Einführung in die. Regulierungsökonomie. Juristische Fakultät Lehrstuhl für Steuerrecht und Wirtschaftsrecht Karsten Zippack, M.Sc.
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- Carsten Böhme
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1 Einführung in die Regulierungsökonomie Juristische Fakultät Lehrstuhl für Steuerrecht und Wirtschaftsrecht Karsten Zippack, M.Sc. Regulierungsökonomie
2 Wiederholung Was sind Märkte und wie lassen sich diese unterschieden? Was ist ein funktionsfähiger Wettbewerb? Welche Arten von Regulierungen kennen Sie? Folie 2 von XYZ
3 WAS IST MARKTVERSAGEN? Folie 3 von XYZ
4 Vollkommender Markt Modell des vollkommenen Marktes Vorliegen vollkommener Konkurrenz Marktteilnehmer sind reine Mengenanpasser = Preis nicht beeinflussbar Freier Marktzugang Gleichgewicht bei vollkommener Konkurrenz - Konsumenten verwirklichen Nutzenmaximum bezüglich Budgetbeschränkung - Unternehmen verwirklichen Gewinnmaximum (bei gegebener Produktionstechnologie) - Angebotene Mengen stimmen nachgefragten Mengen überein (vollkommende Markträumung) Folie 4 von XYZ
5 Vollkommender Markt Merkmale des vollkommenen Marktes: Homogenität der Wirtschaftsgüter Präferenzlosigkeit Unendlich schnelle Reaktionsgeschwindigkeit Vollkommene Markttransparenz Gewinnmaximierung Folie 5 von XYZ
6 Vollkommener Markt P A PG N XG X Folie 6 von XYZ
7 Vollkommener Markt Regulierung bei vollkommenen Märkten nicht erforderlich: Aus klassischer ökonomischer Sicht kommt es nach dem Modell des perfekt funktionierenden (vollkommenen) Marktes zu einer effizienten Allokation (Zuteilung) der Ressourcen und Güter Effizient = pareto-optimal: keine Möglichkeit, Ressourcen und Güter so neu zu verteilen, dass mind. ein Akteur besser gestellt wird, ohne dass mind. ein Akteur schlechter gestellt wird Ergebnis: maximaler sozialer Überschuss = Summe aus Produzenten- und Konsumentenrente Konsumentenrente: Differenz zwischen maximaler Zahlungsbereitschaft der Konsumenten und Kaufpreis Produzentenrente: Differenz zwischen Marktpreis und dem Preis, zu dem Anbieter noch zur Transaktion bereit ist Folie 7 von XYZ
8 Vollkommener Markt P A KR PG PR N XG X Folie 8 von XYZ
9 Rechtfertigung der Regulierung unvollkommene Märkte Marktversagen Regulierung Folie 9 von XYZ
10 Marktversagen Rechtfertigung der Regulierung erfolgt mit der Theorie des Marktversagens: Marktsituation, bei der es Markt aufgrund bestimmter Konstellationen nicht gelingt, Ressourcen und Güter effizient in der gewünschten Weise zuzuteilen (ineffiziente Allokation) Preisbildung in der Wettbewerbswirtschaft funktioniert unzureichend Folge: Wohlfahrtsverluste, Verschwendungen Folie 10 von XYZ
11 Marktversagen Externe Effekte Kollektive Güter Arten Informationsasymmetrien Netzwerkeffekte Natürliches Monopol Marktmacht Folie 11 von XYZ
12 Externe Effekte Externe Effekte (Externalitäten) Aktivität eines Wirtschaftssubjekt (Haushalt o. Unternehmen) beeinflusst (positiv oder negativ) Kosten- Nutzen-Kalkül oder Produktionsmöglichkeiten eines anderen Wirtschaftssubjekts (keine Berücksichtigung Interessen Dritter) es liegt keine Tauschbeziehung zwischen Akteuren vor Folglich wird auch kein Preis erhoben Bsp. Positive Externalitäten: Renovierung eines Hauses, Grundlagenforschung Bsp. Negative Externalitäten: Umweltverschmutzung, Lärmbelästigung Folie 12 von XYZ
13 Negative Externalität p N0 A1 p1 A0 p0 Internalisierung x1 x0 x Folie 13 von XYZ
14 p Positive Externalität A0 p1 p0 N1 Internalisierung N0 x0 x1 x Folie 14 von XYZ
15 Externe Effekte Regulierung zur Verhinderung von Marktversagen aufgrund (negativer) externer Effekte: z.b. Pigou-Steuer/Pigou-Subvention Zertifikatehandel Anmelde- und Genehmigungspflichten/Auflagen Auflagen Schadensersatz Folie 15 von XYZ
16 Kollektive Güter (Öffentliche Güter) - Exkludierbarkeit - Rivalität im Konsum JA Private Güter NEIN Öffentliche Güter Folie 16 von XYZ
17 Kollektive Güter (Öffentliche Güter) Allokation von Gütern erfolgt grundsätzlich über Märkte durch Private Bei öffentlichen Gütern ist das nicht möglich da Privatunternehmen keine Gewinne damit erzielen wurden Da Privatunternehmen keine (Zwangs)-Abgaben, Gebühren oder Beiträge erheben dürfen Folge: Staat legt Umfang, Qualität und Art der Finanzierung fest Produktion erfolgt aber durch Private Klassische Beispiele: Innere Sicherheit, Landesverteidigung Folie 17 von XYZ
18 Kollektive Güter (Öffentliche Güter) Zwischen rein öffentlichen und rein privaten Gütern gibt es auch Zwischenformen: Klubkollektivgüter Leistung kann durch Klub bestehend aus zahlreichen Mitglieder bereitgestellt werden Exklusion (+), Rivalität (-) Bsp.: Güter wie Bahntransport, Postdienstleistungen, Sportvereine Problem: Tendenz zu Marktmacht Folie 18 von XYZ
19 Kollektive Güter (Öffentliche Güter) Allmendegüter (Quasikollektivgüter) Güter, die der Tendenz unterliegen übernutzt zu werden und deshalb durch staatliche Maßnahmen reguliert werden müssen Exklusion (-), Rivalität (+) Bsp. Fischerreibestände, Straßen Folie 19 von XYZ
20 Kollektive Güter (Öffentliche Güter) Exklusion(+) Rivalität(+) Exklusion(+) Rivalität(-) Privates Gut Klub- kollektivgut Quasi- kollektivgut Kollektives Gut Exklusion(-) Rivalität(+) Exklusion(-) Rivalität(-) Folie 20 von XYZ
21 Folie 21 von XYZ
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