle erfüllen: Einmal im Leben würde ich gern auf einem gigantischen Kreuzfahrtschiff backen und garnieren. ROBERT IWANETZ Foto: Robert Iwanetz DHB: Gibt es dabei Unterstützung von der Handwerkskammer? Klage: Ja, beispielsweise über das Projekt Passgenaue Besetzung haben wir Berater, die gemeinsam mit dem Betrieb die Anforderungsprofile erstellen. Das geht natürlich derzeit nur telefonisch. Wenn die Schule wieder losgeht, kann schnell gezielt der passende Azubi gesucht werden. Das spart dem Unternehmer Zeit. DHB: Wie können die Betriebe die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrstellenangeboten erreichen? Klage: Betriebe sollten ihre freien Lehrstellen auf jeden Fall bei der Arbeitsagentur melden und kostenfrei in die Online-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer zu Leipzig eintragen. Die Angebote werden gleichzeitig in der bundesweiten App Lehrstellenradar veröffentlicht. Betriebe, die in den sozialen Netzwerken, wie Facebook, Instagram und YouTube, aktiv sind, sollten auch diese Möglichkeiten nutzen. DHB: Wenn alles passt, wird ein Vertrag geschlossen. Was ist zu beachten? Klage: Jeder Handwerksbetrieb, der einen Lehrling ausbilden möchte, muss vor Beginn einen Ausbildungsvertrag abschließen. Der Lehrvertrag ist bei der Handwerkskammer einzureichen. Der Berufsausbildungsvertrag kann auch online ausgefüllt werden. DHB: Ihre Anregungen beziehen sich ja nicht nur auf das beginnende Ausbildungsjahr. Klage: Korrekt. Eigentlich müssen die Betriebe jetzt anfangen, die Ausbildung für das Jahr 2021 zu planen. Auch wenn derzeit viel auf die Unternehmen zukommt: Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist eine große Herausforderung, um die Fortführung der Unternehmen zu sichern. Die Ausbildungsberater der Handwerkskammer stehen unter Tel.: / den Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite.

18 54 Zurück in ein neues Leben LESETIPP: DER DACHDECKERMEISTER JOHANNES HEINE AUS GRIMMA WILL ANDEREN MIT SEINEM BUCH ÜBER SEINE ÜBERSTANDENE KREBSERKRANKUNG MUT MACHEN. WIR HATTEN FÜR SO EINEN FALL NIE VORGESORGT, ES GAB KEINEN NOTFALLORDNER. OHNE VERLÄSS- LICHE MITARBEI- TER HAT MAN IN SO EINEM MOMENT KEINE CHANCE. Johannes Heine In seiner schwersten Stunde half Johannes Heine der Rat einer Bekannten aus Grimma. Die Frau, die bereits eine Krebserkrankung überstanden hatte, sagte ihm damals, er solle alles andere ruhen lassen seine Firma, seine Aktivitäten im Stadtrat, im Faschingsverein und in der Kirchengemeinde und sich allein auf den Kampf gegen die Krankheit konzentrieren. Johannes Heine, der Tausendsassa, der seinen Laptop noch mit ins Krankenhaus genommen hatte, weil er dachte, er könnte sein Unternehmen von dort aus weiter leiten, erkannte in diesem Moment, dass es für ihn keine fremden Baustellen mehr gab, sondern nur noch seine eigene. Es ist das Frühjahr Bis dahin hatte er ein Leben auf der Überholspur geführt, wie er sagt. Der gebürtige Cottbusser kam 1988 nach Grimma, um dort einen Dachdeckerbetrieb zu übernehmen. Nach der Wiedervereinigung laufen die Geschäfte hervorragend. Der Betrieb wächst innerhalb weniger Jahre von vier auf 30 Mitarbeiter bis 1997 die Eigenheimzulage wegfällt. Der Firma fehlen auf einmal Aufträge. Heine muss in zwei Wellen jeweils zehn Kollegen entlassen. Er investiert viel Geld, um zahlungsfähig zu bleiben. Die Firma erholt sich. Doch dann erkrankt Heine selbst. Keine Chance ohne verlässliche Mitarbeiter Kurz vor der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland erhält er die Diagnose: Hodenkrebs. Metastasen haben sich bereits um die Aorta, die Hauptschlagader, geschlungen. Es folgen Wochen im Krankenhaus: Heine macht eine Chemotherapie, mit der Hoffnung

19 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB Er selbst bezweifelt, dass er die Krankheit besiegt hätte, wenn er sich nicht mit gutem Gewissen aus der Firma hätte zurückziehen können. Mit einem Tagebuch Mut machen Foto: Robert Iwanetz Im Krankenhaus fängt der Dachdeckermeister zum ersten Mal in seinem Leben an, Tagebuch zu führen. Fast Seiten füllt er mit Gedanken, Gefühlen und Alltagsbeobachtungen. Das half mir sehr, abends ruhig einzuschlafen, weil ich die Erlebnisse dadurch bereits verarbeitet hatte, sagt Heine. Sein Sohn richtet ihm einen Blog ein, auf dem Heine bald andere Menschen an seinen Erfahrungen teilhaben lässt. Die Diagnose Krebs lässt bei vielen Menschen eine Art Mauer entstehen, daran wollte ich etwas ändern, vielleicht sogar Mut machen, sagt der fünffache Vater. Schon damals hatte er überlegt, ob man aus dem Blog nicht ein Buch machen solle. Doch wie sollte er das anstellen? Zufällig hört er von Martina Rellins Schreibwerkstatt, der ehemaligen Chefredakteurin der Zeitschrift Das Magazin, die seit vielen Jahren ihre Kurse in Grimma anbietet. Heine schreibt ihr eine und fragt: Könnte das gehen, mit einem Tagebuch Mut machen? Rellin, die mehrere Bestseller über Alltagsthemen schrieb, hat sofort Interesse. Sie schätzt am Tagebuch des Dachdeckermeisters besonders, dass hier endlich einmal kein Spitzensportler, Model oder Politiker über die gefürchtete Krankheit schreibt, sondern ein Mensch aus der Mittelschicht. auf Heilung. Doch dann: ein Rückfall. Eine zweite Chemo wird angeordnet. Am Ende ist sogar eine Operation notwendig, um den Krebs zu entfernen. Neun Stunden liegt der damals Anfang-50-Jährige im Operationssaal. Es folgen fünf Tage im künstlichen Koma. Um ihn zu retten, sind am Ende 85 Blutkonserven nötig, wie er später auf der Rechnung seiner Krankenkasse liest. Als er endlich nach Hause kann, ist er so schwach, dass er drei Pausen braucht, um in den zweiten Stock in seinem Haus zu gelangen. Bis er wieder ins Unternehmen einsteigt, vergehen zwei Jahre. Zwischenzeitlich halten ein angestellter Meister, Sohn Tobias und seine Frau Maria die Firma auf Kurs. Wir hatten für so einen Fall nie vorgesorgt, es gab keinen Notfallordner, erzählt Johannes Heine. Als er nach der Diagnose aus der Intensivstation entlassen wird, muss er erst einmal Passwörter zusammensuchen und mit einem Anwalt klären, dass seine Frau Zugang zu den wichtigsten Konten erhält. Ohne verlässliche Mitarbeiter hat man in so einem Moment keine Chance, sagt Heine. GERADE MÄNNER, DIE VOLL IM JOB STEHEN UND WENIG AN GESUNDHEIT UND GEFÜHLE DENKEN, MÖCHTE ICH MIT MEINEM BEISPIEL WACHRÜTTELN. Ich möchte wachrütteln Sie hilft, das Tagebuch auf 380 Seiten zu kürzen, ohne den manchmal direkten, aber immer ehrlichen Ton zu verändern. Johannes Heine berichtet in Ein Mann steigt seinem Krebs aufs Dach. Das Mutmach- Tagebuch detailliert, wie die Krankheit sein Leben veränderte. Und wie er seitdem jeden einzelnen Tag als Geschenk begreift. Premiere hatte das Buch im vergangenen Herbst im Rathaussaal in Grimma. Nun stand als nächstes die erste Lesetour an. Für Johannes Heine, der seine Firma im Sommer 2019 endgültig an seinen Sohn Tobias übergab, sollten das spannende Wochen werden. Auf der Leipziger Buchmesse hatte sein Verlag einen eigenen Stand organisiert. Die Pandemie durchkreuzte seine Pläne. Aber die Lesungen will er auf jeden Fall nachholen. Der 65-Jährige sagt: Dieses Buch soll nicht nur Betroffenen und ihren Angehörigen Mut machen gerade Männer, die voll im Job stehen und wenig an Gesundheit und Gefühle denken, möchte ich mit meinem Beispiel wachrütteln. ROBERT IWANETZ Deutsches Handwerksblatt 04 20

20 56 FÜR IHREN BERUFLICHEN ERFOLG INFORMATION UND ANMELDUNG Fortbildung und Seminare Claudia Weigelt Tel.: Foto: santypan / fotolia.com Meisterausbildung Ute Fengler Tel.: / fengler.u@ MEISTERVORBEREITUNG 25. August 2020 bis 15. Januar 2021 Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Teile I und II Vollzeit 2. Sept bis 3. November 2021 Kosmetiker Teile I und II Teilzeit 4. Sept bis 5. November 2022 Installateure und Heizungsbauer Teile I und II Teilzeit 7. September 2020 bis 7. Mai 2021 Zimmerer Teile I und II Vollzeit FORTBILDUNG 13. Mai bis 10. Juni 2020 Ausbildung der Ausbilder Vollzeit 7. September 2020 bis 12. Februar 2021 Geprüfter Betriebswirt nach der Handwerksordnung Teilzeit 23. September bis 13. November 2020 Gepr. Fachmann für kaufmänn. Betriebsführung (HwO) Vollzeit 16. März 2021 bis 29. September 2022 Geprüfter Betriebswirt nach der Handwerksordnung Teilzeit SEMINARE 7. Mai bis 14 Uhr Umsatzsteuer Fallbeispiele aus der Praxis 12. Mai bis 15 Uhr Vom Kollegen zum Chef 19. Mai bis 16 Uhr Hydraulischer Abgleich und Optimierung von Heizungsanlagen 22. Mai bis 16 Uhr Hochstecken: Casual Chic 8. bis 10. Juni bis Uhr Kosmetik: Klassische Gesichtsbehandlung 1. bis 2. Juli bis 15 Uhr Vom Kollegen zum Ausbilder TERMINE FORTBILDUNG PLANEN Am 12. Mai findet im Leipziger Haus des Handwerks, Dresdner Straße 11/13, der nächste Beratungstag Weiterbildung statt. Fortbildungsexpertin Katrin Hauk, Tel.: 0341/ , informiert zur Meisterausbildung, zu anderen Weiterbildungsmöglichkeiten, Voraussetzungen sowie zu Kosten und Finanzierung. BERATUNGSTAG STEUERN Der Beratungstag Steuern findet am 14. Mai im Haus des Handwerks, Dresdner Straße 11/13, Leipzig, statt. Es steht ein qualifizierter Steuerberater von der Steuerberaterkammer Sachsen als Ansprechpartner für die Unternehmer zur Verfügung. Interessenten melden sich bei Angela Schneider, Tel.: 0341/ , an. FINANZIERUNG Am 15. Mai findet im Haus des Handwerks, Dresdner Straße 11/13, Leipzig, ein gemeinsamer Sprechtag von Bürgschaftsbank Sachsen, Sparkasse Leipzig und der Handwerkskammer zu Leipzig statt. Im Mittelpunkt steht die Vergabe von öffentlichen Bürgschaften. Ansprechpartner ist Jens Krause, Tel.: 0341/ RENTENINFORMATION Die nächste Renteninformation findet am 18. Mai im Leipziger Haus des Handwerks, Dresdner Straße 11/13, statt. Ein Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung gibt Rat und Auskunft in allen Rentenund Versicherungsangelegenheiten. Ansprechpartnerin ist Angela Schneider, Tel.: 0341/ Deutsches Handwerksblatt 04 20

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