Traue keiner Statistik? Mit Grafiken richtig umgehen VORANSICHT
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- Kornelius Sternberg
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1 Umgang mit Grafiken 1 von 24 Traue keiner Statistik? Mit Grafiken richtig umgehen Von Gerd Rothfuchs, Etschberg Zeichnung: Jan Tomaschoff/ Dauer Inhalt Ihr Plus 1 bis 3 Stunden verschiedene Arten von Grafiken und Diagrammen, Sinn und Zweck von grafischen Darstellungen, Umgang mit Kreis-, Balken und Kurvendiagramm üben, grafische Darstellungen zeichnen und interpretieren, Manipulationsmöglichkeiten bei grafischen Darstellungen, Lügenfaktor eine methodische Anleitung zur Beschreibung von Grafiken mit Satzbausteinen auch geeignet für die Sprachförderung im Fachunterricht (in M 3)
2 4 von 24 Umgang mit Grafiken Arbeit und Beruf Beitrag 13 I Stunde 4 Intention Materialien M 6 M7 Vorsicht vor Übertreibungen! Ihre Schülerinnen und Schüler erkennen, wie grafische Darstellungen manchmal manipuliert werden. Sie lernen, nicht auf diese Tricks hereinzufallen. Was stimmt hier nicht? M 6 stellt zwei Diagramme vor, die vordergründig richtig und aussagekräftig sind. Bei genauerer Betrachtung merken die Schülerinnen und Schüler aber, dass sie Fehler enthalten und deshalb zu falschen Interpretationen führen können. Wie erkennt man, dass Diagramme gefälscht sind? M 7 stellt eine Möglichkeit vor, wie man die Angaben von Diagrammen mit dem Lügenfaktor auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen kann. Lernkontrolle Die abschließende Lernkontrolle M 8 dient der Wiederholung und Festigung des neu erworbenen Wissens. Im Glossar M 9 finden Sie alle wichtigen Begriffe erklärt. Ergänzendes Material Internetadressen Unter diesem Link finden Sie einen anschaulichen Artikel zum Thema Tricksen und Täuschen mit den Mitteln der Statistik. Hier wird der Lügenfaktor noch einmal genauer erklärt. Materialübersicht Stunden 1/2: Grafische Darstellungen sind überall! M 1 (Fo) Aus aller Welt grafische Darstellungen aus den Medien sammeln M 2 (Ab) Kreise, Kurven und Balken wozu dienen die verschiedenen Diagrammtypen? M 3 (Ab) In drei Schritten fit eine Anleitung zum Umgang mit Grafiken Stunde 3: Grafische Darstellungen interpretieren und selbst anfertigen M 4 (Tx) Um was geht es hier? Die Kernaussage einer Grafik verstehen M 5 (Ab) Ein Thema zwei grafische Darstellungen Stunde 4: Vorsicht vor Übertreibungen! M 6 (Ab) Was fehlt? Warum grafische Darstellungen oft falsch interpretiert werden M 7 (Ab) Fälschungen entlarven mit dem Lügenfaktor Lernkontrolle M 8 (Lk) Die Lücken schließen Vorschlag für eine Lernkontrolle M 9 (Gl) Diagramme, Grafiken und Schaubilder die wichtigsten Fachbegriffe
3 Umgang mit Grafiken 7 von 24 M 2 Kreise, Kurven und Balken wozu dienen die verschiedenen Diagrammtypen? Wann verwendet man Säulen-, wann Kreis- oder Kurvendiagramme? Ist das egal oder gibt es wichtige Unterschiede? Wozu dienen die einzelnen Diagrammtypen? Ein Kreisdiagramm zeigt verschiedene Teilmengen und ihren Anteil an der Gesamtmenge, also ihren Anteil an 100 Prozent, an. Die einzelnen Teile nennt man Sektoren oder auch Tortenstücke. Säulen- oder Balkendiagramme zeigen die Veränderungen von Zahlen oder Daten an. Die Werte werden nebeneinandergestellt und miteinander verglichen. Mit Säulen- und Balkendiagrammen stellt man also Vergleiche dar. In einem Kurvendiagramm werden auf der waagerechten x-achse meist Zeiträume angegeben. Auf der senkrechten y-achse stehen die dazugehörigen Werte. In ein Kurvendiagramm trägt man also für verschiedene Zeitpunkte entsprechende Zahlenwerte ein. Verbindet man diese Punkte, so erhält man eine Linie. Der Fachbegriff für diese Linie heißt Kurve. Sie stellt dar, wie sich die Werte im Laufe der Zeit verändern. Man kann also Datentrends in einem bestimmten Zeitraum oder zu verschiedenen Zeitpunkten sehen Lesen Sie den Text durch und schreiben Sie jeweils den passenden Diagrammtyp unter die verschiedenen Beispiele. 2. Unabhängig vom Diagrammtyp: Welche Funktion haben grafische Abbildungen im Allgemeinen? Formulieren Sie dazu einen Merksatz. 1. Beispiel für ein diagramm Quelle: Hans-Böckler-Stiftung Beispiel für ein diagramm Anteil der Studierenden % 34 % eines Jahrganges Quelle: OECD 2009 Hans-Böckler-Stiftung Impuls 9/2010 Quelle: OECD 2009 Hans Böckler Stiftung Beispiel für ein diagramm Quelle: Hans-Böckler-Stiftung 2010
4 Umgang mit Grafiken 13 von 24 M 4 Um was geht es hier? Die Kernaussage einer Grafik verstehen Wenn Sie eine grafische Darstellung verstehen und richtig interpretieren wollen, müssen Sie schrittweise vorgehen. Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick und machen Sie sich Notizen. Beschreiben Sie dann, welche Informationen Sie dieser Grafik entnehmen können. Worüber gibt diese grafische Darstellung Auskunft? Um welche Art der grafischen Darstellung handelt es sich? Wie ist die grafische Darstellung ausgeschmückt? Könnte man auch einen anderen Diagrammtyp benutzen? Gibt es Zusatzinformationen? Welche Zahlen und Angaben könnten zusätzlich interessant sein? Von wem stammt die grafische Darstellung? Grafik: iwd Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, 26/2010, Institut der deutschen Wirtschaft Köln Medien GmbH 1. Lesen Sie sich die einzelnen Schritte durch und notieren Sie darunter eigene Stichworte. 2. Formulieren Sie aus Ihren Notizen eine Interpretation der oben dargestellten Grafik.
5 Umgang mit Grafiken 19 von 24 M 7 Fälschungen entlarven mit dem Lügenfaktor Manchmal werden grafische Darstellungen bewusst verfälscht, um bestimmte Fakten herauszustellen. Beim bloßen Hinschauen fällt dem Betrachter dies nicht auf. Wer aber weiß, wie man den Lügenfaktor berechnet, kommt einer Manipulation schnell auf die Spur! Ein Beispiel: Die Bewohner der Heinrich-Ziller-Straße beschweren sich schon seit Jahren über das hohe Verkehrsaufkommen vor ihren Haustüren. Eines Tages führen sie eine Autozählung durch und stellen fest, dass die Verkehrsdichte besonders an Sonntagen sehr hoch ist. Mit einem Diagramm stellen sie den Sachverhalt dar und legen es der zuständigen Behörde vor. Anzahl der Autos in der Heinrich-Ziller-Straße Extremer Anstieg an Sonntagen! 1. Betrachten Sie das Diagramm. Was fällt Ihnen auf? 2. Rechnen Sie aus, um wie viel Prozent das Verkehrsaufkommen von Samstag auf Sonntag angestiegen ist. 3. Verbinden Sie die Linie A mit der Linie B und messen Sie den Abstand. cm Verbinden Sie dann A mit C und messen Sie auch diesen Abstand. 4. Berechnen Sie, um wie viel Prozent der Abstand von A bis C länger ist als der von A bis B. Legen Sie den ersten Abstand mit 100 Prozent fest. 5. Dividieren Sie die Prozentangabe aus Aufgabe 4 durch die Prozentangabe aus Aufgabe 2. Sie erhalten damit den Lügenfaktor! 6. Diskutieren Sie im Plenum die Bedeutung des Lügenfaktors. cm Prozent Prozent
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