S: Einführung in die internationalen Beziehungen Mittwochs: 10-12h, Raum: 332 LG 1
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- Laura Hertz
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1 Staatswissenschaftliche Fakultät Professur für internationale Beziehungen Prof. Dr. Oliver Kessler Nordhäuser Straße 63, Erfurt Sprechstunde: Mi, 14-15h Sommersemester 2012 S: Einführung in die internationalen Beziehungen Mittwochs: 10-12h, Raum: 332 LG 1 Das Seminar bietet eine Einführung in die Internationalen Beziehungen. Dieser Kurs wird nach dem Problem Based Learning unterrichtet (PBL). Beim PBL steht nicht eine vorbestimmte Literatur, sondern die Problemlösungskapazität einer Gruppe im Fokus. Anstatt vorgefertigter Themen erarbeiten Gruppen ein Thema anhand eines Szenarios. Leistungsanforderungen für 6 Leistungpunkte: 1. Regelmäßige Teilnahme 2. Referat und Hausarbeit
2 Einführung in die Internationalen Beziehungen Ablaufplan zur Übung Woche Woche Übung Konstituierende Sitzung: Einführung PBL, Gruppenkonstituierung Gruppenregeln etablieren, Rollen verteilen: Checker und Recorder Aufgaben für Gruppen verteilen: Individuell Szenario lesen, Verständnisfragen und interessante Punkte finden: in der Gruppe zusammentragen, Austausch, Diskussion, Ergebnisse festhalten. anleiten: Überblick und Klärung der Aufgaben. Was ist in welcher Reihenfolge zu tun? Wer macht was bis wann? Gruppen sollen ihre Ergebnisse für den Arbeitsplan protokollieren. Gruppen legen ihre Problemsicht fest auf der Grundlage der Vorschläge aller Gruppenmitglieder. Aufgabenverteilung: Fertigstellen, Redigieren, Drucken und Abgeben von Problemsicht und Arbeitsplan. Deadline: Abgabe Problemsichten und Arbeitsplan bis spätestens Fr, , 24h Woche Kurzreferate Problemsichten Woche Woche Woche Woche Besprechungen Problemsichten Recherchieren, Material sammeln, Exzerpieren und Dokumentieren. Aufgabenverteilung: Teilrecherchen auf Basis der jeweiligen Problemsichten. Auswerten von Literatur Besprechung der Anforderungen des Outlines : - Themenklärung für das Outline - Klärung von Nachrecherchebedarf - Aufgabenverteilung: Nachrecherchen und Outline-Schreiben - Wie präsentiere ich? Das Thesenpapier als Fokussierungsdokument für die Hausarbeit. Struktur für die Hausarbeit erarbeiten (mündliche Reflektionen in den Sprechstunden der Tutorin/en). Deadline: Abgabe Outlines bis spätestens Fr, , 24h Woche Kurzreferate Outlines Probereferate (mündliche Reflektionen in den Sprechstunden der Tutorin/en). Woche Besprechung Outlines Probereferate Woche Probereferate Deadline: Abgabe Thesenpapiere bis spätestens Fr, , 24h Woche 11 Schritte bei der Textüberarbeitung und Textfeedback.
3 Woche Woche Woche Bis en en Referate Abgabe der Hausarbeit Einsatz und Übung der Techniken beim Überarbeiten der Hausarbeiten. Überarbeitungsorientiertes Feedback auf Hausarbeiten.
4 Szenario Die Politik in der Weltgesellschaft ist durch eine Vielzahl von Akteuren (regionale und globale Organisationen, Nationalstaaten, sub-staatliche Einheiten, Religionsgemeinschaften, Nichtregierungsorganisationen, Medienanstalten, transnationale Unternehmen etc.) sowie eine Vielzahl von, zum Teil gegenläufigen, strukturellen Entwicklungen (Regime- und Regionsbildung, Kooperation, Interdependenz, Allianzbildung, Krieg, Konflikt etc.) geprägt. Es lassen sich einige interessante Entwicklungstendenzen aus dieser vielschichtigen Konstellation herauslesen. Da ist zum einen die Übertragung weit reichender Souveränitätsrechte von den Nationalstaaten auf internationale oder supranationale Organisationen. Beispiele hierfür wären etwa die Kompetenzen der Welthandelsorganisation (WTO) in der Wirtschaftspolitik, des Internationalen Strafgerichtshof und anderer Gerichte in der Rechtspolitik, der Vereinten Nationen (UN) bei der direkten oder indirekten Administration in Konfliktregionen (etwa im Kosovo, Ost-Timor) aber auch die Aneignung von regelrechten Souveränitätsbündeln durch supranationale, quasi-staatliche Organisationen wie die EU und anderen, weniger stark integrierten, Regionalorganisationen (ASEAN, Arabische Liga, Afrikanische Union etc.). Des Weiteren lassen sich Wandlungsprozesse im normativen und rechtlichen Gefüge beobachten. Neue internationale Gerichte wie der oben genannte Internationale Strafgerichtshof, aber auch militärische Maßnahmen wie humanitäre Interventionen werden hier zuweilen so gedeutet, dass nicht länger wie im klassischen Völkerrecht allein Staaten internationale Rechtssubjekte sind, deren inneres Handeln rechtlich unantastbar ist, sondern dass zunehmend auch Bevölkerungsgruppen, ja möglicherweise gar Individuen auf einer weltgesellschaftlichen Ebene als Rechtssubjekte auftauchen. Gleichzeitig ist der normative Rahmen dieser Entwicklung zutiefst umstritten, wie sich an der Kontroverse über die Auslegung und Verbindlichkeit von Menschenrechten zwischen westlichen Staaten und etwa China oder den arabischen Ländern zeigt. Sodann weist das lange Jahre vorherrschende, für die Globalisierungsdebatte maßgebliche transnationale Finanzsystem aktuell erhebliche Krisentendenzen auf. In dieser Krise und deren politischen Bearbeitung scheinen die etablierten Rollen und Beziehungen von Staat und Wirtschaft neu geordnet zu werden, wie sich anhand unterschiedlicher Verteilungs- und Regulierungsmaßnahmen zeigt. Außerdem ist eine Rückkehr zu vermeintlich traditionellen Konflikten festzustellen. Religiöse und ethnische Unterschiede bilden die Grundlage einer Vielzahl von lokalen (Ossetien, Abchasien), regionalen (Irak/Afghanistan/Kongo) sowie globalen ( Krieg gegen den Terror ) Konflikten. Allerdings ist auch in all diesen Konflikten die Bedeutung von klassischen Konfliktfragen wie Sicherheit, Ressourcen und Macht nicht zu unterschätzen. Schließlich stellt sich auch die Frage nach den bestimmenden Machtkonstellationen im weltpolitischen System. Auch hier werden unterschiedliche Thesen vertreten, so etwa die These eines unipolaren Systems mit den USA als alleiniger Weltmacht, einem bipolaren
5 System mit den USA und der EU als den beiden bestimmenden (westlichen) Polen oder eines multipolaren Systems mit den USA, der EU, China, Indien und anderen Mittel- und Großmächten, die über Fragen von Krieg, Frieden und sozio-ökonomischer Entwicklung auf regionaler und globaler Ebene maßgeblich entscheiden.
15 Termine pro Studienjahr
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