Aus Texten Bilder machen Visualisieren mit Farben, Diagrammen und Strukturbildern. Voransicht

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1 III Sachtexte und Medien Beitrag 5 Visualisieren 1 von 32 Aus Texten Bilder machen Visualisieren mit Farben, Diagrammen und Strukturbildern Zeichnung: Isabelle Göntgen Von Anne Wiesenthal, Heidelberg Dauer Inhalt Ihr Plus 8 Stunden Bedeutung von Visualisierung begreifen; Diagramme verstehen und selbst erstellen: Säulen-, Balken-, Kreis- und Kurvendiagramme; Texte anhand von Strukturbildern Schritt für Schritt visualisieren; Bedeutung von Farben für grafische Darstellungen erkennen und anwenden eine Checkliste (M 5) mit Hinweisen zum Erstellen eines Strukturbildes

2 4 von 32 Visualisieren Sachtexte und Medien Beitrag 5 III Ergänzendes Material Hertlein, Margit 2008: Präsentieren vom Text zum Bild. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg. Preis: 7,95 Euro. Welche sieben Präsentationssünden gibt es? Wie findet man die richtige Visualisierungsidee? Und was sollte man bei Farben, Schrift und Layout beachten? Der Schwerpunkt dieses Buches liegt auf der visuellen Vermittlung von Informationen im Berufsalltag. Es ist als Praxisbuch für alle geeignet, die anderen etwas erklären sollen, die informieren und überzeugen müssen. Materialübersicht Stunde 1/2 Warum werden Texte visualisiert? M 1 (Sb) Lesen, hören, sehen wie merkt man sich Informationen am besten? M 2 (Tx) Verstehen und darstellen so visualisiert man einen Text Stunde 3/4 Ordnen, strukturieren und gestalten so macht man Strukturbilder M 3 (Ab) Strukturieren und Ordnung schaffen mit Farben arbeiten M 4 (Bd) Pfeile, Linien und Kreise Elemente für Strukturbilder M 5 (Tx) Checkliste so erstellt man ein Strukturbild M 6 (Tx) Von Alkohol und Accelerometer aus Texten Bilder machen Stunde 5/6 Diagramme Mittel der Visualisierung M 7 (Sb) Wie viele shoppen im Internet? Säulen- und Balkendiagramme verstehen M 8 (Ab) Chats, Blogs und Foren ein Säulen- und Balkendiagramm erstellen M 9 (Fo) Wer, warum und wie viel? Einkaufen und kommunizieren im Internet M 10 (Sb) M 11 (Ab) M 12 (Fo) Stunde 7/8 M 13 (Tx) M 14 (Tx) Wer sucht Asyl in Deutschland? Kurven- und Kreisdiagramme verstehen Kostbares Nass ein Kreis- und Kurvendiagramm erstellen Von Asyl bis Wasserverbrauch Kurven- und Kreisdiagramme Von Bundestag und Globalisierung Texte selbst visualisieren Ursachen der Globalisierung einen Text visualisieren Wie funktioniert die Wahl zum Bundestag? Einen Text visualisieren Lernkontrolle M 15 (Lk) Wie entwickelt sich der Einzelhandel? Einen Text visualisieren Minimalplan Sie haben nur vier Stunden Zeit für diese Unterrichtseinheit zur Verfügung? Dann konzentrieren Sie sich auf folgende Materialien: Stunde 1 Warum und wie visualisiert man Texte? M 1, M 5 Stunde 2/3 Wie erstellt man Diagramme? M 7 M 12 Stunde 4 Texte selbst visualisieren Übungen M 6, M 13, M 14, M 15 (ein Material auswählen)

3 28 von 32 Visualisieren Sachtexte und Medien Beitrag 5 III M 14 Wie funktioniert die Wahl zum Bundestag? Einen Text visualisieren Alle vier Jahre findet die Wahl zum Deutschen Bundestag statt. Wissen Sie eigentlich, wie das Wahlverfahren funktioniert? Im Text finden Sie die wichtigsten Informationen Das Wahlverfahren Erst- und Zweitstimme Jeder Wahlberechtigte hat bei der Bundestagswahl zwei Stimmen. Mit der sogenannten Zweitstimme wird eine Partei gewählt. Man stimmt dabei für die Landesliste einer Partei. Der Prozentsatz, den eine Partei dabei erreicht, bestimmt, wie viele Sitze ihr im Bundestag zustehen. Sie erhält also gemäß ihrem Stimmenanteil Bundestagssitze. Dieses System nennt man Verhältniswahl. Und wozu dient die Erststimme? Deutschland ist in 299 Wahlkreise eingeteilt, in denen die Parteien einen Wahlkreiskandidaten aufstellen. Mit der Erststimme kann der Wähler direkt einen Kandidaten aus seinem Wahlkreis wählen. Der Kandidat, der in einem Wahlkreis die Mehrheit der Stimmen erhält, gewinnt ein Direktmandat. Dieses System nennt man Mehrheitsoder Persönlichkeitswahl. 25 Alle 299 Wahlkreissieger ziehen in den Bundestag ein. Damit ist die Hälfte aller Sitze vergeben. Diese Direktmandate der Erststimmen werden von der Zahl der Sitze abgezogen, die eine Partei bei den Zweitstimmen erhalten hat. Die dann noch verbleibenden 299 Sitze werden mit Kandidaten von den sogenannten Landeslisten der Parteien aufgefüllt, die man mit der Zweitstimme wählt. Aufgaben 1. Lesen Sie den Text genau durch. 2. Unterstreichen Sie die wichtigsten Informationen. Visualisieren Sie das Wahlsystem zum Deutschen Bundestag.

4 III Sachtexte und Medien Beitrag 5 Visualisieren 29 von 32 Erläuterung (M 14) Zu Aufgabe 2: Die Informationen aus dem Text können zum Beispiel folgendermaßen in einem Strukturbild dargestellt werden: Vorschlag für ein Strukturbild So wird der Bundestag gewählt Erststimme für den Wahlkreiskandidaten Jeder Wähler hat zwei Stimmen dadurch Wahl von Kandidaten mit einfacher Mehrheit 299 Sitze 299 Sitze Bundestag 598 Sitze Zweitstimme für die Landesliste einer Partei Entscheidung über die Gesamtzahl der Sitze für jede Partei Mehrheits- oder Persönlichkeitswahl Verhältniswahl

5 30 von 32 Visualisieren Sachtexte und Medien Beitrag 5 III M 15 Wie entwickelt sich der Einzelhandel? Einen Text visualisieren Text 1 wie entwickelt sich der Einzelhandel? Einzelhandel was ist das? Mit dem Wort Einzelhandel werden zusammenfassend alle Geschäfte bezeichnet, die ihre Waren direkt an den Verbraucher verkaufen im Unterschied etwa zum Großhandel, der die Händler mit Waren versorgt. Welche Geschäfte dominieren im Einzelhandel? Unter traditionellem Einzelhandel versteht man vor allem Fachgeschäfte von überschaubarer Größe oftmals noch in Familienbesitz. Diese Läden werden manchmal als Tante- Wo kaufen Sie ein im Fachgeschäft, im Supermarkt Emma-Läden bezeichnet. Mehr und mehr werden solche Geschäfte jedoch von großen oder beim Discounter? Ketten, Kaufhäusern und Discountern verdrängt, die den Markt dominieren. In den letzten Jahren sind es vor allem Discounter, die mit eingeschränkter Produktpalette, aber dafür mit dauerhaft niedrigen Preisen, immer größere Marktanteile erobern. Wie entwickelt sich der Einzelhandel? Viele kleine Händler können im Wettbewerb mit großen Ketten und Discountern kaum mithalten: Viele müssen schließen. Angestellte verlieren so ihren Arbeitsplatz, viele Kunden ihre Einkaufsmöglichkeit in der Nähe. Je mehr kleine Läden schließen, desto unattraktiver wird die Innenstadt für Kunden und andere Händler. Stattdessen entstehen große Einkaufszentren auf der grünen Wiese, und es eröffnen immer neue Discounter an Ausfallstraßen und in Gewerbegebieten. Text 2 wo kaufen Verbraucher Lebensmittel ein? Von jedem im Lebensmittelhandel umgesetzten Euro flossen im Jahr 2007 über 42 Cent in die Kassen der Discounter. Ihr Marktanteil beträgt 42,2 Prozent. Das Wachstum der Discounter ging vor allem zulasten der klassischen Supermärkte. Der Anteil dieser Läden ist in den letzten Jahren geschrumpft und beträgt 22,6 Prozent. Neben den Discountern machen ihnen auch großflächige Verbrauchermärkte und SB-Warenhäuser zu schaffen, die mittlerweile auf einen Anteil von 26,2 Prozent am Lebensmitteleinzelhandel kommen. Übrige Geschäfte machen 9 Prozent aus. Foto: picture-alliance/dpa Aufgaben 1. Lesen Sie Text 1. Erstellen Sie dazu ein Strukturbild mit den wichtigsten Informationen. 2. Lesen Sie Text 2. Erstellen Sie ein Kreisdiagramm.

6 III Sachtexte und Medien Beitrag 5 Visualisieren 31 von 32 Erläuterung (M 15) Zu Aufgabe 1: Ein Strukturbild zu Text 1 könnte zum Beispiel so aussehen: Einzelhandel Ware wird direkt an Verbraucher verkauft Großhandel Händler werden mit Ware versorgt Fachgeschäfte Discounter verdrängen Fachgeschäfte Ketten, Kaufhäuser, Discounter überschaubare Größe oft in Familienbesitz Kunden verlieren Einkaufsmöglichkeit dominieren den Markt Fachgeschäfte schließen Angestellte verlieren Arbeitsplatz groß eingeschränkte Produktpalette niedrige Preise Zu Aufgabe 2: Das Kreisdiagramm zu Text 2 kann so aussehen: Innenstädte werden unattraktiv

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