Wir sollten feiern! Fast 700 Gäste beim Vortrag von Reformationsbotschafterin Margot Käßmann in Neubrandenburg

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Wir sollten feiern! Fast 700 Gäste beim Vortrag von Reformationsbotschafterin Margot Käßmann in Neubrandenburg"

Transkript

1 MECKLENBURGISCHE & POMMERSCHE Evangelisches Wochenblatt für die Nordkirche Nr Jahrgang 19. Juli ,20 E Sorge um die Fremden Christine Deutscher ist erste Flüchtlingsbeauftragte im Kirchenkreis Pommern 9 Weiter Blick Kirchturm in Boddin hat eine von Kindern gefüllte Schatzkiste 11 MELDUNGEN Nord-Kirchen rufen zum Klimapilgern auf Hamburg. Die Nordkirche und das Erzbistum Hamburg haben ihre Gemeinden dazu aufgerufen, sich an einem Ökumenischen Pilgerweg zur Weltklimakonferenz nach Paris zu beteiligen. Die Pilgerreise vom 13. September bis 28. November führt von Flensburg bis in die rund 1050 Kilometer entfernte französische Hauptstadt. Die Teilnehmer gehen täglich Strecken von 15 bis 30 Kilometern und übernachten in Unterkünften, die Kirchengemeinden zur Verfügung stellen. kiz/tb Semlow: 3000 Euro für Landeserntedankfest Semlow. Für die Ausrichtung des Landeserntedankfestes dieses Jahr am 4. Oktober bekommt die Kirchengemeinde Semlow-Eixen 3000 Euro vom Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis. Das Landeserntedankfest MV wird stets von einer kommunalen und kirchlichen Gemeinde gemeinsam vorbereitet und zieht meist Tausende Besucher an. Für die Gemeinde Semlow-Eixen sei ein Fest in dieser Größenordnung ein riesiger Kraftakt, hatte der dortige Kirchengemeinderat erklärt und beim Kirchenkreis einen Zuschuss von 2000 Euro beantragt. Der Kirchenkreisrat beschloss, noch 1000 Euro draufzulegen. kiz/sym Herrnhuter Losungen für 2016 auch als App Herrnhut. Die deutschsprachigen Ausgaben der Herrnhuter Losungen für das Jahr 2016 sind ab sofort im Handel erhältlich. Das Buch enthält traditionell für jeden Tag zwei Bibelverse, ergänzt durch einen Liedvers oder ein Gebet. Für 2016 gibt es die Losungen in elf Ausgaben, darunter eine Variante für junge Leute, zwei Geschenk ausgaben, ein Abreißkalender und eine App für Smartphone-Nutzer. Weltweit werden die Losungen für 2016 in mehr als 50 Sprachen herausgegeben. Wir sollten feiern! Fast 700 Gäste beim Vortrag von Reformationsbotschafterin Margot Käßmann in Neubrandenburg Margot Käßmann zieht: Die Stadthalle in Neubrandenburg war jedenfalls ausverkauft und das bei dem sperrigen Thema Reformationsjubiläum. Foto: Christian Meyer Wir sollten feiern! Diese These zum Reformationsgedenken 2017 stellte die Theologin Margot Käßmann gleich an den Beginn ihres Vortrags, den sie am Freitagabend der vergangenen Woche in der vollbesetzten Neubrandenburger Stadthalle hielt. Von Nicole Kiesewetter Neubrandenburg. Fast 700 Gäste waren gekommen, um der Beauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017 zuzuhören, als sie zum Thema 500 Jahre Reformation Was gibt es da zu feiern sprach. Feiern, so Margot Käßmann, sollten das Reformationsjubiläum alle Christen im Land, aber auch Deutschland insgesamt das hat sogar der Bundestag gesagt. Denn die Reformation sei kein Christen-Jubiläum, sondern es ist ein Ereignis von historischer und kultureller Bedeutung für die gesamte Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus. Denn Reformation ist kein Thema aus dem 16. Jahrhundert. Vielmehr sei die Herausforderung an die Kirche, sich zu erneuern, für viele Bereiche hoch aktuell. Als Beispiel nannte die 57-Jährige die Aufgabe der Kirche, eine neue Sprachfähigkeit der Religion zu entwickeln. Entsprechend dem Vorbild Luthers, müsste die Kirche dem Volk mehr auf s Maul schauen! Reformation ist nicht nur ein Thema für Christen Dass Margot Käßmann überhaupt den Weg nach Neubrandenburg fand, ist dem Zufall und der Spontanität des Neubrandenburger Pastors Jörg Albrecht zu verdanken. Bereits vor geraumer Zeit hatte die Propstei Neustrelitz im Büro der EKD-Beauftragten in Berlin um einem Vortrag angefragt. Es ließ sich jedoch kein Platz finden im Terminkalender der vielbeschäftigten Theologin. Doch dann sah Jörg Albrecht Margot Käßmann bei der Rückkehr von einer Kirchenkonferenz allein im Zugabteil sitzen. Da hab ich kurz überlegt, ob man das machen kann und dann habe ich sie einfach angesprochen und nach Neubrandenburg eingeladen, erinnert sich der Pastor der St.- Michael-Gemeinde. Käßmann habe sofort zugesagt, doch eine Bitte geäußert: Sie wolle ihren Vortrag nicht in einem kirchlichen Raum halten, um deutlich zu machen: Reformation ist nicht nur ein Thema für Christen. Dem Vortrag der Alt-Bischöfin schloss sich eine Diskussionsrunde an. Neben Käßmann saßen auf dem Podium der Geschäftsführer der Rostocker Möbel Wikinger und Vorsitzender der Rostocker Industrie- und Handelskammer, Claus Ruhe Madsen, die Künstlerin Miro Zahra (Schloss Plüschow) und Landtagspräsidentin Silvia Bretschneider (SPD), die kurzfristig für Ministerpräsident Erwin Sellering eingesprungen war. Während die Landtagspräsidentin betonte, wie wichtig es sei, dass die Kirche in einem Flächenland wie MV Struktur biete, sieht die Künstlerin Miro Zahra Kirche mehr als einen Raum, in dem jeder einzelne und die Gesellschaft sich entfalten könnten. Und dann wurde es auch noch etwas politisch, als es auf das Thema Sonntagsschutz und Ladenöffnungszeiten kam. Ich finde es unglücklich, dass Staat und Kirche bestimmen wollen, wann ich mir einen Hut kaufen kann, umschrieb Geschäftsmann Madsen, selbst in der Kirche aktiv, seine Haltung. Auch SPD-Politikerin Bretschneider als Vorsitzende des Landes-Tourismusverbandes warb für mehr Offenheit in der Frage, erinnerte aber zugleich an die Belastung für Verkäuferinnen und ihre Familien. Margot Käßmann hingegen konterte: Früher haben wir es tatsächlich überlebt, von sonnabends um 13 Uhr bis montags um 9 Uhr nicht einkaufen zu gehen. Blickwechsel Pastor Tilman Baier ist Chefredakteur der Kirchenzeitung in Schwerin Die Stimmung im Kirchengemeinderat war bedrückt. Kein Wunder es ging mal wieder um die Finanzen, genauer um ein ziemlich großes Loch im Haushalt. Doch wo sollte gespart werden? Bei der Kinderarbeit? Bei den Senioren? Sollte das Gemeindefest gestrichen werden? Oder der Zuschuss für die unterfinanzierte Beratungsstelle der Diakonie am Ort? Oder gar die Unterstützung der Partnergemeinde in Tansania? Ein Plakat an der Wand des Gemeinderaums bildete einen fast ironischen Kontrast zu der Runde: Es ist genug für alle da, stand da, und dann, kleiner: Brot für die Welt. Diese Szene, die mir ein Pastor im letzten Jahr geschildert hatte, fiel mir wieder ein, als ich den Predigttext für diesen Sonntag las: Fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Karger und ärmlicher kann das Aufgebot an Essbarem nicht sein angesichts dieser Menge, die dem Wunderheiler Jesus nachgelaufen war. Nun sitzen sie hungrig und erwartungsvoll vor ihm. Den Tageslohn von 200 Arbeitern hätte es gebraucht, um ausreichend Brot für die Fünftausend zu 7. SONNTAG NACH TRINITATIS Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische aber was ist das für so viele? aus Johannes 6, 1-15 kaufen, so erzählt der Evangelist Johannes. Und nun sind da bloß diese lächerlichen paar Brote und Fische. Was ist das schon für so viele, resigniert der sonst so optimistische Andreas aus dem engsten Kreis um Jesus. Doch der spricht ein Dankgebet, so wie vor jeder Mahlzeit, ganz unspektakulär, und lässt die paar Brocken verteilen. Lapidar heißt es dann: Als sie aber satt waren, sammelt jeder der zwölf Jünger einen Korb voll mit übriggebliebenen Resten. Wieder ein Wunder? Ja, aber eines, das jeder von uns vollbringen kann: Denn es geschieht durch den liebevollen Blick Jesu auf das scheinbar so Ärmliche, dem sonst niemand irgendetwas zutraut. Unter dem Dankgebet an Gott als Geber auch dieser Gaben fängt es an, sein Potential zu entfalten. Das gilt für all die Mittel zum Leben, die die ständig wachsende Menschheit braucht, ebenso, wie für das Entwicklungspotential eines Menschen, den alle schon abgeschrieben haben. Und das gilt auch für die Finanzen und Möglichkeiten einer Kirchengemeinde. ANZEIGE unter

2 2 xmeinungx NACHGEFRAGT Foto: Stadt Ludwigshafen Bürgermeisterin Eva Lohse ist neue Präsidentin des Deutschen Städtetages in Köln. Sie fordert von Bund und Ländern mehr Geld für die rund 3400 Kommunen mit mehr als 51 Millionen Einwohnern. Mehr Wohnraum für Flüchtlinge Köln. Die Aufnahme von Flüchtlingen und Asylbewerbern ist derzeit die größte Herausforderung für Städte und Gemeinden. Beschleunigte Asylverfahren könnten die Kommunen entlasten, sagt die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Eva Lohse. Vielen Kommunen steht das Wasser bis zum Hals. Sind sie noch handlungsfähig? Eva Lohse: Ja, was uns Sorge macht, das ist der Umstand, dass sich die Schere zwischen armen und reichen Kommunen immer weiter öffnet. Das gefährdet nicht nur die Handlungsfähigkeit der Kommunen, sondern langfristig auch die Lebens- und Teilhabechancen der Menschen in diesen Städten. Sie fordern beschleunigte Asylverfahren für Menschen aus den Westbalkanstaaten. Wie soll dies die Kommunen entlasten? Momentan kommen etwa 40 Prozent der Flüchtlinge, die uns zugewiesen werden, aus den Westbalkanstaaten. Die Anerkennungsquote liegt unter einem Prozent. Wir wollen deswegen, dass Neuankömmlinge aus diesen Ländern gar nicht erst auf die Kommunen verteilt werden. Das ist notwendig, damit wir uns vor Ort mit unseren Hilfen auf die Menschen konzentrieren können, die tatsächlich ein Recht auf Asyl haben oder anerkannte Bürgerkriegsflüchtlinge sind. Das derzeit dringendste Problem der Kommunen ist der Bedarf an zusätzlichen Wohnungen für Flüchtlinge. Wie kann dieser gedeckt werden? Die Kommunen reagieren mit Schnellbauten. Aber trotzdem kommen wir bei der Unterbringung der Menschen an unsere Grenzen. Und wir müssen ja weiterdenken: Anerkannte Asylbewerber können nicht ewig in Notunterkünften leben. Sie sollen sich in unsere Gesellschaft integrieren. Dann brauchen wir einen Wohnungsmarkt, der diese Menschen aufnehmen kann. Deshalb benötigen wir Wohnbauförderprogramme. Reisen mit Herz und Verstand In Ländern, die vom Tourismus leben, kommen oft die Bedürfnisse der Bevölkerung zu kurz Fair Reisen mit Herz und Verstand, fordert Tourism Watch, eine Arbeitsstelle von Brot für die Welt. Ihre Leiterin meint, wo Länder den Tourismus zur Hauptdevisenquelle machen, kommen leicht Bedürfnisse der Bevölkerung unter die Räder. Von Antje Monshausen Der Sommerurlaub steht kurz bevor, und die Vorfreude auf die schönsten Wochen des Jahres ist bei den meisten Menschen groß. Andere im Hotel- und Gastgewerbe bereiten sich gerade selbst auf das touristische Sommerhoch vor, das der Region im Juli und August volle Gästebetten und Besucherrekorde beschert. Besichtigst du noch oder (er)lebst du schon? Diese Frage stellt sich unweigerlich, wenn ein Bus nach dem anderen an touristischen Zielen vorbeizieht, an Stränden Handtücher dicht an dicht liegen und Lokale proppevoll sind. Dann wünschen sich einige Anwohner doch lieber, die Gäste würden nur von Weitem gucken. Jeder Urlaubstraum ist auch Lebensraum Jeder Urlaubstraum ist ja zugleich auch immer Lebensraum. Was an der Küste, in Hamburg oder im Harz schon schwierig ist, entpuppt sich in vielen Entwicklungsländern als große Herausforderung. Aber der Reihe nach. Der Weg ist das Ziel? Auf dem Weg in den Urlaub soll die Anreise möglichst schnell, komfortabel und günstig sein. Also ab in den Flieger, das klimaschädlichste aller Verkehrsmittel. Gerade in Europa aber bieten sich attraktive, landgebundene Verbindungen an, bei denen schon die Anreise zum Erlebnis wird. Ein Zwischenstopp in München und / oder Venedig macht die Bahnreise nach Süditalien zum Erlebnis und schont gleichzeitig das Klima. Sollte der Flug unvermeidbar sein, gilt es, die schädlichen Emissionen an anderer Stelle einzusparen. Mit ihrer Klima-Spende unterstützt die kirchliche Klima-Kollekte ( Projekte in Entwicklungsländern, die beispielsweise Armen Zugang zu klimafreundlicher Energie verschaffen. Für viele Reisende ist klar, dass der Tourismus auch den Menschen am Ort zugutekommen soll. Dort, wo Tourismus zur zentralen Wirtschaftsperspektive erkoren wird immerhin in jedem dritten Entwicklungsland ist der Tourismus die Hauptdevisenquelle, geraten die Wünsche und Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung leicht unter die Räder. Seien es Fischer in Sri Lanka, die von den Stränden vertrieben werden, um Hotelanlagen Platz zu machen, oder Händler im Basar von Bethlehem, die kaum Reisende sehen, weil das straffe Reiseprogramm die Gäste nach dem Besuch der Geburtskirche gleich wieder nach Israel zurückschickt. Fakt ist, dass der weitaus größte Teil des Tourismus in Entwicklungs- und Schwellenländern von Reiseveranstaltern organisiert wird. Die Wahl des Reiseveranstalters macht deshalb einen Unterschied. TourCert-zertifizierte Veranstalter analysieren die Auswirkungen ihrer Reisen auf Natur und Menschen und lassen sich unabhängig überprüfen ( Sie achten beispielsweise darauf, dass ein möglichst hoher Anteil des Reisepreises in den Urlaubsgebieten bleibt. Doch auch jeder Reisende und jede Urlauberin ist gefragt: Gute Reisevorbereitung, weniger fliegen und länger am Ort bleiben sind Voraussetzungen für einen zukunftsfähigen Tourismus. Der Reiseführer vor Ort übersetzt der Besucherin und dem Besucher übrigens nicht nur Sprache, sondern auch Traditionen und Lebensrealitäten und macht so Begegnungen auf Augenhöhe möglich. Fair Reisen mit Herz und Verstand bedeutet deshalb nicht Verzicht und Einschränkungen, sondern vielmehr Qualität und Gewinn an einmaligen Urlaubserlebnissen. So haben Urlauber eine gute Reise und die Menschen in den Reiseländern eine Perspektive durch Tourismus. Weitere Informationen: www. tourism-watch.de; Antje Monshausen ist Referentin für Tourismus und Entwicklung und Leiterin der Arbeitsstelle Tourism Watch bei Brot für die Welt in Berlin. Foto: Brot für die Welt IMPRESSUM Herausgeber und Verlag: Ev. Presseverband Norddeutschland GmbH, Geschäftsführer Prof. Matthias Gülzow Redaktionskollegium: Schwerin, Schliemannstraße 12 a Redaktionssekretariat: Michaela Jestrimski, Tel. 0385/ , Fax: 0385/ , redaktion-schwerin@kirchenzeitung-mv.de Chefredaktion: Pastor Tilman Baier (v.i.s.d.p.), Tel. 0385/ , baier@kirchenzeitung-mv.de Koordinierende Redakteurin: Julika Meinert Redaktion Mecklenburg: Marion Wulf-Nixdorf, Tel. 0385/ , wulf-nixdorf@ kirchenzeitung-mv.de Redaktion Vorpommern: Greifswald, Domstraße 23/24 Tel / , Fax 03834/ Christine Senkbeil, senkbeil@kirchenzeitung-mv.de Sybille Marx, marx@kirchenzeitung-mv.de Vertrieb: Michaela Jestrimski, Schliemannstraße 12 a, Schwerin, Tel. 0385/ , Fax: 0385/ , vertrieb@ kirchenzeitung-mv.de Leserreisen: Angelika Aurich, Schliemannstraße 12 a, Schwerin, Tel. 0385/ , Fax: 0385/ , leserreisen@kirchenzeitung-mv.de Verantwortlich für den Anzeigenteil: Bodo Elsner, Tel. 0431/ , anzeigen@kirchenzeitung-mv. de, Anzeigenagentur Reiner Prinzler. Tel. 0172/ Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 29 vom 1. März Anzeigenschluss: 11 Tage vor Erscheinungstermin. Layoutkonzept: Anke Dessin, Anja Steinig, Sabine Wilms Layout: Christine Matthies, Allison Neel Druck: Druckzentrum Schleswig-Holstein, Büdelsdorf Die Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung erscheint wöchentlich und kann beim Vertrieb (s.o.) bestellt werden. Der monatliche Bezugspreis beträgt 4,17 Euro einschließlich Zustellgebühr und 7 Prozent Mehrwertsteuer. Nach Ablauf des vertraglich vereinbarten Bezugszeitraumes sind Kündigungen mit einer Frist von sechs Wochen zum Quartalsende möglich. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Kiel. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird kein Honorar gezahlt. Redaktion: 0385 / Vertrieb: 0385 / LESERBRIEFE Weichgespült Zum Kirchentag in Stuttgart, Ausgabe 24, schreibt Klaus Bohne, Rostock: Wie froh ich bin, dass ich nicht zum Stuttgarter Kirchentag gefahren bin! Ausgewogen-zahnlos und weichgespült biederte er sich bei der Macht an. Keine Spur des Mutes, den der Papst mit seiner Umwelt-Enzyklika gezeigt hat, kann ich wahrnehmen. Dem Pharma-Unternehmenslenker Andreas Barner, der behauptete, die Welt sei mit einfachen Regelungen nicht sofort zu verbessern, halte ich entgegen: Doch, das ist sie, nämlich mit der Bergpredigt. Eugen Drewermann, Margot Käßmann mit Konstantin Wecker und das Zentrum Frieden fanden keinen Platz im offiziellen Programm. Zum Glück gab es zumindest noch eine Demo gegen zwei amerikanische Einsatzzentralen für Drohnen-Angriffe. Aber die Kirchenleitungen haben offenbar, wie Heinrich Böll es früher einmal genannt hat, vom Sakrament des Büffels gekostet. Mögen auch sie hoffentlich recht bald klug werden. Seelenhirten gesucht Zum Beitrag des Greifswalder Professors Michael Herbst in Ausgabe 25, Seite 2, schreibt Ute Fröhlich, Glowe: Denk ich an die Pommersche Kirche in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht... Man muss kein Missionsexperte sein, um zu erkennen, dass die Kirche krank ist und dringend geistliche Erneuerung braucht. Ja, Prof. Herbst: Beten, an Jesus Christus glauben und sich den Menschen zuwenden, ein guter Seelenhirte sein. Das ist es! Das war schon immer so! Und darauf kommt es auch in Zukunft an!... Ich brauche kein Institut für die Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung. Seien Sie einfach da für die Studenten und Studentinnen, stärken Sie ihnen den Rücken auf dem Weg des Theologiestudiums!... Wir in der Redaktion freuen uns über Leserbriefe zu Beiträgen in unserer Zeitung, auch wenn sie nicht der Meinung der Redaktionsmitglieder entsprechen. Wir behalten uns aber bei Abdruck sinnwahrende Kürzungen vor. ANZEIGE Diese Bestellung kann ich innerhalb von 14 Tagen (Poststempel genügt) beim Verlag, dem Ev. Presseverband Norddeutschland GmbH, schriftlich widerrufen. KIRCHENZEITUNG ab dem Ich bitte um Zusendung einer Rechnung Ja, ich zahle bequem per SEPA-Lastschriftmandat Der Zahlungsempfänger wird ermächtigt, wiederkehrende Zahlungen mit der Gläubiger-Identifikationsnummer: DE73ZZZ von oben genanntem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Mein/unser Kreditinstitut wird angewiesen, die vom Verlag eingereichten Lastschriften einzulösen. Hinweis: Innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann die Erstattung des belasteten Betrages verlangt werden. Es gelten dabei die mit meinem (unserem) Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Ja ich will ein Schnupperabo für 13 Ausgaben (9,95 Euro statt 12,50 Euro) Den Bestellschein senden an: Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung, Schliemannstraße 12a, Schwerin oder per Fax an:

3 Sonntag, 19. Juli 2015 Nr. 29 NK XCHRISTSEIN IM ALLTAGx 3 Wer Wissen und Waren teilt, verbreitet Wohlstand. Das ist der verheißungsvolle Grundgedanke der Sharing Economy, einer Wirtschaft des Teilens. Auch Kirchengemeinden beteiligen sich an Tauschringen, weil sie das soziale Miteinander fördern wollen. Von Catharina Volkert Ein Karton voller Bücher steht im Vorraum eines Gemeindehauses, irgendwo im Norden Deutschlands. Bitte mitnehmen! fordert ein Zettel zum Stöbern auf. Ein junger Kirchengemeinderat greift freudig nach Zahrnts Sache mit Gott. Und nach dem Bibelgesprächskreis ist die Kiste wie durch Wunderhand wieder gefüllt. Das Geben und Nehmen hat einen Namen und eine Theorie: Sharing Economy, die Ökonomie des Teilens. Der Wohlstand aller Menschen erhöht sich, je mehr geteilt wird. So begründete der Ökonom Martin Weitzman die Sharing Economy in den 1970er-Jahren. Weitzman konnte nicht ahnen, dass seine Share Economy im 21. Jahrtausend besonders im Internet beheimatet sein würde. Über Internetportale wie leihdirwas.de bieten Menschen alles von der Bohrmaschine über das Hochzeitskleid zum Verleih an. Zahlreiche Online-Marktplätze erleichtern den Tausch oder die gemeinsame Nutzung von Ferienwohnungen, Autos oder Kinderspielzeug. Ein Klick und Zeitungsartikel, Urlaubsfotos oder Kochrezepte werden an potenziell Interessierte per weitergeleitet. Dabei profitieren Anbieter von Leih-, Vermittlungsund Nutzungsgebühren. Unumstritten ist das nicht. Denn wer ohne Internet lebt oder seine Daten nicht einem virtuellen Marktplatz anvertrauen möchte, bleibt außen vor. Tauschen und Leihen ermöglichen Teilhabe Fest steht aber: Das Tauschen, Teilen, Leihen und Weitergeben der Sharing Economy spart Umweltressourcen und schont den Geldbeutel. Das funktioniert im Kleinen auch ohne Internet, etwa durch Bücherkisten in Gemeindehäusern. Auch in 130 Bussen der Verkehrsbetriebe Hamburg- Holstein werden Bücher getauscht. Ein kleines Regal, die sogenannte Buchhaltestelle, dient hier dem Tausch von Lektüre während der Fahrt. Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat (Lukas 3,11). Der Evangelist Lukas beschreibt einen Grundgedanken der Sharing Economy. Seine Gemeinde bestand nach Ansicht einiger Neutestamentler aus armen und reichen Menschen, die im urbanen Raum lebten. Wie in Hamburg. In der Metropole an der Elbe gibt es zahlreiche Kirchenläden. Zum Beispiel der Flohmarkt in Bergedorf-West, der Kramsladen in Uhlenhorst oder Rock und Rat in Steilshoop. Hier wird größtenteils gebrauchte Kleidung zu einem symbolischen Preis abgegeben. Ehrenamtliche sortieren dafür Kleiderspenden, kümmern sich um den Verkauf und besonders um ihre Besucher. Der Erlös kommt sozialen Projekten zugute. Seit einem Jahr steht eine Schatztruhe vor der Paul-Gerhardt-Kirche in Hamburg-Altona. Bücher neben Blumenvasen, Jacken und Kinderspielzeug lagern im kleinen, bunt bemalten Holzhäuschen vor der Kirche. An diesem Nachmittag sucht eine junge Mutter nach Kinderkleidung. Tauschen ist Nächstenliebe Bereits die ersten Christen teilten Brot und Güter. Sharing Economy heißt diese Art der Gemeinschaft heute. Welche Lebenseinstellung verbirgt sich dahinter? Und wie beteiligen sich die Kirchengemeinden? Manchmal haben wir Glück, erzählt sie. Ein toller Strampler war zum Beispiel mal hier. Den hätten wir uns sonst nicht leisten können. Oft bringt sie selbst Spielzeug und Kinderkleidung zur Schatztruhe. Alle machen mit, sagt Pastorin Annika Woydack. Viele, die nicht zur Kerngemeinde gehören, besuchen regelmäßig den anonymen Tauschplatz, etwa auf dem Weg zur Kita. Ein Team von Ehrenamtlichen achtet auf die Ordnung im Holzhäuschen. Ohne die wäre das nicht möglich, sagt Woydack. Regelmäßig wird aussortiert und aufgeräumt. Was zu lange in der Schatztruhe liege, werde weitergespendet und komme Hilfsbedürftigen zugute. Das Nehmen und Geben und die Unterstützung des anderen war in der ehemaligen DDR Alltag. Die Bedingungen der Mangelwirtschaft führten dazu. Man hat sich mehr unterstützt. Heute würde das alles unter Schwarzarbeit fallen, sagt Vielleicht ist ja etwas dabei : Mutter und Kind stöbern in der Schatztruhe der Paul-Gerhardt-Kirche in Hamburg- Altona (Foto oben). Auch Nippes findet sich in dem kleinen bunt bemalten Holzhäuschen vor der Kirche (Foto unten), das Ehrenamtliche regelmäßig aufräumen. Bekannt sind mittlerweile die Angebote verschiedener Firmen, die Fahrräder zum Mieten anbieten (Foto links). Fotos: Catharina Volkert (2) / (1) eine engagierte Christin aus Stralsund. Selbstverständlich schraubte man da am Motorrad oder am Auto des Nachbarn. Das war Freundschaft, betont sie. Ob der Nachbar auch kirchlich sozialisiert war, spielte dabei keine Rolle. Man half sich einfach gegenseitig. Heute fehle die Zeit, um füreinander da zu sein. Besonders junge Menschen müssen einfach Geld verdienen, sagt die Frau aus der Hansestadt an der Ostsee. Sie beobachtet, dass sich besonders ältere Menschen einsam fühlen, weil ihnen die Kontakte fehlen, die durch die früheren Tauschgeschäfte selbstverständlich waren. Um Teilhabe ging es dem Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, als er sich auf der Themensynode Herausforderung Armut mit der sozialen Lage auseinandersetzte. Sechs Jahre ist das her. Daraus hat sich eine vielfältige Mitwirkung an örtlichen Tauschringen entwickelt. In Süderbrarup wurde auf kirchliche Initiative hin ein neuer Tauschring gegründet. Im hohen Norden Deutschlands wird seitdem nicht mehr nur mit Euros bezahlt, sondern mit Talenten gehandelt. Hecke schneiden gegen Kuchen backen, heißt es in Süderbrarup. Einige Tauschwillige entdecken ihre Talente erst, wenn sie an der angebotenen Talentberatung teilnehmen. Viele sind dann ganz überrascht über ihre Fähigkeiten. Über eine Marktzeitung, eine Internetseite und monatliche Treffen werden die Talente angeboten. Bei uns machen Menschen mit, die sagen: Ich habe das Kommerzielle satt, erklärt Annedore Rönnau, die den Tauschring betreut. Einige müssen am Monatsende etwas rechnen, für sie ist der Tauschring eine Erleichterung. Andere haben genug Zeit, weil sie im Ruhestand sind. Die Begegnung von Jung und Alt sei noch ausbaufähig. Generell ist vielen der Kontakt wichtig. Nach der Gartenarbeit wird immer Kaffee getrunken, sagt Rönnau. Tauschringe sind eine Möglichkeit, unser Leben vor Ort gut zu gestalten. Die Teilnehmer bekommen hier Dienstleistungen, die sie sich für Geld sonst wohl nicht leisten würden oder könnten. Auf diese Weise können sich auch Menschen mit wenig Geld Teilhabe leisten, sagt Pastor Ingo Gutzmann vom Schleswiger Tauschring. Er ist sich sicher: Die Tauschringe fördern das soziale Miteinander und das ist das, was wir wollen. Ganz nach dem Bibelwort aus Jeremia: Suchet der Stadt Bestes, denn wenn es ihr wohl ergeht, so geht es auch euch wohl. Die ersten Christen teilten ihre Güter Die ersten Christen lebten in einer Gütergemeinschaft. In der Apostelgeschichte wird beschrieben, dass Häuser und Äcker verkauft wurden, um mit dem Erlös andere zu unterstützen. Man gab einem jeden, was er nötig hatte, heißt es in der Apostelgeschichte 4,35. Der Begriff Sharing Economy beschreibt einen religiösen Wert: die Nächstenliebe. Menschen sind füreinander da besonders in schwierigen Lebenssituationen wie etwa im nachbarschaftlichen Alltag der früheren DDR. Erfahrungen aus Stralsund, Süderbrarup und anderen Orten zeigen: Tauschen, Teilen und Helfen brauchen Zeit. Menschen genießen Kontakt. Und es tut ihnen gut, gebraucht zu werden. Projekte wie der Büchertausch oder die Schatztruhe aus Altona funktionieren, weil sie unterwegs geschehen. Familien nehmen zum Beispiel auf dem Weg zur Kita an der Sharing Economy teil. So kann sich jeder beteiligen. Neben der Schonung von Geldbeutel und Ressourcen lassen derartige Projekte alle Menschen am Wohlstand der Gesellschaft teilhaben. Und ob im Tauschring oder durch eine Schatztruhe : Menschen denken an ihren Nächsten.

4 4 xdossierx Am Tisch des Herrn Zur Bedeutung des Abendmahls Von Tilman Baier Essen ist ein Grundbedürfnis und Essen in der Gemeinschaft ein Grundbaustein menschlicher Kultur. Es verwundert daher nicht, dass alle Religionen heilige, gemeinsame Esszeremonien kennen, so wie die Christen das Abendmahl. Es geht zurück auf das jüdische Sedermahl, mit dem in der Familie zu Beginn des Passahfestes an die Befreiung ihrer Vorfahren aus der ägyptischen Knechtschaft erinnert wird. Gleichzeitig ist es Sinnbild für Gottes Gastfreundschaft und allumfassenden Frieden. Dieses Mahl feierte auch Jesus mit seinen Jüngern letztmals am Abend vor seiner Verhaftung. Es wurde in den ersten christlichen Gemeinden als Herrenmahl zur Erinnerung an Jesus, den Christus, gefeiert als Vorwegnahme des großes Festes, zu dem Gott in seinem Reich einst einladen wird. Schon bald wurde das Abendmahl exklusiv: Während den Gottesdienst und das gemeinsame Liebesmahl (Agape) auch Ungetaufte mitfeiern konnten, war das Herrenmahl nur mündigen Gemeindegliedern vorbehalten. Es wurde zum Sakrament, also einem Ritus, in dem Gott selbst anwesend ist und den Feiernden Anteil an sich gibt. Diese sogenannte Arkandisziplin gilt bis heute in allen Konfessionen, auch wenn in einigen evangelischen Kirchen inzwischen auch getaufte Kinder das Abendmahl mitfeiern können. Später bildete sich um das heilige Abendmahl eine reiche Liturgie, es wurde zur Feier der Eucharistie, der Danksagung. Dazu gehören Schuldbekenntnis, die Absolution, ein großes Dankgebet (Präfation), das Bekenntnis der Heiligkeit Gottes (Sanctus), die Erinnerung an das letzte Abendmahl Jesu (Anamnese), die Einsetzungsworte über Brot und Wein (Konsekration), die Herabrufung des Heiligen Geistes (Epiklese), das Vaterunser-Gebet, die Bitte um Frieden an Christus als Lamm Gottes (Agnus Dei), das Austeilen und Essen der heiligen Gaben (Kommunio), ein abschließendes Gebet (Postcommunio) und ein Segen zur Entlassung. Diese reiche Form findet sich nicht nur in orthodoxen und katholischen Gottesdiensten. Auch in den Kirchen der Reformation hat sich der Grundaufbau wenigstens andeutungsweise erhalten und wird besonders in den lutherischen Kirchen wieder gepflegt. Gefeiert wird das Abendmahl allerdings unterschiedlich dahinter stehen grundlegende theologische Überzeugungen. Die Realpräsenz Christi unterscheidet die Kirchen In den orthodoxen, katholischen und anglikanischen Kirchen kann nur ein geweihter Priester das Abendmahl einsetzen: Als Stellvertreter Christi vollzieht er das Opfer am Kreuz nach. In einmal konsekrierten, also geweihten Opfergaben, also Brot und Wein, ist Christus gegenwärtig (Realpräsenz) auch die Reste vom Abendmahl sind weiterhin heilig und werden darum an besonderen Orten wie dem Tabernakel sicher aufbewahrt. Dort brennt als Zeichen der wirklichen Gegenwart Christi eine rote Lampe. Ausgeteilt werden die Gaben vom Priester, wieder als Stellvertreter Christi, und seinen Helfern, den Ministranten. Dass in vielen katholischen Gemeinden nur das Brot verteilt wird, ist auch dem Dogma der Realpräsenz geschuldet und damit der Sorge, dass etwas vom Blut Christi verschüttet wird. Grundsätzlich empfiehlt aber auch die katholische Weltkirche seit dem Zweiten Vatikanum ( ) ihren Bistümern wieder die Ausreichung von Brot und Wein an die Kirchenmitglieder. Eine Besonderheit gibt es in der orthodoxen Kirche: Hier wird neben dem Wein nur das Herzstück eines großen Brotes konsekriert, die anderen Teile werden gesegnet und nach dem Gottesdienst an die Armen verteilt. Auch in den lutherischen Kirchen ist Christus in Brot und Wein gegenwärtig aber nur im Vollzug des Abendmahls durch einen Glaubenden. Jeder Getaufte kann das Abendmahl einsetzen es gibt ja auch keine geweihten Priester, aber einer ist zu diesem Amt um der Ordnung willen berufen (ordiniert). Als Zeichen für dieses Priestertum aller Getauften hat sich in vielen lutherischen Abendmahlsfeiern durchgesetzt, dass Brot und Wein von einem zum anderen weitergegeben werden. In anderen, presbyterischen Kirchen der Reformation ist das Abendmahl eine Erinnerung an Jesu Passion. Brot und Wein verweisen auf Christus, aber sind er nicht selbst. In streng reformierten Kirchen und den Brüdergemeinden, wo auch in geistlichen Fragen ein Ältestenrat das Sagen hat, sitzen diese vor der Gemeinde an einem Tisch als Jünger Jesu und vollziehen das letzte Abendmahl nach, bevor Brot und Wein an die Gemeinde ausgeteilt werden. Es ist Christenverfolgung. Um das Jahr 304, als etwa 50 Christen von Abitinae in Nordafrika bei der sonntäglichen Eucharistiefeier überrascht und verhaftet wurden, fällt dieser Satz. In den Verhören weisen sie darauf hin, wie lebenswichtig die sonntägliche eucharistische Gemeinschaft für sie ist. Auf die Frage, warum sie sich über das entsprechende Versammlungsverbot hinweggesetzt hatten, antwortet einer: Ich habe es nicht gekonnt, da wir ohne das Herrenmahl nicht sein können! Von Christian Hennecke Wenn man die Frage nach der ökumenischen Bedeutung der Eucharistie und des Abendmahls angemessen stellen will, muss man zurück an den lebendigen Ursprung. Schon im Lukasevangelium (Lukas 24), in der Geschichte der Jünger von Emmaus, kann man das erkennen. Die Jünger gehen auf ihrem Reiseweg auch einen inneren Weg: Im Austausch kommt Jesus hinzu, eröffnet ihnen einen neuen Zugang zur Schrift, zum Wort Gottes er deutet es ihnen. Und dann erkennen sie Ihn, als er das Brot bricht. Es geht also um eine Erfahrung, die Christus zur Mitte des Lebens, zur Mitte der Versammlung werden lässt. Und beim Brotbrechen so hieß am Anfang der Christenheit die Feier des Abendmahls konnte immer wieder in dichtester Weise erfahren werden, dass Christus auferstanden ist. Christus lebt unter uns, macht uns zur Kirche und sendet uns in die Welt darum geht es zentral. Das wird sehr deutlich, wenn wir auf Paulus schauen. Für ihn ist klar, dass Gott in Jesus Christus für uns gestorben und auferstanden ist und dass wir ohne jeden Abendmahls-Wein in blickdichten Gefäßen kann sich Lisa Böhme nur schwer vorstellen. Die junge Designerin entwarf einen Glas- Kelch, in dem der Wein schimmert. Auch die Oblaten scheinen bei ihrem Abendmahlsgeschirr auf der Hand zu liegen. Von Sabine Dörfel Hildesheim. Bevor Lisa Böhme ihr Abendmahlsgeschirr entwarf, musste sie erst einmal einen Crash-Kursus zum Thema Religion absolvieren. Denn die 27-jährige in Finsterwalde geborene Studentin hatte in ihrer Kindheit und Jugend keine Berührung mit der Kirche. Das änderte sich schnell, nachdem Hartmut Reimers und Simone Liedtke vom Kunstreferat des Hauses kirchlicher Dienste Hannover einer Studentengruppe der Hildesheimer Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) nahegebracht hatten, wie Protestanten und Katholiken ihren Glauben leben und feiern. Die Landeskirche Hannovers und die HAWK kooperierten bei dem Studien-Projekt ReFOR- Mation, in dessen Rahmen sich junge Designstudenten gestalterisch mit dem Reformationsjubiläum beschäftigt haben. Für Böhme war klar, dass sie ein Objekt herstellen wollte, und so streifte sie durch verschiedene Kirchen Verdienst von Christus geliebt sind und hineingenommen werden in sein Leben. Paulus redet hier vom Leib Christi. Es ist zum einen so, dass Christus sich selbst in Brot und Wein schenkt. Aber damit werden wir dann sein Leib: Die Kirche ist der Leib Christi, so schreibt Paulus im 1. Korintherbrief. Sein Leib und sein Blut verwandeln uns in seinen Leib, und seine Lebenskraft sollen wir verschenken, in der liebenden Hingabe an die Menschen um uns, in der konkreten Nächstenliebe. Für uns Katholiken wie Protestanten ist diese Feier so wichtig, weil und wenn wir Christus entdecken können und seine Liebe, die uns eint und beseelt. Augustinus, der große Kirchenlehrer, konnte im 5. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Feier der Eucharistie sagen: Empfangt, was ihr (schon) seid: Leib Christi und werdet, was ihr empfangt: Leib Christi. Unterschiedliches Verständnis? Das eint uns Christen. Und doch, seit der Reformation und der katholischen Gegenreformation, haben Lutheraner wie Katholiken die Unterschiede im Verstehen geschärft, sodass offensichtlich völlig unterschiedliche Vorstellungen vom Abendmahl und von der Eucharistie vorliegen. Ist unser Verständnis wirklich so unterschiedlich? Könnten Katholiken und Protestanten einander verstehen in ihren unterschiedlich gewachsenen Traditionen, die sie seit der Reformation entwickelt haben? Machen wir einen Test. in Hildesheim. Was ihr auffiel: Das Abendmahlsgeschirr ist oft so pompös, und eigentlich besinnt sich Reformation doch auf das Wesentliche. Auch Taufsteine besah sich Böhme kritisch. Das Taufwasser, Wein und Brot, darum gehe es bei den kirchlichen Handlungen doch, und warum verschwindet dann der Wein in tiefen Gefäßen oder das Wasser in steinernen Mulden, unsichtbar für die Gläubigen? Sichtbar gemachtes Offensichtliches Das Offensichtliche sichtbar machen wurde zum Leitfaden von Böhmes Arbeit. Für die angehende Designerin und gelernte Tischlerin boten sich sehr schnell die Materialien Glas und Holz an, und nach einigen Vorentwürfen kristallisierte sich das reformierte Abendmahlsgeschirr heraus, das dann nach ihren Zeichnungen in den HAWK-Werkstätten produziert wurde. Ein Wein-Kelch und ein Oblaten-Gefäß aus transparentem Acrylglas, jeweils auf einem Sockel aus altem Eichenholz ruhend. Für den Gebrauch während des Abendmahl-Rituals werden die Glasgefäße von ihrem Holz- Ohne Sonntag kön Auf dem Weg zu einem gemeinsam Der Leib Christi wird in Form einer Oblate oder Hostie gereicht. Für evangelische und kath Kommt man in eine katholische Kirche, so findet sich spätestens seit der Reformation ein Tabernakel als Zentrum des Altarraums: Hier werden die geweihten Hostien, die in der Feier der Eucharistie übrig bleiben, für Kranke aufbewahrt. Und hier kann auch in stiller Kontemplation das heilige Brot verehrt Kelch und Patene scheinen zu s Eine junge Designstudentin aus Hildesheim entwirft nach einem Crash-Kursus Rel Die Studentin Lisa Böhme hat das gläserne Abendmahlsgeschirr entworfen und wurde ausgezeichnet. Fot

5 XABENDMAHLX 5 nnte ich nicht leben men Verständnis des Abendmahls holische Christen hat diese Handlung eine unterschiedliche Bedeutung. werden. Dabei geht es um nichts anderes als um eine echte Begegnung mit Christus und um dieselbe Sehnsucht, verwandelt zu werden in seine Wirklichkeit. schweben igion modernes Abendmahlsgeschirr dafür to: Jens Schulze sockel genommen. Beide liegen schwer in der Hand. Das ist gewollt, sagt Böhme, wer den Wein oder die Oblate empfängt und das jeweilige Gefäß weitergibt, muss mit beiden Händen zufassen, das verstärkt die Bewusstheit für den Akt des Nehmens und Gebens. Das Abendmahlsgeschirr wird gemeinsam mit den Entwürfen der elf anderen Designstudenten in der Wanderausstellung Re- FORMation gezeigt, die bereits in einigen Kirchen zu sehen war und ab 29. Oktober auch im Museum August Kestner in Hannover zu Gast ist. Dass Böhme darüber hinaus noch im Rahmen des internationalen Wettbewerbs Talente 2015 ihre Objekte bei der Internationalen Handwerksmesse in München präsentieren durfte und es auch schon Interessenten für eine Produktion des Entwurfs gibt, überwältigt die junge Designerin, die mit einem solchen Echo auf ihre Objekte nicht gerechnet hatte. Auch für Kunstreferentin Liedtke konterkariert Abendmahls-Wein in blickdichten, tönernen oder silbernen Gefäßen die Pointe des Sakraments. Böhmes Exponate öffnen den Blick, sagt sie, auf schweren Eichenbalken scheinen Cuppa [Kelch, Anm. der Redaktion] und Patene aus Glas zu schweben. Um Foto: Jens Schulze sie weiterzureichen, muss man mit beiden Händen zufassen. Brot und Wein liegen gleichsam in den Händen der sie Empfangenden. Die im Sakrament betonte Leiblichkeit der Gottesbeziehung ist in der Übergabe von Kelch und Patene auch als Leiblichkeit der Teilenden entfaltet. Das Geheimnis liegt auf der Hand Cuppa und Patene aus Glas ließen Brot und Wein auf der Hand liegen, ohne sich deren Form anzupassen. Dies veranschauliche den Wortsinn des lateinischen Begriffs sacramentum als Übersetzung des griechischen Wortes mysterion, Geheimnis, beschreibt die landeskirchliche Kunstreferentin den Entwurf Böhmes. Vorerst wurde aus dem Dreifach-Entwurf Böhmes nur das Abendmahlsgeschirr als Modell hergestellt. Das Taufbecken, ein Glasentwurf in der Form eines Embryos selbstverständlich auch auf einem Holzsockel ruhend ist noch Zukunftsmusik. Doch mein Wunsch ist es, dass meine Tochter Frida in so einem Taufstein getauft wird, sagt die junge Mutter und schaut lächelnd auf ihr sieben Monate altes Baby. Denn immer geht es für uns Katholiken um Wandlung. Aber es geht nicht nur um die Frage der Wandlung von Brot und Wein, sondern um unsere Wandlung: dass wir durch Christus neue Menschen werden durch seinen Leib und sein Blut. Und deswegen ist es uns Katholiken so wichtig, sonntags an der Eucharistie teilzunehmen, das Geheimnis unserer Gemeinschaft zu feiern und zu leben. Nur so können wir Kirche sein. Dieses Geheimnis der Gnade, so denken wir, soll nicht einfach verfügbar sein für eine Gemeinschaft. Auch in der Feier soll ansichtig werden, dass wir nicht die Macht über das Geschenk Gottes haben. Das ist der tiefste Grund, weswegen in unserer katholischen Kirche Priester geweiht werden. Es geht darum zu bezeugen, dass dieses Geheimnis immer ein Geheimnis in Gottes Hand bleibt. Deswegen ist die Eucharistie verknüpft mit dem Weiheamt. Unterscheidet sich all dies von einem evangelischen Verständnis? Wer in die evangelische Kirche kommt, findet häufig das Wort Gottes auf dem Altar. Es ist dieses Wort Gottes, das wir Katholiken gerade neu entdecken, auch dank unserer evangelischen Geschwister. Denn das Hören des Wortes baut Kirche auf und verwandelt uns Hörer. Protestanten feiern nicht so häufig Abendmahl, aber auch wenn es unterschiedliche theologische Anwege gibt evangelische Christen glauben doch auch, dass im Mahl, in Brot und Wein, ihnen Christus begegnet. Auch hier geschieht Wandlung, und so wächst der Leib Christi aus der Kraft der Verkündigung und der Feier der Sakramente. Und auch, wenn es ein unterschiedliches Amtsverständnis gibt (und das ist ja innerhalb der evangelischen Kirchen auch nicht unbedingt gleich), so geht es doch immer darum, dass durch das Amt klar werden soll: Es ist immer Christus, der sich uns schenkt, und da kann kein Mensch aus eigener Macht dazwischenstehen. Gemeinsames Abendmahl aber wann? Wir sind noch nicht vereint, noch nicht in Kommuniongemeinschaft. Ich vermag nicht vorherzusagen, wann unsere Kirchen gemeinsam Abendmahl feiern. Natürlich geschieht es häufiger, dass einzelne Katholiken und Protestanten in der jeweils anderen Kirche Eucharistie und Abendmahl mitfeiern und am Mahl teilnehmen. Aber der Weg, sich gegenseitig zu verstehen, ist noch weit. Ob hier jedoch wirklich theologisch Grundlegendes im Wege steht, oder ob es eher darum geht, sich auf das Denken des jeweils anderen einzulassen und vertrauensvoll voneinander zu lernen? Deswegen denke ich, dass es zum einen darauf ankommt, die Vorurteile der Vergangenheit hinter sich zu lassen und zum anderen darauf, all das gemeinsam zu leben und zu tun, was uns gemeinsam möglich ist. Je mehr wir miteinander erfahren, dass wir in Christus eins sind, desto schneller naht die Stunde der Einheit. Christian Hennecke ist Generalvikariatsrat und Leiter der Hauptabteilung Pastoral im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim. Brotsonntag In Erinnerung an Jesus, das Brot des Lebens Foto: privat Von Tilman Baier Sie haben keine eigenen Namen und tragen als liturgische Farbe ein einheitliches Grün die vielen Sonntage nach Trinitatis. Und doch hat jeder von ihnen jeweils sein spezielles Thema, sein Proprium, wie die Liturgiker sagen. An diesem 7. Sonntag nach Trinitatis geht es darum, wie Gott die Christen auf ihrem Weg durch das Leben stärkt und ihnen all das gibt, was sie dafür brauchen, Lebens-Mittel also. In der alttestamentlichen Lesung in diesem Gottesdienst heißt es im 2. Buch Mose, 2-18: Nach ihrer Befreiung aus der Unterdrückung in Ägypten wandert nun das Volk Gottes durch die Wüste. Viele sehnen sich zurück zu den Fleischtöpfen Ägyptens und wollen ihre neue Freiheit gern gegen die alte Knechtschaft zurücktauschen. Da schickt Gott ihnen Manna. Von diesem Himmelsbrot bekommt jeder so viel, wie er braucht. Das praktische und symbolische Lebensmittel schlechthin war zur Zeit Jesu und ist für uns in unserem Kulturkreis bis heute das Brot. Darum redet im Evangelium dieses Sonntags (Johannes 6, 1-5) Jesus von sich als dem Brot des Lebens. Er ist das Himmelsbrot, das Gott schickt, damit Menschen auch in den Wüstenstrecken des Lebens satt werden. Brotsonntag heißt darum dieser Sonntag im evangelischen Bereich die Katholiken feiern ihn mit ähnlichem Proprium am Sonntag Lätare, dem kleinen Ostern mitten in der Passionszeit. Dieses Brot des Lebens schenkt Gott uns in und durch Jesus. Das wird im Gottesdienst ganz hautnah erfahrbar im Abendmahl. Gott lädt an seinen Feiertisch, den Altar. Darauf stehen Kelch und Patene mit Wein und Oblaten, gebacken aus Teig ohne Hefe, also ungesäuertem Brot, das nicht verdirbt so wie es einst die Israeliten bei ihrer Flucht aus der Sklaverei auf Gottes Weisung hin mitnahmen. Zu einem feierlichen Essen und damit auch zum Abendmahl gehört die Gemeinschaft. Das, was Gott uns an Lebens-Mitteln schenkt, will (aus-)geteilt werden. So stiftet das Brot des Lebens Gemeinschaft. Darum ist in diesem Gottesdienst als Lesung aus den apostolischen Briefen und Schriften (Epistel) der Abschnitt aus der Apostelgeschichte 2, vorgesehen. Hier wird beschrieben, was die Gemeinde der Getauften auszeichnet: Sie teilen alle Mittel zum Leben, sind einmütig beieinander, hören auf Gottes Botschaften und feiern. Auch das Wochenlied (EG 221) für diesen Sonntag bringt es noch einmal auf den Punkt: Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen: / Wir sind, die wir von einem Brote essen, / aus einem Kelche trinken, Jesu Glieder, / Schwestern und Brüder. Fotos (6): privat Mit Konzentration und eigener Aura Erlebnisse beim Abendmahl Katja Dettmann (30), Hausfrau aus Osnabrück: Leider schaffe ich es nicht oft zum Abendmahlsgottesdienst. Aber wenn ich am Abendmahl teilnehme, ist es immer ein besonderes Gefühl. Vor allem, dass Jesus uns selbst dazu einlädt, macht das Abendmahl für mich zu etwas Einzigartigem. Und beim Abendmahl erlebt man die Gemeinschaft der Gemeinde besonders intensiv. Alle stehen gemeinsam im Kreis, trinken aus einem Kelch. Außerdem umgibt das Abendmahl auch etwas Geheimnisvolles. Katharina Filges (18), Studentin aus Apelern: Mit 14 Jahren nahm ich das erste Mal an einem Abendmahlsgottesdienst teil. Traditionell findet dieser einen Abend vor der Konfirmation statt. Wir standen im Kreis und reichten uns gegenseitig Traubensaft und Oblaten. Mein Blick war starr auf den Boden gerichtet, um beim Anblick meiner Mitkonfirmanden nicht loszuprusten. Wenn ich heute in einen Abendmahlsgottesdienst gehe, fühle ich mich als vollwertiges Mitglied der Gemeinde. Das Abendmahl bedeutet für mich Gemeinschaft und Verbundenheit im Glauben. Michaela Jestrimski (38), Redaktionssekretärin aus Gadebusch: Auch wenn ich schon seit ein paar Jahren getauft und dabei bin, sind mir etliche Rituale noch fremd. Da muss man langsam reinwachsen. Aber beim Abendmahl ist mir wichtig: Es ist etwas anderes, ob ich nur in der Kirchenbank sitze und dem Gottesdienst folge oder ob ich mit den anderen bewusst nach vorn zum Altar gehe, um gemeinsam das Brot zu brechen. Ich habe dann das Gefühl dazuzugehören. Das kommt auch durch das Teilen: Mir wird etwas gegeben und ich gebe es dann weiter. Micha Berger (48), Domküster und Notfall-Seelsorger aus Greifswald: Als Küster versuche ich, alles so für das Abendmahl vorzubereiten, dass alle Teilnehmer ihre eigene Aura erleben können, ihren eigenen Platz finden. Ich selbst zum Beispiel möchte meinen Blick möglichst frei auf das Kreuz richten beim Abendmahl. Es sind Momente, in denen ich eine der innigsten Verbindungen zu Gott spüren kann, für mich ganz allein. Und trotzdem entsteht dann ein Gefühl der Einigkeit mit allen anderen im Kreis. Peter König (73), Rentner und Kirchengemeinderatsmitglied aus Geesthacht: Ich bin ein Familienmensch und finde es schön, wenn ich viele Familienmitglieder um mich versammelt habe. Ähnlich ist es beim Abendmahl: Das Gemeinschaftsgefühl gibt mir sehr viel. Außerdem schätze ich die Konzentration in dem Moment. Normalerweise gehen einem ja immer 1000 Dinge durch den Kopf das ist beim Abendmahl anders. Ich erlebe eine Achtsamkeit für das, was wirklich wichtig ist. Dann bin ich konzentriert auf meinen Glauben und das, worauf es ankommt im Leben, und mir wird mir die christliche Grundlage bewusst. Sylvia Wolter (59), Volkswirtin aus Hamburg: Ich stelle mir vor, das Abendmahl würde mit den Worten der Fußwaschung Jesu bei seinen Jüngern eingesetzt. Und der Gedanke des einander Dienens würde dieses Mahl begleiten. Und nicht die Sühneopfer-Theologie, die so viel Übersetzungsarbeit braucht. Und doch wenn wir in großer Runde die Gaben gereicht bekommen mit den Worten: der Kelch des Heils, das Brot des Lebens, dann fühle ich mich gemeint in meiner Person und gestärkt. Und ich fühle mich mit den Menschen um mich herum verbunden.

6 6 XKIRCHEN IN DEUTSCHLANDX MELDUNGEN Hochachtung für die Griechen Hannover. Seine Hochachtung für die Politiker, die in der Griechenland-Krise verhandeln, hat ein Vertreter der EKD zum Ausdruck gebracht. Die Politiker, die mit nachhaltiger Geduld ihr politisches Geschick und ihre politische Macht in den Dienst des griechischen Volkes und der europäischen Gemeinschaft stellen, verdienen hohe Achtung, sagte der EKD-Referent für sozial- und gesellschaftspolitische Fragen, Oberkirchenrat Ralph Charbonnier. Generell sei jede Aussicht darauf, dass die Situation der Menschen in Griechenland sich verbessert, zu begrüßen, betonte Charbonnier. EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm erklärte, im Umgang mit der Griechenland-Krise seien vor allem drei Tugenden gefragt: Dankbarkeit, Selbstdistanz und Hoffnung. Wenn diese berücksichtigt würden, könnte Europa stärker aus dieser Krise herausgehen, als es hereingegangen ist. Kirchenasyl-Zahlen steigen Berlin. Die Zahl der Flüchtlinge im Kirchenasyl steigt weiter. Wie die ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche in Berlin mitteilte, sind ihr derzeit 291 Kirchenasyle bekannt. Dort finden 488 Menschen Schutz, darunter 125 Kinder. Zum Vergleich: Im Januar gab es 200 Kirchenasyle mit 359 Migranten. Im Juni zählte die Bundesarbeitsgemeinschaft 459 Menschen im Kirchenasyl. Diese humanitäre Praxis wird vom Staat geduldet. Zum Jahresanfang hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) das Kirchenasyl allerdings scharf kritisiert. Er warf den Kirchen vor, sich besonders bei sogenannten Dublin-Fällen über geltendes Recht zu stellen. Nach der Dublin-Regel müssen Flüchtlinge in dem europäischen Staat ihren Asylantrag stellen, über den sie eingereist sind. Die Zahl der Dublin- Fälle im Kirchenasyl steigt dennoch weiter: Von den 291 aktuellen Fällen sind 247 Dublin-Fälle. Im Juni waren es 217, im Februar Jahre Lazarus-Diakonie Berlin. Die Berliner Lazarus-Diakonie hat am Sonntag ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. Der Festgottesdienst in der Lazarus-Kapelle in der Bernauer Straße wurde live im Deutschlandfunk übertragen. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, erinnerte in seiner Predigt an die Anfänge der Arbeit und das soziale Elend Mitte des 19. Jahrhunderts in Berlin. Ohne das Engagement der Diakonissen wäre das erfolgreiche Wirken dieser Einrichtung nicht möglich gewesen, unterstrich der Bischof. Zur Lazarus-Diakonie gehören heute ein großes Pflegezentrum in Berlin, Seniorenwohnungen, ein Hospiz, mehrere Pflegeschulen sowie das Diakonissen- Mutterhaus. Seit Oktober 2012 ist die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Trägerin der Lazarus-Häuser in Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Gestohlene Luther-Schriften Erfurt/Eisenach. Auch zwei Jahre nach dem Diebstahl wertvoller Schriften aus dem Eisenacher Lutherhaus ist der Fall ungeklärt. Wie MDR Thüringen am Sonntag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Meiningen berichtete, wurden die Ermittlungen bereits Anfang März 2014 eingestellt, etwa neun Monate nach der Tat. Ein vager Verdacht gegen einen Mann aus Eisenach habe nicht erhärtet werden können, sagte Staatsanwalt Jochen Grundler dem Sender. Trotz intensiver Ermittlungen sei kein Täter gefunden worden. Bei den gestohlenen Dokumenten handelt es sich um Luthers Schrift An den christlichen Adel deutscher Nation aus dem Jahre 1520, den Druck An die Radherrn aller stedte deutsches lands, das sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen (1524) und Eine Predigt, das man Kinder zur Schulen halten solle (erschienen 1530, gedruckt 1541). EKD bedauert Bildersturm Hamburg. EKD-Vertreter bedauern, dass in der Zeit der Reformation religiöse Bilder zerstört worden sind. Bilder in vielfältigen Formen seien seit Langem Ausdruck evangelischer Frömmigkeit, sagte die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber: Die Zerstörung von Bildern lehnt die evangelische Kirche ab. Anlass für die Auseinandersetzung mit dem Bildersturm in der Reformationszeit war die 16. Begegnung zwischen Vertretern der EKD und des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, zu der die EKD in die Missionsakademie an der Universität Hamburg eingeladen hatte. Auslandsbischöfin Bosse-Huber ist Leiterin der evangelischen Dialogkommission. Erstmals hätten die Theologen über das Thema Bild aus evangelischer und aus orthodoxer Sicht gesprochen, teilte die EKD mit, die derzeit das Themenjahr Bild und Bibel begeht. Sonne im Geldbeutel Kirchen bemühen sich um Klimaschutz auch gegen Widerstände Klimaschutz ist eigentlich eine logische Folge des Glaubens, geht es doch um den Erhalt der Schöpfung. Aber im Alltag von Kirchengemeinden ist der Einsatz für weniger CO 2 -Ausstoß oft ein mühsames Ringen. Von Christina Denz Frankfurt. Jürgen Nielsen ist einer von etwa Energieberatern in Deutschland. Sein Spezialgebiet: Kirchen. Bis 2020 sollen die evangelischen Kirchen 40 Prozent weniger Treibhausgase ausstoßen als 2005, dazu haben die EKD-Synodenmitglieder 2014 aufgerufen. Fachleute wie Nielsen beraten Gemeinden und kirchliche Einrichtungen, wie sie Gebäude dämmen können oder welche Heizung geeignet ist. Natürlich wollen auch wir Energiekosten senken, sagt Nielsen, der Mitglied der Konferenz der UmweltberaterInnen in der EKD ist und im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg arbeitet. Aber wir wollen auch einen Beitrag zur Klimagerechtigkeit und zum Frieden weltweit leisten. Die Erhaltung der Schöpfung verpflichte die Kirchen, sagt er. Fragen an den eigenen Lebensstil und die Verantwortung des Einzelnen seien eigentlich eine logische Folge des Glaubens. 700 Grüne Hähne oder auch Gockel Hannover. Friedrich Hauschildt ist aus dem aktiven Dienst verabschiedet worden. Der 65-jährige Theologe leitete in den vergangenen 15 Jahren das Amt der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Seit 2007 war er zugleich Vizepräsident des EKD-Kirchenamtes und leitete dort die Hauptabteilung Öffentliche Verantwortung. Im Gottesdienst zu seiner Verabschiedung, in dem Hauschildt auch predigte, wurde der gebürtige Schleswig-Holsteiner vom EKD-Ratsvorsitzenden der EKD, Kirche zeigt Flagge: Die Sonnenkollektoren auf dem Dach der Kirche im pfälzischen Frankeneck sind kreuzförmig angelegt. Foto: Gemeinden quer durch die Republik betreiben Solaranlagen, beziehen grünen Strom oder beschäftigen sich mit Dämmmaterial. Gut 700 kirchliche Einrichtungen tragen bereits die Plakette Grüner Hahn, in Süddeutschland Grüner Gockel. Die Gemeinden erhalten die Auszeichnung am Ende einer Weiterbildung für Energieeffizienz und Umweltmanagement. Durch die Qualifizierung wird der Gedanke des Umwelt- und Klimaschutzes in die Gemeinden getragen, sagt Hans-Jürgen Hörner, der das Projektbüro des Grünen Hahns in Recklinghausen leitet. Das schaffe ein Bewusstsein für die Notwendigkeit eigenen Handelns. Oft fragen sie am Ende der Zertifizierung: Was können wir noch tun? So ging es der Kirchengemeinde Welzheim bei Stuttgart. Seit 2005 trägt sie den Grünen Gockel. Als die energetische Sanierung des damaligen Gemeindekindergartens in einem Haus der Stadt anstand, kam mehr ins Rollen: 2010 gründeten Gemeindemitglieder eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), die seit 2011 eine Hackschnitzelheizanlage betreibt. Von ihr erhalten die Kirche, das Pfarrhaus, der Kindergarten und weitere kirchliche, städtische und private Häuser Wärme. Wir hätten gerne als Kirchengemeinde die Anlage betrieben, sagt Siglinde Hinderer, Mitarbeiterin und Ingenieurin, aber wir durften nicht, weil Kirchen nicht wirtschaftlich arbeiten dürfen. Auch wenn sie die Argumente des Oberkirchenrats teils nachvollziehen könne, kritisiert sie: Eine Anlage rechnet sich erst, wenn sie eine Mindestzahl an Abnehmern hat. Hier würde ich mir bei der Kirchenleitung mehr Bewegung wünschen. Zudem würden manche Gemeinden nicht an Einsparungen beteiligt, weil der Kirchenbezirk die Energiekosten trage. Damit ist der Anreiz gering, etwas zu ändern, sagt Hinderer. Bei einer Beteiligung wäre die Motivation höher, das hätte Vorteile für beide Seiten. Einen neuen Weg schlägt der Kirchenkreis Mecklenburg ein, der zur Nordkirche gehört ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Der Kirchenkreis gründete 2014 mit Heinrich Bedford-Strohm, sowie dem Leitenden VELKD-Bischof Gerhard Ulrich von seinen Ämtern entpflichtet. Zahlreiche Gäste und Weggefährten aus dem In- und Ausland würdigten die Lebensleistung Hauschildts. Mit Ihnen verabschieden wir einen großen Theologen, der alle Oberflächlichkeit und Schnelligkeit der Gedanken verabscheut, stellte Bischof Ulrich fest. Er beschrieb Hauschildt als Mann des Dialoges, des Ausgleichs und als Menschenfreund und Wertschätzer, der offene Sinne hat dem regionalen Energieversorger WEMAG ein Energieunternehmen, die Kirchliche EnergieWerk GmbH (KEW). Mehrheitseigner ist mit 51 Prozent der Kirchenkreis. Ziel ist es, auf Ländereien der Kirche Windräder oder auf Dächern kircheneigener Gebäude Solaranlagen zu installieren. Zudem berät die KEW Gemeinden. Als Betreiber ist eine Stiftung für Klimaschutz geplant, die sich laut KEW-Geschäftsführer Gottfried Timm gerade in der Beratung der Synode befindet. Timm, früherer Landesinnenminister und Pastor, führt bereits Gespräche mit Gemeinden über die Nutzung von Kirchenland. Aber für die Realisierung braucht die KEW einen langen Atem. Planungsverfahren dauern, sagt Timm, mit ersten Anlagen rechnet er frühestens Fast alle evangelischen Landeskirchen haben sich Leitlinien zur nachhaltigen Bewirtschaftung gegeben und Umweltbeauftragte benannt. Regionale Ansprechpartner bei den Arbeitsgemeinschaften der Umweltbeauftragten (AGU) der EKD unter: www. ekd.de/agu/ für Sorgen und Nöte der Mitarbeitenden, der raten und aufrichten kann. Bedford-Strohm würdigte Hauschildts wichtige Rolle bei der Erarbeitung der öffentlichen Stellungnahmen der evangelischen Kirche. Mit seiner ausgeprägten theologischen und ethischen Kompetenz ist er für uns zum Segen geworden. So habe Hauschildt stets darauf beharrt, dass sozialethische Stellungnahmen zuallererst theologisch verantwortet sein müssten. Vorbildlich sei aber auch sein menschlicher Umgang im Amt gewesen. Europa als Vorbild Lob vom Dalai Lama Der Dalai Lama hat die Europäische Union als Vorbild für die internationale Staatengemeinschaft hervorgehoben. Wiesbaden. Er bewundere, wie europäische Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg eine Gemeinschaft gebildet hätten, sagte der Friedensnobelpreisträger am Sonntag im Wiesbadener Kurpark vor mehreren Tausend Menschen. Er hoffe, dass auch afrikanische und asiatische Staaten eine Gemeinschaft nach dem Vorbild der EU bilden würden. In der gegenwärtigen Eurokrise äußerte das geistliche Oberhaupt der tibetischen Buddhisten die Hoffnung, dass es zu einer friedlichen und guten Einigung zwischen allen Völkern komme. International beispielhaft sei die Versöhnung zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern Frankreich und Deutschland, sagte der Dalai Lama zum Auftakt seines dreitägigen Besuchs in Hessen. Etwa 7000 Menschen waren in den Kurpark gekommen. Alle Menschen seien gleich, betonte der Dalai Lama. Ebenso strebten die Grundsätze aller großen Religionen ein friedliches Zusammenleben an. Lebenslanges Lernen verhilft zu Toleranz Dass es in jeder Religion auch Unfrieden gebe, spreche nicht gegen die Grundsätze. Für die persönliche Lebensführung empfahl der Dalai Lama ein lebenslanges Lernen. Er selbst versuche mit 80 Jahren, immer noch dazuzulernen. Dies sei auch Voraussetzung für Toleranz. Alle Menschen sollten danach streben, Toleranz zu üben. Vor dem Kurpark hießen Tibeter ihr geistliches Oberhaupt mit traditionellen Gewändern und Musik willkommen. Rund 200 Vertreter der International Shugden Community hingegen protestierten gegen den Dalai Lama. Der in den USA registrierte Verein wirft ihm eine Verfolgung des buddhistischen Shugden-Zweiges vor. Der Dalai Lama hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Er rate, dem Kult des tibetischen Schutzgeistwesens Shugden nicht zu folgen, weil er sektiererisch sei und die Harmonie der tibetisch-buddhistischen Traditionen untergrabe, hatte der Dalai Lama bereits 2014 in Frankfurt am Main erklärt. Aber er habe nicht die Befugnis, einen Kult zu verbieten. Jeder Buddhist sei frei, seinem Rat zu folgen oder nicht. Der Frankfurter Verein Freunde für einen Freund hatte den Dalai Lama anlässlich seines 80. Geburtstags am 6. Juli eingeladen. Ein Mann des Dialogs und Ausgleichs EKD verabschiedet ihren Vizepräsidenten Friedrich Hauschildt: Er prägte die VELKD Hauschildt war nach dem Studium in Göttingen und Kiel, dem Vikariat in Kopenhagen und der Promotion zur Ethik Sören Kierkegaards 1985 bis 1991 Referent für theologische Grundsatzfragen im Amt der VELKD. Danach stand er dem Predigerseminar in Celle als Studiendirektor vor, bevor er in der Landeskirche Hannovers das Dezernat für Gottesdienstliches Leben, Kirchenmusik und Ökumene leitete wurde er zum Präsidenten des Lutherischen Kirchenamtes, des jetzigen Amtes der VELKD, berufen. EZ/kiz

7 xkirchen IN ALLER WELTx 7 In die Kirche mit Colt und Bibel Anschlag von Charleston löst neue Debatte über Schutz von Gotteshäusern in den USA aus Nach dem Mord an neun afroamerikanischen Kirchgängern sorgen sich Gemeinden vermehrt um die Sicherheit im Gotteshaus. Mancherorts greifen Pastoren zum Revolver und nehmen Schießunterricht. Von Konrad Ege Washington. Im Namen Jesu Christi, Friede sei mit dir, grüßt Geof Peabody. Der Waffenexperte aus dem kalifornischen Placerville ist von der Debatte über Schutz durch Waffen in Kirchen nicht überrascht. Seit zehn Jahren arbeite er mit Pastoren, sagte Peabody dem Evangelischen Pressedienst () in Washington. Auf seinem Trainingsplatz habe er bereits rund 450 Geistliche im Gebrauch von Schusswaffen unterrichtet. Gerade hätten 55 Pastoren seinen Kurs abgeschlossen und das Schießen mit Handfeuerwaffen gelernt. Peabody lobt: Immer mehr Pastoren wollten den Kopf nicht länger in den Sand stecken, sondern ihre Kirche aktiv schützen. Peabody ist ein Laienprediger der mehrere Tausend Mitglieder zählenden Green Valley Community Church in Placerville. Die unabhängige Kirche helfe vielen Menschen in Not, die unter großem Stress stehen, sagt Peabody. Das berge Risiken. Auch Jesus riet zum Kauf eines Schwertes Knarren in der Kirche klingt in den USA nicht ganz so exotisch wie in Deutschland. Mehr als 200 Millionen Schusswaffen sind in den USA in Privathänden. In einem Drittel aller Haushalte gebe es Pistolen, Revolver oder Gewehre, ermittelte das Pew-Forschungsinstitut Etwa 60 Prozent der Besitzer sind weiße Männer. Frieden ist wichtiger Reformierte für Abtrennung der Ostukraine Von Jörg Nielsen Leer/Beregszasz. Die Menschen in der gesamten Ukraine leiden nach Ansicht des evangelisch-reformierten Ökumenepastors Thomas Fender unter den andauernden Kämpfen im Osten des Landes. In der Ukraine herrscht Kriegszustand, sagte der Theologe nach einer Reise in die West- Ukraine dem Evangelischen Pressedienst (). Obwohl die Kämpfe mit den prorussischen Separatisten mehr als 1500 Kilometer vom westlichen Landesteil entfernt stattfänden, seien die Auswirkungen überall zu spüren. Fender besuchte die Reformierte Kirche in Transkarpatien, die Kirche der ungarischen Minderheit. Sie ist eine Partnerkirche der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer. Die Menschen dort litten unter Arbeitslosigkeit und Armut, berichtete Fender. Viele Familien lebten in Wellblechhütten wie in den Townships von Südafrika. Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters betrage gerade 400 Euro. Dabei sind die Lebensmittel fast so teuer wie bei uns in Deutschland. Im reformierten Gemeindezentrum der Stadt Beregszasz (Berehowe) werde jeden Tag Suppe gekocht und Brot gebacken. 200 bis 300 Millionen Kleinwaffen gibt es in privaten Haushalten der USA, hier ein Befürworter mit spöttischem "Peace" T-Shirt. Foto: /Jim West Das Thema Sicherheit in Gotteshäusern kommt alle paar Jahre hoch, meistens dann, wenn Kirchen oder Zentren anderer Religionen angegriffen wurden erschoss ein Täter zwei Menschen in einer Ausbildungsstätte für Missionare in Arvada in Colorado und zwei Menschen in der nahe liegenden New-Life-Kirche wurden zwei Menschen in der Unitarian Universalist Church in Knoxville in Tennessee erschossen, aus Protest gegen die liberale Lehre. Mit einem Lieferwagen werde das Essen in der Stadt an die Armen verteilt. Vielerorts hat die Kirche staatliche Aufgaben übernommen. In einem Gebiet organisiere und betreibe die reformierte Kirche sogar die Feuerwehr und die Krankentransporte. Die Ukraine verwende ihr Geld derzeit nur noch, um den Krieg im Osten zu finanzieren. Das Land braucht aber dringend Frieden, um wieder auf die Beine zu kommen, sagte Fender. Stattdessen sei der Konflikt stets präsent. Täglich erhielten Männer ihre Einberufung zum Militärdienst. Die Regierung habe angekündigt, alle gesunden Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren einzuziehen. Das geistliche Oberhaupt der reformierten Minderheitskirche, Bischof Sandor Zan Fabian, setze sich inzwischen sogar für die Abtrennung der umkämpften Gebiete im Osten ein. Sein Argument: Frieden ist wichtiger als Land. Zusätzlich versuche er verzweifelt, seine Pastoren vor dem Militärdienst zu bewahren. Die Reformierte Kirche in Transkarpatien hat vor allem im ukrainisch-ungarischen Grenzgebiet rund überwiegend ungarischstämmige Christen in 108 Gemeinden als Mitglieder. Ein Rechtsextremist ermordete 2012 sechs Menschen im Sikh- Tempel in Oak Creek in Wisconsin. Zwei Jahre später fielen drei Menschen in einem jüdischen Zentrum in Kansas einem Neonazi zum Opfer. Und ein weißer Extremist sitzt nun in Untersuchungshaft als mutmaßlicher Täter nach dem Mord an den neun Kirchenmitgliedern in Charleston am 17. Juni. Laut dem Informationsdienst Religion News Service hat die ANZEIGE Bluttat afro-amerikanische Kirchen zu vorbeugenden Sicherheitsmaßnahmen angespornt, darunter Überwachungskameras. Das Massaker habe gezeigt, dass man auch in Betracht ziehen müsse, dass Fremde Schlechtes im Sinn haben können, so die Vorsitzende des Nationalen Netzwerks afroamerikanischer Geistlicher, Barbara Williams-Skinner. Der Sicherheitsexperte Glen Evans arbeitet mit dem Verband Church Security Alliance in Dayton im Bundesstaat Ohio. Kirchen seien leichte Ziele für Einbruch und Diebstahl, manchmal auch für Gewalttaten. Anlass für sein Engagement war der Mord an dem Baptistenpastor Fred Winters in Maryville in Illinois vor sechs Jahren. Ein laut Gericht psychisch gestörter Mann erschoss ihn mitten in seiner Predigt. Kirchen hätten sehr unterschiedliche Ansichten zu Schusswaffen, sagt Evans. Manche lehnten den Einsatz grundsätzlich ab. Schusswaffen in Händen von unausgebildeten Menschen könnten ohnehin mehr Schaden anrichten als Gutes tun. Doch Kirchen müssten planen für Notfälle. Das US-Ministerium für Heimatschutz hat 2013 Leitlinien veröffentlicht. Die Behörde empfahl Glaubensgemeinschaften, Notfallpläne zu entwickeln und Übungen abzuhalten. Jede Gemeinde müsse selber bestimmen, wie sie es mit Schusswaffen halte, heißt es. Glen Peabody ist offenbar theologisch mit sich im Reinen: Seine Webseite ist voller Bibelstellen, die Selbstverteidigung rechtfertigen sollen. So ermahnt im Lukasevangelium (Kapitel 22, Vers 36) Jesus die Jünger, ein Schwert zu kaufen. Doch er zeigt sich auch erleichtert: Glücklicherweise habe noch kein von ihm ausgebildeter Pastor eine Schusswaffe einsetzen müssen. Äthiopien Kultur & Natur ENTDECKUNGEN AUF DER HISTORISCHEN ROUTE Äthiopien liegt im Nordosten Afrikas und ist der älteste unabhängige Staat dieses Kontinents. Das Land beeindruckt mit kulturhistorischen Stätten sowie Landschaften, von der Savanne bis zu den Feuchtwäldern. Äthiopische Legenden erzählen, dass die Königin von Saba mit dem König Salomon einen Sohn namens Menelik gezeugt habe, späterer Gründer des Äthiopischen Reiches. Er soll die originale Bundeslade mit den zehn Geboten von einer Zurzeit bereiten wir die Leserreisen für 2016 vor. Freuen Sie sich jetzt schon auf eine bunte Programmvielfalt und auf Reisen im Kreis von Gleichgesinnten bis ab Hamburg 12-tägige Flugreise incl. Hotelübernachtung p.p. ab 2.395,- REISEBESCHREIBUNG: MELDUNGEN Weltweit sind 30 Millionen Kinder auf der Flucht Berlin. Das christliche Kinderhilfswerk World Vision warnt vor einer verlorenen Generation von Flüchtlingskindern. Von den weltweit derzeit rund 60 Millionen Flüchtlingen seien etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche, sagte der Vorstandsvorsitzende von World Vision Deutschland, Christoph Waffenschmidt, letzte Woche in Berlin. Bei vielen von ihnen sei die Lebenssituation von enormer Perspektivlosigkeit geprägt. Dabei sei die syrische Flüchtlingskrise die größte seit dem Zweiten Weltkrieg, sagte Waffenschmidt. Nie seien so viele Menschen in einem Konflikt auf einmal auf der Flucht gewesen. Unzählige syrische Kinder wachsen nach Angaben von World Vision hauptsächlich in Flüchtlingslagern auf und hätten keine Zukunftsperspektiven. Eine Rückkehroption in die Heimat gebe es nicht, Schul- und Ausbildung könnten nicht aufgenommen oder abgeschlossen werden und die Erfolgsaussichten für Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt in den Aufnahmeländern seien sehr gering. Ägypten: Deutsche Kirche bei Terroranschlag beschädigt Kairo. Bei einem Terroranschlag des Islamischen Staates (IS) auf das italienische Konsulat in Kairo ist am 11. Juli auch das Gebäude der Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinde in Kairo und ganz Ägypten beschädigt worden. Wie die Gemeinde auf Facebook mitteilte, sind viele Fenster im Kellergeschoss sowie einige im Kirchenraum zerbrochen. Die Gemeinde hat rund 100 Mitglieder. Den Gottesdienst am Sonntagabend besuchen zwischen fünf und 30 Personen. Bei dem Anschlag waren ein ägyptischer Passant getötet und neun weitere verletzt worden. Konsulatsmitarbeiter kamen nicht zu Schaden, da das Gebäude zum Tatzeitpunkt geschlossen war. idea USA: Erste Cannabis-Kirche weltweit in Indianapolis Indianapolis. In den USA gibt es seit dem 1. Juli die wohl weltweit erste Cannabis-Kirche in Indianapolis (Bundesstaat Indiana). Ins Leben gerufen hat die First Church of Cannabis Bill Levin. Möglich wurde das trotz des geltenden Verbots von Marihuana-Konsum durch ein Gesetz zum Schutz von Minderheiten, dem sogenannten Religious Freedom Restoration Act (Gesetz zur Wiederherstellung religiöser Freiheit). Es soll eigentlich Homosexuelle, ethnische und andere Minderheiten vor Diskriminierung schützen, wird nun aber auch von der Kiffer-Gemeinde beansprucht. idea Jerusalem-Reise mitgebracht und in der Kathedrale der heiligen Maria von Zion in Aksum aufbewahrt haben. Religion: 43,5 % der Bevölkerung gehören der äthiopischorthodoxen Kirche an, während 33,9% Muslime sind. Protestanten aus unterschiedlichen Kirchen stellen 18 % der Bevölkerung dar, Anhänger der traditionellen Naturreligionen 2,6 %. Begleiter: Tilman Baier, Chefredakteur der Kirchenzeitung Mit Kirchenzeitung & EZ die Welt entdecken: LESERREISEN 2015 Gemeinsam mit unseren Kollegen aus Hannover, Hamburg und Schwerin bieten wir in diesem Jahr noch folgende Leserreisen an: Termin Reiseziel Abflug/Abfahrt Preis Cornwall-Busfahrt ab Hannover ab 998, Norwegen-Kreuzfahrt ab Kiel ab 999, Israel-Palästina Auf biblischen Spuren ab Frankfurt ab 1.395,00 Nähere Informationen und Anmeldung: Kirchenzeitung Leserreisen, Angelika Aurich, Schliemann straße 12a, Schwerin, Tel / , leserreisen@kirchenzeitung-mv.de

8 8 xfamiliex MELDUNGEN Hilfsaktion: Schüler erarbeiten 1,3 Millionen Euro für Afrika Mainz. Rund Schülerinnen und Schüler haben sich an der bundesweiten Kampagne Dein Tag für Afrika beteiligt. Mit Gelegenheitsjobs und Benefizaktionen verdienten sie insgesamt rund 1,3 Millionen Euro, mit denen nun Bildungsprojekte in den afrikanischen Staaten Burundi, Ruanda, Südafrika, Uganda, der Elfenbeinküste und Ghana unterstützt werden sollen. Bundesweit boten Firmen und Behörden Gelegenheitsarbeiten für Jungen und Mädchen aus insgesamt 618 Schulen an. Manche Schulen hätten sich mit Kuchenverkauf oder Kurzkonzerten des Schulchors an dem Aktionstag beteiligt und die Erlöse gespendet, sagte die Geschäftsführerin von Aktion Tagwerk, Nora Weisbrod. Ursprünglich war die Kampagne auf das Bundesland Rheinland-Pfalz begrenzt, mit den Jahren wurde sie auf alle übrigen Bundesländer ausgeweitet. Der Verdienst kommt der Kinderhilfsorganisation Human Help Network zugute. Seit 2015 kooperierte die Aktion Tagwerk mit Brot für die Welt. DRK-Chef: Nachzug von Familien aus Syrien muss schneller gehen Osnabrück. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat an die Innenminister der Bundesländer appelliert, den Familiennachzug für in Deutschland lebende Flüchtlinge aus Syrien zu erleichtern. Der zügige Nachzug von Ehegatten und minderjährigen Kindern sei eine humanitäre Verpflichtung, der nicht schnell genug nachgekommen werden könne, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters. Vor der Konferenz der Innenminister in Mainz plädierte Seiters für eine Regelung, die den deutschen Botschaften im Ausland eine wesentlich schnellere Entscheidung über Anträge auf ein Visum als derzeit ermöglicht. In Deutschland als Flüchtlinge anerkannte Syrer hätten einen Rechtsanspruch darauf, ihre Ehepartner und minderjährigen Kinder nachziehen zu lassen. Die große Zahl der Visumsanträge habe zu einer unangemessen langen Bearbeitungszeit geführt. Seit Jahresbeginn haben nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge syrische Flüchtlinge einen Asylantrag gestellt. Zeit der Giftblätter Egal, welche Zensuren im Zeugnis stehen: Entscheidend ist, wie die Eltern damit umgehen Bald sind Sommerferien, doch zuvor gibt es Schulzeugnisse. Was für die einen eine gerechte Belohnung ist, wirkt für die anderen wie eine ungerechte Strafe. Entscheidend ist, wie die Eltern damit umgehen. Ein Schulpsychologe gibt Tipps. gruppe fördert mein Kind am besten? Welcher Kindergarten ist gut? Im Grunde, sagt der Psychologe, sei es zu begrüßen, wenn Eltern ihre Kinder förderten. Allerdings steige damit auch der Erwartungsdruck enorm. Fällt dann das Zeugnis schlecht aus, ist mitunter nicht nur die Versetzung gefährdet, sondern auch die elterliche Liebe und Zuwendung: Das Kind, so der unausgesprochene Vorwurf der Eltern, ist wohl undankbar und weiß die Fürsorge nicht zu schätzen! Von Volker Kiemle Stuttgart. Auch wenn es oft schon Jahrzehnte her ist: Allein das Wort Zeugnis weckt bei vielen Erwachsenen unangenehme Erinnerungen. Der Beiname Giftblätter beschreibt es ganz treffend. Noch immer schauen Schüler diesem Tag vor den großen Ferien mit gemischten Gefühlen entgegen: Die einen freuen sich, weil ihre Leistungen anerkannt werden, sie die Bestätigung für ihre Anstrengung bekommen. Andere trauen sich kaum in die Schule, geschweige denn mit dem Zeugnis wieder nach Hause. Da kommt viel Arbeit auf Peter Katzenberger zu. Die Zeugniszeit sei nach wie vor eine sehr dramatische Zeit, sagt der Schulpsychologe am Evangelischen Mörikegymnasium in Stuttgart. Hier fielen Entscheidungen über Lebensläufe, vor allem, wenn es um die Frage der Versetzung gehe. Dabei reagierten Eltern sehr unterschiedlich. Ein Teil schaue sehr genau hin, sagt Katzenberger. Diese Eltern nähmen das ganze Jahr über Anteil am Schulleben und interessierten sich deshalb auch für die Noten. Auf der anderen Seite Betteln mit Kindern: 70 Prozent der Deutschen sind für ein Verbot Berlin/Hamburg. Eine breite Mehrheit (70 Prozent) der Bundesbürger ist für ein Verbot der organisierten Bettelei von und mit Kindern in ganz Deutschland. 24 Prozent sind dagegen, sechs Prozent haben dazu keine Meinung, ermittelte Forsa in einer Umfrage für das Hamburger Magazin Stern. Repräsentativ befragt wurden 1002 Deutsche. Anlass für die Umfrage sind Pläne des Berliner Senats, künftig das Betteln von und mit Kindern gesetzlich zu untersagen, um gegen deren Ausbeutung und die Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht vorzugehen. Sorgeberechtigte sollen bei Verstößen mit bis zu 500 Euro Bußgeld bestraft werden, plant der Senat. Ausdrücklich ausgenommen von dem Verbot sind die Aktionen der katholischen Sternsinger und der Kinder, die zu Halloween Süßigkeiten sammeln. Auch Schul-Aktionen zur Aufbesserung der Klassenkasse sollen weiterhin erlaubt bleiben. Für ein Verbot sind vor allem die 30- bis 44-Jährigen und Befragte aus Städten mit über Einwohnern. Das Kind in den Blick nehmen Nicht immer Anlass zur Freude: Bald gibt es Zeugnisse. gebe es Eltern, die sich gar nicht dafür interessierten. Im Allgemeinen würden Kinder aber genauer beobachtet als früher schon deshalb, weil die Familien kleiner seien. So konzentriere sich die ganze Aufmerksamkeit der Eltern heute Nicht nur hier rät Katzenberger, den Blick von den eigenen Erwartungen weg und auf die Bedürfnisse des Kindes zu lenken und zu fragen: Was interessiert dich? Wie schätzt du dich ein? Die Frage müsse aber altersgerecht gestellt werden. Schon ein Kleinkind könne man fragen, ob es noch etwas essen möchte, statt es zu zwingen. So lerne ein Kind, der eigenen Wahrnehmung ich bin satt zu vertrauen. Diese Eigenschaft sei auch für die Schule sehr wichtig, sagt Katzenberger. Denn nur ein Kind, das sich selbst einzuschätzen gelernt habe, könne auch mit Noten richtig umgehen und herausfinden, welche Hilfen bei schlechten Noten nötig sind. Das Wichtigste ist, ins Gespräch zu kommen, betont Katzenberger. Foto: Bilderbox auf ein oder zwei Kinder. Die Folge sei, dass alles getan wird, um das Potenzial der Kleinen optimal zu fördern, bis hin zur Überforderung für beide Seiten. Eltern müssen schon lange vor der Schule Entscheidungen für ihre Kinder treffen: Welche Krabbel- Sommerzeit, die Würfel raus! Neu vorgestellt: Zum Spiel des Jahres 2015 wurde Colt Express gekürt Mit Spannung wurde in Berlin die Kür zum Spiel des Jahres 2015 erwartet. Das Rennen machte Colt Express, eine Westernparodie mit Banditen und Schießereien. chen Regeln ein furioses Abenteuer ab, um das jeder Regisseur die Spieler beneide, befand die Jury. Diese Mischung aus Planung und Chaos habe Charme und viel Witz. Das Spielbrett, ein dreidimensionaler Zug inklusive Lok, sei ein echter Hingucker. Autor von Colt Express ist der französische Spieleautor Christophe Raimbault. Inspiriert wurde er von den Comics des Westernhelden Lucky Luke, verriet der 26-Jährige. Dass auch ein bisschen Gewalt in dem Spiel eine Rolle spielt, hält er für verkraftbar. So finde mehr Interaktion Von Markus Geiler Die Westernparodie Colt Express ist Spiel des Jahres Bei dem Brett- und Würfelspiel aus dem französischen Verlag Ludonaute schlüpfen die Spieler in die Rollen von Banditen, die in einem Zug Reisende ausrauben. Ein Spiel wie eine Westernparodie!, verkündete die Jury in Berlin. Colt Express spule mit einfa- zwischen den Spielern statt. Das der analogen Brett- und Kartenspiele ist allein schon die Spiel für zwei bis sechs Spieler ab zehn JahNominierung ein Ritterschlag, der auch den ren wird in Verkauf ankurbelt. Deutschland Neben Colt Exvon dem Espress kamen das sener Spieleverlag AsmoKartenspiel The dee vertrieben. Game des fränkischen Spieleautors Zum 37. Mal Steffen Benndorf wurde das Spiel und Machi Koro des Jahres von des Japaners Masao dem gleichnamigen Verein aus Suganuma in die dem nordrheinenge Auswahl Colt Express für die ganze westfälischen Jülich Familie ist ein Westernspiel. zum Spiel des gekürt. In der Szene Es kostet 29,90 Euro.Foto: Verlag Jahres. ANZEIGE paradiso NR Helgoland 11 Helgoland NR paradiso Begegnung Er kennt jedes Wohnzimmer jedes Wohn auf der Insel kenne ich fast mit ihm. zimmer. Der Lehrer freut sich ich Dir und Hat doch nicht geschadet, dass Nachvielen anderen immer mal wieder sagt er. Da hilfeunterricht gegeben habe, sie stoßen mit muss Uwe Krüss lachen, und die Schreeinem Feierabend-Bier an. Über die Nordsee. bergärten geht der Blick auf frühere Lehrer Hast Du Familie?, will der ich im Café wissen. Ja, meine Frau hab arbeitete Hinrichs kennengelernt. Dort der Masie in der Gastronomie, erzählt auch oft, ler. Mensch, da war ich damals wohnt heute antwortet Groth. Uwe Krüss er großgeim Haus seiner Eltern, in dem unweit der worden ist auf dem Oberland geh hier nicht weg, sagt er. von der Arbeit Schule. Ich Uwe Krüss (60) kommt direkt Urlaub verbringt er im Schrebergarten. um das reicht, zur kleinen Schrebergarten-Kolonie, Fünf Minuten von zu Hause, Uwe, die großen seinen alten Lehrer wiederzusehen. flachst er. Am Horizont sind Maler den Atlantik stimmt es, dass Du seit 45 Jahren Containerschiffe zu sehen, die Groth. im selben Geschäft bist?, fragt überqueren. ri. fügt hinzu, Stimmt, sagt der Schüler und HINTERGRUND 24 KÖRPERKULT denken. denken. Besser leben. leben. Weiter Weiter SCHLUSS MIT denken. denken. DEM SCHÖNHEITSWAH WIKIPEDIA.ORG HINTERGUND-INFO ZUR INSEL: ZEICHNUNG HELGOLAND UND p paradiso diso Besser leben. leben. Weiter Weiter Neue Horizonte, neue Kraft: Das Magazin Magazin zum zum Abschalten Abschalten N SPECIAL: Kult JahrhundertJahrhu Somm erndertsom Jahme rhu r ndertschluss mit dem Schönheitswahn SCHMECKT & PRÄGT REISE INS LICHT FOTOS: ACKERHELDEN 2015 KINDHEIT WIE SIE RIECHT, Bilder, die im Gedächtnis bleiben SPECIAL:KRAFT KINDHEIT SPECIAL: DES GEHENS Bilder, REISE INS LICHT die GLÜCKS-ATLAS Sommer E KRAFT im Gedächtnis 02 WieLeib sie & schmeckt, bleibenww ww ww.. pp aa rr aa dd ii ss oo -- mm aa gg aa zz ii nn.. dd ee Für riecht Seele: Der Weg&istprägt das Ziel Die Wogeheimnisvolle Kraft ist das Glück zu Hause SPECIAL SPECIAL KINDHEI : :KRAFT T GEHENS REISE DES WieLeib sie & INS GLÜCKSFür schmeckt, LICHT ATLAS Seele: Der riecht Bilder, Weg&istprägt die im Gedächt ww das Ziel Die ww w.. p a r a d i s o w paradiso-m Wogeheimnis nis bleiben das Glück volle m aa gg aa zz ii nn.. dd ee Kraft ist zu Hause SPECIAL: KINDHEIT SPECIAL: KRAFT DES GEHENS REISE WieLeib sie & INS LICHT GLÜCKSFür schmeckt, ATLAS Seele: Der riecht Weg&istprägt DIE GEHEIMNISVOLL KRAFT DIE GEHEIMNISVOLL E KRAFT ABO-HOTLINE: Tel , paradiso@interabo.de Neue Horizonte, neue Kraft: Das Magazin NR. 1NR Magazin zum 2014 zum Abschalten Abschalten NR. NR Schluss mit dem Schönheitswahn REISE INS LICHT 41 REISE INS LICHT DIE GEHEIMNISVOLLE paradiso NR. Besser leben. Weiter Weiter denken. denken. Schluss mit dem Schönheitswahn PRÄGT 49 paradiso NR Im Rahmen Mann im Mond: Apollo 11 der Mission 21. Juni 1969 landeten am Edwin die beiden Amerikaner und Neil A. Buzz Aldrin als erste MenArmstrong Erdtrabanten. schen auf dem darüber gebis heute wird die beiden Amestritten, ob auf dem rikaner tatsächlichdie Aufnahoder Mond waren entstand. me im Fotostudie SCHMECKT & paradiso NR spielen bei den Jahreszeiten keine Rolle. Medien-Ikonen seine Das Bild erzählt chte. eigene Geschi SCHMECKT & PRÄGT NR paradiso bei Werder fotoin einem Waldstück Akt vor Trabi im mit einem Selbstauslöser Hutschenreuter an der Havel: das Ehepaar ngsjahres grafierte sich Wiedervereinigu Tradition der Sommer des knüpfte an die DDR an. Die Fotografie r der untergegangenen Die Freikörperkultu Cover des Bildbandes das Aktfotografie Sie zierte u.a. über 40 Jahre nackte Republik im deutschen Osten. von Amateuren WIE SIE RIECHT, TEXT: ANGELIKA GÖRDES-GIESEN 48 Ort der Begegnung: Im Mietgarten wird nicht nur gemeinsam geerntet. SPECIAL: KINDHEIT selbst leine SalatpÁanzen, dicke Johanna zwei Reihen rund 5 4uadratmeter Schnittlauchbüsche, Radieschen, Gartenglück für 175 Euro die ersten Kohlrabiblättchen im Jahr. Der erste eigene Garten ist ihr ganzer und ein paar ErdbeerpÁanzen Stolz, zumal, wenn zu Hause selbst geerntetes Gemüse alles sauber hintereinander serviert werden in kann. Von meiner Wohnung einer Reihe gepáanzt. aus schaue ich auf Ab und einen tristen zu schaut jemand vorbei, Betonhof, erzählt sie verschwitzt gießt und harkt und und mit Lehm verschmierten hackt eifrig. Schließlich Händen,,,hier soll Unkraut nicht die habe ich die Chance, in der Gemüse und Erdbeerernte Erde zu wühlen. stören. Auf dem Acker am Stadtrand von Münster MIETGÄRTEN treͿen sich Städter zum gibt es mittlerweile überall Schnupper-Gärtnern. in Deutschland, auch in Jeder kann sich hier ein paar BioTualität. Birger Reihen für eine Sai- Brock und Tobias son mieten und schauen, was so alles Tuerbeet Ackerhelden, Paulert sind die neuen Biopassiert. Für Johanna eine ein junges Unternehmen kleine grüne Idyl- Essen. aus Die Ackerhelden gingen le zur Entschleunigung 2012 an den nach dem Bürostress. Start. Ihr Motto: Es ist Schrebergärten haben sie an der Zeit, die Mennie interessiert: zu schen regional und emotional wieder groß, zu starre Regeln und näher an ein bisschen mieàg. das heranzubringen, was sie Deshalb griͿ sie sofort zu, täglich essen, daals sie das Mietgar- mit sie spüren, dass Erdbeeren tenangebot von Meine nicht im PlasErnte las, ein grünes tikschälchen reifen. Die Start-up-Unternehmen. Seit Unternehmensgründer einem Jahr beackert gärtnern schon seit der Schulzeit mit Leiden- >> ns, an: So.) hr HN K Helden ackern n geriet des Pressefotografe Die Fotografie 1989 aus Peking g vom 5. Juni Protestbewegun Jeff Widener chinesischen zur Ikone der zu einem Symbolbild 1969 sowie sogenanndes Jahres Sie zeigt den von der geballten zivilen Ungehorsams. der sich auch Panzer ten Tank Man, Macht der aufgefahrenen Bild nicht militärischen lässt. Was das nicht einschüchtern Panzer wenige Stunden Friehimmlischen zeigt, dass dieselben dem Platz des im Dunkel später die auf Demonstranten dens campierenden (AP) der Nacht überrollten. NR. NR Neue Horizonte, neue NR NR Magazin zum Kraft: Das Magazin zum Abschalten Abschalten Körper Körper Kult Kult Körper SPECIAL: KINDHEIT WIE SIE RIECHT, Eindrucksvolle Fotostrecken NR. NR NR. 1NR DEM SCHÖNHEITSWA 15 NR paradiso 1967: Die zur Rückenakt Ikone der Studentenbewe sexuellen gung und der gewordene Revolution Thomas Fotografie von die Mitgliezeigt Hesterberg Kommune 1 der der Berliner Anders in einem Rückenakt. vermuteals die Betrachter sich die Kommuten, hatten gemeinsam narden vorher Die nie nackt gesehen. vom Juni Nacktaufnahme die bürgerliche 1967 sollte provozieren. Öffentlichkeit SCHLUSS MIT paradiso NR KÖRPERKULT dert Ein Jahrhun Sommer p ppar paadi raso diso p pa ra ns, an: o.) hr NR. 1 dert Ein Jahrhun Sommer Der malerische Helgoländer Südhafen mit seinen schmucken Hummerbuden. Ackerhelden Nordstrand der Düne offensichtlich 16 Schrebergarten war gestern. Heute mieten sich Stadtmenschen ein paar Beet-Reihen und ernten ihr eigenes Gemüse. Der Acker wird zugleich zur Kontaktbörse. Ab sofort im Zeitschriftenhandel fragend an. Ich brauche Bera- Begleiter blicken mich konnte ich erst nach langen, schwierigen Nachdenken, zum Sortiedass ihre ein wenig Zeit zum tungsbemühungen davon überzeugen, zum nachträglichen Beeine Sprach- ren, zum Einordnen, Bank auf dem Kinder Nachhilfe oder zum Beispiel werten. Wir setzen uns auf eine benötigten. heilförderung auf dem Festland benannt nach dem Gründer dievon den Eltern Siemens-Platz, Die Dankbarkeit, die ich später im Jahre meinem Schullei- ses Seebades oder andere erfuhr, war rührend. Dies war Es ist noch ruhig. Nur das eine Eines Tages lag ter nicht verborgen geblieben. hundertfach und in vielfür mich in Hallo, das täglich in meiner Ablage eine Nachricht Variationen langatmibitte um Rück- fältigen phonetischen abkürzt, dringt an grüner Tinte: Kollege Groth, ich, auch nicht: ge Kommunikationswege Moin auf dem sprache. Nicht kühl: Ich bitte um ähnlich dem mit Kollege unsere Ohren, Herr Groth., nein, ich war nun klingt es müde, mal hastig, mal akzeptiert wor- Festland. Mal Groth als vollwertiger Lehrer auͿordernd, mal freudig, mal dem insbeson- forsch, mal erzählen, wenn den, von ihm, unserem Rudi, Ent- Es kann ganze Geschichten die Helgoländer dere ich, was meine weitere pädagogische ja, wenn man eben weiß, dass habe. verdanken zu viel anlangt, großartige Gewicklung allesamt, jeder auf seine Weise, Der bekannteste von ihspäter, schichtenerzähler sind. WENN ICH NUN, GUT 50 JAHRE Krüss mit seinen vielen Kinderund Oberland nen war James durch die Gassen von Unterder lebte zu meiner Zeit schon anderen Haus büchern. Aber schlendere, bei dem einen oder anderen Insel und drechselte einer auf fernab zwar und in der Friesenstraße stehenbleibe, an seinen berühmten VerJahre beengten dort vergnüglich der Nummer 78, das mir einige andere Geschichten-Erzähl-Werkstatt später die Nr. 610 sen. Eine der Wohnraum geboten hatte wie Kundige auf dem Oberland in dem Oberland, konnte der in der von Aschensstraße auf bei Hilmer aufsuchen, denn dort Warst du hier zu Eiergrogstube >> kommt sehr schnell die Frage: für Abend die Floiter Tafgewohnt? Meine gastierte Abend Hause, oder hast du hier nur KÖRPERKULT SCHLUSS MIT DEM SCHÖNHEITSWAHN Bewusster leben, weiter denken nur freundlich geduldet, Halunder sen? Möglicherweise ich >> fel, eine illustre Erzählrunde iip Lehrer unverzichtbar? Gehörte Henry, Helgo, weil eben als Invasoren vom (auf Helgoländisch) mit James, auch zum frömme Skit, zu den Harro, Agge und Werner Pee. einbootet, schnell ausbeutet Männerrun- Festland, die man Die Floiter TaͿel war eine reine ausbootet, wie es eine viel kolhäuàg das Sa- und dann wieder de, in der allerdings eine Frau zum Ausdruck brachte? Die sien WüͿ. portierte Metapher gen hatte: Gerda, Werner Pee R. eines Abends in jener Gerda- Antwort gab mir Theo Die liebevollen, zum Teil skurrilen die ich eigentlich nicht trocken, auch Stube des Hansa-Hofes, Geschichten ließen kein Auge dürfen. Über ihr prangte unüberallabendlich an- hätte betreten jene Vertellen nicht, die Pee Nur für Helgoländer. Als ich auf der in die sehbar das Schild: schaulich über das lockere Treiben neugierig durch den Türeingang MS Atlantis meinen Kopf mich auf, dänische Südsee vercharterten steckte, winkte er mir zu, forderte er war. zum besten gab, deren Kapitän nehmen. Er hatte mich als einer von neben ihm Platz zu Aber war ich wirklich mittenmang, Walter wahrgenommen. gewe- Lehrer seines Sohnes kurzfristig ihnen in der Helgoländer Gesellschaft Bei einigen Bieren und Genever hinzu erfuhr kam H. P., der Bürgermeister, langen, wechich, dass die Helgoländer in ihrer von den Frieselvollen Geschichte ursprünglich dann von den sen unterjocht worden waren, und seit Dänen, darauf von den Engländern 18 0 durch den Helgoland-Sansibar-Vertrag gehören. Wir ununterbrochen zu Deutschland Theo, ein gesind niemandem untertan, sagte in mütlicher, wohlgerundeter HummerÀscher wir sind einseinem dunkelblauen Pullover, gegenüber allem fach misstrauisch geworden die sich am H. P. (Hen- >> Eine der zahlreichen Kegelrobben, Fremden. De soist wat, fügte wohlfühlen. 25 p paradiso Packende Reportagen Ackerhelden schen Staatsgebiet und ist heute als amtsfreie Gemeinde Helgoland in den Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) integriert. Für das sechzig Kilometer vom Festland entfernte Helgoland gelten Sonderregelungen: Die Gemeinde ist zwar Teil des deutschen Wirtschaftsgebiets, zählt aber weder zum Zollgebiet der Europäischen Union noch werden deutsche Verbrauchssteuern erhoben. Zur Einwohnerzahl machen verschiedene Quellen unterschiedliche Angaben: Das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein nennt zwei Zahlen: 1144 (März 2012, Fortschreibung auf Basis der Volkszählung 1987) und 1370 (31. Dezember 2012, Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011); laut Gemeindeverwaltung sind es rund paradiso NR NR paradiso p paradiso Deutschland Österreich 5,60 sfr Deutschland Österreich 5,60 Schweiz Schweiz sfr 8,00 8,00 Luxemburg 5,90 Spanien 6,90 6,90 Luxemburg 5,90 Spanien 6,90 Italien Italien 6, das Ziel Die Wogeheimnisv das Glückolle Kraft ist zu Hause Deutschland Deutschland Österreich 5,60 8,00 Luxemburg 5,90 Österreich 5,60 Schweiz Schweiz sfr sfr 8,00 Luxemburg Spanien 6,90 5,90 Spanien 6,90 6,90 Italien Italien 6, ww ww w.. p a r a d i s o w paradiso-m m aa gg aa zz ii nn.. dd ee Deutschland Deutschland Österreich 5,60 Schweiz 8,00 Luxemburg 5,90 Österreich 5,60 Schweiz sfr sfr 8,00 Luxemburg Spanien 6,90 5,90 Spanien 6,90 6,90 Italien Italien 6,90 GESTALTUNG: SÖNKE LUNDT i Helgoland oder Deät Lun (Helgoländer Friesisch Das Land, englisch Heligoland) ist eine Nordseeinsel in der Deutschen Bucht. Sie ist Deutschlands einzige Hochseeinsel. Die ursprünglich größere Insel zerbrach 1721; seitdem existiert die als Düne bezeichnete Nebeninsel. Die Inselgruppe Helgoland gehört seit 1890 zum deut- / NASA paradiso NR Kumpeln. Auf glücklich, gemeinsam mit seinen Deutschland zu die Idee, eine Radtour durch musste unternehmen, kam er nicht. Stattdessen zahlen, weil er im er 1937 drei Reichsmark Strafe und dabei ein benachbarten Achim Fahrrad fuhr das nicht mit weiteres Rad an der Hand führte, einer Lampe ausgerüstet war. befreundet, Fritz und mein Opa waren nicht einander kannund ich weiß nicht einmal, ob sie zu unterschiedten. Wahrscheinlich waren sie den die politilich: der eine ein Mann von Welt, zunächst schen Veränderungen in Deutschland der zufriebegeisterten, der andere ein Arbeiter, selbst kümmern den war, wenn er sich um sich Gemeinkonnte, der sich zu Hause einrichtete. zum Millionensam war ihnen, dass sie später heer von Hitlers Soldaten zählten. lagen die Als Fritz durch Deutschland radelte, gutes Jahr zureichstagswahlen von 1933 ein mit 2975 Stimrück; in Arbergen hatte die SPD als die NSDAP buch fest. Opa Jo- men etwas besser abgeschnitten Zur gleichen Zeit saß mein Großvater, Trotzdem wurde das Dorf in Arbergen und mit 2468 Stimmen. schnell gleichgehann, wahrscheinlich zu Hause arbeitete als Au- nach der Machtergreifung genoss den Sommer. Er war 18, Sport- und Gesangsvereinen wurfrau fürs Leben schaltet: In den tomechaniker, hatte noch keine nationale Töne angeschlagen, Lehrer werden den zunehmend zu. gefunden. Anders als Fritz, der Juden und Behinderte nahm des Wortes. Er der Hass auf wollte, war mein Opa kein Mann Arbergen in Bremen eingemeindet. und wohnte mit 1939 wurde war Mitglied im Sportverein wurden unter der Hakenkreuzfahne dessen Garten er Sportfeste Leseinen Eltern in einem Haus, in für Fritz und Johann ging das Die große wei- gefeiert. Aber Schweine und Hühner züchtete. Ganzen weiter wie immer. >> Hier war er ben im Großen und te Welt, das war für ihn: Arbergen. paradiso an Land gebracht. H ILLUSTRATIONEN: SARAH ROLOFF Böschen m Sommer 1934 unternahm Fritz aus seinem eine Fahrradtour. Er radelte Deutschkleinen Dorf Arbergen quer durch eine eiland. Arbergen war damals noch vor Bremen: genständige Gemeinde kurz Schule, eine mehrere Sportvereine, eine einem kleinen Mühle und eine Kirche, die auf einsamer, aber Hügel steht. Das Ziel von Fritz Das gutgelaunter Reise war der Obersalzberg. Sommerdomizil Adolf Hitlers. Zeppeline, giauf seinem Weg sah Fritz neue Wald und die gantische Fabriken, den deutschen er dem Fräulein Alpen. Von unterwegs schrieb eine Postkarte Herta Asendorf fast jeden Tag schwärmte von oder wunderschöne Briefe. Er Herta und Fräulein vom oder der Landschaft Lage. Fein hielt gern beurteilte er die politische Füllfederhalter Fritz jeden Tag mit Bleistift oder in seinem linierten, blauen DIN-A-6-Fahrten- (TRABBI-NUDISTEN), TEXT & FOTOS: STEPHAN RICHTER Pflichtprogramm: Helgoland-Besucher werden in traditionellen Börtebooten Schiffen von den auf Reede ankernden TEXT: AXEL BRÜGGEMANN HUTSCHENREUTER FOTOS: THOMAS NR paradiso Zweiten Weltkrieg erlebt und Die letzten der Soldaten, die den haben ungern über ihre Erlebnisse überlebt haben, sterben. Die meisten sich mit alten Fotos und Briefen gesprochen. Ihre Enkel müssen Funden nachgegangen. behelfen. Unser Autor ist solchen I NR Am Beispiel meines Großvaters FOTOS: MARCUS DEWANGER ChristianisieAntike bis hin zur germanischen eine beiden Begleiter döan. Ähnlich rung, leuchtet uns sonnenbeglänzt sen vor sich hin. Aus dem ergehen, wenn sie in der Áiegt muss es den Touristen Bordlautsprecher den heiligen australischen Wüste den Uluru, Lale Andersens kleine aufragen sehen. Berg (Ayers Rock) vor sich Möwe nach Helgoland; sind angekomgewusel. Lärmen. Wir dazu das sanft tuckernde uns mit einem men. Kräftige Arme befördern Boot, Motorengeräusch der MS Hallo in ein wartendes aus der Süderpiep freundlichen einer der Funny Girl, die soeben hin und herschaukelt. Jens, ins oͿene Meer hi- das leicht und an der Tonne 1 vorbei Greifer, erkennt mich oͿenbar Wattenmeer, von stattlichen und ruft mir ein herzliches nausgleitet. Wir haben das begleitet von an meiner Stimme Meine Büsum aus kommend, verlassen, iip Lunn, Schoolmeister zu. krächzender Mö- Welkoam mit stoieinem Schwarm schreiender, lassen dieses Ausbooten vorn zum Bug. Begleiter sie im wen. Ich entferne mich nach über sich ergehen. Ich hatte hat mich erfasst. scher Ruhe Eine leichte, innere Erregung schon darauf eingestimmt. teenk, as wi no Vorwege Kans di di no uun de tid toräi stimmengewalder Helgowear iip Lunn?, schallt es jetzt NACH EINIGEN JAHREN ist eine Aufnahme NUN, tig über das Oberdeck. Es kehre ich zurück, auf Spuland-Abstinenz, KarkÀnken was diedes Shantychores Helgoländer verbunden mit der Frage, ein Heimwehlied rensuche, Insel aus den 1960er Jahren und wie die Helgoländer ihre Inselbewoh- ser Knust, und lieder nach dem Krieg evakuierten nennen, für mich so lebensverstreut weit über liebevoll ich auf und mit ner. Eine kleine Diaspora benswert gemacht hatte, dass hinaus. war. Grenzen bereit Schleswig-Holsteins Jahre zuzubringen die Bilder von ihr achteinhalb die TourisFür Augenblicke sind sie da, schließlich die Zeit, in der Magica gezaubert. Es war damals, wie mit der Laterna wie Heuschreckenplagen über Das wa- ten gleichsam bis Damals, das waren die Jahre hergefallen waren, in der Saison Henrys, Jennys, die Insel nach 16 Uhr ren all die Helgos, Rickmers, 000 täglich, und Leben erst Meine, auch meine zu 10 Gelis, Marens, Kirstens konnte, wenn die SeebäderschiͿe Gebannt starre ich stattànden wieder die Rückfahrt anschüler. Aber nun ist heute. schon der feine mit den Tagesgästen voraus. Und da lüftet sich auch und dieses geo- traten. können wir zu Dunstschleier über dem Meer, Das Faszinosum Helgoland Gegengerne 2500 Jahre zu- >> logische Juwel, in seiner Einzigartigkeit von der einem Teil gut und stand vieler mythischer Verklärungen M 2015 In Venedig ließ sich Uwe Kunze zum Gondoliere ausbilden. Dann baute er seine eigene Gondel. Jetzt lässt er sich auch bei norddeutschem Schmuddelwetter nicht seinen Spaß nehmen. Für ihn beginnt die Freiheit auf dem Wasser. << Rückblende NR. 1 O sole mio! FOTO / GONDEL-DETAIL: MARCUS DEWANGER TEXT: KARL-HEINZ GROTH Nicht gestellt: Wenn Uwe Kunze auf seiner Gondel ein Lied schmettert, schmelzen sogar Zuhörer an Land und am Steg dahin (hier am Schweriner See). Knust Jahre alte Lehrer Karl-Heinz Nach 50 Jahren kehrt der 75 zurück. Hier trifft er seine Groth auf die Insel Helgoland sich meisten von ihnen können früheren Schüler wieder. Die der nicht vorstellen. Den Lehrer, ein Leben auf dem Festland haben sie nicht vergessen erstmals das Eiland betrat, paradiso auf dem nach Kiel, sondern auch vom Wasser in die Luft. Auf den Schweriner Seen war er von kleinauf mit Jolle und Surfbrett zuhause. Dort war für mich die Freiheit, sagt er. In Kiel ließ er sich als Ballonfahrer ausbilden, beschaͿte sich einen eigenen Ballon und besah sich das Meer und die Seen von oben. Dann rückte seine Frau, eine Ärztin, mit einem Jugendtraum heraus. Als Mädchen habe sie sich eine Liste mit Städten gemacht, die sie in ihrem Leben einmal besuchen möchte. Alle seien abgearbeitet. Nur Venedig fehle noch. Also auf in die Lagunenstadt. Dort kam Uwe Kunze allerdings ins Grübeln. Ich sah den schlechten Zustand vieler Häuser und dachte: Entweder, Du fängst jetzt wieder mit Bausanierung an. Oder Du setzt Dich ans Wasser und schaust den Gondolieri zu. Während seine Frau die Stadt besichtigte, schaute Kunze dem 30 Jahre lang war Ella in Venedig im Einsatz, Treiben auf dem Wasser zu. Und bevor Kunze sie auf Hochglanz brachte. er machte sich nützlich, wo er gebraucht wurde und schnell erkannten die Gondelbesitzer, dass der Mann aus Deutschland als Ingenieur nicht nur für alles eine Lösung hatte, sondern auch eine ganze Menge maritimen Sachverstand mitbrachte. So wurde Kunze 1989 Mitglied im Voga Veneta Mestre, einem venezianischen Club von Gondolieri und Stehruderern. Dort durfte er zunächst Gondeln putzen und sich nach und nach hocharbeiten. Zehn Jahre später war er am Ziel: Ella heißt seine eigene venezianische Gondel, mit der er seitdem in ganz Europa unterwegs ist. Beim 60. Thronjubiläum der britischen Queen war er im albe Sachen gibt es nicht. Juni 2012 unter 1000 Was Uwe Booten auf der Themse dabei, vor Versailles Kunze macht, macht er diganz. Als rigierte er als Stehruderer mit dem Riemen er zu DDR-Zeiten in seine Schwerin 10,83 Meter lange Gondel durch den gerade sein Studium als SchlosskaBauinge- nal, auf dem Wannsee in Berlin oder in nieur abgeschlossen und Utrecht noch kei- ist er zu sehen und auf der Hamburger ne passende Wohnung Alster. hatte, bedoch besonders gern fährt warb er sich kurzerhand er auf der Schwinfür ein ganzes Haus in ge, dem Fluß an seinem der Altstadt. Er werde das heutigen Wohnort Staheruntergekommene de. Die uralten Gebäude auf Vordermann bringen, versprach er, norddeutschem Wasserwege hier sind auch bei bekam den Zuschlag und Schmuddelwetter ein Erlebnis, sanierte das Haus von sagt er, und außerdem kann oben bis unten. ich den Hamburgern die Perle vor ihrer Haustür Dann kam die Wende. zeigen. In doppeltem Sinn. Doch eine gekaufte Gondel Uwe Kunze wechselte nicht ist für den Ingenur von Schwerin nieur und Lebenskünstler nur eine halbe >> Literarische Essays Wiedersehen Mecklenburger Gondoliere paradiso Helgoland n Ungewöhnliche Begegnunge

9 MECKLENBURGISCHE & POMMERSCHE Die Kirchenmaler Mit Stift und Papier die Kirche Altentreptow entdecken 13 Bewegtes Mecklenburg Buch über Dorfmission zwischen 1945 und MELDUNGEN Greifswald: Kreis gibt Geld für Mobile Kirche Greifswald. Die Johannesgemeinde Greifswald bekommt vom Pommerschen Kirchenkreis 4500 Euro für einen Bauwagen, der als Mobile Kirche dienen soll. Wie Kreissprecher Sebastian Kühl mitteilte, kommt das Geld aus dem Fonds Projekte und Initiativen Mit dem Wagen will die Gemeinde in ihrem Seelsorgebezirk Schönwalde I unterwegs sein, denn ihre Kirche steht aus historischen Gründen in einem anderen Viertel. Am vergangenen Sonntag wurde der Bauwagen zum ersten Mal eingesetzt: als Hingucker, Bühne und Leseraum bei einem Familiengottesdienst auf einer Wiese in Schönwalde I. Auch bei ihrem jährlichen Freiluft-Krippenspiel und anderen Veranstaltungen im Viertel will die Gemeinde den Wagen einsetzen. Das Projekt Mobile Kirche koste insgesamt Euro, heißt es. kiz Sechs Güstrower reisen nach Mtii in Tansania Güstrow. Im Güstrower Dom werden an diesem Sonntag im Gottesdienst sechs Frauen und Männer mit dem Reisesegen verabschiedet. Am 23. Juli begeben sie sich auf die Reise in ihre Partnergemeinde in Mtii in Tansania. Am 26. Juli will Domprediger Christian Höser dort die Predigt im Konfirmationsgottesdienst mit über 100 tansanischen Mädchen und Jungen halten. Zum dritten Mal reisen Dorina Mania, die Leiterin des Tansaniakreises in Güstrow, und ihr Mann Christian nach Mtii. Dorina Mania will Kontakte zur dortigen Grundschule knüpfen. Von der Jungen Gemeinde ist zum zweiten Mal Constantin Gis dabei. Zum zehnten Mal reist Arnold Fuchs in das afrikanische Land, dabei ist auch seine Frau. Inhaltlicher Schwerpunkt der Reise, die am 9. August endet, soll die Neuausrichtung der Jugendarbeit in der Partnergemeinde sein, erklärt Arnold Fuchs. kiz ANZEIGEN Konflikt- und Problemlösung Konfliktmediation, Paar-/Einzelberatung, Familientherapie, Traumabewältigung Termine für kostenfreies Vorgespräch und Informationen: Ruf (03 81) Leitung: Roland Straube (Mediator BM) Aus den mecklenburgischen und pommerschen Gemeinden Nr. 29 MV Sonntag, 19. Juli 2015 Mediationsausbildung Das ist meine Traumstelle! Christine Deutscher hilft ab sofort pommerschen Gemeinden in der Flüchtlingsarbeit Sie liebt fremde Sprachen und Kulturen, Harry Potter und ihre Arbeit: Christine Deutscher ist die erste Flüchtlingsbeauftragte des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises. Von Sebastian Kühl Greifswald. Als der Pommersche Evangelische Kirchenkreis die neue Stelle für eine Flüchtlingsbeauftragte ausschrieb, wusste Christine Deutscher sofort: Das ist meine Traumstelle! Jahrelang hatte die Greifswalderin Deutsch als Fremdsprache unterrichtet, später in Projekten mit Flüchtlingen gearbeitet. Diese Erfahrungen kann ich nun in einem viel größeren Rahmen nutzbar machen, sagt sie und bietet an: Alle pommerschen Kirchengemeinden können sich mit Fragen zur Flüchtlingsarbeit an sie wenden. Gleich am ersten Tag konkrete Anfragen Von Dietmar Pühler Bansin/Heringsdorf/Ahlbeck. Mit einer Predigtreihe, die zum Sommer und den bevorstehenden Ferien passt, starten die Kaiserbäder- Gemeinden am Sonntag auf der Insel Usedom. Unter dem Titel Fern der Heimat Reisegeschichten der Bibel sollen die nächsten sechs Predigten nicht nur das Urlaubsvergnügen am Strand oder in den Bergen als willkommene Auszeit und Erholung beleuchten, sondern den Blick auch auf das unfreiwillige Aufbrechen und Unterwegssein lenken. private und dienstliche Konflikte dauerhaft lösen ab 25. Sept. in Rostock: Grundkurs (40h), optional Aufbaukurs (16 h), Berufskurs (144 h) Informationsabende: 13. und 28. August, 2. und 15. September, jeweils Uhr Leitung: Roland Straube, Mediator und Ausbilder BM Infos/Anmeldung: Ruf (0381) Hat in Greifswald Spanisch, Englisch und Deutsch als Fremdsprache studiert: die neue Flüchtlingsbeauftragte Christine Deutscher. Foto: PEK / Sebastian Kühl Offenbar ein Angebot, das fehlte. Am 1. Juli saß Christine Deutscher das erste Mal offiziell in ihrem neuen Büro, im Regionalzentrum der Kirche am Karl-Marx-Platz 15. Ich hatte gleich konkrete Anfragen aus den Gemeinden und war auch schon bei Terminen, erzählt sie. Wie Gemeinden, aber auch Kommunen auf die vielen hilfesuchenden Flüchtlinge derzeit in der Region reagieren, findet die gebürtige Stralsunderin spannend. Das setzt ganz viele Kräfte frei, in den Kirchengemeinden, in den Kommunen, bei Ehrenamtlichen, hat sie beobachtet. Eine offene Atmosphäre des Willkommens und die Vermittlung der deutschen Sprache sind die Eckpfeiler für eine gelingende Integration, meint Christine Deutscher. Hier könnten die Kirchengemeinden ansetzen, indem sie zu Gottesdiensten einladen und herzlich auf die Ankommenden zugehen oder ehrenamtlich Sprachkurse geben, wofür es im Kirchenkreis schon Beispiele gebe. Für solche Kurse stelle ich gern Material zur Verfügung oder berate die Ehrenamtlichen. Außerdem will sie Gemeinden in allen Fragen rund um Flucht und Asyl beraten, Netzwerke knüpfen, Gemeindeabende mitgestalten, interkulturelles Lernen fördern sowie alle Menschen im Kirchenkreis unterstützen, die Kontakte zu Flüchtlingen haben. Gott ist in der Gemeinschaft spürbar Der christliche Glaube spiele dabei eine große Rolle, sagt sie. Für mich bedeutet er vor allem, dass Gottes Gegenwart in der Gemeinschaft spürbar wird. Sich um Flüchtlinge zu kümmern, gehöre zu den Fundamenten des Glaubens. Christine Deutscher selbst ist nicht in einer christlichen Familie aufgewachsen. Erst über Klassenkameraden kam sie in Kontakt mit dem Glauben. Ich habe mich dann in der Jugendarbeit Wir alle kennen die schrecklichen Bilder von Flüchtlingsdramen im Mittelmeer oder in der Andamanensee vor Thailand. Da ist der bittere Schmerz, die Heimat verlassen zu müssen, die Angst, die Überfahrt nicht zu überleben, die Ungewissheit: Wo werde ich ankommen und wie werde ich empfangen? Wir können mit unserer Predigtreihe keine Rezepte zu einer notwendigen, gelingenden Willkommenskultur geben, sagt Pastor Klaus-Peter Weinhold von der Kirchengemeinde Ahlbeck. Wir können aber ein wenig auf die Seelenlage von Fremden und Flüchtlingen aufmerksam machen und auf gute Praxisbeispiele eines Miteinanders hinweisen. Jeweils eine biblische Reisegeschichte gibt das Predigtthema vor: 19. Juli, Johannes 6, 1-15: Wirtschaftsflüchtlinge und Gastarbeiter. Es ist genug für alle da Die Speisung der 5000 Menschen. engagiert und auf einer Sommerfahrt taufen lassen, erzählt sie. Später liebäugelte sie mit einem Theologie-Studium, entschied sich nach einem Gemeinde- Praktikum aber doch für ein Sprachenstudium: Spanisch und Englisch an der Universität Greifswald. Schon als Studentin fing Christine Deutscher an, baltischen Studierenden Sprachunterricht zu geben, belegte zusätzlich das Fach Deutsch als Fremdsprache. Nach ihrem Abschluss unterrichtete sie als Freiberuflerin Deutsch und Englisch, schulte etwa für große Unternehmen Arbeitnehmer aus aller Welt und baute zu den Schülern oft ein freundschaftliches Verhältnis auf. Ich habe sie im für sie fremden Land unterstützt, sie beispielsweise zum Arzt begleitet, erzählt sie. Dabei stellte sie fest, dass genau das ihr großen Spaß machte: zwischen den Kulturen zu vermitteln, verschiedene Sprachen zu nutzen. 9 Inzwischen ist Christine Deutscher verheiratet, hat zwei Kinder und selbst Auslandserfahrung hinter sich lebte sie etwa mit ihrer Familie ein halbes Jahr in Schottland, absolvierte dort eine Weiterbildung Englisch als Fremdsprache. Wir wurden unglaublich herzlich aufgenommen, besonders in der Kirchengemeinde, erzählt sie. Besonders beeindruckt hatte sie aber auch ein Mann, der erfolgreicher Banker war, bevor er Pastor wurde. Er hat mir gezeigt, dass man sich auch mit 40 Jahren noch völlig neu orientieren kann, sagt sie. So entschied Christine Deutscher, von den immer neuen Halbjahresverträgen als Freiberuflerin wegzukommen. Als ich aus Schottland zurückkam, begann ich beim Psychosozialen Zentrum für Migranten, PSZ, in Greifswald zu arbeiten und berufsbegleitend Soziale Arbeit zu studieren, erzählt sie. Doch auch beim PSZ liefen Förderungen schnell wieder aus. Eine Stelle beim Landkreis als Betreuerin für dezentral untergebrachte Asylsuchende danach war auf ein halbes Jahr befristet. Dass die Nordkirche ihre Arbeit als Flüchtlingsbeauftragte nun fünf Jahre lang fördert, bietet Christine Deutscher endlich die Chance, über einen längeren Zeitraum etwas zu bewirken, sagt sie. Nebenbei engagiert sie sich im Kirchengemeinderat des Doms, im Lektorendienst, in der Weltgebetstagsarbeit, in der Organisation von Rüstzeiten und der Partnerschaftsarbeit der pommerschen Kirche mit Südafrika. Zeit für Freizeitaktivitäten kann da kaum bleiben. Mir macht Spaß, was ich tue, Hobbys brauche ich da gar nicht, sagt Christine Deutscher augenzwinkernd aber ein paar hat sie doch. Sie singt im Greifswalder Slawistik-Chor Choryllisch, tanzt Mittelalter- und Kreistänze, ist Herr der Ringe -Fan und liest gern Harry Potter -Romane, natürlich im Original. Angefangen hat diese Leidenschaft, die ich mit meinen Kindern teile, vor vielleicht acht Jahren, erzählt sie. Die Filme und Bücher kenne ich fast auswendig. Kontakt unter / oder fluechtlingsbeauftragte@pek.de Predigtreihe: Reisegeschichten der Bibel Der Ahlbecker Pastor Weinhold will den Blick auf Urlauber, aber auch auf Flüchtlinge richten Aufbruch: Für die einen Spaß, für die anderen Notwendigkeit. Foto: D. Pühler 26. Juli, 2. Mose 14: Auf der Flucht von Freiheit träumen. 9. August, Psalm 122: Wallfahrten: Sehnsuchtsorte des Glaubens. 16. August, Jona 1-4: Alle Wege führen nach Ninive. City-Tourismus oder die Stille am Meer Jona und seine Versuche, seinen Weg zu finden. 23. August, Matthäus 10, 5-15: Reisebekanntschaften, Reiseproviant und Gastfreundschaft Was wir auf unserer Lebensreise brauchen. 30. August, Lukas 15, 11-32: Umkehren Heimkehren. Wenn aus Fernweh Heimweh wird. Das Gleichnis des verlorenen/heimkehrenden Sohnes. Die Gottesdienste in Ahlbeck und Bansin beginnen um 9.30 Uhr, in Heringsdorf um 11 Uhr. In Ahlbeck gibt es im Juli und August an jedem Sonntag Kindergottesdienst, in Heringsdorf an jedem 2. und 4. Besondere Gottesdienstzeiten sind in Bansin am 19. Juli um 10 Uhr beim Open- Air-Gottesdienst am Konzertpavillon zum Seebrückenfest und in Heringsdorf am 2. August, 10 Uhr, beim ökumenischen Open-Air-Gottesdienst zu den Kaisertagen in der Heringsdorfer Konzertmuschel. Am 2. August kein Gottesdienst in Ahlbeck und Bansin.

10 10 x NORDKIRCHEx MELDUNGEN Zu wenig Frauen in den kirchlichen Spitzenämtern Kiel. In den Spitzenämtern der Nordkirche gibt es nach Angaben der Leiterin des Frauenwerks, Pastorin Ulrike Koertge, immer noch zu wenig Frauen. So liege der Frauenanteil bei den über 1700 Pastorinnen und Pastoren bei immerhin 39,79 Prozent, bei den Bischöfen aber bei nur 20 Prozent, kritisiert Koertge in der jüngsten Ausgabe der in Kiel erscheinenden Zeitschrift Innovative (Ausgabe Juli bis Dezember 2015). Die gesetzlichen Bestimmungen reichten noch nicht aus, um gerechte Teilhabe von Frauen und Männern in kirchlichen Leitungspositionen zu garantieren. Koertge schlägt unter anderem eine zeitliche Begrenzung der Sitzungen vor, die strikt eingehalten werden müsse. Grundsätzlich müsse das Wichtigste zuerst behandelt werden, und die Zahl der Sitzungen überprüft werden. Es müsse eine Gremienkultur erreicht werden, die auch noch Zeit lässt für Familie und Freizeit. Neuer Vorsitz in der Kammer für Dienste und Werke Annette von Stritzky und Friedemann Magaard. Foto: Marie-Elisabeth Most-Werbeck Kiel. Pastor Friedemann Magaard (50) ist zum neuen Vorsitzenden der Kammer für Dienste und Werke der Nordkirche gewählt worden. Der theologische Leiter des Christian Jensen Kolleg Breklum (Kreis Nordfriesland) übernimmt die Aufgabe von Annette von Stritzky, Pressesprecherin des Frauenwerks der Nordkirche. Von Stritzky kandidierte nicht erneut. Die Kammer für Dienste und Werke ist die kirchenpolitische Vertretung der landeskirchlichen Dienste und Werke. Dazu zählen unter anderem Jugendwerk, Diakonische Werke, Frauenwerk und Amt für Öffentlichkeitsdienst. Inhaltlich arbeitet die Kammer zu kirchenpolitischen und theologischen Fragen und bringt die Perspektive der übergemeindlichen Arbeit in die kirchlichen Diskussionsprozesse ein. Magaard leitet seit sechs Jahren das Christian Jensen Kolleg und war zuvor als Gemeindepastor in Lunden (Dithmarschen) sowie als Berater für Organisationsentwicklung an der Westküste Schleswig- Holsteins aktiv. 45 Nordkirchen-Pastoren nahmen 2014 eine Auszeit Hamburg. In der Nordkirche haben im vorigen Jahr 45 Pastorinnen und Pastoren eine dreimonatige Auszeit ( Sabbatical ) genommen. Das Sabbatical sei mehr als nur ein verlängerter Urlaub, sagte Pastorin Renate Fallbrüg vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt dem Hamburger Abendblatt. Gemeinsam mit den Vorgesetzten werde ein Projekt für die Auszeit erarbeitet. Dies könne ein Studium, ein Buchprojekt, eine Pilgertour oder eine Gesundheitsvorsorge sein. Mit zwölf Sabbaticals hat der Kirchenkreis Hamburg-Ost die meisten. Dort stehen drei feste Vertretungen zur Verfügung. Der Begriff Sabbatical geht zurück auf das Alte Testament. Dort heißt es im 3. Buch Mose, dass Felder und Weinberge nach sechs Jahren Anbau ein Jahr lang nicht bearbeitet werden sollen. Aber im siebten Jahr soll das Land dem Herrn einen feierlichen Sabbat halten. 26 Fortbildungskurse für kirchliche Öffentlichkeitsarbeit Hamburg. Das Amt für Öffentlichkeitsdienst (AfÖ) hat sein neues Programm zur Fortbildung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt. In 26 Kursen verteilt auf die nächsten Monate können haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiter ihre Kenntnisse in vielen Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit vertiefen. Zu den Angeboten gehören beispielsweise Kurse für Fundraising, Schaukastenund Gemeindebriefgestaltung. Das Programmheft wird ab Mitte August per Post an die Gemeinden in der Nordkirche geschickt, zusätzliche Exemplare können im AfÖ bestellt werden. EZ/kiz Weitere Informationen und Bestellungen per unter: info@afoe.nordkirche.de Traditon und Nächstenliebe Die kleine lutherische Kirche in Rumänien will an einer besseren Gesellschaft mitbauen Erstmals hat Landesbischof Ulrich Ende Juni mit einer kleinen Delegation die Evangelisch-lutherische Kirche in Rumänien besucht. Die Partnerschaft mit dieser Kirche hat Mecklenburg in die Nordkirche eingebracht. Mit dabei waren der Ökumene-Dezernent im Landeskirchenamt, Andreas Flade, die Referentin für Ökumenische Diakonie in MV, Tatjana Stein, und Kirchenzeitungschefredakteur Tilman Baier. Von Tilman Baier Bukarest. Die rumänische Hauptstadt empfängt uns aufgeräumt, mit marktwirtschaftlich aufpolierten Straßenzügen. Die Menge der Bettler, die sich zu realsozialistischen Zeiten am Hauptbahnhof gegenseitig überschrien, ist verschwunden. Doch die Not hat sich nur hinter die Fassaden zurückgezogen, erzählt Anneke. Die reformierte Christin und Sozialarbeiterin stammt aus den Niederlanden und ist vor 25 Jahren nach Bukarest gezogen, weil sie Straßenkindern helfen wollte. Es gibt nicht mehr so viele echte oder soziale Waisen wie früher, erzählt sie. Die meisten haben ein Zuhause, wo sie meist auch schlafen, sind aber sehr vernachlässigt. Hamburg/Schleswig. Wir freuen uns, dass Sie, Brüder im geistlichen Amt, mit Verantwortlichen aus Ihren Gemeinden unserer Einladung gefolgt sind. Mit diesen Worten begrüßte Bischof Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche, die Mitglieder der Delegationen des bilateralen theologischen Dialogs des Ökumenischen Patriarchats Konstantinopel und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in der vergangenen Woche bei einem Empfang im Ökumenischen Forum HafenCity. An dem Empfang nahmen unter anderem Metropolit Augoustinos, die Vizepräsidentin des Kirchenamtes der EKD, Bischöfin Traditionspflege ist wichtig in der rumänischen Partnerkirche und diakonischer Einsatz. Anneke und ihre freiwilligen Helfer bieten den Kindern und Jugendlichen in einem kleinen Vorstadthaus zwischen Plattenbauten einen Raum, Zuwendung, Hilfe bei Hausaufgaben. Anneke und ihr Projekt leben von Spenden. Tilman Baier: Landesbischof Ulrich, was war der Zweck Ihrer Reise? Gerhard Ulrich: Ich habe zum ersten Mal die ungarischsprachige Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien besucht. Aus der Partnerschaft, die in den 90er-Jahren die damalige Landeskirche Mecklenburgs mit dieser Kirche geschlossen hat, ist inzwischen eine Partnerschaft der Nordkirche geworden. Und Partnerschaften leben davon, dass man sich besucht und kennenlernt, dass man einander die eigene Geschichte und die eigenen Geschichten erzählt, aber auch auf das Gemeinsame schaut, auf das, was verbindet. Und genau dies haben wir in diesen Tagen reichlich erlebt. Ich freue mich über die großartige Gastfreundschaft. Wir sind empfangen worden als Freunde. Ich wünsche mir, dass viele Gemeinden nicht nur in Mecklenburg, sondern auch in Pommern und im ehemaligen Nordelbien diese Partnerschaft wahrnehmen, mit einsteigen und sie pflegen. Was war das Eindrücklichste? Wenn ich etwas aus der Fülle von Eindrücken herausheben soll, dann ist es die Situation der Minderheiten dort. Die lutherische Kirche spielt eine wichtige Rolle, um die Rechte und die Kultur der Minderheiten zu erhalten. Gerade in einer Gesellschaft, in der Menschen vieler unterschiedlicher Nationalitäten leben, ist das von besonderer Bedeutung. Zudem habe ich in einer Reihe von Projekten gesehen, dass die Kirchengemeinden in ihren Regionen Gemeinschaft und Solidarität pflegen. Sie kümmern sich um soziale, diakonische Projekte. Sie bemühen sich, nahe bei den Menschen zu sein, ihre Probleme aufzunehmen und Petra Bosse-Huber, sowie der griechische Generalkonsul in Hamburg, Georgios Arnaoutis, teil. Die Nordkirche pflegt seit Langem einen guten Kontakt zu den Kirchen des Ostens, die in Norddeutsch land Ge meinden gegründet haben. Soziale Verwerfungen zu wenig im Fokus Bischof Magaard ging in seinem Grußwort auf die großen Probleme der Christen im Mittleren Osten ein. Das Christentum dort sei in höchster Gefahr. Diese Unruhe bekommen Sie in besonderer Unterstützung bekommt sie auch von der kleinen, vorwiegend ungarischsprachigen lutherischen Kirche in Rumänien. Neben der Traditionspflege ist das diakonische Engagement das Markenzeichen dieses Nordkirchen-Partners sie zu inte grieren. Ich habe erfahren, dass diese kleine Diaspora-Kirche dadurch sehr anerkannt ist bei den Partnern in den Kommunen und Landkreisen. Davon können wir hier zu Hause sehr viel lernen. Was heißt das konkret für uns in der Nordkirche? Wir klagen sehr schnell, dass wir nicht mehr die Bedeutung haben Nordkirche solidarisch mit Griechenland Bischof Gothart Magaard empfängt orthodoxe Geistliche Fotos (2): Andreas Flade sowohl in der Metropole als auch in den Gemeinden auf dem Land. Und das in einem Staat, dessen Sozialsysteme dem europäischen Standard noch weit hinterherhinken. Fortsetzung folgt Weniger klagen, mehr mitgestalten Gespräch mit Landesbischof Ulrich über seinen Besuch in Rumänien Gerhard Ulrich (M.) im Gespräch mit Pastor István Barcsa (l.) und dem Dekan des Szeklerlands. wie noch vor zwei Generationen, dass Menschen weniger an Kirche interessiert sind und dass wir weniger werden. In unserer Partnerkirche in Rumänien wissen die Menschen: Wir sind wenige. Wir sind klein. Und wir haben nicht die großen Reichtümer. Aber der größte Reichtum, den wir haben, ist das Evangelium, der Schatz unseres Glaubens, der Schatz unserer Kultur. Und aus diesem Reichtum schöpfen wir. Das finde ich vorbildlich, davon wünsche ich mir mehr in unserer Nordkirche. Und: Von unseren Partnern können wir lernen, wie wir als Minderheit fröhlich leben können in einer Gesellschaft, die in ihrer Mehrheit ganz andere Werte pflegt. Wie wir als Minderheit unsere Traditionen pflegen können und gleichzeitig die Gegenwart politisch mitgestalten und in der sozialen Arbeit kraftvoll sein können. Weise zu spüren, so Magaard. Seien Sie gewiss, dass wir mit unseren Möglichkeiten auf politischer Ebene und mit unserer Diakonie vor Ort tätig und im Gebet mit Ihnen verbunden sind. Die Wirtschaftskrise laste schwer auf den Heimatländern etlicher orthodoxer Kirchen, so Magaard. Aus Rumänien und Bulgarien kämen vermehrt Menschen nach Deutschland mit der Hoffnung, Arbeit und ein Auskommen zu finden. Magaard zollte den orthodoxen Gemeinden hohe Anerkennung für die enorme Unterstützung ihrer Landsleute. Auch auf die Situation in Griechenland ging Gothart Magaard ein: In der oft einseitigen Berichterstattung wird leider immer noch viel zu wenig darüber berichtet, dass mit den wirtschaftlichen Problemen erhebliche soziale Verwerfungen verbunden sind. Nach der ökonomischen Katastrophe drohe eine viel schlimmere humanitäre Katastrophe, warnte Magaard. Meínete masi mas! Bleibt bei uns! habe eine Hamburger Wochenzeitung getitelt. Bischof Magaard: Was hier auf die europäisch-politische Situation hin formuliert ist, möchte ich auf unsere Gemeinschaft als Christen beziehen. Ich freue mich daher sehr, dass wir heute hier unsere Gemeinschaft stärken können bei einem gemeinsamen Mahl und im Gespräch miteinander. EZ/kiz

11 xaus MECKLENBURG UND VORPOMMERNx 11 Predigt schreiben ist einfacher als löten Erst 101 Jahre alt und schon große Schäden, sagt Architekt Peter Blümel: Der Kirchturm in Boddin musste für rund Euro saniert werden. Von Marion Wulf-Nixdorf Boddin. Gut gemacht, lobt Arnd Fischer von der Dachdeckerfirma in Minzow bei Röbel den Pastor. Seine Lötnaht ist fast perfekt. Der Profi Fischer muss nur wenig nachbessern. Unter den Augen von über 20 Gemeindemitgliedern hat Pastor Jens- Peter Schulz im Altarraum der Boddiner Kirche das erste Mal in seinem Leben ein Kupferrohr, das nun eine Schatzkiste ist, verschlossen für die Ewigkeit. Unter den kritischen Augen seiner kleinen Tochter Martha Charlotte und weiterer Kinder, die ihre Nasen gar nicht dicht genug an das ungewöhnliche Geschehen heran stecken konnten. Predigt schreiben sei weniger schwer, meint Schulz (33), der seit März 2013 Pastor zur Anstellung in Boddin ist. Da wisse er, was er tue... Beifall und fröhliches Lachen in der altehrwürdigen Kirche. Im Zuhause unseres Glaubens Zu einer kleinen Andacht, einer Dankes- und Feierrunde, kamen Gemeindemitglieder aus der Kirchengemeinde Boddin zusammen, um bei einem Meilenstein der Kirchturmsanierung dabei zu sein. Dankbar, dass es keine Unfälle gab, füllten ihr Gemeindepastor und Architekt Peter Blümel eine kleine, runde Schatzkiste, die gemeinsam mit dem Wetterhahn auf die Turmspitze gebracht wurde. Hannes, Paul und Lotti hatten in der Krabbelgruppe ihre Handabdrücke auf ein Blatt Papier verewigt. Falk aus Klein Nieköhr und Justus aus Dölitz aus der Christenlehregruppe hatten aufgeschrieben, wie sie sich das Leben in der Zukunft vorstellen: Fliegende Autos werde es da geben, waren sich beide einig, die in andere Dimensionen starten können. Außerdem werde man mit Tieren sprechen können, ist sich Justus sicher. Paula hat von sich selbst ein Bild gemalt, Lars von der Kirche. Kinder aus der Kirchengemeinde Boddin füllten eine Schatzkiste für den sanierten Kirchturm Unter den kritischen Augen von Dachdecker Arnd Fischer lötet Gemeindepastor Jens-Peter Schulz die Schatzkiste. Alles wurde sorgsam zusammengerollt, ein Gemeindebrief und eine Mecklenburgische und Pommersche Kirchenzeitung kamen dazu und wurden in die Hülle gesteckt. Kurzes Atemstocken: Wird denn alles passen? Was würde der Platznot zum Opfer fallen? Doch nicht etwa die Kirchenzeitung... nein, noch einmal neu zusammengerollt und ab in die Kiste. Auch Münzen kamen mit hinein, wer weiß, ob es in 100 Jahren noch Euros gibt, meinte jemand in Anspielung auf die Griechenland- Krise. Jedes Geldstück wurde einzeln in Backpapier eingewickelt, sonst könnte es zu Korrosion kommen, wusste der Architekt. Dass diese Kiste Menschen auspacken, wenn es uns Heutige schon lange nicht mehr gibt auf Erden eine spannende Vorstellung, besonders für die Kinder. Davon, dass sie etwas beigetragen haben, werden sie noch ihren Enkeln erzählen. Denn dies ist die Hoffnung: dass der Kirchturm nun so saniert ist, 500 Taufzeugen für 22 Täuflinge Gemeinden der Kirchenregion Wismar feierten gemeinsames großes Tauffest an der Seebrücke von Rerik Im Kirchenjahr steht der 6. Sonntag nach Trinitatis, der am letzten Wochenende gefeiert wurde, ganz im Zeichen der Taufe. Die Kirchenregion Wismar nahm das zum Anlass, wieder zu einem großen Tauffest einzuladen. Fotos (2): Marion Wulf-Nixdorf dass es so bald nicht mehr nötig sein wird, wieder ein riesiges Gerüst für die Bauarbeiten zu bauen. Sein 71. war es, freut sich Gerüstbauer Friedhelm Hass aus Kruckow bei Jarmen. Und erzählt, dass er auch das Gerüst für den sechsthöchsten Kirchturm in Deutschland, die Andreaskirche in Die Kirche von Boddin, versteckt hinter Bäumen, wurde Ende des 13. Jahrhunderts erbaut. Der Kirchturm wurde 1693 und 1739 vom Sturm zerstört, 1905 brannte er nach Blitzeinschlag ab wurde der Turm aufgemauert. Hildesheim, bauen durfte. Vor genau zehn Jahren! 15 Leitern mit je zehn Stufen führen außen am Turm bis nach oben in 34 Meter Höhe. Einige genossen den Ausblick bis nach Gnoien kann man gucken, freut sich Wilhelm Stühmeyer, der schon als Konfirmand oben war. Besonders schön anzusehen ist das neue Turmdach aus Schiefer. Die Laterne ist mit Kupfer verkleidet. Der Blitzschutz ist neu, das Mauerwerk ausgebessert, das Holz neu gestrichen. Es habe viele schwierige Momente bei der Turmsanierung gegeben, sagt der Architekt. Wie stark die Schäden seien, sehe man erst, wenn man arbeite. Viel Altes sei ausgetauscht, einiges konnte auch noch verwendet werden. Die Kosten waren ursprünglich auf Euro geplant. Davon kamen Euro von der Stiftung Kirchliches Bauen, knapp Euro vom Kirchenkreis Mecklenburg; Euro waren Fördermittel von verschiedenen Stiftungen und Euro brachte die Kirchengemeinde Boddin-Altkalen mit ihren 440 Gemeindemitgliedern aus Eigenmitteln mit Trödelmärkten, Benefizkonzerten und Spenden auf. Dankenswerterweise schob der Kirchenkreis Anfang des Jahres noch einmal Euro nach, sagt Schulz Euro brachte die Kirchengemeinde zusätzlich auf. Die Gemeindeglieder blieben noch lange auf dem Kirchhof bei Kaffee und leckerem Blechkuchen zussammen. Gebacken von Doris Tom, langjähriges Kirchengemeinderatsmitglied, freundlich bedient von Karl-Hans Wiegert. Es wurde erzählt, an ehemalige Pastoren erinnert, deren Namen wie ein who is who in Mecklenburg klingen: Ernst-Friedrich Roettig, Günter Pilgrim, Sibrand Siegert. Das waren noch Zeiten, als es noch über 1000 Gemeindemitglieder allein in Boddin gab. Aber auch heute leben sie gern hier und freuen sich am Zuhause unseres Glaubens, wie Pastor Schulz die schöne Kirche mit den Malereien aus dem 14. Jahrhundert nennt. Im Herbst, nach der zweimonatigen Elternzeit von Pastor Schulz, will die Gemeinde ein Turmfest zum Abschluss der Arbeiten feiern. Drei Hände voll Wasser braucht es auch bei Ostseetaufen. Fotos (2): Christian Meyer Wismar/Rerik. Bereits zum dritten Mal haben die Kirchengemeinden in und um Wismar gemeinsam ein großes Tauffest an und in der Ostsee gefeiert diesmal in Rerik. Rund 500 Gemeindeglieder und Neugierige ließen sich vom Wetter am letzten Sonntag, 12. Juli, nicht abschrecken und verfolgten an und auf der Seebrücke, wie 22 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus neun Gemeinden mit Meerwasser getauft wurden. Der stürmische Wind und die Wellen zwangen jedoch zu einigen Improvisationen während des Gottesdienstes: So wurden die 22 nicht, wie vorgesehen, gemeinsam, in einem großen Halbkreis stehend oder gehalten, getauft, sondern hintereinander. Bereits ab 13 Uhr hatten Clowns und die Evangelische Musikschule Wismar ein Vorprogramm gestaltet. Auch nach dem Gottesdienst wurde mit einem großen Picknick weitergefeiert. kiz Die Reriker Seebrücke war diesmal Ort des Tauffestes der Region Wismar. ANZEIGE

12 12 AUS MECKLENBURG UND VORPOMMERN EHRENTAGE Ich weiß wohl, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jeremia 29, 11 Aus dem mecklenburgischen Bischofsbüro wurden gemeldet: 103 Jahre alt wurde am Fritz Langner, Warlow. 97 Jahre: Otto Janzen, Waren. 95 Jahre: Alma Schoknecht, Grüß Wüstenfelde; Ingeborg Tesdorf, Rostock; Walter Lüdtke, Schwerin. 93 Jahre: Herta Borchert, Neubrandenburg; Hildegard Joneleit, Neustrelitz; Günther Krüger, Kritzmow; Anni Reimann, Schwechow. 92 Jahre: Margarete Kinne, Schönberg; Liselotte Baltzer, Bad Doberan; Maria Berger, Ludwigslust; Heinz Wolff, Minzow. 91 Jahre: Gisela Kümmritz, Schwerin; Margot Thielmann, Schwerin; Anni Gädke, Grabow; Hildegard Pyrek, Waren; Hans Keller, Rostock; Emmi Tietze, Ludwigslust. 90 Jahre: Christa Lemm, Güstrow; Dr. Hans Kändler, Wismar; Erika Rux, Rostock; Irmgard Schwarz, Schwerin; Käte Reich, Güstrow; Hanne-Lore Alinsky, Schwerin; Antonina Ratz, Neubrandenburg; Gertrude Greve, Wismar; Dr. Lise-Lotte Dürrbeck, Wismar; Willi Göbel, Neubrandenburg; Linda Metzenthin, Ludwigslust; Helga Schettkat, Waren. 85 Jahre: Waldemar Fietz, Neubrandenburg; Christel Schulz, Grevesmühlen; Ursula Ölschläger, Neubukow; Fritz Bagemihl, Roga; Herta Besch, Grabow; Erika Schröder, Wismar; Ingrid Daxer, Rostock; Werner Lehmann, Ludwigslust; Günter Priepcke, Jördenstorf; Lieselotte Haase, Ventschow. 80 Jahre: Klaus Bär, Sanitz; Dieter Hagemann, Güstrow; Gisela Hanke, Pleetz; Hans-Heinrich Krohn, Grevesmühlen; Paul Rech, Basedow; Ilse Schakulat, Sanitz; Erna Börner, Ludwigslust; Hannelore Meseck, Neubrandenburg; Margarete Schoknecht, Rostock; Fritz Stoll, Güstrow; Inge Dreher, Waren; Hans Heinrich Effland, Neubrandenburg; Rolf Löser, Neubrandenburg; Ursula Marter, Rerik; Anni Meier, Neubrandenburg; Marga Poltz, Jürgenshagen; Ingrid Priewe, Schwerin; Hilde Randow, Röbel; Dr. Gert Wendelborn, Rostock; Waltraut Brandenburg, Friedland; Günter Müller, Malchin; Alfred Neubauer, Schwerin; Ingeborg Palme, Grabow; Erna Baar, Melkof; Aribert Tarwitz, Kühlungsborn; Alfred Weinreich, Moltenow; Lisa Rabe, Schwerin; Brunhilde Bibow, Roxin; Edmund Jandt, Grevesmühlen; Inge Kaulitzki, Ahrenshoop; Otto Ludwig, Sanitz; Ursula Rohde, Boiensdorf; Helmut Rosteck, Ramelow; Siegfried Schumann, Neubrandenburg. Goldene Hochzeit feierten am 14. Juli Barbara und Dr. Henry Männich, Schwerin. Wir wünschen allen Jubilaren Gottes Segen! TERMINE Sommerfreizeit in Uelitz Uelitz. Zum Abschluss der Sommerfreizeit für Kinder, verantwortet von den Kirchengemeinden Uelitz und Berno Schwerin, wird am Donnerstag, 23. Juli, um Uhr, in der Pfarrscheune in Uelitz ein Singspiel unter der Leitung von Frau Witt-Düring aufgeführt: Alles so schön bunt hier. Außerdem ist traditionell eine kleine Ausstellung mit vielen kreativen Dingen zum selben Thema zu sehen, die während der Freizeit entstanden sind. Lektorenausbildung Güstrow. Ehrenamtliche leiten Gottesdienste Lektoren sind vom 4. bis 6. September nach Güstrow in das Haus der Kirche eingeladen, um Erfahrungen im Lektorendienst auszutauschen. Inhaltlicher Schwerpunkt : Lesepredigt als Gattung. Chancen und Grenzen. In den Seminaren stolpern wir regelmäßig darüber, wie wir mit den Lesepredigtvorlagen umgehen können. Wie wird ein Text eines anderen eine Predigt, die ich halten kann? Manchmal gelingt es gut, manchmal halb, manchmal bleibt es schwierig, heißt es in der Einladung. Das Wochenende soll genutzt werden, um dieses Thema gründlich und kritisch anzuschauen. Dabei wird ins Gespräch kommen, warum und wie die Lektorenausbildung sich künftig verändern wird. Leitung: Dietmar Schicketanz, Pastor Thomas Kretzmann, Prädikantin Anja Bergemann, Prädikant Dirk Griffel. Kosten: 60 Euro (EZ-Zuschlag 5 Euro pro Nacht). Anmeldung: Zentrum kirchlicher Dienste (Gemeindedienst), Alter Markt 19, Rostock Tel / , E- Mail: monika.schaugstat@elkm.de. Bettina von Wahl zeigt den Mitgliedern des Kirchenkreisrates die Kirche in Rosenow. Kirchengemeinden wählen Mitte November 2016 werden in der Nordkirche die Leitungsgremien neu gewählt. Zwei Millionen Mitglieder ab 14 Jahren sind wahlberechtigt. Im Kirchenkreis Mecklenburg sind es gut Dies war einer der Tagesordnungspunkte auf der Sitzung des mecklenburgischen Kirchenkreisrates. Stavenhagen/Rostock. Im November 2016 sind die mecklenburgischen Kirchenmitglieder an die Wahlurnen gerufen zur Wahl neuer Kirchengemeinderäte in den 262 Gemeinden vor Ort. Auf seiner jüngsten Sitzung in Friedrichsruh bei Stavenhagen berief der Kirchenkreisrat Jörg-Peter Vick zum Wahlbeauftragten. Der Jurist, der zur Domgemeinde Schwerin gehört, wird zusammen mit seiner Stellvertreterin, Monique Buschkowski, die das Sachgebiet Meldewesen/Kirchgeld in der Kirchenkreisverwaltung leitet, auf die ordnungsgemäße Vorbereitung und Durchführung der Wahlen achten. Wenn von der Dorfmission in Mecklenburg die Rede ist, fangen die Augen von Älteren an zu leuchten. Kleine Dorfgemeinden wurden unterstützt, Menschen besucht. Der ehemalige Landessuperintendent Matthias Kleiminger beleuchtet diesen wichtigen Bereich neuerer Kirchen-Geschichte in unserem Land in seinem Buch. Von Jens Langer Rostock. Wer es gleich präzise wissen will, liest zuerst die letzten 25 Seiten. Fazit: Dorfmission (DM) ist ein urmecklenburgisches Gewächs. Unsere Pastoren Heinrich Baltzer, Herbert Bliemeister und Fridolf Heydenreich wurden in schottischer Kriegsgefangenschaft durch lokale Erfahrungen inspiriert und haben den Anstoß gegeben, dass Christen in Mecklenburg einander gezielt und intensiv besuchten. Dabei zeigte sich das Pfarrhaus anschaulich als kultureller Mittelpunkt des Dorfes. Bei dem Unternehmen ereignete sich wechselseitig geistliches Geben und Nehmen zwischen Besuchern und Besuchten. Das System der Dorfmissionen hat ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl unter Pastoren und Laien geschaffen. Auch die verschiedenen Leitungsebenen der Kirche waren in diesen Prozess eingebunden. Dieses Netz Neuigkeiten aus dem Mecklenburgischen Kirchenkreisrat Im Wahlzeitraum vom 13. bis 27. November werden in der gesamten Nordkirche die Leitungsgremien neu bestimmt. Dazu hatte die Landessynode im Februar 2015 ein neues Wahlgesetz verabschiedet. Die neue und einheitliche Regelung löst die unterschiedlichen Wahlgesetze in den drei ehemaligen Landeskirchen Mecklenburg, Pommern und Nordelbien ab, die sich Pfingsten 2012 zur Nordkirche zusammengeschlossen haben. Verdoppelt: Spenden für Bützow Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Warin-Bibow-Jesendorf so soll ab 1. Januar 2016 die fusionierte Kirchengemeinde mit dann insgesamt 680 Mitgliedern heißen. Zuvor hatten eine Gemeindeversammlung und die Kirchengemeinderäte der bisher eigenständigen Gemeinden Warin, der Verbundenheit, so solide wie leicht und immer ernsthaft geknüpft, hat die unterschiedlichen Akteure getragen. Hier war das Gottesvolk gemeinsam unterwegs auf den Dorfstraßen wenn es diese gab oder auf Landwegen. Ordinierte und ehrenamtlich Engagierte erwiesen sich als Ko-Ordinierte bei der Ausbreitung, Verstärkung oder Entdeckung des Evangeliums. Solche Impulse haben etliche Ortspastoren in den Chroniken dokumentiert: Sie müßten einmal gesondert untersucht werden. Die Quelle von Anziehung und Ausstrahlung der DM ist die Überwindung der Kirchen- und Grabenkämpfe Flucht und Integration (!) der Vertriebenen, Zwangskollektivierung und Diskriminierung standen bei der biblischen Vorbereitung am Morgen auf der Tagesordnung. Ohne belastende Traditionen konnte die DM ein Sammelbecken für alle diejenigen werden, die sich in die Nachfolge Jesu gerufen fühlten. Sie zählte auch wenn manche Differenzen zum Teil hart diskutiert wurden! Diese Wochen mit ihren Besuchen von Haus zu Haus und den Gemeindeabenden waren oft eine beglückende Zeit für die Dörfer, auch für isolierte Existenzen und die Kirche insgesamt als gesellschaftlicher Randgruppe ob dorthin verdrängt, derart seit längerem eingestellt oder einfach eingeschlafen. Beglückend wegen Zukunftsperspektiven! Wer mehr Anschauung wünscht, findet reichlich pralles Leben auf den anderen über 100 Seiten. Weitere theologische Konzepte für einen Neuanfang nach 1945 unter anderem Evangelisation, Haushalterschaft, Landjugendarbeit, Kirchentagsbewegung, individuelle Ansätze und Konziliarer Prozess werden im Zusammenhang mit der DM beleuchtet. Und immer wieder Originalton DM! Die stille und souveräne Irmtraut Brockmann, die Väter und Bibow und Jesendorf grünes Licht für die Vereinigung gegeben. Mit großer Dankbarkeit nahmen die Mitglieder des Kirchenkreisrates das Ergebnis einer Kollekten-Bitte für die am 5. Mai von einem Tornado betroffene Kirchengemeinde Bützow zur Kenntnis. Rund Euro hatten mecklenburgische Gemeinden gesammelt. Wie angekündigt, verdoppelt der Kirchenkreis Mecklenburg diese Spenden und stellt die Gesamtsumme der Kirchengemeinde Bützow zur Verfügung. Erfreulich ist ebenso die Resonanz auf den Aufruf der mecklenburgischen Pröpste und des Landeskirchenmusikdirektors Frank Dittmer an die Kantoren in der Nordkirche, die Stadt Bützow zu unterstützen. Chor- und Orgelmusiken erklangen in Ost und West. Kirchengemeinden, Kirchenmusiker und Chöre sangen und spielten für betroffene Bützower Familien. Die Konzerterlöse von insgesamt mehreren tausend Euro flossen auf das Sonderkonto für Menschen in Not der Stadt Bützow. Als Kirchenkreisrat möchten wir allen herzlich Dank sagen, die mit Gebeten, Aktionen und Spenden an die Bützower in dieser schweren Zeit gedacht und ihnen geholfen haben, so Propst Wulf Schünemann. Diese Verbundenheit, die weit über Mecklenburg hinausging, ist ein gutes und wichtiges Zeichen. Kiz Bewegtes Mecklenburg Matthias Kleiminger hat über die Dorfmission ein Buch geschrieben Foto: Christian Meyer Mütter der Bewegung, Pfarrfrauen und viele Mitarbeitende: Was für eine großartige Schar mitten unter uns! Viele gingen nach und nach den Weg von der DM zur Besuchswoche in Stadt und Kirchenkreis mit. Und dann hatte diese Bewegung schließlich auch ihre Zeit gehabt, wie alles seine Zeit hat. Dieses Buch stiftet Dankbarkeit. Viele historische Fotos von Pastor i. R. Klaus Labesius regen dazu an von Angesicht zu Angesicht. Der Anhang enthält neben Literaturangaben weitere Aufstellungen zu Personen und Aktivitäten. Hier kann die Leserschaft für eine 2. Auflage vielleicht noch Lücken schließen oder Korrekturen anbringen. Schon jetzt: Die Reime über einen Predigerseminarskurs auf Seite 119 sind von 1966 vom unvergessenen Pastor Hans-Werner Niemann aus Marlow. Matthias Kleiminger: Die Dorfmission. Eine mecklenburgische Besonderheit zwischen 1945 und 2012, Kiel: Lutherische Verlagsgesellschaft 2015, ISBN , 152 Seiten mit vielen Bildern, Euro. Das Buch ist nur erhältlich über das Kirchliche Archiv, Am Dom 2, Schwerin; oder PF , Schwerin; Tel.: 0385 /

13 AUS MECKLENBURG UND VORPOMMERN 13 Mit Malzeug um den Kirchturm St. Petri Altentreptow bietet einen offenen Künstlertreff für Kinder, Jugendliche und Eltern Immer wieder neue Details lassen sich an der St. Petri Kirche in Altentreptow entdecken. Am besten, wenn man mit Stift und Papier direkt vor ihr sitzt. Oder innen drin. In Altentreptow finden sich regelmäßig kleine und große Kunstschaffende zusammen, um sich Zeit zum Malen zu nehmen. Von Anja Goritzka Altentreptow. Jedes Kind ist ein kleiner Künstler auf seinem Gebiet, ist die Katechetin der St. Petri-Gemeinde in Altentreptow, Annerose Haak, überzeugt. Deshalb war es ihr wichtig den Kindern ein Angebot zu schaffen, mit dem sie sich künstlerisch ausleben können. Seit April treffen sich nun einmal im Monat die Kirchenkünstler, um mit Hilfe von Farbe, Stift und Papier ihre Kirche zu entdecken. Auch Eltern sollen damit angesprochen werden. Wir haben durch die Christenlehre und die junge Gemeinde schon gute Angebote nur für Abbildung: Kinder und Jugendliche. Mir war es aber wichtig, auch mal die Eltern mit einzubeziehen, erklärt Annerose Haak, die die Kirchenkünstler ehrenamtlich betreut. Im Malkurs schafften Eltern und Kinder nun gemeinsam etwas als KIRCHENRÄTSEL Der Grabstein des Malers Gustav Pflugrath steht in Pütte bei Stralsund. Jürgen Zechow aus Güstrow, Britta Blumroth aus Franzburg und Eckhart Kunsch aus Prerow haben das Rätsel gelöst. Fläche, umgeben von nassen Wiesen, bedeutet der slawische Name des Ortes, den wir im neuen Rätsel suchen. Bis heute gibt es in dieser vorpommerschen Kleinstadt viel Wasser: Im Stadtgebiet mündet die Jarpenbeek in die Poggendorfer Trebel und vereinigt sich mit der Kronhorster Trebel zur Trebel. Das abgebildete Tor ist eines von drei Stadttoren und wurde nach einer Wassermühle benannt. Die dahinter sichtbare St. Marienkirche stammt aus dem Jahr Wie heißt die Stadt? Rufen Sie uns an: / Im Gespräch über Farben und Konturen auf dem Bild: Annerose Haak mit Künstlerin Aurelia. Familie. Eine Idee, die gut ankommt. Meist treffen sich am ersten Mittwoch im Monat sieben bis zehn Kinder und Jugendliche und vier bis fünf Mütter. Wir haben oft zuhause gemalt. In letzter Zeit hab ich das aber sehr vernachlässigt, erzählt etwa Bianca Bauer, die mit ihrem neunjährigen Sohn Dominic das Angebot der St. Petri-Gemeinde gerne nutzt. Die Mutter der achtjährigen Aurelia bestätigt: Malen hat meiner Tochter schon immer Spaß gemacht. Wir haben früher oft auch experimentiert. Jetzt kommt durch die Treffen mehr Struktur rein. Alle lernen Neues über ihre Kirche Von Christina Knöfel Hohenselchow. Ein voller Erfolg war Ende Juni die Premiere des neuen Stücks der Senfkörner aus Hohenselchow bei Penkun. Mit Hummel im Himmel von Christian Lex erlebte das Publikum eine originelle Mischung aus Komik und Tragik. Die Welt von Max Hummel, einem Kleinkriminellen aus dem Bahnhofsviertel mit der schönsten Frisur, den engsten Jeans und dem besten Musikgeschmack so glaubt er wenigstens ist der Club Paradiso. Hier hat er sich mit Besitzerin Ria, den Mädchen aus dem Club und den Kollegen aus der Szene eine Ersatzfamilie geschaffen. Ein Dorn im Auge ist ihm allerdings Capo, der Chef im Viertel. Sein Plan, ihn auszubooten, nimmt bereits Gestalt an, als Anna in sein Leben tritt. Bevor Max Hummel der jungen Frau, die gerade vom Land in die Großstadtmetropole gekommen ist, seine Liebe offenbaren kann, passiert etwas ganz und gar Zudem lernen alle immer wieder etwas Neues über ihre alte Kirche. Wenn wir uns zum Beispiel den Flügelaltar anschauen, sind da so viele Details und da ist so viel Farbe. Die Kinder sind regelmäßig fasziniert, erzählt Annerose Haak. Der Kurs für Kirchenkünstler ist bewusst konfessionsoffen konzipiert, das heißt: Jeder, der malen und sich über das künstlerische Schaffen austauschen möchte, ist Auch die Eingangstür von St. Petri lädt zum Malen ein. Unpraktisches: Er stirbt. Empört verlangt Max vom lieben Gott seine sofortige Rückkehr ins Leben. Erhält er eine zweite Chance? Das bayrische Mundartstück wurde von den Senfkörnern bearbeitet und wird nun erstmalig im norddeutschen Raum gespielt. Die Theatergruppe feiert in diesem Jahr ihr zehn-jähriges Bestehen. Ihre Spielstätte ist die Kulturgärtnerei in Hohenselchow. gerne gesehen egal, ob evangelisch, katholisch oder konfessionlos. In eineinhalb Stunden entstehen dann kleine Kunstwerke mit Wachsmalern, Pastellkreide oder Stiften. Sie zeigen sowohl die ganze Kirche St. Petri mit ihrem dicken Turm als auch Details wie den Taufstein oder Verzierungen an einem Tür-Knauf. Ende August möchte Annerose Haak die Bilder ausstellen, direkt im Turm-Raum mit einem Spendenaufruf für St. Petri versehen. Der letzte große Sturm im April hat nämlich auch dem Turm der Altentreptower Kirche arg zugesetzt. Ein Eckstein ist dabei herunter gefallen. Und nachdem die losen Mauerwerksteile entfernt waren, kamen an der Südseite extreme Auswaschungen zum Vorschein. Die schon geplante Turmsanierung wird damit umso wichtiger. Und die neue Kirchenkunst soll nun helfen, die durch die Dachsanierung verbrauchten Eigenmittel der Gemeinde ein bisschen aufzufrischen. Senfkorn zeigt Hummel im Himmel Nach der Premiere nun Aufführungen in Hohenselchow Fotos (2): Anja Goritzka Nächste Vorstellungen am Sonnabend, 18. Juli und 2. August jeweils um 16 Uhr, am 15. August um 19 Uhr, am 6., 19., 20. und 27. September um 16 Uhr jeweils im Theater in der Kulturgärtnerei Hohenselchow. Am 4. Oktober um 16 Uhr an den Uckermärkischen Bühnen (ubs) Schwedt/Oder. Karten unter / oder 0152 / (Reservierung), Die Theatergruppe Senfkorn zeigt Hummel im Himmel in ihrer Spielstätte in der Kulturgärtnerei in Hohenselchow. Foto: Michael Knöfel TERMINE Andacht der Gehörlosenseelsorge Greifswald. Die Gehörlosenseelsorge lädt am Sonntag, 19. Juli, 14 Uhr, in die Domstraße 13 in Greifswald zu einem Gottesdienst in Gehörlosensprache ein. Führung durch den Bibelgarten Barth. Die Gartenbauingenieure Anette und Christian Lukesch führen am Mittwoch, 22. Juli, ab 15 Uhr durch den Bibelgarten am Niederdeutschen Bibelzentrum Barth, Sundische Straße 52. Lesung Der Jude von Greifswald Greifswald. Im Greifswalder Treffpunkt Kirche in der Lomonossowallee 55 liest der Greifswalder Autor Hans-Jürgen Schumacher am Mittwoch, 22. Juli, Uhr, aus seinem Roman Der Jude von Greifswald über den Stettiner Juwelier Moses Helmstedt, der 1683 mit seiner Familie in Greifswald eintrifft. Eintritt frei. Domführung bei Kerzenschein Greifswald. In der Zeit vom 23. Juli bis zum September finden jeweils donnerstags um Uhr Meditative Kirchenführungen im Greifswalder Dom statt, trotz Einschränkungen durch die Bauarbeiten: mit Kerzenlicht, Stille, meditativen Texten und Musik. Ca. 45 Minuten, um Spenden wird gebeten. Trompeter gibt Workshop Barth. Am 25./26. Juli findet in Barth ein Workshop für Posaunenchöre statt. Daniel Schmahl, Meister auf der Trompete, spiele mit den Teilnehmern Warm ups, Übungen sowie Literatur, heißt es. Der Workshop beginnt am Sonnabend um 9 Uhr im Gemeindehaus von St. Marien. Im Gottesdienst am Sonntag um 10 Uhr wird die erarbeitete Literatur vorgetragen Bethel-Fotos in Kirche Usedom Usedom. Noch bis zum 28. Juli steht in der Usedomer Kirche die Wanderausstellung Die Vielfalt bekommt Gesichter: menschlich.bethel. Ausdrucksstarke Bilder etwa aus der Alten- und Jugendhilfe Bethel sind auf großformatigen Fotos zu sehen. Die von Bodelschwingschen Stiftungen Bethel setzen sich seit über 140 Jahren für behinderte, kranke, alte und sozial benachteiligte Menschen ein. Lesung im Kosegartenhaus Altenkirchen. Im Kosegartenhaus Altenkirchen liest am Donnerstag, 23. Juli, um 20 Uhr Nellja Veremey aus ihrem Roman Berlin liegt im Osten. Die aus dem Nordosten Russlands stammende Autorin beschreibt darin deutsche Lebensläufe wie Stationen ihrer Biografie. Jubelkonfirmationen Viele Gemeinden feiern bald Goldene oder Diamantene Konfirmation. Konfirmanden der Jahrgänge 1964/65 und 1954/55, die mitfeiern möchten, werden gebeten, sich in ihren Pfarrämtern zu melden und wenn möglich auch die Adressen von weggezogenen Mitkonfirmanden anzugeben. Wer damals woanders konfirmiert wurde, aber heute hier lebt, ist ebenfalls herzlich eingeladen. Goldene Konfirmation Alt Jabel: 4. Oktober, Pastor Tuttas, / Alt Käbelich/Warlin: 4. Oktober, 14 Uhr, Pastor Moll, Pfarrweg 1, Lindetal, / Mönkebude: 20. September, 14 Uhr, Pastor Schild, Dorfstr. 46, Leopoldshagen, / Plate: 20. September, 10 Uhr, Störstraße 1, Plate, Pastor Klaas, / Usedom für Mönchow, Stolpe und Usedom: 20. September, / Wolgast: 20. September, 10 Uhr, Am Kirchplatz 7, Wolgast, / Goldene und Diamantene Konfirmation Körchow/Cammin: 30. August in Körchow, 6. September in Cammin, jeweils 10 Uhr, Anmeldung bei Pastor Tim Anders, Theodor-Kliefoth-Str. 9, Körchow, / Neuenkirchen: 12. September, 14 Uhr, Alwine Wuthenow-Ring 12, Neuenkirchen, Telefon: / Parchim: 20. September, 10 Uhr: Feiern in St. Marien und St. Georgen. Am Tag vorher, 16 Uhr: Treffen für alle in St. Georgen, Konzert um 19 Uhr. Anmeldung in St. Marien, Mühlenstraße 40, Telefon: / oder in St. Georgen, Lindenstraße 1, Parchim, / Prerow: 27. September, Uhr, Kirchenort 2, Prerow, / Wismar: 11. Oktober, in der Neuen Kirche für Heiligen Geist, St. Nikolai, St. Marien-St. Georgen. Anmeldung: Pfarrbüro Heiligen Geist, /

14 14 xmedienx BUCHTIPP Heimat in Trümmern Grün ist die Heide, Drei Männer im Schnee, 08/15, Die Trapp-Familie, Winnetou und andere jeder dieser Filme kann als persönliche Antwort auf die existenziellen Fragen bundesdeutscher Bürger betrachtet werden. Das Nachkriegskino spiegelt die transformative Zeit nach dem Nationalsozialismus wider. In diesen Jahren des Umbruchs und Wiederaufbaus mussten die Deutschen ihre demokratische Identität und Moral wiederfinden und über ihre Haltung im Nationalsozialismus sprechen lernen. Auch die deutschen Kinokünstler standen vor dieser Herausforderung. Wie nahmen die Filmschaffenden die im Dienst der NS-Regierung kooperiert, sich exponiert, gefügt oder unterworfen hatten ihre künstlerische Arbeit nach 1945 wieder auf? Wie beteiligten sie sich am Prozess der Auseinandersetzung mit Schuld, Verantwortung, Vergangenheit und Gegenwart? Diese Fragen stehen im Zentrum des vorliegenden Buchs. EZ/kiz Den Menschen so fern Film des Monats: Eine Empfehlung der Jury der Evangelischen Filmarbeit DVDTIPP Gerhard Bliersbach: Nachkriegskino, Psychosozial- Verlag, 2014, 272 Seiten, 29,90 Euro, ISBN-13: Vertuschung Das Unglaubliche an der Vergangenheitsverdrängung war die Ignoranz. In einer Schlüsselszene des Films konfrontiert ein linker Journalist den von Alexander Fehling gespielten Staatsanwalt mit einer einfachen Frage: Wissen Sie, was Auschwitz ist? Der junge Mann weiß es nicht, zwei Sekretärinnen ebenfalls nicht im Jahr Die große Leistung von Im Labyrinth des Schweigens ist, daran zu erinnern, wie lange man im Land der Täter schwieg, vertuschte, beschwichtigte und alte Nazis in wichtigen Machtpositionen beließ, bevor es endlich zu den ersten Auschwitz- Prozessen kam. In Deutschland haben nur Zuschauer den Film gesehen, in Frankreich hingegen EZ/kiz TVTIPP Das schöne, schwere Miteinander Das mit der Großfamilie ist schön, doch manchmal auch anstrengend. Denn man kennt sich lange und weiß, wo die wunden Punkte beim anderen liegen. Und manchmal gibt es ziemlich alte Geschichten, die immer mal wieder unerwartet an die Oberfläche kommen. Daher stellt sich die Gemeinde im Fernsehgottesdienst jenen Fragen, die nicht nur im Zusammenleben einer Dorfgemeinschaft unausweichlich sind: Ist es gut, wenn die Dinge unter dem Teppich bleiben? Was können wir tun, wenn Konflikte die Beziehung auf eine Zerreißprobe stellen? Und was braucht es, damit angespannte Beziehungen geheilt werden? Die Predigt hält Pastorin Cornelia Trick. Evangelischer Gottesdienst: Gemeinde Schmitten-Brombach, Sonntag, 19. Juli, 9.30 Uhr, ZDF. HÖRFUNKTIPP Im Labyrinth des Schweigens, DVD, UPI, 2015, 118 Minuten, 12,99 Euro. Das eingepflanzte Leben Seit Jahrzehnten gehört die Verpflanzung menschlicher Organe in Deutschland zur medizinischen Routine und zur gesellschaftlichen Realität. Die Kirchen haben sich in der kontroversen Diskussion um die Transplantationsmedizin offiziell für die Organspende ausgesprochen. Sie bewerten sie als einen Akt der Nächstenliebe, der mit den Grundlagen des christlichen Glaubens in keinerlei Widerspruch gerate. Lässt sich das wirklich so eindeutig und einfach entscheiden? Die Organtransplantation wirft einige theologische Fragen auf etwa zur Gerechtigkeit, zur Schöpfung oder zum Rechtfertigungsglauben. Glaubenssachen: Theologische Aspekte der Organtransplantation, Sonntag, 19. Juli, 8.40 Uhr, NDR Kultur. Hat ein Geheimnis: Viggo Mortensen als Daru. Der Franzose David Oelhoffen verwandelt Albert Camus schroffe Erzählung Der Gast in einen klassischen Western. Die Sonne scheint auf eine orange-gelbe dürre Landschaft. Aber es kann sehr kalt werden im Atlasgebirge; Daru muss den Ofen anwerfen und sich warm anziehen. In einem gottverlassenen Tal unterrichtet der umsichtige, pragmatische Mann die Kinder der Umgebung im Lesen und Schreiben, in Geschichte und Französisch. Mit dem soeben entbrannten algerischen Unabhängigkeitskrieg will Daru nichts zu tun haben. Bis TV-TIPPS Sonnabend, 18. Juli ARD, Wort zum Sonntag spricht Alfred Buß, Unna sat, Festivalsommer, Joseph Haydn: Die Schöpfung" Sonntag, 19. Juli 9.15 Bibel-TV, Gottesdienst: Übersetzung in Gebärdensprache 9.00 ZDF, TV fürs Leben 9.30 ZDF, Evangelischer Gottesdienst Bibel TV, Bibellesen WDR, Auf der Suche... Katty Salié, Wo bitte geht s zum Himmel? arte, Konzert des Gewandhausorchesters: Werke von Tschaikowsky und Mahler Montag, 20. Juli Bibel TV, täglich, Andacht ARD, Ich wäre so gerne heimgekommen NS-Euthanasie im Dritten Reich MDR, Operation Walküre Das Stauffenberg Attentat Dienstag, 21 Juli ZDF, 37, Schnelles Geld mit jungen Hunden ARD, Dokumentarfilm Willkommen auf Deutsch Donnerstag, 23. Juli sat, scobel Was ist Zeit? MDR, Gewissensbisse Todsünde Neid ARD, SommerKino im Ersten Zwei Leben Freitag, 24. Juli arte, Das Glück des Alters, Dokumentation ein Gendarm aus dem nächsten Dorf ihm einen gefährlichen Job anträgt. Der Bauer Mohamed hat seinen Cousin getötet Daru soll den merkwürdig sanften, merkwürdig passiven Mörder zur Verhandlung in die Stadt überführen. Gejagt von Mohameds Clan, bedroht von Kolonialtruppen und den Kämpfern der Nationalen Befreiungsfront, machen die beiden Männer sich auf den Weg durch die Berge, widerwillig der eine, still verzweifelt der andere. Ein historischer Stoff, eine literarische Vorlage von Albert Camus, Musik vom Ex-Punk Nick Cave und Bilder wie aus einem RADIO-TIPPS Sonnabend, 18. Juli MDR Figaro, Sinn- und Glaubensfragen Sonntag, 19. Juli 6.05 NDR info, Forum am Sonntag, Ja! Über die Lust an der Zustimmung (Wh Uhr) 6.30 NDR info, Die Reportage, Zwischen Vergangenheit und Zukunft Der Abiball als Tür ins Erwachsenen-Leben 7.05 Deutschland-Radio Kultur, Feiertag, Glücksbringer Glaube Macht Gott uns glücklich? 8.35 DLF, Am Sonntagmorgen, Religiöses Wort, Kirche und digitale Revolution 8.40 NDR Kultur, Glaubenssachen, Das eingepflanzte Leben Theologische Aspekte der Organtransplantation NDR info, Das Feature, Norwegens Stunde Null Vor vier Jahren, am 22. Juli 2011, zündet Anders Behring Breivik im Regierungsviertel von Oslo eine Bombe Mittwoch, 22. Juli DLF, Aus Religion und Gesellschaft, Die russische Orthodoxie als Retterin des Abendlandes NDR Kultur, Gedanken zur Zeit, Aus Treue zum Kalifen oder: Die Entstehung des Terrorismus in einer Welt des Zerfalls Freitag, 24. Juli MDR Figaro, Shalom DLF, Jüdisches Leben Deutschland-Radio Kultur, Aus der jüdischen Welt NDR info, Schabat Schalom, Mit einer Ansprache von Rabbiner Joel Berger, Stuttgart, Aus dem jüdischen Leben KIRCHENMUSIK Sonnabend, 18. Juli NDR Kultur, Geistliche Musik Franz Schubert: Messe Es- Dur D 950, Missa solemnis Sonntag, 19. Juli 6.10 DLF, Geistliche Musik, Henry Purcell: Te Deum laudamus, Johann Ludwig Bach: Gedenke meiner, mein Gott, Johann Sebastian Bach: Was willst du dich betrüben 6.30 MDR Figaro, Kantate, Johann Sebastian Bach: Ärgre dich, o Seele, nicht, BWV NDR Kultur, Geistliche Musik am 7. Sonntag nach Trinitatis, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johann Sebastian Bach Dienstag, 21. Juli, Uhr Deutschland-Radio Kultur, Alte Musik Soli Deo Gloria Die Leipziger Thomasschule (2/4), Vor allen anderen wohlbestallt die Thomaner im 17. Jahrhundert Donnerstag, 23. Juli NDR Kultur, Musica, Eine halbe Stunde klassische Musik mit ausgesuchtem Schwerpunkt, Johann Kuhnau: Gott hat uns Western: Aus diesen Bestandteilen destilliert der französische Regisseur David Oelhoffen einen stilistisch strengen, eleganten und elegischen Film, der hochaktuelle Fragen aufwirft. Der Held, Daru, bewegt sich als spanischstämmiger, Französisch sprechender Siedler in Algerien zwischen den Kulturen, er hat täglich Umgang mit den Kindern der Landbevölkerung. Aber im Dialog mit Mohamed wird klar, dass er über die Traditionen, die dessen Leben prägen, wenig weiß dass Mohamed, der allmählich zum Gefährten wird, sich nicht verteidigen will oder flüchtet, kann der Lehrer partout nicht verstehen. Umgekehrt enthüllt sich dem Gefangenen nur sehr allmählich, was Daru umtreibt etwa warum er so schnell an der Waffe ist, obwohl er Gewalt ablehnt. Die Reise durch den unwegsamen Atlas wird für die Männer und den Zuschauer zu einer in jeder Hinsicht komplexen Navigation: zwischen ethnischen, religiösen und politischen Konfliktlinien, der repressiven kolonialen Vergangenheit und einer vielleicht besseren, aufgeklärteren Zukunft. Den Menschen so fern in den Kinos. nicht gesetzt zum Zorn, Motette, u.a. GOTTESDIENSTE SONNTAG, 18. JULI NDR info, Aus der Johanneskirche in Borken-Gemen, Predigt: Pfarrerin Barbara Werschkull (evangelisch) MDR Figaro, Gottesdienst aus der Elim-Gemeinde in Zittau (freikirchlich) DLF, Aus der Pfarrkirche St. Gallus in Tettnang, Predigt: Prälat Rudolf Hagmann (katholisch) REGELMÄSSIGE ANDACHTEN Foto: Verleih 5.56 NDR info, Morgenandacht 7.50 NDR Kultur, Morgenandacht 6.05 MDR Figaro, täglich, Wort zum Tage 6.20 NDR 1 Radio MV, Morgenandacht 6.23 Deutschland-Radio Kultur, Wort zum Tage 6.35 DLF, Morgenandacht 9.15 NDR 1 Niedersachsen, Himmel und Erde 9.45 NDR 90,3, Kirchenleute heute NDR 1 Niedersachsen, Dat kannst mi glööven NDR 2, Moment mal, sonnabends und sonntags Welle Nord, Gesegneten Abend, Sonnabend 18.04, Sonntag, 7.30 Gesegneten Sonntag

15 xkultur UND ANGEBOTEx 15 Von Muscheln und Menschen Das Meer ist das Leben, wir Menschen die Muscheln dazwischen. Die polnischen Künstler Beata Krol und Maciej Darcz schaffen Allegorien. Ihre Bilder und Skulpturen sind noch bis Ende August in der Kirche Penkun zu sehen. Von Gabriele A. Prodöhl Penkun. Wasser, Steine, Muscheln, Schnecken, Sand, Möwen und eine Brücke das ist alles, was auf den Bildern, die gegenwärtig in der Penkuner Stadtkirche hängen, zu sehen ist. Das Meer, zu dem all diese Dinge gehören, ist die Welt, eine Welt für sich. So jedenfalls sehen es die polnischen Künstler Beata Krol und ihr Mann Maciej Darcz sowie ihre Künstlerkollegen. Nun schon zum zweiten Mal stellen sie in Penkun aus. Nachdem ihre Malereien und Skulpturen bereits in Swinoujscie, Szczecin und anderen polnischen Städten sowie in Schweden zu sehen waren, bereichern sie derzeit in Penkun die Feierlichkeiten zum 775-jährigen Stadtjubiläum. Doch unmittelbar nach dem Eröffnungsgottesdienst am 5. Juli präsentierten die westpommerschen Künstler ihre Werke zum Teil auch in einer Open-Air-Ausstellung hinter der Kirche. Bei hochsommerlichsten Temperaturen und strahlendem Sonnenschein stand dem nichts im Wege. Beata Krol und Eveline Mitkiewicz zeigten dort einen Teil ihrer Ölbilder. Das allgegenwärtige Wasser, den Sand und den Wind setzen MUSIK IN KIRCHEN In Mecklenburg Sonntag, 19. Juli Malchow, Klosterkirche, Uhr: Christiane Drese, Orgel. Schwerin, Schlosskirche, 12 Uhr: Rebekka Frömling, Harfe. Lärz, 16 Uhr: 20 Jahre gemischter Chor Lärz; Chor Lärz. Klütz, 16 Uhr: Chor der Hansestadt Wismar; Ltg.: W. Friedrich. Biendorf, 17 Uhr: Oliver Jaeger, Gitarre und Bandoneon. Schwerin, Paulskirche, 17 Uhr: Margareta Hürholz, Orgel. Grevesmühlen, 18 Uhr: Holzbläserquintett Sinfonietta Piccola. Camin, Uhr: 38. Singwanderung, siehe rechts. Russow, 20 Uhr: F. Drese, Orgel. Montag, 20. Juli Schwerin, Dom, Uhr: 20 Minuten Orgelmusik. Mirow, Uhr: Irish Folk, Gruppe Flaxmill. Wittenburg, kath. Kirche, Uhr: 38. Singwanderung, s. rechts. Dienstag, 21. Juli Warnemünde, 18 Uhr: Orgelmusik mit Kirchenführung. Blankenförde, 19 Uhr: Celtic Folk n Beat; The Aberlours. Wesenberg, Uhr: Ro Gebhardt, Gitarre. Boltenhagen, Uhr: Leonard Cohen-Abend; Thomas Haloschan, Gesang, Rezitation. Hagenow, Uhr: 38. Singwanderung, siehe rechts. Schönberg, 20 Uhr: L Glockzin, Rezitation; Chr. Minke, Orgel. Eine Ausstellung in der Kirche Penkun gewährt Meerblick Beata Krol mit Ihrem Werk Die zwei. sie mit dem Durcheinander der gegenwärtigen Welt gleich. Und so wie das Meer ist das Leben eben manchmal still, manchmal stürmisch und wild. Die Muscheln sind dabei wie die Menschen, jede ist anders, zart, aufbrechend, scharf, schön. Sie sind unscheinbar, doch verstecken sie manchmal ein Geheimnis, sind einsam oder auf der Suche nach der passenden Hälfte. Für die stillen Steine Mittwoch, 22. Juli Neubrandenburg, St. Johannis, 12 Uhr: Roland Dinspel. Schwerin, Schlosskirche, 14 Uhr: Annegret Böhm, Orgel. Nossentin, Uhr: Stefan Johansson, Gesang, Gitarre. Vellahn, Uhr: 38. Singwanderung, siehe rechts. Kühlungsborn, 20 Uhr: Duo Serenata. Donnerstag, 23. Juli Malchin, Klosterkirche, Uhr: Konzert. Wismar, Heilig Geist, Uhr: Junge Philharmonie Köln. Schwerin, Schelfkirche, 19:30 Uhr: Festspiele MV; Pierre-Laurent Aimard, Klavier. Waren, St. Georgen, Uhr: Ensemble a tre. Lübtheen, Uhr: 38. Singwanderung, siehe rechts. Rerik, 20 Uhr: Mecklenburgische Kammermusikvereinigung. Freitag, 24. Juli Schönberg, Uhr: Christoph D. Minke, Orgel. Mechow, 19 Uhr: Helga und Klaus Beigang, Orgel, Violine. Gnoien, Uhr: Th. Pech, Orgel; U. Komischke, Trompete. Priepert, Uhr: Musik. Alt Jabel, Uhr: 38. Singwanderung, siehe rechts. Röbel, St. Marien, Uhr: Friedrich Drese, Orgel. Doberan, Uhr: Chattin` with Bach; Daniel Schmahl, Trompete, Flügelhorn; Tobias Berndt, Orgel. Graal-Müritz, Uhr: The Gregorian Voices. Malchin, Uhr: Chr. Tiede, Trompete; Chr. Frommelt, Orgel. Zislow, Uhr: Dorle Bludau, Suleika Bauer, Geiegen. Schwerin, Petruskirche, Großer Dreesch, 21 Uhr: Orgelnacht. Organisten, Instr. und Sänger.. Sonnabend, 25. Juli Speck, 16 Uhr: Fado Instrumental. Passentin, 17 Uhr: Zoë Schade, Akkordeon. Fotos (2): Gabriele A. Prodöhl Ludwigslust, 17 Uhr: H. Hauskeller, Panflöte; M. Heß, Orgel. Ratzeburg, Dom, 18 Uhr: Anna Reisener, Barockcello; Christian Skobowsky, Orgel; Norddeutscher Kammerchor; Ltg.: M. Jürgensen Rendsdorf, 18 Uhr: Kirchenchor Boizenburg. Ltg.: C. Dyrba. Goldebee, 19 Uhr: Ulf Rust und Ilya Pril, Orgel, Trompete. Warnemünde, 19 Uhr: Konzert vom Barock bis Wiener Klassik. In Pommern Maciej Darcz mit seiner Skul ptur Pfau. Greifswald, Dom, Werktäglich 12 Uhr: Musikalisches Mittagsgebet. Sonntag, 19. Juli Stralsund, St. Marien, Uhr: Anna Homenya, Orgel. Stolzenburg, 19 Uhr: Katharina Guhlmann, Violine, Gesang. Gützkow, Uhr: Helga und Claus Beigang, Orgel, Violine. Stralsund, St. Marien, 20 Uhr: Konzert. Sol., Kantorei Prenzlau; Ltg.: Hannes Ludwig. Liepe, 20 Uhr: Blues & Alphorn. Montag, 20. Juli Born, 20 Uhr: T. Karpouk, Klavier. Vitt, 21 Uhr: Rücker Quartett. Dienstag, 21. Juli Greifswald, St. Marien, 11 Uhr: Wilfried Koball, Orgel. Prerow, 20 Uhr: Chor, Kinderchor und Instrumentalisten der 18. Zingster Chor- und Instrumentalwoche der Ev. Kirche in Mitteldeutschland. Barth, 20 Uhr: D. Schmahl, Trompete, Flügelhorn; T. Berndt, Orgel. Göhren, 20 Uhr: Ensemble Magolosch. Benz, 20 Uhr: Hanna Elise Bruchholz; Martin Borck; Heike Bruchholz; Ute Lepetit-Clare. scheinen sie, wie auch die Menschen, nur eine Episode zu sein. Die Stimmung der Bilder ist ruhig bis geheimnisvoll. Kunst ist das Rettungsfloß im Alltagssturm, das unsere Erlebnisse und Emotionen transportiert so definieren Beata Krol und Maciej Darcz ihre künstlerische Arbeit. Einen Teil der Werke nebst Fotografien von Beata Krol konnte man an dem Sonntag als Kunstdrucke erwerben. Daneben präsentierte Maciej Darcz seine Skulpturen aus Recycling-Material, so zum Beispiel einen Pfau aus Autoschrott und anderen Industrieabfällen mit echten Pfauenfedern. In der Kirche gibt es von ihm Skulpturen übergroßer Muscheln. Die Bilder von Martin Fontenova, die nur an diesem Tag zu sehen waren, zeigten hingegen Schiffe in ruhigen Wassern. Daher trägt eines seiner Bilder den Titel Ruhe. Noch bis zum 31. August sind die Bilder und Skulpturen in der Penkuner Stadtkirche zu sehen und zu erwerben. Die Preisliste ist über das evangelische Pfarramt Penkun, Tel / erhältlich. Geöffnet ist die Kirche täglich von 8 bis 20 Uhr. Altenkirchen, 20 Uhr: siehe Stralsund St. Marien 19. Juli. Mittwoch, 22. Juli Greifswald, Jacobi, 17 Uhr: Orgel. Stralsund, St. Nikolai, 18 Uhr: Anne-Kathrin, Manuel Gera, Orgel. Bergen, 20 Uhr: Wilfried und Georg Koball, Orgel und Horn. Sassnitz, 20 Uhr: Helga und Claus Beigang, Orgel und Violine. Ahrenshoop, 20 Uhr: Ev Pielucha- Freiwald, Flöte; Frank Bachmeier, Fagott; Sophie Warczak, Harfe. Middelhagen, 20 Uhr: Feiningerfugen für Klarinette & Akkordeon; Georg Wettin, Susanne Stock. Wiek, 20 Uhr: Alexander Pfeifer, Trompete; Frank Zimpel, Orgel. Wusterhusen, 20 Uhr: František Vaníček, Orgel. Donnerstag, 23. Juli Prerow, 20 Uhr: siehe Ahrenshoop 22. Juli. Groß Zicker, 20 Uhr: Gruppe percussion und posaune. Wolgast, St. Petri, 20 Uhr: Daniel Schmahl, Trompete, Tobias Berndt, Orgel. Benz, 20 Uhr: Meier`s Clan. Lüdershagen, 20 Uhr: Bettina Wißner, Buchholzorgel. Freitag, 24. Juli Greifswald, Jacobikirche, Uhr: St.-Nikolai-Chor Kiel. Born, 20 Uhr: s. Ahrenshoop Dranske, 20 Uhr: Gruppe percussion und posaune. Sonnabend, 25. Juli Wolgast, St. Petri, 19 Uhr: Variato. Verchen, St. Marien, 19 Uhr: Helga, Claus Beigang, Orgel, Violine. Lassan, Uhr: Frank Zimpel, Trompete; A. Pfeifer, Orgel. Altentreptow, Uhr: Christoph Tiede, Trompete; Christian Frommelt, Orgel. KIRCHE IM RADIO Sonnabend, 18. Juli 7.15 Uhr, NDR 1 Radio MV, Christenmenschen von Kirchenredakteur Klaus Böllert (kath.). Sonntag, 19. Juli 7.45 Uhr, NDR 1 Radio MV, Treffpunkt Kirche mit Radiopastor Matthias Bernstorf (ev.). Themen unter anderen: Raum für die Seele auf zwei Rädern: Die Radfahrerkirche in Pantlitz; Saisonauftakt am vergangenen Montag in der Hörspielkirche in Federow; So klang das Tauffest in Rerik. Montag - Freitag 4.50 Uhr/19.55 Uhr, Ostseewelle Zwischen Himmel und Erde. ANDACHTEN (werktags) 6.20 Uhr, NDR 1 Radio MV, Mo: Plattdt. Morgenandacht mit Peter Wittenburg, Rostock (ev.), Die / Fr: Theresia Kraienhorst, Schwerin (kath.); Mi / Do: Albrecht Jax, Bad Doberan (ev.). TERMINE Weidendom Rostock Rostock. Zu einer musikalischen Reise durch Raum und Zeit mit dem Duo Cobero, Isabell Warm, Flöte, und Conrad Süß, Marimbaphon, wird am Sonnabend, 18. Juli, Uhr, in den Weidendom auf dem Rostocker IGA-Gelände eingeladen. Am Sonntag, 19. Juli, Uhr, wird zu einer Andacht mit Gehörlosenseelsorgerin i. R. Rosi Stegmann und dem Schmarler Volkschor eingeladen. Lesung mit Berndt Seite Zislow. In der Fachwerkkirche in Zislow wird am Freitag, 17. Juli, Uhr, zu einer Lesung mit dem Tierarzt, Synodalen und Ministerpräsidenten a.d. von MV, Berndt Seite, eingeladen. Er liest drei Erzählungen (Auf dem Fluss, N wie Ninive, Weißer Rauch) über drei verschiedene Schicksale. Bei der Frage nach Schuld, nach Gerechtigkeit und Gott verstricken sich Zukunft und Vergangenheit. Philosophie, Religion, Politik verschmelzen ineinander zu einer tiefgründigen Einheit. Der Autor beweist Verhandlungsgeschick nicht nur mit anderen, sondern vor allem mit sich selbst. Berndt Seite hat seinen eigenen Erzählstil mecklenburgisch bodenständig, mit Wörtern und Wendungen, die uns aus der Politik allzu vertraut sind, aber dann auch wieder sehr poetisch. Musik macht Warnfried Altmann, der von Autoren als musikalischer Begleiter geschätzt wird, weil er sehr genau zuhören und musikalisch Texte in Beziehung setzen kann. Tötung durch Abtreibung Warnemünde. Maria und ihre Kinder heißt der Film, der am Mittwoch, 22. Juli, 20 Uhr, in der Kirche in Warnemünde gezeigt wird. Der Film erzählt von Kindern, die zur Tötung durch Abtreibung bestimmt waren. Doch sie fanden in allerletzter Minute einen Schutzengel, der für sie kämpfte und ihren Müttern eine helfende Hand reichte, heißt es in der Ankündigung. Maria Grundberger spricht Frauen an, die sich oft in einem dramatischen Konflikt befinden und nicht wirklich entscheidungsfähig sind. Singwanderung des Jugendchors Rostock. Zum 38. Mal ist der Jugendchor der Rostocker St. Johannis-Kantorei in diesem Sommer unterwegs auf seiner Singwanderung. Thema: Da pacem domine. Der Choralchor unter der Leitung von KMD Markus Johannes Langer singt Werke von Heinrich Schütz, Felix Mendelssohn- Bartholdy, Karl Jenkins und Avo Pärt. Die rund 80 jungen Leute wandern von Kirche zu Kirche und geben abends Konzerte, wo sie Rast machen. Sie übernachten in Pfarrhäusern und Kirchen. Sonnabend, 18. Juli, Uhr, Gresse; Sonntag, 19. Juli, Camin; Montag, 20. Juli, Kath. Kirche Wittenburg; Dienstag, 21. Juli, Hagenow; Mittwoch, 22. Juli, Vellahn; Donnerstag, 23. Juli, Lübtheen; Freitag, 24. Juli, Alt Jabel. Beginn der Konzerte Uhr. Filme in der Pfarrscheune Dorf Mecklenburg. Für Kinder wird am Donnerstag, 23. Juli, 10 Uhr, der deutsche Film Petterson und Findus kleiner Quälgeist, große Freundschaft in der Pfarrscheune in Dorf Mecklenburg gezeigt. Der humorvolle und temporeiche Film Hannas Reise über eine liebevolle deutsch-israelische Beziehung ist am Freitag, 24. Juli, Uhr, in Dorf Mecklenburg zu sehen, siehe Kirchenzeitung Nr. 25 vom 21. Juni, Seite 14.

16 16 xbesinnungx Spruch der Woche So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Epheser 2, 19 Gott lädt zum Fest: Feierabendmahl auf dem Stuttgarter Kirchentag. Foto: /Stefan Arend Wer ist auf dieser Erde mir nicht fremd und kann so ganz mein kleines Dasein deuten? Wer hört, von keinem Mauerring gehemmt, die helle Glocke meiner Seele läuten? Ja, viele Menschen stehen da und dort und schauen auf bei meinem starken Schreiten und sprechen manchmal auch ein grüßend Wort, doch ist dies voll versteckter Heimlichkeiten. Und ängstlich hüten sie ihr Pünktchen Licht, verschließen es mit ihrer Hände Hüllen, aus denen nie das hohe Leuchten bricht, um alle Straßen dieser Welt zu füllen. Doch werden einmal alle Hände sich zu einer liebesschweren Hand verschlingen und alle Wesen zu dem lezten Ich, zu Gott in letzter frommer Einheit dringen. Alfons Petzold DER GOTTESDIENST 7. Sonntag nach Trinitatis 19. Juli Die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er errettete sie aus ihren Ängsten. Psalm 107, 6 Psalm: 107, Altes Testament: 2. Moses 16, Epistel: Apostelgeschichte 2, 41a (neu Apostelgeschichte 2, 41-47) Evangelium: Johannes 6, 1-15 Predigttext: Johannes 6, 1-15 Lied: Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen (EG 221) oder EG 326 Liturgische Farbe: grün Dankopfer: zur freien Entscheidung durch die eigene Kirchengemeinde. TÄGLICHE BIBELLESE Montag, 20. Juli: Johannes 6, 47-56; Matthäus 6, Dienstag, 21. Juli: Matthäus 22, 1-14; Matthäus 7, 1-6 Mittwoch, 22. Juli: Apostelgeschichte 10, 24-36; Matthäus 7, 7-11 Donnerstag, 23. Juli: 1. Korinther 10, 16-17; Matthäus 7, Freitag, 24. Juli: Lukas 22, 14-20; Matthäus 7, Sonnabend, 25. Juli: Offenbarung 19, 4-9; Matthäus 8, 1-4 SCHLUSSLICHT Das verlängerte Ich Von Tilman Baier Ich schwankte zwischen Bewunderung und Mitleid, als ich die Gruppe von asiatischen Jugendlichen vor dem Hamburger Rathaus stehen sah: Alle hatten weiße Stöckchen in der Hand. Als Blindengruppe so weit zu reisen, so dachte ich, ist schon ein Zeichen von Lebensmut und neugierigem Vertrauen. Doch dann hoben alle ihre Stöckchen, klemmten ein Mobiltelefon an das eine Ende und hielten es, soweit wie es nur ging, von sich weg. Es waren ganz gewöhnliche Touristen, ausgerüstet mit dem neuesten Schrei, dem Selfie-Stick. Als ein verlängerter Arm hilft er dabei, sich selbst beim Fotografieren richtig ins Bild zu setzen. Selfies, diese Selbstportraits, mit der Allzweckwaffe Smartphone bei jeder Gelegenheit geschossen, sind In. Es ist, als ob das eigene Leben nur dadurch real wird, dass mindestens täglich ein neues eigenes Bild in die sozialen Netzwerke hochgeladen wird gern auch mit den gerade angesagten Freunden oder möglichst einem Prominenten. Die Sache hatte bisher nur einen Haken. Es ist wie im wahren Leben: Oft ist man einfach zu dicht dran an sich selbst, um ein schmeichelndes Eigenbild zu erhalten. So verzerrt das Weitwinkelobjektiv bei kurzem Abstand die Nase zu einem übergroßen Knubbel (oder sieht sie wirklich so aus?). Nun gibt es also Abhilfe das kleine Stöckchen als Verlängerung des eigenen Arms, um gelungene Eigenbilder zu bekommen. Die Welt als Bühne gegen die Angst, dass von mir sonst nichts bleibt. Das Magazin Time zählt den Selfie-Stick zu den 25 wichtigsten Erfindungen im Jahr Vielleicht aber wissen die Menschen, die auf einen echten Blindenstock angewiesen sind, dann doch mehr von der Welt und sich. Fromm heißt: Tauglich fürs Leben Bruder Johannes, Prior der Brüderkommunität der Christusbruderschaft, im Interview Wer die A 14 von Norden Richtung Halle fährt, der sieht ihn schon von weitem aufragen: den Petersberg, bekrönt von einer uralten Klosterkirche und einem Sendemast. Es ist wie eine Einladung: Unterbrich deinen Alltag, halte inne, fahre deine Antennen Richtung Gott aus. Wie wichtig und heilsam das sein kann, darüber sprach Bruder Johannes, Prior der Brüderkommunität der Christusbruderschaft Klosterberg Petersberg, mit Sabine Kuschel. Sabine Kuschel: Bruder Johannes, wie sieht Ihr Tag hier im Kloster aus? Bruder Johannes: Das Gerüst bilden die drei Gebetszeiten. Wir laden ein zu Einkehrzeiten am Wochenende, Exerzitien, Beteund-arbeite-Wochen, zu Gottesdiensten. Dazu kommen Führungen in der Stiftskirche. Ich stehe zwischen sechs und halb sieben Uhr auf. Dann habe ich eineinhalb Stunden Zeit für Frühstück, persönliche Stille, Bibellese und wenn nötig nach der Heizung zu schauen. Acht Uhr ist das gemeinsame Gebet eine halbe Stunde. Anschließend Tagesbesprechung mit den Schwestern und Brüdern. Die Zwischenzeiten sind sehr unterschiedlich gestaltet, je nachdem, ob wir Gäste haben oder nicht. Wenn nicht, erledige ich Post, s und bereite mich auf die Predigt oder biblische Impulse vor. Zwischendurch möchte ich auch mal etwas Praktisches machen: Holzhacken oder mit der Kettensäge arbeiten. Mittagspause darf auch sein. An den Abenden haben wir relativ viel Zeit für uns, zum Lesen, zum Spazierengehen, für Begegnungen oder auch zum Vorbereiten. Alle zwei Monate haben wir einen stillen Tag, an dem wir schweigen. Was halten Sie davon, ständig erreichbar zu sein? Wenn ich unterwegs bin, möchte ich auch meinen Brüdern melden, wenn der Zug Verspätung hat und sie mich später abholen müssen. Aber: Ständig erreichbar zu sein, ist für Menschen eine Belastung. Das Kloster bietet die Möglichkeit, Gewohnheiten zu unterbrechen, aus dem Alltag auszusteigen. Die Menschen, die zu uns kommen, wollen bewusst aus ihrem normalen Arbeitsrhythmus aussteigen. Es tut ihnen gut, dass Sehnsucht nach innerer Einkehr: Romantische Darstellung der Klosterkirche auf dem Petersberg bei Halle von Eduard Gärtner. Repro: Archiv Bruder Johannes: Religion ist Unterbrechung. Foto: Glaube und Heimat sie sich hier einfügen können, nicht müssen, in einen Tagesrhythmus, der durch drei Gebetszeiten geprägt ist. Wie können die Menschen diese ruhigere Gangart in ihrem Alltag fortsetzen? Ich finde es wichtig, dass der Tag nicht zu vollgepackt ist, dass wir uns einen Tagesrhythmus schaffen, der auch Freiräume bietet. Hier im Kloster haben wir dafür besondere Bedingungen. Wenn Menschen einige Tage mit uns gelebt haben, sagen sie: Ach ja, solch ein Rhythmus täte mir gut. Nun ist es ihre Aufgabe, das, was möglich ist, zu übernehmen, auf ihre Verhältnisse umzugestalten. Kein leichtes Unterfangen? Eine ganz wichtige Frage ist: Will ich mir denn überhaupt Zeiten der Stille nehmen, in denen ich keine Ablenkung habe? Denn wenn ich mir Zeit für mich nehme, dann kommen die unerledigten Aufgaben, Spannungen und Konflikte, die sonst beiseitegeschoben werden, die ich aber eigentlich lösen müsste. Es kommen die normalen Sorgen um die Kinder und die Gesundheit, um den Arbeitsplatz. Wir müssen lernen, uns die Angst vor dem Alleinsein und vor der Stille einzugestehen und sie auszuhalten. Entscheidend dabei: Alles, was mir zu schaffen macht, kann ich im Gebet an Gott abgeben, ich darf es loslassen. Damit sind die Probleme noch nicht gelöst. Aber es hilft mir, das Alleinsein, die Einsamkeit, die Stille auch als eine Chance zu sehen. In einem Vortrag habe ich ein Zitat des katholischen Theologen Johann Baptist Metz gehört. Er sagt: Religion definiere ich mit Unterbrechung. Das finde ich hochinteressant. Das heißt, Religion bedeutet, sich nicht nur vom linearen, vom alltäglichen Geschehen bestimmen zu lassen, sondern innezuhalten und seine Antenne nach oben auszufahren. Wenn ich mich frage, was gibt es noch außer Beruf, Familie und Freizeit? Theologisches Wissen ist erst ein Gewinn, wenn es das Lebensgefühl bestimmt. Wie vermitteln Sie Ihre Erkenntnisse, Erfahrungen und Ihren Glauben? Ich denke, in unserer Gästearbeit sind persönliche Gespräche ein wichtiges Element. Wir Christen brauchen immer wieder einen Ort, wo wir schwach sein dürfen, über Zweifel reden können. Kann ich sagen: Ich weiß mich angenommen, ich muss mich nicht von meiner Leistung her definieren? Wir bieten den Menschen persönliche Segnung mit Handauflegung an. Wir sprechen ihnen den Segen Gottes zu. Sie können auch sagen, wofür sie sich diesen besonders wünschen. Und nach einer solchen Pause können die Menschen sich wieder ihren Aufgaben widmen und sich ins Leben schicken? Das ist mir die wichtigste Aufgabe hier auf dem Petersberg. Dass sich die Menschen wieder neu dem Leben stellen können, in das, was kommt. Das ist der ursprüngliche Sinn von Frömmigkeit: tauglich fürs Leben sein. Fromm sein heißt, tauglich fürs Leben. Das kann ich im Grunde nur aus der Gottesbeziehung heraus. Und nun mache ich einen großen Sprung wenn ich gelassen leben, mich nicht nur von der Arbeit bestimmen lassen will, muss ich den ganzen Lebensbogen sehen, der von heute bis in die Ewigkeit hinein gespannt ist, der in die neue Welt Gottes führt. Ich habe nicht nur diese Lebenszeit, es gibt die neue Welt Gottes. Ich muss hier nicht alles perfekt fertig machen. Ich kann in der neuen Welt Gottes ankommen auch mit dem, was hier in diesem Leben nur bruchstückhaft war. Ich muss mich nicht von meiner Leistung her definieren.

Evangelische Messe anlässlich der Segnung von N.N. und N.N. am. Zu den mit * gekennzeichneten Teilen des Gottesdienstes steht die Gemeinde

Evangelische Messe anlässlich der Segnung von N.N. und N.N. am. Zu den mit * gekennzeichneten Teilen des Gottesdienstes steht die Gemeinde Evangelische Messe anlässlich der Segnung von N.N. und N.N. am Zu den mit * gekennzeichneten Teilen des Gottesdienstes steht die Gemeinde Vorspiel Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes

Mehr

Was verdanken wir der Reformation? Gründe zum Feiern nicht nur für Evangelische!

Was verdanken wir der Reformation? Gründe zum Feiern nicht nur für Evangelische! Was verdanken wir der Reformation? 10 Gründe zum Feiern nicht nur für Evangelische! Zugang zur Bibel 1 Martin Luther war überzeugt, dass ich den Gott, dem ich vertrauen und den ich lieben kann, nur in

Mehr

Predigt zu allein die Schrift und allein aus Gnade am Reformationstag 2017

Predigt zu allein die Schrift und allein aus Gnade am Reformationstag 2017 Predigt zu allein die Schrift und allein aus Gnade am Reformationstag 2017 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen. Amen

Mehr

Die Gemeinde versammelt sich und feiert Gottesdienst

Die Gemeinde versammelt sich und feiert Gottesdienst GEH MIT Das Themenblatt für Kommunionkinder und Eltern Ausgabe Nr. 12 Die Gemeinde versammelt sich und feiert Gottesdienst Liebes Kommunionkind, liebe Eltern, seit Beginn der Erstkommunionvorbereitung

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Die Eucharistie als Danksagung 1. Treffen GK Liebe Schwestern und Brüder,

Die Eucharistie als Danksagung 1. Treffen GK Liebe Schwestern und Brüder, Die Eucharistie als Danksagung 1. Treffen GK 16.3.11 Liebe Schwestern und Brüder, wieder ein Glaubenskurs in der Fastenzeit der achte - er trägt einen anderen Titel und hat einen anderen Inhalt. Wer einen

Mehr

Ist denn Christus zerteilt? (1 Kor 1,1-17)

Ist denn Christus zerteilt? (1 Kor 1,1-17) Ist denn Christus zerteilt? (1 Kor 1,1-17) Meditation und Andacht für Tag 5 der Gebetswoche für die Einheit der Christen 2014: Gemeinsam sind wir zur Gemeinschaft mit Jesus Christus Jesus berufen 5. Tag

Mehr

Abendmahlsgottesdienst am (Gründonnerstag) in der Kapelle des Hauses der Kirche, Kassel.

Abendmahlsgottesdienst am (Gründonnerstag) in der Kapelle des Hauses der Kirche, Kassel. Abendmahlsgottesdienst am 26.03.2018 (Gründonnerstag) in der Kapelle des Hauses der Kirche, Kassel. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Wo Himmel und Erde sich berühren

Wo Himmel und Erde sich berühren Einführung: Dieser Gottesdienst steht unter dem Thema: Wo Himmel und Erde sich berühren Was bedeutet Wo Himmel und Erde sich berühren? Nun, unser Leben ist ein ewiges Suchen nach Geborgenheit, Sinn, Anerkennung,

Mehr

Wir haben den gleichen Geist! Predigt zum Ökum. Gottesdienst am Hohen Kreuz 2018

Wir haben den gleichen Geist! Predigt zum Ökum. Gottesdienst am Hohen Kreuz 2018 Wir haben den gleichen Geist! Predigt zum Ökum. Gottesdienst am Hohen Kreuz 2018 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Amen. Liebe ökumenische Gemeinde, wenn

Mehr

Brot teilen Kommunion feiern

Brot teilen Kommunion feiern Dieses Buch gehört Matthias Bahr Katharina D. Oppel Brot teilen Kommunion feiern Werkbuch Kösel Inhalt Vorwort 4 1 Bald feiern wir Kommunion Seite 5 Ein Gespräch in unserer Kommuniongruppe 6 Ich und meine

Mehr

Weihbischof Wilhelm Zimmermann. Ansprache im Gottesdienst der Antiochenisch-Orthodoxen Gemeinde Hl. Josef von Damaskus

Weihbischof Wilhelm Zimmermann. Ansprache im Gottesdienst der Antiochenisch-Orthodoxen Gemeinde Hl. Josef von Damaskus Weihbischof Wilhelm Zimmermann Ansprache im Gottesdienst der Antiochenisch-Orthodoxen Gemeinde Hl. Josef von Damaskus in der Kirche St. Ludgerus, Essen-Rüttenscheid Sonntag, 19. Juni 2016 Sehr geehrter,

Mehr

Ablauf und Gebete der Messfeier

Ablauf und Gebete der Messfeier Ablauf und Gebete der Messfeier Text: Pfarrer Martin Piller Gestaltung: Marianne Reiser Bilder: Aus dem Kinderbuch Mein Ausmal-Messbuch ; Bilder von Stefan Lohr; Herder Verlag www.pfarrei-maria-lourdes.ch

Mehr

Irene Dannemann Schmeckt und sehet, wie freundlich Gott ist Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag, gefeiert an Tischen

Irene Dannemann Schmeckt und sehet, wie freundlich Gott ist Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag, gefeiert an Tischen Irene Dannemann Schmeckt und sehet, wie freundlich Gott ist Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag, gefeiert an Tischen Der Gottesdienst findet in der Kirche oder im Saal des Gemeindehauses an Tischen

Mehr

Die Sakramente: Eucharistie Zeichen der Liebe und Treue Gottes

Die Sakramente: Eucharistie Zeichen der Liebe und Treue Gottes Die Sakramente: Eucharistie Zeichen der Liebe und Treue Gottes Im kommenden Jahr findet in Köln der nationale Eucharistische Kongress statt. Er soll verdeutlichen, dass das Sakrament der Eucharistie Quelle

Mehr

Willkommen! In unserer Kirche

Willkommen! In unserer Kirche Willkommen! In unserer Kirche Eine kleine Orientierungshilfe im katholischen Gotteshaus * Herzlich willkommen in Gottes Haus. Dies ist ein Ort des Gebetes. * * * Wenn Sie glauben können, beten Sie. Wenn

Mehr

bindet Gott Maria unlösbar an Jesus, so dass sie mit ihm eine Schicksalsgemeinschaft bildet.

bindet Gott Maria unlösbar an Jesus, so dass sie mit ihm eine Schicksalsgemeinschaft bildet. 1 Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter beim Festgottesdienst zur 1200-Jahrfeier der Gemeinde Anzing und Patroziniumssonntag zum Fest Mariä Geburt am 9. September 2012 Auf dem Weg durch

Mehr

A,4 Persönliches sich Mitteilen in der Gegenwart des Herrn (Schritt 4 und 5)

A,4 Persönliches sich Mitteilen in der Gegenwart des Herrn (Schritt 4 und 5) A: Bibel teilen A,4 Persönliches sich Mitteilen in der Gegenwart des Herrn (Schritt 4 und 5) Zur Vorbereitung: - Bibeln für alle Teilnehmer - Für alle Teilnehmer Karten mit den 7 Schritten - Geschmückter

Mehr

Domvikar Michael Bredeck Paderborn

Domvikar Michael Bredeck Paderborn 1 Domvikar Michael Bredeck Paderborn Das Geistliche Wort Entdeckungsreise zu Jesus Christus Sonntag, 20.02. 2011 8.05 Uhr 8.20 Uhr, WDR 5 [Jingel] Das Geistliche Wort Heute mit Michael Bredeck. Ich bin

Mehr

Unbequeme Worte. Zwei Beispiele:

Unbequeme Worte. Zwei Beispiele: Unbequeme Worte Wann war das letzte Mal, dass du dich wirklich über eine Predigt aufgeregt hast? Oder das Gesagte in Frage gestellt hast? Sollte eine Predigt überhaupt das tun oder ist der Zweck immer

Mehr

GOTTES FÜR UNSERE GEMEINDE. Evangelische Gemeinschaft

GOTTES FÜR UNSERE GEMEINDE. Evangelische Gemeinschaft GOTTES FÜR UNSERE GEMEINDE Evangelische Gemeinschaft EVANGELISCHE GEMEINSCHAFT HAMMERSBACH HAUTNAH: BEFREIT GLAUBEN BEDINGUNGSLOS DIENEN MUTIG BEKENNEN Wir freuen uns Ihnen mit diesen Seiten Gottes Geschenk

Mehr

Was ist da geschehen? Woher kommt das Brot? Wie soll man das verstehen?

Was ist da geschehen? Woher kommt das Brot? Wie soll man das verstehen? 1 Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter beim Jubiläumsgottesdienst von Domdekan i. R. Dr. Gerhard Gruber, Pfarrer Georg Rieger und Pfarrvikar Bernhard Bienlein am 08. Juli 2018 Zu den Zwölf

Mehr

Die Teile der Heiligen Messe

Die Teile der Heiligen Messe Heilige Messe: Überblick Karte 1 Die Teile der Heiligen Messe Heilige Messe: Überblick Karte 2 Jedes Fest braucht seinen würdigen Rahmen. So hat auch die Feier der Heiligen Messe ihren Rahmen, ihre Gestaltung.

Mehr

WERDEN WIR JETZT IMMER KATHOLISCHER? ODER VOM SINN, SO HÄUFIG WIE MÖGLICH DAS MAHL DES HERRN ZU FEIERN.

WERDEN WIR JETZT IMMER KATHOLISCHER? ODER VOM SINN, SO HÄUFIG WIE MÖGLICH DAS MAHL DES HERRN ZU FEIERN. WERDEN WIR JETZT IMMER KATHOLISCHER? ODER VOM SINN, SO HÄUFIG WIE MÖGLICH DAS MAHL DES HERRN ZU FEIERN. Früher haben wir nur zwei-, dreimal im Jahr das Abendmahl gefeiert, so höre ich es in letzter Zeit

Mehr

Herzlich willkommen in der. Kirche am Markt EV. LUTH. KIRCHENGEMEINDE NIENDORF

Herzlich willkommen in der. Kirche am Markt EV. LUTH. KIRCHENGEMEINDE NIENDORF Herzlich willkommen in der Kirche am Markt EV. LUTH. KIRCHENGEMEINDE NIENDORF Dieses Heft möchte Sie durch den Gottesdienst begleiten. Die jeweiligen Lied und Psalmnummern stehen rechts und links an den

Mehr

Predigt im Gottesdienst am Sonntag Lätare, ,

Predigt im Gottesdienst am Sonntag Lätare, , Predigt im Gottesdienst am Sonntag Lätare, 26.3.17, 1 in der Cyriakuskirche Illingen An diesem Sonntag heute stehen Verse aus dem 6. Kapitel des Johannesevangeliums im Mittelpunkt. Es ist ein Bibelabschnitt,

Mehr

«Ich will wissen, was ich glaube!»

«Ich will wissen, was ich glaube!» «Ich will wissen, was ich glaube!» Kursaufbau Teil I: You Belong Erschaffen Erlöst Erfüllt Teil II: You Believe Die Bibel Der Bund Das Bekenntnis Teil III: You Behave Freiheit Friede Fülle Kursablauf Begrüssung

Mehr

Predigt zu Philipper 4, 4-7

Predigt zu Philipper 4, 4-7 Predigt zu Philipper 4, 4-7 Freut euch im Herrn zu jeder Zeit. Noch einmal sage ich: Freut euch. Eure Güte soll allen Menschen bekannt werden. Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allem

Mehr

Religion für Einsteiger: Warum feiern Christen Abendmahl? [1]

Religion für Einsteiger: Warum feiern Christen Abendmahl? [1] [1] Die verwandelnde Kraft Es ist eine Erinnerung an den, der sein Leben für seine Freunde gab. Und es ist mehr als das Lisa Rienermann Februar 2016 Seite 1 von 5 Foto: Lisa Rienermann Burkhard Weitz [2]

Mehr

Gründonnerstag Bis zur Vollendung. mit der Feier dieses Gottesdienstes, der Feier der Heiligen Drei Tage, blicken wir in

Gründonnerstag Bis zur Vollendung. mit der Feier dieses Gottesdienstes, der Feier der Heiligen Drei Tage, blicken wir in Gründonnerstag 2007 Bis zur Vollendung Liebe Schwestern und Brüder, mit der Feier dieses Gottesdienstes, der Feier der Heiligen Drei Tage, blicken wir in das Zentrum unseres Glaubens: wir erkennen, wer

Mehr

Gottesdienst (April) Ostern - Emmaus Ostermontag - Lesejahr B

Gottesdienst (April) Ostern - Emmaus Ostermontag - Lesejahr B Gottesdienst (April) Ostern - Emmaus Ostermontag - Lesejahr B Vorbereitung vor der Messe: Prüfen wo stehe ich am besten? Ist der Platz gut beleuchtet? Verteilung der Lesung und der Fürbitten. Sitzen alle

Mehr

Gottesdienst für Juni 2015 Fronleichnam

Gottesdienst für Juni 2015 Fronleichnam Gottesdienst für Juni 2015 Fronleichnam Kreuzzeichen und Begrüßung L: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Friede Gottes soll mit uns allen sein. Amen. Schuldbekenntnis

Mehr

Gottes Gnade genügt - 1 -

Gottes Gnade genügt - 1 - Gottes Gnade genügt Gott schenkt uns seine Liebe, das allein ist der Grund unseres Lebens und unseres Glaubens. Wir glauben, dass wir Menschen mit dem, was wir können und leisten, uns Gottes Liebe nicht

Mehr

Dies ist eine der zentralen Erinnerungen und Mahnungen des heutigen Festes:

Dies ist eine der zentralen Erinnerungen und Mahnungen des heutigen Festes: Ansprache: "Wer mein Fleisch ist und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm." Das etwa ist die Kernaussage unserer Lesung aus dem Johannesevangelium. Wer Jesus in sich aufnimmt, der wird mit

Mehr

Herzlich willkommen im. Immanuel - Haus EV. LUTH. KIRCHENGEMEINDE NIENDORF

Herzlich willkommen im. Immanuel - Haus EV. LUTH. KIRCHENGEMEINDE NIENDORF Herzlich willkommen im Immanuel - Haus EV. LUTH. KIRCHENGEMEINDE NIENDORF Dieses Heft soll Sie durch den Gottesdienst begleiten. Die jeweiligen Lied und Psalmnummern stehen an der Tafel neben dem Eingang.

Mehr

Evangelium Apostelgeschichte Christi Geburt Taufe Christi Verklärung Palmsonntag

Evangelium Apostelgeschichte Christi Geburt Taufe Christi Verklärung Palmsonntag Das Evangelium ist der wichtigste Teil des Neuen Testaments. Es wurde von 4 Aposteln geschrieben: Matthäus (Abkürzung: Mt), Markus (Mk), Lukas (Lk), und Johannes (Joh). Die Apostelgeschichte (Apg) ist

Mehr

18 brachte Melchisedek, der König von Salem, Brot und Wein heraus. Er war Priester des Höchsten Gottes.

18 brachte Melchisedek, der König von Salem, Brot und Wein heraus. Er war Priester des Höchsten Gottes. 1 Gen 14,18-20 In jenen Tagen 18 brachte Melchisedek, der König von Salem, Brot und Wein heraus. Er war Priester des Höchsten Gottes. 19 Er segnete Abram und sagte: Gesegnet sei Abram vom Höchsten Gott,

Mehr

Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter beim Gottesdienst zum Fest Peter und Paul in der Münchner Liebfrauenkirche am 29.

Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter beim Gottesdienst zum Fest Peter und Paul in der Münchner Liebfrauenkirche am 29. Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter beim Gottesdienst zum Fest Peter und Paul in der Münchner Liebfrauenkirche am 29. Juni 2011 Heute vor 60 Jahren wurde der Heilige Vater Papst Benedikt

Mehr

FÜR MEHR VERSTÄNDNIS, HEILIGKEIT UND GOTTERLEBEN DER SICHERE UMGANG MIT DER LITURGIE

FÜR MEHR VERSTÄNDNIS, HEILIGKEIT UND GOTTERLEBEN DER SICHERE UMGANG MIT DER LITURGIE FÜR MEHR VERSTÄNDNIS, HEILIGKEIT UND GOTTERLEBEN DER SICHERE UMGANG MIT DER LITURGIE WAS IST DAS? LITURGIE LITURGIE - WAS IST DAS? GOTT IST GRUND DES GOTTESDIENSTLICHEN GESCHEHENS. DIE GEGENWART UND HEILIGKEIT

Mehr

Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung von R17ö am Wir sehen gemeinsam auf das Kreuz Freiheit leben Glauben teilen Zukunft gestalten

Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung von R17ö am Wir sehen gemeinsam auf das Kreuz Freiheit leben Glauben teilen Zukunft gestalten Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung von R17ö am 29.01.2017 Predigt Teil II Glauben teilen Wir sehen gemeinsam auf das Kreuz Freiheit leben Glauben teilen Zukunft gestalten Ein pensionierter Pfarrer

Mehr

was Paulus aus der Gemeinde in Korinth zu Ohren gekommen ist, fährt ihm durch Mark und Bein und bereitet ihm eine schlaflose Nacht.

was Paulus aus der Gemeinde in Korinth zu Ohren gekommen ist, fährt ihm durch Mark und Bein und bereitet ihm eine schlaflose Nacht. Liebe Gemeinde, was Paulus aus der Gemeinde in Korinth zu Ohren gekommen ist, fährt ihm durch Mark und Bein und bereitet ihm eine schlaflose Nacht. Aber was ist ihm zu Ohren gekommen? Dass die Gemeinde

Mehr

Gute Gedanken, nicht nur für Trauernde Impulse in Bild und Wort zum täglichen Evangelium 3- Woche nach Ostern

Gute Gedanken, nicht nur für Trauernde Impulse in Bild und Wort zum täglichen Evangelium 3- Woche nach Ostern Gute Gedanken, nicht nur für Trauernde Impulse in Bild und Wort zum täglichen Evangelium 3- Woche nach Ostern Impuls für jeden Tag: Montag 3. Woche nach Ostern, 5.5.2014 Reich gedeckt und dennoch Hungrig:

Mehr

Dein Reich komme! Beitritt zum ECYD

Dein Reich komme! Beitritt zum ECYD Dein Reich komme! Beitritt zum ECYD Beitritt zum ECYD Seite 2 ECYD Begegnungen, Überzeugungen und Entscheidungen (encounters, convictions and decisions) 1. ERÖFFNUNG Der Zelebrant eröffnet die Eucharistiefeier

Mehr

Predigt (1.Joh 4,16-21): Kanzelgruß: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen.

Predigt (1.Joh 4,16-21): Kanzelgruß: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen. Predigt (1.Joh 4,16-21): Kanzelgruß: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen. Ich lese Worte aus dem 4. Kapitel des 1. Johannesbriefes: 16 Gott ist die

Mehr

Da macht sich der Vater auf, um Hilfe zu Holen. Er hat von Jesus gehört. Ein Mann, der Wunder vollbracht hat. Man spricht viel über diesen Mann.

Da macht sich der Vater auf, um Hilfe zu Holen. Er hat von Jesus gehört. Ein Mann, der Wunder vollbracht hat. Man spricht viel über diesen Mann. In der Schriftlesung geht es auch um ein Kind. Um ein Kind das an einer schweren Krankheit leidet. Die Eltern sind verzweifelt und wissen keinen Rat mehr. Die Ärzte konnten alle nicht helfen. Das Kind

Mehr

Menschenwürde - Sendung und Auftrag aller Christen

Menschenwürde - Sendung und Auftrag aller Christen Menschenwürde - Sendung und Auftrag aller Christen Brief des Bischofs von St. Gallen an die Gläubigen 2015 Bitte am Samstag/Sonntag 10./11. Januar 2015 im Gottesdienst vorlesen Schrifttexte Fest der Taufe

Mehr

REFORMIERTE EUCHARISTIE nach Zwinglis Liturgie von 1525

REFORMIERTE EUCHARISTIE nach Zwinglis Liturgie von 1525 REFORMIERTE EUCHARISTIE nach Zwinglis Liturgie von 1525 EINGANGSSPIEL V: GRUß «Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!»

Mehr

Christi Himmelfahrt 7. Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr C (Sonntag nach Himmelfahrt, auch am 6. Sonntag im Jahreskreis vor Himmelfahrt zu verwenden)

Christi Himmelfahrt 7. Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr C (Sonntag nach Himmelfahrt, auch am 6. Sonntag im Jahreskreis vor Himmelfahrt zu verwenden) wgd.holger-meyer.net Mai 2013 Seite 1 Bistum Münster und Bistum Aachen Wortgottesdienst-Entwurf für Mai 2013 Neue Webadresse: http://wgd.holger-meyer.net Christi Himmelfahrt 7. Sonntag im Jahreskreis -

Mehr

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Freitag, 06. Januar 2017, 17:30 Uhr Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck Predigt im Pontifikalamt zum Hochfest der Erscheinung des Herrn JK A Freitag, 06. Januar 2017,

Mehr

Mini-Newsletter Nr. 7. Juni Pfarrei zur Erhöhung des Hl. Kreuzes Burgstall

Mini-Newsletter Nr. 7. Juni Pfarrei zur Erhöhung des Hl. Kreuzes Burgstall Mini-Newsletter Nr. 7 Juni 2018 Pfarrei zur Erhöhung des Hl. Kreuzes Burgstall Die Kirche Gottesdienste können überall gefeiert werden, denn auch Gott ist an jedem Ort der Welt zu finden. Trotzdem gibt

Mehr

Trier-Wallfahrt Hl. Messe am Vorabend von Christi Himmelfahrt (24. Mai)

Trier-Wallfahrt Hl. Messe am Vorabend von Christi Himmelfahrt (24. Mai) Hl. Messe am Vorabend von Christi Himmelfahrt (24. Mai) P: Herr Jesus Christus, im Vertrauen auf deine Segen spendende Gegenwart tragen wir dir unsere Anliegen vor: V: Hilf uns, Wege des Glaubens zu finden,

Mehr

PREDIGT: Epheser Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.

PREDIGT: Epheser Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. PREDIGT: Epheser 2.17-22 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Liebe Gemeinde! In den letzten Jahre sind viele Menschen

Mehr

Die heilige Messe (Quelle: Arbeitsmaterial zum katholischen Religions-Unterricht an den Grundschulen in Bobenheim-Roxheim)

Die heilige Messe (Quelle: Arbeitsmaterial zum katholischen Religions-Unterricht an den Grundschulen in Bobenheim-Roxheim) Die heilige Messe (Quelle: Arbeitsmaterial zum katholischen Religions-Unterricht an den Grundschulen in Bobenheim-Roxheim) I. Eröffnung 1. Begrüßung Wir stehen P: Im Namen des Vaters und des Sohnes und

Mehr

11. Sonntag im Jahreskreis Lj A 18. Juni 2017 Lektionar I/A, 268: Ex 19,2 6a Röm 5,6 11 Mt 9,36 10,8

11. Sonntag im Jahreskreis Lj A 18. Juni 2017 Lektionar I/A, 268: Ex 19,2 6a Röm 5,6 11 Mt 9,36 10,8 11. Sonntag im Jahreskreis Lj A 18. Juni 2017 Lektionar I/A, 268: Ex 19,2 6a Röm 5,6 11 Mt 9,36 10,8 Der christliche Blick auf die Bibel darf nie die Perspektive unserer älteren Glaubensbrüder, die Juden,

Mehr

Brannte uns nicht das Herz?

Brannte uns nicht das Herz? Brannte uns nicht das Herz? Am Ostermontag Eröffnung und Einführung Wir haben uns versammelt + im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Wir Christen glauben: Jesus Christus ist mit

Mehr

Offenbarung hat Folgen Predigt zu Mt 16,13-19 (Pfingsten 2015)

Offenbarung hat Folgen Predigt zu Mt 16,13-19 (Pfingsten 2015) Offenbarung hat Folgen Predigt zu Mt 16,13-19 (Pfingsten 2015) Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Amen. Liebe Gemeinde, in der Schriftlesung haben wir die

Mehr

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck Es gilt das gesprochene Wort! Predigt im Gottesdienst mit der Zulassung Erwachsener zu den Sakramenten der Taufe, Firmung und Eucharistie, 1. Fastensonntag im Jk B, Sonntag,

Mehr

Liturgievorschlag für den Gründonnerstag 2015

Liturgievorschlag für den Gründonnerstag 2015 Liturgievorschlag für den Gründonnerstag 2015 Beginn - meditativ langsam vorgetragen; eventuell mit 2 Lektoren lesen Lektor 1: Wir haben uns heute hier versammelt, um das Gedächtnis an das Letzte Mahl

Mehr

Die Antworten in der Heiligen Messe

Die Antworten in der Heiligen Messe Die Antworten in der Heiligen Messe Auf den folgenden Seiten findest du Karten mit den Antworten in der Heiligen Messe. Sie sind ungefähr groß, wie dein Mess-Leporello. Du kannst sie ausdrucken, bunt anmalen

Mehr

37. Impuls Woche vom September 2010 Thema: Was passiert bei der Anbetung?

37. Impuls Woche vom September 2010 Thema: Was passiert bei der Anbetung? 37. Impuls Woche vom 12. 18. September 2010 Thema: Was passiert bei der Anbetung? Liebe Freunde in unseren Zellgruppen, mit dieser 37. Lehre möchte ich die letzte Lehre fortführen und noch einmal das Thema

Mehr

Gottesdienstordnung der Deutschen Evangelisch- Lutherischen Kirche in Lettland

Gottesdienstordnung der Deutschen Evangelisch- Lutherischen Kirche in Lettland Gottesdienstordnung der Deutschen Evangelisch- Lutherischen Kirche in Lettland Orgelvorspiel/ Musik zum Eingang Begrüßung und Ansagen Eingangslied Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen

Mehr

Von Anfang an geliebt. Mit Ihrem Kind auf dem Weg

Von Anfang an geliebt. Mit Ihrem Kind auf dem Weg Von Anfang an geliebt Mit Ihrem Kind auf dem Weg staunen staunen Staunen Diesen Moment werden Sie in Ihrem Leben nicht vergessen: Endlich können Sie Ihr Baby sehen, riechen, streicheln, ihm in die Augen

Mehr

Gottesdienst im Januar 2018 Taufe Jesu (7.1.)

Gottesdienst im Januar 2018 Taufe Jesu (7.1.) Gottesdienst im Januar 2018 Taufe Jesu (7.1.) Thema: Die Taufe Jesu Markus 1,9-2,11 L = Leiter(in) des Gottesdienstes A = Alle Vorbereitung: Entweder das Taufbecken besonders akzentuieren (Kerzen, Blumen,

Mehr

Predigt über Apostelgeschichte 1,3-11 am in Altdorf (Pfr. Bernd Rexer)

Predigt über Apostelgeschichte 1,3-11 am in Altdorf (Pfr. Bernd Rexer) 1 Predigt über Apostelgeschichte 1,3-11 am 13.5.2010 in Altdorf (Pfr. Bernd Rexer) Ich lese als Bibelwort für die heutige Predigt aus der Apostelgeschichte 1,3-11: 3 Jesus zeigte sich nach seinem Leiden

Mehr

WORTGOTTESDIENST IM JULI 2016 Fest Mariä Heimsuchung ( 2. Juli )

WORTGOTTESDIENST IM JULI 2016 Fest Mariä Heimsuchung ( 2. Juli ) ( grüne Farbe: ALLE ) WORTGOTTESDIENST IM JULI 2016 Fest Mariä Heimsuchung ( 2. Juli ) KREUZZEICHEN - LITURGISCHER GRUSS Wir wollen diesen Gottesdienst beginnen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und das

Mehr

13 Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren

13 Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren Predigt von Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Gottesdienst zur Namensgebung der Evangelischen Grundschule Schmalkalden am 06.04.2008 (Miserikordias Domini) in der Stadtkirche St. Georg zu Schmalkalden (

Mehr

Der Erzbischof von München und Freising

Der Erzbischof von München und Freising Der Erzbischof von München und Freising 23. Hirtenbrief zum Beginn der Österlichen Bußzeit 2018 Hirtenbrief zum Beginn der Österlichen Bußzeit 2018 Unser Auftrag: Evangelisieren! Liebe Schwestern und Brüder,

Mehr

Predigt am 32. Sonntag im Jahreskreis C

Predigt am 32. Sonntag im Jahreskreis C Predigt am 32. Sonntag im Jahreskreis C Schwäbisch Hall, 7. November 2010 Evangelium: Lk 20,27-38 Mitgift fürs ewige Leben Menschen haben verschiedene Bedürfnisse, aber eines ist ganz wichtig, gleichsam

Mehr

Wortgottesdienst-Entwurf für März 2014

Wortgottesdienst-Entwurf für März 2014 Wortgottesdienst März 2014 Seite 1 Bistum Münster und Bistum Aachen Wortgottesdienst-Entwurf für März 2014 2. Sonntag der Fastenzeit Lesejahr A (auch an anderen Sonntagen in der Fastenzeit zu gebrauchen)

Mehr

Gottesdienst für Januar Sonntag im Jahreskreis Lesejahr A. Gebärdenlieder bitte selbst aussuchen und einbauen

Gottesdienst für Januar Sonntag im Jahreskreis Lesejahr A. Gebärdenlieder bitte selbst aussuchen und einbauen Gottesdienst für Januar 2017 3. Sonntag im Jahreskreis Lesejahr A Gebärdenlieder bitte selbst aussuchen und einbauen ERÖFFNUNGSVERS Lobt den Herrn. Lobt ihn, alle Menschen. Er ist herrlich in Ewigkeit.

Mehr

Das Heilige Abendmahl

Das Heilige Abendmahl Das Heilige Abendmahl Gemeinsame Besprechung am15. März 2008 Was sagen die einzelnen Bezeichnungen: Abendmahl: Jesu 1. u. letztes Mahl m. Jüngern am Abend Heiliges Mahl: Etwas Besonderes! Eucharistie:

Mehr

TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG WARUM TAUFEN WIR: MT 28,16-20

TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG WARUM TAUFEN WIR: MT 28,16-20 GreifBar Werk & Gemeinde in der Pommerschen Evangelischen Kirche TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG Herzlich willkommen: Markus, Yvette, gehört

Mehr

Gottesdienst für Januar 2012 (als Wortgottesdienst oder Hl. Messe) TAUFE DES HERRN oder Tauferneuerung (dann sind einige Änderungen notwendig)

Gottesdienst für Januar 2012 (als Wortgottesdienst oder Hl. Messe) TAUFE DES HERRN oder Tauferneuerung (dann sind einige Änderungen notwendig) 1 Gottesdienst für Januar 2012 (als Wortgottesdienst oder Hl. Messe) TAUFE DES HERRN oder Tauferneuerung (dann sind einige Änderungen notwendig) Begrüßung Kreuzzeichen Gebärdenlied möglich Einführung Heute

Mehr

Ein Brief vom Bischof

Ein Brief vom Bischof Ein Brief vom Bischof Der Bischof von Mainz hat einen Brief geschrieben. Der Name vom Bischof ist Peter Kohlgraf. Der Brief ist für alle Katholiken im Bistum Mainz. Ein Bistum sind alle Orte für die ein

Mehr

Bistum Münster und Bistum Aachen Wortgottesdienst für Januar 2013 Die Hochzeit in Kana (vom 2. Sonntag im Jahreskreis C auch an anderen Tagen möglich)

Bistum Münster und Bistum Aachen Wortgottesdienst für Januar 2013 Die Hochzeit in Kana (vom 2. Sonntag im Jahreskreis C auch an anderen Tagen möglich) WGD Januar 2013 Seite 1 Bistum Münster und Bistum Aachen Wortgottesdienst für Januar 2013 Die Hochzeit in Kana (vom 2. Sonntag im Jahreskreis C auch an anderen Tagen möglich) L = Leiter des Wortgottesdienstes

Mehr

Jahresplanung für den katholischen Religionsunterricht in der Jahrgangsstufe 3 auf der Grundlage von fragen suchen entdecken 3.

Jahresplanung für den katholischen Religionsunterricht in der Jahrgangsstufe 3 auf der Grundlage von fragen suchen entdecken 3. Jahresplanung für den katholischen Religionsunterricht in der Jahrgangsstufe 3 auf der Grundlage von fragen suchen entdecken 3. Neuausgabe (Kösel Schulbuch/Klett) fragen suchen entdecken 3. Neuausgabe

Mehr

Predigt zum 10. Sonntag nach Trinitatis; Christuskirche 16. August 2009 Seite 1 von 7

Predigt zum 10. Sonntag nach Trinitatis; Christuskirche 16. August 2009 Seite 1 von 7 Predigt zum 10. Sonntag nach Trinitatis; Christuskirche 16. August 2009 Seite 1 von 7 Predigt Kanzelgruß: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist, der da war und der da kommt. Amen. Der heutige

Mehr

Familiengottesdienst am , dem 6. Sonntag der Osterzeit Zum Thema Freundschaft und Vertrauen

Familiengottesdienst am , dem 6. Sonntag der Osterzeit Zum Thema Freundschaft und Vertrauen Familiengottesdienst am 30.04.2005, dem 6. Sonntag der Osterzeit Zum Thema Freundschaft und Vertrauen Lied zum Einzug Orgel : Nr. Begrüßung: Viele von uns haben Freunde, gute Freunde, die uns verstehen,

Mehr

Weil ich euch in meinem Herzen habe Predigt zu Phil 1,3-11 (22. So n Trin, )

Weil ich euch in meinem Herzen habe Predigt zu Phil 1,3-11 (22. So n Trin, ) Weil ich euch in meinem Herzen habe Predigt zu Phil 1,3-11 (22. So n Trin, 23.10.16) Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Amen. Liebe Gemeinde, wenn Menschen,

Mehr

18. Sonntag im Jahreskreis - LJ B 2. August 2015 Lektionar II/B, 317: Ex 16, ; Eph 4, ; Joh 6,24 35

18. Sonntag im Jahreskreis - LJ B 2. August 2015 Lektionar II/B, 317: Ex 16, ; Eph 4, ; Joh 6,24 35 18. Sonntag im Jahreskreis - LJ B 2. August 2015 Lektionar II/B, 317: Ex 16,2 4.12 15; Eph 4,17.20 24; Joh 6,24 35 Die Werbung weckt in uns die Sehnsucht nach Dingen, die man vermeintlich braucht, um Zufriedenheit,

Mehr

Arbeitsblatt 7: Verbindung nach oben zum 10. Textabschnitt

Arbeitsblatt 7: Verbindung nach oben zum 10. Textabschnitt Kontakt: Anna Feuersänger 0711 1656-340 Feuersaenger.A@diakonie-wue.de 1. Verbindung nach oben Arbeitsblatt 7: Verbindung nach oben zum 10. Textabschnitt Hier sind vier Bilder. Sie zeigen, was Christ sein

Mehr

Hirtenwort des Erzbischofs

Hirtenwort des Erzbischofs Herr, erneuere Deine Kirche und fange bei mir an. Hirtenwort des Erzbischofs zur Veröffentlichung des Pastoralen Orientierungsrahmens Herr, erneuere Deine Kirche und fange bei mir an. Hirtenwort des Erzbischofs

Mehr

Gemeinsame Grundlagen... nach 40 Jahren. Christusträger Bruderschaft Triefenstein - Ralligen - Kabul - Vanga

Gemeinsame Grundlagen... nach 40 Jahren. Christusträger Bruderschaft Triefenstein - Ralligen - Kabul - Vanga Gemeinsame Grundlagen... nach 40 Jahren Christusträger Bruderschaft Triefenstein - Ralligen - Kabul - Vanga Nach gut 40 Jahren gemeinsamen Lebens haben wir Brüder der Christusträger Bruderschaft gemeinsam

Mehr

2017 weiter-sehen Initiativen zum Reformationsgedächtnis 2017 in der Erzdiözese München und Freising DR. F. SCHUPPE 1

2017 weiter-sehen Initiativen zum Reformationsgedächtnis 2017 in der Erzdiözese München und Freising DR. F. SCHUPPE 1 2017 weiter-sehen Initiativen zum Reformationsgedächtnis 2017 in der Erzdiözese München und Freising DR. F. SCHUPPE 1 Es stimmt hoffnungsvoll, dass mit dem 500. Jahrestag der Reformation erstmals ein Reformationsgedenken

Mehr

Gottesdienst für August 2016 (Evangelium 22. Sonntag C)

Gottesdienst für August 2016 (Evangelium 22. Sonntag C) Gottesdienst für August 2016 (Evangelium 22. Sonntag C) Begrüßung Liturgischer Gruß Kyrie Wir gemeinsam Gottesdienst feiern. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Gott ist Hilfe

Mehr

Das feiern wir heute, am Fest der heiligsten Dreifaltigkeit.

Das feiern wir heute, am Fest der heiligsten Dreifaltigkeit. 1 Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter beim Gottesdienst zum Silbernen Priesterjubiläum von Herrn Prof. Knut Backhaus in Kirchdorf an der Amper am 19. Mai 2013 Kein Mensch kann in den

Mehr

Predigt am , zu Markus 3,31-35

Predigt am , zu Markus 3,31-35 Predigt am 10.9.17, zu Markus 3,31-35 Da kommen seine Mutter und seine Geschwister, und sie blieben draußen stehen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. Und das Volk saß um ihn herum, und sie sagen zu

Mehr

EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE BARGFELD

EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE BARGFELD EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE BARGFELD GOTTESDIENSTORDNUNG HERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER KIRCHENGEMEINDE! DIESES BLATT SOLL IHNEN UND DIR HELFEN, DEMABLAUF DES GOTTESDIENS- TES ZU FOLGEN UND

Mehr

... Grundwissen: über wichtige christliche Feste Auskunft geben können. Meine eigenen Einträge:

... Grundwissen: über wichtige christliche Feste Auskunft geben können. Meine eigenen Einträge: Weihnachten Ostern Pfingsten 25. Dezember 1. Sonntag nach dem Frühjahrsvollmond 50 Tage nach Ostern Geburt Christi vor über 2000 Jahren in Bethlehem Tod und Auferstehung Jesu um 30 n. Chr. in Jerusalem

Mehr

Was feiern wir, wenn wir Eucharistie feiern?

Was feiern wir, wenn wir Eucharistie feiern? Verlauf und Inhalt des 2.Elternabend am 10.2.2010 im Rahmen der Vorbereitungen zur Feierlichen Kommunion 2010 in St.Clemens-St.Thomas-St.Hedwig Was feiern wir, wenn wir Eucharistie feiern? Stellen Sie

Mehr

4. Ostersonntag im LJ B 26. April 2015 Lesejahr B - Lektionar II/B, 200: Apg 4,8 12; 1 Joh 3,1 2; Joh 10,11 18

4. Ostersonntag im LJ B 26. April 2015 Lesejahr B - Lektionar II/B, 200: Apg 4,8 12; 1 Joh 3,1 2; Joh 10,11 18 4. Ostersonntag im LJ B 26. April 2015 Lesejahr B - Lektionar II/B, 200: Apg 4,8 12; 1 Joh 3,1 2; Joh 10,11 18 Ich habe Gott noch nicht gesehen, geschenkt hat er mir auch noch nichts! Ich habe mir alles

Mehr

Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter zum Weihnachtsfest 2013 im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in München

Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter zum Weihnachtsfest 2013 im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in München 1 Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter zum Weihnachtsfest 2013 im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in München In der Christmette hörten wir vom Kind, das in Windeln gewickelt in

Mehr

Joh 15, Bleibt in meiner Liebe. Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe. Das gebiete ich euch,

Joh 15, Bleibt in meiner Liebe. Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe. Das gebiete ich euch, 1 Joh 15, 9-17 28. 10. 2007 Bleibt in meiner Liebe. Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe. Das gebiete ich euch, dass ihr euch untereinander liebt. Diese Sätze haben

Mehr

4. Die Feier des Gottesdienstes, Teil II

4. Die Feier des Gottesdienstes, Teil II 4. Die Feier des Gottesdienstes, Teil II MATERIAL: Schere, Klebestift, Buntstifte EINFÜHRUNG ZUM THEMA: Hier schauen wir uns den zweiten Teil des Gottesdienstes näher an. Der zweite Teil des Gottesdienstes

Mehr

Im Frieden Gottes geborgen Der Aaronitische Segen nach einem schwierigen und zu Beginn eines ungewissen Jahres

Im Frieden Gottes geborgen Der Aaronitische Segen nach einem schwierigen und zu Beginn eines ungewissen Jahres Hochfest d. Gottesmutter Maria; Weltfriedenstag Num 6,22-27; Gal 4,4-7; Lk 2,16-21 01. Januar 2017 Im Frieden Gottes geborgen Der Aaronitische Segen nach einem schwierigen und zu Beginn eines ungewissen

Mehr

Kirchentag Barrierefrei

Kirchentag Barrierefrei Kirchentag Barrierefrei Leichte Sprache Das ist der Kirchen-Tag Seite 1 Inhalt Lieber Leser, liebe Leserin! Seite 3 Was ist der Kirchen-Tag? Seite 4 Was gibt es beim Kirchen-Tag? Seite 5 Was ist beim Kirchen-Tag

Mehr

Papst Benedikt XVI. über Gemeinschaft Gedanken zur Heiligen Eucharistie - Teil 1 -

Papst Benedikt XVI. über Gemeinschaft Gedanken zur Heiligen Eucharistie - Teil 1 - Papst Benedikt XVI. über Gemeinschaft Gedanken zur Heiligen Eucharistie - Teil 1 - Christus ist der König Predigt beim Pastoralbesuch in der römischen Pfarrei "San Lorenzo fuori le mura", 30. November

Mehr

Predigt (Joh 6,47-51): Kanzelsegen: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen.

Predigt (Joh 6,47-51): Kanzelsegen: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen. Predigt (Joh 6,47-51): Kanzelsegen: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen. Ich lese aus dem 6. Kapitel des Johannesevangeliums: 47 Wahrlich, wahrlich,

Mehr