Informationen aus der Statistik
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- Alma Straub
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1 Statistik Stadtforschung Stadtentwicklung Informationen aus der Statistik Bevölkerungsprognose Stadt Ingolstadt Stadtplanungsamt - Stadtentwicklung und Statistik Technisches Rathaus Ingolstadt Tel.: Fax: statistik@ingolstadt.de Januar 2013
2 Das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung in München rechnet alle ein bis zwei Jahre eine Bevölkerungsprognose aller Kreise in Bayern. Für unsere kommunalen Bevölkerungsprognosen sind diese Berechnungen die Richtschnur, da dort Trends und Entwicklungen deutschlandweit abgestimmt sind (koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung). Da sich die Bevölkerungsprognose zum Teil auf die vergangene Entwicklung der letzten Jahre, zum Teil auf Annahmen über die zukünftige Entwicklung stützt, variieren die Ergebnisse von Prognose zu Prognose. Trotzdem gibt uns eine Prognose einen Rahmen vor, wie die zukünftige Entwicklung mit hoher Wahrscheinlichkeiten sein wird. Damit ist sie auch ein unverzichtbarer Bestandteil vorausschauender Planung und Entscheidungsfindung. Außerdem geben uns Prognosen trotz aller Unsicherheit auch den Blick auf den demografischen Wandel frei. Nachfolgend einige wichtige Ergebnisse der neuesten Prognose 2011 bis 2031: Bevölkerungsvorausberechnung Stadt Ingolstadt Ldkr. Eichstätt Ldkr. Neuburg- Schrobenhausen Ldkr. Pfaffenhofen a.d.ilm Region Ingolstadt gesamt in % 6,6% 2,4% 1,5% 4,7% 3,9% Quelle: Bay. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung Darstellung: Statistik und Stadtforschung In der Zeit von 2011 bis 2031 wird nach der vorliegenden Vorausberechnung die Stadt Ingolstadt um über Einwohner oder 6,6 % zunehmen. 45 % des Bevölkerungswachstums der Region Ingolstadt von Personen wird demnach in der Stadt erfolgen. Der Trend zum Wohnen in der Stadt hält also weiterhin an. Mit derzeit rund Einwohnern (Ende Dezember 2012) ist das Wachstum der Stadt derzeit sogar stärker als die ab 2011 vorausberechnete neue Prognose und auch stärker als in der Prognose des Stadtentwicklungsplans von Der Grund hierfür ist die seit rund zwei Jahren anhaltende starke Zuwanderung vor allem ausländischer Staatsbürger aus Südost- und Osteuropa, die so nicht zu erwarten war. Prognosen können immer nur so gut und genau sein, wie die Daten, die der Berechnung zugrunde liegen. Deshalb ändern sich Prognosen, wenn man sie einige Jahre später berechnet, wenn sich die grundlegenden Daten und Annahmen geändert haben. Nachfolgend werden drei Prognosen gegenübergestellt: die Prognosen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung von und von sowie die im Rahmen des Stadtentwicklungsplans errechnete Prognose , die allerdings auf Grundannahmen der Prognose des Landesamtes basiert.
3 Das Diagramm zeigt deutlich, dass die Prognose zu einem deutlich niedrigeren Wachstum bis zum Jahr 2025 kommt ( Einwohner anstatt bei den beiden anderen Berechnungen). Die Prognose des Stadtentwicklungsplans und die neue Prognose des Landesamtes treffen sich dagegen trotz unterschiedlichem Ausgangwert 2011 bei rund Einwohnern im Jahr Der unterschiedliche Ausgangswert im Jahr 2011 der Prognosen des Stadtentwicklungsplans und des Landesamts für kommt daher, weil das Bevölkerungswachstum in Ingolstadt in den Jahren 2010 und 2011 höher war als in der Prognose berechnet. Der Wachstumspfad, der dem aktuellen Stadtentwicklungsplan zugrunde liegt, wird durch die neue Prognose 2011 bis 2031 bestätigt Prognose Stadtentwicklungsplan Prognose Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung Prognose Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung Die Prognose für die Jahre im Vergleich der kleineren Großstädte in Bayern zeigt, dass Ingolstadt und Regensburg stark wachsen werden, Fürth etwas weniger (etwa halb so hohe Zunahme) und die Städte Erlangen und Würzburg nach anfänglichem leichten Wachstum ab ca sogar wieder an Bevölkerung abnehmen. Bevölkerungsprognose Regensburg Ingolstadt Würzburg Fürth Erlangen
4 Auch bei den wachsenden Städten flacht sich der Einwohnerzuwachs ab und kommt bis 2031 praktisch zum Erliegen. Die detaillierten Daten für die fünf kleineren Städte sind in der folgenden Tabelle ersichtlich: Ingolstadt Regensburg Würzburg Erlangen Fürth Augsburg 2011 Anzahl Anzahl Veränderung Anzahl % 6,6% 5,3% 0,6% 1,0% 3,2% 1,8% Darstellung: Statistik und Stadtforschung Die Gründe für das unterschiedliche Wachstum der Städte liegen einerseits an der Attraktivität als Arbeitsstandort, andererseits aber auch an den Flächenreserven für den Wohnungsbau. Ingolstadt ist mit 133 km² im Vergleich zu den anderen kleinen Großstädten in Bayern (ca. 65 bis 85 km²) relativ groß. Vergleicht man noch das prozentuale Wachstum dann können auch Gebietseinheiten/Städte unterschiedlicher Größe sinnvoll verglichen werden rangiert Ingolstadt hinter der Landeshauptstadt München an zweiter Stelle. Prognose des Einwohnerzuwachses in % München Ingolstadt Oberbayern Regensburg Fürth Augsburg Nürnberg Erlangen Würzburg Bayern 0,0% 2,0% 4,0% 6,0% 8,0% 10,0% 12,0% Das Wachstum Oberbayerns ist wesentlich vom Großraum München geprägt. Von allen 25 kreisfreien Städten in Bayern wachsen nur die acht Großstädte sowie die kleineren Städte Rosenheim, Landshut und Straubing. Bayern insgesamt nimmt nur sehr leicht an Bevölkerung zu. Bevölkerungsrückgang findet in Bayern hauptsächlich in den Landkreisen
5 und dort mit Schwerpunkt in Ober- und Unterfranken. In der Oberpfalz, in Mittelfranken, Schwaben und in Niederbayern schrumpfen die kleineren Städte und die Landkreise etwas langsamer. Einzig in Oberbayern gibt es beträchtliche Zuwächse an Einwohnern. Die einzelnen Altersgruppen in Ingolstadt werden sich allerdings unterschiedlich entwickeln: Aufgrund des Zuzugs hauptsächlich junger Menschen, nimmt die Zahl der Kinder und Jugendlichen voraussichtlich nicht ab, sondern bleibt relativ konstant. Die Altersgruppe der 19 bis unter 40-jährigen nimmt leicht ab, die der 40 bis unter 60-jährigen bleibt nahezu konstant in der Anzahl. Die älteren Einwohner in Ingolstadt ab 60 Jahren werden stark zunehmen (um über Personen oder ca. 30 %) Bevölkerungsprognose Ingolstadt 2011 bis 2031 nach Altersgruppen Jahre Jahre Jahre Jahre ab 75 Jahre Der demografische Wandel in Ingolstadt wird sich in den nächsten Jahren deutlich zeigen, die sozialen Belastungen werden etwas steigen. Insgesamt bleibt aber Ingolstadt von den extremen Folgen des demografischen Wandels in den nächsten beiden Jahrzehnten (noch) verschont. Dies liegt daran, dass unsere Stadt vergleichsweise jung ist, also eine relativ günstige Altersstruktur aufweist und durch Zuzug hauptsächlich junger Menschen (Studium, Ausbildung, Beruf) auch jünger bleibt als viele vergleichbare Städte.
6 60,0% Bevölkerungsprognose in der Region Ingolstadt 2011 bis 2031 nach Altersgruppen 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% Stadt Ingolstadt Ldkr. Eichstätt Ldkr. Neuburg-Schrob. Ldkr. Pfaffenhofen 10,0% 0,0% -10,0% -20,0% unter bis unter bis unter bis unter und älter Auch die Landkreise der Region weisen eine vergleichsweise günstige Altersstruktur auf. Und auch bis in 20 Jahren wird sich die Altersstruktur zwar stark in Richtung der Älteren ab 60 Jahren verschieben, jedoch aufgrund der angenommenen Zuwanderung vieler junger Menschen ist der demografische Effekt der Überalterung nicht so stark wie in den meisten anderen Gebieten Bayerns. Im Vergleich mit der Stadt Ingolstadt fällt bei den Landkreisen der Region aber auf: dass auch die Anzahl der Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren und die Altersgruppe der 40 bis unter 60-jährigen leicht abnehmen wird, dass die Altersgruppe der 16 bis unter 25-jährigen stärker abnimmt in den Landkreisen, dass die Bevölkerungszunahme in allen Landkreisen sowie in der Stadt im Prinzip nur durch Senioren ab 60 Jahren geschieht und dass die Überalterung die Landkreise stärker treffen wird als die Stadt Ingolstadt. Vergleicht man das Durchschnittsalter aller 71 Landkreise und 25 kreisfreien Städte in Bayern, sind alle Landkreise unter den Top 20: der Landkreis Pfaffenhofen auf Platz 19, der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen auf Platz 18 der Landkreis Eichstätt auf Platz 12 Die Stadt Ingolstadt ist nach vor dem Landkreis Freising und der Stadt Regensburg mit einem zukünftigen Durchschnittsalter von knapp 45 Jahren an dritter Stelle hinter der Landeshauptstadt München und knapp hinter der Stadt Erlangen.
7 In Ingolstadt wird sich der Altersdurchschnitt nur um 2,6 Jahre, in den Landkreisen allerdings je um mehr als 4 Jahre nach oben verschieben. Der Durchschnitt Bayerns verändert sich um 3,5 Jahre nach oben auf 46,7 Jahre. Platz Durchschnittsalter nach der Prognose im Jahr 2031 München, Landeshauptstadt Kreisfreie Stadt Erlangen Kreisfreie Stadt Ingolstadt Landkreis Freising Kreisfreie Stadt Regensburg Kreisfreie Stadt Würzburg Landkreis München Landkreis Dachau Landkreis Ebersberg Landkreis Erding Kreisfreie Stadt Augsburg Landkreis Eichstätt Kreisfreie Stadt Nürnberg Kreisfreie Stadt Fürth Kreisfreie Stadt Rosenheim Kreisfreie Stadt Bayreuth Landkreis Neu-Ulm Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Landkreis Pfaffenhofen Landkreis Fürstenfeldbruck 40,0 41,0 42,0 43,0 44,0 45,0 46,0 47,0 Durchschnittsalter in Jahren Der Altenquotient gibt an, wie viele Personen ab 65 Jahren auf 100 Personen zwischen 20 und unter 65 Jahren fallen. Damit ist er ein statistisches Maß, welches das zahlenmäßige Verhältnis der Generationen grob wiederspiegelt. Auch hierbei ist die Stadt Ingolstadt an dritter Stelle aller Landkreise und Städte Bayerns und auch die Landkreise der Region liegen auf den Plätzen 15 (EI), 17 (PAF) und 22 (ND) im vorderen Viertel. Deutlich wird aber, dass sich die Gleichgewichte stark in Richtung der Älteren verschieben, so dass zukünftig in Bayern ca. auf zwei erwerbsfähige Personen eine Person im Ruhestand entfällt.
8 Altenquotienten der Prognose 2011 bis 2031 (Einwohner ab 65 Jahren je 100 Einwohner von 20 bis unter 65 Jahren) München, Landeshauptstadt Kreisfreie Stadt Regensburg Kreisfreie Stadt Ingolstadt Landkreis Freising Kreisfreie Stadt Würzburg Kreisfreie Stadt Nürnberg Kreisfreie Stadt Erlangen Regierungsbezirk Oberbayern Landkreis Erding Landkreis Dachau Kreisfreie Stadt Fürth Landkreis München Kreisfreie Stadt Augsburg Landkreis Ebersberg Landkreis Eichstätt Kreisfreie Stadt Rosenheim Landkreis Pfaffenhofen Kreisfreie Stadt Bayreuth Landkreis Neu-Ulm Landkreis Fürstenfeldbruck Kreisfreie Stadt Bamberg Landkreis Neuburg-Schrobenhausen am am ,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0
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