Künstliche Intelligenz erreicht die Industrie

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1 Veranstaltungen Premiere des neuen Zwei-Wellen- Vorzerkleinerers beim Lindner Atlas Day Seite 08 K-PRAXIS Schlüsselfertige Anlagenlösungen zur Herstellung von HFFR-Compounds Seite II Compounds Your Polymer Solution Laden Sie unsere neue kostenlose App herunter: DIE ZEITUNG DER KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE Künstliche Intelligenz erreicht die Industrie Gut zehn Prozent der Industrieunternehmen nutzen bereits künstliche Intelligenz weitere rund 20 Prozent planen den Einsatz großes Potenzial beim Spritzgießen AUSGABE NOVEMBER JAHRGANG POLYME(H)R Fliegen kann jeder! Ein fl iegendes U-Boot? Alles Science-Fiction? Bis 1964 war dem so, dann absolvierte das erste tauchfähige Flugzeug der Welt das erste kombinierte Tauch- und Flugmanöver. Ein Elektroingenieur aus New Jersey baute das Reid Flying Submarine, kurz RFS-1. Der 10 m lange, zigarrenförmige Rumpfkörper, der Commander, entstand dabei aus glasfaserverstärktem Kunststoff. AUS DEM INHALT AKTUELL Klimapaket der Bundesregierung gefährdet mittelständische Industrie... 3 Lanxess will bis 2040 klimaneutral wirtschaften... 4 TECHNOLOGIE Robotik + Automation Additive + Masterbatches Fahrzeugbau PUR-Verarbeitung Recycling % der deutschen Industrieunternehmen setzten künstliche Intelligenz bereits ein oder haben den Einsatz geplant. Foto: Adobe Stock/agsandrew Künstliche Intelligenz Im Jahr 2019 verwendeten gut 10 % der heimischen Industrie- und der industrienahen Dienstleistungsunternehmen künstliche Intelligenz kurz KI, also Techniken der Informationsverarbeitung, bei denen Computer eigenständig Probleme lösen; weitere 20 % planen einen Einsatz. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft IW. Ein Blick auf frühere Erhebungen macht deutlich, wie rasant sich KI in der deutschen Unternehmenslandschaft zuletzt ausgebreitet hat: Eine Befragung im Rahmen der Studie Wirtschaft Digital des Bundeswirtschaftsministeriums ergab, dass im Jahr 2018 erst 5 % der Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft künstliche Intelligenz nutzten. Im Jahr 2017 waren es sogar nur 2 %. Wie die Befragung des IW zeigt, sind die Unternehmen, die KI bereits nutzen, in deren Anwendung tendenziell schon recht weit: Die Mehrheit dieser Betriebe verwendet KI nicht nur im Rahmen einzelner Tests oder als Bestandteil eines Produkts, sondern bereits in zielgerichteten Pilotprojekten, innerhalb von etablierten Prozessen sowie als Bestandteil einer Dienstleistung. Drei Viertel der Unternehmen, die KI-Verfahren bereits anwenden, sind von den positiven Folgen dieser Technologie fest überzeugt und sehen den Einsatz von problemlösenden Computern als vorteilhaft für das eigene Geschäftsmodell an. GK Einsatz von KI bei Spritzgießmaschinen auf Seite 2 Das eigentliche Problem für 2020 ist absehbar Der Auftragseingang in der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie hat sich aktuell etwas gefangen Produktionsprognose für 2019 wird dennoch nach unten revidiert DIE ZAHL DER WOCHE Einer aktuellen Studie von Grand View Research zufolge soll der weltweite Markt für Lösungen im Bereich der Predictive Maintenance bis 2025 ein Volumen von 28,24 Mrd. USD (25,51 Mrd. EUR) erreichen waren es noch 3,18 Mrd. USD. Im angeführten Prognosezeitraum gehen die Marktexperten von einem jährlichen Zuwachs in Höhe von 37,9 % aus. Treibende Faktoren für das Wachstum sind insbesondere eine steigende Nachfrage nach IoT-Lösungen und die damit einhergehende Flut an Datenmengen sowie die Notwendigkeit der Reduzierung von Ausfallzeiten und Betriebskosten. Am dynamischsten entwickelt sich laut den Analysten der asiatisch-pazifi sche Raum. 37,9 % Konjunktur Im dritten Quartal 2019 sank der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 %. Dabei gingen die Bestellungen aus dem Inland um 29 % zurück. Die Auslandsorders verloren 23 %. In den ersten neun Monaten 2019 sank der Auftragseingang um 23 %. Das Inland notierte 22 % im Minus, das Ausland 23 %. Die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen ist weiter rückläufig, wenngleich das Minus am aktuellen Rand etwas abgebremst ist, kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, das Ergebnis. Nie zuvor habe sich die Branche mit einer derartigen Kumulation von Faktoren konfrontiert gesehen, die allesamt negativ auf das Geschäft wirkten: ein zyklischer Abschwung gepaart mit Handelskonflikten und einer instabilen Verfassung des größten Abnehmers Automobilindustrie. Verglichen mit den Sommermonaten hat sich das Volumen zuletzt jedoch am aktuellen Rand bei spanenden Maschinen, die etwa 70 % der Gesamtproduktion ausmachen, etwas gefangen. Wir sehen hier durchaus einen ersten EMO-Effekt, sagt Schäfer. Es bleibe jedoch abzuwarten, ob sich dieser in den kommenden Monaten noch festigen kann. In der Umformung sind die Bestellungen im September sogar wieder ins Plus gedreht. Stützend wirkte sich vor allem das ausländische Projektgeschäft aus. Insgesamt stimmen die Euroländer sorgenvoll, deren Bestellungen in allen drei Monaten des dritten Quartals jeweils deutlich über 30 % abnahmen. Auch mit Blick auf das Gesamtjahr erwartet Oxford Economics, Prognosepartner des VDW, keine wirksame Erholung der Nachfrage aus Europa. Das Asiengeschäft erfüllt die Wissenschaftler ebenfalls mit Sorge. Mit auslaufender Stimulierung durch die US-Finanzpolitik werde auch Amerika schwieriger. Insgesamt habe sich das internationale Wirtschaftsklima stark eingetrübt und bewirke Zurückhaltung bei den Investitionen, auch wenn sich die Stimmung am ganz aktuellen Rand sachte aufhellt, so Schäfer. Produktionsprognose 2019 revidiert Vor diesem Hintergrund hat der VDW seine Produktionsprognose für 2019 zurückgenommen. Das anvisierte moderate Minus in der Produktion lässt sich angesichts des hohen Bestellrückgangs im laufenden Jahr nicht mehr halten, berichtet der VDW-Geschäftsführer weiter. Der Verband gehe jetzt von einem Rückgang um 4 % aus, der durch die Realisierung des Auftragsbestands noch gestützt wird. Die im Sommer für die zweite Jahreshälfte erwartete allmähliche Nachfragestabilisierung habe sich indes nicht bestätigt. Die Kapazitätsauslastung ging zuletzt im Oktober auf 86,9 % zurück nach 87,9 % drei Monate zuvor. Das eigentliche Problem ist wegen abschmelzender Bestandsorders für das Jahr 2020 absehbar, sagt Schäfer. Im laufenden Jahr könne kaum mehr ein nennenswerter Puffer aufgebaut werden. Die avisierte Nachfrageerholung 2020 gerate nach dem tiefen Fall ebenfalls nur sehr moderat. Dies spiegelt sich auch in den Vorhersagen für den internationalen Werkzeugmaschinenverbrauch wider. Mit reichlich 4 % minus im laufenden Jahr wird hier noch als gemäßigtes Basisszenarium der beste Fall beschrieben. Auch wirkt die Berechnung der Veränderungsraten in nationalen Währungen stabilisierend. SL

2 AKTUELL NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 EDITORIAL Das Interesse an Optimierungslösungen mittels maschinellen Lernens hat in den vergangenen Jahren explosionsartig zugenommen. Prof. Dr. Sabina Jeschke, Professorin an der RWTH Aachen und Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, sieht es ähnlich: KI macht seit 2017 Fortschritt, Fortschritt, Fortschritt. Für mich war 2018 das Jahr, in dem künstliche Intelligenz vermehrt in den öffentlichen Fokus rückte. Mithilfe mathematischer Algorithmen, die aus Datensätzen strategische Entscheidungen ableiten, entstehen aktuell weltweit alternative Geschäfts modelle und innovative Produkte. Viele sehen in dieser Technologie das größte Potenzial der kommenden Jahrzehnte. Die künstliche Intelligenz steht als Oberbegriff für die Fähigkeiten einer Maschine, die menschliche Art der Wahrnehmung zu imitieren, Schlussfolgerungen zu ziehen und zu kommunizieren. Dabei nutzt die KI eine Reihe an Algorithmen und Techniken, um administrative Tätigkeiten und Entscheidungen von Mitarbeitern nachzuahmen. Intelligente Systeme erkennen Muster im natürlichen Kontext und ermöglichen dadurch kontinuierliche Verbesserungen in der Leistung und Qualität der anfallenden Aufgaben. Maschinelles Sehen und Bilderkennung ermöglichen die Automatisierung der Arbeit sowie ein präventives Eingreifen in bestimmten Situationen. An welcher Stelle steht nun die Anwendung künstlicher Intelligenzsysteme in der Praxis? Wie viele und vor allem welche Daten braucht der Algorithmus, um entscheidungsfähig zu sein, und ab welcher Dimension ist der Einsatz von KI im Prozessgeschehen tatsächlich sinnvoll? Topthema in der Industrie Eine zentrale Rolle bei der Beantwortung dieser Fragen spielen dabei sicherlich Diskussionsplattformen, Forschungsprojekte oder konkrete Anwendungen rund um den Globus. Die Zahlen (siehe Titelstory) zeigen deutlich: Künstliche Intelligenz Quo vadis? Nach Industrie 4.0 nimmt nun das Thema künstliche Intelligenz (KI) Fahrt auf. Aber wohin geht die Reise? Stefan Lenz Chefredakteur ist das Topthema für die Entscheider aus der Industrie. Beispiele dafür gibt es bereits zuhauf. Auch für die Kunststoffindustrie. So forscht das IKV aktuell im Rahmen des Brain-Projekts (Biologically inspired learning processes for machines in production) zum Thema KI. Das IKV entwickelte in diesem Zuge ein künstliches neuronales Netz (KNN). Dieses wurde mit simulativ erzeugten Daten eines bekannten Spritzgießprozesses vortrainiert, um dem Prozessmodell die grundlegenden Korrelationen zwischen Maschineneinstellparametern und Qualitätsgrößen aufzuprägen. Grundsätzlich bedingt eine Simulation immer eine Vereinfachung und Verallgemeinerung der Realität: Reale Schwankungen der Materialviskositäten, Einflüsse der Umgebungsbedingungen oder die Reproduziergenauigkeit von Verfahrbewegungen der Maschine sind in der Simulation nur bedingt darstellbar. Um eine sehr gute Abbildungsqualität des Spritzgießprozesses im KNN zu erreichen, ist somit ein Nachtraining mit experimentellen Versuchsdaten unumgänglich. Die Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass das Vortraining zu einer Verringerung der benötigten experimentellen Datenbasis führt: Bereits ein reduzierter Versuchsplan mit 16 Maschinenparameter-Einstellungen führt zu einem Prozessmodell, das für die optimierte Spritzgießmaschineneinrichtung genutzt werden kann und den Aufwand für den Maschinenbediener stark verringert. Aber auch namhafte Spritzgießmaschinenhersteller beschäftigen sich bereits intensiv, wie der Artikel hier rechts auf der Seite zeigt, mit dem Thema KI. Und, ich bin mir sicher, das Jahr 2020 wird ein weiterer Meilenstein in einer Welt, in der praktisch jeder und alles intelligent miteinander verbunden ist. Fortsetzung von Seite 01 Künstliche Intelligenz 30 % der heimischen Industrie- und der industrienahen Dienstleistungsunternehmen nutzen bereits künstliche Intelligenz oder planen den Einsatz, so das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (Seite 1). Doch wie sieht es in der Kunststoffbranche aus? Die K-ZEITUNG hat führende Hersteller von Spritzgießmaschinen befragt, da die hochkomplexe Spritzgießtechnologie ein besonderes Potenzial für den Einsatz künstlicher Intelligenz bietet. Selbstoptimierende Spritzgießmaschine Dr. Stefan Engleder, CEO von Engel, setzt große Hoffnungen auf die neue Technologie und kann auch bereits erste Einsätze vorweisen: Auf dem Weg zur sich selbst optimierenden Spritzgießmaschine setzen wir mithilfe der künstlichen Intelligenz den nächsten großen Meilenstein. Auf der K 2019 erhielten die Messebesucher bei uns am Stand einen Einblick in die neuen Möglichkeiten. Der iq Process Observer, den wir auf der K erstmalig vorgestellt haben, wird die erste wirkliche Anwendung von künstlicher Intelligenz im Bereich der Spritzgießverarbeitung sein. Wie Dr. Engleder erklärt, analysiert der iq Process Observer über alle Phasen des Spritzgießprozesses Plastifizieren, Einspritzen, Kühlen und Entformen kontinuierlich mehrere Hundert Prozessparameter. Durch den Abgleich der ermittelten Werte mit den vorherigen Zyklen und festgelegten Referenzzuständen erkennt die Software automatisch Abweichungen und weist den Maschinenbediener auf ungünstige Prozesseinstellungen und -zustände sowie dafür mögliche Ursachen hin, so Dr. Engelder. Im ersten aktuell verfügbaren Release werden dem Maschinenbediener Maßnahmen vorgeschlagen, die er umsetzen kann. In der nächsten Ausbaustufe wird die Maschine dann über den Gesamtprozess selbst reagieren können. Neuer Höchststand bei Verpackungsabfall Dafür sammeln wir anonymisierte und generalisierte Daten aus den Analysen des iq Process Observers von Kunden, die uns explizit dafür ihre Freigabe geben. Auf diese Weise können wir für die Weiterentwicklung des iq Process Observers beziehungsweise für das Training der künstlichen Intelligenz die gesammelten Erfahrungen einer breiten installierten Basis heranziehen. Unsere Kunden profitieren durch die kontinuierliche Verbesserung der Software, so der Engel-CEO. Auch bei Krauss Maffeis neuestem digitalen Produkt Social-Production kommt eine KI zum Einsatz, die innerhalb der Kunststoffverarbeitungsprozesse Anomalien und Prozessunregelmäßigkeiten erkennt und die Bediener benachrichtigt, bevor es zu Problemen in der Produktion kommt. Dabei werden Prozess- und Maschinendaten automatisiert überwacht, ausgewertet und Ereignisse den jeweiligen Ursachen zugeordnet. Als wesentlichen Nutzen nennt Krauss Maffei die Erhöhung der Produktionseffizienz in der Kunststoffverarbeitung: Fehler werden erkannt, bevor diese entstehen. So wird zum Beispiel Ausschuss vermieden und ungeplante Produktionsstillstände werden reduziert. Als weitere geplante Einsatzfelder der künstlichen Intelligenz nennt Krauss Maffei die Bereiche Predictive Quality und Predictive Maintenance für die Umsetzung einer zustandsbasierten Wartungsstrategie. Ziel sind auch hier weitere Effizienzsteigerungen. Der Einsatz künstlicher Intelligenz spielt auch in der Entwicklung von Arburg eine große Rolle. Dr. Eberhardt Duffner, Bereichsleiter Entwicklung: Einen ersten Schritt in Richtung künstliche Intelligenz haben wir zum Beispiel mit dem Füllassistenten unter Stichwort,Maschine kennt Bauteil vollzogen. Ziel bei diesem wie auch bei anderen Assistenzsystemen ist, Simulation und Realität zusammenzubringen und so den Bediener aktiv zu unterstützen. Die große Herausforderungen beim Einsatz künstlicher Intelligenz in der Kunststoffverarbeitung sind für Dr. Duffner die hohe Komplexität des Werkstoffs und dessen Verarbeitung: Die Prozesse und zahlreiche Parameter sind je nach Bauteil und Material sehr unterschiedlich. Ein einfacher Datenvergleich ist daher nicht möglich. Vielmehr müssen sehr viele Prozessdaten gesammelt, die relevanten bewertet und daraus mit viel Know-how Rückschlüsse gezogen werden. Bis man in der Kunststoffbranche also wirklich vom Einsatz künstlicher Intelligenz sprechen kann, gibt es noch viel zu tun. Daran arbeiten wir sehr intensiv. Wie Michael Wittmann, Geschäftsführer von Wittmann Battenfeld, erklärt, werden zwar zum aktuellen Zeitpunkt bei den Produkten des Unternehmens noch keine KI-Technologien für die eigenständige Lösung von Regelungs- oder Steuerungsaufgaben verwendet. Zum Einsatz kommen jedoch bereits Machine-Learning- Algorithmen für die Überwachung von Maschinenzuständen beim Condition Monitoring, die parallel zu den klassischen deterministischen Algorithmen ablaufen und mögliche Fehlerzustände frühzeitig erkennen sollen. KI ist eine absolute Notwendigkeit Für die Zukunft ist der Einsatz der unterschiedlichen KI-Technologien für Michael Wittmann aber eine absolute Notwendigkeit auf dem Weg zu einer sich selbst optimierenden Smart Machine. Wie Wittmann erklärt, werden die ersten Implementierungen für eine eigenständige Regelung mithilfe von KI in absehbarer Zeit bei der Optimierung des Einspritzprozesses aktiviert. In weiterer Folge werden sich Bedienkonzepte aus der Konsumindustrie, die auf KI basieren, auch im Maschinenbau durchsetzen, so Wittmann. GK fielen in Deutschland 18,7 Millionen Tonnen Verpackungsabfall an ein Plus von 3 Prozent Recyclingquote bei knapp 70 Prozent Verpackungen Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung hat das Umweltbundesamt den Bericht zu Aufkommen und Verwertung von Verpackungen in Deutschland veröffentlicht. Das Ergebnis: Im Jahr 2017 sind pro Kopf durchschnittlich 226,5 kg Verpackungsabfall angefallen. Der Anteil von privaten Endverbrauchern an diesem Gesamtaufkommen betrug 47 %. Das sind 3,8 % mehr als 2016 und insgesamt 8,84 Mio. t/a beziehungsweise 107 kg pro Kopf. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA, zu den aktuellen Ergebnissen: Wir verbrauchen viel zu viele Verpackungen. Das ist schlecht für die Umwelt und für den Rohstoffverbrauch. Wir müssen Abfälle vermeiden, möglichst schon in der Produktionsphase. Auf unnötige und unnötig materialintensive Verpackungen sollte deshalb verzichtet werden. Häufig sieht man aber das Gegenteil und selbst die Zahnpastatube ist nochmal verpackt. Wir brauchen viel mehr Mehrweg, nicht nur bei Sprudel und Bier. Auch den Kaffee kann man im Mehrwegbecher mitnehmen und wer sein Essen mitnimmt, sollte das auch in Mehrwegbehältern tun können. Die Studie enthält aber auch positive Nachrichten. Beim Recycling ist Deutschland weiterhin gut, so Im Jahr 2017 sind in Deutschland pro Kopf durchschnittlich 226,5 kg Verpackungsabfall angefallen. Grafik: Umweltbundesamt das Umweltbundesamt. Vom gesamten Verpackungsabfallaufkommen gingen knapp 70 % ins Recycling, der Rest wurde größtenteils energetisch verwertet. Dennoch mahnt Maria Krautzberger: Trotz der guten Recyclingquote müssen wir das Recycling und den Rezyklateinsatz weiter stärken, um Ressourcen zu schonen. Die Recyclingquote variiert bei den unterschiedlichen Verpackungen. Vergleichsweise hoch ist sie bei Glas (84,4 %), Papier/Karton (87,6 %), und Stahl (92,2 %). Bei Kunststoffen (49,7 %) und Holz (25,8 %) sieht das Umweltbundesamt aber noch viel Recyclingpotenzial. Bei Aluminium scheint die Quote mit 87,2 % hoch. Doch auch hier handelt es sich um Recyclingzuführmengen, in denen jedoch nur etwa 30 bis 40 % reines Aluminium enthalten sind. Bei den Kunststoffverpackungen kritisiert das Umweltbundesamt, dass sie häufig schwierig zu sortieren und zu rezyklieren sind, und nennt als Gründe die Materialvielfalt und dass die Verpackungen selten auf optimales Recycling ausgelegt sind. Zudem gibt es nach Überzeugung des Umweltbundesamts zu viele Verpackungen mit unterschiedlichen Materialien oder mit Verbundkunststoffen. Kunststoffbranche auf einem guten Weg Wie die K 2019 vor wenigen Wochen gezeigt hat, ist die Kunststoffbranche hier aber auf einem sehr guten Weg und setzt genau an diesen Kritikpunkten an. So wurden in Düsseldorf zahlreiche neue, recyclinggerechte Verpackungslösungen gezeigt, die sich bei vergleichbaren Eigenschaften deutlich besser rezyklieren lassen als die Verpackungen aus dem Jahr 2017, auf die sich die Erhebungen des Umweltbundesamts beziehen wurden übrigens prozentual genauso viele Kunststoffverpackungen wie im Vorjahr rezykliert, die etwa gleiche Menge wurde energetisch verwertet. Auch hier zeichnet sich ein Wandel zu mehr mechanischem und chemischem Recycling ab. Um die Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu verbessern und die Förderung von Mehrweg zu stärken, ist seit dem 1. Januar 2019 das neue Verpackungsgesetz in Kraft, das auch höhere Recyclingquoten festlegt. So müssen Kunststoffverpackungen ab 2019 zu mindestens 58,5 % der werkstofflichen Verwertung zugeführt werden, an deren Ende wieder neue Kunststoffprodukte stehen. Ab 2022 liegt die Quote bei 63 %. GK

3 AKTUELL 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 3 Klimapaket der Bundesregierung gefährdet mittelständische Industrie Das Bündnis faire Energiewende kritisiert das Klimapaket der Bundesregierung ein nationaler Emissionszertifikatehandel gefährdet die Existenz vieler mittelständischer Unternehmen Politik Die im Bündnis faire Energiewende organisierten mittelständischen Industrieverbände WSM, Textil + Mode, BVKI, BDGUSS, WDK und GKV und ihre Mitgliedsunternehmen stehen zu den verbindlich vereinbarten Klimaschutzzielen Deutschlands. Aber das von der Bundesregierung mit heißer Nadel gestrickte und dem Deutschen Bundestag hastig vorgelegte Gesetz über den nationalen Emissionszertifikatetehandel gefährdet nach Überzeugung der Verbände viele kleine und mittelständische Betriebe in ihrer Existenz. Das geplante Brennstoffemissionshandelsge gesetz kurz BEHG ist von der Bundesregierung in seinen Wirkungen für die mittelständische Industrie nicht zu Ende gedacht, erklären die Verbände in einer gemeinsamen Presseerklärung. Klima schützen und Betriebe erhalten Der Bundestag ist jetzt gefordert, ein Gesetz zu schaffen, das das Klima schützt und gleichzeitig mittelständische Betriebe überleben lässt. Dies darf nicht innerhalb nur eines Monats übers Knie gebrochen werden, sondern erfordert aufgrund seiner Tragweite für die mittelständische Industrie eine intensive Diskussion und Beratung. Daher fordern wir den Bundestag auf, den enormen Zeitdruck aus dem Gesetzgebungsverfahren herauszunehmen und das Verfahren zeitlich zu entzerren, so Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbands der deutschen Textil- und Modeindustrie. Wenn wir mit unserer Klimapolitik nicht aufpassen und die Produktion in Deutschland weiter verteuern, werden wir unsere Produkte in Zukunft von ausländischen Produzenten mit weitaus schlechteren ökologischen Standards und CO2-Werten beziehen. Dem Weltklima ist damit nicht geholfen, unser deutsches Industrie-Know-how wäre jedoch unwiederbringlich zerstört. Das wäre nicht nur industriepolitischer Wahnsinn, sondern auch ein klimapolitisches Desaster, warnt Neumann. Grund für diese deutlichen Worte ist die von der Bundesregierung geplante Einführung eines allein auf Deutschland begrenzten Emissionszertifikatehandels. Kleine und mittelständische Industriebetriebe, die von der EU- Für Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbands der deutschen Textil- und Modeindustrie, ist das Paket der Bundesregierung nicht zu Ende gedacht und birgt erhebliche Gefahren für mittelständische Industrieunternehmen. Foto: Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie Kommission aufgrund der geringen Emissionen ihrer Anlagen von der Verpflichtung zur Teilnahme am EU-Zertifikatehandel ausge- nommen sind, würden dadurch nach Überzeugung der Verbände vom nationalen Gesetzgeber stär- ker belastet werden als große Unternehmen. Diese nehmen zwar am EU-Zertifika- tehandel teil, erhalten aber aus Gründen des Wett- bewerbsschutzes (Ver- hinderung des soge- nannten Car bon- Leakage) den über- wiegenden Anteil ihrer Zertifika- te kostenlos. Die Folge wäre, dass mittelständische Unternehmen, die industrielle Wärmeprozesse zwingend brauchen, in Deutschland nicht mehr investieren können. Erhebliche Gefahren für die Unternehmen Mit dem nationalen Emissionszertifikatehandel will die Bundesregierung den Einsatz fossiler Brennstoffe wie Kohle, Koks, Gas, Benzin, Diesel und Öl verteuern, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Doch die jetzt geplante Regelung birgt nach Überzeugung der Verbände erhebliche Gefahren: Was für die Bereiche Wohnen und Verkehr, die bisher nicht in ausreichendem Umfang in Klimaschutzmaßnahmen einbezogen waren, in die richtige Richtung geht, hat bislang nicht berücksichtigte existenzbedrohende Folgen für die mittelständische Industrie. Eine Verteuerung mit dem Ziel der CO2-Reduktion macht nur dann Sinn, wenn stattdessen andere Energieträger von den Unternehmen eingesetzt werden können. Als alternative Energieträger kommen allenfalls Strom oder Wasserstoff in Betracht. Beide stehen in Deutschland aber nicht in der erforderlichen Menge und nicht zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung. Die Lenkung zu anderen Energieträgern kann daher auch bei höheren CO2-Preisen derzeit nicht gelingen. Deshalb fordern die Verbände im Bündnis faire Energiewende neben einer Freistellung von den Belastungen aus dem nationalen Emissionshandel weiterhin eine spürbare Entlastung der Industrieunternehmen von Abgaben und Umlagen auf Strom. Die von der Bundesregierung im Klimapaket angekündigte Bezuschussung der erneuerbaren Energien aus Haushaltsmitteln folgt zwar der Forderung, die das Bündnis faire Energiewende seit Jahren vehement gestellt hat. Die bisher geplante Einführung eines geringen Zuschusses aus dem Bundeshaushalt kann aber nach Überzeugung des Bündnisses allenfalls ein erster Schritt zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Strompreise sein. Im Bündnis faire Energiewende sind branchenübergreifend etwa deutsche Unternehmen mit rund 1 Mio. Beschäftigten und etwa 200 Mrd. EUR Jahresumsatz vertreten. Zum Bündnis faire Energiewende zählen der Bundesverband der Deutschen Gießerei- Industrie BDG, der Bundesverband Keramische Industrie e.v., der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.v., der GKV Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.v., der WDK Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.v. und der WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.v. GK Unterwegs immer perfekt informiert Die App der K-ZEITUNG: Alle Inhalte der aktuellen Ausgaben speziell aufbereitet für die mobile Nutzung auf Tablet und Smartphone. Nach Download der Ausgabe auch ohne Internetverbindung alle Beiträge lesen. K-ZEITUNG das Branchenblatt

4 AKTUELL NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Ab 2040 klimaneutral wirtschaften Lanxess setzt sich ambitionierte Klimaschutzziele Projekte für 100 Millionen Euro sollen CO2-Emissionen um Tonnen senken CO2-Reduktion wird zum Bewertungskriterium im Bonussystem für Führungskräfte und Vorstand Treibhausgase Bis 2040 will Lanxess seine klimarelevanten Emissionen, die einem Treibhauseffekt von derzeit rund 3,2 Mio. t CO2 jährlich entsprechen, durch Reduk tion und Kompensation vollständig neutralisieren. Bereits bis 2030 will Lanxess den jährlichen Ausstoß um 50 % gegenüber heute auf rund 1,6 Mio. t verringern. Lanxess hat sich damit ein sehr ambitioniertes Klimaschutzziel gesetzt. Klimaschutz ist ein Business Case Im Pariser Klimavertrag hat die Weltgemeinschaft beschlossen, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Das erfordert massive Anstrengungen aller Beteiligten. Mit unserem neuen Ziel, 2040 klimaneutral zu sein, werden wir unserer Verantwortung als globaler Spezialchemiekonzern gerecht. Gleichzeitig sind wir künftig für unsere Kunden ein noch nachhaltigerer Partner, sagte CEO Matthias Zachert. Zudem verwies er auf die langfristige Kostensenkung durch mehr Ressourceneffizienz: Klimaschutz ist ein Business Case, so Zachert. Lanxess setzt an drei Stellschrauben an. Dies sind Projekte mit So will Lanxess bis 2040 klimaneutral wirtschaften: die Meilensteine Grafik: Lanxess * Klimarelevante Emissionen in t CO 2 -Äquivalenten/** Weniger als t, die durch Kompensationen neutralisiert werden großer Klimaschutzwirkung, die Entkoppelung von Emissionen und Wachstum sowie Prozess- und Technologieinnovationen. Lanxess setzt in den kommenden Jahren Sonderprojekte um, die zu einer signifikanten Reduzierung von Treibhausgasen führen. So baut der Konzern am Standort Antwerpen/Belgien derzeit eine Anlage zur Zersetzung von Lachgas. Die neue Anlage geht 2020 in Betrieb und reduziert die jährlichen Treibhausgasemissionen um rund t CO2. Nach der Installation einer zweiten Ausbaustufe 2023 wird der Ausstoß um weitere t sinken. Darüber hinaus stellt Lanxess die Energieversorgung seiner Standorte auf regenerative Quellen um. Der Konzern baut dort die Versorgung mit Biomasse und Solarenergie aus und verzichtet künftig auf den Einsatz von Kohle und Gas. Dadurch sinkt der CO2- Ausstoß ab 2024 um weitere t. Mit diesen Projekten und weiteren Maßnahmen senkt Lanxess seine CO2-Emissionen bis 2025 insgesamt um t und wird dafür bis zu 100 Mio. EUR investieren. Emissionen und Wachstum entkoppeln Neben technischer Effizienz spielen veränderte Governance-Instrumente eine Rolle: So wird der Einfluss auf die CO2-Bilanz zum Investitionskriterium bei organischem Wachstum und Akquisitionen. Geschäftsbereiche, die ihre Treibhausgasemissionen überdurchschnittlich senken, haben so einen direkten finanziellen Vorteil. Darüber hinaus wird die CO2-Reduktion zum Kriterium im Bonussystem für Führungskräfte und Vorstand. Um bis 2040 klimaneutral zu wirtschaften, überarbeitet Lanxess zahlreiche bestehende Produktionsverfahren. So wird der Konzern seine Verbundstrukturen weiter verbessern, etwa im Bereich Wärmeaustausch zwischen den Betrieben oder bei der Abluftreinigung. Andere Verfahren müssen erst noch im großtechnischen Maßstab entwickelt werden. Der Konzern richtet seine Forschung stärker auf klimaneutrale Prozess- und Technologieinnovationen aus. Klimaschutz braucht gute Politik Mit unserer Klimainitiative machen wir ein Angebot an die Politik. Das können wir aber nur realisieren, wenn die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schafft, sagte Zachert. Mit Blick auf das laufende Gesetzgebungsverfahren zur Umsetzung des Klimapakets der Bundesregierung erklärte er: Engagierter Klimaschutz darf nicht unsere Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Das muss die Politik bei der Ausgestaltung ihres Klimapakets berücksichtigen. Insbesondere mahnte Zachert an, im europäischen Emissionshandel eine Doppelbelastung durch nationale Systeme zu vermeiden. Diese ist noch im aktuellen Gesetzentwurf über ein nationales Handelssystem für Brennstoffemissionen (BEHG) enthalten. Langfristig werden wir nur dann klimaneutrale Lösungen erzielen können, wenn erneuerbare Energien in ausreichender Kapazität und zu industriegerechten Preisen vorhanden sind. Zudem müssten Genehmigungsverfahren vereinfacht und beschleunigt sowie die Finanz- und Steuerstruktur für Investitionen verbessert werden. Seit 2004 Emission von Treibhausgasen halbiert Auf dem Weg zu mehr Klimafreundlichkeit ist Lanxess seit seiner Gründung deutlich vorangekommen. Von 2004 bis 2018 hat der Konzern den Ausstoß von Treibhausgasen halbiert von rund 6,5 Mio. t CO2 auf etwa 3,2 Mio. t CO2. Einen substanziellen Beitrag dazu hat die 2009 in Betrieb genommene Lachgas-Reduktionsanlage in Krefeld-Uerdingen geleistet. MG Übernahme soll Wachstum vorantreiben Haidlmair übernimmt Softwareanbieter Testify Software für Qualitätskontrolle soll breiter am Markt etabliert werden ICH BIN IHRE KURZE LIEFER- ZEIT Software Der Linzer Softwareanbieter Testify, der die gleichnamige Enterprise Lösung zur digitalen und mobilen Qualitätskontrolle entwickelt hat, wurde von der Haidlmair Group übernommen. Bisher war das Unternehmen eine 100-%-Tochter der Softwareschmiede Dataformers. An diesem Unternehmen ist wiederum der Nußbacher Werkzeugbauer Haidlmair mit einem Drittel beteiligt. Nun hat sich Haidlmair entschlossen, Testify komplett von Dataformers zu übernehmen und als weiteres Unternehmen in die Haidlmair Group einzugliedern. Die Vertragsunterzeichnung fand bereits statt. Moderne Software bietet großes Potenzial Mario Haidlmair, CEO von Haidlmair, erklärt, warum man sich für die Übernahme des Softwareanbieters entschieden hat: Wir sehen ein großes Potenzial in dieser tollen und sehr modernen Software. Seit über zwei Jahren nutzen wir sie bereits bei uns im Stammwerk und sind sehr zufrieden mit den Verbesserungen, die Testify in der Qualitätskontrolle mit sich bringt. Aber auch die menschliche Komponente spielte eine gewichtige Rolle bei der Entscheidung: Wir schätzen das kleine, aber feine Team von Testify rund um CEO Sebastian Schindler sehr und ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit, wie Haidlmair betont. Testify hat sich nun zum Ziel gesetzt, mit dem neuen Eigentümer das Wachstum weiter voranzutreiben und die Software noch breiter am Markt zu etablieren. Dazu CEO Sebastian Spindler: Wir freuen uns natürlich sehr über den neuen Eigentümer, da wir in den letzten beiden Jahren mit dem Kunden Haidlmair bereits außerordentlich gut zusammengearbeitet haben. Es eröffnen sich durch die neue Struktur vielfältige Möglichkeiten zum Wachstum, damit zu den Success Stories der Vergangenheit für Kunden wie Plasser & Theurer oder Bombardier Transportation noch viele weitere dazukommen. So dürfe natürlich auch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Software nicht stillstehen, denn das Lebensmotto von Mario Mario Haidlmair (M.) mit den Geschäftsführern von Dataformers, Thomas Gratz (l.) und Wilfried Mausz (r.), nach der Vertragsunterzeichnung Foto: Haidlmair Haidlmair gelte auch für das neue Unternehmen in der Haidlmair Group: Vorwärts ist die Richtung! KUS service.meusburger.com

5 AKTUELL 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE D-Druck in großen Serien als Ziel Forschungskooperation von Evonik und Voxeljet für additive Serienfertigung Additive Fertigung Creavis, die strategische Innovationseinheit des Spezialchemieunternehmens Evonik, und die im bayerischen Friedberg ansässige Voxeljet AG sind eine Kooperation zur Entwicklung von Materialsystemen der nächsten Generation für das Binder-Jetting-Verfahren zur Serienfertigung im 3D-Druck eingegangen. Evonik und Voxeljet verbindet schon eine langjährige Kooperation insbesondere in der Entwicklung von Polymerpulvern für den Binder-Jetting-Prozess von Voxeljet. Um das Portfolio von Pulverund Bindematerialien für den Kunststoffbereich zu erweitern, haben sich die zwei Unternehmen dazu entschlossen, die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Beim Binder-Jetting wird schichtweise ein Pulver ausgebracht und mit einem Binder verbunden, der präzise von einem Inkjet-Druckkopf bauteilabhängig aufgedruckt wird. Durch Einsatz der großformatigen und schnellen Inkjettechnologie und das Drucken bei Raumtemperatur ist dieses Verfahren nach Überzeugung der beteiligten Unternehmen das derzeit produktivste und am besten skalierbare 3D-Druckverfahren. Das Verfahren wird seit mehreren Jahren sehr erfolgreich für den Formenbau eingesetzt, zum Beispiel beim Druck von Sandgussformen und -kernen. Jedoch sind die bisher verfügbaren Materialsysteme für die Fertigung industrieller Endbauteile hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften meist nicht geeignet. Binder-Jetting von Polymerpulvern Das wollen die Partner jetzt gemeinsam ändern. Voxeljet ist einer der führenden Hersteller großformatiger Hochgeschwindigkeitsdrucker für den Formenbau, sagt Prof. Dr. Stefan Buchholz, Geschäftsführer der Evonik Creavis GmbH. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, zusammen mit Voxeljet neue Pulver-Binder-Systeme zu entwickeln, die erstmalig die Herstellung von industriell einsetzbaren Polymerbauteilen mit diesem Verfahren ermöglichen. Die langjährige Erfahrung von Evonik mit Polymerpulvern für verschiedene 3D-Drucktechnologien sowie genau auf das Verfahren abgestimmte Binder sollen dabei die Grundlage für die Entwicklung dieser innovativen Materialsysteme bilden. Mit Evonik haben wir einen hervorragenden Kooperationspartner gefunden, der uns maßgeschneiderte Materialsysteme für unsere effiziente Drucktechnologie zur Verfügung stellt, so Dr. Ingo Ederer, CEO von Voxeljet. Wesentliches Ziel der Forschungskooperationen ist es, den Einstieg in die sichere und robuste Additive Fertigung von stabilen Polymer-Endbauteilen im Bereich der Serienfertigung möglich zu machen. Die Entwicklungsarbeiten von Pulver-Binder-Systemen sind Bestandteil des Evonik Innovationswachstumsfelds Additive Manu facturing, in dem der Konzern seine 3D-Druckkompetenzen bündelt. Unser strategischer Fokus liegt auf der Entwicklung und Herstellung von,ready-to-use Hochleistungsmaterialien entlang der wesentlichen Technologiestränge, sagt Thomas Große- Puppendahl, der diesen Bereich bei Evonik leitet. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern bildet die Grundvoraussetzung, um Innovationen voranzutreiben. GK Farbe bekennen Stoff kreisläufe schließen ENGEL lebt Verantwortung und begleitet seine Kunden auf dem Weg zur nachhaltigen Spritzgießproduktion. Im Zentrum stehen dabei unsere inject 4.0 Lösungen für die smart factory, die auch für die Circular Economy neue Chancen eröffnen: Die Software iq weight control wirkt beispielsweise Prozessschwankungen bei der Verarbeitung von Rezyklaten entgegen. Durch eine konstant hohe Teilequalität vergrößert sich das Einsatzspektrum von recyceltem Material. Im Technologiebereich fördern wir ebenfalls den vermehrten Einsatz von Rezyklat: Mit dem neuen ENGEL skinmelt Verfahren ermöglichen wir selbst bei komplexen Bauteilgeometrien hohe Rezyklatanteile. Grün ist also mehr als die Farbe unserer Maschinen überzeugen Sie sich von unseren bewährten Lösungen und kontaktieren Sie uns noch heute. Evonik und Voxeljet arbeiten gemeinsam an der additiven Serienfertigung von stabilen Endbauteilen aus Polymerpulvern. Foto: Voxeljet engel-k-online.com

6 AKTUELL NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Meistgeklickt auf Werkzeugbau des Jahres an Gewinner verliehen 1 Branchenwettbewerb Die Gewinner des Excellence in Production -Wettbewerbs stehen fest Fritz Stepper entschied das Rennen um den Titel Werkzeugbau des Jahres für sich. Bei einer feierlichen Abendveranstaltung am 13. November 2019 wurden die Gewinner des Wettbewerbs Excellence in Production ausgezeichnet, dabei setzte sich die Fritz Stepper GmbH & Co. KG gegen 342 Werkzeug- und Formenbauer durch und trägt damit den Titel Werkzeugbau des Jahres Einige der Finalisten im Branchenwettbewerb Excellence in Production nehmen schon seit vielen Jahren teil und nutzen ihre Ergebnisse, um sich stetig weiter zu verbessern.... Werkstoff Zeroplast Free: recyclebar und zero Kompromisse 2 Circular Economy Wittmann Battenfeld und Zeroplast haben auf der K 2019 eine Circular-Ecomy-Lösung auf Basis des recyclebaren Werkstoffs Zeroplast Free gezeigt. Der bio-basierte Naturwerkstoff Zeroplast ist nicht nur recyclebar, biokompatibel frei von Gentechnisch Veränderten Organismen (GVO) und chemischen Additiven, sondern soll sämtliche Wünsche und Anforderungen der Industriekunden erfüllen. Dazu zählen neben den bereits genannten Kriterien die industrielle Serienproduktion im Spritzguss, positive Werte in der Umweltbilanz, eine bio-basierte Barriereschicht für Kosmetik und Lebensmittel und Wettbewerbsfähigkeit bei Preis, Prozessen und Qualität.... Gewaltiges Wachstum bei Additiver Fertigung 3 3D-Druck Enorme Wachstumsraten prägen im Vorfeld der ebenfalls stark gewachsenen Branchenleitmesse Formnext mehr denn je den Markt für die Additive Fertigung. Der anerkannte Wohlers Report geht davon aus, dass mit Additiver Fertigung im Jahr 2018 weltweit ein Umsatz von rund 10 Mrd. USD erwirtschaftet wurde das sind 33,5 % mehr als im Vorjahr und rund zehnmal soviel wie Die Dynamik der Marktentwicklung lässt sich auch an der Zahl der weltweit angemeldeten Patente ablesen, die sich laut einer Erhebung von Iplytics von im Jahr 2008 auf in 2018 ebenfalls verzehnfacht hat. Gleichzeitig hat sich der Einsatzbereich der Additiven Fertigung gewandelt: vom wenig belastbaren Anschauungsmuster zum voll funktionsfähigen Prototypen und vom Einzelstück zur Serienfertigung. Nach einer Studie von Ernst & Young produzieren weltweit bereits 18 % der Unternehmen Endprodukte mit 3D-Druck.... Stieler: Wir wollen im Volumengeschäft wachsen 4 Unternehmen Im Interview mit der K-ZEITUNG verrät CEO Dr. Frank Stieler die Ziele von Krauss Maffei auch vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Flaute. Krauss Maffei steht laut Stieler vor tiefgreifenden Veränderungen: Der seit 2016 zum chinesischen Unternehmen Chemchina gehörende Münchner Maschinenbauer strukturiert um. Gleichzeitig entstehen in Vaterstetten und Laatzen neue Fabriken. K-ZEITUNG sprach mit Stieler über die wirtschaftliche Lage, Kurzarbeit und die Neuausrichtung seines Unternehmens. Herr Dr. Stieler, wie stellt sich für Krauss Maffei derzeit die konjunkturelle Lage dar? Stieler: Während wir in vielen Branchen weiterhin gute Geschäfte machen, sind die Aufträge mit Spritzgießmaschinen im Automotive-Markt eingebrochen.... Gemeinsamer Kampf gegen Italiens Kunststoffsteuer Foto: Fraunhofer IPT Foto: Ernst Kainerstorfer Foto: Mesago/Mathias Kutt Foto: K-ZEITUNG/Kögel 5 Märkte Führende europäische Kunststoffverbände sehen im Vorschlag einer italienischen Kunststoffsteuer eine Gefährdung für Unternehmen und Arbeitsplätze. Die drei Präsidenten der europäischen Verbände der Kunststoffindustrie, Renato Zelcher, European Plastics Converters, Javier Constante, Plastics Europe, und Ton Emans, Plastic Recyclers Europe, haben sich bei einem Treffen während der K 2019 in Düsseldorf geeinigt, sich gemeinsam gegen den Vorschlag der italienischen Regierung zu wenden, eine Steuer von EUR/t Kunststoffverpackungen einzuführen. Die vorgeschlagene Plastikverpackungssteuer dürfte sich nach Überzeugung der Branchenexperten negativ auf den lokalen Markt auswirken.... Foto: EuPC Feierliche Eröffnung: Das neue KI-Fortschrittszentrum ist Teil des Cyber Valley- Konsortiums. Foto: Fraunhofer IAO/ Ludmilla Parsyak Hotspot für künstliche Intelligenz Künstliche Intelligenz Die Fraunhofer-Institute IPA sowie IAO treten dem Cyber Valley bei. Dabei handelt es sich um ein Forschungskonsortium bestehend aus den Universitäten Tübingen und Stuttgart, dem Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme und führenden Industrieunternehmen. Mit dem Cyber Valley bauen die Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ein einzigartiges Ökosystem in der Region Stuttgart-Tübingen auf. Vom Land Baden-Württemberg unterstützt, fördert das Cyber Valley den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, die Ausbildung der besten Talente im Bereich der künstlichen Intelligenz und schafft einen Nährboden für Startups. Ziel ist es, Spitzenforschung Fraunhofer IPA und IAO sind nun Teil des Forschungskonsortiums Cyber Valley mit Unternehmergeist zu verbinden, um Spin-offs und den Technologietransfer zu fördern. Anlaufstelle für KI- Forschung Das KI-Fortschrittszentrum Lernende Systeme, gegründet vom Fraunhofer IAO und dem Fraunhofer IPA, bietet dem Mittelstand eine zentrale Anlaufstelle für anwendungsnahe Forschung zu Künstlicher Intelligenz. Zum 1. Oktober dieses Jahres wurde dieses in das Cyber Valley-Konsortium integriert. Das KI-Fortschrittszentrum wird zu gleichen Teilen vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg und der Fraunhofer-Gesellschaft finanziert. Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Übernahme Nach erfolgter Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden hat Continental den Kauf des italienischen Kunststoffschlauchspezialisten Merlett Group erfolgreich abgeschlossen. Mit der Akquisition stärkt Continental seine Materialexpertise jenseits von Kautschuk und intensiviert seine Fachkenntnisse zur Konstruktion, Verarbeitung und Handhabung von Kunststoffen für industrielle Schlauchlösungen. Dadurch kann das Technologieunternehmen seinen Kunden künftig ein noch breiteres Produktportfolio anbieten. Kunststoff-Know-how ist unerlässlich auf dem Weg zur Transformation von einem Produktzulieferer hin zu einem ganzheitlichen Anbieter von Systemen und Lösungen für Industrieschläuche. Die Akquisition von Merlett ist für Continental ein wichtiger Schritt vorwärts, da eine größere Vielfalt bei Produkten, Märkten und Industrien neue Marktchancen eröffnet, erklärt Andreas Gerstenberger, Leiter des Continental-Geschäftsbereichs für industrielle Schlauchlösungen. Mit dem kombinierten Produktportfolio aus Kautschuk- und Kunststoffschläuchen kann Continental dem Markt zukünftig einen einzigartigen Leistungsumfang von flexiblen Schläuchen für die Landwirtschaft, die Bau-, Transport- und Lebensmittel industrie und andere Wachstumsbranchen bieten. Zugleich baut Continental Hoffmeister-Kraut betonte während der Pressekonferenz zum neuen KI-Forschungszentrum, dass künstliche Intelligenz ein zentraler Treiber für Innovation und Wirtschaftswachstum sei und ein enormes wirtschaftliches Poten zial für den Mittelstand aufweise. Für Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, ist die künstliche Intelligenz eines der zentralen digitalen Zukunftsthemen, die unser Leben von Grund auf verändern werden. Für die internationale Wirtschaft und die industriellen Wertschöpfungsketten bedeute sie einen grundlegenden Strukturwandel. DB Expertise bei Industrieschläuchen gestärkt Mit dem Kauf der Merlett Group erweitert Continental seine Technologiekompetenz bei Kunststoffschläuchen Andreas Gerstenberger, Leiter des Continental-Geschäftsbereichs Industrial Fluid Solutions: Die Akquisition von Merlett ist für Continental ein wichtiger Schritt vorwärts, da eine größere Vielfalt bei Produkten, Märkten und Industrien neue Marktchancen eröffnet. Foto: Continental seine regionale Präsenz besonders in Europa weiter aus. Merlett betreibt drei modern ausgestattete Produktionsstandorte in Italien und der Schweiz sowie ein umfangreiches Netzwerk mit Vertriebsbüros in zwölf europäischen Ländern mit rund 500 Mitarbeitern. Gemeinsam sind wir nah am Kunden und können neue Absatzmärkte erschließen, sagt Gerstenberger. Wir bündeln unsere Kräfte, um bevorzugter Partner für unsere Kunden aus den unterschiedlichsten Industrien zu werden. Wir freuen uns, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Merlett in der Continental-Familie zu begrüßen. Merlett wurde 1952 im italienischen Varese gegründet und ist heute einer der europaweit führenden Hersteller von flexiblen Kunststoffschläuchen. Continental verfügt bereits über 100 Jahre Branchenkompetenz. Die individuell an die Kundenwünsche angepassten Industrieschläuche werden unter anderem im Bergbau, der Lebensmittelindustrie, dem Wassermanagement, der Chemie-, Petrochemie- und Pharmaindustrie und dem Maschinenbau eingesetzt. GK

7 AKTUELL 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 7 B2B wird digitaler Covestro startet Digitalisierung seiner Kundenbeziehungen Customer Information Hub mit personalisierten Services USA-Präsenz ausgebaut Hahn Group übernimmt Rei Automation Marketing Namics, eine Agentur für Digitales in der Schweiz, unterstützt Covestro bei einer Digitalisierungsinitiative. Hierzu baut Namics die Covestro-Website zu einer präferenzbasierten Produktund Erlebnisplattform aus. Ihre Durchgängigkeit die Plattform kombiniert Marketing- und Produktinformationen mit Ordering Services und Sales Support ist in diesem Maße neu im B2B- Umfeld. Wir sind überzeugt, dass ein individuelles Kundenerlebnis auch in unserem B2B-Marktumfeld ein Vorteil ist, erklärte Fabio Baerwald, Product Owner Covestro Solution Center. Mit diesem Projekt setzen wir uns von der Konkurrenz ab. Denn wir sind mit der neuen Plattform in der Lage, unser Angebot perfekt auf die Bedürfnisse unserer Kunden abzustimmen. Zentraler Customer Information Hub Die neue Website dient als zentraler Customer Information Hub mit personalisierten Services, Kampagnen und Interaktionsoptionen. Jeder Kunde erhält genau die Informationen, die er braucht. So hat ein Einkäufer die Möglichkeit, Produkte zu vergleichen und zu bestellen, während Die Covestro-Website wird zu einer präferenzbasierten Produkt- und Erlebnisplattform und dient als zentraler Kunden-Informationshub. Grafik: Namics ein Innovation Scout detaillierte Informationen über Materialien und ihre Eigenschaften erhält. Die Website wird durch Kommunikationskanäle ergänzt. In Europa wird auf auf Youtube oder Linkedin gesetzt, während in China Wechat im Fokus steht. Auch die Prozesse sind auf die Nutzerinteraktion abgestimmt. SAP Customer Experience bildet die Basis für das komplexe Produkt-Content-Management, das neu aufgesetzt wird. Sitecore dient für Marketingaktivitäten. Zusätzlich können Kunden eigene Wünsche und Ideen einbringen. Dafür entwickelte Namics die Customer Experience (CX) Factory. Diese steuert neue Kundenanforderungen in das Entwicklerteam ein. Sie stellt darüber hinaus sicher, dass zwischen den digitalen Kontaktpunkten keine Brüche entstehen und das Kundenerlebnis einheitlich ist. Covestros neues Digitalangebot vereint damit die Business-, Kunden-, Technologie- und Brandingziele des Unternehmens. Die präferenzbasierte Produkt- und Erlebnisplattform unterstützt dabei, mehr Absatz zu generieren, und erhöht die Effizienz durch bessere Prozesse. Auf Kundenseite ermöglicht sie bedarfsorientierte Information und Beratung. MG Übernahme Zum 1. November hat die Hahn Group das in Columbia SC/USA ansässige Unternehmen Rei Automation übernommen. Die Hahn Group erschließt damit ein weiteres wichtiges Industriegebiet im Südosten der USA und stärkt auch ihre Präsenz in dieser Region. Rei Automation wird integrativer Teil der Division Assembly & Test innerhalb der Unternehmensgruppe. Das US-Unternehmen ist auf die Entwicklung und den Bau von kundenspezifischen Industrieanlagen wie Montagelinien, Roboterzellen und Sondermaschinensystemen spezialisiert und beschäftigt 80 Mitarbeiter, bei einem Umsatz von 25 Mio. USD. Die Übernahme ist dabei Teil der Unternehmensstrategie der Hahn Group, ihr Geschäft über Branchen und Regionen hinweg weiter zu diversifizieren, und sie setzt dabei auch ihre Buy-and-Build- Strategie fort, um ein globales Netzwerk von Automatisierungsspezialisten aufzubauen. Rei Automation wird den Betrieb unter der bisherigen Geschäftsführung fortsetzen, die auch zukünftig als Anteilseigner verbleibt. Wir freuen uns, mit einem Partner zu planen, der über die vielfältige Erfahrung verfügt, ein Unternehmen auf die nächste Ebene zu bringen. Für Rei Automation und seine Kunden ist die Transaktion ein sehr wichtiger Schritt in eine zuverlässige und nachhaltige Zukunft, erklärt Grant Phillips, CEO von Rei Automation. DB Seit 1. November Teil der Hahn Group: Das aus Columbia SC/USA stammende Unternehmen Rei Automation Foto: Rei Automation PERSONEN Wechsel im Management bei Wittmann Battenfeld Italia Gianmarco Braga wird neuer Geschäftsführer von Wittmann Battenfeld Italia. Foto: Wittmann Battenfeld Gianmarco Braga wird ab 1. Januar 2020 die Position des Geschäftsführers bei Wittmann Battenfeld Italia übernehmen. Der bisherige langjährige Geschäftsführer der Italien-Niederlassung, Luciano Arreghini, wird bis zu seinem Ruhestand Ende April 2020 weiterhin als Sprecher der Geschäftsführung fungieren und den Finanzbereich mitverantworten. Mit Ausscheiden von Luciano Arreghini übernimmt Braga die alleinige Geschäftsführung der Niederlassung. Braga ist seit 2003 als Sales Manager für Wittmann Battenfeld Italia tätig. In dieser Funktion koordiniert er alle Vertriebsaktivitäten in Italien und ist für die Betreuung der Key-Account-Kunden zuständig. Auf Basis seines technischen Backgrounds er hält unter anderem einen Master in Production Management Techniques der Universität von Castellanza sowie seiner berufl ichen Erfahrung im Sales- und Servicebereich verschiedener Unternehmen ist es ihm gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Niederlassung gelungen, den italienischen Markt für Wittmann Battenfeld zu entwickeln. Das rasante Wachstum der italienischen Niederlassung während der letzten Jahre zeigt sich unter anderem im Umzug der Niederlassung in ein neues und größeres Firmengebäude in Ceriano Laghetto in diesem Frühjahr. Dieses ermöglicht in den nächsten Jahren einen weiteren Ausbau der Organisation. Michael Wittmann, Geschäftsführer der Wittmann Gruppe, bedankt sich bei Luciano Arreghini für die langjährige erfolgreiche Tätigkeit und ist zuversichtlich, dass sich mit der Übergabe der Geschäftsführung an Gianmarco Braga die Erfolgsstory von Wittmann Battenfeld Italia fortsetzen wird. KUS Piab erweitert Europa-Management Floris Rouw ist neuer Regional Director Northern Europe bei Piab. Foto: Piab Johannes Krumme ist Piabs neuer Country Manager DACH. Foto: Piab erfolgreiche Wachstumsstrategie auf weitere wichtige Märkte zu übertragen. DB Piab stärkt infolge seines Wachstumskurses weiter sein Europa-Management-Team und nominiert Floris Rouw zum Regional Director Northern Europe. Neuer Country Manager DACH und Benelux wird Johannes Krumme, der das Amt von Rouw übernimmt. Krumme hatte bisher die Leitung des Vertriebs der Vakuumförderanlagen und ergonomischen Hebelifter inne. Er bringt mehr als 25 Jahren Erfahrung im Maschinenbau, der Produktion und der Vakuumtechnik bei Piab und anderen namhaften Unternehmen der Druckluft- und Vakuumtechnikbranche mit. Die Rolle als Regional Director Europe von Martin Berg wurde geteilt. Berg ist weiterhin für Südeuropa und England verantwortlich. Rouw übernimmt die neu geschaffene Position als Regional Director Northern Europe. Damit bietet sich ihm ein breiteres Feld, seine Einwandfreie und konstante Dosierungen SPECTROPLUS Ein Dosiersystem für sämtliche Extrusions- und Compoundieraufgaben. motan-colortronic gmbh - info@motan-colortronic.de

8 VERANSTALTUNGEN NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Den Schredder auf ein neues Niveau gehoben IMPRESSUM 150 Recyclingexperten erlebten beim Lindner Atlas Day 2019 die Premiere der neuen Generation des Zwei-Wellen-Vorzerkleinerers Atlas mit Schnellwechselsystem und deutlich reduziertem Energieverbrauch Die rund 150 Teilnehmer konnten sich bei einer Livevorführung selbst ein Bild von der Leistungsfähigkeit des neuen Atlas machen. Foto: K-ZEITUNG/Kögel Recycling Manuel Lindner machte schon bei der Begrüßung der rund 150 Teilnehmer des Lindner Altas Day 2019, die aus allen Teilen der Welt nach Klagenfurt gekommen waren, deutlich, dass sich der Weg gelohnt hat: Wir haben den Schredder auf ein neues Niveau gehoben, so der CEO des Familienunternehmens Lindner-Recyclingtech GmbH. Als wesentliche Verbesserungen nannte Manuel Lindner den um 40 % reduzierten Energieverbrauch als neuen Benchmark der Branche sowie das FX Schnellwechselsystem, mit dem sich die komplette Schneideinheit des Vorzerkleinerers in einer Stunde austauschen lässt. Momentan bewegt sich alles in Richtung Kreislaufwirtschaft. Die Internationalität unseres Publikums zeigt, dass sich dieser Trend nicht nur in Europa abzeichnet. Neben den steigenden Recyclingquoten der EU haben auch die 180 Staaten der Basler Konvention, welche Export und Entsorgung von gefährlichen Abfällen regelt, beschlossen, Kunststoffabfälle in die Liste der problematischen Stoffe aufzunehmen, erklärte Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth, Head of Product Management bei Lindner Recyclingtech. Diese Entwicklungen fordern nun neue Technologien, die es ermöglichen, Lindner Der neue elektromechanische Riemenantrieb vereint hohe Leistung, schnelle Richtungswechsel und geringen Energieverbrauch. Foto: K-ZEITUNG/Kögel bei einem immer höheren Müllaufkommen diesen Rahmenbedingungen gerecht zu werden und dabei auch gewinnbringend produzieren zu können. Stillstand minimiert Dazu wurde bei der Weiterentwicklung des Lindner Atlas Schredders der Kombination dreier Aspekte besonderes Augenmerk geschenkt: ideale Korngröße und Stückigkeit für nachfolgende Sortierprozesse bei hoher Energieeffizienz im 24/7-Betrieb. Hintergrund Das Familienunternehmen Lindner Recyclingtech GmbH bietet seit Jahrzehnten innovative und erfolgsbewährte Zerkleinerungslösungen. Von der Planung über die Entwicklung, Konstruktion und Produktion bis zum Service kommt dabei alles aus einer Hand. An den Produktionsstandorten in Spittal/Drau und Feistritz/Drau fertigt Lindner Maschinen und Anlagenkomponenten, die in fast 100 Länder exportiert werden. Das Portfolio umfasst neben stationären und mobilen Zerkleinerungsmaschinen für die Abfallverwertung auch komplette Systeme für das Kunststoffrecycling sowie für die Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen und Altholz. Zu den Anwendungen gehören Hausmüll, Gewerbe- und Industrieabfälle, Altholz, Kunststoffe, Verpackungsmaterial, Papier und Leichtschrott. Für minimale Stillstandzeiten wurde die neue Generation des Atlas mit dem FX-Schnellwechselsystem ausgerüstet. Um Wartungsarbeiten bei minimalen Ausfallzeiten zu ermöglichen, lässt sich das gesamte Schnittsystem in unter einer Stunde komplett wechseln. Durch eine zweite Zerkleinerungseinheit, bestehend aus Wellenpaar und Schneidtisch, ist es möglich, die Produktion aufrechtzuerhalten, während beispielsweise Schweißarbeiten an den Reißern durchgeführt werden. CEO Manuel Lindner bei der Vorstellung des neuen Atlas: Wir haben den Schredder auf ein neues Niveau gehoben. Foto: K-ZEITUNG/Kögel Mit dem neuen Atlas trägt Lindner aber auch dem Trend zu Automatisierung der Abfallaufbereitung Rechnung. Denn Roboter und Trenntechniken wie die NIR- Sortierung benötigen einen gleichmäßigen Materialstrom in Bezug auf Durchflussmenge und Korngröße, um produktiv eingesetzt werden zu können. Scheiflinger- Ehrenwerth: Unsere Versuche haben gezeigt, dass die Größe eines A4-Blattes bei geringem Feinanteil ideal für nachfolgende automatische Sortierprozesse ist, um Fehlgriffe so gut wie möglich zu verhindern. Dafür eignet sich das reißende Schnittsystem des Atlas perfekt. Selbst Gelbe Säcke lassen sich problemlos aufreißen, ohne den Inhalt zu zerkleinern. Durch die asynchron laufenden Wellen, die in beide Drehrichtungen effektiv zerkleinern, erreichen wir zusätzlich einen konstanten Materialaustrag von circa 40 bis 50 Tonnen pro Stunde. Damit bringt der Schredder ständig genug Material für eine produktive Sortierung aufs Band. Um diesen hohen Output bei möglichst geringem Energieverbrauch zu erreichen, verfügt der neue Atlas 5500 über ein besonderes Antriebskonzept: einen rein elektromechanischen Riemenantrieb, der den hydraulischen Antrieb des Vorgängers ersetzt. Dabei sorgt das intelligente Energiemanagementsystem DEX (Dynamic Energy Exchange) nach Worten von Scheiflinger-Ehrenwerth für den stets optimalen Betriebspunkt der Anlage und einen im Vergleich zu herkömmlichen Antrieben bis zu dreimal so schnellen Richtungswechsel der Wellen. 40 Prozent weniger Energieverbrauch Mit dem FX-Schnellwechselsystem lässt sich das gesamte Schnittsystem in weniger als einer Stunde austauschen. Foto: Lindner Weitere Besonderheit: Die beim Abbremsen einer Welle entstehende kinetische Energie wird rekuperiert und der zweiten Welle bereitgestellt. Das führt nach Messungen von Lindner zu einem bis zu 40 % geringeren Energieverbrauch der Antriebseinheit und macht den Schredder äußerst effizient. Scheiflinger-Ehrenwerth konnte dies auch mit konkreten Zahlen belegen: Die nötige Antriebsleistung für den Atlas konnte von zweimal 160 kw auf zweimal 110 kw reduziert werden, was nach Berechnungen von Lindner zusammen mit weiteren Verbesserungen die Energiekosten von 1,48 EUR/t auf 0,94 EUR/t reduziert. Zusätzlich hat Lindner dem Schredder ein komplett neues Bedienkonzept spendiert, das in Zukunft Standard bei allen Maschinen sein wird. Qualifiziertes Fachpersonal zu finden wird nicht nur in unserer Branche immer schwieriger. Für das neue Lindner Mobile HMI haben wir deshalb die komplette Menüführung überarbeitet und gezielt mit völlig ungeschulten Personen so lange getestet, bis alle für den Betrieb relevanten Funktionen selbsterklärend waren. Zusätzlich kann der Schredder im Normalbetrieb komplett per Fernbedienung vom Radlader aus bedient werden. Neben den anderen Neuerungen erhielten wir besonders dafür am Altas Day sehr positives Feedback. Mit der neuen Atlas-Serie haben wir den richtigen Schritt nach vorne gesetzt, so Scheiflinger- Ehrenwerth abschließend. GK Die K-ZEITUNG ist die einzige Zeitung der Kunststoff- und Kautschukbranche. Sie enthält aktuelle Nachrichten über Produktion, Verkauf, Verarbeitung und Anwendung von Kunststoffen und Elastomeren in allen Industriezweigen. 50. Jahrgang Herausgeber: Dipl.-Ing. (FH) Günter Kögel (gk) Tel. +49 (0) koegel@schluetersche.de Verlag: Giesel Verlag GmbH Hans-Böckler-Allee Hannover Tel. +49 (0) Fax +49 (0) Geschäftsführung: Lutz Bandte Giesel Verlag GmbH Ein Unternehmen der Schlüterschen Mediengruppe Redaktion: Ing. Stefan Lenz (sl) (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Gögginger Str. 105a Augsburg Tel. +49 (0) lenz@schluetersche.de Miriam Lenz (ml) (Content Managerin) Tel. +49 (0) m.lenz@schluetersche.de Dipl.-Vw. Jürgen Lindemann (jl) (Online-Redaktion) Tel. +49 (0) juergen.lindemann@schluetersche.de Dipl.-Phys. Matthias Gutbrod (mg) Tel. +49 (0) gutbrod@schluetersche.de B. Eng. Dominik Bechlarz (db) Tel. +49 (0) bechlarz@schluetersche.de Dr. rer. nat. Stefan Albus (dsa) Tel. +49 (0) stefan.albus@t-online.de Sabine Koll (sk) Tel. +49 (0) koll@schluetersche.de Stefanie Kus (kus) Tel. +49 (0) kus@schluetersche.de Anzeigenverkauf: Axel Gerhartz (Leitung) Tel. +49 (0) gerhartz@schluetersche.de David Holliday Tel. +49 (0) holliday@schluetersche.de Gabriele Leyhe Tel. +49 (0) leyhe@schluetersche.de Thomas Werner Tel (0) thomas.werner@multilexa.com Fax +49 (0) Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 40 vom Druckunterlagen: anzeigendaten-kuk@ schluetersche.de Tel. +49 (0) Fax +49 (0) Leser-/Abonnement-Service: Tel. +49 (0) Fax +49 (0) vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: 23 Ausgaben im Jahr Bezugspreis: Jahresabonnement: 182,50 inkl. Versand und MwSt.; (außerhalb Deutschlands: 186,50 inkl. Versand zzgl. MwSt.) Im Abonnementpreis enthalten ist ein Anteil von 3,00 für das E-Paper. Studenten erhalten einen Rabatt von 50 Prozent. Einzelheft: 8,20 zzgl. Versandkosten. Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann es jederzeit mit einer Frist von 6 Wochen zum Ende des Bezugszeitraums gekündigt werden. Mitglieder des WIP-Kunststoffe e.v., Kunststoff land NRW e.v. erhalten die K-ZEITUNG im Rahmen ihres Mitglieder-Beitrages. ISSN Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel

9 TECHNOLOGIE 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 9 Wege für mehr Rezyklateinsatz Besseres Abfallmanagement für höhere Rezyklatqualitäten Code gibt Aufschluss über eingesetztes Verpackungsmaterial Kreislaufwirtschaft Am sechsten Messetag der K 2019 stand das Thema Abfallmanagement im Vordergrund der Veranstaltungen im VDMA-Pavillon. Dabei wurde deutlich, dass dem Abfallmanagement auf dem Weg zu einem höheren Reyklateinsatz in neuen Kunststoffprodukten eine immer größere Bedeutung zukommt. Denn eine ausreichend zur Verfügung stehende Menge an Kunststoffabfall ist nun mal die Voraussetzung für mehr Rezyklate. Grundsätzlich gilt zudem: Je sortenreiner die Kunststoffabfälle sind, desto höhere Rezyklatqualitäten und desto mehr Produkte lassen sich herstellen. Sortierfähigkeit verbessern Zur Verbesserung der Sortierfähigkeit hat zum Beispiel Procter & Gamble (P&G) zusammen mit Partnern das Projekt Holy Grail 2.0 realisiert. Wir haben schon vor Jahren gesehen, dass es die Notwendigkeit gibt, etwas gegen die niedrigen Recyclingraten zu tun, sagte P&G-Recyclingspezialist Gian De Belder. Bei Holy Grail 2.0 haben P&G, weitere Konsumgüterhersteller, Michael Wiener, Geschäftsführer des Dualen Systems Deutschland (l.), sprach sich im Interview mit VDMA-Geschäftsführer Thorsten Kühmann für eine einheitliche Kennzeichnung von Produkten aus, die Rezyklate enthalten. Foto: VDMA Handelsunternehmen und Rezyklierer ein digitales Wasserzeichen für Kunststoffverpackungen entwickelt. Das ist ein kaum sicht barer Code, der mehrfach auf eine Kunststoffverpackung aufgebracht wird. Der Verbraucher sieht ihn nicht, aber ein spezieller Scanner in einer Sortieranlage erkennt ihn problemlos. Der Code gibt Auskunft darüber, aus welchem Material die Verpackung besteht und was darin verpackt wurde. Die hinterlegten Informationen können über die gesamte Wertschöpfungskette, also von der Herstellung bis zur Wiederverwertung, genutzt werden. Niedrige Recyclingquoten hängen neben der Infrastruktur und dem Einbezug der Haushalte vor allem auch mit einer schlechten Sortiereffizienz zusammen. Das wollen wir mit dem digitalen Wasserzeichen für Plastik ändern, sagte De Belder. Kooperationen schließen Kreisläufe In der Wertschöpfungskette Kunststoff herrscht inzwischen weitgehend Einigkeit, dass große Erfolge bei der Etablierung geschlossener Kreisläufe nur in Koope rationen möglich sind. Ein Glied der Kette allein vermag vergleichsweise wenig auszurichten. Diese Einsicht liegt auch der Alliance to End Plastic Waste zugrunde. Aktuell sind 42 Unternehmen aus aller Welt daran beteiligt. Unser Ziel ist es, das Problem der Kunststoffabfälle in der Umwelt zu lösen, sagte Dr. Christine Bunte, Senior Manager Industry Advocacy & Environmental Policy bei BASF. In den nächsten fünf Jahren werden die Mitgliedsunternehmen insgesamt 1,5 Mrd. USD dafür bereitstellen. Ein Projektbeispiel: die Etablierung eines Sammelsystems am Ganges in Indien, einem der am meisten verschmutzten Flüsse der Erde, der für einen großen Teil der Müllteppiche auf den Meeren verantwortlich ist. Wir arbeiten dort mit einem Start-up zusammen, das entlang des Flusses ein Abfallsammelsystem einführt und eine Anlage aufbauen will, in der der Kunststoff in Dieseltreibstoff umgewandelt werden kann, sagte Bunte. Generell sind noch große Anstrengungen nötig, wenn die Vorgaben des seit Januar geltenden neuen Verpackungsgesetzes erfüllt werden sollen. Hier müssen wir weitere bis knapp Tonnen mehr Kunststoffe in stoffliche Anwendungen bringen, sagte Michael Wiener, Geschäftsführer des Dualen Systems Deutschland (DSD). Diese große Aufgabe wäre nach Überzeugung von Wiener leichter zu bewältigen, wenn der Verbraucher mithelfen könnte und bewusst ein Produkt kaufen würde, in dem Rezyklate verarbeitet wurden. Aber: Wie soll der Verbraucher denn die Nachfrage anheizen? Er erkennt ja gar nicht, wo Rezyklate drin sind, sagte Wiener und sprach sich für eine einheitliche Kennzeichnung solcher Produkte aus. GK kug.vdma.org KURZ BERICHTET Neue Maßstäbe in Präzision und Rollreibung Wird für die fl ächige Führung von Platten in Spritz- und Druckgießwerkzeugen höchste Präzision gefordert, bietet sich die neue Hasco Linearnadelführungseinheit Z073/ an. Ein enges Passungsspiel zwischen der Rechteckführung und den umlaufenden Nadel-Wälzkörpern in der Führungsaufnahme ermöglicht eine zuverlässige und hochpräzise Zentrierung. Das Unternehmen setzt damit vollkommen neue Maßstäbe in Präzision und Rollreibung. Speziell für den Einsatz bei Abstreiferplatten bietet dieses annähernd spielfreie System eine hochpräzise, fl ächige Führung der Komponenten. Umlaufende Nadeln ermöglichen dabei einen unbegrenzten Hub. Die Führungen sind aufgrund der Rollreibung und der großen Anlagefl äche der Nadeln bei Einsatztemperaturen bis 200 C äußerst verschleißarm. Die daraus resultierende Langlebigkeit kann durch die Verwendung des Hochleistungsschmiersprays Z261/ noch weiter erhöht werden. Neben der kompletten Baugruppe Z073/ sind die Rechteckführung Z0731/ und Linearnadelführung Z0732/ auch einzeln lieferbar. SL Entlang der gesamten Wertschöpfungskette Sabic präsentierte vor Kurzem seine wachsende Anzahl an Kooperationen, die darauf ausgerichtet sind, den Kundennutzen seiner spezialisierten Materialien auf mehreren Ebenen der gesamten globalen Wertschöpfungskette der Additiven Fertigung zu maximieren. Ziel dieser Kooperationen sind die Förderung von Innovationen und die Erweiterung der Entwicklungsmöglichkeiten für additiv gefertigte Anwendungen. Das Unternehmen ist dafür bestens aufgestellt und bietet mehrere herausragende Materialtechnologien zur Lösung entscheidender Herausforderungen seiner Kunden und Wertschöpfungspartner in diesem Markt. Während die additive Fertigungsindustrie wächst und sich diversifi ziert, entsteht ein zunehmender Bedarf an spezialisierten Materialien und deren fl exibler Bereitstellung, wann, wo und wie immer sie entlang der Wertschöpfungskette benötigt werden, erläutert Keith Cox, Senior Business Manager, Additive Manufacturing, Sabic. Von Filamentherstellern, die Zugang zu Hochleistungspolymeren brauchen, über Maschinenhersteller, die maßgeschneiderte Kunststoffe oder Filamente für ihre Drucker benötigen, oder Dienstleister, die geeignete Materialien für kommerzielle Drucker suchen, bis hin zu OEMs, deren großformatige Anwendungen Spezialcompounds für additive Fertigungstechniken erfordern. SL AUS DEM INHALT Robotik + Automation: Mit SMC Vorschubeinheiten Schweißpunkte zielgenau positionieren Additive + Masterbatches: Stabilisatoren von Baerlocher ermöglichen es, in PE-Folien 100 Prozent Rezyklat zu verwenden Fahrzeugbau: Neue Fertigungszelle von Engel für thermoplastischen Leichtbau in Großserie Fahrzeugbau: Sabic führt ein Hochtemperatur-Polyester als Alternative zu PA66 ein, das bereits bei einem Elektroauto-Protoypen zum Einsatz kommt PUR-Verarbeitung: Kooperation zwischen Frimo und Yizumi vereint bei React Pro-Anlagen Spritzgießen mit PUR-Überfluten Recycling: Vecoplan sorgt mit seinen Anlagen und Maschinen für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft...20 TEMPRO plus Temperiergeräte

10 TECHNOLOGIE ROBOTIK + AUTOMATION NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Dominik Bechlarz Ihr Ansprechpartner für den Bereich Robotik + Automation Bechlarz@schluetersche.de Flexibel, rund um die Uhr Das Familienunternehmen Otto Lynker vertraut für seinen Maschinenpark auf eine Fertigungszelle, bei der sowohl Spritzgießmaschine als auch Roboter von Fanuc kommen realisiert hat das Projekt letztendlich die ASA Automation GmbH Automatisierung Fünf Tage in der Woche laufen die Spritzgießmaschinen bei dem in Halver ansässigen Familienunternehmen Lynker durch. Die weltweite Kundschaft setzt auf Qualität und so nimmt der Anteil vollelektrischer Maschinen zu. Die jüngste Fertigungszelle mit Roboshot und Roboter realisierte Advanced System Automation (ASA) aus dem hessischen Mainhausen. Lynker ist eines jener Unternehmen, deren Teile man nahezu überall nutzt, ohne den Hersteller zu kennen. Dazu gehören Kunststoffteile aller Art im Automobil. Diese machen 70 % des Umsatzes von Lynker aus, 20 % entfallen auf die Elektroindustrie, der Rest verteilt sich auf übrige Industriezweige. In diesem Jahr ist das Familienunternehmen 100 Jahre alt geworden. Im Jubiläumsjahr erwirtschaftet die Otto Lynker GmbH mit annähernd 70 Beschäftigten einen Umsatz von rund 13 Mio. EUR. Kunden aus der ganzen Welt beziehen Präzisionsteile aus Halver. Gerade Automobilisten empfehlen die zuverlässige Quelle ihren ausländischen Standorten gerne weiter. So finden sich Kunden aus Brasilien, den USA, Thailand und vielen anderen Ländern auf der Versandliste. Der Exportanteil steigt und liegt inzwischen jenseits der 60-%-Marke. Das hat einen einfachen Grund, wie Geschäftsführer Steffen Grünig verrät: Wir haben überwiegend langjährige Beziehungen zu unseren Kunden, die uns auch oft weiterempfehlen. Mehr Platz für die Produktion Für das Gehäuseteil werden insgesamt vier vorgewärmte Schrauben in das Spritzgießwerkzeug eingelegt werden. Die Schrauben müssen dabei in einem bestimmten Winkel eingesetzt werden. Foto: Fanuc Im laufenden Geschäftsjahr werden die gesteckten Ziele erreicht. Der geplante Neubau der Produktion nimmt zumindest auf den Bauplänen langsam Formen an. Das geht Schritt für Schritt voran. Die Planungen sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, so Grünig. Vor wenigen Jahren musste man schon die Logistik auslagern und hat dafür gut sichtbar am Ortseingang ein neues Lager gebaut. Wirtschaftlich herrschen zwar derzeit allgemein keine idealen Bedingungen, aber wir sind davon nicht betroffen, ist Grünig optimistisch. Der geplante Neubau neben dem Logistikzentrum soll doppelt so viel Produktionsfläche und auch dem eigenen Werkzeugbau mehr Platz bieten. Am Standort In der Hälver betreibt Lynker insgesamt 41 Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich zwischen 12,5 und 300 t, darunter inzwischen drei vollelektrische Roboshot-Maschinen von Fanuc. Die Losgrößen bewegen sich bei Kleinserien mit 300 Stück bei den mittleren Maschinen im Bereich von bis Stück, auf den 300-t-Maschinen sind es eher zwischen und Stück bis hin zu Serien mit 3 Mio. Teilen. Alle Maschinen sind mindestens mit einem 3-Achs-Handling ausgerüstet. Das Prinzip dabei: Bis zum Versand soll ein Teil möglichst nur einmal in die Hand beziehungsweise den Greifer genommen werden. Neue Werkzeuge fertigt Lynker in einem leistungsstarken Werkzeug- und Formenbau selbst oder arbeitet mit ausgesuchten Werkzeugbauern teilweise schon lange Jahre zusammen. Im Werkzeugbau setzt Lynker ebenfalls auf die Präzision von Fanuc-Maschinen. Dort finden sich neben älteren Modellen auch eine noch junge, 5-achsige Robodrill und Robocut- Drahterodiermaschinen. Zur Wertschöpfung gehört aber auch, dass Lynker in einigen Fällen Teile montiert. Die Ultraschallverschweißung ist ein relativ großes Steckenpferd von uns, betont Grünig. Hier laufen Serien von mehreren Hunderttausend bis zu 1 Mio. Stück. Weitere Angebote komplettieren das Angebot, beispielsweise Beschriftung oder Tampondruck. Premiere für Sechs-Achser Für die Automatisierung der neuen Spritzgießmaschine, einer Roboshot α-s300ia, setzt Lynker erstmals auf einen 6-Achs-Roboter. Gefertigt werden zwei Teile zur Notentriegelung eines Automatikgetriebes: ein Steckschlüssel und ein Gehäuseteil. Als Werkstoff wird ein glasfasergestütztes Polyamid verarbeitet, wobei die konkrete Werkstoffauswahl auf Rat von Lynker zusammen mit dem Kunden getroffen wurde. Speziell der Anteil der Glasfaser war diskutiert worden. Einerseits sollen die Teile hochfest und sicher sein, andererseits verschleißt das Werkzeug umso schneller, je höher der Glasfaseranteil ist. Den Kunden überzeugte letztlich die doppelt so hohe Werkzeugstandzeit, erinnert sich Steffen Grünig. Die beiden Teile werden in der von ASA Automation realisierten Zelle gefertigt. Für das Gehäuseteil müssen zunächst insgesamt vier vorgewärmte Schrauben in das Zwei-Kavitäten-Werkzeug eingelegt werden. Im gleichen Arbeitsgang entnimmt der Roboter ein fertig spritzgegossenes Teil, fährt aus dem Werkzeug, hält es zur Qualitätsprüfung unter eine Kame ra und legt die beiden Teile in einem Versandkarton ab. Kleine Zusatzaufgabe für den M-20i: Zur optimalen Lagentrennung legt er einen Karton ein. Trickreich bei dieser Aufgabe ist der Sitz der Schrauben, die in einem bestimmten Winkel ins Werkzeug eingesetzt werden müssen. Dafür und für die anschließende Kontrolle unter der Kamera spielt der Roboter seine Beweglichkeit aus. Die von ASA Automation realisierte Kombination von Roboter und Kamera bewältigt die Aufgabe sicher. Das zweite in der Zelle gefertigte Teil, der Steckschlüssel, ist weniger komplex; die Abfolge Entnahme, Abwerfen des Angusses, Ablegen im Versandkarton ist aber vergleichbar. Zusätzlich wird noch ein Etikett aufgeklebt, wozu der Roboter die Steckschlüssel auf Werkstückträgern ablegt, die über ein Carryline- Transportband zur Etikettierstation laufen. Fertig beschriftet nimmt der Roboter die Teile auf und legt sie ab. Für die Aufgabe hatte sich ASA Automation zum einen auf Empfehlung von Fanuc, zum anderen durch die vielfältigen eigenen Referenzen qualifiziert. Wir hatten ein grundlegendes Konzept, über das wir auch mit anderen Integratoren gesprochen haben, verrät Grünig. Und ASA hatte dann mit der Roboteranlage die überzeugendste und flexibelste Lösung. Lynker wäre nicht Lohnspritzer durch und durch, wenn man nicht im Vorfeld schon weiter gedacht hätte, wie Grünig erklärt: Wir haben das Konzept dahingehend offen gehalten, dass wir das für Ein M20i von Fanuc übernimmt das Handling der Bauteile aus einer Roboshot-Spritzgießmaschine von Fanuc, auf der zwei Teile zur Notentriegelung eines Automatikgetriebes gefertigt werden: ein Steckschlüssel und ein Gehäuseteil. Foto: Fanuc eine neue Aufgabe weiter nutzen können. Die automatisierte Kartonagenzuführung, das Kamerasystem und der Fanuc-Roboter sind schließlich universell einsetzbar. Automatisierung mit Mehrwehrt Als Besonderheit macht Grünig den Einsatz des 6-achsigen M-20i und die integrierte Qualitätsprüfung aus: Wir haben ja nicht aus Lust und Laune automatisiert. Im Vordergrund standen für uns die Produktivität und die Qualität, die wir erreichen wollten. Bei jeder manuellen Aktion habe man einen gewissen Schlupf. Konkret bedeutet das: Das korrekte Einlegen der Schrauben über einen längeren Zeitraum ist manuell so gut wie nicht zu gewährleisten. Ist eine Schraube schief eingelegt, kann es zu Beschädigungen am Werkzeug und unter Umständen zu einem Produktionsstillstand kommen. Wobei schief eingelegt die Sachlage nur bedingt trifft. Denn die Schrauben sollen ja schräg aber eben nicht schief in einem ganz bestimmten Winkel eingelegt werden. Der Roboter erledigt diese Aufgabe jedenfalls äußerst wiederholgenau. Um wie viel sich der Nachbesserungsaufwand gegenüber einer manuellen Beschickung verbessert hat, lässt sich nicht konkret beziffern. Das manuelle Einlegen der Schrauben erfolgte lediglich während der Prototypen- und Vorserienfertigung. Schon deshalb kann der Output nicht verglichen werden sehr wohl aber der Aufwand durch Beschädigungen an den Werkzeugeinsätzen des Spritzgießwerkzeugs. Von den schmerzhaften Berührungen des heißen Werkzeugs einmal abgesehen. Unter Serienbedingungen gelten da andere Regeln, sagt Grünig. Denn das ganze Projekt ist von Anfang an als Automationsprojekt geplant worden. Regelmäßig nimmt man zu Beginn eines solchen Projekts eine FME-Analyse vor. Die ASA-Zelle mit der Roboshot läuft rund um die Uhr. Standardmäßig werden bei einer Zykluszeit von etwas über 40 s Lose in einer Größenordnung von Stück gefertigt, dann wird umgerüstet auf das andere Teil. Je Teile jeder Sorte liefert die Roboshot übers Jahr verteilt. Der jeweilige Produktionsauftrag wird Der Roboter entnimmt die spritzgegossenen Teile. Die jüngste Fertigungszelle mit Roboshot und Roboter realisierte die ASA Automation GmbH für Lynker. Großer Vorteil hierbei: Alle wesentlichen Komponenten kommen von Fanuc. Foto: Fanuc von einem Mindestbestand im Lager ausgelöst. Die Umrüstung selbst ist schnell bewerkstelligt. Im Prinzip müssen nur das entsprechende Werkzeug eingesetzt, der Greifer getauscht und das jeweilige Programm aufgerufen werden. Jörg Uhlenbusch, der regionale Vertriebsbeauftragte von Fanuc, sieht die vollelektrische Roboshot im Vorteil: Die Maschine ist schnell auf Betriebstemperatur, schneller als eine hydraulische, und produziert verlässlich mit gleichbleibenden Parametern. Alles aus einer Hand Dass alle wesentlichen Komponenten von Fanuc aus einer Hand kommen, sieht Grünig als großen Vorteil: Dadurch haben wir keine Schnittstellen unterschiedlicher Systemwelten mehr. Das hat unsere Entscheidung stark beein flusst. Zudem hat ASA als Systemintegrator eine umfangreiche Expertise ins Haus gebracht. Mit der Lieferung aus einer Hand hat ASA Automation eine Grundvoraussetzung für die Zelle erfüllt. Ein Projekt in Eigenregie hätte bedeutet, sich zur Spritzgießmaschine auch noch Roboter, Fördertechnik, Greifer und Visionsystem selbst beschaffen und auch noch die Integration leisten zu müssen. Grünigs Fazit dürfte deshalb auch ASA Automation freuen. Denn auf die Frage, ob er die Entscheidung bereut habe, antwortet er: Definitiv nicht. Die Anlage läuft ja und produziert die gewünschte Qualität. Das war nicht die letzte Roboterzelle. BERNHARD FOITZIK

11 TECHNOLOGIE ROBOTIK + AUTOMATION 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE Sonotroden präzise heranführen Beim Ultraschallschweißen müssen die Sonotroden zielgenau und feinfühlig an den Schweißpunkten positioniert werden die Maschinenbau-Technologie-Herrde e.k. setzt deshalb auf lineare Vorschubeinheiten von SMC Fügetechnik Wer Kunststoffteile absolut fest miteinander verbinden will, greift am besten zum Schweißgerät. Für wichtige Automobilkomponenten liefern die Experten der Maschinenbau-Technologie- Herrde e.k. im schleswig-holsteinischen Henstedt-Ulzburg passende Ultraschallschweißmaschinen. Die Schweißeinheiten müssen präzise und mit exakt dem richtigen Druck an die Schweißpunkte des Werkstücks gefahren werden. Für ein optimales Schweißergebnis liefert SMC seine Kompaktzylinder der Serie MGPM mit Führung individuell angepasst. Unzertrennbar dank Ultraschall Klebstoff kann Kunststoffteile verbinden wirklich unzertrennlich werden sie aber nur, wenn sie geschweißt sind. Sind die Einzelteile auf diese Weise verbunden, lösen sie sich auch bei starken und lang anhaltenden Vibrationen nicht mehr voneinander. Deshalb ist dieser Prozess im Automobilbau besonders beliebt: Immerhin sollen die Teile Tausende Kilometer über Betonfahrbahnen und auch Schotterwege überstehen. Die Schweißmaschinen von Maschinenbau-Technologie-Herrde (MTH) nutzen zur Verbindung der Komponenten Ultraschall. Die dafür benötigte Schwingeinheit besteht aus Konverter, Booster und Sonotrode. Über spezielle Vorschubeinheiten werden die Sonotroden an die entsprechenden Schweißpunkte geführt. Durch die äußerst hochfrequente Vibration wird der Die Schweißeinheiten können auch achsversetzt angeordnet werden und gleichzeitig bei Schweißaufgaben als Niederhalter fungieren. Möglich macht s die präzise Führung der MGPM-Antriebe von SMC. Foto: SMC Kunststoff punktuell in Vibration versetzt. Damit sich die beiden Kunststoffelemente verbinden, braucht es sehr präzisen Druck. SMC hat deshalb seine linearen Zylinder der Serie MGPM speziell für die Ultraschallschweißmaschinen von MTH angepasst. Die 1991 gegründete Maschinenbau-Technologie-Herrde e.k. hat langjährige Erfahrung und umfassendes Know-how beim Fügen von Kunststoffen. In Henstedt-Ulzburg entwickeln und produzieren die Schweißexperten Kunststoffschweißanlagen und Hightechsondermaschinen für die Automobilindustrie und andere Branchen, die exakt auf deren spezielle Anforderungen zugeschnitten sind. Aus zwei mach eins Werden zwei Teile zusammengeschweißt, bringt sie so schnell nichts mehr auseinander. Schweißen ist eines der am weitesten verbreiteten Fügeverfahren es ist deutlich günstiger und effizienter, als zwei Teile per Niet oder Schraube zu verbinden, und zudem sehr viel robuster als Kleben oder Löten. Unterschiedliche Stoffe werden mit unterschiedlichen Verfahren verschweißt beispielsweise über Reibung und per Laser, erläutert Mathias Herrde, Geschäftsführer von MTH. Das Ziel ist in den allermeisten Fällen, die zwei Komponenten an vorgegebenen Punkten unter Druck in Schwingungen zu versetzen. So wird aus zwei eins. Für thermoplastische Kunststoffe ist die Ultraschallmethode besonders geeignet. Dabei schwingt eine Sonotrode mit enorm hoher Frequenz und wird an die beiden aufeinanderliegenden Werkstücke gedrückt. Die Schwingungen werden vom Kunststoff absorbiert und sorgen auf molekularer Ebene für Reibung und damit Wärme. Ist der Schmelzpunkt der beiden Kunststoffteile erreicht, verbinden sie sich unter Druck fest miteinander. Die Firma Maschinenbau-Technologie-Herrde stellt ihre Sonotroden selbst her CADgestützt und aus langlebigen Materialien wie etwa Titan, Aluminium Flexibel, stabil und leichtgängig: Eigenschaften, die auf die pneumatischen Antriebe der Serie MGPM von SMC zutreffen. Mit ihnen lassen sich alle erforderlichen Winkeleinstellungen der Schweißpunkte realisieren. Foto: SMC oder gehärtetem Spezialstahl. Für ein sehr gutes Schweißergebnis müssen die Schwingeinheiten an den konstruktionsbedingten Punkten der Werkstücke exakt positioniert werden. Die dafür benötigten Antriebe müssen einen entsprechenden Hub aufweisen und auch ausgefahren sehr verwindungssteif sein. Zudem müssen sie flexibel sein, denn die Komponenten von MTH sind modular aufgebaut Sonotroden, Konverter oder Booster lassen sich mit wenigen Handgriffen austauschen. Gemeinsam mit MTH hat SMC deshalb seine MGPM-Zylinder speziell für diese Anwendung angepasst. Äußerst führungsstabil und verwindungssteif Die Automobilindustrie stellt hohe Anforderungen an die Qualität ihrer Kunststoffteile, sagt Mathias Herrde Diese Qualität muss sich auch in den Ultraschallschweißmaschinen widerspiegeln, die die Komponenten herstellen. Liegt das Werkstück sicher in der Maschine, fahren die pneumatischen Antriebe der Serie MGPM mit einem Kolbendurchmesser von 40 mm und einem Hub von bis zu 320 mm die Sonotroden an das Werkstück heran. Bei der Entwicklung wurde sehr viel Wert auf eine hohe Führungsstabilität und die damit verbundene Verwindungssteifigkeit der Zylinder gelegt, betont Axel Teichgräber, Group Leader Actuators bei SMC Deutschland. Dadurch lassen sich die Schweißköpfe präzise positionieren selbst an komplexen Bauteilen mit Oberflächen, die nicht senkrecht zur Hubrichtung stehen. Das garantiert eine hochwertige Verschweißung. Herrde: Das Hochfrequenzkabel, oder auch HF-Kabel, das den Konverter mit dem Generator verbindet, muss zudem gut geschützt werden, um Tausende reibungslose Aus- und Rückfahrzyklen zu gewährleisten. Deshalb entwickelten die Automatisierungs- und Pneumatikexperten von SMC eine Variante ihrer MGPM-Kompaktzylinder mit hohlgebohrter Kolbenstange. Leichtgängig und ohne Stick-Slip-Effekt Damit die Zylinder perfekt in die Schweißmaschinen passen, sind sie mit einem Gewinde M35 1,5 ausgestattet. Dies ermöglicht eine einfache Montage und Positionierung. Darüber hinaus sind die Vorschubeinheiten von SMC sehr leichtgängig und arbeiten bereits ab einem Betriebsdruck von nur 0,05 MPa ohne Stick-Slip-Effekt. Unsere Zylinder sind leichtgängig und bleiben auch im ausgefahrenen Zustand sehr stabil, so Teichgräber. Mit den MGPM-Zylindern von SMC haben wir eine maßgeschneiderte Vorschubeinheit für unsere Ultraschallschweißmaschinen, sagt Herrde. Dank ihnen können wir Sondermaschinen für diverse Anforderungen unserer Kunden realisieren. Neben den linearen Vorschubeinheiten kommen mehrere weitere SMC-Technologien bei MTH zum Einsatz, darunter Fittings und Rotationsfittings der Serien KQ2 und KSL, Drosseln der Serie AS sowie Spiralschläuche der Serie TCU. Zudem fixieren Schwenk- Klemmzylinder der Serie MKB-Z die Kunststoffteile in der Artikelaufnahme. Durch die enge Zusammenarbeit von SMC und MTH werden hocheffiziente und individuelle Kundenlösungen umgesetzt. Dies macht die Schweißmaschinen von Maschinenbau- Technologie-Herrde führend in der Kunststofffügetechnik. THOMAS NEUBIESER Experience Full Control Selbstverständlich haben Sie die vollständige Kontrolle über Ihre Roboter. Weil unsere einzigartige Visual Steuerungsplattform es Ihnen absolut einfach macht. Sepro bietet jedoch noch viel mehr. Mit uns haben Sie alles im Griff - ohne Kompromisse. Mit der branchenweit umfangreichsten Palette von 3-, 5- und 6-Achs Robotern, für eine nahtlose, offene Systemintegration mit allen großen Herstellern von Spritzgießmaschinen, weltweit. Rundum unterstützt durch die besten Ingenieur- und Service-Teams. You have full control of your future and the future is Open seprogmbh@sepro-group.com

12 TECHNOLOGIE ADDITIVE + MASTERBATCHES NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Stabilisator statt Neuware KNF Flexpak steigert mit einem Stabilisator von Baerlocher den Anteil von Rezyklat in PE-Folien auf 100 Prozent Folien Der Additivhersteller Baerlocher gab auf der K-Messe in Düsseldorf bekannt, dass KNF Flexpak, ein US-Hersteller von Verpackungen, nun zu 100 % rezyklierte PE-Folien aus postindustriellen Quellen verarbeiten kann. Möglich wurde dies durch den Einsatz eines Stabilisators von Baerlocher. Das Additiv Baeropol T-1111 TX aus der Reihe Baeropol T-Blend- Stabilizers verhindert Gelbildung und Trübung und erhöht die Stabilität des Folienschlauches. Bislang konnte KNF Flexpak postindustrielle Folien in bestimmten Anwendungen nicht einsetzen. Dank der gleichbleibend hohen Qualität der unter Verwendung des Stabilisators produzierten postindustriellen Folie können wir nun zu 100 Prozent rezykliertes Material verarbeiten, sagt Ray Glenn, Vertriebsleiter bei KNF Flexpak. Früher hätten wir es mit teurer Neuware mischen müssen. Jetzt entspricht unsere Ausstoßleistung rezyklierter Materialien nahezu der von Neuware. Stabilisierung wirkt Degradation entgegen Bei der Blasfolienextrusion wird das Polymer extremer Scherung Links: OIT-Test verschiedener PE-Folien ohne und mit Stabilisierungsadditiv Baeropol T-1111 TX. Rechts: Der Schmelzfluss des stabilisiert rezyklierten Materials zeigt über den ganzen Prozess eine geringe Varianz. Grafik: Baerlocher und hohen Temperaturen ausgesetzt, was zu einer Degradation führen kann. Ein Recycling von Folien ohne Zugabe von Stabilisatoren kann zu Vernetzung, Gelbildung und variablem Schmelzfluss führen, was sich auf die Qualität und Verarbeitung auswirkt. Nach einigen Tests identifizierte das Team von Baerlocher den Baeropol T-1111 TX Polymerstabilisator als beste Option, diese Qualitätsprobleme zu lösen. Baeropol T-Blends sind synergistische Stabilisatoren, die vorformuliert sind. Sie sind in verschiedenen Produktformen (Pastillen, Stäbchen, Granulaten) erhältlich und kombinieren die Resin Stabilization Technology (RST) von Baerlocher mit verschiedenen Phenol- und Phosphit-Stabilisatoren, wodurch sich viele Vorteile ergeben, darunter Farbstabilität, Stabilität der Schmelze, verhinderter Abbau durch Säurefänger, als staubfreie Lösung einfach zu handhaben, Kompatibilität mit GRAS-Applikationen (Generally Recognized as Safe) und Zulassung für Kontakt mit Lebensmitteln. Die Prüfung nach ASTM D3895 dem Standardtest für die oxidative Induktionszeit (OIT) von Polyolefinen durch Differential Scanning Calorimetry (DSC) ergab, dass mit dem T-Blend- Additiv hergestellte Folien deutlich höhere Stabilisierungsgrade aufweisen als unstabilisierte Folien. Während rezyklierte Ausgangsmaterialien hohe Schwankungen im Schmelzefluss aufweisen, zeigt das stabilisierte rezyklierte Polymer bemerkenswert stabile Schmelze flusswerte (1 %). KNF, Baerlocher und Erema kooperieren In einem weiteren Test kooperierten KNF Flexpak und Baerlocher mit Erema, einem Hersteller von Recyclinganlagen. Erema hat den Folienabfall mit dem System Intare ma 1108 TVE plus rezykliert und mit Baeropol T-1111 TX-Stabilisator nachstabilisiert, um die Qualität zu verbessern. Neuerliche OIT-Tests ergaben, dass diese rezyklierte Folie ausreichend stabilisiert blieb, um die Qualität bei der nächsten Anwendung zu erhalten. Immer mehr Hersteller setzen postindustrielle Materialien ein, um Nachhaltigkeitsziele für ihre Kunden und ihr eigenes Unternehmen zu erreichen. Die Lösungen von Baerlocher ermöglichen die Integration rezyklierter Anteile, ohne Qualitätseinbußen im Prozess und im Endprodukt hinnehmen zu müssen, sagt Ian Query, technischer Spezialist bei Baerlocher USA. MG Tolle Oberfläche: Ein neuer Füllstoff auf Basis von organomodifiziertem Schichtsilikat macht thermoplastische Bauteile im Automobil leichter und kratzfester. Foto: Byk Silikat statt Glas Schichtsilikate machen Bauteile leichter Füllstoffe Ob Talkum, Kurzglasfasern oder Mineralien eingebettet in einer thermoplastischen Kunststoffmatrix erhöhen sie die Stabilität eines Bauteils und sparen häufig Kosten; doch viele dieser Füllstoffe bringen eine Menge Gewicht mit sich. Speziell für den Leichtbau in der Automobilindustrie hat Byk jetzt einen neuen Füllstoff für thermoplastische Kunststoffe entwickelt. Es handelt sich dabei um organomodifiziertes Schichtsilikat (auch als Blattsilikat oder Phyllosilikat bezeichnet), dessen Silikat-Anionen aus Schichten eckenverknüpfter SiO4- Tetraeder bestehen. Der von Byk auf der K-Messe präsentierte Füllstoff Byk-Max CT 4270 sorgt für eine hocheffiziente Verstärkung im Thermoplast und kann Talkum, Kurzglasfasern oder andere traditionelle Mineralien ersetzen, wobei die Dosierung bei ähnlicher Wirkung deutlich niedriger ausfällt. Somit ermöglicht Byk-Max CT 4270 im Kunststoff einen geringeren Gesamtmineralgehalt, was die finale Dichte des Werkstoffs reduziert und damit letztlich das Gewicht des Endprodukts verringert. Darüber hinaus verbessert das Additiv die Oberflächenqualität der Bauteile, den Formfluss und die Dimensionsstabilität. Auch die Kratzfestigkeit wird erhöht. Der neue Füllstoff ist Teil einer neuen Gruppe von thermoplastischen Additiven von Byk mit dem Markennamen Byk-Max. MG Farben für die E-Mobilität Rowa bietet ein breites Portfolio an Farbmasterbatches für Kunststoffe rund um das Elektroauto Additivpaket für lange Haltbarkeit Kunststoffadditive verbessern die Herstellung und Funktionalität von Ummantelungen bei Unterwasserkabeln Farblösungen E-Mobilität ist einer der großen Megatrends. Nach Schätzung des Kraftfahrt-Bundesamts gibt es allein in Deutschland aktuell über Elektrofahrzeuge einschließlich sogenannter Plug-in-Hybride. Und das ist erst der Anfang: Die Autohersteller planen, in den kommenden Jahren diverse batterieelektrisch betriebene Autos und Plug-in-Hybride auf den Markt zu bringen. Im Jahr 2025 sollen rund 22 % aller neu produzierten Autos an die Steckdose gehen. Diese Schätzungen zeigen, welche Herausforderungen und Chancen auf die Zulieferer und Materialproduzenten zukommen. Farben für nahezu alle Kunststoffe im E-Auto Rowa Masterbatch hat bereits jetzt für nahezu alle Kunststoffe polymerspezifische Farblösungen 160 verschiedene Polymerträger werden derzeit eingesetzt. Neue Anforderungen im Bereich E-Mobilität können von Rowa Masterbatch bereits heute kundenspezifisch bedient werden wie beispielsweise der Kunststoff PBT, der für High-Voltage-Anwendungen die Kennfarbe Orange braucht. Aber auch hochtemperaturbeständige thermoplastische Kunststoffe wie PA66, PPA oder PPS kommen hier zum Einsatz. Ein weiteres Einsatzgebiet für Rowalid-Masterbatches sind die Bordnetze, die mit Kabelbäumen über Steckverbinder verbaut werden. Diese Steckverbinder sind in entsprechenden Signalfarben hergestellt, um einfaches, fehlerfreies Verbinden zu gewährleisten. Übliche Kunststoffe dafür sind PBT und TPU. Schon jetzt liefert Rowa Masterbatch die gewünschten Farbeinstellungen in diesem Sektor. Für spezielle Farbcodierungen im Zusammenspiel mit den jeweiligen Polymeren bei Bauteilen im E-Auto können polymerspezifische Farbkonzentrate innerhalb kürzester Zeit hergestellt werden. MG Der Kunststoff PBT, unter anderem für Ladestecker verwendet, lässt sich mit dem geeigneten Masterbatch in der High-Voltage- Kennfarbe Orange einfärben. Foto: John Cameron Unsplash Leitungen Siechem Wires and Cables, ein Hersteller von Meeresund Schiffskabeln, hat Unterwasserkabel und deren HDPE- Ummantelung auf der Grundlage eines maßgeschneiderten Additivpakets von BASF entwickelt. Das Paket besteht aus einem Antioxidans der Irganox-Reihe und Lichtstabilisatoren aus der Chimassorb- und Tinuvin-Reihe. Die Additive spielen eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des Produktionsprozesses und der Verlängerung der Lebensdauer der Ummantelung des Unterwasserkabels. Additive machen Kunststoffe langlebig Die Kunststoffindustrie benötigt Additive, um die gewünschten Eigenschaften und Leistungen ihrer Produkte in bestimmten Anwendungen zu erreichen, sagte Hermann Althoff, Senior Vice President, Performance Chemicals Asia Pacific der BASF. Unsere Additive ermöglichen es einer Vielzahl von Kunststoffanwendungen, sehr langlebig zu bleiben und natürlichen Elementen besser zu widerstehen, wie das Beispiel der Unterwasserkabel zeigt. Kunststoffadditive stabilisieren den Produktionsprozess und verlängern die Lebensdauer der HDPE-Ummantelung bei Unterwasserkabeln. Foto: BASF Moderne Tiefwasserkabel bestehen aus mehreren Paaren haarähnlicher Glasfasern, einem Kupferleistungsleiter und einer Stahldrahtfestigkeitsmembran, die alle mit hochdichtem Polyethylen (HDPE) ummantelt sind. Siechem nutzt den Elektronenstrahl-(EB-) Vernetzungsprozess, um die HDPE-Ummantelung herzustellen. Der Prozess der Vernetzung von Kunststoffen mit energiereichen Elektronen wird eingesetzt, um thermische, chemische, Barriere-, Schlag- und andere mechanische Eigenschaften zu verbessern. Durch die Verwendung von Antioxidantien und Lichtstabilisatoren wird das Polymer für eine effizientere Vernetzung und eine verbesserte Haltbarkeit über die gesamte Lebensdauer optimiert. Die Additivlösung der BASF wird dem Polymer zugesetzt, um die Verfärbung zu reduzieren und die Prozessstabilität während des Granulierungs- und Extrusionsprozesses zu gewährleisten. Auf diese Weise wird das Polymer sowohl während der Verarbeitung als auch während seiner gesamten Lebensdauer geschützt. MG

13 Matthias Gutbrod Zuständig für den Bereich Additive + Masterbatches Gutbrod@schluetersche.de TECHNOLOGIE ADDITIVE + MASTERBATCHES 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE Rezyklate stabiler machen Neue Stabilisatoren sollen Qualität von Rezyklaten auch bei Polyolefinen anheben Puzzleteil bei der Compoundierung: Fraunhofer LBF und Brüggemann arbeiten an Additiven für die maßgeschneiderte Nachstabilisierung von Polyolefin-Rezyklaten. Grafik: Fraunhofer LBF Recycling Rezyklate werden aus Altkunststoffen hergestellt. Allerdings weisen Kunststoffe, wenn sie oft viele Jahre ihre Funktion erfüllt haben, Vorschädigungen durch Umwelteinflüsse wie Oxidation und Photooxidation auf. Mit der Folge, dass die Verarbeitung und die Langzeitstabilität des Kunststoffs negativ beeinflusst werden, und das stellt eine höherwertige Nutzung des Rezyklats infrage. Forscher am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt, haben jetzt neue Stabilisatorsysteme für Rezyklate aus Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) entwickelt. Die neuen Stabilisatoren werden die Auswirkungen von Schädigungen gezielt und signifikant verringern, so dass sich die damit hergestellten Rezyklate Pigmente Der Stand von Merck adressierte auf der K-Messe alle Sinne und lud dazu ein, Effektpigmente für Kunststoffanwendungen live zu erleben. An interaktiven Stationen präsentierte das Unternehmen die neuesten Effekte der Kristalleffektpigment-Produktreihe Xirallic NXT. Besucher konnten zudem mehr über Lasermarkierung, dreidimensionale Effekte auf Kunststoffoberflächen oder zum Schutz gegen Verwitterung erfahren. Und in der Pigments Academy erhielten sie Einblicke in die physikalischen Grundlagen hinter den Glanz- und Glitzereffekten. Ein Highlight bei Merck war auch das neue Inspirationstool Driving Lifestyle The plastics edition, das die breite Palette an Effektpigmenten von Merck in konkreten Anwendungen anschaulich machte. Von Trendforschung und Inspiration über Premium-Qualitätsprodukte bis hin zu Anwendungs- und Technologie- Knowhow können wir unsere Kunden in jeder Phase des Produktlebenszyklus unterstützen, erklärte erneut für die Verarbeitung zu anspruchsvollen Produkten eignen. Derzeit arbeitet das Fraunhofer LBF eng mit Brüggemann zusammen, einem Hersteller von Hochleistungsadditiven aus Heilbronn, der auch die Produktion und den weltweiten Vertrieb übernehmen wird. Spezielle Additive für die Nachstabilisierung Glanz und Glitzer mit 3D-Effekt 3D-Effekte auf glatten Oberflächen Pigmentverkapselung schützt vor Verwitterung Dorothea Wenzel, Leiterin Surface Solutions bei Merck. Verkapselung schützt vor Verwitterung Die WAY-Technologie (weather stability and anti-yellowing) von Merck bietet Schutz vor Verwitterung, Chemikalien und widrigen Dorothea Wenzel, Leiterin Surface Solutions bei Merck: Pigmente für mehrdimensionale Effekte mit Tiefenwirkung auch für glatte, ebene Oberflächen Foto: Merck Temperaturen. Eine spezielle Verkapselung der Pigmente ermöglicht eine hohe UV-Stabilität und verleiht ihnen auch unter extremen Bedingungen eine hohe Widerstandsfähigkeit. Dies macht die WAY-Technologie interessant für Outdooranwendungen aller Art, wo Kunststoffe einer starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Anders als bei marktüblichen Farbmitteln zur Erzielung von Metalleffekten, die negative Auswirkungen auf die Polymermatrix haben können, schützt die WAY-Technologie vor einem Abbau der Polymere und erhält die mechanischen Polymereigenschaften. Die lasersensitiven Materialien von Merck der Marke Iriotec ermöglichen eine Kennzeichnung selbst bei empfindlichsten Anwendungen wie Glasfaserkabeln und Folienverpackungen. Mit dem neuen Iriotec 8855 präsentierte Merck das erste lasermarkierbare Pigment, das keine bewusst zugesetzten Schwermetallverbindungen im Sinne der RoHS oder CONEG enthält. Das Produkt ermöglicht das Aufbringen von dunklen Markierungen auf bunt gefärbten Polymeren, Das Fraunhofer LBF hat sein Know-how zur Wirkung von Kunststoffadditiven wie Antioxidantien, Lichtschutz-, Flammschutz- und Nukleierungsmittel jetzt für die speziellen Herausforderungen von Rezyklaten genutzt. Stand der Technik war dabei die Nachstabilisierung, das heißt der Ersatz der im ersten Leben verbrauchten Stabilisatoren. Traditionell wirken diese unspezifisch sie unterscheiden nicht zwischen Neuware und Rezyklat. Demgegenüber haben die neuen Stabilisatorsysteme aufgrund ihrer speziellen Reaktivität das Potenzial, Vorschädigungen komplett zu kompensieren. So erlauben sie die gezielte Additivierung, um Rezyklate mit neuwaregleicher Verarbeitungs- und Langzeit-Wärmestabilität zu erhalten. Mit seiner Erfahrung im Bereich der Kunststoffadditive und seiner Marktdurchdringung ist Brüggemann für uns der richtige Partner, um unsere Ideen für das Upcycling von Kunststoffen rasch zur Marktreife zu bringen, unterstreicht Dr. Rudolf Pfaendner, Bereichsleiter Kunststoffe am Fraunhofer LBF. Brüggemann wird die neuen Rezepturen für verschiedene Anwendungen optimieren, großtechnisch herstellen und die weltweite Vermarktung übernehmen. Traditionell setzt Brüggemann einen Schwerpunkt bei Hochleistungsadditiven für Polyamide, darunter Hitze-, Verarbeitungsund Lichtstabilisatoren, Prozesshilfsmittel und Modifikatoren. Derzeit baut das Unternehmen eine neue, hochautomatisierte Produktionsanlage, auf der dann auch die Herstellung der neuen Additive für das Polyolefin-Recycling integriert sein wird. Dazu Dr. Klaus Bergmann, Bereichsleiter Kunststoffadditive bei Brüggemann: Wir sind sehr gerne die Kooperation mit dem Fraunhofer LBF eingegangen, um gezielt unser Portfolio von Recyclingadditiven auf Polyolefine zu erweitern. Letztlich ist es unser Ziel, die Qualität von Rezyklaten deutlich anzuheben und damit einen wichtigen Beitrag für ein Upcycling von Kunststoffabfällen zu leisten. Zur K-Messe in Düsseldorf stellte Brüggemann reaktive Kettenmodifikatoren für Polyamid- Rezy klate vor, die präzise und robust die für die jeweilige Anwendung gewünschte Einstellung der Molmassen und Viskositäten ermöglichen. Dabei reichen jeweils bereits geringe Additivmengen und ein einziger Extrusionsschritt aus, um Rezyklate herzustellen, deren Gebrauchseigenschaften auf Neuwareniveau liegen. MG lbf.fraunhofer.de und das bei extrem kurzen Reaktionszeiten. Das bläulichweiße Pigment weist nur geringe Farbeffekte auf und eignet sich besonders für Kunststoffe, die höchste Anforderungen an Temperaturbeständigkeit, Witterungsbeständigkeit und Reinheit erfüllen müssen. Kreatives Design in der dritten Dimension Die Zugabe von Effektpigmenten zu Polymeren ist eine gängige Methode, um Effekte zu erzeugen. Mit der patentierten IM3D-Technologie von Merck lassen sich nun mehrdimensionale Effekte mit Tiefenwirkung auch für glatte, ebene Oberflächen erzeugen. Die Technologie ermöglicht die Herstellung von Spritzgussteilen mit einem eindrucksvollen dreidimensionalen Erscheinungsbild, während die Oberfläche selbst völlig eben bleibt. Dies erlaubt markante Designs mit Wow- Effekt für eine Vielzahl von Anwendungen von Fahrzeuginnenräumen über Gehäuse von elektronischen Geräten bis hin zu Verpackungen von Körperpflegeprodukten. MG Ein neuer Leistungsmodifikator verhilft den Verarbeitern schlagzäher PP-Copolymere zu Effizienzsteigerungen. Foto: Milliken Der PP-Dreiklang Fließfähiger, schlagzäher und genauso steif wie nicht modifiziertes Polypropylen Modifikator Ein von Milliken auf der K-Messe eingeführter Modifikator namens Deltamax 5000a erhöht Wirtschaftlichkeit und Leistung schlagzäher Polypropylen-Copolymere (PP). Spritzgießer, die Polypropylen verarbeiten, sind immer auf der Suche nach dem Dreiklang folgender Eigenschaften hohe Fließfähigkeit und sehr gute Schlagzähigkeit ohne Einbußen bei der Steifigkeit, erklärte Emily Blair, Global Product Line Manager bei Milliken. Bisher jedoch bedeutete die Optimierung der einen Eigenschaft meist Einschränkungen bei einer der beiden anderen. Mit dem Leistungsmodifikator Deltamax lassen sich sowohl Fließfähigkeit als auch Schlagzähigkeit optimieren und derartige Kompromisse weitgehend überwinden. Hintergrund ist, dass leichtfließende Polymere Kunststoffverarbeitern helfen, ihre Produktivität zu steigern, ihre Energiekosten zu senken und komplexere Formteile mit dünneren Wandstärken herzustellen. Der neue Modifikator wird bald für Lebensmittelverpackungen eingesetzt werden können. FDA- Zulassungen für Deltamax werden bis Jahresende erwartet. Milliken strebt auch Lebensmittelzulassungen für Europa an, ergänzt Blair und rechnet mit diesen bis Ende Die Branche ringt schon seit Langem damit, die Kälteschlagzähigkeit in diesem Segment sicher zustellen. Bisher konnte dies bei gleichzeitiger Maximierung der Fließfähigkeit bei Polypropylen nicht erreicht werden. Deltamax soll hier neue Maßstäbe setzten. Compoundierer können mit dem Modifikator zudem den Anteil an rezykliertem PP bis zu 100 % steigern, ohne Einbußen an Leistung oder Verarbeitbarkeit in Kauf zu nehmen. MG

14 TECHNOLOGIE FAHRZEUGBAU NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Matthias Gutbrod Zuständig für den Bereich Fahrzeugbau Durch die lastgerechte Auswahl und Anordnung der Organobleche lässt sich die unterschiedliche Belastung der einzelnen Bauteilbereiche gezielt berücksichtigen. Foto: Brose Die von Engel auf der K 2019 gezeigte Fertigungszelle ist die weltweit erste, die drei unterschiedlich dicke Organobleche mittels IR-Strahlung aufheizt und umformt und im selben Prozessschritt im Spritzguss eine hochwertige Sichtoberfläche ausformt. Foto: Engel Vollautomatisch zu Composite-Türstrukturen Engel zeigte auf der K 2019 Lösung für thermoplastischen Leichtbau in Großserie Organomelt-Verfahren für Fertigung thermoplastischer Composites mit hoher Effizienz Leichtbau Engel hat auf der K 2019 den nächsten großen Entwicklungsschritt im Bereich des thermoplastbasierten Compositeleichtbaus in der Großserie gezeigt. Die in Düsseldorf ausgestellte, hochautomatisierte und live produzierende Fertigungszelle war nach Aussage von Engel die weltweit erste, die drei unterschiedlich dicke Organobleche mittels IR- Strahlung aufheizt, umformt und im selben Prozessschritt im Spritzguss eine hochwertige Sichtoberfläche für Pkw-Türmodule ausformt. Die komplexe Anlage integrierte drei zeitgleich arbeitende Easix Knickarmroboter. Thermoplastische Composites im Vorteil Thermoplast-Composites gewinnen im automobilen Leichtbau weiter stark an Bedeutung, berichtete Dr. Norbert Müller, Leiter des Technologiezentrums für Leichtbau-Composites von Engel. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe: Zum einen ermöglicht es der durchgehend thermoplastische Ansatz, die Umformung und Funktionalisierung von Faserverbundhalbzeugen effizient zu integrieren, was die Stückkosten senkt. Zum anderen vereinfacht der Einsatz von ausschließlich thermoplastischen Polymeren die Entwicklung von Recyclingkonzepten. Compositebauteile am Ende ihrer Nutzungsdauer in den Stoffkreislauf zurückzuführen gehört zu den vorrangigen Aufgaben der weiteren Entwicklung der Elektromobilität, so Müller. Inzwischen setzt sogar der Flugzeugbau immer öfter auf thermoplastische Lösungen. Organomelt ist für Engel die Antwort auf eine nachhaltige Mobilität. Im Organomelt-Prozess werden faserverstärkte Halbzeuge mit thermoplastischer Matrix wie Organobleche und Tapes aufgeheizt, ins Werkzeug eingelegt, dort umgeformt und direkt mit Thermoplast umspritzt. Das ausgereifte Verfahren hat die Großserie bereits erreicht. Unter anderem werden Frontend-Träger mittels Engel Organomelt vollautomatisiert hergestellt. Lastgerechte Optimierung In der weiteren Entwicklung dieses Verfahrens befasst sich Engel gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern mit den Fertigungsaspekten der lastgerechten Auslegung von Compositebauteilen. Um die Leichtbaueigenschaften gezielt an die jeweilige Bauteilgeometrie und die unterschiedliche Belastung der einzelnen Bereiche innerhalb des Bauteils anzupassen, werden zukünftig pro Bauteil mehrere unterschiedliche Faserverbundhalbzeuge miteinander Oberflächentechnik Entgratung Beschichtung BENSELER-Firmengruppe Zeppelinstraße Markgröningen kombiniert, erklärt Müller. Die Fertigungszelle auf der K 2019 machte das große Potenzial deutlich. Der dort präsentierte Verarbeitungsprozess wurde gemeinsam mit dem Automobilzulieferer Brose entwickelt. Es handelt sich nach Erfahrung von Engel um die derzeit einzige Anlage weltweit, die im vollständig automatisierten Prozess mit integrierten IR-Öfen drei Organobleche mit Dicken zwischen 0,6 und 2,5 mm, die noch dazu unterschiedliche Geometrien aufweisen, zeitgleich verarbeitet. Die lastgerechte Auswahl der Organobleche ermöglicht es, die unterschiedliche Belastung der einzelnen Bauteilbereiche gezielt zu berücksichtigen, was von Brose durch verschiedene Simulationsverfahren abgesichert wurde. So weist das auf der K-Messe produzierte Demoteil zum Beispiel im Fensterrahmenbereich eine höhere Steifigkeit auf als an der Türinnenseite. Eine Herausforderung beim Verarbeiten von Organoblechen besteht generell im Aufheizen der Faserverbundhalbzeuge. Von deren Dicke hängen die notwendige Aufheizdauer und die Abkühlzeit ab. Wichtig sind ein schnelles und dennoch materialschonendes Aufheizen sowie kurze Wege der aufgeheizten Halbzeuge zum Formgebungswerkzeug. Die Organomelt- Fertigungszelle auf der K 2019 rund um eine Duo 3660/800 Spritzgießmaschine integrierte aus diesem Grund zwei IR-Öfen. Zum Aufheizen des nur 0,6 mm dünnen Organoblechs war ein vertikaler IR-Ofen direkt oberhalb der Schließeinheit angeordnet. Auf diese Weise gelangte das dünne Organoblech innerhalb kürzester Zeit ins Werkzeug, bevor es abkühlen konnte und damit nicht mehr umformbar gewesen wäre. Für die beiden dickeren Organobleche mit 1 und 2,5 mm kam ein Standard-IR-Ofen in horizontaler Ausführung zum Einsatz, der sich auf einem Podest über der beweglichen Aufspannplatte befand. Diese Anordnung verkürzt ebenfalls die Wege zwischen Ofen und Werkzeug und spart darüber hinaus Platz, weil der Ofen keine separate Stellfläche benötigt. Beide IR-Öfen stammen aus der eigenen Entwicklung und Fertigung von Engel. Sie waren ebenso wie die drei Easix Roboter vollständig in die CC300 Steuerung der Spritzgießmaschine integriert und zentral über das Maschinendisplay bedienbar. Drei Organobleche gleichzeitig aufgeheizt Alle drei Organobleche wurden gleichzeitig aufgeheizt. Für das Handling der Organobleche standen zwei der drei Easix Roboter zur Verfügung. Sie waren beide nebeneinander oberhalb der Schließeinheit platziert. Während Roboter Nummer 1 das Handling der beiden dickeren Organobleche übernahm, kümmerte sich Roboter Nummer 2 um das dünnste der drei Organobleche. Während des gesamten Aufheizprozesses hielt er das Organoblech vor das vertikale Strahlerfeld, um es nach Ablauf der definierten Aufheizzeit im Werkzeug zu platzieren. Roboter Nummer 3 befand sich neben der Schließeinheit. Seine Aufgabe war es, das Fertigteil zu entnehmen und dabei zudem eines der drei Organobleche für den Spritzgießprozess im Werkzeug umzusetzen. Die Organobleche, die vom chinesischen Rohstoffhersteller Kingfa bezogen werden, bestanden aus Glasfasern und Polypropylen als Matrixmaterial. Wenn sich das Werkzeug gebaut von Georg Kaufmann Formenbau schloss, wurden die Organobleche umgeformt und unmittelbar danach im selben Werkzeug mit glasfaserverstärktem Polypropylen umspritzt. Dabei wurden auf der Bauteilrückseite Versteifungsrippen sowie auf der Sichtseite eine Narbung in Lederoptik abgeformt. Wir erzielen beim direkten Umspritzen der Organobleche eine herausragende Ledernarbungsoptik, was bislang in Verbindung mit Organoblechen als unlösbar galt, betonte Müller. Damit legen wir die Basis, zukünftig große strukturelle thermoplastische Türstrukturen im Organomelt-Prozess zu produzieren. Äußerst komplexe Fertigungszelle Die von Engel im Technologiezentrum für Leichtbau-Composites entwickelten Fertigungslösungen zeichnen sich durch eine sehr hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit aus, was die Voraussetzung für den Einsatz in der Großserie ist. Die hohe Automatisierungskompetenz von Engel hat daran einen erheblichen Anteil, macht Walter Aumayr, Bereichsleiter Automatisierung und Composite Systems von Engel, deutlich. Mit drei gleichzeitig manipulierenden Knickarmrobotern vom Typ Engel Easix repräsentierte die Organomelt-Zelle am Messestand von Engel für Aumayr den State of the Art der integrierten Compositeverarbeitung. Mit diesem hohen Integrationsgrad war die Fertigungszelle die komplexeste, die Engel je auf einer Messe präsentiert hat und wohl auch eine der komplexesten Anlagen überhaupt auf der K Je mehr Arbeitsschritte wir integrieren und je mehr Einzelsysteme eine Fertigungszelle umfasst, desto komplexer wird der Gesamtprozess, weiß Aumayr. Als Systemanbieter stellt Engel deshalb eine einheitliche Bedienlogik und ein gemeinsames Datenmanagement über die gesamte Fertigungszelle sicher, was vor allem den Einsatz von Knickarmrobotern erheblich vereinfacht. Die vergleichsweise einfache Bedienung der Easix Roboter kann von den Mitarbeitern in der Spritzgießfertigung bewerkstelligt werden. Roboter und IR-Öfen in die Steuerung integriert Eine Besonderheit bei Engel ist, dass auch die IR-Öfen vollständig in die CC300 Steuerung integriert sind, was eine einheitliche Bedienung über den gesamten Prozess sicherstellt. Da in der Engel-Systemlösung die Verarbeitungsmaschine, Roboter und Peripherie auf eine gemeinsame Datenbasis zugreifen, sinkt zudem das Fehlerrisiko und die Effizienz steigt. Ohne zusätzliche Hardware sind die Easix Knickarmroboter in der Lage, ihre Bewegungen mit den Bewegungen im Werkzeug zum Beispiel von Kernzügen oder Auswerfern zu synchronisieren. Aumayr: Vor allem bei Großanlagen können wir damit sowohl die Zykluszeiten als auch die Investitionskosten senken. SK

15 TECHNOLOGIE FAHRZEUGBAU 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE Leichter und dünner Gewichtsreduktion für Anbauteile mit optimiertem PUR-RRIM-Composite übliche Bauteildicke von 3,0 Millimetern lässt sich auf unter 2,5 Millimeter reduzieren Wandstärke BASF und STR Automotive haben in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem neuen Werkstoff Elastolit R 8819 Lightweight erstmalig Bauteile für Premium fahrzeuge zur Serie gebracht. Im Vergleich zu konventionellem PUR-RRIM (Reinforced Reaction Injection Moulding) überzeugt ein neues Verfahren mit dem neuen Werkstoff mit einer hohen Gewichtseinsparung. Die übliche Bauteildicke von 3,0 mm lässt sich auf unter 2,5 mm reduzieren, ohne negative Einflüsse auf Verarbeitung, Qualität oder Mecha nikzu haben. Front- und Heckschürzen von Kleinserien werden üblicherweise aus PUR-Systemen mit Kurzfaserverstärkung (PUR-RRIM) bei einer Wandstärke von 3,0 mm hergestellt. Versuche, das Gewicht entweder durch Verringerung der Bauteildicke oder durch eine spezielle Füllstoffkombination niedrigerer Materialdichte zu reduzieren, scheiterten an unzureichender Steifigkeit, Festigkeit und Zähigkeit. Auch beim Klimawechseltest konnte dieses Verfahren nicht überzeugen. Neuer Materialmix spart Gewicht Im intensiven Austausch zwischen BASF und STR Automotive wurde eine neue Lösung für das Problem gefunden, die auf einem hochmoduligen PUR-Ausgangsmaterial mit hoher Temperaturbeständigkeit und Festigkeit sowie sehr guter Zähigkeit basiert dem Elastolit R 8819 Lightweight. Die bessere Performance des Matrixmaterials erlaubt es, das Bauteil dünner zu gestalten, ohne dabei Einschränkungen bei der Leicht, dünn und extrem robust Elastolit R 8819 Lightweight reduziert die für PUR-RRIM übliche Bauteildicke von 3,0 auf 2,5 mm ohne negative Einflüsse auf Verarbeitung, Qualität oder Mechanik. Foto: BASF Qualität in Kauf nehmen zu müssen, erklärt Jürgen Schneider, Technical Development bei der BASF Polyurethanes in Lemförde. Abhängig von der Anwendung kann das PUR mit verschiedenen Füllstoffen kombiniert werden: einer mineralischen Standardfaser für Bauteile wie Heckschürzen, einer Mineral-Carbonfaser-Kombination für Vertikalbauteile mit niedrigem thermischen Ausdehnungskoeffizienten (zum Beispiel Seitenwand) oder einer Kombination aus Carbonfaser und leichten Hohlglaskugeln für Bauteile, bei denen eine sehr hohe Gewichtsreduktion im Vordergrund steht. Gemeinsam zum Erfolg Entscheidend für die Markteinführung dieser Entwicklung war die enge Zusammenarbeit mit STR Automotive. Wir haben mit dem Spezialisten einen Partner, der die Materialentwicklung in einem frühen Stadium am realen Bauteil begleitet, erklärt Giuseppe Monaco, Key Account Manager im Bereich Performance Materials bei BASF Italia S.p.A. Bereits in den ersten Serienbauteilen, die mit Elastolit R 8819 Lightweight umgesetzt wurden, konnte das Gewicht um 600 g/m2 Oberfläche reduziert werden. Bei einer Heckverkleidung bedeutet dies eine Gewichtseinsparung von bis zu 1,5 kg. Sehr zufrieden zeigte sich Dr. Massimo Cecchini, CEO des 2002 gegründeten Unternehmens STR Automotive: Mit dem neuen Werkstoff und den damit kompatiblen Füllstoffoptionen haben wir eine gute Toolbox, um auf unterschiedlichste Anforderungen zu reagieren. Für unsere Kunden ist es wichtig, dass sie hochwertige Bauteile bekommen. Eine Gewichtsreduktion darf nicht zulasten der Qualität gehen und ein ausgewogenes Preis-Leistungs- Verhältnis muss gegeben sein. Der italienische Spezialist für Trimteile im Automobil-Exterieur und Interieur sieht darüber hinaus auch Potenzial für Anwendungen, die sich aus der höheren Temperaturstabilität des Materials ergeben. Das ermöglicht zusätzliche Einsatzgebiete für den Werkstoff, zum Beispiel im Motorraum. MG Benzinleitung Mit dem neuen Rohrsystem MLT 4840 ergänzt Evonik Industries sein Angebot um ein weiteres mehrschichtiges Kunststoffleitungssystem für Benzin. Die Besonderheit: Seine Innenschicht besteht nicht aus einem Fluorpolymer, sondern aus einem elektrisch leitfähigen, extraktarmen Polyamid 6.12 Vestamid. Ohne Fluorpolymer lässt sich das Mehrschichtsystem sehr einfach und damit kostengünstig extrudieren. Dennoch zeigt es auch nach Langzeitkontakt mit alkoholhaltigen Kraftstoffen exzellente antistatische Eigenschaften. Derzeit ist weltweit kein anderes vergleichbares Benzinleitungssystem mit dieser Eigenschaftskombination elektrisch leitfähig, auswaschungsarm und einfach zu extrudieren auf dem Markt. Leitung für Biokraftstoffe Alkoholhaltige Kraftstoffe wie ethanolhaltige Biokraftstoffe können aus der inneren Wandung gebräuchlicher Benzinleitungen Bestandteile herauslösen. Diese können bei Kraftstoffsystemen, die zur Verringerung des Verbrauchs beim Einspritzen über kleinporige Düsen einen feinen Sprühnebel aus Benzin und Luft erzeugen, zum Verstopfen der Düsen führen. Um dies auszuschließen, hat Evonik das Angebot seiner Benzinleitungen um solche mit verringerter Extraktion erweitert. Die auswaschungsarme Rohrleitung MLT 4840 mit einer PA612-Innenschicht lässt sich kostengünstig extrudieren. Foto: Evonik Polymere für feine Einspritzer Evonik entwickelt Mehrschichtrohrsystem ohne Fluorpolymerinnenschicht Mit dem MLT 7440 steht schon lange ein leitfähiges, extraktarmes System mit einer EVOH-Sperrschicht und einer Fluorpolymer- Innenschicht zur Verfügung, das aufgrund seiner Kälteschlagzähigkeit, chemischen Resistenz und seines Permeationsverhaltens bereits weitverbreitet ist. MLT 7400 ist die nicht leitfähige Variante mit dem gleichen Schichtenaufbau. In Europa sind Rohre mit EVOH- Sperrschicht und Polyamid- Innen schichten am meisten gebräuchlich. MLT 4800 ist das extraktarme System mit einer PA612-Innenschicht. Mit gleichem Schichtenaufbau wird dieses System nun durch die neue antistatisch ausgerüstete Variante ergänzt. Das System vereint die einfache Verarbeitung von Polyamid 12 und 6.12 mit geringen Extraktwerten und stabiler elektrischer Leitfähigkeit auch gegenüber alkoholhaltigen Kraftstoffen bei attraktiven Systemkosten. Es ist derzeit einzigartig auf dem Markt, hebt Dirk Heinrich, Leiter des Marktsegments Automotive & Mobility des Geschäftsgebiets High Performance Polymers hervor. Damit stellt Evonik nun für die unterschiedlichen Anforderungen der Automobilhersteller in den verschiedenen Regionen vier Systeme mit einem reduzierten Gehalt an auswaschbaren Substanzen zur Verfügung, wovon zwei antistatisch ausgerüstet sind. MG Vom Pkw zum Sprinter PP-Compounds im Fahrzeuginnenraum Interieur Seit einigen Jahren setzt die Firma Karl Etzel im Bereich der Sitzverkleidung bei Pkw das Polypropylen-Compound (PP) Hostacom TRC 364N von Lyondell Basell ein. Jetzt findet dieser Kunststoff seinen Einsatz auch im Van-Bereich, zunächst im neuen Daimler Sprinter. Die gute Verarbeitbarkeit und die mechanischen Eigenschaften, verbunden mit der Kratz- und UV-Beständigkeit sowie geringer geruchsbildender Emission, hat den Verarbeiter bewogen, diesen Werkstoff auch im Sprinter einzusetzen. Auch aufgrund der guten Zusammenarbeit mit dem Kunststoffdistributeur K.D. Feddersen sowie dem Erzeuger Lyondell Basell war die Entscheidung für das mit 18 % Talkum verstärkte PP schnell gefallen und die Bauteilfreigabe kurzfristig erreicht. Auch dem Leichtbau in der Automobilbranche wird die Hostacom- Produktserie gerecht. Lyondell Basell hat mit Hostacom TRC 2016N bereits ein dichtereduziertes und damit leichteres Nachfolgeprodukt für Daimler entwickelt. Im Pkw-Bereich wird dies bereits eingesetzt. Auch konnte die Kratzbeständigkeit nochmals deutlich verbessert werden. MG DREI STARKE MARKEN MIT ZUSAMMEN 160 JAHREN POLYURETHAN-KNOW-HOW UND EIN GLOBALES NETZWERK MIT 100 PROZENT ENGAGEMENT FÜR UNSERE KUNDEN >> DIE HENNECKE GROUP Maschinen, Anlagen & Technologien für hocheffiziente Polyurethan-Verarbeitung Mit innovativen Technologien und dem weltweit breitesten Anlagenspektrum für faszinierende Polyurethan-Erzeugnisse, legt Hennecke Polyurethane Technology seit mehr als 70 Jahren den Grundstein für überlegene Produktqualität und effiziente Rohstoffnutzung in sämtlichen Anwendungsbereichen. Umfassende Systemlösungen für die Produktion von Sandwich-Paneelen HENNECKE-OMS bietet seinen Kunden seit mehr als 50 Jahren integrierte Produktionslösungen im Bereich der PU-Verarbeitung. Das Produktportfolio umfasst effiziente Dosiermaschinen sowie das weltweit größte Anlagenspektrum zur Herstellung von Bauelementen und Dämmplatten mit Sandwich-Struktur. Die Spezialisten für qualitativ hochwertige Profilieranlagen Hennecke Roll Forming Technology entwickelt, konstruiert und baut seit mehr als 40 Jahren hochpräzise Profilieranlagen. Das Portfolio umfasst neben Rollformanlagen für isolierte Dach-, Wand- und Sektionaltorelemente auch Hochleistungs-Trapezblech- Profilieranlagen. Im neuen Daimler Sprinter wird das PP-Compound Hostacom TRC 364N in Daimler-Schwarz 9051 eingesetzt. Foto: K.D. Feddersen

16 TECHNOLOGIE FAHRZEUGBAU NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Polyester als Alternative zu PA66 Sabic führt mit Xenoy HTX Hochtemperatur-Polyester für Strukturkomponenten ein unmittelbare Alternative zu PA66 Prototyp eines Seitenschwellers zum Schutz von Batterien eines Elektroautos Aufprallenergie aufnehmen: Schlagversuch mit zwei aus Xenoy HTX spritzgegossenen, wabenförmigen Teilen (nach der Tauchlackierung bei über 180 C): Das linke Teil zeigt auch bei 30 C gute Duktilität und Energieaufnahme. Das rechte Teil wurde bei Raumtemperatur getestet. Foto: Sabic Leichtbau Sabic hat auf der K-Messe 2019 in Düsseldorf ganz neue polyesterbasierte, thermoplastische Hochtemperaturpolymere eingeführt. Die neue Polymerfamilie heißt Xenoy HTX. Sie eignet sich vor allem zur Fertigung leichter und schlagzäher Strukturbauteile für Kraftfahrzeuge. Xenoy HTX richtet sich also an Automobilhersteller, die auf der Suche nach neuen Polymerlösungen sind, die erhöhten Temperaturen standhalten müssen wie zum Beispiel in der kathodischen Tauchlackierung bei über 180 C. Zu den relevanten Anwendungen zählen Rohbauteile, Strukturverstärkungen und Batterieschutzsysteme für Elektrofahrzeuge (EV). Unmittelbare Alternative zu PA66 Xenoy HTX ist mit oder ohne Glasfaser verstärkt lieferbar. Es eignet sich laut Sabic als unmittelbare Alternative zu Compounds und Blends auf Basis von Polyamid 6.6 (PA66), bei denen in letzter Zeit häufig Lieferengpässe und Preisschwankungen aufgetreten sind. Die Neuentwicklung Xenoy HTX zeigt, dass wir fest entschlossen sind, in die Zukunft der Automobilindustrie zu investieren und unsere Kunden dabei zu unterstützen, neue Anforderungen zu erfüllen oder bisherige Leistungsgrenzen zu überwinden, sagt Amanda Roble, Global Leader of Sabic s Automotive Business. Die ersten Produkte dieser neuen Hochtemperatur-Polymertechnologie sind das unverstärkte Xenoy HTX 950 sowie zwei glasfaserverstärkte Typen: Xenoy HTX 975 und Xenoy HTX 575. Das unverstärkte Material ist modifiziert, um bei einem Unfall einen erheblichen Teil der Aufprallenergie aufzunehmen und der plastischen Verformung entgegenzuwirken. Sabic positioniert dieses Material zur Substitution von Metall in neuen Leichtbau- und Sicherheitsanwendungen, einschließlich Seiten schwellern zum Schutz von Batterieeinheiten im Unterboden von Elektrofahrzeugen. In Düsseldorf zeigt Sabic bereits einen 3Dgedruckten Prototypen einer Seitenschwellerverstärkung für den Schutz von EV-Batterien. Kaum Versprödung bei Kälte Bei Temperaturen von 30 C neigen viele technische Kunststoffe unter Belastung zu Versprödung und Bruch. Die Kältezähigkeit und sehr hohe Dehnung von Xenoy HTX sichern die Leistungsfähigkeit des Materials auch unter derartigen Bedingungen. Die neue Technologie sorgt außerdem für erhöhte Fließfähigkeit, was den Designspielraum für komplexe Geometrien erweitert und eine kostengünstige Konsolidierung von Bauteilen ermöglicht. Hybride Wabenstrukturen mit Xenoy HTX können bis zu 60 % des normalerweise mit traditionellen Ganzmetall-, mehrteiligen Stahl- oder extrudierten Aluminiumkonstruktionen für den Aufprallschutz verbundenen Gewichts einsparen ohne Abstriche an Dimensionsstabilität, Steifigkeit und mechanischer Festigkeit hinzunehmen. Die glasfaserverstärkten Typen eignen sich für Rohbaustrukturen, die kathodische Tauchlackierzyklen von 30 min bei Temperaturen zwischen 180 und 220 C aushalten müssen. Sie können darüber hinaus zur Fertigung anderer Strukturkomponenten eingesetzt werden, die erhöhten Betriebstemperaturen ausgesetzt sind wie Frontend-Baugruppen, Vorbauträger und Bauteile im Motorraum. MG Sabic positioniert das Material Xenoy HTX für Leichtbau- und Sicher heitsanwendungen, einschließlich Seitenschwellern zum Schutz der Batterie im Unterboden von Elektroautos. Grafik: Sabic Revolution in Radar-Technologie: mit Knowhow der swiss-sonic Die Arboner swiss-sonic stellt ihre Expertise in den Dienst einer Weltneuheit: Der Ultra Portable Ground Penetrating Radar, ein Radargerät, das die Geheimnisse jeder Betonwand durchleuchtet, ist jetzt auf dem Markt. Anzeige Aufgrund der vielen Anwendungsgebiete stammen die Kunden der Thurgauer Firma aus unterschiedlichsten Branchen. Im Januar dieses Jahres nahm ein Unternehmen der Radartechnologie die Dienste der Arboner in Anspruch. So einen Auftrag führen wir auch nicht jeden Tag aus, sagt Anwendungstechniker Stephan Breu mit berechtigtem Stolz, vor allem nicht in diesem Toleranzbereich. Tragbare Radar-Sonde Eingebunden wurde die swisssonic von der Schweizer Firma Proceq in die Herstellung der ersten tragbaren Sonde zur Materialprüfung mit Radar. Die Proceq, weltweit führend in diesem Bereich, wollte mit dem GP880 - modernste Radartechnologie in einem robusten, aber leichten Handgerät - Massstäbe setzen. Partnerschaftlich Ein ambitioniertes Projekt selbst für swiss-sonic, deren Spezialität Innovationen im Ultraschall- Bereich sind. Sportlich war auch die Deadline: die Fachmesse in Malaysia im August. Proceq und swiss-sonic waren sich durch frühere partnerschaftliche Entwicklungen bekannt. In diesem Fall sorgte die Kunststoff-Firma mould2part in Trogen für die Anfrage bei den Thurgauer Partnern. Während die mould2part mit der Herstellung des Kunststoffbehälters betraut war, bestand die konkrete Aufgabe der swiss-sonic darin, die Stahlinserts, drei Komponenten, mit Ultraschall passgenau im Kunststoffteil zu verschweissen; vorgenommen an der von swiss-sonic entwickelten Schweisspresse UWP 20-2, die sich an den Anwendungswunsch anpassen lässt. Mit ihren neun Mitarbeitern hat die Thurgauer Firma die Kapazität, mehrere Prototypen jährlich zu erstellen. Verlängerungsarm Stephan Breu erarbeitete das Konzept mit Konstrukteur Marcello Rinaldi. Funktionstüchtig gemacht wurden die Inserts Befestigungspunkte für die einrastende Führungsstange. Ähnlich einem Handystick wird das Gerät am Verlängerungsarm manuell geführt. Die Thurgauer liessen sich von anfänglichen Fehlschlägen, die Stahlinserts passend zu dimensionieren, nicht entmutigen. Der Schweissaustrieb war vorerst noch ein Problem. Wir erbringen eine Dienstleistung, nicht mehr und nicht weniger : Anwendungstechniker Stephan Breu und Konstrukteur Marcello Rinaldi stellten ihre Expertise in den Dienst einer Weltneuheit. Stephan Breu Serienproduktion Spezialwerkzeuge wie der Schwingkörper (die Sonotrode) und die Komponenten zur Aufnahme wurden eigens fabriziert. Für die Serienproduktion hergestellt wurde eine Spezialvorrichtung, um die Komponenten am Schweissgerät in kleinen Stückzahlen manuell zu verarbeiten. Wichtig für die Serienherstellung war die Prozesssicherheit. Die Proceq erhielt die bestellten 100 Bausätze fürs Finish innert der Lieferfrist. Diese Terminsicherheit zeichnet die Thurgauer aus. Als kleiner Betrieb können wir vor allem damit punkten, weiss Breu. Blickt durch Wände Der GP8800 braucht lediglich auf einer Oberfläche aufgesetzt zu werden, um unbekannte Strukturen auf verborgene Hindernisse, auf Qualität und Homogenität der verwendeten Stoffe zu prüfen. Nicht nur die Baubranche, auch die Planer von Umbauten und die behördlichen Kontrollorgane werden sich künftig auf die Sonde verlassen. Angeschlossen an ein ipad erstaunen die erzeugten Bilder durch Klarheit und Tiefe, in 3D und Augmented Reality. Revolutionär Die Weltneuheit war geboren. Seit der Lancierung gilt der GP8800 als weitere Proceq-Revolution. Der Kaufpreis im unteren 5-stelligen Frankenbereich macht ihn selbst für kleinere Baufirmen erschwinglich. Nur wenige Schweizer Unternehmen können Spezialproduktionen in kleinen Stückzahlen wie die swiss-sonic produzieren. Uns freut s, wenn wir an so einer Weltneuheit beteiligt sein dürfen. meint Stephan Breu. Darum dürfte die nächste Innovation aus Arbon nicht lange auf sich warten lassen.

17 Matthias Gutbrod Zuständig für den Bereich PUR-Verarbeitung TECHNOLOGIE PUR-VERARBEITUNG 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE Mehr Druck an der Düse Neue Mischköpfe und Düsen für moderne PUR-Rohstoffe mit höheren Viskositäten Effizientere Produktion von Kühlgeräten Covestro entwickelt PUR-System für schnellere Entformung Verarbeitung auf bestehenden Anlagen Verarbeitung Bei Hennecke gab es auf der K-Messe 2019 gleich eine Doppelpremiere: Zu sehen waren eine neue Mischkopf-Baureihe unter dem Label MT-A sowie eine neue Generation an Gleichdruckdüsen. Aggressivere PUR- Rohstoffe Mischköpfe tragen maßgeblich zur Qualität und Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung von Produkten aus Polyurethan (PUR) bei. Hennecke hat nun seine Baureihe MT weiterentwickelt. Einer der Gründe dafür war, dass sich die Rohstoffe, die mit den Mischköpfen verarbeitet werden, gewandelt haben hin zu Rohstoffsystemen mit deutlich höheren Viskositäten und einer höheren chemischen Reaktivität. Hennecke setzt nun bei den Bauteilen für die neuen MT-A-Mischköpfe auf nochmals optimierte Werkstoffe und hochwertige Beschichtungen. Beides sorgt für eine hohe Langlebigkeit. Neu gestaltet ist auch das Konzept zur Reinigung und Schmierung des Mischkopfes. Eine vergrößerte Öffnung vereinfacht die totraumfreie Zugänglichkeit der Laterne, was ein manuelles Reinigen erleichtert. Glatte Oberflächen unterstützen eine schnelle Reinigung. Der Kunde kann neben der manuellen Reinigung zwischen einer integrierten Minimalschmierung innerhalb der Laterne oder einer Umlaufschmierung des gesamten Laternenraums wählen. Die neuen MT-A-Mischköpfe gibt es für zwei und mehr Komponenten. Bei den 2K-Mischköpfen fallen als Erstes eine integrierte Sensorik zur Prozessüberwachung und eine integrierte Schottplatte auf, mit der das Mischkopfsystem einfach und schnell von der Maschine zu trennen ist. Die neue Mischkopf-Baureihe MT-A überzeugt durch ein breites verfahrenstechnisches Einsatzspektrum für PUR-Systeme. Foto: Hennecke Und Hennecke hat noch mehr für die Ergonomie bei handgeführten Anwendungen getan: Die Aufhängung des Mischkopfes befindet sich sowohl beim senkrechten als auch beim waagerechten Anbau ausgewogen im Schwerpunkt. Das sorgt für eine optimale Gewichtsbalance. Die mehrkomponentigen Mischköpfe wie die 4K- und 6K-Modelle für Formschäume wurden mit Blick auf die Großserie optimiert. Sie bieten ein sehr breites Anwendungsspektrum und können Rohstoffe mit stark unterschiedlicher Viskosität mühelos verarbeiten. Bei hochviskosen Polyolen steht in der Materialzuführung jetzt mehr Druckenergie an den Düsen zur Verfügung. Neue Gleichdruckdüsen Um PUR-Systeme mit der Hochdruck-Gegenstrom-Technik effizient mischen zu können, sind neben der Mischkammer auch die Mischdüsen zu betrachten. Hennecke präsentiert weiterentwickelte Gleichdruckdüsen, die alle Anforderungen an Dosiergenauigkeit, Vermischungsqualität und Standzeit der Komponenten besser denn je erfüllen. Ein neues Design vereinfacht zudem die Instandhaltung. Neben der Überarbeitung der feder belasteten Düsentypen (SL) gibt es auch eine neue Variante für die Mehrkomponentenmischtechnik: die GL-Düse. Besonderes Merkmal dieses Typs ist die hermetische Abdichtung des medienführenden Leitungssystems. Einem einfachen Austausch der Mischköpfe und Düsen steht nichts im Wege: Die neuen 2K-MT- A-Mischköpfe und die neuen Düsen sind 1 : 1 kompatibel zu den jeweiligen Vorgängermodellen. Hennecke plant zur Einführung der neuen Generation ein kundenindividuelles Austauschkonzept. Die ersten Modelle der Baureihe MT-A sowie die neuen Gleichdruckdüsen sind ab dem ersten Quartal 2020 verfügbar. MG Dämmung Im stark umkämpften Markt für Kühlgeräte wollen OEMs ihre Anlagen möglichst gut auslasten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dazu müssen sie die Produktivität in der Fertigung verbessern und Zykluszeiten verkürzen. Ein wichtiger Produktionsschritt ist die Ausschäumung des Gehäuses mit wärmedämmendem PUR-Hartschaum. Um diesen Prozess zu beschleunigen, kommt es vor allem auf eine schnellere Entformung an. Bis zu 20 Prozent schnellere Entformung Auf der K-Messe 2019 präsentierte Covestro neue PUR-Systeme, die eine bis zu 20 % schnellere Entformung bei üblichen Wanddicken ermöglichen. Mit den neuen Systemen auf Basis von optimierten Polyolen, Isocyanaten und Katalysatoren wird nicht nur die Fertigung beschleunigt, sondern auch die gute Dämmeffizienz bisheriger PUR-Hartschäume noch einmal leicht verbessert. Mit der Entwicklung dieses Polyurethansystems helfen wir der Geräteindustrie, eine ihrer wichtigsten Herausforderungen zu meistern, erläutert Reinhard Albers, Experte für Kühlschrankdämmung bei Covestro. Die Hersteller können das System auf ihren Produktionslinien verarbeiten, ohne dabei Kompromisse bei Qualitätsmerkmalen wie Energieverbrauch oder Gehäusegeometrie eingehen zu müssen. Etwa 20 % des Energieverbrauchs von Gebäuden entfallen auf den Betrieb von Kühlgeräten. PUR- Hartschaum bietet eine sehr gute Dämmung und wird deshalb zur Wärmeisolation fast aller Kühlschränke weltweit eingesetzt. Durch Verbesserung der Dämmleistung können heute Geräte der höchsten Energieeffizienzklasse A+++ hergestellt werden. Die Expansion des Schaums nach dem Entformen ist ein grundlegendes Merkmal von PUR- Hartschaum, das sowohl die Verarbeitung als auch die Dämmleistung beeinflusst. Das neue PUR-System führt zu einer deutlich reduzierten Nachexpansion Covestro hat neue PUR-Systeme für Kühlgeräte entwickelt, die eine bis zu 20 % schnellere Entformung ermöglichen. Foto: Covestro und ermöglicht eine sehr gute Prozessproduktivität im Vergleich zu Schaumstoffen der vorigen Generation. Das System ist bei der Herstellung hervorragend fließfähig und sorgt für eine homo gene Dichteverteilung des Schaums im Kühlschrankgehäuse. So gelingt die Produktion energieeffizienter Kühlgeräte zu geringen Kosten unter Verwendung etablierter Verfahren zur Schaumverarbeitung. MG Vielfalt an Mischern Cannon entwickelt vier neue Mischköpfe Der Mischkopf Cannon FPL SR 26 QCC kann Schäume mit zwei verschiedenen Farben in einer Sequenz verarbeiten. Foto: Cannon Spezialisten Die Cannon Gruppe stellte auf der K-Messe unter anderem gleich vier neue Mischköpfe für die PUR-Verarbeitung vor, die jeweils auf spezielle Anwendungen hin entwickelt wurden. Der neue Cannon JL Vector 420 bietet mit drei getrennten Mischkammern die höchste Mischeffizienz auch bei Verwendung der neuesten Generation von hochviskosen Polyolen. Sein 420 mm langes Auslaufrohr wurde für die Injektion in große Isolierpaneele und Kühlschränke entwickelt, deren Formen ein komplexes Design an der Injektionsöffnung aufweisen und die einen Flüssigkeitsfluss von bis zu 3 kg/s erfordern. Der neue Cannon FPL SR 26 QCC ist in der Lage, Schäume mit zwei verschiedenen Farben in einer Sequenz ohne Verschmutzung des hellen Schaums durch den dunkleren zu verarbeiten. Der Mischkopf eignet sich besonders für die Herstellung von großen farbcodierten Teilen wie etwa Matratzen, kompletten flexiblen Liegen, oder Schaumblöcken zur Schalldämmung. Das neue Modell Cannon AX 22/7 vermischt sechs Komponenten radial plus eine Komponente axial und ist speziell für die Herstellung von Autositzen konzipiert. Und der neue Cannon FPL SR 10 zeichnet sich durch überlegene Mischeffizienz, durch lang anhaltenden Betrieb mit vereinfachter Wartung und durch extrem kompaktes Design aus. MG EcoPower t

18 TECHNOLOGIE PUR-VERARBEITUNG NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Spritzgießen mit PUR-Überfluten neu gedacht Spritzgießen und PUR-Überflutung intelligent kombinieren modulares System mit Standardspritzgießmaschine und angepasster Dosiermaschine neues Werkzeugkonzept ohne Wendeplatte PUR-Überflutung im Takt der Spritzgießmaschine Kombinationstechnik Einfacher, modularer, flexibler, kostengünstiger: Das bieten die Kooperationspartner Yizumi und Frimo, die das Spritzgießen (Yizumi) mit dem Polyurethan-(PUR-)Überfluten (Frimo) vereinen und das Ganze jetzt unter dem Namen React Pro vermarkten. Auf einem gemeinsamen Innovation Day Anfang November bei Frimo in Lotte konnte das interessierte Fachpublikum die erste integrierte und automatisierte React Pro-Anlage in Augenschein nehmen, die vor Ort eine Polyamid-Motorabdeckung mit PUR-Überflutung als Demonstrator live produzierte. Tolle Oberflächen ohne Lackierung Spritzgießen mit PUR-Überfluten ersetzt das nachträgliche Lackieren von thermoplastischen Bauteilen. Denn diese Kombination vereint die wirtschaftliche Fertigung des Spritzgießens mit der ansprechenden Haptik und Erscheinung von Polyurethan. So lassen sich optisch hochwertige Bauteile in einem Prozessschritt ohne jegliche Nacharbeit schnell und günstig produzieren. Smart kombiniert Nun ist die PUR-Überflutung beim Spritzgießen nicht neu, doch gibt es laut Jürgen Mauss, Key Account Manager bei Frimo, bislang nur Sondermaschinen am Markt, die eine vergleichsweise hohe Investition bedeuten und nicht für andere Zwecke umgerüstet werden können. Das Konzept bei React Pro baut auf einer nur leicht modifizierten Standard- Spritzgießmaschine von Yizumi mit einer angedockten PUR-Dosiereinheit von Frimo auf. Dieses modulare System lässt sich wieder trennen, Spritzguss- und Dosiermaschinen können dann für andere Zwecke eingesetzt werden, erläuterte Mauss auf dem Frimo Innovation Day. Werkzeug ohne Wendeplatte Die beteiligten Projektpartner vor einer React Pro-Maschine, die das Spritzgießen mit der PUR-Überflutung clever kombiniert. In den Händen halten sie die Motorabdeckung als Demonstrator, die auf dem Frimo Innovation Day live produziert wurde (blau ist die PUR-überflutete Komponente). Foto: Frimo Benjamin Wessling, Head of Polymer Processing bei Yizumi: Standardspritzgießmaschine zum PUR-Überfluten befähigen Foto: Frimo Benjamin Wessling, Head of Polymer Processing bei Yizumi, ergänzte: Wer bereits eine Yizumi- Spritzgießmaschine in Betrieb hat und in einem neuen Projekt Thermoplastbauteile mit Polyurethan überfluten möchte, fragt einfach bei unserem Partner Frimo nach der passende Dosieranlage. Die Polyurethan-Einheit lässt sich dann relativ einfach an die Spritzgießmaschine koppeln. Mit nur wenigen Schritten befähige ich damit eine Standardspritzgießmaschine zum Polyurethan-Überfluten. Wessling bringt den Unterschied wie folgt auf den Punkt: Statt einer großen, komplexen und teuren Sondermaschine, die nur einen einzigen Prozess kann, kombinieren wir auf clevere Art eine Standardspritzgießmaschine mit einer für den Prozess angepassten PUR-Dosiermaschine. Entscheidend für den Erfolg von React Pro ist allerdings auch ein neues Konzept hinter der Werkzeugtechnik. Dabei setzt Yizumi auf seinen langjährigen Partner GK Concept, der für die Kombinationstechnik ein neues Werkzeug entwickelte. Das neue In-PUR- Werkzeug arbeitet ohne Wendeplatte, stattdessen haben wir zwei PUR-Werkzeuge direkt neben dem Thermoplast-Werkzeug platziert, erläuterte Roger Kaufmann, Geschäftsführer bei GK Concept. Der zunächst spritzgegossene Thermoplastträger wird dann von einem Roboter in eines der PUR- Werkzeuge umgesetzt. Diese Umsetztechnik des In-PUR-Werkzeugkonzepts bietet Vorteile gegen über der konventionellen Werkzeugtechnik mit Wendeplatte: Neben einer direkten Kostenersparnis wird der Bauraum reduziert und niedrige Plattenabstände erlauben den Einsatz kleiner Maschinen. PUR-Überflutung im Spritzgießtakt Auch bei der Zykluszeit gewinnt das neue Konzept. Bei der Wendeplatte mit jeweils einem PUR- und Thermoplast-Werkzeug verzögert die PUR-Überflutung bei geometrisch einfachen thermoplastischen Trägerstrukturen den Prozess, denn dann kann die längere Aushärtezeit des PUR ein limitierender Faktor sein. Dass dies nicht zwingend so sein muss, zeigte das Bauteil aus der Livedemonstration, in der der Überflutungsschritt im Takt des Spritgießträgers läuft. Ist die Aushärtezeit des PUR der limitierende Faktor, ist das vorgestellte Jürgen Mauss, Key Account Manager bei Frimo, sieht noch großes Potenzial in der weiteren Zusammenarbeit mit Yizumi. Foto: Frimo Werkzeugkonzept mit zwei PUR- Werkzeugen, in denen jeweils im Folgezyklus abwechselnd ein fertiger Thermoplastträger überflutet wird, die ideale Lösung. Damit können wir auch PUR-Materialien mit langen Reaktionszeiten im Takt der Spritzgießmaschine verarbeiten, erklärte Kaufmann. Außerdem sind die Werkzeuge so konstruiert, dass exakt nur die gewünschten Bereiche mit PUR überflutet werden, eine weitere Nacharbeit entfällt. Kunststoffideen für Mehrkomponenten Der Prozess erfordert Kompetenzen nicht nur in den Bereichen Spritzgießmaschine, Polyurethananlage und Werkzeugtechnik, sondern auch die Automatisierung und die jeweiligen Materialien spielen eine entscheidende Rolle. Yizumi und Frimo wählten die Firma SAR für die Automatisierung und als Werkstoffpartner den Polyamidspezialisten Akro- Plastic und den PUR-Spezialisten Rühl Puromer. Nur wenn alle Rohstoffe aufeinander abgestimmt sind, entsteht auch ein perfektes Produkt, erklärte Thilo Stier, Director of Sales and Innovation bei Akro-Plastic, und betonte: Bei der Wahl des richtigen Thermoplasten war darauf zu achten, dass sich der Werkstoff nur minimal verzieht, da der Prozess nur kleine Toleranzen erlaubt. Außerdem galt es, einen Werkstoff zu finden, der sich gut mit PUR verbindet. Auch das Timing im Prozess ist wichtig, so haftet amorphes Polyamid besser als auskristallisiertes. Nach Tests mit verschiedenen Rezepturen fiel die Wahl schließlich auf das mit 20 % Glasfasern verstärkte Polyamid Akromid B3 GF20 2 RM-D Natur (4164) von Akro-Plastic. PUR-seitig wurde Puroclear von Rühl eingesetzt. Dr. Ingo Kleba, Geschäftsführer bei Rühl Puromer, gab den Besuchern beim Frimo Innovation Day einen Einblick, was sich mit PUR heute alles machen lässt: Ein ungebrochen aktuelles Thema ist die Oberflächenveredelung von Bauteilen durch Überfluten mit Polyurethan-Coatings, sowohl als Clearcoat als auch in Farbe. Hinzu kommen die Kombination mit der schier grenzenlosen Designvarianz von Folien und die Integration von Funktionen und Licht. Glanzgrad, Alltagstauglichkeit und Kratzfestigkeit der Oberfläche werden hierbei immer besser, erklärte er. Ein entscheidender Faktor für die Effizienz der PUR- Überflutung, vor allem in Kombination mit dem Spritzgießen, ist die hervorragende Selbsttrennung moderner Puroclear-Systeme, die weitere Trennmittel oder eine spezielle Werkzeugbeschichtung unnötig macht, fuhr Kleba fort. Besonders stolz verwies er auf PUR-Rezepturen mit selbstheilenden Eigenschaften: Sollte doch ein Kratzer auf der Oberfläche entstehen, bildet dieser sich bereits bei Raumtemperatur innerhalb weniger Stunden wieder zurück. Additive Fertigung im Prozess integriert Auch die Additive Fertigung kann nahtlos in den Prozess integriert werden. Auf dem Frimo Innovation Day hat ein Roboter mittels Fused Layer Modeling (FLM) eine Verstärkungsstruktur auf die Motorabdeckungen gedruckt. Verwendet wurde ein Granulat aus dem carbonfaserverstärkten Polyamid Akromid B3 ICF 30 9 AM schwarz (7451). Laut Thilo Stier sind hier extrem hohe Festigkeiten möglich, weil sich die Carbonfasern bevorzugt in Auftragsrichtung ausrichten. Das Resümee dieser Vorführung im Frimo Techcenter lautet: Der ganze Prozess erfordert Kompetenzen in verschiedenen Bereichen. Neben der Spritzgießmaschine, der Polyurethananlage, der Additiven Fertigung und der Automation spielen die Werkzeugtechnologie und auch die Materialien eine entscheidende Rolle. Unser Netzwerk aus verschiedenen Partnern hat auf smarte, modulare Weise die verschiedenen Technologien zu einem integrierten Prozess zusammengeführt. Nur wenn alle Bereiche perfekt abgestimmt sind, entsteht auch ein perfektes Produkt, sagte Benjamin Wessling von Yizumi abschließend. MG

19 TECHNOLOGIE RECYCLING 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE K 2019 war für Erema ein toller Erfolg Erema Gruppe zieht erfolgreiche und rundum positive Bilanz zur K 2019 und meldet eine sehr erfreuliche Zahl von Verkaufsabschlüssen Im Circonomic Centre auf dem Freigelände der K 2019 konnten die Messebesucher Kunststoffrecycling täglich live erleben. Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann K 2019 Die Bilanz der Erema Gruppe zur weltgrößten Kunststoffmesse K 2019 fällt rundum positiv aus. Mit allen sieben Unternehmen und Business Units in Düsseldorf präsent, hat die Firmengruppe so umfassend wie noch nie ihr gesamtes Produkt- und Dienstleistungsspektrum präsentiert und darüber hinaus im Circonomic Centre mit Partnern aus der Kunststoffindustrie Recycling und Kreislaufwirtschaft für die Besucher auch erlebbar gemacht. Circonomic Centre als Besuchermagnet Zerkleinerung Untha Shredding Technology entwickelt und produziert in Kuchl bei Salzburg maßgeschneiderte, zuverlässige Zerkleinerungssysteme und konnte sich auf der K 2019 erfolgreich als Spezialist für kundenspezifische Lösungen und besonders schwierige Anwendungen präsentieren. Die Kunststoffzerkleinerer von Untha wurden speziell für die Aufbereitung von Kunststoffen entwickelt. Mit unterschiedlichen Schneidsystemen und Sonderlösungen rücken die Zerkleinerungsmaschinen des österreichischen Premiumherstellers den besonderen Spezialfällen zu Leibe. Sie eignen sich für die Verarbeitung vieler Kunststoffarten wie Folien, Klumpen, Profile, Fasern, Bänder, PET-Flaschen, Schaumstoffe, Post-Consumer-Abfälle, Produktionsabfälle und vieles mehr. Egal ob Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere, durch verschiedenste Schneidsysteme, Rotordurchmesser, Rotorformen und Messergrößen lassen sich die Maschinen der Österreicher individuell und maßgeschneidert an die Bedürfnisse der Kunden anpassen. Geht nicht, gibt s nicht lautet das Motto des Zerkleinerungsspezialisten. Besonders da, wo standardisierte Zerkleinerungssysteme an Reges Interesse an Zerkleinerung Untha, Zerkleinerungsspezialist für die harten Fälle, zieht eine positive Bilanz zur K 2019 Untha freut sich über eine große Nachfrage nach Zerkleinerungsmaschinen für schwer zu verarbeitende Materialien. Foto: Untha Wie zu erwarten waren heuer Kreislaufwirtschaft und Kunststoffrecycling die Topthemen der K-Messe und Erema hat mit dem Circonomic Centre einen Schauplatz geschaffen, wo die Messebesucher beides täglich live erleben konnten. Mit den Recyclingvorführungen und der großen Vielfalt an Produkten aus rezykliertem Kunststoff, die der Kunststoffrecyclingmaschinen-Hersteller dank der Zusammenarbeit mit 30 Partnerunternehmen aus der gesamten Wertstoffkette präsentieren konnte, wurde die Halle im Außengelände zu einem der Besuchermagneten der K Für Manfred Hackl, CEO der Erema Group, war dies eine Bestätigung dessen, was man mit dem Circonomic Centre beabsichtigt hatte: Unser Ziel war, gemeinsam mit unseren Partnern die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was in puncto Recycling und Circu lar Economy technologisch möglich ist und auch bereits ökonomisch erfolgreich umgesetzt werden konnte. Damit wollten wir einen kräftigen Impuls setzen, um künftig neue Kreislaufwirtschaftsprojekte noch schneller auf die Straße zu bringen. Das Besucherinteresse und die vielen positiven Rückmeldungen, die wir erhalten haben, zeigen, dass uns das gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern sehr gut gelungen ist, zieht er eine positive Bilanz. Das große Interesse an den Recyclingtechnologien aus dem Verbund der Erema Gruppe belegt aber nicht nur die hohe Besucherfrequenz im Circonomic Centre und an den Messeständen, sondern auch die sehr erfreuliche Anzahl der insgesamt getätigten Verkaufsabschlüsse. Das zeigt nach Überzeugung von Erema, dass der Firmenverbund mit dem breiten Produktportfolio bestens aufgestellt ist und für die unterschiedlichsten Recyclinganforderungen der Kunden maßgeschneiderte Lösungen bieten kann. Für das gesamte Team auf der Messe und zu Hause ist die K 2019 ein toller Erfolg. Und mit technologischen Highlights wie der Vacunite-Technologie im Bottle-to- Bottle-Segment, der neuen Inhouserecyclinganlage Intarema Zero Waste Pro, der digitalen Kundenplattform Blu Port, der Refresher-Technologie oder dem Quality-On:Polyscan konnten wir auch unsere Innovationskraft wieder unter Beweis stellen, fasst Erema Managing Director Michael Heitzinger zusammen. Bottle-to-Bottle- Recycling neu definiert ihre Grenzen stoßen, kommen die robusten, zuverlässigen und unter harten Einsatzbedingungen erprobten Untha Vier-Wellen-Zerkleinerer zum Einsatz, die sich durch eine hohe Zuverlässigkeit, Unempfindlichkeit gegenüber Störstoffen und ein sehr breites Anwendungsspektrum auszeichnen. Bestes Beispiel für diese Einsatzmöglichkeiten ist die RS40, die Untha am Messestand präsentiert hatte. Mit dem Ein-Wellen-Zerkleinerer LRK1000, der mit einer neuen Rotorgeometrie ausrüstet wurde, war der Zerkleinerungsspezialist aber auch im Segment der vielseitig einsetzbaren und für eine sehr große Bandbreite unterschiedlicher Materialien geeigneten Systeme bestens vertreten. Die Nachfrage nach Zerkleinerungsmaschinen für schwer zu verarbeitende Materialien ist ungebrochen. Unsere Kunden, die uns auf der K-Messe besucht haben, schätzen unsere individuellen Lösungen und können sich sicher sein, von uns ein maßgeschneidertes Lösungskonzept für ihre spezifische Anwendung zu erhalten. Wir ziehen eine sehr positive Bilanz zu unserer Messepräsenz, erklärt Peter Streinik, Head of Global Sales, Business Unit Recycling & Waste, bei Untha Shredding Technology. GK Besonders stolz ist Erema auf die neu entwickelte Bottle-to-Bottle- Technologie Vacunite, die nach Überzeugung des österreichischen Recyclingmaschinenherstellers den Maßstab für Leistungsfähigkeit im Bottle-to-Bottle-Recycling neu definiert: Denn hocheffiziente Dekontamination, beste Farbwerte, Top-UV-Stabilität, ein geringer Energieverbrauch während des gesamten Prozesses und die kompakte Bauweise erfüllen bei der Produktion von lebensmitteltauglichem rpet-granulat auch die allerhöchsten Ansprüche. Vacunite ist für Erema die Antwort auf die Herausforderungen, vor denen das PET-Recycling steht, denn um für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen zu werden, müssen rezyklierte PET- Kunststoffe immer strengere Qualitätskriterien erfüllen. Mit Vacunite bieten wir unseren Bottle-to-Bottle-Kunden ergänzend zum bestehenden Portfolio eine neue Technologie, die von der technischen Performance bis zur Rezyklatqualität auf allen Ebenen neue Maßstäbe setzt, fasst Christoph Wöss, Business Development Manager für den Bereich Bottle von Erema, zusammen. Das Endprodukt sind in ihrer Qualität einzigartige rpet-granulate, die in puncto Lebensmitteltauglichkeit sowohl die aktuellen gesetzlichen Vorgaben als auch die noch höheren Anforderungen führender Brand Owner deutlich übertreffen. Dazu passt ein weiteres Highlight, das auf der K 2019 ein Thema war: Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat kürzlich die Lebensmitteltauglichkeit von Post-Consumer Recycled HDPE (PCR-HDPE) bescheinigt, das mit Lösungen mit Durchblick Industriebauten für die Kunststoffbranche Mit unserer über 50-jährigen Erfahrung planen, gestalten und realisieren wir zukunftsfähige Industriebauten für die Kunststoffbranche. Für höchste Ansprüche bei Produktion und Logistik, wie kreuzungsfreie Material- und Personenflüsse sowie flexible Erweiterungsmöglichkeiten. Wir übernehmen für Sie Verantwortung in Form eines Garantievertrages für Kosten, Termine, Qualität und Funktion. IE Plast München. Zürich. Nyon. IN IHRER BRANCHE ZU HAUSE ALLE EXPERTEN UNTER EINEM DACH UNTERNEHMERISCHES DENKEN UND HANDELN SICHERHEIT DURCH GARANTIEN Der Spezialist für Industriebauten. dem patentierten Extrusionssystem Intarema TVE plus Regrind Pro in Kombination mit dem Refresher-Modul produziert wird. Der Erfolg von Erema zeigt sich auch am Firmensitz in Ansfelden: Hier laufen die Arbeiten an der Standorterweiterung inklusive Verdoppelung der Produktionsfläche auf Hochtouren. Ende Novem ber steht bereits das Richtfest an. Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für das Frühjahr 2020 geplant. GK

20 TECHNOLOGIE RECYCLING NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Robuste Basis zur lückenlosen Kreislaufwirtschaft Mit seinen Maschinen und Anlagen zum Zerkleinern, Fördern und Aufbereiten von Kunststoffen macht Vecoplan eine geschlossene Kreislaufwirtschaft erst möglich K 2019 Kreislaufwirtschaft war ein zentrales Thema der K 2019, und das aus gutem Grund: Europaweit werden 41 % der Kunststoffabfälle verbrannt und erst 31 % rezykliert und damit ein zweites Mal genutzt. Das lässt Spielraum nach oben. Die Nachfrage nach Rezyklaten ist immer noch zu gering, weiß Martina Schmidt. Sie leitet den Geschäftsbereich Recycling/ Waste bei Vecoplan. Damit sich dies ändert, muss bei Herstellern von Konsumgütern, Baustoffen oder Möbeln ein Umdenken erfolgen. Denn der weltweite Kunststoffbedarf wird sich Prognosen zufolge in den kommenden 20 Jahren verdoppeln. Derzeit wird noch der größte Teil des Materials als Primärmaterial aus Rohöl gewonnen. In Zukunft, so will es die Politik in der EU und so wollen es auch die europäischen Recyclingunternehmen, sollte der Anteil von wiederverwertetem Kunststoff spürbar steigen. Der zunehmende Bedarf an Kunststoffen kann unter anderem auch zu einer angespannten Versorgungssituation führen, erläutert Marti na Schmidt. Bei technischen Kunststoffen zum Beispiel können die Lieferzeiten inzwischen bis zu vier Für einen wirtschaftlichen und effizienten Zerkleinerungsprozess ist die zum Material passende Schneidgeometrie extrem wichtig. Foto: Vecoplan Monate betragen. Damit steigen auch die Preise. Für Verarbeiter ist das eine unbefriedigende Situation. Das Recycling von Kunststoffen ist für die Betriebe eine wirtschaftliche Lösung. Konstante Qualität nötig Doch dazu muss die Qualität stimmen. Je sortenreiner das Rezyklat ist, desto einfacher lässt es sich verarbeiten und lassen sich daraus hochwertige Produkte fertigen. Ohne konstante Qualität gibt es keine Prozesssicherheit und damit kein gutes Endprodukt, sagt Martina Schmidt. Eine wirtschaftliche Alternative seien deshalb Produktionsabfälle in Form von Anfahrklumpen oder Ausschussteilen. Diese können die Verarbeiter unmittelbar zu Granulat verarbeiten und in den Produktionskreislauf zurückführen sie besitzen die gleiche Qualität wie Neuware. Dadurch entstehen erst gar keine Abfälle, der Kreis ist geschlossen. Dieses sogenannte Inhouserecycling bietet eine Reihe an Vorteilen: Die Unternehmen müssen weniger für teure Neuware ausgeben und die Entsorgung in externen Recyclinganlagen entfällt. Außerdem ist ein geringerer Platz in der Werkhalle erforderlich, auf dem das Ausschussmaterial gelagert wird. Das Material ist lediglich zwischenzulagern, bevor es zu einer sauberen Aufbereitung des Rohstoffs kommt. Bei gesammelten Kunststoffabfällen ist das jedoch nicht so einfach und kann dazu noch teuer werden mitunter teurer als Primärkunststoffe. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass das Rezyklieren viel aufwendiger ist, denn die Kunststoffabfälle sind oft verschmutzt und kommen unsortiert aus den Sammelstellen. Doch im Idealfall hat auch hier Regranulat die Qualität von Neuware, so dass dieses in der Endanwendung eins zu eins ersetzt werden kann und idealerweise in derselben Preisklasse vorliegt, erläutert Schmidt. Das ist allerdings gar nicht so einfach Stichwort Zerkleinerung. Als Beispiel nennt die Vecoplan- Geschäftsbereichsleiterin den glasfaserverstärkten Kunststoff GF 30. Die Fasern, die in diesem Material eingelegt sind, müssen eine gewisse Länge aufweisen, damit sie die erforderliche Steifigkeit sicherstellen, beschreibt sie. Sind die Fasern zu lang, leidet die Qualität, sind sie zu kurz, ebenso. Um für die verschiedenen Kunststoffe eine für den Anwendungsfall passende Lösung zu finden, arbeitet Vecoplan eng mit den Kunden zusammen. Die Maschinenbauer entwickeln Anlagen, die sie in zahlreichen Versuchen im hauseigenen Technikum auf die individuellen Anwendungen abstimmen. Schneidgeometrie entscheidet Die Frage, was eine erforderliche Maschine auszeichnet und auf welche Komponenten es ankommt, beantwortet Martina Schmidt so: Bei unseren Zerkleinerern ist vor allem die Schneidgeometrie entscheidend. Über die Rotor- und Messerbestückung sowie die entsprechende Siebwahl können wir die Anlagen detailliert an die In- und Outputanforderungen anpassen. Die Leistungsfähigkeit lässt sich schnittstellengenau abstimmen. Und je nach Anspruch wählen wir zum Beispiel einen größeren Rotordurchmesser, der mit gehärteten Werkzeugen bestückt sein kann. Diese lassen sich auch mehrfach nutzen und schnell wechseln. Für eine stabilere und zähere Ausführung der Werkzeuge lässt sich ihr Kern erhöhen und ihre Aufnahme an die jeweilige Aufgabe angleichen. Ganz wichtig sind zudem die Antriebstechnik und eine robuste Ausführung, damit es beim Schreddern bestimmter Materialien beispielsweise glasfaserverstärkter Werkstoffe zu keinem vorzeitigen Verschleiß kommt. Auf der K 2019 konnte das internationale Publikum sehen, wie der Kreislauf geschlossen werden kann. Aussteller wie Vecoplan zeigten, dass Regranulate heute fast schon Neuwarequalität haben können. Maschinenbauer in Euro pa verfügen über die weltweit besten Technologien und das verfahrenstechnische Know-how, um hochwertige Rezyklate herzustellen, sagt Martina Schmidt. So präsentierten die Unternehmen verfügbare technische Lösungen für die Anforderungen der Kreislaufwirtschaft und stellten Ansätze für künftige Aufgaben vor. GK MARKTPLATZ Der Rubrikanzeigenteil besteht aus 6 Spalten zu je 40 mm Breite. Die Preise (1spaltig, 40 mm breit) betragen für Rubrikanzeigen EUR 3,40 und für Stellengesuche EUR 2,80 je mm. Die Mindesthöhe beträgt 30 mm. Für Chiffreanzeigen wird eine zusätzliche Gebühr von EUR 10,00 erhoben. Alle Preise zzgl. MwSt. Rubrikanzeigen der Kunststoff- und Kautschukbranche Maschinenmarkt/Verkauf Zu Verkaufen! Gebr. Aluminium-Silos: 4 x 150 m³, 2 x 125 m³, 4 x 100 m³, 3 x 90 m³, 2x 80 m³, 1 x 70 m³, 2 x 65 m³, 5 x 60 m³, 4 x 50 m³ (2 Kammern), 1 x 46 m³, 4 x 40 m³, 5 x 30 m³, 4 x 20 m³; GFK-Silos: 1 x 125 m³, 6 x 80 m³, 1 x 70 m³, 4 x 60 m³, 2 x 30 m³ VA-Silos: 1 x 118 m³, 1 x 100 m³ isol., 1 x 75 m³, 2 x 70 m³ isol., 1 x 55 m³ isol., 1 x 45 m³, 3 x 40 m³, 2 x 20 m³; Stahl-Silos: 2 x 70 m³, 2 x 50 m³; div. Zellradschleusen; Lösch-/Regenwassertanks u. Wärmespeicher von l. Tel /9151 0, Fax: -75 www-barth-tank.de info@barth-tank.de Maschinenmarkt/Ankauf Wir suchen ständig Spritzgießmaschinen und sonstige Peripheriegeräte Alle Fabrikate und Typen Tel./Fax: biuro@tadplast.pl Internet: Fachliteratur Einfach besser fotografieren! Erscheinungs- und Anzeigenschlusstermine der K-ZEITUNG für das Jahr 2019 Ausgabe Erscheinungstermin Anzeigenschluss 25/ Dezember 25. November Maschinenhandel Januar 13. Januar Februar 24. Januar Februar 07. Februar März 21. Februar Mediadaten, Preise und Werbeformen finden Sie online unter Media-Informationen: ISBN ,99 ISBN ,99 Für eilige Anzeigenaufträge: Schnell per anzeigen@giesel.de März 04. März April 18. März April 08. April Mai 22. April Mai 06. Mai

21 BEZUGSQUELLEN 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE D Druck Filamente Dosier- u. Mischgeräte Extrusion, Blasmaschinen Fördergeräte und -anlagen Heißkanalleckagen-Erkennung Infrarotschweißen Tel: Absaug- und Filteranlagen Movacolor B.V. Wolkammersstraat 5, NL-8601 VB Sneek Tel. +31(0) , Fax +31(0) Internet: Dosieren und wiegen von Pulvern UNILOY MILACRON GERMANY B&W Blowmoulding Systems Hauptstrasse Grossbeeren GERMANY Tel. +49 (0) Fax +49 (0) Fachzeitschriften Werner Koch Maschinentechnik GmbH Industriestraße 3 D Ispringen Tel / Fax 07231/ info@koch-technik.de, Lanco GmbH Heegwaldstr. 19, Limeshain Tel , Fax Hot Runner Monitor Heizelement-Schweißmaschinen Ionisationssysteme Gema Switzerland GmbH Mövenstrasse 17 CH-9015 St.Gallen Tel info@hildebrand-technology.com + 49 (0) info@hpt.net Antistatik-Kunststoffe LAWER S.p.A. Via G. Amendola, COSSATO (BI) Italy sales@lawer.com Gratis-Download im Appstore und im Google Play Store Getriebe Tel / , Fax Sicherheitstechnik GmbH Vierlander Str Geesthacht Tel.: Fax: info@kasiglas.de SEKISUI CHEMICAL GmbH Immermannstraße 65 c Düsseldorf Tel. 0211/369770, Fax 0211/ Befestigung ohne Wärmebrücken info.systeme@foppe.de Befeuchten/Konditionieren HORO Dr. Hofmann GmbH Befeuchtungs- u. Trockenkammern Big-Bag-Entleerung Compoundieren.eu geba Kunststoffcompounds GmbH Tel + (0) / info@geba.eu Pentac Polymer GmbH Modifizierte technische Kunststoffe Otto-Hahn-Str. 12, Groß-Umstadt Tel.: , Fax: Dosier-, Misch- und Förderanlagen Dosier- und Mischanlagen Werner Koch Maschinentechnik GmbH Industriestraße 3 D Ispringen Tel / Fax 07231/ info@koch-technik.de, Dosier- u. Mischgeräte Einfärbegeräte mit Vormischung Düsen, Verschlussdüsen herzog systems ag, CH-9230 Flawil Elektrische Heizeinrichtungen Gebr. Bach GmbH Elektro-Wärmetechnik Hamburger Straße 4b Ohrdruf Tel / , Fax 03624/ mail@etb-bach.com Internet: ERGE-Elektrowärmetechnik Franz Messer GmbH Postfach 40, Schnaittach Tel /9210, Fax 09153/ info@erge-elektrowaermetechnik.de Ihne & Tesch GmbH, Lüdenscheid PF 1863, Tel. (02351) 666-0, Fax info@itlmail.de Ihne & Tesch GmbH, Nürnberg PF , Tel. 0911/ , Fax Feldkasseler Weg D Köln Tel Fax info@hpepping.de Internet: WEMA GmbH Kalver Str. 28, D Lüdenscheid Tel / info@wema.de Internet: Entstaubungsgeräte Extruder Buss AG CH-4133 Pratteln info@busscorp.com, ENTEX Rust & Mitschke GmbH Heinrichstr. 67 a D Bochum info@entex.de; Extruder und Folgemaschinen Extruder and more Ankele Kunststoffmaschinenbau, Inh. U. Ankele info@ankele.de +49(0) Abo-Bestellung unter 0511/ Gratis-Download im Appstore und im Google Play Store Farben für Kunststoffe G. E. Habich s Söhne Reinhardshagen Telefon / Telefax 05544/8238 Feuchtemessung von Granulat Tel / Brabender Messtechnik GmbH & Co. KG Kulturstraße 73, D Duisburg Tel.: 0203/ Fax: 0203/ sales@brabender-mt.de, info@krahl-messtechnik.de, Tel Filter SF-Filter GmbH Spittelbronnerweg 93-2 D VS-Schwenningen Tel /957002, Fax 07720/ Förderbänder, Separier systeme, Aufnahmeanlagen GmbH Das Modulförderbandsystem Rehling, Tel / mail@fimatech.de MFördersysteme Reichshof, Tel / Internet: MTF Technik Hardy Schürfeld GmbH & Co. KG Stadionstraße 8 D Bergneustadt Tel / Fax 02261/ info@mtf-technik.de FÖRDERN SEPARIEREN STAPELN VERTEILEN SCHUMA Maschinenbau GmbH Heinrich-Kahn-Str. 63 D Laichingen Fon +49 (0) / info@schuma.com BRAUER Maschinentechnik AG Raiffeisenring Bocholt Tel.: ( ) Fax: ( ) info@brauer-getriebe.de Instandhaltung und Optimierung von Getrieben aller Fabrikate, Bauformen und Größen Granulat-Trockner Fördern, Dosieren, Trocknen, Lagern von Kunststoff- Pulvern und -Granulaten SIMAR GmbH, Am Fuchsloch 7, Vaihingen/Enz, Tel: simar@simar-int.com, In der K-ZEITUNG veröffentlichte Bezugsquellen stehen auch automatisch und kostenlos online. Sie finden sie unter: service/branchenverzeichnis/ Granulieranlagen Coperion GmbH, Stuttgart info@coperion.com Granuliersysteme SONOTRONIC Nagel GmbH Becker-Göring-Str Karlsbad Tel.: Fax: Übrigens Ihre Bezugsquelle steht auch automatisch kostenlos online unter branchenverzeichnis/ Heizplatten ELKOM-Heizplatten- und Kühlplattentechnik Oberbecksener Str. 80, Bad Oeynhausen Tel / , Fax / elkom@elkom.de Hochfrequenzschweißen KIEFEL GMBH, Freilassing Tel /78-0, Hydraulikzylinder AHP MERKLE GmbH Nägleseestraße Gottenheim Tel , Fax mailbox@ahp.de Infrarotöfen IBT.InfraBioTech GmbH Telefon: Mail: ibt@infrabiotech.de Web: Simco (Nederland) B. V. Postfach 71, NL-7240 AB Lochem Tel , Fax Internet: Infrarot-Strahler KRELUS INFRARED (Schweiz) / Tel Kaltmahlen dressler group the grinding authority info@dressler-group.com Rubrikanzeigen bringen Erfolg! Wir beraten Sie gern! Telefon 0821 / Kettenführung DOTHERM GmbH & Co. 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22 BEZUGSQUELLEN Kühlanlagen Frigel GmbH Nollingerstr. 8, D Rheinfelden Tel Kaufmann GmbH, L.-E. Tel. 0711/752061, Fax KKT chillers Industriestraße 3, Kasendorf Tel , Fax Lister GmbH Industriekühlung Lüdenscheid Kühltechnik Tel / L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG Hachener Straße 90a D Sundern-Hachen Tel.: Fa x : info@lr-kaelte.de Lohn-Vermahlen PALLMANN Mahlwerke GmbH u. Co KG Zerkleinern, Feinmahlen, Sieben Agglomerieren und Mischen Mobil: -49(0) r.stange@pallmann-mahlwerke.de Mahlen dressler group the grinding authority info@dressler-group.com Maschinen, Werkzeuge, Hilfsmittel für die Kunststoffbearbeitung Reichenbacher Hamuel GmbH Rosenauer Str. 32, D Dörfles-Esbach Tel. 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KG Ziegelfeldstr. 24, D Mögglingen Tel /295, Fax 07174/6380 Internet: Rotations-Schweißmaschinen KVT Bielefeld GmbH Schneidmühlen ALPINE WIR SIND IHRE SCHNITTSTELLE Peter-Dörfler-Straße Augsburg Tel.: recycling@alpine.hosokawa.com Tel Fax Schneidmühlen, Shredder, Feinmühlen HEINRICH DREHER GMBH & CO. KG Postfach D AACHEN TEL. (0241) , FAX (0241) info@dreher-aachen.de Internet: GETECHA GmbH Am Gemeindegraben 13 D Aschaffenburg Tel.: , Fax: Stranggranulatoren Heinrich Dreher GmbH & Co. KG Maschinenbau s. unter Schneidmühlen Techn. Spritzgussteile sowie Formen und Teile Werner Herr GmbH, Alemannenstraße Ebringen, Tel / Fax 07664/ , Eig. Werkzeug-Formenbau SKS AG Kunststoffe+Werkzeugbau Hauptstrasse 59, CH-8637 Laupen ZH Tel , Fax info@sks-laupen.ch, Temperatur-, Mess- und Regeltechnik FELLER ENGINEERING GmbH Carl-Zeiss-Str. 14, Rödermark Tel. +49(6074)8949-0, Fax info@fellereng.de Temperiergeräte AIC-Regloplas GmbH D München Tel , Fax info@aic-regloplas.de, Kälte-, Klima-, Temperiertechnik ONI Wärmetrafo GmbH Niederhabbach Lindlar Tel.: +49(0) Fax: +49(0) Internet: info@oni.de Industriekühlung Steuerungsbau Service Hohe Steinert 7, Lüdenscheid Tel: 02351/ , Fax: 02351/ info@weinreich.de, Kühlwasser-Batterien A. Liedgens & Sohn GmbH & CO. KG Weyerbusch, Tel /215 Lackieranlagen (0) info@hpt.net Laser-Schweißmaschinen Deifel Buntfarbenfabrik Tel.: / Fax: Messtechnik G. E. Habich s Söhne Reinhardshagen Telefon / Telefax 05544/8238 ROWA Masterbatch GmbH D Pinneberg Tel. +49 (0) Alle Prüfplatten für alle Normen Bruchweide 2, D Bremen Tel. +49 (0) , Fax sales@sikora.net, Mischanlagen Dr. Herfeld GmbH & Co. KG Niederheide 2, Neuenrade Tel , Fax info@mixaco.de, Heiz-/Kühlmischer, Container Mischer, Schnellmischer, Universalmischer, Sackmischer, Labormischer Mühlen Polyamide Pentac Polymer GmbH Modifizierte technische Kunststoffe Otto-Hahn-Str. 12, Groß-Umstadt Telefon Fax Polyurethan Pressen/Pressautomaten R+S Technik GmbH D Bocholt Tel.: +49 (0) info@rstechnik.de Wickert Maschinenbau GmbH Wollmesheimer Höhe 2, Landau/Pfalz Tel: 06341/ Fax: 06341/ Internet: info@wickert-presstech.de Disponieren Sie Ihren Eintrag rechtzeitig! Profile info@k-profile.com Hier könnte ihr Bezugsquelleneintrag stehen. Weitere Informationen: Telefon 0821 / Schmelzepumpen e p r o t e c Tel info@eprotec-extrusion.com Zweigniederlassung der Oerlikon Textile GmbH & Co. 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23 ISO BEZUGSQUELLEN Trockenlufttrockner Trocken- und Warmluft trockner Gerco Technik GmbH Phone: +49 (0) Werner Koch Maschinentechnik GmbH Industriestraße 3 D Ispringen Tel / Fax 07231/ info@koch-technik.de, Lanco GmbH Heegwaldstr. 19, Limeshain Tel , Fax Trocknen von Halbzeugen HORO Dr. Hofmann GmbH Ultra-Trockenkammern Ultraschall- Schweißmaschinen Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG Descostr. 3-11, Karlsbad Tel.: info@herrmannultraschall.com Tel / , Fax ULTRASONIC TECHNOLOGY GROUP Ihr Spezialist und Partner für innovative und leistungsstarke Lösungen. Ultraschall-Sondermaschinen Ultraschall-Serienmaschinen Ultraschall-Systeme Ultraschall-Komponenten MS Ultraschall Technologie GmbH Karlstr. 8-20, Spaichingen Maschinenbau-Technologie-Herrde D Henstedt-Ulzburg Tel info@mth-online.com www: mth-online.com Zertifziertes Managementsystem Die nachhaltige Verbindung info@swiss-sonic.ch info@telsonic.com Vakuum-Formmaschinen D Heilbronn Tel. +49 (0)7131/ KIEFEL GMBH, Freilassing Tel /78-0, Disponieren Sie Ihren Eintrag rechtzeitig! Verpackungs maschinen D Heilbronn Tel. +49 (0)7131/ Vibrations- und Reibschweißmaschinen KVT Bielefeld GmbH Vorwärme-, Temperierund Industrieöfen Käthe-Kollwitz-Str. 10, Römhild, Tel.: info@eliog.de, HORO Dr. Hofmann GmbH (Ultra-) Trocken-/Wärmekammern Temperkammern Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstraße 1 D Herdorf Tel Fax info@will-hahnenstein.de Internet: Wärmebehandlung HORO Dr. Hofmann GmbH (Ultra-) Trocken-/Wärmekammern Für eilige Anzeigenaufträge: Schnell per anzeigen@giesel.de Wärmeschutzplatten Brandenburger Isoliertechnik GmbH & Co. KG Landau, Tel /5104-0, Fax -155 info@brandenburger.de, DOTHERM GmbH & Co. KG Hesslingsweg 65-67, Dortmund Tel.-Nr.: 0231/ info@dotherm.com ISOCOS GmbH & Co. KG Rohrbach, T 06349/ , F 101 info@isocos.com, Werkzeugbau für Interieur-Bauteile R+S Technik GmbH D Bocholt Tel.: +49 (0) info@rstechnik.de Zahnräder F-MORAT CO. GmbH D Eisenbach/Hochschwarzwald Tel. ( ) , Fax ( ) info@f-morat.de Internet: Zerkleinerungsanlagen Maschinenfabrik GmbH & Co. KG Zerkleinerungstechnik Wolfslochstr. 51, Zweibrücken Tel.: , Fax: plast-chem@pallmann.eu Internet: Zerkleinerungsmaschinenbau Norken GmbH, D Norken Tel , Fax info@zeno.de, Zertifizierung von Management-Systemen Ultraschallschweißen info@ppw-systems.de Tec-B GmbH, T , F info@tec-b.com RINCO ULTRASONICS AG Industriestr. 4, 8590 Romanshorn / Schweiz Tel: SONOTRONIC Nagel GmbH Becker-Göring-Str Karlsbad Tel.: Fax: Verpackungen/ Verpackungsschäume W. KÖPP GmbH & Co. KG Aachen, Germany Tel.: +49(0) , Fax: -55 sales@koepp.de - Walzen Die nächstmögliche Ausgabe für Ihren Bezugsquelleneintrag oder Ihre Änderung ist die Nr. 1-2/2020 vom Anzeigenschluss ist am Über 80 Schritt-für-Schritt- Anleitungen für tolle Kinderfotos und einzigartige Familienerinnerungen Fotog r a fi e entdecken Kompletter Foto-Work shop zu 50 Themenbereichen: Vom Equipment über die Vorbereitung bis hin zum perfekten Ergebnis 248 Seiten, Softcover ISBN ,99 [D] 27,80 [A] Mit Erklärungen zu allen wichtigen Werkzeugen und Funktionen sowie 30 Workshops, die sich in nur jeweils fünf Schritten umsetzen lassen 272 Seiten, Softcover ISBN ,99 [D] 27,80 [A] 240 Seiten, Softcover ISBN ,99 [D] 27,80 [A] Überall erhältlich, wo es Bücher gibt und auf bringt es auf den Punkt.

24 WORLD OF PLASTICS NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Ein Berg aus Kunststoff Kunstprojekt Earth Plastic View von Branko Šmon visualisiert den weltweiten Kunststoffbestand mit dem Volumen des Matterhorns Vier große Earth Plastic View -Frames an unterschiedlichen Aussichtspunkten rund um den Gornergrat zeigen die räumliche Ausdehnung des Volumens des heutigen weltweiten Kunststoffbestands in Granulatform. Fotos: Šmon Kunst Der weltweite Bestand an Kunststoffen auf dieser Erde beträgt nach Schätzungen von Wissenschaftlern aktuell 7 Mrd. t eine Dimension, die man sich nur schwer vorstellen kann. Der Künstler Branko Šmon hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, dieses unvorstellbare Ausmaß zu visualisieren und begreifbar zu machen. Mit seinem Kunstprojekt Earth Plastic View verwandelt er das Matterhorn, den meistfotografierten Berg der Welt, anhand von mehreren Installationen zum weltweiten Botschafter für ein neues globales Plastikbewusstsein. Die Patenschaft für das Projekt, das unter anderem vom Bereich Kunststoffe des Fraunhofer LBF unterstützt wird, hat der Schweizer Pionier Bertrand Piccard übernommen, der in den Jahren 2015 und 2016 mit einem Solarflugzeug die Erde umrundete. Auf Einladung von Plastics Europe konnte Branko Šmon sein einzigartiges Projekt auch im Rahmen der Sonderschau Plastics shape the Future auf der K 2019 in Düsseldorf vorstellen und Fachleuten aus der ganzen Welt seine Botschaft für ein neues globales Plastikbewusstsein vermitteln. Für die Umsetzung von Earth Plastic View hat der Künstler umfangreiche Recherchen und Berechnungen durchgeführt. Ein wesentliches Ergebnis: Die 7 Mrd. t Kunststoff, die sich derzeit weltweit im Gebrauch, in den Landschaften, den Weltmeeren, auf Deponien und auch in Lebewesen befinden, entsprechen auf der Grundlage einer belastbaren Schüttdichte einem Granulatvolumen von rund 14 km3 eine eigentlich unvorstellbar große Menge. Greifbare Form für Kunststoffvolumen Mit Branko Šmon erhält dieses Volumen nun eine greifbare Form: das Matterhorn. Vier große Earth Plastic View -Frames, aufgestellt an unterschiedlichen Aussichtspunkten rund um den Gornergrat, zeigen die räumliche Ausdehnung des Volumens des heutigen weltweiten Kunststoffbestands in Granulatform. Die imposanten Sichtrahmen umfassen die Silhouette des Matterhorns mit dem umliegenden Bergmassiv und entsprechen einem Kunststoffvolumen von 14 km3. So werde dieses Ausmaß in der Landschaft um das Matterhorn sicht- und damit erst vorstellbar, so Branko Šmon. In Zermatt und an sechs Aussichtspunkten entlang der Gornergrat Bahnlinie und auf der Rothornseite visualisiert Šmon zudem den Anteil des aktuell globalen Kunststoffbestands im Verhältnis zum Individuum durch große Objektkuben, die mit Kunststoffgegenständen des Alltags, Kunststoffmahlgut und Granulat gefüllt sind. Diese MyEarthPlasticPartcubes sind 1,9 1 1 m groß. 1,9 m 3 Kunststoff pro Kopf der Bevölkerung Dieser Volumeninhalt entspricht bei 7,67 Mrd. Menschen (Stand Anfang 2019) dem weltweiten Pro- Kopf-Aufkommen von Kunststoff in Granulatform (1,9 m3). Um das Verhältnis von Pro-Kopf- Volumen zu Gesamtvolumen deutlich zu machen, hat Branko Šmon als künstlerische Aktion sogar einen mit Kunststoffgranulat gefüllten MyEarthPlasticPartcube mit einem Hubschrauber auf den Gipfel des Matterhorns fliegen lassen als Zeichen für ein neues globales Plastikbewusstsein mit dem Matterhorn als herausragendem Botschafter. Earth Plastic View am Matterhorn zeigt aber nicht nur mit einer roten Linie die heutige räumliche Ausdehnung des weltweiten Kunststoffbestands in Granulatform. Eine zusätzliche orangefarbene Linie zeigt die zu erwartende Ausdehnung für das Jahr 2035 für den Fall, dass sich nichts am Umgang mit Kunststoff ändert. Für das Jahr 2019 entspricht das Volumen des weltweiten Kunststoffbestands in Granulatform von 14,0 km3 dem Volumen des Matterhorns oberhalb der Höhe von m im Radius von 3,78 km. Das Zentrum des Radius ist der Gipfel des Matterhorns. Die rote Linie grenzt das Volumen in diesem Radius ein. Umgang mit Kunststoff bewusst machen Ändern wir nichts an unserem Umgang mit Kunststoff, vergrößert sich das Volumen des weltweiten Plastikbestands bis zum Jahr 2035 voraussichtlich auf circa 32,0 km3. Dieses Volumen entspricht dem des Matterhorns oberhalb der Höhe von m im Radius von 5,66 km ebenfalls mit dem Gipfel des Matterhorns als Zentrum. Die orangefarbene Linie grenzt das Volumen in diesem Radius ein. Doch so weit soll es nicht kommen. Mit Earth Plastic View möchte ich ein neues Plastikbewusstsein schaffen. Nur im Verhalten eines jeden Einzelnen ist eine Veränderung möglich. Das Matterhorn dient dabei als globales Symbol. Ich habe am Gornergrat ideale Bedingungen für mein Ziel gefunden: Wir befinden uns zum einen mitten in schönster Natur, die Menschen werden hier direkt emotional berührt. Zum anderen steht das Matterhorn frei. Man hat als Betrachter eine Übersicht über die drumherumliegende Berglandschaft. So kann ich das enorme Volumen überhaupt erst sichtbar machen. Durch die Weitläufigkeit der Landschaft und die Schönheit der Natur schaffe ich die mir wichtige Verbindung zwischen dem Bewusstsein für das Ausmaß der Problematik und der Kraft der Naturschönheit, begründet der Künstler seine Wahl für das Matterhorn. App als neue Form der Kunsterfahrung Als neue Form der Kunsterfahrung hat Branko Šmon sogar eine eigene App entwickelt. Bei der Earth Plastic View -Art-App werden der reale Naturhorizont und der digitale Horizont überlagert und verschmelzen zu einer kontroversen Einheit. Wie Šmon erklärt, verstärkt die App auf spielerische Weise die Aufmerksamkeit für die Thematik und ermöglicht es, durch interaktive Funktionen die Dimensionen des weltweiten Plastikaufkommens visuell zu begreifen. Es gehe um eine multidimensionale Kunsterfahrung, die das reale Erleben am Matterhorn durch eine virtuelle Ebene erweitert, so Šmon. Die App zeigt an sieben Aussichtspunkten die Ausdehnung des Plastikvolumens am Matterhorn mit einer roten Linie für das Jahr 2019 und einer orangefarbenen Linie für das Jahr Ziel von Šmon ist es, das unvorstellbare Plastikvolumen durch Augmented Reality innerhalb einer realen Landschaft aufzuzeigen und dadurch eine neue Vorstellungsebene zu ermöglichen. Durch eine integrierte Fotofunktion kann sogar jeder Nutzer selbst Teil der Kunst werden und sich mit den eingeblendeten Linien fotografieren. Der EPV-Art-Filter soll dazu einladen, die Botschaft des Projekts global zu streuen. Eine Real-Animation Matterhorn Transformation verstärkt ein tieferes Verständnis für das Ausmaß des weltweiten Plastikvolumens. Zusätzlich informiert die App über Kunstprojekt und Künstler und gibt Informationen zur Umweltproblematik durch Plastik. Mit jedem Kauf der Earth Plastic View -Foto-Art-App, die im App Store und im Google Play Store erhältlich ist, geht 1 EUR als Spende an innovative Projekte und nachhaltige Lösungen mit Kunststoff. GK Die MyEarthPlasticPart-cubes hier mit Branko Šmon im Eingangsbereich der K 2019 zeigen das aktuelle Pro-Kopf-Volumen von Kunststoff auf der Erde. Foto: K-ZEITUNG/Krumbholz

25 DER ANWENDUNGS-SONDERTEIL DER K-ZEITUNG IM FOKUS EXTRUSIONS- TECHNIK PRAXIS AUSGABE NOVEMBER 2019 Höchstleistung Hochwertiges Regranulat Mehr Durchsatz und Qualität Drei-Schicht-Plattenanlage RKW setzt auf Zerkleinerungstechnik Blasfolienproduktion: Erfor- stellt Dänische Trays her von Vecoplan schung neuer Lösungsansätze IV VI VIII Chance und Herausforderung zugleich Produktionsverfahren und Maschinenanforderungen zur Herstellung von HFFR-Compounds Seite II Ihr Ansprechpartner: Stefan Lenz

26 EXTRUSION II 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 INTERVIEW»Chance und Herausforderung zugleich«sebastian Fraas, Produkt- und Anwendungsmanager bei der Leistritz Extrusionstechnik, spricht im Interview über eine schlüsselfertige Anlagenlösung zur Herstellung von HFFR-Compounds, über Produktionsverfahren und Maschinenanforderungen Dispergierqualität für Compounds mit besonderen Anforderungen. Die Kombination von hohem spezifischem Drehmoment und einem großen Volumen in einem Extruder dieses Merkmal zeichnet die ZSE Maxx Doppelschneckenextruder aus. Eine große Bandbreite an Prozessen profitiert von der maximalen Adaptibilität der ZSE Maxx, denn das hat eine hohe verfahrenstechnische Relevanz. Foto: Leistritz Compoundierung Wie oft passiert es, dass wir in den Nachrichten von abgebrannten Wohnungen und Häusern hören, deren Ursache ein Kabelbrand war? Leider häufiger, als einem lieb ist. Um solchen Katastrophen noch vehementer entgegenzuwirken, wurde die EU- Sebastion Fraas Leistritz Produkt- und Anwendungsmanager Foto: Leistritz Bauproduktenverordnung CPR (Construction Products Regulation) vor gut zwei Jahren nochmals verschärft. Die Verordnung selbst regelt die Anforderungen an die in der Bauindustrie verwendeten Materialien wie zum Beispiel Kabel in öffentlichen Gebäuden. Sie hat das Ziel, das Brandrisiko weiter zu verringern, die Ausbreitung von Bränden zu verzögern, die Rauchgasbildung zu minimieren und vielfältigen Schutz für Menschen, Sachwerte und die Umwelt zu bieten. In Europa schreibt die CPR den Einsatz von HFFR-Compounds also Compounds mit einem hohen Anteil an anorganischem Flammschutz in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln vor. Die Leistritz Extrusionstechnik GmbH bietet eine schlüsselfertige Anlagenlösung zur Herstellung von HFFR-Compounds. Über Herstellung und Maschinenanforderung haben wir mit Sebastian Fraas, Produkt- und Anwendungsmanager bei der Leistritz Extrusionstechnik GmbH, gesprochen. : Herr Fraas, wieso ist dieses Thema im wahrsten Sinne des Wortes heiß? Sebastian Fraas: Die Herstellung von halogenfreien Flammschutz- Compounds, die als Kabelummantelung dienen können oder als Flammschutz in Sandwichverbunden zu finden sind, ist seit Juli 2017 strikt reguliert. Für Kabelhersteller bedeutet das Chance und Herausforderung zugleich. Chance, weil die Herstellung von HFFR-Compounds ein lukratives und zukunftssicheres Geschäftsfeld ist. Schließlich prognostiziert das Marktforschungsinstitut AMI (Applied Market Information) in seiner neuesten Studie ein Wachstum im Bereich Kabel HFFR-Compounds von über zehn Prozent pro Jahr bis Herausforderung, weil es prozesstechnisch nicht trivial ist, den hohen Anteil an Zuschlagstoffen in ein solches Compound homogen einzuarbeiten, ohne dabei die maximale Verarbeitungstemperatur zu überschreiten. Dies ist aber die Basis, um die geforderten Flammschutz eigenschaften zu gewährleisten. : Welche Flammschutzeigenschaften sind das denn? Fraas: HFFR-Compounds entwickeln nur eine geringe Rauchgasbildung, verfügen über selbstlöschende Eigenschaften und hemmen die Flammausbreitung. Mit unserer Turnkey-Anlage können wir Metallhydroxide wie etwa Aluminiumhydroxid oder Magnesiumhydroxid sehr gut verarbeiten. Beide Füllstoffe spalten im Brandfall, respektive bei Überschreiten der Zersetzungstemperatur, in einem endothermen Prozess Wasser ab. Das gebildete Wasser wirkt kühlend, das gebildete Metalloxid oft verkohlend und krustenbildend. Zudem wird das Gemisch aus brennbaren Gasen und Sauerstoff an der Brandstelle durch den Wasserdampf verdünnt. Trotz der unterschiedlichen Mechanismen sind Metalloxide aber oft erst in hoher Dosierung von 30 bis 70 Prozent gut wirksam. Diese muss in den Prozess eingearbeitet werden. Mit unseren ZSE Maxx Doppelschneckenextrudern gelingt uns das problemlos. : Zugegebenermaßen: Bei der Herstellung von HFFR-Compounds hätte man jetzt nicht gleich an einen Doppelschneckenextruder gedacht. Bringt dieser nicht zu viel Energie in den Prozess? Und reicht die Dispergierung? Fraas: Ja, ich kenne diesen Irrglauben. Wir treten gerne den Gegenbeweis an. Die Herausforderungen bei der Herstellung von hochgefüllten HFFR-Compounds sind das Einbringen und die Verarbeitung eines Füllstoffs mit niedrigem Schüttgewicht, das Einhalten der maximalen Prozesstemperaturen und eine optimale Dispergierung des Flammschutzes, damit gute mechanische Werte und die Flammschutzanforderungen erreicht werden. Dafür braucht man eine korrekt ausgelegte Anlage sowie die richtigen Prozessparameter. Anlagen-Set-up, Rezeptur und Verarbeitungsparameter müssen exakt abgestimmt sein. Das Resultat ist dann ein qualitativ hochwertiges Produkt hergestellt auf einem Doppelschneckenextruder. : Wie sieht Ihre Lösung also aus? Fraas: Auf einer Verfahrenslänge von 48 L/D setzen wir zwei Seitenbeschickungen ein. Über die Einfüllöffnung wird das Polymer zugegeben und aufgeschmolzen. Der scherempfindliche Flammschutz wird anschließend über zwei Seitenbeschickungen dem Prozess zugeführt und sofort im Extruder mit der Schmelze benetzt und schonend eingearbeitet. Eine Kompaktierung des Füllstoffs wird vermieden. Durch den gezielten Einsatz von Knetzonen und Mischelementen wird anschließend im Extruder eine perfekte Zerteilung und Verteilung erreicht. Verlängern wir das Verfahrensteil auf 52 oder gar 56 L/D, erzielen wir eine noch bessere Verfahrens-Set-up 48 L/D mit zwei Seitenbeschickungen Foto: Leistritz : Welche Vorteile bietet die ZSE Maxx Technologie? Fraas: Grundsätzlich besteht der große Vorteil eines Doppelschneckenextruders gegenüber anderen marktüblichen Fertigungsverfahren für HFFR-Compounds in seiner großen Flexibilität. Durch den modularen Aufbau und das große Prozessfenster kann der Extruder einfach an die unterschiedlichsten Formulierungen angepasst werden. Mit drei Zugabestellen für Granulate und/oder pulverförmige Stoffe sowie der Möglichkeit, Flüssigkeiten in praktisch jedem Zylinder zuzugeben, können alle Formulierungen aus dem Bereich HFFR gefertigt werden. Die ZSE Maxx Extruder haben ein großes freies Volumen. Der Di/Da ist 1,66. Im Vergleich zu Wettbewerbsmaschinen und der Leistritz HP Baureihe (Da/Di = 1,5) entspricht dies einem Mehrvolumen von circa 30 Prozent. Dieses Plus an Volumen wird benötigt, um volumenbegrenzte Formulierungen wirtschaftlich produzieren zu können. Eine weitere Erhöhung des Volumens würde zu Problemen beim Handling und zu Verschleiß führen. Noch ein wichtiger Vorteil ist die hohe Drehmomentdichte. Der ZSE Maxx hat einen Drehmomentfaktor von 15 Newtonmeter pro Kubikzentimeter. Im Vergleich zu Extrudern mit einem Drehmomentfaktor von 11 Newtonmeter pro Kubikzentimeter entspricht dies einer Steigerung von 36 Prozent. Mit dem zur Verfügung ste henden hohen Drehmoment kann die Schneckendrehzahl bei gleichbleibendem Durchsatz gesenkt werden. Hierdurch wird eine niedrigere Schmelzetemperatur erreicht. Alternativ kann bei gleichbleibender Schneckendrehzahl das Plus an Drehmoment genutzt werden, um den Durchsatz zu erhöhen. Durch diese Kombination von hohem Drehmoment und Volumen wird dem Prozess weniger Energie zugeführt. Dies hilft, die Schmelzetemperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur zu halten. : Herr Fraas, vielen Dank für das Interview. hffr-xxperience.leistritz.com

27 EXTRUSION 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 III Größter Vorteil bei HFFR-Herstellung Füllgrad ZSE 50 HP Abb.: Leistritz Füllgrad ZSE 50 Maxx Abb.: Leistritz Vergleich des Füllgrads zwischen ZSE HP und ZSE Maxx Abb.: Leistritz Hintergrundwissen Ein Vergleich eines ZSE Maxx Extruders (Da/ Di=1,66) und eines ZSE HP (Da/Di von 1,5): Auf einem ZSE 50 HP (Da/Di = 1,5) wird ein Durchsatz von 500 kg/h gefahren. Dies führt zu einem gewissen Füllgrad der Schnecke (Schmelzepool: blau markiert). Die größte Scherung erfährt das Material zwischen Zylinderwandung und Schnecke sowie im Zwickelbereich zwischen den beiden Schnecken. Wird nun derselbe Durchsatz auf einem Extruder der ZSE Maxx Baureihe gefahren (Da/Di = 1,66), ist der Füllgrad des Extru ders bedingt durch das größere freie Volumen geringer. In Kombination mit dem schma leren Steg sinkt der prozentuale Anteil des Materials, welches der hohen Scherung an der Zylinderwandung ausgesetzt ist. Wird nun ermöglicht durch das hohe Drehmoment der ZSE Maxx der Durchsatz auf der ZSE Maxx Maschine weiter erhöht (im Beispiel auf 700 kg/h), kann der spezifische Energieeintrag nochmals gesenkt, das Compound somit schonend und effizient hergestellt werden. Speziell bei temperaturempfindlichen Produkten wie etwa einem HFFR- Compound auf ATH-Basis ist dies ein herausragender Vorteil. Mit dem optimalen Set-up können HFFR-Compounds auf einem Leistritz Doppelschneckenextruder der ZSE Maxx Serie wirtschaftlich bei optimaler Qualität produziert werden. Mit der Kombination aus hohem Volumen und Drehmoment der Baureihe wird eine materialschonende Verarbeitung bei gleichzeitig hervorragender Dispergierung erreicht. Durch die hohe Flexibilität kann die Maschine Komplettanlage für die Herstellung von HFFR-Compounds Foto: Leistritz einfach und schnell an unterschiedliche Rezepturen angepasst werden. Geringe Reinigungszeiten garantieren eine hohe Wirtschaftlichkeit. Neben dem Extruder muss auch die weitere Anlagentechnik auf den Prozess abgestimmt sein. Da mehrere Komponenten kontinuierlich in den Extruder dosiert werden, ist ein gravimetrisches Dosiersystem Voraussetzung. Bei der Frage der Granulierung stehen mehrere Systeme zur Auswahl. Eine Variante ist eine Stranggranulierung. Speziell bei hohen Füllgraden jedoch können die HFFR-Compound-Stränge sehr brüchig werden. Daher ist diese Option nicht zu empfehlen. Ein Wasserringgranulator ist hier die bessere Wahl gerade bei Rezepturen mit hohem Füllgrad und bei nicht klebenden Produkten. Die flexibelste Lösung ist eine Unterwassergranulierung. Mit ihr kann eine große Bandbreite an Rezepturen pelletiert werden. WISSEN, WAS DIE BRANCHE BEWEGT! Lesen Sie schon heute auf K-Zeitung.de welche Megatrends die Kunststoffbranche in Zukunft prägen. Erfahren Sie mehr auf K-Zeitung.de

28 EXTRUSION IV 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Hochleistungsanlage für Dänische Trays Extrusionstechnologie von Battenfeld-Cincinnati überzeugt das dänische Unternehmen Stål og Plast A/S, welches Gewächshausplatten produziert Halbzeuge Wir sind dem Markt immer einen Schritt voraus. Halbe Sachen machen wir nicht, so das Motto von Jacob Sørensen, geschäftsführender Gesellschafter von Stål og Plast A/S. Ein Blick in die Produktionshallen in Ringe unterstreicht seine Aussage eindrucksvoll. Hier steht mit einer Grundfläche von 20 m2 die weltweit größte Thermoformanlage, die aus etwa 3 mm dicken extrudierten PS-Halbzeugen sogenannte Ebbe&Flut-Platten für Gewächshäuser formt. Zur Herstellung der bis zu 8 m langen und 2,5 m breiten Halbzeugplatten installierte die Battenfeld-Cincinnati Germany GmbH aus Bad Oeynhausen vor knapp anderthalb Jahren eine hochmoderne Drei-Schicht- Flachfolienlinie mit einer Durchsatzleistung von bis zu kg/h. Neben der steigenden Weltbevölkerung und der daraus resultierenden Nachfrage nach Blumen, Busch- sowie Gemüsesetzlingen für professionelle Gartenbauer und Hobbygärtner sorgen frische Kräutertöpfe für die moderne Küche und der zunehmende Anbau von Cannabis für einen Boom beim Bau von Gewächshäusern. Genau diesen Nischenmarkt beliefert die dänische Stål og Plast mit maßgeschneiderten Platten aus High-Impact-Polystyrol (HIPS). Das 1984 vom Vater des heutigen Geschäftsführers gegründete Unter nehmen fokussierte von Anfang an Produkte für Gewächshäuser, wozu in den ersten Jahren, wie der Firmenname verrät, neben den Kunststoffplatten auch Stahlprofile gehörten. Heute verarbeiten wir nur noch Kunststoff, weil wir überzeugt sind, dass hier unsere Kernkompetenz liegt, erklärt Jacob Sørensen, wir konzentrieren uns auf das, was wir am besten können, und zwar genau auf ein Produkt. Offensichtlich ein sinnvolles Konzept, denn das mit 15 Mitarbeitern relativ kleine Unternehmen produziert 60 bis 70 % aller weltweit benötigten Plattenwaren für Gewächshäuser. Und der Marktführer wächst weiter. Deshalb vervierfachte er seine Neben den Extrudern gehören zu der neuen Anlage eine Breitschlitzdüse mit einer Breite von mm, ein Glättwerk mit drei Hauptwalzen und drei Nachkühlwalzen sowie eine Rollenbahn mit Dickenmessung und Längsbesäumung. Foto: Battenfeld-Cincinnati Produktionskapazität am dänischen Standort mit der Installation der Hochleistungslinie und gründete eine Niederlassung in Chicago IL/USA, die er zunächst mit einer Thermoformanlage ausstattete. Gerade in Nordamerika ist die Nachfrage nach unseren sogenannten,dänischen Trays enorm. Grund hierfür ist der zunehmende Anbau von Cannabis, das nicht nur für medizinische Anwendungen, sondern durch die Legalisierung in einigen Bundesstaaten auch für Freizeitanwendungen stärker nachgefragt ist, erläutert Jacob Sørensen und schließt nicht aus, den Standort in Übersee in nächster Zeit weiter auszubauen und auch eine Extrusionsanlage dort zu installieren. Bis dahin transportiert das Unternehmen seine Dänischen Trays in die Vereinigten Staaten, um sie vor Ort tiefzuziehen. Nur so können wir unseren Kunden die hohe Qualität garantieren. Hohe Qualitätsstandards Für die 2018 installierte Drei- Schicht-Plattenanlage von Battenfeld-Cincinnati baute Stål og Plast zunächst eine komplett neue Halle, die die 65 m lange Linie aufnehmen kann und zudem genug Platz für die Riesen-Thermoformanlage sowie Freifläche für das Handling der größten Platten mit Abmessungen von mm bietet. Für die Gesamtkapazität von bis zu 3 t/h ist in der neuen Coextrusionslinie der High-Speed-Extruder 1-75 T6.1 als Hauptextruder verantwortlich. Dieser allein erreicht für HIPS eine Ausstoßleistung von rund 2 t/h. Für die 2018 installierte Drei-Schicht-Plattenanlage von Battenfeld-Cincinnati baute Stål og Plast zunächst eine komplett neue Halle, die die 65 m lange Linie aufnehmen kann und zudem genug Platz für die Riesen-Thermoformanlage sowie Freifläche für das Handling der größten Platten mit Abmessungen von mm bietet. Foto: Battenfeld-Cincinnati High-Speed-Extruder sind sehr kompakt gebaut und sorgen mit ihren hohen Schneckendrehzahlen für die enormen Ausstoßleistungen. Die Schmelzeverweilzeit im Extruder ist dabei lang genug, um eine optimale Homogenisierung zu erzielen, aber kurz genug, um mechanische oder thermische Schädigung zu unterbinden und somit optimale Schmelzeeigenschaften zu garantieren. In Dänemark plastifiziert der Schnellläufer den Rohstoff für die Hauptschicht, in die zusätzlich zum Virgin-Material auch hauseigene Reststoffe, die bei Umstellungen und beim Stanzen anfallen, eingearbeitet werden. Das Material für die Außenschichten des dreischichtigen Verbunds stellen zwei Coextruder 1-75 T2.1 bereit. Auch hierbei handelt es sich um High- Speed-Extruder, die jeweils bis zu 500 kg/h schaffen. Ein Alleinstellungsmerkmal unserer Platten ist die Außenschicht, die mit den Pflanztöpfen in Kontakt kommt. Sie hat eine Lebensmittelzulassung und ist UV- und chemikalienbeständig. Wir haben die Rezeptur dafür mit einem dänischen Partnerunternehmen entwickelt, betont der Geschäftsführer. Kundenbedürfnisse als Erfolgsfaktoren Während sich die Anforderungen Lebensmitteltauglichkeit und UV-Beständigkeit der Außenschicht bei Gewächshausplatten von selbst erklären, ergibt sich die Chemikalienbeständigkeit erst aus dem Arbeitsprinzip mit Ebbe&Flut-Platten: In regelmäßigen Abständen werden die Platten, auf denen die Pflanztöpfe stehen, mit Wasser sowie für die Pflanzen wichtigen Düngemitteln geflutet. Nach einem definierten Zeitraum wird das Wasser inklusive der Zusätze wieder abgelassen und aufgefangen. Selbstverständlich wird das Bewässerungsmedium im Kreislauf geführt, um einen möglichst geringen Wasserverbrauch zu garantieren. Für die korrekte Zugabemenge an Düngemitteln testet man das Wasser vor dem Fluten und reichert es wieder an, weiß Jacob Sørensen zu berichten. Er weiß auch, dass der Trend bei modernen Gewächshäusern heute mobile Tischsysteme sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen rollenden Tischen, die weiterhin im Einsatz sind und auf einem Gestell hin- und hergeschoben werden können, lassen sich die mobilen Tische in jede Richtung verschieben. Dies erleichtert das Handling für den Bediener enorm. Stål og Plast bietet für jeden Gewächshaustyp die richtigen Platten in der gewünschten Größe und vor allem in einer hohen Qualität an. Denn auch die Planlage, die für die gleichmäßige Bewässerung jeder Pflanze wichtig ist, muss gewährleistet sein. Dank unseres über 30-jährigen Know-hows können sich unsere Kunden auf uns verlassen, ist Sørensen sicher und begründet damit auch seinen Markterfolg. Wachstum mit einkalkuliert Obwohl der Markt für Ebbe& Flut-Platten boomt und wir eine gute Auftragslage haben, so Jacob Sørensen, bietet uns die neue Anlage derzeit noch freie Kapazitäten. Er kann sich daher gut vorstellen Polystyrolplatten- Platten als Dienstleistung für andere Branchen herzustellen. Herstellbar sind Mono-, Zweioder Drei-Schicht-Platten in nahezu jeder gewünschten Abmessung mit Plattendicken zwischen 2 und 5 mm und auf Kundenwunsch auch eingefärbt. Die Ebbe&Flut-Platten sind übrigens meist grau. Im Maschinenpark in Ringe stehen dafür neben der Neuanlage noch eine weitere Plattenextrusionsanlage sowie insgesamt vier Thermoformanlagen. Die Neuanlage ersetzt seit 2018 die zweite Altanlage und überzeugt neben der hohen Kapazität vor allem mit ihrem niedrigen Energieverbrauch, der rund 40 % unter der Altanlage liegt. Neben den bereits beschriebenen Extrudern gehören zu der neuen Anlage eine Breitschlitzdüse mit einer Breite von mm, ein Glättwerk mit drei Hauptwalzen und drei Nachkühlwalzen sowie eine Rollenbahn mit Dickenmessung und Längsbesäumung. Den Abschluss bilden die Querschneideinrichtung für die bis zu 8 m langen Platten und ein Portalstapler. Die Anlage von Battenfeld-Cincinnati hat unsere technischen Anforderungen sogar übertroffen. Wir sind rundum zufrieden und für die zukünftigen Anfragen unserer Kunden bestens aufgestellt, freut sich Jacob Søren sen und schließt mit einem großen Lob ab: Battenfeld-Cincinnati war für uns in den letzten Jahren einer der verlässlichsten Partner. SL

29 EXTRUSION 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 V Höherer Produktionserlös, weniger Abfall Für die Herstellung hochwertiger Polyamid-Granulate hat die Enneatech AG die erste von zwei gelieferten automatisierten Stranggranulieranlagen der IPS Intelligent Pelletizing Solutions GmbH & Co KG. in Betrieb genommen Die erste der zwei gelieferten neuen Stranggranulieranlagen des Typs IPS-SGA 220/2 (oben) inklusive eines Stranggießkopfes des Typs IPS-SGK 220 (unten) hat bei der Enneatech AG im ostfriesischen Großefehn ihren Betrieb aufgenommen. Fotos: IPS Granulierung Die Enneatech AG hat sich auf die Herstellung von technischen Kunststoffen und Kunststoffgranulaten spezialisiert und gehört zu den führenden Polymerspezialisten auf dem europäischen Markt. Die gleichermaßen hochwertigen wie innovativen Kunststoffe des Unternehmens sind weltweit im Einsatz. Unsere Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass wir Rohstoffe mit Vergangenheit einsetzen, um Kunststoffe für die Zukunft herzustellen. Hierfür verwenden wir vorrangig Synthetikfasern, die als Nebenprodukte in der,high-end-textilindustrie anfallen. Durch den Einsatz beziehungsweise das Recycling dieser nachhaltigen Rohstoffe tragen wir sinnvoll zur Reduzierung der klimaschädlichen CO2- Emissionen bei, erklärt Hartmut Schoon, Vorstand Enneatech AG. Die beiden modernen automatisierten IPS-Stranggranuliersysteme vom Typ IPS-SGA 220/2 inklusive jeweils eines Stranggießkopfes des Typs IPS-SGK 220 will der ostfriesische Kunststoffhersteller insbesondere für die Produktion von PA6.6- und PA6-Compounds einsetzen. Eine der beiden Anlagen wurde darüber hinaus zusätzlich mit einem IPS-Prozesswassersystem des Typs IPS-PWS 100 A ausgestattet. Bei der zweiten Anlage kann ein im Unternehmen vorhandenes Prozesswassersystem eingebunden werden. Vor allem die Flexibilität von IPS, aber natürlich auch die ausgefeilte Technologie der Anlage selbst haben uns überzeugt, erklärt Enneatech-Betriebsleiter Artur Lange. Gerade durch das einfache Anfahren des Granulierprozesses und das automatische Einfädeln der Stränge bei Abrissen sparen wir jetzt deutlich Zeit, Personal und damit Kosten. Perfekt für die Compoundierung Die Anlage eignet sich perfekt für die Compoundierung und für das Recycling von technischen Über die neue in Betrieb genommene Stranggranulieranlage des Typs IPS-SGA 220/2 von IPS Intelligent Pelletizing Solutions GmbH & Co. KG freuen sich Hartmut Schoon (l.), Vorstand, und Artur Lange, Betriebsleiter der Enneatech AG. Foto: IPS Kunststoffen, insbesondere auch für die von Enneatech als Rohstoff verwendeten Polyamid-Synthetikfasern, erklärt IPS-Inhaber und Geschäftsführer Gerald Weis. Jede Anlage kann einen Durchsatz von bis zu kg /h erreichen, je nach Anwendung und Polymer. Durch die zentrale Bedienoberfläche lässt sich die Anlage einfach nutzen und steuern. Die Kühlstrecke vor dem Schnitt in Wasser und Luft kann individuell dem jeweiligen Produkt angepasst werden. Die integrierte Strangabsaugung sorgt für trockenes Granulat. Bereits seit 2016 hat Enneatech einen Stranggranulator des Typs IPS-SG 320/D im Einsatz. Schon damals hat uns begeistert, wie schnell und zielorientiert IPS auf unsere Kundenwünsche und -anfor derungen eingegangen ist und sie umgesetzt hat, erklärt Hartmut Schoon die erneute Entscheidung für IPS. Neben der ausgewiesenen Expertise und der großen Erfahrung des IPS-Teams, insbesondere in der Compounding-, Masterbatch-, und Recyclingindustrie, haben Enneatech das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, die zeitnahe Lieferung von Ersatzteilen sowie der Service und die Erreichbarkeit überzeugt. SL Maximaler Durchsatz ohne Downtime Perfekte EAS -Sicherheitskupplung vom Marktführer auch in ATEX-Ausführung lieferbar Ihr zuverlässiger Partner

30 EXTRUSION VI 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Oben am Trichter des Zerkleinerers ist ein Rolleneinzug angebracht, der aufgewickelten Produktionsausschuss von der Rolle in den Zerkleinerungsraum zieht. Foto: Vecoplan Vom Produktionsabfall zum hochwertigen Regranulat Der Folienhersteller RKW setzt auf Zerkleinerungstechnik von Vecoplan, um seine Produktionsabfälle selbst aufzubereiten und in den Kreislauf zurückzuführen Recycling Seit August 2019 ist bei der RKW Agri GmbH & Co. KG in Michelstadt ein V-Eco 1300 Zerkleinerer von Vecoplan im Einsatz. Die auf die Entwicklung, Forschung und Produktion von hochwertigen Agrarfolien und Rundballennetzlösungen spezialisierte RKW Agri nutzt seitdem die Folienabfälle aus der eigenen Produktion und von verschiedenen Produktionsstandorten der RKW- Gruppe zur Herstellung von hochwertigem Regranulat. Davor wurden die Folienabfälle direkt einer Recyclinganlage zugeführt. Mit der Investition in einen Schredder der Baureihe V-Eco 1300 von Vecoplan samt passender Förder-, Separier- und Lagertechnik wird der Recyclingprozess deutlich optimiert. Mit dieser hocheffizienten Anlage erhält RKW nicht nur ein sehr homogenes Outputmaterial. Zudem spart der Folienhersteller Kosten, optimiert die Arbeitsabläufe und erhöht die Produktivität im Bereich Regenerierung. Folienabfälle zurück in die Produktion Bei unserem Besuch umgab noch ein Gerüst den neuen Zerkleinerer V-Eco 1300 von Vecoplan. Wir werden dieses aber zeitnah durch einen Stahlbau ersetzen, um den Rolleneinzug bedienen zu können, erläutert Holger Trumpfheller, Leiter der Instandhaltung bei der RKW Agri GmbH & Co. KG in Michelstadt im südhessischen Odenwaldkreis. Oben in der Nähe des Trichters, wo das Material in den Zerkleinerungsraum geführt wird, ist die enorme Kraft zu spüren, mit der die Maschine den zugeführten Kunststoff in ein homogenes Outputmaterial verwandelt. Mit der neuen Anlage wollen wir zukünftig alle Folienabfälle schreddern und unserer Produktion zuführen, berichtet der Instandhaltungsleiter. Dazu gehören die eigenen Produktionsabfälle, Folienabfälle aus anderen Standorten der RKW-Gruppe und Zukaufmaterialien anderer Kunststoffhersteller. Bei den Materialien handelt es sich überwiegend um Folien in Form von Rollen- und Ballenwaren aus Produktionsabfällen. Das Recycling von Produktionsabfällen ist für Betriebe eine wirtschaftliche Lösung: Das Altmaterial lässt sich zu Regranulat verarbeiten und in den Produktionskreislauf zurückführen bei nahe zu gleicher Qualität wie Neuware. Dadurch entstehen erst gar keine Abfälle, die der Entsorgung zugeführt werden müssen, und der Kreislauf ist geschlossen. Durch den Einsatz von eigenen Regranulaten tragen wir zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele bei. Als Unternehmen in Privatbesitz liegen uns die zukünftigen Generationen am Herzen, sagt Silke Helmstädter, Lead Buyer Regenerate bei RKW. Das Unternehmen übernimmt die Verantwortung für eine lebenswerte Umwelt. Nachhaltigkeit ist daher ein integraler Bestandteil der Unternehmenspolitik und Business-Mission. Ressourcen zu schützen bedeutet für RKW, Emissionen zu reduzieren, Abfall durch Wiederverwendung und Recyclingfähigkeit zu minimieren, Umweltbelastungen zu vermeiden und Logistik zu optimieren. Der neue Zerkleinerer V-Eco 1300 von Vecoplan im Einsatz bei RKW kann Folienabfälle in ein homogenes Outputmaterial verwandeln. Foto: Vecoplan Die RKW Agri in Michelstadt hat sich des Themas Nachhaltigkeit angenommen und ein Projekt zur Optimierung der eigenen Recyclingabteilung gestartet. Homogene Qualität der geschredderten Abfälle Ziel dieses Projekts ist, eine homogene Qualität der geschredderten Abfälle zu erreichen, die internen Arbeitsabläufe zu optimieren, Kosten zu sparen und die Produktivität der Regenerierung deutlich zu erhöhen. Zur Umsetzung wendeten sich die Verantwortlichen an die Vecoplan AG. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Marienberg im Westerwald entwickelt und fertigt Maschinen und Anlagen für die Ressourcen- und Recyclingwirtschaft. Zu unseren Aufgaben gehören Dienstleistungen wie Beratung, Planung mit anschließender Lösungsfindung, ein ganzheitliches Projektmanagement sowie Montage, Inbetriebnahme und ein umfassender Service, erklärt Cathrine Rekett, Leitung Anwendungstechnik im Geschäftsbereich Recycling/Waste bei der Vecoplan AG. Für RKW lieferten wir die komplette mechanische Aufbereitungstechnik vor den Extrudern. Wir übernahmen die Planung, programmierten die einzelnen Aggregate zu einem vollautomatisierten Steuerungskonzept, wir kümmerten uns um die Montage und im Anschluss um die Inbetriebnahme. In der Halle nimmt ein Mitarbeiter mit einem Stapler einen Folienballen von einer Palette auf und fährt damit über den Kettengurtförderer. Mit einer Zange entfernt sein Kolle ge die Drähte, die den Ballen zusammenhalten. Nacheinander fällt das Material auf das Band, das dieses kontinuierlich nach oben Richtung Einfüllschacht bewegt. Der V-Eco ist stark genug, dass er auch die Drähte sicher verarbeiten könnte, sagt Cathrine Rekett, Aber ohne die Drähte ist der Verschleiß der Schneidwerkzeuge geringer, und das Ergebnis ist ein homogeneres Korn mit weniger Feinanteil. Dazu kommt der verbesserte Durchsatz. Als zweite Beschickungsvariante ist oben am Trichter ein Rolleneinzug angebracht, der aufgewickelte Folien von der Rolle in den Zerkleinerungsraum zieht. Energieeffizient und flexibel Wir haben uns bewusst für Vecoplan und den V-Eco entschieden, sagt RKW-Instandhaltungsleiter Trumpfheller. Das Konzept dieses Zerkleinerers hat uns einfach überzeugt. Der Fokus der Maschine liegt auf einer energieeffizienten und flexiblen Arbeitsweise. So lassen sich auch extrem

31 EXTRUSION 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 VII Über die Rotor- und Messerbestückung lässt sich die Anlage detailliert und individuell an die In- und Outputanforderungen des Kunden anpassen. Foto: Vecoplan Zu den Kunststoffen, die aufbereitet werden müssen, gehören auch lose Folien Foto: Vecoplan und ganze Folienballen. Foto: Vecoplan schwierige Werkstoffe qualitativ und mit hoher Durchsatzleistung zerkleinern. Entscheidend ist vor allem die Schneidgeometrie. Über die Rotor- und Messerbestückung sowie die entsprechende Siebwahl können wir die Anlagen detailliert an die In- und Outputanforderungen anpassen, beschreibt Cathrine Rekett. Diese haben die Vecoplan-Anwendungstechniker in mehreren Versuchen für den Einsatz bei RKW im hauseigenen Technologiezentrum genau abgestimmt. Dabei waren sie im ständigen Austausch mit dem Kunden, um die Anforderungen für das optimale Outputkorn des nachgeschalteten Prozesses zu ermitteln. Je nach mechanischen und thermischen Eigenschaften sowie den Abmessungen des Inputmaterials und der Anforderung an das Outputkorn wählten die Fachleute zwischen verschiedenen Rotordurchmessern, Schneidgeometrien, verschiedenen Sieben und Schneidwerkzeugen. Viel Wert hat Vecoplan auf ein durchgehend kompaktes Maschinendesign gelegt. Die Reduktion auf das Wesentliche minimiert die Störanfälligkeit, optimiert den Materialfluss und erleichtert Anwendern sämtliche Service- und Wartungsarbeiten: Die hydraulisch aufschwenkbare Bodenklappe und der nach unten schwenkbare Siebkorb ermöglichen dem Bediener einen einfachen Zugang zum Rotor. Er kann Störstoffe sofort entnehmen und das Gegenmesser einfach wechseln oder von außen nachstellen. Durch die schräge Konstruktion des Maschinenbodens und die stufenlos regelbare Schiebersteuerung wird das Material kontinuierlich dem Rotor zugeführt. Ein permanenter Prozess ist somit sichergestellt. Spezieller Antrieb mit vielen Vorteilen Für ein energieeffizientes Arbeiten hat Vecoplan den kostengünstigen ESC-Antrieb (Electronic-Slip- Control) verbaut. Bei dieser Lösung sind Getriebe und Turbokupplung überflüssig, beschreibt Rekett. Der vielpolige Asynchron- Antriebsmotor mit leistungsstarkem Frequenzumrichter wirkt zusammen mit einem speziellen Riemenantrieb mit ausgeklügelter Antriebsschlupfregelung und einer Störstofferkennung mit Motor- beziehungsweise Rotorbremse. Verbunden mit der vom Hitorc- Antrieb bewährten Anlauf- und Reversiersteuerung kann in dieser Kombination kurzzeitig das 2 bis 2,5-fache Antriebsdrehmoment erreicht werden. Eine Förderschnecke gibt das Outputmaterial von der Maschine auf»mit der neuen Anlage wollen wir zukünftig alle Folienabfälle schreddern und unserer Produktion zuführen.«holger Trumpfheller einen Kratzkettenförderer. Dieser schafft es eine Etage höher. Hier im zweiten Stock hat Vecoplan einen Magnetabscheider angebracht, der Eisenmetalle aus dem Förderstrom zieht. Anschließend werden alle Nichteisenmetalle ausgeschieden. Die Fördertechnik führt nun die Folienflakes in das Foliensilo. Wir lagern es hier zwischen, da der Durchsatz unseres Zerkleinerers höher ist als der der beiden Extruder, sagt Rekett. Damit kann der Kunde Wartungszeiten überbrücken, beispielsweise wenn ein Mitarbeiter Schneidkronen tauschen oder er einen Störstoff entnehmen muss. Die Extruder laufen dann einfach weiter. Was ist nun, wenn in Michelstadt die Anlage plötzlich stillsteht? Dann kann der Kunde Vecoplan an jedem Tag im Jahr rund um die Uhr über die Servicehotline erreichen. Er bekommt sofort telefo nische Unterstützung. Die Techniker versuchen zunächst, via Ferndiagnose die Störung zu beheben. Die Systeme sind damit in vielen Fällen rasch wieder einsatzbereit. Zudem ermitteln sie die Ursachen der Störung, um zu verhindern, dass diese erneut auftritt. Ein kostengünstiges und effizientes Feature ist der Vecoplan-Live- Service, den RKW dazugebucht hat. Der Anwender sendet seine Serviceanfrage online an die Vecoplan Servicetechniker für eine direkte Unterstützung: Die Spezialisten können auf die Steuerung und das Bedienpanel zugreifen und in Echtzeit Fehler erkennen, analysieren, und beheben. Über Webcams lassen sich Livebilder übertragen und über Chat, Video- oder Telefonkonferenz komplexe Sachverhalte klären. Zudem sind relevante Daten und Dokumente online verfügbar. Ebenso werden im Maintenance Manager alle Servicemaßnahmen aufgelistet. Anlage über zwei Stockwerke verteilt Dass wir so eine Anlage über zwei Stockwerke installieren, ist nicht die Regel, erklärt Cathrine Rekett. Für unser Montageteam war das eine anspruchsvolle Heraus forderung. Denn die Halle bestand bereits, da ließ sich nichts ändern. Die Schwierigkeit lag unter anderem darin, die einzelnen Aggregate in das zweite Stockwerk zu bekommen. Was lässt sich bereits zusammenbauen, was muss separat nach oben befördert werden? Das Dach wurde geöffnet und die Aggregate wurden von oben mit einem Kran in das zweite Stockwerk gebracht. Durch die gute Planung im Vorfeld war die Anlage nach sieben Tagen montiert und wurde anschließend in Betrieb genommen. Schließlich bekamen die zuständigen Mitarbeiter noch eine Unterweisung. Zum Unternehmen Wir haben alle wichtigen Funktionen erklärt und zum Beispiel das richtige Einstellen der Gegenmesser oder das Tauschen der Schneidkronen demonstriert, ergänzt Rekett. Das Resümee des Projektteams der RKW Michelstadt zum V-Eco 1300: Mit dieser sehr effizienten Zerkleinerungstechnik können wir nicht nur deutlich Kosten sparen. Wir haben auch die Qualität des Outputmaterials erhöht, die internen Arbeitsabläufe optimiert und die Produktivität gesteigert. Und genau das wird immer wichtiger, denn die Anforderungen der Abnehmer an die unterschiedlichen Folien nehmen kontinuierlich zu. GK Hintergrund Die RKW-Gruppe ist ein unabhängiges Familienunternehmen und gehört zu den weltweit führenden Herstellern von hochwertigen Folienlösungen. RKW ist nach eigener Aussage Marktführer in den Bereichen Hygiene- und Agrarfolien, Folien für die Getränkeindustrie und Verpackungen für pulvrige Güter. Weiterhin liefert das Unternehmen Folien und Vliesstoffe für Medizinanwendungen, für die chemische und weiterverarbeitende Industrie sowie für den Bausektor. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte RKW einen Gesamtumsatz von 878 Mio. EUR. Rund Mitarbeiter an weltweit 20 RKW-Standorten verarbeiten jährlich t Kunststoffe. STARextruder Effiziente Extrusion für niedrige und mittlere Ausstoßbereiche Maschinengrößen von 90, 120 und 150 mm PET-Bottle-Flakes Extrusion für lebensmittelechte Tiefziehfolien Nehmen wir die Herausforderungen der Zukunft in die Hand Verfahrenstechnik für die effiziente Kunststoffextrusion von morgen.

32 EXTRUSION VIII 29. NOVEMBER 2019 AUSGABE 24 Mehr Durchsatz und Qualität In zwei aktuellen Forschungsprojekten forscht das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der Entwicklung neuer Lösungsansätze für eine höhere Anlagenproduktivität sowie eine gesteigerte Folienqualität bei der Blasfolienproduktion Verpackung Kunststofffolien sind ein fester Bestandteil des täglichen Lebens und stellen ein wichtiges Standbein der kunststoffverarbeitenden Industrie dar. Rund ein Drittel aller weltweit produzierten thermoplastischen Folien wird in der Verpackungsindustrie eingesetzt, vor allem als Primärverpackung für Lebensmittel, aber auch als Sekundär- und Tertiärverpackung (zum Beispiel zur Ladungssicherung beim Transport). Trotz der zahlreichen Anwendungen von Kunststofffolien stehen Folienhersteller vor immer größeren Herausforderungen auf nationalen und internationalen Märkten. Steigende Materialkosten und immer häufigere Produktwechsel erfordern von den Folienherstellern hohe Produktivitätsraten auf ihren Extrusionsanlagen, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Funktionalität und Qualität der Kunststofffolien stetig, was wiederum neue Marktsegmente eröffnet, insbesondere im Bereich der Konsumverpackungen. Damit stellen Qualität und Innovationsfähigkeit neben vielen klassischen wirtschaftlichen Maßnahmen wie Ressourceneffizienz und Anlagenproduktivität ebenfalls wichtige Erfolgsfaktoren im Wettbewerb dar. Verbesserte Kühlung steigert Durchsatz Im Gegensatz zur Flachfolienextrusion, bei der die Folie über einen Kontakt mit einer Walze abgekühlt wird, erfolgt die Kühlung bei konventionellen Blasfolienanlagen konvektiv mittels Kühlringen und Blaseninnenkühlungen. Da der Massedurchsatz und somit die Produktivität einer Blasfolienanlage stark von der Höhe der Kühlleistung abhängen, werden bestehende Kühlsysteme stetig weiterentwickelt und optimiert. So stehen beispielsweise zweistufige Kühlringe, Kühlringe mit zwei oder drei Lippen und höhenverstellbare Kühlringe zur Verfügung. Darüber hinaus existieren Systeme, die speziell für den Langhalsbetrieb mit hochdichtem Polyethylen (PE-HD) ausgelegt sind. Ein wesentlicher Nachteil einer konvektiven Kühlung ist der geringe Wärmeübergangskoeffizient der Kühlluft, so dass das Kühlpotenzial eines Kühlrings bislang nicht vollständig ausgeschöpft wird. Eine Erhöhung des Wärmeübergangskoeffizienten und somit ein gesteigerter Wärmeentzug aus der Folie lassen sich zum Beispiel durch eine gesteigerte Strömungsgeschwindigkeit der Kühlluft realisieren. Eine beliebige Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit ist aufgrund sich einstellender Blaseninstabilitäten bei zu hohen Geschwindigkeiten jedoch nicht möglich. Eine Lösung dieser Problematik bieten Luftführungssysteme, welche die Schlauchbildungszone ummanteln und somit einen Strömungsspalt zwischen Folienblase und Luftführungssystem erzeugen. Solche Systeme werden dem Kühlring nachgeschaltet und erlauben durch den Venturi-Effekt trotz hoher Luftgeschwindigkeiten eine stabile Prozessführung. Durch die Verengung des Strömungsquerschnitts zwischen Folienblase und Luftführungssystem erhöht sich aufgrund des Energieerhaltungssatzes die Strömungsgeschwindigkeit der Kühlluft, was zu einer Abnahme des statischen Drucks führt. Durch gleichzeitige Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit und Senkung des Luftdrucks in diesem Bereich können sowohl die Blasenstabilität als auch die Wärmeübertragung und damit der Massendurchsatz im Vergleich zum konventionellen Prozess erhöht werden. Um den Venturi-Effekt nutzen zu können, muss der Strömungsspalt möglichst gering eingestellt werden. Aufgrund der unterschiedlichen Blasenformen, die je nach Prozesszustand auftreten, kann ein entsprechend enger Strömungsabstand durch bisher starre Luftführungssysteme nur begrenzt eingestellt werden. Steigerung des Massendurchsatzes Mehr Flexibilität bietet ein am IKV entwickeltes adaptives Luftführungssystem, welches durch eine flexible Anpassung des Strömungsquerschnitts im Bereich der Schlauchbildungszone der Folienblase eine Steigerung des Massendurchsatzes bei gleichzeitig stabiler Folienblase ermöglicht. Da für eine erfolgreiche Prozessführung ein möglichst geringer Strömungsspalt eingestellt werden muss, wurde ein erster Prototyp eines adaptiven Luftführungssystems hinsichtlich Transparenz weiterentwickelt. Die Verstellung der luftführenden Membran erfolgt mittels Druckschrauben. Planlage endlich quantitativ messbar Seitenansicht des weiterentwickelten Luftführungssystems (r.) während des Extrusionsprozesses Foto: IKV Luftführungssysteme, welche die Schlauchbildungszone ummanteln und somit einen Strömungsspalt zwischen Folienblase und Luftführungssystem erzeugen, bieten eine Lösung für die Problematik der Blaseninstabilitäten bei zu hohen Geschwindigkeiten (Abb. rechts). Durch die Verengung des Strömungsquerschnitts zwischen Folienblase und Luftführungssystem erhöht sich aufgrund des Energieerhaltungssatzes die Strömungsgeschwindigkeit der Kühlluft, was zu einer Abnahme des statischen Drucks führt (Abb. links). Grafik: IKV Aktuelle Untersuchungen zeigen das Potenzial des entwickelten Luftführungssystems. So lässt sich der Durchsatz bei nahezu gleichen Foliendickenschwankungen im Vergleich zur konventionellen Kühlung um bis zu 32 % steigern. In weiteren Untersuchungen soll die Transparenz des neuen Prototypen zudem dazu genutzt werden, um mögliche Korrelationen zwischen den Prozessparametern und einer idealen Membraneinstellung herzuleiten, welche als Grundlage für automatisierte Regelungskonzepte verwendet werden können. Die zuvor gezeigte Durchsatzsteigerung durch den Einsatz eines adaptiven Kühlrings stellt einen Schlüsselfaktor für die Profitabilität der Folienhersteller im immer stärker werdenden Wettbewerb auf nationalen und internationalen Märkten dar. In der Blasfolienextrusion lassen sich jedoch eine Reihe weiterer Faktoren identifizieren, die sich direkt auf die Rentabilität der Folienhersteller auswirken wie zum Beispiel die Nachhaltigkeit und Qualität. Letzten Endes hängt der langfristige wirtschaftliche Erfolg eines Folienproduzenten im Wesentlichen auch von der Qualität seiner Produkte ab. Vor diesem Hintergrund stehen die Folienhersteller neben der Notwendigkeit, wirtschaftlich und mit immer höheren Massendurchsätzen zu produzieren, vor steigenden Anforderungen hinsichtlich der Folienqualität. Aufgrund der Komplexität und Vielfalt der Produktionsprozesse und ihrer Erzeugnisse beschränken sich die heute geforderten Produkteigenschaften nicht nur auf die klassischen mechanischen und optischen Parameter, sondern umfassen auch die Weiterverarbeitungseigenschaften. Einer der wichtigsten Qualitätsparameter in der Kunststofffolienextrusion ist die Planlage, die einen wesentlichen Grund für schlechte Folienqualität darstellt. Fehler in der Planlage können zu erheblichen Prozessstörungen bei den Weiterverarbeitungsschritten wie Bedrucken oder Laminieren und zu Qualitätsmängeln bis hin zu Produktretouren führen. Bei Planlagefehlern handelt es sich um großflächige Formabweichungen einer Folienbahn wie zum Beispiel Beulen oder Welligkeiten. Im Idealfall soll die Folienbahn planar sein, das heißt, in einer Ebene liegen. Obwohl die Planlage ein wichtiges Qualitätsmerkmal in der Folienextrusion darstellt, wird sie in der betrieblichen Praxis meist nur stichprobenartig durch eine subjektive Sichtprüfung des Maschinenpersonals bewertet. So werden Planlagefehler in der Praxis sichtbar gemacht, indem eine circa 10 m lange Folienprobe aus einer gefertigten Folienrolle ausgeschnitten und auf dem Boden ausgebreitet wird. Die flachgelegte Folienbahn wird durch Prüfpersonal optisch auf Beulen und Welligkeiten überprüft. Die Planlageprüfung gilt als bestanden, wenn in der flachgelegten Folienbahn keine großflächigen Formabweichungen sichtbar sind. In Einzelfällen kann die Planlagequalität unter hohem Aufwand durch die sogenannte Längsstreifenmessung genauer bestimmt werden, indem die Folienbahn in schmale Streifen geschnitten und die Länge der einzelnen Streifen gemessen wird. Die Planlagefehler bewirken Längenunterschiede in den einzelnen Streifen, die zu einem charakteristischen Längenprofil über der Folienbreite führen. Mithilfe dieses Längenprofils können Größe und Lage der Planlagefehler grob abgeschätzt werden. Je schmaler dabei die Streifen geschnitten werden, desto genauer können die Planlagefehler lokalisiert werden. Diese verschiedenen Methoden erlauben jedoch keine Anpassung der Prozessparameter zur Vermeidung von Planlagefehlern, da sie erst nach dem Aufwickeln der Folienbahn durchgeführt werden können, wodurch eine Totzeitproblematik entsteht. Darüber hinaus sind diese Methoden zeitaufwendig und fehleranfällig, was die Reproduzierbarkeit der Messungen beeinträchtigt. Vor diesem Hintergrund wurde am IKV ein optisches Messverfahren entwickelt, um die Planlagequalität schnell, reproduzierbar, objektiv und quantitativ zu messen. Grundlage für die Bestimmung der Planlagequalität ist die makroskopische Form der Folien (zum Beispiel Welligkeiten). Dazu wurde im ersten Schritt ein Messstand auf Basis der Lasertriangulation entwickelt, um die geometrische Gestalt der Folien berührungslos zu erfassen. Ein Sensorkopf wird über der zu messenden Folie verfahren, um die Folien oberfläche dreidimensional zu erfassen. Um die Planlagequalität aus der geometrischen Gestalt der Folien abzuleiten und zu quantifizieren, können 3D-Messdaten rechnergestützt ausgewertet werden. Beispielsweise kann das Längen profil der Folie mithilfe von 3D-Messdaten digital bestimmt werden, ohne die Folie in Streifen schneiden zu müssen. Das digital ermittelte Längenprofil entspricht qualitativ dem nach der herkömmlichen Längsstreifenmessung ermittelten Längenprofil. Das entwickelte Verfahren ermöglicht zudem, die Breite der Streifen beliebig fein zu wählen, um die Planlagefehler ohne zusätzlichen Aufwand besser zu lokalisieren. Dieses Messverfahren ermöglicht im Vergleich zur in der heutigen Praxis manuell durchgeführten qualitativen Qualitätsinspektion eine schnelle, objektive und quantitative Beurteilung der Planlage. Eine quantitative Messung der Planlage erlaubt wiederum eine umfassende Untersuchung der prozesstechnischen Ursachen von Planlagefehlern. LARS KRAUS/CAN BAKIR

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