Bildungsplan Deutsch: Sprechen und Zuhören (Kompetenzerwartungen siehe Richtlinien und Lehrpläne Grundschule NRW)
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- Werner Boer
- vor 7 Jahren
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1 Bildungsplan Deutsch: Sprechen und Zuhören (Kompetenzerwartungen siehe Richtlinien und Lehrpläne Grundschule NRW) Mögliche Lernerschwerungen in der Schuleingangsphase: sprachliche Schwierigkeiten im expressiven und rezeptiven Bereich o Schüler mit großen Sprachverständnisproblemen fragen häufig bei Unklarheiten nicht selbstständig nach. Hier muss das Sprachverständnis durch gezielte Fragen abgeklärt und eine adäquate Fragehaltung angebahnt werden. Sprechhemmung durch psychosoziale Einschränkungen o Schüler mit Sprechangst vermeiden häufig das Sprechen vor der Gruppe oder Klasse und suchen lieber eine Einzelsituation. Sie benötigen oft Ermutigung und positive Verstärkung (etwa um Hilfe zu bitten). sprachliche Schwierigkeiten auf allen vier sprachlichen Ebenen (phonetisch-phonologisch, morphologisch-syntaktisch, semantisch-lexikalisch, kommunikativpragmatisch) o Bei Schülern mit phonetisch-phonologischem Förderbedarf ist die Verständlichkeit auf der artikulatorischen Ebene teilweise stark beeinträchtigt. o Schüler mit morphologisch-syntaktischem Förderbedarf haben Schwierigkeiten, Sachverhalte grammatisch klar auszudrücken und auch diese in einen logischen und stringenten Ablauf zu bringen. o o Die sprachliche Darstellung von Sachverhalten/Begebenheiten durch Schüler mit semantisch-lexikalischem Förderbedarf ist aufgrund eines nicht altersgemäßen aktiven Wortschatzes sowie Abrufproblemen häufig beeinträchtigt in ihrer Differenziertheit und ihrem Redefluss. Schüler mit Förderbedarf im pragmatisch-kommunikativen Bereich (hier auch: Sprechangst, Autismus) vermeiden oft die Darstellung von Begebenheiten oder fassen sich sehr kurz. Klassen: Eingangsklasse und Klasse 1
2 Fördermaßnahmen: Stichwortartige Auflistung der wichtigsten Angebote passend zu o.g. Erschwerungen Die Schwerpunkte: Verstehend zuhören, Gespräche führen, Zu anderen sprechen sind eng miteinander verknüpft. Aus diesem Grund fassen wir die Fördermaßnahmen zusammen. Kommunikationsförderliche Rahmenbedingungen: eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen eine Atmosphäre schaffen, die es den Kindern ermöglicht, angstfrei zu kommunizieren durch positiven Zuspruch und Ermutigung feste Gesprächszeiten, Erzählkreise (Ritualisierung) motivierende Sprechanlässe zu verschiedenen Themen schaffen, z.b, mit Hilfe von Bildern und bedeutsamen Situationen Gesprächsregeln vereinbaren und auf die Einhaltung achten Gesprächsbeiträge aufgreifen und würdigen Rückmeldung geben, aktives Zuhören Sprechen und agieren vor größeren Gruppen ermöglichen Thema Gefühle einen breiten Raum geben Zeit geben für langsam/schnell sprechende Schülerinnen und Schüler Konkrete Fördermaßnahmen geleitetes Sprechen durch Vorgabe von Themen, Reihenfolgen, Satzstrukturen gelenktes Sprechen mit Hilfe von Bildern, Bilderbüchern, motivierenden Medien, bedeutsamen Situationen visualisieren der Gesprächsregeln, z.b. durch Symbole und Programme (z. B. Faustlos) anwenden von Modellierungstechniken (siehe Deutschkonzept 2.2.4) trainieren von Sprachmuster erarbeiten und üben einer Vortragsstruktur sprachspezifische Fördermaßnahmen: Wortschatzaufbau, Wortschatz-erweiterung, Wortschatzsicherung Szenisch spielen:
3 Förderliche Rahmenbedingungen kleine Gruppen individuelle Textauswahl (Geräusche, Bewegungen, kurzer Text) vertrauensvolle, wertschätzende Atmosphäre konkrete Fördermaßnahmen anbieten von Material z.b. in freien Spielsituationen (Handpuppen, Stabpuppen u.a.) Vorgabe von kurzen, einfachen Satzmustern szenisches Spiel mit wenig Sprache (Schwarzlicht, Klanggeschichten, Schattenspiel, anonyme Spieler) Mindestanforderung GS-Niveau: Wir erwarten am Ende der Klasse 1 mindestens folgende Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler sollten nonverbal ihr Verstehen signalisieren können Fragen stellen können, wenn sie etwas nicht verstehen sich nach Aufforderung und mit sprachlicher Hilfe an Gesprächen beteiligen können eine bestimmte Zeitspanne zuhören können, wenn andere sprechen Gesprächsregeln kennen und sie mit Erinnerung einhalten können eigene Gefühle und Gefühle anderer erkennen können eigene Ideen, nach Impulsen, einbringen können eigene Erfahrungen verständlich darstellen können kleine Rollen mit Unterstützung spielen können Niveauebenen: selbständig, mit Lehrerhilfe, in Ansätzen Verbindliche Absprachen:
4 Verbindliche Absprachen für alle Klassen, wobei die Inhalte den Jahrgangsstufen individuell angepasst werden. Nachfolgende Klassen können sich darauf verlassen, dass in den Schwerpunkten Verstehend zuhören, Gespräche führen, Zu anderen sprechen regelmäßige Gesprächskreise stattgefunden haben (Morgenkreis, Erzählen zu Erlebnissen am Wochenende, zu Ferien. zu Ausflügen) die Schüler in freien und angeleiteten Gesprächsanlässen kommuniziert haben Übungen zum verstehenden Zuhören durchgeführt wurden Übungen und Spiele zu den Gesprächsregeln durchgeführt wurden Kompetenzen hinsichtlich von Präsentationen angebahnt wurden Übungen zum freien, verständlichen und zusammenhängenden Erzählen (roter Faden) durchgeführt wurden Strukturiertes Darstellen von Sachverhalten geübt wurde Übungen zum situationsangemessenen Erzählen (Konfliktsituationen, adressatenbezogen) durchgeführt wurden Sprachspiele, Reime, Gedichte angeboten wurden Im Schwerpunkt: Szenisch spielen die Schüler Bildergeschichten, Geschichten, Gedichten, Situationen nachgespielt haben die Schüler die Zuschauerrolle aktiv erleben konnten Reflexionsübungen durchgeführt wurden Lernkontrollen: Sprechen und Zuhören Eingangsklasse bis Klasse 4
5 Individuelle Beobachtung in Gesprächs- und Spielsituationen unter folgenden Kriterien: anderen gezielt und interessiert zuhören andere aussprechen lassen mündliche Arbeitsaufträge verstehen und ausführen eigene Erfahrungen verständlich darstellen Fragen stellen, um Sachverhalte zu klären sich sprachlich gewandt äußern einen treffenden Wortschatz verwenden sich auf ein Thema einlassen
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