Seminareinheit "Alltagsdrogen: Zwischen Genuß und Sucht" Gliederung. Dro 1
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1 Seminareinheit "Alltagsdrogen: Zwischen Genuß und Sucht" Gliederung Dro 1
2 Ein leidenschaftlicher Raucher, der immer wieder von der Gefahr des Rauchens für seine Gesundheit liest, hört in den meisten Fällen auf zu lesen. Dro 2 Winston Churchill
3 Was sind Alltagsdrogen? Alkohol, Nikotin und Medikamente sind leicht zugänglich Konsum gehört für viele Menschen zum Alltag Konsum ist nicht strafbar können psychisch und körperlich abhängig machen Dro 3
4 Besucher von einem anderen Stern Wann trinkt man Alkohol? Wie wirken Transquilizer? Was ist daran angenehm? Trinken alle Menschen Alkohol? Und warum wird Tabak geraucht? Wie fühlt man sich, wenn man zuviel getrunken hat? Dro 4
5 Wozu Alltagsdrogen? leistungsfähig bleiben Gleichgewicht halten Angst überwinden Hemmungen verlieren einschlafen können entspannen u.a. Dro 5
6 Genuß und Konsum von Alltagsdrogen Der Konsum von Alltagsdrogen wird als angenehm empfunden. Sie sind zum Wohlbefinden nicht unbedingt notwendig. Sie werden vor allem aus Gewohnheit konsumiert. Dro 6
7 Was ist Mißbrauch? Wir alle erleben Stimmungsschwankungen, Probleme und Schwierigkeiten, denen wir am liebsten ausweichen möchten. Fast alle greifen hin und wieder zu einem Mittel, das die Welt rosiger erscheinen läßt. Wenn dies zur Gewohnheit wird, beginnt der Mißbrauch. Dro 7 aus einer Broschüre des Drogenbeauftragten des Landes Berlin
8 Psychische Abhängigkeit bedeutet ein starkes, nicht mehr steuerbares Verlangen, den Konsum fortzusetzen. Ansonsten treten Unruhe, Ängste, Aggressionen oder depressive Verstimmungen auf. Dro 8
9 Körperliche Abhängigkeit Das Suchtmittel ist in den Stoffwechsel eingebaut. Nach Absetzen kommt es zu Entzugserscheinungen wie Schweißausbrüchen, Fieber, Muskelschmerzen, Krämpfen u.a. Um Entzugssymptome zu vermeiden, muß häufig die Dosis erhöht werden. Dro 9
10 Everyday whisky, cigars and strictly no sports! Jeden Tag Whisky, Zigarren und keinesfalls Sport! Dro 10 Winston Churchill
11 Gesundheitsrisiken von Alkoholmißbrauch Erkrankungen von Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Leber Herz- und Gefäßerkrankungen Hautveränderungen Veränderungen an Nerven und Gehirn Schwächung des Immunsystems Erhöhte Unfallgefahr Dro 11
12 Weitere Risiken von Alkoholabhängigkeit Geringere Lebenserwartung Alkoholembryopathie Einschränkungen der Wahrnehmung, des Denkens und Fühlens Zerrüttung von Partnerbeziehungen und Familie Verlust des Arbeitsplatzes Sozialer Abstieg Straftaten Dro 12
13 Risiken bei Medikamentenmißbrauch Benzodiazepine: Einschränkungen im Denken und der Bewegung, emotionale Verflachung, Niedrigdosisabhängigkeit u.a. Mischanalgetika: Nierenschäden, Magengeschwüre, Kopfschmerzen u.a. Barbiturate: starke physische Abhängigkeit, Vergiftungsgefahr u.a. Psychostimulanzien: Herzversagen, Psychosen u.a. Dro 13
14 Gesundheitsrisiken von Nikotinmißbrauch Chronische Bronchitis Lungen- und Kehlkopfkrebs Herzinfarkt Raucherbein Schwächung des Immunsystems Früh- und Fehlgeburten Verringerte Lebenserwartung Dro 14
15 Dro 15 Ressourcen
16 Dro 16 5 ungeschriebene "Regeln" im Umgang mit Alkohol 1. Regelmäßiger Alkoholkonsum ist normal. 2. Alkohol gehört dazu. 3. Alkohol tut gut. 4. Trinke soviel wie Dein Nachbar! 5. Alkohol trinken ist Privatsache.
17 Kulturspezifischer Umgang mit Alltagsdrogen 1. Abstinenzkulturen Verbot oder Strafe 2. Ambivalenzkulturen Schwanken zwischen Abstinenz und exzessivem Konsum 3. Konsumkulturen Konsum nach anerkannten Regeln 4. Gestörte Konsumkulturen Fehlen klarer Regeln, erhöhtes Risiko für Abhängigkeit Dro 17
18 Der Begriff Co-Abhängigkeit betont, daß beide abhängig sind: der(die) Suchtkranke und der(die) Partner(in). Beide haben Freiheit verloren, beide können nicht mehr anders. Dro 18
19 Phasen der Co-Abhängigkeit Beschützer- oder Erklärungsphase Kontrollphase Anklagephase Dro 19
20 Bin ich co-abhängig? Hängen Ihre Gefühle sehr stark von Ihrem Partner ab? Haben Sie Aufgaben Ihres Partners übernommen, weil er unzuverlässig wurde? Haben Sie schon mal gedroht, ohne die Drohung wahrzumachen? Leiden Sie darunter, daß Ihr Partner sich nicht in Ihrem Sinne ändert? Glauben Sie, daß Ihr Partner abrutscht, wenn Sie ihn verlassen? Haben Sie Angst vor Aggressionen, wenn Sie das Thema Suchtmittel ansprechen? Ist Ihrem Partner das Suchtmittel wichtiger als die Beziehung? Haben Sie schon mal für Ihren Partner gelogen oder etwas beschönigt? Glauben Sie, eine Mitschuld an der Sucht zu haben? Dro 20
21 Genußtips 1. Genuß braucht Zeit. 2. Genuß muß erlaubt sein. 3. Genuß geht nicht nebenbei. 4. Weniger ist mehr. 5. Aussuchen, was gut ist. 6. Ohne Erfahrung kein Genuß. 7. Genuß ist alltäglich. Dro 21
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