Aktionsvorschlag der Jungen Union Bayern. Suchtprävention Alkohol
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- Dieter Lenz
- vor 8 Jahren
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1 Aktionsvorschlag der Jungen Union Bayern Suchtprävention Alkohol
2 Aktionsvorschlag der Jungen Union Bayern Seite 2 Herausgeber: Junge Union Bayern Landesgeschäftsführer Bernhard Kuttenhofer Redaktion: Alexandra Langer Nymphenburger Straße München ju@ju-bayern.de 02/08
3 Aktionsvorschlag der Jungen Union Bayern Seite 3 Hintergrund: Kinder und Jugendliche in Deutschland trinken immer früher, immer mehr und immer hochprozentiger. Auch wenn die Zahl der trinkenden Jugendlichen angeblich abnimmt, so tun es die, die Alkohol zu sich nehmen, immer exzessiver. Flatrate-Party und Komasaufen sind mittlerweile stehende Begriffe in den Medien geworden. Gerade bei Kindern und Jugendlichen sind die Folgen verheerend. Der Alkohol greift nachhaltig Regionen im Gehirn an, die für Lernprozesse und Gedächtnis zuständig sind. Alkoholismus ist eine häufige Ursache dafür, dass Menschen in Beruf und Privatleben scheitern. Nicht zuletzt ist der Alkoholismus Auslöser vieler Suizide und tödlicher Unfälle bei jungen Menschen. Veranstaltungsideen Saftmobil mit Alkoholtauschaktion bei lokalen Festen In vielen Städten und Gemeinden finden jährlich diverse Festivitäten wie Weinwochen und Stadtteilfeste statt, die Jugendlichen eine wunderbare Gelegenheit bieten, sich hemmungslos mit - zumeist selbst mitgebrachtem - Alkohol zu betrinken. Der selbst mitgebrachte Alkohol ist den Veranstaltern häufig ein Dorn im Auge, gleichzeitig sind die Getränkepreise unabhängig davon ob alkoholhaltig oder alkoholfrei für Jugendliche oft sehr hoch. In diese Lücke kann man mit der folgenden Aktion stoßen, die auf einer Idee der Weilheimer Veranstaltungsreferentin Uta Orawetz beruht und dort auf der Französischen Woche für einen deutlich ruhigeren Ablauf gesorgt hat. Informiert Euch ob in einer der Nachbargemeinden oder Kreise ein so genanntes Saftmobil vorhanden ist, das Ihr ausleihen könnt (z.b. Landkreis Miltenberg, Starnberg, Dingolfing-Landau). Wenn nicht, organisiert einen eigenen Stand, an dem zu günstigen Preisen alkoholfreie Getränke angeboten werden. Wichtig ist, dass es nicht nur Wasser und Apfelsaftschorle sondern attraktive Getränke gibt, die bei den Jugendlichen ankommen. Beispielsweise alkoholfreie Cocktails und alkoholfreie In-Getränke wie Bionade, Red Bull etc.
4 Aktionsvorschlag der Jungen Union Bayern Seite 4 Daneben solltet Ihr auf den Veranstalter des Festes zugehen und klären ob ein Sicherheitsdienst engagiert bzw. ein bereits vorhandener aufgestockt werden kann um vor allem die minderjährigen Besucher zu kontrollieren und darauf hinzuweisen, dass selbst mitgebrachter Alkohol nicht gestattet ist. Wenn Jugendliche sehr offensichtlich Alkohol dabei haben kann der Sicherheitsdienst ihnen diesen abnehmen und dafür einen Gutschein für den Saftstand geben. Die alkoholfreien Getränke könnt Ihr im Idealfall von einheimischen Firmen oder auch dem Gewerbeverband finanzieren lassen. Eine gute Zusammenarbeit mit dem Veranstalter und dem Sicherheitsdienst ist daneben sehr wichtig. Die Betreuung des Standes kann sich die JU mit örtlichen Vereinen teilen, wenn das Fest mehrtägig ist und/oder Euer Verband zu klein ist. Das A und O bei dieser Aktion ist die Pressearbeit im Vorfeld. Durch Ankündigung der Aktion in der Presse, aber auch an den Schulen wird schon vorab durch einen Abschreckungseffekt verhindert, dass die Jugendlichen mit hochprozentigen Getränken das Fest besuchen. Zeitungsausschnitte und Flyer der Weilheimer Aktion
5 Aktionsvorschlag der Jungen Union Bayern Seite 5 Informationsabend mit den Anonymen Alkoholikern Informationsabende für Jugendliche und Eltern werden relativ häufig angeboten. Eine etwas andere Veranstaltung könnt Ihr organisieren wenn Ihr Vertreter der Selbsthilfegruppe Anonyme Alkoholiker (AA) einladet, die von Ihrer Lebensgeschichte erzählen. Diese Schilderungen sind oftmals wesentlich eindrücklicher und bewegender als Referate diverser Experten und regen zu weiterem Nachdenken an. Von diesen Leuten kann man viel lernen über die Gefahren des Alkohols, den Umgang mit Gefährdeten und Alkoholkranken, über Prävention, erste Anzeichen der Sucht und vernünftigen Umgang mit Alkohol. Die Daten Eurer Referenten sind allerdings sensibel zu handhaben und in Einladungen und Presseankündigungen sollte man höchstens den Vornamen nennen sprecht mit den AAs gut ab was hier möglich ist, um Irritationen zu vermeiden. Den Einladekreis könnt Ihr um Vertreter der Vereine und Verbände, vor allem die Jugendleiter erweitern, für die die Informationen auch von Interesse sind. Wenn man die Besucher der Veranstaltung mit weiteren Informationen versorgen möchte, kann hier ein breites Angebot an Broschüren und Materialien beim örtlichen Gesundheitsamt beschafft werden. Übrigens gibt es eine entsprechende Organisation auch für Drogenabhängige, die sich Narcotics Anonymous (NA) nennt.
6 Aktionsvorschlag der Jungen Union Bayern Seite 6 Fragebogenaktion Erstellt einen Flyer zur Verteilung auf Festen und Partys auf dem ein kurzer Fragenkatalog steht. Wer zwei oder mehr Fragen mit Ja beantwortet ist bereits suchtgefährdet. Die Fragen sind abgewandelt nach einem Screening-Katalog, der in der Medizin bei Verdacht auf Alkoholismus Verwendung findet. Er soll zum Nachdenken über den eigenen Alkoholkonsum anregen. Textvorschlag für den Flyer: Dein persönlicher Risikocheck: 1. Haben Dich schon mal Freunde oder Bekannte darauf angesprochen, dass Du viel trinkst und Du hast Dich evtl. sogar darüber geärgert? 2. Hattest Du Schuldgefühle wegen Deines Alkoholkonsums oder wegen der Dinge, die Du unter Alkoholeinfluss getan hast? 3. Hast Du bereits (erfolglos) versucht Dein Trinkverhalten einzuschränken? 4. Hast Du schon morgens getrunken um in die Gänge zu kommen oder aber auch zu anderen Tageszeiten um von Problemen abzulenken? Du hast zwei oder mehr Fragen mit Ja beantwortet? Dann solltest Du über Deinen Alkoholkonsum nachdenken und Dir eventuell weiteren Rat und professionelle Hilfe holen. Weitere Infos hier:.. Ergänzen solltet Ihr den Text hier um einen Link zu einer lokalen Suchtberatungsstelle oder Initiative. Adressen hierzu findet Ihr zahlreich im Internet.
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