Das Potential der Huforthopädie bei der Therapie der Rehe

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1 Tagungsmaterialien Vortrag zur 2. Huftagung der DHG e.v. für Tierärzte und Hufbearbeiter am 26. April 2008 in Leipzig Dr. Konstanze Rasch Das Potential der Huforthopädie bei der Therapie der Rehe Wenn ein Pferd einen Reheschub erleidet, ist das häufig der Beginn einer Art Behindertendaseins und das Ende seines aktiven Lebens als Sport- und Freizeitpferd. Der Grund dafür liegt in der erlittenen Schädigung der Hufstrukturen. Gelingt es nach dem Abklingen der Rehe nicht diese Schäden zu beheben, bleibt die Funktionsfähigkeit der Hufe und ihr schmerzfreier Gebrauch eingeschränkt. Pferde bleiben unter diesen Hufbedingungen empfindlich, was die Entstehung einer neuen Reheerkrankung anbelangt. Erkranken Pferde wiederholt an Hufrehe, so ist neben dem metabolisch-endokrinen Aspekt (Cushing, Equines Metabolisches Syndrom, Insulinresistenz) auch die Hufsituation als auslösender Faktor in Betracht zu ziehen. 1 Ätiologie und Pathogenese der Hufrehe Die Hufrehe wird heute definiert als aseptische Entzündung der Wandlederhaut des Hufes, die als Folge einer generalisierten metabolischen Störung auftritt und von den unterschiedlichsten Faktoren verursacht werden kann (FELDHAUS 2005: 76). Man spricht von einer multifaktoriellen Ätiopathogenese (CZECH 2006: 11), die gegenwärtig trotz zahlreicher Forschungsbemühungen noch ungeklärt ist. Einigkeit herrscht darüber, dass es im Zuge der Reheerkrankung zu einer Veränderung der Blutzirkulation im Huf und zu einer Funktionsstörung des Hufbeinträgers kommt. In bezug auf den Verlauf einer Hufrehe werden in der Literatur folgende Stadien unterschieden (GLÖCKNER 2002: 5f.; FELDHAUS 2005: 76): - Symptomloses Initialstadium oder Früh- bzw. Entwicklungsstadium - Akutes Stadium - Subakutes Stadium - Chronisches Stadium Als symptomloses Initialstadium, Früh- oder Entwicklungsstadium der Hufrehe bezeichnet man den Zeitraum vom ersten Kontakt des Pferdes mit den reheauslösenden Faktoren bis zum Auftreten der typischen Rehesymptome am Pferd (ebenda). Die Dauer dieses Stadiums wird je nach Reheursache mit einem Tag (bspw. bei Fütterungsrehe) (BUDRAS et.al. 2005: 127), 32 Stunden (insulininduzierte Rehe) (SILLENCE et.al. 2007: 15) oder 6-14 Tagen (Belastungsrehe) (BUDRAS/HUSKAMP 1999: 106) angegeben. Bereits in diesem Stadium kommt es zu partiellen Schädigungen der Hufbeinaufhängung. Mit dem Auftreten der klinischen Rehesymptomatik beginnt das akute Stadium der Rehe. Dieses geht, wenn es zu einer Verlagerung des Hufbeines kommt, in das chronische Stadium über. Von einem subakuten Stadium spricht man, wenn die akute Hufrehesymptomatik mehr als 72 Stunden anhält, es aber nicht zu einer Dislokation des Hufbeines kommt (GLÖCKNER 2002: 5). Manche Autoren sprechen unabhängig vom Eintreten einer Hufbeinverlagerung DHG e.v. - Bahnhofstraße Mahlis - +49(0)

2 nach 48 Stunden (Stashak 1989) bzw. 72 Stunden vom Übergang in das chronische Stadium (FELDHAUS 2005: 76). Bei der Hufrehe des Pferdes handelt es sich um eine multisystemische Erkrankung unterschiedlichster Ursache. Als Ursachen sind u.a. bekannt Überfütterung, Vergiftung, Schock, Stress und Schmerz, bestimmte Primärerkrankungen wie Cushing oder das Equine Metabolische Syndrom oder auch die dauerhafte Überlastung einer Gliedmaße, um nur einige zu nennen.1 Je nach auslösendem Faktor können generell zwei Formen der Hufrehe unterschieden werden: - die toxisch/metabolisch/enzymatisch generierte Hufrehe - die traumatisch-mechanisch verursachte Reheerkrankung Nach dem bisherigen Stand der Erkenntnisse unterscheiden sich beide Formen deutlich in ihrem anfänglichen pathogenetischen Verlauf, d.h. innerhalb der klinisch unauffälligen Initialphase der Rehe. Mit dem Übergang in das akute Stadium der Rehe lassen sich keine generellen Unterschiede beider Formen mehr ausmachen. (BUDRAS; HUSKAMP 1999) Zur Pathogenese der Hufrehe existieren verschiedene Hypothesen, die sich zum Teil ergänzen, sich zum Teil aber auch widersprechen: - Exudat-Theorie (Compartment-Syndrom) - Thrombosetheorie - Vasokonstriktionstheorie - Vasokompressionstherorie - Metalloproteinasen (MMP) Theorie Bei der Exudat-Theorie geht man davon aus, dass die Entzündung der Huflederhaut zum Austritt von Entzündungsexudat zwischen Lederhaut und Horn führt. Das so gebildete Ödem verursacht Schmerz und verhindert die Durchblutung. Dieser Theorie widerspricht POLITT, da die im Rahmen seiner Forschungsarbeit verwendeten Sektionspräparate in den Frühstadien der Hufrehe kein exsudatives Erscheinungsbild zeigten (POLITT 1999a). Die Thrombosetheorie spricht der intravasalen Gerinnung eine bedeutende Rolle für die Entstehung der Minderdurchblutung im Hufbeinträger zu. Bspw. indem ein durch Endotoxine angeregter Plättchenaktivierungsfaktor die Entstehung von Blutplättchen- Plättchenaggregationen bewirkt, die sich in Hufwand lokalisieren und dort zu Thrombosen führen (WEISS zit. nach GLÖCKNER 2002: 10). Die Vasokonstriktionstheorie geht davon aus, dass Toxine und gefäßaktive Mediatoren zu einer Vasokonstriktion der Blutkapillaren führen, wobei es zu einer Umleitung des Blutstromes durch ateriovenöse Anastomosen (AVAs) kommt, so dass das Kapillarbett der Lederhautblättchen umflossen wird (HOOD zit. nach BUDRAS et. al. 2005: 126; POLITT 1999b: 171f.). Die Vasokompressionstheorie bezieht sich auf die traumatisch-mechanisch verursachten Formen der Hufrehe und schreibt der mechanischen Kompression des Kapillarbettes, verursacht durch die belastungsbedingte Verkleinerung des Ansatzwinkels zwischen primären und sekundären Lederhautblättchen eine entscheidende Rolle bei der Pathogenese der Reheerkrankung zu (BUDRAS; HUSKAMP 1999). Die MMP-Theorie macht eine übermäßige Aktivierung der Matrix-Metalloproteinasen für die pathologischen Vorgänge im Hufbeinträger verantwortlich. Diese Enzyme sind dafür zustän- 1 Eine umfangreiche Auflistung möglicher Reheursachen findet sich bspw. bei HÖPPNER 2007 oder FELDHAUS 2005: 76ff. DHG e.v. - Bahnhofstraße Mahlis - +49(0)

3 dig, die Zellverbindungen innerhalb der weichen Epidermis zu lösen, um ein Nachwachsen des Hornschuhs bei aufrechterhaltener fester Verbindung zwischen Hufbein und Horn zu gewährleisten. Dieser, normalerweise kontrolliert ablaufende metabolische Prozess, gerät außer Kontrolle und verursacht auf diese Weise die Erkrankung des Hufbeinträgers. (POLITT 1999a) Entsprechend den verschiedenen Theorieansätzen gibt es bei der systemischen Therapie ein großes Spektrum an auch widersprüchlichen Therapievorschlägen (FELDHAUS 2005: 93). Es existiert aufgrund der bisher noch nicht befriedigend geklärten Ätiopathogenese kein allgemeiner Maßnahmenkatalog oder einheitliches Behandlungsmuster, dessen Wirksamkeit als Therapie anerkannt ist (CZECH 2006: 29). Dies bezieht sich sowohl auf die medikamentöse und systemische Therapie als auch auf die orthopädischen Therapiemaßnahmen bei Hufrehe. Im Folgenden soll nun eine einfache, aber erfolgreiche orthopädische Therapie aufgezeigt werden, die dazu beitragen kann, eine mechanische Schädigung der Hufstrukturen in Grenzen zu halten und u.u. sogar zu verhindern. Dies gelingt natürlich nur im Verein mit einer wirksamen systemischen Therapie, wie sie von der Tiermedizin zu leisten ist. Auf den medikamentös-systemischen Bereich der Hufrehebehandlung soll an dieser Stelle allerdings nicht näher eingegangen werden. 2 Huforthopädie am Rehehuf Die Hufrehe des Pferdes umfasst neben dem metabolischen Problemkreis, der das gesamte Tier betrifft, eine stark ausgeprägte, hufspezifisch-mechanische Problematik. Aufgabe der Huforthopädie ist es, positiv auf diese mechanischen Vorgänge einzuwirken. Im akuten Stadium (1) ist es dabei von oberster Priorität die mechanische Belastung des Hufbeinträgers so gering wie möglich zu halten. Zum einen soll dadurch möglichst verhindert werden, dass die metabolischen Funktionsstörungen im Hufbeinträger durch mechanische Zerstörungen ergänzt werden. Zum anderen zielen die beschriebenen Maßnahmen darauf, dass Schmerzen gemindert werden, die metabolischen Störungen also nicht zusätzlich angefacht werden durch mechanisch verursachte Schmerzen (Schmerz-Entzündungs-Kaskade). Im chronischen Stadium (2) der Hufrehe richtet sich die Arbeit am Huf auf die Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit des Hufbeinträgers. Je nach Ausmaß der erlittenen Schädigung und Dauer des Krankheitsgeschehens gelingt dies in vollständig oder auch nur teilweise. 2.1 Symptomlose Initialphase und Akute Rehe Das akute Stadium der Hufrehe äußert sich in der Regel deutlich durch das gestörte Allgemeinbefinden und die hohe Schmerzhaftigkeit mit der es einhergeht. Selbst in leichteren Fällen wird der aufmerksame und verantwortungsvolle Pferdebesitzer die Veränderung im Verhalten und Gangbild seines Pferdes bemerken. Der Handlungsbedarf ist in dieser Phase somit zumeist offensichtlich. Anders in der Initialphase der Rehe, in der das Pferd noch keine Symptome zeigt, die Schädigung des Hufbeinträgers aber bereits eingeleitet ist. In Situationen, in denen das Pferd ganz offenkundig mit hufreheauslösenden Faktoren in Kontakt kommt und die Wahrscheinlichkeit einer Reheerkrankung besteht (bspw. Nachgeburtsverhaltung, Vergiftung, Überlastung einer Gliedmaße aufgrund der Erkrankung der kontralateralen Gliedmaße), sollte neben der sofort einzuleitenden systemischen Therapie, die auf die Beseitigung der Ursache zielt, auch bereits die für das akute Stadium beschriebenen huforthopädischen Maßnahmen ergriffen werden. Die huforthopädische Therapie während der akuten Phase besteht insgesamt in folgendem Maßnahmenkatalog: DHG e.v. - Bahnhofstraße Mahlis - +49(0)

4 weitgehende Bewegungseinschränkung/Boxenruhe Verbringen des Pferdes auf weichen Untergrund und Schaffung einer Situation, die das Pferd zum Niederlegen anregt keine Bearbeitung der Hufe (lediglich in expliziten Ausnahmefällen und unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit) Anlegen eines Sohlen-Strahl-Polsterverbandes Alle diese Maßnahmen zielen auf die geringstmögliche mechanische Belastung des Hufbeinträgers. So führt die weitere ungehinderte Bewegung des reheerkrankten Pferdes (bspw. animiert durch Artgenossen) zu einer vermeidbaren Belastung des erkrankten Hufbeinträgers. Völlig obsolet ist die Zwangsbewegung des Pferdes in diesem Zustand. Die mechanische Schädigung und die Schmerzbelastung lässt ein solches Vorgehen aus huforthopädischer Sicht gänzlich unsinnig erscheinen. Der behauptete positive Einfluss einer solchen erzwungenen Bewegung auf die Durchblutungssituation der erkrankten Hufe findet überdies nicht statt (CZECH 2006: 29). Auch eine Bearbeitung der Hufe im Zustand der akuten Hufrehe stellt eine sehr starke Belastung dar und sollte deshalb unterbleiben. Allenfalls können dies jedoch unter strikter Wahrung der Verhältnismäßigkeit und Beachtung der Schmerzhaftigkeit - überlange und hebelnde Zehenwände gekürzt sowie Beschläge abgenommen werden, die das Anlegen eines Sohlen- Strahl-Polsters verhindern. Es wird ein Sohlen-Strahl-Polster angelegt, welches den Huf so ausfüllt, dass der Tragrand des betroffenen Hufes keinen direkten Bodenkontakt mehr hat. Ziel dieses Polsterverbandes ist die weitgehende Entlastung des Tragrandes und hierüber die weitestgehende Entlastung des Hufbeinträgers. Zum Anlegen des Polsters eignen sich alle weichen und leicht formbaren Materialien bspw. Verbandwatte, Equimoll, die mit Hilfe von geeignetem Klebeband und e- lastischen Binden recht zuverlässig am Huf befestigt werden können. Reicht der Verband an den Ballen über das Horn hinaus, ist darauf zu achten, dass die Haut/Haarbereiche unter dem Verband entsprechend abgepolstert werden. In den meisten Fällen zeigt das Pferd nach dem Anlegen des Sohlen-Strahl-Polsterverbandes eine sofortige Besserung des schmerzhaften Zustandes. In Situationen, in denen dies nicht der Fall ist, kann das Polster so modifiziert werden, dass der Bereich der Sohle vor der Strahlspitze ausgespart wird. Es handelt sich dabei um eine einfach und schnell durchführbare, dabei aber außerordentlich wirkungsvolle Maßnahme. Der Zustand der Hufe bleibt jederzeit kontrollierbar. Der entlastende Effekt des Polsters auf den Tragrand kann ebenfalls jederzeit überprüft werden und bei Bedarf kann relativ unkompliziert nachgepolstert werden. Die beschriebenen huforthopädischen Maßnahmen verstehen sich als Ergänzung zur medikamentösen Therapie durch den Tierarzt oder den Tierheilpraktiker und können auch nur in diesem Zusammenhang Erfolg haben. Mithilfe eines Sohlen-Strahl-Polstern können in der akuten Phase der Rehe die negativen Auswirkungen auf den Hufbeinträger vermindert oder unter guten Umständen sogar gänzlich vermieden werden. 2.2 Chronische Rehe Hat trotz aller Bemühungen eine Schädigung des Hufbeinträgers stattgefunden, so hat dies eine nachhaltige negative Wirkung auf die gesamte Hufstruktur. Diese führt je nach Ausmaß der stattgefundenen Schädigung zu einer mehr oder weniger starken Einschränkung der Funktionsfähigkeit. Diese kann nicht ad hoc wiederhergestellt werden, da - abgesehen von den nötigen Heilungsprozessen am lebenden Gewebe - die Reparatur der geschädigten Hornbereiche nur durch das Nachwachsen neuer, gesunder Hornstrukturen geschehen kann. Die Hufbearbeitung muss sicherstellen, dass dieses Nachwachsen gesunden Hornes möglich ist und die Hufsituation in dem Maß, in dem dies geschieht, ebenfalls gesundet. DHG e.v. - Bahnhofstraße Mahlis - +49(0)

5 Probleme, die sich dabei stellen, sind: - die Bildung von Narbenhorn im Bereich der geschädigten Hufbeinaufhängung - die unphysiologische Schrägstellung der Wände - die veränderte Belastung der Hufe durch das Pferd (Schmerzvermeidung) - die erhöhte Empfindlichkeit der Sohle - die Separation bestimmter Wandanteile vom Hufbein - die Entstehung von Hufgeschwüren und Hufabszessen Die Bildung von Narbenhorn durch die vermehrte Produktion von Verbindungshorn oder Gleithorn im Bereich der Wandepidermis ist eine notwendige Reparaturmaßnahme des Organismus zur Wiederherstellung der geschädigten Verbindung im Hufbeinträger. Allerdings behindert der so entstehende Narbenhornkeil die von oben nach unten nachschiebende Hornwand in ihrer Wachstumsrichtung und verhindert ein Herunterwachsen der Hornwand in der ursprünglichen Form. Ohne überlegte Bearbeitungsmaßnahmen staut sich das nachwachsende Kronhorn und es kommt zur Ausbildung des typischen Reheknollhufes. Hinzu kommt, je nach Ausmaß und Art der erfolgten Dislokation des Hufbeines, eine mehr oder weniger starke Schrägstellung der vorderen Hufwand (zumeist Zehenwand, seltener auch Seitenwandbereiche). In der Praxis lässt sich beobachten, dass es bei einer Separation des Hufbeines von der Hufwand nicht nur zu einer Verlagerung des Hufbeines kommt, sondern dass sich auch die Hornwand in ihrer Stellung zum Boden verändert, i.e. vom Hufbein wegbewegt. Das ist auch logisch, da der Funktionsverlust des Hufbeinträgers nicht nur das Hufbein freisetzt, sondern auch die Hornwand ihrer Verankerung beraubt. Von ihrer Unterlage separiert, wirkt der Druck des Bodens schrägstellend auf die Hornwand ein. Je nachdem, in welchem Winkel die Wand vorab bereits zum Boden stand und wie groß die Schädigung des Hufbeinträgers ist, ist die wegdrängende Krafteinwirkung des Bodens auf die Wand stärker oder schwächer. Dieser Umstand findet bei der Auswertung von Röntgenaufnahmen von Rehehufen bislang kaum Beachtung. So reicht der nichtparallele Verlauf zwischen der Dorsalwand des Hufes und dem Hufbeinrücken nicht aus, um eine Hufbeinrotation zu diagnostizieren. Das ist dennoch leider oft der Fall. Eine Rotation des Hufbeines, ausgelöst durch den Zug der Tiefen Beugesehne bei geschädigter Hufbeinaufhängung, kann nur dann vorliegen, wenn das Hufbein aus der geraden Achse der Knochensäule heraus nach hinten verlagert ist. Da aber viele Pferde und vor allem auch gerade viele Rehepferde bereits im gesunden Zustand über eine Flexion im Hufgelenk verfügen, kann die Diagnose Hufbeinrotation i.e. auch nur gestellt werden, wenn eine radiologische Verlaufskontrolle erfolgt. Wichtig für die Interpretation ist dabei a) der Winkel der dorsalen Fläche des Hufbeines zur Bodenfläche sowie der b) Winkel der dorsalen Hufwand zur Bodenfläche.2 Verringert sich a) im Verlauf der Hufrehe so rotiert das Hufbein; verringert sich b), so bewegt sich die Wand in eine größere Schräge; verringern sich beide Winkel zum Boden, so bedeutet dies das gleichzeitige Stattfinden beider Prozesse. Das beschriebene Weglaufen der Wand kommt einer Senkung des Hufbeines gleich, da durch die schrägere Stellung der Wand das Hufbein allmählich dichter zum Boden kommt. Dies ist aber nicht zu verwechseln mit der Hufbeinsenkung, wie sie stattfindet, wenn der Hufbeinträger in der akuten Rehe großflächig und plötzlich versagt. Hier kommt es zu einem Einsinken des Hufbeines in die Hornkapsel, was zunächst ohne Schere zwischen Wand und Hufbein geschehen kann und sich an der Founder-Distanz oder Rehestrecke 3 sowie an der Einstül- 2 siehe die schematischen Darstellungen nach Kameya (1973) bei GLÖCKNER (2002: 16f.) 3 als Founder-Distanz oder Rehestrecke wird der Abstand zwischen dem proximalen Punkt der dorsalen Hufwand und dem proximalen Punkt des processus extensorius bezeichnet (GLÖCKNER 2002: 16) DHG e.v. - Bahnhofstraße Mahlis - +49(0)

6 pung der Hornwand direkt unterhalb des Kronsaumes und der Vorwölbung der Hufsohle im Bereich der Hufbeinspitze zeigt. Zurück zur huforthopädischen Bearbeitung: Um die oben beschriebenen negativen Effekte des Narbenhornkeiles und der Schrägstellung auf die Wachstumsrichtung der neu gebildeten Hornwand aufzufangen, wird das betreffende Wandhorn so gestaltet, dass es zum einen steiler zum Boden zu stehen kommt, zum anderen von unten nach oben ausschleichend dünner geraspelt wird. Da Pferde in dieser Situation in der Regel nicht belastet werden (und auch nicht belastet werden sollten), kann die Wand deutlich dünner gestaltet werden, als dies bei einem gesunden Gebrauchshuf der Fall ist. Dies ist einerseits möglich aufgrund der geringeren mechanischen Belastung der Hufwand und andererseits nötig aufgrund des geringeren Hornabriebs, der am Huf bei Nichtarbeit und weichen Bodenverhältnissen stattfindet. Die Stauchwirkung des Hornes wird durch diese Bearbeitung effektiv minimiert, was sich im geraden (ungefalteten) und fast immer steileren Verlauf des neugebildeten Wandhornes sowie im geschlossenen Nachwachsen des Hufbeinträgers zeigt. Günstig auf das nachwachsende Horn wirkt sich auch die regelmäßige Beseitigung des bodennahen Teils des Narbenhornes aus. Das Narbenhorn besitzt durch seine eigentümliche Beschaffenheit eine hohe Abriebresistenz, bleibt es unbearbeitet, wulstet es sich sehr leicht auf und drängt die Zehenwand in der Folge vom Boden ab. Bei der Bearbeitung des Zehenwandhornes ist darauf zu achten, dass nicht im dem Bestreben, möglichst viel von der Schräge zu beseitigen, das Blättchenhorn des Hufbeinträgers freigelegt wird. Dies führt zum Austrocknen und Einreißen des Hornes und schafft somit zusätzliche Eintrittspforten für Keime. Eine Resektion der vorderen Hufwand, wie sie häufig vorgenommen wird, ist aus unserer Sicht abzulehnen, da sie keine Vorteile gegenüber dem oben beschriebenen huforthopädischen Vorgehen bietet und stattdessen folgende Nachteile einzurechnen sind: 1) Sofortiges Austrocknen des Blättchenhornes und hierdurch Gefahr der mechanischen Beschädigung der Wandlederhautblättchen. Das Horn der Hornblättchen ist normalerweise entsprechend seiner Funktion als Teil des Hufbeinträgers mit einem sehr hohen Feuchtigkeitsgehaltes ausgestattet und deshalb von sehr weicher, elastischer Konsistenz. Andererseits besitzt dieses Horn eine sehr geringe Wasserbindungskapazität, wodurch das Blättchenhorn nach dem Freilegen binnen kürzester Zeit eine spröde, harte Konsistenz erhält. Dies ist angesichts der engen Verzahnung mit den fragilen und sensiblen Blättchen der Wandlederhaut als äußerst kritisch einzustufen, da eine mechanische Beschädigung der Wandlederhaut unter diesen Umständen nahe liegt. 2) Erleichterte Keimbesiedlung durch das Entfernen der Schutzschicht und nachfolgend durch das Einreißen des ausgetrockneten Blättchenhornes. 3) Ungünstige Lastverteilung innerhalb des Hufes und in der Folge die Überlastung der Seitenwände sowie des dort befindlichen Hufbeinträgers. 4) Provokation eines möglichen Nachrotierens des Hufbeines. Rehepferde zeigen sich nach dem Abklingen der akuten Phase der Rehe sehr unterschiedlich empfindlich, was die Belastung der Hufsohle durch Bodendruck anbetrifft. Dabei kann keine eindeutige Zuordnung dergestalt getroffen werden, dass, um so stärker das Ausmaß der Hufbein- und oder Zehenwandverlagerung ist, eine um so größere Empfindlichkeit der Hufsohle im Bereich der Hufbeinspitze besteht. Weshalb dies so ist, also weshalb die Empfindlichkeit nicht proportional mit dem Ausmaß der Schädigung ansteigt und sich auch scheinbar beziehungslos zur Dicke und der Beschaffenheit der Sohle verhält, ist ungeklärt. Bei starker Empfindlichkeit der Hufsohle empfiehlt sich die Verwendung von temporärem Hufschutz (Hufschuhe, Krankenschuhe, Verbände), damit das Pferd nicht anhaltend zur Boxenhaft verurteilt ist. Die Anbringung eines dauerhaften Hufschutzes (Beschlag, Bekleb) ist aus unserer Sicht DHG e.v. - Bahnhofstraße Mahlis - +49(0)

7 nicht zu empfehlen, da hier das Nachwachsen des Hornschuhes nicht in der Weise gesteuert werden kann, in der es nötig ist. In jedem Fall hat die Bearbeitung der Hufsohle eines chronischen Rehehufes mit viel Fingerspitzengefühl und unter zu Hilfenahme einer Hufuntersuchungszange zu erfolgen. Neben der Arbeit an der Zehenwand und im Bereich des Narbenhornkeiles muss auch der Arbeit im Trachtenbereich Aufmerksamkeit gezollt werden, da es sonst leicht zu einem Ungleichgewicht in den Hufwandhöhen kommen kann. Schrägstellung der Zehenwand, Hufbeinrotation, Ausdünnen der Zehenwand und Entfernung des Narbenhornes, Schmerzbelastung dies alles sind Faktoren, die auf eine Erhöhung der Trachten hinwirken. Dieser Erhöhung kann man durch die abriebforcierende Gestaltung der Trachtenregion (Zurückschneiden der Eckstreben, Entfernung von Sohlenhorn im Sohlenwinkel, Ausdünnung des Trachtentragrandes) effektiv entgegenwirken. Zusätzliche Probleme bestehen, wenn in Folge der Rehe pathologische Veränderungen am Hufbein entstanden sind. Diese irreparablen Schädigungen stellen sich zumeist dann ein, wenn der chronische Rehehuf über längere Zeit besteht. Dann kann es zu Veränderungen am Hufbeinrücken, zur sogenannten Hutkrempenbildung, zu Frakturen des margo solearis oder auch zur Atrophie des Hufbeins kommen. 3 Fallbeispiele huforthopädischer Bearbeitung von Rehehufen Fall 1 Durch das Anlegen eines Sohlen-Strahl-Polsterverbandes im akuten Rehestadium verbunden mit Bewegungseinschränkung und ergänzt durch eine homöopathische und phytotherapeutische Behandlung konnten die Schäden in der Hufbeinaufhängung begrenzt werden. Nach dem Abklingen der akuten Rehesymptomatik verbleibt eine dicht unter dem Kronsaum umlaufende Falte in der Hornwand sowie eine leicht verbreiterte Blättchenschicht. re vo - Juni 2007 re vo - August 2007 re vo - April 2008 = 3 Wochen nach dem Beginn der Hufrehe Fall 2 Durch konsequente huforthopädische Bearbeitung der Hufe im 4-Wochen-Turnus konnten die durch eine Hufreheerkrankung massiv geschädigten Hufe wieder in eine gesunde Form gebracht werden. Zum Beginn der Bearbeitung (4 Monate nach Reheschub) war die Verbindung zwischen Hufbein und Hornwand im Zehen- und Seitenwandbereich beider Vorderhufe massiv beschädigt und mit Fäulnis besetzt. Am Kronsaum hatten sich Hufgeschwüre eröffnet. DHG e.v. - Bahnhofstraße Mahlis - +49(0)

8 Rechter Vorderhuf Rechter Vorderhuf Sept Juli 2007 Fall 3 Chronische Rehehufe mit Hufbeinsenkung und Perforation der Hufsohle auf beiden Vorderhufen. Die Hufrehe begann im März Das Pferd wurde zunächst zwangsbewegt und in den Trachten gekürzt. Linker Vorderhuf Juni 2003 April 2004 Juli 2003 März 2005 Oktober 2003 Oktober Schlusswort Die beste Rehetherapie ist die Prophylaxe. Wie wir wissen, kommt dem Hufbeinträger bei der Reheerkrankung eine entscheidende Bedeutung zu. Da aber die Hufsituation einen nicht unbeträchtlichen Einfluss darauf hat, welche Belastung der Hufbeinträger vor allem auch im bedhg e.v. - Bahnhofstraße Mahlis - +49(0)

9 sonders kritischen Bereich der Zehenwand erfährt, kann man davon ausgehen, dass unphysiologische Hufe eine zusätzliche Reheprädisposition darstellen. Die Erhaltung einer gesunden Hufsituation bietet insofern die beste Vorsorge in bezug auf die Hufreheerkrankung. Literatur: Budras, K.-D.; Huskamp, B. (1999): Belastungshufrehe Vergleichende Betrachtungen zu anderen systemischen Hufreheerkrankungen. In: Pferdeheilkunde, Heft 2, S Altensteig. Budras, K.-D. (2005): Hufrehe ein aktuelle Überblick. In: pferde spiegel, Heft 3, S , Berlin. Czech, Ch. (2006): Die digitale Phlebographie des an Hufrehe erkrankten Pferdes. München. Feldhaus, K. (2005): Die Hufrehe (Pododermatitis aseptica diffusa) des Pferdes ein Beitrag zur Geschichte der Haustierkrankheiten. Berlin. Glöckner, S. (2002): Eine retrospektive Studie über die Hufrehe bei Pferden; dargestellt an den Patienten der Klinik für Pferde, Allgemeine Chirurgie und Radiologie der Freien Universität Berlin aus den Jahren Berlin Höppner, St. (2007): Pathogenese der Hufrehe akut und chronisch. In: 15. Hufbeschlagstagung für Hufschmiede und Tierärzte. Berlin. Klunder, P. (2000): Physikalische Auswirkung der Trachtenhochstellung am Huf des Pferdes. Berlin. Pollitt, Ch. (1999a): Equine laminitis: A revised pathophysiology. Auszugsweise übersetzt von Dr. Walter Brehm. Pollitt, Ch. (1999b): Farbatlas Huf. Anatomie und Klinik. Bearbeitet und übersetzt von Klaus- Dieter Budras und Bodo Hertsch. Hannover. Sillence, M. et.al. (2007): What causes equine laminitis? The role of impaired glucose uptake. RIRDC Publication No 07/158, Kingston. DHG e.v. - Bahnhofstraße Mahlis - +49(0)

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