Gut geschultes Personal. Die beste Investition in ein Bad.
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- Annika Jaeger
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1 Gut geschultes Personal. Die beste Investition in ein Bad.
2 Die «SchuWa»... Retten und Erste Hilfe ist gut. Besser aber, wenn es sie gar nicht erst braucht. Gut geschultes Personal reagiert automatisch besser. In Notsituationen, wie auch im ganz normalen Bäderalltag. Denn die meisten Notfälle treten bei schönstem Wetter auf. Oft liegen ihre Wurzeln in an sich harmlosen Situationen. Spielende Kinder, übermütige Jugendliche, die sich den Spass nicht durch die Bäderordnung verderben lassen wollen. Hier hilft dem Badangestellten vor allem eine gute Beobachtungsgabe sowie das Wissen um Gefahrenherde, um sich anbahnende Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Nach der Formel «Gute Führung gleich mehr Sicherheit» hat der SBV mit der Schulung Wasseraufsicht, kurz: «SchuWa», eine kompakte Grundausbildung geschaffen, die Einsteigern von Anfang an das nötige Rüstzeug für eine weitgehend selbständige Badaufsicht vermittelt. Die Schulung für Wasseraufsicht beinhaltet die fünf Ausbildungsmodule: n Sanität n Rettung und Rettungsschwimmen n Gefahren und Gefahrenzonen im Bad n Umgang mit dem Publikum n Gesetze, Haftung und Rechtsgrundlagen
3 Das Sänitätsmodul Badefreuden kennen keine Grenzen. Wunderbar. Aber der Badmeister ist kein Notarzt. Im Gefolge der Fortschritte in der Medizin ist die Lebenserwartung allgemein gestiegen. Damit hat sich auch die Altersstruktur der Badbesucher verändert. Auch ältere Menschen sowie Leute mit gesundheitlichen Handicaps schätzen vermehrt den Erholungswert der öffentlichen Bäder ihrer Region. Dem entsprechend sollte auch die Person, die Badaufsicht ausübt, die wichtigsten Zeichen der Handicaps kennen, um in Notsitutionen mit geeigneten Massnahmen reagieren zu können. Das Modul Sanität der SchuWa umfasst: n Lebensrettung und lebensrettende Sofortmassnahmen n CPR / BLS (Herz-, Lungen-Wiederbelebung) * n Beatmen mit der Beatmungsmaske n verschiedene Notfälle, z.b. Umgang mit dem Dreieckstuch oder Blutzuckermessen bei Diabetes, Blutdruckmessen usw. * Voraussetzung für die SchuWa ist ein gültiger CPR-Ausweis.
4 Das Modul Rettung Gerettet wird nicht alle Tage. Doch erst die Übung macht den Meister. Wer an Badmeister denkt, dem fällt als erstes Rettungsschwimmen ein. Das Beherrschen der wichtigsten Rettungstechniken ist denn auch eine zentrale Voraussetzung für die Ausübung der Wasseraufsicht. In der SchuWa werden die wichtigsten Techniken repetiert, vertieft und das Können in praxisnahen Notfallübungen geprüft. Die Lektionen der SchuWa im Modul Rettung: n praxisnahe Rettungsübungen im Bad n Rettungsfreitauchen * n Sicherer Umgang mit Rettungsmaterial n Bergen in unterschiedlichen Situationen * Voraussetzung für die SchuWa ist das bestandene Brevet I, das der SBV zusammen mit dem CPR-Ausweis als Vorkurs anbietet.
5 Das Modul Gefahrenzonen Schweizer Bäder sind in der Regel sicher. Aber nichts ist so unberechenbar wie die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Viele Bäder in der Schweiz sind als Parklandschaften gestaltet und oft mit zahlreichen Attraktionen bestückt, die das Badevergnügen bereichern. Sprungtürme und Rutschbahnen sind zwar technisch auf ihre Sicherheit geprüft, dennoch stellen sie potenzielle Gefahrenherde dar, durchaus vergleichbar mit einer naturbelassenen Uferzone. Hier hilft dem Badmeister die gute Beobachtungsgabe. So ist es wichtig, sich anbahnende Gefahren rechtzeitig zu erkennen, um bei Bedarf korrigierend einzuschreiten. Die Lektionen im Modul Gefahren und Gefahrenzonen im Bad: n Grundlagen bäderbauliche Kriterien n Standorte für die Aufsicht n Kennzeichnung (Gefahrenart, Aufstellungsorte)
6 Das Modul Publikumsumgang Badmeister werden ist nicht (so) schwer. Badmeister sein dagegen sehr. Es ist der Ton, der die Musik macht. Das heisst: die Sprache spielt eine grosse Rolle genauer: das, was über die Sprache vermittelt wird. Richtig verstanden werden ist das A und O in der Badeaufsicht. Denn ebenso wichtig wie die gesprochenen Worte sind die Gestik und der Tonfall. Autorität wird niemandem durch ein Amt verliehen, die muss man sich erwerben. In der SchuWa wird das grundlegende Wissen vermittelt und der Umgang mit unterschiedlichsten Menschen trainiert. Die Lektionen des Moduls Publikumsumgang in der SchuWa: n Verhalten gegenüber dem Badegast n Wirkungsvolle Badeaufsicht n Grundlagen der Kommunikation
7 Das Modul Gesetz und Recht Auch das Badevergnügen hat seine Regeln. Damit die Badefreuden für alle ungetrübt bleiben. Bekanntlich hört die persönliche Freiheit dort auf, wo die der anderen anfängt. Mit seinem Eintrittsbillet erwirbt der Badegast auch ein Recht auf sichere und ungestörte Badefreuden. Dafür wurden Reglemente und Badeordnungen verfasst. Doch Recht haben allein reicht nicht. Es muss auch durchgesetzt werden verhältnismässig und für alle verständlich. Darum widmet sich das fünfte Modul der SchuWa dem Thema Gesetz und Recht. Die Lektionen im Modul Gesetz und Recht in der SchuWa: n Badeordnung, Betriebsordnung und Normen n Grundsätzliche Pflicht zur Hilfe n Aufsicht als Vertragspflicht n Grundlagen der Haftpflicht
8 Rom wurde nicht an einem Tag gebaut. Und auch Badmeister fallen nicht vom Himmel. Talent und Begabung sind gut. Aber ausgelernt hat man sein Leben lang nicht. In seiner Funktion als einzige Arbeitnehmerorganisation für Badmeister und Badangestellte in der Schweiz bietet der SBV praxisbezogene Basisausbildungen an, die auf den Erfahrungen seiner rund 700 Mitgliedern aufbauen. Die Schulung Wasseraufsicht vermittelt in einem 4-tägigen Grundausbildungsgang umfassendes Rüstzeug und einen praxisnahen Einstieg für die weitgehend selbständige Aufsicht in kleineren und mittleren Badbetrieben. Informationen zu Kursen und Daten finden Sie in unserer Verbandszeitschrift Bäder Revue sowie auf der Homepage des SBV: Die SchuWa steht in der Leiter der Weiterbildung zur Fach-und Meisterstufe mit eidg. Diplom als erste und grundlegende Stufe und orientiert sich in ihren neu gestalteten Modulen an Anforderungen der Fähigkeitsstufen des Ausbildungsmodells der i.g.b.a.
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