DGKS Gerlinde Auer. Stoma

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1 DGKS Gerlinde Auer Stoma

2 Meine Weiterbildungen: 1991 Pflegehelferin 1995 Diplom über zweiten Bildungsweg 2002 Basiswoche zum zertifizierten Wundmanager 2003 Praxisanleiter 2004 Abschluss zum zertifizierten Wundmanager 2008 Kontinenz und Stomaberaterin 2009 VAC-Spezialist 2011 Übernahme der Stomaambulanz

3 Dokumentierte Patienten in der Stomaambulanz neue Stomaanlagen; davon 35 Ileostomieanlagen 30 Colostomieanlagen (mit Transversostomien) 7 Ileumkonduitanlagen 3 Fistelversorgungen --> 23 rückoperierte und 14 verstorbene Patienten 942 Patienten insgesamt versorgt 56% weiblich, 44% männlich 65% stationär; 35% ambulant 70% älter als 60 Jahre

4 Was ist ein Stoma Ist ein künstlicher Darmausgang und kommt aus dem Griechischen, es heißt Mund oder Öffnung. Das Stoma ist eine Ausleitung des Darms durch die Bauchdecke und kann entweder vorrübergehend (temporär) oder dauerhaft (permanent) angelegt sein.

5 Stomatherapie Stomatherapie ist die Beratung Pflege und Rehabilitation von Menschen mit einem Stoma.

6 Colostomie Bei der künstlichen Ausleitung von Stuhl aus einem Teil des Dickdarms spricht man von einem Colostoma.

7 Ileostomie Bei der künstlichen Ausleitung von Stuhl aus einem Teil des Dünndarms spricht man von einem Ileostoma.

8 Urostomie Ist die Harnableitung durch ein Stoma. Es gibt verschiedene Arten von Urostomata. Am häufigsten ist das Ileum Conduit.

9 Geschichtlicher Rückblick 1710 Littre (Frankreich): Erste Stoma-Empfehlung für Colostomie 1776 Pillore (Frankreich): Erste erfolgreiche Stomaoperation 1930 König u. Rütz (Deutschland): Entwickelten die ersten Auffangvorrichtungen aus Gummi die mit einem Gürtel fixiert wurden. Pelotten - bis in die 60er Jahre 1954 Elise Sörensen DKS (Dänemark): Entwickelte den ersten selbstklebenden Plastikbeutel.

10 Geschichtlicher Rückblick.1960 Firma Hollister: Beutel mit Karaya-Hautschutz 1972 Firma Convatec: die sog. Zweiteilige Versorgung 2000 Eröffnung der Stoma-Ambulanz im KH der Elisabethinen in Linz

11 Das optimale Stoma an der entsprechenden Stelle möglichst rund entsprechend prominent für den Patienten gut sichtbar fern von Knochenvorsprüngen fern von Bauchfalten nicht im Hosenbundbereich

12 Colostomieanlage Das Stoma ist in der Regel am linken Unterbauch ausgeleitet. Es sollte knapp 0,5 cm 1 cm über Hautniveau sein. Ausscheidung: nach OP: Stuhlwasser bis dünnflüssig Normal: breiig bis geformter Stuhl

13 Colostomieanlage Essen und Trinken: kann im Prinzip Essen und Trinken wie vorher Versorgungswechsel Einteilig: Max. 3 Beutel innerhalb 24 Stunden Zweiteilig: Platte jeden 4. Tag (morgens), Colobeutel max. 3 Beutel innerhalb 24 Stunden

14 Ileostomieanlage Das Stoma ist in der Regel am rechten Unterbauch ausgeleitet Es sollte 2 cm 3 cm über Hautniveau sein. Ausscheidung: nach OP: 2000ml pro Tag Normal: ml pro Tag Grenzwert: 1000ml pro Tag Stuhl wird immer dünn bis dünnflüssig sein

15 Ileostomieanlage Essen und Trinken: 2-3 Liter isotone Flüssigkeit kein Leitungswasser!! Hochkalorisch, Schokolade, Bananen (Essen was schmeckt und was man verträgt) Versorgungswechsel Einteilig: Jeden 2. Tag (morgens) Zweiteilig: Platte jeden 3. Tag (morgens), Ileobeutel mit Plattenwechsel. Der Ileobeutel kann ab und zu dazwischen gewechselt werden.

16 Urostomieanlage Das Stoma ist in der Regel am rechten Unterbauch ausgeleitet Es sollte 2 cm 3 cm über Hautniveau sein. Ausscheidung: die Urinfarbe sollte hell sein normal 1,5 2 Liter ausgeleiteter Splint

17 Urostomieanlage Essen und Trinken: 2-3 Liter Flüssigkeit evt. 300 ml Preiselbeersaft (säuert den Harn an) Essen was schmeckt und was man verträgt Versorgungswechsel Einteilig: Jeden 2. Tag (morgens) Zweiteilig: Platte jeden 3. Tag (morgens), Urobeutel mit Plattenwechsel. Der Urobeutel kann ab und zu dazwischen gewechselt werden.

18 Utensilien für eine Stomaversorgung Spiegel Kompressen Müllbeutel Stoma- puder Stomapaste lauwarmes Wasser Stoma- schere frische Versorgung

19 Reinigung des Stomas mit lauwarmen Wasser evtl. mit einer ph-neutralen Seife weiche Kompressen Reinigung von außen nach innen zum Stoma hin.

20 Anpassung der Stomaversorgung Beutel muss eng um das Stoma abschließen. Bei ovalen Stomata muss der Hautschutz entsprechend zugeschnitten werden. Zwischen Stoma und Versorgung soll keine Haut unbedeckt sein.

21 Stomaversorgung Versorgungswechsel Stuhlabdruck bei zu groß ausgeschnittener Versorgung Entfernen der Platte Anbringen einer frischen Versorgung

22 Stomakomplikationen Hautprobleme Stomastenose Stomaprolaps Parastomale Hernie Stomaretraktion Harnkristalbildungen

23 Hautprobleme

24 Stomastenose

25 Stomaprolaps

26 Parastomale Hernie

27 Stomaretraktion

28 Harnkristalbildungen

29 Stomakomplikation m. Wunde

30 Stomakomplikation m. Wunde

31 Verordnung Jede Kasse hat einen eigenen Tarif und ein eigenes System. (Von Bundesland zu Bundesland auch wieder unterschiedlich.) Erstversorgung EV : Verordnungsschein wird im KH ausgestellt muss für 4 Wochen reichen und darf 250,- nicht überschreiten.

32 Was wird von der OÖGKK übernommen? Alle Platten und Beutel in der vorgeschriebenen Abgabemenge Hautschutzpaste: 3 Stück im Quartal Modellierstreifen: 2 Packungen im Quartal Eaking Ringe: 1 Packung im Quartal (bei zweiteiliger Versorgung) Stomagürtel: 2 Stück pro Jahr Stomapuder: nur bei Bedarf Nachtbeutel: 30 Stück unsteril (2 Liter) pro Quartal Stomaschere (wenn benötigt) und Entsorgungsbeutel kostenlos von Bandagisten Vlieskompressen (100 Stück unsteril) für Reinigung Rezeptgebühr

33 Kosten - Beispiele Einteilig offen plan Dansac Nova 1 FoldUp 1 Stk. 5,20 Einteilig geschlossen plan Moderma Flex 1 Stk. 4,50 Zweiteilig Platte: Easiflex light konvex 1 Stk. 10,-- Beutel offen: Easiflex 1 Stk. 2,50 Ileotagdrainagebeutel Coloplast: Assura 1 Stk. 8,80 Fistelversorgung Eaking: Wundbeutel mit Auslass (245x160mm) 1 Stk. 35,--

34 Preisvergleich einer Ileostomie Zweiteiler von Dansac Platten plan Dansac Nova 2 10 St. Platten 98,- 10 St. Beutel 22,- 120,- Einteiler von Dansac 15 Stk. Dansac NovaFoldUp 78,- (1St. 5,20) DIFFERENZ 42,-

35 Danke