Auf jeden Topf Liebe und Partnerschaft. Von Anna Leitner, Braunschweig. Voransicht
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- Rudolf Alexander Frei
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1 1 von 24 Liebe und Partnerschaft Auf jeden Topf Liebe und Partnerschaft Von Anna Leitner, Braunschweig thinkstockphotos.com Die Liebe ist eines der stärksten Gefühle im Leben eines Menschen und ein wesentlicher Bestandteil unseres Fühlens, Denkens und Handelns. Jeder, ob jung oder alt, arm oder reich, kennt das Gefühl, geliebt zu werden und zu lieben. n dieser Unterrichtsreihe befassen sich hre Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Fragen: Was ist überhaupt Liebe? Welche Werte sind mir wichtig, wenn die Liebe sich in einer Partnerschaft festigt? Und wenn die Beziehung scheitert, wie gehe ich mit der Trennung um? Die Lernenden entwickeln schrittweise ihre eigenen Vorstellungen von der Liebe und einer glücklichen Partnerschaft. nhalt Liebe Versuch einer persönlichen Deinition Unterschiedliche Formen von Beziehungen Werte in einer Partnerschaft Dauer Herausforderung: nterreligiöse Partnerschaft Trennung vom Scheitern und Neubeginnen 3 5 Schulstunden Die ersten Erfahrungen mit der Liebe gehören zum Erwachsenwerden dazu. Minimalplan: Unterschiedliche Formen von Beziehungen; Werte in einer Partnerschaft; Herausforderung: nterreligiöse Partnerschaft hr Plus Der Videoclip Partnerwahl und Religion auf CD Methodische Vielfalt in jeder Unterrichtsstunde Kreative Erarbeitung der nhalte zum Beispiel mit der Brainwriting-Methode oder dem Beziehungsbaum
2 Liebe und Partnerschaft 6 von 24 M 1 Liebe was ist das? Jeder Mensch kennt das Gefühl, doch jeder hat andere Erfahrungen gemacht und hat somit eigene Vorstellungen davon, was Liebe ist. Schritt 1: Eigene Gedanken Notieren Sie in der Tabelle drei Begriffe, die hnen zur Liebe einfallen (1. Runde). Schritt 2: Austausch Geben Sie hren Zettel an hre rechte Nachbarin/hren rechten Nachbarn weiter. Schritt 3: Weitere deen Schreiben Sie nun auf den Zettel, den Sie von hrer Nachbarin/hrem Nachbarn erhalten haben, drei weitere Begriffe (2. Runde). nsgesamt werden die Zettel fünfmal weitergereicht (3. bis 6. Runde). Hinweis: Verwenden Sie nicht immer die gleichen Begriffe, sondern lassen Sie sich von den deen hrer Gruppenmitglieder inspirieren. Schritt 4: hr Ergebnis Entwickeln Sie eine gemeinsame Antwort auf die Frage Was ist Liebe?, indem Sie hre Begriffe zusammenführen. Beachten Sie dabei, dass die persönlichen Ergebnisse aller Gruppenmitglieder berücksichtigt werden. Schritt 5: Präsentation Halten Sie das Ergebnis auf dem Plakat fest. Bestimmen Sie dann zwei Gruppenmitglieder, die das Ergebnis der Klasse präsentieren. Beachten Sie dabei, dass Sie hr Ergebnis begründen: Liebe ist für uns, weil! Aufgabe Beantworten Sie gemeinsam die Frage: Was ist Liebe?
3 13 von 24 Liebe und Partnerschaft M 7 Beziehungsformen welche ist die richtige für mich? Welche Beziehungsform ein Paar wählt, kann von unterschiedlichen Faktoren abhängen. ch kann mir vorstellen in folgender Beziehungsform zu leben: weil..., ch kann mir nicht vorstellen in folgender Beziehungsform zu leben: weil..., Aufgaben 1. Schreiben Sie in den Stern, in welcher Beziehungsform Sie leben bzw. nicht leben möchten. 2. Notieren Sie die Gründe für hre Entscheidung an den Sternzacken. 3. Glauben Sie, dass sich hre Meinung in Zukunft noch einmal ändern wird? nwiefern?
4 17 von 24 Liebe und Partnerschaft Erläuterung (M 8 und M 9 Stunde 3): Einstieg (M 8): Der Einstieg erfolgt mit einer Geschichte, die den möglichen Verlauf einer Beziehung veranschaulicht. Die Lernenden erkennen, dass gleiche Werte in einer Liebesbeziehung eine wichtige Voraussetzung für eine gelingende Partnerschaft sind. Musterlösung (M 8): Zu 1: Zu 2: Zu 3: Die Liebe lässt das Herz in schlechten, stürmischen Zeiten allein und verlässt es. m übertragenen Sinn bedeutet dies, dass die Liebe andere Wertvorstellungen besitzt als das Herz. Die Liebe ist unzuverlässig und nicht treu. Das Herz hat jedoch tiefes Vertrauen und steht zuverlässig und treu zur Liebe. Die Konsequenz, die das Herz aus der Trennung zieht, ist kalt, grau und hart zu werden. Dies bedeutet, dass das Herz nie mehr eine neue Partnerschaft eingehen und für immer allein bleiben möchte, da es das Vertrauen in die Liebe verloren hat. ndividuelle Antworten. Erarbeitung (M 9): Die Schülerinnen und Schüler stellen die wichtigsten Werte in einer Partnerschaft in Form eines Beziehungsbaumes dar. Sie bringen die Werte in eine sinnvolle Rangfolge und werden sich so bewusst, welche Werte für sie selbst wichtig sind. Tipp zur Differenzierung: Durch eine geschlechtliche Differenzierung können eventuell bestehende unterschiedliche Wertvorstellungen von Männern und Frauen innerhalb der Klasse verdeutlicht und diskutiert werden. Musterlösung (M 9): Großzügigkeit Sexualität Rücksichtnahme Verzeihen Unterstützung Verständnis Zuverlässigkeit Ehrlichkeit Vertrauen Treue Toleranz Liebe Respekt Relexion: Zu den Werten einer Partnerschaft gehört auch der Glaube, jedoch wird dieser Aspekt von den Schülerinnen und Schülern häuig außer Acht gelassen. Daher wird als Diskussionsanlass ein Video präsentiert, in dem Jugendliche interviewt werden. Sie inden das Video auf CD 1: Der-blaue-Stuhl_Partnerwahl-und-Religion.lv (3:13 Minuten, Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen) Die Lernenden sehen, dass nicht nur ältere Menschen über dieses Thema nachdenken, sondern auch Gleichaltrige. Anschließend beziehen sie in einer Plenumsdiskussion selbst Stellung: Wie wichtig ist mir der Glaube meines Partners? Welche Rolle spielt der Glaube in meiner Partnerschaft?
5 Liebe und Partnerschaft 20 von 24 M 11 nterreligiöse Partnerschaften aus Sicht der Religionsgemeinschaften Die drei Weltreligionen Christentum, Judentum und slam haben verschiedene Vorstellungen und Ansichten, wenn es um eine interreligiöse Partnerschaft geht. Standpunkt Christentum nfobox: nterreligiöse Partnerschaften Aus evangelischer Sicht spricht grundsätzlich nichts gegen eine Heirat eines Christen mit einem jüdischen oder muslimischen Partner (vergleiche 1 Kor 7,12 14). Für eine interreligiöse Ehe besteht nach römisch-katholischem Kirchenrecht ein Eheschließungshindernis, das heißt die Ehe darf kirchlich erst geschlossen werden, wenn der Bischof oder sein Stellvertreter diese Eheschließung erlaubt. Als Voraussetzung für die Erlaubnis muss der katholische Partner versprechen, seinen Glauben weiter zu leben und die Kinder katholisch zu taufen und zu erziehen. Standpunkt slam Es ist muslimischen Frauen nicht erlaubt, Männer einer nicht-muslimischen Religionsgemeinschaft zu heiraten. Sollte eine muslimische Frau dennoch einen jüdischen oder christlichen Mann heiraten, muss diese Ehe geschieden werden, wenn nötig auch zwangsweise. Denn der slam steht in der Ehe und Familie an erster Stelle und der Mann hat bei Streitigkeiten grundsätzlich das letzte Wort. Da ein christlicher oder jüdischer Ehemann somit nicht infrage kommt, müsste dieser zum slam übertreten, um den traditionellen Vorstellungen gerecht zu werden. Muslimische Männer dürfen dagegen eine Christin oder Jüdin heiraten. Sie müssen den Glauben ihrer Gattin respektieren und ihr beispielsweise ermöglichen, zu beten oder in der Bibel zu lesen. Der Ehemann darf ihr aber verbieten, Schweineleisch zu essen oder alkoholische Getränke zu trinken, da darunter das gesamte Familienleben leiden könnte. Für die Kinder gilt die Religion des Vaters. st dieser Muslim, sind die Kinder auch Muslime. Bei einer muslimischen Mutter und einem andersgläubigen Vater wären die Kinder keine Muslime. Standpunkt Judentum Nach dem jüdischen Gesetz ist eine Eheschließung zwischen Juden und Andersgläubigen nicht möglich: Die Ehe zwischen einem Juden und einem Nichtjuden ist nach den jüdischen Religionsgesetzen nicht bindend. Sie ist aus religiöser Sicht ungültig. Grundsätzlich sollen die Kinder einer jüdischen Familie nach den jüdischen Glaubensregeln erzogen werden. Wenn die Mutter jüdisch ist, sind es auch die Kinder, selbst wenn die Ehe als ungültig betrachtet wird. Umgekehrt kann ein jüdischer Vater sein Judentum nicht an die Kinder weitergeben, wenn die Mutter keine Jüdin ist.
6 23 von 24 Liebe und Partnerschaft M 13 Trennung eines Liebespaars Viele Menschen haben bereits eine Trennung erlebt und wissen, welch schmerzvolle Gefühle damit verbunden sind. Jedes Paar hat individuelle Gründe für die Beendigung einer Partnerschaft. Gründe für Trennungen: Gefühle bei einer Trennung: Tipps gegen Liebeskummer: Tipps für eine neue Partnerschaft: Aufgaben 1. Schreiben Sie hre Gedanken zu jedem Aspekt der Tabelle stichwortartig auf. 2. Tauschen Sie sich mit hren Gruppenmitgliedern aus. Fassen Sie hre Ergebnisse zusammen und übertragen Sie es auf Moderationskarten. 3. Präsentieren Sie hr Ergebnis der Klasse.
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